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Das einzig richtige (Fahrverbote)

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Dr. Joachim Neudert

unread,
Jul 28, 2017, 6:18:10 AM7/28/17
to
Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt. Erst mal muß man die Bürger
schützen, auch die die nichts mit Autos und der KFZ-Wirtschaft am Hut
haben. Wenn es Grenzwerte gibt der Vergiftung der Menschen, dann sind
die zu beachten. Der Schutz der Auto-Lobby und der Wirtschaft kommt an
2. Stelle.

Und es kommt ja tatsächlich alles nicht ganz überraschend, oder?

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/stuttgart-nach-gerichtsentscheidung-drohen-fahrverbote-fuer-dieselautos-a-1160097.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/gericht-urteilt-pro-diesel-fahrverbot-in-stuttgart-15126021.html

Die Linktexte sind selbsterklärend, bevor wieder jemand jammert hier
werden Links unkommentiert abgeladen.

Holger Marzen

unread,
Jul 28, 2017, 6:24:45 AM7/28/17
to
* On Fri, 28 Jul 2017 12:18:09 +0200, Dr. Joachim Neudert wrote:

> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt. Erst mal muß man die Bürger
> schützen, auch die die nichts mit Autos und der KFZ-Wirtschaft am Hut
> haben. Wenn es Grenzwerte gibt der Vergiftung der Menschen, dann sind
> die zu beachten. Der Schutz der Auto-Lobby und der Wirtschaft kommt an
> 2. Stelle.

Abwarten. Wenn es zu Fahrverboten kommt, halte ich Ausnahmen für LKW
nicht für unwahrscheinlich. Politiker werden ungern am leeren
Mittagstisch sitzen, weil die LKW Kantinen und Restaurants nicht
beliefern dürfen.

Dr. Joachim Neudert

unread,
Jul 28, 2017, 6:38:45 AM7/28/17
to
Am 28.07.17 um 12:24 schrieb Holger Marzen:
Umladen auf Post-Scooter.

Alles geht, wenn man will. Jetzt. Hier.

Dr. Joachim Neudert

unread,
Jul 28, 2017, 6:39:25 AM7/28/17
to
Am 28.07.17 um 12:24 schrieb Holger Marzen:
"„Das Verkehrsverbot verstößt nicht gegen den Grundsatz der
Verhältnismäßigkeit“, sagte Richter Wolfgang Kern. Gesundheitsschutz sei
höher zu bewerten als Interessen der Diesel-Fahrer. Zwar enthält der
vorgelegte Plan Fahrverbote, diese seien aber nicht umfassend genug. Die
geplante Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen sei nach dem Plan erst 2020
und damit zu spät umzusetzen."

Recht hat er.

Daniel Pache

unread,
Jul 28, 2017, 6:44:24 AM7/28/17
to
Am 28.07.2017 um 12:18 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt. Erst mal muß man die Bürger
> schützen, auch die die nichts mit Autos und der KFZ-Wirtschaft am Hut
> haben. Wenn es Grenzwerte gibt der Vergiftung der Menschen, dann sind
> die zu beachten. Der Schutz der Auto-Lobby und der Wirtschaft kommt an
> 2. Stelle.

Die Grünen hier träumen von einer autofreien Altstadt. Mittlerweile bin
ich auch der Meinung, dass das der richtige Weg ist. Der einzige Haken
ist natürlich unser Krüppel-ÖPNV, der das momentan nicht hergibt. Aber
wenn das alles richtig zusammenkommt, dann wird das schon.

Man könnte das ganze auch auf Elektroautos beschränken, aber ehrlich
gesagt, glaube ich nicht, dass jemand, der einen Golf2 Diesel mit -1000
Euro Restwert fährt, sich ein Elektroauto leisten kann, egal wie finanziert.

Also ist funktionierender ÖPNV viel wichtiger als Ladesäulen und
Elektroautoprämien.

> Und es kommt ja tatsächlich alles nicht ganz überraschend, oder?

Doch, ehrlich gesagt schon. Vermutlich hat die Autoherstellerlobby mit
der negativen Presse wegen der Abgasschummeleien den Hebel in Berlin
verloren, anders kann ich mir das nicht vorstellen, dass auf einmal
Politiker das Wohl ihrer Wähler im Sinn haben. Klingt nach Fehler in der
Matrix.

Gruß

Daniel

Dr. Joachim Neudert

unread,
Jul 28, 2017, 6:49:26 AM7/28/17
to
Am 28.07.17 um 12:44 schrieb Daniel Pache:
> Am 28.07.2017 um 12:18 schrieb Dr. Joachim Neudert:
>
>> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt. Erst mal muß man die Bürger
>> schützen, auch die die nichts mit Autos und der KFZ-Wirtschaft am Hut
>> haben. Wenn es Grenzwerte gibt der Vergiftung der Menschen, dann sind
>> die zu beachten. Der Schutz der Auto-Lobby und der Wirtschaft kommt an
>> 2. Stelle.
>
> Die Grünen hier träumen von einer autofreien Altstadt.


Ein autofreier See wäre mir sogar noch lieber!

Daß die Städter am Wochenende rausfahren und hier alles verpesten, ist
nämlich auch nicht schöner als wenn die Landeier unter der Woche in die
Altstädte fahren. So rum wird auch ein Schuh draus.

> Mittlerweile bin
> ich auch der Meinung, dass das der richtige Weg ist. Der einzige Haken
> ist natürlich unser Krüppel-ÖPNV, der das momentan nicht hergibt. Aber
> wenn das alles richtig zusammenkommt, dann wird das schon.
>
> Man könnte das ganze auch auf Elektroautos beschränken, aber ehrlich
> gesagt, glaube ich nicht, dass jemand, der einen Golf2 Diesel mit -1000
> Euro Restwert fährt, sich ein Elektroauto leisten kann, egal wie
> finanziert.
>
> Also ist funktionierender ÖPNV viel wichtiger als Ladesäulen und
> Elektroautoprämien.
>
>> Und es kommt ja tatsächlich alles nicht ganz überraschend, oder?
>
> Doch, ehrlich gesagt schon. Vermutlich hat die Autoherstellerlobby mit
> der negativen Presse wegen der Abgasschummeleien den Hebel in Berlin
> verloren, anders kann ich mir das nicht vorstellen, dass auf einmal
> Politiker das Wohl ihrer Wähler im Sinn haben. Klingt nach Fehler in der
> Matrix.
>

Seit 7 Jahren gibt es diese Grenzwerte. Lass das mal einen Bürger ohne
Firma machen. Nur der Staat räumt sich selbst ein, nach Gutdünken seine
Verordnungen und Schutzvorschriften mal anzuwenden, und mal nicht.
Verwaltung nach Gutsherrenart.

Gruß

Joachim

Lothar Frings

unread,
Jul 28, 2017, 6:56:17 AM7/28/17
to
Dr. Joachim Neudert tat kund:

> Am 28.07.17 um 12:44 schrieb Daniel Pache:
> > Am 28.07.2017 um 12:18 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> >
> >> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt. Erst mal muß man die Bürger
> >> schützen, auch die die nichts mit Autos und der KFZ-Wirtschaft am Hut
> >> haben. Wenn es Grenzwerte gibt der Vergiftung der Menschen, dann sind
> >> die zu beachten. Der Schutz der Auto-Lobby und der Wirtschaft kommt an
> >> 2. Stelle.
> >
> > Die Grünen hier träumen von einer autofreien Altstadt.
>
>
> Ein autofreier See wäre mir sogar noch lieber!

Na, so viele Autos werden da nicht reinfahren.
Die Navis sind viel besser geworden.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 28, 2017, 6:58:13 AM7/28/17
to
Daniel Pache <daniel...@gmx.net> wrote:

>Die Grünen hier träumen von einer autofreien Altstadt. Mittlerweile bin
>ich auch der Meinung, dass das der richtige Weg ist. Der einzige Haken
>ist natürlich unser Krüppel-ÖPNV, der das momentan nicht hergibt. Aber
>wenn das alles richtig zusammenkommt, dann wird das schon.

Bei uns in Fürth haben sie ein brauchbares Straßenbahnnetz geopfert,
weil dafür eine einzige U-Bahn-Linie die Stadt quert - und den Rest
sollten die Busse ersetzen. Was für ne Scheißidee. Die U-Bahn ist
toll, war aber sackteuer, und will man wo hin, wo die U-Bahn nicht
hinfährt, bleiben nur die verkackten Busse. Mit dem Fahrrad ist man
schneller, und oft sogar zu Fuß, wenn man gerade den Bus verpaßt hat
und der nächste in 20 oder gar 40 Minuten erst kommt.

>Doch, ehrlich gesagt schon. Vermutlich hat die Autoherstellerlobby mit
>der negativen Presse wegen der Abgasschummeleien den Hebel in Berlin
>verloren, anders kann ich mir das nicht vorstellen, dass auf einmal
>Politiker das Wohl ihrer Wähler im Sinn haben. Klingt nach Fehler in der
>Matrix.

Definitiv.


-ras

--
Ralph A. Schmid
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/ http://www.mygargoyles.net/

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 28, 2017, 7:00:31 AM7/28/17
to
"Dr. Joachim Neudert" <neu...@5sl.org> wrote:

>Daß die Städter am Wochenende rausfahren und hier alles verpesten, ist
>nämlich auch nicht schöner als wenn die Landeier unter der Woche in die
>Altstädte fahren. So rum wird auch ein Schuh draus.

Das ist eh geil, wenn man am Samstag in München in der Innenstadt
schaut, wie sie sich alle mit ihren dicken Autos aus dem Umland schön
brav vor den Parkhäusern anstellen. Da hocke ich schon längst wieder
mit meinen Einkäufen im ICE gen Heimat und trink' ein Bier im
Bordbistro, bis die überhaupt mit dem Einkauf begonnen haben.

Tobias Schuster

unread,
Jul 28, 2017, 7:53:56 AM7/28/17
to

> http://www.spiegel.de/auto/aktuell/stuttgart-nach-gerichtsentscheidung-drohen-fahrverbote-fuer-dieselautos-a-1160097.html


Dann müsste der ÖPNV deutlich preisgünstiger werden und sich mehr als
Transportmittel für _alle_ Bürger darstellen.

Abgesehen von den Pendlern in der Früh und nach der Arbeit ist es
tagsüber für die Mehrzahl der Bevölkerung offenbar uncool den ÖPNV zu
nutzen: Nur wer kein Auto hat, fährt notgedrungen damit. Traurig.

Wie in England sollte der Gebrauch von Bus und Bahn zur
Selbstverständlichkeit werden.

2

Peter Heitzer

unread,
Jul 28, 2017, 8:10:39 AM7/28/17
to
Tobias Schuster <7e0f...@gmx.de> wrote:

>> http://www.spiegel.de/auto/aktuell/stuttgart-nach-gerichtsentscheidung-drohen-fahrverbote-fuer-dieselautos-a-1160097.html


>Dann müsste der ÖPNV deutlich preisgünstiger werden und sich mehr als
>Transportmittel für _alle_ Bürger darstellen.

Preisgünstiger als ein eigenes Auto, das täglich nur wenige km bewegt wird,
ist es jetzt bereits.

>Abgesehen von den Pendlern in der Früh und nach der Arbeit ist es
>tagsüber für die Mehrzahl der Bevölkerung offenbar uncool den ÖPNV zu
>nutzen: Nur wer kein Auto hat, fährt notgedrungen damit. Traurig.

"Uncool" ist Ansichtssache. Manche fahren halt lieber eine Viertelstunde
auf Parkplatzsuche umher, als sich chauffieren zu lassen.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter....@rz.uni-regensburg.de

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 28, 2017, 11:45:11 AM7/28/17
to
Salve allerseits,

Dr. Joachim Neudert schrieb:
> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt.
>
Dobrindt lehnt die blaue Plakette trotzdem weiter ab! Sei nicht sein
Problem, die Emissionen zu reduzieren, sondern das der jeweiligen
Landesregierungen...

M.f.G.

--
Diese E-Mail-Adresse wird nur aus nostalgischen Gründen verwendet. Sie
wird praktisch nie gelesen. Das MausNet ist nicht tot – es riecht nur
etwas komisch... ;-)

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 28, 2017, 11:48:39 AM7/28/17
to
Salve allerseits,

Holger Marzen schrieb:
--- <hier abknabbern> ---
Derweil geht auch die Debatte über Fahrverbote in Stuttgart wegen zu
hoher Feinstaubwerte weiter. Baden-Württembergs Ministerpräsident
Winfried Kretschmann und sein grüner Parteifreund,
Landesverkehrsminister Winfried Hermann, erhoffen sich von Dobrindt,
dass er den Weg für eine bundesweite Einführung der Blauen Plakette frei
macht. Diese Hoffnung wird sich aber nicht erfüllen. In einer
Beantwortung einer Anfrage unserer Zeitung teilte Dobrindts Haus
unmissverständlich mit: „Fahrverbote sind aus Sicht des
Bundesministeriums ein falscher politischer Ansatz.“ Wirkungsvoller sei
es, Fahrzeuge, die sich ständig im Stadtverkehr befinden, wie Taxis,
Busse im ÖPNV und Behördenfahrzeuge, „mit alternativen Antrieben
auszustatten“.

*CDU jubelt schon über Software-Lösung*

Hermann betonte gestern am Rande der Bundesratssitzung in Berlin, Ziel
der Landesregierung seien „keine Fahrbote, sondern Luftreinhaltung“.
Deshalb bemühe sich die Landesregierung, „eine technische Nachrüstung
der Dieselfahrzeuge in Gang zu bringen, die in der Summe das an
Reduzierung schafft, was sonst ein Fahrverbot bewirken müsste“. Dann
könne auf Verbote verzichtet werden.

Bei einem Treffen der Landesregierung mit hochrangigen Forschungs- und
Entwicklungsexperten der deutschen Automobilindustrie, das in dieser
Woche in Stuttgart stattfand, hatte die Branche dem Vernehmen nach nur
eine kleine Lösung präsentiert, die allein auf gewisse
Software-Änderungen setzt. Das hat Kostenvorteile, denn diese
Software-Umrüstung dürfte lediglich um die 300 Euro pro Fahrzeug kosten.

Dieser Vorschlag hat bei der Südwest-CDU schon zu einem erleichterten
Aufatmen geführt. Die CDU habe ein großes Interesse daran, dass „die
technischen Möglichkeiten auf jeden Fall ausgeschöpft werden, wir wollen
Innovationen“, sagte ein Sprecher unserer Zeitung. Die Kosten dafür
seien überschaubar und müssten nicht vom Fahrzeughalter, sondern
„könnten von der Industrie selbst getragen werden“. Eine Änderung an der
Software sei während der üblichen Jahresinspektion möglich. Sollte die
Nachrüstung der Euro-5-Fahrzeuge gelingen, dann genüge in Stuttgart ein
„minimalinvasiver Eingriff“. Gemeint ist damit ein zeitweises und eng
begrenztes Diesel-Fahrverbot (bis einschließlich Euro 5) nur bei der
Feinstaub-Messstelle Neckartor und einigen Ausweichstrecken im
Stuttgarter Osten.

Zum Jubeln ist es allerdings viel zu früh, denn nach ersten
Einschätzungen des Landesverkehrsministeriums wird die erforderliche
Reduzierung der Feinstaubmenge nicht erreicht. Hermann sagte zwar zu,
die Vorschläge der Industrie genau zu prüfen. Es sei aber zu erwarten,
dass durch eine bloße Software-Nachrüstung die Euro-6-Grenzwerte nicht
erreicht werden.

*Schon beginnt die Debatte um öffentliche Zuschüsse*

Das lenkt den Druck wieder zurück auf die Bundesregierung. Hinter den
Kulissen wird auch in Berlin längst diskutiert, ob eine weiter gehende
Umrüstung finanziell unterstützt werden könnte. Dabei taucht immer
wieder der Vorschlag eines Fonds der Automobilindustrie zur Nachrüstung
auf, der dann möglicherweise mit Bundesmitteln bezuschusst werden könnte.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hält sich auch in dieser Sache
noch bedeckt. Eine entsprechende Anfrage unserer Zeitung beantwortete
das Ministerium mit einem Hinweis, der alles offenlässt: „Wir begleiten
die Debatte über mögliche Optimierungen von Euro-5-Dieselfahrzeugen.“ Ob
es zu weiteren Umrüstungen kommt, „hängt davon ab, ob es konkrete
Konzepte der Hersteller gibt“. Derzeit aber lägen noch „keine
Optimierungskonzepte“ vor. Was auch heißt: Wenn Hermann der Industrie
weiter gehende technische Lösungen abringen könnte, wären die Karten neu
gemischt.
--- </hier abknabbern> ---

©<http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kampf-um-blaue-plakette-dobrindt-lehnt-blaue-plakette-weiter-ab.2001e0b1-de6b-4f8a-af63-84fd9b2b00bf.html>

Gerrit Heitsch

unread,
Jul 28, 2017, 11:49:52 AM7/28/17
to
On 07/28/2017 05:45 PM, Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara wrote:
> Salve allerseits,
>
> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt.
>>
> Dobrindt lehnt die blaue Plakette trotzdem weiter ab! Sei nicht sein
> Problem, die Emissionen zu reduzieren, sondern das der jeweiligen
> Landesregierungen...

Gehts jetzt eigentlich um NOx oder um Feinstaub? Wenn letzteres, warum
nur Diesel und nicht die aktuellen Benziner? Gilt das Fahrverbot dann
für alle Diesel unterhalb Euro6? Wie kommt dann der Handwerker zu seinen
Kunden, das Paket zum Empfänger und die Waren in die Läden?

Kann es sein, daß man sich hier mal wieder nur einen Sündenbock gesucht hat?

Gerrit



Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 28, 2017, 12:11:49 PM7/28/17
to
Salve allerseits,

Gerrit Heitsch schrieb:
> On 07/28/2017 05:45 PM, Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara wrote:
>> Salve allerseits,
>>
>> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>>> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt.
>>>
>> Dobrindt lehnt die blaue Plakette trotzdem weiter ab! Sei nicht sein
>> Problem, die Emissionen zu reduzieren, sondern das der jeweiligen
>> Landesregierungen...
>
> Gehts jetzt eigentlich um NOx oder um Feinstaub?
>
Ist Dobrindt absolut schnurzpiepegal! Alles PAL...

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 28, 2017, 12:17:20 PM7/28/17
to
Salve allerseits,

Frank Graf schrieb:
> Am Fri, 28 Jul 2017 12:49:25 +0200 schrieb Dr. Joachim Neudert:
>
>> Seit 7 Jahren gibt es diese Grenzwerte. Lass das mal einen Bürger ohne
>> Firma machen. Nur der Staat räumt sich selbst ein, nach Gutdünken seine
>> Verordnungen und Schutzvorschriften mal anzuwenden, und mal nicht.
>> Verwaltung nach Gutsherrenart.
>
> Das dürfte umso mehr für andere EU-Länder gelten. Ob die Situation in
> Athen oder Budapest viel anders ist?
>
--- <hier abknabbern> ---
Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stuttgart zur Luftreinhaltung
wird nach Ansicht des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer gravierende
Folgen für die Besitzer von Dieselautos haben. Die Gebrauchtwagenpreise
dürften nun in den Keller gehen, sagte der Professor der Universität
Duisburg-Essen dem Südwestrundfunk.

Dudenhöffer geht davon aus, dass Verbote in Stuttgart wohl nur der
Anfang sein werden. "Weitere werden folgen", so Dudenhöffer gegenüber
n-tv. "Die deutschen Autobauer müssen sich genau überlegen, wie weit sie
noch mit dem Diesel kommen." Kunden, die 100.000 Euro für ein Fahrzeug
ausgäben und verschämt zu Boden gucken müssten, weil ein Nachbar frage,
wie umweltfreundlich das Fahrzeug sei - das könne man sich in der
Zukunft nicht mehr erlauben, meinte Dudenhöffer. Die Autobauer müssten
mit klaren Gesetzen zum Handeln gezwungen werden.

Mehrere Hersteller haben bereits freiwillig Nachbesserungen durch ein
Software-Update angekündigt. Das Verwaltungsgericht Stuttgart kam nun
aber zu dem Schluss, dass nur ein umfassendes Fahrverbot für ältere
Dieselautos und auch Benziner die Luftverschmutzung in der
Landeshauptstadt "schnellstmöglich" genug eindämmen könne.
Gesundheitsschutz sei höher zu bewerten als Interessen der Fahrer. Das
Gericht gab damit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe statt.

Der Branchenverband VDA betonte dagegen, es gebe bessere Lösungen, um
die Luftbelastung in Ballungsräumen zu verringern. Dies könne etwa durch
die Vermeidung von Staus und die Förderung alternativer Antriebe und
Mobilitätsangebote erreicht werden. Der VDA erwartet, dass der
Diesel-Gipfel die Verunsicherung der Verbraucher beenden kann.
--- </hier abknabbern> ---

©<http://www.n-tv.de/wirtschaft/Folgen-fuer-Diesel-Besitzer-sind-gravierend-article19959122.html>

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 28, 2017, 12:22:18 PM7/28/17
to
Salve allerseits,

Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:
> Daniel Pache <daniel...@gmx.net> wrote:
>
>>Doch, ehrlich gesagt schon. Vermutlich hat die Autoherstellerlobby mit
>>der negativen Presse wegen der Abgasschummeleien den Hebel in Berlin
>>verloren, anders kann ich mir das nicht vorstellen, dass auf einmal
>>Politiker das Wohl ihrer Wähler im Sinn haben. Klingt nach Fehler in der
>>Matrix.
>
> Definitiv.
>
--- <hier abknabbern> ---
Audi steht vor einem grossen Vorstandsumbau. Gleich vier von sieben
Vorständen müssen ihre Positionen nach Informationen des «Manager
Magazin» in Kürze räumen.

Es handle sich um Finanzvorstand Axel Strotbeck, Produktionschef Hubert
Waltl, den für das Personal zuständigen Thomas Sigi und
Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter, heisst es weiter. Der Chef der
Audi-Mutter Volkswagen, Matthias Müller, habe die vier betroffenen
Vorstände im Umfeld einer Audi-Aufsichtsratssitzung am 26. Juli über
ihre bevorstehende Abberufung informiert. Auch in dem Gremium sei das
Thema informell diskutiert worden.
--- </hier abknabbern> ---

©<https://www.nzz.ch/wirtschaft/abgasskandal-audi-tauscht-den-halben-vorstand-aus-ld.1308400>

Mike Grantz

unread,
Jul 28, 2017, 12:25:13 PM7/28/17
to
On 28.07.2017 13:54, Tobias Schuster wrote:

> Abgesehen von den Pendlern in der Früh und nach der Arbeit ist es
> tagsüber für die Mehrzahl der Bevölkerung offenbar uncool den ÖPNV zu
> nutzen: Nur wer kein Auto hat, fährt notgedrungen damit. Traurig.
>
> Wie in England sollte der Gebrauch von Bus und Bahn zur
> Selbstverständlichkeit werden.

Hier demontieren sie sich grad selbst.

Weniger Fahrgäste? Preis hoch!
2 zerkratze Scheiben? Preis hoch!
Antikratzlösung! Preis hoch!
Noch weniger Fahrgäste, weil Preis hoch? Preis hoch!
Keine zerkratzen Scheiben mehr? Preis NICHT runter!
Beschmierte Sitze? Preis hoch!
Überwachungsanlagen einbaun! Preis hoch!
Ersparnisse dank Überwachungsanlagen! Preis NICHT runter!
Noch weniger Fahrgäste, weil Preis hoch? Preis hoch!
Unnötig teure Haltestellenansage, inklusive sauteurer Sprecher? Preis hoch!
Betriebskosten und Ölpreise? Preis hoch!
6 Fahrten pro Mehrfahrtenkarte? Zu Teuer! Nur noch 4 Fahrten!

Der neueste Coup zum 1. Aug:
"Die Preisanpassung ist erforderlich, um allgemeine Kostenentwicklungen
insbesondere für Personal und die Beschaffung neuer, umweltgerechter
Fahrzeuge auszugleichen. Die Fahrgeldeinnahmen sind ein wichtiger
Beitrag zur Sicherstellung eines zuverlässigen Nahverkehrsangebotes"

Mit der Folge, Preis hoch und noch weniger Fahrgäste.

Zwischendrin natürlich hier mal ne Linie weg, dort mal den Zeittakt erhöhen.

Bei der Einführung des Euros waren es ca. 40 DM für eine Monatskarte.
Heute sind es 63,50 Euro.

Für den ein oder anderen Pendler mag sich das noch rechnen, aber alle
anderen, die unregelmessig fahren, müssen tieeeef in die Tasche greifen.

Deutlich wurde mir das neulich erst, als ich unplanbar, aber mehr oder
weniger regelmässig jemanden im Krankenhaus besuchen musste.

(In einer winzigen Stadt wohlgemerkt, jenseits von Hamburg, Köln,
Berlin, Münschen. Ohne U- und Strassenbahn. Grösse, Taktfrequenz,
Technik und Service sind dort eine ganz andere Liga.)

Seit dem wird immer ein Grund für eine Erhöhung gefunden.
Fällt der Grund aber mal weg, wird nicht gesenkt, sondern heuchlerisch
gelobt, wie stabil der Preis doch diesmal geblieben ist.

Bericht aus dem Jahre 2014:
http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/preise-fuer-den-nahverkehr-warum-bus-und-bahn-so-teuer-sind/10297480.html

"Tatsächlich liegen die Ticketpreise in Deutschland im Europavergleich
im oberen Drittel. Und auch bezogen auf das Durchschnittseinkommen kommt
die Fahrt mit Bus und Bahn die Bürger teuer zu stehen"

Ich fahre ob der horrenden Fahrpreise nur noch alle Jubeljahre mit dem
Bus, wenns wirklich nicht mehr anders geht.

Damals fast täglich.

Und es wird in Deutschland ein weiter weiter Weg zur Autofreien Stadt
sein, wenn man sich mal anschaut, was für ein Wind den Piraten entgegen
weht, wenn sie den Nulltarif fordert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kostenfreier_Nahverkehr

Aber wer weiss, falls die Automobillobby nun wirklich bröckelt...

Michael Bode

unread,
Jul 28, 2017, 12:32:42 PM7/28/17
to
Am 28.07.2017 um 17:48 schrieb Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara:
> Salve allerseits,
>
> Holger Marzen schrieb:
>> * On Fri, 28 Jul 2017 12:18:09 +0200, Dr. Joachim Neudert wrote:
>>
>>> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt. Erst mal muß man die Bürger
>>> schützen, auch die die nichts mit Autos und der KFZ-Wirtschaft am Hut
>>> haben. Wenn es Grenzwerte gibt der Vergiftung der Menschen, dann sind
>>> die zu beachten. Der Schutz der Auto-Lobby und der Wirtschaft kommt an
>>> 2. Stelle.
>>
>> Abwarten. Wenn es zu Fahrverboten kommt, halte ich Ausnahmen für LKW
>> nicht für unwahrscheinlich. Politiker werden ungern am leeren
>> Mittagstisch sitzen, weil die LKW Kantinen und Restaurants nicht
>> beliefern dürfen.
>>
> --- <hier abknabbern> ---
> Derweil geht auch die Debatte über Fahrverbote in Stuttgart wegen zu
> hoher Feinstaubwerte weiter. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Also Montags Fahrverbot für Diesel wegen NOx, Dienstags für Benziner
wegen Feinstaub, Mittwoch wieder die Diesel...

Muss man sich halt 2 Autos kaufen.

Michael Bode

unread,
Jul 28, 2017, 12:37:52 PM7/28/17
to
Am 28.07.2017 um 12:58 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:
> Daniel Pache <daniel...@gmx.net> wrote:
>
>> Die Grünen hier träumen von einer autofreien Altstadt. Mittlerweile bin
>> ich auch der Meinung, dass das der richtige Weg ist. Der einzige Haken
>> ist natürlich unser Krüppel-ÖPNV, der das momentan nicht hergibt. Aber
>> wenn das alles richtig zusammenkommt, dann wird das schon.
>
> Bei uns in Fürth haben sie ein brauchbares Straßenbahnnetz geopfert,
> weil dafür eine einzige U-Bahn-Linie die Stadt quert - und den Rest
> sollten die Busse ersetzen. Was für ne Scheißidee. Die U-Bahn ist
> toll, war aber sackteuer, und will man wo hin, wo die U-Bahn nicht
> hinfährt, bleiben nur die verkackten Busse. Mit dem Fahrrad ist man
> schneller, und oft sogar zu Fuß, wenn man gerade den Bus verpaßt hat
> und der nächste in 20 oder gar 40 Minuten erst kommt.

Kann ich toppen. Als ich noch in AC gewohnt habe, musste ich wegen
kaputtem Knie aus der Gegend Ponttor zur Krankengymnastik in der
Fußgängerzone am Rathaus. Da hab ich den Bus noch mit Krücken geschlagen.

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 28, 2017, 12:46:32 PM7/28/17
to
Salve allerseits,

Michael Bode schrieb:
--- <hier abknabbern> ---
Hat es sich bald ausgedieselt? Der Dieselmotor hat in diesen Tagen nicht
nur wegen des VW-Abgasskandals einen schweren Stand. Am Mittwoch wurde
bekannt, dass Großbritannien ab 2040 den Verkauf von Fahrzeugen mit
Verbrennungsmotoren verbieten will. Davon sind neben Dieselautos auch
Benziner betroffen. Die Ankündigung der konservativen Regierung ist Teil
ihres Klimaschutzplanes. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof des Landes
die Regierung aufgefordert, mehr gegen die zu hohe Schadstoffbelastung
zu tun.

Hierzulande warnt Kanzlerin Angela Merkel noch vor einer Verteufelung
der Diesel-Technologie. „Ein Verbot von Diesel-Fahrzeugen oder Benzinern
steht derzeit nicht auf der Agenda der Bundesregierung“, sagte eine
Regierungssprecherin. Das Wohlergehen der deutschen Wirtschaft ist eng
mit der Autoindustrie verwoben – das sieht sogar der grüne
Ministerpräsident Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg so.

Aber auch in Deutschland erhöht jetzt ein Gericht den Druck auf die
Autobauer. Nach einem Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichts müssen
die Vorgaben des Luftreinhalteplans für die baden-württembergische
Landeshauptstadt auch mit Fahrverboten für Autos mit Dieselmotoren
eingehalten werden. „Das Verkehrsverbot verstößt nicht gegen den
Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, weil der Gesundheitsschutz höher zu
gewichten ist als das Recht auf Eigentum und die allgemeine
Handlungsfreiheit der vom Verbot betroffenen Kraftfahrzeugeigentümer“,
sagte Richter Wolfgang Kern. Geklagt hatte die Deutsche Umwelthilfe, die
ein generelles Dieselfahrverbot durchsetzen wollte, weil die Grenzwerte
an vielen Messstationen nicht eingehalten werden. Laut dem
Gerichtsurteil könnten mit der Einführung einer blauen Plakette
Fahrverbote für bestimmte Fahrzeuge erlassen werden.

Als nächstes muss nun geklärt werden, ob Kommunen überhaupt Fahrverbote
verhängen dürfen. Das soll das Bundesverwaltungsgericht entscheiden.
Politisch geht es am kommenden Mittwoch beim Diesel-Gipfel in Berlin
weiter. „Eine Einigung beim Diesel-Gipfel auf die Nachrüstung mit einer
festgelegten Zahl an nachzurüstenden Fahrzeugen und der damit
verbundenen und quantifizierten Reduzierung des Stickoxid-Ausstoßes wäre
für das Bundesverwaltungsgericht sicher ein starkes Signal“, sagte der
Präsident des Verbands der Automobilindustrie Matthias Wissmann.

Vorerst reißen die Hiobsbotschaften nicht ab: Am Freitag kündigte
Verkehrsminister Alexander Dobrindt an, ein Zulassungsverbot für den
Porsche Cayenne mit Drei-Liter TDI-Motoren zu erlassen. Auch bei diesem
Modell wurde eine unzulässige Abschalteinrichtung für die Reinigung von
Abgasen festgestellt. 22.000 Autos müssten in die Werkstatt und neue
Modelle dürften nicht zugelassen werden, bis das Problem behoben sei.
Fortsetzung folgt.
--- </hier abknabbern> ---

©<http://www.capital.de/themen/wochenrueckblick-kartellverdacht-auto-cayenne-abgasskandal-deutsche-bank-jeff-bezos-amazon-facebook-9231.html>

Tobias Schuster

unread,
Jul 28, 2017, 2:18:19 PM7/28/17
to

> Ich fahre ob der horrenden Fahrpreise nur noch alle Jubeljahre mit dem
> Bus, wenns wirklich nicht mehr anders geht.

Ich fahre ganz gern mit Bus und Bahn.
Aber wenn ich zum Auto gegenrechne und gar zu zweit unterwegs bin, fällt
leider die Entscheidung für's Auto, das mich zudem zeitlich unabhängig
macht.

Ich bin mir sicher, dass die Fahrgastzahlen steigen würden, wenn die
Preise des ÖPNV ein wirklicher Anreiz wären. Aber so geht die
Preisspirale ständig nach oben ...


Stefan Froehlich

unread,
Jul 28, 2017, 2:34:36 PM7/28/17
to
On Fri, 28 Jul 2017 18:25:08 Mike Grantz wrote:
> Bei der Einführung des Euros waren es ca. 40 DM für eine Monatskarte.
> Heute sind es 63,50 Euro.

> (In einer winzigen Stadt wohlgemerkt, jenseits von Hamburg, Köln,
> Berlin, Münschen. Ohne U- und Strassenbahn. Grösse, Taktfrequenz,
> Technik und Service sind dort eine ganz andere Liga.)

Das hinterhältige an Massenverkehrsmitteln ist, dass sie mit
steigender Größe (leicht) billiger pro Fahrgast werden - mehr
Fahrgäste ermöglichen den Einsatz rationellerer Gefährte und
erzeugen in Randlagen eine bessere Auslastung. Die Erwartung,
dass die Monatskarte in der Kleinstadt billiger ist, als in der
Metropole ist vollkommen verständlich, aber leider falsch.

Wobei die Preise bei euch in Deutschland generell ziemlich hoch
sind.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Der Hit der Saison: Stefan - babbeln, so oft es nur geht!
(Sloganizer)

Diedrich Ehlerding

unread,
Jul 28, 2017, 2:57:21 PM7/28/17
to
Tobias Schuster meinte:

> Ich fahre ganz gern mit Bus und Bahn.
> Aber wenn ich zum Auto gegenrechne und gar zu zweit unterwegs bin, fällt
> leider die Entscheidung für's Auto, das mich zudem zeitlich unabhängig
> macht.
>
> Ich bin mir sicher, dass die Fahrgastzahlen steigen würden, wenn die
> Preise des ÖPNV ein wirklicher Anreiz wären. Aber so geht die
> Preisspirale ständig nach oben ...

Wer ehrlich rechnet - also ein Auto mit ca. 500-800 € im Monat ansetzt -
der kommt schnell zur Überzeugung:Fahrrad und MOnatskarte für den
Normalfall, Taxi, wenn abendskein Bus mehr fährt, und ein Leihwagen, wenns
denn mal unbedingt sein muss, wird billiger. Ein auto hat man nicht, weils
billiger ist, sondern weil man nichtim Regen zum Bus laufen will und das
Leben nicht "in vollen Zügen" genießen will - weils eben so bequem ist und
man sichs leisten kann. Deine Argumentation "bei 2 Personen werden die
Öffis ja irre teuer" gilt nur für die, die das Auto als eh vorhanden
ansehen und mit den Grenzkosten rechnen,

Die ÖPNV-Fahrgastzahlen würden steigen, wenn die ÖPNVs einen vernünftigen
und schnellen Takt und ein engmaschiges Netz hätten - so wie zB in Berlin,
wo die U-Bahn alle drei oder 4 Minuten fährt; und da sind die Züge auch
voll. Aber Verkehrsplaner verwechseln Durchsatz und Wartzeit - die kaufen
lieber einen großen Bus, der alle halbe stunde oder nochs eltener fährt,
als drei kleine, die im 10min-Takt fahren. Nur ist die Denke "der große
Bus hat ja genausoviel Sitzplätze pro stunde wie die drei kleinen" eben
irreführend, weil bei langen Wartezeiten eben niemand mehr den Bus nimmt.

Diedrich
--
pgp-Key (RSA) 1024/09B8C0BD
fingerprint = 2C 49 FF B2 C4 66 2D 93 6F A1 FF 10 16 59 96 F3
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Mike Grantz

unread,
Jul 28, 2017, 3:22:05 PM7/28/17
to
On 28.07.2017 20:18, Tobias Schuster wrote:

> Ich fahre ganz gern mit Bus und Bahn.

Ich habe auch nichts gegen das Busfahren. Nur gegen die Preise.

> Aber wenn ich zum Auto gegenrechne und gar zu zweit unterwegs bin, fällt
> leider die Entscheidung für's Auto, das mich zudem zeitlich unabhängig
> macht.

Ja, ich fahre regelmässig Taxi.
Schneller, ruhiger, wahlweise mit oder ohne interessantes Gespäch,
zielgenau. Und je nach Konstellation günstiger.
> Ich bin mir sicher, dass die Fahrgastzahlen steigen würden, wenn die
> Preise des ÖPNV ein wirklicher Anreiz wären. Aber so geht die
> Preisspirale ständig nach oben ...

Das ist das, was ich anprangere.

In den Städten mit kostenfreiem Nahverkehr haben sich die Fahrgastzahlen
teilweise ver-15-facht! Das war so ein Anstieg, dass sie von dem Konzept
abweichen mussten, weil sie halt verpennt haben, sich der Situation
anzupassen.

Man kann das bestehende System halt nicht stumpf unmodifiziert daher
nehmen und hoffen, dass alles gut geht.

Mike Grantz

unread,
Jul 28, 2017, 3:28:11 PM7/28/17
to
On 28.07.2017 20:34, Stefan Froehlich wrote:

> Das hinterhältige an Massenverkehrsmitteln ist, dass sie mit
> steigender Größe (leicht) billiger pro Fahrgast werden - mehr
> Fahrgäste ermöglichen den Einsatz rationellerer Gefährte und
> erzeugen in Randlagen eine bessere Auslastung. Die Erwartung,
> dass die Monatskarte in der Kleinstadt billiger ist, als in der
> Metropole ist vollkommen verständlich, aber leider falsch.

Die genannten (grösseren) Städte _haben_ teurere Monatskarten!
Teilweise enorm viel teurer!

Dafür aber eine hohe Frequenz und gute Anbindungen. Ausserdem decken sie
ein _viel_ grösseres Gebiet ab.

Nur in Berlin war ich enttäuscht, dass die Nachts für paar Stunden
ausgesetzt hatten. Schon paar Jährchen her, keine Ahnung wie das heute ist.

> Wobei die Preise bei euch in Deutschland generell ziemlich hoch
> sind.

:(

Herwig AQSR

unread,
Jul 28, 2017, 6:01:06 PM7/28/17
to
2017-07-29 00:00:00 +0200

> ...

> Alles geht, wenn man will. Jetzt. Hier.

Und wenn man nicht will, findet man ein
GegenArgument. - Es muss irgendwo Universitäten
geben, die sich genau dem verschrieben haben:
Die asexuelle Vermehrung von BedenkenTrägern.

Herwig

Zitat eines AL aus dem wirklichen Leben: "Sie
können es ruhig bedenkenlos so machen. Die
Bedenken kommen dann schon."


Jörg Tewes

unread,
Jul 28, 2017, 7:28:42 PM7/28/17
to
Dr. Joachim Neudert schrieb:
Also wenn ich so gucke, kommen bei unserem Edeka jeden Tag/jeden
zweiten Tag Lebensmittel mit einem 30-Tonner an, vielleicht auch etwas
weniger, aber mehr als ein 7,5-Tonner mit Anhänger. Wenn man das mit
einem Post-Scooter bewältigen wollte, Ein Post-Scooter kann maximal
7xx Kilo befördern, das heißt wenn diese LKWs die unseren Edeka
beliefern auch nur 10 Tonnen Nutzlast haben (ich schätze sie haben
mehr) dann müßten mindestens alle 2 Tage 14 von den Teilen vorbei
kommen. Und sie müßten be und entladen werden, und statt 15 Meter
Laderampe würde die 4 fache Länge gebraucht werden. JA man kann sich
auch ins Knie schießen wenn man unbedingt Unsinn machen will.


Bye Jörg

--
A theologian is like a blind man in a dark room searching for a
black cat which isn't there - and finding it!

Jörg Tewes

unread,
Jul 28, 2017, 7:36:50 PM7/28/17
to
Tobias Schuster schrieb:
Dann sollte es aber auch selbstverständlich kürzere Taktzeiten geben.
20 oder 30 Minuten für einen Bus der mich 2 Kilometer befördert sind
etwas heftig. Und hierzustadt fährt die Stadtbahn tagsüber zwar alle
10 Minuten, aber während des Berufsverkhers ist sie so voll, das man
nach der Hälfte der Strecke kaum noch einsteigen kann.


Bye Jörg

--
No Linux inside

Jörg Tewes

unread,
Jul 28, 2017, 7:39:20 PM7/28/17
to
Peter Heitzer schrieb:
> Tobias Schuster <7e0f...@gmx.de> wrote:
>
>>> http://www.spiegel.de/auto/aktuell/stuttgart-nach-gerichtsentscheidung-drohen-fahrverbote-fuer-dieselautos-a-1160097.html
>
>
>>Dann müsste der ÖPNV deutlich preisgünstiger werden und sich mehr als
>>Transportmittel für _alle_ Bürger darstellen.
>
> Preisgünstiger als ein eigenes Auto, das täglich nur wenige km bewegt wird,
> ist es jetzt bereits.

Kommt drauf an, was einem die eigene Zeit wert ist. 10 Minuten warten
an der Haltestelle sind gut, 15 Minuten sind annehmbar, aber mehr ist
unannehmbar, und nein hier geht keinerlei Zeit bei der PAkrplatzsuche
verloren. In Hannover bekommt man eigentlich immer einen Parkplatz im
Parkhaus, und hierzustadt, gbits Parkplätze im Überfluss bei den
Einkaufszentren.


Bye Jörg

--
Aber Frauen sind ja nicht an der Kohle, sondern am Charakter des
Mannes interessiert. "Deshalb sieht man auch so viele achtzigjährige
Sozialhilfeempfänger mit hübschen jungen Frauen am Arm."
(Richard Fish, "Ally McBeal").

Hanno Foest

unread,
Jul 29, 2017, 6:46:32 AM7/29/17
to
Am 29.07.2017 um 01:28 schrieb Jörg Tewes:

>> Umladen auf Post-Scooter.
>
> Also wenn ich so gucke, kommen bei unserem Edeka jeden Tag/jeden
> zweiten Tag Lebensmittel mit einem 30-Tonner an, vielleicht auch etwas
> weniger, aber mehr als ein 7,5-Tonner mit Anhänger. Wenn man das mit
> einem Post-Scooter bewältigen wollte, Ein Post-Scooter kann maximal
> 7xx Kilo befördern, das heißt wenn diese LKWs die unseren Edeka
> beliefern auch nur 10 Tonnen Nutzlast haben (ich schätze sie haben
> mehr) dann müßten mindestens alle 2 Tage 14 von den Teilen vorbei
> kommen.

1. Bei (unmanipulierten) LKWs scheint das mit dem AdBlue ja zu
funktionieren.

2. Elektro-LKWs kann man auch größer bauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolastkraftwagen
http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/elektro-lkw-in-zwickau-und-leipzig-100.html
https://www.daimler.com/produkte/lkw/mercedes-benz/urban-etruck.html
https://www.swr.de/swraktuell/bw/mannheim/woerth-gespraeche-ueber-produktion-von-elektro-lkw-geplant/-/id=1582/did=19989538/nid=1582/197ovo4/index.html

3. Man könnte die Fressalien eventuell auch ohne den Umweg über den
Edeka zum Kunden schaffen, dann wird die Größe der Post-Scooter wieder
praktisch. Keine Ahnung, ob das bzgl. Logistik und Verpackung sinnvoll
ist, aber auf der anderen Seite fallen dann jede Menge Fahrten der
Käufer zum Edeka weg. Müßte man durchrechnen.

Hanno

Hanno Foest

unread,
Jul 29, 2017, 6:54:20 AM7/29/17
to
Am 29.07.2017 um 01:39 schrieb Jörg Tewes:

>> Preisgünstiger als ein eigenes Auto, das täglich nur wenige km bewegt wird,
>> ist es jetzt bereits.
>
> Kommt drauf an, was einem die eigene Zeit wert ist. 10 Minuten warten
> an der Haltestelle sind gut, 15 Minuten sind annehmbar

Man kann auch auf den Fahrplan gucken. Die S6 Essen-Düsseldorf ist in
schätzungsweise 9 von 10 Fällen auf 1-2 Minuten pünktlich (morgens
zumindest, abends ist es dann schon schlechter, vermutlich wegen der
akkumulierten Verspätungen den Tag über).

Hanno

Ricardo Szabo

unread,
Jul 29, 2017, 6:54:23 AM7/29/17
to
Hanno Foest <hurga...@tigress.com> wrote:

> 3. Man könnte die Fressalien eventuell auch ohne den Umweg über den
> Edeka zum Kunden schaffen,

Oder der Kunde holt es sich regional. Oder wird zum Selbstversorger. Man
könnte soviel Verkehr einsparen, auch im Schiffsverkehr und in der
Luftfahrt. Und damit die Umwelt schonen. Oh wait, dass war doch schon mal
so. Warum hat man das eigentlich im Lauf der Jahrhunderte geändert?

Bye
Rick



--
Bevor i mi afreg, is ma liaba wurscht ...

Hanno Foest

unread,
Jul 29, 2017, 7:05:55 AM7/29/17
to
Am 29.07.2017 um 12:54 schrieb Ricardo Szabo:

>> 3. Man könnte die Fressalien eventuell auch ohne den Umweg über den
>> Edeka zum Kunden schaffen,
>
> Oder der Kunde holt es sich regional.

Das war auch mein Gedanke, als ich das schrieb... wie hat man eigentlich
früher die Leute ohne die ganzen LKW-Flotten versorgt? OK, das waren
weniger Leute, aber nicht *so* viel weniger. Klare Antwort: Man ging zum
Markt, und da gabs Kram aus der Region, und nicht aus Südamerika.

> Oder wird zum Selbstversorger.

Als Städter eher schwierig.

> Man
> könnte soviel Verkehr einsparen, auch im Schiffsverkehr und in der
> Luftfahrt. Und damit die Umwelt schonen.

Wobei ich irgendwann mal einen Fernsehbericht über Äpfel aus Südamerika
gesehen habe, und dann nachgerechnet wurde, wieviel Gramm CO2 pro Apfel
der Transport kostet. Ein Umweltschutz-Fuzzi kommentierte: Das ist jetzt
aber nicht so schlimm wie das klingt - wenn man mit dem Rad statt mit
dem Auto zum Supermarkt fährt, hat man das wieder drin. Mein Gedanke:
Optimal wärs dann wohl, mit dem Rad zum Markt fahren *und* regional zu
kaufen...

Fazit: Energie ist viel zu billig.

Hanno

Lars Gebauer

unread,
Jul 29, 2017, 7:16:37 AM7/29/17
to
* Hanno Foest:
> Fazit: Energie ist viel zu billig.

Richtig. Energie muß (endlich) so teuer werden, daß sich nur Reiche
welche leisten können.

Was will der Pöbel auch damit? - Die aasen nur rum und sorgen so für
Umweltprobleme. Kerzen reichen als Beleuchtung und wenn's denen im
Winter kalt wird sollen sie halt 'ne dickere Jacke anziehen. War ja
früher auch nicht anders und hat über Jahrhunderte hinweg prächtig
funktioniert.

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 29, 2017, 7:25:12 AM7/29/17
to
Salve allerseits,

Frank Boehm schrieb:
> Jörg Tewes <jogi...@gmx.net> wrote:
>> Dr. Joachim Neudert schrieb:
>> > Am 28.07.17 um 12:24 schrieb Holger Marzen:
>> >> * On Fri, 28 Jul 2017 12:18:09 +0200, Dr. Joachim Neudert wrote:
>> >>
>> >> Abwarten. Wenn es zu Fahrverboten kommt, halte ich Ausnahmen für LKW
>> >> nicht für unwahrscheinlich.
>> >
>> > Umladen auf Post-Scooter.
>>
>> Also wenn ich so gucke, kommen bei unserem Edeka jeden Tag/jeden
>> zweiten Tag Lebensmittel mit einem 30-Tonner an, vielleicht auch etwas
>> weniger, aber mehr als ein 7,5-Tonner mit Anhänger.
>
> Es braucht gar keine Ausnahmen fuer neuere LKW Diesel geben. Die
> Technik fuer die Einspritzung ist lange erfolgreich getestet und
> durchgefuehrt worden, damit LKW die Grenzwerte einhalten.
>
> Der Skandal besteht IMHO darin, dass den Konzernen der Einsatz dieser
> Technik fuer PKW zu teuer war und sie Geld sparen wollten. Ganze ohne
> Tricks und mit einem wesentlich groesseren Vorratsbehaelter waeren auch
> PKW innerhalb der Grenzwerte.
>
--- <hier abknabbern> ---
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat die EU-Kommission
aufgefordert, präzisere gesetzliche Vorgaben für den Abgasausstoß zu
machen. "Die Politik sollte Ziele vorgeben, etwa für weniger Schadstoffe
oder mehr Klimaschutz, und das in einem präzisen gesetzlichen Rahmen",
sagte Verbands-Präsident Matthias Wissmann den Zeitungen der Funke
Mediengruppe.

Seine eigene Branche forderte der VDA-Präsident dazu auf, sich an diese
Regeln zu halten: "Die Regulierer müssen Graubereiche vermeiden. Und wir
in der Industrie sind allgemein gut beraten, mit den Grenzen der
Regulierung sensibel umzugehen." Die Manipulationen bei Abgaswerten
seien möglich gewesen, weil die EU-Regulierungen zu große Spielräume
eröffnet hätten, sagte Wissmann. Er räumte ein, es habe "mehr als
problematische Entwicklungen in einigen Unternehmen" gegeben. Jetzt
gelte es, das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen.

Das jüngste Urteil zu Fahrverboten hält Wissmann dagegen für den
verkehrten Schritt. "Wenn der Diesel-Gipfel in der kommenden Woche in
Berlin ein überzeugendes Konzept erarbeitet, sehe ich durchaus Chancen,
dass das Bundesverwaltungsgericht als höchste Instanz zu einem anderen
Ergebnis kommen könnte als Stuttgart", sagte Wissmann. Es gebe
intelligentere Lösungen als Fahrverbote, um die Luftqualität in Städten
zu verbessern.
--- </hier abknabbern> ---

©<http://www.n-tv.de/wirtschaft/Autobranche-fordert-praezisere-Vorgaben-article19959561.html>

Michael Bode

unread,
Jul 29, 2017, 7:28:29 AM7/29/17
to
Am 29.07.2017 um 13:05 schrieb Hanno Foest:
> Am 29.07.2017 um 12:54 schrieb Ricardo Szabo:
>
>>> 3. Man könnte die Fressalien eventuell auch ohne den Umweg über den
>>> Edeka zum Kunden schaffen,
>>
>> Oder der Kunde holt es sich regional.
>
> Das war auch mein Gedanke, als ich das schrieb... wie hat man eigentlich
> früher die Leute ohne die ganzen LKW-Flotten versorgt? OK, das waren
> weniger Leute, aber nicht *so* viel weniger. Klare Antwort: Man ging zum
> Markt, und da gabs Kram aus der Region, und nicht aus Südamerika.

Auf dem Markt stand dann ein Stargate, durch das die Waren zum Verkauf
herangeschafft wurden? Das würde das Problem lösen, dass wenn Leute am
Ort P Waren mit einer Gesamtmasse M kaufen wollen, diese Waren erstmal
zum Ort P geschafft werden müssen.

Lkw aus Südamerika sehe ich hier bei Aldi auch eher selten. Ich würde ja
eher vermuten, die Anlieferung kommt vom 30km entfernten Aldi
Zentrallager als aus Bolivien. Ist aber nur geraten.

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 29, 2017, 7:36:19 AM7/29/17
to
Salve allerseits,

Ricardo Szabo schrieb:
> Hanno Foest <hurga...@tigress.com> wrote:
>
>> 3. Man könnte die Fressalien eventuell auch ohne den Umweg über den
>> Edeka zum Kunden schaffen,
>
> Oder der Kunde holt es sich regional. Oder wird zum Selbstversorger. Man
> könnte soviel Verkehr einsparen, auch im Schiffsverkehr und in der
> Luftfahrt. Und damit die Umwelt schonen. Oh wait, dass war doch schon mal
> so. Warum hat man das eigentlich im Lauf der Jahrhunderte geändert?
>
Ich glaube, die Industrialisierung war nicht ganz unbeteiligt!
Lebensmittel produzieren können andere nämlich viel billiger – die
EU-Agrarpolitik gehört daher IMHO auf dem Abfallhaufen der Geschichte...

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 29, 2017, 7:39:01 AM7/29/17
to
Salve allerseits,

Lars Gebauer schrieb:
man Hypokaustum

Hanno Foest

unread,
Jul 29, 2017, 8:23:24 AM7/29/17
to
Am 28.07.2017 um 12:18 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt. Erst mal muß man die Bürger
> schützen, auch die die nichts mit Autos und der KFZ-Wirtschaft am Hut
> haben. Wenn es Grenzwerte gibt der Vergiftung der Menschen, dann sind
> die zu beachten. Der Schutz der Auto-Lobby und der Wirtschaft kommt an
> 2. Stelle.
>
> Und es kommt ja tatsächlich alles nicht ganz überraschend, oder?

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/abgasskandal-horst-seehofer-will-mit-steuererleichterungen-diesel-foerdern-a-1159042.html

Hanno

Michael Bode

unread,
Jul 29, 2017, 8:55:19 AM7/29/17
to
Am 28.07.2017 um 12:18 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt. Erst mal muß man die Bürger
> schützen, auch die die nichts mit Autos und der KFZ-Wirtschaft am Hut
> haben. Wenn es Grenzwerte gibt der Vergiftung der Menschen, dann sind
> die zu beachten. Der Schutz der Auto-Lobby und der Wirtschaft kommt an
> 2. Stelle.
>
> Und es kommt ja tatsächlich alles nicht ganz überraschend, oder?

Auf alle Fälle ist es mal eine ganz neue Größenordnung von geplanter
Obsoleszenz, wenn man 2015 ein neues Auto, das alle gültigen
Umweltvorschriften erfüllt, kaufen und 2018 wegwerfen kann. Und damit
meine ich nicht die Kisten, die wegen Betrugssoftware nie hätten
zugelassen werden dürfen.

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 29, 2017, 9:05:10 AM7/29/17
to
Salve allerseits,

Michael Bode schrieb:
In F wird ein Verkaufsverbot für Diesel- und Benzinautos bis 2040
eingeführt! Wie auch in GB – dito Athen, Madrid, Mexico-Stadt und Paris...

Michael Bode

unread,
Jul 29, 2017, 9:13:04 AM7/29/17
to
Am 29.07.2017 um 15:05 schrieb Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara:
> Salve allerseits,
>
> Michael Bode schrieb:
>> Am 28.07.2017 um 12:18 schrieb Dr. Joachim Neudert:
>>> Jedenfalls aus meiner Sicht als Arzt. Erst mal muß man die Bürger
>>> schützen, auch die die nichts mit Autos und der KFZ-Wirtschaft am Hut
>>> haben. Wenn es Grenzwerte gibt der Vergiftung der Menschen, dann sind
>>> die zu beachten. Der Schutz der Auto-Lobby und der Wirtschaft kommt an
>>> 2. Stelle.
>>>
>>> Und es kommt ja tatsächlich alles nicht ganz überraschend, oder?
>>
>> Auf alle Fälle ist es mal eine ganz neue Größenordnung von geplanter
>> Obsoleszenz, wenn man 2015 ein neues Auto, das alle gültigen
>> Umweltvorschriften erfüllt, kaufen und 2018 wegwerfen kann. Und damit
>> meine ich nicht die Kisten, die wegen Betrugssoftware nie hätten
>> zugelassen werden dürfen.
>>
> In F wird ein Verkaufsverbot für Diesel- und Benzinautos bis 2040
> eingeführt! Wie auch in GB – dito Athen, Madrid, Mexico-Stadt und Paris...

Bis 2040 oder meinetwegen 2030 ist ein hinreichend langer Zeitraum
verglichen mit der normalen Lebensdauer eines Autos, dass sich die
Käufer darauf einrichten können. Bis 2018 nicht.

Michael Bode

unread,
Jul 29, 2017, 9:16:09 AM7/29/17
to
Gibt es in Stuttgart überhaupt genügend ÖPNV-Kapazität und P&R
Parkplätze, dass die Dieselbesitzer nächstes Jahr noch ihren
Arbeitsplatz erreichen können? Oder wird das das größte Home-Office
Projekt der Welt?

Dr. Joachim Neudert

unread,
Jul 29, 2017, 9:34:22 AM7/29/17
to
Am 29.07.17 um 14:23 schrieb Hanno Foest:
Was sagst Du mir das? Ich wähl den nicht. Es hat nie ein
Gesundheitsminister vor oder nach Seehofer den Ärzten mehr geschadet,
als Seehofer.

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 29, 2017, 9:55:39 AM7/29/17
to
Und? Dir steht der Rechtsweg doch offen, warum klagst Du nicht? Fakt ist:
wir sind die Letzten, die Saurier durch den Auspuff gejagt haben – genieße
jeden Augenblick davon...

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 29, 2017, 9:58:12 AM7/29/17
to
Theoretisch schon! Allerdings wurden die ganzen Tunnel vor 20 Jahren
gebaut und müssen nun dringend saniert werden...

Gerrit Heitsch

unread,
Jul 29, 2017, 10:24:16 AM7/29/17
to
Nein, die Busse und S-Bahnen sind in der Rush-hour jetzt schon überfüllt.

Gerrit


Ricardo Szabo

unread,
Jul 29, 2017, 10:33:05 AM7/29/17
to
Lars Gebauer <lars.g...@yahoo.de> wrote:

>> Fazit: Energie ist viel zu billig.
>
> Richtig. Energie muß (endlich) so teuer werden, daß sich nur Reiche
> welche leisten können.
>
> Was will der Pöbel auch damit? - Die aasen nur rum und sorgen so für
> Umweltprobleme.

Richtig. Und seit das Volk auch noch mit dem Auto in den Urlaub fährt oder
gar mit dem Flugzeug fliegt, ist das ganze noch schlimmer geworden. Eine
schöne Radtour an der Donau entlang bis ans Schwarze Meer, das ist ein
angemessener Urlaub fürs Volk.

Bye
Rick



--
Mir geht es wie Jesus: Wer mich trifft, ist von mir geheilt

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 29, 2017, 10:45:48 AM7/29/17
to
Salve allerseits,

Gerrit Heitsch schrieb:
Yoh! Aber der Grund sind die Störungen, die nach 20 Jahren Dauerbetrieb
einfach normal sind! Es war vom Anfang an geplant, dass nach 25 Jahren alles
erneuert werden sollte, aber im laufenden Betrieb ist das unmöglich...

Hartmut Ott

unread,
Jul 29, 2017, 10:56:06 AM7/29/17
to
Hej,

Am 28.07.2017 um 20:56 schrieb Diedrich Ehlerding:

> Wer ehrlich rechnet - also ein Auto mit ca. 500-800 € im Monat ansetzt -
> der kommt schnell zur Überzeugung:Fahrrad und MOnatskarte für den
> Normalfall, Taxi, wenn abendskein Bus mehr fährt, und ein Leihwagen, wenns
> denn mal unbedingt sein muss, wird billiger. Ein auto hat man nicht, weils
> billiger ist, sondern weil man nichtim Regen zum Bus laufen will und das
> Leben nicht "in vollen Zügen" genießen will - weils eben so bequem ist und
> man sichs leisten kann. Deine Argumentation "bei 2 Personen werden die

Oder weil man in der Provinz wohnt, wo es halt nur drei Busverbindungen
je Richtung gibt, natürlich nur Mon-Fr.

> Öffis ja irre teuer" gilt nur für die, die das Auto als eh vorhanden
> ansehen und mit den Grenzkosten rechnen,


Die Anschaffung meines jetzigen i10 ergibt auf 7 Jahre gerechnet 142,86
Euro im Monat, dazu kommt natürlich noch Benzin, Steuern 21 Euro im Jahr
(wegen Nachteilsausgleich, sonst wären es 42 Euro), Versicherung unter
200 Euro (mit Vollkasko/1500 Selbstbeteiligung) und Inspektionen. Ob es
dann bei den hier eher nicht vorhandenen ÖPNV per Taxi/Bahn/Leihwagen
billiger wird, wage ich zu bezweifeln. Und wenn man dann noch den
Zeitverlust in Rechnung setzt, dürfte es noch schlechter aussehen.

Mal so grob durchgerechnet, zahle ich ca. 234,51 Euro im Monat für den
"Luxus" mir ein kleines Auto zu leisten um jederzeit, wenn ich es
möchte, irgendwo hinzufahren. Ein Fahranfänger müsste wegen der dann
wesentlich teureren Versicherung mit mehr Kosten rechnen. Und hätte ich
keine 12.000 sondern unter 10.000 für den i10 ausgegeben, wäre es noch
etwas billiger.


mfg
Hartmut Ott
*Wir alle tragen den Heiligenschein des gewöhnlichen Wahnsinns*
--
Trage es lachend

Michael Bode

unread,
Jul 29, 2017, 11:05:18 AM7/29/17
to
Am 29.07.2017 um 16:45 schrieb Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara:

> Yoh! Aber der Grund sind die Störungen, die nach 20 Jahren Dauerbetrieb
> einfach normal sind! Es war vom Anfang an geplant, dass nach 25 Jahren alles
> erneuert werden sollte, aber im laufenden Betrieb ist das unmöglich...

Komisch, dass solche Sachen von der IT-Abteilung regelmäßig erwartet
werden...

Michael Bode

unread,
Jul 29, 2017, 11:11:19 AM7/29/17
to
Am 29.07.2017 um 15:55 schrieb Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara:

>>>> Auf alle Fälle ist es mal eine ganz neue Größenordnung von geplanter
>>>> Obsoleszenz, wenn man 2015 ein neues Auto, das alle gültigen
>>>> Umweltvorschriften erfüllt, kaufen und 2018 wegwerfen kann. Und damit
>>>> meine ich nicht die Kisten, die wegen Betrugssoftware nie hätten
>>>> zugelassen werden dürfen.
>>>>
>>> In F wird ein Verkaufsverbot für Diesel- und Benzinautos bis 2040
>>> eingeführt! Wie auch in GB – dito Athen, Madrid, Mexico-Stadt und Paris...
>>
>> Bis 2040 oder meinetwegen 2030 ist ein hinreichend langer Zeitraum
>> verglichen mit der normalen Lebensdauer eines Autos, dass sich die
>> Käufer darauf einrichten können. Bis 2018 nicht.
>>
> Und? Dir steht der Rechtsweg doch offen, warum klagst Du nicht?

Wogegen genau? Unfähige Politik? Der Rechtsweg da endet in der
Wahlkabine, nicht im Gerichtssaal.

> Fakt ist:
> wir sind die Letzten, die Saurier durch den Auspuff gejagt haben – genieße
> jeden Augenblick davon...

Dagegen hab ich ja nichts. Nur dagegen, dass man den Umstieg vermasselt.

Gerrit Heitsch

unread,
Jul 29, 2017, 11:17:35 AM7/29/17
to
20 Jahre ist gut... Der S-Bahntunnel und die U-Bahn sind deutlich älter.
Das meiste stammt doch aus den 70ern und 80ern, ist also deutlich über
30 Jahre alt.

Dummerweise hat man in Stuttgart den Fehler gemacht alle S-Bahn-Linien
in einem Tunnel zusammenzufassen und so durchs Zentrum zu schicken. Bei
6 Linien ergibt sich damit pro Linie immer noch ein deutlich
suboptimaler Takt wenn der Haupttunnel an der Kapazitätsgrenze ist.

Gerrit



Gerrit Heitsch

unread,
Jul 29, 2017, 11:19:09 AM7/29/17
to
Die können ja die neue Infrastruktur im Rack nebenan aufbauen und in
Betrieb nehmen während die alte unbeeinflusst weiterläuft. Korrekt
gemacht brauchst du dann nur eine relativ kurz Downtime an einem
Wochenende um umzuschalten

Jetzt mach das mal mit einem U-Bahntunnel. :)

Gerrit



Michael Bode

unread,
Jul 29, 2017, 11:26:36 AM7/29/17
to
Da muss man halt die Tunnel wie in der IT die Virtualisierungsfarm so
auslegen, dass man ein Rack in den Wartungsmodus schalten und auf dem
anderen die Last abfangen kann. Gerade vor 4 Wochen gemacht und einen
Serverraum im laufenden Betrieb 2 Gebäude weiter umgezogen. Kein User
hat was gemerkt.

Wolfgang Kynast

unread,
Jul 29, 2017, 11:57:46 AM7/29/17
to
On 29 Jul 2017 14:33:04 GMT, "Ricardo Szabo" posted:

>Lars Gebauer <lars.g...@yahoo.de> wrote:
>
>>> Fazit: Energie ist viel zu billig.
>>
>> Richtig. Energie muß (endlich) so teuer werden, daß sich nur Reiche
>> welche leisten können.
>>
>> Was will der Pöbel auch damit? - Die aasen nur rum und sorgen so für
>> Umweltprobleme.
>
>Richtig. Und seit das Volk auch noch mit dem Auto in den Urlaub fährt oder
>gar mit dem Flugzeug fliegt, ist das ganze noch schlimmer geworden. Eine
>schöne Radtour an der Donau entlang bis ans Schwarze Meer, das ist ein
>angemessener Urlaub fürs Volk.

und gesünder wie in Malle Eimer saufen.

Mike Grantz

unread,
Jul 29, 2017, 11:59:26 AM7/29/17
to
On 29.07.2017 16:54, Hartmut Ott wrote:

> Mal so grob durchgerechnet, zahle ich ca. 234,51 Euro im Monat für den
> "Luxus" mir ein kleines Auto zu leisten um jederzeit, wenn ich es
> möchte, irgendwo hinzufahren.

Du vergisst Reparatur und Instandhaltung.

Matthias Eißing

unread,
Jul 29, 2017, 12:26:23 PM7/29/17
to
Die sind bei einem i10 vergleichsweise vernachlässigbar:

https://www.tesla.com/de_DE/support/maintenance-plans

--
cu://Matthias.Eißing.de@iOS

Gerrit Heitsch

unread,
Jul 29, 2017, 1:14:21 PM7/29/17
to
Das kann bei ein und demselben Typ stark variieren. Der eine braucht nur
die üblichen Inspektionen, der andere hat dauernd was.

Gerrit


Ruediger Lahl

unread,
Jul 29, 2017, 1:50:45 PM7/29/17
to
Lies noch einmal seinen zweiten Satz in seiner Antwort.
--
bis denne

Jörg Tewes

unread,
Jul 29, 2017, 3:25:32 PM7/29/17
to
Michael Bode schrieb:
Naja andere Firmen schaffen das ja auch.


Bye Jörg

--
"Well, you could put a bag over his head and do it for Babylon 5."
(Dr. Franklin (to Ivanova), "Acts of Sacrifice")

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 29, 2017, 4:42:18 PM7/29/17
to
Salve allerseits,

Martin Gerdes schrieb:
> Gerrit Heitsch <ger...@laosinh.s.bawue.de> schrieb:
>
>>Dummerweise hat man in Stuttgart den Fehler gemacht, alle S-Bahn-Linien
>>in einem Tunnel zusammenzufassen und so durchs Zentrum zu schicken. Bei
>>6 Linien ergibt sich damit pro Linie immer noch ein deutlich
>>suboptimaler Takt, wenn der Haupttunnel an der Kapazitätsgrenze ist.
>
> Man könnte ja zu dessen Entlastung in aller Ruhe einen Paralleltunnel
> graben und ihn einbinden, wenn er fertig ist. Das Verfahren gibt es ja
> anderswo auch.
>
Chlor! Aber anderswo besteht der Untergrund nicht aus Kreide...

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 29, 2017, 4:55:23 PM7/29/17
to
Salve allerseits,

Ingrid schrieb:
> Martin Gerdes schrieb:
>> Gerrit Heitsch <ger...@laosinh.s.bawue.de> schrieb:
>>
>>>Dummerweise hat man in Stuttgart den Fehler gemacht, alle S-Bahn-Linien
>>>in einem Tunnel zusammenzufassen und so durchs Zentrum zu schicken. Bei
>>>6 Linien ergibt sich damit pro Linie immer noch ein deutlich
>>>suboptimaler Takt, wenn der Haupttunnel an der Kapazitätsgrenze ist.
>>
>> Man könnte ja zu dessen Entlastung in aller Ruhe einen Paralleltunnel
>> graben und ihn einbinden, wenn er fertig ist. Das Verfahren gibt es ja
>> anderswo auch.
>>
> Chlor! Aber anderswo besteht der Untergrund nicht aus Kreide...
>
s/Kreide/Anhydrit und Gips/

Bernd Ullrich

unread,
Jul 29, 2017, 5:17:02 PM7/29/17
to
Am 29.07.2017 um 22:55 schrieb Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara:
> Salve allerseits,
>
> Ingrid schrieb:
>> Martin Gerdes schrieb:
>>> Gerrit Heitsch <ger...@laosinh.s.bawue.de> schrieb:
>>>
>>>> Dummerweise hat man in Stuttgart den Fehler gemacht, alle S-Bahn-Linien
>>>> in einem Tunnel zusammenzufassen und so durchs Zentrum zu schicken. Bei
>>>> 6 Linien ergibt sich damit pro Linie immer noch ein deutlich
>>>> suboptimaler Takt, wenn der Haupttunnel an der Kapazitätsgrenze ist.
>>>
>>> Man könnte ja zu dessen Entlastung in aller Ruhe einen Paralleltunnel
>>> graben und ihn einbinden, wenn er fertig ist. Das Verfahren gibt es ja
>>> anderswo auch.

>> Chlor! Aber anderswo besteht der Untergrund nicht aus Kreide...


> s/Kreide/Anhydrit und Gips/

Der liebe Gott lässt dort reinpissen... nur mit Wasser...

Führt zu nachhaltigen Formveränderungen in und über Tunnels.

Das sind alles ABM-Maßnahmen, es muss ja mit dem anlegen von Tunnels
neue Arbeit geschaffen werden, es steigert das Bruttosozialprodukt
nachhaltig.

BU



Alfredo Mondamini

unread,
Jul 29, 2017, 10:23:01 PM7/29/17
to


Am 28.07.2017 um 12:18 schrieb Dr. Joachim Neudert:

[blauäugige Ansicht gelöscht]
Du glaubst doch nicht ernsthaft daran, dass Straßenreinigung,
Müllabfuhr, Feuerwehr und Rettungsdienste sowie ÖPNV dann mit Handwagen,
Straßenbesen, Pferdefuhrwerken mit Löschtanks und Rikschas daher kommen,
oder? Für das, was allein die orangenen und föllich[tm] ungefilterten
Fahrzeuge der Städte und Gemeinden so absondern, könnte man zehn Mal so
viele Pkw in der Gegend rumfahren lassen.

Erfahrung aus dem eigenen Bereich, nur zum nachdenken: Hier, vor dem
3-geschossigen Mietshaus (EG, 1. OG, DG) mit 4 Wohnungen pro Etage war
$Versorger der Meinung, mal eben die geteerte Privatfläche vor dem Haus
aufreissen zu müssen. Nachdem das erledigt war (ich hatte Urlaub und
konnte aus dem DG zuschauen, weil mich nach 50 Minuten laufenden Motor
und mittlerweile Abgasgeruch in der Wohnung die Neugier ans Fenster
trieb), wie sich der Baggerfahrer und irgendein anderer Hansel aus dem
Unternehmen bei laufendem Baggermotor (Abgasendrohr 2 Meter weg von dem
gekippten Fenster des abwesenden Erdgeschosswohnungsmieters zur
Vorderseite) einfach mal unterhielten und eine Zigarette nach der
anderen dabei rauchten. Keine Sorge, ich will nicht auf den Zigaretten
rumreiten. Ich ging dann nach 30 Minuten laufendem Motor und parallelem
Gequatsche nach unten und merkte an, dass ich dann jetzt $Ordnungshüter
dazurufen würde, um festzustellen, was an dem Gespräch so wichtig sei,
dass man Umweltverschmutzung und Schadstoffbelastung sowie
Lärmbelästigung dermaßen in die Höhe treiben müsse. Ich mahnte zudem an,
dass sofort der Motor des Baggers auszuschalten sei. Aber der musste
laufen bleiben, wenn man denn die Betriebsstunden auf dem Zähler haben
wolle, die für die Baustelle auch angedacht wurden. Arbeitszeitnachweis
über den Betriebsstundenzähler des ungefilterten Baggers. (und: ja, ich
habe Anzeige gestellt. Was daraus geworden ist, erfährt man ja nicht)

Und nun noch einmal zurück zu Deiner Ansicht: Wen, außer den privaten
Nutzern von Diesel-Pkw und vielleicht auch den einen oder anderen
nicht-öffentlichen Dienstleister trifft so ein Verbot? Meinst Du
wirklich, der ortsansässige Handwerker, der aufgrund eine solchen
Verbots nicht mehr zu $Kunde fahen kann, kauft sich deswegen einen
Beziner? Und meinst Du wirklich, wenn $Kunde oft genug gesagt bekommt
"Ich kann ihnen nicht helfen, ich darf mit meinem Auto nicht mehr zu
ihnen fahren", wird nicht ziemlich zügig aus der Bevölkerung ein
Gegendruck entstehen zu einem solchen Gerichtsurteil? Und meinst Du
wirklich, $besser-gestellter-Handwerker kann nicht für $Geld eine
Ausnahmegenehmigung erwirken?

Der Ansatz mag richtig sein; die Umsetzung scheitert schon daran, dass
man an dem Ast sägen müsste, auf dem man sitzt. Welche Motorisierung hat
doch gleich das Dienstfahrzeug von Stuttgarts Bürgermeister?

Alfredo

Stefan Reuther

unread,
Jul 30, 2017, 4:23:03 AM7/30/17
to
Am 29.07.2017 um 01:39 schrieb Jörg Tewes:
> Peter Heitzer schrieb:
>> Tobias Schuster <7e0f...@gmx.de> wrote:
>>>> http://www.spiegel.de/auto/aktuell/stuttgart-nach-gerichtsentscheidung-drohen-fahrverbote-fuer-dieselautos-a-1160097.html
>>
>>> Dann müsste der ÖPNV deutlich preisgünstiger werden und sich mehr als
>>> Transportmittel für _alle_ Bürger darstellen.
>>
>> Preisgünstiger als ein eigenes Auto, das täglich nur wenige km bewegt wird,
>> ist es jetzt bereits.
>
> Kommt drauf an, was einem die eigene Zeit wert ist. 10 Minuten warten
> an der Haltestelle sind gut, 15 Minuten sind annehmbar, aber mehr ist
> unannehmbar, und nein hier geht keinerlei Zeit bei der PAkrplatzsuche
> verloren.

Alles Ansichtssache.

Die 10 Minuten an der Haltestelle können immerhin genutzt werden (Bäcker
besuchen, Kontoauszug ziehen, Zeitung lesen).

All die 30 Minuten im Auto sind verlorene Zeit, denn man muss sie
gezwungenermaßen damit verbringen, seinen Transport zu organisieren. Die
40 Minuten im Zug sind nutzbar (Zeitung/Buch/Reddit/Heise/Usenet lesen).
Ganz zu schweigen davon, dass der Kraftfahrer typischerweise nach Dienst
noch in die Muckibude fährt um sich dort eine halbe Stunde zu bewegen:
das macht der Öffi-Nutzer gratis einfach so.

> In Hannover bekommt man eigentlich immer einen Parkplatz im
> Parkhaus, und hierzustadt, gbits Parkplätze im Überfluss bei den
> Einkaufszentren.

Der Öffinutzer/Fahrradfahrer/Fußgänger ist dafür nicht auf
"Einkaufszentren" beschränkt.

Dafür hat er es zugegebenermaßen schwerer, wenn er "mal eben" eine Couch
kauft.


Stefan

Stefan Reuther

unread,
Jul 30, 2017, 4:23:05 AM7/30/17
to
Am 29.07.2017 um 12:54 schrieb Ricardo Szabo:
> Hanno Foest <hurga...@tigress.com> wrote:
>> 3. Man könnte die Fressalien eventuell auch ohne den Umweg über den
>> Edeka zum Kunden schaffen,
>
> Oder der Kunde holt es sich regional. Oder wird zum Selbstversorger. Man
> könnte soviel Verkehr einsparen, auch im Schiffsverkehr und in der
> Luftfahrt. Und damit die Umwelt schonen. Oh wait, dass war doch schon mal
> so. Warum hat man das eigentlich im Lauf der Jahrhunderte geändert?

Unter anderem, weil wir heute Wohnsiedlungen haben, wo eine sechs- bis
siebenstellige Anzahl Menschen auf einen Haufen hockt, so dass nicht
mehr jeder seinen Hühner- und Schweinestall und seinen Kartoffelbunker
haben kann. Und wer einen Schrebergarten hat, wird von dem Pfund
Erdbeeren und der Handvoll Tomaten auch kein Jahr lang satt.


Stefan

Michael Bode

unread,
Jul 30, 2017, 4:48:24 AM7/30/17
to
Am 30.07.2017 um 10:22 schrieb Stefan Reuther:
> All die 30 Minuten im Auto sind verlorene Zeit, denn man muss sie
> gezwungenermaßen damit verbringen, seinen Transport zu organisieren. Die
> 40 Minuten im Zug sind nutzbar (Zeitung/Buch/Reddit/Heise/Usenet lesen).
> Ganz zu schweigen davon, dass der Kraftfahrer typischerweise nach Dienst
> noch in die Muckibude fährt um sich dort eine halbe Stunde zu bewegen:
> das macht der Öffi-Nutzer gratis einfach so.

Ach *dafür* sind die Stangen und Schlaufen im Bus! Ich hab allerdings
noch niemand gesehen, der die für sein Workout benutzt. Bin wohl nicht
der einzige, dem das nicht klar war.

Jörg Tewes

unread,
Jul 30, 2017, 6:32:22 AM7/30/17
to
Stefan Reuther schrieb:
> Am 29.07.2017 um 01:39 schrieb Jörg Tewes:
>> Peter Heitzer schrieb:
>>> Tobias Schuster <7e0f...@gmx.de> wrote:
>>>>> http://www.spiegel.de/auto/aktuell/stuttgart-nach-gerichtsentscheidung-drohen-fahrverbote-fuer-dieselautos-a-1160097.html
>>>
>>>> Dann müsste der ÖPNV deutlich preisgünstiger werden und sich mehr als
>>>> Transportmittel für _alle_ Bürger darstellen.
>>>
>>> Preisgünstiger als ein eigenes Auto, das täglich nur wenige km bewegt wird,
>>> ist es jetzt bereits.
>>
>> Kommt drauf an, was einem die eigene Zeit wert ist. 10 Minuten warten
>> an der Haltestelle sind gut, 15 Minuten sind annehmbar, aber mehr ist
>> unannehmbar, und nein hier geht keinerlei Zeit bei der PAkrplatzsuche
>> verloren.
>
> Alles Ansichtssache.
>
> Die 10 Minuten an der Haltestelle können immerhin genutzt werden (Bäcker
> besuchen, Kontoauszug ziehen, Zeitung lesen).

Weil es ja auch üblich ist, daß die Bank oder der Bäcker an der
Haltestelle sind.

> All die 30 Minuten im Auto sind verlorene Zeit,

WIe gesagt die gibts hier nicht.

>> In Hannover bekommt man eigentlich immer einen Parkplatz im
>> Parkhaus, und hierzustadt, gbits Parkplätze im Überfluss bei den
>> Einkaufszentren.
>
> Der Öffinutzer/Fahrradfahrer/Fußgänger ist dafür nicht auf
> "Einkaufszentren" beschränkt.

Nein, aber ich würdee mal sagen, das die meisten nicht ziellos durch
die Gegend fahren.

> Dafür hat er es zugegebenermaßen schwerer, wenn er "mal eben" eine Couch
> kauft.

Oder wenn es mal mehr als 10 Kilometer sind.


Bye Jörg

--
No Linux inside

Stefan Froehlich

unread,
Jul 30, 2017, 7:58:08 AM7/30/17
to
On Sat, 29 Jul 2017 21:56:16 Martin Gerdes wrote:
> Straßenbahnen sind in jeder Hinsicht aufwendiger als Busse, [...]

Straßenbahnen sind billiger, langlebiger und haben eine höhere
Kapazität als Busse. Dummerweise sind die Initialkosten für das
Schienennetz hoch, und wegen der damit verbundenen Unflexibilität
macht man sich in der Stadtverwaltung meist keine Freunde damit.

> Wie soll in einer Relation, in der der kleinere, weniger
> aufwendige Bus nur alle 20 oder gar 40 Minuten läuft, eine
> Straßenbahn mit kürzerem Takt betrieben werden?

Gar nicht. Wenn man nur alle 40 Minuten einen Bus vollbekommt, sind
entweder die Tarife viel zu hoch, die Bevölkerungsdichte viel zu
gering oder beides.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan. Richtungsweisend und dezent!
(Sloganizer)

Hartmut Ott

unread,
Jul 30, 2017, 10:38:22 AM7/30/17
to
Hej,

Am 29.07.2017 um 17:19 schrieb Gerrit Heitsch:

>> Komisch, dass solche Sachen von der IT-Abteilung regelmäßig erwartet
>> werden...
>>
>
> Die können ja die neue Infrastruktur im Rack nebenan aufbauen und in
> Betrieb nehmen während die alte unbeeinflusst weiterläuft. Korrekt
> gemacht brauchst du dann nur eine relativ kurz Downtime an einem
> Wochenende um umzuschalten
>
> Jetzt mach das mal mit einem U-Bahntunnel. :)

Möglich ist vieles - bei der Umgehung Itzehoe über die Stör wurde
damals, als die alte Brücke nach zig Reparaturen doch ersetzt werden
musste, gleich zwei Brücken geplant. Die erste davon wurde neben der
alten gebaut und als die fertig war, wurde die alte abgerissen und die
zweite neben der ersten gebaut. So ist es jedenfalls möglich immer eine
Brücke in Betrieb zu haben, wenn wieder mal Reparaturen anstehen.

Ist bei einem U-Bahntunnel natürlich etwas schwieriger.

Hartmut Ott

unread,
Jul 30, 2017, 10:38:22 AM7/30/17
to
Hej,
Bei dem Vorgänger, im vergleichbaren Zeitraum, beliefen die sich auf die
Wartung der Klimaanlage während der Inspektion und sind insofern mit
eingerechnet sowie das mehrmalige auswechseln eines Schalters am Lenkrad
- und das fiel unter Garantie. Und beim Vorgänger des Vorgängers fielen
kurz vor dem Verkauf einmal 40 Euro an, weil bei der Heizung ein
Schalter ersetzt werden musste.

Das war alles - und auch der Grund, weshalb ich lieber ein neues Auto
kaufe als einen alten Gebrauchtwagen, bei dem man nicht weiß, wie viele
Reparaturen da auf einem zukommen.

Woran ich bei der Berechnung allerdings nicht gedacht habe, ist, das in
der Zeit ein Satz neuer Reifen fällig werden wird. Aber das sind dann
wohl so gut 200 Euro, das würde den Betrag dann um 2,40 im Monat erhöhen
oder auch um etwas mehr. Aber das macht den Kohl dann immer noch nicht
fett.

Andreas Quast

unread,
Jul 30, 2017, 12:28:18 PM7/30/17
to
Am Fri, 28 Jul 2017 12:38:44 +0200 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Umladen auf Post-Scooter.
>
> Alles geht, wenn man will. Jetzt. Hier.

oder einfach zurück zu den alten mechanischen Glühkerzen-Rußdieseln.
Feinstaub wird an den öligen Ruß gebunden und nicht so viel NOx
herausgekitzelt.
Irgendwie hat der ganze technische Fortschritt nicht viel gebracht.
Benziner brauchen wg. der schweren SUV-Panzer noch immer so viel wie
damals meine Ente und auch die Diesel sind unterm Strich nicht wirklich
sparsamer geworden. Der letzte wirklich wirksame Umweltfortschritt war
der Verzicht auf's Blei im Sprit.

Stefan Froehlich

unread,
Jul 30, 2017, 1:24:58 PM7/30/17
to
On Sun, 30 Jul 2017 17:18:42 Martin Gerdes wrote:
> Stefan...@Froehlich.Priv.at (Stefan Froehlich) schrieb:
> >> Straßenbahnen sind in jeder Hinsicht aufwendiger als Busse,
> >> [...]

> >Straßenbahnen sind billiger, langlebiger und haben eine höhere
> >Kapazität als Busse.

> In der Anschaffung ist ein Straßenbahnzug eher teurer als ein Bus
> (ist ja auch viel größer).

Nicht nur teurer, der Preis ist (angeblich) sogar etwa 3x so hoch,
dafür aber ebenso auch die Lebensdauer der Straßenbahn - und die
Nachbeschaffung des Busses in 10 bzw. 20 Jahren wird mehr kosten.

> Bus und Straßenbahn könnten sich allenfalls im schlichten
> Verbrauch unterscheiden, und das kann nicht viel sein.

In <https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2109.0> werden
125 Euro/Tag für eine Straßenbahn und 500 Euro/Tag für einen Bus
genannt.

> Wo kann man nachlesen, ob und wieviel eine Straßenbahn billiger
> sei als ein Bus?

Nirgendwo - das ist wohl auch wegen der zahlreichen Randbedingungen
nicht ganz trivial zu ermitteln. Die Meinung bei den Schreibern in
diversen Foren ist aber relativ eindeutig - und offizielle Angaben
dazu habe ich nirgendwo finden können.

> Eine Straßenbahn kann mit einem eigenen Gleiskörper schneller sein
> als ein Bus (was sie ihm gegenüber attraktiver macht), dafür
> kommen Busse näher an die Wohnquartiere heran und die
> Linienführung ist viel flexibler.

Man kann auch Straßenbahnen durch Wohngegenden fahren lassen, das
passiert in Wien sehr häufig. Nur flexibel sind sie halt nicht, das
ist natürlihc richtig.

> >> Wie soll in einer Relation, in der der kleinere, weniger
> >> aufwendige Bus nur alle 20 oder gar 40 Minuten läuft, eine
> >> Straßenbahn mit kürzerem Takt betrieben werden?

> >Gar nicht. Wenn man nur alle 40 Minuten einen Bus vollbekommt,
> >sind entweder die Tarife viel zu hoch, die Bevölkerungsdichte
> >viel zu gering oder beides.

> Das war ja aber das Argument: RAS empört sich darüber, daß die
> Stadt Fürth ein brauchbares Straßenbahnnetz geopfert habe und nun
> nur ein ausgedünntes Busnetz betreibe.

Wenn man das Netz bereits hat, ist eine Einstellung schon ziemlich
traurig. "Ausgedünnt" klingt auch nicht so, als ob man wenigstens
den einzigen Vorteil der Busse (Flexibilität) genutzt hätte.

> Busfrequenzen lassen sich deutlich einfacher erhöhen als
> Straßenbahnfrequenzen.

Nicht wirklich, nein. Beliebig dicht fahren lassen kann man beide,
mehr Leute bekommt man aber jedenfalls mit der Straßenbahn
transportiert. Das scheint mir in Fürth aber nicht das Problem
gewesen zu sein.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Endlos? Endloser als Stefan!? Wer glaubt, der kauft!
(Sloganizer)

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 30, 2017, 2:11:26 PM7/30/17
to
Salve allerseits,

Martin Gerdes schrieb:
> Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara
> <Fidel-Sebastian...@b.maus.de> schrieb:
>
>>>>Dummerweise hat man in Stuttgart den Fehler gemacht, alle S-Bahn-Linien
>>>>in einem Tunnel zusammenzufassen und so durchs Zentrum zu schicken. Bei
>>>>6 Linien ergibt sich damit pro Linie immer noch ein deutlich
>>>>suboptimaler Takt, wenn der Haupttunnel an der Kapazitätsgrenze ist.
>
>>> Man könnte ja zu dessen Entlastung in aller Ruhe einen Paralleltunnel
>>> graben und ihn einbinden, wenn er fertig ist. Das Verfahren gibt es ja
>>> anderswo auch.
>
>> Chlor! Aber anderswo besteht der Untergrund nicht aus Kreide...
>
> Den ersten Tunnel hat man in den gleichen Untergrund gebaut (und hat das
> auch geschafft).
>
--- <hier abknabbern> ---
Die Fahrgäste der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) müssen sich länger mit
dem Umleitungsverkehr im Bereich Staatsgalerie arrangieren als bislang
bekannt. Die Haltestelle wird komplett neu gebaut, die Tunnel davor und
danach werden so angepasst, dass der neue Hauptbahnhof darunter
hindurchpasst. Die Arbeiten in dem engen Bereich zwischen dem
Planetarium und der Willy-Brandt-Straße gestalten sich komplexer als
angenommen. Daher bleibt die Strecke zwischen Staatsgalerie und
Charlottenplatz wohl bis Dezember gesperrt. Ursprünglich hätte diese von
drei Linien befahrene Verbindung wieder im August ins Stadtbahnnetz
integriert werden sollen.

*Komplizierte Sicherung der Baugruben*

Die Arbeiten zur Sicherung der Baugruben hätten länger gebraucht als
gedacht, erklärt eine SSB-Sprecherin auf Anfrage. „Ein Termin im
Dezember ist daher aus heutiger Sicht realistisch“, sagt sie mit Blick
auf die Wiederaufnahme des Verkehrs zwischen Staatsgalerie und
Charlottenplatz. Die Einschränkungen und Umleitungen laufen beim
städtischen Nahverkehrsunternehmen unter dem Oberbegriff „Netz 2016“.
Dieses hätte im August ins „Netz 2017“ übergehen sollen. Das sieht unter
anderem vor wegen der anstehenden Arbeiten vorübergehend die Verbindung
zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof zu kappen.

Stuttgart-21-Kritiker monieren, dass im Genehmigungsverfahren für den
milliardenschweren Umbau des Stuttgarter Bahnknotens von deutlich
kürzeren Eingriffen in das Stadtbahnnetz die Rede gewesen sei. Zudem
verweisen sie darauf, dass die Betroffenheit an der Haltestelle
Staatsgalerie besonders hoch sei, da dort regulär fünf Linien halten.
Die SSB kontern ihrerseits mit der Feststellung, dass trotz Eingriffs an
dieser neualgischen Stelle des Netzes weiterhin alle Haltestellen
bedient werden und es zudem gelungen sei, einen oberirdischen und damit
stauanfälligen Busersatzverkehr vermieden zu haben.

*Nesenbachkanal, Straßentunnel, Stadtbahnhaltestelle entstehen parallel*

Die Unterquerung der Stadtbahngleise für den Tiefbahnhof gilt als einer
der komplexesten Bereich von Stuttgart 21. Die Bauabläufe für den
achtgleiseigen Bahntunnel und die darüberliegende dreigleisige
Stadtbahnhaltestelle müssen exakt aufeinander abgestimmt werden. Zudem
gilt der Bau eines neuen Nesenbachkanals zwischen dem
Königin-Katharina-Stift und dem Planetarium als Voraussetzung dafür, die
Stadtbahnstrecken wie erforderlich verlegen zu können. Dass parallel zur
Baustelle auch noch die mehrspurige B14 verläuft, deren Unterquerung des
Gebhard-Müller-Platzes bei der Gelegenheit auch gleich noch in
nord-östlicher Richtung verlängert werden soll, komplettiert die
Schwierigkeiten vor Ort.

Bei der Bahn gibt man sich angesichts der Verzögerung auf der
SSB-Baustelle gelassen. Das liegt auch daran, dass die S-21-Bauer
angesichts ihrer zweijährigen Verspätung des Bahnhofs ohnehin noch
Optionen durchspielen, wie der Verzug zumindest in Teilen wieder
aufzuholen ist.

Für die SSB selbst bleibt der langsame Bauablauf an der Staatsgalerie
auch nicht ohne Folgen. So verschiebt sich die für Sommer angekündigte
Inbetriebnahme der beiden U-12-Neubaustrecken durch das Europaviertel
(mit neuer Haltestelle Budapester Platz) sowie zwischen Hallschlag und
Neckartal (mit neuer Haltestelle Bottroper Straße) ebenfalls in den
Dezember. Zu oft will das Nahverkehrsunternehmen nicht in sein Netz
eingreifen und die Passagiere mit Umstellungen konfrontieren. „Alle
Umstellungen im Netz werden weiterhin gemeinsam zu einem Termin
erfolgen“, bestätigt die SSB-Sprecherin.
--- </hier abknabbern> ---

©<http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.verkehr-haltestellenbau-hinter-zeitplan.f70b67c4-d2fb-408b-b22f-baf0accf3b19.html>

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 30, 2017, 2:16:04 PM7/30/17
to
Salve allerseits,

Alfredo Mondamini schrieb:

> Welche Motorisierung hat doch gleich das Dienstfahrzeug von
> Stuttgarts Bürgermeister?
>
--- <hier abknabbern> ---
An der Stuttgarter Verwaltungsspitze fährt bisher nur einer
vollelektrisch: OB Fritz Kuhn (Grüne) nimmt auf dem Beifahrersitz eines
Elektro-Smart Platz, dessen Batterie im Rathaus-Innenhof gefüllt wird.
Ansonsten sind alle Bürgermeister mit geleasten Mercedes-Modellen
unterwegs. Jeder hat Anspruch auf einen Dienstwagen (E-Klasse),
allerdings nicht mehr auf einen eigenen Fahrer.

Die Fahrzeuge der E-Klasse haben einen großen Dieselmotor und eine
kleine Batterie, die die schweren Limousinen einige Meter elektrisch
voranbringt. „Die Maßgabe bei der Beschaffung von Autos heißt bei uns
ökologisch sinnvoll“, sagt Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle
(Grüne). Sinnvoller wäre eine größere Batterie, die an der Steckdose
(Plug-in) mit Ökostrom geladen werden kann. Die gibt es in der kleineren
C-Klasse, und die wird sich auch ab Januar in der dann neuen E-Klasse
finden. Der vertraglich von Daimler ausgehandelte jährliche Tausch der
Dienstfahrzeuge werde daher etwas gestreckt, um auf den neuen Plug-in
umsteigen zu können. Die E-Klasse soll dann 30 Kilometer rein elektrisch
schaffen, womit alle Termine in der Stadt ohne Verbrennungsmotor
absolviert werden könnten.
--- </hier abknabbern> ---

©<http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.dienstwagen-neue-hybrid-diesel-fuer-die-buergermeister.ebf9dd57-2888-42d8-b0b7-c080c200602d.html>

Fidel-Sebastian Hunrichse-Lara

unread,
Jul 30, 2017, 2:52:13 PM7/30/17
to
Salve allerseits,

Andreas Quast schrieb:
> Am Fri, 28 Jul 2017 12:38:44 +0200 schrieb Dr. Joachim Neudert:
>
>> Umladen auf Post-Scooter.
>>
>> Alles geht, wenn man will. Jetzt. Hier.
>
> oder einfach zurück zu den alten mechanischen Glühkerzen-Rußdieseln.
>
<https://www.youtube.com/watch?v=fdXfCPOLKWo>

Jörg Tewes

unread,
Jul 30, 2017, 3:38:46 PM7/30/17
to
Andreas Quast schrieb:

> Irgendwie hat der ganze technische Fortschritt nicht viel gebracht.
> Benziner brauchen wg. der schweren SUV-Panzer noch immer so viel wie
> damals meine Ente

Nur gibts nicht soviele SUVs wie es normale PKWs gibt. Und die
verbrauchen jetzt deutlich weniger als zu Zeiten der Ente. Mein erstes
Auto, ein Opel Kadett B mit 1,0l Hubraum und 50 PS hat deutlich mehr
verbraucht als der Mitsubishi ASX meiner Schwester. Wenn man also
heutzutage einen 2 Tonnen "Panzer" mit demselben Anteil Benzin bewegen
kann wie damals den Plaste Schrott der weniger als die Hälfte wog,
dann würde ich das schon als "Hat etwas gebracht bezeichnen. Denn wenn
ich damals so an die 2 Tonnen Autos wie Mercedes 230 oder Ford Granada
oder Opel Admiral denke, sind die nicht mit 7-8 Litern ausgekommen wie
die aktuellen gleichschweren SUVs.


Bye Jörg

--
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie
kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du
darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form
veröffentlichen! ;-)

Michael Bode

unread,
Jul 30, 2017, 3:46:57 PM7/30/17
to
Am 30.07.2017 um 21:38 schrieb Jörg Tewes:

> Nur gibts nicht soviele SUVs wie es normale PKWs gibt. Und die
> verbrauchen jetzt deutlich weniger als zu Zeiten der Ente. Mein erstes
> Auto, ein Opel Kadett B mit 1,0l Hubraum und 50 PS hat deutlich mehr
> verbraucht als der Mitsubishi ASX meiner Schwester. Wenn man also
> heutzutage einen 2 Tonnen "Panzer" mit demselben Anteil Benzin bewegen
> kann wie damals den Plaste Schrott der weniger als die Hälfte wog,
> dann würde ich das schon als "Hat etwas gebracht bezeichnen. Denn wenn
> ich damals so an die 2 Tonnen Autos wie Mercedes 230 oder Ford Granada
> oder Opel Admiral denke, sind die nicht mit 7-8 Litern ausgekommen wie
> die aktuellen gleichschweren SUVs.

Dünnes Eis: hier gibt es jede Menge Sparfüchse, die schon seit den 70ern
mit 4,5l/100km fahren, aber höchstens.

Jörg Tewes

unread,
Jul 30, 2017, 3:51:25 PM7/30/17
to
Michael Bode schrieb:
Ja solche Autofahrer kenne ich auch. Blockieren ständig die dritte
Spur um mit 100 einen LKW zu überholen der 95 fährt. Fahrende
Verkehrshindernisse nennt man sowas. ;-)


Bye Jörg

--
"I never start a conversation unless I know where it's going. But I
always leave a little room for someone to disappoint me. Thanks for
not doing it."
(Garibaldi (to G'Kar), "Comes the Inquisitor")

Herwig AQSR

unread,
Jul 30, 2017, 8:42:41 PM7/30/17
to
2017-07-31 02:43:00 +0200

> ...

> Ja solche Autofahrer kenne ich auch. Blockieren ständig die dritte
> Spur um mit 100 einen LKW zu überholen der 95 fährt. Fahrende
> Verkehrshindernisse nennt man sowas. ;-)

Besser als zwei Leos, die sich ein ElefantenRennen
liefern. Allerdings habe ich das noch nie IRL
gesehen - Reste militärischer Disziplin sind
in der Truppe offenbar noch vorhanden.

Eine schöne konstruktive HerausForderung:
KettenFahrzeuge, die auf der AutoBahn 130
km/h können. Die brauchen gar keine Kanone
mehr, um sich selbst die VorFahrtsRegeln
geeignet auszulegen.

Ist der Panzer mit ElektroAntrieb eigentlich
schon mal angedacht worden?

Herwig

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 31, 2017, 2:35:08 AM7/31/17
to
Hartmut Ott <ho...@arcor.de> wrote:

>Mal so grob durchgerechnet, zahle ich ca. 234,51 Euro im Monat für den
>"Luxus" mir ein kleines Auto zu leisten um jederzeit, wenn ich es
>möchte, irgendwo hinzufahren.

Und ich leiste mir für was um 11 EUR am Tag (andere rauchen zwei
Schachteln Kippen am Tag für das Geld) die deutschlandweite
Bahn-Flatrate. Deckt den Weg zur Arbeit ab, die Freizeitfahrten, die
normalen Erledigungen, nur eben den größeren Einkauf alle 14 Tage
nicht.


-ras

--
Ralph A. Schmid
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/ http://www.mygargoyles.net/

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 31, 2017, 2:39:37 AM7/31/17
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:

>Straßenbahnen sind in jeder Hinsicht aufwendiger als Busse, deswegen
>haben Straßenbahnnetze regelmäßig weitere Maschen als Busnetze.

Fürth ist aber nich so riesig, als daß man das nicht mit einem
planvoll erweiterten StraB-Netz hätte locker erschlagen können.
Außerdem sind ja ein paar Minuten Fußweg zu einem dicht getakteten
Netz allemal besser als der nur alle 20-60 Minuten angefahrene Bushalt
direkt vor der Haustür.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 31, 2017, 2:41:14 AM7/31/17
to
Martin Gerdes <martin...@gmx.de> wrote:

>Das war ja aber das Argument: RAS empört sich darüber, daß die Stadt
>Fürth ein brauchbares Straßenbahnnetz geopfert habe und nun nur ein
>ausgedünntes Busnetz betreibe.

RAS hat auch 'n Namen, und meine Empörung hält sich halnbwegs in
Grenzen, weil ich eh mitten in der Stadt wohne und den Bus kaum mal
brauche. Aber andere Bürger empören sich da durchaus, ja.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 31, 2017, 2:42:40 AM7/31/17
to
Stefan Reuther <stefa...@arcor.de> wrote:

>Die 10 Minuten an der Haltestelle können immerhin genutzt werden (Bäcker
>besuchen, Kontoauszug ziehen, Zeitung lesen).
>
>All die 30 Minuten im Auto sind verlorene Zeit, denn man muss sie
>gezwungenermaßen damit verbringen, seinen Transport zu organisieren. Die
>40 Minuten im Zug sind nutzbar (Zeitung/Buch/Reddit/Heise/Usenet lesen).
>Ganz zu schweigen davon, dass der Kraftfahrer typischerweise nach Dienst
>noch in die Muckibude fährt um sich dort eine halbe Stunde zu bewegen:
>das macht der Öffi-Nutzer gratis einfach so.

So schaut's aus.

Daniel Pache

unread,
Jul 31, 2017, 3:24:03 AM7/31/17
to
Am 28.07.2017 um 18:25 schrieb Mike Grantz:
> Hier demontieren sie sich grad selbst.

> Der neueste Coup zum 1. Aug:
> "Die Preisanpassung ist erforderlich, um allgemeine Kostenentwicklungen
> insbesondere für Personal und die Beschaffung neuer, umweltgerechter
> Fahrzeuge auszugleichen. Die Fahrgeldeinnahmen sind ein wichtiger
> Beitrag zur Sicherstellung eines zuverlässigen Nahverkehrsangebotes"

Die Pressemitteilung ging ja noch weiter:

"Die letzte Preisänderung erfolgte im August 2016."

Ach so, die letzte Tariferhöhung ist ja schon wieder ein Jahr her. Na
klar muss man da was machen.

Für den Preis einer Tageskarte in Edinburg bekomme ich bei uns 1,69
Fahrten. Wir sind preislich auf Berliner Niveau, aber ohne dass man die
gleiche Kilometerleistung dafür erhält. Zum Teil auch, weil wir uns dem
ländlichen Schleswig-Holstein-Tarif angeschlossen haben statt dem HVV.

Es ist absehbar, dass wir irgendwann nur noch stündlichen Takt haben.
Aber Hauptsache das Theater wird subventioniert, der Nahverkehr muss
sich selbst tragen...

Gruß

Daniel

Stefan Froehlich

unread,
Jul 31, 2017, 4:26:41 AM7/31/17
to
On Sun, 30 Jul 2017 22:45:48 Martin Gerdes wrote:
> Stefan...@Froehlich.Priv.at (Stefan Froehlich) schrieb:
> >> Busfrequenzen lassen sich deutlich einfacher erhöhen als
> >> Straßenbahnfrequenzen.

> >Nicht wirklich, nein.

> Doch.

Ich sehe nicht den entscheidenden Untesrchied.

> >Beliebig dicht fahren lassen kann man beide,

> Nein :-)
> Bei Straßenbahnen sind verschiedene Gleise oft mit mehreren Linien
> belegt, die sind dann der Engpaß.

Das kommt natürlich häufig vor - es gibt aber z.B. in Wien auch
einzelne (kurze) Stellen, wo mehrere Gleise nebeneinander liegen,
um die Kapazität zu erhöhen. So viel Andrang, dass das erforderlich
ist, besteht aber kaum jemals.

> Bei Straßen kann man solchen Situationen leichter ausweichen --
> und dann sind praktisch alle Autofahrer für mehr und breitere
> Straßen zu haben (darauf können sie nämlich fahren, wenn gerade
> kein Bus darauf fährt).

Den dichtesten Verkehr gab es in Wien auf der Simmeringer
Hauptstraße vor der dortigen Einführung der U-Bahn, da sind die
Straßenbahnen praktisch Puffer an Puffer gefahren.

Jetzt kann man sich zwar technisch eine 4-spurige Straße voll mit
Autobussen vorstellen, aber das wäre a) für die Autofahrer auch
nicht so recht erfreulich, weil dazwischen dann kein Platz mehr
bliebe und b) hätten die Busse ein Problem mit der Zufahrt zu den
Haltestellen. Letztendlich gibt es da also bei beiden Systemen
praktische Grenzen.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Der Stein der Weisen! Stefan, bevor du zum Chef mußt!
(Sloganizer)

Klaus Dahlwitz

unread,
Jul 31, 2017, 5:52:20 AM7/31/17
to
Am 30.07.2017 um 22:45 schrieb Martin Gerdes:
> Erzähl mehr davon! In meiner Kinderzeit war praktisch jedes Auto ein
> Käfer, bei dem rechnete man mit 10l/100km. Das erste Sparauto, an das
> ich mich erinnere, war der Golf I Diesel mit 50 PS (agiles Auto, wog ja
> nicht viel), der kam in diese Größenordnung. Welche Autos noch? Ente?

Ich hatte 1974 bis 1976 einen DAF 55 - 33 kW, 800 kg laut Wikipedia; bei
den regelmäßigen Fahrten zwischen Berlin (W) und Hamburg auf der F5/B5
hatte ich meistens einen Verbrauch bei 6 bis 6,5 l/100 km.

Klaus

Lothar Frings

unread,
Jul 31, 2017, 6:05:37 AM7/31/17
to
Klaus Dahlwitz tat kund:
FIAT 126, knapp 6 Liter. Allerdings auch nur
23 PS. Erstes Strafmandat: Überholen im
Überholverbot. Eingerahmt.

Marc Stibane

unread,
Jul 31, 2017, 9:01:34 AM7/31/17
to
Hanno Foest <hurga...@tigress.com> wrote:
> Am 29.07.2017 um 12:54 schrieb Ricardo Szabo:

>> Oder der Kunde holt es sich regional.

Ob der zum Bauern in den den Hofladen fährt oder zum Edeka um die Ecke -
was ist da wohl näher?


> Das war auch mein Gedanke, als ich das schrieb... wie hat man eigentlich
> früher die Leute ohne die ganzen LKW-Flotten versorgt? OK, das waren
> weniger Leute, aber nicht *so* viel weniger. Klare Antwort: Man ging zum
> Markt, und da gabs Kram aus der Region, und nicht aus Südamerika.

Und wie hat der Bauer seine Waren auf den Markt bekommen?
Mit einem Ochsen- oder Pferdegespann. Das entspricht heute dem LKW...
Aber Du hast den Hauptunterschied schon richtig benannt: Man GING zum
Markt - heute fährt man im SUV zum Edeka...


> Wobei ich irgendwann mal einen Fernsehbericht über Äpfel aus Südamerika
> gesehen habe, und dann nachgerechnet wurde, wieviel Gramm CO2 pro Apfel
> der Transport kostet. Ein Umweltschutz-Fuzzi kommentierte: Das ist jetzt
> aber nicht so schlimm wie das klingt - wenn man mit dem Rad statt mit
> dem Auto zum Supermarkt fährt, hat man das wieder drin.

EBEN! Es ist nicht der Transport vom Erzeuger (egal ob regional oder von
anderen Kontinenten), sondern primär die "letzte Meile", die den größten
Anteil ausmacht.
(Und das Kühlhaus welches regionale Äpfel (im Herbst geerntet) auch im
Frühling verfügbar macht reißt endgültig den Vorteil regional ggü.
Ferntransporten weg.)


> Mein Gedanke:
> Optimal wärs dann wohl, mit dem Rad zum Markt fahren *und* regional zu
> kaufen...

Bzw. das kaufen was auch gerade geerntet wurde und nicht ein halbes Jahr
im stromfressenden Kühlhaus lag...


> Fazit: Energie ist viel zu billig.

ACK


--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?

Marc Stibane

unread,
Jul 31, 2017, 9:01:35 AM7/31/17
to
Frank Boehm <frab...@gmx.de> wrote:

> In der Sondersendung zum Brennpunkt Diesel gestern abend wurde 38.000
> Tote pro Jahr durch Feinstaubbelastung erwaehnt. Die Verantwortlichen
> muessten nicht nur aus ihrem Posten entlassen werden sondern gehoeren
> wegen vorsaetzlicher Beihilfe zum Mord aus niederen Motiven
> lebenslaenglich hinter Gittern.

Überall hört/liest man andere Zahlen.

Hier z.B.:
http://t.dnn.de/Dresden/Lokales/Dresdner-Professor-fordert-ideologiefreie-Debatte-ueber-Schadstoffe-durch-Autoverkehr

| ...wird heute von 38000 Stickoxid-Toten im Jahr geredet. In der
| Feinstaub-Debatte, wo von 80000 Toten im Jahr die Rede war...



Der Artikel ist aber aus anderen Gründen interessant:

| Ein großer Teil der gemessenen Feinstaub-Immissionen ist natürlich
| verursacht und durch den Tagesgang der Sonne geprägt.
| Die Sonne erwärmt den Boden, warme Luft steigt auf, kühlt ab und sinkt
| wieder zu Boden. Durch diese "Walze" wird auch Feinstaub aufgewirbelt,
| wenn der Boden trocken ist. So lassen sich bis zu 40 Mikrogramm
| Feinstaub, 50 Mikrogramm ist der Grenzwert, direkt auf die
| Sonneneinwirkung zurückführen. Dazu kommen noch andere meteorologische
| Effekte. Extremwerte bei der Feinstaubbelastung entstehen
| beispielsweise im Winter. Die "Walze" der untersten Luftschicht hat
| normalerweise eine Dicke von etwa 2000 Metern. Wenn sich auf diese
| Luftschicht kalte Luft legt, verdichtet sich die "Walze" auf 200 oder
| 300 Meter, entsprechend erhöhen sich dann auch die Feinstaubwerte, die
| gemessen werden. Diese Inversionswetterlagen sind die Ursache für die
| extremen Spitzenwerte, da können Sie am Autoverkehr drehen, was sie
| wollen. Das ist ein ganz natürliches meteorologisches Phänomen.

|| Wie groß ist der Anteil des Autoverkehrs dann noch?
| Fünf bis acht Mikrogramm kommen aus dem Autoverkehr. Zwei bis vier
| Mikrogramm aus Abgasen und dann wirbeln Autos, unabhängig ob mit
| Diesel oder Benzin angetrieben, ja auch selbst Feinstaub auf. Die
| Abgasbelastung ist also minimal gegenüber der natürlichen. In
| Inversionswetterlagen können die Feinstaubwerte auf 100 bis 150
| Mikrogramm pro Kubikmeter steigen. Wenn Sie da den kompletten Verkehr
| sperren, haben Sie vielleicht zehn Mikrogramm weniger. Das reduziert
| die Spitzenbelastung faktisch gar nicht.

Prof. Matthias Klingner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs-
und Infrastruktursysteme (IVI) in Dresden


Klingt für mich durchaus plausibel. Korrelation von Verkehrsbelastung
und Feinstaubkonzentrationen muss nicht Kausalität bedeuten.

Das wird echt spannend, wenn Stuttgart wirklich die Diesel aussperrt und
in Inversionslagen dann die Feinstaubbelastung trotzdem nicht sinkt...

Daniel Pache

unread,
Jul 31, 2017, 9:05:37 AM7/31/17
to
Am 29.07.2017 um 15:34 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Was sagst Du mir das? Ich wähl den nicht. Es hat nie ein
> Gesundheitsminister vor oder nach Seehofer den Ärzten mehr geschadet,
> als Seehofer.

Aber der Roesler war nah dran!

Gruß

Daniel

Dr. Joachim Neudert

unread,
Jul 31, 2017, 9:19:43 AM7/31/17
to
Am 31.07.17 um 15:05 schrieb Daniel Pache:
Gröhe ist gefährlicher. Ulla Schmidt mußte nur den Mund aufmachen, und
die Ärzte waren geschlossen auf der Strasse. Gröhe bleibt unter dem
Radar, wiegt alle in Sicherheit- und schanzt wieder etwas den
börsennotierten Medizinkonzernen zu.

Marc Stibane

unread,
Jul 31, 2017, 9:42:34 AM7/31/17
to
Mein erster war ein Fiat 132. 1800ccm, 110 PS, ca. 12-13 Liter...

Dr. Joachim Neudert

unread,
Jul 31, 2017, 9:53:36 AM7/31/17
to
Am 31.07.17 um 15:42 schrieb Marc Stibane:
Ha! Mein jetziger 4,4 Liter!

Wenn dabei auch eine Aufladung durch Biturbo nötig ist, was laut Jeremy
Clarkson ja immer ein untrügliches Zeichen für zu wenig Zylinder ist.

Oder... Moment... ging es gar nicht um Hubraum...?


;-)

Klaus Dahlwitz

unread,
Jul 31, 2017, 10:20:24 AM7/31/17
to
Doch; irnkwie muß der Sprit an der Tanke ja vom unterirdischen Tank zur
Zapfsäule gehoben werden; der Raum, wo dies geschieht ...

Hartmut Ott

unread,
Jul 31, 2017, 10:43:10 AM7/31/17
to
Hej,

Am 30.07.2017 um 22:45 schrieb Martin Gerdes:

>>Dünnes Eis: hier gibt es jede Menge Sparfüchse, die schon seit den 70ern
>>mit 4,5l/100km fahren, aber höchstens.
>
> Erzähl mehr davon! In meiner Kinderzeit war praktisch jedes Auto ein
> Käfer, bei dem rechnete man mit 10l/100km. Das erste Sparauto, an das
> ich mich erinnere, war der Golf I Diesel mit 50 PS (agiles Auto, wog ja
> nicht viel), der kam in diese Größenordnung. Welche Autos noch? Ente?

Ente? Aber nur auf der Autobahn von Tankstelle zu Tankstelle.
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Mike Grantz

unread,
Jul 31, 2017, 10:51:30 AM7/31/17
to
On 31.07.2017 09:24, Daniel Pache wrote:

> Für den Preis einer Tageskarte in Edinburg bekomme ich bei uns 1,69
> Fahrten. Wir sind preislich auf Berliner Niveau, aber ohne dass man die
> gleiche Kilometerleistung dafür erhält. Zum Teil auch, weil wir uns dem
> ländlichen Schleswig-Holstein-Tarif angeschlossen haben statt dem HVV.
>
> Es ist absehbar, dass wir irgendwann nur noch stündlichen Takt haben.
> Aber Hauptsache das Theater wird subventioniert, der Nahverkehr muss
> sich selbst tragen...

Das einzig positive daran ist, dass man fix mit dem Zug in die
Innenstadt kommen kann. Sofern man das Glück hat, zu den Abfahrtzeiten
in der Nähe eines Bahnhofs zu sein. *eg*
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