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"Neuanfang in Deutschland"

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Frank Kalder

unread,
Jul 12, 2005, 4:37:35 AM7/12/05
to
>
>
>

Hallo,

Angela Merkel und Edmund Stoiber präsentierten gestern ein sog.
"ehrliches Wahlprogramm" für den Neuanfang ...

<cit[*]>

Die Union zieht mit dem Ruf nach einer höheren Mehrwertsteuer in den
Bundestagswahlkampf. Die Vorstände von CDU und CSU billigten gestern
das entsprechende "Regierungsprogramm" ihrer Parteispitzen.

Die Union will nach einem Wahlsieg mit drastischen Veränderungen in
der Arbeitsmarkt-, Steuer- und Sozialpolitik einen politischen
Richtungswechsel einleiten. Das kündigten die CDU-Vorsitzende Angela
Merkel und CSU-Chef Edmund Stoiber gestern unmittelbar nach der
Verabschiedung ihres gemeinsamen Wahlprogramms in Berlin an. Zu den
Unionsvorhaben gehört eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 18 Prozent
schon am 1. Januar 2006. Dafür sollen die Lohnnebenkosten zum selbem
Zeitpunkt spürbar gesenkt werden.

Sowohl Merkel als auch Stoiber sprachen von einem "ehrlichen
Programm". Es werde nichts versprochen, was nach der für den 18.
September anvisierten Bundestagswahl nicht gehalten werden könne.

Merkel rechtfertigte ebenso wie Stoiber die Entscheidung für die
Mehrwertsteuererhöhung. Ohne diesen Schritt seien die Lohnnebenkosten
nicht zu senken. "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht
gemacht", sagte sie. Sie kündigte an, dass eine unionsgeführte
Bundesregierung Deutschland innerhalb von zehn Jahren wieder "unter
die ersten drei Nationen in Europa" führen wolle. Die Union wolle
ferner alles daransetzen, noch vor dem voraussichtlichen Ende der neuen
Legislaturperiode 2009 die Maastricht-Kriterien über die
Staatsverschuldung zu erfüllen und sie wieder unter drei Prozent zu
drücken. Stoiber kündigte auch an, dass 2013 ein Haushalt ohne
Neuverschuldung vorgelegt werden solle. Sachsen-Anhalts
Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sagte: "Das Wahlprogramm
ist realistisch, ehrlich und geeignet, Deutschland wieder nach vorne zu
bringen." Meinung

</cit>

-----

*]
http://www.volksstimme.de/debatte/show_fullarticle.asp?Bereich=Meinung%20und%20Debatte&AID=715764&Column=Aus%20der%20Volksstimme

-----

X-post / f'up2 dsw

>

Gruß, Frank

--
www.haplif.de/61820.html - Fortschritte beim G8-Gipfel -
Politik- und Wirtschafts-Highlights mit Zukunftsrelevanz

http://groups-beta.google.com/group/governance-global-vs-regional

Guenther Mann

unread,
Jul 12, 2005, 4:51:06 AM7/12/05
to

"Frank Kalder" <edi...@haplif.de> schrieb

> Die Union will nach einem Wahlsieg mit drastischen Veränderungen in
> der Arbeitsmarkt-, Steuer- und Sozialpolitik einen politischen
> Richtungswechsel einleiten.

Nicht die Arbeitenden sind unser Problem - Unser Problem sind die
Arbeitsscheuen, auch die mit 10.000,- und mehr im Monat.


Ralph Haspel

unread,
Jul 12, 2005, 7:14:43 PM7/12/05
to
Das Problem liegt viel mehr noch darin, daß es in diesem Staat zu Kultur
geworden ist auf Pump zu leben. Der Staat macht seit etlichen Jahren
jedes Jahr Schulden in der Größenordnung von 30-50 Mrd Eu. Der
Zinsdienst der angehäuften Schulden liegt in der gleichen Größenordnung.
Leider weiß offenbar auch Frau Merkel kein Rezept dagegen, zumindest
liegt die Erhöhung der MWSt mit gleichzeitiger Senkung der
Lohnnebenkosten in angegebener Dimension nicht in einem
konsolidierenden, geschweige denn schuldensenkenden Bereich.

Man muß sich mal klarmachen, daß der Schuldendienst inzwischen etwa ein
Zehntel der Staatseinnahmen auffrist. Es ist ein Skandal, daß da noch
irgendwer allen Ernstes über Steuersenkungen spricht.

Die letzte zumutbare Einnahmesteigerung könnte der Staat vielleicht
durch Bekämpfung der Schattenwirtschaft, Schließung von
Steuerschlupflöchern und Verhinderung von Kapitalflucht erzielen. Das
paradoxe daran ist jedoch, daß solche mutmaßlichen Mehreinnahmen direkt
in irgendwelche abstrusen Projekte gesteckt würde ohne das Staatsdefizit
zu bedenken.

Auch das Wahlprogramm der CDUCSU läßt mich da wenig hoffen.

Mfg Ralph

Frank Kalder

unread,
Jul 13, 2005, 2:46:09 AM7/13/05
to
Ralph Haspel wrote:
> Guenther Mann wrote:
> > Frank Kalder schrieb:

>
>
> Der Staat macht seit etlichen Jahren
> jedes Jahr Schulden in der Größenordnung von 30-50 Mrd Eu. Der
> Zinsdienst der angehäuften Schulden liegt in der gleichen Größenordnung.
> Leider weiß offenbar auch Frau Merkel kein Rezept dagegen, zumindest
> liegt die Erhöhung der MWSt mit gleichzeitiger Senkung der
> Lohnnebenkosten in angegebener Dimension nicht in einem
> konsolidierenden, geschweige denn schuldensenkenden Bereich.
>
> Man muß sich mal klarmachen, daß der Schuldendienst inzwischen etwa ein
> Zehntel der Staatseinnahmen auffrisst.
>

ACK.

>
> ... Bekämpfung der Schattenwirtschaft, Schließung von


> Steuerschlupflöchern und Verhinderung von Kapitalflucht erzielen.
>

Da scheint niemand ernsthaft rangehen zu wollen.


> Das Paradoxe daran ist jedoch, daß solche mutmaßlichen Mehreinnahmen direkt


> in irgendwelche abstrusen Projekte gesteckt würde ohne das Staatsdefizit
> zu bedenken.
>

> Auch das Wahlprogramm der CDU/CSU läßt mich da wenig hoffen.
>

"Stoiber kündigte auch an, dass 2013 ein Haushalt ohne

Neuverschuldung vorgelegt werden solle", heißt es in dem von mir
zitierten Meinungskommentar.

Kennt jemand (hier) das ganze Unionswahlprogramm, und was spezifisch
dazu drinsteht resp. mit welchen Maßnahmen das erreicht werden sollte?

Ingo Menger

unread,
Jul 13, 2005, 8:16:58 AM7/13/05
to

Frank Kalder schrieb:
> Ralph Haspel wrote:

> > ... Bekämpfung der Schattenwirtschaft, Schließung von
> > Steuerschlupflöchern und Verhinderung von Kapitalflucht erzielen.
> >
>
> Da scheint niemand ernsthaft rangehen zu wollen.

Nun. Das ist auch so ein Problem.
Verhinderung von Kapitalflucht. Ich möchte niemandem was Schlechtes
unterstellen, aber ist damit gemeint, daß man nur Symptome bekämpfen
will?
So ähnlich, wie die DDR "Republikflucht" bekämpfte?

> "Stoiber kündigte auch an, dass 2013 ein Haushalt ohne
> Neuverschuldung vorgelegt werden solle", heißt es in dem von mir
> zitierten Meinungskommentar.

WOW. 2013. So früh schon.


> Kennt jemand (hier) das ganze Unionswahlprogramm, und was spezifisch
> dazu drinsteht resp. mit welchen Maßnahmen das erreicht werden sollte?

Ohne jetzt direkt nachgeschaut zu haben, aber es dürfte auf www.cdu.de
stehen.

Ralf Schrader

unread,
Jul 13, 2005, 5:39:21 AM7/13/05
to
Kennt jemand (hier) das ganze Unionswahlprogramm, und was spezifisch
dazu drinsteht resp. mit welchen Maßnahmen das erreicht werden sollte?

wozu?


Robert

unread,
Jul 13, 2005, 3:02:52 PM7/13/05
to
Frank Kalder wrote:

> Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sagte: "Das Wahlprogramm
> ist realistisch, ehrlich und geeignet, Deutschland wieder nach vorne zu
> bringen." Meinung
> </cit>


2% an den Lohnnebenkosten gedreht - das wird natürlich die
Arbeitslosigkeit locker auf 5% runterbringen. Der technologische
Fortschritt und die Globalisierung spielen dann keine so große Rolle
mehr. ... ;-)

Diese Leute wollten an die Macht. Jetzt wirken sie noch zittriger als
Master of Deaster Schrödi. Der letztere macht wenigstens noch vor der
Kamera eine gute Figur, und kann sein Unwissen vor den Dümmsten verbergen.

Ein Non-Konzept liegt uns vor (oder sie verheimlichen gar der Breite der
Bevölkerung noch ärgere Grausamkeiten, die sie erst rauslassen, wenn sie
erstmal 4 Jahre im Amt sind).

Stoiber wiederholte in einem Inteview auf sachliche Fragen 4 mal
dieselbe langweilige Aussage, daß die Lohnkostensenkung bald unsere
Probleme löst.

Merkel schaute schüchtern-schief in die Kamera und fragte zittrig an die
Journalisten zurück: "Wie wollen sie sonst die Wirtschaft wieder flott
kriegen?".

Diese Leute wissen nicht, was sie tun. Noch gehen sie irgendwie
vernunftbasiert vor um Lösungsansätze zu finden. Ein bloßer
Kompromiss-Matsch.

Das 3-Farben-Cover-Bild für das CDU Programm ist optisch fast eine
1:1-Kopie von Hans-Werner Sinn's Buch-Cover "Ist Deutschland noch zu
retten?" - wie ich befürchtet habe. Das wird eine Schlachtbank für die
Mittelklasse und ein Rattenrennen für die Schwächsten der Gesellschaft.
Arbeiten fürs Arbeiten für die Feudalisierung ...

Der blanke Wechselwille treibt die blinden deutschen Wähler in die
non-alternative Alternative. (Auch sonst hat z.Z. keine einzige
existierende Partei ein akzeptables Program).

Kursrichtung: GB + USA : 3.5% der Bevölkerung im Gefängnis, 10% in
Armut, 4% in extremer Armut. 1% besitzt über 50% der Vermögen.
Handelsbilanzdefizit: 200Mrd.US$ p.a.. Median-Löhne in der Nähe der
deutschen Sozialhilfe. Konsumkreditblase. Immobilienblase. Währungsblase.

Dieses Programm ist ein Programm zur Begleitung und Beschleunigung der
Kapital-Feudalisierung unter der Überschrift "Sachzwang".

Also Leute - Schaut nach vorne! Gestern zeigte in der Sendung Frontal
ein LKW-Fahrer uns schon, wie das am naivsten geht, als er die Pistole
aufgesetzt bekam: 30% Lohnkürzung akzeptieren oder Kündigung! Von wegen
2% Kosten sparen. Er lächelte nach vorne schauend und sagte: "Ach, auch
in schlechten Zeiten muß man doch zur Firma halten." Der Firmenhaber
spektulierte inzwischen schon auf noch höhere Gewinne durch Verlegung
seines Sitzes nach Zypern.
Also: Gute Zeiten für Lohnbezieher kommen ganz bestimmt wieder !!!

Grüsse
Robert

PS: Hoffnungsmechanik bringt nichts. Appellieren an die Marktakteure ist
widersinnig. Nur die wirklich richtigen staatlichen Rahmenbedingung
können die Wohlfahrt der Gesellschaft sichern.

Grundzüge eines alternativen Reform-Vorschlags (siehe Thread oben):

Gleichmäßiger Sozialtransfer/Kaptialrückkopplung +
(Arbeits-)Freimarkt/Entzerrung + temporäre Transparentschaltung des
Sozialniveaus im globalisierten Handel + nichtzufällige Realisierung des
Wissenschaftlichkeitsprinzip in Politik und Gesellschaft

Ingo Menger

unread,
Jul 14, 2005, 2:56:37 AM7/14/05
to

Robert schrieb:

> Kursrichtung: GB + USA : 3.5% der Bevölkerung im Gefängnis, 10% in
> Armut, 4% in extremer Armut. 1% besitzt über 50% der Vermögen.
> Handelsbilanzdefizit: 200Mrd.US$ p.a.. Median-Löhne in der Nähe der
> deutschen Sozialhilfe. Konsumkreditblase. Immobilienblase. Währungsblase.

Die deutsche Sozialhilfe liegt in der Nähe von 40.000 Dollar pro Jahr?

Frank Kalder

unread,
Jul 14, 2005, 3:33:37 AM7/14/05
to
Ingo Menger schrieb:

Ja, hier ist es (40 Seiten, pdf):

http://www.regierungsprogramm.cdu.de/download/regierungsprogramm-05-09-cducsu.pdf


Ich hab's jetzt nicht gelesen.
Man kann ja einzelne Themenbereiche zur Diskussion hier herauspicken.

Auf jeden Fall werde ich im weiteren Verlauf des Wahlkampfes /und auch
danach/ darin mal das eine oder andere nachlesen.

X-post / f'up2 dsw

>

Gruß, Frank

Frank Kalder

unread,
Jul 14, 2005, 3:45:00 AM7/14/05
to
Robert schrieb:

> Frank Kalder wrote:
>
>
> Diese Leute wollten an die Macht. Jetzt wirken sie noch zittriger als
> Master of Desaster [...]. Der letztere macht wenigstens noch vor der

> Kamera eine gute Figur, und kann sein Unwissen vor den Dümmsten verbergen.
>
> Ein Non-Konzept liegt uns vor (oder sie verheimlichen gar der Breite der
> Bevölkerung noch ärgere Grausamkeiten, die sie erst rauslassen, wenn sie
> erstmal 4 Jahre im Amt sind).
>
> Stoiber wiederholte [...]

...

> PS: Hoffnungsmechanik bringt nichts. Appellieren an die Marktakteure ist
> widersinnig. Nur die wirklich richtigen staatlichen Rahmenbedingung
> können die Wohlfahrt der Gesellschaft sichern.
>
> Grundzüge eines alternativen Reform-Vorschlags (siehe Thread oben):
>

> Gleichmäßiger Sozialtransfer/Kapitalrückkopplung +


> (Arbeits-)Freimarkt/Entzerrung + temporäre Transparentschaltung des
> Sozialniveaus im globalisierten Handel + nichtzufällige Realisierung des
> Wissenschaftlichkeitsprinzip in Politik und Gesellschaft
>

Hallo Robert,

insgesamt (inkl. des Gesnippten) IMO ein schätzenswertes Memorandum.

Robert

unread,
Jul 17, 2005, 3:10:20 PM7/17/05
to


Du verwechselst vielleicht "Median-Lohn" (mittlerer Bürger) mit
"Mittelwert" des Einkommens. 40000 ist etwa USA-BIP/Anzahl-der-Einwohner.

Der größte Teil des BIP geht bereits an die obersten 1% der Bevölkerung!

Robert

Werner Baumschlager

unread,
Jul 17, 2005, 3:41:20 PM7/17/05
to
Robert schrieb:

> Der größte Teil des BIP geht bereits an die obersten 1% der Bevölkerung!

Wieviel genau?

Thomas Gerlach

unread,
Jul 17, 2005, 5:34:39 PM7/17/05
to
On Sun, 17 Jul 2005 21:10:20 +0200, Robert wrote:
> Ingo Menger wrote:
>>
>> Robert schrieb:
>>
>>
>>>Kursrichtung: GB + USA : 3.5% der Bevölkerung im Gefängnis, 10% in
>>>Armut, 4% in extremer Armut. 1% besitzt über 50% der Vermögen.
>>>Handelsbilanzdefizit: 200Mrd.US$ p.a.. Median-Löhne in der Nähe der
>>>deutschen Sozialhilfe. Konsumkreditblase. Immobilienblase. Währungsblase.
>>
>>
>> Die deutsche Sozialhilfe liegt in der Nähe von 40.000 Dollar pro Jahr?
>
>
> Du verwechselst vielleicht "Median-Lohn" (mittlerer Bürger) mit
> "Mittelwert" des Einkommens. 40000 ist etwa USA-BIP/Anzahl-der-Einwohner.

Ich habe tatsächlich von gut 40.000 Dollar Median-Einkommen gelesen -
allerdings pro Haushalt.

CU
Thomas

Frank Kalder

unread,
Jul 18, 2005, 2:55:42 AM7/18/05
to
...
>
>
>

Im gestrigen Presseclub (ARD/Phoenix) war der Tenor auch, dass
eigentlich durch die Union nichts geboten wird, was inhaltlich zu einem
wirklichen Neuaufbruch Anlass gäbe und Aufmunterung verspräche.
Sofern ein Regierungswechsel - aus einer allgemeinen Protesthaltung
heraus - zustande kommt, wird es wohl bei einer Fortschreibung des
Bestehenden bleiben - mit ein paar Änderungen, die draufgesattelt
werden.

X-post / f'up dsw

Franz Glaser

unread,
Jul 18, 2005, 5:49:42 AM7/18/05
to
Frank Kalder wrote:
> ...
>
> Im gestrigen Presseclub (ARD/Phoenix) war der Tenor auch, dass
> eigentlich durch die Union nichts geboten wird, was inhaltlich zu einem
> wirklichen Neuaufbruch Anlass gäbe und Aufmunterung verspräche.
> Sofern ein Regierungswechsel - aus einer allgemeinen Protesthaltung
> heraus - zustande kommt, wird es wohl bei einer Fortschreibung des
> Bestehenden bleiben - mit ein paar Änderungen, die draufgesattelt
> werden.
>
> X-post / f'up dsw
gestrichen voll

In Österreich ist die 30-jährige Mißwirtschaft und Hegemonie der SPÖ
Regierung nur ABGEWÄHLT worden, das wollten die Wähler. Dafür haben
sie sogar die Haider Kröte geschluckt.

Es hat sich rentiert.

Auch in Deutschland geht es nicht um eine viel bessere Politik sondern
nur um das Ende der Murxerei, die eigentlich schon vor 3 Jahren nötig
gewesen wäre. Eine Clemens-Schwalbe macht noch keinen Frühling.

Es wird NICHT bei einer Fortschreibung des Bestehenden bleiben. Die
Union wagt es bereits im Wahlkampf, eine unPOPuläre Steuererhöhung
anzukündigen statt den Wählern den Honig ums Maul zu schmieren.

Ich bin auch ein fan der höheren Umsatzsteuer und gestern hat auch
ein Wirtschaftsexperte dieser Entscheidung zugestimmt. Sie trifft
die richtigen, nicht immer nur die fleißig arbeitenden Menschen.

Übrigens: siehe Betreff

MfG Glaser
--
Viditque Deus cuncta quae fecit et erant valde bona.

Tino Schwarze

unread,
Jul 18, 2005, 8:20:49 AM7/18/05
to
In de.soc.wirtschaft Franz Glaser <ask_t...@meg-glaser.com> wrote:

> Ich bin auch ein fan der höheren Umsatzsteuer und gestern hat auch
> ein Wirtschaftsexperte dieser Entscheidung zugestimmt. Sie trifft
> die richtigen, nicht immer nur die fleißig arbeitenden Menschen.

Höhere Umsatzsteuer -> Bremsung des Wirtschaftskreislaufs auf allen
Ebenen (weniger Konsum -> weniger Arbeitsplätze usw.).

Ich halte das für reine Augenwischerei - was machen ein paar Prozent
Umsatzsteuer? Was will man damit erreichen außer, das man einen Flicken
abreißt und woanders hinklebt? Wirklich erfolgversprechende Ansätze
werden nicht verfolgt (z.B. Grundeinkommen / Fixbürgergeld). Probleme
werden nach wie vor nur verlagert, nicht gelöst.

Viele Grüße,

Tino, F'up einschränkend auf dspm.

Robert

unread,
Jul 18, 2005, 9:59:42 AM7/18/05
to

"Thomas Gerlach" <use...@unterderbruecke.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrnddljo5....@datasink.webmonster.de...

Die Zahlen sind nicht so konsistenz, was Familien und Bürger angeht. Hier
z.B.:
http://www.bpb.de/publikationen/FX8TLZ,3,0,Gesellschaftsstruktur_und_politik.html
auch für Familien ist das etwa Durchschnittseinkommen - nicht Median:


Zum Median gibt es keine guten Daten, aus:
http://library.fes.de/fulltext/stabsabteilung/00412008.htm
(Wochenmedian-Löhne in Klammern) geht etwa 18000 USD Median-Lohn p.a.
hervor.
Sozialhilfe in DE für eine Durchschnitts-Familie mit Wohngeld,
Versicherungen, Einrichtung bei Bedarf ... dürfte sogar darüber liegen?

Robert


Franz Glaser

unread,
Jul 18, 2005, 3:48:29 PM7/18/05
to
Fup nicht akzeptiert, weil ich in dem Sandkasten nicht mitspiele.

Du hältst das so, ich halte das anders. Die Umsatzsteuer ist die
gerechteste vorstellbare Steuer und die am einfachsten einhebbare
Steuer überhaupt.

Daß ich darüber schon mehr drüber hier (dsw) geschrieben habe, das
weißt du nicht, zB. daß ich 16 verschiedene Steuersätze statt 3
empfehle.

Tino Schwarze

unread,
Jul 19, 2005, 6:08:14 AM7/19/05
to
In de.soc.wirtschaft Franz Glaser <ask_t...@meg-glaser.com> wrote:

>>> Ich bin auch ein fan der höheren Umsatzsteuer und gestern hat auch
>>> ein Wirtschaftsexperte dieser Entscheidung zugestimmt. Sie trifft
>>> die richtigen, nicht immer nur die fleißig arbeitenden Menschen.
>>
>> Höhere Umsatzsteuer -> Bremsung des Wirtschaftskreislaufs auf allen
>> Ebenen (weniger Konsum -> weniger Arbeitsplätze usw.).
>>
>> Ich halte das für reine Augenwischerei - was machen ein paar Prozent
>> Umsatzsteuer? Was will man damit erreichen außer, das man einen Flicken
>> abreißt und woanders hinklebt? Wirklich erfolgversprechende Ansätze
>> werden nicht verfolgt (z.B. Grundeinkommen / Fixbürgergeld). Probleme
>> werden nach wie vor nur verlagert, nicht gelöst.

> Du hältst das so, ich halte das anders. Die Umsatzsteuer ist die


> gerechteste vorstellbare Steuer und die am einfachsten einhebbare
> Steuer überhaupt.

Das stimmt allerdings.

Eine reine Erhöhung der Umsatzsteuer bringt aber meines Erachtens alles
andere als "den Durchbruch", weil man sich eben nicht an die heißen
Eisen rantraut. Ich meine nicht "Umsatzsteuer ist schlecht", sondern ich
meine, das das Drehen an einem Schräubchen des Steuersystems eben nur
einen kleinen Effekt hat - vor allem bei der aktuellen irrsinnigen
Komplexität.

Viele Grüße,

Tino, F'up einschränkend.

Franz Glaser

unread,
Jul 19, 2005, 8:20:09 AM7/19/05
to
Tino Schwarze wrote:

>> Du hältst das so, ich halte das anders. Die Umsatzsteuer ist die
>> gerechteste vorstellbare Steuer und die am einfachsten einhebbare
>> Steuer überhaupt.
>
> Das stimmt allerdings.
>
> Eine reine Erhöhung der Umsatzsteuer bringt aber meines Erachtens alles
> andere als "den Durchbruch", weil man sich eben nicht an die heißen
> Eisen rantraut. Ich meine nicht "Umsatzsteuer ist schlecht", sondern ich
> meine, das das Drehen an einem Schräubchen des Steuersystems eben nur
> einen kleinen Effekt hat - vor allem bei der aktuellen irrsinnigen
> Komplexität.

Gut, Schräubchendrehen habe ich auch nicht gemeint gehabt.

Die jetzige Komplexität, die Absetzerei und die Bewertungen sind Unfug.
Ich halte es für unmenschlich, daß der Staat direkt in die Lebensum-
stände und -abläufe der Bürger Einblick haben muß, bloß zum Zweck der
Steuergerechtigkeit.

Außerdem gäbe es keine Mineralölsteuer mehr, keine Tabaksteuer und
auch sonst keine Krämpfe, die Mieteinnahmen und die Zinsen gehen den
Staat nichts mehr an. Erst wenn das Geld verplempert wird, dann unter-
liegt es den Steuern.

Beim (puren) Umsatzsteuerverfahren würden nur die Verkäufer Steuern
abführen, die Käufer können, sofern sie Unternehmer sind, die Vorsteuer
auf der Rechnung geltend machen, sonst nix. Die Details habe ich schon
beschrieben. Ich suche nur VWLer, die das auf Rechnern durchsimulieren
und mit den Koeffizienten spielen, bis es "gerecht" im herkömmlichen
Sinn ist.

Trotzdem halte ich jede Verlagerung auf die Umsatzsteuer für einen
Schritt zu mehr Gerechtigkeit. Sogar die berühmten "Schwarzarbeiter"[tm]
erwischt es damit automatisch sobald sie das schwarzverdiente Geld aus-
geben. Und Taschendiebe auch.

Guenther Mann

unread,
Jul 19, 2005, 9:17:53 AM7/19/05
to

"Franz Glaser" <ask_t...@meg-glaser.com> schrieb

> Trotzdem halte ich jede Verlagerung auf die Umsatzsteuer für einen
> Schritt zu mehr Gerechtigkeit. Sogar die berühmten "Schwarzarbeiter"[tm]
> erwischt es damit automatisch sobald sie das schwarzverdiente Geld aus-
> geben. Und Taschendiebe auch.


Dann hast Du das Prinzip der Schwarzarbeit und der Umsatzsteuer aber nicht
begriffen


-


Tino Schwarze

unread,
Jul 19, 2005, 9:15:05 AM7/19/05
to
In de.soc.wirtschaft Franz Glaser <ask_t...@meg-glaser.com> wrote:

>>> Du hältst das so, ich halte das anders. Die Umsatzsteuer ist die
>>> gerechteste vorstellbare Steuer und die am einfachsten einhebbare
>>> Steuer überhaupt.
>>
>> Das stimmt allerdings.
>>
>> Eine reine Erhöhung der Umsatzsteuer bringt aber meines Erachtens alles
>> andere als "den Durchbruch", weil man sich eben nicht an die heißen
>> Eisen rantraut. Ich meine nicht "Umsatzsteuer ist schlecht", sondern ich
>> meine, das das Drehen an einem Schräubchen des Steuersystems eben nur
>> einen kleinen Effekt hat - vor allem bei der aktuellen irrsinnigen
>> Komplexität.
>
> Gut, Schräubchendrehen habe ich auch nicht gemeint gehabt.
>
> Die jetzige Komplexität, die Absetzerei und die Bewertungen sind Unfug.
> Ich halte es für unmenschlich, daß der Staat direkt in die Lebensum-
> stände und -abläufe der Bürger Einblick haben muß, bloß zum Zweck der
> Steuergerechtigkeit.

Mich interessiert schon länger, wie viel Geld vom Staat für die Erhebung
der Steuern verbraucht wird (inklusive Aufwände seitens der Wirtschaft
zur Bereitstellung der Grundlagen)... Hat dazu jemand Zahlen, wieviel
die Finanzämter bundesweit im Jahr an Geld verschlingen? Beim Ausfüllen
der Umsatzsteuervoranmeldung / Einkommenssteuer habe ich manchmal das
Gefühl, das man da mehr Geld reinsteckt als rauskommt. Aber ich bin auch
kein Millionär.

> Außerdem gäbe es keine Mineralölsteuer mehr, keine Tabaksteuer und
> auch sonst keine Krämpfe, die Mieteinnahmen und die Zinsen gehen den
> Staat nichts mehr an. Erst wenn das Geld verplempert wird, dann unter-
> liegt es den Steuern.

Ich wäre allerdings für Steuern auf Resourcen. Schließlich kostet den
Unternehmer das Erz aus dem Berg außer den Aufwänden zur Gewinnung
nichts (Mutter Natur verlangt kein Geld), auch die Verpestung der Umwelt
ist kurzfristig kostenlos zu haben, was die Ausbeutung natürlicher
Resourcen bis zur Erschöpfung zur Folge hat. Die Steuer sollte
allerdings direkt beim Verursacher erhoben werden, also z.B. pro aus der
Erde extrahiertem Liter Öl / Gas / Kubikmeter Gestein, pro Kilogramm
emitiertem CO2 usw.. Die hier gewonnenen Gelder sollten zweckgebunden
sein und ausschließlich für Umweltschutz und -sanierung eingesetzt werden.
Dann könnte man die Steuern so bemessen, das sie dem angerichteten
Schaden entsprechen (das ist natürlich nicht trivial).

Viele Grüße,

Tino.

Franz Glaser

unread,
Jul 19, 2005, 9:55:39 AM7/19/05
to
Tino Schwarze wrote:

> Die Steuer sollte
> allerdings direkt beim Verursacher erhoben werden, also z.B. pro aus der
> Erde extrahiertem Liter Öl / Gas / Kubikmeter Gestein, pro Kilogramm
> emitiertem CO2 usw..

Das sehe ich nicht ein, der Berg gehört nicht dem Staat, auch nicht dem
Volk oder sonstwem. Er schützt ihn nicht, er tut nix zu seiner Gesund-
heit, der faule Sack.

Im Gegenteil, Umdenken tut not.

Die Methode, den Güterverbrauch gestaffelt zu versteuern reicht doch.
Wie ich vorgeschlagen habe, soll die Mineralölsteuer in die Mwst. ein-
gehäkelt werden. Damit entfällt die jetzige Steuer auf die Steuer,
der Ust.-Steuersatz Nr. 14 auf Benzin ist dann zB. 570% und damit hat
sichs. Die einzige "Ungerechtigkeit" besteht darin, daß der Ferienbus
und der Bagger steuerfrei fahren aber das läßt sich mit Steuersatz 6=
58% und 5=45% abfangen. Das klingt nach viel, ist es aber nicht weil
die Nettopreise keine Est. mehr enthalten. Arbeitsintensive Güter sind
netto billiger als jetzt.

Tino Schwarze

unread,
Jul 19, 2005, 10:41:11 AM7/19/05
to
In de.soc.wirtschaft Franz Glaser <ask_t...@meg-glaser.com> wrote:

>> Die Steuer sollte
>> allerdings direkt beim Verursacher erhoben werden, also z.B. pro aus der
>> Erde extrahiertem Liter Öl / Gas / Kubikmeter Gestein, pro Kilogramm
>> emitiertem CO2 usw..
>
> Das sehe ich nicht ein, der Berg gehört nicht dem Staat, auch nicht dem
> Volk oder sonstwem.

Ja, genau. Die Konsequenz aus dieser Aussage ist: Der Berg gehört
niemandem, deshalb darf man ihn auch nicht ausbeuten.

> Er schützt ihn nicht, er tut nix zu seiner Gesundheit, der faule
> Sack.

Wer tut nix zu seiner Gesundheit? Den Satz versteh' ich nicht.

> Im Gegenteil, Umdenken tut not.
>
> Die Methode, den Güterverbrauch gestaffelt zu versteuern reicht doch.
> Wie ich vorgeschlagen habe, soll die Mineralölsteuer in die Mwst. ein-
> gehäkelt werden. Damit entfällt die jetzige Steuer auf die Steuer,
> der Ust.-Steuersatz Nr. 14 auf Benzin ist dann zB. 570% und damit hat
> sichs. Die einzige "Ungerechtigkeit" besteht darin, daß der Ferienbus
> und der Bagger steuerfrei fahren aber das läßt sich mit Steuersatz 6=
> 58% und 5=45% abfangen. Das klingt nach viel, ist es aber nicht weil
> die Nettopreise keine Est. mehr enthalten. Arbeitsintensive Güter sind
> netto billiger als jetzt.

Na, den Unterschied sehe ich jetzt nur in der Definition. Es ist mir
jedenfalls egal, ob man das mit der Umsatzsteuer (eben z.B. auf Erdöl
und daraus erzeugten Gütern) oder mittels einer expliziten Umweltsteuer
macht. Naja, mittels Umweltsteuer könnte man auch Verschmutzung
besteuern. Das gibt Anreiz zu umweltfreundlicher Produktion, was bei
reinem Güterverbrauch evtl. nicht gegeben ist - ich kann Kohle effizient
und ineffizient verheizen. Der Verbrauch bleibt gleich.

Viele Grüße,

Tino.

Franz Glaser

unread,
Jul 19, 2005, 11:53:33 AM7/19/05
to
Tino Schwarze wrote:

> Na, den Unterschied sehe ich jetzt nur in der Definition. Es ist mir
> jedenfalls egal, ob man das mit der Umsatzsteuer (eben z.B. auf Erdöl
> und daraus erzeugten Gütern) oder mittels einer expliziten Umweltsteuer
> macht. Naja, mittels Umweltsteuer könnte man auch Verschmutzung
> besteuern. Das gibt Anreiz zu umweltfreundlicher Produktion, was bei
> reinem Güterverbrauch evtl. nicht gegeben ist - ich kann Kohle effizient
> und ineffizient verheizen. Der Verbrauch bleibt gleich.

Der wesentliche Aspekt (für mich) ist der, daß der Staat nicht den
Bürgern in sein Privatleben, den Unternehmen nicht in ihre Buchhaltung
zu schauen hat. Der Staat hat keine Qualifikation und ist keine morali-
sche Instanz als Erzieher, er hat nur bestimmte Aufgaben zu erledigen
und soll dafür die Bürger so gerecht wie möglich melken. MEHR NICHT.

Er hat keine fiskalischen Anreize zur umweltfreundlichen Produktion zu
geben, das ist Sache von gesetzlichen Regeln (legistisch) und Kontrollen
in einem anderen Ressort (Innen). Damit nicht die Linien verschwimmen
und der Staat zum bevormundenden Kindergarten wird unter dem Deckmantel
Sozialstaat.

Ich weiß, da sitz ich auf der Rosinante :-(

Guenther Mann

unread,
Jul 19, 2005, 11:42:32 AM7/19/05
to

"Franz Glaser" <ask_t...@meg-glaser.com> schrieb

.
> Wie ich vorgeschlagen habe, soll die Mineralölsteuer in die Mwst. ein-
> gehäkelt werden.

Aber Dir ist schon klar, das dann die Mwst. bei 75% liegen würde, wenn alle
Steuern da rein kommen?


Frank Kalder

unread,
Jul 20, 2005, 4:11:38 AM7/20/05
to
>
>
>
>

<cit>[*]

*Führungselite schreibt Schröder ab*

Deutschlands Spitzenmanager setzen auf einen Regierungswechsel. In
einer Umfrage sprachen sich fast zwei Drittel für Angela Merkel als
künftige Kanzlerin aus.

Ungeachtet der Zweifel an der Regierungsfähigkeit der Union setzen die
deutschen Führungskräfte in Politik, Wirtschaft und Verwaltung auf
CDU-Chefin Angela Merkel als künftige Kanzlerin. Zu diesem Ergebnis
kommt eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Allensbacher
Instituts für Demoskopie. Die Befragten erwarten von Merkel radikale
Reformen. Rund zwei Drittel von ihnen sind für tiefe Einschnitte im
Sozialbereich, sagte Institutsleiterin Renate Köcher in Berlin.
Allensbach befragte im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Capital" 509
repräsentativ ausgewählte Führungskräfte. [...]

</cit>

>

X-post / f'up2 dsw

>

Gruß, Frank

-----
*] http://www.netzeitung.de/spezial/neuwahl2005/349155.html

>

--
www.haplif.de/61820.html

Message has been deleted

Tino Schwarze

unread,
Jul 20, 2005, 6:41:47 AM7/20/05
to
In de.soc.wirtschaft Frank Kalder <edi...@haplif.de> wrote:

> Ungeachtet der Zweifel an der Regierungsfähigkeit der Union setzen die
> deutschen Führungskräfte in Politik, Wirtschaft und Verwaltung auf
> CDU-Chefin Angela Merkel als künftige Kanzlerin. Zu diesem Ergebnis
> kommt eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Allensbacher
> Instituts für Demoskopie. Die Befragten erwarten von Merkel radikale
> Reformen. Rund zwei Drittel von ihnen sind für tiefe Einschnitte im
> Sozialbereich, sagte Institutsleiterin Renate Köcher in Berlin.
> Allensbach befragte im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Capital" 509
> repräsentativ ausgewählte Führungskräfte. [...]

Einer "Führungskraft" fällt es natürlich sehr leicht, tiefe Einschnitte
im Sozialbereich zu befürworten! Betrifft sie ja ungefähr gar nicht.
Interessant wäre mal die Frage nach der Vermögenssteuer.

Viele Grüße,

Tino.

Franz Glaser

unread,
Jul 20, 2005, 8:25:44 AM7/20/05
to
Guenther Mann wrote:

Wie ich früher schon geschrieben habe, schwärme ich von 16 Stufen
statt der bisher 3 (0,8 und 16%). Das Verfahren wäre nur eine
Erweiterung des Bestehenden.

Ich wiederhole das, dir zuliebe :-)

1. weil die Lohn- und Einkommensteuer entfällt, können die Netto-
preise auf geschätzt 60% oder weniger sinken, (je nach Arbeits-
anteil weiter oder weniger weit). Die ES betrifft schließlich
auch die Zukäufe, die Energie, die Löhne der Beamten usw.

2. Jene Waren und Dienste, die bisher eine Menge Steuern versteckt
enthalten haben, Benzin, Tabak ... werden davon befreit und so
kann die Mwst. auf 500% oder ähnlich in deren Satz-Nummer gestellt
werden.

3. Eust bleibt wie gehabt, bekommt eine Art Zollfunktion.

4. Spargeld, Investitionen in Arbeitsplätze usw. sind mit steuer-
freiem Geld ausgeführt. Auch wenn Rendite abfällt und reinvestiert
wird in Arbeitsplätze ist es automatisch steuerfrei. Erst wenn das
Geld verplempert wird, dann fällt es voll der Steuer zum Opfer.

5. Der Staat refundiert pro Nase einen Fixbetrag. Das ist die
soziale Komponente. Neid gibts nicht.

Alles, was in Unternehmungen fließt, wo Menschen Arbeit hamm, das
ist vorsteuerabzugsfähig, der Rest ist Privatverbrauch und damit
automatisch bereits versteuert. Es sieht auf den ersten Blick sehr
konsumkillend aus aber dadurch, daß es nicht mehr einkommenskillend
ist, fördert es das Bemühen und das Erfolgsstreben. Eine Verlage-
rung der Koordinaten.

Das alles funktioniert nicht, weil alle Staaten mitmachen müßten.

Holger van Drees

unread,
Jul 20, 2005, 5:58:02 PM7/20/05
to
Frank Kalder schrieb:

>*Führungselite schreibt Schröder ab*

Das ist doch nichts Neues. Schließlich schreiben die doch alles ab,
was abzuschreiben ist, nur um unter'm Strich mehr Reibach machen zu
können! ;-)>

btw: Mit einem typischen Vertreter dieser "Führungselite" habe ich
persönlich die Schulbank gedrückt. Und was soll ich sagen:
Abgeschrieben hat dieses Würstchen auch seinerzeit schon.

Holger

Frank Kalder

unread,
Jul 21, 2005, 2:08:02 AM7/21/05
to
Holger van Drees wrote:
> Frank Kalder schrieb:
>
> >*Führungselite schreibt Schröder ab*
>
> Das ist doch nichts Neues. Schließlich schreiben die doch alles ab,
> was abzuschreiben ist, nur um unter'm Strich mehr Reibach machen zu
> können! ;-)>
>

... sic! ;-))

>

Hallo Holger,

die Allensbacher Tel.-Befragung erfolgte im Zeitraum vom 28. Juni bis
12. Juli 2005. Unter den 509 Befragten waren 362 Spitzenkräfte aus der
Wirtschaft, 105 Spitzenpolitiker und die Leiter von 20 Bundesbehörden.

Das Unions-"Regierungsprogramm" wurde am 11.07.05 vorgestellt. Im
Befragungszeitraum war es noch gar nicht (allgemein und offiziell)
bekannt. Die Resultate ad Mehrwertsteuererhöhung zeigen das deutlich
(in dem betreffenden NZ-Artikel).


> btw: Mit einem typischen Vertreter dieser "Führungselite" habe ich
> persönlich die Schulbank gedrückt. Und was soll ich sagen:
> Abgeschrieben hat dieses Würstchen auch seinerzeit schon.
>

Womit Du wohl nicht ausdrücken möchtest, dass Du - generalisierend
- alle Führungskräfte (global) nur als "abschreibende Würstchen"
einstufst.

>

Gruß, Frank

--
www.haplif.de/61820.html - Fortschritte beim G8-Gipfel -
Politik- und Wirtschafts-Highlights mit Zukunftsrelevanz

http://groups-beta.google.com/group/governance-global-vs-regional

Wilhelm Oette

unread,
Jul 21, 2005, 12:03:02 PM7/21/05
to
Tino Schwarze schrieb:

Es ist ja auch ein gewaltiger Unterschied, ob einem was vom redlich
Erworbenen und Versteuerten weggenommen wird, oder nur das reduziert
werden soll, was der Staat mit der Gießkanne aus schüttet.

--

Wilhelm
wenn jemand nicht bereit ist, zur Vertretung der eigenen Meinungen ein
Risiko einzugehen, dann sind entweder diese Meinungen nichts wert oder
er ist nichts wert. [Ezra Pound ]

Tino Schwarze

unread,
Jul 21, 2005, 2:41:21 PM7/21/05
to
Wilhelm Oette <wilo...@t-online.de> wrote:

>> Einer "Führungskraft" fällt es natürlich sehr leicht, tiefe Einschnitte
>> im Sozialbereich zu befürworten! Betrifft sie ja ungefähr gar nicht.
>> Interessant wäre mal die Frage nach der Vermögenssteuer.
>
> Es ist ja auch ein gewaltiger Unterschied, ob einem was vom redlich
> Erworbenen und Versteuerten weggenommen wird, oder nur das reduziert
> werden soll, was der Staat mit der Gießkanne aus schüttet.

Wobei man über den Punkt "redlich Erworben" streiten kann insofern es
sicherlich genügend "Führungskräfte" gibt, die stets und kräftig im
Namen des Profits dazu beitragen, das die staatliche "Gießkanne" von
immer mehr Menschen benötigt wird.

Es ist auch ein gewaltiger Unterschied, ob man nur seinen Lebensstandard
etwas senken müßte, oder ob man um die reine Existenz kämpft.

Viele Grüße,

Ti"Garantiertes Grundeinkommen jetzt!"no.

Frank Kalder

unread,
Jul 22, 2005, 4:32:25 AM7/22/05
to
Wilhelm Oette schrieb:
> Tino Schwarze schrieb:
> > Frank Kalder schrieb:
>
[...]

[Allensbacher Institut / Tel.-Befragungsergebnis]
>

> >>... Rund zwei Drittel von ihnen sind für tiefe Einschnitte im


> >>Sozialbereich, sagte Institutsleiterin Renate Köcher in Berlin.
> >>Allensbach befragte im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Capital" 509
> >>repräsentativ ausgewählte Führungskräfte. [...]
> >
> >
> > Einer "Führungskraft" fällt es natürlich sehr leicht, tiefe Einschnitte
> > im Sozialbereich zu befürworten! Betrifft sie ja ungefähr gar nicht.
> > Interessant wäre mal die Frage nach der Vermögenssteuer.

>
>
> Es ist ja auch ein gewaltiger Unterschied, ob einem was vom redlich
> Erworbenen und Versteuerten weggenommen wird, oder nur das reduziert
> werden soll, was der Staat mit der Gießkanne ausschüttet.
>

Tinos Antwort darauf hat's auch in sich!
;-)

Hallo Wilhelm,

nachdem nun gestern der Bundespräsident den Weg zu Neuwahlen
freigemacht hat, gehe ich nicht davon aus, dass die zwei angekündigten
Abgeordnetenklagen vor dem Bundesverfassungsgericht in der Weise Erfolg
hätten, dass die Neuwahlen nicht stattfinden könnten.

Dass der Bundestag in seiner nächsten Legislaturperiode - den
Thierse-Vorschlag aufgreifend - ein Gesetz zu dessen Selbstauflösung
(mit hohen Hürden) einbringt, würde ich begrüßen.


>

X-post / f'up2 dsw

>

Gruß, Frank

--


www.haplif.de/61820.html - Fortschritte beim G8-Gipfel -
Politik- und Wirtschafts-Highlights mit Zukunftsrelevanz

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Frank Kalder

unread,
Jul 22, 2005, 5:19:42 AM7/22/05
to
...
>
>
>

[Regierungsbilanz]

Soeben hat der FDP-Vorsitzende G. Westerwelle gefordert (Phoenix LIVE),
dass die Bundesregierung bis spätestens zum 18. August (also 1 Monat
vor der möglichen Neuwahl) eine detaillierte Bilanz öffentlich
vorlegen "muss", damit die Wähler ihre Entscheidung basierend auf
einer echten Faltenlage treffen können.

Dieser Forderung kann ich voll zustimmen.

Frank Kalder

unread,
Jul 22, 2005, 5:24:14 AM7/22/05
to
Ralf Kusmierz schrieb:
>
>
> ... Also sind Klagen von Verfassungsorganen prinzipiell
> aussichtslos? Kann ja wohl nicht sein ...
>

Nein.
Das hatte ich auch nicht impliziert.

> (In der konkreten Situation halte ich die Klagen allerdings auch für
> wenig aussichtsreich.)
>

Darum ging es mir fallspezifisch.
Meine Einschätzung dazu hatte ich unmissverständlich mitgeteilt.

Frank Kalder

unread,
Jul 22, 2005, 5:42:25 AM7/22/05
to
...
>
>
>

In seiner Replik auf die Rede des Bundespräsidenten machte Gregor Gysi
(Die Linke. PDS) gestern Abend u.a. folgende Anmerkung (aus dem
Gedächtnis wiedergegeben):

Nach 7 Jahren Koalitionsregierung sei das Eigentum der reichsten
Haushalte (das sind 10% der Gesamthaushalte in D) zwei Prozent (2%)
_mehr wert_ geworden. Diese zwei Prozent entsprechen 400 Mrd. Euro
_mehr_ an Eigentum.

Es gehe der neuen Linken um _mehr_ Gerechtigkeit. Debatten in diese
Richtung (gestützt auf präzise Fakten!) sollen lt. Gysi im nächsten
Bundestag vermehrt geführt werden.

Wilhelm Oette

unread,
Jul 22, 2005, 9:19:33 AM7/22/05
to
Tino Schwarze schrieb:
> Wilhelm Oette <wilo...@t-online.de> wrote:

>>>Einer "Führungskraft" fällt es natürlich sehr leicht, tiefe Einschnitte
>>>im Sozialbereich zu befürworten! Betrifft sie ja ungefähr gar nicht.
>>>Interessant wäre mal die Frage nach der Vermögenssteuer.

>>Es ist ja auch ein gewaltiger Unterschied, ob einem was vom redlich
>>Erworbenen und Versteuerten weggenommen wird, oder nur das reduziert
>>werden soll, was der Staat mit der Gießkanne aus schüttet.

> Wobei man über den Punkt "redlich Erworben" streiten kann insofern es
> sicherlich genügend "Führungskräfte" gibt, die stets und kräftig im
> Namen des Profits dazu beitragen, das die staatliche "Gießkanne" von
> immer mehr Menschen benötigt wird.

Von diesem Neid werden in der Tat immer mehr Menschen geradezu
zerfressen und hoffen auf "Die Linke - PDS" daß die im Westen ein
zweites Desaster anrichten, wie im Osten.

> Es ist auch ein gewaltiger Unterschied, ob man nur seinen Lebensstandard
> etwas senken müßte, oder ob man um die reine Existenz kämpft.

Und wie erklärt sich dann, daß gerade jene Existenzkämpfer nach Verlust
ihres Arbeitsplatzes nicht weniger, sondern mehr netto bekommen, als sie
vorher hatten - während die Besserverdienenden die eigentlichen
Verlierer sind? Neid ist ein schlechter Ratgeber.

Manfred Koerkel

unread,
Jul 22, 2005, 1:45:52 PM7/22/05
to
Wilhelm Oette expressed:

> Tino Schwarze schrieb:
>> Wilhelm Oette <wilo...@t-online.de> wrote:
>>
>> Wobei man über den Punkt "redlich Erworben" streiten kann insofern es
>> sicherlich genügend "Führungskräfte" gibt, die stets und kräftig im
>> Namen des Profits dazu beitragen, das die staatliche "Gießkanne" von
>> immer mehr Menschen benötigt wird.
>
> Von diesem Neid werden in der Tat immer mehr Menschen geradezu
> zerfressen

Der schlichte Verweis auf "Neid" dient doch immer wieder als
Totschlagargument. SCNR

Farewell
Feodor

Frank Kalder

unread,
Jul 23, 2005, 4:28:38 AM7/23/05
to
Frank Kalder schrieb:
>
>
> [Regierungsbilanz]
>

Korr.:

... damit die Wähler ihre Entscheidung basierend auf
einer echten Faktenlage treffen können. ...
>

X-post / f'up2 dsw

>

FK

Wilhelm Oette

unread,
Jul 22, 2005, 11:56:57 AM7/22/05
to
Frank Kalder schrieb:

> Wilhelm Oette schrieb:
>>Tino Schwarze schrieb:
>>>Frank Kalder schrieb:

> [Allensbacher Institut / Tel.-Befragungsergebnis]

>>>>... Rund zwei Drittel von ihnen sind für tiefe Einschnitte im
>>>>Sozialbereich, sagte Institutsleiterin Renate Köcher in Berlin.
>>>>Allensbach befragte im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Capital" 509
>>>>repräsentativ ausgewählte Führungskräfte. [...]

>>>Einer "Führungskraft" fällt es natürlich sehr leicht, tiefe Einschnitte
>>>im Sozialbereich zu befürworten! Betrifft sie ja ungefähr gar nicht.
>>>Interessant wäre mal die Frage nach der Vermögenssteuer.

>>Es ist ja auch ein gewaltiger Unterschied, ob einem was vom redlich
>>Erworbenen und Versteuerten weggenommen wird, oder nur das reduziert
>>werden soll, was der Staat mit der Gießkanne ausschüttet.

> Tinos Antwort darauf hat's auch in sich!
> ;-)

Bei VW war dem angeblich nicht so, sondern weit höhere Tarife der
Beschäftigten als übrige Branche und weniger für die Leitungsebene. Wie
aber steht das Unternehmen dadurch da? Faktisch keinen Gewinn und jeder
Mitarbeit hat durch radikale Verküruzung seier Arbeitszeit netto weniger
als seine Kollegen bei der Konkurrenz (ausgenommen in Rüsselsheim und
Bochum)

Mißgunst beim Betrachter verzerrt das Bild.

> nachdem nun gestern der Bundespräsident den Weg zu Neuwahlen
> freigemacht hat, gehe ich nicht davon aus, dass die zwei angekündigten
> Abgeordnetenklagen vor dem Bundesverfassungsgericht in der Weise Erfolg
> hätten, dass die Neuwahlen nicht stattfinden könnten.

Ich auch nicht. Da wollen sich zwei Professoren profilieren.

> Dass der Bundestag in seiner nächsten Legislaturperiode - den
> Thierse-Vorschlag aufgreifend - ein Gesetz zu dessen Selbstauflösung
> (mit hohen Hürden) einbringt, würde ich begrüßen.

Das dürfte gauso schnell in Vergessenheit geraten, wie so viele gute
parlamentarische Vorsätze in der Vergangenheit.

Aus dem Zulauf zur Die Linke - PDS als Auffangbecken für so viele
Opportunisten erwarte ich sehr negative Auswirkungen auf den Wahlausgang.

Wilhelm Oette

unread,
Jul 23, 2005, 8:01:01 AM7/23/05
to
Manfred Koerkel schrieb:

Was gern behauptet wird, wenns am Grips fehlt, um sachlich zu widerlegen.

Es kann doch keinen vernünftigen Zweifel daran geben, daß nur Neid als
einzige Motivation infrage kommt, wenn jemand als Ursache für Vermögen
oder Reichtum Unredlichkeit unterstellt. Denn Unredlichkeit ist kein
Privileg reicher Leute, sondern eher der Underdogs, weil es unter denen
weit mehr Diebe und Betrüger gibt. Schau in die Kriminalstatistik.

Manfred Koerkel

unread,
Jul 23, 2005, 11:33:26 AM7/23/05
to
Wilhelm Oette expressed:

> Manfred Koerkel schrieb:
>> Wilhelm Oette expressed:
>>> Tino Schwarze schrieb:
>>>> Wilhelm Oette <wilo...@t-online.de> wrote:
>>>>
>>>> Wobei man über den Punkt "redlich Erworben" streiten kann
>>>> insofern es sicherlich genügend "Führungskräfte" gibt, die
>>>> stets und kräftig im Namen des Profits dazu beitragen, das die
>>>> staatliche "Gießkanne" von immer mehr Menschen benötigt wird.
>>>
>>> Von diesem Neid werden in der Tat immer mehr Menschen geradezu
>>> zerfressen
>
>> Der schlichte Verweis auf "Neid" dient doch immer wieder als
>> Totschlagargument. SCNR
>
> Was gern behauptet wird, wenns am Grips fehlt, um sachlich zu widerlegen.
>
> Es kann doch keinen vernünftigen Zweifel daran geben, daß nur Neid als
> einzige Motivation infrage kommt, wenn jemand als Ursache für Vermögen
> oder Reichtum Unredlichkeit unterstellt. Denn Unredlichkeit ist kein
> Privileg reicher Leute, sondern eher der Underdogs, weil es unter denen
> weit mehr Diebe und Betrüger gibt. Schau in die Kriminalstatistik.

Ja ja, die Ursache von Reichtum ist /immer/ Leistung. Ich wünsche
noch angenehme Träume.

Farewell
Feodor

Frank Kalder

unread,
Jul 24, 2005, 5:15:49 AM7/24/05
to
Wilhelm Oette schrieb:

> Frank Kalder schrieb:
>
> > [Allensbacher Institut / Tel.-Befragungsergebnis]
>

> [...]

> Missgunst beim Betrachter verzerrt das Bild.
>

ACK.

> > [zwei Abgeordnetenklagen vor dem Bundesverfassungsgericht]
>

> ... Da wollen sich zwei Professoren profilieren.
>

So wird's wohl sein und auch enden.


> > Dass der Bundestag in seiner nächsten Legislaturperiode - den
> > Thierse-Vorschlag aufgreifend - ein Gesetz zu dessen Selbstauflösung
> > (mit hohen Hürden) einbringt, würde ich begrüßen.
>
> Das dürfte gauso schnell in Vergessenheit geraten, wie so viele gute
> parlamentarische Vorsätze in der Vergangenheit.
>
> Aus dem Zulauf zur Die Linke - PDS als Auffangbecken für so viele
> Opportunisten erwarte ich sehr negative Auswirkungen auf den Wahlausgang.
>

Viel Utopienpalaver (mit Bremswirkung) wird's nun auf breiter Front
geben...

Tino Schwarze

unread,
Jul 25, 2005, 9:12:30 AM7/25/05
to
Wilhelm Oette <wilo...@t-online.de> wrote:

>>>>Wobei man über den Punkt "redlich Erworben" streiten kann insofern es
>>>>sicherlich genügend "Führungskräfte" gibt, die stets und kräftig im
>>>>Namen des Profits dazu beitragen, das die staatliche "Gießkanne" von
>>>>immer mehr Menschen benötigt wird.
>
>>>Von diesem Neid werden in der Tat immer mehr Menschen geradezu
>>>zerfressen
>
>> Der schlichte Verweis auf "Neid" dient doch immer wieder als
>> Totschlagargument. SCNR
>
> Was gern behauptet wird, wenns am Grips fehlt, um sachlich zu widerlegen.
>
> Es kann doch keinen vernünftigen Zweifel daran geben, daß nur Neid als
> einzige Motivation infrage kommt, wenn jemand als Ursache für Vermögen
> oder Reichtum Unredlichkeit unterstellt.

Das wiederum habe ich nicht getan. Ich bezweifle nicht, das es "Reiche"
gibt, die Ihr Vermögen durch redliche Arbeit verdient haben. Von Neid
hast Du gesprochen. Ich würde das eher als unsozial bezeichnen, im Namen
des Geldes[1] andere Leute der Existenzgrundlage zu berauben und sich
später dafür auszusprechen, ebendiesen Menschen die staatliche Hilfe zu
entziehen. Das könnte man auch als Neid sehen: "Du arbeitest nix
(hab Dir den Arbeitsplatz ja wegrationalisiert), bekommst aber trotzdem
Geld."

> Denn Unredlichkeit ist kein Privileg reicher Leute, sondern eher der
> Underdogs, weil es unter denen weit mehr Diebe und Betrüger gibt.
> Schau in die Kriminalstatistik.

Vielleicht sollte man statt nach der Statistik mal nach den Ursachen
fragen? Auf gut deutsch: Wenn es den Leuten schlecht geht, neigen sie zu
Kriminalität. Zählt Annahme von Bestechungsgeld eigentlich als Betrug
oder Diebstahl? Mindestens als unredlich. Ein Taschendiebstahl von 10
Euro ist 1 Fall in der Statistik un Bestechung mit 100000 auch. (Man
könnte noch fragen, wo der Schaden höher ist und wie lange der
Taschendieb mit den 100000 seine Existenz sichern könnte, die die
Führungskraft später an Ihren Golfclub überweist.)

Ich möchte hier nichts legitimieren oder gar beurteilen, lediglich auf
die Relationen verweisen. Auch sind das hier alles Extrembeispiele -
weder sind alle Führungskräfte unsozial noch alle Sozialhilfeempfänger
kriminell!

Viele Grüße,

Tino.

[1] Bei etlichen Rationalisierungsmaßnahmen ist es ja nicht so, das es
ums nackte Überleben des Unternehmens geht - nein, man möchte nur den
Profit erhöhen. Das bei ewigem Wachstum zwangsläufig ein Kollaps kommen
muß, wird dabei gern übersehen oder in Kauf genommen.

Frank Kalder

unread,
Jul 26, 2005, 3:04:13 AM7/26/05
to
Tino Schwarze schrieb:
> Wilhelm Oette wrote:
>
>
> ... weder sind alle Führungskräfte unsozial noch alle Sozialhilfeempfänger kriminell!
>

ACK.

> ... Bei etlichen Rationalisierungsmaßnahmen ist es ja nicht so, dass es


> ums nackte Überleben des Unternehmens geht - nein, man möchte nur den

> Profit erhöhen. Dass bei ewigem Wachstum zwangsläufig ein Kollaps kommen
> muss, wird dabei gern übersehen oder in Kauf genommen.
>

[Wachstum (global)]

Einem neuen Buch über Strategie (Titel?) von Lothar Späth, in dem es
um die Globalisierungsproblematik geht (worüber ich im Radio gehört
habe), zufolge, gehen die multinationalen Konzerne mit ihren neu zu
errichtenden Produktionsstandorten vermehrt in osteuropäische Länder,
weil es derzeit dort ein kontinuierliches Wachstum gibt.

Ein weiterer gigantischer Wachstumsmarkt ist, btw, China.

>

Gruß, Frank

--
www.haplif.de/61820.html - Fortschritte beim G8-Gipfel -
Politik- und Wirtschafts-Highlights mit Zukunftsrelevanz

http://groups-beta.google.com/group/Governance-global-vs-regional

Tino Schwarze

unread,
Jul 26, 2005, 7:54:31 AM7/26/05
to
Frank Kalder <edi...@haplif.de> wrote:

>> ... Bei etlichen Rationalisierungsmaßnahmen ist es ja nicht so, dass es
>> ums nackte Überleben des Unternehmens geht - nein, man möchte nur den
>> Profit erhöhen. Dass bei ewigem Wachstum zwangsläufig ein Kollaps kommen
>> muss, wird dabei gern übersehen oder in Kauf genommen.
>
> [Wachstum (global)]
>
> Einem neuen Buch über Strategie (Titel?) von Lothar Späth, in dem es
> um die Globalisierungsproblematik geht (worüber ich im Radio gehört
> habe), zufolge, gehen die multinationalen Konzerne mit ihren neu zu
> errichtenden Produktionsstandorten vermehrt in osteuropäische Länder,
> weil es derzeit dort ein kontinuierliches Wachstum gibt.
>
> Ein weiterer gigantischer Wachstumsmarkt ist, btw, China.

Ja, für die nächsten 10-50 Jahre vielleicht. Und dann? Dann wird man
vielleicht irgendwann feststellen, das man Geld nicht atmen und auch
nicht essen kann und das ein Börsenkurs keinen Schutz vor Wind, Wetter
und Naturkatastrophen bietet. Und vor allem: Das man nicht glücklicher
ist als vorher - eher im Gegenteil.

Viele Grüße,

Tino.

Frank Kalder

unread,
Jul 27, 2005, 3:32:17 AM7/27/05
to
Tino Schwarze wrote:
> Frank Kalder wrote:
>
>

[Wachstumsmärkte Osteuropa, China, etc]

> Ja, für die nächsten 10-50 Jahre vielleicht. Und dann? Dann wird man

> vielleicht irgendwann feststellen, dass man Geld nicht atmen und auch
> nicht essen kann


Klingt irgendwie defätistisch.

Eine ähnlich lautende Parole hatte in den 80er Jahren Greenpeace mal
an den Schornstein des Hamburger Werks (damals Dioxinproduktion) eines
führenden deutschen Weltkonzerns gehängt. In der Folge führte dieses
(nebst anderen Politik- und Presseinterventionen) dann zur
Produktionsstilllegung, zum Gebäudeabriss und zur
Werksgeländesanierung /mit einem hohen 3-stelligen
DM-Millionen-Aufwand/.

> und dass ein Börsenkurs keinen Schutz vor Wind, Wetter
> und Naturkatastrophen bietet.
>

Diesen Kontext (Börsenkurse) kann ich nicht einordnen.

> Und vor allem: Dass man nicht glücklicher


> ist als vorher - eher im Gegenteil.
>

Aber Geld vom Staat wollen sie dann doch allemal - die
"Glücklichen" (zu ihrer Existenzsicherung!) ...

>

Viele Grüße, Frank

--
www.haplif.de/61820.html

Frank Kalder

unread,
Jul 31, 2005, 3:27:49 AM7/31/05
to
>
>
>
>

Hallo,

zum Wahlauftakt der Union beim gestrigen CSU-Parteitag ruft Angela
Merkel eine

"Schicksalswahl"

aus. "Was wären wir eigentlich für Kinder unserer Geschichte, wenn
wir nicht sagen würden, dass wir unter den gegebenen Bedingungen aus
dem Land etwas machen können."

Edmund Stoiber (u.a.): "Die Türkei passt nicht in die Tradition
Europas."

Lt. Merkel und Stoiber kommt es nicht auf die Einzelheiten der
Unionswahlprogramme an, sondern es gehe darum, Rot-Rot-Grün zu
verhindern.

Mit dem Programm des ggf. künftigen Koalitionspartners FDP sei man nur
insoweit einverstanden, als es bei der Wirtschaftpolitik gemeinsame
Schnittmengen gebe.


>

Gruß, Frank

--
www.haplif.de/4555.html

Frank Kalder

unread,
Aug 1, 2005, 5:35:43 AM8/1/05
to
>
>
>
>

_Schröders TV-Auftritte_


Hallo,

bei der gestrigen Christiansen-Talkrunde mit Experten

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen
(Gesundheit und Rente)

Prof. Dr. Joachim Starbatty
(Wirtschaftspolitik und Arbeitsmarkt)

Thomas Selter
(Mittelständischer Unternehmer)

Edgar Most
(Aufbau Ost und Neue Bundesländer)

machte der amtierende Bundeskanzler und Wahlkämpfer Gerhard Schröder
IMO einen gelassenen und sympathischen Eindruck. Auch seine
Politiksachdarlegungen wirkten überzeugend.

Man kann gespannt sein, ob und wie es ihm in weiteren TV-Auftritten und
später im Rededuell mit der Unionskanzlerkandidatin gelingen wird,
bereits verlorenen Boden (s. schlechte Umfragewerte) wieder
gutzumachen.

Im SPIEGEL ONLINE wird geunkt:

"Merkel gegen Schröder:
'Staatsschauspieler' trifft Ex-Aschenputtel."

Frank Schneider

unread,
Aug 1, 2005, 10:46:00 AM8/1/05
to

"Frank Kalder" <edi...@haplif.de> schrieb

> machte der amtierende Bundeskanzler und Wahlkämpfer Gerhard Schröder
> IMO einen gelassenen und sympathischen Eindruck. Auch seine
> Politiksachdarlegungen wirkten überzeugend.

uuund, d.h. dieser Eindruck ist ein grund für dich diesen korrupten
Totalversager zu wählen?

Gertrud Breuer

unread,
Aug 1, 2005, 11:13:00 AM8/1/05
to
nospam_Fran...@gmail.com (Frank Schneider) schrieb:


> "Frank Kalder" <edi...@haplif.de> schrieb

Was ist an ihm korrupt?
Wenn dem so ist, dann war die Kohlregierung ebenfalls koruppt.
Man erinnere sich nur an die Schmiergeldaffären.

Frank Schneider

unread,
Aug 2, 2005, 4:37:47 AM8/2/05
to

"Gertrud Breuer" <gertrud...@t-online.de> schrieb

> Was ist an ihm korrupt?

er hat z.b. einme EON-Mann als Wirtschaftsminister eingesetz, der f, ein
energiemonopol in D gesorgt hat und damit die energiepreise verdoppelt. und
noch div. andere Sachen.

> Wenn dem so ist, dann war die Kohlregierung ebenfalls koruppt.

keine neue Erkenntniss.

> Man erinnere sich nur an die Schmiergeldaffären.

Die gibt es bei allen und nur weil die CDU auch korrupt ist will ich noch
lange keinen korrupten Schröder.


Frank Kalder

unread,
Aug 2, 2005, 4:41:36 AM8/2/05
to
Frank Schneider schrieb:
> Frank Kalder schrieb:
>
> > ...

> > machte der amtierende Bundeskanzler und Wahlkämpfer Gerhard Schröder
> > IMO einen gelassenen und sympathischen Eindruck. Auch seine
> > Politiksachdarlegungen wirkten überzeugend.
>
> uuund, d.h. dieser Eindruck ist ein Grund für dich, diesen korrupten
> Totalversager zu wählen?
>

G. Schröder ist IMO weder korrupt noch ein Versager!

Wen resp. welche Partei ich wähle, geht hier niemanden etwas an.

Im Wahlkampf haben wir die Wahlauftritte und Sachargumente aller
Parteien zu beobachten. Und gelegentlich kann mal über die
verschiedenen Darbietungen etwas geschrieben werden (Positives wie
Negatives). Aber, mit Fairness nach allen Seiten. Wir leben doch in
einer Demokratie!

Frank Schneider

unread,
Aug 2, 2005, 12:08:00 PM8/2/05
to

"Frank Kalder" <edi...@haplif.de>

> G. Schröder ist IMO weder korrupt noch ein Versager!

Du hast die Smileys vergessen

> Wen resp. welche Partei ich wähle, geht hier niemanden etwas an.

Mich interessiert eigentlich nicht wen Du wählst. Ich wollte nur wissen ob
Du eien Partei wählst weil deren Frontman dumduslig schön daher redet.

Jo Behrendt

unread,
Aug 2, 2005, 12:22:48 PM8/2/05
to
Frank Schneider schrieb:

Vielleicht wählt er eine bestimmte Partei, OBWOHL "deren Frontman
dumduslig schön daher redet."

Es soll ja auch heute noch Leute geben, die eine der zur Wahl stehenden
politischen Parteien wählen, weil sie deren politische Grundrichtung
für richtig halten - auch wenn sie nicht unbedingt mit jedem Punkt der
Programmatik übereinstimmen können. Sonst hätten wir irgendwann mal
Hunderte von "One-Issue-Parteien", die dann nur von denen gewählt
werden, die genau in diesem einen spezifischen Punkt mit ihr konform gehen.

Siehe z.B. die FDP, die ja fast nichts anderes kennt außer den Begriffen
"Lohnnebenkosten" und "Steuersenkung".


JB


--
"Macht mit, seid dabei, engagiert euch!"
Der Sommer wird GRUN!
www.gruene.de

Frank Kalder

unread,
Aug 3, 2005, 6:01:54 AM8/3/05
to
Jo Behrendt schrieb:
> Frank Schneider schrieb:

>
>
> Es soll ja auch heute noch Leute geben, die eine der zur Wahl stehenden
> politischen Parteien wählen, weil sie deren politische Grundrichtung
> für richtig halten - auch wenn sie nicht unbedingt mit jedem Punkt der
> Programmatik übereinstimmen können. Sonst hätten wir irgendwann mal
> Hunderte von "One-Issue-Parteien", die dann nur von denen gewählt
> werden, die genau in diesem einen spezifischen Punkt mit ihr konform gehen.
>

ACK, Jo, so ist es.

Frank Schneider

unread,
Aug 3, 2005, 6:49:28 AM8/3/05
to

"Jo Behrendt" <jo...@nurfuerspam.de> schrieb

> Es soll ja auch heute noch Leute geben, die eine der zur Wahl stehenden
> politischen Parteien wählen, weil sie deren politische Grundrichtung für
> richtig halten - auch wenn sie nicht unbedingt mit jedem Punkt der
> Programmatik übereinstimmen können. Sonst hätten wir irgendwann mal
> Hunderte von "One-Issue-Parteien", die dann nur von denen gewählt werden,
> die genau in diesem einen spezifischen Punkt mit ihr konform gehen.


Schröders Grundrichtung ist dumduslig, das solltest Du gemerkt haben.

Mit Diner rechtfertigung könnte auch einer die NSDAP oder die KPdSU oder SED
wählen, weil er eien gewisse grundrichtung als richtig empfindet.

Auf Konzentrationslager, Gulags etc, wollen wir dann mal grosszügig
hinwegsehen.

Sowas wie Euch nennt man übrigens Opportunisten, da könnt Ihr Euch mit
trrottel Thierse in eine Reihe stellen.

Manfred Glahe

unread,
Aug 3, 2005, 7:38:25 AM8/3/05
to

Frank Schneider schrieb:

> "Jo Behrendt" <jo...@nurfuerspam.de> schrieb
>
> > Es soll ja auch heute noch Leute geben, die eine der zur Wahl stehenden
> > politischen Parteien wählen, weil sie deren politische Grundrichtung für
> > richtig halten - auch wenn sie nicht unbedingt mit jedem Punkt der
> > Programmatik übereinstimmen können. Sonst hätten wir irgendwann mal
> > Hunderte von "One-Issue-Parteien", die dann nur von denen gewählt werden,
> > die genau in diesem einen spezifischen Punkt mit ihr konform gehen.
>
>
> Schröders Grundrichtung ist dumduslig, das solltest Du gemerkt haben.

Achte mal drauf, jojo ist kein großer Merker, er ist merkbefreit.

> Mit Diner rechtfertigung könnte auch einer die NSDAP oder die KPdSU oder SED
> wählen, weil er eien gewisse grundrichtung als richtig empfindet.
>
> Auf Konzentrationslager, Gulags etc, wollen wir dann mal grosszügig
> hinwegsehen.

Über ihre eigenen Verbrechen, wie z.B. den Angriffskrieg gegen den
Balkan, wie wir alle wissen der erste wieder nach HITLERs Krieg, gehen
sie mühelos hinweg.

> Sowas wie Euch nennt man übrigens Opportunisten, da könnt Ihr Euch mit
> trrottel Thierse in eine Reihe stellen.

Da stellen sie sich ja schon lange selbst immer hin, sie raffen das nur
nicht.

Frank Kalder

unread,
Aug 4, 2005, 1:37:44 AM8/4/05
to
>
>
>

Hallo,

das einzige direkte Aufeinandertreffen zwischen G. Schröder und A.
Merkel (TV-Duell) findet nun voraussichtlich am 04. 09.05 statt (Dauer
90 Minuten). Allgemein wird angenommen, dass Schröder von der
TV-Debatte profitiert.

Lt. Onnachrichten (T-Online) sind sich die Experten uneinig, inwiefern
ein politischer Schlagabtausch vor laufenden Kameras das Wahlergebnis
beeinflussen kann.

<cit>

Forsa-Chef Manfred Güllner geht von einer politisch interessierten
Zuschauergruppe aus, die in ihrer Meinung sowieso gefestigt ist. Eine
Untersuchung des Instituts Allenbach ergab, dass die Informationen aus
dem Fernsehgespräch den Zuschauern meist nicht im Gedächtnis bleiben.
Viel wichtiger als die Debatte selbst ist nach den Ergebnissen der
Meinungsforscher die Diskussion über das TV-Duell im Vorfeld und nach
der Ausstrahlung. Je mehr sich die Wähler mit Personalfragen statt
Sachfragen beschäftigen, desto besser steht Gerhard Schröder da.

</cit>

Die Kanzlerkandidatin Merkel verwechselte beim Arbeitslohn schon zum
zweiten Mal _Brutto_ mit _Netto_, wie aus der ARD-Website hervorging,
während eine ihrer Reden auf der CDU-Website diesbezüglich geschönt
wurde.

Message has been deleted

Frank Kalder

unread,
Aug 6, 2005, 1:25:47 AM8/6/05
to
>
>
>
>

[Kanzlerfrage! Große Koalition?]

Hallo,

der Wahlkampf wird Umfragen zufolge immer spannender. Das neue
ZDF-"Politbarometer" sieht am 05.08.05 nur noch einen schmelzenden
Vorsprung der Union vor der SPD. Am Tag zuvor hatte der
ARD-"Deutschlandtrend" sogar keine Mehrheit mehr für eine
schwarz-gelbe Koalition im Bundestag ergeben. Es beginnt sich eine
Trendwende abzuzeichnen.

Positiv für Gerhard Schröder (SPD) ist die Entwicklung bei der
Kanzlerfrage:

Der Amtsinhaber konnte den Vorsprung vor seiner Herausforderin Angela
Merkel (CDU) von vier auf acht Prozentpunkte ausbauen. Derzeit
wünschen sich den Angaben zufolge 48 Prozent der Bürger, dass
Schröder Kanzler bleibt. Für Merkel gibt's nur noch 40 Prozent. In
der Koalitionsfrage stößt ein Regierungsbündnis aus Union und SPD
- also eine große Koalition - auf die größte Zustimmung.


>

Gruß, Frank

--
www.haplif.de

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Frank Kalder

unread,
Aug 7, 2005, 4:18:22 AM8/7/05
to
Ralf Kusmierz schrieb:
> Frank Kalder schrieb:
>

[Wiederholung wegen eines Fehlers in der vorausgegangenen (inzwischen
bei Google gelöschten) Fassung]

>
>
> > Der Wahlkampf wird Umfragen zufolge immer spannender. Das neue


> > ZDF-"Politbarometer" sieht am 05.08.05 nur noch einen schmelzenden
> > Vorsprung der Union vor der SPD.
>

> Hatte ich das nicht so gelesen, daß der Vorsprung von Schwarz-Gelb vor
> *ROT*-Rot-Grün nicht mehr so groß sein soll?
>

Soweit ich mich erinnere (ohne nochmals en detail nachzusehen), war es
so, dass am 05.08. beim Politbarometer (ZDF) von nur noch knapp über
50 Prozent für die Union/FDP ausgegangen wurde, während am Tag zuvor
bei ARD schon eine Prozentzahl knapp unter der 'Hürde für die
absolute Mehrheit' (<50%) präsentiert wurde.

Worauf es ankommt, ist die fallende Tendenz in diesem Kontext, was
Anlass gibt, über die politische Notwendigkeit einer möglichen
großen Koalition (Union / SPD /...) /spekulativ/ nachzudenken.

Carsten Thumulla

unread,
Aug 7, 2005, 4:29:26 AM8/7/05
to
Hi Manfred,

Am Wed, 03 Aug 2005 04:38:25 -0700 schrieb Manfred Glahe:

> Über ihre eigenen Verbrechen, wie z.B. den Angriffskrieg gegen den
> Balkan, wie wir alle wissen der erste wieder nach HITLERs Krieg, gehen
> sie mühelos hinweg.

stimmt! Der Michel hats schon vergessen.

Die Schweizer halten sich aus Kriegen heraus. Dort funktioniert es
offensichtlich noch. Die Bürger sollten auf eine Entwicklung zu solchen
Verhältnissen drängen. Wenn wir das nicht durchsetzen, dann werden wir
uns eines Tages nach dem Kalten Krieg zurücksehnen.


Gruß
Carsten cPUNKTthuATarcor.de
--
"Jedes Volk hat die TV-Programme, die es verdient." Tagträumer

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Carsten Thumulla

unread,
Aug 8, 2005, 5:57:53 AM8/8/05
to
Hallo Frank,

Am Mon, 08 Aug 2005 01:40:45 -0700 schrieb Frank Kalder:

> Carsten Thumulla schrieb:

>> Die Schweizer halten sich aus Kriegen heraus. Dort funktioniert es
>> offensichtlich noch. Die Bürger sollten auf eine Entwicklung zu solchen
>> Verhältnissen drängen. Wenn wir das nicht durchsetzen, dann werden wir
>> uns eines Tages nach dem Kalten Krieg zurücksehnen.
>

> Hi Carsten,
>
> ich nehme an, Du meinst, im Kalten Krieg war sozusagen die Welt noch in
> Ordnung.

Ich meine, daß ein kalter Krieg eben kein heißer ist. Welcher ist Dir
lieber? Der nächste wird wieder ein Religionskrieg.

> Inzwischen ist der Westen (die westliche Wertegemeinschaft) vom /von
> Extrem-Islamisten gesteuerten/ Terrorismus überall im Inneren bedroht
> und vielfach in letzter Zeit schon brutal geschädigt worden. Dieses
> Szenario macht auch vor uns in D (und möglicherweise künftig auch in
> CH und ...) nicht halt.

Und er hat Aktien daran!

Die Schweiz hält sich raus. Dort haben die Bürger noch was zu sagen oder
sie sind nicht so verBILDet, wie der Michel.

> Dazu kommen die heißen Kriege z.B. vor allem in Afrika.
>
> Wenn die fossilen Energieträger immer knapper werden und einst /in
> weniger als hundert Jahren/ erschöpft sein werden [rapid steigender
> Energieverbrauch in China (3,2 Mrd. Einwohner!), in Indien und diversen
> Entwicklungsländern] und keine wirklichen Alternativen auf breiter
> Basis /erschwinglich/ nutzbar sind, wird die Welt wohl in einem
> erbitterten Überlebens- und Machtkampf versacken.

Ja, leider.


Gruß
Carsten cPUNKTthuATarcor.de
--
"Die politische Apathie der Völker in Friedenszeiten weist darauf hin,
daß sie sich später bereitwillig zum Hinschlachten führen lassen werden,
weil ihnen heutzutage sogar der Mut fehlt, ihre Unterschrift zur
Unterstützung der Abrüstung zu geben, werden sie morgen gezwungen sein,
ihr Blut zu vergießen." A.Einstein 1928 Zeitschrift "Die Menschenrechte"

Frank Kalder

unread,
Aug 9, 2005, 5:41:11 AM8/9/05
to
Carsten Thumulla schrieb:
> Frank Kalder schrieb:
> > Carsten Thumulla schrieb:

>
>
> Ich meine, daß ein kalter Krieg eben kein heißer ist. Welcher ist Dir
> lieber? Der nächste wird wieder ein Religionskrieg.
>

Die "Religion" der Zukunft heißt m.E. *ENERGIE*. Darum, d.h., um
deren Gewinnung und Nutzung wird _weltweit_ gekämpft werden müssen
(s.u.).


> > Inzwischen ist der Westen (die westliche Wertegemeinschaft) vom /von
> > Extrem-Islamisten gesteuerten/ Terrorismus überall im Inneren bedroht
> > und vielfach in letzter Zeit schon brutal geschädigt worden. Dieses
> > Szenario macht auch vor uns in D (und möglicherweise künftig auch in
> > CH und ...) nicht halt.
>
> Und er hat Aktien daran!
>

Die Extrem-Islamisten haben resp. der Terrorismus hat Aktien (an was)?

> Die Schweiz hält sich raus. Dort haben die Bürger noch was zu sagen oder
> sie sind nicht so verBILDet, wie der Michel.
>

Die Schweiz stand und steht sozusagen unter dem westlichen
Großmächteschutz. Die Schweizer leisten (als Reservisten) einen
vorzüglichen Militärdienst. Gegen einen Großmachteinfall
(theoretisch) könnten sie jedoch ihr Territorium allein nicht
verteidigen.

Die Frauen bekamen dort ihr Wahlrecht erst sehr spät.

> > Dazu kommen die heißen Kriege z.B. vor allem in Afrika.
> >
> > Wenn die fossilen Energieträger immer knapper werden und einst /in
> > weniger als hundert Jahren/ erschöpft sein werden [rapid steigender

> > Energieverbrauch in China (1,3 Mrd. Einwohner!), in Indien und diversen


> > Entwicklungsländern] und keine wirklichen Alternativen auf breiter
> > Basis /erschwinglich/ nutzbar sind, wird die Welt wohl in einem
> > erbitterten Überlebens- und Machtkampf versacken.
>
> Ja, leider.
>

ACK.
(Die vormals falsche China-Einwohnerzahl habe ich mittlerweile
korrigiert.)

>

Gruß, Frank

--
www.haplif.de


www.haplif.de/61820.html - Fortschritte beim G8-Gipfel -
Politik- und Wirtschafts-Highlights mit Zukunftsrelevanz

http://groups-beta.google.com/group/Governance-global-vs-regional

Frank Kalder

unread,
Aug 9, 2005, 6:22:39 AM8/9/05
to
...
>
>
>

Im aktuellen Spiegel-Heft gibt's einen Artikel mit folgendem Titel:

>

*Der Sprung des Drachen*

>

Hier ein aussagefähiger Kurzkommentar*]:

<cit>

Schon in drei Jahrzehnten könnte die Volksrepublik China
Wirtschaftsmacht Nummer eins werden. Verliert Deutschland Jobs an das
Milliardenreich - oder ist dieser Absatzmarkt unsere letzte Chance?
Wird Peking zum größten Gegenspieler Washingtons?

Pekings Volkswirtschaft ist nach Kaufkraftparität bereits an Japan und
Deutschland vorbeigezogen, Vizeweltmeister nach den USA - und sollte
nach Meinung der Experten von der Investmentbank Goldman Sachs
spätestens im Jahr 2040 die Nummer eins sein. China ist der Staat, der
2003 mit gut 53 Milliarden Dollar weit vor den USA am meisten
Direktinvestitionen anlockt; viel Geld von den chinesischen
Blutsbrüdern in Hongkong, Singapur und Taiwan ist dabei, aber auch aus
Europa und Amerika.

</cit>

>

Gruß, Frank

*] http://www.spiegel.de/archiv/dossiers/0,1518,324359,00.html

Carsten Thumulla

unread,
Aug 9, 2005, 7:32:52 AM8/9/05
to
Hi Frank,

Am Tue, 09 Aug 2005 02:41:11 -0700 schrieb Frank Kalder:

> Carsten Thumulla schrieb:
>> Frank Kalder schrieb:
>> > Carsten Thumulla schrieb:
>>
>> Ich meine, daß ein kalter Krieg eben kein heißer ist. Welcher ist Dir
>> lieber? Der nächste wird wieder ein Religionskrieg.
>
> Die "Religion" der Zukunft heißt m.E. *ENERGIE*. Darum, d.h., um
> deren Gewinnung und Nutzung wird _weltweit_ gekämpft werden müssen
> (s.u.).

leider sieht es so aus.

Wir treiben wieder auf Religionskriege zu.

>> > Inzwischen ist der Westen (die westliche Wertegemeinschaft) vom /von
>> > Extrem-Islamisten gesteuerten/ Terrorismus überall im Inneren bedroht
>> > und vielfach in letzter Zeit schon brutal geschädigt worden. Dieses
>> > Szenario macht auch vor uns in D (und möglicherweise künftig auch in
>> > CH und ...) nicht halt.
>>
>> Und er hat Aktien daran!
>
> Die Extrem-Islamisten haben resp. der Terrorismus hat Aktien (an was)?

Der Westen hat Aktien an der Verschärfung der Situation.

>> Die Schweiz hält sich raus. Dort haben die Bürger noch was zu sagen oder
>> sie sind nicht so verBILDet, wie der Michel.
>>
>
> Die Schweiz stand und steht sozusagen unter dem westlichen
> Großmächteschutz. Die Schweizer leisten (als Reservisten) einen
> vorzüglichen Militärdienst. Gegen einen Großmachteinfall
> (theoretisch) könnten sie jedoch ihr Territorium allein nicht
> verteidigen.

Stimmt! Aber sie haben sich an der Kriegstreiberei seit Ende des Kalten
Krieges nicht beteiligt. Wir brauchen ein wirkliches Verteidigungbündnis
und Bürger wieder als Chef.

> Die Frauen bekamen dort ihr Wahlrecht erst sehr spät.

War vielleicht gut so. :)


Gruß
Carsten
--
Weihnachtsmotto: Rüstung unter einem guten Stern Volker Pispers

Frank Kalder

unread,
Aug 10, 2005, 2:46:11 AM8/10/05
to
Carsten Thumulla schrieb:
> Frank Kalder schrieb:
> > Carsten Thumulla schrieb:
>
>

> >> Ich meine, daß ein kalter Krieg eben kein heißer ist. Welcher ist Dir
> >> lieber? Der nächste wird wieder ein Religionskrieg.
> >
> > Die "Religion" der Zukunft heißt m.E. *ENERGIE*. Darum, d.h., um
> > deren Gewinnung und Nutzung wird _weltweit_ gekämpft werden müssen
> > (s.u.).
>

> Leider sieht es so aus.


>
> Wir treiben wieder auf Religionskriege zu.
>

Hi Carsten,

Du scheinst an diesem Begriff einen besonderen Gefallen gefunden zu
haben ;-)

> >> Und er hat Aktien daran!
> >

> > ... hat Aktien (an was)?


>
> Der Westen hat Aktien an der Verschärfung der Situation.
>

Der Westen ist Ursache und Triebfeder für die
Terrorsituationsverschärfung. Er hat einen entscheidenden Anteil
daran. Aber, wenn man (synonym gebraucht) von Aktien spricht, ist das
IMO ein bisschen verwirrend.

> >> Die Schweiz hält sich raus. Dort haben die Bürger noch was zu sagen oder
> >> sie sind nicht so verBILDet, wie der Michel.
> >>
> >
> > Die Schweiz stand und steht sozusagen unter dem westlichen
> > Großmächteschutz. Die Schweizer leisten (als Reservisten) einen
> > vorzüglichen Militärdienst. Gegen einen Großmachteinfall
> > (theoretisch) könnten sie jedoch ihr Territorium allein nicht
> > verteidigen.
>
> Stimmt! Aber sie haben sich an der Kriegstreiberei seit Ende des Kalten

> Krieges nicht beteiligt. Wir brauchen ein wirkliches Verteidigungsbündnis


> und Bürger wieder als Chef.
>

Gerhard Schröder hat ja schon

http://www.haplif.de/61820.html

für eine NATO-Reform plädiert; vgl.

(02/05) *George W. Bush und Gerhard Schröder in Mainz*

(02/05) *Vorschlag zur NATO-Reform*

>
>

[Schweiz]

> > Die Frauen bekamen dort ihr Wahlrecht erst sehr spät.
>
> War vielleicht gut so. :)
>

[Europa]

Inzwischen verstehen wir Frauen und Männer als gleichberechtigt und
geschlechtsunspezifisch als wertvoll und für die Gesellschaft
nutzbringend (oder sie gelegentlich ausnutzend).

Die Bürger (resp. die Wähler) beiderlei Geschlechts sind in Europa
überall einigermaßen 'gleichgestrickt' (vom "Ossi/Wessi"-Gap mal
abgesehen). Es gibt allenthalben Führungseliten, Mitstreiter und
Mitläufer (ob in der Schweiz, in Deutschland oder sonst wo). Als
Europäer unterscheiden wir uns von den Menschen anderer Kontinente und
Kulturen.

Lt. Edmund Stoiber (CSU)

http://groups.google.de/group/de.soc.wirtschaft/msg/46ffb2d1fda9b510

passt z.B. "die Türkei nicht in die Tradition Europas".

>

Gruß, Frank

--
www.haplif.de
www.haplif.de/61820.html - Fortschritte beim G8-Gipfel -
Politik- und Wirtschafts-Highlights mit Zukunftsrelevanz

http://groups-beta.google.com/group/governance-global-vs-regional

A.M.G.

unread,
Aug 20, 2005, 9:32:09 AM8/20/05
to

"Frank Kalder" <edi...@haplif.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1123490445....@f14g2000cwb.googlegroups.com...
Carsten Thumulla schrieb:

>
>
>
> Die Schweizer halten sich aus Kriegen heraus. Dort funktioniert es
> offensichtlich noch. Die Bürger sollten auf eine Entwicklung zu solchen
> Verhältnissen drängen. Wenn wir das nicht durchsetzen, dann werden wir
> uns eines Tages nach dem Kalten Krieg zurücksehnen.
>

Hi Carsten,

ich nehme an, Du meinst, im Kalten Krieg war sozusagen die Welt noch in
Ordnung.

Inzwischen ist der Westen (die westliche Wertegemeinschaft) vom /von


Extrem-Islamisten gesteuerten/ Terrorismus überall im Inneren bedroht
und vielfach in letzter Zeit schon brutal geschädigt worden. Dieses
Szenario macht auch vor uns in D (und möglicherweise künftig auch in
CH und ...) nicht halt.

Dazu kommen die heißen Kriege z.B. vor allem in Afrika.

Wenn die fossilen Energieträger immer knapper werden und einst /in
weniger als hundert Jahren/ erschöpft sein werden [rapid steigender

Energieverbrauch in China (3,2 Mrd. Einwohner!), in Indien und diversen


Entwicklungsländern] und keine wirklichen Alternativen auf breiter
Basis /erschwinglich/ nutzbar sind, wird die Welt wohl in einem
erbitterten Überlebens- und Machtkampf versacken.

>

Gruß, Frank

Auch das dürfte doch kein Problem sein. Man könnte ja teilweise wieder auf
alte Verfahrensweisen zurückgreifen und das würde dann auch weder neue
Arbeitsplätze schaffen.


Carsten Thumulla

unread,
Aug 20, 2005, 1:58:03 PM8/20/05
to
Hallo A.M.G.,

Am Sat, 20 Aug 2005 15:32:09 +0200 schrieb A.M.G.:

> ich nehme an, Du meinst, im Kalten Krieg war sozusagen die Welt noch in
> Ordnung.

nein, aber es war wenigstens kein heißer Krieg. Wer auf das Ende des
Kalten Krieges hoffte, der dachte sicher nicht daran, daß einige
Verbrecher wieder zündeln würden.


> Inzwischen ist der Westen (die westliche Wertegemeinschaft) vom /von
> Extrem-Islamisten gesteuerten/ Terrorismus überall im Inneren bedroht
> und vielfach in letzter Zeit schon brutal geschädigt worden. Dieses
> Szenario macht auch vor uns in D (und möglicherweise künftig auch in
> CH und ...) nicht halt.

Stimmt, Vernunft kommt zu spät. Es wurde schon im Balkan gezündelt. Es
sind nicht primär die Terroristen. Diese brauchen auch Gegner. Einigen
Leuten kommt der Terrorismus sehr gelegen -- zu sehr!


> Dazu kommen die heißen Kriege z.B. vor allem in Afrika.
>
> Wenn die fossilen Energieträger immer knapper werden und einst /in
> weniger als hundert Jahren/ erschöpft sein werden [rapid steigender
> Energieverbrauch in China (3,2 Mrd. Einwohner!), in Indien und diversen
> Entwicklungsländern] und keine wirklichen Alternativen auf breiter
> Basis /erschwinglich/ nutzbar sind, wird die Welt wohl in einem
> erbitterten Überlebens- und Machtkampf versacken.

Es ist zu befürchten, daß es dann richtig losgeht.


Gruß
Carsten cPUNKTthuATarcor.de
--
"Terrorismus ist der Krieg der Armen, Krieg ist der Terrorismus der
Reichen." nach Sir Peter Ustinov

Frank Kalder

unread,
Aug 21, 2005, 3:54:52 AM8/21/05
to
A.M.G. schrieb:
> Frank Kalder schrieb:
>
>
> Hi Carsten,
>
> ich nehme an, Du meinst...
>


Hi Anna,

Du hast mich als Referenz angegeben, aber Du schreibst an Carsten. Das
war wohl eine Verwechslung. Zum Glück hat er Dein Posting gesehen.

Nochmals korrigiere ich die Einwohnerzahl:

> Energieverbrauch in China (1,3 Mrd. Einwohner!)...

Frank Kalder

unread,
Aug 21, 2005, 3:59:29 AM8/21/05
to
Carsten Thumulla schrieb:

> A.M.G. schrieb:
> > Frank Kalder schrieb:
>
>

Hallo Carsten,

nochmals korrigiere ich die Einwohnerzahl:

A.M.G.

unread,
Aug 21, 2005, 9:18:08 PM8/21/05
to

"Frank Kalder" <edi...@haplif.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1124610892.5...@g43g2000cwa.googlegroups.com...

A.M.G. schrieb:
> Frank Kalder schrieb:
>
>
> Hi Carsten,
>
> ich nehme an, Du meinst...
>


Hi Anna,

Du hast mich als Referenz angegeben, aber Du schreibst an Carsten. Das
war wohl eine Verwechslung. Zum Glück hat er Dein Posting gesehen.

Nochmals korrigiere ich die Einwohnerzahl:

> Energieverbrauch in China (1,3 Mrd. Einwohner!)...

>


Gruß, Frank

Oh, bitte entschuldige, da habe ich mich leider vertan!
Ich passe nächstens besser auf - Danke!

Gruß Anna


Frank Kalder

unread,
Aug 22, 2005, 3:37:12 AM8/22/05
to
A.M.G. schrieb:
> Frank Kalder schrieb:
>
>

[Referenzen]

>
> Oh, bitte entschuldige, da habe ich mich leider vertan!
> Ich passe nächstens besser auf - Danke!
>

OK, liebe Anna,
Deine Entschuldigung habe ich gern angenommen :-)

h.habiger

unread,
Aug 22, 2005, 3:40:10 AM8/22/05
to
Frank Kalder wrote:
>
> A.M.G. schrieb:
> > Frank Kalder schrieb:
> >
> >
>
> [Referenzen]
>
> >
> > Oh, bitte entschuldige, da habe ich mich leider vertan!
> > Ich passe nächstens besser auf - Danke!
> >
>
> OK, liebe Anna,
> Deine Entschuldigung habe ich gern angenommen :-)
>

Das heisst:
Anna ---alles roger
Frank: over & out


Der Trend 2005... CB Funker übernehmen das Nutznetz

Frank Kalder

unread,
Aug 22, 2005, 5:35:45 AM8/22/05
to
...
>
>
>


Hallo,

bei der gestrigen Christiansen-Talkrunde (ARD) mit den *Experten*

Prof. Meinhard Miegel (Renten- und Gesundheitssystem)
Prof. Rudolf Hickel (Arbeitsmarkt)
Gabriele Gräfin Plettenberg (Familien- und Wertefragen)
Daniel Terberger (mittelständische Unternehmer)

machte Angela Merkel (CDU-Kanzlerkandidatin) auf mich einen
kompetenteren Eindruck, als ich es ihr zugetraut hätte.

Sie verstand es, die Fragen der Moderatorin wie der Experten geschickt
und führungskompetent zu beantworten und ihre politische Ziele und
Visionen (auch die von Prof. Kirchhof verteidigend und politisch
modifizierend) darzulegen.

Mit der Zeit werden durch ihre Auftritte wesentliche Teile des sog.
"ehrlichen" Unions-"Regierungsprogramms"

http://groups.google.de/group/de.soc.wirtschaft/msg/fae09731c6467c72

/nach außen/ sichtbar und erläutert.

>

Gruß, Frank

--
www.haplif.de

Frank Kalder

unread,
Aug 29, 2005, 1:18:43 AM8/29/05
to
>
>
>

*Angela Merkel auf dem CDU-Sonderparteitag in Dortmund*

Auch auf dem CDU-Sonderparteitag am 28.08.2005 greift die
Kanzlerkandidatin zu den gleichen banalen Ausdruckshilfen wie täglich
auf den Markt- und Stadtplätzen, wodurch Überzeugung hergestellt und
daraus Gefolgschaft abgeleitet werden soll. Sie hält den Versammelten
nochmals alle die Zahlen vor, die von den CDU-Anhängern schon
auswendig heruntergebetet werden können: 1000 Arbeitsplätze
verschwinden am Tag, die Verschuldung steigt, das Wachstum bleibt aus.
Ihr Lieblingsmotto ist: "Politik muss die Bürger endlich wieder
ernstnehmen."

Angela Merkel wiederholt auch noch einmal alle Beteuerungsformeln, die
schon von ihr ausprobiert worden waren. "Wir wollen es grundlegend
anders machen, damit es grundlegend besser wird." Auch die "zweiten
Gründerjahre" kommen vor. "Wir brauchen einen neuen Anfang, wir
brauchen eine Politik aus einem Guss". "Es kommt auf jede Stimme
an".
>

Gruß, Frank

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Frank Kalder

unread,
Aug 30, 2005, 1:36:08 AM8/30/05
to
>
>
>
>

_Heinrich von Pierer (Siemens) will "Kräfte entfesselm"_
>
>

Der frühere Konzernchef von Siemens wird im Falle eines Wahlsieges der
Union Angela Merkels wirtschaftspolitischer Chefberater (nicht aber
Minister). Dr. jur. Heinrich von Pierer (64) sagte, er wolle "Bremsen
lösen" und "Kräfte entfesseln" und Angela Merkel "gern dabei
unterstützen, dass Deutschland diese Chancen nutzt". Für mehr
Beschäftigung sei Wachstum nötig, und dafür brauche es Innovationen.
Der derzeitige Vorsitzende des Siemens-Aufsichtsrats soll dann einen
zehnköpfigen Rat - in enger Kooperation mit Annette Schawan
(Forschung) und Peter Müller (Wirtschaft und Arbeit) - für Innovation
und Wachstum leiten. Dabei wird es u.a. um die
Vermarktungsmöglichkeiten für deutsche Erfindungen gehen. Da die
CDU-Vorsitzende Merkel in dem Ruf steht, die Wirtschaft mehr aus
theoretischer Analyse als aus eigener praktischer Erfahrung zu kennen,
könnte ihr von Pierer als "Türöffner" sehr nützlich sein.

Der Wirtschaftsmann (CSU) - aus österreichischem Militäradel stammend
- soll mit seiner großen politischen Erfahrung der möglichen
Kanzlerin die Denkweise von Unternehmen nahebringen. Als Vorsitzender
des Asien-Pazifik-Ausschusses des BDI [*] repräsentiert von Pierer
die deutsche Industrie in den asiatischen Ländern. Der Siemens-Konzern
ist dort - vor allem in China - bekanntlich sehr stark engagiert.

Zur Ergänzung einige ausgewählte Google-Links:

http://groups.google.de/groups?q=von+Pierer+%2F+Frank+Kalder&start=0&scoring=d&hl=de&lr=&

>

*] Bundesverband der Deutschen Industrie

Frank Kalder

unread,
Aug 30, 2005, 1:52:23 AM8/30/05
to

Frank Kalder schrieb:

>
>

Korr.:

> _Heinrich von Pierer (Siemens) will "Kräfte entfesseln"_
> >
> [...]
>
>
FK

Frank Kalder

unread,
Sep 5, 2005, 3:34:44 AM9/5/05
to
>
>
>
>

Hallo,

hier sind zwei ausgewählte Pressestimmen aus Frankreich und der
Schweiz zum TV-Duell "Merkel gegen Schröder" am 04.09.2005:

Le Figaro: <cit> Eineinhalb Stunden ohne große Dummheiten, aber auch
ohne neue Argumente vor Millionen Fernsehzuschauern, die der
Arbeitslosigkeit und der Rente genauso viel Aufmerksamkeit schenken wie
dem kleinsten Zeichen der Nervosität des Einen oder Anderen. Denn das
Ereignis war bereits lang und breit von Experten aller Art,
Journalisten, Politologen und Politikern fein seziert worden, bevor es
überhaupt stattfand. Selbst wenn manche die neue "Amerikanisierung"
der politischen Sitten beklagen, so dürfte diese Art Fernsehduell
fortan zu jeder deutschen Wahl gehören. Das kann in einem Land nicht
erstaunen, wo ein Bundestagsabgeordneter die Moderatorin einer
Talk-Show dazu beglückwünschen kann, "mehr Einfluss auf die
politische Tagesordnung zu haben als der Bundestag." </cit>

Basler Zeitung: <cit> Bis zum Schluss blieb das Duell ohne
Überraschungen. Es bestätigte, was man ohnehin schon wusste:
Schröder wirkt souverän, sympathisch und ist vor der Kamera schwer zu
schlagen. Merkel, die sich mit Hilfe eines Medienexperten auf das
Rededuell vorbereitet hatte, hatte dagegen einen schweren Stand - aber
sie leistete sich keinen Patzer. Anders als bei großen
Medienauftritten in der Vergangenheit wirkte sie bis zum Schluss
souverän und sicher. Wer auf einen Versprecher gewartet hatte, sah
sich getäuscht. Sie werde das Medium Fernsehen nutzen, um ihre
Argumente und Vorstellungen darzulegen, hatte Merkel vor dem Duell
gesagt. Das tat sie - mit einem Selbstbewusstsein, das wohl nicht jeder
erwartet hatte. </cit>

Frank Kalder

unread,
Sep 7, 2005, 1:25:24 AM9/7/05
to
...
>
>
>
FK v. 22.07.05:

> [Regierungsbilanz]
>
> Soeben hat der FDP-Vorsitzende G. Westerwelle gefordert (Phoenix LIVE),
> dass die Bundesregierung bis spätestens zum 18. August (also 1 Monat
> vor der möglichen Neuwahl) eine detaillierte Bilanz öffentlich
> vorlegen "muss", damit die Wähler ihre Entscheidung basierend auf
> einer echten Faltenlage treffen können.
>

Hallo,

nun liegt die Bilanz vor und wird voraussichtlich nicht
veröffentlicht.

Quelle: onnachrichten.t-online.de v. 07.09.2005

<cit>

*Union hält brisantes Gutachten unter Verschluss*

Ursprünglich hatte die Union das Gutachten zur Haushaltslage des
Bundes in Auftrag gegeben, um vor der Wahl die Finanzpolitik der
Regierung angreifen zu können. Doch die Studie fiel so katastrophal
aus, dass die CDU nicht wagt, sie zu veröffentlichen. Das berichtete
der "Tagesspiegel" und beruft sich dabei auf Unionskreise.

Schuss könnte nach hinten losgehen

Eine Veröffentlichung vor dem 18. September könnte bei den Wählern
Ängste vor drastischen sozialen Einschnitten durch eine neue Regierung
auslösen, befürchtet die Oppositionspartei. Der Schuss würde nach
hinten losgehen. Sie hält das Gutachten lieber unter Verschluss.

"Wir sitzen auf einem Pulverfass"

In der Expertise kommt der Kölner Finanzwissenschaftler Clemens Fuest
zu dem Schluss, dass die katastrophale Finanzlage des Bundes
milliardenschwere Sparprogramme schon ab 2007 notwendig macht. Im
Bundeshaushalt drohe dann ein strukturelles Defizit von 60 Milliarden
Euro, das nicht durch Privatisierungseinnahmen verringert werden kann,
sagte Fuest der Zeitung. "Wir sitzen auf einem Pulverfass."

Carsten Thumulla

unread,
Sep 7, 2005, 5:36:34 AM9/7/05
to
Hallo Ingo,

Am Wed, 13 Jul 2005 05:16:58 -0700 schrieb Ingo Menger:

>> "Stoiber kündigte auch an, dass 2013 ein Haushalt ohne
>> Neuverschuldung vorgelegt werden solle", heißt es in dem von mir
>> zitierten Meinungskommentar.
>
> WOW. 2013. So früh schon.

allein diese Frechheit sollte ihm 50% der Wähler kosten. Aber der Michel
merkt ja nix.


Gruß
Carsten cPUNKTthuATarcor.de
--
Religion gut - Mathe schwach

Frank Kalder

unread,
Sep 13, 2005, 3:03:07 AM9/13/05
to
Carsten Thumulla schrieb:
> Ingo Menger schrieb:

> > Frank Kalder schrieb (im Juli 2005):
>
> >> "Stoiber kündigte auch an, dass 2013 ein Haushalt ohne
> >> Neuverschuldung vorgelegt werden solle", heißt es in dem von mir
> >> zitierten Meinungskommentar.
> >
> > WOW. 2013. So früh schon.
>
> Allein diese Frechheit sollte ihm 50% der Wähler kosten.

> Aber der Michel merkt ja nix.
>

Es hieß nun, dass ihn bei seiner Wiederwahl zum Vorsitzenden auf dem
kürzlich stattgefundenen CSU-Parteitag seine NBL-Schelte ein paar
mickrige Prozentpünktchen gekostet hätten.

Frank Kalder

unread,
Sep 13, 2005, 4:39:13 AM9/13/05
to
>
>
>
>
>

Hallo,

bei der Personaldiskussion

*steht sich die Union selbst im Weg*

"Zunächst war Paul Kirchhof so etwas wie die finanzpolitische
Lichtgestalt der Republik. Doch urplötzlich wurde aus dem visionären
Vordenker ein unliebsames Schreckgespenst, das ausgerechnet von
Merkel-Widersacher Friedrich Merz vertieben werden soll. Die Union, so
sieht es aus, ist sich im Wahlkampfendspurt selbst der größte
Gegner."

Quelle:
http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,300327,958699/SH/0/depot/0/Union_steht_sich_selbst_im_Weg.html

Erich Pfennig

unread,
Sep 13, 2005, 5:17:09 AM9/13/05
to
Am Tue, 13 Sep 2005 01:39:13 -0700, schrieb der User Frank Kalder:

> bei der Personaldiskussion
>
> *steht sich die Union selbst im Weg*
>
> "Zunächst war Paul Kirchhof so etwas wie die finanzpolitische
> Lichtgestalt der Republik. Doch urplötzlich wurde aus dem visionären
> Vordenker ein unliebsames Schreckgespenst, das ausgerechnet von
> Merkel-Widersacher Friedrich Merz vertieben werden soll. Die Union, so
> sieht es aus, ist sich im Wahlkampfendspurt selbst der größte
> Gegner."

Aber warum ist das so? Der Kanzler nimmt eben noch so offenkundigen
Widersprüche einfach nicht zur Kenntnis, die kompliziertesten Fragen
reduziert er auf ein paar simple Begriffe, wie die oder ich, kalt oder
warm, schwarz oder rot, böse oder gut, Professor oder Pragmatismus.
Während Merkel sich redlich mit Politik bemüht, spielt Schröder mit dem
Ressentiment. Je komplizierter die Dinge, also Rentenformeln,
Steuermodelle, desto leichter geht das. Das war immer Schröder Stil.
Sollte Merkel verlieren, weil sie die Wahrheit gesagt hat oder ins Detail
geht?
Auf Dauer ist der Nachteil für das Land unübersehbar, wenn Politiker
über Jahre davor zurückscheuen, den Bürgern Unbequemlichkeiten
zuzumuten oder die Wahrheit zu sagen.

Erich

--
Erich Pfennig

Frank Kalder

unread,
Sep 13, 2005, 5:51:12 AM9/13/05
to
Erich Pfennig wrote:
> Frank Kalder wrote:

>
>

["Die Union steht sich selbst im Weg"]

>
> Aber warum ist das so? Der Kanzler nimmt eben noch so offenkundigen
> Widersprüche einfach nicht zur Kenntnis, die kompliziertesten Fragen
> reduziert er auf ein paar simple Begriffe, wie die oder ich, kalt oder
> warm, schwarz oder rot, böse oder gut, Professor oder Pragmatismus.
> Während Merkel sich redlich mit Politik bemüht, spielt Schröder mit dem
> Ressentiment. Je komplizierter die Dinge, also Rentenformeln,
> Steuermodelle, desto leichter geht das.
> Das war immer Schröder Stil.
>

In der heißen Phase eines Wahlkampfs können in den Agitationsreden
vor großem Publikum auf Plätzen und in riesigen Hallen keine Details
mehr erläutert werden, die eine große Mehrheit ohnehin nicht mehr
verstehen würde. Dafür wählt man ja schließlich einen Abgeordneten
und mit der Zweitstimme eine Partei, damit diese Politfachleute sich
mit den betreffenden Fragen sinnvoll und vertieft befassen.

Es geht jetzt als nur noch darum, wem vertraut der Wähler.
Wem traut er zu, die Probleme bestmöglich anzupacken und uns als
"Standort Deutschland" im Kontext der Globalisierung sowohl in
sozialer als auch in internationaler Wettbewerbsfähigkeit optimal und
zukunftsorientiert zu positionieren.

> Sollte Merkel verlieren, weil sie die Wahrheit gesagt hat oder ins Detail
> geht?
>

Was ist da schon Wahrheit?! Es sind auf allen Seiten, verschiedene
Sichtweisen möglich. Die Wähler orientieren sich daran, wer resp.
welche Partei auf sie am besten wirkt (gesamthaft).

> Auf Dauer ist der Nachteil für das Land unübersehbar, wenn Politiker
> über Jahre davor zurückscheuen, den Bürgern Unbequemlichkeiten
> zuzumuten oder die Wahrheit zu sagen.
>

Ja, wenn das überhaupt verstanden würde.
Aber fatal ist's allemal (demokratieimmanent).

Franz Glaser

unread,
Sep 13, 2005, 5:50:09 AM9/13/05
to
Frank Kalder wrote:

> Die Union, so
> sieht es aus, ist sich im Wahlkampfendspurt selbst der größte
> Gegner.

Feind - Todfeind - Parteifreund

Merz ist ein Experte auf dem veralteten Steuersystem, das ausge-
dient hat und ebenso weg muß wie die rotgrüne Regierung und die
kameralistische Buchhaltung.

Die Deutschen laufen schon wieder dem Schröder mit der großen
Klappe in die Falle. Ein begnadeter Vereinfacher und Wahlkämpfer,
der die ersten 2 Monate Regierung nicht durchhält.

MfG
--
Viditque Deus cuncta quae fecit et erant valde bona.

Gerhard Kaiser

unread,
Sep 13, 2005, 7:39:48 AM9/13/05
to
Erich Pfennig:

[...]


> Während Merkel sich redlich mit Politik bemüht, spielt Schröder mit dem

Das wird sich später sicher gut lesen:

"Sie hat sich stets bemüht..."

Viele Grüße,
Gerhard

f'up gesetzt

Franz Glaser

unread,
Sep 14, 2005, 4:01:32 AM9/14/05
to
Frank Kalder wrote:

Hier hat es ein Fachmann aus dem Finanzministerium "verstanden".

http://www.spiegel.de/wirtschaf/0,1518,374550,00.html
Achtung, da läuft ein verrückter Javascript irr.

Merz ist ein Saurier, der vermutlich ein exzellenter Steuerberater
mit dem alten Einkommensteuersystem wäre und alle Tricks beherrscht
aber wirklich umdenken, das schafft der nicht.

Der ist "alte" CDU :-(

Frank Kalder

unread,
Sep 14, 2005, 4:00:56 AM9/14/05
to
>
>
>
>
>

*Angela Merkel sieht offenbar wieder eine führende Rolle für
Friedrich Merz*

Soeben erhaltene Message:

<cit> "Es geht nicht um Paul Kirchhof oder Friedrich Merz, sondern es
geht um Kirchhof und Merz", sagte Merkel den "Stuttgarter Nachrichten"
vom Mittwoch. Erneut lobte sie nachdrücklich den Wahlkampfeinsatz von
Merz. "Ich freue mich, dass Friedrich Merz auch sehr engagiert
Wahlkampf macht", erklärte sie. Die Frage, ob sie Kirchhof weiterhin,
wie bislang immer wieder erklärt, zum Finanzminister einer
unionsgeführten Regierung machen wolle, beantwortete die
Unionskanzlerkandidatin in dem Interview nun ausweichend. "Es geht um
den Sieg von der Union, zusammen mit der FDP", sagte sie auf eine
entsprechende Frage. </cit> --de.today.reuters.com

Franz Glaser

unread,
Sep 14, 2005, 4:06:22 AM9/14/05
to
Frank Kalder wrote:

Hier hat es ein Fachmann aus dem Finanzministerium "verstanden".

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,374550,00.html

Frank Kalder

unread,
Sep 19, 2005, 1:22:58 AM9/19/05
to
>
>
>
>

*Machtpoker ums Kanzleramt (Schröder vs. Merkel)*

Nachdem "Rot-Grün" (34,3 + 8,1 = 42,4%) abgewählt, eine
beabsichtigte Ablösungskoalition "Schwarz-Gelb" (35,2 + 9,8 =
45,0%) die absolute Mehrheit weit verfehlte, Guido Westerwelle eine
Ampelkoalition "Rot-Gelb-Grün" kategorisch ablehnt und ein
Zustandekommen eines "Schwarz-Gelb-Grün"-Bündnisses eher
unwahrscheinlich ist, bleibt als Option nur noch die große Koalition
"Schwarz-Rot" für eine Regierungsbildung[*].

Gelingt es der SPD (Schröder und Müntefering) eine große Koalition
unter der inzwischen beanspruchten Führung von Angela Merkel zu
verhindern und bleibt Guido Westerwelle dabei, dass die FDP trotz
deutlichen Stimmengewinns in die Opposition geht, könnte der
Bundespräsident den SPD-Kanzlerkandidaten Gerhard Schröder mit der
Regierungsbildung beauftragen.

Schröder lag in den Umfragen, wer für das Kanzleramt bevorzugt
würde, stets mit großem Abstand vor seiner Herausforderin.

Mir wäre Schröder - als "Gesicht von Deutschland" - ebenfalls
lieber ;-)

----

*) Prozentzahlen nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis

>

Gruß, Frank

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Frank Kalder

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Sep 21, 2005, 2:16:05 AM9/21/05
to
...
>
>

FK:


>
> *Machtpoker ums Kanzleramt (Schröder vs. Merkel)*
>

> [...] könnte der Bundespräsident [...]


> Gerhard Schröder mit der Regierungsbildung beauftragen.
>
> Schröder lag in den Umfragen, wer für das Kanzleramt bevorzugt
> würde, stets mit großem Abstand vor seiner Herausforderin.
>

Hallo,

das Procedere der Kanzlerwahl im Bundestag und die
Einwirkungsmöglichkeiten des Bundespräsidenten sind in folgendem
Artikel (s. Link) "Kanzler ohne Mehrheit?"

http://www2.onnachrichten.t-online.de/dyn/c/55/34/84/5534844.html

ausführlich beschrieben.

>

Gruß, Frank

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Frank Kalder

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Oct 3, 2005, 2:17:37 AM10/3/05
to
...
>
>
>
>

Hallo,

in der Dresdner Nachwahl hat gestern die CDU ein Direktmandat geholt.

Die Sitzverteilung im Bundestag (614 Sitze) ergibt demnach:

Union 226
SPD 222
Linke 61
FDP 54
Grüne 51

Man darf nun gespannt sein, welchen Verlauf der Machtpoker um die
Kanzlerschaft in den nächsten Tagen im Rahmen der
Sondierungsgespräche (Union/SPD), die alsbald in konkrete
Koalitionsverhandlungen übergehen sollen, nimmt.

Das Wahlprocedere ab dem 18. Oktober im Bundestag wurde hier schon
skizziert:

> Das Procedere der Kanzlerwahl im Bundestag und die


> Einwirkungsmöglichkeiten des Bundespräsidenten sind in folgendem
> Artikel (s. Link) "Kanzler ohne Mehrheit?"
>
> http://www2.onnachrichten.t-online.de/dyn/c/55/34/84/5534844.html
>
> ausführlich beschrieben.

>

Gruß, Frank

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