Revision HMG (67a) und das fehlerhaft angedachte Dateninstitut, welches es noch nicht gibt

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Zeno R.R. Davatz

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Jul 9, 2014, 9:10:04 AM7/9/14
to Pharma Verbände, pharmafirma, gene...@oddb.org, komplement...@oddb.org, apot...@oddb.org, spitala...@oddb.org, spitald...@oddb.org, regul...@oddb.org, ar...@oddb.org, softwar...@ywesee.com, sl-error...@googlegroups.com
Sehr geehrte Damen und Herren

Unter gewissen Spitalapothekern und weiteren Technokraten, welche sich mit der 2. Etappe des Schweizerischen Heilmittelgesetzes beschäftigen, scheint die Vorstellung rumzugeistern, dass ein unabhängiges Dateninstitut sämtliche Probleme bezgl. strukturierten Stammdaten lösen wird. Man ist sich offenbar schon jetzt einig, dass Refdata die beste Lösung für das Problem ist und dass Refdata dieses zukünftige Dateninstitut sein sollte. So pfeifen es bereits die Spatzen von den Dächern der Schweiz.

Wir möchten diese Vorstellung gerne über den Rand dieser "flachen" Welt befördern. Möge sie nicht mehr zurück kommen. Möge sie im Hades ihr Schicksal finden und dort bleiben.

Gemäss unseren Quellen ist es so angedacht, dass die Pharmafirma beim Dateninstitut nicht selber Daten hochladen kann, sondern für den Upload ihrer eigenen strukturierten Daten beim neuen Dateninstitut eine Drittfirma wird zuziehen müssen weil die Pharmafirma selber nicht im Stand sein wird Daten selber in das Webinterface einzugeben.

Ein Dateninstitut zu kreieren nur um der Pharmafirma das Leben schwer zu machen und um einer Drittfirma Aufträge zu schanzen zu können macht überhaupt keinen Sinn.

Wenn man etwas aus der WTO Ausschreibung für das AIPS der Swissmedic lernen kann, dann ist es, dass die Daten welche von den Pharmafirmen selber eingegeben werden während der Eingabe validiert werden müssen (sofort, während der Eingabe). Die Daten welche während der Eingabe ins AIPS validiert werden müssten sind: Kapitelreihenfolge, Schreibfehler im Fliesstext, ATC-Code, Registrations-Nummer(n) zum Produkt, Wirkstoffe. Sind diese Daten einmal einheitlich validiert kann man sich in einem zweiten Schritt darüber den Kopf zerbrechen wie man die Kapitel "Indikation", "Interaktion" und "Kontraindikation" via Verordnungen im neuen Heilmittelgesetz besser strukturieren kann, sodass diese Kapitel in strukturierter Form von der Pharmafirma selber direkt im Webinterface eines entsprechenden Dateninstituts erfasst werden können. Auch diese Daten müssten einer sofortigen Validierung während der Eingabe unterzogen werden.

Zur Zeit deuten zu viele Anzeichen darauf hin, dass ein bestehendes Datenmonopol einfach mit einem neuen Datenmonopol ersetzt werden soll, zu Lasten der Pharmaindustrie.

[ Das AIPS der Swissmedic ist sicherlich nicht perfekt, es ist jedoch das Beste auf dieser Welt was ein Staat an Public Domain Medikamenten-Stammdaten zu bieten hat. Es gibt kein anderes Land auf dieser Welt wo so viele Medikamentenstammdaten Public Domain so gut struktuiert, umfassend, aktuell, zweisprachig und kostenlos angeboten werden; wo jede Softwarefirma jeder anderen Softwarefirma gleich gestellt ist in Bezug auf den Download der Medikamenten-Stammdaten. ]

Die Sanphar war ein Monopol und ist in ein neues Monopol übergegangen. Aller guten Dingen sind drei. Die Schweiz braucht kein drittes neues Medikamenten-Stammdaten-Monopol.

Wenn schlimme Dinge nicht dokumentiert werden, werden Sie von der Geschichte vergessen und es findet eine Wiederholung der schlimmen Dinge statt. 

Was wir brauchen sind bessere Stammdaten zu einem tieferen Preis. Die Schweiz kann mehr strukturierte Medikamentendaten gut gebrauchen, jedoch nicht zu jedem Preis.

Ärzte und Apotheker können mit den heute verfügbaren Public Domain Medikamenten-Stammdaten der Schweiz bestens arbeiten und auch abrechnen. Es gibt keinen Grund in aller Eile ein neues Monopol zu kreieren. Es gibt hingegen viele positiven Gründe das Konzept der Public Domain Medikamentenstammdaten besser verstehen zu müssen.

ywesee muss bei der Diskussion um das neue Dateninstitut in die Diskussion miteinbezogen werden.

MfG
Zeno Davatz
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