Am 23.06.2017 um 17:26 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> 5. Und wenn ich auf meine neue Armbanduhr schaue, oder mit der Siri in
> ihr spreche, oder sonstwie versuche auf dem 42 mm OLED Touchscreen was
> zu erkennen und treffen- dagegen gibt es wohl auch kein Gesetz?
6. Wenn Du mit der Kippe im Mund, Sandwich in der einen Hand,
Starbucks-Becher in der anderen nur mit den Knien lenkst, sollte das
eigentlich auch ok sein. Jedenfalls nicht ausdrücklich verboten.
> Wer braucht schon sein Smartphone in der Hand, wenn das Ding an der
> Freisprechanlage hängt und längst mit Lenkrad oder Armbanduhr gesteuert
> wird?
Ist das Display nicht ein bisschen klein dafür? Ich meine, ok,
Anrufsignalisierung, anstehende Termine, hier und da ein Tweet, alles
schön und gut. Aber ernsthaft eine seitenlange Email oder ein
PDF-Dokument lesen will ich damit nicht.
Ich verstehe, worauf Du hinauswillst. Wenn man das ganz streng
betrachtet, dürftest Du Dich nicht einmal an der Nase kratzen, weil es
Dich in dem Moment (wenn auch minimal) vom Fahren ablenkt.
Ich finde 100 Euro fürs Handytelefonieren am Steuer trotzdem angemessen
bzw. eher zu wenig, wenn ich sehe, was tagtäglich an Idioten auf unseren
Straßen unterwegs ist. Gleiten langsam über die Mittellinie in den
Gegenverkehr und merken es nicht, weil das Gehirn gerade mit einer
Lösungsfindung zum aktuellen Telefongespräch beschäftigt ist. Gerade
gestern hat mir jemand die Vorfahrt genommen, als ich bei Grün in die
Kreuzung reinfuhr. Die Ampel ist nicht gerade erst grün geworden, im
Gegenteil. Die war für den Handytelefonierer schon 10 Sekunden rot.
Schön auch, wenn man im Winter den Displayschein im Gesicht des Fahrers
sieht, wenn er die Facebooktimeline im Schoß durchscrollt und denkt, das
merkt schon keiner. Ist mir prinzipiell egal, da ich vorrausschauend
fahre und ausreichend Abstand für fast alle Eventualitäten halte. Aber
wenn so jemand ein Kind totfährt, ist das trotzdem tragisch für alle
Beteiligten. Ja, auch für den Fahrer.
Gruß
Daniel