Global- & Bündnis-Politik [~HAPLIFNET] – Ausgangslage des Diskurses

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Frank Kalder

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Jul 27, 2008, 1:16:46 AM7/27/08
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Aus einer Korrespondenz vor einigen Tagen
werden hier ein paar Auszüge publiziert.


[q Kutfri] Falls Dich meine blasphemische Demontage der jüdischen
Religion (entsprechend sind die christliche und islamische Religion
mit betroffen) interessiert […].[/q]

Wie Dir bekannt ist, bin ich als monistischer / holistischer
Freidenker gegen den Dualismus (diverse “Geist“-Thesen) und gegen den
Mono- und Polytheismus (Phantasie, Fiktion, Projektion) eingestellt.

Anmerken möchte ich noch, dass z.B. der “deutsche Literaturpapst“
Marcel Reich-Ranicki in seiner Autobiografie http://tinyurl.com/5zqz7w
“Mein Leben“ schrieb, dass er nie dem jüdischen Glauben (in religiöser
Hinsicht) angehört hatte. Er führte auch aus, dass es viele Juden gab
und gäbe, für die das zutrifft.

Was mich betrifft, so möchte ich mich nicht mit Fragen des
Monotheismus (Judentum, Christentum, Islam) weiter auseinandersetzen,
da ich das bereits vor vielen Jahren tat. Immer wieder solche
Thematiken aufzuwärmen, bringt m.E. nicht viel.

Spannender finde ich, wie es in der EU und nun in der neuen
Mittelmeerunion sowie im Nahostfriedensprozess (Israel / neuer
Palästinenserstaat) und in der globalen Politik (USA, Russland, China,
Indien, Brasilien etc) weitergehen wird…

[q Kutfri] In meinem dir empfohlenen Blog bin ich der Meinung, dass
die 3 Monotheistischen Religionen auf realen, allerdings technisch
erklärbaren Erfahrungen beruhen.[/q]

Den Juden resp. besonders dem Staat Israel gegenüber haben die USA und
die EU sowie insbesondere (aus historischem "3. Reichs"-Gräuelgrund)
Deutschland eine Schutzfunktion. Nachdem in letzter Zeit Bush, Blair
und Merkel am Nahostfriedensprozess “gearbeitet“ haben, gelingt
vielleicht Nicolas Sarkozy während seiner EU-Ratspräsidentschaft ein
weiterer Verhandlungsfortschritt. Zumindest dürfte sich langfristig
die von ihm gegründete Mittelmeerunion http://tinyurl.com/5hlc3g
günstig auf diesen Prozess auswirken.

[q Kutfri] Da bin ich völlig anderer Meinung.

Sarkozys Mutter war Jüdin. Er unterstützt im Gegensatz zu seinem
Vorgänger voll die Politik von Bush. Die EU hat keine Schutzfunktion
gegenüber Israel, sie ist mit großer Mehrheit gegen die massiven
Völkerrechtsverletzungen Israels und wurde nur durch deutsches Veto
gehindert, zB Handelssanktionen gegen Israel zu erlassen.

Durch den Trick mit der Mittelmeerunion hat Sarkozy jetzt die EU in
eine Union mit Israel gebracht. Ein Zweck der Union ist Bekämpfung von
Terror. Was das bedeutet, sehen wir bei Bushs war on terror, der
massiv imperialistisch ist (Öl-Irak) und die Interessen Israels
(Vernichtung von Irak, Iran und Syrien) unterstützt. Wenn Israel eine
'Vorwärtsverteidigung' gegen den iranischen 'Terror' (also in
Wirklichkeit ein weiterer völkerrechtswidriger Angriffskrieg) macht,
könnten wir nun da sogar hineingezogen werden! Eigentlich wollte
Sarkozy nur die Mittelmeeranrainer der EU in die neue Union, das hätte
natürlich große Interessenkonflikte gegeben, Merkel hat das deshalb
durchgesetzt, dass alle EU-Länder hineinkamen, die haben jetzt eine
komfortable Mehrheit.

Die 'Schutzfunktion' der USA gegenüber Israel kann man nur verstehen,
wenn man weiß, dass Juden alle wichtigen Medien der USA kontrollieren,
aber auch die Finanzen, die Wirtschaft, die Universitäten, die beiden
großen Parteien (selbstverständlich wird auch Obama die Unterstützung
Israels fortsetzen). Der isr. Präsident Scharon sagte dazu sogar im
Radio, dass Israel die USA kontrolliert.[/q]

Ja, die Juden haben in den USA eine einflussreiche Stellung.

[q Kutfri] 'Eine' ist stark untertrieben. Wag the dog - der Schwanz
wedelt mit dem Hund - die USA sind der Baer, den die Juden/Israel am
Nasenring in Kriege dirigiert![q]

Im Zusammenhang mit der gestrigen Berlinrede meinte ein US-Politologe,
dass Obama, auch wenn er noch so viel erneuern und verbessern möchte,
vom amerikanischen "System", das aus Gruppierungen besteht, die
mächtiger sind, als ein US-Präsident (egal ob Republikaner oder
Demokrat) es jemals sein könne, in die Zange genommen wird.

[q Kutfri] Bei seinem Besuch in NO hat er den isr. Präsidenten umarmt
- auf den pal. Präsidenten nur eingeredet.

Obama wird mE eine Steigerung von Bush, er hat in einer Rede sogar
Angriff/Krieg in Pakistan verlangt, was Pakistan und sogar Bush scharf
ablehnten.

Wer in den USA nicht im Sinne der jüdischen Lobby spurt (großenteils
die gleichen Personen wie die Öl-Lobby), kann gar nicht
Präsidentschaftsbewerber werden.

Gegen den Irakkrieg hatte nur eine einzige Journalistin dort
geschrieben (Susan Sonntag), sie wurde von den Medien so fertig
gemacht, dass sie Polizeischutz brauchte.[/q]

Zur jüdischen Lobby und zu Susan Sonntag werde ich mal die
Washingtoner Juristin (e-glob), mit der ich ständig im Rahmen des
’Daily Transatlantic’ online korrespondiere, befragen.

Damit auf unsere Kommunikation stets per Verlinkung zurückgegriffen
werden kann, habe ich sie heute ins Netz gestellt. Hierauf kann nun
auch unmittelbar /der Einfachheit halber/ geantwortet werden.



--
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Frank Kalder

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Jul 28, 2008, 12:58:17 AM7/28/08
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>
>
Lobbyismus [USA]

Auf meine gestrigen Fragen http://tinyurl.com/5fufbu kam heute die
Antwort von M.K., e-glob, Washington (DC):

> I know nothing except what I threw out as my nefarious scenario down below.
>
> There is no doubt that both lobbies exist. There are millions and millions
> of lobbies in the US, who try to get access to politicians and media to have
> their views represented and voted for.
>
> The specifics of the incident surrounding Sonntag are unknown to me.
>
> However, you may remember that one of John McCain's most significant
> platforms in his campaign is to stay free of lobbyists. A few months ago,
> he had to fire a few people from his campaign for having formerly worked for
> lobbying organizations.
>
> There's a certain very democratic basis for lobbyists, because they raise
> issues that could otherwise be ignored.
>
> But there's also a very undemocratic side to it, in that lobbies that can
> raise funds get votes that prevent the entire side from being heard, and
> minority views therefore deprived of a voice just because they haven't got
> the skills or capital to organize.
__
http://groups.google.com/group/soc.culture.usa/msg/1e90985d556716b0?hl=en&


Vermutlich war Susan Sontag (vormals Rosenblatt) gemeint. Darüber,
dass sie kritisch über den Irak-Krieg berichtet hätte, ist allerdings
nichts erwähnt. http://en.wikipedia.org/wiki/Susan_Sontag

Während meines Managementeinsatzes im internationalen Chemiegeschäft
in Manhattan (NYC) hatte ich viele Juden (meist Handelsfirmeninhaber)
geschäftlich wie privat (als Freunde) kennen gelernt. Vor mehreren
Jahren hatte ich im Netz (u.a. im Austausch mit einem jüdischen
Philosophieversierten) gelegentlich ausschnittsweise darüber
berichtet.

Aus politischen Diskussionen hielt ich mich in den Foren überwiegend
raus. Mich hatten mehr global- und EU-politische resp. geostrategische
Fragestellungen interessiert (Globalisierungsoptimierung etc).

Frank Kalder

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Jul 29, 2008, 1:34:47 AM7/29/08
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>


Medienbeeinflussung in USA


Kutfri schrieb:

> Bezueglich S. Sontag fand ich doch etwas in wiki:
>
> Sontag sparked controversy for her remarks in The New Yorker (September 24, 2001) about the immediate aftermath of the September 11th, 2001 attacks. Sontag wrote:
>
> "Where is the acknowledgment that this was not a 'cowardly' attack on 'civilization' or 'liberty' or 'humanity' or 'the free world' but an attack on the world's self-proclaimed superpower, undertaken as a consequence of specific American alliances and actions? How many citizens are aware of the ongoing American bombing of Iraq? And if the word 'cowardly' is to be used, it might be more aptly applied to those who kill from beyond the range of retaliation, high in the sky, than to those willing to die themselves in order to kill others. In the matter of courage (a morally neutral virtue): Whatever may be said of the perpetrators of Tuesday's slaughter, they were not cowards."[~]
>
> Deswegen wurde sie von den Medien dermaßen niedergemacht, dass sie Polizeischutz brauchte. […]
>

Schade, dass die weiteren (per eMail erhaltenen) Informationen nicht
ins Netz gestellt werden sollen.

Frank Kalder

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Aug 12, 2008, 7:06:21 AM8/12/08
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>
>
>
Kaukasus-Konflikt

Hier ist eine aktuelle Diskussion zum Kaukasus-Krieg mit der
Washingtoner Juristin MK, e-glob, im ’daily transatlantic' Multikultur-
Blog INTERNATIONAL STUFF:

- gestern
http://groups.google.com/group/soc.culture.usa/msg/d94baf7ecaa6adff?hl=en&

- heute
http://groups.google.com/group/soc.culture.usa/msg/afbb00bb0502f540?hl=en&

Frank Kalder

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Aug 13, 2008, 3:37:53 AM8/13/08
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>
Sieg der EU-Diplomatie

Georgien stimmte heute dem von Nicolas Sarkozy mit Dimitri Medwedjew
ausgehandelten ’russischen Friedensplan’ zu.

[~Reuters] http://haplifnet.blogspot.com/2008/08/georgia-agreed-to-modified-russia-peace.html

Frank Kalder

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Aug 17, 2008, 3:49:57 AM8/17/08
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>
Territoriale Integrität Georgiens wahren!

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für eine rasche Umsetzung des
Sechs-Punkte-Plans ausgesprochen. Der EU-Friedensplan sieht auch einen
Rückzug russischer Truppen aus dem Kerngebiet Georgiens vor. Sie habe
einige Aktionen Russlands für nicht verhältnismäßig gehalten, sagte
Merkel nach einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Dmitri
Medwedew.

“Ich hoffe, dass der Sechs-Punkte-Plan von allen Seiten unterzeichnet
wird", sagte die Kanzlerin in der russischen Schwarzmeer-Stadt
Sotschi. Auch Russland halte den Plan für eine gute Grundlage der
künftigen Vermittlungsbemühungen. …
http://www.bundeskanzlerin.de/nn_4894/Content/DE/Artikel/2008/08/2008-08-15-merkel-sotschi.html

- - - -

Für Russland hat Dmitri Medwedew den Vertrag über einen
Waffenstillstand im Kaukasus gestern unterzeichnet.

Das von der Europäischen Union vermittelte Abkommen hatte am 15.08.08
auch schon der georgische Präsident Michail Saakaschwili im Beisein
von US-Aussenministerin Condoleezza Rice unterzeichnet.

Es sieht vor, dass sich die nach Georgien eingedrungenen russischen
Einheiten auf die Stellungen zurückziehen, die sie vor dem Ausbruch
der schweren Kämpfe vor rund einer Woche innehatten. Die russischen
Truppen blieben aber zunächst demonstrativ nur etwa 40 Kilometer vor
Tiflis in ihren Stellungen. …
http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2008/08/16/international/russland_unterzeichnet_friedensabkommen

Frank Kalder

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Aug 19, 2008, 10:41:04 AM8/19/08
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>
NATO - EU - Russland

Russland ist stark an gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen mit der EU
(insbesondere mit Deutschland) interessiert.

Ich erinnere daran, dass Putin vor einem Jahr noch den EU-Vertrag
(d.h., den Lissabon-Vertrag) angemahnt hatte.

[q FK, 20.05.07] hat geschrieben: Bei den Verhandlungen in Samara
zeigte sich, btw, dass Putin geschickt die derzeitige politische
Schwäche der EU ausnutzt, die sich uneinig sei
(Verfassungsangelegenheit etc). Also, auch daran sieht man, wie
wichtig es im internationalen Konzert der Interessenwahrnehmungen ist,
dass nunmehr im Eiltempo (wie bereits skizziert) die richtigen und
konsequenten Schritte konkret unternommen werden.[q]
__
http://groups.google.com/group/haplif-blogging_deutsch/msg/6dc11efe0b69c03a?hl=en&

Russland zeigte bis 2007 noch eine NATO-Kooperationsbereitschaft:
http://groups.google.com/group/haplif-blogging_deutsch/msg/323c025d8157d94f?hl=en&

Nachdem mittlerweile G. W. Bush das Vorgehen der Russen in Georgien
scharf verurteilt hat, und die EU und die NATO auf deren Seite stehen
(Pipelineschutzinteresse, um im Westen von Russlandenergielieferungen
unabhängiger zu werden), entsteht nun eine erneute Konfrontation,
wobei es darum gehen muss, die Türen für Gespräche weiterhin offen zu
halten.
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