Zahnrad/Wellenbefestigung

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Dominik Schlütter

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Nov 3, 2011, 5:14:46 PM11/3/11
to acprus...@googlegroups.com
Hallo zusammen,

bei unserem Drucker (aus dem letzten Workshop) haben wir schon wieder Probleme mit dem Extrudermotor. Oder genauer gesagt: mit der Befestigung des kleinen Zahnrads auf der Motorwelle. Wir hatten von Anfang an ein schwarzes "Ersatzteil", kein blaues "Original" - und von Anfang an hat das nicht vernünftig gehalten. Am Workshopwochenende musste es ein Kabelbinder richten, was nicht lange hielt. Dann habe ich ein neues Zahnrad gedruckt, was aber (nicht zuletzt wegen dem unzuverlässigen Feed vom Extruder) auch nicht lange hielt: seit gestern rutscht das neue Zahnrad auch wieder durch.

Ich habe das jetzt mal wieder hingepfuscht, aber auf Dauer ist das doch ein wenig nervig - habt ihr ähnliche Probleme? Ich denke mal, wirklich Abhilfe bringt nur ein Bearbeiten der Motorwelle (also einseitig abflachen oder eine Kerbe) und dann das Zahnrad anpassen.

Und wo wir gerade beim Anpassen sind: Was gibt es denn so an Software, um z.B. STL-Dateien zu überprüfen und anzupassen (verdrehte Normalen, Löcher, Ausrichtung, Skalierung). Ich habe MeshLab gefunden <http://meshlab.sourceforge.net/>, das stürzt in der Version 1.3.0 am Mac leider recht häufig ab (und die 1.3.1 gibts fertig kompiliert nur für Windows). Oder habt ihr Tipps für den Export aus CAD-Programmen wie Rhino, AutoCAD, etc.? Bei einfachen Formen aus VectorWorks hat es bislang immer gut geklappt, wenn man den "Detail"-Slider in den Exporteinstellungen max. bis zur Hälfte zieht :-).


Gruß,

Dominik.

Verse, Stefan

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Nov 4, 2011, 5:00:46 AM11/4/11
to acprus...@googlegroups.com
Hallo,
ich hatte ja noch versucht es mit hinzubekommen. Ich habe von JOS auch so ein schwarzes Zahnrad mitgenommen. Was ich direkt gemacht habe: ich habe mir ein Stück 2,5mm ALU-Blech genommen (hatte eine alte Frontblende in 2,5mm) und habe es mir rechteckig (ca, 6,5x6mm) zugeschnitten sowie ein 3mm Gewinde reingeschnitten - als Ersatz für die M3-Mutter. Das hält bei mir. Ich denke man benötigt generell mehr Auflagefläche für die Mutter. Das blaue Zahnrad ist massiv genug gedruckt, dass es auch mit M3 Mutter funktioniert. Ich benutze auch echte Madenschrauben, die vorne wirklich spitz sind und eine kleine Kerbe in die Welle drücken.

Gruß,
Stefan Verse

> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: acprus...@googlegroups.com
> [mailto:acprus...@googlegroups.com] Im Auftrag von Dominik
> Schlütter
> Gesendet: Donnerstag, 3. November 2011 22:15
> An: acprus...@googlegroups.com
> Betreff: [ACPrusaMendel] Zahnrad/Wellenbefestigung

heimadresse

unread,
Nov 4, 2011, 1:46:04 PM11/4/11
to acprus...@googlegroups.com
Hallo Dominik,

Die Geschichte mit dem Zahnrad ist nat�rlich sehr unangenehm. Ich hatte mir
auch schon Gedanken beim Workshop gemacht, ob diese Konstruktion h�lt bzw.
ob man die Madenschraube auch wirklich so fest anziehen kann, dass das
Material noch h�lt. Zum Gl�ck hatte ich solche Probleme am Extruder noch
nicht. Aber ich konnte feststellen, das sich das Material bzw. die Form der
Zahnr�der f�r die X und Y-Achse sich verzieht, wenn man die Madenschraube so
fest anzieht, wie man anziehen mu�, damit dieses nicht auf der Welle
rutscht. Das Zahnrad ist dann einem leichten Oval �hnlich und macht sich
dadurch bemerkbar, das es keine wirklich geraden Fl�chen an den Seiten beim
Drucken gibt. Halt dem Oval des Zahnrades entsprechend mit leichter
Wellenform.
Deine Idee mit der Anflachung der Welle w�hre hier warscheinlich das beste.
allerdings ist das nicht so einfach, da die Wellen der Schrittmotore sehr
hart sind. Auch ist zu bedenken, wie die Welle bei der Bearbeitung gehalten
werden kann, um die Lagerung der Welle im Motor selbst nicht zu gef�rden.
Aber eventuell k�nnte man diese Zahnr�der durch Metall ersetzen. Es gibt da
die Firma M�dler www.maedler.de. Dort bekommt man eigentlich alle Gr��en von
Zahnr�dern in verschiedenen Materialien zu bezahlbaren Preisen. Eventuell
ist auch ein solches Zahnrad dabei, was f�r unsere Maschine passt. Ich
selber habe aber noch nicht nachgesehen.

Was die Sache mit der Software angeht, um STL Dateien zu bearbeiten bzw. zu
reparieren, kann ich folgendes vorschlagen.
Die Software Blender kann STL Dateien �ffnen und dann kann man(n) auch alles
�ndern was man m�chte. Die Software ist zwar kostenlos, allerdings sehr
schwer zu erlernen bzw zu bedienen....
Ich habe jedenfalls aufgegeben und erstelle meine zu druckenden Objekte nur
noch mit openScad. Wenn man sich mal ein bisschen mit openScad befasst,
stellt man sehr schnell fest, wie einfach man 3D-Objekte damit erstellen
kann. Allerdings kann openScad keine STL Dateien �ffnen, sondern nur
Exportieren.
Aber ich habe da noch einen anderen guten Tip. Gehe doch mal auf die
Internetseite www.netfabb.de und mache dich mal schlau �ber das Programm
"netfabb Studio Basic 4.8.0".
Man kann dieses Programm erst einmal auch ohne Schl�ssel und Registrierung
ausprobieren. Aber es beinhaltet solche Funktionen wie "STL reparieren" und
so einiges mehr.
Ich hatte noch nicht die Zeit gefunden mich mehr mit diesem Programm zu
besch�ftigen und kann dir deshalb nicht mehr Info geben. Aber eventuell ist
dieses Programm genau das was du suchst.

Gru�
Thomas
www.weidisch.homepage.t-online.de

----- Original Message -----
From: "Dominik Schl�tter" <schl...@gmx.net>
To: <acprus...@googlegroups.com>
Sent: Thursday, November 03, 2011 10:14 PM
Subject: [ACPrusaMendel] Zahnrad/Wellenbefestigung


Hallo zusammen,

bei unserem Drucker (aus dem letzten Workshop) haben wir schon wieder
Probleme mit dem Extrudermotor. Oder genauer gesagt: mit der Befestigung des
kleinen Zahnrads auf der Motorwelle. Wir hatten von Anfang an ein schwarzes
"Ersatzteil", kein blaues "Original" - und von Anfang an hat das nicht

vern�nftig gehalten. Am Workshopwochenende musste es ein Kabelbinder

richten, was nicht lange hielt. Dann habe ich ein neues Zahnrad gedruckt,

was aber (nicht zuletzt wegen dem unzuverl�ssigen Feed vom Extruder) auch

nicht lange hielt: seit gestern rutscht das neue Zahnrad auch wieder durch.

Ich habe das jetzt mal wieder hingepfuscht, aber auf Dauer ist das doch ein

wenig nervig - habt ihr �hnliche Probleme? Ich denke mal, wirklich Abhilfe

bringt nur ein Bearbeiten der Motorwelle (also einseitig abflachen oder eine
Kerbe) und dann das Zahnrad anpassen.

Und wo wir gerade beim Anpassen sind: Was gibt es denn so an Software, um

z.B. STL-Dateien zu �berpr�fen und anzupassen (verdrehte Normalen, L�cher,

Ausrichtung, Skalierung). Ich habe MeshLab gefunden

<http://meshlab.sourceforge.net/>, das st�rzt in der Version 1.3.0 am Mac
leider recht h�ufig ab (und die 1.3.1 gibts fertig kompiliert nur f�r
Windows). Oder habt ihr Tipps f�r den Export aus CAD-Programmen wie Rhino,

AutoCAD, etc.? Bei einfachen Formen aus VectorWorks hat es bislang immer gut
geklappt, wenn man den "Detail"-Slider in den Exporteinstellungen max. bis

zur H�lfte zieht :-).


Gru�,

Dominik.

Dominik Schlütter

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Nov 9, 2011, 8:20:13 AM11/9/11
to acprus...@googlegroups.com
Hallo zusammen,

> Aber ich konnte feststellen, das sich das Material bzw. die Form der Zahnräder für die X und Y-Achse sich verzieht, wenn man die Madenschraube so fest anzieht, wie man anziehen muß, damit dieses nicht auf der Welle rutscht. Das Zahnrad ist dann einem leichten Oval ähnlich und macht sich dadurch bemerkbar, das es keine wirklich geraden Flächen an den Seiten beim Drucken gibt. Halt dem Oval des Zahnrades entsprechend mit leichter Wellenform.

Ja, man sieht das auch in der Bewegung der Zahnräder im Betrieb - allerdings ist das bei unserem Drucker nicht so schlimm, dass man das dann auch im Druck erkennen kann (oder zumindest nicht so schlimm, dass es mir aufgefallen wäre).

> Aber eventuell könnte man diese Zahnräder durch Metall ersetzen. Es gibt da die Firma Mädler www.maedler.de. Dort bekommt man eigentlich alle Größen von Zahnrädern in verschiedenen Materialien zu bezahlbaren Preisen. Eventuell ist auch ein solches Zahnrad dabei, was für unsere Maschine passt. Ich selber habe aber noch nicht nachgesehen.

Ich habe mir die Seite mal angeschaut, aber irgendwie fehlt mir das - ähm - technische Grundwissen, um da ein passendes Zahnrad zu finden. Zumal ich nicht weiß, ob das Gegenstück am Extruder den gängigen Normen entspricht (oder ob man das große Zahnrad dann auch wechseln muss).

> Was die Sache mit der Software angeht, um STL Dateien zu bearbeiten bzw. zu reparieren, kann ich folgendes vorschlagen. Die Software Blender kann STL Dateien öffnen und dann kann man(n) auch alles ändern was man möchte. Die Software ist zwar kostenlos, allerdings sehr schwer zu erlernen bzw zu bedienen....

Ja, Blender ist eine Option. Bei der Benutzeroberfläche hat sich einiges getan, es ist nicht mehr ganz so gruselig wie es mal war (und die meisten Leute hier sind schon einigermaßen fit mit 3D-Modellierern wie Rhino oder 3DSMax).

> Aber ich habe da noch einen anderen guten Tip. Gehe doch mal auf die Internetseite www.netfabb.de und mache dich mal schlau über das Programm "netfabb Studio Basic 4.8.0".

Ja, das habe ich mir jetzt auch angeschaut. Eigentlich will ich sowas haben anstelle der aktuellen Kombination aus 'pronterface' und 'skeinforge'. Aber da braucht es dann wieder neue Anpassungen an unsere Maschine bzw. die Firmware auf dem Arduino-Shield.

Wir haben jetzt erst mal neues Material gekauft (orange - und gold, weil ja bald Weihnachten ist ;-) und wir werden unsere Settings mal ein wenig optimieren.


Gruß,

Dominik.

Manuel Dejonghe

unread,
Nov 23, 2011, 12:59:00 PM11/23/11
to acprus...@googlegroups.com
Hallo zusammen,
Antworten finden sich wieder inline:

2011/11/3 Dominik Schlütter <schl...@gmx.net>:
> bei unserem Drucker (aus dem letzten Workshop) haben wir schon wieder Probleme mit dem Extrudermotor. Oder genauer gesagt: mit der Befestigung des kleinen Zahnrads auf der Motorwelle. Wir hatten von Anfang an ein schwarzes "Ersatzteil", kein blaues "Original" - und von Anfang an hat das nicht vernünftig gehalten. Am Workshopwochenende musste es ein Kabelbinder richten, was nicht lange hielt. Dann habe ich ein neues Zahnrad gedruckt, was aber (nicht zuletzt wegen dem unzuverlässigen Feed vom Extruder) auch nicht lange hielt: seit gestern rutscht das neue Zahnrad auch wieder durch.

Ich kann da gerne mal ein neues drucken, bzw. habe ich noch ein paar
davon als Ersatzteil da liegen.

>
> Ich habe das jetzt mal wieder hingepfuscht, aber auf Dauer ist das doch ein wenig nervig - habt ihr ähnliche Probleme? Ich denke mal, wirklich Abhilfe bringt nur ein Bearbeiten der Motorwelle (also einseitig abflachen oder eine Kerbe) und dann das Zahnrad anpassen.

Naja, auch ohne Zahnradanpassung wäre eine abgeflachte Welle für den
Kraftschluss eine deutliche Verbesserung. Für eine Kerbe (die sich
sicherlich am einfachsten anbringen ließe) bräuchte man wieder
angespitzte Madenschrauben.

Gerade am Motor vom Extruder ist aber eigentlich genug Platz, als dass
man das mal alles etwas größer Drucken könnte. Vielleicht mit M4 statt
M3, oder was das da ist, dann hat die Mutter auch ein bisschen mehr
Auflagefläche, wie Stefan schon sagte.


Ich kann verstehen, dass diese Motorwellen im Professionellen so ganz
okay sind, weil man Metallteile aufsetzt wo man auf die Madenschraube
richtig Kraft bringen kann. Das ist aber bei uns Quatsch. Soo viel
Kraft haben wir ja gar nicht nötig.
Ich will da eigentlich mal gerne einen Scharnierrahmen bauen, wo man
einen Dremel mit Trennscheibe einspannt, und dann gerade auf einen
eingespannten Motor runterlässt, verlangt dann aber angespitzte
Madenschrauben.

2011/11/4 heimadresse <heima...@t-online.de>:


> Aber ich konnte feststellen, das sich das Material bzw. die Form der
> Zahnräder für die X und Y-Achse sich verzieht, wenn man die Madenschraube so
> fest anzieht, wie man anziehen muß, damit dieses nicht auf der Welle
> rutscht. Das Zahnrad ist dann einem leichten Oval ähnlich und macht sich
> dadurch bemerkbar, das es keine wirklich geraden Flächen an den Seiten beim
> Drucken gibt. Halt dem Oval des Zahnrades entsprechend mit leichter
> Wellenform.

Also von der Theorie distanzieren sich wohl aktuell alle und sind sich
einer Meinung, dass der Grund für den als "Wobble" bekannten Effekt
nur in der Z-Achse zu suchen ist.
Es ist in der Theorie auch eher unlogisch, dass der Grund warum der
Druckkopf an einer anderen XY-Position steht in dem Zahnrad zu suchen
sein soll, weil das Zahnrad - wie unregelmäßig es auch sein mag - für
die gleiche XY-Position ja in der gleichen Stellung stehen muss.

> Deine Idee mit der Anflachung der Welle währe hier warscheinlich das beste.


> allerdings ist das nicht so einfach, da die Wellen der Schrittmotore sehr
> hart sind. Auch ist zu bedenken, wie die Welle bei der Bearbeitung gehalten

> werden kann, um die Lagerung der Welle im Motor selbst nicht zu gefärden.


> Aber eventuell könnte man diese Zahnräder durch Metall ersetzen. Es gibt da
> die Firma Mädler www.maedler.de. Dort bekommt man eigentlich alle Größen von
> Zahnrädern in verschiedenen Materialien zu bezahlbaren Preisen. Eventuell
> ist auch ein solches Zahnrad dabei, was für unsere Maschine passt. Ich
> selber habe aber noch nicht nachgesehen.

Ich befürchte, dass sich die Jungs beim Planen des Druckers und der
Riementriebe herzlich wenig Sorgen um in Deutschland bestehende
Standard-Größen gemacht haben. Natürlich könnte man jeden
T5-Riementrieb aus der folgenden Kategorie verwenden, muss dann aber -
wegen unterschiedlichen Durchmessern - die "steps per mm" in der
Firmware anpassen:
http://www.maedler.de/Category/1643/1616/986.aspx
Die einzigen, die dort aber eine für uns passende 5mm-Bohrung haben
sind die Kunststoff-Zahnräder. Und dann haben die auch noch keine
Befestigungsmöglichkeit :(


> Allerdings kann openScad keine STL Dateien öffnen, sondern nur Exportieren.

Naja. Man kann STL-Dateien zwar nicht öffnen und verändern, man kann
aber stl-dateien importieren und die stehen anschließend wie
selbsterstellte Solids im Raum. Somit kann man also darauf aufbauend
verändern, indem man da weitere Löcher reinmacht oder zustopft etc.:
https://en.wikibooks.org/wiki/OpenSCAD_User_Manual/STL_Import_and_Export

ciao, Manuel

Dominik Schlütter

unread,
Nov 24, 2011, 10:56:38 AM11/24/11
to acprus...@googlegroups.com
Hallo zusammen,

> Ich kann da gerne mal ein neues drucken, bzw. habe ich noch ein paar davon als Ersatzteil da liegen.

Unser Prozess wird ja auch immer besser, vielleicht sollte ich es mit den aktuellen Einstellungen noch mal probieren.

> Naja, auch ohne Zahnradanpassung wäre eine abgeflachte Welle für den Kraftschluss eine deutliche Verbesserung. Für eine Kerbe (die sich sicherlich am einfachsten anbringen ließe) bräuchte man wieder angespitzte Madenschrauben.

Das Abflachen sollte eigentlich nicht so kompliziert sein, <http://www.youtube.com/watch?v=DBnKPEnt9a4> hat eine Anleitung.

> Gerade am Motor vom Extruder ist aber eigentlich genug Platz, als dass man das mal alles etwas größer Drucken könnte. Vielleicht mit M4 statt M3, oder was das da ist, dann hat die Mutter auch ein bisschen mehr Auflagefläche, wie Stefan schon sagte.

Ja, das wäre auch eine Möglichkeit.

> Also von der Theorie distanzieren sich wohl aktuell alle und sind sich einer Meinung, dass der Grund für den als "Wobble" bekannten Effekt nur in der Z-Achse zu suchen ist.

Ja, die von mir bemängelten Wellen in Z-Richtung haben damit nix zu tun. Aber ...

> Es ist in der Theorie auch eher unlogisch, dass der Grund warum der Druckkopf an einer anderen XY-Position steht in dem Zahnrad zu suchen sein soll, weil das Zahnrad - wie unregelmäßig es auch sein mag - für die gleiche XY-Position ja in der gleichen Stellung stehen muss.

... das äußert sich halt in Unregelmäßigkeiten entlang der Kanten. Wenn du z.B. einen Würfel 45° verdreht drucken würdest, dann müssen für die Kanten beide Zahnriehmen für X- und Y-Achse synchron laufen. Wenn die Motorwellenzahnräder eiern, dann bekommst du auch unterschiedliche Geschwindigkeiten bei den Zahnriemen (die eiern ja nicht synchron - und wenn doch, dann hat man das Problem ja bei anderen Winkeln).

> Ich befürchte, dass sich die Jungs beim Planen des Druckers und der Riementriebe herzlich wenig Sorgen um in Deutschland bestehende Standard-Größen gemacht haben. Natürlich könnte man jeden T5-Riementrieb aus der folgenden Kategorie verwenden, muss dann aber - wegen unterschiedlichen Durchmessern - die "steps per mm" in der
> Firmware anpassen:
> http://www.maedler.de/Category/1643/1616/986.aspx

Nun gut, das würde ich ja notfalls angehen - für meinen (immer noch nicht montierten) Hall-Z-Endstop muss die Firmware ja auch schon angepasst werden.

> Die einzigen, die dort aber eine für uns passende 5mm-Bohrung haben sind die Kunststoff-Zahnräder. Und dann haben die auch noch keine Befestigungsmöglichkeit :(

<https://picasaweb.google.com/111347501166295022626/MendelMax?authkey=Gv1sRgCLOd7NeZhJuTjgE#5674721897525741634> zeigt übrgens so ein "kommerzielles" Plastikzahnriemenrad, etwas krude mit einer dicken Schraube auf einer abgeflachten Motorwelle befestigt.

Ich habe jetzt erst mal die Zahnriemen nachgespannt, mit dem Ergebnis, dass die Motorhalterung der Y-Achse nicht stabil genug ist und sich verformt. Dadurch rutscht der Zahnriemen dann ganz nach außen auf dem Motorwellenzahnrad, was dazu führt, dass der Zahnriemen irgendwann so hart an den Karosseriescheiben scheuert, dass das Zahnrad (oder der Motor) durchrutscht und der Print in der Y-Achse verschoben weiter gedruckt wird (was das Werkstück unbrauchbar macht). Ich habe jetzt den Motor hinten mit Kabelbinder fixiert, so dass die Welle wieder einigermaßen parallel zum Gestell sein sollte. Das geht jetzt so einigermaßen, aber die Einstellung der Zahnriemen ist so nicht ganz einfach. Dafür sind die Ecken in X- und Y-Richtung IMHO besser geworden.

Ich glaube, wir haben schon eher speziellere Anforderungen an unseren Drucker. Das Ziel ist ja, dass man zum einen einem Studenten kurz erklärt, wie das Teil funktioniert und ein paar Punkte anspricht, auf die man generell bei CAD/CAM achten muss und dann experimentiert werden kann. Dazu muss der Drucker aber einigermaßen beständig laufen - es ist also extrem ärgerlich, wenn z.B. Drucke nichts werden, weil der Extrudermotor durchdreht (oder der Zahnriemen sich verkantet) und dann stundenlang in der Software nach Problemen gesucht wird, um endlich ausreichend Material aus dem Hotend kommen zu lassen. Das ist einfach frustrierend für alle Beteiligten - ich glaube, ich hatte bislang maximal drei Prints, bis wieder irgendwas am Drucker zu reparieren war.

Und so interessant ich die Idee einer sich selbst replizierenden Maschine finde, in vielen Fällen ist selbst ausgedrucktes Material eben nicht die beste Lösung (auch wenn es nicht zuletzt aus Kostengründen für viele ein brauchbarer Kompromiss ist). Ich finde deshalb auch Projekte wie <http://mendelmax.com/> ziemlich spannend, weil die eben genau die mechanischen Probleme angehen, mit denen wir uns herumplagen. Dabei bleibt das Grundprinzip ja erhalten, man kann auch die Software weiter benutzen ... .


Gruß,

Dominik.

Dominik Schlütter

unread,
Nov 24, 2011, 1:45:20 PM11/24/11
to acprus...@googlegroups.com
Hallo zusammen,

ein kleiner Nachtrag: <http://mendelmax.com/tikiwiki/tiki-index.php?page=Choosing+Belts+and+Pulleys> hat auch noch was zum Thema Zahnräder/Zahnriemen. Bei Mädler entspricht das HTD-Profil in etwa dem im Artikel vorgschlagenen GT2, allerdings haben die dort keine Zahnräder mit 5mm-Bohrung.


Gruß,

Dominik.

Dominik Schlütter

unread,
Nov 27, 2011, 8:11:46 PM11/27/11
to acprus...@googlegroups.com
Hallo zusammen,

nachdem ich am Wochenende noch mal kräftig gebastelt habe, hier noch mal was von mir dazu:

> Gerade am Motor vom Extruder ist aber eigentlich genug Platz, als dass man das mal alles etwas größer Drucken könnte. Vielleicht mit M4 statt M3, oder was das da ist, dann hat die Mutter auch ein bisschen mehr Auflagefläche, wie Stefan schon sagte.

Ich überlege inzwischen, ob ich nicht eh' auf einen anderen Extruder umsteigen soll. Die Kugellager sitzen ja nicht sonderlich fest in unserer Konstruktion und machen beim Drucken ein unangenehmes Geräusch :-). Es gibt da ein nettes Modell mit Fischgrät-Zahnrad, und obwohl ich in letzter Zeit viel zweifarbigen Weihnachtsfeierkram gedruckt habe, brauche ich die Klappe eigentlich nie :-).

> Ich kann verstehen, dass diese Motorwellen im Professionellen so ganz okay sind, weil man Metallteile aufsetzt wo man auf die Madenschraube richtig Kraft bringen kann. Das ist aber bei uns Quatsch. Soo viel Kraft haben wir ja gar nicht nötig.

Wenn ich mir <http://www.youtube.com/watch?v=7NqrcF2Y-h4> anschaue, so scheint auch der Prusa zu den maschinell gefertigten Zahnriemen-Zahnrädern überzugehen. Die dort gezeigte Methode mit den "eingeschmolzenen" Muttern sieht übrigens ziemlich gut aus, bei unseren war das ja alles noch ein wenig lockerer (was zu mitdrehenden Muttern an einigen Teilen führt).


Gruß,

Dominik.

Manuel Dejonghe

unread,
Nov 27, 2011, 8:34:28 PM11/27/11
to acprus...@googlegroups.com
2011/11/24 Dominik Schlütter <schl...@gmx.net>:

>> Naja, auch ohne Zahnradanpassung wäre eine abgeflachte Welle für den Kraftschluss eine deutliche Verbesserung. Für eine Kerbe (die sich sicherlich am einfachsten anbringen ließe) bräuchte man wieder angespitzte Madenschrauben.
>
> Das Abflachen sollte eigentlich nicht so kompliziert sein, <http://www.youtube.com/watch?v=DBnKPEnt9a4> hat eine Anleitung.

Ah schön.
Kommt auf meine Liste der Dinge zu tun...


>> Die einzigen, die dort aber eine für uns passende 5mm-Bohrung haben sind die Kunststoff-Zahnräder. Und dann haben die auch noch keine Befestigungsmöglichkeit :(
>
> <https://picasaweb.google.com/111347501166295022626/MendelMax?authkey=Gv1sRgCLOd7NeZhJuTjgE#5674721897525741634> zeigt übrgens so ein "kommerzielles" Plastikzahnriemenrad, etwas krude mit einer dicken Schraube auf einer abgeflachten Motorwelle befestigt.
>
> Ich habe jetzt erst mal die Zahnriemen nachgespannt, mit dem Ergebnis, dass die Motorhalterung der Y-Achse nicht stabil genug ist und sich verformt. Dadurch rutscht der Zahnriemen dann ganz nach außen auf dem Motorwellenzahnrad, was dazu führt, dass der Zahnriemen irgendwann so hart an den Karosseriescheiben scheuert, dass das Zahnrad (oder der Motor) durchrutscht und der Print in der Y-Achse verschoben weiter gedruckt wird (was das Werkstück unbrauchbar macht). Ich habe jetzt den Motor hinten mit Kabelbinder fixiert, so dass die Welle wieder einigermaßen parallel zum Gestell sein sollte. Das geht jetzt so einigermaßen, aber die Einstellung der Zahnriemen ist so nicht ganz einfach. Dafür sind die Ecken in X- und Y-Richtung IMHO besser geworden.

Ohja, der Kabelbinder um den Motor herum ist ein MUSS. Haben wir das
nicht schon im Workshop gemacht ? Früher war der Y-Motorhalter dicker,
aber dann hat man auch keinen Platz zum Arbeiten mehr...

>
> Ich glaube, wir haben schon eher speziellere Anforderungen an unseren Drucker. Das Ziel ist ja, dass man zum einen einem Studenten kurz erklärt, wie das Teil funktioniert und ein paar Punkte anspricht, auf die man generell bei CAD/CAM achten muss und dann experimentiert werden kann. Dazu muss der Drucker aber einigermaßen beständig laufen - es ist also extrem ärgerlich, wenn z.B. Drucke nichts werden, weil der Extrudermotor durchdreht (oder der Zahnriemen sich verkantet) und dann stundenlang in der Software nach Problemen gesucht wird, um endlich ausreichend Material aus dem Hotend kommen zu lassen. Das ist einfach frustrierend für alle Beteiligten - ich glaube, ich hatte bislang maximal drei Prints, bis wieder irgendwas am Drucker zu reparieren war.

Also für den Betrieb des Druckers braucht es ganz bestimmt viel
Erfahrung. Man muss viele Fehler gemacht haben und viele Probleme
beobachtet haben, um sie auch erkennen zu können. Es wird noch eine
Weile dauern, bis man das Ding an "Dummies" weitergeben kann. Das
trifft übrigens auch auf die Geräte der professionellen
(Preis-)-Klasse zu.

Ich habe meinen Drucker momentan doch eher im Dauereinsatz.

>
> Und so interessant ich die Idee einer sich selbst replizierenden Maschine finde, in vielen Fällen ist selbst ausgedrucktes Material eben nicht die beste Lösung (auch wenn es nicht zuletzt aus Kostengründen für viele ein brauchbarer Kompromiss ist). Ich finde deshalb auch Projekte wie <http://mendelmax.com/> ziemlich spannend, weil die eben genau die mechanischen Probleme angehen, mit denen wir uns herumplagen. Dabei bleibt das Grundprinzip ja erhalten, man kann auch die Software weiter benutzen ... .

Klar, Du kannst das Dingen ja gerne an allen möglichen Ecken
verbessern. Mir würden da viele Sachen einfallen (Trapezspindeln (für
alle Achsen), Beheizter Bauraum, ...). Aber dann baust Du den Drucker
nicht mehr alleine, nicht mehr mit Teilen aus dem Baumarkt, und nicht
für 500 Euro.

2011/11/28 Dominik Schlütter <schl...@gmx.net>:


> nachdem ich am Wochenende noch mal kräftig gebastelt habe, hier noch mal was von mir dazu:
>

>> Gerade am Motor vom Extruder ist aber eigentlich genug Platz, als dass man das mal alles etwas größer Drucken könnte. Vielleicht mit M4 statt M3, oder was das da ist, dann hat die Mutter auch ein bisschen mehr Auflagefläche, wie Stefan schon sagte.
>

> Ich überlege inzwischen, ob ich nicht eh' auf einen anderen Extruder umsteigen soll. Die Kugellager sitzen ja nicht sonderlich fest in unserer Konstruktion und machen beim Drucken ein unangenehmes Geräusch :-). Es gibt da ein nettes Modell mit Fischgrät-Zahnrad, und obwohl ich in letzter Zeit viel zweifarbigen Weihnachtsfeierkram gedruckt habe, brauche ich die Klappe eigentlich nie :-).

Ja, den geschlossenen Wade's habe ich ja noch, und bin damit
eigentlich sehr zufrieden, ohne Fischgräte. Klappert auch ein
bisschen, Fischgräte drucke ich mir demnächst mal aus.

>
>> Ich kann verstehen, dass diese Motorwellen im Professionellen so ganz okay sind, weil man Metallteile aufsetzt wo man auf die Madenschraube richtig Kraft bringen kann. Das ist aber bei uns Quatsch. Soo viel Kraft haben wir ja gar nicht nötig.
>

> Wenn ich mir <http://www.youtube.com/watch?v=7NqrcF2Y-h4> anschaue, so scheint auch der Prusa zu den maschinell gefertigten Zahnriemen-Zahnrädern überzugehen. Die dort gezeigte Methode mit den "eingeschmolzenen" Muttern sieht übrigens ziemlich gut aus, bei unseren war das ja alles noch ein wenig lockerer (was zu mitdrehenden Muttern an einigen Teilen führt).

Was ist das denn da für ein Gefrickel ?
Naja, die Muttern heiss machen ist nicht wirklich neu, aber eigentlich
nur nötig, wenn man die falsche Größe in der Hand hält, oder unsauber
gedruckt hat.

ciao, Manuel

Dominik Schlütter

unread,
Nov 27, 2011, 9:09:34 PM11/27/11
to acprus...@googlegroups.com
Hallo,

Manuel Dejonghe schrieb:

> Ohja, der Kabelbinder um den Motor herum ist ein MUSS. Haben wir das nicht schon im Workshop gemacht ? Früher war der Y-Motorhalter dicker, aber dann hat man auch keinen Platz zum Arbeiten mehr...

Der Motorhalter ist schon recht dick (ich habe im Netz Bilder von deutlich dünneren gefunden). Aber so richtig zufrieden bin ich immer noch nicht. Das Problem ist hier, dass es bei einem einzelnen Objekt in der Mitte der Plattform erst mal gut funktioniert. Sobald man dann z.B. mit Skeinforge "multiply" die Plattform voll macht, wandert der Zahnriemen wieder (vermutlich, weil die Befestigungspunkte unter dem Schlitten nicht perfekt ausgerichtet sind und dann näher an die Umlenkrollen kommen). Das ist halt immer besonders ärgerlich, weil im konkreten Fall dann direkt 4 Teile kaputt gehen (in der Zeit, die die brauchten, um zu 50% fertig zu werden, hätte man auch zwei Teile seriell drucken können).

Wobei ich heute noch mal in der Uni war und am Drucker nix machen musste - weder die Z-Höhe justieren noch an den Zahnriemen was tun (und das bei ca. 10 weiteren Kalibriersternen). Allerdings habe ich wieder nur Einzelstücke gedruckt und am Wochenende fingert niemand zwischendurch am Drucker herum ... .

> Also für den Betrieb des Druckers braucht es ganz bestimmt viel Erfahrung. Man muss viele Fehler gemacht haben und viele Probleme beobachtet haben, um sie auch erkennen zu können. Es wird noch eine Weile dauern, bis man das Ding an "Dummies" weitergeben kann.

Gegen eine gewisse Lernkurve ist ja erst mal nix einzuwenden, das sollte man als Student auch abkönnen. Was ich halt immer ärgerlich finde, sind die Sachen, die direkt der "einfachen" Fertigung geschuldet sind. Oder mal anders: für die Zeit, die ich mich jetzt mit der Gurtjustage (bzw. wegen durchrutschenden Motoren unbrauchbaren Prints) herumgeschlagen habe, könnte man eine Menge kommerzieller Zahnriemen und -räder kaufen. Ähnlich sieht es ja auch bei anderen Details aus - wenn ich den Drucker häufig nutze, dann habe ich lieber einmal etwas mehr Aufwand, um mich dann nicht tagelang mit irgendwelchen Problemchen herumzuschlagen. Andere sehen das vielleicht als Herausforderung, um eine druckbare Lösung zu entwickeln.

> Klar, Du kannst das Dingen ja gerne an allen möglichen Ecken verbessern.

Das ist der Plan :-).

> Mir würden da viele Sachen einfallen (Trapezspindeln (für alle Achsen), Beheizter Bauraum, ...). Aber dann baust Du den Drucker nicht mehr alleine, nicht mehr mit Teilen aus dem Baumarkt, und nicht für 500 Euro.

Ich musste jetzt erst mal nachschauen, was Trapezspindeln sind, aber prinzipiell ist es *mir* jetzt erst mal egal, ob das Teil 500,- EUR oder 800,- EUR kostet. Ich weiß, dass das bei anderen nicht so ist - aber viele Dinge (wie z.B. die T-Slot Aluminium-Extrusionen) gibt es vielleicht nicht im Baumarkt, aber dennoch in jeder größeren Stadt im entsprechenden Fachhandel. In den für so einen Drucker benötigten Mengen ist das auch nicht besonders teuer, auch wenn es natürlich mehr kostet als ein paar Gewindestangen. Das soll jetzt auch keine Kritik am Konzept sein, sondern eher eine Erklärung, warum unsere Anforderungen vielleicht ein wenig anders sind.

> Ja, den geschlossenen Wade's habe ich ja noch, und bin damit eigentlich sehr zufrieden, ohne Fischgräte. Klappert auch ein bisschen, Fischgräte drucke ich mir demnächst mal aus.

Es gibt ja auch Fischgrätzahnräder für den Wade, dann ändert sich allerdings das Übersetzungsverhältnis.

> Was ist das denn da für ein Gefrickel ?

Ich finde, es sieht ziemlich gut aus.

> Naja, die Muttern heiss machen ist nicht wirklich neu, aber eigentlich nur nötig, wenn man die falsche Größe in der Hand hält, oder unsauber gedruckt hat.

Ich kenne es ja nicht "in echt", aber für mich sieht das nach einer interessanten Lösung aus, um die Vorteile mehrerer Materialien auf einfache Weise zu kombinieren. Wenn ich für eine feste Verbindung einmalig kurz den Lötkolben einsetzen muss - dann ist doch super, dass man nicht noch mehr Aufwand braucht. IMHO umgeht so eine Vorgehensweise geschickt das Problem, dass man eben nicht alles einfach, schnell und platzsparend in Plastik erledigen kann. Manchmal braucht es eben die Festigkeit von Metall. Oder man hat flächige Elemente, die man besser mit einem Lasercutter oder einer Fräse bauen kann. Da bleiben immer noch genug Teile, die man zu Hause mit dem fertigen Drucker "in Eigenregie" fertigen kann, aber manchmal braucht man halt hybride Technik.


Gruß,

Dominik.

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