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Hurra! Noch ein rund 100 Meter hohes Windrad umgestürzt

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Humbert Tortengruß

unread,
Jan 4, 2017, 2:47:32 AM1/4/17
to
Neu Wulmstorf (dpa). Südlich von Hamburg ist ein rund 100 Meter hohes
Windrad umgestürzt. Die Anlage in Neu Wulmstorf sei am Morgen
umgeknickt, sagte ein Polizeisprecher. Verletzt wurde niemand. Nun wird
geprüft, warum die Bolzen der Rohrverschraubung in etwa 20 Metern Höhe
rissen. Die Anlage auf dem Gelände einer früheren Deponie für Hausmüll
wird von der Stadtreinigung Hamburg betrieben. "Das ist wohl ein
Totalschaden", hieß es von dort.



Sehr gut: Noch so ein umweltverpestender Mistständer umgefallen!

Humbert

DonCaron

unread,
Jan 4, 2017, 4:05:14 AM1/4/17
to
Am 04.01.2017 um 08:47 schrieb Humbert Tortengruß:
> Neu Wulmstorf (dpa). Südlich von Hamburg ist ein rund 100 Meter hohes
> Windrad umgestürzt
>
> Sehr gut: Noch so ein umweltverpestender Mistständer umgefallen!

besser das als ein AKW
Hier in der Nähe steht ein baufällige, besser 2, mit tausenden von
Haarrissen im Druckbehälter.
Freust du dich auch über Fokushima?
--
DonCaron

@gmx.de Louis Luges

unread,
Jan 4, 2017, 6:00:04 AM1/4/17
to
"Humbert Tortengruß" <torte...@aol.com> schrieb in der News:
1mzbn59.11vnibk47ck7mN%torte...@aol.com
Deutsche Wertarbeit

Erika Cieśla

unread,
Jan 4, 2017, 3:04:45 PM1/4/17
to
Am 04.01.2017-11:54 Louis Luges schrieb:
> 💩 schrieb:

>> Südlich von Hamburg ist ein (…) Windrad umgestürzt.

> (Blah!)

Ja und?

Macht doch nichts!

Da räumt man die Trümmer weg und stellt ein neues auf – feddich!


Was passiert wenn statt dessen ein AKW verreckt: siehe Tschernobyl!


\\//_ Erika Cieśla

--
► Und was ist an diesem Thema „Christlich“, Ihr Idioten!?

Georg Wieser

unread,
Jan 4, 2017, 3:55:33 PM1/4/17
to
Am 04.01.2017 um 21:04 schrieb Erika Cieśla:
> Am 04.01.2017-11:54 Louis Luges schrieb:
>> 💩 schrieb:
>
>>> Südlich von Hamburg ist ein (…) Windrad umgestürzt.
>
>> (Blah!)
>
> Ja und?
>
> Macht doch nichts!
>
> Da räumt man die Trümmer weg und stellt ein neues auf – feddich!
>
>
> Was passiert wenn statt dessen ein AKW verreckt: siehe Tschernobyl!
>
alles Lügenpresse!

Aufgrund einiger Spezialisten hier hab ich gelernt, daß Hiroshioma,
Fukushima und Tschernobyl völlig ungefährlich waren. Alles nur grüne
Stimmungsmache!

Bisschen Atom schadet niemand!

Jens Mander

unread,
Jan 4, 2017, 5:19:54 PM1/4/17
to
Am 04.01.2017 um 21:04 schrieb Erika Cieśla:

>>> Südlich von Hamburg ist ein (…) Windrad umgestürzt.

> Was passiert, wenn statt dessen ein AKW verreckt: siehe Tschernobyl!

Ja, das ist ein Riesenunterschied: Würde man mit Windkraftanlagen so
viel Strom erzeugen wie mit Atomkraftwerken, würden jeden Tag Tausende
Windräder umfallen und pro Jahr 100.000 Menschen in den Fluten
gebrochener Staudämme ersaufen, die zur Speicherung des Windstroms
benötigt werden.

Jens Mander

unread,
Jan 4, 2017, 5:23:27 PM1/4/17
to
Am 04.01.2017 um 21:55 schrieb Georg Wieser:

> Aufgrund einiger Spezialisten hier hab ich gelernt, daß Hiroshioma,
> Fukushima und Tschernobyl völlig ungefährlich waren. Alles nur grüne
> Stimmungsmache!

Gesagt wurde, dass die Gesundheitsgefahren der nuklearen Stromerzeugung
je erzeugter Strommenge geringer sind als die der Alternativen. Trotz
Tschernobyl usw.

Dass du deshalb behauptest, dir sei gesagt worden, Hiroshima und
Tschernobyl seien völlig ungefährlich gewesen, ist Dummheit oder Bosheit.

Juergen Ilse

unread,
Jan 4, 2017, 5:43:45 PM1/4/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature> wrote:
> DonCaron <d.car...@gmail.com> wrote
> in news:o4idsa$rlv$1...@news.albasani.net:
>> besser das als ein AKW
>> Hier in der Nähe steht ein baufällige, besser 2, mit tausenden von
>> Haarrissen im Druckbehälter.
>> Freust du dich auch über Fokushima?
> Das sind die falschen Fragen. Die Fragen an euch Ökos müssen lauten,
> wieso ihr nicht die Windkraft als "unbeherrschbar" erklärt und über der
> davon ausgehenden Lebensgefahr durch herumwirbelnde tonnenschwere
> Rotorblätter keine schlaflosen Nächte verbringt.

Weil bisher erheblich mehr Menschen durch die Katastrophen in Fukushima
und Tschernobyl erheblich geschaedigt wurden als vermutlich jemals durch
herumfliegende Teile von Windhraftanlagen geschaedigt werden und weil
Windkraftanlagen keine noch zigtausende von Jahren stark strahlende
Abfaelle produzieren, fuer die es bei genauer Betrachtung bis heute
noch kein vernuenftiges Entsorgungskonzept gibt.

Das war etzt einfach.

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Jens Mander

unread,
Jan 4, 2017, 6:15:58 PM1/4/17
to
Am 04.01.2017 um 23:55 schrieb Wolfgang Schwanke:
> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de>

>>> wieso ihr nicht die Windkraft als "unbeherrschbar" erklärt und über
>>> der davon ausgehenden Lebensgefahr durch herumwirbelnde tonnenschwere
>>> Rotorblätter keine schlaflosen Nächte verbringt.
>>
>> Weil bisher erheblich mehr Menschen durch die Katastrophen in Fukushima
>> und Tschernobyl erheblich geschaedigt wurden als vermutlich jemals
>> durch herumfliegende Teile von Windhraftanlagen geschaedigt werden
>
> Das stimmt nicht. Fukushima hat keine Todesopfer gefordert [usw.]

Das! Und die Kernkraft verursacht wesentlich weniger Schaden je
erzeugter Strommenge als alle alternativen Formen der Stromerzeugung.
Auch weniger als PV und Wind. Und nur auf die Schäden je erzeugter
Strommenge kommt es an.

Juergen Ilse

unread,
Jan 4, 2017, 8:52:40 PM1/4/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature> wrote:
> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de>
> wrote in news:586d7aa1$0$5577$7b62...@news1.net.de:
>> In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature>
>> wrote:
>>> DonCaron <d.car...@gmail.com> wrote
>>> in news:o4idsa$rlv$1...@news.albasani.net:
>>>> besser das als ein AKW
>>>> Hier in der Nähe steht ein baufällige, besser 2, mit tausenden von
>>>> Haarrissen im Druckbehälter.
>>>> Freust du dich auch über Fokushima?
>>> Das sind die falschen Fragen. Die Fragen an euch Ökos müssen lauten,
>>> wieso ihr nicht die Windkraft als "unbeherrschbar" erklärt und über
>>> der davon ausgehenden Lebensgefahr durch herumwirbelnde tonnenschwere
>>> Rotorblätter keine schlaflosen Nächte verbringt.
>> Weil bisher erheblich mehr Menschen durch die Katastrophen in Fukushima
>> und Tschernobyl erheblich geschaedigt wurden als vermutlich jemals
>> durch herumfliegende Teile von Windhraftanlagen geschaedigt werden
> Das stimmt nicht. Fukushima hat keine Todesopfer gefordert, der Bau von
> Windrädern in Deutschland sehr wohl.

Ob beim Bau des Kraftwerks in Fukushima Menschen um's Leben kamen, ist
mir nicht bekannt, ich wuerde daraus aber nicht zwangslaeufig schliessen,
dass das nicht der Fall ist. Unabhaengig davon soind bei Aufraeumarbeiten
nach der Katastrophe eine groessere Anzahö von Personen erheblich verstrahlt
worden, was bei diesen Personen mittelfristig bis langfristig zu erheblichen
Schaedigungen fuehren wird (sofern sich nicht bereits Schaeden gezeigt
haben). Die Anzahl betroffener Personen (und die Dunkelziffern) duerften
bei Tschernobyl noch erheblich hoeher sein. Wieviele Windjraftanlagen waeren
eohl noetig, um auch nur annaehernd auf eine so hohe Anzahö an geschaedigten
Personen kommen zu koennen?

> Du kannst die Frage auch gern auf andere Großtechnologien mit
> vergleichbarem Havariepotenzial wie Atomkraftwerke ausdehnen:
> Chemiefabriken oder Staudämme z.B. Warum laufen Ökos dagegen nicht
> Sturm, warum bezeichnen sie diese nicht als "unbeherrschbar".

Dabei werden Abfaelle erzeugt, die noch Jahrzausende gefaehrlich bleinen
und fuer die es noch nicht einmal ansatzweise ein vernuenftiges Entsor-
gungskonzept gibt (nein, Endlagerung in einem Salzstock ist kein solches,
wie wir spaetestens nach Bestandsaufnahme in der Asse wissen sollten)?

> Staudämme haben sie sogar ganz doll lieb.

Erzeugt der Betrieb von Staudaemmen zugtausend Jahre gefaehrlich bleibenden
radioaktiven Abfall, fuer den es noch kein vernuenftiges EntdorgungskONzept
gibt?

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Erika Cieśla

unread,
Jan 4, 2017, 11:13:56 PM1/4/17
to
Am 04.01.2017-21:55 Georg Wieser schrieb:



> Bisschen Atom schadet niemand!

Ach was!

Carsten Thumulla

unread,
Jan 4, 2017, 11:31:57 PM1/4/17
to
Am 04.01.2017 um 21:55 schrieb Georg Wieser:
>
> daß Hiroshioma, Fukushima und Tschernobyl

Siehst Du, genau das ist Dein Niveau.

Jemandem was aufgefallen?


Carsten
--
Dummheit ist nachhaltig

Carsten Thumulla

unread,
Jan 4, 2017, 11:36:20 PM1/4/17
to

> Das war etzt einfach.

Lies mal, was ich DonCaron geschrieben habe. Es könnte auch für Dich gelten.


Erika Cieśla

unread,
Jan 5, 2017, 1:15:53 AM1/5/17
to
Am 04.01.2017-23:19 Jens Mander schrieb:
> Am 04.01.2017 um 21:04 schrieb Erika Cieśla:

>>>> Südlich von Hamburg ist ein (…) Windrad umgestürzt.
>
>> Was passiert, wenn statt dessen ein AKW verreckt: siehe Tschernobyl!
>
> Ja, das ist ein Riesenunterschied:

Ja, in der Tat!

Es ist noch nie vorgekommen, daß man um ein umgefallenes Windrad herum
einen Kreis mit r≈30 km schlagen mußte, um ein Gebiet abzugrenzen, das
von Menschen für die nächsten tausend Jahre weder besiedelt noch wirt-
schaftlich genutzt werden kann.

Ja, ich bin der Meinung, *DAS* ist ein Unterschied.


\\//_ Erika Cieśla

--
► Ach übrigens!

Wenn Dir ein Vogel aufs Haupt scheißt, so gräme Dich nicht,
sondern freue Dich, daß Kühe nicht fliegen können!

Erika Cieśla

unread,
Jan 5, 2017, 1:40:25 AM1/5/17
to
Am 05.01.2017-00:16 Jens Mander schrieb:
> Am 04.01.2017 um 23:55 schrieb Wolfgang Schwanke:
>> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de>

>>> (…)

>> Das stimmt nicht. Fukushima hat keine Todesopfer gefordert [usw.]

Das allerdings ja. Fukushima war primär ein Tsunami – die Toten wurden
nicht verstrahlt, sondern sind ersoffen. Gleichwohl wurde (auch) um
Fukushima herum eine Sperrzone eingerichtet, die von Menschen auf
unbestimmte Zeit weder betreten noch genutzt werden darf.

Eine solche Maßnahme ist nach einem umgefallenen Windrad nicht zu
treffen. Wie ich schon schrieb: man fährt die Trümmer an und baut ein
neues – also nichts, das mit Geld nicht zu bezahlen ist.

> Das! (…)

Blah!


► Ach übrigens!

In Tschernobyl wurden mehrere zehntausend sogenannter „Liquidatoren“
eingesetzt, deren Aufgabe es gewesen ist, die offen herumliegenden
Trümmer zu beseitigen. Der Einsatz je Liquidator betrug im Schnitt ca.
90 Sekunden – also weniger als zwei Minuten. Aber das hat schon
gereicht, denn ausnahmslos alle Liquidatoren sind entweder schon tot
oder liegen im Sterben.

Aber Radioaktivität ist ja sooooooooooooooooooooo harmlos, das macht
überhaupt gar nichts!

Frage: ist diese Ignoranz noch dumm, oder schon krimienll?



\\//_ Erika Cieśla

Gernot Griese

unread,
Jan 5, 2017, 1:53:41 AM1/5/17
to
Am 04.01.2017 um 23:19 schrieb Jens Mander:
> Am 04.01.2017 um 21:04 schrieb Erika Cieśla:
>
>>>> Südlich von Hamburg ist ein (…) Windrad umgestürzt.
>
>> Was passiert, wenn statt dessen ein AKW verreckt: siehe Tschernobyl!
>
> Ja, das ist ein Riesenunterschied: Würde man mit Windkraftanlagen so
> viel Strom erzeugen wie mit Atomkraftwerken, würden jeden Tag Tausende
> Windräder umfallen

Stromerzeugung in Deutschland 2015:

Windkraft: 75.680GWh
Kernenergie: 86.767GWh

Wieviele Millionen WKA sind doch gleich 2015 in Deutschland umgefallen?

Gernot

--
Lügenpresse ist, wenn die TAGESSCHAU über ein Ereignis von regionaler
Bedeutung nicht berichtet und dadurch keinen nicht vorhandenen
Zusammenhang mit der Bundespolitik impliziert.

Carsten Thumulla

unread,
Jan 5, 2017, 4:37:29 AM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 06:16 schrieb Wolfgang Schwanke:
>
> Du hast das Thema nicht verstanden. Es geht nicht um Atomkraft
> toll-böse, sondern um die Blödheit der Ökos. Du kannst davon nicht
> dadurch ablenken, dass du mehr Ökoblabla nachschiebst. Fakt ist dass
> Ökos extrem irrational zweierlei Maß urteilen. Hier Verharmlosung, dort
> maßlose Hysterie.

Es ist eine Religion


ct

Werner Sondermann

unread,
Jan 5, 2017, 5:00:12 AM1/5/17
to
Carsten Thumulla wrote:
> Georg Wieser wrote:
>>
>> daß Hiroshioma, Fukushima und Tschernobyl
>
> Siehst Du, genau das ist Dein Niveau.
>
> Jemandem was aufgefallen?

Hier wird jetzt billigst versucht, eine Kriegshandlung
(Atombombenabwurf) mit einer Naturkatastrophe (Tsunami) und einer
menschlichen Fehlleistung (falsch gehandhabter Belastungstest)
gleichzusetzen.

Da werden also im Grunde jetzt Kürbisse mit Pampelmusen und Äpfeln
verglichen.

Aber so ganz unredlich ist der Versuch gar nicht mal, macht es doch
immer "Aua!", falls man eine der drei Früchte an den Kopf geworfen
bekommt.

w.

Markus Loch

unread,
Jan 5, 2017, 7:08:52 AM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 07:53 schrieb Gernot Griese:

>
> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>
> Windkraft: 75.680GWh
> Kernenergie: 86.767GWh
>

Mit dem Unterschied, dass der Windstrom zur Unzeit erzeugt
und dann einfach verheizt wird, indem die Spannung des
Netzes erhöht oder der Strom ins Ausland abgeleitet wird.

Die tatsächlich gelieferte Leistung des Windstroms - also Lieferung
des Stromes nach Bedarf - beträgt ein Zehntel des genannten Wertes
und kann in erster Näherung mit Null angenommen werden.


Gruss
Markus


Juergen Ilse

unread,
Jan 5, 2017, 7:19:33 AM1/5/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature> wrote:
> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de> wrote
> in news:586da6e7$0$5579$7b62...@news1.net.de:
>> Ob beim Bau des Kraftwerks in Fukushima Menschen um's Leben kamen, ist
>> mir nicht bekannt, ich wuerde daraus aber nicht zwangslaeufig
>> schliessen, dass das nicht der Fall ist. Unabhaengig davon sind bei
>> Aufraeumarbeiten nach der Katastrophe eine groessere Anzahö von
>> Personen erheblich verstrahlt worden, was bei diesen Personen
>> mittelfristig bis langfristig zu erheblichen Schaedigungen fuehren wird
>> (sofern sich nicht bereits Schaeden gezeigt haben).
> Du hast anscheinend Informationen, die uns anderen nicht vorliegen.
> Könntest du uns die bitte zukommen lassen, mit Quellenangabe?

Ich hatte mich dahingehend geirrt, dass die Zahlen bzgl. Strahlenbelastung
der Tepco-Ingenieure bei Aufraemarbeiten damals falsche Zahlen durch die
Medien geisterten. Temporaer wurden in Japanm allerdings die zulaessigen
Grenzwerte fuer radioaktive Belastung der Bevoelkerung um bis zu Faktor
10 heraufgesetzt (ob der Grund moeglicherweise war, damit man die teils
dramatische Ueberschreitung von Grenzwerten nicht zugeben musste? Tepco
hat wohl in Japan erheblichen Einfluss ...). Siehe z.B. den Wikipedia-
Artikel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsbelastung_durch_die_Nuklearunf%C3%A4lle_von_Fukushima

Zitat daraus:

Nachgewiesene Schädigungen
Eine Studie von 2016 unter Beteiligung des Helmholtz-Zentrum München zeigt
bei Föten und Neugeborenen für die Zeitspanne vom fünften Monat Schwanger-
schaft bis sieben Tage nach der Geburt ab dem 10. Monat nach den drei Kern-
schmelzen mit Radioaktivitäts-Freisetzung vom März 2011 erhöhte Sterblich-
keiten in den höher kontaminierten Präfekturen näher den Unglücksreaktoren.
Diese Sterblichkeits-Erhöhungen sind abnehmend mit zunehmender Distanz von
den Unglücksreaktoren.

Nach "ist ja alles voellig ungefaehrlich gewesen" klingt das ganz und gar
nicht. Andere in dem Wikipedia Artikel stehenden Daten zur Umweltbelastung
durch die Katastrophe sind durchaus auch besorgniserregend. Es konnten sogar
bis hin nach Kalifornien erhoehte Werte von radioaktiven Partikeln in der
Atmosphaere nachgewiesen werden (vermutlich allerdings eher in so geringer
Menge, dass Umweltfolgen dort nicht mehr zu befuerchten waren).

>> Dabei werden Abfaelle erzeugt, die noch Jahrzausende gefaehrlich
>> bleinen und fuer die es noch nicht einmal ansatzweise ein vernuenftiges
>> Entsor- gungskonzept gibt (nein, Endlagerung in einem Salzstock ist
>> kein solches, wie wir spaetestens nach Bestandsaufnahme in der Asse
>> wissen sollten)?
> Du hast das Thema nicht verstanden.

Nicht von dir auf andere schliessen. Die Belastung unserer Umwelt durch ein
fehlendes Entsorgungskonzept fuer die radiokativen Abfaelle gehoert auch mit
zu den Risiken und folgen der Kernenergie. Leider ist die bei weitem nicht
so "sauber" wie uns die Energiekonzerne gern erzaehlen wuerden. Die Energie-
konzerne wollen die Kraftwerke weiterbetreiben, weil ironischerweise der
Weiterbetrieb der Kraftwerke *billiger* ist als der (nach Abschaltung not-
wendige) Rueckbau ... Die Energiekonzerne wuerden den "Atomstrom" lieber
verschenken als die Kraftwerke ruackbauen zu muessen, weil es sie weniger
Geld kosten wuerde. Und die Kosten fuer Entsorgung/Lagerung der radioaktiven
Abfaelle koennen durch die von den Energiekonzernen dafuer bereitgestellten
Ruecklagen nicht annaehernd gedeckt werden (wie man *mittlerweile* auch
festgestellt hat) ... Allein letzteres sollte Grund genug sein, sich zumin-
dest mittelfristig von der Kernenergie zu verabschieden.

> Es geht nicht um Atomkraft toll-böse, sondern um die Blödheit der Ökos.

Obwohl aus der Ecke auch reichlich Bloedsinn zu vernehmen ist, ist vieles
doch erheblich serioeser und richtiger als der quark den du hier verbreitest.
Ueberigens ist auch Windkraft nicht so unproblematisch, wie von den "Oekos"
gern behauptet wird. Die Auswirkungen auf die Natur sind teils sehr deutlich
(bis hin zu Zugvoegeln, die nicht mehr ihre gewohnten Routen fliegen, weil
sie durch die Windparks abgeschreckt werden). Verglichen mit den langfris-
tigen Folgen der Kernkraft scheinen mir das aber alles eher Peanuts zu sein.

> Du kannst davon nicht dadurch ablenken, dass du mehr Ökoblabla nachschiebst.

Es ist kein Oekoblabla. Und wenn dir die Folgen von Fukishima nicht drama-
tisch genug sind, dann schau zurueck zur Katastrophe von Tschernobyl, die
nicht nur dichter an uns dran war sondern auch um ein vielfaches dramati-
schere Folgen fuer die Umwelt hatte (insbesondere um der Umgebung des hava-
rierten Kraftwerks).

> Fakt ist dass Ökos extrem irrational zweierlei Maß urteilen.

Belege?

> Hier Verharmlosung, dort maßlose Hysterie.

Laesst man die langfristigen Folgen und die (noch immer nicht geloeste) Ent-
sorgung der radi0oaktiven Abfaelle aussen vor, scheint Kernenergie (mit moder-
nerer Kraftwerkstechnik als in Tschernobyl, besserer Ueberwachung und Verzicht
auf den Bau von Kernkraftwerken in Erdbeben gefaehrdeten Gebieten) tatsaech-
lich sichr und sauber zu sein, aber leider koenne wir bei einer serioesen
Betrachtung insbesondere de3n Punkt "fehlendes funktionierendes Entsorgungs-
konzept fuer radiokative Abfaelle" nicht einfach ausblenden ...
Mein Hauptargument gegen Kernkraft sind nicht die Risiken durch den Betrieb
sonder ndas fehlen eines funktionierenden Konzepts fuer die Entsorgung des
radioaktiven Abfalls. Und je laenger ich mich mit dem Thema beschaeftigt habe,
desto ungeeigneter kommt mir das Konzept "Einlagerung in einem Salzstock" vor
(insbesondere, weil das Material den Salzstock erheblich aufheizt und damit
die Stabilitaet des Salzstocks erheblich beeintraechtigen kann).

[Risiken des Betriebs]
> Man soll alles tun um sie zu vermeiden und ihre Folgen zu minimieren, aber
> die Nutzung von Technik deswegen aufgeben oder verteufeln wäre Quatsch,
> denn die Nachteile der Nicht-Nutzung von Technik sind noch viel größer.

Die "Nichtnutzung der Technik aufgrund der Risiken" fordere ich ja noch nicht
einmal (die dramatischen Folgen, falls es zu einem groesseren Unfall kommt,
waeren hoechstens ein Zusatzargument). Mein primaeres Argument ist das fehlen-
de funktionierende Entsorgungskonzept fuer die radioaktiven Abfaelle. Trotzdem
witer Kernrakft zu forcieren, waere so wie vom Hochhaus springen und auf Hoehe
des ersten Stocks sagen "bis jetzt ging ja noch alles gut". Wir *wissen*, dass
wir kein sicher funktionierendes Entsorgungskonzept fuer die Abfaelle haben.
Das allein sollte Grund genug sein, nicht mehr solcher Abfaelle zu produ-
zieren (sprich die Kraftwerke abzuschalten so bald das moeglich ist ohne
unsere Energieversorgung kollabieren zu löassen).

> Das ist jedenfalls mein Standpunkt und eigentlich auch unausgesprochener
> Konsens unserer Zivilisation.

Letzteres bildest du dir eher nur ein ...

> Er muss dann aber überall gleich angewendet werden.

Stimmt. Aber das "nicht Vorhandensein" des Entsorgungsproblems bei alter-
nativen Energien (im Gegensatz zur Kernenergie) ist nun mal eine Tatsache,
und zwar eine ,der man schon ein sehr grosses GEwicht beimessen sollte.

> Ökos verhalten sich durchaus auch so in 99% aller Fälle und
> Technologien, ganz besonders bei denen die sie ideologisch
> verherrlichen.

In diesem Teilthread ging es aber in erster Linie um Kernkraft vs. alterna-
tiver Energiequellen, und da sind (bei nicht allzu kurzsichtiger Betrachtung)
die Nachteile der Kernenergie erheblich (selbet, wenn man Riskiken im Falle
eines grossen Stoerfalls ausblendet und die, im Vergleich zur natuerlichen
Radioaktivitaet nicht wirklich relevante, Strahlenbelastung durch den nor-
malen Betrieb aussen vor laesst, wobei ich letzteres ohnehin aussen vor
lassen wuerde).

> Aber bei 1% reagieren sie mit der Hysterie von Maschinenstürmern oder
> mittelalterlichen Exorzisten.

Neben der Wahrscheinlichkeit eines groesseren Stoerfalls sind (sowohl bei
Kernkraft als auch bei alternativen Energiequellen) die Auswirkungen eines
solchen Stoerfalls mit einzukalkulieren, und die ind nun mal im Falle einer
nuklearen Katastrophe nun einmal erheblich gravierender als die Stoerfaelle
von tausenden von Windraedern zusammen (insbesondere die langfristigen
Folgen, wie man an Tschernobyl sehen kann).

> Das widerspricht dem zivilisatorischen Konsens und ist nicht logisch.

Es ist logisch, sowohl die Wahrscheinlichkeit einer groesseren Stoerung
als auch ihre Auswirkungen in die Kalkulation einzubeziehen, und die Aus-
wirkunge neiens Stoerfalls bei einer Windkraftanlage sind nun einmal
weniger dramatisch (insbesondere langfristige Folgen).

>>> Staudämme haben sie sogar ganz doll lieb.
>> Erzeugt der Betrieb von Staudaemmen zugtausend Jahre gefaehrlich
>> bleibenden radioaktiven Abfall, fuer den es noch kein vernuenftiges
>> EntdorgungskONzept gibt?
> Blalall.

Nix "Blalall". Es gibt kein vernueftiges Entworgungskonzept fuer radioaktive
Abfaelle. So traurig das ist, so wahr ist es auch. Und das ist das Hauptargu-
ment gegen Kernkraft.

> Staudämme können brechen und fordern dann Todesopfer in riesigen Zahlen.

Mein Hauptargument ist nicht das Risiko sonder nder radiokative Abfall.
Den gibt es nun mal weder bei Wasserkraft noch bei Windkraft.

> Das ist auch schon sehr oft passiert, insgesamt sehr viel mehr als die
> zivile Atomkraftnutzung gefordert hat.

Wieviele Opefer letztlich die Kernkraft-Havarien gefordert haben (inclusive
langfristiger Schaeden durch strahleninduzierten Krebs) wird man wohl nie
wirklich genau feststellen koennen 8und es besteht auch kein Interesse daran,
das festzustellen). Deshalb berufe ich mich als Hauptargument ja nicht auf
das Betriebsrisiko saonder nauf die radioaktiven Abfaelle.

> Und sie zerstören auch große Flächen, nicht nur bei Unfällen sondern bereits
> beim Bau der Anlage als normale Voraussetzung ihres Betriebes.

Das stimmt zwar, aber ob das nun unbedingt ein besseres Argument als das
Problem des radioaktiven Abfalls ist ... meiner Ansicht nach ist der radio-
aktive Abfall hier das relevantere Argument.

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
PS: uebrigens war selbst Tschernobyl noch nicht der schlimmstmoegliche
Unfall eines Kernkraftwerks ...

Gernot Griese

unread,
Jan 5, 2017, 7:21:31 AM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 13:08 schrieb Markus Loch:
> Am 05.01.2017 um 07:53 schrieb Gernot Griese:
>
>>
>> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>>
>> Windkraft: 75.680GWh
>> Kernenergie: 86.767GWh
>>
>
> Mit dem Unterschied, dass der Windstrom zur Unzeit erzeugt
> und dann einfach verheizt wird, indem die Spannung des
> Netzes erhöht oder der Strom ins Ausland abgeleitet wird.
>
Abgesehen davon, dass die Franzosen derzeit tatsächlich froh sind, wenn
sie ab und zu ein paar GWh deutschen Strom zum Heizen bekommen, ist dein
Posting an Unwissenheit bzw. Dummheit kaum noch zu überbieten.

Lars Wilhelm

unread,
Jan 5, 2017, 12:13:09 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 07:53 schrieb Gernot Griese:
> Am 04.01.2017 um 23:19 schrieb Jens Mander:
>> Am 04.01.2017 um 21:04 schrieb Erika Cieśla:
>>
>>>>> Südlich von Hamburg ist ein (…) Windrad umgestürzt.
>>
>>> Was passiert, wenn statt dessen ein AKW verreckt: siehe Tschernobyl!
>>
>> Ja, das ist ein Riesenunterschied: Würde man mit Windkraftanlagen so
>> viel Strom erzeugen wie mit Atomkraftwerken, würden jeden Tag Tausende
>> Windräder umfallen
>
> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>
> Windkraft: 75.680GWh
> Kernenergie: 86.767GWh
>
> Wieviele Millionen WKA sind doch gleich 2015 in Deutschland umgefallen?
>
> Gernot
>
Nunja, Millionen nicht- aber 2015 sind 8 Windmühlen schwer beschädigt
worden. Wieviele Störfälle von INES 1 oder größer gab es 2015 bei den
verbliebenen AKWs?

Jens Mander

unread,
Jan 5, 2017, 12:34:26 PM1/5/17
to
In diesem Fall würde ich sagen weder noch: Du hast bloß ignoriert, was
ich geschrieben habe. Guck nochmal hin, dann wirst du dich wundern, dass
du es zu schnell abgetan hast.

Ich schrieb nämlich explizit, dass Radioaktivität schädlich ist. Jürgen
I. wollte mir schon unterstellen, ich verbreitete das Gegenteil. Aber
das wäre nicht zutreffend und ich würde das nicht behaupten! Nicht okay
ist dagegen die Behauptung, ich täte es doch. Als Alternative zu der
Erklärung, dass du einen Flüchtigkeisfehler gemacht hast, fallen mir
aber in der Tat nur unredliche Absichten deinerseits ein. Ich hoffe, das
beantwortet deine Frage danach, ob ich dich eher für dumm oder für
kriminell halte. Ich tue beides nicht. Du bist etwas zu laut und
aufgeregt und kriegst deshalb eben nicht alles mit. Deine Absichten sind
sicher gut, deine Informationslage ist aber sehr sehr dürftig und
manchmal ist die Logik deiner Schlüsse nicht eben bestechend.

Die Toten von Tschernobyl erkenne ich natürlich an. Das ganze Ereignis
war wirklich schrecklich und ich hoffe, dass es sich nicht wiederholt!
Die Leute sind gestorben wie die Fliegen aber es gab wohl keine
Alternative zu den Arbeiten mit so schwerwiegender Konsequenz!

Um so erstaunlicher, dass die Atomkraft dennoch die ungefährlichste Art
der Stromerzeugung ist, trotz dieses katastrophalen Unfalls! Dieses
Erstaunen zumindest wirst du doch teilen!

Jens Mander

unread,
Jan 5, 2017, 1:20:36 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 13:19 schrieb Juergen Ilse:

> Nachgewiesene Schädigungen
> Eine Studie von 2016 (...)
>
> Nach "ist ja alles voellig ungefaehrlich gewesen" klingt das ganz und gar
> nicht.

Ja, aber das sagt ja auch absolut niemand. Ich verstehe nicht, warum du
"Absolute Ungefährlichkeit" immer wieder als Maßstab anführst, an dem
sich irgendwelche Technologien messen lassen müssten. *Relative*
Ungefährlichkeit ist ein viel sinnvolleres Maß!

> Es konnten sogar
> bis hin nach Kalifornien erhoehte Werte von radioaktiven Partikeln in der
> Atmosphaere nachgewiesen werden

Das liegt aber nicht daran, dass Fukushima so eine schlimme Katastrophe
gewesen wäre, sondern an unseren extrem ausgefeilten Messmethoden!

Mit jedem Atemzug, so heißt es, atme man zwei Atome ein, die mal zu
Albert Einsteins Körper gehört hatten. Wenn das stimmt, ist natürlcih
auch alles voll mit "Atomen aus Fukushima". Die Aussagekraft dieser
Feststellung ist genau Null.

> Die Belastung unserer Umwelt durch ein
> fehlendes Entsorgungskonzept fuer die radiokativen Abfaelle

In wiefern wird unsere Umwelt durch das fehlende Entsorgungskonzept
belastet. Und selbst wenn du das irgendwie erklären kannst: Alle daraus
resultierenden Schäden gehen dann allein auf das Konto genau derer, die
obiges Argument anführen. Wir normalen Leute haben kein Problem mit der
Atomkraft und auch nicht mit den bisher vorgeschlagenen Endlagern.

> gehoert auch mit
> zu den Risiken und folgen der Kernenergie.

Natürlich! Und das geht in jede vernünftige Abschätzung der gefahren mit
ein! Es bringt doch nichts, immer zu kritisieren, dass wir das nicht
täten, wenn wir es doch jedes Mal tun!

> Leider ist die bei weitem nicht
> so "sauber" wie uns die Energiekonzerne gern erzaehlen wuerden.

"Gern erzählen würden"? Okay! Denn ich höre von "den Energiekonzernen"
nichts, wüsste nicht, wo sie versuchen würden, mir "etwas zu erzählen".
Auch das bildest du dir bloß ein! Aber zu welchem Zweck?

> Die Energie-
> konzerne wollen die Kraftwerke weiterbetreiben, weil ironischerweise der
> Weiterbetrieb der Kraftwerke *billiger* ist als der (nach Abschaltung not-
> wendige) Rueckbau ... Die Energiekonzerne wuerden den "Atomstrom" lieber
> verschenken als die Kraftwerke ruackbauen zu muessen, weil es sie weniger
> Geld kosten wuerde.

Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen und ich bin auch alles andere
als ein Kapitalist. Aber solange wir in diesem System nunmal leben,
sollten wir vllt anerkennen, dass die Unternehmen "am liebsten" nur
Einnahemn aber keine Kosten hätten. Welches Unternehmen würde nicht
gerne "keine Steuern zahlen". Und wenn es für die Kraftwerksbetreiber,
wie du schreibst, billiger ist, die Kraftwerke für immer
weiterzubetreiben, dann kann ich deren *Wunsch* verstehen, das zu tun.
Aber es gibt ja gesetzliche Vorschriften: Dass sie sich daran halten,
darauf kommt es an. Was sie sich wünschen, ist irrelvant.

> Und die Kosten fuer Entsorgung/Lagerung der radioaktiven
> Abfaelle koennen durch die von den Energiekonzernen dafuer bereitgestellten
> Ruecklagen nicht annaehernd gedeckt werden

Hatten die nicht 27 Mrd. EUR oder so zurückgelegt? Ist dir klar, wie
viel das ist? Selbstverständlich kann man davon alle Abfälle bequem
andlagern und von Supersoldaten mit Luxusausrüstung bis in alle Ewigkeit
bewachen lassen, wenn man das möchte. Der einzige Grund dafür, dass ein
sinnvoller Umgang mit den Gafahrenstoffen noch teurer werden könnte,
liegt wieder in denjenigen, die gegen die Atomkraft kämpfen, ohne es
begründen zu können, so wie du! Falls die 27 Mrd. irgendwann alle sind,
weil du so hohe Kosten verursacht hast, stellen wir die den Abfall
hoffentlich in dein Wohnzimmer! Leute wie du verursachen mit ihrem
Verhalten erst die Gefahren und Probleme, vor denen sie "warnen".

> Allein letzteres sollte Grund genug sein, sich zumin-
> dest mittelfristig von der Kernenergie zu verabschieden.

Bis vor ein paar Jahren haben wir nur aufgrund von Fakten gehandelt,
nicht aufgrund paranoider Wahnvorstellungen. Es wäre schön, wenn wir da
wieder hinkommen!

> Ueberigens ist auch Windkraft nicht so unproblematisch, wie von den "Oekos"
> gern behauptet wird. Die Auswirkungen auf die Natur sind teils sehr deutlich
> (bis hin zu Zugvoegeln, die nicht mehr ihre gewohnten Routen fliegen, weil
> sie durch die Windparks abgeschreckt werden). Verglichen mit den langfris-
> tigen Folgen der Kernkraft scheinen mir das aber alles eher Peanuts zu sein.

Wahrscheinlich vergleichst du eine Windkraftanlage mit einem
Kernkraftwerk. Vergleiche lieber 1000 Windkraftanlagen mit einem
Kernkraftwerk. bei mir schneidet das KKW da wesentlich besser ab als die
WKA. Bei dir nicht? Wie viele Menschen und Tiere sterben bei den WKA,
die bei den AKW nicht sterben? Wieviel mehr Natur verbrauchen die WKA?
Wie viel mehr müssen wir für den Windstrom bezahlen als für den
Atomstrom und hinterlassen unseren Nachfahren damit horrende Rechnungen?

> Und wenn dir die Folgen von Fukishima nicht drama-
> tisch genug sind, dann schau zurueck zur Katastrophe von Tschernobyl, die
> nicht nur dichter an uns dran war sondern auch um ein vielfaches dramati-
> schere Folgen fuer die Umwelt hatte (insbesondere in der Umgebung des hava-
> rierten Kraftwerks).

Egal wie dramatisch Tschernobyl war (meiner Meinung nach sehr
dramatisch!), das trifft doch alleine keine Aussage über die Kernkraft!
Du musst gucken, wie viel passiert und was wir dafür bekommen. Dieser
Wert liefert einen Vergleich zu anderen Arten der Stromererzeugung. Dein
"Guck doch wie schlimm Tschernobyl war!!!" ist intellektuell wertlos.

>> Fakt ist dass Ökos extrem irrational zweierlei Maß urteilen.
>
> Belege?

Jeder zweite Satz in Wolfgangs Posting ist ein Beleg. Ich weiß nicht,
wie du vor lauter Belegen noch mehr Belege fordern kannst.

>> Hier Verharmlosung, dort maßlose Hysterie.
>
> Laesst man die langfristigen Folgen und die (noch immer nicht geloeste) Ent-
> sorgung der radi0oaktiven Abfaelle aussen vor

Nein, das wollen wir gerne berücksichtigen! Strenger Maßstab! Die
Argumentation lauetet, dass die Kernenergie auch bei sehr kritischer und
kleinteiliger Betrachtung und Berücksichtigung von Nachhaltigkeitszielen
im Vergleich mit allen Alternativen so haushoch überlegen ist, dass es
sich verbietet, sie nicht zu nutzen!

> , scheint Kernenergie (mit moder-
> nerer Kraftwerkstechnik als in Tschernobyl, besserer Ueberwachung und Verzicht
> auf den Bau von Kernkraftwerken in Erdbeben gefaehrdeten Gebieten) tatsaech-
> lich sichr und sauber zu sein,

Ja, wir wollen nur moderne AKW mit geringem Gefährdungspotenzial.
Trotzdem wäre die Kernkraft selbst dann noch die sicherste und
nahchaltigste Variante, wenn alle Kraftwerke vom Typ Tschernobyl wären.

> aber leider koenne wir bei einer serioesen
> Betrachtung insbesondere de3n Punkt "fehlendes funktionierendes Entsorgungs-
> konzept fuer radiokative Abfaelle" nicht einfach ausblenden ...

Nein, stattdessen haben sich Leute mit viel Verstand gute Gedanken
darüber gemacht und eine hervorragende Lösung gefunden. Dann kamen
Chaoten und haben gegen alles demonstriert und damit ist die Endlagerung
erstmal gescheitert.

> Mein Hauptargument gegen Kernkraft sind nicht die Risiken durch den Betrieb
> sonder ndas fehlen eines funktionierenden Konzepts fuer die Entsorgung des
> radioaktiven Abfalls. Und je laenger ich mich mit dem Thema beschaeftigt habe,
> desto ungeeigneter kommt mir das Konzept "Einlagerung in einem Salzstock" vor
> (insbesondere, weil das Material den Salzstock erheblich aufheizt und damit
> die Stabilitaet des Salzstocks erheblich beeintraechtigen kann).

Das gilt nur für hochradioaktiven Abfall (der deshalb auch als
"wärmeentwickelnd" bezeichnet wird). Den lagert man erstmal woanders mit
besonderer Überwachung und aktiver Kühlung. Erst danach kommt er in den
Salzstock.

> Wir *wissen*, dass
> wir kein sicher funktionierendes Entsorgungskonzept fuer die Abfaelle haben.

Doch kalr haben wir das. Es passt nur den blöden Leuten nicht. Was
meinst du eigentlich mit "sicher"? 100% Sicherheit gibt es natürlich
nicht. Aber "mehr Sicherheit als bei jeder anderen Technologie" sollte
eigentlich reichen.

> Stimmt. Aber das "nicht Vorhandensein" des Entsorgungsproblems bei alter-
> nativen Energien (im Gegensatz zur Kernenergie) ist nun mal eine Tatsache,
> und zwar eine ,der man schon ein sehr grosses Gewicht beimessen sollte.

Natürlich muss man das genauer betrachten. Dann muss man das spezielle
Entsorgungsproblem der Atomenergie in seinem Ausmaß erheben. Wir haben
das getan und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Entsorgung
radioaktiven Abfalls gewissenhaft druchgeführt werden muss, aber
keinesfalls problematisch ist.

> Neben der Wahrscheinlichkeit eines groesseren Stoerfalls sind (sowohl bei
> Kernkraft als auch bei alternativen Energiequellen) die Auswirkungen eines
> solchen Stoerfalls mit einzukalkulieren, und die ind nun mal im Falle einer
> nuklearen Katastrophe nun einmal erheblich gravierender als die Stoerfaelle
> von tausenden von Windraedern zusammen (insbesondere die langfristigen
> Folgen, wie man an Tschernobyl sehen kann).

Nein, du kannst nicht richtig gucken, weil du ideologisch verblendet
bist: Die Kernenergie ist wesentlich ungefährlicher als die Windenergie!
Es kommt dir komisch vor aber du musst es nur selbst berechnen, dann
wirst du es sehen!

> Es ist logisch, sowohl die Wahrscheinlichkeit einer groesseren Stoerung
> als auch ihre Auswirkungen in die Kalkulation einzubeziehen, und die Aus-
> wirkunge neiens Stoerfalls bei einer Windkraftanlage sind nun einmal
> weniger dramatisch (insbesondere langfristige Folgen).

Das denkst du nur, weil du deiner Intuition vertraust. Rechne es selbst
aus. Ich hab das hier schon 1000 Mal gemacht.

> Nix "Blalall". Es gibt kein vernueftiges Entworgungskonzept fuer radioaktive
> Abfaelle. So traurig das ist, so wahr ist es auch. Und das ist das Hauptargu-
> ment gegen Kernkraft.

Verstehst du eigentlich, um welche Mengen radioaktiven Abfalls es geht.
Schätz mal!

> Wieviele Opefer letztlich die Kernkraft-Havarien gefordert haben (inclusive
> langfristiger Schaeden durch strahleninduzierten Krebs) wird man wohl nie
> wirklich genau feststellen koennen 8und es besteht auch kein Interesse daran,
> das festzustellen).

Nimm die höchsten Opfer-Zahlen, die du finden kannst und rechne sie auf
die gesamte Menge des durch AKW erzeugten Stroms um. Das sollte eine
obere Grenze sein, oder?

Du stellst dann fest, dass es keine Art der Stromerzeugung gibt, die
weniger Opfer fordert!

> Das stimmt zwar, aber ob das nun unbedingt ein besseres Argument als das
> Problem des radioaktiven Abfalls ist ... meiner Ansicht nach ist der radio-
> aktive Abfall hier das relevantere Argument.

Um wie viel radioaktiven Abfall geht es nochmal?

> PS: uebrigens war selbst Tschernobyl noch nicht der schlimmstmoegliche
> Unfall eines Kernkraftwerks ...

Ja, wir haben es hier mit Wahrscheinlichkeiten zu tun. Greenpeace sagt,
die Gefahr eines Supergaus (definiert als "schnelle oder großflächige
Freisetzung") liege in Deutschland bei 1:1.000.000 pro Jahr und
Kraftwerk (offizielle Studie: 10 Mal unwahrscheinlicher). Unter diesen
Supergaus finden sich Szenarien die kleiner sind als Tschernobyl und
welche, die größer sind.

Georg Wieser

unread,
Jan 5, 2017, 1:28:32 PM1/5/17
to
Ob Dein Kind tot ist, weil der Autofahrer besoffen war, einen
Herzinfarkt erlitten hatte, sich ein illegales Autorennen geliefert hat,
die Lenkung blockiert hat oder ein Musel sich zu seinen Jungfrauen ....


Tot ist tot.

Gammastrahlung ist Gammastrahlung. Ob hergbombt, geerdbebt oder anders.

Die Auswirkung ist die selbe.

Jens Mander

unread,
Jan 5, 2017, 1:28:32 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 07:53 schrieb Gernot Griese:
> Am 04.01.2017 um 23:19 schrieb Jens Mander:
>> Am 04.01.2017 um 21:04 schrieb Erika Cieśla:
>>
>>>>> Südlich von Hamburg ist ein (…) Windrad umgestürzt.
>>
>>> Was passiert, wenn statt dessen ein AKW verreckt: siehe Tschernobyl!
>>
>> Ja, das ist ein Riesenunterschied: Würde man mit Windkraftanlagen so
>> viel Strom erzeugen wie mit Atomkraftwerken, würden jeden Tag Tausende
>> Windräder umfallen
>
> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>
> Windkraft: 75.680GWh
> Kernenergie: 86.767GWh

Der Strom aus Wind ist im Wesentlichen nutzlos oder sogar schädlich,
solange man ihn nicht speichert. Man kann die Werte also nicht
vergleichen (auch schon wegen der verschiedenen Vollaststunden).

Aber wenn der Windstrom mal gespeichert wird, kann man so einen
Vergleich gerne heranziehen.

Momentan sieht es für mich eher so aus:

Nützliche Stromerzeugung in Deutschland 2015:

Windkraft: 0 GWh (höchstens)
Kernenergie: 86.767 GWh

(und dafür soll ich Steuern bezahlen...)

> Wieviele Millionen WKA sind doch gleich 2015 in Deutschland umgefallen?

Ich meinte den ganzen Planeten. Dafür kommt meine Zahl gut hin!

Jens Mander

unread,
Jan 5, 2017, 1:29:28 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 13:21 schrieb Gernot Griese:
> Am 05.01.2017 um 13:08 schrieb Markus Loch:
>> Am 05.01.2017 um 07:53 schrieb Gernot Griese:
>>
>>>
>>> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>>>
>>> Windkraft: 75.680GWh
>>> Kernenergie: 86.767GWh
>>>
>>
>> Mit dem Unterschied, dass der Windstrom zur Unzeit erzeugt
>> und dann einfach verheizt wird, indem die Spannung des
>> Netzes erhöht oder der Strom ins Ausland abgeleitet wird.
>>
> Abgesehen davon, dass die Franzosen derzeit tatsächlich froh sind, wenn
> sie ab und zu ein paar GWh deutschen Strom zum Heizen bekommen, ist dein
> Posting an Unwissenheit bzw. Dummheit kaum noch zu überbieten.

Wir sind alle zusammen geschlossen anderer Meinung. Da musst du doch mal
für ne Sekunde drüber nachdenken!

Jens Mander

unread,
Jan 5, 2017, 1:34:35 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 19:28 schrieb Georg Wieser:

> Gammastrahlung ist Gammastrahlung. Ob hergbombt, geerdbebt oder anders.

Bloß dass wir Kernwaffen nicht zur Stromerzeugung einsetzen! Ich finde
diesen Vorschlag von dir auch wenig durchdacht!

Gernot Griese

unread,
Jan 5, 2017, 1:49:06 PM1/5/17
to
Um festzustellen, dass du wie auch andere in dieser Gruppe nichts von
Fakten halten und sich ihre Welt frei erfinden, brauche ich keine
Sekunde zu überlegen.

Gernot Griese

unread,
Jan 5, 2017, 1:54:36 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 19:28 schrieb Jens Mander:
> Am 05.01.2017 um 07:53 schrieb Gernot Griese:
>> Am 04.01.2017 um 23:19 schrieb Jens Mander:
>>> Am 04.01.2017 um 21:04 schrieb Erika Cieśla:
>>>
>>>>>> Südlich von Hamburg ist ein (…) Windrad umgestürzt.
>>>
>>>> Was passiert, wenn statt dessen ein AKW verreckt: siehe Tschernobyl!
>>>
>>> Ja, das ist ein Riesenunterschied: Würde man mit Windkraftanlagen so
>>> viel Strom erzeugen wie mit Atomkraftwerken, würden jeden Tag Tausende
>>> Windräder umfallen
>>
>> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>>
>> Windkraft: 75.680GWh
>> Kernenergie: 86.767GWh
>
> Der Strom aus Wind ist im Wesentlichen nutzlos oder sogar schädlich,

Niemand verlangt, dass du deine Finger in die Steckdose steckst.

Werner Sondermann

unread,
Jan 5, 2017, 2:04:36 PM1/5/17
to
Georg Wieser wrote:
> Werner Sondermann wrote:
>> Carsten Thumulla wrote:
>>> Georg Wieser wrote:
>>>>
>>>> daß Hiroshioma, Fukushima und Tschernobyl
>>>
>>> Siehst Du, genau das ist Dein Niveau.
>>>
>>> Jemandem was aufgefallen?
>>
>> Hier wird jetzt billigst versucht, eine Kriegshandlung
>> (Atombombenabwurf) mit einer Naturkatastrophe (Tsunami) und einer
>> menschlichen Fehlleistung (falsch gehandhabter Belastungstest)
>> gleichzusetzen.
>>
>> Da werden also im Grunde jetzt Kürbisse mit Pampelmusen und Äpfeln
>> verglichen.
>>
>> Aber so ganz unredlich ist der Versuch gar nicht mal, macht es doch
>> immer "Aua!", falls man eine der drei Früchte an den Kopf geworfen
>> bekommt.
>
> Ob Dein Kind tot ist, weil der Autofahrer besoffen war, einen
> Herzinfarkt erlitten hatte, sich ein illegales Autorennen geliefert
> hat, die Lenkung blockiert hat oder ein Musel sich zu seinen
> Jungfrauen ....
>
> Tot ist tot.
>
> Gammastrahlung ist Gammastrahlung. Ob hergbombt, geerdbebt oder
> anders.
> Die Auswirkung ist die selbe.

Genau das Gleiche wollte ich doch auch damit ausdrücken, wenn auch mit
einem etwas schlichteren Gleichnis.

Man kann durchaus auch Äpfel und Kürbisse miteinander vergleichen; nur
verwechseln sollte man beide nicht!

w.

Robert Pecks

unread,
Jan 5, 2017, 2:54:46 PM1/5/17
to
"Georg Wieser" schrieb am Thu, 5 Jan 2017 19:28:33 +0100 in
de.soc.umwelt:

>Tot ist tot.

Da hast Du recht, aber:

>Gammastrahlung ist Gammastrahlung. Ob hergbombt, geerdbebt oder anders.

Hier irrst Du. Wenn hierzulande jemand durch Gammastrahlung stirbt,
dann dürfte wohl kaum jemand einen Atomunfall befürchten; das wäre
dann eher ein Fall für die Mordkommission, sehen wir vom Fall
"hergebombt" mal ab. ;-)

>Die Auswirkung ist die selbe.

Hier hast Du dann wieder recht.

Schöne Grüße

Robert.

DonCaron

unread,
Jan 5, 2017, 3:20:26 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 18:13 schrieb Lars Wilhelm:
> Nunja, Millionen nicht- aber 2015 sind 8 Windmühlen schwer beschädigt
> worden. Wieviele Störfälle von INES 1 oder größer gab es 2015 bei den
> verbliebenen AKWs?

zumindest in Belgien gab es Störfälle an laufenden Band. Tihange stand
mehr als das es lief - läuft es zur Zeit eigentlich? ähnliches gilt für
Doel. Auf französischer Seite mindestens Fessenheim
alle sind grenznah

--
DonCaron

DonCaron

unread,
Jan 5, 2017, 3:24:32 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 18:13 schrieb Lars Wilhelm:
> aber 2015 sind 8 Windmühlen schwer beschädigt worden

wodurch?
ich vermute das da einige Blitzschäden bei sind
kennt jemand die genauen Zahlen? WIevie WIndräder gibt es deutschlandweit?

--
DonCaron

Herr Rumtreiber

unread,
Jan 5, 2017, 3:29:53 PM1/5/17
to
In article <ihuj4o...@wschwanke.de>,
Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature> wrote:

> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de>
> wrote in news:586d7aa1$0$5577$7b62...@news1.net.de:
>
> > Hallo,
> >
> > In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature>
> > wrote:
> >> DonCaron <d.car...@gmail.com> wrote
> >> in news:o4idsa$rlv$1...@news.albasani.net:
> >>> besser das als ein AKW
> >>> Hier in der Nähe steht ein baufällige, besser 2, mit tausenden von
> >>> Haarrissen im Druckbehälter.
> >>> Freust du dich auch über Fokushima?
> >> Das sind die falschen Fragen. Die Fragen an euch Ökos müssen lauten,
> >> wieso ihr nicht die Windkraft als "unbeherrschbar" erklärt und über
> >> der davon ausgehenden Lebensgefahr durch herumwirbelnde tonnenschwere
> >> Rotorblätter keine schlaflosen Nächte verbringt.
> >
> > Weil bisher erheblich mehr Menschen durch die Katastrophen in Fukushima
> > und Tschernobyl erheblich geschaedigt wurden als vermutlich jemals
> > durch herumfliegende Teile von Windhraftanlagen geschaedigt werden
>
> Das stimmt nicht. Fukushima hat keine Todesopfer gefordert, der Bau von
> Windrädern in Deutschland sehr wohl.
>


Sehr richtig!
Fukushima: Keine hoehere Krebsquote in Japan!

Es bleibt dabei: Seebeben mit Springflut über 30.000 Tote,
Fukushima: 0 Tote und 0 Kranke!

---

Die radioaktive Strahlung der Katastrophenreaktoren in
Fukushima hat bisher weder Todesfaelle noch Krankheiten
verursacht.

Nach einer Untersuchung von UN-Wissenschaftlern wird auch
die Krebsquote in der japanischen Bevoelkerung kaum steigen,
sagte der Chef des wissenschaftlichen Komitees der Vereinten
Nationen für die Folgen von radioaktiver Strahlung.

Aus der MAZ vom 25.5.2012

---

Die meisten "BRD-Kwalitaetsmaedien" bringen diese Meldung
erst gar nicht, weil man damit keine Aengste gegen die
Kernenergie schueren kann.

Wenn diese Meldung doch gebracht wird, dann auf Seite 4,
links unten, ganz klein, leicht uebersehbar. Wie hier in der
"Maerkischen Allgemeinen" vom 25.5.2012. Die Schlagzeilen
auf Seite 1 beherrschte ein Kater, der entlaufen war!!!

Gernot Griese

unread,
Jan 5, 2017, 3:30:31 PM1/5/17
to
Sechs bis sieben Zwischenfälle pro Jahr bei 26.500 Anlagen:

https://heise.de/-3589052

Jens Mander

unread,
Jan 5, 2017, 3:51:06 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 19:49 schrieb Gernot Griese:

> Um festzustellen, dass du wie auch andere in dieser Gruppe nichts von
> Fakten halten und sich ihre Welt frei erfinden, brauche ich keine
> Sekunde zu überlegen.

Meinst du "weniger als eine Sekunde" (zB 300 ms)? Oder echte 0 Sekunden?

Robert Pecks

unread,
Jan 5, 2017, 4:21:18 PM1/5/17
to
"Juergen Ilse" schrieb am 05 Jan 2017 12:19:31 GMT in de.soc.umwelt:

Hallo Jürgen,

zunächst: ich habe christentum und tagesgeschehen mal aus dem
Verteiler genommen (mein Provider erlaubt kein XPost über mehr als
zwei Gruppen) und einen FUp2 auf dsu gesetzt, da das dort thematisch
besser paßt.

>Ich hatte mich dahingehend geirrt, dass die Zahlen bzgl. Strahlenbelastung
>der Tepco-Ingenieure bei Aufraemarbeiten damals falsche Zahlen durch die
>Medien geisterten.

Was seinerzeit durch die Medien geisterte (und es heute noch immer
weitgehend tut) war mehr, als nur "ein paar falsche Zahlen". Hätte es
seinerzeit den Begriff bereits gegeben, dann wäre wohl Fake-News recht
angebracht gewesen. Naja, die Grünen hat's gefreut...

>Temporaer wurden in Japanm allerdings die zulaessigen
>Grenzwerte fuer radioaktive Belastung der Bevoelkerung um bis zu Faktor
>10 heraufgesetzt

Diese Information ist ebenso falsch. Heraufgesetzt wurden die
Grenzwerte für die Mitarbeiter, die mit den Arbeiten am und um die
havarierten Reaktorblöcke betraut waren.

Quelle:
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article107972138/AKW-Fukushima-Maximale-Grenzwerte-fuer-Mitarbeiter-erhoeht.html
(Primärquelle bei Bedarf, müßte ich schon wieder nach suchen)

Die Dir vorliegende Information sieht dann (korrekt) so aus:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fukushima-katastrophe-japan-legt-hohe-strahlengrenzwerte-fuer-kinder-fest-a-758410.html^

Und was bedeutet das nun?
Hierzu: http://www.win-swiss.ch/htm/radioaktivitaet.htm

Ein Auszug daraus:

//snip//
Die natürliche Strahlung ist unterschiedlich. Je höher man lebt, umso
stärker ist die kosmische Strahlung. Lebt man auf uranhaltigem
Untergrund, steigt die terrestrische Strahlung. So beträgt die
natürliche Strahlung im deutschen Schwarzwald-Kurort Menzenschwand 20
mSv pro Jahr. Die natürliche Strahlung in Kerala beträgt 80 mSv pro
Jahr, jene im brasilianischen Espirito Santo 175 mSv und im iranischen
Ramsar sogar 860 mSv. Sicher und gut verträglich ist eine Dosis von
250 mSv pro Jahr.
//snip//

Uch denke mal, die japanische Regierung hat sich sehr sinnvoll
verhalten.

>https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsbelastung_durch_die_Nuklearunf%C3%A4lle_von_Fukushima

Bei einem solchen Thema ist es sinnvoll, Wikipedia zu vermeiden,
jedenfalls dann, wenn man sich für reale Auswirkungen und nicht für
Propaganda interessiert. Das ist dann ähnlich, wie ein Link auf
Greenpeace.

>Zitat daraus:
>Nachgewiesene Schädigungen

Schauen wir mal, was denn die WHO dazu sagt:

http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/78218/1/9789241505130_eng.pdf?ua=1
(Kompletter Bericht, englisch)

Und die IAEA kommt zum gleichen Ergebnis:
http://www-pub.iaea.org/MTCD/Publications/PDF/AdditionalVolumes/P1710/Pub1710-TV4-Web.pdf
(Kompletter Bericht, englisch)

Mal kurz zusammengefasst: es *könnte* *vielleicht* *eventuell* bei
einzelnen Personen aufgrund eines leicht erhöhten Risikos zu
Schädigungen als Spätwirkung infolge des Unfalls geben. Aufgrund der
geringen Zusatzbelastung werden diese allerdings mittels Statistik
nicht erfassbar sein, da sie im Rahmen der ohnehin vorhandenen
natürlichen Schwankungen bleiben werden.

>Nach "ist ja alles voellig ungefaehrlich gewesen" klingt das ganz und gar
>nicht.

Davon redet doch wohl hoffentlich auch keiner, oder.

>Andere in dem Wikipedia Artikel stehenden Daten zur Umweltbelastung
>durch die Katastrophe sind durchaus auch besorgniserregend.

Besorgniserregend ist in dieser Beziehung, dass man diesen Unsinn en
in Wikipedia hundertmal löschen kann - und sie trotzdem sofort wieder
auftauchen...

>Es konnten sogar
>bis hin nach Kalifornien erhoehte Werte von radioaktiven Partikeln in der
>Atmosphaere nachgewiesen werden

Wahrscheinlich war da einer der Helfer mitten in eine Plutonium-Pfütze
gelatscht und hat seine Stiefel dann in Kalifornien mal gemessen.
<veg>

>Die Belastung unserer Umwelt durch ein
>fehlendes Entsorgungskonzept fuer die radiokativen Abfaelle gehoert auch mit
>zu den Risiken und folgen der Kernenergie.

Dem wird wohl jeder problemlos zustimmen können; die Aussage ist aber
auch recht trivial. ;-)

>Leider ist die bei weitem nicht
>so "sauber" wie uns die Energiekonzerne gern erzaehlen wuerden.

Quelle?

>Die Energiekonzerne wollen die Kraftwerke weiterbetreiben,

Welch eine Erkenntnis. Davon leb(t)en die nämlich. Erstaunlicher - und
IMHO kaum zu glauben - ist eher mit welcher Gottesfürchtigkeit sich
gestandene Konzernchefs mit Merkels absurder Energiewende-Agenda unter
Inkaufnahme der Zerschlagung ihrer Konzerne abgefunden haben.

>Die Energiekonzerne wuerden den "Atomstrom" lieber
>verschenken als die Kraftwerke ruackbauen zu muessen, weil es sie weniger
>Geld kosten wuerde.

Die für den Rückbau notwendigen Mittel wurden in Form von
Rückstellungen (nach gesetzlichen Regelungen) längst angesammelt.
*Das* ist also gar kein Argument.

BTW: Wie wär's mit Fakten?

http://www.rwe.com/web/cms/de/17200/rwe-power-ag/energietraeger/kernkraft/kkw-muelheim-kaerlich/
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2015/06/2015-06-26-akw-grafenrheinfeld-geht-vom-netz.html

etc.pp. Die Kosten sind überschaubar, jedenfalls geringer als die
Subventionen aka EEG für die Erneuerbaren...

>Und die Kosten fuer Entsorgung/Lagerung der radioaktiven
>Abfaelle koennen durch die von den Energiekonzernen dafuer bereitgestellten
>Ruecklagen nicht annaehernd gedeckt werden (wie man *mittlerweile* auch
>festgestellt hat) ... Allein letzteres sollte Grund genug sein, sich zumin-
>dest mittelfristig von der Kernenergie zu verabschieden.

Und *das* dann mit Fake-News zu betiteln wäre wohl eher verharmlosend
ausgedrückt. Da stimmt ja *keine einzige* der Aussagen.

Der Reihe nach.

Die Kosten einer Endlagerung wären spielend gedeckt, wenn sich die
Politik nicht immer neue sinnlose Schikanen einfallen lassen würde.
Gorleben war bereits ausreichend exploriert - und ist bis heute als
sicher eingestuft. Man *wollte* es aus *politischen* Gründen nicht.

Die weitere (eigentlich auch nicht gewollte) "Suche" nach einem
anderen Endlager wird entsprechend kostentreibend und halbherzig
durchgeführt. Diese Kosten kann man wohl kaum den Unternehmen
anlasten.

Schlimmer ist aber, dass eine Endlagerung völlig sinnlose
Verschwendung von Rohstoffen darstellen würde. Das Problem ist
technisch und auch wirtschaftlich längst gelöst. Leider will "man"
auch diese Lösung politisch nicht, weil da ja *schon wieder*
volkswirtschaftlicher Nutzen und betriebliche Gewinne draus gezogen
werden könnten.

Hier *eine* (die IMHO beste) von vielen Lösungen:
http://dual-fluid-reaktor.de/index.php

Man müßte es nur wollen.

>> Es geht nicht um Atomkraft toll-böse, sondern um die Blödheit der Ökos.

*So* ist das eigentlich, ja.

>Obwohl aus der Ecke auch reichlich Bloedsinn zu vernehmen ist, ist vieles
>doch erheblich serioeser und richtiger als der quark den du hier verbreitest.

Davon kann ich weit und breit nichts erkennen.

>Ueberigens ist auch Windkraft nicht so unproblematisch, wie von den "Oekos"
>gern behauptet wird.

Tell news.

> Die Auswirkungen auf die Natur sind teils sehr deutlich

Nu komm; die sind derart desaströs, dass selbst ein Drittkläßler, dem
man seinen gesunden Menschenverstand noch nicht wegpropagandiert hat,
es auf einen Blick erkennen könnte:

- sie zerstört unsere Landschaft (bereits im laufenden Betrieb, ohne
Unfälle wohlgemerkt) in einem Maße, das zwei oder drei KKW-GAUs nicht
schaffen würden.

- sie schreddert Vögel und Fledermäuse (noch dazu, ohne sich um die
sogenannte rote Liste zu kümmern) in Stückzahlen von 200.000+/a.
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article137353957/Windraeder-schreddern-250-000-Fledermaeuse-im-Jahr.html
http://www.tagesspiegel.de/wissen/offshore-windkraftanlagen-vogelfallen-auf-hoher-see/11920266.html
http://www.ndr.de/nachrichten/Tiere-als-Opfer-der-Windenergie-,windkraft319.html

- sie ist ein typisches NIMBY-Projekt, denn sie sorgt für eine (und
diesmal wirklich hohe!) radioaktive Belastung in den chinesischen
Abbaugebieten der für die meisten dieser Anlagen immer noch benötigten
seltenen Erden.
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2011/windkraft189.html

und das ohne (aufgrund ihrer schwankenden und schwer vorhersagbaren
Erträge) einen sinnvollen Beitrag zu unserer Stromversorgung leisten
zu können, was zu der absurden Situation führt, den bisherigen
Kraftwerkspark *zusätzlich* weiterhin laufen lassen zu müssen.

Dieser hätte uns aber eben auch *ohne* diesen Unfug perfekt versorgt.

Seltsame "Nachhaltigkeit".

Hinzu kommen dann die nicht ganz so offensichtlichen Posten:

- Infraschall ohne Emissionsgrenzwerte; das sollte normalerweise das
"Aus" für eine solche Technologie sein
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article137970641/Macht-der-Infraschall-von-Windkraftanlagen-krank.html
https://aefis.jimdo.com/app/download/7385976576/Grundlagenpapier+4.pdf?t=1456102986
http://www.menschen-für-nideggen.de/DeutscherAerzteTag.pdf

- Krebsrisiko im Brandfall
http://www.retter.tv/de/feuerwehr.html?ereig=-Bundeswehr-warnt-Brennende-Carbonfasern-koennen-Krebs-verursachen-&ereignis=26343

Überhaupt kommt ja auch noch das Unfallrisiko hinzu. Und diese Unfälle
sind nicht ganz so selten, wie man meinen sollt.

Hier mal die letzte Silvesternacht:
http://www.rbb-online.de/panorama/beitrag/2017/01/windrad-umgeknickt-passow-uckermark.html
http://www.bild.de/news/leserreporter/leserreporter/im-wind-wo-mal-das-windrad-war-49565224.bild.html
http://www.sz-online.de/nachrichten/alle-ein-bis-zwei-jahre-stuerzt-ein-windrad-um-3578460.html
http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_79943134/windpark-sitten-bei-leisnig-95-meter-hohes-windrad-umgeknickt.html

Garnieren wir das mit den eigenen Erfahrungen hier im Kreis, dann
kommen weitere Abknickungen, aber auch ein recht ansehnliches
Spektakel hinzu: in Merzenich riß ein Flügel während des Betriebes ab
- und dann fegten 6 Tonnen Material mitten ins Industriegebiet.
Gottlob frühmorgens.

Man sollte darüberhinaus auch den Eiswurf im Winter nicht übersehen...

>(bis hin zu Zugvoegeln, die nicht mehr ihre gewohnten Routen fliegen, weil
>sie durch die Windparks abgeschreckt werden). Verglichen mit den langfris-
>tigen Folgen der Kernkraft scheinen mir das aber alles eher Peanuts zu sein.

Ich hoffe mal, die "Peanuts", die ich (ohne Anspruch auf
Vollständigkeit) oben beschrieben und belegt habe, bringen Dich
wenigstens mal dazu, Deinen Standpunkt nochmals zu überdenken.

>Es ist kein Oekoblabla.

Was ist es denn sonst? Eine "Recherche" von Bild wäre danach an
Seriösität nicht mehr zu überbieten.

>Und wenn dir die Folgen von Fukishima nicht dramatisch genug sind,

ISDN. Die Folgen von Fukushima sind weitgehend diejenigen eines uns
hier nicht vorstellbaren Erdbebens und einer hier ebenfalls nicht
vorstellbaren Flutwelle. Der Rest sind auch dort - um Deine Worte zu
benutzen - Peanuts.

>dann schau zurueck zur Katastrophe von Tschernobyl, die
>nicht nur dichter an uns dran war sondern auch um ein vielfaches dramati-
>schere Folgen fuer die Umwelt hatte

Dies *überhaupt* miteinander zu vergleichen ist auch nicht wirklich
ein Beleg für unvoreingenommen Umgang mit der Sachfrage.

Wieder der Reihe nach:

1. Diese Katastrophe ist gleich in mehrfacher Hinsicht hausgemacht.
Ein Reaktor des Typs RBMK hätte hierzulande nicht einmal eine
Zulassung bekommen. Hätten wir das dennoch getan, dann wären keine
halsbrecherischen Experimente hinsichtlich kernwaffentechnischer
Eignung angesetzt worden. Wäre aus das noch gemacht worden, dann hätte
das hiesige geschulte Personal das Experiment im kritischen Stadium
abgebrochen- Wäre auch das noch versäumt worden, dann hätte man
immerhin am Ende noch die Notbremse gezogen.

Zwischendrin wären unsere eifrigen Ja-Sager allerdings bereits
mehrfach durch Sicherheitsautomtiken ausgebremst worden.

2. Die dramatischen Folgen für die Umwelt sind ja auch eingetreten;
sie sehen so aus:
https://www.tschernobyl-info.de/tschernobyl-heute
http://www.rp-online.de/panorama/ausland/tschernobyl-ist-heute-ein-biosphaerenreservat-aid-1.6155564

Sicher nichts, wo man gerne leben möchte, aber auch weit von der
"Apokalypse für die Ewigkeit" entfernt.

3. Die sogenannten Terminatoren - und deren Sicherheitsausstattung
sind Standard in der (Ex)-UdSSR: Maul halten, machen, sterben. Willst
Du diese Einstellung jetzt zum "Atomstandard" erheben? Hier? In Japan?
Bei uns?

>> Fakt ist dass Ökos extrem irrational zweierlei Maß urteilen.
>
>Belege?

Ich hoffe, meine etwas länglichen Ausführungen haben dazu ein wenig
geliefert...

>Laesst man die langfristigen Folgen und die (noch immer nicht geloeste) Ent-
>sorgung der radi0oaktiven Abfaelle aussen vor, scheint Kernenergie (mit moder-
>nerer Kraftwerkstechnik als in Tschernobyl, besserer Ueberwachung und Verzicht
>auf den Bau von Kernkraftwerken in Erdbeben gefaehrdeten Gebieten) tatsaech-
>lich sichr und sauber zu sein, aber leider koenne wir bei einer serioesen
>Betrachtung insbesondere de3n Punkt "fehlendes funktionierendes Entsorgungs-
>konzept fuer radiokative Abfaelle" nicht einfach ausblenden ...

Kernkraft ist *per se* nicht sicher und im Sinne von "ohne Abfälle und
Nebenwirkungen (siehe Bergbau)" auch nicht sauber.

Der Punkt ist ein ganz anderer.

Wir benötigen in unserer modernen Gesellschaft (um als solche nicht
nur überleben, sondern auch prosperieren zu können) eine enorme
Energiemenge. Einen großen Anteil davon macht halt der Strom aus.

Völlig egal, aus welcher Quelle wir den beziehen, wir werden *immer*
entsprechende (ungewollte) Nebenwirkungen haben. Das ist genauso, wie
bei unseren modernen Medikamenten.

Es ist völlig wurscht, ob meine Unverträglichkeit dem Penicillin gilt,
einem Tetracyclin oder einem eher altmodisch daherkommenden
Sulfonamid.

Dennoch wird doch wohl niemand, der bei klarem Verstand ist, auf diese
Errungenschaften verzichten wollen.

Unsere Ahnen hatten schon einen Grund, ihre Windmühlen gegen
Dampfmaschinen einzutauschen.

Wenn wir unseren Lebensstandard (und dazu gehört auch unsere
Lebenserwartung) halten oder gar mehren wollen, dann können wir dies
nicht mit der Technik von vorgestern - erst recht nicht, wenn wir
bedenken, dass *immer mehr* Menschen versorgt werden wollen.

>Mein Hauptargument gegen Kernkraft sind nicht die Risiken durch den Betrieb
>sonder ndas fehlen eines funktionierenden Konzepts fuer die Entsorgung des
>radioaktiven Abfalls.

Mit diesem Argument müßtest Du aber jegliche chemische Industrie auf's
schärfste bekämpfen. Deren Abfälle sind weit bedrohlicher, fallen in
weit größerer Zahl an - und haben keine Halbwertzeit, d.h. ihre
Gefährlichkeit bleibt für alle Zeiten erhalten, so man sie nicht
*aktiv* chemisch zersetzt.

Hierzu vielleicht erhellend:
https://de.wikipedia.org/wiki/Untertagedeponie_Herfa-Neurode


>Und je laenger ich mich mit dem Thema beschaeftigt habe,
>desto ungeeigneter kommt mir das Konzept "Einlagerung in einem Salzstock" vor

Gut. Das *ist* ja auch nicht sinnvoll. Sinnvoll wäre die Verwendung
dieses sogenannten Mülls als weiterer Energierohstoff, so wie das in
modernen Reaktoren gemacht wird.

>(insbesondere, weil das Material den Salzstock erheblich aufheizt und damit
>die Stabilitaet des Salzstocks erheblich beeintraechtigen kann).

Material, was noch nennenswerte Restwärme erzeugt wird nicht
endgelagert, sondern zum Abklingen zwischengelagert.

>> Er muss dann aber überall gleich angewendet werden.
>
>Stimmt. Aber das "nicht Vorhandensein" des Entsorgungsproblems bei alter-
>nativen Energien (im Gegensatz zur Kernenergie) ist nun mal eine Tatsache,
>und zwar eine ,der man schon ein sehr grosses GEwicht beimessen sollte.

Vom rein wirtschaftlichen und vom rein umweltmäßigen Winkel aus
betrachtet sieht die Wirklichkeit aber ganz anders aus.

Derzeit besteht für Windkraftler nur in einigen Bundesländern eine
Rückbaupflicht "bis zur grünen Wiese" - und auch diese wird mit
kreativen Ideen versucht zu unterlaufen.

Gerade durch: in Nideggen mußte eine Anlage altersbedingt "entsorgt"
werden. Man versuchte, nur den Rotorteil abbauen zu müssen und den
Rest als "idealen Antennenmast für Handyfunk" der Stadt auf's Auge zu
drücken. Beinahe hätte es sogar geklappt...

>>> Erzeugt der Betrieb von Staudaemmen zugtausend Jahre gefaehrlich
>>> bleibenden radioaktiven Abfall, fuer den es noch kein vernuenftiges
>>> EntdorgungskONzept gibt?

Nein, macht das irgendeine andere Technologie jenseits von Greenpeace?

>> Blalall.

Irgendwie schon.

>Nix "Blalall". Es gibt kein vernueftiges Entworgungskonzept fuer radioaktive
>Abfaelle. So traurig das ist, so wahr ist es auch. Und das ist das Hauptargu-
>ment gegen Kernkraft.

Gut. Dann ist ja alles Bestens, wie ich oben zeigen konnte. Jetzt gilt
es nur noch unsere utopiebesoffene Ignorantentruppe physikalischer
Gegebenheiten namens Regierung zu überzeugen.

>PS: uebrigens war selbst Tschernobyl noch nicht der schlimmstmoegliche
>Unfall eines Kernkraftwerks ...

Sicherlich nicht. Der bisher schlimmste kerntechnische Unfall liegt
weit länger zurück - und hat hierzulande niemanden aufgeregt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kyschtym-Unfall

Allerdings gab es auch lange keinen Einschlag wie jenen zu Zeiten der
Dinosaurier mehr auf diesem Planeten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chicxulub-Krater

Gegen beides kann (bzw. könnte) uns unsere heutige Technik (den Willen
dazu vorausgesetzt) vorzüglich schützen.

Gegen den Klimawandel, bei dem wir dies poklamieren, haben wir indes
bislang nichts in der Hand - und berauben uns durch den Wegfall
billiger und jederzeit in beliebiger Menge verfügbarer Energie
jeglicher Handlungsmöglichkeiten ihn problemlos meistern zu können.

Schöne Grüße

Robert.

Lars Wilhelm

unread,
Jan 5, 2017, 4:44:58 PM1/5/17
to
Gernot hat sich auf D bezogen, ich habe mich auf D bezogen, Du musst
mangels Alternativen nach B ausweichen. Das ist kein Gguter Stil. Aber
selbst das nützt nichts, da die belgischen Reaktoren keine Ines 1
Störfälle auswiesen.

atomisgut

unread,
Jan 5, 2017, 8:05:49 PM1/5/17
to
On 2017-01-05, Gernot Griese <ggr...@gmx.de> wrote:
> Am 04.01.2017 um 23:19 schrieb Jens Mander:
>> Am 04.01.2017 um 21:04 schrieb Erika Cieśla:
>>
>>>>> Südlich von Hamburg ist ein (…) Windrad umgestürzt.
>>
>>> Was passiert, wenn statt dessen ein AKW verreckt: siehe Tschernobyl!
>>
>> Ja, das ist ein Riesenunterschied: Würde man mit Windkraftanlagen so
>> viel Strom erzeugen wie mit Atomkraftwerken, würden jeden Tag Tausende
>> Windräder umfallen
>
> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>
> Windkraft: 75.680GWh
> Kernenergie: 86.767GWh
>
> Wieviele Millionen WKA sind doch gleich 2015 in Deutschland umgefallen?

Und wieviele KKW in Deutschland umgefallen ?

Carsten Thumulla

unread,
Jan 5, 2017, 11:43:57 PM1/5/17
to
Am 05.01.2017 um 13:19 schrieb Juergen Ilse:
>
> Es gibt kein vernueftiges Entworgungskonzept fuer radioaktive
> Abfaelle.

Es darf keines geben


ct

Carsten Thumulla

unread,
Jan 6, 2017, 12:23:27 AM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 04:59 schrieb Wolfgang Schwanke:
>
> Dieses Verbot wiederum ist Ausdruck der Irrationalität der
> Ökoideologie, und das ist mein Thema. Wären Ökos einfach nur so für
> sich privat grenzdebil, gäbe es keinen Grund das überhaupt zu
> diskutieren. Ich mach mich auch nicht über andere Religionen lustig,
> auch nicht die beklopptesten. Aber es ist leider eine politisch
> einflussreiche Grenzdebilität, die uns alle belastet, und das ist
> anzuprangern.

Dummheit ist nachhaltig


ct

Juergen Ilse

unread,
Jan 6, 2017, 4:09:29 AM1/6/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature> wrote:
> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de>
> wrote in news:586e39d3$0$5579$7b62...@news1.net.de:
>> Die Energiekonzerne wollen die Kraftwerke weiterbetreiben,
>> weil ironischerweise der Weiterbetrieb der Kraftwerke *billiger* ist
>> als der (nach Abschaltung not- wendige) Rueckbau ...
> Du schreibst so als ob du das völlig absurd fändest. Es ist aber das
> Normalste von der Welt. Wirtschaftlich sinnvoll ist es, eine
> funktionierende Industrieanlage so lange zu nutzen, wie die der
> Mehrwert die Unterhaltskosten übersteigt.

Darum geht es in dem Fall aber nicht. Es waere fuer die Energiekonzerne
sogar billiger, die Kernkraftwerke weiterzubetreiben und den Strom daraus
zu *verschenken* als sie rueckbauen zu muessen. Beim Weiterbetrieb geht
es nicht darum, Strom zu produzieren, sonder ndarum, die Kosten fuer den
Rueckbau moeglichst lange hinauszuzoegern (denn mit dem Betriebsende der
Kraftwerke fallen genau diese Rueckbaukosten an, und die sind bei Kern-
kraftwerken um ein vielfaches hoeher als bei anderen Kraftwerken.

> Wobei das Profitinteresse der Eigentümer für eine politische Diskussion
> herzlich irrelevant ist. Relevant ist der volkswirtschaftliche Nutzen,
> der dabei entsteht. Bzw. der volkswirtschaftliche Schaden - d.h. die
> Tatsache dass wir alle ein Stückchen ärmer werden -, wenn die Nutzung
> politisch verboten wird.

Du laesst die Probleme durch deine Scheuklappen ausblenden. Ein kleiner
Tip: setz mal deine Scheubklappen ab und beziehe die Entsorgungs- und
Lager-Probleme fuer das anfallende radiokative Material (sowohl beim
Betrieb als auch beim Rueckbau nach Beendigung des Betriebs) mit in
deine Kalkulationen hinein.

>> Und wenn dir die Folgen von Fukishima nicht
>> drama- tisch genug sind, dann schau zurueck zur Katastrophe von
>> Tschernobyl,
> Meine Güte. Niemand bestreitet, dass Unfälle passieren können, und dass
> die manchmal auch sehr schlimme Folgen haben können. Angeprangert wird
> das zweierlei Maß,

Weil es z.B. bei Tschernobyl auch zweierlei Mass bei den Auswirkungen sind.
Es ist gar keien Situation denkbar, bei der Kraftwerke fuer alternative
Energien auch nur ansatzweise so einen Schaden anrichten koennten wie er
bei der Katastrophe in Tschernobyl entstanden ist. Dieses erhoehte Scha-
denspotential (das es bei Kernenergie nun mal gibt) ist in eine Kalkulation
mit einzubeziehen, und die Kernkraftbefuerworter tun das nicht, weil ja das
Risiko eines solchen Unfalls so exterm gering sei ... Wir hatten aber nun-
mal in 25 Jahren weltweit *zwei* Unfaelle von einem Ausmass, dass sogar
weltweit Auswirkungen davon messbar waren. Das ist bei Alternativen Energien
noch nicht einmal vorgekommen (kann bei denen nicht vorkommen).

> Wenn mit gleichem Maß gemessen würde, müssten Ökos eine ebensolche
> Hysterie gegen Chemiefabriken an den Tag legen,

Manche tu ndas auch.

> und diese mit den Katastrophen von Seveso und Bhopal rechtfertigen.

Korrekt. Manche chemischen Farbiken sollte man lieber nicht bauen.
Und dabei geht es mir wiederum nicht um die Unfaelle sondern um vor allem
um die im normalen Betriueb anfallenden Giftstoffe, deren Entsorgung nicht
unproblematisch ist, und die teils illegal im Meer verklappt werden ...
Ich bin nun weit davon entfernt ein "Oeko" zu sein, aber in manchen (laengst
nicht in allen) Punkten haben diese Leute schlicht recht.

> Und sie müssten Sitzblockaden vor Staudämmen veranstalten, mit Hinweis
> auf die unzähligen Dammbrüche in der Weltgeschichte.

Hier misst du mit zweierlei Mass. Der Regelbetrieb bei Staudaemmen ist
weit weniger problematisch als der Regelbetrieb in manchen chemischen
und vielen kerntechnischen Anlagen (weil eben kaum problematische Abfaelle
im Regelbetrieb anfallen).

>> Mein Hauptargument gegen
>> Kernkraft sind nicht die Risiken durch den Betrieb sonder ndas fehlen
>> eines funktionierenden Konzepts fuer die Entsorgung des radioaktiven
>> Abfalls.
> Das Konzept ist: Der Abfall wird in Gorleben verbuddelt, und nach
> einigen Jahrzehnten wird die Tür verschlossen und der Schlüssel
> weggeworfen.

... und ein paar Jahrzehnt spaeter taucht das Zeugs doch wieder im Grund-
wasser oder im BNoden oder in beiden wieder auf ... Der urspruengliche
Gedanke "Salz schirmt die Strahlung gut ab, also ist das einlagern in
einen nicht mehr in Bewegung befindlichen Salzstock optimal" war ja gar
nicht so verkehrt, *aber*: Wenn der Salzstock sich von innen heraus er-
waermt (was bei der Einlagerung radioaktiven Materials passiert), kann
auch ein zur Ruhe gekommener Salzstock wieder in Bewegung geraten, und
das umgebende Salz zusammen mit unvermeidbarer Feuchtigkeit fuehrt zur
Korosion bei den Behaeltern, so dass das Zeugs dann nicht "gut verpackt"
sondern in ein paar Jahrzehnten voellig frei durch den Salzstock treibt.
Waehrend der Schulzeit (das ist allerdings schon einige Jahrzehnte her)
hatten wir damals im Rahmen eines Phaysik-Kurses zum Thema Kernphysik und
Radiochemie auch das Lager in der Asse besichtigt. Damals kam mir die
Argumentation, warum das alles so optimal und weitgehend ungefaehrlich
sein sollte nur bedingt ein. wie wir heute wissen, ist das einlagern in
der Asse alles andere als ungefaehrlich gewesen, und Gorleben ist auch
weit davon entfernt ein optimaler standort zu sein (wenn man denn ueber-
haupt daran glaubt, dass es einen optimalen Salzstock fuer ein Atommuell-
ednlager geben koennte, wovon ich schon seit langem nicht mehr ueberzeugt
bin). In gorleben steht das Zeug uebrigens oberirdisch in Behaeltern herum
und ist noch nicht im Salzstock eingelagert (nach der Bestandsaufnahme der
Asse ist das vielleicht auch gar nicht so verkehrt ...).

>>> Das ist jedenfalls mein Standpunkt und eigentlich auch
>>> unausgesprochener Konsens unserer Zivilisation.
>> Letzteres bildest du dir eher nur ein ...
> Vor den Ökos hat es noch nie eine politisch relevante Bewegung gegeben,
> die eine spezifische Technologie einfach um ihrer selbst willen
> verteufelt hätte, egal mit welchem Argument.

Atomkraft wird nicht "ihrer selbst wegenverteufelt" sondern (von vielen
Menschen, nicht nur von ausgewiesenen Oekos) aufgrund der real existie-
renden und bisher nur immer weiter vor sich hergeschobenen Probleme kri-
tisiert.

> Aber die Technologie gehört nicht dazu, das können Experten unter sich
> entscheiden, solange sie die politischen Vorgaben erfüllen.

Nur die Experten, die die jeweilige Technologie befuerworten, oder werden
da auch die Kritiker befragt? Gerade bei der Kernenergie gibt es auch reich-
lich sehr kritische Experten (die mit gut fundierten Argumenten kritisieren),
auch wenn man von denen (leider) sehr viel weniger liest als von den irratio-
nalen Kreischern (die es natuerlich auch gibt).

> Es macht keinen Sinn, technische Fragen zum Politikum zu machen,

Doch. Nach entsprechender Information der Bevoelkerung (nicht nur einseitig
von den Befuerwortern, sondern auch von den Gegnern) kann man durchaus die
Bevoelkerung fragen. Als die Kernkraft hierzulande eingefuehrt wurde, kannte
man viele der Probleme noch nicht, bzw. hielt sie fuer einfach loesbar, was
sich mittlerweile aber leider zum Teil als grosser Irrtum herausgestellt hat.

> Noch eine Fußnote: Wetterabhängige Technologien können keine
> konventionellen Kraftwerke ersetzen.

Nur in Kombination mit (auch nicht unbedingt unproblematischen) Stromspei-
chern (wie z.B. Pumpspeicherwerke), die aktuell bei weitem noch nicht in
ausreichender Mnge vorhanden sind. Und bevor du darauf hinweist: Ja, ich
weiss, dass der Begriff "Stromspeicher" eigentlich Nonsens ist, aber er
ist (leider) in der Umgfangssprache gebreuchlich fuer das was wirklich
gemeint ist ...
Vielleicht erfindet ja auch mal jemand effizientere und kleinere Moeglich-
keiten, grosse Mengen elektrischer Energie zu speichern (vielleicht ein
Energiespeicher in jedem Haushalt im Keller? Aber da ist, wie man zugeben
muss, noch nicht wirklich was in Sicht ...).

> Auch besteht konventionelle Stromerzeugung nicht nur aus Atomkraftwerken.

Natuerlich nicht. Es gibt auch noch Verbrennungskraftwerke (die auch nicht
das optimale sind, egal, ob darin denn nun Kohle, gas oder noch etwas anderes
berbrannt wird), Wasserkraftwerke (die muesste man aber zu den alternativen
Energien zaehlen) Gezeitenkraftwerke (auch nur eine Art von Wasserkraftwerk)
und was sonst noch? Da wird es dann schon eng ...

>> Mein Hauptargument ist nicht das Risiko sonder nder radiokative Abfall.
> D.h. du beschränkst dich auf einen untergeordneten Nebenaspekt, der
> medial gerade gehypet wird,

Es ist kein "untergeordneter Nebenaspekt" sondern ein Problem, dass mit
fortlaufendem Betrieb immer fgroesser wird und fuer das es (entgegen der
Hoffnungen von vor Jahrzehnten) noch immer nicht zufriedenstellend geloest
ist (wo noch nicht einmal ein Ansatz einer zufriedenstellenden Loesung
existiert). Wenn wir wissen, dass wir hier bereits auf einem ungeloesten
Problem sitzen, duerfen wir doch das Problem nicht imemr weiter vergoessern
und sagen "irgendwann wird schonm jemand eine Loesung finden". *DAS* waere
doch irrational und vor allem unverantwortlich.

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
PS: zu deinem "Staudaemme haben viele Todesopfer gefordert": die Zahl der
Todesopfer durch Staudaemme ist immer noc hdeutlich kleiner als die Zahl
der Todesopfer durch den Autoverkehr, aber hoeren wir deshalb mit dem
autofahren auf?

Juergen Ilse

unread,
Jan 6, 2017, 4:13:50 AM1/6/17
to
Hallo,
Wenn du eins hast, nur her damit. Aber du hast keins. Niemand hat eins, und
die Hoffnung, dass "in einen Salzstock einlagern" das Problem wirklich loest,
scheint sich als falsch herausgestellt zu haben (wenn man mal die Asse be-
trachtet, die als Versuchsanlage fuer die Einlagerung radiokativen Materials
in einen Salzstock ein voelliger Flop war). Trotzdem haelt man an dem Konzept
fest (egal wie untauglich es ist), weil es *gar* *keine* Alternative dazu
gibt ausser das Zeug oberirdisch hinzustellen und zu ueberwachen ... tausende
von Jahren lang (und dass das notwendig wird, darf man niemandem erzaehlen).

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Paul

unread,
Jan 6, 2017, 5:15:28 AM1/6/17
to
Komisch ist nur das man bei der Einlagerung von viel gefährlicheren
Stoffen in Salzstöcken keinerlei Probleme zu haben scheint. Ich rede
hier von Giftstoffen die weit giftiger als Plutonium und Polonium sind,
und die bis zum Ende unseres Universums noch genau so giftig sind, von
Giften die keine Halbwertszeit haben. Informiere Dich doch mal über die
Untertagedeponie von K&S in Herfa-Neurade.

Paule

--
Eine richtig gute Anti-Malware-Lösung?
30 Tage kostenlos und ohne Risiko testen?
http://www.emsisoft.de/de/software/antimalware/?id=5716961
direkter Download:
http://download.emsisoft.com/EmsisoftAntiMalwareSetup_5716961

Fritz

unread,
Jan 6, 2017, 5:33:46 AM1/6/17
to
Am 06.01.17 um 11:15 schrieb Paul:
> Komisch ist nur das man bei der Einlagerung von viel gefährlicheren
> Stoffen in Salzstöcken keinerlei Probleme zu haben scheint. Ich rede
> hier von Giftstoffen die weit giftiger als Plutonium und Polonium sind,
> und die bis zum Ende unseres Universums noch genau so giftig sind, von
> Giften die keine Halbwertszeit haben. Informiere Dich doch mal über die
> Untertagedeponie von K&S in Herfa-Neurade.

Paul,
nur besteht ein 'kleiner' Unterschied - Gifte sind chemische
Verbindungen die z.B. durch großer Hitze wieder zerstört werden können.

Chemische Verbindungen sind immer 'aufbrechbar'.

Langlebige, gefährlich strahlende Isotope sind mit den heutigen
technischen Verfahren nicht im großen Umfang unschädlich zu machen, da
heißt es (noch?) abwarten bis die Zerfallskette zu Ende ist.

AFAIK dauert das in etwa 5 T (Tau), das heißt rund die fünffache
Halbwertszeit, bis die Reststrahlung der natürlichen Strahlung nahe wird.

Die einzig dzt. bekannten Verfahren wären Transmutation und Einbringen
in einen drucklosen Flüssigsalzreaktor (mit Uran, Thorium). Diese sind
IMHO aber noch nicht ausgereift entwickelt.

fup2 de.talk.tagesgeschehen

--
Fritz
„Die Welt ist groß genug für die Bedürfnisse aller, aber zu klein für
die Gier Einzelner“ - Mahatma Gandhi

K. Huller

unread,
Jan 6, 2017, 5:36:31 AM1/6/17
to
Am 05.01.2017 11:00, schrieb Werner Sondermann:
>
> Hier wird jetzt billigst versucht, eine Kriegshandlung
> (Atombombenabwurf) mit einer Naturkatastrophe (Tsunami) und einer
> menschlichen Fehlleistung (falsch gehandhabter Belastungstest)
> gleichzusetzen.

Weil im EP von 'gerissenen Bolzen' die Rede ist, würde ich nicht von
'falsch gehandhabtem Belastungstest' reden, sondern von 'Pfusch'. Bolzen
werden normalerweise weit überdimensioniert; sie reißen ggf. aus einer
Konstruktion heraus, aber nicht entzwei.

Pfusch bei großtechnischen Anlagen erinnert hinsichtlich des Aspekts
'Verantwortungslosigkeit' schon etwas an 'Krieg anzetteln'.

Juergen Ilse

unread,
Jan 6, 2017, 5:47:17 AM1/6/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature> wrote:
>> Korrekt. Manche chemischen Farbiken sollte man lieber nicht bauen.
> Nicht "manche", sondern GAR KEINE. Und man müsste bestehende sofort
> schließen, und zwar alle, und lieber gestern als morgen. Das wäre
> logisch konsistent (nicht sinnvoll, aber konsistent). Und es gibt
> keinen Öko, der das fordert.

Es gibt Farbiken fuer chemische Produkte, bei denen kein hochgiftiger Abfall
anfaellt, der leider nur allzu oft unkontrolliert irgendwo in der Umwelt ver-
klappt wird. Ja, es gibt wirklich solche, und bei denen gibt es keinen Grund
sie nicht zu bauen oder augenblicklich zu schliessen.

>>> Und sie müssten Sitzblockaden vor Staudämmen veranstalten, mit Hinweis
>>> auf die unzähligen Dammbrüche in der Weltgeschichte.
>> Hier misst du mit zweierlei Mass. Der Regelbetrieb bei Staudaemmen
> Deine oder meine Meinung zu Staudämmen oder Atomkraftwerken ist hier
> nicht das Thema. Also lass mich damit in Ruhe.

Es ist nicht nur meine Meinung, sondern sie wird auch durchaus von vielen
"Oekos" vertreten.

> Thema ist:
> Die Öks sind gegen Atomkraftwerke weil sie Angst haben vor dem GAU.

... oder viele auch, weil sie die Probleme mit den radioaktiven Abfaellen
sehen (und das sogar in ziemlich rationaler Weise).

> Also müssten sie logischerweise auch bei Staudämmen den GAU beschwören.

Nicht, wenn sie eines der Hauptprobleme im radioaktiven Abfall sehen ...
Und: ich weiche nicht aus.

>>>> Mein Hauptargument gegen
>>>> Kernkraft sind nicht die Risiken durch den Betrieb sonder ndas fehlen
>>>> eines funktionierenden Konzepts fuer die Entsorgung des radioaktiven
>>>> Abfalls.
>>> Das Konzept ist: Der Abfall wird in Gorleben verbuddelt, und nach
>>> einigen Jahrzehnten wird die Tür verschlossen und der Schlüssel
>>> weggeworfen.
>> ... und ein paar Jahrzehnt spaeter taucht das Zeugs doch wieder im
>> Grund- wasser oder im BNoden oder in beiden wieder auf ...
> Du hast wieder das Thema nicht mitgekriegt.

Nicht von dir auf andere schliessen. Ich habe mich seit meinem 18. Lebensjahr
immer mal wieder mit der Problematik der "Endlagerung" beschaeftigt, viel
darueber gelesen (auch vieles, was die Betreiber lieber verschweigen) und mir
daraus eine Meinung gebildet. Und ich kenne eine Reihe von Leuten, die sich
aehnlich intensiv mit dem Thema beschaeftigt haben und genau deswegen eben-
falls den ausstieg aus der Kernkraft befuerworten.

> Du behauptest es gebe kein Konzept.

Nein, ich behaupte, es gaebe kein taugliches Konzept, und spaetestens nach
der Bestandsaufnahme des "Testlagers" im Salzstock der Asse spricht sehr
viel dafuer, dass dieses Konzept (das *einmzige* das aktuell vorliegt) un-
tauglich ist.

> Das interessiert mich überhaupt nicht.

Das merkt man. Aber nicht alle denken so kurzfristig wie du.

> Deine persönliche Meinung zu Atomkraftwerken ist mir völlig
> wurscht, es geht um die Feststellung dass zweierlei Maß herrscht und
> gelogen wird.

Von manchen "Oekos" ja, von manchen "Oeko-Gengnern" genauso. Wo ist da nun
wzischen beiden Gruppen der grosse Unterschied?

>>> Vor den Ökos hat es noch nie eine politisch relevante Bewegung
>>> gegeben, die eine spezifische Technologie einfach um ihrer selbst
>>> willen verteufelt hätte, egal mit welchem Argument.
>> Atomkraft wird nicht "ihrer selbst wegenverteufelt" sondern (von vielen
>> Menschen, nicht nur von ausgewiesenen Oekos) aufgrund der real existie-
>> renden und bisher nur immer weiter vor sich hergeschobenen Probleme
>> kritisiert.
> Das ist das Gleiche mit anderen Worten formuliert.

Nein. Wenn wohlbekannte ungeloeste Probleme kritisiert und deswegen eine
bestimmte Technik abgelehnt wird, ist das nicht aus ideologischen sondern
aus ganz rationalen Gruenden. Die Probleme mit der Endlagewrung sind kein
ideologischer sondern ein ganz rationaler Grund fuer den Ausstieg aus der
Kernenergie.

> Die Technik wird ALS SOLCHE verteufelt.

... weil fuer die Probleme mit genau *dieser* Technik keine Leosungen exis-
tieren, es noch nicht einmal eine realistische Chance auf wirklich sinnvolle
Loesungen gibt.

> Nicht die konkrete Anwendung, nicht eine unsoziale Verteilung des Nutzens
> oder ähnliches

Das ist im Falle der Kernkraft ja auch nicht das Problem. Kritisiert werden
die Probleme und nicht die Punkte, die kein Problem darstellen.

Von "zurueck ins Mittelalter" redet keiner (jedenfalls keiner, den ich ernst
nehmen wuerde), wohl aber von "Ausstieg aus der Kernenergie so bald als moeg-
lich (wobei klar ist, dass es nicht in einem halben Jahr moeglich ist, aber
es gab bereits keinen Grund fuer die unsaeglichen Laufzeitverlaengerungen,
die die Unionsparteien zu verantworten hatten). Die Energiekonzerne wissen
um die erheblichen Kosten, die beim ausstieg auf sie zukommen und spielen
daher auf Zeit. Dem muss man entgegenwirken (diesem Spiel auf Zeit).

>>> Aber die Technologie gehört nicht dazu, das können Experten unter sich
>>> entscheiden, solange sie die politischen Vorgaben erfüllen.
>> Nur die Experten, die die jeweilige Technologie befuerworten, oder
>> werden da auch die Kritiker befragt?
> Die Kategorien "Befürworter" oder "Gegner" einer bestimmten Technologie
> (als solcher) sollte es in einer rationalen Welt nicht geben.

Die gibt es bei jeder wichtigen Entscheidung (hoffentlich bilden sich die
Experten ihre Meinung erst nach sorgfaeltiger Abwaegung aller Fakten, aber
danach haben sie sich hoffentlich eine Meinung gebildet).

>> Gerade bei der Kernenergie gibt es auch reichlich sehr
>> kritische Experten
> Ich würde Personen, die in irgendeiner Form eine gesamte Technologie
> ablehnen bzw. vergöttern, nicht als "Experten" bezeichen und sie aus
> einem Entscheidungsprozess raushalten. Das sind Zeitgeisterscheinungen.

Wenn sie sich mit allen Aspekten der Technik befasst haben und dann zu der
Ansicht gelangt sind, dass diese Technik mehr Probleme schafft als loest,
sollen sie keine Experten mehr sein? Wieso das denn nicht?

> Kriterien für oder gegen eine konkrete Anwendung haben zu sein: Erfüllt
> sie Wirtschaftlichkeitsbedingungen (d.h. der Nutzen hat den Aufwand zu
> übersteigen), sind die Arbeitsbedingungen gut (sehr wichtig), wer ist
> Eigentümer (mMn der Staat in allen Fällen), wem fließt der Profit zu
> (mMn auch dem Staat), wie werden die Preise reguliert (mMn sehr
> sozial), welche Umweltauflagen gibt es (mMn sehr strenge), ethische
> Fragen sofern sie relevant sind (mMn sehr wichtig), Ende Gelände.

Nein. Beim verantwortunsgvollen Umgang mit der Technik gehoert mehr dazu.
Nicht nur "werden gesetzliche Bestimmungen (Umweltauflagen) erfuellt"
sondern auch "sind die Umweltauflagen ausreichend oder gibt es vielleicht
ungeloeste Probleme, die in den gesetzlichen Bestimmungen noch gar nicht
beruecksichtigt sind?". Von wirklichen Experten erwarte ich, dass sie zu-
mindest darueber auch noch nachdenken (auch wenn sie, je anch Seite von
der sie bezahlt werden und der eigenen Verantwortung oder Skrupellosigkeit
vielleicht nicht ueber alle wichtigen Aspekte berichten ...).

> Was dazu passt wird genommen, was nicht nicht. Und wenn sich
> Rahmenbedingungen ändern, ändert sich auch die Entscheidungsfindung.

Die Rahmenbedingungen haben sich geanedert. Das urspruenglich vorgesehene
Entsorgungskonzept fuer die radioaktiven abfaelle scheint nicht so zu funk-
tionieren wie vorgesehen (siehe die "Bestandsaufnahme" des Lagers in der
Asse). Das ist eine gewaltige Aenderung der Rahmenbedingungen. Es ist auch
nicht so, dass ich schon immer Kernkraft fuer so problematisch gehalten
haette. Das ist erst der Fall, seit ich mindestens geahnt habe, dass das
Endlagerkonzept nicht aufgeht.

> Ideologische Technologieverbote hat es nicht zu geben.

Das ist auch nicht ideologisch bedingt.

>>> Es macht keinen Sinn, technische Fragen zum Politikum zu machen,
>> Doch. Nach entsprechender Information der Bevoelkerung
> Da fängt es an schwierig zu zu werden, denn wir haben nur
> Desinformation.

Man kann sich durchaus neutral darueber informieren.

>> (nicht nur einseitig von den Befuerwortern, sondern auch von den Gegnern)
> Das sind Kategorien, die es nicht geben sollte.

Warum nicht? Duerfen Experten keine eigene Meinung haben? sie sollten sie
nur rational begruenden koennen.

>> PS: zu deinem "Staudaemme haben viele Todesopfer gefordert": die Zahl
>> der Todesopfer durch Staudaemme ist immer noc hdeutlich kleiner als die
>> Zahl der Todesopfer durch den Autoverkehr, aber hoeren wir deshalb mit
>> dem autofahren auf?
> Halt, das mein Text. Dass du das schreibst zeigt, dass du immer noch
> nicht das Thema verstanden hast.

Deine Behautptung, ich haette das Thema nicht verstanden wird durch Wieder-
holung nicht richtiger.

> Ich sage nicht, dass Staudämme böse sind. Ich sage: Öks haben einen an
> der Waffel, wenn sie Angst vor Atom-GAUs haben, aber nicht ebenso vor
> Staudamm-GAUs.

Nicht unbedingt. Staudamm -GAUs waeren schrecklich, aber ihre Wirkung waere
staerker regional begrenzt. Seit Tschnobyl wissen wir, welche Reichweite
Atom-GAUs haben koennen, und das ist schon eine ganz andere Groessenordnung,
egal, wie sehr man sich das auch schoen reden will.

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Juergen Ilse

unread,
Jan 6, 2017, 6:00:01 AM1/6/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum Paul <Pirat_Paul...@gmx.invalid> wrote:
> Am 06.01.2017 um 10:13 schrieb Juergen Ilse:
>> In de.soc.weltanschauung.christentum Carsten Thumulla <Car...@thumulla.com> wrote:
>>> Am 05.01.2017 um 13:19 schrieb Juergen Ilse:
>>>> Es gibt kein vernueftiges Entworgungskonzept fuer radioaktive
>>>> Abfaelle.
>>> Es darf keines geben
>> Wenn du eins hast, nur her damit. Aber du hast keins. Niemand hat eins, und
>> die Hoffnung, dass "in einen Salzstock einlagern" das Problem wirklich loest,
>> scheint sich als falsch herausgestellt zu haben (wenn man mal die Asse be-
>> trachtet, die als Versuchsanlage fuer die Einlagerung radiokativen Materials
>> in einen Salzstock ein voelliger Flop war). Trotzdem haelt man an dem Konzept
>> fest (egal wie untauglich es ist), weil es *gar* *keine* Alternative dazu
>> gibt ausser das Zeug oberirdisch hinzustellen und zu ueberwachen ... tausende
>> von Jahren lang (und dass das notwendig wird, darf man niemandem erzaehlen).
> Komisch ist nur das man bei der Einlagerung von viel gefährlicheren
> Stoffen in Salzstöcken keinerlei Probleme zu haben scheint.

Das scheint nur so, weil deren Einlagerung weniger bekannt sind. Ausserdem
gibt es noch einen gewichtigen Unterschied: Deise Materialien heizen den
Salzstock nicht auf wie es radioaktives Material tut, und damit ist dabei
die Chance geringer, dass der Salzstock erneut in Bewegung geraet.

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Paul

unread,
Jan 6, 2017, 6:29:10 AM1/6/17
to
Du hast Dich also nicht über die Untertagedeponie von K&S in
Herfa-Neurade informiert. Kleines Stichwort zur Suche wäre "giftigster
Ort der Welt". Nur noch so am Rande, beim Genehmigungsverfahren berief
sich K&S übrigens ausdrücklich auf die Asse.

Bernd Kohlhaas

unread,
Jan 6, 2017, 6:42:04 AM1/6/17
to
Hallo,

"Paul" schrieb

> Informiere Dich doch mal über die Untertagedeponie von K&S in
> Herfa-Neurade.

Kleine Korrektur:
Herfa-Neurode

(ich wohne gleich in der Nähe, ca. 700m darüber)

--
Bernd Kohlhaas
B.Koh...@gmx.de

Juergen Ilse

unread,
Jan 6, 2017, 9:25:43 AM1/6/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum Paul <Pirat_Paul...@gmx.invalid> wrote:
> Am 06.01.2017 um 12:00 schrieb Juergen Ilse:
>> In de.soc.weltanschauung.christentum Paul <Pirat_Paul...@gmx.invalid> wrote:
>>> Komisch ist nur das man bei der Einlagerung von viel gefährlicheren
>>> Stoffen in Salzstöcken keinerlei Probleme zu haben scheint.
>> Das scheint nur so, weil deren Einlagerung weniger bekannt sind. Ausserdem
>> gibt es noch einen gewichtigen Unterschied: Deise Materialien heizen den
>> Salzstock nicht auf wie es radioaktives Material tut, und damit ist dabei
>> die Chance geringer, dass der Salzstock erneut in Bewegung geraet.
> Du hast Dich also nicht über die Untertagedeponie von K&S in
> Herfa-Neurade informiert.

Wie kommst du zu diesem Schluss? Ich schrieb, es protestieren wesentlich
weniger Leute dagegen, weil die Giftmuelleinlagerung in Sallzstoecke er-
heblich weniger weit bekannt ist als die Atommuelleinlagerung in Salzstoecke,
und das duerfte zutreffend sein. Wer nichts von der Giftmuelleinlagerung in
Salzstoecke weiss, wird auch nicht dagegen demonstrieren ...

Und zu dem Unterschied "Giftmuell heizt im Gegensatz zu Atommuell den Salz-
stock nicht auf" ist auch zutreffend (und Hitze kann tatsaechlich dazu
fuehren, dass ein eigentlich zur ruhe gekommenener Salzstock wieder in
Bewegung geraet, sprich das ganze dann nicht mehr stabil bleibt ...

> Kleines Stichwort zur Suche wäre "giftigster Ort der Welt". Nur noch so
> am Rande,

Und in wiefern widerspricht das dem, was ich schrieb?

> beim Genehmigungsverfahren berief sich K&S übrigens ausdrücklich auf die
> Asse.

Zu einem Zeitpunkt, als das ganze Ausmass der Katastrophe in der Asse noch
nicht bekannt war (vermute ich jetzt mal, denn zum nachschauen habe ich
jetzt keine Lust). Bei der Asse ging man sehr lange davon aus, dass alles
im gruenen Bereich und voellig unproblematisch sei, nur hat sich das mitt-
lerweile als fataler Irrtum herausgestellt ...

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 9:32:44 AM1/6/17
to
On 2017-01-05 13:19, Juergen Ilse wrote:

> Ich hatte mich dahingehend geirrt, dass die Zahlen bzgl.
> Strahlenbelastung der Tepco-Ingenieure bei Aufraemarbeiten damals
> falsche Zahlen durch die Medien geisterten. Temporaer wurden in
> Japanm allerdings die zulaessigen Grenzwerte fuer radioaktive
> Belastung der Bevoelkerung um bis zu Faktor 10 heraufgesetzt

... und liegen damit immer noch *unter* den europäischen Grenzwerten.
Nach japanischen Grenzwerte wären Teile Deutschlands unbewohnbar.

>>> Dabei werden Abfaelle erzeugt, die noch Jahrzausende gefaehrlich
>>> bleinen und fuer die es noch nicht einmal ansatzweise ein
>>> vernuenftiges Entsor- gungskonzept gibt (nein, Endlagerung in
>>> einem Salzstock ist kein solches, wie wir spaetestens nach
>>> Bestandsaufnahme in der Asse wissen sollten)?
>> Du hast das Thema nicht verstanden.
>
> Nicht von dir auf andere schliessen. Die Belastung unserer Umwelt
> durch ein fehlendes Entsorgungskonzept fuer die radiokativen Abfaelle
> gehoert auch mit zu den Risiken und folgen der Kernenergie.

Welche Belastung?

> Leider ist die bei weitem nicht so "sauber" wie uns die
> Energiekonzerne gern erzaehlen wuerden.

Doch, ist sie.

> Und die Kosten fuer Entsorgung/Lagerung der radioaktiven Abfaelle
> koennen durch die von den Energiekonzernen dafuer bereitgestellten
> Ruecklagen nicht annaehernd gedeckt werden (wie man *mittlerweile*
> auch festgestellt hat)

Das ist ein weiteres Ökomärchen.

> ... Allein letzteres sollte Grund genug sein, sich zumin- dest
> mittelfristig von der Kernenergie zu verabschieden.

Im Gegenteil, da das nicht das Geringste an Rückbau- und Endlagerkosten
ändern würde. Die Kosten werden ohnehin fällig, daher ist es
ausgesprochen dämlich ohne Notwendigkeit damit aufzuhören.

Und "mittelfristig", also bis Ende des Jahrhunderts, werden
Kernspaltungs-Kraftwerke ohnehin obsolet - entweder durch Fusion oder
einer anderen bis dahin entwickelten Stromerzeugungsmethode. NB: Wind
und PV werden das zweifellos nicht sein.

>> Du kannst davon nicht dadurch ablenken, dass du mehr Ökoblabla
>> nachschiebst.
>
> Es ist kein Oekoblabla. Und wenn dir die Folgen von Fukishima nicht
> drama- tisch genug sind,

Die Folgen sind Peanuts. Rechne Dir hoch wie groß die Personen- und
Umweltschäden wären, wenn Japan 50 Jahre lange Kohle- statt
Atomkraftwerke betrieben hätte.

>> Fakt ist dass Ökos extrem irrational zweierlei Maß urteilen.
>
> Belege?

Deine Postings, z.B.

> aber leider koenne wir bei einer serioesen Betrachtung insbesondere
> de3n Punkt "fehlendes funktionierendes Entsorgungs- konzept fuer
> radiokative Abfaelle" nicht einfach ausblenden ...

Doch, können wir.

> Mein Hauptargument gegen Kernkraft sind nicht die Risiken durch den
> Betrieb sonder ndas fehlen eines funktionierenden Konzepts fuer die
> Entsorgung des radioaktiven Abfalls.

Das ist somit gar kein Argument, da der Müll ja bereits da ist und so
oder so endgelagert werden muss. Wir halten also fest: Du hast kein
handfestes Argument gegen Kernkraft.

> Mein primaeres Argument ist das fehlen- de funktionierende
> Entsorgungskonzept fuer die radioaktiven Abfaelle.

Das wiederholst Du jetzt zum drölfzigsten mal. Also mal Butter bei die
Fische: Warum genau ist das ein Problem?

> Trotzdem witer Kernrakft zu forcieren, waere so wie vom Hochhaus
> springen und auf Hoehe des ersten Stocks sagen "bis jetzt ging ja
> noch alles gut". Wir *wissen*, dass wir kein sicher funktionierendes
> Entsorgungskonzept fuer die Abfaelle haben. Das allein sollte Grund
> genug sein, nicht mehr solcher Abfaelle zu produ- zieren

Ganz im Gegenteil, denn das ändert nichts an den bereits vorhandenen
Abfällen. Im Gegenteil: Je mehr Atommüll produziert wird, desto geringer
werden die Entsorgungskosten pro erzeugter Energieeinheit.

>> Er muss dann aber überall gleich angewendet werden.
>
> Stimmt. Aber das "nicht Vorhandensein" des Entsorgungsproblems bei
> alter- nativen Energien (im Gegensatz zur Kernenergie) ist nun mal
> eine Tatsache, und zwar eine ,der man schon ein sehr grosses GEwicht
> beimessen sollte.

Weil?

>> Ökos verhalten sich durchaus auch so in 99% aller Fälle und
>> Technologien, ganz besonders bei denen die sie ideologisch
>> verherrlichen.
>
> In diesem Teilthread ging es aber in erster Linie um Kernkraft vs.
> alterna- tiver Energiequellen,

Dieses vs. gibt es nur in den Köpfen der Ökos, da in Wind und PV
Kernkraft nicht ersetzen können.

>> Aber bei 1% reagieren sie mit der Hysterie von Maschinenstürmern
>> oder mittelalterlichen Exorzisten.
>
> Neben der Wahrscheinlichkeit eines groesseren Stoerfalls sind (sowohl
> bei Kernkraft als auch bei alternativen Energiequellen) die
> Auswirkungen eines solchen Stoerfalls mit einzukalkulieren, und die
> ind nun mal im Falle einer nuklearen Katastrophe nun einmal erheblich
> gravierender als die Stoerfaelle von tausenden von Windraedern
> zusammen

Sind sie nicht.

>> Das widerspricht dem zivilisatorischen Konsens und ist nicht
>> logisch.
>
> Es ist logisch, sowohl die Wahrscheinlichkeit einer groesseren
> Stoerung als auch ihre Auswirkungen in die Kalkulation einzubeziehen,

Das wird ja auch gemacht, und deswegen ist Kernkraft auch die
Stromerzeugungsmethode mit den geringsten Personen- und Umweltschäden.

f'up dsu
--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 9:32:44 AM1/6/17
to
On 2017-01-04 23:43, Juergen Ilse wrote:

> In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke
> <s...@sig.nature> wrote:
>>
>> Das sind die falschen Fragen. Die Fragen an euch Ökos müssen
>> lauten, wieso ihr nicht die Windkraft als "unbeherrschbar" erklärt
>> und über der davon ausgehenden Lebensgefahr durch herumwirbelnde
>> tonnenschwere Rotorblätter keine schlaflosen Nächte verbringt.
>
> Weil bisher erheblich mehr Menschen durch die Katastrophen in
> Fukushima und Tschernobyl erheblich geschaedigt wurden als vermutlich
> jemals durch herumfliegende Teile von Windhraftanlagen geschaedigt
> werden

Die herumfliegenden Teile sind ja nicht die einzige Gefahr. Unterm
Strich hat Windkraft erheblich größeres Schadenpotential als Atomkraft.
Die "Energiewende" hat in Deutschland bereits mehr Menschen getötet als
es Fukushima jemals könnte.

> und weil Windkraftanlagen keine noch zigtausende von Jahren stark
> strahlende Abfaelle produzieren, fuer die es bei genauer Betrachtung
> bis heute noch kein vernuenftiges Entsorgungskonzept gibt.

Das ist ja kein Problem, außer in den Köpfen der Ökos.

> Das war etzt einfach.

Ja, einfach nicht zu Ende gedacht.

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 9:32:44 AM1/6/17
to
On 2017-01-05 02:52, Juergen Ilse wrote:

> In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke
> <s...@sig.nature> wrote:
>
>> Das stimmt nicht. Fukushima hat keine Todesopfer gefordert, der
>> Bau von Windrädern in Deutschland sehr wohl.
>
> Ob beim Bau des Kraftwerks in Fukushima Menschen um's Leben kamen,
> ist mir nicht bekannt, ich wuerde daraus aber nicht zwangslaeufig
> schliessen, dass das nicht der Fall ist.

Du könntest Dich ja informieren.

> Unabhaengig davon soind bei Aufraeumarbeiten nach der Katastrophe
> eine groessere Anzahö von Personen erheblich verstrahlt worden, was
> bei diesen Personen mittelfristig bis langfristig zu erheblichen
> Schaedigungen fuehren wird (sofern sich nicht bereits Schaeden
> gezeigt haben).

Quelle?

> Die Anzahl betroffener Personen (und die Dunkelziffern) duerften bei
> Tschernobyl noch erheblich hoeher sein. Wieviele Windjraftanlagen
> waeren eohl noetig, um auch nur annaehernd auf eine so hohe Anzahö
> an geschaedigten Personen kommen zu koennen?

Ein Bruchteil der bereits Bestehenden.

> Dabei werden Abfaelle erzeugt, die noch Jahrzausende gefaehrlich
> bleinen und fuer die es noch nicht einmal ansatzweise ein
> vernuenftiges Entsor- gungskonzept gibt

Ja und? Hochgiftige chemische Abfälle können offensichtlich problemlos
endgelagert werden, und die haben keine Halbwertszeit, d.h. sie sind
tatsächlich "ewig" gleich gefährlich. Alleine in Deutschland sind rund
10 mal so viele chemische Abfälle endgelagert als es Atommüll *weltweit*
gibt.

> Erzeugt der Betrieb von Staudaemmen zugtausend Jahre gefaehrlich
> bleibenden radioaktiven Abfall, fuer den es noch kein vernuenftiges
> EntdorgungskONzept gibt?

Er macht schon im Regelbetrieb große Landflächen auf lange Zeit
unbewohnbar und zerstört Kulturflächen und -gut. Die tatsächlich bereits
verursachten Personen- und Umweltschäden durch Katastrophen übersteigen
die der Atomkraft bei Weitem.

--
rs

Juergen Ilse

unread,
Jan 6, 2017, 10:10:36 AM1/6/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature> wrote:
> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de> wrote
> in news:586fa8df$0$5578$7b62...@news1.net.de:
>> Ich schrieb, es protestieren
>> wesentlich weniger Leute dagegen, weil die Giftmuelleinlagerung in
>> Sallzstoecke er- heblich weniger weit bekannt ist als die
>> Atommuelleinlagerung in Salzstoecke, und das duerfte zutreffend sein.
>> Wer nichts von der Giftmuelleinlagerung in Salzstoecke weiss, wird auch
>> nicht dagegen demonstrieren ...
> Naja das ist ein Zirkelschluss. Es ist deswegen weniger bekannt, weil
> die Öks und die Ökomedien da nicht so ein Gewese drum machen wie um
> ihre Lieblingsfeindbilder. Und das ist so, weil sie einen Knall haben.

Nein, es ist deswegen bekannt, weil *kein* Medium grossartig darueber
berichtet hat (also nicht nur bezogen auf die "Oeko-Medien", was immer
das sein soll).

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Juergen Ilse

unread,
Jan 6, 2017, 10:30:57 AM1/6/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum René Schuster <rene+...@schuster.priv.at> wrote:
> On 2017-01-05 13:19, Juergen Ilse wrote:
>> Leider ist die bei weitem nicht so "sauber" wie uns die
>> Energiekonzerne gern erzaehlen wuerden.
> Doch, ist sie.

Gaebe es ein vernuftiges und funktionierendes Entsorgunsgkonzept fuer die
radioaktiven Abfaelle, wuerde ich dir zustimmen, aber das gibt es nicht.
wie man bei der Bestandsaufnahme in der Asse festgestellt hat, baut man
mit der einlagerung von radioaktivem Muell in einen Salzstock eine tickende
Zeitbombe. Dass noch immer derartige Plaene verfolgt werden, liegt daran,
weil es keine andere Loesung als diese (nachweislich nicht funktionierende)
gibt ... Und solange es da keine funktionierende Loesung gibt, sollte man
das Problem zumindest nicht unnoetig vergroessern,

>> Und die Kosten fuer Entsorgung/Lagerung der radioaktiven Abfaelle
>> koennen durch die von den Energiekonzernen dafuer bereitgestellten
>> Ruecklagen nicht annaehernd gedeckt werden (wie man *mittlerweile*
>> auch festgestellt hat)
> Das ist ein weiteres Ökomärchen.

Die Ruecklagen reichen noch nicht einmal fuer das (notwendige) rausholen
der in der Asse eingelagerten radioaktiven abfaellen, von dem einlagern
in Gorleben (was noch nicht einmal angefangen hat) und der staendigen
Ueberwachung des Endlagers einmal ganz abgesehen.

>> ... Allein letzteres sollte Grund genug sein, sich zumin- dest
>> mittelfristig von der Kernenergie zu verabschieden.
> Im Gegenteil, da das nicht das Geringste an Rückbau- und Endlagerkosten
> ändern würde.

Es wuerde nicht an den Rueckbaukosten aendern, aber es wuerde die Menge
an "endzulagerndem radioaktiven Muell" reduzieren, weil zumindest kein
neuer "ednzulagernder Atommuell" durch den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke
produziert wuerde, und man nur fuer den schon vorhandenen eine Loesung
finden muesste (was schon schlimm genug ist, ohne dass man durch den Weiter-
betrieb das Problem noch staendig vergroessert).

> Und "mittelfristig", also bis Ende des Jahrhunderts,

Das waere "langfristig". Mittelfristig ist innerhalb von maximal 10 Jahren.

>> Mein Hauptargument gegen Kernkraft sind nicht die Risiken durch den
>> Betrieb sonder ndas fehlen eines funktionierenden Konzepts fuer die
>> Entsorgung des radioaktiven Abfalls.
> Das ist somit gar kein Argument, da der Müll ja bereits da ist und so
> oder so endgelagert werden muss.

Aber er wird mit dem Weiterbetrieb der Kraftwerke *immer* *mehr*.

>> Trotzdem witer Kernrakft zu forcieren, waere so wie vom Hochhaus
>> springen und auf Hoehe des ersten Stocks sagen "bis jetzt ging ja
>> noch alles gut". Wir *wissen*, dass wir kein sicher funktionierendes
>> Entsorgungskonzept fuer die Abfaelle haben. Das allein sollte Grund
>> genug sein, nicht mehr solcher Abfaelle zu produ- zieren
> Ganz im Gegenteil,

Wenn irh zu daemlich seid, um zu begreifen, dass man ein existierendes
grosses Problem nicht dadurch loesen kann, dass man es immer weiter
vergroessert, ist das allein euer Problem.

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Stefan

unread,
Jan 6, 2017, 10:33:33 AM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 16:23 schrieb Wolfgang Schwanke:

> Die Medien haben auch nicht über Atomabfall groß berichtet, bis die
> Ökodeppen damit rumkrakehlt haben. Inzwischen sind Ökos auch
> Journalisten und multiplizieren das Ganze. Den gleichen Prozess gibt es
> bei Chemiemüll nicht, und die Grundursache dafür ist dass Ökos darüber
> nicht rumkrakehlen, weil sie einen Knall haben.
>

Sie haben schon heftig über Chemieabfälle rumkrakelt, aber da sich die
Menschen unter dem Begriff "Gift" mehr vorstellen können wie unter dem
Begriff "Strahlung" und weil gleichzeitig für jeden offensichtlich war,
dass es ohne die "böse Chemie" nicht geht, sind sie auf das Thema
einfach nicht so angesprungen wie auf das Thema Atomkraft.

Wenn man sich mit einem normal gebildeten Menschen über das Thema
Strahlung unterhält, dann hat man oft den Eindruck, dass der Begriff
"Verstrahlung" oder "Atomunfall" mit "Weltuntergang" gleich gesetzt
wird. Da werden dann Ängste frei gesetzt, die jede vernünftige
Diskussion verhindern. Bei manchen scheinen auch sowas wie Hirnkrämpfe
einzusetzen wenn man ihnen Fakten präsentiert, die ihr Weltbild
durcheinander bringen könnten.

Wobei ich außerdem noch den Eindruck habe, dass viele Menschen, darunter
auch solche mit Hochschulabschluss, schlicht und ergreifend unfähig
sind, logisch zu denken.


Gruß

Stefan

Stefan

unread,
Jan 6, 2017, 10:36:49 AM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 16:30 schrieb Juergen Ilse:

> Gaebe es ein vernuftiges und funktionierendes Entsorgunsgkonzept fuer die
> radioaktiven Abfaelle, wuerde ich dir zustimmen,

Mit Sicherheit nicht, denn das passt nicht in dein Weltbild.

Es gibt durchaus vernünftige Konzepte. Das ganze ist kein technisches
sondern ein politisches Problem.

Gruß

Stefan

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 12:18:34 PM1/6/17
to
On 2017-01-06 10:09, Juergen Ilse wrote:

> In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke
> <s...@sig.nature> wrote:
>> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de> wrote in
>> news:586e39d3$0$5579$7b62...@news1.net.de:
>>
>> Du schreibst so als ob du das völlig absurd fändest. Es ist aber
>> das Normalste von der Welt. Wirtschaftlich sinnvoll ist es, eine
>> funktionierende Industrieanlage so lange zu nutzen, wie die der
>> Mehrwert die Unterhaltskosten übersteigt.
>
> Darum geht es in dem Fall aber nicht. Es waere fuer die
> Energiekonzerne sogar billiger, die Kernkraftwerke weiterzubetreiben
> und den Strom daraus zu *verschenken* als sie rueckbauen zu muessen.

Unsinn, man Betriebskosten.

> Beim Weiterbetrieb geht es nicht darum, Strom zu produzieren, sonder
> ndarum, die Kosten fuer den Rueckbau moeglichst lange
> hinauszuzoegern

Unsinn, s.o.

> (denn mit dem Betriebsende der Kraftwerke fallen genau diese
> Rueckbaukosten an,

Nein, die fallen nicht an, denn dafür wurden längst entsprechende
Rückstellungen gebildet, die dann aufgelöst werden.

> und die sind bei Kern- kraftwerken um ein vielfaches hoeher als bei
> anderen Kraftwerken.

Das macht nichts, sie sind Erstens längst bezahlt und angesichts der
produzierten Strommengen Penauts.

>> Wobei das Profitinteresse der Eigentümer für eine politische
>> Diskussion herzlich irrelevant ist. Relevant ist der
>> volkswirtschaftliche Nutzen, der dabei entsteht. Bzw. der
>> volkswirtschaftliche Schaden - d.h. die Tatsache dass wir alle ein
>> Stückchen ärmer werden -, wenn die Nutzung politisch verboten
>> wird.
>
> Du laesst die Probleme durch deine Scheuklappen ausblenden. Ein
> kleiner Tip: setz mal deine Scheubklappen ab und beziehe die
> Entsorgungs- und Lager-Probleme fuer das anfallende radiokative
> Material (sowohl beim Betrieb als auch beim Rueckbau nach Beendigung
> des Betriebs) mit in deine Kalkulationen hinein.

Das ist bereits in die Kalkulation eingeflossen, denn die Konzerne haben
dafür entsprechende Rückstellungen gebildet. Wieso informierst Du Dich
eigentlich nicht bevor Du Dich zu einem Thema äußerst?

>> Meine Güte. Niemand bestreitet, dass Unfälle passieren können, und
>> dass die manchmal auch sehr schlimme Folgen haben können.
>> Angeprangert wird das zweierlei Maß,
>
> Weil es z.B. bei Tschernobyl auch zweierlei Mass bei den Auswirkungen
> sind. Es ist gar keien Situation denkbar, bei der Kraftwerke fuer
> alternative Energien auch nur ansatzweise so einen Schaden anrichten
> koennten wie er bei der Katastrophe in Tschernobyl entstanden ist.

Doch, das tun sie.

> Dieses erhoehte Scha- denspotential (das es bei Kernenergie nun mal
> gibt) ist in eine Kalkulation mit einzubeziehen,

Es _ist_ einbezogen.

> und die Kernkraftbefuerworter tun das nicht,

Bullshit. Es sind die AKW-Gegner die die Risiken sämtlicher anderer
Technologien ignorieren.

> Wir hatten aber nun- mal in 25 Jahren weltweit *zwei* Unfaelle von
> einem Ausmass, dass sogar weltweit Auswirkungen davon messbar waren.
> Das ist bei Alternativen Energien noch nicht einmal vorgekommen

Doch, da passiert es bereits im Regelbetrieb.

>> Wenn mit gleichem Maß gemessen würde, müssten Ökos eine ebensolche
>> Hysterie gegen Chemiefabriken an den Tag legen,
>
> Manche tu ndas auch.

Wo sind denn die Forderungen nach Abschaffung der chemischen Industrie
und die Proteste gegen Chemieabfall-Endlager?

>> Und sie müssten Sitzblockaden vor Staudämmen veranstalten, mit
>> Hinweis auf die unzähligen Dammbrüche in der Weltgeschichte.
>
> Hier misst du mit zweierlei Mass. Der Regelbetrieb bei Staudaemmen
> ist weit weniger problematisch als der Regelbetrieb in manchen
> chemischen und vielen kerntechnischen Anlagen (weil eben kaum
> problematische Abfaelle im Regelbetrieb anfallen).

Ganz im Gegenteil: Staudämme vernichten bereits im Regelbetrieb
Lebensräume und Kulturraum.

>> Das Konzept ist: Der Abfall wird in Gorleben verbuddelt, und nach
>> einigen Jahrzehnten wird die Tür verschlossen und der Schlüssel
>> weggeworfen.
>
> .... und ein paar Jahrzehnt spaeter taucht das Zeugs doch wieder im
> Grund- wasser oder im BNoden oder in beiden wieder auf ...

Wie das denn? Das Grundwasser ist _weit_ _über_ den angedachten Endlagern.

> Der urspruengliche Gedanke "Salz schirmt die Strahlung gut ab, also
> ist das einlagern in einen nicht mehr in Bewegung befindlichen
> Salzstock optimal" war ja gar nicht so verkehrt, *aber*: Wenn der
> Salzstock sich von innen heraus er- waermt (was bei der Einlagerung
> radioaktiven Materials passiert),

Dass diese Annahme flacsh ist wurde Dir ja bereits erklärt. Nochmal:
Wieso informierst Du Dich eigentlich nicht bevor Du Dich zu einem Thema
äußerst?

>> Vor den Ökos hat es noch nie eine politisch relevante Bewegung
>> gegeben, die eine spezifische Technologie einfach um ihrer selbst
>> willen verteufelt hätte, egal mit welchem Argument.
>
> Atomkraft wird nicht "ihrer selbst wegenverteufelt" sondern (von
> vielen Menschen, nicht nur von ausgewiesenen Oekos) aufgrund der real
> existie- renden und bisher nur immer weiter vor sich hergeschobenen
> Probleme kri- tisiert.

Unsinn. Bei objektiver Betrachtung gibt es kein haltbares Argument gegen
Atomkraft.

>> Aber die Technologie gehört nicht dazu, das können Experten unter
>> sich entscheiden, solange sie die politischen Vorgaben erfüllen.
>
> Nur die Experten, die die jeweilige Technologie befuerworten, oder
> werden da auch die Kritiker befragt?

Nur wenn es um Atomkraft-Kritiker geht, bei dem Öko-Schwachsinn werden
Kritiker mundtot gemacht.

>> Es macht keinen Sinn, technische Fragen zum Politikum zu machen,
>
> Doch. Nach entsprechender Information der Bevoelkerung (nicht nur
> einseitig von den Befuerwortern, sondern auch von den Gegnern) kann
> man durchaus die Bevoelkerung fragen.

Wo ist denn die "entsprechende Information" pro Atomkraft? Es werden
doch immer die selben Mythen verbreitet, wie man an Deinen Einlassungen
eindrucksvoll sehen kann. Selber informieren ist beim dem Thema
offensichtlich nicht opportun - das unreflektierte Nachplappern von
Propaganda der Ökomafia scheint für Viele auszureichen.

> Als die Kernkraft hierzulande eingefuehrt wurde, kannte man viele der
> Probleme noch nicht, bzw. hielt sie fuer einfach loesbar, was sich
> mittlerweile aber leider zum Teil als grosser Irrtum herausgestellt
> hat.

Wie z.B.?

>> Noch eine Fußnote: Wetterabhängige Technologien können keine
>> konventionellen Kraftwerke ersetzen.
>
> Nur in Kombination mit (auch nicht unbedingt unproblematischen)
> Stromspei- chern (wie z.B. Pumpspeicherwerke), die aktuell bei weitem
> noch nicht in ausreichender Mnge vorhanden sind.

Sie sind einfach nicht rentabel. Das ist auch der Grund, warum das
Unternehmen "Energiewende" zum Scheitern verurteilt ist.

> Und bevor du darauf hinweist: Ja, ich weiss, dass der Begriff
> "Stromspeicher" eigentlich Nonsens ist,

Wieso das denn?

>>> Mein Hauptargument ist nicht das Risiko sonder nder radiokative
>>> Abfall.
>> D.h. du beschränkst dich auf einen untergeordneten Nebenaspekt,
>> der medial gerade gehypet wird,
>
> Es ist kein "untergeordneter Nebenaspekt"

Doch.

> sondern ein Problem, dass mit fortlaufendem Betrieb immer fgroesser
> wird

Nein, es gibt keine Platzprobleme.

> Wenn wir wissen, dass wir hier bereits auf einem ungeloesten Problem
> sitzen,

Das "Problem" ist nur in den Hirnen der Ökos ungelöst.

> PS: zu deinem "Staudaemme haben viele Todesopfer gefordert": die Zahl
> der Todesopfer durch Staudaemme ist immer noc hdeutlich kleiner als
> die Zahl der Todesopfer durch den Autoverkehr, aber hoeren wir
> deshalb mit dem autofahren auf?

Idiotischer Vergleich, was hat Autofahren mit Stromerzeugung zu tun?

--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 12:49:13 PM1/6/17
to
On 2017-01-06 11:47, Juergen Ilse wrote:

> In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke <s...@sig.nature> wrote:
>
>> Thema ist:
>> Die Öks sind gegen Atomkraftwerke weil sie Angst haben vor dem GAU.
>
> .... oder viele auch, weil sie die Probleme mit den radioaktiven Abfaellen
> sehen (und das sogar in ziemlich rationaler Weise).

Nein, in höchst unrationaler Weise.

>> Also müssten sie logischerweise auch bei Staudämmen den GAU beschwören.
>
> Nicht, wenn sie eines der Hauptprobleme im radioaktiven Abfall sehen ...

Doch, weil das nichts mit Logik zu tun hat.

>> Du hast wieder das Thema nicht mitgekriegt.
>
> Nicht von dir auf andere schliessen. Ich habe mich seit meinem 18. Lebensjahr
> immer mal wieder mit der Problematik der "Endlagerung" beschaeftigt,

Das glaube ich nicht, denn sonst kämst Du nicht auf die Idee, dass die
Wärmeentwicklung ein Problem wäre.

> viel darueber gelesen (auch vieles, was die Betreiber lieber
> verschweigen)

Wie z.B.?

>> Das ist das Gleiche mit anderen Worten formuliert.
>
> Nein. Wenn wohlbekannte ungeloeste Probleme kritisiert und deswegen eine
> bestimmte Technik abgelehnt wird, ist das nicht aus ideologischen sondern
> aus ganz rationalen Gruenden.

Nein, das ist vollkommen irrational.

> Die Probleme mit der Endlagewrung sind kein ideologischer sondern ein
> ganz rationaler Grund fuer den Ausstieg aus der Kernenergie.

Absolut nicht, denn ein Ausstieg ändert nichts daran.

>> Die Technik wird ALS SOLCHE verteufelt.
>
> .... weil fuer die Probleme mit genau *dieser* Technik keine Leosungen exis-
> tieren,

Doch, sie werden von den Ökos nur abgelehnt.

>> Die Kategorien "Befürworter" oder "Gegner" einer bestimmten Technologie
>> (als solcher) sollte es in einer rationalen Welt nicht geben.
>
> Die gibt es bei jeder wichtigen Entscheidung (hoffentlich bilden sich die
> Experten ihre Meinung erst nach sorgfaeltiger Abwaegung aller Fakten, aber
> danach haben sie sich hoffentlich eine Meinung gebildet).

Das haben sie, deswegen wird Atomkraft auch weltweit ausgebaut. Die
deutsche Geisterfahrt ändert daran nichts.

>> Ich würde Personen, die in irgendeiner Form eine gesamte Technologie
>> ablehnen bzw. vergöttern, nicht als "Experten" bezeichen und sie aus
>> einem Entscheidungsprozess raushalten. Das sind Zeitgeisterscheinungen.
>
> Wenn sie sich mit allen Aspekten der Technik befasst haben und dann zu der
> Ansicht gelangt sind, dass diese Technik mehr Probleme schafft als loest,
> sollen sie keine Experten mehr sein? Wieso das denn nicht?

Weil sie keine weniger problematischen Alternativen anbieten können. Und
das liegt schlicht und ergreifend daran, dass es Keine gibt.

>> Ideologische Technologieverbote hat es nicht zu geben.
>
> Das ist auch nicht ideologisch bedingt.

Doch, weil es keine rationalen Gründe gibt.

>>>> Es macht keinen Sinn, technische Fragen zum Politikum zu machen,
>>> Doch. Nach entsprechender Information der Bevoelkerung
>> Da fängt es an schwierig zu zu werden, denn wir haben nur
>> Desinformation.
>
> Man kann sich durchaus neutral darueber informieren.

Dann solltest Du mal damit anfangen!

>> Ich sage nicht, dass Staudämme böse sind. Ich sage: Öks haben einen an
>> der Waffel, wenn sie Angst vor Atom-GAUs haben, aber nicht ebenso vor
>> Staudamm-GAUs.
>
> Nicht unbedingt. Staudamm -GAUs waeren schrecklich, aber ihre Wirkung waere
> staerker regional begrenzt.

Ja und? Was zählt sind die gesamten Personen- und Umweltschäden,
vollkommen gleichgültig ob sie lokal oder global verursacht werden.

> Seit Tschnobyl wissen wir, welche Reichweite Atom-GAUs haben koennen,
> und das ist schon eine ganz andere Groessenordnung,

Warum? Woran machst Du denn die "Größenordnung" fest, wenn nicht an den
gesamten Personen- und Umweltschäden?

--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 1:10:47 PM1/6/17
to
On 2017-01-06 10:13, Juergen Ilse wrote:

> Trotzdem haelt man an dem Konzept fest (egal wie untauglich es ist),
> weil es *gar* *keine* Alternative dazu gibt ausser das Zeug
> oberirdisch hinzustellen und zu ueberwachen ... tausende von Jahren
> lang (und dass das notwendig wird, darf man niemandem erzaehlen).

Klar, weil es Schwachsinn ist.

--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 1:28:58 PM1/6/17
to
On 2017-01-05 07:15, Erika Cieśla wrote:

> Am 04.01.2017-23:19 Jens Mander schrieb:
>>
>> Ja, das ist ein Riesenunterschied:
>
> Ja, in der Tat!
>
> Es ist noch nie vorgekommen, daß man um ein umgefallenes Windrad herum
> einen Kreis mit r≈30 km schlagen mußte, um ein Gebiet abzugrenzen, das
> von Menschen für die nächsten tausend Jahre weder besiedelt noch wirt-
> schaftlich genutzt werden kann.

Das ist auch bei einem AKW-Unfall noch nie vorgekommen.

> Ja, ich bin der Meinung, *DAS* ist ein Unterschied.

Ja, weil Dir der notwendige Weitblick und die Fachkenntnis fehlt, das zu
beurteilen.

f°up
--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 1:32:40 PM1/6/17
to
On 2017-01-05 07:53, Gernot Griese wrote:

> Am 04.01.2017 um 23:19 schrieb Jens Mander:
>>
>> Ja, das ist ein Riesenunterschied: Würde man mit Windkraftanlagen
>> so viel Strom erzeugen wie mit Atomkraftwerken, würden jeden Tag
>> Tausende Windräder umfallen
>
> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>
> Windkraft: 75.680GWh Kernenergie: 86.767GWh
>
> Wieviele Millionen WKA sind doch gleich 2015 in Deutschland
> umgefallen?

Wie viele Super-GAUs gab es doch gleich 2015 in Deutschland?

Es ist eine unbestreitbare Tatsache dass EE in Deutschland mehr
Todesopfer fordern als AKW.

--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 1:44:40 PM1/6/17
to
On 2017-01-05 21:20, DonCaron wrote:

> Am 05.01.2017 um 18:13 schrieb Lars Wilhelm:
>> Nunja, Millionen nicht- aber 2015 sind 8 Windmühlen schwer
>> beschädigt worden. Wieviele Störfälle von INES 1 oder größer gab es
>> 2015 bei den verbliebenen AKWs?
>
> zumindest in Belgien gab es Störfälle an laufenden Band.

Wieviele Störfälle von INES 1 oder größer gab es 2015 in Belgien?

--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 1:44:40 PM1/6/17
to
On 2017-01-05 19:49, Gernot Griese wrote:

> Am 05.01.2017 um 19:29 schrieb Jens Mander:
>>
>> Wir sind alle zusammen geschlossen anderer Meinung. Da musst du doch mal
>> für ne Sekunde drüber nachdenken!
>
> Um festzustellen, dass du wie auch andere in dieser Gruppe nichts von
> Fakten halten und sich ihre Welt frei erfinden, brauche ich keine
> Sekunde zu überlegen.

Die Tatsachen, dass EE in Deutschland mehr Todesopfer fordern als AKW
und für explodierende Strompreise verantwortlich sind zweifellos
unwiderlegbare Fakten.

Vielleicht solltest Du doch eine Sekunde nachdenken bevor Du solchen
Schwachsinn verzapfst.

--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 1:44:40 PM1/6/17
to
On 2017-01-05 21:24, DonCaron wrote:

> Am 05.01.2017 um 18:13 schrieb Lars Wilhelm:
>> aber 2015 sind 8 Windmühlen schwer beschädigt worden
>
> wodurch?

Irrelevant.

> ich vermute das da einige Blitzschäden bei sind
> kennt jemand die genauen Zahlen? WIevie WIndräder gibt es deutschlandweit?

Irrelevant. Wieviele Störfälle von INES 1 oder größer gab es 2015 in
Deutschland?

--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 1:44:41 PM1/6/17
to
On 2017-01-05 13:21, Gernot Griese wrote:

> Am 05.01.2017 um 13:08 schrieb Markus Loch:
>> Am 05.01.2017 um 07:53 schrieb Gernot Griese:
>>>
>>> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>>>
>>> Windkraft: 75.680GWh
>>> Kernenergie: 86.767GWh
>>
>> Mit dem Unterschied, dass der Windstrom zur Unzeit erzeugt
>> und dann einfach verheizt wird, indem die Spannung des
>> Netzes erhöht oder der Strom ins Ausland abgeleitet wird.
>>
> Abgesehen davon, dass die Franzosen derzeit tatsächlich froh sind, wenn
> sie ab und zu ein paar GWh deutschen Strom zum Heizen bekommen, ist dein
> Posting an Unwissenheit bzw. Dummheit kaum noch zu überbieten.

Das sagst ausgerechnet Du, der EE-Unfällen 0 AKW-Unfälle gegenüberstellt
und meint ein Argument zu haben.

Tipp: Denk doch nächstes mal vor dem Posten wenigstens eine Sekunde nach!

--
rs

Bernd Kohlhaas

unread,
Jan 6, 2017, 2:01:53 PM1/6/17
to
Hallo,

"Juergen Ilse" schrieb

>> Komisch ist nur das man bei der Einlagerung von viel gefährlicheren
>> Stoffen in Salzstöcken keinerlei Probleme zu haben scheint.
>
> Das scheint nur so, weil deren Einlagerung weniger bekannt sind.
> Ausserdem
> gibt es noch einen gewichtigen Unterschied: Deise Materialien heizen
> den
> Salzstock nicht auf wie es radioaktives Material tut, und damit ist
> dabei
> die Chance geringer, dass der Salzstock erneut in Bewegung geraet.

Eines wird bei der Lagerung von Giftmüll und Atommüll in Salzstöcken
tunlichst ausgeblendet:

Wir haben hierzulande bisher nur geringe Probleme mit Erdbeben. Was ist
aber, wenn es mal wirklich rumpelt und *der Berg* (so nennen die
Bergleute vor Ort das, was sich um sie herum befindet) sich bewegt und
sich Risse auftun?

Bei Salzbergwergen gibt es noch zusätzliche, von Menschen gemachte
Probleme:
1. auch wenn die Gutachter felsenfest davon überzeugt sind, dass ein
Wassereinbruch unwahrscheinlich ist, geschieht es hin und wieder doch
einmal (in Asse auch geschehen). Wasser frisst (löst) gewissermaßen Salz
und evtl. auch versenkte, giftige Stoffe auf. Und das Wasser oder die
Lauge kann durch *Bergbewegungen* doch nach oben wandern bzw. nach oben
gepresst werden.

2. beim Salzabbau müssen (ähnlich einem Schachbrettmuster) Salzstempel
stehen bleiben. Die Größe und Anordnung dieser Stempel wird m.W. vom
*Bergamt* festgelegt und hängt von verschiedenen Kriterien ab, u.a. auch
von der Zusammensetzung des Salzes und vom drüberliegenden Druck.

Zu beiden Punkten haben sich schon Experten und Gutachter teilweise
erheblich verschätzt.
In unserer Nähe (im nahen Thüringen) brachen solche Stempel, was 600 bis
700 m darüber Häuserrisse verursachte.
In einem anderen Fall auf hessischer Seite gab es unter Tage eine große
Explosion (Sprengstofflager), was oben einige Häuser unbewohnbar machte.

Ich bin zwar der Meinung, dass die genannten Abfälle in Salzstöcken
besser als *über Tage* aufgehoben sind. Es ist aber von Gutachtern und
Ausführenden [1] [2] ganz besondere Sorgfalt zu verlangen. Bisher
mangelt es daran sehr.

[1] In Asse z.B. wurden Blechfässer mit radioaktivem Abfall geplant vom
Gabelstapler in eine tiefe Grube *abgeworfen*, wobei sie teilweise
platzten. Davon gibt oder gab es einen Videoclip.

[2] Beim Transport von Giftmüll mit LKWs (nach Herfa-Neurode) wurden
schon Giftmüll-LKWs beobachtet, aus denen während der Fahrt oder an
einer Ampel Flüssigkeit raustropfte!

--
Bernd Kohlhaas
B.Koh...@gmx.de

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 2:18:48 PM1/6/17
to
On 2017-01-06 16:10, Juergen Ilse wrote:

> In de.soc.weltanschauung.christentum Wolfgang Schwanke
> <s...@sig.nature> wrote:
>> Naja das ist ein Zirkelschluss. Es ist deswegen weniger bekannt,
>> weil die Öks und die Ökomedien da nicht so ein Gewese drum machen
>> wie um ihre Lieblingsfeindbilder. Und das ist so, weil sie einen
>> Knall haben.
>
> Nein, es ist deswegen bekannt, weil *kein* Medium grossartig
> darueber berichtet hat

Und das gibt Dir, ich wiederhole mich, *wirklich* nicht zu denken?

--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 2:18:48 PM1/6/17
to
On 2017-01-06 16:30, Juergen Ilse wrote:

> In de.soc.weltanschauung.christentum René Schuster
> <rene+...@schuster.priv.at> wrote:
>> On 2017-01-05 13:19, Juergen Ilse wrote:
>>> Leider ist die bei weitem nicht so "sauber" wie uns die
>>> Energiekonzerne gern erzaehlen wuerden.
>> Doch, ist sie.
>
> Gaebe es ein vernuftiges und funktionierendes Entsorgunsgkonzept fuer
> die radioaktiven Abfaelle, wuerde ich dir zustimmen, aber das gibt es
> nicht.

Natürlich gibt es das, die Ökos wollen es nur nicht wahrhaben.

>>> Und die Kosten fuer Entsorgung/Lagerung der radioaktiven
>>> Abfaelle koennen durch die von den Energiekonzernen dafuer
>>> bereitgestellten Ruecklagen nicht annaehernd gedeckt werden (wie
>>> man *mittlerweile* auch festgestellt hat)
>> Das ist ein weiteres Ökomärchen.
>
> Die Ruecklagen reichen noch nicht einmal fuer das (notwendige)
> rausholen der in der Asse eingelagerten radioaktiven abfaellen,

Wie kommst Du auf das schmale Brett? Erstens geht die Asse den
AKW-Betreibern nichts an, und Zweitens welche Horrorzahlen liegen Dir
denn da vor? Und überhaupt: Wieso sollte das Rückholen notwendig sein?

> und der staendigen Ueberwachung des Endlagers einmal ganz abgesehen.

Die ist auch nicht notwendig, das ist ein weiteres Ökomärchen.

>>> ... Allein letzteres sollte Grund genug sein, sich zumin- dest
>>> mittelfristig von der Kernenergie zu verabschieden.
>> Im Gegenteil, da das nicht das Geringste an Rückbau- und
>> Endlagerkosten ändern würde.
>
> Es wuerde nicht an den Rueckbaukosten aendern, aber es wuerde die
> Menge an "endzulagerndem radioaktiven Muell" reduzieren,

Ja und? Um wie viel würde das die Kosten für die Errichtung eines
Endlagers reduzieren?

> weil zumindest kein neuer "ednzulagernder Atommuell" durch den
> Weiterbetrieb der Kernkraftwerke produziert wuerde,

Das ist ja der Gedankenfehler: Je mehr Atommüll es gibt, um so billiger
wird die Endlagerung im Verhältnis.

>> Und "mittelfristig", also bis Ende des Jahrhunderts,
>
> Das waere "langfristig". Mittelfristig ist innerhalb von maximal 10
> Jahren.

Nach Deiner Definition gibt es auch keine vernünftige Alternative, die
in diesem Zeitraum hochgezogen werden könnte.

>>> Mein Hauptargument gegen Kernkraft sind nicht die Risiken durch
>>> den Betrieb sonder ndas fehlen eines funktionierenden Konzepts
>>> fuer die Entsorgung des radioaktiven Abfalls.
>> Das ist somit gar kein Argument, da der Müll ja bereits da ist und
>> so oder so endgelagert werden muss.
>
> Aber er wird mit dem Weiterbetrieb der Kraftwerke *immer* *mehr*.

Nocheinmal: Ja und? S.o.!

>>> Trotzdem witer Kernrakft zu forcieren, waere so wie vom Hochhaus
>>> springen und auf Hoehe des ersten Stocks sagen "bis jetzt ging
>>> ja noch alles gut". Wir *wissen*, dass wir kein sicher
>>> funktionierendes Entsorgungskonzept fuer die Abfaelle haben. Das
>>> allein sollte Grund genug sein, nicht mehr solcher Abfaelle zu
>>> produ- zieren
>> Ganz im Gegenteil,
>
> Wenn irh zu daemlich seid, um zu begreifen, dass man ein
> existierendes grosses Problem nicht dadurch loesen kann, dass man es
> immer weiter vergroessert, ist das allein euer Problem.

Dass Du zu dämlich bist zu begreifen dass das Problem nur in den Hirnen
Ökos existiert, ist wiederum allein Dein Problem.

--
rs

René Schuster

unread,
Jan 6, 2017, 2:18:48 PM1/6/17
to
On 2017-01-06 15:25, Juergen Ilse wrote:

> Ich schrieb, es protestieren wesentlich weniger Leute dagegen, weil
> die Giftmuelleinlagerung in Sallzstoecke er- heblich weniger weit
> bekannt ist als die Atommuelleinlagerung in Salzstoecke, und das
> duerfte zutreffend sein.

Und das gibt Dir, angesichts der Tatsache dass dort etwa die 10-fache
Menge des *weltweiten* Atommülls liegt, nicht zu denken?

--
rs

Gernot Griese

unread,
Jan 6, 2017, 2:54:43 PM1/6/17
to
Nebenbei bemerkt: Es gab im Jahr 2016 in Deutschland mindestes zwei Tote
in Kernkraftwerken.
>
> Tipp: Denk doch nächstes mal vor dem Posten wenigstens eine Sekunde nach!
>
Denke du erst mal nach, auf was du eigentlich geantwortet hast. Da ging
es um das angebliche Verheizen von Windstrom durch Erhöhen der
Netzspannung. Und diese Behauptung ist wirklich an Dummheit nicht zu
überbieten.

Gernot

--
Lügenpresse ist, wenn die TAGESSCHAU über ein Ereignis von regionaler
Bedeutung nicht berichtet und dadurch keinen nicht vorhandenen
Zusammenhang mit der Bundespolitik impliziert.

Gernot Griese

unread,
Jan 6, 2017, 2:59:33 PM1/6/17
to
Irrelevant. Wie hoch sind die Drittschäden durch die Havarie einer WKA?

Gernot Griese

unread,
Jan 6, 2017, 3:04:50 PM1/6/17
to
Du kennst die Anzahl von Toten und Verletzten in Kernkraftwerken
überhaupt nicht, weil Arbeitsunfälle nicht atomrechtlich meldepflichtig
sind, solange sie nicht mit dem Betrieb der Anlage zusammenhängen.

Markus Loch

unread,
Jan 6, 2017, 6:14:46 PM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 16:30 schrieb Juergen Ilse:
>
> Gaebe es ein vernuftiges und funktionierendes Entsorgunsgkonzept fuer die
> radioaktiven Abfaelle, wuerde ich dir zustimmen, aber das gibt es nicht.
> wie man bei der Bestandsaufnahme in der Asse festgestellt hat, baut man
> mit der einlagerung von radioaktivem Muell in einen Salzstock eine tickende
> Zeitbombe. Dass noch immer derartige Plaene verfolgt werden, liegt daran,
> weil es keine andere Loesung als diese (nachweislich nicht funktionierende)
> gibt ... Und solange es da keine funktionierende Loesung gibt, sollte man
> das Problem zumindest nicht unnoetig vergroessern,


Der Oklo-Naturreaktor in Gabun:

<https://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo>

beweisst, dass zur Endlagerung _jedes_ Loch im Acker
tiefer als 10m zur Endlagerung von Atommüll geeignet ist.


Gruss
Markus

Paul

unread,
Jan 6, 2017, 7:56:07 PM1/6/17
to

Paul

unread,
Jan 6, 2017, 8:07:58 PM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 12:42 schrieb Bernd Kohlhaas:
> Hallo,
>
> "Paul" schrieb
>
>> Informiere Dich doch mal über die Untertagedeponie von K&S in
>> Herfa-Neurade.
>
> Kleine Korrektur:
> Herfa-Neurode
>
> (ich wohne gleich in der Nähe, ca. 700m darüber)
>
Hast Recht, mein Fehler, ich war mir nicht ganz sicher, es gibt im Netz
beide Varianten, und ich war heute morgen zu faul zum suchen.

Carsten Thumulla

unread,
Jan 6, 2017, 9:52:23 PM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 16:23 schrieb Wolfgang Schwanke:
> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de>
>
>> (also nicht nur bezogen auf die "Oeko-Medien", was immer
>> das sein soll).
>
> ARD, ZDF, Spiegel, Zeit, Blödzeitung usw.

Es sind alle von den Alliierten eingesetzten Medien, die das Volk seit
Ende des Krieges belügen und verhetzen, Öko ist nur ein Thema.
Vermutlich geht es um die Zerstörung des deutschen Volkes. Ein
Deutschland gibt es ja nicht mehr. DDR und BRD sind
Besatzerkonstruktionen. Es ist so schlimm wie es klingt. Wer das
angesichts des jetzigen Verrates durch die Besatzerregierung noch
bestreitet, der will nicht sehen, der ist ein Produkt der
jahrzehntelangen Volksverhetzung. Ich hätte nicht gedacht, daß diese
Propaganda so wirkt, daß so wenig Leute selbst denken, daß sich so viele
geistig betreuen lassen.


Carsten
--
„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet, von den Tatsachen, die
ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu
vergöttern. Der, der sie zu täuschen versteht, wird leicht ihrer Herr.
Der, der sie aufzuklären versucht, stets ihr Opfer.“
Gustav Le Bon

Carsten Thumulla

unread,
Jan 6, 2017, 9:55:53 PM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 16:30 schrieb Juergen Ilse:
>
> Gaebe es ein vernuftiges und funktionierendes Entsorgunsgkonzept fuer die
> radioaktiven Abfaelle, wuerde ich dir zustimmen, aber das gibt es nicht.

Dummes Zeug!

Wer ist denn schuld, daß das Zeug so in die Asse gekippt wird? Anfangs
wurde das ordentlich gemacht!


Carsten
--
[Klima und Krieg]
"Erwerbsunfähige, unzurechnungsfähige, zynische Phantasten reiten uns in
den nächsten Schlamassel hinein"
http://ef-magazin.de

Paul

unread,
Jan 6, 2017, 9:55:59 PM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 21:04 schrieb Gernot Griese:
> Am 06.01.2017 um 19:32 schrieb René Schuster:
>> On 2017-01-05 07:53, Gernot Griese wrote:
>>
>>> Am 04.01.2017 um 23:19 schrieb Jens Mander:
>>>>
>>>> Ja, das ist ein Riesenunterschied: Würde man mit Windkraftanlagen
>>>> so viel Strom erzeugen wie mit Atomkraftwerken, würden jeden Tag
>>>> Tausende Windräder umfallen
>>>
>>> Stromerzeugung in Deutschland 2015:
>>>
>>> Windkraft: 75.680GWh Kernenergie: 86.767GWh
>>>
>>> Wieviele Millionen WKA sind doch gleich 2015 in Deutschland
>>> umgefallen?
>>
>> Wie viele Super-GAUs gab es doch gleich 2015 in Deutschland?
>>
>> Es ist eine unbestreitbare Tatsache dass EE in Deutschland mehr
>> Todesopfer fordern als AKW.
>>
> Du kennst die Anzahl von Toten und Verletzten in Kernkraftwerken
> überhaupt nicht, weil Arbeitsunfälle nicht atomrechtlich meldepflichtig
> sind, solange sie nicht mit dem Betrieb der Anlage zusammenhängen.
>
> Gernot
>
Aber für die Berufsgenossenschaften sind alle Arbeitsunfälle relevant.

Carsten Thumulla

unread,
Jan 6, 2017, 9:58:51 PM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 16:33 schrieb Stefan:
>
> Wobei ich außerdem noch den Eindruck habe, dass viele Menschen, darunter
> auch solche mit Hochschulabschluss, schlicht und ergreifend unfähig
> sind, logisch zu denken.

So ist es. Die Hochschulen züchten Idioten.


Carsten
--
"Die Menschen haben sich freiwillig in eine Gesinnungsdiktatur begeben"
Akif Pirinçci
https://www.youtube.com/watch?v=n5dSeyQcNZk

Jens Mander

unread,
Jan 6, 2017, 10:35:13 PM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 10:09 schrieb Juergen Ilse:

> Weil es z.B. bei Tschernobyl auch zweierlei Mass bei den Auswirkungen sind.
> Es ist gar keine Situation denkbar, bei der Kraftwerke fuer alternative
> Energien auch nur ansatzweise so einen Schaden anrichten koennten wie er
> bei der Katastrophe in Tschernobyl entstanden ist. Dieses erhoehte Scha-
> denspotential (das es bei Kernenergie nun mal gibt) ist in eine Kalkulation
> mit einzubeziehen

Das Risiko für einen Supergau beträgt gemäß Greenpeace pro Kraftwerk und
Jahr 1:1.000.000. Der betrachtete Supergau kostet im Mittel 10.000
Menschenleben (Krebs usw. mitgerechnet) und 150 Mrd. EUR Sachschaden.

Als Alternative zum Kraftwerk stellen wir uns 1.000 Windkraftanlagen
vor. Wie viel Schaden richten die in 1.000.000 Jahren an? Bitte nicht
vergessen, dass die alle 20 Jahre neu gebaut werden müssen.

> [SuperGAUs einrechnen:] die Kernkraftbefuerworter tun das nicht, weil ja das
> Risiko eines solchen Unfalls so exterm gering sei...

Das stimmt nicht! Wir TUN das! Wir rechnen es ein! MIT DEN ZAHLEN VON
GREENPEACE!

> Der urspruengliche
> Gedanke "Salz schirmt die Strahlung gut ab, also ist das einlagern in
> einen nicht mehr in Bewegung befindlichen Salzstock optimal" war ja gar
> nicht so verkehrt, *aber*: Wenn der Salzstock sich von innen heraus er-
> waermt (was bei der Einlagerung radioaktiven Materials passiert), kann
> auch ein zur Ruhe gekommener Salzstock wieder in Bewegung geraten, und
> das umgebende Salz zusammen mit unvermeidbarer Feuchtigkeit fuehrt zur
> Korosion bei den Behaeltern, so dass das Zeugs dann nicht "gut verpackt"
> sondern in ein paar Jahrzehnten voellig frei durch den Salzstock treibt.

Viel Fehlinformation! Typisch für jemanden, der gegen die Atomkraft kämpft.

Das Salz soll nicht "die Strahlung abschirmen". Das ist völlig unnötig,
da die Gefahr hier nicht von Gammastrahlung ausgeht. Gefährlich wäre
hier (fast) nur das Inkorporieren von Alpha- und Betateilchen. Dafür
muss man den Atommüll allerdings essen! Dass die Strahlung nicht
besonders "abgeschirmt" werden muss, findest du raus, wenn du bei
Wikipedia den Artikel zur Halbwertsdicke liest.

Dass der Salzstock sich plastisch verformt, ist *kein Problem, sondern
ein Sicherheitsfeature* des Standorts! Da man die Zukunft der
Gesteinsschichten nicht voraussagen kann, lagert man den Atommüll in
plastischem Gestein, das sich bei Brüchen und Löchern von selbst wieder
schließt.

Die Behälter, von denen du sprichst, sind dagegen kein
Sicherheitsfeature. Sie dienen nur dem einfacheren Transport und könnten
in Bezug auf die Sicherheit des radioaktiven Inventars auch komplett
weggelassen werden. Dass sie verrotten ist klar und nicht weiter
relevant. Hochradioaktiver Abfall würde in einem glasartigen chemischen
Zustand eingelagert. Dieser Zustand ist ein Sicherheitsfeature: Die
glasartigen Brocken können keine feinen Splitter abgeben und auch nicht
in Wasser gelöst werden. Es wäre also sehr schwer, das Zeug in die
Umwelt zu bekommen.

Außerdem würden wir keinen hochradioaktiven Abfall einlagern. Und der
übrige Abfall produziert keine Wärme.

> Atomkraft wird nicht "ihrer selbst wegenverteufelt" sondern (von vielen
> Menschen, nicht nur von ausgewiesenen Oekos) aufgrund der real existie-
> renden und bisher nur immer weiter vor sich hergeschobenen Probleme kri-
> tisiert.

Deine Wahrnehmung spielt dir Streiche!

> Doch. Nach entsprechender Information der Bevoelkerung (nicht nur einseitig
> von den Befuerwortern, sondern auch von den Gegnern) kann man durchaus die
> Bevoelkerung fragen.

Im Moment kommen ausschließlich die Gegner zu Wort. Und die sind
allesamt schlecht informiert. Sieht man an dir oben.

Ich bin grundsätzlich dafür, dass jeder mitreden darf, der ausreuchend
fundierte Kenntnisse hat. Ich gebe zu, dass das bei der Atomkraft
momentan sehr schwer ist, weil mit unglaublich großem Druck komplette
Falschinformationen verbreitet werden (zB dass AKW besonders schädlich
wären oder eine hypothetische Haftpflichtversicherung den Strompreis ins
Unendliche treiben würde).

> Als die Kernkraft hierzulande eingefuehrt wurde, kannte
> man viele der Probleme noch nicht, bzw. hielt sie fuer einfach loesbar, was
> sich mittlerweile aber leider zum Teil als grosser Irrtum herausgestellt hat.

Nein, es hat sich nicht als Irrtum herausgestellt, sondern die Leute
sind plötzlich dumm geworden! Die Atomkraft ist genau so ein Wunderkind
wie eh und je: Sauber und sicher! Jetzt gehen die Leute auf die Straße,
fordern einerseits genau diese Attribute und verbieten andererseits die
einzige Technologie, die sie bietet.

> Und bevor du darauf hinweist: Ja, ich
> weiss, dass der Begriff "Stromspeicher" eigentlich Nonsens ist

Das kritisieren nur Idioten.

> Vielleicht erfindet ja auch mal jemand effizientere und kleinere Moeglich-
> keiten, grosse Mengen elektrischer Energie zu speichern (vielleicht ein
> Energiespeicher in jedem Haushalt im Keller? Aber da ist, wie man zugeben
> muss, noch nicht wirklich was in Sicht ...).

Die Öko-Träume sind aber auf soetwas Nichtexistierendes angewiesen, um
zu funktionieren.

> zu deinem "Staudaemme haben viele Todesopfer gefordert": die Zahl der
> Todesopfer durch Staudaemme ist immer noc hdeutlich kleiner als die Zahl
> der Todesopfer durch den Autoverkehr, aber hoeren wir deshalb mit dem
> autofahren auf?

Dann gibt es wohl erst Recht keinen Grund mit dem Atomstrom auzuhören.
Zumal wir die schlechteren Alternativen weiterbetreiben.

Jens Mander

unread,
Jan 6, 2017, 10:48:41 PM1/6/17
to
Am 06.01.2017 um 18:48 schrieb René Schuster:

> Was zählt sind die gesamten Personen- und Umweltschäden,
> vollkommen gleichgültig ob sie lokal oder global verursacht werden.

Oder nach welchem Muster sie zeitlich verteilt sind.

Stefan

unread,
Jan 7, 2017, 12:57:15 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 um 03:52 schrieb Carsten Thumulla:
> Am 06.01.2017 um 16:23 schrieb Wolfgang Schwanke:
>> Juergen Ilse <il...@greenwood.usenet-verwaltung.de>
>>
>>> (also nicht nur bezogen auf die "Oeko-Medien", was immer
>>> das sein soll).
>>
>> ARD, ZDF, Spiegel, Zeit, Blödzeitung usw.
>
> Es sind alle von den Alliierten eingesetzten Medien, die das Volk seit
> Ende des Krieges belügen und verhetzen,

Du bist da ein wenig auf dem falschen Dampfer. Das Problem ist durchaus
hausgemacht.

Ich habe gerade angefangen "unter linken - von einem der aus versehen
konservativ wurde" zu lesen.

Bin erst auf Seite 30, aber der Autor beschreibt da ganz gut, wie
bestimmte Kreise in diesem Land (speziell hier im Westen) ticken.

Gruß

Stefan

Stefan

unread,
Jan 7, 2017, 1:05:43 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 um 01:56 schrieb Paul:
> Am 06.01.2017 um 16:10 schrieb Juergen Ilse:
>> Hallo,
>>

>>> Naja das ist ein Zirkelschluss. Es ist deswegen weniger bekannt, weil
>>> die Öks und die Ökomedien da nicht so ein Gewese drum machen wie um
>>> ihre Lieblingsfeindbilder. Und das ist so, weil sie einen Knall haben.
>>
>> Nein, es ist deswegen bekannt, weil *kein* Medium grossartig darueber
>> berichtet hat (also nicht nur bezogen auf die "Oeko-Medien", was immer
>> das sein soll).
>>


>>
> Ach ja? Der Deutschlandfunk ist also kein Medium? Was denkst Du wie ich
> auf die Existenz der Untertagedeponie gekommen bin? Durch eine Reportage
> im DLF.

Es hat ja niemand behauptet, dass gar nicht darüber berichtet wird.

Ganz im Gegenteil. Die Ökos haben durchaus versucht, das Thema
hochzuspielen, dann aber festgestellt, dass sie mit dem Thema Atommüll
eine sehr viel bessere Wirkung erzielen.


Gruß

Stefan


Stefan

unread,
Jan 7, 2017, 3:00:16 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 um 03:58 schrieb Carsten Thumulla:
> Am 06.01.2017 um 16:33 schrieb Stefan:
>>
>> Wobei ich außerdem noch den Eindruck habe, dass viele Menschen, darunter
>> auch solche mit Hochschulabschluss, schlicht und ergreifend unfähig
>> sind, logisch zu denken.
>
> So ist es. Die Hochschulen züchten Idioten.

Das kann man so nicht generell sagen. Hängt sicherlich auch vom
Fachbereich ab. Bei den Geistes- und Sozialwissenschaften ist es aber
vermutlich seit Jahrzehnten so.

Das größere Problem ist aber, dass sich die Politik der Hochschulen
bemächtigt hat und von der "Freiheit der Wissenschaft" heute nicht mehr
viel übrig geblieben ist. Und das betrifft nicht nur die oben genannten
Spinner-Fachbereiche.

Ein Naturwissenschaftler, der heutzutage nicht die Energiewende
bejubelt, dürfte ähnlich grute Chancen auf eine Festanstellung als
Professor haben wie ein Republikflüchtling in der ehemaligen DDR.

Gruß

Stefan

Gernot Griese

unread,
Jan 7, 2017, 3:17:43 AM1/7/17
to
Ich glaube nicht, dass es in Deutschland pro Jahr mehr als einen
Lehrstuhl neu zu besetzen gibt, bei dem diese Einstellung eine Rolle
spielen könnte.

Stefan

unread,
Jan 7, 2017, 3:43:50 AM1/7/17
to

Carsten Thumulla

unread,
Jan 7, 2017, 3:44:03 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 um 06:57 schrieb Stefan:
> Am 07.01.2017 um 03:52 schrieb Carsten Thumulla:
>
>> Es sind alle von den Alliierten eingesetzten Medien, die das Volk seit
>> Ende des Krieges belügen und verhetzen,
>
> Du bist da ein wenig auf dem falschen Dampfer. Das Problem ist durchaus
> hausgemacht.

Der Keim ist unbestreitbar.

Douglas Reed hat recht.
<http://www.controversyofzion.info/Controversy_Book_German/Douglas%20Reed%20-%20Der%20Streit%20um%20Zion.pdf>

> Ich habe gerade angefangen "unter linken - von einem der aus versehen
> konservativ wurde" zu lesen.
>
> Bin erst auf Seite 30, aber der Autor beschreibt da ganz gut, wie
> bestimmte Kreise in diesem Land (speziell hier im Westen) ticken.

<https://vimeo.com/15351455>


Carsten
--
[Innenminister Thomas de Maizière]
"Ein ratloser und desorientierter Politiker versuchte die Bevölkerung
mit der Versicherung zu beruhigen, er halte bewusst Informationen
zurück, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen."
Antje Sievers

Carsten Thumulla

unread,
Jan 7, 2017, 4:03:22 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 um 09:00 schrieb Stefan:
> Am 07.01.2017 um 03:58 schrieb Carsten Thumulla:
>
>> So ist es. Die Hochschulen züchten Idioten.
>
> Das kann man so nicht generell sagen. Hängt sicherlich auch vom
> Fachbereich ab. Bei den Geistes- und Sozialwissenschaften ist es aber
> vermutlich seit Jahrzehnten so.

So ist es.

Aber was sich beispielsweise die Physik leistet ist NICHT MEHR FEIERLICH.

Ich bekam letztens eine Zuschrift von einem Biologen, der ein
systemisches Nachdenken über die Evolutionstheorie kategorisch ablehnte.
Das ist Denkverweigerung.


> Das größere Problem ist aber, dass sich die Politik der Hochschulen
> bemächtigt hat und von der "Freiheit der Wissenschaft" heute nicht mehr
> viel übrig geblieben ist. Und das betrifft nicht nur die oben genannten
> Spinner-Fachbereiche.

so ist es


Carsten
--
"Aber in der Realität will sich keine Katastrophe einstellen. Das hat
hat die Klimakatastrophe mit all den anderen von der Presse beschworenen
Weltuntergängen gemeinsam. Und mit den Weltuntergängen der Zeugen Jehovas."
Wolfgang Schwanke

Carsten Thumulla

unread,
Jan 7, 2017, 4:16:31 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 um 09:20 schrieb Wolfgang Schwanke:
> Carsten Thumulla <Car...@Thumulla.com>
>
>> Es sind alle von den Alliierten eingesetzten Medien, die das Volk
>> seit Ende des Krieges belügen und verhetzen, Öko ist nur ein Thema.
>> Vermutlich geht es um die Zerstörung des deutschen Volkes.
>
> Sind deine Pillen eigentlich rezeptfrei? Ich hätte gern welche
> davon.

Für die linken Trottel weiß sogar die Wikipedia davon zu berichten. Das
Internet gibt es noch rezeptfrei.

> Die Deutschen sind durchaus in der Lage, sich aus eigener Kraft
> beliebig bescheuerte Ideologien auszudenken. Und sie sind auch aus
> eigener Kraft in der Lage, Propaganda zu verbreiten. Für beides gibt
> es historische Beispiele ohne Ende.

durchaus
Wer den Keim gelegt hat ist bekannt.


>> Ein Deutschland gibt es ja nicht mehr. DDR und BRD sind
>> Besatzerkonstruktionen.
>
> Ja das sind sie. Aber gegen deine obige Theorie spricht, dass die
> genannten Medien ganz dufte waren, solange die Alliierten noch hier
> waren. Zu Propagandaschleudern sind sie erst in den letzten ~15
> Jahren verkommen, lange nach dem Ende der Besatzung.

Nein, es wurde immer schon übelste Propaganda gegen den Osten betrieben.
Das fiel nicht so auf, da dort primitiver gehetzt wurde. Das ist vorbei
und nun merken es viele.

- Hetze des Kalten Krieges
- Hetze gegen Deutsche
- Lügen über Kriegsgründe, Kriegsereignisse und die deutsche Geschichte
Das hat eindeutig alliierte Wurzeln.

Dazugekommen ist jetzt der Klimawahn, der Ernährungswahn, die Lügen über
Wirtschaft, der Umweltwahn...


Carsten
--
"Spargel trägt zur Ernährung der Bevölkerung fast nichts bei! Keine
Kalorien, fast kein Eiweiß – so nahrhaft wie ein kleiner Korken. Da ist
der Wein dazu nahrhafter."
Udo Pollmer

Carsten Thumulla

unread,
Jan 7, 2017, 5:12:49 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 um 11:08 schrieb Wolfgang Schwanke:
> Carsten Thumulla <Car...@Thumulla.com>
>
>> - Hetze gegen Deutsche
>
> Oder du rauchst irgendwas.

Ich rauche nur passiv.
Morgenthau, Nitzer, Hooton, Calergi... Fischer, Grüne, Linke...


>> - Lügen über Kriegsgründe, Kriegsereignisse und die deutsche Geschichte
>> Das hat eindeutig alliierte Wurzeln.
>
> Deutsche Historiker kommen mit eigener Forschung zu sehr ähnlichen
> Ergebnissen.

Jaja, diese Hochschulen, völlig verkommen und verblödet.


>> Dazugekommen ist jetzt der Klimawahn, der Ernährungswahn, die Lügen über
>> Wirtschaft, der Umweltwahn...
>
> Dieser Wahn herrscht in alliierten Ländern genauso. Die Deutschen
> müssen aber alles besonders gründlich machen, auch wenn es Quatsch ist.
> Deshalb treiben sie den Wahn zu einer Pefektion, zu der andere Länder
> nicht fähig sind. Das liegt in unserem Nationalcharakter und ist
> hausgemacht, auch dafür gibt es historische Präzedenzfälle.

Es ist die Hetzpresse, die Dummheiten verbreitet. Sieh Die mal die
Berichte über Naturwissenschaft und Technik an, voller Fehler. Die
Journalisten haben keine Ahnung -- aber jede Menge Einbildung.


Carsten
--
Lügenpresse
halt die Fresse

Lars Wilhelm

unread,
Jan 7, 2017, 5:13:49 AM1/7/17
to
Am 06.01.2017 um 16:30 schrieb Juergen Ilse:
> Hallo,
>
> In de.soc.weltanschauung.christentum René Schuster <rene+...@schuster.priv.at> wrote:
>> On 2017-01-05 13:19, Juergen Ilse wrote:
>>> Leider ist die bei weitem nicht so "sauber" wie uns die
>>> Energiekonzerne gern erzaehlen wuerden.
>> Doch, ist sie.
>
> Gaebe es ein vernuftiges und funktionierendes Entsorgunsgkonzept fuer die
> radioaktiven Abfaelle, wuerde ich dir zustimmen, aber das gibt es nicht.
> wie man bei der Bestandsaufnahme in der Asse festgestellt hat, baut man
> mit der einlagerung von radioaktivem Muell in einen Salzstock eine tickende
> Zeitbombe. Dass noch immer derartige Plaene verfolgt werden, liegt daran,
> weil es keine andere Loesung als diese (nachweislich nicht funktionierende)
> gibt ... Und solange es da keine funktionierende Loesung gibt, sollte man
> das Problem zumindest nicht unnoetig vergroessern,


Wenn Du wirklich von einem der Atomkraft positiv gegenüberstehenden
Menschen zu einem Gegner mutiert bist, gehe ich davon mal aus, dass Du
Fakten gegenüber auch nicht völlig abgeschottet bist.
Deswegen muss ich zuallererst bei Deiner Kritik einhaken, Salz sei kein
geeignetes Endlagergestein.- Asse wäre der Beweis.

Dazu- warst Du mal unten?- folgendes. Die Asse ist ein völlig
ausgehölter Schweitzer Käse, dessen Stabilität bis aufs letzte
ausgereizt ist. Das bedeutet, dass die Wandstärke bis zum Berg teilweise
nur noch 10 m beträgt.
Die Grundidee der Asse war, zu erfahren, wie sich Abfälle im Salz
verhalten- es wurden verschiedene Dzenarien durchprobiert. Vom Stapeln
bis Stürzen. Dies betraf ausschließlich schwach aktive Abfälle. Die
mittelaktiven Abfälle wurden in eine eigens geschaffenen Kammer im
innereren des Stocks eingelagert.

Jetzt haben wir fogende Situation:
Einerseits tritt Wasser ein, welches nicht duirch die Bereiche fließt,
in den sich Abfälle befinden. Diese Menge IIRC sind ein paar Kubikmeter
pro Tag. Sie enthalten bedingt durch die Abluft ein bisschen Tritium-
aber weit unter den Grenzwerten. Dieses Wasser wird abgepumpt und in
einem nahegelegenen anderen Bergwerk verklappt.
An einer anderen Stelle sammelt sich Cäsiumbelastetes Wasser- etwa ein
Putzeimer pro Tag. Dieses Wasser wird bislang untertage gesammelt.


Was lehrt uns Asse:
Eigentlich nur, dass man sorgfältig mit Abfall umgehen sollte. Nicht
mehr. Auf keinen Fall lehrt es uns, dass Salz ungeeignet wäre. Denn
Gorleben wären ein völlig unberührter Salzblock von einer Mächtigkeit
von 3 x 4 x 14 km- eine völlig andere Hausnummer. Asse und Gorleben sind
nicht vergleichbar.
Natürlich gibt es Verwerfungen am Rand. Aber über die Kernzone schreibt
das Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR 1998):

Kernzone des Salzstocks mit Hauptsalz: Hier liegt ein unkomplizierter
Sattel ohne Lösungs- und Gasvorkommen vor. Dieser Bereich ist größer als
in den übertägigen Untersuchungen erwartet und für die Endlagerung gut
geeignet.[2]

Und warum ist er das:
Weil Salz ein guter Wärmeleiter ist,
wasserdicht
plastisch verformbar.

Du schreibst, dass unter wärmeeinfluss die Beweglichkeit eines
Salzstockes zunehmen kann. Mir ist nicht so ganz klar, was genau Du
damit meinst. Aber: Übere wieviel wärme reden wir denn überhaupt?
Laut BfS ist der Geamtbedarf an Castoren ca 700. Auch wenn nicht alle
Castoren gleichzeitig anfallen und Castor ungleich Castor ist, müssen
diese 56kw pro Stück abführen können. Wir reden also- konservativ
betrachtet über 4 MW Wärmeleistung. Der Mannheimer Kohleblock gibt ca
1,5 GW Wärme in den Rhein ab (In Wirklichkeit ist es weniger, weil er ja
noch Prozesswärme und Fernwärme liefert).
4 MW zu 1,5 GW ist Faktor 350.
Erkläre mir bitte, was das bisschen Wärme in einem Salzblock von
ungefähr 170 km³ bewirken soll.
Ein beladener Castor übrigens ist auf der Oberfläche handwarm.


Asse sei angeblich ein schlechtes Beispiel, weil das belastete Wasser in
die Biospähre gelangen könnte.
Es ist mir noch unklar, inwiefern, das unsere Umwelt belasten würde-
Denn Wasser aus einem Salzblock stammend ist was- Röchtöch- eine
Salzlake- sprich nicht brauchbar für irgentetwas- es muss also
aufbereitet werden. Und was passiert bei der Aufbereitung- Röchtöch- die
radioaktive Belastung wird mit abgeschieden.




>>> Und die Kosten fuer Entsorgung/Lagerung der radioaktiven Abfaelle
>>> koennen durch die von den Energiekonzernen dafuer bereitgestellten
>>> Ruecklagen nicht annaehernd gedeckt werden (wie man *mittlerweile*
>>> auch festgestellt hat)
>> Das ist ein weiteres Ökomärchen.
>
> Die Ruecklagen reichen noch nicht einmal fuer das (notwendige) rausholen
> der in der Asse eingelagerten radioaktiven abfaellen, von dem einlagern
> in Gorleben (was noch nicht einmal angefangen hat) und der staendigen
> Ueberwachung des Endlagers einmal ganz abgesehen.
Um Gottes willen- Den Kram aus der Asse rausholen? Das ist doch nur aus
poltischen Gründen angegangen worden und wird eigentlich nur halbherzig
gemacht.
Es sprechen handfeste strahlenschutztechnische Gründe dafür, das Zeugs
aus der Asse rauszuholen. Hast Du überhaupt eine Ahnung, welche
Kollektivdosis und welche Bevölkerungsdosis damit verbunden wäre- Nein-
das, was in der Asse ist, soll gefälligst da bleiben.
Du schreibst, die Rücklagen würden die Kosten der Rückholung nicht
decken. Ich weiß nicht welche Zahlen Du hast- ich finde 3,7 Mrd Kosten
der Rückholung vs 38 Mrd Rücklagen.
Und last but not least- warum sollten die Energiekonzerne die Rückholung
bezahlen?
Eigentümer der Abfälle ist der Betreiber der Anlage. Und das ist nun
einmal das BfS.
Ende der Diskussion.





>>> ... Allein letzteres sollte Grund genug sein, sich zumin- dest
>>> mittelfristig von der Kernenergie zu verabschieden.
>> Im Gegenteil, da das nicht das Geringste an Rückbau- und Endlagerkosten
>> ändern würde.
>
> Es wuerde nicht an den Rueckbaukosten aendern, aber es wuerde die Menge
> an "endzulagerndem radioaktiven Muell" reduzieren, weil zumindest kein
> neuer "ednzulagernder Atommuell" durch den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke
> produziert wuerde, und man nur fuer den schon vorhandenen eine Loesung
> finden muesste (was schon schlimm genug ist, ohne dass man durch den Weiter-
> betrieb das Problem noch staendig vergroessert).

Was kommt den da zusammen? Es werden Stand heute ca 700 Castoren
anfallen- würde man die AKWs weiter betreiben, anstatt sie vorzeitig zu
schließen, würden vielleicht 1000 Castoren anfallen. Das macht den Bock
nun wirklich nicht fett.


>> Und "mittelfristig", also bis Ende des Jahrhunderts,
>
> Das waere "langfristig". Mittelfristig ist innerhalb von maximal 10 Jahren.

Naja. Das ist doch strenggenommen Rabulstik.

>>> Mein Hauptargument gegen Kernkraft sind nicht die Risiken durch den
>>> Betrieb sonder ndas fehlen eines funktionierenden Konzepts fuer die
>>> Entsorgung des radioaktiven Abfalls.
>> Das ist somit gar kein Argument, da der Müll ja bereits da ist und so
>> oder so endgelagert werden muss.
>
> Aber er wird mit dem Weiterbetrieb der Kraftwerke *immer* *mehr*.


Aber *wievielmehr*? (Im Gegensatz zu Steinkohleasche, die einiges an
Thorium und anderem Alphakram enthält)?


>>> Trotzdem witer Kernrakft zu forcieren, waere so wie vom Hochhaus
>>> springen und auf Hoehe des ersten Stocks sagen "bis jetzt ging ja
>>> noch alles gut". Wir *wissen*, dass wir kein sicher funktionierendes
>>> Entsorgungskonzept fuer die Abfaelle haben. Das allein sollte Grund
>>> genug sein, nicht mehr solcher Abfaelle zu produ- zieren
>> Ganz im Gegenteil,
>
> Wenn irh zu daemlich seid, um zu begreifen, dass man ein existierendes
> grosses Problem nicht dadurch loesen kann, dass man es immer weiter
> vergroessert, ist das allein euer Problem.

Stopp.
Richtig ist, dass es *derzeit* keine Lösung gibt. Das liegt aber nicht
daran, dass es keine technische Lösung gäbe, sondern dass aus
politischen Gründen die Lösung für D blockiert wird. Und Dann ist es
nahezu unredlich zu behaupten- man sei dämlich.

Im Übrigen gibt es Lösungen in anderen Ländern, die in der Umsetzung
sind. So zum Beispiel Schweden. Die machen das vorbildlich.



René Schuster

unread,
Jan 7, 2017, 8:02:22 AM1/7/17
to
On 2017-01-06 20:01, Bernd Kohlhaas wrote:

> Bei Salzbergwergen gibt es noch zusätzliche, von Menschen gemachte
> Probleme:
> 1. auch wenn die Gutachter felsenfest davon überzeugt sind, dass ein
> Wassereinbruch unwahrscheinlich ist, geschieht es hin und wieder doch
> einmal (in Asse auch geschehen). Wasser frisst (löst) gewissermaßen Salz
> und evtl. auch versenkte, giftige Stoffe auf. Und das Wasser oder die
> Lauge kann durch *Bergbewegungen* doch nach oben wandern bzw. nach oben
> gepresst werden.

Das Wasser wäre alleine durch das gelöste Salz für den Menschen nicht
genießbar.

--
rs

Juergen Ilse

unread,
Jan 7, 2017, 8:10:23 AM1/7/17
to
Hallo,

In de.soc.weltanschauung.christentum René Schuster <rene+...@schuster.priv.at> wrote:
> On 2017-01-06 11:47, Juergen Ilse wrote:
>>> Du hast wieder das Thema nicht mitgekriegt.
>> Nicht von dir auf andere schliessen. Ich habe mich seit meinem 18. Lebensjahr
>> immer mal wieder mit der Problematik der "Endlagerung" beschaeftigt,
> Das glaube ich nicht, denn sonst kämst Du nicht auf die Idee, dass die
> Wärmeentwicklung ein Problem wäre.

Doch sie kann durchaus ein Problem sein. Das Salz in einem Salzstock
verhaelt sich gewisser Weise aehnlich wie eine *sehr* zaehfluessige
Fluessigkeit: bei Druck vpn aussen weicht das Material aus. Nun ver-
suchte man angeblich als Endlager einen Salzstock zu finden, bei dem
diese Bewegung des Salzstocks durch Druck des umgebenden Gesteins
bereits vollstaendig zur Ruhe gekommen ist (dass der Salzstock in
Gorleben in dieser Beziehung nicht die erste Wahl gewesen ist,
duerfte sich inzwischen auch herumgesprochen haben (allerdings
lagen die Alternativen in Bundeslaendern, die sich heftiger gegen
ein Endlager im eigenen Land gewaehrt haben). Doch zurueck zum
Thema: wenn man Salz erwaermt, aendern sich dadurch die statischen
Verhaeltnisse om Salzstock, da das waermere Salz Drueck leichter
ausweicht. Der Salzstock kann also durch die Einlagerung von
Material, dass den Salzstock aufheizt, wieder in Bewegung kommen.
Wenn du es nicht glaubst, lass es dir noch mal von einem Geologen
rtklaeren. Mein damaliger Lehrer, der den Kurs in Kernphysik und
Radiochemie gehalten hat, hatte vor seiner Lehrerkarriere etliche
Jahre als Geologe in diversen Laendern gearbeitet, er wusste also
wovon er redete. Inwieweit ein Salzstock durch Waerme wieder in
Bewegung geraten koennte, wurde uebringens damals, als wird die
Asse besucht hatten, dort auch erforscht, indem in 900 Meter Tiefe
Heizstaebe in den Sauzstock eingebracht wurden und der Salzstock
in deren Umgebung vermessen wurde. Meines Wissens nach wurden die
Ergebnisse dieser Forschung ni veroeffentlicht ...

>> Die Probleme mit der Endlagewrung sind kein ideologischer sondern ein
>> ganz rationaler Grund fuer den Ausstieg aus der Kernenergie.
> Absolut nicht, denn ein Ausstieg ändert nichts daran.

Ein Ausstieg aendert etwas an der Menge des "endzulagernden" radioaktiven
Materials und damit an der Groesse des Problems. Man kann sich doch nicht
ernsthaft auf den Standpunkt stellen "wir haben schon ein ungeloestes
Problem, da ist es voellig egal, wie gross dieses ungeloeste Problem ist".

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Markus Loch

unread,
Jan 7, 2017, 9:53:09 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 um 10:03 schrieb Carsten Thumulla:

>> Das kann man so nicht generell sagen. Hängt sicherlich auch vom
>> Fachbereich ab. Bei den Geistes- und Sozialwissenschaften ist es aber
>> vermutlich seit Jahrzehnten so.
>
> So ist es.
>
> Aber was sich beispielsweise die Physik leistet ist NICHT MEHR FEIERLICH.
>

Hierzu kann ich ein schönes Beispiel erzählen, das ich selbst
erlebt habe.

Im Jahr 1991 habe ich bei IBM in Böblingen gearbeitet. Eines Tages
sass ich mit den Kollegen in der Werkskantine zusammen am Tisch, als
sich ein älterer Herr zu uns gesellte, der mir unbekannt war.

Den Kollegen war er nicht unbekannt, denn man fing sofort an zu
parlieren. Es wurden Themen des aktuellen Tagesgeschehen gestreift
und das war in jenen Jahren u.a. die Energiepolitik und hier die
dann später "Erneuerbaren Energien" genannten Vefahren.

Der ältere Herr vertrat den Standpunkt, den hier in der Newsgroup
vor allem von Gernot Griese vertreten wird. Er war der
Meinung, Grundlast-Kraftwerke könnten beliebig geregelt werden,
das sei überhaupt kein Problem, so seine inhaltliche Aussage;
was er wörtlich gesagt hat, weiss ich natürlich nicht mehr.

Und da habe ich mich bemüssigt gefühlt, in die Diskussion mit
einem zugleich wertvollen wie hilfreichen Beitrag einzugreifen,
denn ich als Ingenieur wusste es besser.

Die Schwierigkeiten einen Feuerungskessel von 50 m Höhe, der im
Betrieb durch thermische Ausdehnung um einen Meter gelängt wird,
waren mir bekannt. Bei unsymmetrischer Temperaturverteilung
kommt es durch Spannungsrisse zum Ausfall des Kessels.
Der kontinuierliche Betrieb ist die sicherste Methode, das zu
verhindern; so mein Kurzreferat.

Nachdem ich geendigt hatte, machte der ältere Herr das HB-Männchen
Das wäre alles kein Problem, man solle möglichst schnell die
Konzerne zwingen, Kleinanbieter mit FV zuzulassen usw. usf.

Die Kollegen - wir waren alle fertig mit Essen - sind dann schnell
aufgestanden und gegangen, ich hinterher.

Im Weggehen fragte mich ein Kollege, ob ich denn wüsste, wer der
ältere Herr gewesen sei. "Nein", sagt ich ehrlich. Das sei Herr
Professor Dr. Folbert gewesen, der ein IBM Fellow sei
und - jetzt kommts - der Präsident der _Deutschen_ _Physikalischen_
_Gesellschaft_ , und also Nachfolger von Planck, Einstein,
Sommerfeld und Co. . Das beeindruckte mich wenig, denn ich wusste,
dass ich Recht und Folbert keine Ahnung von
Ingenieurswissenschaften hatte und trotzdem den Mund aufriss.

Erschüttert war und bin ich immer noch, dass solche Versager, wie
Folbert in höchste Ämter kommen und dann als Sachverständige gehört
werden. Die Physik in Deutschland ist wahrhaftig heruntergekommen,
man sieht es ja auch an Lesch, dem Astronomen, der - wenn ich es
richtig interpretiere - politische Ambitionen bei den Grünen
angemeldet hat.

Unlängst hat er einen Mitkopplungseffekt in der Klimadebatte
ins Spiel gebracht.

Gruss
Markus


K. Huller

unread,
Jan 7, 2017, 10:04:33 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 15:53, schrieb Markus Loch:
>
> Im Weggehen fragte mich ein Kollege, ob ich denn wüsste, wer der
> ältere Herr gewesen sei. "Nein", sagt ich ehrlich. Das sei Herr
> Professor Dr. Folbert gewesen, der ein IBM Fellow sei
> und - jetzt kommts - der Präsident der _Deutschen_ _Physikalischen_
> _Gesellschaft_ , und also Nachfolger von Planck, Einstein,
> Sommerfeld und Co..

Die erfolgreiche Besetzung eines Postens gilt mittlerweile eben als
'Leistung'. Eigentlich gilt nur noch das als Leistung. Ich glaube nicht,
daß Leute wie Einstein in nennenswertem Umfang solche Posten besetzt
haben, und wenn es mal vorkam, dann nur ehrenhalber auf dem Papier.

Immerhin aber ist die Entwicklung noch nicht so weit gediehen wie bei
einer niedersächsischen Autofirma, die ihre Vorstände für das
Verursachen von 15Mrd. Bußgeld mit neunstelligen Boni auszeichnet.

Gernot Griese

unread,
Jan 7, 2017, 10:12:57 AM1/7/17
to
Am 07.01.2017 um 15:53 schrieb Markus Loch:
> Am 07.01.2017 um 10:03 schrieb Carsten Thumulla:
>
>>> Das kann man so nicht generell sagen. Hängt sicherlich auch vom
>>> Fachbereich ab. Bei den Geistes- und Sozialwissenschaften ist es aber
>>> vermutlich seit Jahrzehnten so.
>>
>> So ist es.
>>
>> Aber was sich beispielsweise die Physik leistet ist NICHT MEHR FEIERLICH.
>>
>
> Hierzu kann ich ein schönes Beispiel erzählen, das ich selbst
> erlebt habe.
>
> Im Jahr 1991 habe ich bei IBM in Böblingen gearbeitet. Eines Tages
> sass ich mit den Kollegen in der Werkskantine zusammen am Tisch, als
> sich ein älterer Herr zu uns gesellte, der mir unbekannt war.
>
> Den Kollegen war er nicht unbekannt, denn man fing sofort an zu
> parlieren. Es wurden Themen des aktuellen Tagesgeschehen gestreift
> und das war in jenen Jahren u.a. die Energiepolitik und hier die
> dann später "Erneuerbaren Energien" genannten Vefahren.
>
> Der ältere Herr vertrat den Standpunkt, den hier in der Newsgroup
> vor allem von Gernot Griese vertreten wird. Er war der
> Meinung, Grundlast-Kraftwerke könnten beliebig geregelt werden,
> das sei überhaupt kein Problem, so seine inhaltliche Aussage;
> was er wörtlich gesagt hat, weiss ich natürlich nicht mehr.
>
Wahrscheinlich hast du seine Aussage genauso wenig verstanden wie meine
Postings.

> Und da habe ich mich bemüssigt gefühlt, in die Diskussion mit
> einem zugleich wertvollen wie hilfreichen Beitrag einzugreifen,
> denn ich als Ingenieur wusste es besser.

> Nachdem ich geendigt hatte, machte der ältere Herr das HB-Männchen

Vermutlich nachdem du ihm auch noch erklärt hattest, dass es einfacher
wäre, bei Bedarf den überschüssigen Strom durch Spannungserhöhung zu
verheizen.

René Schuster

unread,
Jan 7, 2017, 11:15:54 AM1/7/17
to
On 2017-01-07 14:10, Juergen Ilse wrote:

> Doch zurueck zum Thema: wenn man Salz erwaermt, aendern sich dadurch
> die statischen Verhaeltnisse om Salzstock, da das waermere Salz
> Drueck leichter ausweicht. Der Salzstock kann also durch die
> Einlagerung von Material, dass den Salzstock aufheizt, wieder in
> Bewegung kommen.

Ja und? Du glaubst doch hoffentlich nicht ernsthaft dass sich der
Salzstock innerhalb der nächsten paar hundert Jahre um 1000 Meter hebt,
wo er doch schon seit 250 Millionen Jahren besteht?

>>> Die Probleme mit der Endlagewrung sind kein ideologischer sondern
>>> ein ganz rationaler Grund fuer den Ausstieg aus der Kernenergie.
>> Absolut nicht, denn ein Ausstieg ändert nichts daran.
>
> Ein Ausstieg aendert etwas an der Menge des "endzulagernden"
> radioaktiven Materials und damit an der Groesse des Problems.

Absolut nicht, denn es besteht kein Platzproblem.

Je mehr Atommüll endgelagert werden muss, umso billiger wird es im
Verhältnis.

> Man kann sich doch nicht ernsthaft auf den Standpunkt stellen "wir
> haben schon ein ungeloestes Problem,

Es gibt kein ungelöstes Problem.

Mal ganz abgesehen davon, dass längst technische Möglichkeiten
existieren, die eine Endlagerung überflüssig machen. Aber das weißt Du ja.

--
rs
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