Fw: [Anti-Bertelsmann] Reiner Heyse: Bertelsmann-Stiftung definiert Altersarmut neu! … und fängt an die öffentliche Berichterstattung zu verschieben.

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Mike Nagler

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Sep 20, 2019, 4:59:58 AM9/20/19
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Sent: Thursday, September 19, 2019 10:04 PM
Subject: [Anti-Bertelsmann] Reiner Heyse: Bertelsmann-Stiftung definiert Altersarmut neu! … und fängt an die öffentliche Berichterstattung zu verschieben.


Über die letzte Studie aus dem Hause Bertelsmann - Thema Altersarmut - wurde wieder allgemein wohlwollend berichtet, leider auch in der jungen welt und im neuen deutschland.

Ich hatte dazu einen kritischen Leserbrief an die jw verfasst, den diese dankenswerter Weise veröffentlichte:

https://www.jungewelt.de/artikel/363155.aus-leserbriefen-an-die-redaktion.html

"Ich finde es problematisch, dass Sie sich laufend positiv auf Bertelsmann-Studien beziehen, ohne dies kritisch zu kommentieren. So wird der Eindruck erweckt, diese Stiftung sei eine grundsätzlich begrüßenswerte Einrichtung, mit der man zwar nicht immer einer Meinung ist, die aber Seriosität und Legitimation besitzt, sich in politische Fragen einzumischen. Gewinnt eine Forderung wirklich dadurch an Glaubwürdigkeit, dass eine Bertelsmann-Studie zum selben Ergebnis kommt? Und was, wenn nicht? Was soll man von einer linken Öffentlichkeit halten, die ständig Bertelsmann-Studien hervorziehen muss, um ihre Positionen zu stützen? Diese Studien sind reine PR, dienen der Abwehr von linker Kritik und werden deshalb medienwirksam publiziert. Hinter den Kulissen laufen weit fragwürdigere Aktivitäten ab, oft fern der Öffentlichkeit. Zum Beispiel, wie Bertelsmann den Aufschwung der Rechten begünstigt hat: Einführung von Hartz IV, Nationalismus- und Deutschlandfahnen-Kampagne »Du bist Deutschland« und die Gewinnung von Thilo Sarrazin als Autor für das Buch »Deutschland schafft sich ab«. Oder die Geschäftsbeziehungen, die Bertelsmann noch bis vor kurzem zu Paulo Guedes, dem ehemaligen Wahlkampfberater Jair Bolsonaros und gegenwärtigen ultraneoliberalen Wirtschaftsminister Brasiliens, pflegte, und zwar im Bereich der Investitionen in private Bildungsunternehmen. (…) Die Zeit zum Abschreiben der Pressemeldungen aus dem Hause Bertelsmann wäre sinnvoller genutzt, würde man statt dessen versuchen, sich eigenständig einen kritischen Überblick auch über die weniger sichtbaren Aktivitäten Bertelsmanns – Konzern und Stiftung – zu verschaffen und dann darüber kritische Berichte verfassen."

Nun hat Reiner Heyse sich die Studie vorgeknöpft und ist zu skandalösen Ergebnissen gekommen. Er diagnostiziert "Medienversagen von der „Welt“ bis zum „Neuen Deutschland“".

Über den Autor: Reiner Heyse, Nachrichteningenieur, war langjähriges Tarifkommissionsmitglied in der IG Metall und Betriebsrat in einem mittelständischen Betrieb in Kiel. Aktuell betätigt er sich als Gewerkschaftlicher Bildungsarbeiter und Mitherausgeber der Blogs seniorenaufstand.de und rentenpolitikwatch.de.

Reiner Heyse

18. September 2019

Bertelsmann-Stiftung definiert Altersarmut neu! … und fängt an die öffentliche Berichterstattung zu verschieben.

Mit Kommentarfunktion: http://www.seniorenaufstand.de/bertelsmann-stiftung-definiert-altersarmut-neu/?unapproved=4880&moderation-hash=22702918acf5fb31ad3b1656b3551c9b#comment-4880

"Die Armutsschwelle eines Landes ist international klar beschrieben: Wer weniger als 60% des mittleren Einkommens erhält, ist armutsgefährdet. Das Bundesamt für Statistik (destatis) berechnete diese Schwelle für Deutschland im Jahr 2018 mit 1.035 € netto. – Zu anderen Ergebnissen kommt die Bertelsmann-Studie, die sich auf Berechnungen des DIW beruft: Sie schrumpft die Armutsschwelle für Menschen über 65 um 120€ auf 905€. [...]"

PS.: Danke, Rudolph, für den Hinweis!




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