Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Vermieter kauft Heizoel nur haeppchenweise

31 views
Skip to first unread message

Michael Landenberger

unread,
Jan 7, 2011, 3:44:12 AM1/7/11
to
Hallo,

in einer Wohnanlage mit ca. 150 Wohneinheiten gibt es eine Ölheizung, die
alle Wohneinheiten zentral versorgt. Das Heizöl wird in 5 Tanks mit je
40.000 Liter Fassungsvermögen gelagert, der Heizölvorrat kann also maximal
200.000 Liter betragen.

Leider ist der Vermieter aber chronisch knapp bei Kasse. Das hat zur Folge,
dass das Geld immer nur für die Füllung eines der fünf Tanks reicht. Das
führt dazu, dass der Tankwagen derzeit ca. alle 2 Wochen vorfahren muss. In
diesen 2 Wochen schafft es der Vermieter wohl gerade so, das Geld für eine
neue Tankfüllung zusammenzukratzen. Frieren müssen die Mieter also
glücklicherweise nicht.

Allerdings ist Heizöl im Winter bekanntlich teurer als im Sommer. Sinnvoller
wäre es also, noch vor Einbruch der kalten Jahreszeit alle Tanks zu füllen,
so dass man nicht ausgerechnet dann nachtanken muss, wenn das Öl besonders
teuer ist. Das dafür nötige Geld bekommt der Vermieter aber offenbar nicht
auf einmal zusammen, so dass er das Anlegen eines größeren Heizölvorrats
nicht bezahlen kann. Folge: die Heizkosten sind höher als sie eigentlich
sein müssten. Dem Vermieter kann das egal sein, denn das Öl müssen ja die
Mieter bezahlen.

Kann der Vermieter irgendwie zu einer wirtschaftlicheren Heizölbevorratung
gezwungen werden?

Gruß

Michael

Michael Jakobs

unread,
Jan 7, 2011, 4:02:06 AM1/7/11
to
Am 7.1.2011 09:44, schrieb Michael Landenberger:

> Allerdings ist Heizöl im Winter bekanntlich teurer als im Sommer.

Ich weis ja nicht wo du so nachgeschaut hast, ich guck immer hier:
<http://www.tecson.de/pheizoel.htm>. Und demnach stimmt das nicht unbedingt.

> Anlegen eines größeren Heizölvorrats nicht bezahlen kann. Folge: die
> Heizkosten sind höher als sie eigentlich sein müssten. Dem Vermieter

Deiner Rechnung nach würde eine komplette Füllung auch nur für 10 Wochen
reichen (im Winter). Und das reicht wohl kaum vom Sommer bis durch den
Winter, sonderen auch nur genau bis Mitte des Winters wenn deiner
Meinung nach das Heizöl am teuersten ist.

> Kann der Vermieter irgendwie zu einer wirtschaftlicheren
> Heizölbevorratung gezwungen werden?

Selbst wenn, wie soll man das tun? Kannst du die Heizölpreise
vorhersagen? Falls ja wärst du ein gemachter Mann. Vielleicht versucht
der Vermieter genau das und hofft dass Öl wieder günstiger wird?


Michael

Hans Beiger

unread,
Jan 7, 2011, 6:48:29 AM1/7/11
to
Am 07.01.2011 09:44, schrieb Michael Landenberger:
> Hallo,
>
> in einer Wohnanlage mit ca. 150 Wohneinheiten gibt es eine �lheizung,
> die alle Wohneinheiten zentral versorgt. Das Heiz�l wird in 5 Tanks mit
> je 40.000 Liter Fassungsverm�gen gelagert, der Heiz�lvorrat kann also
> maximal 200.000 Liter betragen.

> Kann der Vermieter irgendwie zu einer wirtschaftlicheren
> Heiz�lbevorratung gezwungen werden?
>
> Gru�
>
> Michael

Hallo,

schwierig bis unm�glich. Der Link von Tecson zeigt die Preisdaten ab
2001. Wie willst du da den jeweils besten Zeitpunkt der Lieferung
vorhersagen? Etwas mehr Spielraum g�be es mit gr��erer Lagerkapazit�t.
Ob dies m�glich ist wei� ich nicht. Ansonsten bleibt da nur ein guter
Astrologe der allerdings auch bezahlt werden will.

Gru� Hans

Wolfgang May

unread,
Jan 7, 2011, 7:27:04 AM1/7/11
to
Michael Landenberger <spameim...@arcor.de> wrote:
> Hallo,
>
> in einer Wohnanlage mit ca. 150 Wohneinheiten gibt es eine Ölheizung, die
> alle Wohneinheiten zentral versorgt. Das Heizöl wird in 5 Tanks mit je
> 40.000 Liter Fassungsvermögen gelagert, der Heizölvorrat kann also maximal
> 200.000 Liter betragen.
>
> Leider ist der Vermieter aber chronisch knapp bei Kasse. Das hat zur Folge,
> dass das Geld immer nur für die Füllung eines der fünf Tanks reicht. Das
> führt dazu, dass der Tankwagen derzeit ca. alle 2 Wochen vorfahren muss. In
> diesen 2 Wochen schafft es der Vermieter wohl gerade so, das Geld für eine
> neue Tankfüllung zusammenzukratzen. Frieren müssen die Mieter also
> glücklicherweise nicht.

Weisst Du denn sicher, dass die anderen leer sind?
40000l ist mehr als ein Tankwagen. Wenn nur ein Tankwagen kommt,
ist es weniger. Aber logistisch eine sinnvolle Portion. Ob der zweite Tankwagen
gleichzeitig faehrt, oder zwei Wochen spaeter ist prinzipiell egal - es
ist eine separate Fahrt. Immerhin stehen sie sich so nicht im Weg rum.

> Allerdings ist Heizöl im Winter bekanntlich teurer als im Sommer.

Das stimmt so allgemein nicht.

> Sinnvoller
> wäre es also, noch vor Einbruch der kalten Jahreszeit alle Tanks zu füllen,
> so dass man nicht ausgerechnet dann nachtanken muss, wenn das Öl besonders
> teuer ist.

Wann es teuer ist, haengt von vielen Faktoren ab. Im wesentlichen auch von
politischen solchen.

Abnehmer in der o.g. Groessenordnung haben ueblicherweise
Langzeitvertraege (die ihnen neben Sonderpreisen u.a. auch im Fall von
Engpaessen eine bevorzugte Lieferung zusichern).
Auf diese Weise erreicht der Vermieter ein gleitendes Mittel.
Mehr waere mit Kaffeesatzlesen auch nicht drin, insbesondere wenn
sowieso maximal 200.000l, d.h. nach Deinen Schaetzungen gerade mal 10
Wochen reingehen.

> Das dafür nötige Geld bekommt der Vermieter aber offenbar nicht
> auf einmal zusammen, so dass er das Anlegen eines größeren Heizölvorrats
> nicht bezahlen kann.

Siehe oben, weisst Du ueberhaupt sicher, dass es so ist?

> Folge: die Heizkosten sind höher als sie eigentlich
> sein müssten. Dem Vermieter kann das egal sein, denn das Öl müssen ja die
> Mieter bezahlen.
>
> Kann der Vermieter irgendwie zu einer wirtschaftlicheren Heizölbevorratung
> gezwungen werden?

Nein. Zumal ein Teil Deiner Thesen nicht zutrifft.
Niemand weiss, wann das Oel am billigsten ist.

PS: wenn Du wirklich daran glaubst, zu wissen, wann es am billigsten ist:
Sprich mit Deinem Bankberater und investiere in entsprechende Zertifikate.
Vom Gewinn kannst Du die "Fehlwirtschaft" Deines Vermieters ja dann
locker ausgleichen ;)

Wolfgang

Michael Landenberger

unread,
Jan 7, 2011, 7:38:40 AM1/7/11
to
"Wolfgang May" <m...@informatik.uni-goettingen.de> schrieb:

> Weisst Du denn sicher, dass die anderen leer sind?

Ganz sicher, und das seit Jahren. Zum einen weiß ich es vom Hausmeister der
Wohnanlage, und zum zweiten sieht man, welcher Tank befüllt wird (jeder Tank
hat seinen eigenen Füllstutzen, von denen aber nur einer benutzt wird).

> 40000l ist mehr als ein Tankwagen.

Stimmt. Der Tankwagen kommt immer zweimal.

>> Allerdings ist Heizöl im Winter bekanntlich teurer als im Sommer.
>
> Das stimmt so allgemein nicht.

Das sehe ich angesichts der Diagramme bei tecson.de inzwischen auch so.
Allerdings gibt es trotzdem Zeiten, wo es sinnvoll ist, den Tank zu füllen,
und andere Zeiten, wo das weniger sinnvoll ist. Eine genaue Prognose der
Preisentwicklung ist zwar nicht möglich, aber wenn die Preise eine Zeitlang
gefallen sind, zahlt man zumindest weniger als einige Wochen zuvor. Außerdem
bekommt man bei einer Bestellung von 200.000 Litern vermutlich einen
besseren Preis als wenn man "nur" 40.000 Liter bestellt.

Gruß

Michael

Lars Friedrich

unread,
Jan 7, 2011, 7:50:59 AM1/7/11
to
Am 07.01.2011 13:38, schrieb Michael Landenberger:
> Allerdings gibt es trotzdem Zeiten, wo es sinnvoll ist, den Tank zu
> füllen, und andere Zeiten, wo das weniger sinnvoll ist. Eine genaue
> Prognose der Preisentwicklung ist zwar nicht möglich, aber wenn die
> Preise eine Zeitlang gefallen sind, zahlt man zumindest weniger als
> einige Wochen zuvor.

Ja, mag so sein. Vielleicht nächste Woche aber noch etwas weniger?

Bei kurzen Tankzeiten mittelst du halt Positiv- _und_ Negativeffekte.
Das mag zwar nicht auf größtmögliche Preisreduktion optimiert sein, aber
dafür auf größtmögliche Preissicherheit für die Nebenkosten und das
wiederum ist auch wirtschaftliches Handeln und halte ich durchaus für
akzeptabel.

Grüße,
Lars Friedrich

Hans Beiger

unread,
Jan 7, 2011, 8:07:06 AM1/7/11
to
Am 07.01.2011 13:38, schrieb Michael Landenberger:
> Eine genaue
> Prognose der Preisentwicklung ist zwar nicht möglich, aber wenn die
> Preise eine Zeitlang gefallen sind, zahlt man zumindest weniger als
> einige Wochen zuvor. Außerdem bekommt man bei einer Bestellung von
> 200.000 Litern vermutlich einen besseren Preis als wenn man "nur" 40.000
> Liter bestellt.
>
> Gruß
>
> Michael

Genau da liegt aber die Gefahr dass bei hohem Preisniveau gekauft werden
muss. Die Aufteilung auf mehrere kleinere Lieferungen vermindert dieses
Risiko. Siehe 2008, da waren die Preise 3 Monate lang im Sommer über 90
Cent.

Gruß Hans

Michael Jakobs

unread,
Jan 7, 2011, 8:01:02 AM1/7/11
to
Am 7.1.2011 13:50, schrieb Lars Friedrich:

>> Prognose der Preisentwicklung ist zwar nicht möglich, aber wenn die
>> Preise eine Zeitlang gefallen sind, zahlt man zumindest weniger als
>> einige Wochen zuvor.

Jo, aber vielleicht fallen die Preise noch weiter. Weiss mans?


> Bei kurzen Tankzeiten mittelst du halt Positiv- _und_ Negativeffekte.
> Das mag zwar nicht auf größtmögliche Preisreduktion optimiert sein, aber
> dafür auf größtmögliche Preissicherheit für die Nebenkosten und das
> wiederum ist auch wirtschaftliches Handeln und halte ich durchaus für
> akzeptabel.

Ich verstehe Michaels Problem durchaus und vielleicht hat er ja noch
andere Anhaltspunkte für die knappe Kasse. Aber aus Vermietersicht:
Selbst wenn ich das Geld hätte, warum sollte ich das in 200.000 Liter
Heizöl investieren die mir keinen Gewinn bringen? Bei einem momentanen
Preis von sagen wir mal 0,75 EUR pro Liter sind das 150.000 EUR. Wenn
ich die für die maximalen 10 Wochen auf einem Tagesgeldkonto parke
kommen da selbst bei konservativ gerechneten 1,5% noch gute 400,- EUR
raus. Da habe ich für einen Monat den Aushilfshausmeister schon bezahlt.

Und wenn er einen Liefervertrag mit dem Öllieferanten aushandelt,
vielleicht noch ein paar Prozent unter dem jeweiligen Tagespreis und so
sicherstellt dass der Tank nie leer wird, na dann wird man ihm kaum ans
Bein pinkeln können.


Michael

Wolfgang May

unread,
Jan 7, 2011, 8:45:04 AM1/7/11
to
Michael Landenberger <spameim...@arcor.de> wrote:
> "Wolfgang May" <m...@informatik.uni-goettingen.de> schrieb:
>
> > Weisst Du denn sicher, dass die anderen leer sind?
>
> Ganz sicher, und das seit Jahren. Zum einen weiß ich es vom Hausmeister der
> Wohnanlage, und zum zweiten sieht man, welcher Tank befüllt wird (jeder Tank
> hat seinen eigenen Füllstutzen, von denen aber nur einer benutzt wird).

Das spart evtl schon mal diverse jaehrliche Kontroll- und Wartungskosten
fuer die andere Tanks.
Massive Vorratshaltung war in den 70ern zur Zeit des Kalten Krieges
vielleicht sinnvoll, ist aber heute garnicht mehr ueblich.



> > 40000l ist mehr als ein Tankwagen.
>
> Stimmt. Der Tankwagen kommt immer zweimal.
>
> >> Allerdings ist Heizöl im Winter bekanntlich teurer als im Sommer.
> >
> > Das stimmt so allgemein nicht.
>
> Das sehe ich angesichts der Diagramme bei tecson.de inzwischen auch so.
> Allerdings gibt es trotzdem Zeiten, wo es sinnvoll ist, den Tank zu füllen,
> und andere Zeiten, wo das weniger sinnvoll ist. Eine genaue Prognose der
> Preisentwicklung ist zwar nicht möglich, aber wenn die Preise eine Zeitlang
> gefallen sind, zahlt man zumindest weniger als einige Wochen zuvor.

Ja. Wenn sie gefallen sind. Also wartet man bis sie einige Wochen
gefallen sind. Wieviele? Oder wenn sie garnicht fallen wollen? Steht
man mit leerem Tank da und muss kaufen.

Wie gesagt: kauf Terminkontrakte zum passenden Zeitpunkt und verkaufe
sie zum anderen wieder.
Aber nicht nachtraeglich ueberlegen, wann Du gekauft haettest, sondern
real.

> Außerdem
> bekommt man bei einer Bestellung von 200.000 Litern vermutlich einen
> besseren Preis als wenn man "nur" 40.000 Liter bestellt.

Glaube ich nicht. Das gilt so lange, wie man aus einem einzelnen
Tankwagen 2000, 4000 oder 25000l bestellt, weil der Overhead da eine
Rolle spielt. Wenn aber eh mehrere Fuhren gemacht werden muessen,
eher nicht mehr. Bei einem Auftrag fuer 200.000l (9 Tankwagen) bringt
man den Lieferanten eher noch in logistische Probleme. Die planen ja
auch lieber mit kontinuierlichem Bedarf und kontinuierlicher
Auslastung der Fahrzeuge und des Personals. Grossabnehmer bestellen
und handeln eh nicht jede einzelne Fuhre aus, sondern haben einen
laufenden Vertrag (der wie ich schon sagte auch bei Problemsituation
eine bevorzugte Versorgung umfasst). Bei relativ flexiblen
Lieferterminen ist es evtl sogar noch guenstiger, weil ein Tankwagen der
gerade nichts zu tun hat verwendet werden kann - "wenn ein Fahrzeug
gerade nicht gebraucht wird, fahrt mal wieder 25000l zu XY raus".

Wolfgang

Hans-Jürgen Meyer

unread,
Jan 7, 2011, 11:52:03 AM1/7/11
to
Am 07.01.2011 09:44, schrieb Michael Landenberger:
> Hallo,
>
> in einer Wohnanlage mit ca. 150 Wohneinheiten gibt es eine Ölheizung,
> die alle Wohneinheiten zentral versorgt. Das Heizöl wird in 5 Tanks mit
> je 40.000 Liter Fassungsvermögen gelagert, der Heizölvorrat kann also
> maximal 200.000 Liter betragen.
>
> Leider ist der Vermieter aber chronisch knapp bei Kasse.

Nunja, wir reden bei einmal "Volltanken" von schlappen 150.000 Euro (bei
z.Z. ca. 0,75 Euro)

> Das hat zur
> Folge, dass das Geld immer nur für die Füllung eines der fünf Tanks
> reicht. Das führt dazu, dass der Tankwagen derzeit ca. alle 2 Wochen
> vorfahren muss. In diesen 2 Wochen schafft es der Vermieter wohl gerade
> so, das Geld für eine neue Tankfüllung zusammenzukratzen. Frieren müssen
> die Mieter also glücklicherweise nicht.
>
> Allerdings ist Heizöl im Winter bekanntlich teurer als im Sommer.

Echt? Hier sieht das durchaus anders aus:
http://www.tecson.de/pheizoel.htm
Danach ist der "Richtige" Zeitpunkt auch auszuwürfeln.

> Sinnvoller wäre es also, noch vor Einbruch der kalten Jahreszeit alle
> Tanks zu füllen, so dass man nicht ausgerechnet dann nachtanken muss,
> wenn das Öl besonders teuer ist.

Nenne den optimalen Tag. Wenn Du das 100%tig kannst, dann sage mir das
bitte auch. Ich würde dann gern an der Börse zocken.

> Das dafür nötige Geld bekommt der
> Vermieter aber offenbar nicht auf einmal zusammen, so dass er das

> Anlegen eines größeren Heizölvorrats nicht bezahlen kann.Folge: die


> Heizkosten sind höher als sie eigentlich sein müssten. Dem Vermieter
> kann das egal sein, denn das Öl müssen ja die Mieter bezahlen.
>
> Kann der Vermieter irgendwie zu einer wirtschaftlicheren
> Heizölbevorratung gezwungen werden?
>

Wie stellst Du Dir das vor? Bist Du bereit ein 150zigstel des
Füllungspreises zu zahlen? Also vorab mal eben 1000 Euro auf den Tisch
legen?

Stell dir mal den Tag 0 = Fertigstellung der Wohnungen vor.
Es ist 01.01, die Tanks leer und die Wohnungen werden nun bezogen.
Heizkostenabschlag wohl so um die 200 Euro je Wohnung. Also das Geld für
40.000 Liter.

Kannst Du Dir nun vorstellen warum die Tankfrequenz so ist?

Alternativ verlangst Du: Volltanken. Also 150.000 Euro auf den Tisch.
Die müssen wohl dann finanziert werden mit vielleicht 10%. Also 15.000
Euro im Jahr. Wer zahlt das dem Vermieter?

Hans-Jürgen

Lutz Schulze

unread,
Jan 7, 2011, 12:41:18 PM1/7/11
to
Am Fri, 07 Jan 2011 17:52:03 +0100 schrieb Hans-Jürgen Meyer:

> Alternativ verlangst Du: Volltanken. Also 150.000 Euro auf den Tisch.
> Die müssen wohl dann finanziert werden mit vielleicht 10%. Also 15.000
> Euro im Jahr. Wer zahlt das dem Vermieter?

Soll er den Rest doch im Sommer wieder abholen lassen und zu höherem Preis
verkaufen ...

SCNR

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php

Message has been deleted

Lutz Schulze

unread,
Jan 7, 2011, 1:16:20 PM1/7/11
to
Am Fri, 07 Jan 2011 19:00:56 +0100 schrieb Maria Bin:

> Wenn ich mich recht erinnere, war letztes oder vorletztes Jahr das
> Heizöl nach Weihnachten billiger als im Sommer.

Im Sommer davor nehme ich an?

> Jedenfalls hat auch mein
> gewiefter Nachbar am 27.12. liefern lassen - nur dass die Rechnung
> diesmal nicht aufgegangen sein dürfte...

Wer so etwas sicher wüsste wäre wohl in kurzer Zeit und ganz ohne Risko sehr
reich.

Es gibt auch keinen hohen Preis der sich nicht noch verdoppeln könnte ...

Message has been deleted

Wolfgang May

unread,
Jan 7, 2011, 2:14:54 PM1/7/11
to
Maria Bin <spa...@web.de> wrote:
> Lutz Schulze schrieb:

> > Am Fri, 07 Jan 2011 17:52:03 +0100 schrieb Hans-Jürgen Meyer:
> >
> >> Alternativ verlangst Du: Volltanken. Also 150.000 Euro auf den Tisch.
> >> Die müssen wohl dann finanziert werden mit vielleicht 10%. Also 15.000
> >> Euro im Jahr. Wer zahlt das dem Vermieter?
> >
> > Soll er den Rest doch im Sommer wieder abholen lassen und zu höherem Preis
> > verkaufen ...
> >
> > SCNR
>
> Wenn ich mich recht erinnere, war letztes oder vorletztes Jahr das
> Heizöl nach Weihnachten billiger als im Sommer. Jedenfalls hat auch mein

> gewiefter Nachbar am 27.12. liefern lassen - nur dass die Rechnung
> diesmal nicht aufgegangen sein dürfte...

Wenn er wirklich gewieft ist, (1) hat er genug im Tank um ggf noch eine Weile
durchzuhalten, und (2) bei Bestellung den Preis ausgemacht, der kann noch
deutlich niedriger gewesen sein.

Wolfgang

Kurt Guenter

unread,
Jan 7, 2011, 2:27:43 PM1/7/11
to
"Michael Landenberger" <spameim...@arcor.de> schrieb:

>Kann der Vermieter irgendwie zu einer wirtschaftlicheren Heiz�lbevorratung
>gezwungen werden?

wenn Du ihm f�r 12 Monate Vorkasse leistest, gerne.


Michael Landenberger

unread,
Jan 7, 2011, 5:56:17 PM1/7/11
to
"Hans-J�rgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb:

> Nunja, wir reden bei einmal "Volltanken" von schlappen 150.000 Euro
> (bei z.Z. ca. 0,75 Euro)

Das Geld kriegt der Vermieter ja von den Mietern. Er k�nnte es zinsg�nstig
anlegen und dann zweimal im Jahr volltanken (lt. Nebenkosten-Abrechnung lag
der Heiz�lverbrauch der gesamten Wohnanlage im Jahr 2009 bei ca. 370.000
Litern).

> Bist Du bereit ein 150zigstel des F�llungspreises zu zahlen?

Ich zahle mehr, und zwar ca. 1/110 des gesamten Heiz�lverbrauchs. Meine
Wohnung ist allerdings deutlich gr��er als der Durchschnitt.

> Stell dir mal den Tag 0 = Fertigstellung der Wohnungen vor.
> Es ist 01.01, die Tanks leer und die Wohnungen werden nun bezogen.
> Heizkostenabschlag wohl so um die 200 Euro je Wohnung. Also das

> Geld f�r 40.000 Liter.


>
> Kannst Du Dir nun vorstellen warum die Tankfrequenz so ist?

Sie war nicht immer so. Vor 10 Jahren wurden noch alle Tanks vollgetankt.
Die Wohnanlage ist 25 Jahre alt. Abgesehen davon sind die Kosten f�r einmal
Volltanken Peanuts gegen die gesamten Baukosten der Anlage, die ja auch
irgendwie finanziert werden mussten.

Gru�

Michael

Hans-Jürgen Meyer

unread,
Jan 7, 2011, 6:35:48 PM1/7/11
to
Am 07.01.2011 23:56, schrieb Michael Landenberger:
> "Hans-J�rgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb:
>
>> Nunja, wir reden bei einmal "Volltanken" von schlappen 150.000 Euro
>> (bei z.Z. ca. 0,75 Euro)
>
> Das Geld kriegt der Vermieter ja von den Mietern. Er k�nnte es

Ja. Aber nachsch�ssig. Er muss *erst* volltanken und bekommt *dann* das
Geld.

> zinsg�nstig anlegen und dann zweimal im Jahr volltanken (lt.

Was zum Teufel soll er anlegen? Habt Ihr ihm das Geld *vorsch�ssig* zur
Verf�gung gestellt? Hier noch mal das Beispiel mit der Stunde Null:

Stell dir mal den Tag 0 = Fertigstellung der Wohnungen vor.
Es ist 01.01, die Tanks leer und die Wohnungen werden nun bezogen.
Heizkostenabschlag wohl so um die 200 Euro je Wohnung. Also das Geld f�r
40.000 Liter.

F�r genau soviel Geld kann er einkaufen - ohne in die eigene Tasche zu
fassen. Nenne mir nur einen Grund warum ein VM den Mieter etwas schenken
soll. Damit der Mieter spart? So pervers kann man als VM wohl kaum sein.
Denn der Mieter macht eh bei bei n�chster Gelegenheit Stress... :(

> Nebenkosten-Abrechnung lag der Heiz�lverbrauch der gesamten Wohnanlage
> im Jahr 2009 bei ca. 370.000 Litern).
>
>> Bist Du bereit ein 150zigstel des F�llungspreises zu zahlen?
>
> Ich zahle mehr, und zwar ca. 1/110 des gesamten Heiz�lverbrauchs. Meine
> Wohnung ist allerdings deutlich gr��er als der Durchschnitt.
>

Du hast den wichtigen Satz leider auch rausgek�rzt und nicht beantwortet:
[Zitat On]


Also vorab mal eben 1000 Euro auf den Tisch legen?

[Zitat On]

Ich frage Dich nochmal: Bist Du bereit das Geld *vorab* zu zahlen?

Nein? Warum verlangst Du dies dann vom Vermieter? Aus welchem Grund
sollte er dazu bereit sein?

>> Stell dir mal den Tag 0 = Fertigstellung der Wohnungen vor.
>> Es ist 01.01, die Tanks leer und die Wohnungen werden nun bezogen.
>> Heizkostenabschlag wohl so um die 200 Euro je Wohnung. Also das
>> Geld f�r 40.000 Liter.
>>
>> Kannst Du Dir nun vorstellen warum die Tankfrequenz so ist?
>
> Sie war nicht immer so. Vor 10 Jahren wurden noch alle Tanks
> vollgetankt.

Da war eine F�llung ja auch noch recht g�nstig. So rund die H�lfte von
dem was es heute kostet. Vielleicht hatte man da mehr Geld und konnte
sich solchen Luxus eher leisten.

> Die Wohnanlage ist 25 Jahre alt. Abgesehen davon sind die
> Kosten f�r einmal Volltanken Peanuts gegen die gesamten Baukosten der
> Anlage, die ja auch irgendwie finanziert werden mussten.
>

Das heisst aber nicht, das der VM Dir auch noch die Heizkosten
vorfinanzieren muss. Nur damit Du sparst. Und Dich auch noch parallel
dazu beschwerst, das zu einem vielleicht ung�nstigen Zeitpunkt
eingekauft wurde. Du verlangst etwas, was Du und auch andere nicht zu
leisten in der Lage sind.

Finanzieren heisst sich das Geld bei der Bank zu horrenden Zinsen zu
leihen. 10% ist eher ein sehr g�nstiger Zinssatz f�r sowas. Ein
�berziehungszins kostet heute mal eben bis zu 17%. Wenn Du - und die
anderen Mieter - bereit bist die Zinsen von rund 15000 (25.000 bei
17%)zu zahlen, dann kann man sicher auch volltanken.

Hans-J�rgen

Michael Landenberger

unread,
Jan 8, 2011, 2:09:51 AM1/8/11
to
"Hans-Jürgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb:

> Was zum Teufel soll er anlegen? Habt Ihr ihm das Geld

> *vorschüssig* zur Verfügung gestellt?

Als ich eingezogen bin, war das Geld offenbar schon da. Damals wurde noch
vollgetankt. Irgendwann dann nicht mehr.

Abgesehen davon schrieb ich bereits, dass die 150.000 Euro fürs Volltanken
(vor 25 Jahren dürfte es außerdem drastisch billiger gewesen sein) Peanuts
gegen die Erstellungskosten der gesamten Anlage sind.

> Also vorab mal eben 1000 Euro auf den Tisch legen?

Wozu vorab? Als ich einzog, war bereits Öl im Tank. Irgendjemand muss das
finanziert haben.

> Finanzieren heisst sich das Geld bei der Bank zu horrenden Zinsen zu

> leihen. 10% ist eher ein sehr günstiger Zinssatz für sowas.

Derzeit sind die Zinsen sehr niedrig. Wer sich für 10% Geld leiht, macht
irgend etwas falsch.

> Ein Überziehungszins kostet heute mal eben bis zu 17%.

Ich verlange ja nicht, dass das Öl mit einem Dispokredit finanziert wird.
Ein ganz normaler Rahmenkredit tut's auch. Und einen solchen bekommst du
heute für deutlich unter 10%.

Gruß

Michael

Lutz Schulze

unread,
Jan 8, 2011, 3:34:20 AM1/8/11
to
Am Sat, 8 Jan 2011 08:09:51 +0100 schrieb Michael Landenberger:

> Ich verlange ja nicht, dass das Öl mit einem Dispokredit finanziert wird.
> Ein ganz normaler Rahmenkredit tut's auch. Und einen solchen bekommst du
> heute für deutlich unter 10%.

Und warum noch mal soll er das tun?

Andreas Portz

unread,
Jan 8, 2011, 4:04:35 AM1/8/11
to
Michael Landenberger wrote:

> Die Wohnanlage ist 25 Jahre alt. Abgesehen davon sind die Kosten f�r einmal
> Volltanken Peanuts gegen die gesamten Baukosten der Anlage, die ja auch
> irgendwie finanziert werden mussten.

Werden denn alle Tanks noch regelm��ig gewartet-/-reinigt/-t�vt?
Manchmal kann es g�nstiger sein, im Laufe der Jahrzehnte bereits
abgeschriebene Infrastruktur einfach brach liegen zu lassen, statt sie
kostenintensiv in Schuss zu halten. Insbesondere dann, wenn so ein hier
bereits angesprochener langfristig orientierter Liefervertrag mit
Portionsgr��e 'ein Tankwagen, immer wenn Bedarf besteht' geschlossen wurde.


-Andreas

--
Disclaimer - These opiini^H^H damn! ^H^H ^Q ^[ .. :w :q :wq :wq! ^d X^?
exit X Q ^C ^c ^? :quitbye CtrlAltDel ~~q :~q logout save/quit :!QUIT
^[zz ^[ZZZZZZ ^H man vi ^@ ^L ^[c ^# ^E ^X ^I ^T ? help helpquit ^D ^d
man help ^C exit ?Quit ?q CtrlShftDel "Hey, what does this button d..."

Carsten Ring

unread,
Jan 8, 2011, 4:41:54 AM1/8/11
to

"Michael Landenberger" schrieb im

> Als ich eingezogen bin, war das Geld offenbar schon da. Damals wurde
> noch vollgetankt. Irgendwann dann nicht mehr.

Also, zu DM-Zeiten hat war der Preis bei 20% vom heutigem.

Kurt Guenter

unread,
Jan 8, 2011, 5:52:17 AM1/8/11
to
"Michael Landenberger" <spameim...@arcor.de> schrieb:

>Ein ganz normaler Rahmenkredit tut's auch. Und einen solchen bekommst du
>heute für deutlich unter 10%.

und als Mieter verklagst Du dann den VM, warum er einen Kredit
aufgenommen hat?


Kurt Guenter

unread,
Jan 8, 2011, 5:50:10 AM1/8/11
to
"Michael Landenberger" <spameim...@arcor.de> schrieb:

>"Hans-J�rgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb:
>
>> Nunja, wir reden bei einmal "Volltanken" von schlappen 150.000 Euro
>> (bei z.Z. ca. 0,75 Euro)
>
>Das Geld kriegt der Vermieter ja von den Mietern.

aber auch nur ratenweise. Also kann er auch nur ratenweise tanken.


Message has been deleted

Gerald Gruner

unread,
Jan 8, 2011, 6:16:13 AM1/8/11
to
Michael Jakobs schrieb am Fri, 07 Jan 2011:

[Heizöllieferungen]


> Und wenn er einen Liefervertrag mit dem Öllieferanten aushandelt,
> vielleicht noch ein paar Prozent unter dem jeweiligen Tagespreis
> und so sicherstellt dass der Tank nie leer wird, na dann wird
> man ihm kaum ans Bein pinkeln können.

...und eigentlich nicht einmal eine Grund dafür haben.


MfG
Gerald

--
Justitia hat die Binde vor den Augen nicht weil "die Gerechtigkeit blind sein sollte", sondern damit man ihre bitteren Tränen über die Handlungen ihrer "irdischen Vertreter" nicht sieht.
- aus einem Webforum mit Bezug auf Urteile zu Serienabmahnungen

Hans-Jürgen Meyer

unread,
Jan 8, 2011, 7:07:22 AM1/8/11
to
Am 08.01.2011 08:09, schrieb Michael Landenberger:
> "Hans-Jürgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb:
>
>> Was zum Teufel soll er anlegen? Habt Ihr ihm das Geld
>> *vorschüssig* zur Verfügung gestellt?
>
> Als ich eingezogen bin, war das Geld offenbar schon da. Damals wurde
> noch vollgetankt. Irgendwann dann nicht mehr.
>
Und heute ist man nicht mehr bereit die deutlich höheren Summen
vorzustrecken. Weder von Seiten der Mieter noch von Seiten des
Vermieters. Also muss man ggf. mit ungünstigen Einkäufen leben...

> Abgesehen davon schrieb ich bereits, dass die 150.000 Euro fürs
> Volltanken (vor 25 Jahren dürfte es außerdem drastisch billiger gewesen
> sein) Peanuts gegen die Erstellungskosten der gesamten Anlage sind.
>

Das mag ja durchaus sein. Nur was hat das mit Deinen Wünschen zu tun?

>> Also vorab mal eben 1000 Euro auf den Tisch legen?
>
> Wozu vorab? Als ich einzog, war bereits Öl im Tank. Irgendjemand muss
> das finanziert haben.
>

Genau. Der Vermieter. Und heute finanziert er das eben nicht mehr.

>> Finanzieren heisst sich das Geld bei der Bank zu horrenden Zinsen zu
>> leihen. 10% ist eher ein sehr günstiger Zinssatz für sowas.
>
> Derzeit sind die Zinsen sehr niedrig. Wer sich für 10% Geld leiht, macht
> irgend etwas falsch.
>

Die Zinsen die Du bekommst sind sehr niedrig. Die Zinsen für
langfristige Baudarlehn sind günstig. Das wars dann aber auch schon. Das
was man zahlen muss sieht aber anders aus. Kleinkredite (bis 5.000)
bekommt man auch noch günstig weil das Risiko überschaubar ist. Aber
150000 sind keine Peanuts.

Achja. Und immer schön auf den effektiven Zinssatz schauen. Der
unterscheidet sich vom Sollzinssatz erheblich!

>> Ein Überziehungszins kostet heute mal eben bis zu 17%.
>
> Ich verlange ja nicht, dass das Öl mit einem Dispokredit finanziert
> wird. Ein ganz normaler Rahmenkredit tut's auch.

Rahmenkredite haben einen entscheidenden Nachteil: Die Zinsen sind
flexibel und können sich jederzeit ändern. Auch ohne das sich die
Marktzinsen ändern. Und einen Rahmenkredit muss man erstmal bekommen.
Das setzt z.B. Bonität usw. voraus.

> Und einen solchen
> bekommst du heute für deutlich unter 10%.
>

Sollzinssatz um die 6,5%, effektiv 9,9%. Wenn die Bonität, Laufzeit usw.
stimmt. Als deutlich würde ich das wirklich nicht bezeichnen.

Und nochmal die Frage, die Du scheinbar nicht beantworten willst:
Warum sollte der VM diese Kosten für die Mieter übernehmen?

Hans-Jürgen

Hans-Jürgen Meyer

unread,
Jan 8, 2011, 7:53:36 AM1/8/11
to
Am 08.01.2011 12:00, schrieb Martin Gerdes:
> Hans-Jürgen Meyer<spamme...@gmx.de> schrieb:

>
>>>> Nunja, wir reden bei einmal "Volltanken" von schlappen 150.000 Euro
>>>> (bei z.Z. ca. 0,75 Euro)
>
>>> Das Geld kriegt der Vermieter ja von den Mietern.
>
> ... und zwar Monat für Monat.
>
>> Ja. Aber nachschüssig.
>
> Nein.

>
>> Er muss *erst* volltanken und bekommt *dann* das Geld.
>
> Er hätte allenfalls einmal vor 25 Jahren (zu damals deutlich niedrigeren
> Preisen) eine Tankfüllung vorschießen müssen.
>
Ja. Nur hat sich dieser Vorschuss aus welchen Gründen auch immer
mittlerweile verbraucht. Den muss er als VM aber auch nicht leisten.
Auch ich hätte versucht diesen Vorschuss nach und nach herauszuziehen.
Der ist für die Abträge bei der Bank sicher deutlich sinnvoller angelegt.

>> Was zum Teufel soll er anlegen? Habt Ihr ihm das Geld *vorschüssig* zur
>> Verfügung gestellt?
>
> Je nach Einzugstermin.
>
Bei Herbst/Winterterminen wirds gleich mehrfach verbraucht und der VM
muss in Vorleistung treten. Im Spätfrühjahr bis Ende Sommer ist es unter
dem Strich ein Vorschuss. Der reicht aber nicht um im Juni/Juli
vollzutanken. Das volltanken wird man daher z.B. über 4 oder 5 Monate
laufen lassen. Und wenn man halbwegs geschickt ist, hat man einen
entsprechenden Liefervertrag mit einem Händler über den groben
Gesamtbedarf abgeschlossen.

Er wird aber auf jeden Fall mit der Tankkapazität von 200.000 l bei
derzeitiger Witterung nicht über den Winter kommen ohne nachzutanken.
Wenn alle 2 Wochen der Tankwagen kommt und 1/4 der Anlage vollaufen
lässt, dann verbraucht er wohl so 80.000 im Monat. Dann sind die Tanks
jetzt leer. Sein Verhalten nur immer den notwendigen Bedarf nachzutanken
halte ich für völlig korrekt. Warum sollte er bei den derzeitigen
Preisen jetzt auch volltanken?


> Angenommen, ein Mieter zieht zum 1.5. eines Jahres ein. Der zahlt
> erstmal ein halbes Jahr Heizkosten, obwohl die Heizung praktisch nicht
> läuft.

Die Heizung muss meistens ab Oktober laufen. Nun wird ja mit den
Heizkosten auch das Wasser geheizt. Ist ja nicht so, dass die Mieter im
Sommer alle eine erfrischende kalte Dusche lieben.

> Dieses implizite Heizkostenguthaben verbraucht er dann über den
> Winter, aber selbstverständlich verschafft der dem Vermieter erstmal die
> Liquidität, mit der dieser z.B. volltanken könnte.
>
Kann ich jetzt rechnerisch nicht erkennen.

> Das ist aber Spiegelfechterei. Die Einzugstermine der Mieter dürften
> sich gleichmäßig übers Jahr verteilen, somit sind beide Extreme (Einzug
> am 1.5. und Einzug am 1.11.) als Durchschnittswerte nicht realistisch.


>
>> Stell dir mal den Tag 0 = Fertigstellung der Wohnungen vor.
>> Es ist 01.01, die Tanks leer und die Wohnungen werden nun bezogen.

>> Heizkostenabschlag wohl so um die 200 Euro je Wohnung. Also das Geld für
>> 40.000 Liter.
>
>> Für genau soviel Geld kann er einkaufen - ohne in die eigene Tasche zu


>> fassen. Nenne mir nur einen Grund warum ein VM den Mieter etwas schenken

>> soll? Damit der Mieter spart? So pervers kann man als VM wohl kaum sein.
>> Denn der Mieter macht eh bei bei nächster Gelegenheit Stress... :(
>
> Steck gelegentlich mal Deine Vermieterallüren weg.
>
Wenns um Geld geht sicher nicht. Ich denke, da sind beide Seiten
empfindlich. Heute hat niemand etwas zu verschenken.

Hier wird vom einem VM verlangt eine nicht unerhebliche Summe
vorzustrecken um dem Mieter günstigeres Heizen zu ermöglichen. Und er
soll zusätzlich noch über die Glaskugel verfügen um den idealen
Zeitpunkt zu erwischen. Das ist ein bischen viel verlangt.

Ich würde an jedem 5. des Monats die "Tanker" vorfahren lassen und würde
die erhaltenen Vorschüsse in die Tanks laufen lassen. Bildet sich ein
Überschuss weil die Tanks voll sind, so wird der möglichst sicher
zinsgünstig angelegt. Um dann zur knappen Zeit verwendet zu werden.
Vorschussleistungen des VM müssten dann natürlich auch verzinst werden.
Damit hätte man ein halbwegs harmonisches Mittel der Einkaufspreise -
allerdings mit einem leichtem Schwerpunkt zum Jahrensanfang/Ende.

> Wenn der Heizkostenabschlag korrekt berechnet ist, reicht er nicht, um
> für den Januar genügend Öl zu kaufen (Durchschnittlich 17% des
> Jahresverbrauchs, zeitanteilig wären 8%).
>
Gibt es darüber Tabellen? Wo wären die ggf. zu finden?

> Heizkosten betragen etwa 10% der Miete. Läßt der klamme Vermieter den
> Tank leerlaufen und die Heizung fällt dadurch aus, ist die Miete zu 100%

Macht er ja nicht. Er tankt immer ausreichend auf. Niemand musste
bislang frieren oder kalt duschen. Und wie oben schon geschrieben würde
ich derzeitig auch die Tanks nicht volllaufen lassen.

> gemindert. Das ist für den Vermieter dann in jedem Fall ein
> Verlustgeschäft.
>
Damit hast Du natürlich recht. Ist aber hier nicht der Fall. M.E. macht
es der VM hier völlig korrekt. Bei einem Jahresverbrauch von 370qm und
einer Speicherkapazität von 200qm kommt man eben nicht über einen kalten
Winter...

Hans-Jürgen

Wolfgang May

unread,
Jan 8, 2011, 9:36:12 AM1/8/11
to
Michael Landenberger <spameim...@arcor.de> wrote:
> "Hans-J锟絩gen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb:

>
> > Nunja, wir reden bei einmal "Volltanken" von schlappen 150.000 Euro
> > (bei z.Z. ca. 0,75 Euro)
>
> Das Geld kriegt der Vermieter ja von den Mietern. Er k锟絥nte es zinsg锟絥stig
> anlegen

Es kriegt es doch erst monatsweise.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: er muesste fuer mehrere Monate vorstrecken.

> und dann zweimal im Jahr volltanken
> (lt. Nebenkosten-Abrechnung lag

> der Heiz锟絣verbrauch der gesamten Wohnanlage im Jahr 2009 bei ca. 370.000
> Litern).

Statistisch gesehen kommt genau dasselbe raus. Derzeit tankt er zu 10
(370000/40000) sich mehr oder weniger zufaellig ergebenden Terminen.
Nach der anderen Strateie wuerde er zu 2 sich mehr oder weniger
zufaellig ergebenden Terminen tanken (muessen). Das zu erwartende
Ergebnis ist dasselbe, nur die Schwankungen werden hoeher sein.

Du hast einfach 2 Denkfehler drin, an denen Du aber offensichtlich stur
festhaeltst:
1.) niemand weiss wann das Oel am guenstigsten ist,
2.) die Gesamtkapazitaet ist sowieso nicht gross genug, um zocken
zu koennen.

Also tut der Vermieter das einzig vernuenftige: er zockt nicht, sondern
mittelt.
Du wuerdest hingegen zocken. Mit dem Geld der Mieter und auf Kredit.

> > Bist Du bereit ein 150zigstel des F锟絣lungspreises zu zahlen?
>
> Ich zahle mehr, und zwar ca. 1/110 des gesamten Heiz锟絣verbrauchs.

Aber ueber 12 Monate verteilt. Und ungefaehr so wird auch getankt.
Tatsaechlich (wie bei Sparvertraegen) waere es evtl guenstiger, auch
jeden Monat zu einem festen Preis zu tanken - damit tankt man mehr zum
guenstigen Preis und weniger zum teureren.
Nur reicht die Gesamtkapazitaet nicht aus, um damit ggf die teurere
Zeit zu ueberstehen.

> > Kannst Du Dir nun vorstellen warum die Tankfrequenz so ist?
>
> Sie war nicht immer so. Vor 10 Jahren wurden noch alle Tanks vollgetankt.

Ich glaube nicht, dass dabei ein guenstigerer Durchschnittspreis
rauskam als jetzt (im Gegenteil: totes Kapital). Du kannst die
Preisschwankungen nicht austricksen. (und wenn Du meinst, Du
koenntest es: kaufe entsprechende Zertifikate und Du wirst Dich dumm
und daemlich verdienen und schon bald nicht mehr ind er verranzten
Bude als Mieter hausen muessen).

> Die Wohnanlage ist 25 Jahre alt. Abgesehen davon sind die Kosten f锟絩 einmal

> Volltanken Peanuts gegen die gesamten Baukosten der Anlage, die ja auch
> irgendwie finanziert werden mussten.

Jeder Bauherr ist froh, wenn die Kredite irgendwann abbezahlt sind.

Du machst Dir einen Kopf um etwas, was a) Dich eigentlich nichts
angeht, Du b) nicht genuegend Grundkenntnisse (Oelpreisverlauf) hast,
und c) offensichtlich auch weitgehend inkompetent bist (wirtschaften,
Investitionen). Im wesentlichen scheint Dich der Hass auf die boesen
Vermieter und sonstigen Kapitalisten zu treiben. Das ist uebrigens
auch nicht gesund.

Wolfgang

Carsten Ring

unread,
Jan 8, 2011, 3:08:04 PM1/8/11
to

"Michael Landenberger" schrieb

> in einer Wohnanlage mit ca. 150 Wohneinheiten gibt es eine Ölheizung,
> die alle Wohneinheiten zentral versorgt. Das Heizöl wird in 5 Tanks
> mit je 40.000 Liter Fassungsvermögen gelagert, der Heizölvorrat kann
> also maximal 200.000 Liter betragen.

150 Mieter
150.000,- Kosten

wenn jeder einen Tausender gibt, kann er alles füllen lassen

und was hast Du dann davon?


Message has been deleted

Monika Gutbrodt

unread,
Jan 9, 2011, 10:59:36 AM1/9/11
to
Hallo,

Martin Gerdes schrieb:
> Vermieten ist ein Geschäft mit hohem Cashflow. Wenn das Mietobjekt auch
> nur einigermaßen seriös finanziert ist, sollte es kein Problem sein, daß
> jeweils genügend Heizöl im Haus ist.

Genügend Geld mag ja vorhanden sein, aber sicher hat der VM auch ein
Auge darauf, unnötige Kapitalkosten bzw. Zinsverluste in Grenzen zu
halten; schließlich ist es sein Geld, das hinterher in der Schatulle
fehlt. Warum sollte er das hinnehmen, wenn es auch anders geht? Wenn es
uns möglich ist, bei Lieferanten, Handwerkern o.ä. zu sparen, dann tun
wir das auch. Nebenbei macht es uns auch bei Handwerkern beliebt, wenn
wir stets bemüht sind, das Skonto abzugreifen. ;-) Nur mal so als ein
Beispiel von vielen.


--
Gruß Monika

Ron Becker

unread,
Jan 9, 2011, 11:38:15 AM1/9/11
to
"Michael Landenberger" <spameim...@arcor.de> schrieb

> Kann der Vermieter irgendwie zu einer wirtschaftlicheren Heizölbevorratung
> gezwungen werden?

Nein. Aber er hat die Obliegenheit, so weit wie möglich günstig einzukaufen.
Tut er das nicht, kann der Mieter die Heizkosten kürzen. Nach Deiner
Schilderung scheint sich Dein Vermieter an eine ordnungsgemäße Bevorratung
nicht zu halten.


--
R.B.

Jens Müller

unread,
Jan 9, 2011, 11:51:40 AM1/9/11
to
Am 09.01.2011 15:00, schrieb Martin Gerdes:
> Ein Vermieter, der mit den Heizkosten nicht in Vorlage treten will, kann
> ja jeder Einzelwohnung einen separate Gastherme spendieren. Damit ist
> dann auch jeglicher Diskussion �ber die Heizkosten der Boden entzogen,
> weil jeder Mieter seinen eigenen Gasverbrauch bezahlt, und au�erdem gibt
> es kein Gejammer �ber den sparw�tigen Hausmeister, der �ber Nacht das
> Warmwasser ausstellt.

Abmahnung, und fertig.

> In jeder meiner bisherigen Mietwohnungen war das so.

Dass der Hausmeister das Warmwasser abgestellt hat? OMG ...

> Will ein Vermieter aber Baukosten sparen (Zentralheizung ist billiger
> als Gasetagenheizungen),

Vor allem bringt eine Zentralheizung (mit Warmwasserzirkulation) mehr
Wohnkomfort. Allein den L�rm, den so eine Gastherme macht, von der
zus�tzlichen Wartung in jeder einzelnen Wohnung mal abgesehen, etc. pp.
Wenn das Ding dann sogar nur Durchlauferhitzer und keinen Speicher hat,
schonmal endg�ltig gute Nacht.

Aber es legt ja nicht jeder Wert auf ordentlichen Wohnkomfort.

Gru� Jens

Hans-Jürgen Meyer

unread,
Jan 9, 2011, 12:30:31 PM1/9/11
to
Am 09.01.2011 17:38, schrieb Ron Becker:
> "Michael Landenberger" <spameim...@arcor.de> schrieb
>
>> Kann der Vermieter irgendwie zu einer wirtschaftlicheren
>> Heiz�lbevorratung gezwungen werden?
>
> Nein. Aber er hat die Obliegenheit, so weit wie m�glich g�nstig
> einzukaufen. Tut er das nicht, kann der Mieter die Heizkosten k�rzen.

Alleine "g�nstig einkaufen" ist schon eine gepflegte gummiartige
Formulierung �ber die sich trefflich streiten l�sst ;)

Das heisst nicht beim billigsten und nicht beim teuersten. Also in die
Zeitung schauen welche von - bis Spanne es gibt. Da sollte man irgendwo
rund der Mitte einkaufen. Und dann den Zeitungsausschnitt mit Datum und
Zeitungs auf die Rechnung tackern. Da wird nie was gegen zu sagen sein.
Aber zu dem bzw. �ber das Thema hat der OP nichts geschrieben. Scheint
also nicht das Problem zu sein.

Oder meintest Du den Zeitpunkt? Das Thema mit der Glaskugel und den
hellseherischen F�higkeiten hatten wir schon ausgiebig.

> Nach Deiner Schilderung scheint sich Dein Vermieter an eine

> ordnungsgem��e Bevorratung nicht zu halten.
>
>
Warum nicht?

Was ist eine ordnungsgem��e (ich vermute mal Du meinst nicht die
technisch ordnungsgem��e) Bevorratung? Was verstehst Du darunter und wo
ist das verankert bzw. welche � und Vorschriften sind g�ltig?

Hans-J�rgen

Jens Müller

unread,
Jan 9, 2011, 12:34:42 PM1/9/11
to
Am 09.01.2011 18:30, schrieb Hans-Jürgen Meyer:
> Was ist eine ordnungsgemäße (ich vermute mal Du meinst nicht die
> technisch ordnungsgemäße) Bevorratung?

Eine nach dem Gesetz über die Bevorratung mit Erdöl und
Erdölerzeugnissen (Erdölbevorratungsgesetz - ErdölBevG). Betrifft aber
nur Erzeuger und Importeure von Erdölerzeugnissen.

Wolfgang May

unread,
Jan 9, 2011, 1:05:09 PM1/9/11
to
Hans-Jürgen Meyer <spamme...@gmx.de> wrote:

> Hier wird vom einem VM verlangt eine nicht unerhebliche Summe
> vorzustrecken um dem Mieter günstigeres Heizen zu ermöglichen.

Wobei ja noch nicht einmal klar ist, wie dieses "guenstiger" (als der
sich aus dem gegenwaertigen Verfahren ergebende Durchschnitt)
erreicht werden soll ...

> Und er
> soll zusätzlich noch über die Glaskugel verfügen um den idealen
> Zeitpunkt zu erwischen.

eben, eben.

> Ich würde an jedem 5. des Monats die "Tanker" vorfahren lassen und würde
> die erhaltenen Vorschüsse in die Tanks laufen lassen. Bildet sich ein
> Überschuss weil die Tanks voll sind, so wird der möglichst sicher
> zinsgünstig angelegt. Um dann zur knappen Zeit verwendet zu werden.

Ich tippe, bei dem Verfahren wird es Anfang Maerz kalt in der Bude.

> Vorschussleistungen des VM müssten dann natürlich auch verzinst werden.

Eben. Anders kommste nicht rum.
Oder die Vorauszahlung etwas hoeher ansetzen.

> Damit hätte man ein halbwegs harmonisches Mittel der Einkaufspreise -
> allerdings mit einem leichtem Schwerpunkt zum Jahrensanfang/Ende.

Wenn Du zu jedem 5. denselben Betrag tankst (= Vorschuesse), gibts
da keinen Schwerpunkt. Stattdessen Kaelte im Maerz.
Im Ganzen ist Dein Verfahren aber sicher richtig (etwas Ruecklagen
muessen ja schon da sein), und duerfte auch nicht zu bemaengeln sein.
Aehnlich macht es ja offensichtlich auch der Vermieter, um den es in
dem Thread geht.



> > Wenn der Heizkostenabschlag korrekt berechnet ist, reicht er nicht, um
> > für den Januar genügend Öl zu kaufen (Durchschnittlich 17% des
> > Jahresverbrauchs, zeitanteilig wären 8%).
> >
> Gibt es darüber Tabellen? Wo wären die ggf. zu finden?

"Gradtagzahlen", z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gradtagzahl
Langjaehriges Mittel der taeglich zu heizenden Differenz zur
Aussentemperatur.

Noch plakativer: auf die 5 Monate Nov-Maerz entfallen 73% der Heizkosten.
Nu ja, wundert eigentlich ja auch nicht.

Das wird z.B. verwendet, wenn bei einem unterjaehrigen Mieterwechsel
keine Ablesung gemacht wurde.
Oder, um den flaechenabhaengig berechneten Anteil der Heizkosten
bei unterjaehrigem Mieterwechsel zu verteilen.

Als weitere Aspekte ist mir noch eingefallen, ob es ueberhaupt noch
zulaessig ist, beliebig grosse Mengen Heizoel in einem Wohngebiet zu
bunkern, und dass die Versicherungssumme auch volumenabhaengig ist
(wenn der VM die ungenutzten Tanks versiegelt hat, wird er sie nicht
versichern muessen).

Wolfgang

Ron Becker

unread,
Jan 9, 2011, 1:36:43 PM1/9/11
to
"Hans-Jürgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb

> Alleine "günstig einkaufen" ist schon eine gepflegte gummiartige
> Formulierung über die sich trefflich streiten lässt ;)


>
> Das heisst nicht beim billigsten und nicht beim teuersten.

Der Vermieter hat bei den vom Mieter zu tragenden Heizkosten Rücksicht auf
ein angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis zu nehmen.

> Oder meintest Du den Zeitpunkt? Das Thema mit der Glaskugel und den

> hellseherischen Fähigkeiten hatten wir schon ausgiebig.

An dieser albernen Diskussion beteilige ich mich nicht. In den letzten 10
Jahren war der Ölpreis im Frühjahr/Sommer regelmäßig geringer als im Winter.
Nur 3 Mal war es umgekehrt. Ein Vermieter ist daher im Grundsatz gehalten,
sich seinen Vorrat in der erfahrungsgemäß preislich günstigen Saison zu
besorgen und dabei die Kapazität seiner Vorratsbehälter auszunutzen.

>> Nach Deiner Schilderung scheint sich Dein Vermieter an eine

>> ordnungsgemäße Bevorratung nicht zu halten.
>>
>>
> Warum nicht?
>
> Was ist eine ordnungsgemäße (ich vermute mal Du meinst nicht die technisch
> ordnungsgemäße) Bevorratung? Was verstehst Du darunter und wo ist das
> verankert bzw. welche § und Vorschriften sind gültig?

Ich meine eine Bevorratung nach den Grundätzen der Wirtschaftlichkeit, wie
sie die Rechtsprechung aus § 556a III 1 BGB entwickelt hat.


--
R.B.

Hans-Jürgen Meyer

unread,
Jan 9, 2011, 3:49:08 PM1/9/11
to
Am 09.01.2011 19:36, schrieb Ron Becker:
> "Hans-Jürgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb
>
>> Alleine "günstig einkaufen" ist schon eine gepflegte gummiartige
>> Formulierung über die sich trefflich streiten lässt ;)
>>
>> Das heisst nicht beim billigsten und nicht beim teuersten.
>
> Der Vermieter hat bei den vom Mieter zu tragenden Heizkosten Rücksicht
> auf ein angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis zu nehmen.
>
>> Oder meintest Du den Zeitpunkt? Das Thema mit der Glaskugel und den
>> hellseherischen Fähigkeiten hatten wir schon ausgiebig.
>
> An dieser albernen Diskussion beteilige ich mich nicht. In den letzten

Albern? Na, schauen wir mal...

> 10 Jahren war der Ölpreis im Frühjahr/Sommer regelmäßig geringer als im
> Winter. Nur 3 Mal war es umgekehrt.

Also ich zähle 7* Winter von 10 Jahren. (Jan/Feb ist bei mir Winter,
nördliche Halbkugel, Deutschland)

Die Zahlen von http://www.tecson.de/pheizoel.htm
2001: Juli
2002: Januar
2003: Juni
2004: Februar
2005: Januar
2006: Januar
2007: Januar
2008: Januar
2009: März
2010: Januar

Habe ich da irgendwas falsch gelesen oder interpretiert? Manchmal ist
man ja verbohrt oder blind...

> Ein Vermieter ist daher im Grundsatz
> gehalten, sich seinen Vorrat in der erfahrungsgemäß preislich günstigen
> Saison zu besorgen und dabei die Kapazität seiner Vorratsbehälter
> auszunutzen.
>

Mal angenommen er hat im Juli vollgetankt, also die gesamte Kapazität
genutzt.

In der Kältezeit - November bis heute - beträgt der Verbrauch 80.000 l
pro Monat. In der restlichen Zeit nehmen wir mal 10.000 l an.
Nun die Quizfrage: Wann ist ein Tank mit 200.000 l geleert?
Also ich komme auf Januar. Und Du?

Nun soll er sich wirtschaftlich verhalten. Macht es Sinn jetzt vollzutanken?

Nach der Sommerzeitpunkttheorie: Keinesfalls.
Nach der Wintertheorie: Der "beste" Zeitpunkt wird nicht fern liegen.
Die Außentemperaturen müssen nur etwas anziehen.

M.E. ist das Verhalten des VM im Moment das sinnvollste. Abwarten und
immer nur das nötigste nachtanken.

>>> Nach Deiner Schilderung scheint sich Dein Vermieter an eine
>>> ordnungsgemäße Bevorratung nicht zu halten.
>>>
>>>
>> Warum nicht?
>>

Diese Frage hast Du immer noch nicht beantwortet. Butter bei die Fische:
Was macht der Vermieter im Falle des OP im Moment falsch?

>> Was ist eine ordnungsgemäße (ich vermute mal Du meinst nicht die
>> technisch ordnungsgemäße) Bevorratung? Was verstehst Du darunter und
>> wo ist das verankert bzw. welche § und Vorschriften sind gültig?
>
> Ich meine eine Bevorratung nach den Grundätzen der Wirtschaftlichkeit,
> wie sie die Rechtsprechung aus § 556a III 1 BGB entwickelt hat.
>

Naja, noch weniger konkret ging es ja kaum. Da kann ich keine Grundsätze
lesen. Gib mir einfach ein bischen was konkretes, z.B. ein paar Urteile o.ä.

Hans-Jürgen

Jens Müller

unread,
Jan 9, 2011, 5:50:30 PM1/9/11
to
Am 09.01.2011 19:05, schrieb Wolfgang May:
>>> Wenn der Heizkostenabschlag korrekt berechnet ist, reicht er nicht, um
>>> > > für den Januar genügend Öl zu kaufen (Durchschnittlich 17% des
>>> > > Jahresverbrauchs, zeitanteilig wären 8%).
>>> > >
>> > Gibt es darüber Tabellen? Wo wären die ggf. zu finden?
> "Gradtagzahlen", z.B.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Gradtagzahl
> Langjaehriges Mittel der taeglich zu heizenden Differenz zur
> Aussentemperatur.
>

Und die sind nicht ortsabhängig?

Lutz Schulze

unread,
Jan 9, 2011, 11:56:50 PM1/9/11
to
Am Sun, 09 Jan 2011 21:49:08 +0100 schrieb Hans-Jürgen Meyer:

> Diese Frage hast Du immer noch nicht beantwortet. Butter bei die Fische:
> Was macht der Vermieter im Falle des OP im Moment falsch?

Er macht es nicht so wie der Mieter es will.

Message has been deleted
Message has been deleted

Ron Becker

unread,
Jan 10, 2011, 2:02:01 AM1/10/11
to
"Hans-Jürgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb

>> An dieser albernen Diskussion beteilige ich mich nicht. In den letzten
>
> Albern? Na, schauen wir mal...

Was willst Du schauen? Wenn Du sie nicht für albern hältst, dann setze sie
fort. Aber bitte nicht mit mir.

>> 10 Jahren war der Ölpreis im Frühjahr/Sommer regelmäßig geringer als im
>> Winter. Nur 3 Mal war es umgekehrt.
>
> Also ich zähle 7* Winter von 10 Jahren. (Jan/Feb ist bei mir Winter,
> nördliche Halbkugel, Deutschland)

Ja, indem Du den niedrigsten Jahreseinkaufspreis bestimmst. Und wenn Du
daraus ableiten möchtest, dass während der winterlichen Heizperiode der
Heizölpreis erfahrungsgemäß geringer ist als im Frühjahr/Sommer, dann halte
ich das für albern und Du eben nicht.

> Diese Frage hast Du immer noch nicht beantwortet. Butter bei die Fische:
> Was macht der Vermieter im Falle des OP im Moment falsch?

Mein post hat Deine Frage bereits beantwortet. Ein Vermieter, der
insbesondere während der Heizperiode alle zwei Wochen die Tanks teilweise
befüllen lässt, verstößt gegen den von der Rechtsprechung entwickelten
Grundsatz, sich einen Vorrat in der erfahrungsgemäß preislich günstigen
Saison zu besorgen und dabei die Gesamtkapazität seiner Tanks auszunutzen.

>> Ich meine eine Bevorratung nach den Grundätzen der Wirtschaftlichkeit,
>> wie sie die Rechtsprechung aus § 556a III 1 BGB entwickelt hat.
>>
> Naja, noch weniger konkret ging es ja kaum. Da kann ich keine Grundsätze
> lesen.

In meinem post habe ich zwei Ausprägungen des Wirtschaftlichkeitsgebotes
genannt und oben wiederholt. Das ist für meine Begriffe konkret genug.

> Gib mir einfach ein bischen was konkretes, z.B. ein paar Urteile o.ä.

Ich kann nur wenige Urteile sicher aus der Erinnerung zitieren. Urteile zur
Heizöl-Bevorratung müsste ich nachschlagen. Es gibt für mich keinen Grund,
dies zu tun.


--
R.B.

Hilmar Bunjes

unread,
Jan 10, 2011, 8:17:31 AM1/10/11
to
Am 08.01.2011 13:07, schrieb Hans-Jürgen Meyer:

>>> Finanzieren heisst sich das Geld bei der Bank zu horrenden Zinsen zu
>>> leihen. 10% ist eher ein sehr günstiger Zinssatz für sowas.
>>
>> Derzeit sind die Zinsen sehr niedrig. Wer sich für 10% Geld leiht, macht
>> irgend etwas falsch.
>>
> Die Zinsen die Du bekommst sind sehr niedrig. Die Zinsen für
> langfristige Baudarlehn sind günstig. Das wars dann aber auch schon. Das
> was man zahlen muss sieht aber anders aus. Kleinkredite (bis 5.000)
> bekommt man auch noch günstig weil das Risiko überschaubar ist. Aber
> 150000 sind keine Peanuts.
>
> Achja. Und immer schön auf den effektiven Zinssatz schauen. Der
> unterscheidet sich vom Sollzinssatz erheblich!

Zum Beispiel nach unten:
http://www.verbraucherzentrale-bremen.de/themen/bauen/effektivzins-niedriger-als-nominalzins.html

Gruß,
Hilmar

Hilmar Bunjes

unread,
Jan 10, 2011, 8:28:08 AM1/10/11
to
Am 10.01.2011 08:02, schrieb Ron Becker:
>>> 10 Jahren war der Ölpreis im Frühjahr/Sommer regelmäßig geringer als im
>>> Winter. Nur 3 Mal war es umgekehrt.
>>
>> Also ich zähle 7* Winter von 10 Jahren. (Jan/Feb ist bei mir Winter,
>> nördliche Halbkugel, Deutschland)
>
> Ja, indem Du den niedrigsten Jahreseinkaufspreis bestimmst. Und wenn Du
> daraus ableiten möchtest, dass während der winterlichen Heizperiode der
> Heizölpreis erfahrungsgemäß geringer ist als im Frühjahr/Sommer, dann
> halte ich das für albern und Du eben nicht.
>
>> Diese Frage hast Du immer noch nicht beantwortet. Butter bei die
>> Fische: Was macht der Vermieter im Falle des OP im Moment falsch?
>
> Mein post hat Deine Frage bereits beantwortet. Ein Vermieter, der
> insbesondere während der Heizperiode alle zwei Wochen die Tanks
> teilweise befüllen lässt, verstößt gegen den von der Rechtsprechung
> entwickelten Grundsatz, sich einen Vorrat in der erfahrungsgemäß
> preislich günstigen Saison zu besorgen und dabei die Gesamtkapazität
> seiner Tanks auszunutzen.

Wenn du in den geposteten Kurven mal den Bereich Jun/Jul/Aug/Sep (also
grob Sommer) anschaust, so sind die Preise dort keineswegs
erfahrungsgemäß die preislich günstigsten im Jahr. Insofern würde deiner
Meinung nach der Vermieter eher gegen den von dir beschriebenen
Grundsatz verstoßen, wenn er im Sommer Öl kauft.

Gruß,
Hilmar

Hans-Jürgen Meyer

unread,
Jan 10, 2011, 9:03:09 AM1/10/11
to
Am 10.01.2011 05:56, schrieb Lutz Schulze:
> Am Sun, 09 Jan 2011 21:49:08 +0100 schrieb Hans-Jürgen Meyer:
>
>> Diese Frage hast Du immer noch nicht beantwortet. Butter bei die Fische:
>> Was macht der Vermieter im Falle des OP im Moment falsch?
>
> Er macht es nicht so wie der Mieter es will.
>
100% ACK! Treffender kann man es nicht ausdrücken.

Hans-Jürgen

Hans-Jürgen Meyer

unread,
Jan 10, 2011, 9:24:46 AM1/10/11
to
Am 10.01.2011 08:02, schrieb Ron Becker:
> "Hans-Jürgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb
>
>>> An dieser albernen Diskussion beteilige ich mich nicht. In den letzten
>>
>> Albern? Na, schauen wir mal...
>
> Was willst Du schauen? Wenn Du sie nicht für albern hältst, dann setze
> sie fort. Aber bitte nicht mit mir.
>
>>> 10 Jahren war der Ölpreis im Frühjahr/Sommer regelmäßig geringer als im
>>> Winter. Nur 3 Mal war es umgekehrt.
>>
>> Also ich zähle 7* Winter von 10 Jahren. (Jan/Feb ist bei mir Winter,
>> nördliche Halbkugel, Deutschland)
>
> Ja, indem Du den niedrigsten Jahreseinkaufspreis bestimmst. Und wenn Du
> daraus ableiten möchtest, dass während der winterlichen Heizperiode der
> Heizölpreis erfahrungsgemäß geringer ist als im Frühjahr/Sommer, dann
> halte ich das für albern und Du eben nicht.
>
Ja, ich leite aus den Kurven ab: Im Wintermonat Januar ist der
Einkaufspreis der günstigste für den Jahreseinkauf. Im Moment wird das
wegen des Kälteperiode vermutlich nicht der Fall sein.

Daraus sollte man ableiten: Anlage bis zum Anschlag vollaufen lassen.
Und dann im Juli noch mal den schon verbrauchtes nachfüllen. So sollte
man im Falle des OP wieder bis zum Januar durchhalten können.

Wenn Du das für albern hälst, so würdest Du als VM gegen die Grundsätze
der Wirtschaftlichkeit verstossen.

>> Diese Frage hast Du immer noch nicht beantwortet. Butter bei die
>> Fische: Was macht der Vermieter im Falle des OP im Moment falsch?
>
> Mein post hat Deine Frage bereits beantwortet. Ein Vermieter, der
> insbesondere während der Heizperiode alle zwei Wochen die Tanks
> teilweise befüllen lässt, verstößt gegen den von der Rechtsprechung
> entwickelten Grundsatz, sich einen Vorrat in der erfahrungsgemäß
> preislich günstigen Saison zu besorgen und dabei die Gesamtkapazität
> seiner Tanks auszunutzen.
>

Nenne Ross und Reiter, also Urteile die genau das von Dir beschriebene
Verlangen.

Es ist bekannt, das in einer Kälteperiode die Heizölkosten am höchsten
sind. In dieser Periode nicht vollzutanken kann kaum gegen irgendwelche
Grundsätze verstossen.

Wann der VM des OP zuletzt vollgetankt hat entzieht sich unserer
Kenntnis. Aber wenn er in von Dir bevorzugten Periode (Sommer / Juli )
vollgetankt hat, dann müssen seine Tanks verbrauchsbedingt nun leer
sein. Würde er jetzt in der Kälteperiode volltanken, so hätte er - wäre
ich sein Mieter - ein Problem mit mir. Denn das würde mit Sicherheit
gegen die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit verstossen.

>>> Ich meine eine Bevorratung nach den Grundätzen der Wirtschaftlichkeit,
>>> wie sie die Rechtsprechung aus § 556a III 1 BGB entwickelt hat.
>>>
>> Naja, noch weniger konkret ging es ja kaum. Da kann ich keine
>> Grundsätze lesen.
>
> In meinem post habe ich zwei Ausprägungen des Wirtschaftlichkeitsgebotes
> genannt und oben wiederholt. Das ist für meine Begriffe konkret genug.
>

Ja, für Deine. Nun bin ich von naturaus neugierig ...

Der erste Grundsatz ist:
... so weit wie möglich günstig einzukaufen.
Das können wir nicht wissen. Denn dazu muss er irgendwo zum mittleren
Preis zum Zeitpunkt des Einkaufs einkaufen.

Der zweite:


Der Vermieter hat bei den vom Mieter zu tragenden Heizkosten Rücksicht
auf ein angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis zu nehmen.

Das beinhaltet m.E. den ersten. Aber Ok. Macht der VM aus meiner Sicht.


>> Gib mir einfach ein bischen was konkretes, z.B. ein paar Urteile o.ä.
>
> Ich kann nur wenige Urteile sicher aus der Erinnerung zitieren. Urteile
> zur Heizöl-Bevorratung müsste ich nachschlagen. Es gibt für mich keinen
> Grund, dies zu tun.
>

Nein musst Du nicht. Aber dann ist Deine Behauptung eben nur eine
Behauptung.

Achja, ich habe und werde das Problem Dank Etagen-Gasheizungen nie
bekommen ;)

Hans-Jürgen

Ron Becker

unread,
Jan 10, 2011, 11:31:11 AM1/10/11
to
"Hans-Jürgen Meyer" <spamme...@gmx.de> schrieb

> Daraus sollte man ableiten: Anlage bis zum Anschlag vollaufen lassen. Und
> dann im Juli noch mal den schon verbrauchtes nachfüllen. So sollte man im
> Falle des OP wieder bis zum Januar durchhalten können.
>
> Wenn Du das für albern hälst, so würdest Du als VM gegen die Grundsätze
> der Wirtschaftlichkeit verstossen.

Das Wirtschaftlichkeitsgebot zwingt keinen Vermieter, im Januar zu tanken.
Nach dem Wirtschaftlichkeitsgrundsatz dürfen nur Bewirtschaftungskosten
angesetzt werden, soweit sie bei gewissenhafter Abwägung aller Umstände und
bei ordentlicher Geschäftsführung gerechtfertigt sind. Der Vermieter hat
also die vertraglich geschuldete Aufgabe, bei Maßnahmen und Entscheidungen,
die auf die Höhe der vom Mieter zu tragenden Betriebskosten Einfluss haben,
auf ein angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis Rücksicht zu nehmen. Es geht
nicht um die billigste Lösung, sondern um sachgerechte Gesichtspunkte.

Aus dem Wirtschaftlichkeitsgrundsatz folgt für die Heizölbetankung:

1) Der Vermieter muss wirtschaftlich einkaufen, d.h. er muss, soweit es
geht, dann auf dem Markt einkaufen, wenn die Preise erfahrungsgemäß günstig
sind.

2) Der Vermieter muss in größeren Mengen einkaufen, soweit diese möglich
ist.

Zu 1)
Erfahrungsgemäß ist der Heizkostenpreis im Frühjahr/Sommer geringer als im
Winter. D.h. ein Vermieter, der im Frühjahr/Sommer seine Tanks befüllt,
verstößt grundsätzlich nicht gegen eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung,
selbst wenn der Preis am Jahresende in den Keller sackt. Dass sich der Preis
im Januar, also während des astronomischen Winters, vom Preis im Dezember
meist erheblich unterscheidet, liegt an der geringen Nachfrage, weil alle
ordentlich wirtschaftenden Vermieter ihre Tanks gefüllt und keinen weiteren
Bedarf haben. Denn es ist wirtschaftlich vernünftig, sich mit ausreichend
Brennstoff vor Einsetzen der Heizperiode zu versorgen, anstatt das Risiko
einzugehen, während der Heizperiode auf den Nachkauf von Heizöl angewiesen
zu sein. Deshalb lässt sich eine Niedrigpreisphase zu Jahresbeginn nicht als
Argument gegen einen Einkauf im Frühjahr/Sommer anführen.

Zu 2)
Der Vermieter muss das Fassungsvermögen seiner Tanks ausnutzen, schon
deshalb, um Mengenrabatt herauszuholen und sonstige Kosten (bspw.
Anfahrtentgelte) gering zu halten. Ein Vermieter, der in der derzeitigen
Hochpreisphase "literweise" einkauft, handelt sicherlich punktuell
vernünftig. Nur hätte es so weit nicht kommen müssen, wenn früher eine
vernünftige Bevorratung erfolgt wäre. Es mag gute Gründe geben, warum der
Vermieter dieses Vorgehen gewählt hat. Da sie aus den Schilderungen des OP
aber nicht hervorgehen, kann ich sie auch nicht bedenken. Deshalb schrieb
ist anfangs ganz bewusst: Nach der Schilderung des OP *scheint* sich der

Vermieter an eine ordnungsgemäße Bevorratung nicht zu halten.

> Nenne Ross und Reiter, also Urteile die genau das von Dir beschriebene
> Verlangen.

Ich habe Dir doch schon gesagt, dass ich Quellen nicht auswendig zitieren
kann. Die müsste ich Dir erst heraussuchen. Es gibt Wichtigeres für mich,
als Aktenzeichen oder Zeitschriftenangaben zu memorieren.

> Nein musst Du nicht. Aber dann ist Deine Behauptung eben nur eine
> Behauptung.

Ja, nun. Es gibt genügend Beratungsstellen, wenn Du was Handfestes brauchst.


--
R.B.

Monika Gutbrodt

unread,
Jan 10, 2011, 11:54:56 AM1/10/11
to
Hallo,

Martin Gerdes schrieb:
> Was genau an meinen Sätzen
> ist Dir denn unklar?

erwartest Du immer nur Widerspruch, oder darf es auch mal eine Ergänzung
sein?


--
Gruß Monika

Ralf Bader

unread,
Jan 10, 2011, 12:38:45 PM1/10/11
to
Ron Becker wrote:

Ach so. Die "Wirtschaftlichkeit" bedeutet also, daß alle Vermieter in der
Zeit Öl kaufen, in der der Preis "erfahrungsgemäß" niedrig ist, womit sie
zu genau dieser Zeit den Preis durch Nachfragedruck nach oben treiben. Ja,
das klingt vernünftig. Wenn sich dementsprechend der Preis im Januar (daß
da astronomischer Winter ist, dürfte unter sämtlichen preisbeeinflussenden
Faktoren so ziemlich der irrelevanteste sein) "unterscheidet", womit sehr
elegant der Umstand ausgeblendet wird, daß er sich ja wohl aufgrund der
geringen Nachfrage nach unten unterscheidet, und dies offenbar mit einer
gewissen Regelmäßigkeit der Fall ist, aus welcher sich somit Erfahrungen
ableiten lassen, dann handelt trotzdem der Vermieter, der den
erfahrungsgemäß niedrigen Januarpreis ausnützt, rechtswidrig, denn bei der
ihm vorgeschriebenen wirtschaftlichen Handlungsweise hat sein Tank im
Januar voll zu sein. Das klingt alles sehr durchdacht und vernünftig.
Nebenbei bemerkt, könnte zu den diversen preisbildenden Faktoren auch ein
Bestreben der Anbieter gehören, für sie merkbare Nachfragegewohnheiten
aufgrund von "erfahrungsgemäßen" Preisverläufen gewinnbringend zu
enttäuschen.



> Denn es ist wirtschaftlich vernünftig, sich
> mit ausreichend Brennstoff vor Einsetzen der Heizperiode zu versorgen,
> anstatt das Risiko einzugehen, während der Heizperiode auf den Nachkauf
> von Heizöl angewiesen zu sein. Deshalb lässt sich eine Niedrigpreisphase
> zu Jahresbeginn nicht als Argument gegen einen Einkauf im Frühjahr/Sommer
> anführen.

Das Risiko, daß die Heizung wegen Versorgungsengpässen beim Heizöl kalt
bleibt, ist erfahrungsgemäß gering. Und da der Januar zwar am Beginn des
astronomischen Winters liegt, aber keineswegs am Beginn der Heizperiode,
könnte die Idee, billige Januarpreise zum Nachfüllen auszunützen, an sich
schon vernünftrig sein, nur offenbar nach einer speziellen juristischen
wirtschaftlichen Vernunft also offenbar nicht.

> Zu 2)
> Der Vermieter muss das Fassungsvermögen seiner Tanks ausnutzen, schon
> deshalb, um Mengenrabatt herauszuholen und sonstige Kosten (bspw.
> Anfahrtentgelte) gering zu halten.

Wenn die Tanks so groß sind, daß komplette Tankwagenladungen hineinpassen,
dann dürfte da an Anfahrtskosten nicht mehr viel zu sparen sein. Im
Gegenteil, wenn der Vermieter aufgrund der ihm anscheinend vorgeschriebenen
Ausnützung des Fassungsvermögens auch noch Bruchteile ganzer Ladungen
hinzutanken lassen muß, dann wird es wieder teurer.

> Ein Vermieter, der in der derzeitigen
> Hochpreisphase "literweise" einkauft,

Dieses Jahr ist der Preisverlauf antizyklisch? Ja, mag sein, andere Preise,
etwa für Aktien, entwickeln sich in diesem Monat bislang auch nicht so, wie
das jahreszeitlich der Fall sein müßte, "erfahrungsgemäß".

> handelt sicherlich punktuell
> vernünftig. Nur hätte es so weit nicht kommen müssen, wenn früher eine
> vernünftige Bevorratung erfolgt wäre. Es mag gute Gründe geben, warum der
> Vermieter dieses Vorgehen gewählt hat. Da sie aus den Schilderungen des OP
> aber nicht hervorgehen, kann ich sie auch nicht bedenken. Deshalb schrieb
> ist anfangs ganz bewusst: Nach der Schilderung des OP *scheint* sich der
> Vermieter an eine ordnungsgemäße Bevorratung nicht zu halten.
>
>> Nenne Ross und Reiter, also Urteile die genau das von Dir beschriebene
>> Verlangen.
>
> Ich habe Dir doch schon gesagt, dass ich Quellen nicht auswendig zitieren
> kann. Die müsste ich Dir erst heraussuchen. Es gibt Wichtigeres für mich,
> als Aktenzeichen oder Zeitschriftenangaben zu memorieren.
>
>> Nein musst Du nicht. Aber dann ist Deine Behauptung eben nur eine
>> Behauptung.
>
> Ja, nun. Es gibt genügend Beratungsstellen, wenn Du was Handfestes
> brauchst.

Wenn der Vermieter beispielsweise regelmäßig alle 3 Wochen eine komplette
Tankwagenladung kauft, dann liegt er insgesamt übers Jahr am
Durchschnittspreis. Ob mit juristischer Spezialwirtschaftsvernunft ein
günstigeres Resultat erzielbar ist, wage ich zu bezweifeln.


Ralf
--
Neueste Forschungsergebnisse aus deutschen Spitzenhochschulen. Heute von
Prof. Dr. Wolfgang Mückenheim, Mathematikkoryphäe der FH Augsburg, aus
seiner Postille "Physical constraints of numbers": "Even some single
numbers smaller than 2^10^100 ... do not exist."

Kurt Guenter

unread,
Jan 10, 2011, 2:11:26 PM1/10/11
to
"Ron Becker" <robe...@arcor.de> schrieb:

>sich seinen Vorrat in der erfahrungsgemäß preislich günstigen Saison zu
>besorgen und dabei die Kapazität seiner Vorratsbehälter auszunutzen.

und du zahlst ihm die Kreditkosten?

Message has been deleted

Armin Wolf

unread,
Jan 14, 2011, 7:57:50 AM1/14/11
to
"Kurt Guenter" <nomail@invalid> schrieb
> "Ron Becker" <robe...@arcor.de> schrieb:
>
>>sich seinen Vorrat in der erfahrungsgem�� preislich g�nstigen Saison zu
>>besorgen und dabei die Kapazit�t seiner Vorratsbeh�lter auszunutzen.

>
> und du zahlst ihm die Kreditkosten?

Und hilfst ihm, jedes Mal, den aktuell g�nstigsten Anbieter
herauszufinden.

Dann besser einen Hoflieferanten zu haben, mit dem ein guter
Rahmenvertrag besteht, und in dessen Verantwortung die zu-
verl�ssige Versorgung der Heizungsanlage liegt.

Wie an anderem Orte geschrieben, ist es f�r den Lieferanten
durchaus lukrativ, ein Objekt zu haben, wo man jederzeit einen
halbvollen LKW "abkippen" kann, um dann leer nach Hause zu
fahren.

"Lukrativ" bedeutet f�r den K�ufer: G�nstiger Rahmenvertrag.

Solange der Lieferant die �berdimensionierten Tanks nicht als
externes Lager f�r seine eigene Bevorratung nutzt [...]

0 new messages