Am 11.12.2017 um 10:13 schrieb Der Habakuk.:
> On 11.12.2017 09:45, Christoph Müller wrote:
>> Am 11.12.2017 um 09:30 schrieb Werner Sondermann:
>>> Christoph Müller wrote:
>>>> [...]
>>>> Mein Vorschlag: Einsatz FÜR das Überleben der Menschheit!
...
>> Um das Überleben der Menschheit zu sichern, gehört u.a. auch, dass das
>> exponentielle Wachstum der Menschheit auf HUMANE Weise beendet wird.
>> Eines der besten Verhütungsmittel ist - man glaubt es kaum - der
>> Fernseher.
>
> Dann mußt du aber auch entschieden gegen die Religion eintreten, denn
> bekanntlich karnickeln Religöse besonders stark! ==>
Nach meiner Auffassung verwenden sich religiöse Menschen für die
Menschheit - natürlich auch für ihr Überleben. Denn genau das ist es,
was nicht missbrauchte Religion überhaupt ausmacht. Weder die Verwendung
von Weihrauch noch spezielle Kleidung, Hand- und Kopfabhacken haben mit
Religion irgendwas zu tun. Das sind rein weltliche Dinge, die mit dem
Überleben der Menschheit nichts zu tun haben oder dieses sogar noch per
Hassproduktion gefährden. Religiöse Menschen können also ohne weiteres
auch Atheisten sein. Nur sind sie dann halt "Einzelkämpfer".
Gemeinsamkeit macht stark. Die haben die Atheisten eher nicht.
> "Erobern Religiöse mit ihren hohen Kinderzahlen die Welt?
Hohe Kinderzahlen können auch zum Kollaps führen.
> Mindestens ein halbes Jahrhundert lang war die Religion in Europa auf
> dem Rückzug. Glaubten um das Jahr 1950 in vielen Ländern Europas noch
> rund 80 Prozent aller Menschen an Gott, so ging dieser Wert bis etwa
> 1990 überall deutlich zurück.
Weil sich keiner mehr die Mühe machte, darüber zu sprechen, was Gott
überhaupt ist. In einer aufgeklärten Gesellschaft ist sowas fatal, weil
man sich dann leicht verschaukelt fühlt. Dann wendet man sich von den
organisierten Religionsgemeinschaften ab und macht sein eigenes Ding.
Das muss nicht weniger religiös sein, als das, was in den Gotteshäusern
verkündet wird. Doch das Fehlen bzw. Schwächeln von religiösen
Organisationen (also solche, die das Überleben der Menschheit im Fokus
haben) erlaubt mangels rechtzeitiger und effektiver Zurechtweisung
diverse Exzesse, wie sich auch gerne mit der "Sozialen Schere"
beschrieben werden. Wenn sich viele "Einzelkämpfer" darüber beschweren,
dann hat das politisch wesentlich weniger Gewicht, als wenn das eine
kräftige Organisation mit genauso vielen Menschen täte. Physikalisch
ausgedrückt sind die vielen "Einzelkämpfer" quasi "thermisches
Leuchten". Jeder Einzelne leuchtet für sich in irgend eine Richtung und
eliminiert dabei (eher versehentlich) viele ähnliche Aktivitäten. Eine
Organisation hat die Aufgabe, diese vielen Aktivitäten zu bündeln und zu
koordinieren. Das wäre dann sozusagen "Laserlicht". Dieses ist
WESENTLICH effektiver.
> Doch vor dem Hintergrund der niedrigen
> Geburtenraten in nahezu allen hoch entwickelten Industrieländern
> vermuten nun einige Wissenschaftler, der Anteil religiöser Menschen an
> der Bevölkerung nehme wieder zu.
Nach meinem Eindruck nimmt der Anteil religiöser Menschen deshalb wieder
zu, weil im Namen einer Weltreligion sehr viel Gewalt zur Anwendung
kommt und sich der ganze Nahe Osten zu einem Pulverfass entwickelt hat,
von dem durchaus ein dritter Weltkrieg ausgehen könnte. Das wäre
möglicherweise das Aus für die gesamte Menschheit. Das sehe ich
unabhängig von den Geburtenraten. Ich sehe da mehr eine Zurückbesinnung
auf den Kern von Religion generell. Dass sich die Menschen gegenseitig
die Köpfe einschlagen, kann ja wohl kaum der Sinn von Religion sein.
> Nicht wegen einer Renaissance der
> Religiosität aus innerem Antrieb, sondern weil Gläubige deutlich mehr
> Kinder haben als Atheisten.
Sagen wir mal so: Wer Kinder hat, nimmt die Welt um sich herum mit ihnen
anders wahr. Klar kommen damit auch religiöse Gedanken ins Spiel. Wer
keine Kinder hat, erlebt das nicht so ohne weiteres. Dann geht das Leben
eher weiter wie gehabt. Hat man sich aus der Gemeinschaft einmal zurück
gezogen dann findet sich ohne spezielle Erlebnisse kaum noch ein Weg
zurück. Das kann durchaus erklären, dass Atheisten weniger Kinder haben
als religiöse. Wenn's überhaupt wirklich so ist.
Statistik ist halt immer so eine Sache. Da korreliert z.B. die
Schuhgröße recht gut mit dem Einkommen... Was lässt sich daraus schließen?
> Außerdem gilt:
>
> "Religion macht Kinder unsozial und intolerant
weil KEINE Kinder garnichts sein können. Statistik kann recht tückisch sein.
> An über 1.000 Kindern aus verschiedenen Kulturkreisen haben Forscher nun
> nachgewiesen, dass religiös erzogene Kinder unsozialer sind als
> atheistisch erzogene Kinder.
Wie wurde denn die Religiosität überhaupt gemessen?
> So teilen christlich und muslimisch
> erzogene Kinder seltener mit Altersgenossen, wollen im Gegenzug aber
> unsoziales Verhalten härter bestrafen.
Und du bist dir auch wirklich sicher, dass damit religiöse Menschen
gemeint waren? Ich frage deshalb, weil sich jeder jedes beliebige
Schildchen umhängen kann, ohne deshalb den Sinn zu verstehen, der auf
dem Schild drauf steht. Wer hinterfrägt schon etwas, wenn's nur cool
ausschaut und man damit seine Zielgruppe beeindrucken kann?
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
> Du hast also bisher die völlig falschen Schlüsse aus deiner (imho
> ebenfalls falschen) Prämisse gezogen! :-)
Was wäre dann also richtig?
> Also tue der Menschheit was Gutes und werde entschiedener
> Religionsfeind! *g* :-D
Du scheinst von falschen Voraussetzungen aus zu gehen und kann
vermutlich nicht zwischen Religion und Organisation unterscheiden.
Tröste dich: Damit bist du nicht alleine.