"INIMICITIAS PONAM INTER TE ET MULIEREM, ET SEMEN TUUM ET SEMEN ILLIUS,
IPSA CONTERET CAPUT TUUM, ET TU INSIDIABERIS CALCANEO EIUS." (Gen. III,
15.)
Seit dieser ersten Verheißung der Mutter Gottes hat der Teufel seine
ganze Macht aufgeboten, wider dieses Weib und dessen Nachkommen zu
streiten. Ja, noch früher datiert sich die Feindschaft des Bösen
gegen Maria. Wir wissen, daß ein Teil der Engel weit vor Erschaffung
der sichtbaren Welt sich wider Gott empörte, aber vom Erzengel Michael
vollständig besiegt und von Gott dafür ewig in den Abgrund gestürzt
wurde. Diese gefallenen Engel, an deren Spitze Lucifer, empörten sich
deshalb gegen Gott, so lehren viele heiligen Väter, weil ihr Stolz das
höchste Wunderwerk Gottes in der einstigen Menschwerdung der zweiten
Person in der Gottheit nicht ertragen wollte. Von daher schreibt sich
also schon der Kampf und die Wut des Teufels wider Maria, und die
Theologen gehen nicht fehl, wenn sie die Tat, die der Teufel an Eva
verübte, indem er sie verführte, von der Frucht des verbotenen Baumes
zu essen, als den ersten Akt des bösen Feindes in dem gedachten Kampfe
hinstellen.
Es ist ganz sonderbar, wie im Verlaufe der Geschichte Israels der Stamm
Davids zusammenschrumpft und aus dieser einst so mächtigen,
weltberühmten königlichen Familie zur Zeit des Kaisers Augustus nur
noch ein paar arme, unbeachtete Nachkommen vorhanden waren. Auch darin
darf man das negative Walten des Bösen sehen, der das höchste
Interesse an der Vernichtung dieser Familie haben mußte, weil ihm
bekannt war, daß der Messias aus dem Geschlechte Davids kommen sollte.
Aber gerade indem der Teufel Davids Stamm zu untergraben suchte, grub
er sich selbst die Fallgrube, half gerade die betreffende Verheißung
erfüllen, denn aus dem Rest (aus dem Stumpfe) von Jesse sollte gemäß
dieser der Heiland kommen. Obgleich Satan aus jener anderen
Prophezeiung wußte, daß Christus aus einer Jungfrau werde geboren
werden, richtete er sein Augenmerk kaum auf die arme Jungfrau, die
nicht in Bethlehem, sondern in Nazareth wohnte, und die, obwohl
Jungfrau, dennoch vermählt war. Deshalb gerade wurde nämlich
Christus, nach des hl. Ignatius trefflichster Bemerkung, aus einer
verheirateten Jungfrau geboren, "ut nativitas Christi diabolo
celaretur." (cf. Suarez, de myst. vit. Christi.)
Da sich der Teufel nun getäuscht sah, ging er fortan mit verdoppeltem
Ingrimm aus, wider die Mutter des Welterlösers zu streiten, und in
allen Taten der Bosheit und des grauenvollen Irrtums wider die heilige
Gottesgebärerin, von den Lästerungen der Juden wider Maria angefangen
bis zu Gottlieb Paulus und Venturini, von den ersten Häresiarchen im
Orient bis zu allen Häretikern der Neuzeit hinab, sind deren traurige
Schmähungen und beklagenswerteste Irrlehren wider die heilige Jungfrau
ein Zeichen jener schon im Paradiese verheißenen Feindschaft zwischen
ihr und dem Teufel.
Durch die Gnade Gottes vom ersten Augenblicke ihrer hl. Empfängnis im
Mutterschoße hoch erhoben und siegreich über die Gewalt des Teufels,
nun längst sieggekrönt zur Rechten des Siegers über Tod und Hölle
dort oben im Himmel thronend, wird ihr Sieg und die vollständige
Niederlage des bösen Feindes am jüngsten Tage vor der ganzen Welt
offenbar werden. Was aber der hl. Johannes im 12. Kapitel der geheimen
Offenbarung über den Kampf Satans wider das Weib in den Wolken sagte,
vollzieht sich bis zum Tage der Vollendung wider die heilige
katholische Kirche, weil sie es ist, die Marias Ruhm und Ehre zu allen
Zeiten mit der Sprache des Hl. Geistes feierlichst verkündigt und
jeden von ihrer heiligen Gemeinschaft ausschließt, der nicht mit ihr
und in ihrem Sinne betend spricht: "Ave Maria!".
Aus: "Summa Mariana", Rektor J. H. Schütz, Köln-Ehrenfeld, 1903
Dieses vorstehende Zitat aus dem genannten theologischen Werk soll uns
in dieser Zeit weitestverbreiteter Mißachtung und Verleugnung des
Missionsauftrages Christi an Seine Kirche wieder bewußt machen, daß
wir hier mit den Feinden Christi keinen Dialog auf gleicher Stufe zu
führen haben, sondern einen Auftrag, eine Sendung zu erfüllen haben,
der echten KAMPF mit GEISTIGEN WAFFEN erfordert. Satan ist, laut
Christi eigenen Worten, (faktisch) der HERR dieser WELT. Und Sein,
Christi, Reich ist nicht VON dieser Welt und überall da und immer dann
nicht IN dieser Welt, wo sich die Menschen nicht von Seinem Heiligen
Geiste in Seinen Schafstall, die KATHOLISCHE KIRCHE, aufnehmen und
darin gehorsam leiten lassen, bzw. sich, obwohl in sie aufgenommen,
verführen lassen, sie verlassen und falschen Hirten und falschen
Lehren anhangen und damit allen Gefahren ausgesetzt sind, ihre Rettung,
ihre ewige Glückseligkeit zu verpassen und zu verlieren. Die Mutter
Gottes, die Reinste, die IMMACULATA, ist uns in diesem Kampfe Vorbild
und Führerin und unser Schutzschild. Solange wir uns an SIE halten,
kann uns nichts passieren. Aber wir sind sicher verpflichtet, unser
Wissen über Sie und Ihre Heilsrolle stets zu vertiefen. Ich empfehle
dazu auch ganz besonders die folgenden Links:
http://dzm1.blogspot.com/2006/04/vorwort-von-pater-ce-schmger-cssr-zum.html
http://dzm1.blogspot.com/2006/04/vorwort-von-pater-ce-schmger-cssr-zum_19.html
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