Die Muttergotteserscheinungen von ZITEIL, Gemeinde Salouf/GR, Schweiz

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Impos

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Jun 16, 2006, 8:10:40 AM6/16/06
to DAS ZEICHEN MARIENS
Im Jahre 1580, im Sommer, fanden, wie bis heute wenig-bekanntlich,
Erscheinungen der Gottesmutter in den Schweizer Bergen auf einer Höhe
von 2433 Meter über Meer statt. Sie richtete sich dabei an arme,
ungeschulte Hirtenkinder mit einer Botschaft ähnlich der von La
Salette (1846). Dabei sticht heraus, wie dieses Ereignis und die
Verkündigung des Himmels in der lokalen Öffentlichkeit von damals
aufgenommen wurde. Für uns Heutige unwahrscheinlich spontan
schuld-einsichtig und daher zu-stimmend und ein-willigend, das
praktisch stante pede zu tun, was die Himmelskönigin von der Talschaft
Oberhalbstein verlangte: sich zu bekehren und Buße zu tun, und zwar
genau nach den Anweisungen der Gottesmutter. So ziehen sie
zerknirschten Herzens, in Bitt-Prozession hinauf zur
Erscheinungsstätte, zu Tausenden, um Gnade zu erlangen von Gott durch
die himmlische Fürbitterin. Und siehe, das angedrohte Strafgericht
trifft sie nicht, ja wird umgewandelt in großen Segen.
Wenn wir uns nun die Frage stellen, was wohl heute geschehen würde auf
eine solche Ankündigung hin? Wie würden Behörden und Klerus und
Bevölkerung heute reagieren? Man darf kaum daran denken! Und wie wird
die damalige Botschaft der Mutter Gottes heute für uns Heutige
ausgelegt? Vielleicht erhalte ich eine Antwort aus unserem Leserkreis?
Nun, auf alle Fälle müssen wir das Geschehnis von 1580 vorerst
möglichst betrachtend in uns aufnehmen. Lesen Sie diesen Beitrag:
http://dzm1.blogspot.com/2006/06/ziteil-oberhalbstein-erscheinung-der.html

ba...@feuerkreis.ch

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Jun 17, 2006, 3:56:39 AM6/17/06
to DAS ZEICHEN MARIENS
Hat dazumal die Reformation im Oberhalbstein schon gewütet? Oder waren
die Katholiken so lau und sündhaft geworden?

Impos

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Jun 17, 2006, 5:28:11 AM6/17/06
to DAS ZEICHEN MARIENS
ba...@feuerkreis.ch wrote:
> Hat dazumal die Reformation im Oberhalbstein schon gewütet? Oder waren
> die Katholiken so lau und sündhaft geworden?

Nachdem Martin Luther Ende Oktober 1517 seine Revolte gegen den Papst
und die Kirchenleitung in Rom gestartet hatte, begann die Reformation
in der Schweiz 1523 durch Zwingli (vormals noch Leutpriester in
Einsiedeln!) in Zürich. 1524-1528 breitete sich diese in die
Nordschweiz aus. 1529, 1531 kam es zu Schlachten. Siehe die Schlachten
bei Kappel und auf dem Gubel unter:
http://dzm1.blogspot.com/2006/05/die-muttergotteserscheinungen-in-den_18.html
und die Muttergotteserscheinungen auf dem Wesemlin, Luzern, unter:
http://dzm1.blogspot.com/2006/05/die-muttergotteserscheinung-auf-dem.html
1531 war die Muttergotteserscheinung auf dem Wesemlin bei Luzern.
1536 begann die Reformation in Genf unter Calvin.
1536 wurde die Waadt durch die Berner Truppen erobert.
1545-1563 wurde das Trienter Konzil (Tridentinum) durchgeführt, und
damit der eigentliche Beginn der katholischen Gegen-Reformation
gesetzt.
1570 weilte Erzbischof Karl Borromäus von Mailand in der Schweiz, er
lancierte die Gegen-Reformation in der Schweiz (auch besonders in
Appenzell!)
1577, 1580 entstanden die Jesuiten-Kollgien (Einführung des
Jesuiten-Ordens) zu Luzern und Freiburg i.Ue. als "Brückenköpfe" der
Gegenreformation.
1580 fanden die Muttergotteserscheinungen auf Ziteil im Oberhalbstein
statt.
1597 kam es am 8. September (Geburtstag der Muttergottes!) zur
Zweiteilung von Appenzell in das katholische Inner-Rhoden und das
protestantische Außer-Rhoden.
Das wären so einige Eckdaten zur Reformation in der Schweiz bis 1599.
Die Reformation erfasste im Oberhalbstein nur Teile von Bivio, das rege
Kontakte zum Bergell, zu Avers und zum Engadin pflegte. Das restl.
Oberhalbstein wurde von der Gegenreformation an von Kapuzinern
pastoriert, die den Bau einer ganzen Reihe von Barockkirchen
vorantrieben.
Man kann also davon ausgehen, dass Salouf, Riom und Tinizong zwar von
der Reformation sicherlich hörten und darüber unterrichtet waren,
aber von ihr nicht erfaßt wurden. Hingegen scheint es, daß die
religiösen Zustände "vom Himmel aus betrachtet" eben keine
lobenswerten, sondern im Gegenteil: tadelnswerte waren.

Impos

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Jun 19, 2006, 1:29:04 AM6/19/06
to DAS ZEICHEN MARIENS
Zur Geschichte von ZITEIL gibt es jetzt noch zwei wichtige Links für
all jene, die noch weitere Details erfahren möchten, nämlich:
http://hagiographie.spaces.msn.com/blog/cns!755B097B86913746!192.entry
und
http://hagiographie.spaces.msn.com/blog/cns!755B097B86913746!202.entry
Weitere Beiträge werden folgen. Bleiben Sie dran!

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