Nachdem Martin Luther Ende Oktober 1517 seine Revolte gegen den Papst
und die Kirchenleitung in Rom gestartet hatte, begann die Reformation
in der Schweiz 1523 durch Zwingli (vormals noch Leutpriester in
Einsiedeln!) in Zürich. 1524-1528 breitete sich diese in die
Nordschweiz aus. 1529, 1531 kam es zu Schlachten. Siehe die Schlachten
bei Kappel und auf dem Gubel unter:
http://dzm1.blogspot.com/2006/05/die-muttergotteserscheinungen-in-den_18.html
und die Muttergotteserscheinungen auf dem Wesemlin, Luzern, unter:
http://dzm1.blogspot.com/2006/05/die-muttergotteserscheinung-auf-dem.html
1531 war die Muttergotteserscheinung auf dem Wesemlin bei Luzern.
1536 begann die Reformation in Genf unter Calvin.
1536 wurde die Waadt durch die Berner Truppen erobert.
1545-1563 wurde das Trienter Konzil (Tridentinum) durchgeführt, und
damit der eigentliche Beginn der katholischen Gegen-Reformation
gesetzt.
1570 weilte Erzbischof Karl Borromäus von Mailand in der Schweiz, er
lancierte die Gegen-Reformation in der Schweiz (auch besonders in
Appenzell!)
1577, 1580 entstanden die Jesuiten-Kollgien (Einführung des
Jesuiten-Ordens) zu Luzern und Freiburg i.Ue. als "Brückenköpfe" der
Gegenreformation.
1580 fanden die Muttergotteserscheinungen auf Ziteil im Oberhalbstein
statt.
1597 kam es am 8. September (Geburtstag der Muttergottes!) zur
Zweiteilung von Appenzell in das katholische Inner-Rhoden und das
protestantische Außer-Rhoden.
Das wären so einige Eckdaten zur Reformation in der Schweiz bis 1599.
Die Reformation erfasste im Oberhalbstein nur Teile von Bivio, das rege
Kontakte zum Bergell, zu Avers und zum Engadin pflegte. Das restl.
Oberhalbstein wurde von der Gegenreformation an von Kapuzinern
pastoriert, die den Bau einer ganzen Reihe von Barockkirchen
vorantrieben.
Man kann also davon ausgehen, dass Salouf, Riom und Tinizong zwar von
der Reformation sicherlich hörten und darüber unterrichtet waren,
aber von ihr nicht erfaßt wurden. Hingegen scheint es, daß die
religiösen Zustände "vom Himmel aus betrachtet" eben keine
lobenswerten, sondern im Gegenteil: tadelnswerte waren.