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Terror vom Nachbarn - was kann ich (noch) tun? (Vorsicht: laaaang!)

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Steffen Köhler

unread,
Nov 18, 2005, 7:13:09 PM11/18/05
to
Hallo NG,

ich bin völlig am Ende, mein Nachbar über mir terrorisiert mich, und
ich weiß nicht mehr weiter. Ich brauche Hilfe und finde sie scheinbar
nicht.

Folgender Sachverhalt liegt meiner Anfrage zugrunde:

Im Juli diesen Jahres bezog ein neuer Mieter die über meiner Wohnung
liegende Wohnung. Sie ist von der Größe und Aufteilung baugleich zu
meiner, 40qm mit Wohnraum, Küche, Diele, Bad. Da keine Schlafzimmer
vorhanden sind, dienen die Wohnzimmer üblicherweise auch als
Schlafraum, sie liegen exakt übereinander.

Bis zum Einzug besagter Person wusste ich nicht mal, dass der Vormieter
überhaupt ausgezogen ist, ich habe von all den Aktivitäten nichts
mitbekommen. Ebenso habe ich in den acht Jahren, die ich jetzt hier
wohne, nie irgendeine Art der Belästigung oder gar Wohngeräusche von
oben vernommen, obwohl die Wohnung fast ohne Unterbrechung von mehreren
Mietern bewohnt wurde. Einzige Ausnahme war ein älterer Herr vor
etlichen Jahren, der alle paar Wochen sonntags Besuch seiner
Enkelkinder bekam, die dann mal "Fangen" gespielt haben oder "Wer kann
am besten vom Sessel springen" ;-) oder sowas in der Art. Da hat's dann
mal 'ne Stunde gepoltert, aber das hat mich nicht sonderlich gestört
(obwohl Sonntag war), weil ich wusste, dass das immer nur für kurze
Zeit ist und es ausserdem von Kindern verursacht wurde, und so hat es
mir nicht viel ausgemacht.

Das änderte sich schlagartig, als ich Ende Juni plötzlich mit
Trittschall-Geräuschen von oben konfrontiert wurde, die ich bislang in
der Art nicht kannte und auch niemals für möglich gehalten hätte.
Ich habe mir damals gedacht, dass da oben wohl jemand neues einzieht
oder eingezogen ist, und dementsprechend ging ich davon aus, dass
wahrscheinlich noch kein Teppichboden o.ä. verlegt worden ist und die
extremen Geräusche dadurch verursacht werden. Also dachte ich mir
nicht viel dabei und hoffte darauf, dass sich das Problem bald von
allein erledigen würde, wenn der neue Mieter seine
Renovierungsarbeiten abgeschlossen haben würde.

Aus diesem Grund unternahm ich die ersten vier Wochen auch nichts,
obwohl sich abzeichnete, dass die Belästigungen keineswegs besser
wurden, im Gegenteil. Besonders in den Abendstunden kam tagtäglich ein
stundenlanges "Bombardement", ein permanentes dumpfes Dröhnen und
Poltern, wie wenn sich jemand alle 20 bis 30 Sekunden auf die Knie
fallen läßt oder auf einem Bein balanciert und dann das Gleichgewicht
verliert (dies nur als Beispiel, wie es sich bei mir unten anhörte und
welche Gedankengänge mir dabei so kamen). Anfangs habe ich über diese
Geräusche hinweg gehört, weil ich mir dachte, dass da jemand emsig am
Renovieren ist, und habe so versucht, Verständnis aufzubringen für
die merkwürdigen Aktivitäten, die da von oben kamen - auch wenn sie
fast jeden Tag bis weit nach 22.00 Uhr, oft sogar bis nach Mitternacht
anhielten. Man ist ja kein Unmensch. ;-)

Leider zeigte sich aber bald, dass diese Hoffnung wohl unbegründet
war, denn die Lärmbelästigungen wurden keinesfalls weniger, und mir
wurde klar, dass es sich bei der allabendlichen Polterei nicht um
Renovierungslärm handeln würde, sondern um einen Menschen, der
scheinbar schlichtweg laut lebt - und das bis tief in die Nacht hinein.
Nach über einem Monat - Anfang August - beschloss ich, dass es so
nicht weiter gehen kann. Ich lag schon im Bett, als es über mir wieder
mal "richtig zur Sache" ging mit permanentem Poltern und so lautem
Trampeln (von "gehen" kann angesichts der Tatsache, dass in meinem
Schank die Sektgläser bei jedem Schritt klirrten - kein Scherz - nicht
mehr die Rede sein), und ich stieg auf meinen Wohnzimmertisch und
schlug mit der Faust vier oder fünf Mal unter die Decke. Ich hätte
natürlich auch zu ihm rauf gehen können und klingeln (vielleicht
wäre das im Nachhinein sogar besser gewesen), aber ich lag wie gesagt
schon im Bett und hatte wirklich keinen Nerv mehr, mich wieder
anzuziehen, um bei ihm anzuschellen. Mein Klopfen an die Decke war ja
auch in keinerster Weise böse gemeint von mir, sondern sollte ihm -
was meiner Meinung nach jeder normal denkende Mensch auch so verstehen
müsste! - lediglich sagen "Bitte schau mal auf den Tacho, Freund, du
bist ein wenig zu laut für diese Uhrzeit (halb zwölf!)."

Umso erstaunter war ich über die "Antwort", die ich erhielt: ein
lautes "Gegenpoltern", vermutlich mit den Füßen verursacht, was mir
unmißverständlich sagen sollte: "du kannst mich mal". Die Tatsache,
dass es danach nicht ruhiger wurde, sondern sogar noch lauter,
bestätigt diese aggressive Haltung, die ich in dieser Reaktion
erkennen musste. Mit soviel Dreistigkeit und Unwillen zu
Rücksichtnahme hätte ich niemals gerechnet, und mir wurde in diesem
Moment klar, dass ich es da wohl mit jemandem zu tun habe, mit dem wohl
generell nicht "gut Kirschen essen" ist. Das hat mir dann erstmal eine
schlaflose Nacht bereitet...

In den darauf folgenden Tagen wurde die Situation dann noch schlimmer,
und schließlich platzte mir der Kragen. Ich klopfte wieder unter die
Decke (22.30 Uhr) - heraufzugehen traute ich mich nicht mehr angesichts
der aggressiven Haltung dieses Menschen. Was dann folgte, kann ich mit
Worten kaum beschreiben. Ich hatte kaum geklopft, als ein furchtbar
lauter Schrei des Unmutes ertönte, der mir durch Mark und Bein ging
(und ich war überrascht, dass ich diesen Schrei überhaupt hören
konnte, das hätte ich nie für möglich gehalten). Dem Schrei folgte
ein Stampfen, das so kräftig war, dass die drei Bilder, die an einer
Wand hängen, gewackelt haben. Ich weiß, wie unglaubwürdig sich das
anhört, aber es ist die Wahrheit - gesehen habe ich das deshalb, weil
die Bilder von drei Deckenstrahlern angeleuchtet werden, und die
Spiegelung des Lichtes im Glas der Bilderrahmen leicht "getanzt" hat,
als die fünf oder sechs "Stampfer" das Zimmer im wahrsten Sinne des
Wortes erbeben ließen. Ich kann mir bis heute nicht vorstellen, mit
welcher Wucht ein Mensch auf den Boden bollern muss, damit DAS
passieren kann (und ich weiß auch nicht, wie er das wirklich geschafft
hat), aber ich dachte in diesem Moment, die Decke stürzt ein. Egal.
Dieser Vorfall hatte mir klipp und klar gezeigt, dass Herr S. sich
einen Dreck darum scherte, ob er nachts um halb zwölf durch die
Aktivitäten andere vom Schlaf abhielt, und das hat er mir mit einer
Aggressivität und Deutlichkeit gezeigt, die mir echt Angst gemacht
hat.

Also setzte ich mich an meinen Rechner und schrieb ihm einen Brief.
Darin machte ich ihm freundlich, aber unmissverständlich klar, dass
ich die Störungen der Nachtruhe durch sein Verhalten nicht länger
hinnehmen würde, und dass ich anhand seiner aggressiven Reaktionen
eine Bereitschaft zu nachbarschaftlicher Rücksichtnahme beim besten
Willen nicht erkennen könne. Sollte er sich weiterhin nicht an die in
der Hausordnung festgesetzten Ruhezeiten halten, würde ich mich
gezwungen sehen, den Vermieter (Wohnungsbaugesellschaft) zur Lösung
des Problems einzuschalten. Bezüglich des lauten Trittschalls, der
damals nur zeitweise in Erscheinung trat, erklärte ich ihm, wie laut
er bei mir hier unten ankommt und bat ihn, alle wirksamen Maßnahmen zu
treffen, die diese Geräusche auf ein erträgliches Maß reduzieren
helfen (schließlich kann ich ihm ja nicht das Gehen verbieten).

Die Folge dieses Briefes war - nichts. Die Situation verbesserte sich
in keinster Weise. Also schrieb ich ihm zwei Wochen später einen
weiteren Brief, in dem ich ihn darüber in Kenntnis setzte, dass ich
aus seinem Verhalten keinen Willen zur Einigung erkennen kann, und dass
ich aus diesem Grunde nun den Vermieter einschalten werde. Diesen Brief
fand ich am nächsten Tag in meinem Briefkasten - in der Mitte
durchgerissen. Deutlicher geht's eigentlich kaum noch.

Knapp eine Woche, nachdem ich meinen Vermieter schriftlich und mit
Kopien meiner beiden Briefe an Herrn S. über den Sachverhalt
informiert hatte, bekam ich ein Schreiben von der zuständigen
Sachbearbeiterin der Wohnungsbaugesellschaft, in der sie mir ziemlich
sarkastisch ihr Bedauern darüber ausdrückte, dass ich "meine
Wohnqualität gemindert sehe", und ihr an mich gerichteter Appell an
"nachbarschaftliche Rücksichtnahme" ließ mich bereits stutzig werden.
Sie schlug ein einvernehmliches Gespräch zur Klärung der Situation in
ihren Geschäftsräumen vor, und dieses Angebot nahm ich an. Zwecks
Terminabsprache rief ich sie an, und dieses Telefonat kam mir bereits
sehr merkwürdig vor, denn ich hätte eigentlich angesichts der
Sachlage mit mehr Entgegenkommen gerechnet. Statt dessen versuchte sie,
die Sache herunterzuspielen, machte komische Andeutungen ("Warten Sie
doch erst mal ab, vielleicht ist es ja ganz anders, als Sie denken" und
solche kryptischen Sprüche), und meine Verunsicherung wuchs. Auf der
anderen Seite wusste ich ja nun, dass der Vermieter sich mit Herrn S.
nun in Verbindung gesetzt haben musste, und so würde er nun merken,
dass ich wirklich ernst gemacht habe. Vielleicht - dachte ich - zeigte
das ja schon Wirkung.

Es zeigte wirklich Wirkung, in der darauf folgenden Woche wurde es
wirklich leiser. Zwar nicht gänzlich, aber sowohl Poltern als auch
Trampeln reduzierten sich auf ein erträgliches Maß, mit dem ich nach
all dem Ärger hätte leben können. Daher entschloß ich mich einen
Tag vor dem Gesprächstermin, doch mal bei Herrn S. anzuklingeln und
mit ihm zu reden. In diesem Gespräch sagte ich ihm, dass ich mich
freue, dass es merklich leiser geworden wäre, und dass ich - wenn er
einverstanden wäre und mir versprechen würde, dass es zukünftig so
bliebe - den Gesprächstermin am nächsten Tag absagen würde, da wir
uns privat geeinigt hätten. Was dann folgte, verschlug mir die
Sprache, denn damit hätte ich niemals gerechnet. Herr S. teilte mir
lautstark mit, dass er keinesfalls auf den Gesprächstermin verzichten
wolle, denn er würde "die Sache" gerne vor den Vermieter bringen,
notfalls vor ein Gericht. Als ich ihn fragte, was er damit meine
(schließlich habe ich IHN doch "angeklagt", und nicht umgekehrt),
kamen Sprüche wie "ich würde ihn seit Wochen belästigen", und ich
hätte mich ja schließlich absolut unkooperativ gezeigt, da ich auf
seinen Brief nicht reagiert hätte. Ich fiel aus allen Wolken, denn
einen Brief von ihm hatte ich niemals bekommen, also fragte ich, was es
mit diesem Brief auf sich habe. Er behauptete, er hätte mir über
seine Anwältin ein Schreiben zukommen lassen, das er nicht persönlich
in meinen Briefkasten geworfen hätte (was ja das Einfachste gewesen
wäre), sondern direkt von der Kanzlei per Einschreiben an mich
geschickt worden wäre. Dieser Brief wäre mit dem Vermerk "Annahme
verweigert" an ihn zurück gekommen - angeblich per Postbote
persönlich an seine Haustür (4. Stock). Ich machte ihn darauf
aufmerksam, dass diese Geschichte ja sehr diffus sei, und bat ihn, mir
den Umschlag zu zeigen, was er allerdings verweigerte. So unerfreulich
dieses Gespräch an der Haustür auch war - es zeigte mir, dass ich mit
meinem Gefühl nicht falsch lag: ich hatte es mit einem sehr
unangenehmen Zeitgenossen zu tun, der scheinbar mit allen Wassern
gewaschen ist. Also wünschte ich einen schönen Tag, sagte, dass wir
uns dann morgen in den Büroräumen der Wohnungsbaugesellschaft sehen
würden, drehte mich um und ging.

Auf dem Weg nach unten kam mir die Idee, mal bei meinen Nachbarinnen zu
schellen und nachzufragen, ob sie auch etwas von den nächtlichen
Aktivitäten mitbekämen. Dazu muss ich erwähnen, dass die Wohnungen
spiegelverkehrt angeordnet sind - d.h. mein Wohn-/Schlafraum grenzt an
ihren Wohn-/Schlafraum, und ich weiß, dass die Damen jeden Abend recht
früh schlafen gehen. ;-) Als mir meine Nachbarin bestätigte, dass
auch sie den "allabendlichen Radau von da oben" (O-Ton) mitbekämen und
selber schon eine Beschwerde in Erwägung gezogen hätten, fiel mir
natürlich ein Stein vom Herzen, dass ich nicht der einzige bin, der
sich so gestört fühlt. Ich bat sie, zu beschreiben, was sie hört und
was sie glaubt, wie diese Geräusche entstehen, und sie beschrieb mir
"extrem lautes Trampeln und Schritte, die durchs Mauerwerk dröhnen"
sowie stundenlanges Poltern, als ob jemand immer auf den Boden tritt -
also exakt dasselbe, was ich auch höre. Sie gab mir ihr
Einverständis, sie als Zeugen zu benennen und war auch bereit, im
Zweifelsfall diese Aussage vor meinem Vermieter zu wiederholen.

Dementsprechend sicher ging ich dann tags darauf in das Gespräch, aber
da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. Mir wurde schnell klar, dass
Herr S. sich im Vorfeld schon mit Frau W. unterhalten haben musste, und
ich hatte sogar das Gefühl, als habe man zusammen bereits eine
Strategie gegen meine Anschuldigungen entwickelt. Ich kam mir vor wie
auf der Anklagebank und konnte einfach nicht glauben, mit welcher
Dreistigkeit Herr S. alles abstritt und sich die haarsträubendsten
Ausreden aus den Fingern sog, die für Frau S. scheinbar mehr Gewicht
und Glaubwürdigkeit hatten als meine Fakten. Herr S. machte einen auf
"lieben älteren Herrn, der keiner Fliege was zuleide tun kann",
behauptete, er hätte extra wegen mir schon einen zweiten Teppich
verlegt und solche Sachen. Dann erzählte er wieder die dubiose
Geschichte mit dem Einschreiben, das nie bei mir angekommen ist, und
ich bat ihn erneut, mir den Umschlag zu zeigen, was er wieder
verweigerte. In seiner Erzählung über den Hergang gab es jetzt
allerdings eine kleine Abänderung: seine Anwältin hätte sich mit
meiner Adresse vertan (andere Hausnummer). Jetzt war klar, dass er sich
diese haarsträubende Geschichte offensichtlich nur ausdachte, um mich
als unkooperativ zu diskretitieren, denn wenn die Adresse eines
Einschreibens nicht stimmt, kann der Brief ja kaum mit dem Vermerk
"Empfänger verweigert Annahme" zurück kommen. Und eine Person mit
meinem Namen wohnt definitiv nicht an der angeblichen
Empfängeradresse. Damit war dann ja wohl klar, was Herr S. da für ein
mieses Spielchen trieb - komischerweise interessierte das Frau W.
offensichtlich überhaupt nicht, und die Tatsache der offensichtlichen
Lüge hat sich auch nicht sonderlich beeindruckt.

Den Trumpf zog Herr S. dann schließlich buchstäblich aus der Tasche,
als er mir seinen 100%-Schwerbehindertenausweis vor die Nase hielt.
Damit wollte er beweisen, dass er als "schwerbehinderter" gar nicht als
Verursacher des Lärms in Betracht kommen würde. Ich fragte ihn,
weswegen er diesen Ausweis besitzt, und bekam als Antwort "schwere
Gelenkschäden". Ich habe keine Ahnung, wie leicht es heutzutage ist,
an einen solchen Ausweis zu kommen (und möchte auch nicht seine
Berechtigung in Frage stellen), aber ihn als Vorwand für seine
"Unschuld" zu nehmen fand ich mehr als lächerlich. Schließlich habe
ich mehrfach beobachtet, mit welch flottem Schritt Herr S.
beispielsweise den Müll zu den Mülltonnen trägt, und ich bat ihn,
doch mal ein paar Schritte zu gehen. Er ging wie jeder andere Mensch
auch, und die Schrittgeschwindigkeit ist flotter als bei manchem
anderen (wie auch das Trampeln keinesfalls von langsamen,
schwerfälligen Schritten kommt, sondern von recht schnellen). Ich
fragte Herrn S. weiterhin, wie es denn sein könne, dass er mit kranken
und schmerzenden Gelenken so feste auf den Boden aufstampfen kann, dass
bei mir die Bilder wackeln - das passt ja nicht so zusammen. Keine
Antwort. Immerhin gab er zu, angeblich wegen der Gelenke an
Schlafstörungen zu leiden und selten vor 2.00 Uhr nachts zu Bett zu
gehen (was ich anhand der Lärmbelästigungen und Uhrzeiten ja
deckungsgleich bestätigen konnte). Trotzdem hatte ich bis zum Schluss
des Gesprächs das Gefühl, dass man sich eindeutig parteiisch auf die
andere Seite stellt und mein Anliegen komplett abgeschmettert wird. Das
Gespräch wurde dann nach ca. einer Stunde ergebnislos abgebrochen.

Seitdem sind drei Wochen ins Land gegangen, an der Situation hat sich
nichts verändert. Frau W. versprach mir, mich zu kontaktieren und mir
mitzuteilen, welche Entscheidung/Maßnahmen nun getroffen würden -
darauf warte ich noch immer. Was die Poltereien und das Trampeln
angeht, hat sich eine interessante Entwicklung ergeben. Obwohl ich
definitiv weiß, dass Herr S. zuhause ist (ich höre Türen quietschen,
es brennt abends Licht in der Wohnung, oder ich sehe ihn über mir auf
dem Balkon stehen - wozu spiegelnde Windschutzscheiben von den
parkenden Autos vor dem Haus nicht alles gut sind! *g*), ist den ganzen
Tag absolute Ruhe. Kein Poltern, und noch viel wichtiger: kein
Trampeln. Keine Schritte, die zu hören sind. Bis es dann auf 22.00 Uhr
zugeht. Kaum ist die Ruhezeit eingetreten, geht es los: es beginnt zu
poltern, und er trampelt von einer Ecke seiner Wohnung in die andere.
Das geht mitunter bis nach Mitternacht. Durch Klopfen an die
Zimmerdecke reagiert habe ich übrigens seit meinem ersten Brief an ihn
nicht mehr!

Anhand dieses merkwürdigen Verhaltens drängt sich mir ganz stark der
Verdacht auf, dass sowohl das Poltern als auch das Trampeln
insbesondere ganz gezielte Provokationen darstellen und somit von Herrn
S. absichtlich und vorsätzlich geschehen. Schließlich gibt es ja
keine plausible Erklärung dafür, warum ein Mensch abends plötzlich
seine Art und Weise zu gehen ändert (es sei denn, er zieht plötzlich
Springerstiefel an oder seine Hausschuhe aus). Erklären kann ich mir
diese regelmäßig ab 22.00 Uhr auftretenden extremen Störungen
jedenfalls nicht, und daher unterstelle ich diesem Menschen, dass er
(mittlerweile) bewusst versucht, mich zu provozieren oder gar zu
terrorisieren. Leider scheint das mein Vermieter nicht so zu sehen,
oder aber es interessiert ihn nicht. Meine Nachbarinnen, die die
Vorfälle bestätigen könnten, wurden auch nicht kontaktiert.

Was also kann ich tun? Es kann doch nicht angehen, dass ich von diesem
Menschen, dessen Glaubwürdigkeit mehr als fragwürdig ist, dermaßen
terrorisiert werde und nichts dagegen unternehmen kann? Was wäre jetzt
der nächste Schritt, den ich gehen kann? Ist der Mieterschutzbund
meine nächste Anlaufstelle? Kann ich meinen Vermieter gefahrlos mit
der Androhung einer Mietminderung dazu bewegen, tätig zu werden? Oder
ist Herr S. mit seinem Verhalten rechtlich vielleicht gar nicht zu
belangen? Muss ich den Terror kampflos hinnehmen und mich so von ihm
hier rausekeln lassen??

Bitte helft mir, ich steh' echt kurz vor dem Kollaps...

Vielen Dank für jeden, der durchgehalten hat beim Lesen ;-) und für
jede Hilfe.

Gruß,
Steffen

Ingrid Voigt

unread,
Nov 18, 2005, 10:05:04 PM11/18/05
to
Steffen Köhler wrote:


> Bitte helft mir, ich steh' echt kurz vor dem Kollaps...

Zieh aus. Der Mann hat offenbar mehr Ausdauer/bessere Nerven/...
als Du.


Grüße
Ingrid

Matthias Peick

unread,
Nov 19, 2005, 3:19:03 AM11/19/05
to
Steffen Köhler skribis:

> ich bin völlig am Ende, mein Nachbar über mir terrorisiert mich, und
> ich weiß nicht mehr weiter. Ich brauche Hilfe und finde sie scheinbar
> nicht.

Lass es mich mal so formulieren: Du bist ein Trottel. "Hilf dir selbst, dann
hilft dir Gott." Oder anders: Sieh zu, dass du was in Bewegung setzt und
nicht auf besseres Wetter wartest. Solange es dein Problem ist, wird sich
keiner in Bewegung setzen. Also mache es zu einem Problem anderer Leute.

Ich erläutere das weiter unten mit ein paar Kommentaren.

> mehr die Rede sein), und ich stieg auf meinen Wohnzimmertisch und
> schlug mit der Faust vier oder fünf Mal unter die Decke. Ich hätte
> natürlich auch zu ihm rauf gehen können und klingeln (vielleicht
> wäre das im Nachhinein sogar besser gewesen), aber ich lag wie gesagt
> schon im Bett und hatte wirklich keinen Nerv mehr, mich wieder
> anzuziehen, um bei ihm anzuschellen. Mein Klopfen an die Decke war ja
> auch in keinerster Weise böse gemeint von mir, sondern sollte ihm -
> was meiner Meinung nach jeder normal denkende Mensch auch so verstehen
> müsste! - lediglich sagen "Bitte schau mal auf den Tacho, Freund, du
> bist ein wenig zu laut für diese Uhrzeit (halb zwölf!)."

Kummunikationsproblem 1.

> Umso erstaunter war ich über die "Antwort", die ich erhielt: ein
> lautes "Gegenpoltern", vermutlich mit den Füßen verursacht, was mir
> unmißverständlich sagen sollte: "du kannst mich mal". Die Tatsache,

Deine Interpretation. Kommunikationsproblem 2.

> In den darauf folgenden Tagen wurde die Situation dann noch schlimmer,
> und schließlich platzte mir der Kragen. Ich klopfte wieder unter die
> Decke (22.30 Uhr) - heraufzugehen traute ich mich nicht mehr angesichts
> der aggressiven Haltung dieses Menschen. Was dann folgte, kann ich mit

Kommunikationsproblem 3. Du solltest mit ihm sprechen. Falls er dich schlägt,
hast du einen Beweis für die herbeigerufene Polizei. Oder du rufst gleich die
Polizei.

> Dieser Vorfall hatte mir klipp und klar gezeigt, dass Herr S. sich
> einen Dreck darum scherte, ob er nachts um halb zwölf durch die
> Aktivitäten andere vom Schlaf abhielt, und das hat er mir mit einer
> Aggressivität und Deutlichkeit gezeigt, die mir echt Angst gemacht
> hat.

Dann ziehe aus.

> Knapp eine Woche, nachdem ich meinen Vermieter schriftlich und mit
> Kopien meiner beiden Briefe an Herrn S. über den Sachverhalt
> informiert hatte, bekam ich ein Schreiben von der zuständigen
> Sachbearbeiterin der Wohnungsbaugesellschaft, in der sie mir ziemlich
> sarkastisch ihr Bedauern darüber ausdrückte, dass ich "meine

"Sarkastisch" ist deine Interpretation. Kommunikationsproblem 4.

> Wohnqualität gemindert sehe", und ihr an mich gerichteter Appell an
> "nachbarschaftliche Rücksichtnahme" ließ mich bereits stutzig werden.
> Sie schlug ein einvernehmliches Gespräch zur Klärung der Situation in
> ihren Geschäftsräumen vor, und dieses Angebot nahm ich an. Zwecks
> Terminabsprache rief ich sie an, und dieses Telefonat kam mir bereits
> sehr merkwürdig vor, denn ich hätte eigentlich angesichts der
> Sachlage mit mehr Entgegenkommen gerechnet. Statt dessen versuchte sie,
> die Sache herunterzuspielen, machte komische Andeutungen ("Warten Sie
> doch erst mal ab, vielleicht ist es ja ganz anders, als Sie denken" und
> solche kryptischen Sprüche), und meine Verunsicherung wuchs. Auf der

In dem Fall wird man nicht unsicher, sondern tütet die Tante ein.

> anderen Seite wusste ich ja nun, dass der Vermieter sich mit Herrn S.
> nun in Verbindung gesetzt haben musste, und so würde er nun merken,
> dass ich wirklich ernst gemacht habe. Vielleicht - dachte ich - zeigte
> das ja schon Wirkung.

"Vielleicht" wird die Welt besser, wenn man nur fest daran glaubt.

> all dem Ärger hätte leben können. Daher entschloß ich mich einen
> Tag vor dem Gesprächstermin, doch mal bei Herrn S. anzuklingeln und
> mit ihm zu reden. In diesem Gespräch sagte ich ihm, dass ich mich

Warum? Leute, die mich ärgern, bekommen kein Privatgespräch mehr. Es gibt
ihnen nur Vorteile.

> Sprache, denn damit hätte ich niemals gerechnet. Herr S. teilte mir
> lautstark mit, dass er keinesfalls auf den Gesprächstermin verzichten
> wolle, denn er würde "die Sache" gerne vor den Vermieter bringen,
> notfalls vor ein Gericht. Als ich ihn fragte, was er damit meine

Natürlich. Er hat die Mitarbeiterin schon "geimpft". Sie weiß, dass sie
wesentlich mehr Stress hat, wenn sie sich mit ihm anlegt als mit dir.

> meinem Gefühl nicht falsch lag: ich hatte es mit einem sehr
> unangenehmen Zeitgenossen zu tun, der scheinbar mit allen Wassern
> gewaschen ist. Also wünschte ich einen schönen Tag, sagte, dass wir

Unangenehm sicher, aber mit allen Wassern gewaschen? Kaum. Er versteht es
lediglich seinen Willen in begrenztem Maß durchzusetzen.

> Auf dem Weg nach unten kam mir die Idee, mal bei meinen Nachbarinnen zu
> schellen und nachzufragen, ob sie auch etwas von den nächtlichen
> Aktivitäten mitbekämen. Dazu muss ich erwähnen, dass die Wohnungen

Das ist eine gute Idee.

> Dementsprechend sicher ging ich dann tags darauf in das Gespräch, aber
> da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. Mir wurde schnell klar, dass
> Herr S. sich im Vorfeld schon mit Frau W. unterhalten haben musste, und

Welche Überraschung... (s.o.)

> verlegt und solche Sachen. Dann erzählte er wieder die dubiose
> Geschichte mit dem Einschreiben, das nie bei mir angekommen ist, und
> ich bat ihn erneut, mir den Umschlag zu zeigen, was er wieder
> verweigerte. In seiner Erzählung über den Hergang gab es jetzt

1. Frage ihn nach dem Namen des Anwalts.
2. Suche die Telefonnummer des Anwalts aus dem Telefonbuch.
3. Rufe den Anwalt an und lass dir das Einschreiben bestätigen.
4. Bitte den Anwalt, das Schreiben mit allen Postvermerken zu faxen.

Wenn du Recht hast, bricht die Kette an einer Stelle.

Vielleicht hätte ich den Konflikt noch verschärft, indem ich ihn einen Lügner
genannt hätte.

> Einschreibens nicht stimmt, kann der Brief ja kaum mit dem Vermerk
> "Empfänger verweigert Annahme" zurück kommen. Und eine Person mit
> meinem Namen wohnt definitiv nicht an der angeblichen
> Empfängeradresse. Damit war dann ja wohl klar, was Herr S. da für ein
> mieses Spielchen trieb - komischerweise interessierte das Frau W.
> offensichtlich überhaupt nicht, und die Tatsache der offensichtlichen
> Lüge hat sich auch nicht sonderlich beeindruckt.

S.o.. Sie hat weniger Stress, wenn sie sich mit dir anlegt.

> Den Trumpf zog Herr S. dann schließlich buchstäblich aus der Tasche,
> als er mir seinen 100%-Schwerbehindertenausweis vor die Nase hielt.

Welchen Trumpf? Den Ausweis bekommt man auch für psychische Behinderungen.
Ohne die medizinische Diagnose sagt der Ausweis gar nichts.

> weswegen er diesen Ausweis besitzt, und bekam als Antwort "schwere
> Gelenkschäden". Ich habe keine Ahnung, wie leicht es heutzutage ist,

Hatte er ein "G" im Ausweis?

> Seitdem sind drei Wochen ins Land gegangen, an der Situation hat sich
> nichts verändert. Frau W. versprach mir, mich zu kontaktieren und mir
> mitzuteilen, welche Entscheidung/Maßnahmen nun getroffen würden -
> darauf warte ich noch immer. Was die Poltereien und das Trampeln

Vermutlich noch lange. Du (oder besser dein Anwalt) kannst einen Brief an den
Vermieter schreiben (Einschreiben mit Rückschein), in der du den Sachverhalt
der nächtlichen Ruhestörung kurz beschreibst, ihnen eine Frist setzt und
ankündigst, andernfalls die Miete zu kürzen (10-15% sollten angemessen sein).

Und schon hat die Mitarbeiterin Druck, weil sie die Kürzung gegenüber ihrem
Chef rechtfertigen muss. Und sie wird für deine Wünsche weitaus offener sein.

> oder aber es interessiert ihn nicht. Meine Nachbarinnen, die die
> Vorfälle bestätigen könnten, wurden auch nicht kontaktiert.

Du kannst sie bitten, in dem Schreiben den Sachverhalt als Zeuginnen zu
unterschreiben.

> Was also kann ich tun? Es kann doch nicht angehen, dass ich von diesem

Kämpfen, flüchten oder sterben. Mehr Alternativen hast du nicht.

> Menschen, dessen Glaubwürdigkeit mehr als fragwürdig ist, dermaßen
> terrorisiert werde und nichts dagegen unternehmen kann? Was wäre jetzt
> der nächste Schritt, den ich gehen kann? Ist der Mieterschutzbund
> meine nächste Anlaufstelle? Kann ich meinen Vermieter gefahrlos mit

Du kannst selber etwas tun. Nach deiner Schilderung solltest du das allerdings
lassen, weil du keine Belastung verträgst.

> der Androhung einer Mietminderung dazu bewegen, tätig zu werden? Oder

Das Leben besteht nur aus Gefahren. Wie hast du so lange überlebt? Die
Androhung einer Mietminderung ist dennoch gefahrlos. Erst die Mietkürzung
birgt Risiken.

> ist Herr S. mit seinem Verhalten rechtlich vielleicht gar nicht zu
> belangen? Muss ich den Terror kampflos hinnehmen und mich so von ihm
> hier rausekeln lassen??

Hm, dein Problem hätte ich schon lange erledigt.

> Bitte helft mir, ich steh' echt kurz vor dem Kollaps...
>
> Vielen Dank für jeden, der durchgehalten hat beim Lesen ;-) und für
> jede Hilfe.

Bewege deinen Arsch, niemand kämpft für dich, wenn du ihn nicht mit Geld oder
Druck in Bewegung setzt.

Message has been deleted

Jonas Dolke

unread,
Nov 19, 2005, 4:11:45 PM11/19/05
to

"Kathinka Wenz" <kath...@rrr.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dlmug7.3...@mausi.schnauze-sonst-beule.de...

> "Steffen Köhler" <steffen....@web.de> wrote:
>> Bitte helft mir, ich steh' echt kurz vor dem Kollaps...

Vielleich will man Dich ja "rausmobben"?

> Willst du streiten? Dann besorg dir Zeugen für den Lärm (lade Leute
> ein), .
> Geschichte hängt aber sehr stark von der Beweisbarkeit der
> Belästigungen ab.
> Gruß, Kathinka

Warum nichtmal die Polizei einladen :-)) ?
(Zeit genug währe ja für die Anfahrt vorhanden)
Und wenn's sein muss, jeden Tag / Abend.
Gibt es einen zuverlässigereren Zeugen als das Protokoll eines
Pol.Beamten??

Gruß Jonas
--
***************************************************************************************
Nach Paragraph 28 Abs. 3 Bundesdatenschutzgesetz widerspreche
ich der Nutzung oder Uebermittlung meiner Daten fuer Werbezwecke
oder fuer die Markt- und / oder Meinungsforschung.
http://www.netlaw.de/urteile/lgts_02.htm

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Dirk Schneider

unread,
Nov 21, 2005, 12:22:51 PM11/21/05
to
Heiko Mittelstaedt schrieb am 21.11.2005 14:12:

> Es ist halt nicht so ganz einfach, einen Mieter loszuwerden.

Merkwürdigerweise um so schwerer, je eindeutiger die Schuld auf seiner
Seite liegt, so kommt kommt es mir bald vor. Da gibt es Wohnungen, wo
alle paar Monate jemand wegen eines Störenfriedes umzieht, aber den
eigentlichen Übeltäter wird man nicht los ...


Gruß Dirk.

--
Eine Nichtraucherzone in einem Restaurant ist ungefähr so sinnvoll wie
ein Nichtpinklerbereich in einem Schwimmbad.

Peter Racz

unread,
Nov 22, 2005, 6:03:09 AM11/22/05
to
Steffen Köhler wrote:

> Hallo NG,
[viel zu lange Geschichte]

Es gibt beide. Leute, die absichtlich Lärmen, und Leute die den
kleinsten Trittschall als unzumutbare Belästigung auffassen. Ich habe
beides schon erlebt. Wir hatten mal einen Nachbaren, der wenn unsere
kleinen Kinder einen Stuhl in der Küche auf dem gefliesten Boden 20 cm
weit geschoben haben vor der Tür stand und erklärte, daß er Nachdienst
hat und wegen meiner unerzogenen Kinder nicht schlafen kann. Neben dem
Haus lag eine stark befahrene Eisenbahnstrecke, wo besonders die
Güterzüge sehr viel Lärm gemacht haben, und das rund um die Uhr. Bei der
Bahn ist er trotzdem nie vorstellig geworden, nur bei mir.

Was kannst aber Du tun?
Erhlich prüfen ob du nicht in die Kategorie, deren fällst, die den
kleinsten Lärm auch nicht ertragen können. Deine überlange Schilderung
wäre für mich ein kleines Warnzeichen. Du mußt nicht öffentlich zugeben,
daß Du so empfindlich bist, Du mußt aber die Gründe dafür finden.
Sonst hat ein Umziehen auch keinen Sinn, es gibt überall Nachbaren. Oder
Du kaufst Dich ein Einfamilienhaus in einem einsamen Gegend.

Bist Du mit sicherheit nicht der Überempflindliche, so hilft ein Umzug
gegebenfalls schon. So wie Du schreibst, hältst du den Streit mit einem
Lärmenden nicht durch.

Gruß
Peter

Hans Beiger

unread,
Nov 22, 2005, 12:16:19 PM11/22/05
to
Peter Racz schrieb:

> Wir hatten mal einen Nachbaren, der wenn unsere
> kleinen Kinder einen Stuhl in der Küche auf dem gefliesten Boden 20 cm
> weit geschoben haben vor der Tür stand und erklärte, daß er Nachdienst
> hat und wegen meiner unerzogenen Kinder nicht schlafen kann. Neben dem
> Haus lag eine stark befahrene Eisenbahnstrecke, wo besonders die
> Güterzüge sehr viel Lärm gemacht haben, und das rund um die Uhr. Bei der
> Bahn ist er trotzdem nie vorstellig geworden, nur bei mir.

> Gruß
> Peter

Hallo,

das ist ein Betriebseisenbahner. Auf diese Leute wirkt Eisenbahnlärm
einschläfernd.

Ich bereue, den Flur im Dachgeschoß gefliest zu haben, Stühleschieben
ist extrem nervig. Ich wohne darunter und oben ist mein Sohn.

Gruß Hans

Steffen Köhler

unread,
Nov 24, 2005, 5:59:40 AM11/24/05
to
Hallo NG,

vielen Dank für die Antworten, auch wenn ich wohl meine Erwartungen zu
hoch geschraubt hatte mit meinem Posting.

Ingrid Voigt hat geschrieben:

>Zieh aus. Der Mann hat offenbar mehr Ausdauer/bessere Nerven/...
>als Du.

Nun, dass DAS die allerletzte Option sein sollte, versteht sich
eigentlich von selbst, denke ich. Der Sachverhalt ist ja nicht so, dass
ich Dinge bemängele, die ich hinzunehmen hätte (wie z.B. laute Musik
ausserhalb der Ruhezeiten oder eine neue Gaststätte im Haus, die mich
allenfalls zu einer Mietminderung berechtigen würde). Hier liegt doch
ganz offensichtlich eine Situation vor, in der ein Mieter - warum auch
immer!! - versucht, mich zu ärgern, indem er die Ruhezeiten missachtet
und zu den unmöglichsten Zeiten (und komischerweise auch nur dann!)
einen regelrechten Terror startet. Wieso sollte ich da derjenige sein,
der den Rückzug startet und sich widerstandslos solch einem
offensichtlich gestörten Menschen beugt? Abgesehen davon kostet ein
Umzug eine Menge Geld.


Matthias Peick hat geschrieben:

>Lass es mich mal so formulieren: Du bist ein Trottel. "Hilf dir selbst, dann
>hilft dir Gott." Oder anders: Sieh zu, dass du was in Bewegung setzt und
>nicht auf besseres Wetter wartest. Solange es dein Problem ist, wird sich
>keiner in Bewegung setzen. Also mache es zu einem Problem anderer Leute.

Da hast du wahrscheinlich sogar recht mit. Das mag vielleicht daran
liegen, dass ich bislang nicht mit solchen Menschen zu tun hatte und
bisher an das Gute in ihnen geglaubt habe. Ich hätte mir niemals
träumen lassen, dass es solche Menschen wirklich gibt. Demnach ist es
wohl eine Lektion für mich, und die werde ich auch als solche
annehmen!

>Kummunikationsproblem 1.

Auch hier magst du recht haben, natürlich kann man mir zum Vorwurf
machen, dass ich mich nicht doch angezogen habe, um mit ihm persönlich
zu reden. Allerdings - und das kann natürlich nur ich beurteilen, weil
nur ich diesen Menschen kennenlernen musste - weiß ich heute, dass
mich mein Gefühl damals nicht getäuscht hat, denn ein solches
Gespräch hätte unter'm Strich nichts gelöst. Vielleicht wäre die
Eskalation etwas nach hinten verschoben worden, sein Verhalten hätte
er aber ganz bestimmt nicht geändert - das kannst du mir glauben.
Sowas Stures und Uneinsichtiges habe ich in meinem Leben noch nicht
gesehen...

>Deine Interpretation. Kommunikationsproblem 2.

Natürlich ist das MEINE Interpretation. Jedoch frage ich mich: was
gibt es bei so einem Verhalten großartig zu interpretieren? Mit dem
aggressiven Gegenpoltern hat er mir ja wohl ganz bestimmt keinen guten
Abend sagen wollen. Von daher verstehe ich den Einwand nicht.

>In dem Fall wird man nicht unsicher, sondern tütet die Tante ein.

Diese Lektion habe ich jetzt wohl noch zu lernen. Hinweis ist
angekommen... ;-)

>Natürlich. Er hat die Mitarbeiterin schon "geimpft". Sie weiß, dass sie
>wesentlich mehr Stress hat, wenn sie sich mit ihm anlegt als mit dir.

Das denke ich ich auch (obwohl ich soviel Dreistigkeit nicht fassen
kann!). Dann wird es wohl Zeit, ihr zu zeigen, dass sie mit dieser
Annahme falsch liegt...

>Das ist eine gute Idee.

...die aber scheinbar bislang nichts gebracht hat. Die Mitarbeiterin
weigert sich nach letzten Informationen, mit meinen Nachbarn zu
sprechen, die meine Vorwürfe ja untermauern würden. O-Ton: "Ich werde
einen Teufel tun und durch's Haus gehen, um die Nachbarn zu fragen, ob
Herr S. wirklich so ein böser Mann ist." Diese Antwort hat mir sehr
viel Aufschluß gebracht, wo der Hase wohl lang läuft. Da hilft wohl
jetzt nur noch massiver Druck, notfalls mit juristischer Hilfe, denn
man hat hier wohl offensichtlich keine Lust auf Arbeit.

>Vielleicht hätte ich den Konflikt noch verschärft, indem ich ihn einen Lügner
>genannt hätte.

Das habe ich doch getan. Die Lügengeschichten haben die Mitarbeiterin
überhaupt nicht interessiert. Es schien, als wäre Herr S. ein
unbeflecktes heiliges Wesen. Unfassbar.

>Hatte er ein "G" im Ausweis?

Das habe ich auf die Schnelle leider nicht gesehen. Was hieße ein "G"?
"Geistesgestört"? ;-)

>Vermutlich noch lange. Du (oder besser dein Anwalt) kannst einen Brief an den
>Vermieter schreiben (Einschreiben mit Rückschein), in der du den Sachverhalt
>der nächtlichen Ruhestörung kurz beschreibst, ihnen eine Frist setzt und
>ankündigst, andernfalls die Miete zu kürzen (10-15% sollten angemessen sein).

Genau das werde ich jetzt auch tun. Ich habe per Einschreiben eine
schriftliche Stellungnahme gefordert, in der mir die
Wohnungsbaugesellschaft detailliert schildern sollte, welche Maßnahmen
zur Beseitigung des Problems sie bislang getroffen hat, und ob und in
welchem Umfang sie sich für die Zukunft zuständig sieht, für die
Lösung des Problems Sorge zu tragen. (Bislang anscheinend nicht viel).
Das Ergebnis war ein Telefonanruf (ganz toll!), in dem man mir über
das schmeichlerische Angebot, mir eine Wohnung in einem anderen
Mietobjekt zu suchen, einen Auszug in nahelegte. Statt sich also um die
Abschaltung der Störquelle zu bemühen, setzt man lieber auf die
Entfernung des unbequemen Nörglers. Jetzt werde ich einen Anwalt
einschalten.

>Du kannst selber etwas tun. Nach deiner Schilderung solltest du das allerdings
>lassen, weil du keine Belastung verträgst.

Tut mir leid, wenn dieser Eindruck hier herüber gekommen ist. Ich
werde keinesfalls kampflos aufgeben, und bin mir im Klaren darüber,
dass ein Kampf eine Menge Kraft und Nerven kosten wird. Das ist die
Lektion für mich, und davor werde ich garantiert nicht zurück
schrecken. Mein "Problem" ist die Unsicherheit, in wie weit ich
überhaupt rechtlich auf der sicheren Seite bin mit meinen Forderungen,
da ich ja bislang nie mit solchen Dingen zu tun hatte. Das war auch der
Grund meines Postings. Auch da wird mir mit einem Anwalt wohl mehr
geholfen sein.

>Bewege deinen Arsch, niemand kämpft für dich, wenn du ihn nicht mit Geld oder
>Druck in Bewegung setzt.

Danke für den "Tritt" ;-) - mache ich!


Kathinka Wenz hat geschrieben:

>Der Ausgang der Geschichte hängt aber sehr stark von der Beweisbarkeit
>der Belästigungen ab.

Ja, das ist mir klar - schließlich bin ich der "Ankläger" und damit
in der Beweispflicht. Allerdings gehe ich davon aus, dass bereits die
unabhängige Zeugenaussage meiner Nachbarinnen, mit denen ich nichts zu
tun habe, als Beweisführung eigentlich ausreichen müsste. Offenbar
hat all das für meinen Vermieter allerdings keine Bedeutung - siehe
oben. Ich hätte auch kein Problem mit einer Objektbegehung, auch wenn
ich dann wildfremde Leute zu nachtschlafender Zeit stundenlang in
meiner Wohnung sitzen hätte und nicht gewährleistet ist, dass an
diesem Abend auch wirklich der Terror kommt... man kennt ja Murphy's
Gesetz...


Jonas Dolke hat geschrieben:

>Vielleich will man Dich ja "rausmobben"?

So kommt es mir bald vor, wobei solche Verschwörungstheorien ja absurd
sind. Ich wohne seit neun Jahren hier, habe immer brav und pünktlich
meine Miete gezahlt und hatte noch nie irgendeinen Ärger hier - weder
mit dem Vermieter, noch mit anderen Mietern. Vielleicht zahle ich ja -
ohne es zu wissen - 30% weniger Miete als alle anderen, und man möchte
mich so herausekeln? Was für ein absurder Gedanke...

>Warum nichtmal die Polizei einladen :-)) ?
>(Zeit genug währe ja für die Anfahrt vorhanden)
>Und wenn's sein muss, jeden Tag / Abend.
>Gibt es einen zuverlässigereren Zeugen als das Protokoll eines
>Pol.Beamten??

Nun, die Polizei zu rufen hielt ich bislang für übertrieben, weil ich
in meiner scheinbaren Naivität geglaubt habe, das Problem auch weniger
krass und mit vernünftigen Mitteln lösen zu können. Ausserdem
besteht ja immer das Risiko, dass es ausgerechnet dann, wenn die
Polizei dann anrück, ruhig ist. Dann steh' ich ziemlich blöde da.

Wie wäre es denn, wenn ich jedesmal, wenn er anfängt zu
trampeln/poltern, zu ihm hoch gehe und anschelle und ihm dann ganz
freundlich bitte, nicht so zu trampeln? Das mache ich fünf Mal in 30
Minuten, dann müsste er eigentlich ausrasten. Und ich tue ja nichts
Illegales, wenn ich bei meinem Nachbarn anschelle mit so einer Bitte.
Entweder es eskaliert dann - oder es zeigt Wirkung. Käme auf einen
Versuch an...


Martin Gerdes hat geschrieben:

>Was Du momentan machst, bringt eigentlich nichts. Du handelst Dir damit Ärger ein,
>aber hast damit keinerlei Aussicht auf Erfolg.

Das ist wohl traurige Wahrheit, die ich niemals geglaubt hätte, wenn
sie mir jemand vor einem Jahr erzählt hätte. Wie schon gesagt, werde
ich nicht aufgeben, sondern kämpfen, das steht fest.

>Mir ist nicht recht klar, warum der Vermieter nichts dagegen macht,
>wahrscheinlich will er sich (wie Dein Vermieter) auch die Finger nicht verbrennen,
>scheut also auch die Konfrontation.

Das ist es ja, was ich auch nicht nachvollziehen kann. Mir scheint
fast, als besäße Herr S. irgendwelche "Privilegien", die zu
beschneiden meinem Vermieter mehr Ärger einbringen würde, als ich ihm
bescheren kann. Vielleicht ein Wohnberechtigungsschein?

>Viel Glück!

Vielen Dank, das kann ich brauchen! :-)


Heiko Mittelstaedt hat geschrieben:

>Es ist halt nicht so ganz einfach, einen Mieter loszuwerden.

Naja, zumindest in meinem Fall ist davon ja keine Rede. Ich will Herrn
S. doch gar nicht loswerden. Dass eine "gute Nachbarschaft" jetzt nicht
mehr möglich ist, damit kann ich leben, ebenso damit, dass er mich
nicht mehr grüßen wird, wenn man sich mal sieht. Und wenn das Haus
brennt, wäre er auch der letzte, den ich um Hilfe bitten würde. ;-)
Mit all dem kann ich wunderbar leben. Er soll dort über mir gerne
wohnen bleiben, mich stört sein Radio NICHT, wenn es mal läuft (hatte
ich bei seinen Vormietern nie), mich stört sein Fernsehgerät NICHT,
wenn es abends mal etwas lauter ist (hatte ich bei seinen Vormietern
nie), ich habe KEIN Problem mit quietschenden Türen oder solchen
Dingen. Ich weiß, was "zumutbare Wohngeräusche" sind, und die kann
ich auch problemlos tolerieren. Wenn ein Mensch aber den ganzen Tag
mucksmäuschenstill ist, obwohl er nachweislich zuhause ist, ab 21.00
Uhr dann aber stundenlanges Getrampel und Gepolter anfängt, dann kann
das meiner Meinung nach mit "zumutbaren Wohngeräuschen" nicht mehr
entschuldigt werden. Hier muss Absicht vermutet werden. Aber selbst,
wenn man diesen Aspekt völlig aussen vor lässt, hat nach 22.00 Uhr
Ruhe einzukehren. Soweit ich weiß, gilt das sogar für tagsüber
"zumutbare Wohngeräusche", d.h. ein TV-Gerät des Nachbarn, dass
tagsüber in meiner Wohnung zu dulden ist, hat ab 22.00 Uhr so leise zu
sein, dass es in meiner Wohnung nicht mehr stören kann (dies nur als
Beispiel). Das gilt dann ja wohl auch für Störgeräusche, die - ob
absichtlich oder nicht - in anderen Wohnungen ankommen. Es gibt
Menschen in diesem Haus, die gehen arbeiten und müssen um fünf Uhr
aufstehen (meine Nachbarinnen zum Beispiel - ich kann gottseidank bis
sieben schlafen!). Da ist es doch nicht zuviel verlangt, wenn man darum
bittet, dass ungestörte Nachtruhe möglich bleibt. Und wozu gibt es
überhaupt die in der Hausordnung festgesetzte Ruhezeit ab 22.00 Uhr,
wenn man sie nicht einzuhalten braucht? Ich frage mich ernsthaft, was
passieren würde, wenn ich jetzt ganz bösartig wäre und den Spieß
umdrehte. Damit anfangen würde, die nette Frau, die unter mir wohnt,
mit den gleichen Mitteln zu terrorisieren wie Herr S. über mir. Würde
mein Vermieter der die Frau unter mir auch nahelegen, auszuziehen? Oder
bekäme ICH dann gleich die fristlose Kündigung wegen Nichteinhaltung
der Ruhezeiten? Mit welchem Maß wird hier offenbar gemessen?


Dirk Schneider hat geschrieben:

>Merkwürdigerweise um so schwerer, je eindeutiger die Schuld auf seiner
>Seite liegt, so kommt kommt es mir bald vor. Da gibt es Wohnungen, wo
>alle paar Monate jemand wegen eines Störenfriedes umzieht, aber den
>eigentlichen Übeltäter wird man nicht los ...

Da fragt man sich: was läuft da falsch?


Peter Racz hat geschrieben:

>Deine überlange Schilderung wäre für mich ein kleines Warnzeichen.
>Du mußt nicht öffentlich zugeben, daß Du so empfindlich bist, Du mußt
>aber die Gründe dafür finden.

Ich hatte befürchtet, dass solch ein Vorwurf kommt. Meine Geschichte
ist zugegeben extrem lang und ausführlich. Das ist sie aber nicht,
weil mir langweilig ist oder ich gerne tippe :-), sondern weil ich
durch zu wenig Informationen Missverständnisse und unnötige
Nachfragen vermeiden wollte. Wie man's macht, macht man es verkehrt...
;-) Du unterstellst mir durch die Blume Pedanterie, wahrscheinlich
würde das bei mir auch so ankommen, wenn ich als Aussenstehender so
einen Thread gelesen hätte. Von daher kann ich dich schon verstehen.
Ich kann dir aber versichern, dass das nicht zutrifft. Ich würde mich
weder selber als übertrieben empfindlich oder pedantisch bezeichnen,
noch würden Menschen, die mich kennen, das tun. Wenn du so wie ich nun
schon seit Monaten allabendlich durch stundenlanges (!!!) Trampeln und
Poltern um deine Abendruhe und Schlaf gebracht würdest wie ich (ich
rede ja hier nicht von einem Stuhl, der MAL über einen Fliesenboden
schrabbt oder so), dann würdest du bestimmt auch irgendwann die Nerven
verlieren. Ist halt über's Internet schwer vermittelbar, was sich hier
abspielt, und natürlich für Aussenstehende schwer einzuschätzen.

>So wie Du schreibst, hältst du den Streit mit einem Lärmenden nicht durch.

Das werden wir ja mal sehen. ;-)

Ich bin gespannt, was ein Anwalt sagen wird. Traurig, dass ich soweit
gehen muss.

Gruß,
Steffen

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Steffen Köhler

unread,
Nov 24, 2005, 11:33:31 AM11/24/05
to
Dirk Moebius hat geschrieben:

>Weil - wenn Deine Einschätzung seiner Boshaftigkeit stimmt - es Dich
>stört und nicht ihn, er also keine Motivation hat, damit aufzuhören.
>
>Weil - wenn Deine Einschätzung nicht stimmt - Dich sein (von Dir subjektiv
>als belästigend empfundener) Lärm stört und ihn nicht.
>
>Weil, wenn Du versuchst, ihn einzuschüchtern, Du dabei Nerven lassen
>wirst, er aber nicht.

Sorry, aber das wäre ja dann wohl das "Gesetz des Stärkeren". Wenn
das das einzige wäre, was zählt, frage ich mich, wofür der moderne
Mensch Gesetz und Juristerei ersonnen hat, um schwächere Menschen vor
der Willkür des Stärkeren zu schützen. In meinem Fall bin ich
vielleicht nicht schwächer (was ich wohl noch beweisen muss!), aber
zumindest der Unterlegene - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber nur,
weil er "oben" ist und ich "unten", muss ich mich noch lange nicht
geschlagen geben, denn da gibt es ja wohl auch noch die rechtliche
Seite, die dieser Mensch meiner Meinung nach massiv verletzt. Das muss
ich ihm natürlich nachweisen, aber das werde ich. Mehr Nerven, als es
mich jetzt allabendlich kostet, kann das gar nicht kosten...!

Wo kämen wir hin, wenn das so einfach wäre? Schade, dass er im
obersten Stock wohnt, denn sonst würde ich wirklich umziehen - in die
Wohnung ÜBER ihm! :-D

Gruß,
Steffen

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Matthias Peick

unread,
Nov 25, 2005, 2:29:15 PM11/25/05
to
Steffen Köhler skribis:

> Sorry, aber das wäre ja dann wohl das "Gesetz des Stärkeren". Wenn

Das gilt immer noch. Lediglich die Definition von "Stärke" hat sich geändert.

Steffen Köhler

unread,
Nov 27, 2005, 8:21:48 AM11/27/05
to
> > Sorry, aber das wäre ja dann wohl das "Gesetz des Stärkeren". Wenn

>Das gilt immer noch. Lediglich die Definition von "Stärke" hat sich geändert.

Das entbehrt jetzt jeden weiteren Kommentares - ich hoffe, Sie sind
weder Vermieter noch Jurist. Findet übrigens auch mein Anwalt, den ich
nun eingeschaltet habe, der über die Kommentare der "Fachleute" hier
nur den Kopf geschüttelt hat.

Es tut mir leid, wenn ich mit meinen ellenlangen Postings hier
irgendjemanden belästigt oder gelangweilt habe. Die Mühe hätte ich
mir erspart, wenn ich vorher gewusst hätte, dass ich es hier eher mit
gelangweilten Opportunisten zu tun habe, denen wohl mehr daran gelegen
ist, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, Postings zu zerpflücken
und merkwürdige Psychogramme zu erstellen, als sich ernsthaft dem
Problem eines Hilfesuchenden anzunehmen. Naja, hinterher ist man immer
schlauer.

Steffen Köhler

Matthias Peick

unread,
Nov 27, 2005, 9:30:36 AM11/27/05
to
Steffen Köhler skribis:

>> > Sorry, aber das wäre ja dann wohl das "Gesetz des Stärkeren". Wenn
>
>>Das gilt immer noch. Lediglich die Definition von "Stärke" hat sich
>>geändert.
>
> Das entbehrt jetzt jeden weiteren Kommentares - ich hoffe, Sie sind

Die Alternative zu Stärke ist Gerechtigkeit. Egal wie sehr man Recht hat, ohne
Beweise gibt es vor Gericht kein Recht. Wenn man nicht genügend Geld hat für
Anwälte und Gutachter, bekommt man kein Recht vor Gericht. Das hat mit
Gerechtigkeit wenig zu tun. Die Tatsache, dass Großunternehmen kleine Kunden
rechtswidrig um Geldbeträge im Eurobereich um Geld prellen können, ist auch
weniger der Gerechtigkeit als vielmehr der Stärke zuzuschreiben. Der eine hat
eine Rechtsabteilung, der andere wegen des geringen Streitwerts nicht mal
einen Anwalt.

> weder Vermieter noch Jurist. Findet übrigens auch mein Anwalt, den ich
> nun eingeschaltet habe, der über die Kommentare der "Fachleute" hier
> nur den Kopf geschüttelt hat.

Und? Er hat den Kram nur überflogen, weil er für den Rechtsstreit irrelevant
ist.

> gelangweilten Opportunisten zu tun habe, denen wohl mehr daran gelegen

Opportunist:
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird damit eine Person bezeichnet, die
zweckmäßig handelt, um sich der jeweiligen Lage anzupassen und einen Vorteil
daraus zu ziehen.

Zweckmäßiges Handeln führt meist zum Ziel, philosophische Abhandlungen über
eien gerechte Welt eher nicht.

"Opportunismus wird häufig mit politischem/sozialem Bezug als grundsatz- und
charakterloses Verhalten beschrieben."

Ich glaube, das würde eher niemand von mir behaupten :->

> und merkwürdige Psychogramme zu erstellen, als sich ernsthaft dem
> Problem eines Hilfesuchenden anzunehmen. Naja, hinterher ist man immer
> schlauer.

"de.soc.recht.wohnen Juristisches zu Miete und Wohneigentum.

Diskussionen über Rechtsverhältnisse zwischen Mieter, Vermieter,
Wohnungseigentümer und Verwalter sowie benachbarte Rechtsgebiete.

Aus gesetzlichen Gründen ist eine juristische Beratung im Einzelfall nicht
möglich. Allgemeine Probleme können aber auch anhand einer konkreten
Fragestellung diskutiert werden."

Nur so als Hilfestellung von einem, dem man nicht monatelang auf dem Kopf
rumtrampelt.

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Detlef Harms

unread,
Nov 28, 2005, 4:11:26 AM11/28/05
to

Hans Beiger schrieb:

Wenn Respekt und Toleranz als Grundvorraussetzungen des Miteinanders
vorhanden wären , würde der Obermieter es zunächst mit Gehörschutz
versuchen und der Untermieter mit Lärmschutz unter den Stühlen.Bei einer
Tasse Kaffee oder Flasche Bier könnte man das Ergebnis dann analysieren
solange bis es beim Obermieter zum Schichtwechsel kommt oder die Kinder
des Untermieters gößer geworden sind.
M.f.G. Detlef

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