Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Einfallslosigkeit der Blitzer

78 views
Skip to first unread message

Lars Zerpich

unread,
Jun 9, 2006, 5:48:01 PM6/9/06
to
Guten Abend allerseits!

Man will ja keine schlafenden Hunde wecken, aber mir fällt auf, dass
die Standorte der mobilen Geschwindigkeitsmessfahrzeuge nicht sehr
einfallsreich sind.

Eigentlich stehen sie *immer* an den gleichen Stellen, und das über
Jahre hinweg. Wenn man die Standorte kennt und hauptsächlich im
heimischen Bereich Auto fährt, braucht man sich eigentlich nicht
blitzen zu lassen.

Und eine andere Sache, die mir auffällt und mir persönlich aber auch
sehr zu gute kommt:

Ich vermute mal, das 90% aller Messungen i.g.O. stattfinden, also meist
bei 50 km/h und mittlerweile immer beliebter bei 30 km/h. Innerorts
fahre ich immer im erlaubten Bereich, nur wenn es auf freie Strecken
a.g.O. geht, dann fahre ich auch schon mal 20 oder 30 mehr. Nur - ich
habe noch nie, nie, nie auf einer normalen Landstraße mit zulässigen
100 km/h einen Blitzer gesehen. Auch kenne ich bei den Starenkästen
nur welche auf Strecken bis max. 70 km/h.

Beobachtet ihr das auch?

mfg lars

Lutz Sacher

unread,
Jun 9, 2006, 6:05:31 PM6/9/06
to

"Lars Zerpich" <zerpic...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1149889680....@c74g2000cwc.googlegroups.com...
>Guten Abend allerseits!
Joho..

Das ist ja unsportlich - ...
Die Polizei macht "Jagd" auf "Raser" - das hat was von Hege und Pflege..
(Schonzeit/Revier)


> Nur - ich
>habe noch nie, nie, nie auf einer normalen Landstraße mit zulässigen
>100 km/h einen Blitzer gesehen.

Nicht jeder Jäger hält sich daran - ich hab einen gesehen - mit "Nachführung"!!!
(abgesetzt-fernbedient) Bergkuppe einer 3 Km langen Geraden.. ca 40 cm
über dem Boden mit nem Stück Tarnnetz! (Waldgebiet)
Blitz .....wo der Frosch beim Motorrad die Locken hat -
(Nix mit halali und Sau tot..)

Wie soll man die Dinger erkennen - ich bin dafür diese Geräte mit
einem Leuchtorange zwangszufärben.

3 X Holzklopf....

Nichts gegen blitzen an echten Unfall/Gefahrenstellen....

Lutz

mfg lars

Jan Kidot

unread,
Jun 9, 2006, 7:45:45 PM6/9/06
to
Lars Zerpich wrote:
> Eigentlich stehen sie *immer* an den gleichen Stellen, und das über
> Jahre hinweg.
Das mag daran liegen dass nicht an jeder Stelle geblitzt werden darf
(Abstand zum Schild zB) und dass sich natürlich auch nicht jeder Platz zum
Aufstellen eignet.

> Wenn man die Standorte kennt und hauptsächlich im
> heimischen Bereich Auto fährt, braucht man sich eigentlich nicht
> blitzen zu lassen.

Was leider dazu führt dass Ortskundige vor diesen Stellen wie die Blöden in
die Eisen gehen...

J.

Thomas Paschke

unread,
Jun 9, 2006, 8:08:53 PM6/9/06
to
On 2006-06-09, Lars Zerpich <zerpic...@gmx.de> wrote:
> habe noch nie, nie, nie auf einer normalen Landstraße mit zulässigen
> 100 km/h einen Blitzer gesehen. Auch kenne ich bei den Starenkästen
> nur welche auf Strecken bis max. 70 km/h.
>
> Beobachtet ihr das auch?
>
Genau das Gegenteil: Sogar fest installiert. Irgendwo auf der Strecke
zwischen Paderborn und Gütersloh, Bundesstraße Nr. ??, Modell
"Flugzeugeinflugschneise" (kilometerlange Gerade). Da steht in
unmittelbarer Nähe eines der vereinzelt an der Straße befindlichen
Häuser auf der 100er-Strecke ein stationärer Blitzer.

Thomas

Carlos Duerschmidt

unread,
Jun 9, 2006, 8:16:27 PM6/9/06
to
"Lars Zerpich" <zerpic...@gmx.de> skrev:

>Eigentlich stehen sie *immer* an den gleichen Stellen, und das über
>Jahre hinweg. Wenn man die Standorte kennt und hauptsächlich im

Das werden halt die Unfallschwerpunkte sein, oder Stellen, die
aus anderen Gründen besonders gefährlich sind.

>habe noch nie, nie, nie auf einer normalen Landstraße mit zulässigen
>100 km/h einen Blitzer gesehen. Auch kenne ich bei den Starenkästen
>nur welche auf Strecken bis max. 70 km/h.

Wenn ich die L74 zwischen Wuppertal und Solingen richtig in
Erinnerung habe, gilt dort ein 90-km/h-Limit. Ein Starenkasten
in jede Richtung. Aber wer dort zu schnell fährt, fliegt eh
aus der Kurve.

Gruß
Carlos

HaJo Hachtkemper

unread,
Jun 10, 2006, 2:58:07 AM6/10/06
to
Halli-Hallo!

Jan Kidot schrieb am 10.06.2006 01:45:
> Was leider dazu führt dass Ortskundige vor diesen Stellen wie die Blöden in
> die Eisen gehen...

Wie ein befreundeter Polizist mal auf eienr Party so schon sagte:
'Bremsen vor einer Geschwindigkeitsüberwachung ist so oder so ein
Schuldeingeständnis, entweder Überschreiten der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit oder errichten eines Hindernisses.' (Aus dem
Kopf zitiert, bitte nicht auf den genauen Wortlaut festnageln)

Ciao/HaJo
--
ASCII ribbon campaign () Historische Strassenbahnen in Dortmund:
HTML-freie News&Mail /\ http://bahnhof-mooskamp.de

Rainer Haessner

unread,
Jun 10, 2006, 3:04:39 AM6/10/06
to
Hallo,

Lars Zerpich wrote:

> Man will ja keine schlafenden Hunde wecken, aber mir fällt auf, dass
> die Standorte der mobilen Geschwindigkeitsmessfahrzeuge nicht sehr
> einfallsreich sind.
>
> Eigentlich stehen sie *immer* an den gleichen Stellen, und das über
> Jahre hinweg. Wenn man die Standorte kennt und hauptsächlich im
> heimischen Bereich Auto fährt, braucht man sich eigentlich nicht
> blitzen zu lassen.

Diese punktuellen Kontrollen sind sowieso nicht der Weisheit letzter
Schluss. Die lange Liste der schon oft diskutierten Argumente spare ich
jetzt ein mal.

Wie sind denn eigentlich die Erfahrungen der Oesterreicher mit ihrer
section control? Zumindest von der Idee her halte ich das fuer sehr
viel klueger als die aktuellen einzelnen Messpunkte. Technisch
mittlerweile wohl auch kein Problem mehr.

Rainer Haessner

Martin 'Cherry' Kirsch

unread,
Jun 10, 2006, 3:15:02 AM6/10/06
to
Rainer Haessner schrieb:

>
> Wie sind denn eigentlich die Erfahrungen der Oesterreicher mit ihrer
> section control? Zumindest von der Idee her halte ich das fuer sehr
> viel klueger als die aktuellen einzelnen Messpunkte. Technisch
> mittlerweile wohl auch kein Problem mehr.

Ach, Section Control ist doch Kinderkram.

GPS-gestützte Geschwindigkeitsüberwachung (mit automatischer
Knöllchenvergabe) now!

Martin
--

C.H.E.R.R.Y.:
Cybernetic Humanoid Engineered for Repair and Rational Yardwork

Erwin Paul

unread,
Jun 10, 2006, 5:59:30 AM6/10/06
to
Martin 'Cherry' Kirsch schrieb:

> Rainer Haessner schrieb:
>> Wie sind denn eigentlich die Erfahrungen der Oesterreicher mit ihrer
>> section control? Zumindest von der Idee her halte ich das fuer sehr
>> viel klueger als die aktuellen einzelnen Messpunkte. Technisch
>> mittlerweile wohl auch kein Problem mehr.
>
> Ach, Section Control ist doch Kinderkram.
>
> GPS-gestützte Geschwindigkeitsüberwachung (mit automatischer
> Knöllchenvergabe) now!
>
> Martin
ja, das könnte man in die Navi einbauen und mit zusätzlichem Drucker
gleich das Knöllchen im Fahrzeug ausdrucken. Vorteil, der Fahrer braucht
nicht mehr extra anzuhalten. In der Version 2.0 wird dann der Betrag
automatisch vom Konto abgebucht.

Andreas Portz

unread,
Jun 10, 2006, 6:12:50 AM6/10/06
to
Erwin Paul wrote:

> ja, das könnte man in die Navi einbauen und mit zusätzlichem Drucker
> gleich das Knöllchen im Fahrzeug ausdrucken. Vorteil, der Fahrer braucht
> nicht mehr extra anzuhalten. In der Version 2.0 wird dann der Betrag
> automatisch vom Konto abgebucht.

Wer im Vorfeld durch die obligatorische Schufaprüfung fällt, bekommt nur
eine OBU in's Fahrzeug eingebaut, in die eine Prepaidcard eingesteckt
werden muss. Sobald deren Guthaben aufgebraucht ist, rollt das Fahrzeug aus.


-Andreas

--
Disclaimer - These opiini^H^H damn! ^H^H ^Q ^[ .. :w :q :wq :wq! ^d X^?
exit X Q ^C ^c ^? :quitbye CtrlAltDel ~~q :~q logout save/quit :!QUIT
^[zz ^[ZZZZZZ ^H man vi ^@ ^L ^[c ^# ^E ^X ^I ^T ? help helpquit ^D ^d
man help ^C exit ?Quit ?q CtrlShftDel "Hey, what does this button d..."

Carlos Duerschmidt

unread,
Jun 10, 2006, 7:47:11 AM6/10/06
to
Erwin Paul <erwin...@gmx.net> skrev:

>ja, das könnte man in die Navi einbauen und mit zusätzlichem Drucker
>gleich das Knöllchen im Fahrzeug ausdrucken. Vorteil, der Fahrer braucht
>nicht mehr extra anzuhalten. In der Version 2.0 wird dann der Betrag

Aber nur, wenn mir vorher jemand erklärt, wie das mit den drei
Muscheln funktioniert...

Gruß
Carlos

Friedrich Ostertag

unread,
Jun 10, 2006, 9:31:33 AM6/10/06
to

gute Idee. Sollte man aber ausweiten auf alle Verkehrsteilnehmer. Jeder
kriegt einen GPS-Funk-Chip unter die Haut. Mit dem Fahrrad neben dem
benutzungspflichtigen Fahrradweg auf der Strasse? Direktabbuchung des
Bussgelds vom Konto. Alle 20m neu. Bei Rot über die Ampel gelaufen? Ditto.
Die Sicherheit im Strassenverkehr wäre quasi grenzenlos..

Ach ja: bei fehlender Kontodeckung wird einfach die Lebensberechtigung
entzogen.

Gruß,
Friedrich


HaJo Hachtkemper

unread,
Jun 11, 2006, 2:36:15 AM6/11/06
to
Halli-Hallo!

Erwin Paul schrieb am 10.06.2006 11:59:
> ja, das könnte man in die Navi einbauen und mit zusätzlichem Drucker
> gleich das Knöllchen im Fahrzeug ausdrucken. Vorteil, der Fahrer braucht
> nicht mehr extra anzuhalten. In der Version 2.0 wird dann der Betrag
> automatisch vom Konto abgebucht.

Der Führerschein muss natürlich bei Fahrtantritt in den entsprechenden
Schlitz geschoben werden und wird automatisch bei erreichen von 18
Flens geschreddert.

Andreas Erber

unread,
Jun 11, 2006, 3:27:46 PM6/11/06
to
Martin 'Cherry' Kirsch wrote:
> Rainer Haessner schrieb:
>>
>> Wie sind denn eigentlich die Erfahrungen der Oesterreicher mit ihrer
>> section control? Zumindest von der Idee her halte ich das fuer sehr
>> viel klueger als die aktuellen einzelnen Messpunkte. Technisch
>> mittlerweile wohl auch kein Problem mehr.
>
> Ach, Section Control ist doch Kinderkram.
>
> GPS-gestützte Geschwindigkeitsüberwachung (mit automatischer
> Knöllchenvergabe) now!

Wird in Dubai schon bald Realität sein!

LG Andy


Jens Fangmeier

unread,
Jun 11, 2006, 4:30:08 PM6/11/06
to
On Sun, 11 Jun 2006 08:36:15 +0200, HaJo Hachtkemper
<juni_zweit...@newsgroups.02368.net> wrote:

>Halli-Hallo!
>
>Erwin Paul schrieb am 10.06.2006 11:59:
>> ja, das könnte man in die Navi einbauen und mit zusätzlichem Drucker
>> gleich das Knöllchen im Fahrzeug ausdrucken. Vorteil, der Fahrer braucht
>> nicht mehr extra anzuhalten. In der Version 2.0 wird dann der Betrag
>> automatisch vom Konto abgebucht.
>
>Der Führerschein muss natürlich bei Fahrtantritt in den entsprechenden
>Schlitz geschoben werden und wird automatisch bei erreichen von 18
>Flens geschreddert.

So was ist in den Vereinigten Arbischen Emiraten schon in Arbeit:

Siehe:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/58623

Zitat:
-------------------------------------------------------------
Schon beim Einsteigen wird sich der Fahrer in entsprechend
ausgerüsteten Fahrzeugen über einen mit RFID-Chip versehenen
Card-Führerschein am Bordcomputer identifizieren müssen.
----------------------------------------------------------------------

Tschau, Jens

Hinweis: Die hier angegebene E-Mail Adresse wird aufgrund der SPAM-Überflutung nur sehr selten abgefragt!
Anfragen bitte über das Kontakt-Formular auf meine Webseite (siehe Signatur) stellen!

--
Jens Fangmeier * je...@feurio.de
http://www.feurio.de: Feurio! - The program for audio-CDs
http://shop.feurio.de: Feurio! Shop - über 500 CD- und DVD-Rohlinge

Gerhard Locke

unread,
Jun 11, 2006, 5:44:25 PM6/11/06
to
Lars Zerpich schrieb:
Nachdem sie in München schon mit speziellen Blitzgeräten in Ampeln
experimentieren glaube ich nicht, daß es noch lange so einfallslos sein
wird.

Die neuen Geräte in den Ampeln sind so aufgebaut, daß sie einerseits
Rotlichtsünder überführen und andererseits den Autofahrer blitzen, der
nochmal Gas gibt um rechtzeitig über die Kreuzung zu kommen. Ist fast
schon die totale Überwachung.

Gruß
Gerhard

Message has been deleted

Benjamin Grund

unread,
Jun 12, 2006, 4:38:44 AM6/12/06
to
Am 10.Juni 2006, 02:16 schrieb Carlos Duerschmidt:

> Das werden halt die Unfallschwerpunkte sein, oder Stellen, die
> aus anderen Gründen besonders gefährlich sind.

Wohl eher nicht. Erfahrungsgemäß stehen Blitzer meist da, wo am besten
abkassiert werden kann. Hier bei mir vor Ort ist z.B. kein einziger
Blitzerstandort ein Unfallschwerpunkt. Ich wüsste nichtmal, dass da an
einem der Blitzerstandort überhaupt mal ein Unfall passiert ist. Auch
Schulen oder Kindergärten sind bei vielen Standorten absolute
Fehlanzeige.
Bei vielen Orten scheint bei der Auswahl einzig und allein
ausschlaggebend gewesen zu sein, wie stark später die Kasse klingelt.
Ein sehr beliebter Standort ist bei uns z.B. eine 4-spurige Straße, bei
der die Fahrbahnen sogar durch eine Leitplanke getrennt sind und auf der
nur 60 km/h erlaubt sind. Unfälle sind da so gut wie noch gar nicht
passiert, aber weil die Stadt erkannt hat, dass da gerne etwas schneller
gefahren wird, wird dort nun regelmäßig geblitzt. An anderen Orten, wo
schnelleres Fahren zwar seltener aber dafür wirklich gefährlich ist,
wird hingegen überhaupt nicht geblitzt.

Gruß,
Benjamin

Stefan Müller

unread,
Jun 12, 2006, 4:43:11 AM6/12/06
to
"Lars Zerpich" <zerpic...@gmx.de> schrieb

>
>Eigentlich stehen sie *immer* an den gleichen Stellen, und das über
>Jahre hinweg. Wenn man die Standorte kennt und hauptsächlich im
>heimischen Bereich Auto fährt, braucht man sich eigentlich nicht
>blitzen zu lassen.
>

Bei uns habe ich das Gefühl, dass liegt daran, dass die Kappen
dort angenehm Pause machen können. Meistens an Strassen
ausserhalb und dann auch noch im Wald.

Gestern bin ich wieder an einer vorbei gefahren, bei der die
beiden Polizisten schön im Wald in Ihrem Auto warteten und
das Gerät an der Strasse lustig vor sich hin blitzte. Da ich in direkter
Nachbarschalft wohne, kann ich nur sagen, dass mir nicht viele
Unfälle an dieser Stelle in den letzten Jahren aufgefallen sind.

Gruss
Stefan


Walter Schmidt

unread,
Jun 12, 2006, 5:31:42 AM6/12/06
to
Gerhard Locke <G-...@fen-net.de> schrieb:

>
> Die neuen Geräte in den Ampeln sind so aufgebaut, daß sie einerseits
> Rotlichtsünder überführen und andererseits den Autofahrer blitzen, der
> nochmal Gas gibt um rechtzeitig über die Kreuzung zu kommen.

Dabei ist ein kurzzeitiges Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzung
zum schnelleren Räumen der Kreuzung bei umschaltender Ampel doch
ausdrücklich zulässig.

Walter

Message has been deleted

Benjamin Grund

unread,
Jun 12, 2006, 5:57:49 AM6/12/06
to
Am 12.Juni 2006, 11:31 schrieb Walter Schmidt:

> Dabei ist ein kurzzeitiges Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzung
> zum schnelleren Räumen der Kreuzung bei umschaltender Ampel doch
> ausdrücklich zulässig.

Ein Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzung, um überhaupt noch in
die Kreuzung hinein zu kommen, aber wohl eher nicht.

Gruß,
Benjamin

Torsten Gronau

unread,
Jun 12, 2006, 6:16:02 AM6/12/06
to

"Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:mhwvdkahp5bn$.dlg@07121509904-0001.dialin.t-online.de...

> Wohl eher nicht. Erfahrungsgemäß stehen Blitzer meist da, wo am besten
> abkassiert werden kann. Hier bei mir vor Ort ist z.B. kein einziger
> Blitzerstandort ein Unfallschwerpunkt. Ich wüsste nichtmal, dass da an
> einem der Blitzerstandort überhaupt mal ein Unfall passiert ist. Auch
> Schulen oder Kindergärten sind bei vielen Standorten absolute
> Fehlanzeige.

Ich halte es für pseudomoralisch, wenn "Raser" sich dahingehend herausreden
wollen, dass es zweierlei Recht gäbe. Einmal das Recht an
Unfallschwerpunkten und dann das (ignorierbare) Recht an anderen Stellen. In
meinen Augen ist das nur der Versuch, das eigene Gewissen zu beruhigen und
eigenes Fehlverhalten anderen (nämlich dem Staat und seinen Institutionen)
in die Schuhe zu schieben.

Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist ein allgemeingültiger Verwaltungsakt. Ob
sie an einem vermeintlichen Unfallschwerpunkt angeordnet wird oder aus
anderen Gründen (Lärmschutz, geschlossene Bebauung, vielerlei ist denkbar)
ist für den Verkehrsteilnehmer auch deshalb schon irrelevant, weil er den
konkreten Grund in der Maßnahme gar nicht nachvollziehen kann. Besonders der
Ortsunkundige weiß nicht um den Standort von Schulen und Kindergärten,
Firmenausfahrten, örtlichen Lärmschutzinteressen pp und schon gar nicht kann
"Otto Normalbürger" nachvollziehen, ob und wann eine Stelle im öffentlichen
Verkehrsraum ein Unfallschwerpunkt ist. Das mag im heimischen, dörflichen
Bereich gerade noch angehen, wo jeder Blechschaden in der Presse berichtet
wird, darüber hinaus sicher nicht.

Alleine schon deshalb ist es schlichtweg irrelevant, ob ein
Verkehrsteilnehmer eine Geschwindigkeitsbegrenzung für sinnvoll erachtet
oder nicht. In vielen Fällen wird durch Zusatzzeichen auf eine Gefahr
hingewiesen, aber das muss nicht zwangsläufig so sein, weil auch eine
abstarkte Gefährdung ausreichend ist, Geschwindigkeiten herabzusenken.

Insofern ist es schlichtweg richtig, dass staatlicherseits von den
Kraftfahrern ein Selbstverständnis erzwungen wird, sich stets und ständig an
die Begrenzungen zu halten. Hierzu gehören dann eben sowohl fallorientierte
Kontrollen an Gefährdungs- und/oder Unfallschwerpunkten als auch Kontrollen
an normalen Ausfallstraßen, wo ein gesetzliches Tempolimit überwacht wird.
Der Erziehungseffekt wird über die Bußgelder und das Punktekonto bzw.
Fahrverbote erwirkt.

Und "Abkassieren" gelingt ja nur so lange, wie sich genügend Kraftfahrer
finden, die gegen die Regeln verstoßen. Jeder hat es doch in seiner Hand,
nicht "Opfer" der "bösen" Abkassierer zu werden.


Torsten

Benjamin Grund

unread,
Jun 12, 2006, 7:04:41 AM6/12/06
to
Am 12.Juni 2006, 12:16 schrieb Torsten Gronau:

> Ich halte es für pseudomoralisch, wenn "Raser" sich dahingehend herausreden
> wollen, dass es zweierlei Recht gäbe.

Das hat nichts mit rausreden zu tun. Ich finde es einfach komisch, dass
an Stellen, wo überhöhte Geschwindigkeit wirklich eine Gefahr darstellt,
nicht geblitzt wird, an weniger gefährlichen Stellen hingegen schon.


> Und "Abkassieren" gelingt ja nur so lange, wie sich genügend Kraftfahrer
> finden, die gegen die Regeln verstoßen.

Die von mir beispielhaft genannte Straße ist eine Durchgangsstraße, d.h.
es kommen da mehr als genügend Ortsunkundige vorbei und die Straße
verleitet durch ihre Bauart auch geradezu dazu etwas schneller als die
erlaubten 60 km/h zu fahren.
Ein weiterer beliebter Standort ist hier z.B. auf einer Kraftfahrtstraße
und zwar wenige Meter bevor die Geschwindigkeitsbeschränkung von 100
km/h aufgehoben wird.
An solchen Stellen zu blitzen ist in meinen Augen reine Abzocke, denn es
gibt hier in der Stadt genügend Stellen an denen Geschwindigkeits-
kontrollen viel sinnvoller und nötiger wären, da dort teilweise wirklich
gerast wird, aber da würden natürlich nicht so viele Verkehrssünder in
die Falle tappen.

Gruß,
Benjamin

Frank Hucklenbroich

unread,
Jun 12, 2006, 9:00:23 AM6/12/06
to
Am 10 Jun 2006 00:08:53 GMT schrieb Thomas Paschke:

> Genau das Gegenteil: Sogar fest installiert. Irgendwo auf der Strecke
> zwischen Paderborn und Gütersloh, Bundesstraße Nr. ??, Modell
> "Flugzeugeinflugschneise" (kilometerlange Gerade). Da steht in
> unmittelbarer Nähe eines der vereinzelt an der Straße befindlichen
> Häuser auf der 100er-Strecke ein stationärer Blitzer.

Sowas gabs in Köln mal, mitten auf der Zoobrücke. Drei Spuren in jede
Richtung, autobahnähnlich ausgebaut. Links und rechts der Brücke Rhein,
also keine querenden Fußgänger ;-)

Tempo 80 erlaubt und mitten auf der Brücke ein fester Blitzer, schon von
weitem gut zu sehen. Wurde aber zum Glück vor ein paar Jahren verhüllt, als
ein neuer OB ans Ruder kam.

Grüße,

Frank

Torsten Gronau

unread,
Jun 12, 2006, 11:40:16 AM6/12/06
to

"Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1u2wk0pr...@07121509904-0001.dialin.t-online.de...

> Das hat nichts mit rausreden zu tun. Ich finde es einfach komisch, dass
> an Stellen, wo überhöhte Geschwindigkeit wirklich eine Gefahr darstellt,
> nicht geblitzt wird, an weniger gefährlichen Stellen hingegen schon.

Wie gesagt, diese Bewertung kann ein normaler Kraftfahrer überhaupt nicht
vornhemen, ob eine Stelle objektiv als Unfallschwerpunkt oder
Gefährdungsschwerpunkt eingestuft ist. Und selbst das Blitzen an Stellen,
die keine gehäuften Unfallzahlen vorweisen, ist in keinster Weise
ehrenrührig sondern schlichtweg notwendig und geboten.


> Die von mir beispielhaft genannte Straße ist eine Durchgangsstraße, d.h.
> es kommen da mehr als genügend Ortsunkundige vorbei und die Straße
> verleitet durch ihre Bauart auch geradezu dazu etwas schneller als die
> erlaubten 60 km/h zu fahren.

Soviel zum Thema "mündiger Kraftfahrer". Einerseits nimmt man sich das Recht
heraus im Vorbeifahren bestimmte Stellen als Unfallschwerpunkt oder nicht zu
klassifizieren, andererseits wird man durch die Bauweise der Straße
"verleitet". Jeder mündige Kraftfahrer kann mit seinem Gaspedal
verantwortlich umgehen und nicht erwarten, dass der Straßenbaulastträger nun
überall Fahrbahnverengungen, Schwellen, Verschwenkungen und ähnliche
Baumaßnahmen durchführt, um eine Geschwindigkeitsüberschreitung technisch zu
verhindern.


> Ein weiterer beliebter Standort ist hier z.B. auf einer Kraftfahrtstraße
> und zwar wenige Meter bevor die Geschwindigkeitsbeschränkung von 100
> km/h aufgehoben wird.

Wer hindert den Kraftfahrer, erst ab der Aufhebung die Geschwindigkeit
anzuheben? Nirgends steht geschrieben, dass man bei Erreichen des
Verkehrszeichens bereits die neue zuläsigeGHöchstgeschwindigkeit erreicht
haben muss.


> An solchen Stellen zu blitzen ist in meinen Augen reine Abzocke, denn es
> gibt hier in der Stadt genügend Stellen an denen Geschwindigkeits-
> kontrollen viel sinnvoller und nötiger wären, da dort teilweise wirklich
> gerast wird, aber da würden natürlich nicht so viele Verkehrssünder in
> die Falle tappen.

Welche "Falle"? Die Notwendigkeit von Geschwindigkeitskontrollen obliegt der
Verkehrsüberwachung. An einer Schule zu blitzen macht z.B. in kurzen
Abständen keinen Sinn, da erfahrungsgemäß die meisten Sünder diejenigen
sind, die ihre Kinder dort hinbringen und den größten Aufstand machen. Die
Aussage, dass nichtangepasste Geschwindigkeit die Unfallursache Nr. 1 ist
heißt nicht, dass zwangsläufig immer ein Verstoß gegen eine angeordnete
Geschwindigkeitsbgrenzung vorliegt. In der Masse liegt eine individuelle
Geschwindigkeitsüberschreitung in Anbetracht einer konkreten
Gefahrensituation vor, die nicht messbar ist (zu schnell anlässlich einer
unklaren Verkehrssituation, trotz nasser Fahrbahn zu schnell u.s.w.)

Genau deshalb ist das für mich schlichtweg eine Scheindiskussion von Leuten,
die ihr eigenes Fehlverhalten relativieren möchten und deshalb auf die
staatlichen Überwachungsorgane schimpfen (Stichworte:Abzocke, Falle). Nur
auf die Idee, den eigenen Fahrstil und das eigene Selbstverständnis zu
verändern, kommen die wenigsten. Deshalb ist es sinnvoll, den
Überwachungsdruck so hoch zu halten, dass man jederzeit mit einem Blitzer
rechnen muss. Das war viele Jahre schwierig, da die zur Verfügung stehenden
Mittel hohe technische Voraussetzungen benötigten und deshalb längst nicht
jede Strecke in Betracht kam. Da hat die Technik Fortschritte gemacht und
Laserpistolen pp. machen die Sache für den Verkehrsteilnehmer
unberechenbarer.

Torsten

Rainer Haessner

unread,
Jun 12, 2006, 12:15:20 PM6/12/06
to
Hallo,

Benjamin Grund wrote:

> nur 60 km/h erlaubt sind.

Aber warum sind denn da 60 km/h erlaubt?

- Wohngebiet?
- Stauvermeidung?
- reine Schikane?
- andere Gruende?

Zumindest fuer den ersten Fall findet es kein Anwohner lustig, wenn da
"ein bischen schneller gefahren" wird. Kontrollen unter diesem -
angenommenen - Aspekt kann man nicht als willkuerlich bezeichnen.

Rainer Haessner

Rainer Haessner

unread,
Jun 12, 2006, 12:18:49 PM6/12/06
to
Hallo,

Torsten Gronau wrote:

> Ich halte es für pseudomoralisch, wenn "Raser" sich dahingehend
> herausreden wollen, dass es zweierlei Recht gäbe. Einmal das Recht an
> Unfallschwerpunkten und dann das (ignorierbare) Recht an anderen
> Stellen. In meinen Augen ist das nur der Versuch, das eigene Gewissen zu
> beruhigen und eigenes Fehlverhalten anderen (nämlich dem Staat und
> seinen Institutionen) in die Schuhe zu schieben.
>
> Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist ein allgemeingültiger
> Verwaltungsakt.

....

Stimme ich zu, zumal es ja einen ganz hinterlistigen Trick zur Umgehung
der Kontrollen gibt: einfach die angezeigten Geschwindigkeiten einhalten.

Trotzdem sind die punktuellen Kontrollen nicht gut und nur ein
technischer Notbehelf.

Rainer Haessner

Rainer Haessner

unread,
Jun 12, 2006, 12:20:44 PM6/12/06
to
Hallo,

Benjamin Grund wrote:

> Ein weiterer beliebter Standort ist hier z.B. auf einer Kraftfahrtstraße
> und zwar wenige Meter bevor die Geschwindigkeitsbeschränkung von 100
> km/h aufgehoben wird.

Diese Kontrollen finde ich mehr als sinnvoll. Was an Kraftmeierei am
Ende solcher Zonen abgeht, verdient keine Belobigungen. Dito uebrigens
am Ortsausgang.

Rainer Haessner

Message has been deleted

Rupert Haselbeck

unread,
Jun 12, 2006, 4:50:55 PM6/12/06
to
Walter Schmidt schrieb:

> Dabei ist ein kurzzeitiges Überschreiten der
> Geschwindigkeitsbegrenzung zum schnelleren Räumen der Kreuzung bei
> umschaltender Ampel doch ausdrücklich zulässig.

Unsinn! Wie kommst du denn auf diese seltsame Idee?

MfG
Rupert

Benjamin Grund

unread,
Jun 13, 2006, 1:30:39 AM6/13/06
to
Am 12.Juni 2006, 18:20 schrieb Rainer Haessner:

> Diese Kontrollen finde ich mehr als sinnvoll.

Was ist daran bitte sinnvoll, wenn ein Tempolimit wenige Meter vor der
Aufhebung nochmal kontrolliert wird?


> Was an Kraftmeierei am Ende solcher Zonen abgeht, verdient keine Belobigungen.

Und was genau hat das jetzt mit der Kontrolle des Tempolimits zu tun?
Gas gegeben wird schließlich sowieso und ob das nun 50 Meter früher oder
später gemacht wird, ändert an der eigentlichen Kraftmeierei absolut gar
nichts.


> Dito uebrigens am Ortsausgang.

Da kann ich das noch nachvollziehen, da dort durch verfrühtes Gasgeben
unter Umständen Anwohner durch den Lärm belästigt werden.

Gruß,
Benjamin

Benjamin Grund

unread,
Jun 13, 2006, 1:34:56 AM6/13/06
to
Am 12.Juni 2006, 18:15 schrieb Rainer Haessner:

> Aber warum sind denn da 60 km/h erlaubt?
>
> - Wohngebiet?

Nein, die Straße führt nicht durch ein Wohngebiet.


> - Stauvermeidung?

Wäre eine Möglichkeit, wobei das auf dieser Strecke aber wohl eher durch
die Ampelschaltung gemacht wird.


> - reine Schikane?
> - andere Gruende?

Eine von den beiden Möglichkeiten wird es wohl sein.

Gruß,
Benjamin

Benjamin Grund

unread,
Jun 13, 2006, 2:05:56 AM6/13/06
to
Am 12.Juni 2006, 17:40 schrieb Torsten Gronau:

> Wie gesagt, diese Bewertung kann ein normaler Kraftfahrer überhaupt nicht
> vornhemen, ob eine Stelle objektiv als Unfallschwerpunkt oder
> Gefährdungsschwerpunkt eingestuft ist.

Warum soll ich nicht einschätzen können, ob eine Stelle ein
Unfallschwerpunkt ist oder nicht? Damit eine Stelle zu einem
Unfallschwerpunkt wird, müssen dort dementsprechend viele Unfälle
passieren und da bei uns über so ziemlich jeden nennenswerten Unfall in
der Zeitung berichtet wird und ich auch oft die genannte Straße befahre
und von daher Unfallspuren sehen würde, will ich wohl meinen, dass ich
das ein wenig einschätzen kann.


> Einerseits nimmt man sich das Recht heraus im Vorbeifahren bestimmte Stellen
> als Unfallschwerpunkt oder nicht zu klassifizieren

Wer redet hier nur von Vorbeifahren?


> andererseits wird man durch die Bauweise der Straße "verleitet".

Es ist nunmal Tatsache, dass auf einer geraden und gut ausgebauten
Straße eher etwas schneller gefahren wird als auf einer schmalen und
kurvigen Strecke.


> Wer hindert den Kraftfahrer, erst ab der Aufhebung die Geschwindigkeit
> anzuheben?

Niemand. Aber welchen Sinn macht es, wenn man kurz vor Aufhebung einer
Geschwindigkeitsbeschränkung nochmal kontrolliert. Das ist in meinen
Augen an dieser Stelle reine Abzocke, denn da macht es absolut keinen
Unterschied ob die Leute 50m früher oder später Gas geben.


> An einer Schule zu blitzen macht z.B. in kurzen Abständen keinen Sinn, da
> erfahrungsgemäß die meisten Sünder diejenigen sind, die ihre Kinder dort
> hinbringen und den größten Aufstand machen.

Wer da zu schnell fährt spielt doch überhaupt keine Rolle. Warum sollten
Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, da Sonderrechte haben? Wenn
da regelmäßig zu schnell gefahren wird, dann haben da genauso oft
Messungen stattzufinden wie an anderen Stellen auch, auch wenn die
Geblitzen fast immer die Gleichen wären.


> Genau deshalb ist das für mich schlichtweg eine Scheindiskussion von Leuten,
> die ihr eigenes Fehlverhalten relativieren möchten und deshalb auf die
> staatlichen Überwachungsorgane schimpfen (Stichworte:Abzocke, Falle).

Du willst ja jetzt wohl nicht bestreiten, dass in Zeiten leerer Kassen
die Blitzerei vielerorts als zusätzliche Einnahmequelle dient und die
Stellen deshalb auch unter finanziellen Gesichtspunkten ausgewählt
werden.
Ich hab komischerweise Blitzer noch nie an Stellen gesehen, wo die
Geschwindigkeit wirklich massiv überschritten wird, aber halt nur von
einigen wenigen. An Stellen wo hingegen die Geschwindigkeit in der Regel
nur um 5-10 km/h überschritten wird, dafür aber von sehr vielen
Autofahrern, da sieht man Blitzer alle Nase lang. Da willst Du mir doch
nicht erzählen, dass das aus Gründen der Verkehrssicherheit gemacht
wird.

Gruß,
Benjamin

Christian Schroeder

unread,
Jun 13, 2006, 3:24:06 AM6/13/06
to
Torsten Gronau schrieb:

>
> "Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:1u2wk0pr...@07121509904-0001.dialin.t-online.de...
>
>> Das hat nichts mit rausreden zu tun. Ich finde es einfach komisch, dass
>> an Stellen, wo überhöhte Geschwindigkeit wirklich eine Gefahr darstellt,
>> nicht geblitzt wird, an weniger gefährlichen Stellen hingegen schon.
>
> Wie gesagt, diese Bewertung kann ein normaler Kraftfahrer überhaupt
> nicht vornhemen, ob eine Stelle objektiv als Unfallschwerpunkt oder
> Gefährdungsschwerpunkt eingestuft ist. Und selbst das Blitzen an
> Stellen, die keine gehäuften Unfallzahlen vorweisen, ist in keinster
> Weise ehrenrührig sondern schlichtweg notwendig und geboten.

Wieso wird der mündige Bürger eigentlich oft für doof gehalten? Ich hab
sehr oft das Gefühl, dass eher die Behörden doof sind, bei dem
Schilderwald, den wir fast überall haben.


>
>
>> Die von mir beispielhaft genannte Straße ist eine Durchgangsstraße, d.h.
>> es kommen da mehr als genügend Ortsunkundige vorbei und die Straße
>> verleitet durch ihre Bauart auch geradezu dazu etwas schneller als die
>> erlaubten 60 km/h zu fahren.
>
> Soviel zum Thema "mündiger Kraftfahrer". Einerseits nimmt man sich das
> Recht heraus im Vorbeifahren bestimmte Stellen als Unfallschwerpunkt
> oder nicht zu klassifizieren, andererseits wird man durch die Bauweise
> der Straße "verleitet". Jeder mündige Kraftfahrer kann mit seinem
> Gaspedal verantwortlich umgehen und nicht erwarten, dass der
> Straßenbaulastträger nun überall Fahrbahnverengungen, Schwellen,
> Verschwenkungen und ähnliche Baumaßnahmen durchführt, um eine
> Geschwindigkeitsüberschreitung technisch zu verhindern.

Kurz vor der Aufhebung eines Tempolimits zu blitzen hat doch nur den
Grund, mehr Geld in die Kassen zu kriegen, einen verkehrstechnischen
wohl eher nicht und das ist dann in der Tat Abzocke.


>
>
>> Ein weiterer beliebter Standort ist hier z.B. auf einer Kraftfahrtstraße
>> und zwar wenige Meter bevor die Geschwindigkeitsbeschränkung von 100
>> km/h aufgehoben wird.
>
> Wer hindert den Kraftfahrer, erst ab der Aufhebung die Geschwindigkeit
> anzuheben? Nirgends steht geschrieben, dass man bei Erreichen des
> Verkehrszeichens bereits die neue zuläsigeGHöchstgeschwindigkeit
> erreicht haben muss.

Völlig richtig. Aber mancherorts wird das ganze schon so ausgelegt, dass
möglichst viele Fahrer in die Falle tappen.

Aber die Höhe der Begrenzung ist oft unsinnig. Ich kenn nur ein paar
Ecken, wo die richtig ausgewählt wurde. Ne enge Kurve mit 50-Schild,
fährt man da 65, fliegt man zwangsläufig aus der Kurve. An vielen
anderen Stellen auf der Landstr. steht wegen Kurven ein 70-Schild und
man kann ohne weiteres 90 fahren. Was soll das? Die Schilder stehen nur
da, weil einige Deppen mit 120 da durch gefahren sind und sich auf die
Nase gelegt haben. Toll...

--
Gruß Chris
Wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen!

Lutz Sacher

unread,
Jun 13, 2006, 3:46:30 AM6/13/06
to

"Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:l92xtq8m1wo1$.dlg@07121509904-0001.dialin.t-online.de...

> Am 12.Juni 2006, 17:40 schrieb Torsten Gronau:
>
>> Wie gesagt, diese Bewertung kann ein normaler Kraftfahrer überhaupt nicht
>> vornhemen, ob eine Stelle objektiv als Unfallschwerpunkt oder
>> Gefährdungsschwerpunkt eingestuft ist.

Normaler Kraftfaher ist stock doof - und muss abkassiert werden.
Danke für die Einschätzung . Alle sind unterwegs mit den grossen Kartoffeln.

Manche unter den Kraftfahrern können aber widererwarten auch
lesen. (Nicht jedem Prüfling mussten die Fragen vorgelesen werden.)
Die Unfallstatistik zum Beispiel. Statistik ist das was passiert ist
gesammelt und aufgeschrieben.

Für die Prüfungsvoraussetzungen sind auch Beamte zuständig,
man muss nicht lesen können, Kreuze setzen reicht, auch eine
Vorfahrtsfrage darf man falsch haben - ....
(von rechts hat vorfahrt - muss ja nicht jeder wissen..)


>
> Warum soll ich nicht einschätzen können, ob eine Stelle ein
> Unfallschwerpunkt ist oder nicht? Damit eine Stelle zu einem
> Unfallschwerpunkt wird, müssen dort dementsprechend viele Unfälle
> passieren und da bei uns über so ziemlich jeden nennenswerten Unfall in
> der Zeitung berichtet wird und ich auch oft die genannte Straße befahre
> und von daher Unfallspuren sehen würde, will ich wohl meinen, dass ich
> das ein wenig einschätzen kann.

Ach was - das ist da wo der zuständige Beamte ohne äussere Einwirkung
vom Fahrrad gepurzelt ist. Das KANN man als Kraftfahrer garnicht einschätzen!


>
>
>> Einerseits nimmt man sich das Recht heraus im Vorbeifahren bestimmte Stellen
>> als Unfallschwerpunkt oder nicht zu klassifizieren
>
> Wer redet hier nur von Vorbeifahren?
>

Er redet hier sicher von den - die die Blitzstandorte festlegen.
Die regeln das von fern. Wenn da am Samstag Nacht jemand gegen
die Laterne semmelt muss da natürlich ein Blitzer hin.
Könnte ja dem Bearbeiter selbst passieren.


>
>> andererseits wird man durch die Bauweise der Straße "verleitet".
>

Sagen wirs mal anders herum - hier könnte man schneller fahren -
wenn nicht irgend ao ein Blödmann ein limit festgelegt hätte.

> Es ist nunmal Tatsache, dass auf einer geraden und gut ausgebauten
> Straße eher etwas schneller gefahren wird als auf einer schmalen und
> kurvigen Strecke.
>
>
>> Wer hindert den Kraftfahrer, erst ab der Aufhebung die Geschwindigkeit
>> anzuheben?
>
> Niemand. Aber welchen Sinn macht es, wenn man kurz vor Aufhebung einer
> Geschwindigkeitsbeschränkung nochmal kontrolliert. Das ist in meinen
> Augen an dieser Stelle reine Abzocke, denn da macht es absolut keinen
> Unterschied ob die Leute 50m früher oder später Gas geben.
>
>
>> An einer Schule zu blitzen macht z.B. in kurzen Abständen keinen Sinn, da
>> erfahrungsgemäß die meisten Sünder diejenigen sind, die ihre Kinder dort
>> hinbringen und den größten Aufstand machen.

Schule - da seh ichs ein - während der Schulzeiten.
Wenig getan wird aber für die Schüler die mit öffentlichen Verkehrsmittel fahren
müssen an den Bushäuschen. Hier passiert viel durch die Deppenkonstruktion
der Wartepunkte. Die müssen ja an Gefahrenschwerpunkte...


>
> Wer da zu schnell fährt spielt doch überhaupt keine Rolle. Warum sollten
> Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, da Sonderrechte haben? Wenn
> da regelmäßig zu schnell gefahren wird, dann haben da genauso oft
> Messungen stattzufinden wie an anderen Stellen auch, auch wenn die
> Geblitzen fast immer die Gleichen wären.
>
>
>> Genau deshalb ist das für mich schlichtweg eine Scheindiskussion von Leuten,
>> die ihr eigenes Fehlverhalten relativieren möchten und deshalb auf die
>> staatlichen Überwachungsorgane schimpfen (Stichworte:Abzocke, Falle).
>

Jo eine Geld - schein - diskussion. Dort wo unfähige Bearbeiter den
Verkehrsfluss
verlangsamen, dem Fahrzeugführer die Entscheidungsvollmacht kappen,
noch NIE was passiert ist - da muss ein Blitzer hin.

Dann muss das "Strafen" noch relativiert werden, es erschüttert die Staatsfesten
wenn man der Obrigkeit nicht folgt. So ein Handtaschendieb weis ja,
dass er eine strafbare Handlung begeht....da reicht feststellen der Personalien.
Eine unbefugte Benutzung eines Kraftfahrzeuges durch Jugendliche ist auch
garnicht soooo schlimm - wenn sie sich an das Geschwindigkeitslimit halten.
(Den schneller fahren kostet...., die unbefugte Benutzung nicht...)

> Du willst ja jetzt wohl nicht bestreiten, dass in Zeiten leerer Kassen
> die Blitzerei vielerorts als zusätzliche Einnahmequelle dient und die
> Stellen deshalb auch unter finanziellen Gesichtspunkten ausgewählt
> werden.

Wer ein Fahrzeug (jetzt noch) fahren kann hat Geld! Das ist der Punkt.

Fahrradunfälle haben drastisch zugenommen - schon mal ne Kontrolle
gesehen? Auch falsches überqueren der Fahrbahn gab gestiegene
Unfallzahlen und Tote... Da lässt sich aber automatisch kein Geld
abkassieren.. Fussgänger sind nicht so "Einsichtig" wie Autofahrer...
(Da muss man ja sagen - doofe Autofahrer -- oder?)

> Ich hab komischerweise Blitzer noch nie an Stellen gesehen, wo die
> Geschwindigkeit wirklich massiv überschritten wird, aber halt nur von
> einigen wenigen. An Stellen wo hingegen die Geschwindigkeit in der Regel
> nur um 5-10 km/h überschritten wird, dafür aber von sehr vielen
> Autofahrern, da sieht man Blitzer alle Nase lang. Da willst Du mir doch
> nicht erzählen, dass das aus Gründen der Verkehrssicherheit gemacht
> wird.

Dann könnt er ja auch eine Statistik lesen...
Das kann man wirklich nicht jedem unterstellen.

Díe meisten Blitzer sind abzocke und gängelei!
>
> Gruß,
> Benjamin

Lutz

Message has been deleted
Message has been deleted

Dirk Straka

unread,
Jun 13, 2006, 4:43:12 AM6/13/06
to
Bernd Sluka wrote:

> Am Tue, 13 Jun 2006 09:24:06 +0200 schrieb Christian Schroeder:
>> Kurz vor der Aufhebung eines Tempolimits zu blitzen hat doch nur den
>> Grund, mehr Geld in die Kassen zu kriegen, einen verkehrstechnischen
>> wohl eher nicht und das ist dann in der Tat Abzocke.
>

> Klingt sehr mündig.

Jedenfalls mündiger als Dein übliches obrigkeitshöriges Zeugs.

Greets, Dirk
--
"You never know what is enough until you know what is too much."
William Blake, nicely 200 years ago

Heinz Boehringer

unread,
Jun 13, 2006, 4:50:23 AM6/13/06
to
Hi,

>> Wieso wird der mündige Bürger eigentlich oft für doof gehalten? Ich hab
>> sehr oft das Gefühl, dass eher die Behörden doof sind, bei dem
>> Schilderwald, den wir fast überall haben.
>

das liegt ganz einfach daran, dass sich jeder alles gefallen laesst und sich keiner
gegen diese Behoerdenwillkuer wehrt, im Gegenteil, wenn man was sagt kriegt
man von den Genossen noch eins reingewuergt.

>> Kurz vor der Aufhebung eines Tempolimits zu blitzen hat doch nur den
>> Grund, mehr Geld in die Kassen zu kriegen, einen verkehrstechnischen
>> wohl eher nicht und das ist dann in der Tat Abzocke.
>

> Klingt sehr mündig.

stimmt, wo er Recht hat, hat er Recht.

Gruss
Heinz

Christian Schroeder

unread,
Jun 13, 2006, 5:07:18 AM6/13/06
to
Bernd Sluka schrieb:

> Am Tue, 13 Jun 2006 09:24:06 +0200 schrieb Christian Schroeder:
>> Wieso wird der mündige Bürger eigentlich oft für doof gehalten? Ich hab
>> sehr oft das Gefühl, dass eher die Behörden doof sind, bei dem
>> Schilderwald, den wir fast überall haben.
>
>> Kurz vor der Aufhebung eines Tempolimits zu blitzen hat doch nur den
>> Grund, mehr Geld in die Kassen zu kriegen, einen verkehrstechnischen
>> wohl eher nicht und das ist dann in der Tat Abzocke.
>
> Klingt sehr mündig.

Also innerhalb einer geschlossenen Ortschaft macht es durchaus Sinn, das
Limit zu überprüfen, indem man blitzt. Ob das Ortsausgangsschild nur 50m
weiter vorn oder hinten steht, ist oft völlig egal. Genau *da* dann zu
blitzen ist doch Murks. Ob ich *da* nun 20 zu schnell fahre oder nicht,
tut meist nix zur Verkehrssicherheit, also ist ein Blitzen da nicht
grade toll... Außer, man sieht es aus Sicht des Finanzonkels beim Amt...

Thomas Paschke

unread,
Jun 13, 2006, 9:54:35 AM6/13/06
to
On 2006-06-13, Christian Schroeder <Christian...@rwth-aachen.de> wrote:
>
> Also innerhalb einer geschlossenen Ortschaft macht es durchaus Sinn, das
> Limit zu überprüfen, indem man blitzt. Ob das Ortsausgangsschild nur 50m
> weiter vorn oder hinten steht, ist oft völlig egal. Genau *da* dann zu
> blitzen ist doch Murks. Ob ich *da* nun 20 zu schnell fahre oder nicht,
> tut meist nix zur Verkehrssicherheit, also ist ein Blitzen da nicht
> grade toll... Außer, man sieht es aus Sicht des Finanzonkels beim Amt...
>
Du wohnst nicht am Ortseingang? Oft sind die Ortseingansschilder auch
dort, wo die Bebauung anfängt. Und da dort auch Leute wohnen (man
Lärmbelästigung, Hofausfahrten...) sollte man dort eben die 50 fahren.

Thomas

Thomas Paschke

unread,
Jun 13, 2006, 10:05:18 AM6/13/06
to
On 2006-06-13, Benjamin Grund <benjami...@t-online.de> wrote:
> Warum soll ich nicht einschätzen können, ob eine Stelle ein
> Unfallschwerpunkt ist oder nicht? Damit eine Stelle zu einem
> Unfallschwerpunkt wird, müssen dort dementsprechend viele Unfälle
> passieren und da bei uns über so ziemlich jeden nennenswerten Unfall in
> der Zeitung berichtet wird und ich auch oft die genannte Straße befahre
> und von daher Unfallspuren sehen würde, will ich wohl meinen, dass ich
> das ein wenig einschätzen kann.
>
Du hast die Polzeiberichte der letzten Jahre im Kopf? Du kennst jeden
kleinen Auffahrunfall, welchen die Polizei zwar aufnimmt, aber der nicht
in der Zeitung steht? Du kennst sowohl alle Polzeiberichte in Hamburg,
als auch Berlin, als auch München? Respekt. (wer Ironie findet, darf sie
behalten)

>
>> Wer hindert den Kraftfahrer, erst ab der Aufhebung die Geschwindigkeit
>> anzuheben?
>
> Niemand. Aber welchen Sinn macht es, wenn man kurz vor Aufhebung einer
> Geschwindigkeitsbeschränkung nochmal kontrolliert. Das ist in meinen
> Augen an dieser Stelle reine Abzocke, denn da macht es absolut keinen
> Unterschied ob die Leute 50m früher oder später Gas geben.
>
>

Wenn es so ist, wieso wird dann nicht das Schild 50m zurück verlegt?
Wenn du nach einem Ortseingang in 50m schon an drei Einfahrten vorbei
bist, oder da schon die erste Bushaltestelle ist?

>> Genau deshalb ist das für mich schlichtweg eine Scheindiskussion von Leuten,
>> die ihr eigenes Fehlverhalten relativieren möchten und deshalb auf die
>> staatlichen Überwachungsorgane schimpfen (Stichworte:Abzocke, Falle).
>
> Du willst ja jetzt wohl nicht bestreiten, dass in Zeiten leerer Kassen
> die Blitzerei vielerorts als zusätzliche Einnahmequelle dient und die
> Stellen deshalb auch unter finanziellen Gesichtspunkten ausgewählt
> werden.

AFAIR sind die Messungen nicht so oft kostendeckend. Und wenn die Stadt
behauptet, #######EUR eingenommen zu haben, dann waren auf der anderen
Seite Aufbau/Umbau/Wartung der stationären Blitzer sowie 2 Mann
Besatzung, Technikankauf und -wartung, 1-2 PKW, wenn aus einem Auto
geblitzt werden soll, Auswertung der Aufnahmen, Versand der
Bescheide....

> Ich hab komischerweise Blitzer noch nie an Stellen gesehen, wo die
> Geschwindigkeit wirklich massiv überschritten wird, aber halt nur von
> einigen wenigen. An Stellen wo hingegen die Geschwindigkeit in der Regel
> nur um 5-10 km/h überschritten wird, dafür aber von sehr vielen
> Autofahrern, da sieht man Blitzer alle Nase lang. Da willst Du mir doch
> nicht erzählen, dass das aus Gründen der Verkehrssicherheit gemacht
> wird.

Hm, bei mir ist es genau anders herum. Ich gebe zu, ich fahre immer eine
Idee mehr als erlaubt. Wenn ich geblitzt werde, ok, zahle ich auch
konsequenterweise. Allerdings ist der letzte Bescheid 1,5 Jahre her (wo
ich mich durch eine gerade Straße zu zu schnellem Fahren verleiten ließ
un d12km/h drüber war). Ansonsten bin ich schon an zahlreichen "Fallen"
vorbei gefahren, ohne abzubremsen...
Von daher lösen sie erst ab einem bestimmten Level aus. Und abgesehen
davon: Die mobilen Blitzer habe ich immer nur da gesehen, wo sie
berechtigt waren, und wo auch deutlich zu schnell gefahren wird.

Thomas

Lutz Sacher

unread,
Jun 13, 2006, 10:24:15 AM6/13/06
to

"Thomas Paschke" <Tho...@topas-offline.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrne8tgvd...@vl14s34.smart-servers.de...

Am Ortseingang ist eine Kontrolle sehr sehr selten.
(Könnte ja erzieherisch wirken..)

Geblitzt wird am Ortsausgang - wegen der Abzocke!
50 m vor dem Schild. .. Wegen dem Lärm - Lachnummer!
Deshalb wird vorrangig nachts (nicht) geblitzt? - Also.

Dann wenn viele Zahler kommen wird geblitzt!

Lutz

Lutz Sacher

unread,
Jun 13, 2006, 10:50:17 AM6/13/06
to

"Thomas Paschke" <Tho...@topas-offline.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrne8thjf...@vl14s34.smart-servers.de...

> On 2006-06-13, Benjamin Grund <benjami...@t-online.de> wrote:
>> Warum soll ich nicht einschätzen können, ob eine Stelle ein
>> Unfallschwerpunkt ist oder nicht? Damit eine Stelle zu einem
>> Unfallschwerpunkt wird, müssen dort dementsprechend viele Unfälle
>> passieren und da bei uns über so ziemlich jeden nennenswerten Unfall in
>> der Zeitung berichtet wird und ich auch oft die genannte Straße befahre
>> und von daher Unfallspuren sehen würde, will ich wohl meinen, dass ich
>> das ein wenig einschätzen kann.
>>
> Du hast die Polzeiberichte der letzten Jahre im Kopf? Du kennst jeden
> kleinen Auffahrunfall, welchen die Polizei zwar aufnimmt, aber der nicht
> in der Zeitung steht? Du kennst sowohl alle Polzeiberichte in Hamburg,
> als auch Berlin, als auch München? Respekt. (wer Ironie findet, darf sie
> behalten)

Induktion und Deduktion .... wegen der Beweisführung...

Mit fortgeschrittenem Lebensalter steigt die Erfahrung -
sollte man das Glück haben in einer ländlichen Gegend zu wohnen-
wird dir jeder Unfall !!! (Auch den - wo der Polizeipräsi Kaltverformung
übte) mitgeteilt.

Dort - wo Mäxchens Junge vor drei Jahren überfahren wurde (tot)
ein paar andere Kinder angefahren wurden - nix Blitzer.....Ortsausgangsstrasse,
(übrigens KEIN Fussweg, keine Schilder, keine Verkehrsberuhigten Maßnahmen,
viel Buschwerk - Kinder nicht sichtbar..)
dort wo noch NIE was passiert ist steht der regelmässig, Bundesstrasse,
da kommt mehr Verkehr vorbei - das bringt mehr Geld!

>
>>
>>> Wer hindert den Kraftfahrer, erst ab der Aufhebung die Geschwindigkeit
>>> anzuheben?
>>
>> Niemand. Aber welchen Sinn macht es, wenn man kurz vor Aufhebung einer
>> Geschwindigkeitsbeschränkung nochmal kontrolliert. Das ist in meinen
>> Augen an dieser Stelle reine Abzocke, denn da macht es absolut keinen
>> Unterschied ob die Leute 50m früher oder später Gas geben.
>>
>>
> Wenn es so ist, wieso wird dann nicht das Schild 50m zurück verlegt?
> Wenn du nach einem Ortseingang in 50m schon an drei Einfahrten vorbei
> bist, oder da schon die erste Bushaltestelle ist?
>

Die Bushaltestelle für die Kinder ist doch (fast immer) mitten im Ort,
an einer Bundesstrasse - der Bus kann doch nicht 300 m weiter in einer
Seitenstrasse halten.... das währe ja 400 m mehr Fahrweg!

(Da steht auch nie ein Blitzer - weil die Autos langsam fahren müssen,
wegen der vielen Kinder die sich gegenseitig auf die Strasse schubsen..)

>>> Genau deshalb ist das für mich schlichtweg eine Scheindiskussion von Leuten,
>>> die ihr eigenes Fehlverhalten relativieren möchten und deshalb auf die
>>> staatlichen Überwachungsorgane schimpfen (Stichworte:Abzocke, Falle).
>>
>> Du willst ja jetzt wohl nicht bestreiten, dass in Zeiten leerer Kassen
>> die Blitzerei vielerorts als zusätzliche Einnahmequelle dient und die
>> Stellen deshalb auch unter finanziellen Gesichtspunkten ausgewählt
>> werden.
>
> AFAIR sind die Messungen nicht so oft kostendeckend. Und wenn die Stadt
> behauptet, #######EUR eingenommen zu haben, dann waren auf der anderen
> Seite Aufbau/Umbau/Wartung der stationären Blitzer sowie 2 Mann
> Besatzung, Technikankauf und -wartung, 1-2 PKW, wenn aus einem Auto
> geblitzt werden soll, Auswertung der Aufnahmen, Versand der
> Bescheide....
>

Mir kommen die Tränen - vor lachen.


>> Ich hab komischerweise Blitzer noch nie an Stellen gesehen, wo die
>> Geschwindigkeit wirklich massiv überschritten wird, aber halt nur von
>> einigen wenigen. An Stellen wo hingegen die Geschwindigkeit in der Regel
>> nur um 5-10 km/h überschritten wird, dafür aber von sehr vielen
>> Autofahrern, da sieht man Blitzer alle Nase lang. Da willst Du mir doch
>> nicht erzählen, dass das aus Gründen der Verkehrssicherheit gemacht
>> wird.
> Hm, bei mir ist es genau anders herum. Ich gebe zu, ich fahre immer eine
> Idee mehr als erlaubt. Wenn ich geblitzt werde, ok, zahle ich auch
> konsequenterweise. Allerdings ist der letzte Bescheid 1,5 Jahre her (wo
> ich mich durch eine gerade Straße zu zu schnellem Fahren verleiten ließ
> un d12km/h drüber war). Ansonsten bin ich schon an zahlreichen "Fallen"
> vorbei gefahren, ohne abzubremsen...
> Von daher lösen sie erst ab einem bestimmten Level aus. Und abgesehen
> davon: Die mobilen Blitzer habe ich immer nur da gesehen, wo sie
> berechtigt waren, und wo auch deutlich zu schnell gefahren wird.

Genug Klientel fährt - und zum Teil unsinnigerweise die Geschwindigkeit
(für einen normalen Verkehrsfluss) heruntergesetzt wurde..

Warum wird nicht dort/dann "geblitzt" wo die meisten Verkehrsunfälle
wegen überhöhter Geschwindigkeit passieren? (Lies die Statistik!)

Weil man garnicht an der Erziehung ineteressiert ist....

(Deine Mutti hat bestimmt auch erst gewartet bis du an den heissen
Ofen gefasst hast (zisch schmor brandgeruch) - und erst dann
gesagt : Heiss?....)

>

Lutz

Torsten Gronau

unread,
Jun 13, 2006, 12:00:55 PM6/13/06
to

"Lutz Sacher" <gs1...@onlinehome.de> schrieb im Newsbeitrag
news:e6mhqu$odk$1...@online.de...

> Am Ortseingang ist eine Kontrolle sehr sehr selten.
> (Könnte ja erzieherisch wirken..)
>
> Geblitzt wird am Ortsausgang - wegen der Abzocke!
> 50 m vor dem Schild. .. Wegen dem Lärm - Lachnummer!
> Deshalb wird vorrangig nachts (nicht) geblitzt? - Also.
>
> Dann wenn viele Zahler kommen wird geblitzt!
>

Irgendwie ist jeder Ortseingang auch ein Ortsausgang, alles eine Frage der
Richtung, oder nicht?


Torsten

Torsten Gronau

unread,
Jun 13, 2006, 11:58:45 AM6/13/06
to

"Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:l92xtq8m1wo1$.dlg@07121509904-0001.dialin.t-online.de...

> Warum soll ich nicht einschätzen können, ob eine Stelle ein
> Unfallschwerpunkt ist oder nicht? Damit eine Stelle zu einem
> Unfallschwerpunkt wird, müssen dort dementsprechend viele Unfälle
> passieren und da bei uns über so ziemlich jeden nennenswerten Unfall in
> der Zeitung berichtet wird und ich auch oft die genannte Straße befahre
> und von daher Unfallspuren sehen würde, will ich wohl meinen, dass ich
> das ein wenig einschätzen kann.

Die Unfallhäufungsziffer ist nur ein Kriterium von mehreren, einen
Unfallschwerpunkt festzulegen. Das Geschäft der Unfallstatistiken ist ein
wenig umfänglicher als 1 und 1 zusammen zu zählen.
Nebenbei gibt es auch andere gute Gründe, an bestimmten Stellen zu blitzen,
so sei z.B. der Lärmschutz als weiteres Argument genannt. Es ist schlichtweg
für Otto Normalkraftfahrer nicht zu differenzieren, wieso, weshalb, warum an
bestimmten Stellen welche Limits festgesetzt wurden. Und zu guter Letzt
gehört es schlichtweg zum Recht eines Staates, gesetzliche Normen durch
Überwachung durchzusetzen. Du kannst ja gerne mal über Sinn und Unsinn von
Gutpflicht und Handyverbot am Steuer diskutieren, nur es nützt Dir nichts.
Die Legislative legt Regeln fest und man hat sich dran zu halten. Irgendeine
Pseudo- Robin-Hood- Mentalität nach dem Motto "mündiger Bürger sucht sich
seine Gesetze aus" ist hanebüchen.


> Es ist nunmal Tatsache, dass auf einer geraden und gut ausgebauten
> Straße eher etwas schneller gefahren wird als auf einer schmalen und
> kurvigen Strecke.

Fakt. Und als ortskundiger Kraftfahrer kennt man seine Strecken und muss
sich dann zwingen, dort besonders vorsichtig zu fahren, damit man eben nicht
"verleitet" wird. Das nenne ich Verantwortungsbewusstsein.


>> Wer hindert den Kraftfahrer, erst ab der Aufhebung die Geschwindigkeit
>> anzuheben?
>
> Niemand. Aber welchen Sinn macht es, wenn man kurz vor Aufhebung einer
> Geschwindigkeitsbeschränkung nochmal kontrolliert. Das ist in meinen
> Augen an dieser Stelle reine Abzocke, denn da macht es absolut keinen
> Unterschied ob die Leute 50m früher oder später Gas geben.

Kommt darauf an, ob dort noch eine geschlossene Bebauung ist oder nicht.
Auch nur eine einzige Grundstücksausfahrt wenige Meter vor dem
Ortsausgangsschild kann ausschlaggebend sein. Und letztlich muss irgendwo
die Grenze sein, irgendwo fängt eine Ortschaft an und hört sie auf. Der
Punkt ist durch die Ortstafel gekennzeichnet, nicht 50 Meter vorher oder
nachher. Der nächste meint noch, 70 Meter vorher sei es schon o.K. und der
Übernächste argumentiert mit 100 Metern. Eigentlich ist es doch eine lösbare
Aufgabe für jemanden, der mal seine Führerscheinprüfung bestanden hat, sich
an diesem Schild zu orientieren, oder nicht?

> Wer da zu schnell fährt spielt doch überhaupt keine Rolle. Warum sollten
> Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, da Sonderrechte haben? Wenn
> da regelmäßig zu schnell gefahren wird, dann haben da genauso oft
> Messungen stattzufinden wie an anderen Stellen auch, auch wenn die
> Geblitzen fast immer die Gleichen wären.

Fakt ist, dass eine einzelne Aktion dort fast 100% der Sünder erreicht und
somit der Lerneffekt für einige Zeit ausreichend ist. Selbst die Eltern oder
Lehrkräfte, die nicht erwischt wurden, sind Wochen und Monate
"gebrandmarkt", weil sie von der Kontrolle erfahren haben. In einer Schule
findet dahingehend eine soziale Kontrolle statt, die an einer
Durchgangsstraße nicht stattfindet.Deshalb reicht es häufig aus, in einer
Schule nur sporadisch zu kontrollieren.


> Du willst ja jetzt wohl nicht bestreiten, dass in Zeiten leerer Kassen
> die Blitzerei vielerorts als zusätzliche Einnahmequelle dient und die
> Stellen deshalb auch unter finanziellen Gesichtspunkten ausgewählt
> werden.

Nein keineswegs. Ich finde es aber auch nicht verwerflich, da ich über die
"Mischkalkulation" informiert bin. Es werden Unfallschwerpunkte
herausgesucht und es werden "Beschwerdelisten" von Bürgern abgearbeitet, die
meinen, bei ihnen vor der Tür werde gerast und die Polizei solle gefälligst
dort mal kontrollieren. Selbstredend muss sich so ein Blitzgerät auch
kostenmäßig amortisieren und Vater Staat hat einen bestimmten Betrag schon
im Einkommenssäckel veranschlagt. Inwieweit da jemand sich beteiligt, liegt
in seinem eigenen Verantwortungsbereich, er braucht ja nur langsam zu
fahren.

> Ich hab komischerweise Blitzer noch nie an Stellen gesehen, wo die
> Geschwindigkeit wirklich massiv überschritten wird, aber halt nur von
> einigen wenigen. An Stellen wo hingegen die Geschwindigkeit in der Regel
> nur um 5-10 km/h überschritten wird, dafür aber von sehr vielen
> Autofahrern, da sieht man Blitzer alle Nase lang. Da willst Du mir doch
> nicht erzählen, dass das aus Gründen der Verkehrssicherheit gemacht
> wird.

Nein. Aber die Argumentation vieler "Blitzgegner", sie wären quasi die
Helden der Landstraße und im Namen der Verkehrssicherheit unterwegs, weil
sie in der Lage wären, echte Unfallschwerpunkte und Gefahrenpunkte aus den
Augenwinkeln zu erkennen, sind kaum ernst zu nehmen. Es ist schlicht ein
Ammenmärchen, dass Kraftfahrer derart selektiv an Durchgangsstraßen ohne
erhöhte Unfallgefahr 70 fahren und potzblitz an Unfallschwerpunkten sich an
die Regeln halten. Abgezockt wird, wer erwischt wird und Schuld sind immer
die anderen. Die bösen Blitzer, die bösen Straßenbauer, die zu breite
Straßen bauen u.s.w.

Jede Geschwindigkeitskontrolle ist positiv für die Verkehrssicherheit, da
Dauerraser in ihren Punktekonten belastet werden und früher oder später aus
dem verkehr gezogen werden und die anderen an ihr Fehlverhalten erinnert
werden und zumindest eine zeit lang etwas vorsichtiger fahren.


Torsten

Thomas Paschke

unread,
Jun 13, 2006, 1:26:15 PM6/13/06
to
Aber in den Augen einiger ist es halt ein Unterschied, ob man mit 70 den
Radfahrer/das ausfahrende Auto/... erwischt, weil man "ja nur" schon
beschleunigt hat, oder aber etwas später abbremst.

Thomas

Message has been deleted

Patrick Wüstenberg

unread,
Jun 12, 2006, 5:22:45 PM6/12/06
to
Gerhard Locke wrote:

> Lars Zerpich schrieb:
>> Guten Abend allerseits!
>>
>> Man will ja keine schlafenden Hunde wecken, aber mir fällt auf, dass
>> die Standorte der mobilen Geschwindigkeitsmessfahrzeuge nicht sehr
>> einfallsreich sind.
>>
>> Eigentlich stehen sie *immer* an den gleichen Stellen, und das über
>> Jahre hinweg. Wenn man die Standorte kennt und hauptsächlich im
>> heimischen Bereich Auto fährt, braucht man sich eigentlich nicht
>> blitzen zu lassen.
>>
>> Und eine andere Sache, die mir auffällt und mir persönlich aber auch
>> sehr zu gute kommt:
>>
>> Ich vermute mal, das 90% aller Messungen i.g.O. stattfinden, also meist
>> bei 50 km/h und mittlerweile immer beliebter bei 30 km/h. Innerorts
>> fahre ich immer im erlaubten Bereich, nur wenn es auf freie Strecken
>> a.g.O. geht, dann fahre ich auch schon mal 20 oder 30 mehr. Nur - ich
>> habe noch nie, nie, nie auf einer normalen Landstraße mit zulässigen
>> 100 km/h einen Blitzer gesehen. Auch kenne ich bei den Starenkästen
>> nur welche auf Strecken bis max. 70 km/h.
>>
>> Beobachtet ihr das auch?
>>
> Nachdem sie in München schon mit speziellen Blitzgeräten in Ampeln
> experimentieren glaube ich nicht, daß es noch lange so einfallslos sein
> wird.
>
> Die neuen Geräte in den Ampeln sind so aufgebaut, daß sie einerseits
> Rotlichtsünder überführen und andererseits den Autofahrer blitzen, der
> nochmal Gas gibt um rechtzeitig über die Kreuzung zu kommen. Ist fast
> schon die totale Überwachung.

In Verbindung mit einer leicht verkürzten Gelbphase ist das eine Lizenz zum
Gelddrucken...

Bdd Patrick

Christian Kraft

unread,
Jun 13, 2006, 3:00:24 PM6/13/06
to
Am Mon, 12 Jun 2006 23:22:45 +0200 schrieb Patrick Wüstenberg
<fle...@web.de>:


>> Die neuen Geräte in den Ampeln sind so aufgebaut, daß sie einerseits
>> Rotlichtsünder überführen und andererseits den Autofahrer blitzen, der
>> nochmal Gas gibt um rechtzeitig über die Kreuzung zu kommen. Ist fast
>> schon die totale Überwachung.
>
> In Verbindung mit einer leicht verkürzten Gelbphase ist das eine Lizenz
> zum
> Gelddrucken...

Wenn man vorschriftsmäßig handelt und die Bestimmungen der RILSA
eingehalten sind dürfte die Anlage eigentlich nicht auslösen.
Ansonsten: Selber Schuld oder Widerspruch.

Chris

Lutz Sacher

unread,
Jun 13, 2006, 3:23:15 PM6/13/06
to

"Torsten Gronau" <torsten...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:e6mnbl$h62$00$1...@news.t-online.com...

>
> "Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:l92xtq8m1wo1$.dlg@07121509904-0001.dialin.t-online.de...
>
>
> Die Unfallhäufungsziffer ist nur ein Kriterium von mehreren, einen
> Unfallschwerpunkt festzulegen. Das Geschäft der Unfallstatistiken ist ein
> wenig umfänglicher als 1 und 1 zusammen zu zählen.

Dann geh doch als Superfachmann einfach mit Argumenten darauf ein,
als auf Prinzipien herumzureiten!

> Nebenbei gibt es auch andere gute Gründe, an bestimmten Stellen zu blitzen, so
> sei z.B. der Lärmschutz als weiteres Argument genannt.

Von wem - und Lärmschutz - doch Nachts oder?

Es ist schlichtweg
> für Otto Normalkraftfahrer nicht zu differenzieren, wieso, weshalb, warum an
> bestimmten Stellen welche Limits festgesetzt wurden.

Auch Fachleute haben mit manchen da ihre Probleme...
Deppenwerk zu beweisen..

Und zu guter Letzt
> gehört es schlichtweg zum Recht eines Staates, gesetzliche Normen durch
> Überwachung durchzusetzen.

Das mit der Verhältnismässigkeit schon verlernt?

Du kannst ja gerne mal über Sinn und Unsinn von
> Gutpflicht und Handyverbot am Steuer diskutieren, nur es nützt Dir nichts. Die
> Legislative legt Regeln fest und man hat sich dran zu halten.

So wie an Ladendiebstal, Raubüberfall auf offener Strasse, ....
wo zeigt die Legislative hier "Mütze"? Is ja nich sooooo Schlimm
wie Raaaasen mit 10kmh + ....


Irgendeine
> Pseudo- Robin-Hood- Mentalität nach dem Motto "mündiger Bürger sucht sich
> seine Gesetze aus" ist hanebüchen.

Die kriegst du doch eh nicht. Die fahren Motorrad oder mit einer ausländischen
Fahrerlaubnis..


>
>
>> Es ist nunmal Tatsache, dass auf einer geraden und gut ausgebauten
>> Straße eher etwas schneller gefahren wird als auf einer schmalen und
>> kurvigen Strecke.
>

Deshalb könnte man - so kein Unfallschwerpunkt die Strasse auch für
höhere Geschwindigkeit als 70 freigeben? (Nööööö blitzen ist hier
viel schöner..)

> Fakt. Und als ortskundiger Kraftfahrer kennt man seine Strecken und muss sich
> dann zwingen, dort besonders vorsichtig zu fahren, damit man eben nicht
> "verleitet" wird. Das nenne ich Verantwortungsbewusstsein.

Die der Planer hat mit Schildern verbaut hat..


>
>
>>> Wer hindert den Kraftfahrer, erst ab der Aufhebung die Geschwindigkeit
>>> anzuheben?
>>
>> Niemand. Aber welchen Sinn macht es, wenn man kurz vor Aufhebung einer
>> Geschwindigkeitsbeschränkung nochmal kontrolliert. Das ist in meinen
>> Augen an dieser Stelle reine Abzocke, denn da macht es absolut keinen
>> Unterschied ob die Leute 50m früher oder später Gas geben.
>
> Kommt darauf an, ob dort noch eine geschlossene Bebauung ist oder nicht. Auch
> nur eine einzige Grundstücksausfahrt wenige Meter vor dem Ortsausgangsschild
> kann ausschlaggebend sein. Und letztlich muss irgendwo die Grenze sein,
> irgendwo fängt eine Ortschaft an und hört sie auf. Der Punkt ist durch die
> Ortstafel gekennzeichnet, nicht 50 Meter vorher oder nachher. Der nächste
> meint noch, 70 Meter vorher sei es schon o.K. und der Übernächste argumentiert
> mit 100 Metern. Eigentlich ist es doch eine lösbare Aufgabe für jemanden, der
> mal seine Führerscheinprüfung bestanden hat, sich an diesem Schild zu
> orientieren, oder nicht?

Den Fehler darf er in der Prüfung haben - oder? (Zuzüglich zur Vorfahrt..)


Das Ortsausgansschild impliziert kein muß zum Blitzen!


>
>> Wer da zu schnell fährt spielt doch überhaupt keine Rolle. Warum sollten
>> Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, da Sonderrechte haben? Wenn
>> da regelmäßig zu schnell gefahren wird, dann haben da genauso oft
>> Messungen stattzufinden wie an anderen Stellen auch, auch wenn die
>> Geblitzen fast immer die Gleichen wären.
>
> Fakt ist, dass eine einzelne Aktion dort fast 100% der Sünder erreicht und
> somit der Lerneffekt für einige Zeit ausreichend ist. Selbst die Eltern oder
> Lehrkräfte, die nicht erwischt wurden, sind Wochen und Monate "gebrandmarkt",
> weil sie von der Kontrolle erfahren haben. In einer Schule findet dahingehend
> eine soziale Kontrolle statt, die an einer Durchgangsstraße nicht
> stattfindet.Deshalb reicht es häufig aus, in einer Schule nur sporadisch zu
> kontrollieren.
>
>
>> Du willst ja jetzt wohl nicht bestreiten, dass in Zeiten leerer Kassen
>> die Blitzerei vielerorts als zusätzliche Einnahmequelle dient und die
>> Stellen deshalb auch unter finanziellen Gesichtspunkten ausgewählt
>> werden.
>
> Nein keineswegs. Ich finde es aber auch nicht verwerflich, da ich über die
> "Mischkalkulation" informiert bin. Es werden Unfallschwerpunkte herausgesucht
> und es werden "Beschwerdelisten" von Bürgern abgearbeitet, die meinen, bei
> ihnen vor der Tür werde gerast und die Polizei solle gefälligst dort mal
> kontrollieren. Selbstredend muss sich so ein Blitzgerät auch kostenmäßig
> amortisieren und Vater Staat hat einen bestimmten Betrag schon im
> Einkommenssäckel veranschlagt. Inwieweit da jemand sich beteiligt, liegt in
> seinem eigenen Verantwortungsbereich, er braucht ja nur langsam zu fahren.

Oder ein fremdes, oder eine Ausländische Fahrerlaubnis (CH) .....

Die Argumente gehen in Richtung Vollkontrolle... überreaktion,
unangepasste wahl der Mittel..., den Deppensataat.

Dann erklär mal die Funktion der drei Muscheln!

>
>> Ich hab komischerweise Blitzer noch nie an Stellen gesehen, wo die
>> Geschwindigkeit wirklich massiv überschritten wird, aber halt nur von
>> einigen wenigen. An Stellen wo hingegen die Geschwindigkeit in der Regel
>> nur um 5-10 km/h überschritten wird, dafür aber von sehr vielen
>> Autofahrern, da sieht man Blitzer alle Nase lang. Da willst Du mir doch
>> nicht erzählen, dass das aus Gründen der Verkehrssicherheit gemacht
>> wird.

Deine Vmax Argumentation ziehlt doch auf die die eine Reaktionszeit von über
5 Sekunden haben, unterwegs in einem Vorkriegs LKW mit fast abgelaufenem
TÜV, Fahrleistung 3000 km im Jahr. (worst case)
Da hat sich aber in Sachen Verkehrssicherheit einiges geändert.
Diese Dinge gehen aber in so ein Blitzerversteher nicht rein -oder?

>
> Nein. Aber die Argumentation vieler "Blitzgegner", sie wären quasi die Helden
> der Landstraße und im Namen der Verkehrssicherheit unterwegs, weil sie in der
> Lage wären, echte Unfallschwerpunkte und Gefahrenpunkte aus den Augenwinkeln
> zu erkennen, sind kaum ernst zu nehmen. Es ist schlicht ein Ammenmärchen, dass
> Kraftfahrer derart selektiv an Durchgangsstraßen ohne erhöhte Unfallgefahr 70
> fahren und potzblitz an Unfallschwerpunkten sich an die Regeln halten.
> Abgezockt wird, wer erwischt wird und Schuld sind immer die anderen. Die bösen
> Blitzer, die bösen Straßenbauer, die zu breite Straßen bauen u.s.w.

Den absoluten Blitzgegner wirst du nicht finden. Blitzer - dahin wo
Gefahrenstellen
sind - zu der Zeit wo sie extrem überschritten werden.


>
> Jede Geschwindigkeitskontrolle ist positiv für die Verkehrssicherheit, da
> Dauerraser in ihren Punktekonten belastet werden und früher oder später aus
> dem verkehr gezogen werden und die anderen an ihr Fehlverhalten erinnert
> werden und zumindest eine zeit lang etwas vorsichtiger fahren.

Die Gegenseite rüstet doch auch auf. Erzieherisch wirkt es doch nur mit
sofortiger Kontrolle des Fahrzeugführers....

Vergleich die Blitzer in CH (Häufigkeit) mit denen in D...
Fahren die Schweizer nicht "Ordentlicher"? (Im deutschsprachigem Bereich)
>
>
OWI kontrollieren und die echten Strafbaren Handlungen
(Aufklärung,Kontrolle und Prävention) lassen wir dafür liegen..
Wie "teuer" war doch die Blitzerfolie? Ist ja keine Urkundenfälschung mehr..
>

Lutz

Thomas Paschke

unread,
Jun 13, 2006, 4:07:49 PM6/13/06
to
On 2006-06-13, Lutz Sacher <gs1...@onlinehome.de> wrote:
>
>> Nebenbei gibt es auch andere gute Gründe, an bestimmten Stellen zu blitzen, so
>> sei z.B. der Lärmschutz als weiteres Argument genannt.
>
> Von wem - und Lärmschutz - doch Nachts oder?
>
Von ihm. Lies genauer :) ("[,,,] so sei [...] genannt:")
Und Lärmschutz hat zwar primär, aber nicht exklusiv mit der Tageszeit zu
tun.

> Es ist schlichtweg
>> für Otto Normalkraftfahrer nicht zu differenzieren, wieso, weshalb, warum an
>> bestimmten Stellen welche Limits festgesetzt wurden.
>
> Auch Fachleute haben mit manchen da ihre Probleme...
> Deppenwerk zu beweisen..
>

Wie gut, dass du besser als die Fachleute bist.

> Und zu guter Letzt
>> gehört es schlichtweg zum Recht eines Staates, gesetzliche Normen durch
>> Überwachung durchzusetzen.
>
> Das mit der Verhältnismässigkeit schon verlernt?
>

Nein. Körperliche unversehrtheit rulez. Und somit ist ein etwas
restriktiveres Limit im Zweifelsfall 3 Sekunden Zeitersparnis
vorzuziehen.

> Du kannst ja gerne mal über Sinn und Unsinn von
>> Gutpflicht und Handyverbot am Steuer diskutieren, nur es nützt Dir nichts. Die
>> Legislative legt Regeln fest und man hat sich dran zu halten.
>
> So wie an Ladendiebstal, Raubüberfall auf offener Strasse, ....
> wo zeigt die Legislative hier "Mütze"? Is ja nich sooooo Schlimm
> wie Raaaasen mit 10kmh + ....
>

Tzt sie auch. Einerseits handelt es sich dabei AFAIK um Straftaten,
während 10km/h zu viel noch als OWi durchgehen. Abgesehen wahrt sie ja
Verhältnismäßigkeit; 20km/h können zwischen einem "gerade noch bremsen
können" und einem Krankenhausaufenthalt sind halt im Zweifelsfall
gefährlicher als ein geklauter Apfel im Supermarkt. Natürlich will ich
zweiteres nicht tolerieren, aber wer mit so einer engstirnigen Weltsicht
wie du hier auftaucht, musst du dir nen Spiegel vorhalten lassen.


>
> Irgendeine
>> Pseudo- Robin-Hood- Mentalität nach dem Motto "mündiger Bürger sucht sich
>> seine Gesetze aus" ist hanebüchen.
>
> Die kriegst du doch eh nicht. Die fahren Motorrad oder mit einer ausländischen
> Fahrerlaubnis..

Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass hier ein humanes Mang-Script
wirkt. Antwortet genauso weltfremd, aber themenbezogener...


>
> Das Ortsausgansschild impliziert kein muß zum Blitzen!

Nein. Es impliziert, bis zu dieser Stelle die zuvor erlaubte
Höchstgeschwindigkeit nicht zu überschreiten. Wenn dies nicht der Fall
ist, impliziert es auch das Blitzen, da Verbote nicht beachtet werden.


>
>>
>> Nein. Aber die Argumentation vieler "Blitzgegner", sie wären quasi die Helden
>> der Landstraße und im Namen der Verkehrssicherheit unterwegs, weil sie in der
>> Lage wären, echte Unfallschwerpunkte und Gefahrenpunkte aus den Augenwinkeln
>> zu erkennen, sind kaum ernst zu nehmen. Es ist schlicht ein Ammenmärchen, dass
>> Kraftfahrer derart selektiv an Durchgangsstraßen ohne erhöhte Unfallgefahr 70
>> fahren und potzblitz an Unfallschwerpunkten sich an die Regeln halten.
>> Abgezockt wird, wer erwischt wird und Schuld sind immer die anderen. Die bösen
>> Blitzer, die bösen Straßenbauer, die zu breite Straßen bauen u.s.w.
>
> Den absoluten Blitzgegner wirst du nicht finden. Blitzer - dahin wo
> Gefahrenstellen
> sind - zu der Zeit wo sie extrem überschritten werden.

Anders wird ein Schuh draus: Die Limits sind in aller Regel auf die
örtlichen Gegebenheiten angepasst. Es wird die Geschwindigkeit, welche
an der Stelle als Kompromiss durch die Planer festgelegt wird,
kontrolliert. Wenn sie deutlich zu niedrig ist lass sie doch anheben
(frag doch mal an den entspr. Stellen nach).

Thomas

Rupert Haselbeck

unread,
Jun 13, 2006, 4:39:48 PM6/13/06
to
Dirk Straka schrieb:

> Bernd Sluka wrote:
>
>> Am Tue, 13 Jun 2006 09:24:06 +0200 schrieb Christian Schroeder:
>>> Kurz vor der Aufhebung eines Tempolimits zu blitzen hat doch nur den
>>> Grund, mehr Geld in die Kassen zu kriegen, einen verkehrstechnischen
>>> wohl eher nicht und das ist dann in der Tat Abzocke.
>>
>> Klingt sehr mündig.
>
> Jedenfalls mündiger als Dein übliches obrigkeitshöriges Zeugs.

Nun ja, bei dem Stuß, den er da abgesondert hat, kann man ja wirklich
nicht unterstellen, daß die Eigenschaft "mündig" zuträfe. Wer nicht
fähig ist, zu erkennen, daß er zu schnell fährt oder wer gar glaubt,
sich über die für alle geltenden Regeln hinwegsetzen und so z.B.
Tempolimits ignorieren zu können, weil die ja doch nur der Abzocke
dienten, der ist zweifelsohne nicht unter den Begriff "mündiger Bürger"
einzuordnen. Und um auch solchen Sonderexemplaren von Bürgern das
Einhalten der Verkehrsregeln beizubringen (anzudressieren?), braucht es
halt Kontrollen. Leider sind diese oftmals nicht kostendeckend.

MfG
Rupert

Lutz Sacher

unread,
Jun 13, 2006, 7:42:44 PM6/13/06
to

"Thomas Paschke" <Tho...@topas-offline.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrne8u6r6...@vl14s34.smart-servers.de...

> On 2006-06-13, Lutz Sacher <gs1...@onlinehome.de> wrote:
>>
>>> Nebenbei gibt es auch andere gute Gründe, an bestimmten Stellen zu blitzen,
>>> so
>>> sei z.B. der Lärmschutz als weiteres Argument genannt.

63% der Verkehrstoten starben ausserhalb geschlossener Ortschaften.
12% auf Autobahnen.., die einzige Zunahme - Fussgänger ausserhalb
geschl.Ortschaften
+ 17% mehr Tote..

Dann sei weiter wegen dem Lärm innerhalb der Ortschaften unterwegs..
Ist ja Wichtiger wie du meinst.

>>
>> Von wem - und Lärmschutz - doch Nachts oder?
>>
> Von ihm. Lies genauer :) ("[,,,] so sei [...] genannt:")
> Und Lärmschutz hat zwar primär, aber nicht exklusiv mit der Tageszeit zu
> tun.

Mittels Physik und Psychologie wüsstest du das Geräusche Nachts weiter
übertragen
und störender sind als tags über.... .. natürlich kann man alles
kontrollieren,
auch tags über damit es Opa an der Kreissäge nicht erschreckt..

>
>> Es ist schlichtweg
>>> für Otto Normalkraftfahrer nicht zu differenzieren, wieso, weshalb, warum an
>>> bestimmten Stellen welche Limits festgesetzt wurden.
>>
>> Auch Fachleute haben mit manchen da ihre Probleme...
>> Deppenwerk zu beweisen..
>>
> Wie gut, dass du besser als die Fachleute bist.
>
>> Und zu guter Letzt
>>> gehört es schlichtweg zum Recht eines Staates, gesetzliche Normen durch
>>> Überwachung durchzusetzen.
>>
>> Das mit der Verhältnismässigkeit schon verlernt?
>>
> Nein. Körperliche unversehrtheit rulez. Und somit ist ein etwas
> restriktiveres Limit im Zweifelsfall 3 Sekunden Zeitersparnis
> vorzuziehen.

Wir waren nicht bei deinem umhertrödeln sondern beim blitzen.
Verhältnismäßigkeit der Mittel gegenüber einer OWI...
>
....Mißliebige Argumente werden gelöscht?
(Wenn du keine Gegenargumente hast?)

>> Du kannst ja gerne mal über Sinn und Unsinn von
>>> Gutpflicht und Handyverbot am Steuer diskutieren, nur es nützt Dir nichts.
>>> Die
>>> Legislative legt Regeln fest und man hat sich dran zu halten.
>>
>> So wie an Ladendiebstal, Raubüberfall auf offener Strasse, ....
>> wo zeigt die Legislative hier "Mütze"? Is ja nich sooooo Schlimm
>> wie Raaaasen mit 10kmh + ....
>>
> Tzt sie auch. Einerseits handelt es sich dabei AFAIK um Straftaten,
> während 10km/h zu viel noch als OWi durchgehen. Abgesehen wahrt sie ja
> Verhältnismäßigkeit; 20km/h können zwischen einem "gerade noch bremsen
> können" und einem Krankenhausaufenthalt sind halt im Zweifelsfall
> gefährlicher als ein geklauter Apfel im Supermarkt. Natürlich will ich
> zweiteres nicht tolerieren, aber wer mit so einer engstirnigen Weltsicht
> wie du hier auftaucht, musst du dir nen Spiegel vorhalten lassen.

Mein Argument mit den OWI hast du ja gelöscht....

Du nimmst dir selbst grade die Erzieherischen Maßnahmen in deinem Beispiel..

Dein Blitz stoppt den "+20kmh" Fahrer nicht. Ob er 5 Min oder sogleich langsamer
fährt kannst du nicht beweisen. Der Rast weiter - kein Schutz des Fussgängers..
Ob ein Unfall passiert kannst du auch nicht unterschieben..
(Deshalb ja OWI)

Dann trainier die Jugend weiter beim Appel und Ei klauen.

(Vorsätzliches Handeln?)


>>
>> Irgendeine
>>> Pseudo- Robin-Hood- Mentalität nach dem Motto "mündiger Bürger sucht sich
>>> seine Gesetze aus" ist hanebüchen.
>>
>> Die kriegst du doch eh nicht. Die fahren Motorrad oder mit einer
>> ausländischen
>> Fahrerlaubnis..
>
> Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass hier ein humanes Mang-Script
> wirkt. Antwortet genauso weltfremd, aber themenbezogener...
>>
>> Das Ortsausgansschild impliziert kein muß zum Blitzen!
>
> Nein. Es impliziert, bis zu dieser Stelle die zuvor erlaubte
> Höchstgeschwindigkeit nicht zu überschreiten. Wenn dies nicht der Fall
> ist, impliziert es auch das Blitzen, da Verbote nicht beachtet werden.

Klingt wie eine Budistische Gebetsmühle...
Warum gest du nicht darauf ein dass statt Ortseingang am Ortsausgang
geblitzt wird? Rein weg wegen der Abzocke nicht wegen dem Lerneffekt.


>>
>>>
>>> Nein. Aber die Argumentation vieler "Blitzgegner", sie wären quasi die
>>> Helden
>>> der Landstraße und im Namen der Verkehrssicherheit unterwegs, weil sie in
>>> der
>>> Lage wären, echte Unfallschwerpunkte und Gefahrenpunkte aus den Augenwinkeln
>>> zu erkennen, sind kaum ernst zu nehmen. Es ist schlicht ein Ammenmärchen,
>>> dass
>>> Kraftfahrer derart selektiv an Durchgangsstraßen ohne erhöhte Unfallgefahr
>>> 70
>>> fahren und potzblitz an Unfallschwerpunkten sich an die Regeln halten.
>>> Abgezockt wird, wer erwischt wird und Schuld sind immer die anderen. Die
>>> bösen
>>> Blitzer, die bösen Straßenbauer, die zu breite Straßen bauen u.s.w.
>>
>> Den absoluten Blitzgegner wirst du nicht finden. Blitzer - dahin wo
>> Gefahrenstellen
>> sind - zu der Zeit wo sie extrem überschritten werden.
>
> Anders wird ein Schuh draus: Die Limits sind in aller Regel auf die
> örtlichen Gegebenheiten angepasst. Es wird die Geschwindigkeit, welche
> an der Stelle als Kompromiss durch die Planer festgelegt wird,
> kontrolliert. Wenn sie deutlich zu niedrig ist lass sie doch anheben
> (frag doch mal an den entspr. Stellen nach).

Kontrolliert wird da wo das meiste Geld rein kommt.
Geplant!
Warum wird weniger nach Alkohol gesehen? - weil dann weniger
Leute geblitzt werden.. Bei Alk kommt kein Geld in die Kasse..
>
Lutz

Message has been deleted
Message has been deleted

Erwin Paul

unread,
Jun 14, 2006, 2:17:28 AM6/14/06
to
Bernd Sluka schrieb:

> Am Tue, 13 Jun 2006 10:43:12 +0200 schrieb Dirk Straka:
>> Bernd Sluka wrote:
>>> Am Tue, 13 Jun 2006 09:24:06 +0200 schrieb Christian Schroeder:
>>>> Kurz vor der Aufhebung eines Tempolimits zu blitzen hat doch nur den
>>>> Grund, mehr Geld in die Kassen zu kriegen, einen verkehrstechnischen
>>>> wohl eher nicht und das ist dann in der Tat Abzocke.
>>> Klingt sehr mündig.
>> Jedenfalls mündiger als Dein übliches obrigkeitshöriges Zeugs.
>
> Siehste, da hast Du sehr gut das Problem herausgearbeitet: Zuviele
> Deppen am Steuer oder Lenker wollen darüber entscheiden, was sinnvoll
> sei.
Was für ein Glück, dass Du es entscheiden darfst...
Message has been deleted

Benjamin Grund

unread,
Jun 14, 2006, 4:23:03 AM6/14/06
to
Am 13.Juni 2006, 17:58 schrieb Torsten Gronau:

> Du kannst ja gerne mal über Sinn und Unsinn von Gutpflicht und Handyverbot
> am Steuer diskutieren, nur es nützt Dir nichts.

Das Handyverbot ist doch das beste Beispiel, dass nicht jede vom
Gesetzgeber gemachte Regelung auch wirklich sinnvoll ist.
Viele Tempolimits entstehen nur auf dem Papier und örtliche
Gegebenheiten bleiben oftmals außen vor. Und selbst wenn die örtlichen
Gegebenheiten bekannt sind, muß nicht unbedingt was Sinnvolles dabei
rauskommen, wie Du weiter unten noch sehen wirst.


> Fakt. Und als ortskundiger Kraftfahrer kennt man seine Strecken und muss
> sich dann zwingen, dort besonders vorsichtig zu fahren, damit man eben nicht
> "verleitet" wird. Das nenne ich Verantwortungsbewusstsein.

Es sind ja aber gerade die ortsunkundigen Fahrer, die auf dieser Strecke
regelmäßig wegen leicht überhöhter Geschwindigkeit geblitzt werden. Den
ortskundigen Fahrer ist der Blitzerstandort ja hinreichend bekannt. Von
daher unterstelle ich hier schon, dass man es da bewußt auf die realtiv
große Masse der ortsunkundigen Fahrer abgesehen hat. Und richtig gerast
wird dort eigentlich nicht, die Geschwindigkeitsübertretungen dürften
wohl durchschnittlich so im Bereich von 5-10 km/h liegen. Aber die Masse
macht es halt.


> Kommt darauf an, ob dort noch eine geschlossene Bebauung ist oder nicht.
> Auch nur eine einzige Grundstücksausfahrt wenige Meter vor dem
> Ortsausgangsschild kann ausschlaggebend sein.

Ich rede hier doch überhaupt nicht von einer Ortschaft. Die
Geschwindigkeitsbeschränkung befindet sich auf einer autobahnähnlichen
Kraftfahrtstraße und da macht es wohl kaum was aus ob 50m früher oder
später Gas gegeben wird.
Es kommt zwar kurze Zeit später eine Auffahrt, aber sinnigerweise wird
die Geschwindigkeitsbeschränkung bereits *vor* der Auffahrt aufgehoben,
d.h. an der Auffahrt haben die Fahrzeuge auf der Kraftfahrtstraße
bereits eine höhere Geschwindigkeit drauf. Von daher ist das an dieser
Stelle in meinen Augen reine Abzocke.
Aber unsinnige Geschwindigkeitsbeschränkungen sind ja auf der Strecke
nichts Neues. Etwas später auf der Strecke kommt nämlich ein leicht
kurviger Bereich, in dem nur 120 km/h erlaubt sind. Danach kommt ein
kurzes, gerade Stück und anschließend ein Gefälle wo erst 90 km/h und
dann nur 70 km/h erlaubt sind. Lange Zeit wurde für das gerade mal ein
paar hundert Meter lange Stück zwischen dem 120er Bereich und dem
Gefälle die Geschwindigkeitsbeschränkung komplett aufgehoben, obwohl
sich auf diesem Teilstück auch noch eine Auffahr befindet. Irgendwann
sind die Verantwortlichen dann wohl auch auf den Trichter gekommen, dass
das totaler Schwachsinn ist, jetzt gilt der 120er Bereich bis zum
Gefälle. Soviel also zum Thema "Jede Geschwindigkeitsbegrenzung hat
einen Sinn"...


> Eigentlich ist es doch eine lösbare Aufgabe für jemanden, der mal seine
> Führerscheinprüfung bestanden hat, sich an diesem Schild zu orientieren,
> oder nicht?

Die autobahnähnliche Kraftfahrtstraße beginnt am Ortschild, geblitzt
wird es viele hundert Meter später.


> Abgezockt wird, wer erwischt wird und Schuld sind immer die anderen.
> Die bösen Blitzer, die bösen Straßenbauer, die zu breite Straßen bauen
> u.s.w.

Ich wurde mit dem Auto zwar bisher noch nie geblitzt, aber wenn so wie
oben beschrieben kurz vor Aufhebung einer Geschwindigkeitsbeschränkung
geblitzt wird, obwohl das weder der Verkehrssicherheit noch der
Luftreinhaltung oder sonstwas zu Gute kommt, dann ist das in meinen
Augen einfach nur Abzocke.

Gruß,
Benjamin

Lutz Sacher

unread,
Jun 14, 2006, 4:36:05 AM6/14/06
to

"Bernd Sluka" <bernd_...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:e6oacm$khs$5...@paulchen.sluka.de...
> Am Tue, 13 Jun 2006 09:46:30 +0200 schrieb Lutz Sacher:
> [vieles aus "gesammeltem Sachverstand der Windschutzscheibe"]
>
> Eine der wenigen Sachbehauptungen:

>
>> Schule - da seh ichs ein - während der Schulzeiten.
>> Wenig getan wird aber für die Schüler die mit öffentlichen Verkehrsmittel
>> fahren
>> müssen an den Bushäuschen. Hier passiert viel durch die Deppenkonstruktion
>> der Wartepunkte. Die müssen ja an Gefahrenschwerpunkte...
>
> Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß die Schulwegunfälle schon
> lange auf ein fast minimales Niveau zurückgegangen sind. Häufig wird
> im Jahresrückblick kein einziger Getöteter gemeldet (Kinder im Verkehr
> sterben fast nie auf dem Schulweg). Insbesondere sind Kinder, die mit
> dem öffentlichen Verkehr unterwegs sind, so gut wie nie von schweren
> Unfällen auf dem Schulweg betroffen. Das meiste der leichten Unfälle
> passiert beim Ein- uns Aussteigen. Aber unser Experte weiß das natürlich
> besser.
>
> Und noch eine:
>
>> Fahrradunfälle haben drastisch zugenommen
>
> Haben sie? Nur lokal und witterungsabhängig und nicht so stark wie die
> Nutzung des Fahrrads.

Die Unfallzahlen sind Absolut gefallen.


>
>> - schon mal ne Kontrolle
>> gesehen?
>

> Leider wird tatsächlich nicht bei den Ursachen kontrolliert. Sonst
> würdest Du Dich über noch mehr dieser Kontrollen aufregen.

Ich würde sinnvolles Schaffen erkennen..


>
>> Auch falsches überqueren der Fahrbahn gab gestiegene
>> Unfallzahlen und Tote...
>

> Tatsächlich:
>
> 2001: 613 Unfälle mit Getöteten
> 2002: 513 Unfälle mit Getöteten
> 2003: 478 Unfälle mit Getöteten
> 2004: 467 Unfälle mit Getöteten
>
> bei denen einem Fußgänger (wahrscheinlich dem getöteten posthum) der
> Vorwurf "Falsches Verhalten beim Überschreiten der Fahrbahn" gemacht
> wurde.
Mit 26 Personen oder 3,2% mehr als im letzten Jahr wurde bei den Fußgängern als
einziger

der Verkehrsteilnehmergruppen eine Zunahme der Getöteten registriert, die Zahl
der

verunglückten Fußgänger/-innen insgesamt hat dagegen um 2,5% abgenommen. Dabei

fällt auf, dass die Zahl der im Straßenverkehr ums Leben gekommenen Fußgänger
innerorts

um 2,4% auf 564 Personen abgenommen hat, während sie außerorts um 17% auf

274 Personen gestiegen ist.


>
>> Da lässt sich aber automatisch kein Geld
>> abkassieren.. Fussgänger sind nicht so "Einsichtig" wie Autofahrer...
>> (Da muss man ja sagen - doofe Autofahrer -- oder?)
>

> Nein, nur ein geschwätziger, nur Unsinn daherbrabbelnder, keinen
> zusammenhängenden Satz zustandebringender Poster im Usenet. An seinen
> Tatsachenbehauptungen kann man seine Kompetenz und den Wahrheitsgehalt
> seiner Aussagen am einfachsten ablesen.
Wenn wir uns auf eine Datenbasis verständigen:
http://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?CSPCHD=001000010003G437LMYNn73551609428&cmspath=struktur,Warenkorb.csp


>
>> Dann könnt er ja auch eine Statistik lesen...
>> Das kann man wirklich nicht jedem unterstellen.
>

> Das wiederum ist richtig.
> --
> A || Bernd Sluka
> A A u u ==##== ooo
> AAAAA u u || o o Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
> A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder

Torsten Gronau

unread,
Jun 14, 2006, 5:19:03 AM6/14/06
to

"Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:yvy74tzo...@07121509904-0001.dialin.t-online.de...

> Das Handyverbot ist doch das beste Beispiel, dass nicht jede vom
> Gesetzgeber gemachte Regelung auch wirklich sinnvoll ist.

Das das Telefonieren mit einem Handy die Unfallgefahr erhöht ist unstreitig.
Das das Herunfummeln am Autoradio während der Fahrt und das Anzünden einer
Zigarette ähnliche Aufmerksamkeitsdefizite herbeiführt, ohne bisher konkret
geregelt zu sein, ändert nichts an der Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer,
wenn ein Kraftfahrer mit einer Hand lenkend und sich auf sein
Telefongespräch konzentrierend durch den Straßenverkehr bewegt.

Fakt ist, wer erwischt wird zahlt 60 Euro plus 1 Punkt und das ist richtig
so. Diskussionen hierüber sind schlicht und ergreifend substanzlos, weil die
Legislative darüber in ihrem Gesetzgebungsverfahren entschieden hat und die
legt die Gesetze fest und nicht einer von unseren 80 Millionen
Bundestrainern und Polizeipräsidenten, die auf unseren Straßen herumfahren.


> Viele Tempolimits entstehen nur auf dem Papier und örtliche
> Gegebenheiten bleiben oftmals außen vor. Und selbst wenn die örtlichen
> Gegebenheiten bekannt sind, muß nicht unbedingt was Sinnvolles dabei
> rauskommen, wie Du weiter unten noch sehen wirst.

Überall gibt es "Arbeitskreise Verkehr", wo alle staatlichen Stellen
regelmäßig zusammenkommen und über Unfall- und Gefährdungsschwerpunkte
beratschlagen. Regelmäßig wird die aktuelle und die 3jährige
Unfallschwerpunktstatistik zu Rate gezogen, um zeitnah und angemessen auf
Entwicklungen reagieren zu können. Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, in
irgendeiner Amtsverwaltung sitzt ein verwirrter Mensch, der selbst gar
keinen Führerschein hat, und denkt sich irgendwelche Limits aus, nur weil im
Bauhof noch ein paar Schilder herumstehen. Das hat mit seriöser
Argumentation nichts zu tun.
Eine Vielzahl von Tempolimits entstehen übrigens deshalb, weil
Bürgerbeschwerden vorliegen oder sich gar Inititaiven bilden und die
Verwaltung bestürmen, etwas zu ändern. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung ohne
Sinn und Verstand hätte im Übrigen vor einem Verwaltungsgericht kaum
Aussicht auf Bestand, da amtliche Begründungen für jedes Limit vorliegen
müssen und eine Vielzahl an Vorschriften einzuhalten ist, exemplarisch sei
nur die VwV (=Verwaltungsvorschrift) zur StVO genannt. Über den gesamten
Komplex gibt unzählige Fachliteratur, die Otto Normalbürger eben nicht aus
seinem Sofa nachvollziehen kann. Das ist gar nicht despektierlich gemeint,
immerhin meine ich auch nicht, ich könnte bessere Häuser zeichnen als ein
Architekt oder wollte meinem Arzt sagen, wie er bestimmte Krankheiten besser
behandeln solle, weil ich soeben im Wartezimmer einen interessanten Artikel
in der BUNTE gelesen habe.


> Es sind ja aber gerade die ortsunkundigen Fahrer, die auf dieser Strecke
> regelmäßig wegen leicht überhöhter Geschwindigkeit geblitzt werden. Den
> ortskundigen Fahrer ist der Blitzerstandort ja hinreichend bekannt. Von
> daher unterstelle ich hier schon, dass man es da bewußt auf die realtiv
> große Masse der ortsunkundigen Fahrer abgesehen hat. Und richtig gerast
> wird dort eigentlich nicht, die Geschwindigkeitsübertretungen dürften
> wohl durchschnittlich so im Bereich von 5-10 km/h liegen. Aber die Masse
> macht es halt.

Eine Überschreitung von bis zu 10 km/h ist für den Staat objektiv ein
Verlustgeschäft, weil das zu erwartende Verwarnungsgeld nicht ausreicht, die
Kosten des Verfahrens zu decken. Viele "Blitzer" stellen deshalb ihren
Kasten auf 64, damit wenigstens ein vorwerfbarer Wert von 11 km/h dabei
herauskommt (3 km/h Toleranzabzug).
Unterstellen kannst Du erst einmal viel, aber gerade ein Ortsunkundiger kann
z.B. nicht wissen, ob dort ein Unfallschwerpunkt vorliegt oder nicht und
deshalb sollte er besonders aufmerksam und normengerecht fahren. In meinen
Augen sind das keine wirklichen Entschuldigungen. Jeder ist seines Glückes
Schmied und kennt die Verkehrszeichen und hat sein Fahrzeug im Griff. Wer
mit einer Grundeinstellung durch die Gegend fährt, man könne sich selbst
seine Vorschriften aussuchen, der muss eben über sein Portemonnaie und über
das Konto in Flensburg zur Raeson gebracht werden, hoffentlich bevor er
einer der tausenden Unfallverursacher im Jahr ist, die wegen überhöhter
Geschwindigkeit andere Menschen töten oder verletzen.
Gerade auch deshalb ist es wichtig, den generalpräventiven Charakter von
Geschwindigkeitsüberwachungen herauszustellen.Wer stets und ständig damit
rechnen muss, beim Rasen erwischt zu werden, der lässt es früher oder später
nach oder wird per Fahrverbot ausgesondert. Glücklicherweise ist es bereits
heute Gang und Gäbe, dass der Kontostand beim Verkehrszentralregister vor
Gericht als strafverschärfend gewertet wird, wenn dort über einen
Kraftfahrer zu Gericht gezogen wird.

> Ich rede hier doch überhaupt nicht von einer Ortschaft. Die
> Geschwindigkeitsbeschränkung befindet sich auf einer autobahnähnlichen
> Kraftfahrtstraße und da macht es wohl kaum was aus ob 50m früher oder
> später Gas gegeben wird.

Es tut mir leid, dass ich deine örtlichen Gegenbenheiten und deinen
konkreten Einzelfall nicht nachvollziehen kann. Und ich denke, es macht auch
wenig Sinn, über einzelne Limits irgendwo in Deutschland zu diskutieren.


> Aber unsinnige Geschwindigkeitsbeschränkungen sind ja auf der Strecke
> nichts Neues. Etwas später auf der Strecke kommt nämlich ein leicht
> kurviger Bereich, in dem nur 120 km/h erlaubt sind. Danach

> Soviel also zum Thema "Jede Geschwindigkeitsbegrenzung hat
> einen Sinn"...

Hast Du Dich beim zuständigen Verkehrsamt oder der zuständigen
Verkehrsabteilung der Polizei mal danach erkundigt oder würde das dein
Weltbild erschüttern? Ich kann das natürlich nicht bewerten, aber denkbar
ist vielerlei. Angefangen vom Lärmschutz. Es ist üblich, auch auf
Schnellstraßen in Höhe von Ortschaften die Geschwindigkeit abzusenken, weil
die Dezibelzahlen natürlich bei 80 oder 100 deutlich weniger sind als bei
120 oder ohne Limit. Ein weiterer Aspekt kann die Fahrbahnbeschaffenheit
(schadhafter Belag, Spurrillen) sein, oder, oder, oder. Wende Dich an die
örtliche Straßenverkehrs- oder Polizeibehörde.


> Die autobahnähnliche Kraftfahrtstraße beginnt am Ortschild, geblitzt
> wird es viele hundert Meter später.

Du tust so, als wäre es ehrenrührig. Die Geschwindigkeitsbegrenzung ist
angeordnet und damit Gesetz und entweder hält man sich daran oder man zahlt.
Natürlich gibt es sinnvollere Aktionen, aber das entschuldigt oder
relativiert doch in keinster Weise das eigene Fehlverhalten.


> Ich wurde mit dem Auto zwar bisher noch nie geblitzt, aber wenn so wie
> oben beschrieben kurz vor Aufhebung einer Geschwindigkeitsbeschränkung
> geblitzt wird, obwohl das weder der Verkehrssicherheit noch der
> Luftreinhaltung oder sonstwas zu Gute kommt, dann ist das in meinen
> Augen einfach nur Abzocke.

Naja, wenn ich für eine Kugel Eis 1 Euro oder für ein Bier 4 Euro zahlen
muss ist das auch Abzocke. Die Menschen in dem Blitzwagen bekommen ja nun
keine Provision und unter dem Strich gibt es keine Relativierung des eigenen
Fehlverhaltens. Jeder kann seinen Fuß am Gaspedal so lange zähmen bis die
Begrenzung offiziell aufgehoben ist und nicht schon dann, wenn man sich
psychologisch dem Ortsschild nähert und den Drang verspürt, bei Erreichen
des Ortsschildes schon die volle Geschwingkeit haben zu müssen. Und wenn man
über "Abzocke" reden will mag man mal nach Belgien oder Frankreich fahren
und sich da solch ein Fehlverhalten leisten. Das gelten teilweise die
10fachen Preise und wer da aufbegehrt, dem wird gleich das Auto
beschlagnahmt.

Aber wem es hilft, beim Überweisen des Bußgelds den schwaren Peter auf die
"Blitzer" zu schieben und auf diese zu schimpfen, bitte sehr. Eigentlich nur
ein Zeichen für mangelhaft Selbstkritik vieler Kraftfahrer. Glücklicherweise
gibt es auch andere. Im Übrigen hat es doch ein Gutes, wenn an bestimmten
Stellen wiederholt geblitzt wird. Die Ortskundigen fahren dort immer mit
besonderer Aufmerksamkeit und das ist der Verkehrssicherheit auch hilfreich.


Torsten

Walter Schmidt

unread,
Jun 14, 2006, 5:20:36 AM6/14/06
to
Benjamin Grund <benjami...@t-online.de> schrieb:
> Am 12.Juni 2006, 11:31 schrieb Walter Schmidt:
>
>> Dabei ist ein kurzzeitiges Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzung
>> zum schnelleren Räumen der Kreuzung bei umschaltender Ampel doch
>> ausdrücklich zulässig.
>
> Ein Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzung, um überhaupt noch in
> die Kreuzung hinein zu kommen, aber wohl eher nicht.

Das natürlich nicht, wäre ja zu schön.

Walter

Walter Schmidt

unread,
Jun 14, 2006, 5:22:36 AM6/14/06
to
Bernd Sluka <bernd_...@gmx.de> schrieb:

> Am 12 Jun 2006 09:31:42 GMT schrieb Walter Schmidt:
>>
>> Dabei ist ein kurzzeitiges Überschreiten der Geschwindigkeitsbegrenzung
>> zum schnelleren Räumen der Kreuzung bei umschaltender Ampel doch
>> ausdrücklich zulässig.
>
> Seit wann das denn?

Also als ich Anfang der 90er meinen Führerschein gemacht habe war das
jedenfalls schon so, denn das wurde in der Fahrschule ausdrücklich
gesagt. Vermutlich gibt es die Regel aber schon viel länger.

Walter

Torsten Gronau

unread,
Jun 14, 2006, 5:27:05 AM6/14/06
to

"Thomas Paschke" <Tho...@topas-offline.de> schrieb im Newsbeitrag
news:slrne8ttc9...@vl14s34.smart-servers.de...

> Aber in den Augen einiger ist es halt ein Unterschied, ob man mit 70 den
> Radfahrer/das ausfahrende Auto/... erwischt, weil man "ja nur" schon
> beschleunigt hat, oder aber etwas später abbremst.

Das erschließt sich mir nicht. Wenn ich aus einem Ort herausfahre und
bereits 50 Meter vor dem Ortausgangsschild 80 km/h auf der Uhr habe ist es
doch dasselbe als wenn ich in den Ort hereinfahre und erst mit dem
Ortseingangsschild bremse und 50 Meter hinter dem Ortseingangsschild noch 80
km/h fahre. Unter diesen Bedingungen fahre ich an der Stelle 50 Meter im Ort
80 Km/h sowohl bei der Einfahrt in den Ort als auch bei der Ausfahrt.
Weshalb sollte nun also das Beschleunigen aus den Ort heraus weniger
gefährlich sein als das Hereinfahren in den Ort? Ich würde sogar sagen, dass
der Hereinfahrende etwas weniger gefährlich ist, weil er seine
Geschwindigkeit herabsenkt und somit bremsbereit ist während der
Herausfahrende seinen Bleifuß auf dem Gaspedal hat und nun im Falle einer
Gefahrensituation sich erst einmal mental und körperlich auf Bremsen
umorientieren muss.

Torsten

Benjamin Grund

unread,
Jun 14, 2006, 5:49:26 AM6/14/06
to
Am 14.Juni 2006, 11:19 schrieb Torsten Gronau:

> Das das Telefonieren mit einem Handy die Unfallgefahr erhöht ist unstreitig.
> Das das Herunfummeln am Autoradio während der Fahrt und das Anzünden einer
> Zigarette ähnliche Aufmerksamkeitsdefizite herbeiführt, ohne bisher konkret
> geregelt zu sein, ändert nichts an der Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer,
> wenn ein Kraftfahrer mit einer Hand lenkend und sich auf sein
> Telefongespräch konzentrierend durch den Straßenverkehr bewegt.

Genau das meine ich. Wenn man schon Handys am steuer verbietet, dann muß
man auch so konsequent sein und gleichzeitig auch Rauchen, Essen,
Trinken usw. am Steuer verbieten.


> Hast Du Dich beim zuständigen Verkehrsamt oder der zuständigen
> Verkehrsabteilung der Polizei mal danach erkundigt oder würde das dein
> Weltbild erschüttern? Ich kann das natürlich nicht bewerten, aber denkbar
> ist vielerlei. Angefangen vom Lärmschutz. Es ist üblich, auch auf
> Schnellstraßen in Höhe von Ortschaften die Geschwindigkeit abzusenken, weil
> die Dezibelzahlen natürlich bei 80 oder 100 deutlich weniger sind als bei
> 120 oder ohne Limit. Ein weiterer Aspekt kann die Fahrbahnbeschaffenheit
> (schadhafter Belag, Spurrillen) sein, oder, oder, oder. Wende Dich an die
> örtliche Straßenverkehrs- oder Polizeibehörde.

Du hast offensichtlich mein Posting nicht richtig gelesen. Auf dem
erwähnten Teilstück der Strecke galt lange Zeit folgende Abfolge:
- 120 km/h
- wenige hundert Meter unbegrenzt
- 90 km/h
- 70 km/h

Eine völlig schwachsinnige Abfolge also und solche unsinnigen
Temporegelungen findet man vielerorts. Auf der gleichen Strecke wird
z.B. wie bereits erwähnt etwas früher ein Tempolimit von 100 km/h
ausgerechnet kurz vor einer Auffahrt aufgehoben, obwohl es eigentlich
sinnvoller wäre, das Tempolimit noch bis nach der Auffahrt aufrecht zu
erhalten.


> Eigentlich nur ein Zeichen für mangelhaft Selbstkritik vieler Kraftfahrer.

Ehrlich gesagt finde ich es viel schlimmer, wenn man dem Gesetzgeber
völlig hörig ist und jede Regelung ohne Hinterfragen einfach so
hinnimmt. Wie man oben sieht, ist nunmal nicht jede Temporegelung
wirklich sinnvoll. Die Regelungen werden schließlich auch nur von
Menschen gemacht und Menschen machen bekanntlich auch Fehler.

Gruß,
Benjamin

Ralf Kleineisel

unread,
Jun 14, 2006, 5:55:09 AM6/14/06
to
Torsten Gronau wrote:

> Eigentlich
> ist es doch eine lösbare Aufgabe für jemanden, der mal seine
> Führerscheinprüfung bestanden hat, sich an diesem Schild zu orientieren,
> oder nicht?

Eigentlich ist es auch eine lösbare Aufgabe für den Fahrzeugführer zu
beurteilen, welche Geschwindigkeit er bei der momentanen Verkehrs-,
Straßen-, Fahrzeug-, Wettersituation etc. gefahrlos fahren kann. Auch
ohne Schilder, wenn nicht gerade völlig unvorhersehbare Gefahren lauern.

Message has been deleted

Erwin Paul

unread,
Jun 14, 2006, 6:08:09 AM6/14/06
to
Torsten Gronau schrieb:

> Du tust so, als wäre es ehrenrührig. Die Geschwindigkeitsbegrenzung ist
> angeordnet und damit Gesetz und entweder hält man sich daran oder man
> zahlt. Natürlich gibt es sinnvollere Aktionen, aber das entschuldigt
> oder relativiert doch in keinster Weise das eigene Fehlverhalten.
>

> Aber wem es hilft, beim Überweisen des Bußgelds den schwaren Peter auf
> die "Blitzer" zu schieben und auf diese zu schimpfen, bitte sehr.
> Eigentlich nur ein Zeichen für mangelhaft Selbstkritik vieler
> Kraftfahrer. Glücklicherweise gibt es auch andere. Im Übrigen hat es
> doch ein Gutes, wenn an bestimmten Stellen wiederholt geblitzt wird. Die
> Ortskundigen fahren dort immer mit besonderer Aufmerksamkeit und das ist
> der Verkehrssicherheit auch hilfreich.
>

Wen Geschwindigkeitsüberwachung wirklich erzieherisch sein soll, dann
ist die Art und Weise dieser Überwachung in Deutschland völlig für die Füße.

Was hilft es, wenn der Verkehrstelnehmer 4-6 Wochen nach dem Verstoß
eine Anhöhrung und im Anschluß vielleicht einen Bußgeldbescheid bekommt?
Der Verkehrsteilnehmer wird sich vielfach nicht mehr an die konkrete
Situation erinnern können und den Bußgeldbescheid als ungerechtfertigt
empfinden. Aber was solls, die Staatskassen sind leer und die
Radarkontrollen gerade für manche Gemeinde eine kalkulierte
Einnahmequelle. Geblitz wird nicht um dem Gesetz Geltung zu verschaffen,
sondern ausschließlich um Gewinne mit der Investition
Geschwindigkeitsmeßanlage zu machen. Ja ich weiß, viele werden jetzt
wieder rumpläcken, nein, es geht um Gefahrenschwerpunkte, asoziale Raser
etc pp.

Aber wenn es wirklich ein Anliegen der Behörde wäre, erzieherisch und
unfallverhütend auf die Verkehrsteilnehmer einzuwirken, warum werden
dann die Verkehrsverstöße nicht an Ort und Stelle geahndet?

Messen, anhalten, feststellen der Personalien und Belehrung, warum die
Sanktion erfolgt, bzw. erfolgen wird.

Hier wäre sichergestellt, dass der "Sünder" sorft erkennen kann was er
getan hat. Allerdings müßte man hierfür zusätzliches Personal abstellen
und das ist nun mal teurer wie 2 Beamte/Verwaltungsangestellte, die
nasepopelnd den Blitzer überwachen und könnte die kommunale
Einnahmesituation entscheidend verschlechtern.

Denn, solange es genügend Möglichkeiten gibt sich trotz Frontfoto um den
nach 4 - 6 Wochen per Post zugeschickten Eilzugzuschlag zu drücken, sind
Blitzer meist nur eine rein monetäre "Kosten Nutzen Rechnung"

Lutz Sacher

unread,
Jun 14, 2006, 6:28:09 AM6/14/06
to

"Erwin Paul" <erwin...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:e6on6a$9no$1...@online.de...
> Torsten Gronau schrieb:
>

>
> Aber wenn es wirklich ein Anliegen der Behörde wäre, erzieherisch und
> unfallverhütend auf die Verkehrsteilnehmer einzuwirken, warum werden dann die
> Verkehrsverstöße nicht an Ort und Stelle geahndet?
>
> Messen, anhalten, feststellen der Personalien und Belehrung, warum die
> Sanktion erfolgt, bzw. erfolgen wird.

Du hast Recht - der Staat lässt weiterfahren - er ist Mitwisser.

Lutz

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 6:18:56 AM6/14/06
to
Thomas Paschke schrieb:

[Schnipp]

> Anders wird ein Schuh draus: Die Limits sind in aller Regel auf die
> örtlichen Gegebenheiten angepasst. Es wird die Geschwindigkeit, welche
> an der Stelle als Kompromiss durch die Planer festgelegt wird,
> kontrolliert. Wenn sie deutlich zu niedrig ist lass sie doch anheben
> (frag doch mal an den entspr. Stellen nach).

Also dass die Limits angepasst sind, erleb ich eher selten. Wenn man
20km/h zu schnell fahren kann, ohne aus der Kurve zu fliegen, ist es
wohl zu niedrig angesetzt. Da wird zu wenig Verantwortung auf den Bürger
übertragen. Gerade die kleineren Straßen bei uns im Sauerland, wo man
max 50 fahren *kann* haben nämlich kein Limit, da sind 100 erlaubt und
es klappt auch. Nur auf den großen Straßen, wo man 100 fahren kann, sind
dann nur 70 erlaubt... Dass man neben ner Bushaltestelle langsamer
fährt, ist klar.

--
Gruß Chris
Wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen!

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 6:33:51 AM6/14/06
to
Diejenigen, die da jeden Tag vorbeifahren, können das mal wesentlich
besser, als die Bürokraten, die das im Amt entscheiden.

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 6:31:19 AM6/14/06
to
Torsten Gronau schrieb:

>
> "Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:yvy74tzo...@07121509904-0001.dialin.t-online.de...
>
>> Das Handyverbot ist doch das beste Beispiel, dass nicht jede vom
>> Gesetzgeber gemachte Regelung auch wirklich sinnvoll ist.
>
> Das das Telefonieren mit einem Handy die Unfallgefahr erhöht ist
> unstreitig. Das das Herunfummeln am Autoradio während der Fahrt und das
> Anzünden einer Zigarette ähnliche Aufmerksamkeitsdefizite herbeiführt,
> ohne bisher konkret geregelt zu sein, ändert nichts an der Gefahr für
> andere Verkehrsteilnehmer, wenn ein Kraftfahrer mit einer Hand lenkend
> und sich auf sein Telefongespräch konzentrierend durch den
> Straßenverkehr bewegt.
>
> Fakt ist, wer erwischt wird zahlt 60 Euro plus 1 Punkt und das ist
> richtig so. Diskussionen hierüber sind schlicht und ergreifend
> substanzlos, weil die Legislative darüber in ihrem
> Gesetzgebungsverfahren entschieden hat und die legt die Gesetze fest und
> nicht einer von unseren 80 Millionen Bundestrainern und
> Polizeipräsidenten, die auf unseren Straßen herumfahren.
Absolut richtig. Nur dass das Telefonieren mit einer
Freisprecheinrichtung dann wieder erlaubt ist, führt all das ad
absurdum. Telefonieren ist nicht deshalb gefährlich, weil man eine Hand
am Ohr hat, statt am Lenkrad, sondern weil man mit den Gedanken woanders
ist. Sonst müsste man es verbieten, eine Hand vom Lenkrad zu nehmen und
Rollstuhlfahrer, die Handgas haben, dürften nicht mehr fahren. Vor
diesem Hintergrund ist das gesamte Handyverbot Schwachsinn.
Umso erstaunlicher, dass oft Murks dabei rauskommt, wenn diese Fachleute
was entscheiden. Natürlich kriegen auch die mal was hin, aber
grundsätzlich scheinen die den Autofahrer für doof zu halten. Allein
schon die Gurtpflicht ist Unfug. Wer ohne Gurt fährt, der soll das tun,
dann aber bei nem Unfall bittesehr den Krankenwagen selbst bezahlen. Es
scheint immer noch verbreitet zu sein, man müsse Leute vor sich selbst
beschützen, so ein Unfug...
Aber es wird doch schon oft da geblitzt, wo viele Übertretungen
stattfinden, die sich im Bereich bis 20km/h befinden. Andere Ecken, wo
die Übertretung höher ist, aber nicht so viele Autos vorbeifahren,
werden nicht überprüft.
Richtig, aber man kann Blitzer da aufstellen, wo die Gefahr durchs zu
schnelle fahren sehr gering, aber die Anzahl der Verkehrssünder
besonders hoch ist, oder man kann es sinnvoll machen. Am Ortsausgang
blitzen ist verkehrstechnisch oft nicht sinnvoll, finanziell schon. Und
*das* ist dann schon Abzockerei. Ansonsten denk ich auch, wer zu schnell
war, sollte das zahlen, Ende.

>
>
>> Ich wurde mit dem Auto zwar bisher noch nie geblitzt, aber wenn so wie
>> oben beschrieben kurz vor Aufhebung einer Geschwindigkeitsbeschränkung
>> geblitzt wird, obwohl das weder der Verkehrssicherheit noch der
>> Luftreinhaltung oder sonstwas zu Gute kommt, dann ist das in meinen
>> Augen einfach nur Abzocke.
>
> Naja, wenn ich für eine Kugel Eis 1 Euro oder für ein Bier 4 Euro zahlen
> muss ist das auch Abzocke. Die Menschen in dem Blitzwagen bekommen ja
> nun keine Provision und unter dem Strich gibt es keine Relativierung des
> eigenen Fehlverhaltens. Jeder kann seinen Fuß am Gaspedal so lange
> zähmen bis die Begrenzung offiziell aufgehoben ist und nicht schon dann,
> wenn man sich psychologisch dem Ortsschild nähert und den Drang
> verspürt, bei Erreichen des Ortsschildes schon die volle Geschwingkeit
> haben zu müssen. Und wenn man über "Abzocke" reden will mag man mal nach
> Belgien oder Frankreich fahren und sich da solch ein Fehlverhalten
> leisten. Das gelten teilweise die 10fachen Preise und wer da aufbegehrt,
> dem wird gleich das Auto beschlagnahmt.
Das ist auch sinvoll. Man sollte die Anzahl der Straßenverkehrsschilder
wesentlich reduzieren, Geschwindigkeitsbeschränkungen nur da machen, woe
sie *wirklich* sinnvoll sind und die Strafen erhöhen. Wenn 20km/h zu
viel ein Nettomonatsgehalt kosten halten sich die Fahrer auch dran. Aber
dann bitte nicht solche unsinnigen Limits.

>
> Aber wem es hilft, beim Überweisen des Bußgelds den schwaren Peter auf
> die "Blitzer" zu schieben und auf diese zu schimpfen, bitte sehr.
> Eigentlich nur ein Zeichen für mangelhaft Selbstkritik vieler
> Kraftfahrer. Glücklicherweise gibt es auch andere. Im Übrigen hat es
> doch ein Gutes, wenn an bestimmten Stellen wiederholt geblitzt wird. Die
> Ortskundigen fahren dort immer mit besonderer Aufmerksamkeit und das ist
> der Verkehrssicherheit auch hilfreich.

Allerdings.

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 6:35:56 AM6/14/06
to
Rupert Haselbeck schrieb:

Und wer entscheidet, was zu schnell ist?
Da gibs bei uns den Fall, dass auf ner Landstr. ursprünglich 100 erlaubt
waren. Dann haben sich einige Raser auf die Nase gelegt und man stellte
ein 70 Schild auf. Das half nichts und nun steht da ein 50 Schild. Mit
ein bisschen Umsicht konnte man 100 durchaus fahren. Und das alles nur,
weil die Deppen 120 gefahren sind. Wer da glaubt, dem Bürger was
vorschreiben zu müssen, irrt sich.

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 6:40:57 AM6/14/06
to
Bernd Sluka schrieb:
> Am Tue, 13 Jun 2006 11:07:18 +0200 schrieb Christian Schroeder:
>> Bernd Sluka schrieb:

>>> Am Tue, 13 Jun 2006 09:24:06 +0200 schrieb Christian Schroeder:
>>>> Wieso wird der mündige Bürger eigentlich oft für doof gehalten? Ich hab
>>>> sehr oft das Gefühl, dass eher die Behörden doof sind, bei dem
>>>> Schilderwald, den wir fast überall haben.

>>>> Kurz vor der Aufhebung eines Tempolimits zu blitzen hat doch nur den
>>>> Grund, mehr Geld in die Kassen zu kriegen, einen verkehrstechnischen
>>>> wohl eher nicht und das ist dann in der Tat Abzocke.
>>> Klingt sehr mündig.
>> Also innerhalb einer geschlossenen Ortschaft macht es durchaus Sinn, das
>> Limit zu überprüfen, indem man blitzt. Ob das Ortsausgangsschild nur 50m
>> weiter vorn oder hinten steht, ist oft völlig egal. Genau *da* dann zu
>> blitzen ist doch Murks. Ob ich *da* nun 20 zu schnell fahre oder nicht,
>> tut meist nix zur Verkehrssicherheit, also ist ein Blitzen da nicht
>> grade toll... Außer, man sieht es aus Sicht des Finanzonkels beim Amt...
>
> Absolut mündig: Herr Schroeder entscheidet über Sinn und Verkehrsregeln.
Davon war doch gar nicht die Rede. Aber wenn nicht da geblitzt wird, wo
es sinnvoll ist (weil gefährlich, wenn man zu schnell ist, z.B.
Ortseingang), sondern da, wo es Geld bringt, aber nicht sinnvoll (weil
eher ungefährlich, z.B. Ortsausgang), dann bringt mich das schon ins
Grübeln.

Dieses Obrigkeitsdenken ist ein Problem: Da entscheidet ein Kreis von
Personen und zwängt allen anderen was auf (ok, irgendwer muss
schließlich festlegen, wie schnell man fahren darf). Aber wieso werden
andere, die das kritisieren, gleich als unmündige dargestellt?

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 6:37:19 AM6/14/06
to
Torsten Gronau schrieb:

Nein. Wenn der mit 80 Sachen reinbrettert, wird er wohl mit 70 den
ganzen Ort durchfahren. Er gefährdet also andere über die gesamte Länge
der Ortsdurchfahrt. Der andere "nur" diese 50m.

Torsten Gronau

unread,
Jun 14, 2006, 7:33:12 AM6/14/06
to

"Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:pl1ccq783sfw$.dlg@07121509904-0001.dialin.t-online.de...

> Genau das meine ich. Wenn man schon Handys am steuer verbietet, dann muß
> man auch so konsequent sein und gleichzeitig auch Rauchen, Essen,
> Trinken usw. am Steuer verbieten.

Und ist das Glas nun halb voll oder halb leer? Ist es gut, dass wenigstens
das Handy- Telefonieren am Steuer verboten wurde oder macht es keinen Sinn,
sich daran zu halten, bis auch alle anderen denkbaren Gefährdungen verboten
sind?


> Du hast offensichtlich mein Posting nicht richtig gelesen. Auf dem
> erwähnten Teilstück der Strecke galt lange Zeit folgende Abfolge:
> - 120 km/h
> - wenige hundert Meter unbegrenzt
> - 90 km/h
> - 70 km/h

Ich sagte, es macht keinen Sinn über die genauen Örtlichkeiten eines mir
unbekannten Ortes zu diskutieren und das nur die dortige
Straßenverkehrsbehörde oder Polizeidienststelle Auskunft geben könnte.


> Ehrlich gesagt finde ich es viel schlimmer, wenn man dem Gesetzgeber
> völlig hörig ist und jede Regelung ohne Hinterfragen einfach so
> hinnimmt. Wie man oben sieht, ist nunmal nicht jede Temporegelung
> wirklich sinnvoll. Die Regelungen werden schließlich auch nur von
> Menschen gemacht und Menschen machen bekanntlich auch Fehler.

Das ist aber der Kern unseres Rechtsstaats. Der Staat als Legislative macht
in einem geordneten Verfahren Gesetze und die Exekutive überwacht die
Einhaltung derselben. Seit wann ist es ehrenrührig oder gar "schlimm", sich
an Gesetze zu halten? Mir gefällt wahrlich nicht jedes Gesetz in dieser
Republik, trotzdem werde ich sie einhalten, weil es die Gesamtheit der
Normen ist, die unser Miteinander prägt. Wenn jeder anfängt, sich die
Rosinen herauszupicken und sein eigenes Rechtsverständnis als gültig
predigen zu wollen, na Prost Mahlzeit.

Jeder Bürger dieses Staates ist zur Gesetzestreue verpflichtet und wer sich
nicht dran hält, der gerät in die Repression. So einfach sind die
Spielregeln.
Versuche, gesetzwidriges Verhalten zu relativieren oder gar mit einem Charme
von Rebellion versehen zu wollen sind in meinen Augen nur vordergründig und
Zeichen mangelhaft ausgeprägter Selbstkritik. Dem Menschen im Blitzwagen
oder bei der Bußgeldstelle wird es egal sein, ob Du ihn als Abzocker siehst
oder nicht. Er macht seinen Job und das ist gut so.


Gruß

Torsten

Guenter Schink

unread,
Jun 14, 2006, 7:44:36 AM6/14/06
to
Ralf Kleineisel meinte

Wenn man dir folgen wollte, wäre aber sicherzustellen, dass
Fahrerlaubnisse nur noch für diejenigen ausgestellt werden, welche das
nachweislich können. Meine Güte, wie wären die Strassen auf einmal
leer. Keine Verkehrszeichen mehr und nur noch 1 Autofahrer auf 10
Kilometer. Einfach genial.

Gruß Günter

Torsten Gronau

unread,
Jun 14, 2006, 7:46:11 AM6/14/06
to

"Erwin Paul" <erwin...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:e6on6a$9no$1...@online.de...

> Wen Geschwindigkeitsüberwachung wirklich erzieherisch sein soll, dann ist

> die Art und Weise dieser Überwachung in Deutschland völlig für die Füße.
>
> Was hilft es, wenn der Verkehrstelnehmer 4-6 Wochen nach dem Verstoß eine
> Anhöhrung und im Anschluß vielleicht einen Bußgeldbescheid bekommt?

In aller Regel bemerkt der Verkehrsteilnehmer, dass er geblitzt wurde. So
einen roten Blitz übersieht man normalerweise nicht, jedenfalls nicht, wenn
man aufmerksam fährt. Und selbst nach einiger Zeit greift die
Generalprävention noch, nämlich beim Gang zum Bankautomaten oder zur
Führerscheinstelle, wenn man seine Pappe für 4 Wochen abgibt.


> Der Verkehrsteilnehmer wird sich vielfach nicht mehr an die konkrete
> Situation erinnern können und den Bußgeldbescheid als ungerechtfertigt
> empfinden. Aber was solls, die Staatskassen sind leer und die
> Radarkontrollen gerade für manche Gemeinde eine kalkulierte
> Einnahmequelle. Geblitz wird nicht um dem Gesetz Geltung zu verschaffen,
> sondern ausschließlich um Gewinne mit der Investition
> Geschwindigkeitsmeßanlage zu machen. Ja ich weiß, viele werden jetzt
> wieder rumpläcken, nein, es geht um Gefahrenschwerpunkte, asoziale Raser
> etc pp.

Es ist völlig unstreitig, dass mittlerweile auch monetäre Aspekte der
Gemeinden und Länder eine Rolle spielen. Nur liegt es doch an jedem selbst,
sich verkehrsgerecht zu verhalten und somit nicht "abgezockt" zu werden. Wer
erwischt wird, der hat etwas falsch gemacht, somit ist ein Bußgeld
gerechtfertigt. Und in der Tat sind Raser asozial, insbesondere wenn man die
Unfallstatistiken ansieht und das Elend hinter den Unfallfolgen sieht. Da
steht das abwertende Verhalten gegenüber Mitarbeitern staatlicher
Repressionsbehörden in keinem Verhältnis.


> Aber wenn es wirklich ein Anliegen der Behörde wäre, erzieherisch und
> unfallverhütend auf die Verkehrsteilnehmer einzuwirken, warum werden dann
> die Verkehrsverstöße nicht an Ort und Stelle geahndet?

Du weißt, wieviel Personal eine gut funktionierende
Geschwindigkeitskontrolle verschlingt? Unter 8-10 Mitarbeitern braucht man
gar nicht anzufangen. So eine Kontrolle ist weithin sichtbar und jeder
Kraftfahrer wird dankenswerterweise auf die Lichthupensignale der
entgegenkommenden Fahrer achten. Kontrollen mit sofortigem Anhalten haben
sich nicht als besonders effektiv herausgestellt. Anders ist es z.B. bei der
Videoüberwachung, wo in Angesicht des Filmmaterials auch die renitentesten
Motzer zusammenbrechen und ihr Bußgeld klaglos zahlen.


> Hier wäre sichergestellt, dass der "Sünder" sorft erkennen kann was er
> getan hat. Allerdings müßte man hierfür zusätzliches Personal abstellen
> und das ist nun mal teurer wie 2 Beamte/Verwaltungsangestellte, die
> nasepopelnd den Blitzer überwachen und könnte die kommunale
> Einnahmesituation entscheidend verschlechtern.

Das ist der Kern. Woher das Personal nehmen? Fast überall herrscht
Personalknappheit und es wird Personal eingespart. Das Ausweichen auf
Technik bei der Überwachung ist ja auch ein Stück weit aus der Not geboren.


> Denn, solange es genügend Möglichkeiten gibt sich trotz Frontfoto um den
> nach 4 - 6 Wochen per Post zugeschickten Eilzugzuschlag zu drücken, sind
> Blitzer meist nur eine rein monetäre "Kosten Nutzen Rechnung"

Ach, die meisten Fotos sind von guter Qualität und einige Schlaumeier kommen
eben aus der Verantwortung. In der Masse hingegen ist das kein Problem.


Torsten

Torsten Gronau

unread,
Jun 14, 2006, 7:57:36 AM6/14/06
to

"Christian Schroeder" <Christian...@rwth-aachen.de> schrieb im
Newsbeitrag news:4fa7ocF...@news.dfncis.de...

> Umso erstaunlicher, dass oft Murks dabei rauskommt, wenn diese Fachleute
> was entscheiden.

Motivation genug, es selbst besser zu machen?

> Natürlich kriegen auch die mal was hin, aber grundsätzlich scheinen die
> den Autofahrer für doof zu halten. Allein schon die Gurtpflicht ist Unfug.
> Wer ohne Gurt fährt, der soll das tun, dann aber bei nem Unfall bittesehr
> den Krankenwagen selbst bezahlen. Es scheint immer noch verbreitet zu
> sein, man müsse Leute vor sich selbst beschützen, so ein Unfug...

Und zu Ende gedacht. Der unangeschnallte Kraftfahrer bedarf dringend
massiver ärztlicher Hilfe, muss notoperiert werden und landet im Rollstuhl,
bleibt Pflegefall. Kein Horroszenario sondern Tageswerk. Wer zahlt? Den
Krankenwagen mit 200 Euro zu zahlen ist wohl noch möglich. Bei einer oder
mehreren Operationen dürften schnell ein paar zehntausend Euro zusammen
kommen und von der anschließenden Pflege kaum zu sprechen. Wer zahlt?
Richtig, die Allgemeinheit über ihre Steuergelder und Krankenkassenbeiträge.
Wir sind nun einmal ein sozialer Rechtsstaat, der Unfallopfer nicht mit den
Worten "selbst Schuld" im Dreck liegen lässt und deshalb hat die
Allgemeinheit ein Recht darauf, dass der Staat per Gesetz eine
Gefahrenminimierung vornimmt.


> Das ist auch sinvoll. Man sollte die Anzahl der Straßenverkehrsschilder
> wesentlich reduzieren, Geschwindigkeitsbeschränkungen nur da machen, woe
> sie *wirklich* sinnvoll sind und die Strafen erhöhen. Wenn 20km/h zu viel
> ein Nettomonatsgehalt kosten halten sich die Fahrer auch dran. Aber dann
> bitte nicht solche unsinnigen Limits.

Nun dreht sich die Katze im Kreis. Wer entscheidet, was unsinnig ist und was
nicht? Bürger Schröder oder eine Fachbehörde? Geh in die kommunale Politik,
dann kannst Du aktiv mitwirken, den Schilderwald aufzuräumen. Oder geh mal
zum "Weißen Ring" um Dich über Unfallopfer zu informieren. Nur als Anregung,
um nicht mißverstanden zu werden. Es ist einfach, sich in seiner PS- Protze
zurück zu lehnen und einen auf "mündigen Bürger" zu machen, solange man
nicht in der Verantwortung ist, viele Einzelinteressen und
Allgemeininteressen unter einen Hut bekommen zu müssen.


Gruß

Torsten

Torsten Gronau

unread,
Jun 14, 2006, 8:07:11 AM6/14/06
to

"Ralf Kleineisel" <ra...@kleineisel.de> schrieb im > Eigentlich ist es auch
eine lösbare Aufgabe für den Fahrzeugführer zu
> beurteilen, welche Geschwindigkeit er bei der momentanen Verkehrs-,
> Straßen-, Fahrzeug-, Wettersituation etc. gefahrlos fahren kann. Auch ohne
> Schilder, wenn nicht gerade völlig unvorhersehbare Gefahren lauern.

Ca. 6000 Tote und knapp eine halbe Million verletzter Menschen pro Jahr
bundesweit im Straßenverkehr und als Unfallursache Nr. 1 immer noch
"nichtangepasste Geschwindigkeit" sprechen eine andere Sprache. Nicht gerade
ein Zeugnis für ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein oder gar ein Plädoyer
für mehr Eigenverantwortung.

Torsten

Torsten Gronau

unread,
Jun 14, 2006, 8:10:21 AM6/14/06
to

"Christian Schroeder" <Christian...@rwth-aachen.de> schrieb im
Newsbeitrag
> Nein. Wenn der mit 80 Sachen reinbrettert, wird er wohl mit 70 den ganzen
> Ort durchfahren.

Du kannst hellsehen?

>Er gefährdet also andere über die gesamte Länge der Ortsdurchfahrt. Der
>andere "nur" diese 50m.

Ach so. Dann geht's ja.


Torsten

Torsten Gronau

unread,
Jun 14, 2006, 8:17:29 AM6/14/06
to

"Christian Schroeder" <Christian...@rwth-aachen.de> schrieb im
Newsbeitrag

> Dieses Obrigkeitsdenken ist ein Problem: Da entscheidet ein Kreis von

> Personen und zwängt allen anderen was auf (ok, irgendwer muss schließlich
> festlegen, wie schnell man fahren darf). Aber wieso werden andere, die das
> kritisieren, gleich als unmündige dargestellt?

Jeder, der nur substanzarm irgendwelche Zustände kritisiert, ohne
konstruktive Verbesserungsvorschläge zu machen, hat nachgewiesen, dass er
unmündig ist. Wer behauptet, Obrigkeitsdenken sei ein Problem und man kann
gar nicht einsehen, sich an etwas halten zu müssen, was andere entschieden
haben, der hat sich ebenfalls als unmündig geoutet, zumal wenn er in einem
Klammervermerk zugibt, irgend jemand müsse dann wohl doch entscheiden. Wer
zudem behauptet, durch häufige Vorbeifahrt an bestimmten Stellen mit
besonderer Sachkunde ausgestattet zu sein, was Unfallursachenforschung und
Verkehrsunfallprävention betrifft, hat kein gutes Zeugnis seiner Mündigkeit
ausgestellt.

Der mündige Bürger hält sich an die Vorschriften und geht mit
rechtstaatlichen Mitteln gegen unsinnige Regeln vor oder engagiert sich in
Politik oder Vereinen oder Initiativen, um die Straßen sicherer zu machen.
Dauernörgelnde PS- Protze, die in Anbetracht der Unfallzahlen freie Fahrt
für freie Bürger fordern, kann ich nicht ernst nehmen.

Torsten

Erwin Paul

unread,
Jun 14, 2006, 8:35:14 AM6/14/06
to
Lutz Sacher schrieb:

nein er ist nicht nur "Mitwisser", er verdient an dem System und er will
an diesem System verdienen.

Ralf Kleineisel

unread,
Jun 14, 2006, 8:52:52 AM6/14/06
to
Torsten Gronau wrote:

> Ca. 6000 Tote und knapp eine halbe Million verletzter Menschen pro Jahr
> bundesweit im Straßenverkehr und als Unfallursache Nr. 1 immer noch
> "nichtangepasste Geschwindigkeit" sprechen eine andere Sprache. Nicht
> gerade ein Zeugnis für ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein oder gar
> ein Plädoyer für mehr Eigenverantwortung.

Die Frage ist, ob noch mehr Schilder diese Zahlen tatsächlich senken würden.

In den französischen oder italienischen Alpen steht nicht vor jeder
Spitzkehre ein Schild "Tempo 20". Trotzdem kommt niemand auf die Idee,
dort mit Tempo 100 durchzufahren. Warum wohl?

In Deutschland wird vor jeder Kurve, in der man bei Aquaplaning mit
einem Citroen 2CV weniger als 100 fahren muß ein Schild "Tempo 80"
aufgestellt. Den Leuten wird das Denken doch regelrecht abgewöhnt.

Benjamin Grund

unread,
Jun 14, 2006, 9:04:59 AM6/14/06
to
Am 14.Juni 2006, 12:33 schrieb Christian Schroeder:

> Diejenigen, die da jeden Tag vorbeifahren, können das mal wesentlich
> besser, als die Bürokraten, die das im Amt entscheiden.

So sehe ich das auch.
Bei uns hatten wir mal den Fall, dass auf einem nur wenige hundert Meter
langen Teilstück, das nach einem 120er Abschnitt kommt, die
Geschwindigkeitsbeschränkung komplett aufgehoben wurde, obwohl gleich
nach diesem Stück ein 90er Abschnitt kommt. Da hat es eine halbe
Ewigkeit gedauert, bis die Bürokraten mal gemerkt haben, was sie da für
einen Bockmist produziert haben. Und das ist hier kein Einzelfall, hier
existieren immer noch einige solche unsinnigen Temporegelungen. Sowas
sagt ja eigentlich schon alles.

Gruß,
Benjamin

Benjamin Grund

unread,
Jun 14, 2006, 9:06:18 AM6/14/06
to
Am 14.Juni 2006, 13:33 schrieb Torsten Gronau:

> Ist es gut, dass wenigstens das Handy- Telefonieren am Steuer verboten wurde
> oder macht es keinen Sinn, sich daran zu halten, bis auch alle anderen
> denkbaren Gefährdungen verboten sind?

Es ist halt wenig verwunderlich, dass das Handy-Verbot so wenig beachtet
wird, wenn gleichzeitig viele andere gefährliche Dinge während dem
Fahren erlaubt sind. Hier wurde mal wieder eine Regelung geschaffen, wo
man einfach nicht zu Ende gedacht hat.


> Ich sagte, es macht keinen Sinn über die genauen Örtlichkeiten eines mir
> unbekannten Ortes zu diskutieren und das nur die dortige
> Straßenverkehrsbehörde oder Polizeidienststelle Auskunft geben könnte.

Das werden die wohl sicher nicht können. Inzwischen haben die nämlich
auch gemerkt was sie da für einen Schwachsinn produziert haben, denn
jetzt gilt auf dem ehemals unbegrenztem Stück auch 120 km/h.
Wie Du siehst muß also nicht jede Temporegelung auch wirklich sinnvoll
und wohl durchdacht sein.
Und die besagte Stelle, wo kurz vor Aufhebung des Tempolimits geblitzt
wird, ist auch solch eine unsinnige Stelle.

Gruß,
Benjamin

Benjamin Grund

unread,
Jun 14, 2006, 9:16:07 AM6/14/06
to
Am 14.Juni 2006, 14:17 schrieb Torsten Gronau:

> Wer zudem behauptet, durch häufige Vorbeifahrt an bestimmten Stellen mit
> besonderer Sachkunde ausgestattet zu sein, was Unfallursachenforschung und
> Verkehrsunfallprävention betrifft, hat kein gutes Zeugnis seiner Mündigkeit
> ausgestellt.

Zumindest kann derjenige die Stelle besser beurteilen als irgendein
Bürokrat, der an der Stelle unter Umständen noch nie selber
vorbeigefahren ist.
Du kannst ja ruhig weiter glauben, dass für jedes aufgestellte
Tempo-Schild zig Gutachten erstellt werden, Unfallursachenforschung
betrieben wird und Unfallberichte ausgewertet werden, die Praxis sieht
aber wohl leider oftmals völlig anders aus.

Gruß,
Benjamin

Thomas Paschke

unread,
Jun 14, 2006, 9:45:05 AM6/14/06
to
On 2006-06-13, Lutz Sacher <gs1...@onlinehome.de> wrote:
Willkommen zur heutigen Lesestunde:

>>>> Nebenbei gibt es auch andere gute Gründe, an bestimmten Stellen zu blitzen,
>>>> so
>>>> sei z.B. der Lärmschutz als weiteres Argument genannt.
>
> 63% der Verkehrstoten starben ausserhalb geschlossener Ortschaften.
> 12% auf Autobahnen.., die einzige Zunahme - Fussgänger ausserhalb
> geschl.Ortschaften
> + 17% mehr Tote..
>
> Dann sei weiter wegen dem Lärm innerhalb der Ortschaften unterwegs..
> Ist ja Wichtiger wie du meinst.
>
im OP steht "andere gute Gründe". Natürlich hat die Sicherheit der VT
so ziemlich die höchste Priorität. Aber nicht allein. Es gibt auch
weitere Gründe, welche ein Limit begründen können.

>> Und Lärmschutz hat zwar primär, aber nicht exklusiv mit der Tageszeit zu
>> tun.
>
> Mittels Physik und Psychologie wüsstest du das Geräusche Nachts weiter
> übertragen
> und störender sind als tags über.... .. natürlich kann man alles
> kontrollieren,
> auch tags über damit es Opa an der Kreissäge nicht erschreckt..
>
Im OP steht "primär". Somit wird anerkannt, dass das Lärmempfinden
zeitabhängig ist. Aber es gibt auch weitere Gründe: Nehmen wir mal an,
dass Verkehrplaner unbedingt zwischen A und B eine Straße bauen müssen.
Allerdings wird diese am Naherholungsgebiet der Stadt A vorbei führen.
Da ist nachts fast keiner mehr, die Mehrzahl der Besucher sind dort
tagsüber. Somit ist ein gesteigertes Interesse, die Straße tagsüber
ruhig zu haben.

>>
>>> Es ist schlichtweg
>>>> für Otto Normalkraftfahrer nicht zu differenzieren, wieso, weshalb, warum an
>>>> bestimmten Stellen welche Limits festgesetzt wurden.
>>>
>>> Auch Fachleute haben mit manchen da ihre Probleme...
>>> Deppenwerk zu beweisen..
>>>
>> Wie gut, dass du besser als die Fachleute bist.
>>
>>> Und zu guter Letzt
>>>> gehört es schlichtweg zum Recht eines Staates, gesetzliche Normen durch
>>>> Überwachung durchzusetzen.
>>>
>>> Das mit der Verhältnismässigkeit schon verlernt?
>>>
>> Nein. Körperliche unversehrtheit rulez. Und somit ist ein etwas
>> restriktiveres Limit im Zweifelsfall 3 Sekunden Zeitersparnis
>> vorzuziehen.
>
> Wir waren nicht bei deinem umhertrödeln sondern beim blitzen.
> Verhältnismäßigkeit der Mittel gegenüber einer OWI...

Eigentlich habe ich das erst weiter unten gelesen.
>>
> ....Mißliebige Argumente werden gelöscht?
> (Wenn du keine Gegenargumente hast?)
>
Nein. Ich nehme nur zu bestimmten Punkten Stellung. Dort, wo ich
persönlich keinen Diskussionsbedarf sehe zitiere ich auch nicht mehr.
Ist IMHO usus im tagtäglichen Newsgroup-Verkehr.

>>> Du kannst ja gerne mal über Sinn und Unsinn von
>>>> Gutpflicht und Handyverbot am Steuer diskutieren, nur es nützt Dir nichts.
>>>> Die
>>>> Legislative legt Regeln fest und man hat sich dran zu halten.
>>>
>>> So wie an Ladendiebstal, Raubüberfall auf offener Strasse, ....
>>> wo zeigt die Legislative hier "Mütze"? Is ja nich sooooo Schlimm
>>> wie Raaaasen mit 10kmh + ....
>>>
>> Tzt sie auch. Einerseits handelt es sich dabei AFAIK um Straftaten,
>> während 10km/h zu viel noch als OWi durchgehen. Abgesehen wahrt sie ja
>> Verhältnismäßigkeit; 20km/h können zwischen einem "gerade noch bremsen
>> können" und einem Krankenhausaufenthalt sind halt im Zweifelsfall
>> gefährlicher als ein geklauter Apfel im Supermarkt. Natürlich will ich
>> zweiteres nicht tolerieren, aber wer mit so einer engstirnigen Weltsicht
>> wie du hier auftaucht, musst du dir nen Spiegel vorhalten lassen.
>
> Mein Argument mit den OWI hast du ja gelöscht...

Dann bringe sie bitte nochmal. Ich habe dein Posting nochmal gelesen
aber keine unglaublich wichtigen Argumente gefunden, die du meinen
könntest..
>
> Du nimmst dir selbst grade die Erzieherischen Maßnahmen in deinem Beispiel..
>
> Dein Blitz stoppt den "+20kmh" Fahrer nicht. Ob er 5 Min oder sogleich langsamer
> fährt kannst du nicht beweisen. Der Rast weiter - kein Schutz des Fussgängers..
Erhöhe ich auf 21. Ich meinte nicht die Owi bis 20km, sondern alles ab
20km/h. Wenn er es mehrmals macht, dann sorgt der Bußgeldkatalog dafür,
dass er nach einer Weile nicht mehr rast.

> Ob ein Unfall passiert kannst du auch nicht unterschieben..
> (Deshalb ja OWI)
>
Also noch härtere Strafen? Von mir aus. Wenn du Geschwindigkeitsvergehen
härter bestrafen willst - gern. Allerdings nicht nur an den Punkten, wo
sie dir relevant erscheinen, sondern alle Limits. Da es jedem noch so
gut konditionierten Verkehrsteilnehmer passieren kann, dass er eine
Anordnung übersieht oder aus Unwissenheit missachtet sind bis zu einem
gewissen Level diese als OWis begrenzt. Ist der erhobene Zeigefinger für
Erwachsene. Und wer diesen Zeigefinger mehrmals missachtet bekommt
härtere Strafen.
> Dann trainier die Jugend weiter beim Appel und Ei klauen.
>
Hab ich sein lassen :)

> (Vorsätzliches Handeln?)
>>>
>>> Irgendeine
>>>> Pseudo- Robin-Hood- Mentalität nach dem Motto "mündiger Bürger sucht sich
>>>> seine Gesetze aus" ist hanebüchen.
>>>
>>> Die kriegst du doch eh nicht. Die fahren Motorrad oder mit einer
>>> ausländischen
>>> Fahrerlaubnis..
>>
>> Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass hier ein humanes Mang-Script
>> wirkt. Antwortet genauso weltfremd, aber themenbezogener...
>>>
>>> Das Ortsausgansschild impliziert kein muß zum Blitzen!
>>
>> Nein. Es impliziert, bis zu dieser Stelle die zuvor erlaubte
>> Höchstgeschwindigkeit nicht zu überschreiten. Wenn dies nicht der Fall
>> ist, impliziert es auch das Blitzen, da Verbote nicht beachtet werden.
>
> Klingt wie eine Budistische Gebetsmühle...
> Warum gest du nicht darauf ein dass statt Ortseingang am Ortsausgang
> geblitzt wird? Rein weg wegen der Abzocke nicht wegen dem Lerneffekt.

Weil in irgendeinem Posting vorher bereits erklärt wurde, dass
Orteingang und -ausgang nur unterschiedliche Sichtweisen sind. Ob du
100m innerorts vor dem Ortsende 70 fährst, weil du nicht beim reinfahren
abbremst, oder schon deutlich vorher beschleunigst, wenn du rausfährst,
sind der gefahrenen Geschwindigkeit ziemlich egal - und somit auch dem
Unfallrisiko, dass von der überhöhten Geschwindigkeit tendentiell
ausgeht.
>>> Den absoluten Blitzgegner wirst du nicht finden. Blitzer - dahin wo
>>> Gefahrenstellen
>>> sind - zu der Zeit wo sie extrem überschritten werden.


>>
>> Anders wird ein Schuh draus: Die Limits sind in aller Regel auf die
>> örtlichen Gegebenheiten angepasst. Es wird die Geschwindigkeit, welche
>> an der Stelle als Kompromiss durch die Planer festgelegt wird,
>> kontrolliert. Wenn sie deutlich zu niedrig ist lass sie doch anheben
>> (frag doch mal an den entspr. Stellen nach).
>

> Kontrolliert wird da wo das meiste Geld rein kommt.
> Geplant!
> Warum wird weniger nach Alkohol gesehen? - weil dann weniger
> Leute geblitzt werden.. Bei Alk kommt kein Geld in die Kasse..

Dann schau mal in die Staistik:
http://www.alkohollexikon.de/unfallstatistik.shtml
Für Geschwindigkeiten habe ich sponatn keine bundesweite gefunden,
allerdings gehen die Landesstatistiken von um die bzw. über 50% Anteil
an schweren Personenschäden... aus.
Somit wird doch auch eine Verhältnismäßigkeit gewahrt, wenn man deutlich
stärker Geschwindigkeit als Blutalkoholgehalt kontrolliert.

Und abgesehen davon: Das Blitzen an allen (un-)möglichen Stellen
trainiert doch auch den Autofahrer. Anstatt sich darauf zu
konzentrieren, welches Unfallrisiko an der jeweiligen Stelle herrscht
brauch er einfach nur konsequent die erlaubten Geschwindigkeiten nicht
zu überschreiten. Zwar tut er dies dann auch an Stellen, wo es
möglicherweise etwas sinnfrei ist, aber ebenso dort, wo es sein muss.

Thomas

Message has been deleted

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 11:25:26 AM6/14/06
to
Torsten Gronau schrieb:

>
> "Benjamin Grund" <benjami...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:pl1ccq783sfw$.dlg@07121509904-0001.dialin.t-online.de...
>
>> Genau das meine ich. Wenn man schon Handys am steuer verbietet, dann muß
>> man auch so konsequent sein und gleichzeitig auch Rauchen, Essen,
>> Trinken usw. am Steuer verbieten.
>
> Und ist das Glas nun halb voll oder halb leer? Ist es gut, dass
> wenigstens das Handy- Telefonieren am Steuer verboten wurde oder macht
> es keinen Sinn, sich daran zu halten, bis auch alle anderen denkbaren
> Gefährdungen verboten sind?
Es würde Sinn machen, dem Fahrer das telefonieren gänzlich zu untersagen.

>> Du hast offensichtlich mein Posting nicht richtig gelesen. Auf dem
>> erwähnten Teilstück der Strecke galt lange Zeit folgende Abfolge:
>> - 120 km/h
>> - wenige hundert Meter unbegrenzt
>> - 90 km/h
>> - 70 km/h
>
> Ich sagte, es macht keinen Sinn über die genauen Örtlichkeiten eines mir
> unbekannten Ortes zu diskutieren und das nur die dortige
> Straßenverkehrsbehörde oder Polizeidienststelle Auskunft geben könnte.
>
>> Ehrlich gesagt finde ich es viel schlimmer, wenn man dem Gesetzgeber
>> völlig hörig ist und jede Regelung ohne Hinterfragen einfach so
>> hinnimmt. Wie man oben sieht, ist nunmal nicht jede Temporegelung
>> wirklich sinnvoll. Die Regelungen werden schließlich auch nur von
>> Menschen gemacht und Menschen machen bekanntlich auch Fehler.
>
> Das ist aber der Kern unseres Rechtsstaats. Der Staat als Legislative
> macht in einem geordneten Verfahren Gesetze und die Exekutive überwacht
> die Einhaltung derselben. Seit wann ist es ehrenrührig oder gar
> "schlimm", sich an Gesetze zu halten? Mir gefällt wahrlich nicht jedes
> Gesetz in dieser Republik, trotzdem werde ich sie einhalten, weil es die
> Gesamtheit der Normen ist, die unser Miteinander prägt. Wenn jeder
> anfängt, sich die Rosinen herauszupicken und sein eigenes
> Rechtsverständnis als gültig predigen zu wollen, na Prost Mahlzeit.

Klar muss man sich dran halten und das komplett.


>
> Jeder Bürger dieses Staates ist zur Gesetzestreue verpflichtet und wer
> sich nicht dran hält, der gerät in die Repression. So einfach sind die
> Spielregeln.
> Versuche, gesetzwidriges Verhalten zu relativieren oder gar mit einem
> Charme von Rebellion versehen zu wollen sind in meinen Augen nur
> vordergründig und Zeichen mangelhaft ausgeprägter Selbstkritik. Dem
> Menschen im Blitzwagen oder bei der Bußgeldstelle wird es egal sein, ob
> Du ihn als Abzocker siehst oder nicht. Er macht seinen Job und das ist
> gut so.

Da bin ich dann nicht mehr deiner Meinung. Man wird ja wohl noch die
eine oder andere Regelung für falsch halten dürfen. Ob man damit dann
eigenes Fehlverhalten begründen will oder nicht ist doch egal.

Peter Gahbler

unread,
Jun 14, 2006, 10:30:36 AM6/14/06
to
Torsten Gronau <torsten...@t-online.de> schrieb:

> Das das Telefonieren mit einem Handy die Unfallgefahr erhöht ist
> unstreitig.

Richtig. Allerdings ist es das Telefonat selbst, daß die
Risikoerhöhung bewirkt, nicht das in der Hand halten des Handy (die
Ablenkung bei einem erlaubten Telefonat per Freisprecheinrichtung etc.
ist die gleiche und auch die Auswirkungen auf das Fahrverhalten).
Verboten ist aber nicht das Telefonieren sondern das Aufnehmen bzw.
Halten des Geräts. Ein MP3-Player dagegen darf durchaus in der Hand
gehalten werden ebenso wie die Banane, die Cola-Dose oder die
Zigarette (in dem Sinn, daß es nicht ausdrücklich ordnungswidrig ist;
sollte daraus z. B. ein Unfall resultieren kann auch jedes andere
ablenkende Verhalten natürlich Konsequenzen haben). Die Unsinnigkeit
dieser Regelung (mir ist das egal; ich telefoniere sowieso nicht im
Auto) ändert zwar nichts daran, daß man sich daran halten muß,
beeinträchtigt aber die Akzeptanz.

Bye
Peter

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 11:30:57 AM6/14/06
to
Torsten Gronau schrieb:

>
> "Christian Schroeder" <Christian...@rwth-aachen.de> schrieb im
> Newsbeitrag news:4fa7ocF...@news.dfncis.de...
>
>> Umso erstaunlicher, dass oft Murks dabei rauskommt, wenn diese
>> Fachleute was entscheiden.
>
> Motivation genug, es selbst besser zu machen?
>
>> Natürlich kriegen auch die mal was hin, aber grundsätzlich scheinen
>> die den Autofahrer für doof zu halten. Allein schon die Gurtpflicht
>> ist Unfug. Wer ohne Gurt fährt, der soll das tun, dann aber bei nem
>> Unfall bittesehr den Krankenwagen selbst bezahlen. Es scheint immer
>> noch verbreitet zu sein, man müsse Leute vor sich selbst beschützen,
>> so ein Unfug...
>
> Und zu Ende gedacht. Der unangeschnallte Kraftfahrer bedarf dringend
> massiver ärztlicher Hilfe, muss notoperiert werden und landet im
> Rollstuhl, bleibt Pflegefall. Kein Horroszenario sondern Tageswerk. Wer
> zahlt? Den Krankenwagen mit 200 Euro zu zahlen ist wohl noch möglich.
> Bei einer oder mehreren Operationen dürften schnell ein paar zehntausend
> Euro zusammen kommen und von der anschließenden Pflege kaum zu sprechen.
> Wer zahlt? Richtig, die Allgemeinheit über ihre Steuergelder und
> Krankenkassenbeiträge. Wir sind nun einmal ein sozialer Rechtsstaat, der
> Unfallopfer nicht mit den Worten "selbst Schuld" im Dreck liegen lässt
> und deshalb hat die Allgemeinheit ein Recht darauf, dass der Staat per
> Gesetz eine Gefahrenminimierung vornimmt.
Wer bei nem Unfall nicht angeschnallt war soll nich jammern sondern die
Folgen hinnehmen. Ich sehe nicht, dass man denen die OP zahlen sollte.
Wer sich nicht anschnallt hat scheinbar nichts verstanden...

>
>
>> Das ist auch sinvoll. Man sollte die Anzahl der
>> Straßenverkehrsschilder wesentlich reduzieren,
>> Geschwindigkeitsbeschränkungen nur da machen, woe sie *wirklich*
>> sinnvoll sind und die Strafen erhöhen. Wenn 20km/h zu viel ein
>> Nettomonatsgehalt kosten halten sich die Fahrer auch dran. Aber dann
>> bitte nicht solche unsinnigen Limits.
>
> Nun dreht sich die Katze im Kreis. Wer entscheidet, was unsinnig ist und
> was nicht? Bürger Schröder oder eine Fachbehörde? Geh in die kommunale
> Politik, dann kannst Du aktiv mitwirken, den Schilderwald aufzuräumen.
> Oder geh mal zum "Weißen Ring" um Dich über Unfallopfer zu informieren.
> Nur als Anregung, um nicht mißverstanden zu werden. Es ist einfach, sich
> in seiner PS- Protze zurück zu lehnen und einen auf "mündigen Bürger" zu
> machen, solange man nicht in der Verantwortung ist, viele
> Einzelinteressen und Allgemeininteressen unter einen Hut bekommen zu
> müssen.
?
Die Behörde entscheidet das, irgendwer muss das ja machen. Aber die
sollte dann auch offen sein für Anregungen, was sich inzwischen ja auch
dahingehend wandelt. Langsam kommen wir von dem alten preußischen
Obrigkeitsdenken weg, aber nur langsam...

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 11:33:10 AM6/14/06
to
Torsten Gronau schrieb:

>
> "Christian Schroeder" <Christian...@rwth-aachen.de> schrieb im
> Newsbeitrag
>> Nein. Wenn der mit 80 Sachen reinbrettert, wird er wohl mit 70 den
>> ganzen Ort durchfahren.
>
> Du kannst hellsehen?
Nein, das war zugegebenermaßen eine Mutmaßung.

>
>> Er gefährdet also andere über die gesamte Länge der Ortsdurchfahrt.
>> Der andere "nur" diese 50m.
>
> Ach so. Dann geht's ja.

Lieber nur 50m als den gesamten Ort lang.

Christian Schroeder

unread,
Jun 14, 2006, 11:36:03 AM6/14/06
to
Torsten Gronau schrieb:

Der mündige Bürger hält sich nicht an jeden Mist, der angeordnet wird.
Selbst bei der Bundeswehr gibts Befehle, die man nicht ausführen
muss/darf. Das soll nun nicht heißen, dass man einfach nach eigenem
Gusto zu schnell fahren darf, völlig klar. Aber wenn da von ner alten
Baustelle nur noch das Tempo 30 Schild übrig ist, wird da niemand 30
fahren und das ist dann in Ordnung.

Peter Gahbler

unread,
Jun 14, 2006, 1:20:00 PM6/14/06
to
Christian Schroeder <Christian...@rwth-aachen.de> schrieb:

> Es würde Sinn machen, dem Fahrer das telefonieren gänzlich zu
> untersagen.

Dann aber bitte auch jegliches Gespräch mit anderen Fahrzeuginsassen.
Das lenkt die Aufmerksamkeit nämlich genauso ab wie das Telefonat bei
gleichem Gesprächsinhalt. Es mag zwar sein, daß Telefonate eher
wichtigere und damit ablenkendere Gesprächsinhalte haben als
fahrzeuginternes Gesabbel. Es dürfte aber recht schwierig werden, ein
Gesprächsverbot nach Gesprächsinhalten festzulegen ;-)...

Bye
Peter

Message has been deleted
Message has been deleted
Message has been deleted

Bernd Sluka

unread,
Jun 15, 2006, 2:47:04 AM6/15/06
to
Am Wed, 14 Jun 2006 08:17:28 +0200 schrieb Erwin Paul:
> Bernd Sluka schrieb:
> >
> > Siehste, da hast Du sehr gut das Problem herausgearbeitet: Zuviele
> > Deppen am Steuer oder Lenker wollen darüber entscheiden, was sinnvoll
> > sei.
> Was für ein Glück, dass Du es entscheiden darfst...

Sprich Dich ruhig aus!

Interessanterweise habe ich gar nicht behauptet, darüber zu entscheiden.
Aber Deine Leseschwäche ist ja schon hinreichend bekannt.
--
A || Bernd Sluka
A A u u ==##== ooo
AAAAA u u || o o Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie
A A uu || ooo Ihren Arzt, die Umwelt oder Ihre Kinder

It is loading more messages.
0 new messages