Fwd: Fwd: Wir sammeln Beispiele und brauchen Ihre Hilfe

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Mike Nagler

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Nov 2, 2022, 12:07:34 PM11/2/22
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Betreff: Wir sammeln Beispiele und brauchen Ihre Hilfe
Datum: Wed, 02 Nov 2022 12:32:25 +0100
Von: Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) e.V. <in...@gemeingut.org>
Antwort an: Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) e.V. <in...@gemeingut.org>
An: attac Leipzig <lei...@attac.de>



<https://www.gemeingut.org>


Liebe Freundinnen und Freunde der Daseinsvorsorge,

immer häufiger erreichen uns Nachrichten von lebensgefährlichen
Situationen und vermeidbaren Todesfällen, die nur deshalb zustande
kommen, weil ein wohnortnahes Krankenhaus geschlossen wurde. Zwei
Beispiele der letzten Wochen aus Baden-Württemberg:

*

Ein Patient auf dem Land kommt in die Hausarztpraxis. Er hat heftige
Bauchschmerzen. Es besteht dringender Verdacht auf
*Blinddarmentzündung. *Bis vor drei Monaten hätte er noch im
örtlichen Krankenhaus versorgt werden können. *Jetzt muss er ins 40
Kilometer entfernte nächste Krankenhaus* mit Allgemeinchirurgie
gebracht werden. *Unterwegs perforiert der Blinddarm.*

*

Eine Patientin wird morgens von ihrer Katze gebissen. Abends
schmerzt die Wunde stark, und Fieber kommt dazu. *Das
Zentralklinikum ist 45 Minuten entfernt.* Es fährt kein öffentlicher
Personennahverkehr mehr, der Ehemann hat bereits drei Bier getrunken
und möchte nicht mehr fahren. Am nächsten Morgen ist die *Patientin
bewusstlos im septischen Schock.* Sie hat eine schwere Blutvergiftung.

Oft sind es ganz alltägliche Unfälle und Erkrankungen, die
lebensgefährlich werden. In den geschilderten Fällen ist glasklar: Ein
wohnortnahes Krankenhaus hätte die Gefahr abwenden können. Ambulante
Alternativen helfen hier nicht weiter. Sepsis, Koma oder Gasbrand können
die Folge ganz alltäglicher Missgeschicke sein, zum Beispiel ein Sturz
von der Treppe, ein Fahrradunfall oder eine kleine Verletzung. All diese
Fälle eint, dass eine sofortige Versorgung unabdingbar ist. Auch bei
einem Herzinfarkt muss die Erstversorgung unverzüglich erfolgen und
nicht erst in einigen Stunden, nach langer Fahrt zum Zentralkrankenhaus.
Das alles kann eine wohnortnahe ambulante Einrichtung nicht leisten.
Denn sie ist eben nicht 24 Stunden erreichbar und mit allen notwendigen
Geräten ausgestattet.

Trotzdem wollen Gesundheitsminister Lauterbach, seine
Regierungskommission und Lobbyorganisationen wie die Münch-Stiftung uns
weismachen, dass Ambulantisierung die Lösung für alle Probleme sei.
Tatsächlich aber führen die Vorschläge der Kommission zum Abbau der
Kapazitäten: Die Krankenhäuser sollen weniger Geld bekommen, damit sie
gezwungen sind, das Personal zu reduzieren. Lauterbach hält 25 Prozent
aller heutigen stationären Behandlungen für ambulant leistbar. Die
geplanten Streichungen werden vor allem die schon jetzt unter Finanznot
leidenden ländlichen Krankenhäuser der Allgemeinversorgung treffen. Auch
Geburtskliniken und Kinderstationen sollen ausgedünnt werden. Die
Schließungslobby strebt an, Geburtsstationen an Zentralkliniken zu
konzentrieren, die auch über eine Frühgeborenenstation verfügen.

Für uns heißt es daher jetzt: *Wir müssen die Öffentlichkeit
aufrütteln*. Es darf nicht sein, dass Lauterbach und seine
Regierungskommission die menschenverachtende Krankenhauspolitik fortsetzen.

Dazu brauchen wir Sie! *Haben Sie auch schlechte Erfahrungen wegen
unzureichender Krankenhausversorgung gemacht oder kennen Sie konkrete,
aktuelle Beispiele aus Ihrem Umfeld, wo Menschenleben in Gefahr waren,
weil die Gesundheitsversorgung nicht funktioniert?* Dann schreiben Sie
uns. Wir sammeln die Fälle und stellen sie anonymisiert in einem
bundesweiten Ticker der Presse zur Verfügung. Außerdem veröffentlichen
wir sie in den sozialen Medien, denn die Folgen der verantwortungslosen
Politik von Lauterbach und seinen MinisterkollegInnen in den Ländern
müssen bekannt werden.

Schreiben Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff „Ticker
Krankenhaus-Kahlschlag“ an in...@gemeingut.org
<mailto:in...@gemeingut.org?subject=Ticker%20Krankenhaus-Kahlschlag>.
Beschreiben Sie, wie und wo der Vorfall stattgefunden hat und warum ein
wohnortnahes Krankenhaus oder eine ausreichende Notfallversorgung einen
Unterschied gemacht hätte. Geben Sie an, ob wir die Geschichte
anonymisiert für unsere Öffentlichkeitsarbeit verwenden dürfen.

Lassen Sie uns Beispiele und Erfahrungen zusammentragen und sie
öffentlich machen. Wir müssen gemeinsam den Protest aufbauen und so auf
die Krankenhausreform Einfluss nehmen, sonst wird eine drastische
Verringerung der Zahl der Krankenhausstandorte bald gesetzlich
vorgeschrieben – eine folgenschwere politische Entscheidung für die
nächsten Jahrzehnte.


Freundlich grüßen

Laura Valentukeviciute und Jorinde Schulz
für die Aktiven von GiB

Finanziell unterstützen <https://www.gemeingut.org/spenden/>
*Presseschau (Auswahl)*

*Pressemitteilungen und Beiträge von GiB und unseren Bündnissen*

24. Oktober: Eine neue GiB-Studie zeigt, dass die Privatisierung des
Schulbaus Berlin zusätzlich 1,6 Milliarden Euro kostet. Die vom Land
beauftragte Wohnungsbaugesellschaft Howoge baut für 90.000 Euro pro
Schulplatz, der Bundesdurchschnitt liegt bei 40.000 Euro. Während Land
und Bezirke 25.000 Schulplätze geschaffen haben, herrscht bei der Howoge
Stillstand. GiB fordert den sofortigen Stopp des Modells. Das Geld soll
an die Bezirke gehen, damit dort Schulen saniert werden können.
https://www.gemeingut.org/studie-zeigt-16-mrd-euro-mehrkosten-durch-auslagerung-im-schulbau/
<https://www.gemeingut.org/studie-zeigt-16-mrd-euro-mehrkosten-durch-auslagerung-im-schulbau/>

20. Oktober: Das Bündnis Klinikrettung veröffentlicht eine neue Studie
zur Selbstkostendeckung als alternatives Finanzierungsmodell für die
deutschen Krankenhäuser. Damit steht in der Debatte um die
Krankenhausreform nun ein konkreter Vorschlag für die Abschaffung der
breit kritisierten Finanzierung über Fallpauschalen im Raum. Das Bündnis
Klinikrettung hat die Studie an Bundesgesundheitsminister Lauterbach und
seine Regierungskommission geschickt.
https://www.gemeingut.org/buendnis-klinikrettung-veroeffentlicht-studie-zur-selbstkostendeckung-als-alternative-zu-fallpauschalen/
<https://www.gemeingut.org/buendnis-klinikrettung-veroeffentlicht-studie-zur-selbstkostendeckung-als-alternative-zu-fallpauschalen/>

17. Oktober: Im ARD-Bericht aus Berlin stellt Bundesgesundheitsminister
Lauterbach fest: „Wenn wir da nicht schnell und auch wirklich drastisch
reagieren, kommt es zu Schließungen.“ In einer Pressemitteilung fordert
das Bündnis Klinikrettung daraufhin schnelle Finanzhilfen vor allem für
die ländlichen Allgemeinkrankenhäuser, die Einführung des
Selbstkostendeckungsprinzips und die Auflösung der mit der
Schließungslobby besetzten Regierungskommission.
https://www.gemeingut.org/buendnis-klinikrettung-fordert-abschaffung-der-regierungskommission-und-ein-ende-der-krankenhausschliessungen/
<https://www.gemeingut.org/buendnis-klinikrettung-fordert-abschaffung-der-regierungskommission-und-ein-ende-der-krankenhausschliessungen/>

17. Oktober: Auf ihrem Oktober-Parteitag schlägt die Berliner SPD vor,
die Wohnungsbaugesellschaft Berlinovo in den Schulbau einzubeziehen. In
einer Pressemitteilung kritisiert GiB den Vorschlag scharf.
https://www.gemeingut.org/berlinovo-spd-will-noch-mehr-schattenhaushalte-im-schulbau/
<https://www.gemeingut.org/berlinovo-spd-will-noch-mehr-schattenhaushalte-im-schulbau/>

15. Oktober: Immer wieder ziehen PolitikerInnen und
GesundheitsökonomInnen Dänemark mit seiner geringen Krankenhausdichte
als Vorzeigebeispiel für eine effiziente Gesundheitsversorgung heran.
Ein näherer Blick zeigt jedoch, dass die Krankenhauskonzentration die
Gesundheitsversorgung in Dänemark spürbar verschlechtert und kolossale
Mehrkosten verursacht hat. Denn während unzählige Krankenhäuser
geschlossen wurden, verschleppt sich der Neubau versprochener
Zentralkrankenhäuser, stellt Jorinde Schulz von GiB in ihrem Beitrag
fest.
https://www.gemeingut.org/krankenhausreform-in-daenemark-die-unendliche-geschichte-der-superkrankenhaeuser/
<https://www.gemeingut.org/krankenhausreform-in-daenemark-die-unendliche-geschichte-der-superkrankenhaeuser/>

13. Oktober: In Schleswig-Holsteins größtem Kreis droht der Verlust der
wohnortnahen stationären Grund- und Regelversorgung, inklusive zentraler
Notaufnahme und Geburtshilfe. Die Initiative „JA! im Land“ erwirkte
einen kreisweiten Bürgerentscheid zur Verhinderung dieser politischen
Fehlentscheidung. Termin ist der 6. November. In einem Artikel
informieren die Initiatoren des Bürgerentscheids über die Situation vor
Ort.
https://www.gemeingut.org/eckernfoerder-klinik-wird-demontiert-buergerbegehren-am-6-november-2022/
<https://www.gemeingut.org/eckernfoerder-klinik-wird-demontiert-buergerbegehren-am-6-november-2022/>

30. September: Mit einer neuen Veröffentlichung drängt sich die private
Stiftung Münch in die aktuelle Debatte um die Krankenhausreform. Die
Stiftung regt an, dass ambulante Kliniken, „Überwachungskliniken“ oder
Medizinische Versorgungszentren (MVZ) die Krankenhäuser der
Allgemeinversorgung ablösen. In einer Pressemitteilung analysiert das
Bündnis Klinikrettung, dass die Vorschläge weder eine ärztliche
Verfügbarkeit rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche gewährleisten
noch eine stationäre Notfallversorgung bieten.
https://www.gemeingut.org/krankenhausschliessungen-heissen-jetzt-umwandlung/
<https://www.gemeingut.org/krankenhausschliessungen-heissen-jetzt-umwandlung/>

29. September: Der Sozialverband VdK Bayern und das Bündnis
Klinikrettung übergaben in Berlin mit Unterstützung von GiB 6.540
Unterschriften für den Erhalt der Krankenhäuser im Landkreis Passau an
ihren Bundestagsabgeordneten. Die BürgerInnen wünschen sich ein
Drei-Standorte-Konzept mit Kliniken in Vilshofen, Rotthalmünster und
Wegscheid. Die Unterschriften überreichte Helmut Dendl, VdK Vorsitzender
OV Vilshofen, an Johannes Schätzl, MdB aus dem Landkreis Passau.
https://www.gemeingut.org/umstrukturierung-ist-schliessung-menschen-aus-passauer-landkreis-ueberreichen-die-unterschriften/
<https://www.gemeingut.org/umstrukturierung-ist-schliessung-menschen-aus-passauer-landkreis-ueberreichen-die-unterschriften/>

27. September: Die öffentliche Hand hat eine Verantwortung im Bereich
des Wohnens. Ein wichtiges Instrument dazu sind Wohnungen in
öffentlichem Eigentum, die MieterInnen kostengünstig bereitgestellt
werden können. In Berlin kaufte der Senat in der letzten
Legislaturperiode vormals privatisierte Wohnungen zurück. In diesem
anlässlich der Vergesellschaftungskonferenz vom 7. bis 9. Oktober neu
veröffentlichten Archiv-Beitrag nimmt Carl Waßmuth von GiB die Rückkäufe
unter die Lupe und bewertet sie kritisch.
https://www.gemeingut.org/skandaloese-wohnungsrueckkaeufe-in-berlin-2/
<https://www.gemeingut.org/skandaloese-wohnungsrueckkaeufe-in-berlin-2/>

14. September: Häufig wird bei Krankenhausschließungen Ersatz in Form
eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) versprochen. Doch kann ein
solches überhaupt die Funktion einer regionalen medizinischen
Grundversorgung erfüllen? Eine neue Expertise von Dr. Rainer Neef vom
Bündnis Klinikrettung widmet sich der Entstehung und Entwicklung von
MVZ, ihren rechtlichen Grundlagen und ihrer Rolle in der
Gesundheitsversorgung.
https://www.gemeingut.org/kann-ein-mvz-ein-geschlossenes-krankenhaus-ersetzen/
<https://www.gemeingut.org/kann-ein-mvz-ein-geschlossenes-krankenhaus-ersetzen/>

9. September: Angesichts der hohen Inflation und Energiepreise fordert
das Bündnis Klinikrettung in einer Pressemitteilung neben einem
Inflationsausgleich für Krankenhäuser vor allem die Einführung der
Selbstkostendeckung als Finanzierungsmodell. Andernfalls droht ein
Kollaps der Krankenhäuser mit vielen Insolvenzen. Die
Selbstkostendeckung würde sowohl die Kosten im Krankenhausbereich senken
als auch die Engpässe beim Personal mildern.
https://www.gemeingut.org/selbstkostendeckung-rettet-die-krankenhaeuser-vor-inflation-steigenden-energiepreisen-und-personalnot/
<https://www.gemeingut.org/selbstkostendeckung-rettet-die-krankenhaeuser-vor-inflation-steigenden-energiepreisen-und-personalnot/>

*Presseberichte über GiB und Bündnisse, in denen GiB aktiv ist*

29. Oktober, rbb: Die rbb24-Abendschau berichtet über die Verzögerungen
beim Berliner Schulbau. Sie werden durch das Einbeziehen der Howoge
verursacht. Im sechsminütigen Beitrag kommt auch Carl Waßmuth von GiB zu
Wort, und die Autoren zitieren die neue GiB-Studie zu den überhöhten
Baukosten der Howoge pro Schulplatz.
https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20221029_1930/schulbau_howoge_krueger_louis.html
<https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20221029_1930/schulbau_howoge_krueger_louis.html>

7. Oktober, junge Welt: In einem Interview erklärt Jorinde Schulz von
GiB, warum Lauterbachs Reformpläne für Deutschlands Krankenhäuser den
Klinik-Kahlschlag noch verschärfen werden. Stattdessen müssen endlich
das Gewinnprinzip und die Fallpauschalenfinanzierung in Frage gestellt
werden: „Im Moment steuern finanzielle Zwecke fast das gesamte
Gesundheitswesen. Dazu kommt, dass das System der Fallpauschalen
nirgendwo so gnadenlos ist wie in Deutschland."
https://www.jungewelt.de/artikel/436116.lobbydruck-im-gesundheitssystem-man-muss-die-gewinnabschöpfung-abstellen.html
<https://www.jungewelt.de/artikel/436116.lobbydruck-im-gesundheitssystem-man-muss-die-gewinnabsch%C3%B6pfung-abstellen.html>

14. September, MainPost: In Bad Brückenau erzielt eine Petition vom
Bündnis Klinikrettung gegen die Schließung der Notaufnahme im örtlichen
Klinikum mehr als 3.000 Unterschriften. (Bezahlschranke)
https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/petition-fuer-notaufnahme-an-franz-von-pruemmer-klinik-von-hoffnung-bis-realitaetsverlust-art-10911613
<https://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/petition-fuer-notaufnahme-an-franz-von-pruemmer-klinik-von-hoffnung-bis-realitaetsverlust-art-10911613>

12. September, Berliner Zeitung: Nach der Schließung der
Wenckebach-Klinik ist die Zukunft der Gebäude unsicher. Die
Wenckebach-Initiative, Mitglied im Bündnis Klinikrettung, fürchtet deren
Übernahme durch Investoren und kämpft weiter: „Wir fordern, dass das
Wenckebach-Krankenhaus erhalten und die stationäre Versorgung wieder
aufgebaut wird“, so die Aktive Charlotte Rutz-Sperling.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/wenckebach-krankenhaus-vor-dem-aus-doch-wie-geht-es-in-tempelhof-weiter-berlin-rettungsstelle-li.266181
<https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/wenckebach-krankenhaus-vor-dem-aus-doch-wie-geht-es-in-tempelhof-weiter-berlin-rettungsstelle-li.266181>


*Weitere Medienbeiträge zum Thema Krankenhäuser*

24. Oktober, ZDF: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt eine
Überwindung des Fallpauschalensystems an, bleibt aber halbherzig. Einzig
Kinderkliniken sollen wohl aus dem desaströsen Finanzierungsmodell
herausgelöst werden, während andere Bereiche den Fehlanreizen der
Fallpauschalen überlassen bleiben.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/lauterbach-klinik-krankenhaus-reform-entlastung-100.html
<https://www.zdf.de/nachrichten/politik/lauterbach-klinik-krankenhaus-reform-entlastung-100.html>

12. Oktober, Kontext: Wochenzeitung: Wie die ambulanten MVZ als
Einfallstor für Gronßinvestoren in der Gesundheitsversorgung dienen,
legt eine gut recherchierte Analyse von Florian Kaufmann dar.
https://www.kontextwochenzeitung.de/wirtschaft/602/spielwiese-fuer-grossinvestoren-8443.html
<https://www.kontextwochenzeitung.de/wirtschaft/602/spielwiese-fuer-grossinvestoren-8443.html>

12. Oktober, BibliomedManager: Mehr als 30 Minuten zur nächsten Klinik
ist für die meisten BürgerInnen inakzeptabel, das belegt eine neue
Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Sie zeigt auch, dass die
Menschen sich eine bessere personelle Ausstattung in den Krankenhäusern
wünschen.
https://www.bibliomedmanager.de/news/mehr-als-30-minuten-zur-naechsten-klinik-ist-fuer-die-meisten-buerger-inakzeptabel
<https://www.bibliomedmanager.de/news/mehr-als-30-minuten-zur-naechsten-klinik-ist-fuer-die-meisten-buerger-inakzeptabel>

7. Oktober, Nachdenkseiten: Eine eindrückliche Analyse der Zustände im
Krankenhauswesen und eine kritische Bestandsaufnahme von Lauterbachs
Expertenkommission liefert Ralf Wurzbacher in seinem Artikel „Kehraus im
Krankenhaus“. https://www.nachdenkseiten.de/?p=88914
<https://www.nachdenkseiten.de/?p=88914>

30. September, Deutsches Ärzteblatt: Die voranschreitende Ökonomisierung
der Medizin führt zu einer Sinnentleerung ärztlichen Tuns. Das stellt
ein neues Thesenpapier der Bundesärztekammer fest.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/227769/Oekonomisierung-der-Medizin-Sinnentleerung-aerztlichen-Tuns
<https://www.aerzteblatt.de/archiv/227769/Oekonomisierung-der-Medizin-Sinnentleerung-aerztlichen-Tuns>

19. Oktober, taz: „Muss erst ein Kind sterben?“ fragt die Kinderärztin
Songül Yürek, die von den unhaltbaren Zuständen in Deutschlands
Pädiatrien berichtet und die Politik zum Handeln auffordert.
https://taz.de/!5889471 <https://taz.de/!5889471/>

27. September, Zeit online: Bundesgesundheitsminister Lauterbach möchte
jede vierte stationäre Behandlung im Krankenhaus ambulantisieren. Die
Vergütung für die Tagesbehandlungen soll geringer sein, so dass ein
Abbau von Betten und Personal absehbar ist. Statt Verbände und
BürgerInnen zu hören, will Lauterbach die Reform bereits ab Januar 2023
umsetzen.
https://www.zeit.de/gesundheit/2022-09/karl-lauterbach-tagesbehandlungen-krankenhaus-klinik
<https://www.zeit.de/gesundheit/2022-09/karl-lauterbach-tagesbehandlungen-krankenhaus-klinik>,
Ein Eckpunktepapier dazu liegt nun vor, berichtet das Ärzteblatt am 25.
Oktober.
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138370/Umsetzungsplanung-fuer-Tagespauschalen-auf-dem-Weg
<https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/138370/Umsetzungsplanung-fuer-Tagespauschalen-auf-dem-Weg>

5. Oktober, SWR: In einem Brandbrief klagen ÄrztInnen die Missstände in
der privaten Helios-Klinik in Rottweil an. Die Privatisierung sei die
Ursache des Problems, sie fordern daher die Kommunalisierung.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/aerzte-kritisieren-missstaende-in-der-helios-klinik-rottweil-100.html
<https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/aerzte-kritisieren-missstaende-in-der-helios-klinik-rottweil-100.html>

17. September, Arzt und Wirtschaft: Die wirtschaftliche Lage der
Krankenhäuser ist desaströs, 70 Prozent schreiben rote Zahlen.
https://www.arzt-wirtschaft.de/topthema/prognose-fuer-2022-70-prozent-der-krankenhaeuser-machen-verlust/
<https://www.arzt-wirtschaft.de/topthema/prognose-fuer-2022-70-prozent-der-krankenhaeuser-machen-verlust/>

16. September, BibliomedManager: Angesichts von Preissteigerungen,
systematischer Unterfinanzierung und drängendem Personalmangel kündigt
die Deutsche Krankenhausgesellschaft zivilen Ungehorsam an.
https://www.bibliomedmanager.de/news/kliniken-kuendigen-zivilen-ungehorsam-an
<https://www.bibliomedmanager.de/news/kliniken-kuendigen-zivilen-ungehorsam-an>

In ganz Deutschland schlagen Krankenhäuser im September und Oktober
Alarm: In Bayern sind die Kliniken durch die Energiekrise am Limit.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayern-befuerchtet-wegen-energiekrise-notstand-an-kliniken,TJjkFhL
<https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayern-befuerchtet-wegen-energiekrise-notstand-an-kliniken,TJjkFhL>
Die Kliniken in Sachsen-Anhalt fordern einen Rettungsschirm.
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landespolitik/kliniken-in-sachsen-anhalt-fordern-rettungsschirm-3468684
<https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landespolitik/kliniken-in-sachsen-anhalt-fordern-rettungsschirm-3468684>
Die Berliner Kliniken stehen wegen der Inflation kurz vor dem Aus.
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/berlins-krankenhaeuser-schlagen-alarm-weil-sie-ihre-kollaps-fuerchten-li.271770
<https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/berlins-krankenhaeuser-schlagen-alarm-weil-sie-ihre-kollaps-fuerchten-li.271770>.
Die Rettungsstellen sind ohnehin überlastet.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/uberlastete-rettungsstellen-in-berlin-zwei-drittel-der-notaufnahmen-patienten-sind-keine-notfalle-8673979.html
<https://www.tagesspiegel.de/berlin/uberlastete-rettungsstellen-in-berlin-zwei-drittel-der-notaufnahmen-patienten-sind-keine-notfalle-8673979.html>
In Hessen stehen die Kliniken finanziell mit dem Rücken zur Wand.
https://www.fuldainfo.de/spd-hessische-kliniken-stehen-finanziell-mit-dem-ruecken-zur-wand/
<https://www.fuldainfo.de/spd-hessische-kliniken-stehen-finanziell-mit-dem-ruecken-zur-wand/>
In Thüringen meldet sich eine Klinik aufgrund der Überlastung durch
Corona für einen Tag ganz ab.
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/sued-thueringen/schmalkalden-meiningen/corona-neuaufnahmen-helios-klinik-notaufnahme-100.html
<https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/sued-thueringen/schmalkalden-meiningen/corona-neuaufnahmen-helios-klinik-notaufnahme-100.html>


*Krankenhauschließungen und drohende Schließungen nach Bundesländern*

_Baden-Württemberg:_

28. Oktober, Schwäbische: Die private Sana-Klinik in Bad-Laupheim
schließt zum Ende des Jahres die Geriatrie. Es war die einzige
Abteilung, die nach der Schließung des Krankenhauses 2021 geblieben war.
https://www.schwaebische.de/home_artikel,-sterben-mit-ansage-_arid,11570486.html
<https://www.schwaebische.de/home_artikel,-sterben-mit-ansage-_arid,11570486.html>

27. Oktober, SWR Früher als erwartet schließen die Krankenhäuser in Bad
Saulgau und Pfullendorf. Wie so häufig wanderte auch hier das Personal
schon lange vor dem offiziellen Schließungsdatum ab.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/kliniken-bad-saulgau-und-pfullendorf-schliessen-frueher-100.html
<https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/kliniken-bad-saulgau-und-pfullendorf-schliessen-frueher-100.html>

5. Oktober, Badische Neueste Nachrichten: Mit dem Klinikum Ettenheim
schließt zum Jahresende ein weiteres Krankenhaus im Landkreis Ortenau,
nachdem bereits in Gegenbach und Oberkirch die Kliniken dichtgemacht
haben.
https://bnn.de/mittelbaden/ortenau/das-krankenhaus-in-ettenheim-schliesst-was-danach-mit-der-klinik-passiert
<https://bnn.de/mittelbaden/ortenau/das-krankenhaus-in-ettenheim-schliesst-was-danach-mit-der-klinik-passiert>

26. September, Badische Zeitung: Der private Betreiber Mediclin
beschließt, die Klinik in Bad Peterstal-Griesbach zum Jahresende 2022 zu
schließen.
https://www.badische-zeitung.de/mediclin-plant-klinikschliessung-in-bad-peterstal-griesbach
<https://www.badische-zeitung.de/mediclin-plant-klinikschliessung-in-bad-peterstal-griesbach>

20. September, Südwest Presse: Die Nachnutzung der geschlossenen
Helfenstein-Klinik in Geislingen ist immer noch nicht geklärt.
(Bezahlschranke)
https://www.swp.de/lokales/geislingen/helfenstein-klinik-geislingen-schmerz-ueber-klinik-aus-in-geislingen-sitzt-noch-immer-sehr-tief-66641363.html
<https://www.swp.de/lokales/geislingen/helfenstein-klinik-geislingen-schmerz-ueber-klinik-aus-in-geislingen-sitzt-noch-immer-sehr-tief-66641363.html>

16. September: Im Landkreis Konstanz herrscht Streit darüber, wer die
Schließung des Krankenhauses Radolfzell zu verantworten hat.
https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/radolfzell/wer-ist-schuld-am-radolfzeller-krankenhaus-desaster-es-hagelt-schuldzuweisungen-im-gemeinderat;art372455,11291954
<https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/radolfzell/wer-ist-schuld-am-radolfzeller-krankenhaus-desaster-es-hagelt-schuldzuweisungen-im-gemeinderat;art372455,11291954>

September, worabia: Nach der Schließung des Krankenhauses in Bad Waldsee
kündigen etliche MitarbeiterInnen der Oberschwabenklinik. Nicht nur die
Krankenhaus-, sondern auch die ambulante Versorgung der Region ist in
Gefahr.
https://latest.worabia.com/die-kundigungswelle-in-bad-waldsee-schwappt-auf-das-krankenhaus-bad-waldsee-uber/284493/
<https://latest.worabia.com/die-kundigungswelle-in-bad-waldsee-schwappt-auf-das-krankenhaus-bad-waldsee-uber/284493/>

_Bayern:_

28. Oktober, pnp.de: Der Kreistag im Berchtesgardener Land stimmt gegen
ein Bürgerbegehren zum Erhalt der Krankenhäuser. In Freilassing soll das
akutstationäre Krankenhaus schließen, in Berchtesgarden das Krankenhaus
zur orthopädischen Fachklinik ohne Notfallversorgung werden.
https://www.pnp.de/lokales/berchtesgadener-land/Buergerantrag-Update-zu-emotionaler-Diskussion-im-Kreistag-4470039.html
<https://www.pnp.de/lokales/berchtesgadener-land/Buergerantrag-Update-zu-emotionaler-Diskussion-im-Kreistag-4470039.html>

19. Oktober, MainPost: Das Klinikum in Lohr im Landkreis Main-Spessart
schreibt hohe Defizite und ist von der Schließung bedroht.
(Bezahlschranke)
https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/schwere-zeiten-fuer-das-klinikum-in-lohr-defizit-von-57-millionen-euro-bereits-im-ersten-halbjahr-art-10944261
<https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/schwere-zeiten-fuer-das-klinikum-in-lohr-defizit-von-57-millionen-euro-bereits-im-ersten-halbjahr-art-10944261>

11. Oktober, Onetz: Im Landkreis Tirschenreuth fürchten BürgerInnen die
Schließungen mehrerer Kliniken zugunsten eines Zentralklinikneubaus.
https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/freie-waehler-befuerchten-schliessung-krankenhaeuser-landkreis-tirschenreuth-id3772997.html
<https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/freie-waehler-befuerchten-schliessung-krankenhaeuser-landkreis-tirschenreuth-id3772997.html>

3. Oktober, Wiesentbote: In Bayreuth wird die Schließung der Höhenklinik
Bischofsgrün besiegelt.
https://www.wiesentbote.de/2022/10/03/bayreuth-endgueltiges-aus-fuer-die-hoehenklinik-bischofsgruen/
<https://www.wiesentbote.de/2022/10/03/bayreuth-endgueltiges-aus-fuer-die-hoehenklinik-bischofsgruen/>

30. September, BR24: In Bobingen schließt die Geburtshilfe.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/nach-18-700-babys-aus-fuer-geburtshilfe-bobingen,TIuSaPV
<https://www.br.de/nachrichten/bayern/nach-18-700-babys-aus-fuer-geburtshilfe-bobingen,TIuSaPV>

30. September, Merkur.de: Im Landkreis Weilheim-Schongau protestieren
BürgerInnen gegen eine Schließung der Krankenhäuser durch
Zentralisierung.
https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/zentralkrankenhaus-weilheim-schongau-krankenhaus-gmbh-infostaende-widerstand-91820478.html
<https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/zentralkrankenhaus-weilheim-schongau-krankenhaus-gmbh-infostaende-widerstand-91820478.html>

23. September, pnp.de: Im Landkreis Passau kämpft der Sozialverband VdK
für den Erhalt dreier Krankenhäuser.
https://www.pnp.de/lokales/stadt-und-landkreis-passau/vilshofen/Fuer-Erhalt-der-Landkreis-Krankenhaeuser-Erste-Unterschriften-uebergeben-noch-bis-Mittwoch-4437472.html
<https://www.pnp.de/lokales/stadt-und-landkreis-passau/vilshofen/Fuer-Erhalt-der-Landkreis-Krankenhaeuser-Erste-Unterschriften-uebergeben-noch-bis-Mittwoch-4437472.html>

September, Arbeitsgemeinschaft Krebsbekämpfung: In Freyung schließt die
Bavaria Reha-Klinik Ende September.
https://www.argekrebsnw.de/bavaria-klinik-freyung-schliesst-ende-september-2022/
<https://www.argekrebsnw.de/bavaria-klinik-freyung-schliesst-ende-september-2022/>

_Hessen:_

29. Oktober, HNA: Ausgerechnet im Wahlkreis von Lauterbachs
Staatssekretär Edgar Franke soll das Krankenhaus schließen und durch ein
ambulantes Gesundheitszentrum ersetzt werden. Die Folgen seiner
schließungsfreundlichen Politik erreichen jetzt seine eigenen
WählerInnen.
https://www.hna.de/lokales/melsungen/melsungen-ort45520/melsungen-aus-fuer-klinik-steht-fest-landkreis-plant-gesundheitszentrum-91881644.html
<https://www.hna.de/lokales/melsungen/melsungen-ort45520/melsungen-aus-fuer-klinik-steht-fest-landkreis-plant-gesundheitszentrum-91881644.html>

_Niedersachsen:_

13. Oktober: In Oldenburg schließt eine Klinik für psychosomatisch
Erkrankte aus betriebswirtschaftlichen Gründen. (Bezahlschranke)
https://www.nwzonline.de/plus-oldenburg-stadt/oldenburg-gesundheitswesen-klinik-am-stadthafen-schliesst_a_51,10,748725182.html
<https://www.nwzonline.de/plus-oldenburg-stadt/oldenburg-gesundheitswesen-klinik-am-stadthafen-schliesst_a_51,10,748725182.html>

_Rheinland-Pfalz:_

5. Oktober, RP Online: Schon bald schließt die Geburtshilfe am Ratinger
Krankenhaus.
https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/personal-an-ratinger-krankenhaus-wechselt-schneller_aid-77845387
<https://rp-online.de/nrw/staedte/ratingen/personal-an-ratinger-krankenhaus-wechselt-schneller_aid-77845387>

_Saarland:_

4. Oktober, Saarbrücker Zeitung: In Saarbrücken organisieren BürgerInnen
eine Mahnwache gegen die Schließung des evangelischen
Stadtkrankenhauses.
https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken-mahnwache-gegen-schliessung-des-evangelischen-stadtkrankenhauses_aid-77804311
<https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken-mahnwache-gegen-schliessung-des-evangelischen-stadtkrankenhauses_aid-77804311>

_Schleswig-Holstein:_

17. Oktober, Medconweb: Zum 31. Dezember schließt die Psychiatrie der
DRK-Fachklinik Hahnknüll.
https://www.medconweb.de/blog/kliniknews/drk-fachklinik-hahnknuell-schliesst/
<https://www.medconweb.de/blog/kliniknews/drk-fachklinik-hahnknuell-schliesst/>

13. Oktober, Hamburger Abendblatt: Gegen die Schließung der Geburtshilfe
und Gynäkologie der Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg regt sich
Protest.
https://www.abendblatt.de/region/norderstedt/article236665149/Aus-fuer-Geburtshilfe-Ministerin-nimmt-Resolution-entgegen.html
<https://www.abendblatt.de/region/norderstedt/article236665149/Aus-fuer-Geburtshilfe-Ministerin-nimmt-Resolution-entgegen.html>

*Gemeingut in BürgerInnenhand*

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10249 Berlin
Deutschland

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