"Benedict Mangelsdorff" <
bmange...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:lapre6$4qm$1...@news.albasani.net...
> Ihr Argument: mit dem ollen Ding kann sie auch noch w�hlen, wenn sie mal
> ihre Brille nicht findet. Das k�nnte sie mit einem neuen Telefon zwar
> theoretisch auch, aber sie scheut die Umgew�hnung.
Hi,
es gibt gebraucht ein sehr �hnliches T-Fon namens "Speech", das besitzt
sogar eine Sprachsteuerung. Taste (eine) dr�cken, "Heinz-Gerd" sagen und es
w�hlt...
>
> Dement? Also wenn man jemanden, der sich mit �ber 90 Jahren immer noch
> �ber 100 (auch neue) Telefonnummern merken kann so nennen will.
Wo sich die Demenz hin verirrt, wei� man vorher nicht. Vielleicht kann sie
nicht mehr Rosen von Pilzen unterscheiden? Vergi�t den Sinn dieser
Papierrolle im Klo?
>
> Versuche das mal mit einem heutigen Teenager. Der ist doch schon v�llig
> verloren, wenn der Handyakku leer ist und er von einer Telefonzelle
> (obwohl - die heutigen Dinger verdienen den Namen eigentlich nicht) aus
> zuhause anrufen soll.
Ist mehr ne Handyladestation ohne das Handy :-)
>
> Auskunft? Wie heissen nochmal meine Eltern? Mama, Papa, Hausfreund,
> Sekret�rin? Welche Strasse? Aber sonst fahren mich doch immer Mama oder
> Papa. Woher soll ich das denn wissen, ich bin ja nicht bei den
> Pfadfindern!
Kundige Eltern n�hen das hinten in die Unterbux. Falls die Kidz in der
Notaufnahme landen sollten...
>
> Die Kids von heute setzen ihre Priorit�ten eben v�llig anders. Damit
> will ich nicht unbedingt sagen, dass die Kids doof wie eine Steige
> Feldsalat sind. Aber wenn du einen Karton (Ged�chtnis) hast, in den nur
Ich denke da eher an eine Schachtel Champignons. Reines Protein, wei�lich
verquollen und garantiert dreckig...frage mich da gleich, ob die Playstation
oder XBox in ihrem Schimmelkeller spielen mu�ten :-)
> 100 Dinge passen, tust du auch nur die 100 Dinge hinein, die du
> unbedingt brauchst. Das Ged�chtnis des Menschen hat dem technischen
> Fortschritt eben einfach nicht Schritt gehalten.
>
> Unser heute gesammeltes Wissen �bersteigt das der Zeit des letzten
> Universalgelehrten (A. von Humboldt wird immer wieder so bezeichnet) um
> mehr als das Tausendfache. Ohne 'Prothesen' wie das Internet w�ren wir
> heute vermutlich l�ngst ausgestorben.
Der wu�te daf�r ziemlich genau Bescheid, wer alles auf seinen Schiffen
mitfuhr, wo was gestaut war und wie man Navigationstabellen nutzt. Kannte
Logarithmentabellen auswendig. Konnte die H�lfte aller sichtbaren Sterne
namentlich und mit ihrer Aufgangszeit benennen. Sprach immerhin soviel
Latein, da� er darin wissenschaftliche Texte schreiben konnte. Nur weil er
keine drei�ig Pizzabotenlogos unterscheiden konnte, waren die Leute seiner
Zeit doch nicht gleich unterinformiert :-) der konnte das Alter eines
Pferdes noch erkennen. bevor er das Typenschild gefunden hatte...wie damals
jeder normale Mensch. Der kannte vermutlich die wichtigsten Dutzend
W�hrungen seiner Heimat in all ihren Teilungen und Umtauschregeln, wu�te
Gl�serfabrikanten und ihre bevorzugten Gef��versionen auswendig und konnte
anhand des Gewichts und dem Handgef�hl erkennen, wie lange ein Ofen mit
gegebener Kohle wohl brennen w�rde. Du glaubst garnicht, wieviel man damals
alles wissen mu�te. Erkennst Du Hafer, Gerste und Roggen anhand der
Kornform? Wenn nicht, wird Dich der n�chste Stallwirt betuppen und Deinem
Gaul gr�nen Roggen verf�ttern. Dann wundere Dich nicht, wenn Du einen sehr
langen Spaziergang in Reitstiefeln machen mu�t...kannst Du erkennen, welches
Papier zu Deiner Feder, Deiner Tusche, Deiner Tinte pa�t? Damals war das
nicht genormt...wer sich "verthat", der hatte Kleckse und verlaufende Tinte
auf all seinen Notizen...oder benutzte Kohlestifte. Welcher Siegelwachs
klebt auch auf Keramik? Welches Messing l��t sich mit Leder polieren? Wie
lange h�lt eine normale Kerze in einem zugigen Zimmer? Welche Fleischart war
das eben? F�gefleisch kannte man nicht, aber Fleischer waren damals selten
ehrlich. Noch am sichersten fuhr man, wenn das Huhn im eigenen Hause
geschlachtet wurde.
Dann die "Adressen", meist kannte man nur Namen etwa eines Fabrikanten und
die Stadt dazu. Gelbe Seiten? Sowas geh�rte zum "Besteckkasten" des
Wissenschaftlers, da� er einen Kompa�hersteller kannte, einen
Fernrohrmacher, einen Glasproduzenten, einen Einlegealkoholdestillateur,
einen guten Fa�macher, einen Schneider f�r au�ergew�hnliche Ledersachen wie
Sch�rzen etv...und kein Rolodex, keine Handyliste, keine Auskunft zur Hand.
Man konnte nat�rlich einen Kollegen brieflich anfragen, mit einigen Wochen
Antwortzeit...
--
mfg,
gUnther