In some German dialects a "Knippchen" is a small paring knife.
Joachim
Both words (deutsch-dialektal: "Knippchen") and (english: "knife") are
"urverwandt". (=? ur-related"). So your phrase
Don't throw a Knippchen means Don't throw a knife
which usually makes sense to proceed so.
The "chen" at the end of the word "Knippchen" is the diminutive
form. The not-diminutuve form is, afaik, only in frisian language
documentated.
Gruss
Markus
> My family said, "Don't throw a Knipschen!" or "He threw a Knipschen
> fit".
It's spelled "conniption".
Etymonline.com says:
1833, Amer.Eng., origin uncertain; perhaps related to _corruption_,
which was used in a sense of "anger" from 1799, or from English
dialectal _canapshus_ "ill-tempered, captious," probably a
corruption of _captious_.
--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de
> Both words (deutsch-dialektal: "Knippchen") and (english: "knife") are
> "urverwandt". (=? ur-related").
"cognate"
Danke
Markus
Dagegen spricht ganz klar die Überlieferungssituation in der
Familie des Ursrpungsposters "rbeckley", der "Knipschen" gehört hat.
Zudem:
Würde ein deutsches Wort mit "kn" ins englische entlehnt werden,
so müsste ein prothetischer Vokal zwischen "k" und "n" eingefügt
werden, da die Aussprache des "Kn" im Standard-Englischen
unmöglich ist. So auch in der Herleitung von
Etymonline, die krampfhaft versucht eine Anknüpfung an ein
englisches Lexem zu konstruieren.
Etymonline schreibt "origin uncertain"; das bedeutet sämtliche
Etymologien, die aufgeführt werden sind unsicher. Ich würde
hinzufügen "wrong", weil sie ausserordentlich weit hergeholt sind.
Man schaue sich nur das letzte Beispiel an; "captious" soll
"conniption" ergeben haben. Ridiculous.
Wie lauten die Zwischenformen?
Eventuell sollte eine Herkunft aus dem Jiddischen erwägt werden.
Wie würde man " he throw a conniption fit " übersetzen?
"Er rastete aus"?
"Er bekam die Motten"?
Gruss
Markus
> >> My family said, "Don't throw a Knipschen!" or "He threw a Knipschen
> >> fit".
> >
> > It's spelled "conniption".
> >
> > Etymonline.com says:
> > 1833, Amer.Eng., origin uncertain; perhaps related to _corruption_,
> > which was used in a sense of "anger" from 1799, or from English
> > dialectal _canapshus_ "ill-tempered, captious," probably a
> > corruption of _captious_.
>
> Dagegen spricht ganz klar die Überlieferungssituation in der
> Familie des Ursrpungsposters "rbeckley", der "Knipschen" gehört hat.
Wogegen genau?
Eine Frage nach "Knipchen" wurde hier 2008 schon einmal gestellt.
Tatsache ist, dass "conniption" nicht Privatsprache einer Familie
ist, sondern ein seit 1833 belegtes und so weit verbreitetes Wort,
dass es in Wörterbüchern aufgeführt wird, z.B. Merriam-Webster
online:
: a fit of rage, hysteria, or alarm <went into conniptions>
Mit weiterführendem Verweis auf das M-W Learner's Dictionary:
[count] US informal : behavior that shows that you are suddenly
very angry, upset, etc. Mom really had/threw a conniption [=fit]
when I told her I got arrested. He goes into conniptions [=becomes
very upset] if you disagree with him about politics.
Der Ursprung ist nicht geklärt.
> Etymonline schreibt "origin uncertain"; das bedeutet sämtliche
> Etymologien, die aufgeführt werden sind unsicher.
Ja. Douglas Harper, der Etymonline zusammenstellt, betreibt nicht
selbst Herkunftsforschung, sondern trägt zusammen, was er in diversen
(etymologischen) Wörterbüchern findet. Dass diese dann verschiedene
und manchmal auch mit großer Unsicherheit verbundene Erklärungen
anbieten, ist normal.
> Ich würde hinzufügen "wrong", weil sie ausserordentlich weit
> hergeholt sind.
>
> Man schaue sich nur das letzte Beispiel an; "captious" soll
> "conniption" ergeben haben. Ridiculous.
>
> Wie lauten die Zwischenformen?
Steht doch da: conniption < canapshus < captious
Das mag nicht überzeugend sein, aber eine Entlehnung von einem
deutschen Dialektbegriff ohne erkennbaren Sinnzusammenhang ist auch
nicht überzeugend.
[much]
See also the thread in this group ending in September 2008:
https://groups.google.com/groups/search?hl=en&safe=off&q=conniption+group
%3Aalt.usage.german&btnG=Search&sitesearch=
--
Andy Taylor [Editor, Austrian Philatelic Society].
Visit <URL:http://www.austrianphilately.com>
Gegen eine Etymologie aus dem Englischen. Von "conniption"
führt kein Weg nach "Knipschen", nicht in einem englischsprachigen
Umfeld.
Aber hat der Ursprungsposter tatsächlich /Kipschen/ gehört? Ob das
stimmt, muss man zuerst untersuchen. Wenn man dann findet es gibt
diese Aussprache tatsächlich in mehreren Fällen, dann ist eine
Herkunft aus dem Englischen ausgeschlossen. (Zwei Fälle haben wir,
rbeckley und George aus dem Thread von 2008, beide mit erkennbarem
deutschsprachigen Migrationshintergrund)
Ich halte die Überlieferung innerhalb einer Familie in diesem Fall
für aussagekräftiger als ein Wörterbucheintrag, der ja schon
verfälscht sein kann.
> Steht doch da: conniption < canapshus < captious
Unmöglich.
>...aber eine Entlehnung von einem
> deutschen Dialektbegriff ohne erkennbaren Sinnzusammenhang ist auch
> nicht überzeugend.
"Messer" passt doch gut. "Conniption fit" wäre ein Messeranfall,
sozusagen ein Amoklauf des kleinen Mannes.
"Don't throw a conniption" = "wirf kein Messer" in der Bedeutung
"Mach mal halblang" passt auch.
Denkbar ist auch eine andere Herkunft. Das Gebiet ist
über lange Zeit mehr- bis vielsprachig gewesen.
Aber zuerst muss man klären, ob es heute tatsächlich
Leute gibt, die das Wort ohne Vokal zwischen "K"- und "N"-Laut
sprechen. Dazu müsste man in Amerika sein, was ich nicht bin.
Gruss
Markus
> I erinnere mich dass es mehrere Ausdrucksweisen in der Familie gab die
> aus absichtlichen Veränderungen von richtigen Worten bestand.
Du kennst die Familie?
Um den Fall weiter beurteilen zu können, müsste man Feldforschung
betreiben. Vor allem müsste man klären, ob es ein Einzelfall ist.
Falls ja, hat sich die Sache erledigt.
Solange die Datenlage unklar ist, erübrigen sich Spekulationen.
> Ich finde es höchst interessant dass ein Eintrag in einem
> Wörterbuch als verfälscht vermutet werden kann während eine
> Familienüberlieferung als die Gospel angesehen wird.
Einträge in Wörterbüchern sind immer mit grosser Vorsicht
zu geniessen, auch weil da einer vom anderen abschreibt.
Und die lokale Überlieferungssituation wird viel zu wenig
berücksichtigt.
Gruss
Markus
Im Deutschen wird der Sinn nicht verstellt; das wäre auch nicht meine
Absicht gewesen.
> It is really amazing that one would even consider treating verbal hand
> me downs within a family as more precise than entries in dictionnaries.
But: Im Wörterbuch steht:
"origin uncertain; perhaps related to ... probably a ...."
Das nehme ich sehr "precise".
Ihr scheint da drüben eine unangenehme Art von Obrigkeitshörigkeit
entwickelt zu haben, die wir hier -Thank God!- abgelegt haben.
Gruss
Markus
Gruß, Einde O'Callaghan
Nehmen wir mal das Wort
juke aus jukebox (von etymonline.com)
1937, from jook joint "roadhouse" (1935), Black English slang, from
juke, joog "wicked, disorderly," in Gullah (the creolized English of the
coastlands of S.C., Ga., and northern Fla.), from Wolof and Bambara dzug
"unsavory."
Das Wort ist sehr spät bezeugt, weil es ein Slangwort in einer amerik.
Kreolsprache war (und ist). Es stammt aus Afrika vom Stamm der Wolof und
Bambara. 30 Jahre nach der Ersterwähnung kennt es die ganze Welt.
Ich habe es etwa 1975 kennengelernt, also etwa 40 Jahre
nach der Ersterwähnung und ohne das bei uns im Dorf Gullah
sprechende Personen gesichtet worden wären.
Obwohl das Wort heute weltweit bekannt ist, stammt es von einem winzig
kleiner Teil des englischsprachigen Gebietes und wurde dort nur
von einer verschwindend kleinen Gruppe verwendet, die zudem kein
hohes Prestige hatte.
Das könnte sich mit conniption doch ähnlich verhalten.
Herkunft aus einem sehr kleine Gebiet, von dort dann Ausbreitung
in die Welt innerhalb kurzer Zeit. Wo lag dann dieses Gebiet?
Oder conniption ist ein Erbwort des Englischen und wurde zufällig
bis 1833 nicht niedergeschrieben. Das ist auch möglich.
Gruss
Markus