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DEUTSCHLAND: Problem oder eine Angelegenheit zum Stolz sein?

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Marcel Richter

unread,
May 14, 1998, 3:00:00 AM5/14/98
to

Seit dem Jahre 1947 befindet sich Deutschland
in einem Trauma.
Die Deutschen trauen sich wegen "ihrer"
Vergangenheit nicht mehr für ihren Staat
zu stehen und dafür zu "arbeiten".

Die Einwohner aller Länder (z.B. Frankreich,
England, Italien, GUS, Israel, China, Iran usw.)
sind stolz auf Ihr Land und haben keine
Probleme sich dafür mit aller Kraft einzusetzen.

Israel ist dabei das beste und aktuellste
Beispiel: Dieser jungen Staat würde heute
überhaupt nicht existieren wenn die
"Bewohner" keinen Nationalstolz gehabt hätten.

Internationaler Ausnahmefall:
In Deutschland dagegen geht es verrückt zu:
Teilweise wird schon alleine das Zeigen der
Nationalflagge als rechtes Zeichen gedeutet.
Wenn dann mehrere Deutsche Flaggen
gleichzeitig zu sehen sind erst Recht.

Auch Personen, die sag(t)en, daß sie stolz
auf Ihr Land seien oder dafür alles geben
würden, gelten in Deutschland irrsinniger Weise,
oft/meistens als rechts und werden diffamiert.

Wenn sich dann gar ein böser Deutscher traut den
Satz: "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" o.ä.
über seine Lippen kommen zu lassen, gehört
er nach dem Willen vieler pseudo "Linken"
gleich als Rechtsextremer in Gefängnis.

Dabei ist Nationalstolz etwas völlig normales
und es ist schlecht, daß es ihn in Deutschland
seit 1945 fast nicht gibt.
Solange man für etwas* aber nicht gegen etwas**
ist, kann man nicht von schlimmen Tendenzen
und rechten Parolen reden.
Nationalstolz gehört zu jedem Land.
Nur die Deutschen scheinen damit arge
Probleme zu haben.

* eigenes Land
** NICHT gegen andere Länder/Menschen/Kulturen!

In diesem Bereich läuft alles "Pseudo" ab:

Leute mit Nationalstolz gelten als rechts obwohl
dies nichts mit Rechtsradikalismus zu tun hat --> pseudo Rechte

Leute die gegen Nationalstolz ankämpfen gelten als
links obwohl sie nichts gegen "rechts" machen --> pseudo Linke

Nationalstolz gehört zu jedem gesunden Staat und ist
weder rechts noch links einzuordnen.
Nationalstolz ist ein normaler Besztandtei eines
gesundes Staates und passt sich jeder Politik an.
In anderen Länder sind die "sogenannten" Rechten UND
Linken Parteien "nationalistisch", wenn man
Nationalstolz als rechte Sache sieht.

z.B. Frankreich:
Hier gibt es in Sachen Nationalstolz keinen Unterschied
ob man es mit einem FN oder Gaullisten o.a. zu tun hat!

Erst durch Nationalstolz werden die Leute in Deutschland
wieder zu einer Gruppe ohne Gegner.
Erst durch Nationalstolz sehen die Leute wieder
eine Sache für die es sich lohnt auch für Ihr Land zu
"Arbeiten" ... usw.

Wir können nur hoffen, daß das Trauma bald beendet ist
und Deutschland wieder normal leben kann.
Wenn es soweit ist, haben die extremen "rechten" und
"linken" auch keine realistische Chance mehr
Wählerstimmen zu ködern und Machtanspruch zu erheben.

Gerade die "gegen die eigene Bevölkerungs" und
"wir selbst sind die Blöden" Politik der derzeitigen
Bundesregierung fördert stark die extremen Randgruppen.

Zum Abschluß möchte ich noch einmal erwähnen:
Nationalstolz hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit,
Rassimus, rechten Parolen etc. zu tun.
Nationalstolz ist nur der Glaube an die eigene
Nation und der Wille sich dafür einzusetzen.
Nationalstolz enthält keinerlei ANTI Parolen und
rechtes Gedankengut wie es die Nazis verwendeten.
Ich weiß, daß es jetzt wieder von gewissen pseudo
Linken dumme Sprüche geben wird, weil diese
den Text nicht verstanden haben oder verstehen
wollen, damit muß man aber leben.

MfG
Marcel Richter


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Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 14, 1998, 3:00:00 AM5/14/98
to

Tom Scheele schrieb in Nachricht <355b044e.0@juno>...


>>Erst durch Nationalstolz werden die Leute in Deutschland wieder zu
einer
>>Gruppe ohne Gegner. Erst durch Nationalstolz sehen die Leute wieder
eine
>>Sache für die es sich lohnt auch für Ihr Land zu "Arbeiten"


Naja, das sehe ich etwas anders. Es müssen nicht alle "nationalstolz"
sein, um friedlich miteinander leben zu können. Vielmehr muss die
Toleranz wieder eine Stärke der Deutschen werden (man glaubt es heute
nicht mehr, aber bis vor ca 150 Jahren war Deutschland nicht nur für
seine Dichter und Denker, sondern auch wegen seiner Toleranz berühmt).
Nationalstolz fehlt mir z.B. so ziemlich, ich habe aber nichts gegen
"Patrioten", soweit deren Vaterlandsliebe nicht in den Brereich des
Nationalismus reicht.

Wolli


Robin Brocks

unread,
May 14, 1998, 3:00:00 AM5/14/98
to

Marcel Richter schrieb in Nachricht <355ab89f...@news.online.de>...
>
>Seit dem Jahre 1947 (......)weil diese


>den Text nicht verstanden haben oder verstehen
>wollen, damit muß man aber leben.
>
>MfG
>Marcel Richter


Hmm. Unterschrieben mit Marcel Richter. Der übliche Header mit der
Werbung:
"Organization: http://wwwjet.com - Web-Design/Space/Marketing +
Recherche - http://wwwjet.com". Das irrsinnige Crossposting durch 9
Newsgroups paßt auch zu Marcel Richter.
Aber die Intelligenz seiner Aussagen nicht.
Hmm. Abgeschrieben ?

PS: FollowUp To auf 4 NG begrenzt !

Robin


Message has been deleted

Adolf Späth

unread,
May 14, 1998, 3:00:00 AM5/14/98
to Tom Scheele

Tom Scheele schrieb:
>
> Recht hast Du. Und wenn es nach diesem klar, einfach und logisch
> geschriebenen
> Posting immer noch dumme Sprüche gibt, dann solltest Du sie einfach
> ignorieren.
> Nur Mut, weiter so.

Klar, einfach und logisch:
Selig sind die Beklopften, denn sie brauchen keinen Hammer!

> "Wenn der Klügere immer nachgibt, dann wird die Welt bald von den
> Dummen
> regiert."

EBEN! DRUM!

Auweh,auweh!?
--
------------------------------------------
Adolf Späth
------------------------------------------


Andrew J. Brehm

unread,
May 14, 1998, 3:00:00 AM5/14/98
to

In <355b51c8.0@juno>, "Tom Scheele" <tom.s...@gmx.net> writes:
>>Naja, das sehe ich etwas anders. Es müssen nicht alle "nationalstolz"
>>sein, um friedlich miteinander leben zu können.
>
>Stimmt. Aber mußt Du zugeben, daß nationalstolz in Deutschland verpönt ist.
>Und das ist eine Schande. Auch ich bin - obwohl Patriot - kein Typ, der die
>Deutschlandflagge aus dem Fenster hängt oder beim Frühstück die
>Nationalhymne hört. Das Problem ist, daß nationales, patriotisches Denken in
>Deutschland nicht erwünscht ist, folglich unterdrückt wird.

Das hastvDu zwar richtig, aber nicht vollständig wiedergegeben:
"Das Problem ist, daß nationales, patriotisches Denken in Deutschland
meistens zu Kriegen, Weltkriegen und Kriegsverbrechen führt, folglich Schwachsinn ist."
wäre genauer.

>Genau dort ist
>der Ansatzpunkt für rechtsextreme Parteien, denn Tabuisierung ruft immer
>Radikale auf den Plan. Ein gesunder Umgang mit dem Thema würde das Problem
>der beiden Lager sicherlich entspannen.

Sicherlich. Aber woher kriegst Du einen "gesunden" Deutschen Nationalismus, der
nicht in ein viertes Reich ausartet?
Meiner Meinung nach gibt es da zwei Möglichkeiten: Europa und Lokalpatriotismus.
Ich z.B. würde mich nicht als Deutscher Patriot bezeichnen, aber als Berliner Patriot.
Ich würde eher für Berlin als für Deutschland in den Krieg ziehen. Ich würde aber
auch eher für Europa als für Deutschland in den Krieg ziehen. Verstehst Du, was ich
meine?

>>Vielmehr muss die Toleranz wieder eine Stärke der Deutschen >werden (man
>glaubt es heute nicht mehr, aber bis vor ca 150 Jahren >war Deutschland
>nicht nur für seine Dichter und Denker, sondern auch >wegen seiner Toleranz
>berühmt). Nationalstolz fehlt mir z.B. so >ziemlich, ich habe aber nichts
>gegen "Patrioten", soweit deren >Vaterlandsliebe nicht in den Brereich des
>Nationalismus reicht.

Nur, wie sollen wir diesen Patriotismus wieder aufleben lassen?
Sicherlich war Deutschland mal ein für seine Zeit recht fortschrittlicher Staat.
Das Problem ist, das die Nazis den Deutschen Patriotismus so gründlich ins Gegenteil verkehrten,
das für uns nichts mehr übrigbleibt.

>Nun, da sind wir absolut einer Meinung. Aber Toleranz wird leider oft
>fehlinterpretiert. Wenn z. B. ein Ausländer in diesem meinem Land ein
>Verbrechen begeht (um mich auf die DVU-Parole zu beziehen), dann habe ich
>kein Problem damit, ihn abzuschieben, egal, ob er in der Heimat verfolgt
>wird oder nicht.

Also ich hätte Probleme damit. Er ist ein Mensch wie jeder andere und muß auf wie
jeder andere behandelt werden. Die Tatsache, daß er zufällig nicht Deutscher Staatsbürger ist,
sollte kein Grund sein, ihn härter zu bestrafen.

>Da kann mir sicherlich keiner Intoleranz vorwerfen.

Eigentlich irgendwie schon...

>Ich
>toleriere Ausländer absolut und bin mir auch der Tatsache bewußt, daß
>Deutschland - wie alle anderen Länder der Welt auch - in seiner langen
>Geschichte von vielen fremden Kulturen positiv geprägt worden ist. Nur muß
>sich das ganze in irgendeinem Rahmen halten. Wir werden schon zum Gespött
>Europas, weil wir uns bei allen anbiedern mit unserem Schuldkomplex und der
>"Toleranz". Das kann doch nicht normal sein, oder?

Nein. Dann werden wir nachher zu beliebt. :-)
Keine Sorge! Die Gefahr besteht schon nicht. Dafür sorgen ja unsere "Landsleute" in
den sogenannten neuen Ländern. :-( Naja, zumindest einige von ihnen...
generell gibt es solche Rechten ja auch im Westen.

Joachim Agueeras Netz

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

> Stimmt. Aber mußt Du zugeben, daß nationalstolz in Deutschland verpönt
ist.
> Und das ist eine Schande.

Ja? Warum? Weil es so eine verdammt tolle und wichtige Sache ist oder wie?


> Auch ich bin - obwohl Patriot - kein Typ, der die
> Deutschlandflagge aus dem Fenster hängt oder beim Frühstück die
> Nationalhymne hört. Das Problem ist, daß nationales, patriotisches Denken
in

> Deutschland nicht erwünscht ist, folglich unterdrückt wird. Genau dort


ist
> der Ansatzpunkt für rechtsextreme Parteien, denn Tabuisierung ruft immer
> Radikale auf den Plan. Ein gesunder Umgang mit dem Thema würde das
Problem
> der beiden Lager sicherlich entspannen.

Ausnahmsweise richtig, aber deine Schlüsse sind falsch.


> Nun, da sind wir absolut einer Meinung. Aber Toleranz wird leider oft
> fehlinterpretiert. Wenn z. B. ein Ausländer in diesem meinem Land ein
> Verbrechen begeht (um mich auf die DVU-Parole zu beziehen), dann habe ich
> kein Problem damit, ihn abzuschieben, egal, ob er in der Heimat verfolgt

> wird oder nicht. Da kann mir sicherlich keiner Intoleranz vorwerfen.

Doch, natürlich. Es kommt auf die Verhältnisse an. Jeder in Deutschland
lebende Mensch sollte die gleichen Rechte haben. Wenn einer Scheisse macht,
muss er verurteilt werden. Das darf aber NICHT bedeuten, das man jemanden,
der mal ne Prügelei hat oder was klaut, abschiebt, weil man sich damit
nicht belasten will. Damit wird man zum potentiellen Gehilfen für Mord.
(Wenn der Mensch in seiner Heimat vom Tode bedroht ist.)

Ausserdem, und hier zeigt sich der Unterschied zwischen primitiver
Agitation und wirklicher Beschäftigung mit dem Thema, gibt es weitere
Probleme: jugendliche Asylbewerber, die Dealen, haben meist aufgrund der
Rechtslage keine andere Möglichkeit, Geld zu verdienen. Das ist allerdings
keine Entschuldigung, Dealen ist ekelhaft. Aber anstatt einfach
abzuschieben kann es auch andere Methoden geben, diese Menschen auf den
rechten Weg zurückzubringen GENAUSO wie man es mit DEUTSCHEN Jugendlichen
machen würde.
Weiterhin gibt es bürokratische Gründe, die eine Abscheibung verhindern
(und das zeigt, das es bei diesen Parolen in Wirklichkeit nur um dumme
Polemik geht): Man weiss oft garnicht, WOHER diese Menschen stammen, darum
kann man sie nicht abschieben. Und viele machen sich jünger als sie sind.
Aber nicht vergessen: Die oben genannten Argumente sind wesentlich
wichtiger, Abschiebung kann nur LETZTES Mittel sein!


> Ich
> toleriere Ausländer absolut und bin mir auch der Tatsache bewußt, daß
> Deutschland - wie alle anderen Länder der Welt auch - in seiner langen
> Geschichte von vielen fremden Kulturen positiv geprägt worden ist. Nur
muß
> sich das ganze in irgendeinem Rahmen halten.

"Tolerieren"??? Wie soll man das verstehen? Guck mal ins Lexikon, was das
Wort meint!


> Wir werden schon zum Gespött
> Europas, weil wir uns bei allen anbiedern mit unserem Schuldkomplex und
der
> "Toleranz". Das kann doch nicht normal sein, oder?

Was für ein Quatsch, Deutschland sollte stolz sein, das es z.B. einen
wesentlichen Teil der Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien aufgenommen hat (und
sich schämen, das es sie in zerstörte Städte zurückschicken will). Die
anderen Staaten sollten ganz leise sein, angesichts ihrer eigenen Probleme.


Das man nicht alles tolerieren kann, ist richtig. Z.B. muss gegen
organisierte Kriminalität hart vorgegangen werden. Nur das die
Konservativen falsche Konzepte verfolgen. Z.B. Lauschangriff oder mehr
Polizei. Nehmen wir die Drogenproblematik- mit einer Rot-Grünen Regierung
wird es hoffentlich bald zu einer kontrollierten Abgabe harter Drogen durch
Ärzte kommen, begleitet durch bessere Aufklärung und Entziehungs-Plätzen.
Dadurch gräbt man den Drogenbanden das Wasser ab!


Joachim Agüeras Netz


Joachim Agueeras Netz

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to


Marcel Richter <Mar...@Richter.org> schrieb im Beitrag
<355ab89f...@news.online.de>...
>

> Seit dem Jahre 1947 befindet sich Deutschland
> in einem Trauma.
> Die Deutschen trauen sich wegen "ihrer"
> Vergangenheit nicht mehr für ihren Staat
> zu stehen und dafür zu "arbeiten".

Hahaha, was hat eine natürliche Distanz zu einem Staat, der bis 1945 einer
der verbrecherischsten in der Geschichte der Menschheit war, mit Arbeit
zutun?


> Die Einwohner aller Länder (z.B. Frankreich,
> England, Italien, GUS, Israel, China, Iran usw.)
> sind stolz auf Ihr Land und haben keine
> Probleme sich dafür mit aller Kraft einzusetzen.

Es gibt in allen Ländern Nationalstolz (und Leute, die diesen nicht
empfinden). Auch in Deutschland.
Oder sind bei Spielen der National-Elf nicht unzählige Dland-Fahnen zu
sehen? Das ich das nicht toll finde, ist eine andere Sache. Aber das gilt
generell, nicht nur für Deutsche. Ich würde diesen Leuten aber nicht
vorwerfen, sie seien rechtsextrem.


> Israel ist dabei das beste und aktuellste
> Beispiel: Dieser jungen Staat würde heute
> überhaupt nicht existieren wenn die
> "Bewohner" keinen Nationalstolz gehabt hätten.

Tja, ich denke, die Nationalisten und die religiösen Fundis sind
hauptverantwortlich für die BESCHISSENE Situation zwischen Israelis und
Palestinänsern.


> Internationaler Ausnahmefall:
> In Deutschland dagegen geht es verrückt zu:
> Teilweise wird schon alleine das Zeigen der
> Nationalflagge als rechtes Zeichen gedeutet.
> Wenn dann mehrere Deutsche Flaggen
> gleichzeitig zu sehen sind erst Recht.

s.o. Unfug. Wenn allerdings jemand in seinem Schrebergarten ne
Deutschlandfahne aufhängt, würde ich ihn auch nicht gerade als Vertreter
der Sozialistischen Internationalen bezeichnen...


> Auch Personen, die sag(t)en, daß sie stolz
> auf Ihr Land seien oder dafür alles geben
> würden, gelten in Deutschland irrsinniger Weise,
> oft/meistens als rechts und werden diffamiert.

Ich halte sie nur für verblendet.


> Wenn sich dann gar ein böser Deutscher traut den
> Satz: "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" o.ä.
> über seine Lippen kommen zu lassen, gehört
> er nach dem Willen vieler pseudo "Linken"
> gleich als Rechtsextremer in Gefängnis.

Vielleicht hängt das mit dem DVU-Aufkleber zusammen und mit deren
Wahglkampagne, die deisen Spruch beinhaltete?
Oder damit, das Nationalismus (Z.T. unbewusst) das ausgrenzen anderer
beinhaltet, das sich selbst als etwas besonderes empfinden, das sich auf
den kleinsten gemeinsamen Nenner zurückziehen?!?!

Nationalismus bedeutet, auf etwas stolz zu sein, für das man nichts getan
hat. Ich kann mich freuen, in diesem relativ demokratischen Land, mit einer
recht hohen Lebensqualität und anderen positiven Seiten geboren worden zu
sein! Das ist aber auch ALLES!
Denn ich habe es mir nicht ausgesucht. Ein Mensch aus einem anderen Teil
dieser Erde kann sich genauso freuen, hier zu leben. Oder in seinem Land,
je nach dem. Aber Stolz auf soetwas ist Unsinn.

Nationalstolz ist die Suche nach etwas, an das man sich klammern kann, eine
Gemeinsamkeit, das dazugehören. Und gerade das sind eben DOCH Dinge, die
Rechtsextreme so sehnlich brauchen...


> Dabei ist Nationalstolz etwas völlig normales
> und es ist schlecht, daß es ihn in Deutschland
> seit 1945 fast nicht gibt.

Aha. Finde ich nicht. Was genauso inhaltsreich wäre wie deine Aussage.


> Solange man für etwas* aber nicht gegen etwas**
> ist, kann man nicht von schlimmen Tendenzen
> und rechten Parolen reden.
> Nationalstolz gehört zu jedem Land.
> Nur die Deutschen scheinen damit arge
> Probleme zu haben.

Nationalstolz ist gerade in Zeiten der Globalisierung, der langsamen
Vereinigung Europas und später der Welt ein Zeichen, das man mit dem neuen
Geist nicht mithalten kann. Man spaltet. Seine KULTUR zu mögen und
fortzuführen ist dagegen nicht schlechtes.


> * eigenes Land
> ** NICHT gegen andere Länder/Menschen/Kulturen!

s.o., es ist eine Abgrenzung. Was für jemanden, der alle Menschen als
GLEICH ansieht, QUATSCH ist.


> In diesem Bereich läuft alles "Pseudo" ab:
>
> Leute mit Nationalstolz gelten als rechts obwohl
> dies nichts mit Rechtsradikalismus zu tun hat --> pseudo Rechte
>
> Leute die gegen Nationalstolz ankämpfen gelten als
> links obwohl sie nichts gegen "rechts" machen --> pseudo Linke

ROTLF, das meinte TOM mit "einfach ausgedrückt". Das könnte aus der Feder
eines Fünftklässlers stammen, der noch keinen Politik-Unterricht hatte.


> Nationalstolz gehört zu jedem gesunden Staat und ist
> weder rechts noch links einzuordnen.
> Nationalstolz ist ein normaler Besztandtei eines
> gesundes Staates und passt sich jeder Politik an.
> In anderen Länder sind die "sogenannten" Rechten UND
> Linken Parteien "nationalistisch", wenn man
> Nationalstolz als rechte Sache sieht.

Quark, echtes linkes Denken, das aus Überzeugung kommt, sollte wohl kaum
Nationalstolz beinhalten.
Aber Dumme gibt es überall, links sein heisst nicht immer, das man drüber
nachgedacht hat. rechts sein sowieso nicht.
BTW: Kennt jemand Statistiken über Bildung & Weltanschauung?


> z.B. Frankreich:
> Hier gibt es in Sachen Nationalstolz keinen Unterschied
> ob man es mit einem FN oder Gaullisten o.a. zu tun hat!

Frag mal nen Grünen, was er dazu denkt.


> Erst durch Nationalstolz werden die Leute in Deutschland
> wieder zu einer Gruppe ohne Gegner.
> Erst durch Nationalstolz sehen die Leute wieder
> eine Sache für die es sich lohnt auch für Ihr Land zu

> "Arbeiten" ... usw.

Was für ein Mist. Die Leute arbeiten, weil sie KOHLE haben wollen. DAs ist
doch lächerlich, wer denkt denn bei seiner Arbeit: "Ich leiste jetzt was
für mein Vaterland!" ? DVU-Abgeordnete vielleicht...


> Wir können nur hoffen, daß das Trauma bald beendet ist
> und Deutschland wieder normal leben kann.
> Wenn es soweit ist, haben die extremen "rechten" und
> "linken" auch keine realistische Chance mehr
> Wählerstimmen zu ködern und Machtanspruch zu erheben.

-no comment-


> Gerade die "gegen die eigene Bevölkerungs" und
> "wir selbst sind die Blöden" Politik der derzeitigen
> Bundesregierung fördert stark die extremen Randgruppen.

Die Unfähigkeit und die Kohlitikverdrossenheit (sic!) tun dies.


> Zum Abschluß möchte ich noch einmal erwähnen:
> Nationalstolz hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit,
> Rassimus, rechten Parolen etc. zu tun.
> Nationalstolz ist nur der Glaube an die eigene
> Nation und der Wille sich dafür einzusetzen.
> Nationalstolz enthält keinerlei ANTI Parolen und
> rechtes Gedankengut wie es die Nazis verwendeten.
> Ich weiß, daß es jetzt wieder von gewissen pseudo

> Linken dumme Sprüche geben wird, weil diese


> den Text nicht verstanden haben oder verstehen
> wollen, damit muß man aber leben.

Keine dummen Sprüche, inhaltliche Gegenargumente und ein paar leichte
Verarschungen.

Wenn ich schon höre: "der Glaube an die eigene Nation". Das hätte ein
Joseph G. nicht blumiger ausdrücken können, die Verführung der geistig
Armen ist wirklich ein einfaches Geschäft.


Joachim Agüeras Netz

Joachim Agueeras Netz

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

> Recht hast Du. Und wenn es nach diesem klar, einfach und logisch
> geschriebenen

Tja, ich halte sehr viel von Logik, hier konnte ich keine finden.
EINFACH ist es allerdings wirklich geschrieben. Ich weiss noch andere
Leute, die mit EINFACHEN Parolen Erfolg haben. Und ich weiss auch, warum
sich Leute über EINFACHE Erklärungen freuen...
Weil sie andere nicht verstehen.


> Posting immer noch dumme Sprüche gibt, dann solltest Du sie einfach
> ignorieren.
> Nur Mut, weiter so.

Tja, "Dumme Sprüche" sind natürlich eine nette Interpretation von
unliebsamen Meinungen.


> "Wenn der Klügere immer nachgibt, dann wird die Welt bald von den Dummen
> regiert."

Das wird sie doch schon, ich bemühe mich trotzdem, nicht nachzugeben.


Jojo

Daniel Weigelt

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Marcel Richter schrieb in Nachricht <355ab89f...@news.online.de>...

>Seit dem Jahre 1947 befindet sich Deutschland
>in einem Trauma.

Das groeste Trauma in Deutschland war 1933-1945!

>Die Einwohner aller Länder (z.B. Frankreich,
>England, Italien, GUS, Israel, China, Iran usw.)
>sind stolz auf Ihr Land und haben keine
>Probleme sich dafür mit aller Kraft einzusetzen.

>Israel ist dabei das beste und aktuellste


>Beispiel: Dieser jungen Staat würde heute
>überhaupt nicht existieren wenn die
>"Bewohner" keinen Nationalstolz gehabt hätten.

Darf ich daran erinnern, das es die Deutschen waren, die die Juden aus
Deutschland vertrieben haben? Die sich als die Herrenrasse hingestellt haben
und die Juden (und Russen, ect.) als Tiere? War das der Nationalstolz der
Deutschen?

>Internationaler Ausnahmefall:
>In Deutschland dagegen geht es verrückt zu:
>Teilweise wird schon alleine das Zeigen der
>Nationalflagge als rechtes Zeichen gedeutet.
>Wenn dann mehrere Deutsche Flaggen
>gleichzeitig zu sehen sind erst Recht.

Vor allem wenn die deutschen Flaggen rot-weiss-schwarz sind wie sie in
Leipzig am
ersten Mai vorm Voelkerschlachtdenkmal geweht haben!

>Auch Personen, die sag(t)en, daß sie stolz
>auf Ihr Land seien oder dafür alles geben
>würden, gelten in Deutschland irrsinniger Weise,
>oft/meistens als rechts und werden diffamiert.

Demnach wird jeder Soldat als Rechter diffamiert, der beim Geloebnis
schwoert, seinem Land zu dienen?

>Dabei ist Nationalstolz etwas völlig normales
>und es ist schlecht, daß es ihn in Deutschland
>seit 1945 fast nicht gibt.

Denk ich mal nicht. Vielleicht ist es gerade auch das fehlen des
Nationalstolzes, der einen dritten Weltkieg von deutschen Boden aus
verhindert hat.

>Nationalstolz gehört zu jedem gesunden Staat und ist
>weder rechts noch links einzuordnen.


Und wenn der Stolz zu gross wird, dann ist Sense mit der Gesundheit des
Staates. ("Wir sind die Groessten, lasset uns die anderen vernichten")

>Erst durch Nationalstolz werden die Leute in Deutschland
>wieder zu einer Gruppe ohne Gegner.

Klar, wenn die Gegner erstmal beseitigt sind...

>Erst durch Nationalstolz sehen die Leute wieder
>eine Sache für die es sich lohnt auch für Ihr Land zu
>"Arbeiten" ... usw.

Mal ehrlich, arbeitest Du fuer Dein Land oder fuer Geld? Ich fuer letzteres.

>Wir können nur hoffen, daß das Trauma bald beendet ist
>und Deutschland wieder normal leben kann.

Trauma...

>Wenn es soweit ist, haben die extremen "rechten" und
>"linken" auch keine realistische Chance mehr
>Wählerstimmen zu ködern und Machtanspruch zu erheben.

Nein? Wieso nicht?

>Nationalstolz ist nur der Glaube an die eigene
>Nation und der Wille sich dafür einzusetzen.

Wie setzt Du Dich denn fuer Deine Nation ein? Ach ja, Du arbeitest ja
dafuer.
Und was tust Du sonst? Und warum sollten wir stolz sein, Deutsche zu sein?
Wie sollten stolz auf die anderen Nationen sein, denn die haben uns erst zu
dem gemacht, was wir heute (positiv) darstellen. Was waere, wenn die Amis
und Franzosen und Englaender und auch die Russen uns nicht nach 1945
unterstuetzt haetten?

>Ich weiß, daß es jetzt wieder von gewissen pseudo
>Linken dumme Sprüche geben wird, weil diese
>den Text nicht verstanden haben oder verstehen
>wollen, damit muß man aber leben.

Darueber kann man diskutieren. Und die Gegenargumente nicht einfach nur als
dumme Sprueche darstellen.

Abgeduest!

Daniel (Kein pseudo, sondern ein richtiger Linker)

---
daniel....@advis.de
http://www.advis.de/daniel.weigelt/

"Gegen den EURO wirkt der Untergang der Titanic wie die Augsburger
Puppenkiste!"

Martina Brandl

Stuelpner

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to


Was ist des Deutschen Vaterland?


E. M. Arndt

Was ist des Deutschen Vaterland?
Ist's Preußenland? Ist's Schwabenland?
Ist's wo am Rhein die Rebe blüht?
Ist's wo am Belt die Möwe zieht?
|: Das soll es sein! das soll es sein!
Das, wackrer Deutscher, nenne dein! :|

Was ist des Deutschen Vaterland?
Ist's Bayerland? ist's Steierland?
Ist's, wo des Marsen Rind sich streckt?
Ist's, wo der Märker Eisen reckt?
|: Das soll es sein! das soll es sein!
Das, wackrer Deutscher, nenne dein! :|

Was ist des Deutschen Vaterland?
Ist's Pommerland? Westfalenland?
Ist's, wo der Sand der Dünen weht?
Ist's, wo die Donau brausend geht?
|: Das soll es sein! das soll es sein!
Das, wackrer Deutscher, nenne dein! :|

Was ist des Deutschen Vaterland?
So nenne mir das große Land!
Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol?
Das Land und Volk gefiel mir wohl.
|: Das soll es sein! das soll es sein!
Das, wackrer Deutscher, nenne dein! :|

Was ist des Deutschen Vaterland?
So nenne mir das große Land!
Gewiß, es ist das Österreich,
An Ehren und an Siegen reich?
|: Das soll es sein! das soll es sein!
Das, wackrer Deutscher, nenne dein! :|

Was ist des Deutschen Vaterland?
So nenne endlich mir das Land!
So weit die deutsche Zunge klingt
Und Gott im Himmel Lieder singt:
|: Das soll es sein! das soll es sein!
Das, wackrer Deutscher, nenne dein! :|

Das ist des Deutschen Vaterland,
Wo Eide schwört der Druck der Hand,
Wo Treu hell vom Auge blitzt
Und Liebe warm im Herzen sitzt.
|: Das soll es sein! das soll es sein!
Das, wackrer Deutscher, nenne dein! :|

Das ganze Deutschland soll es sein!
O Gott vom Himmel, sieh darein
Und gib uns rechten deutschen Mut,
Daß wir es lieben treu und gut!
|: Das soll es sein! das soll es sein!
Das ganze Deutschland soll es sein! :|


- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Ius, concordia, libertas pro Germana patria,
haec fraterne nos petamus dextra atque anima!
Ius, concordia, libertas sunt salutis pignora,
flore in salutis luce tu, Germana patria!


Thomas Heuving

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to


> E. M. Arndt

Danke fuer den Nachweis, daß Patriotismus und Antisemitismus (und aktuell
generelle Auslaenderfeindlichkeit) in Deutschland schon immer Hand in Hand
gingen. Ausgerechnet Ernst Moritz Arndt zu zitieren ...


--
Thomas Heuving Tel. : 49-30-39077500
info-soft GmbH priv.: 49-30-4025477

Daniel Weigelt

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Marcel Richter schrieb in Nachricht <355d10f2...@news.online.de>...
>On Fri, 15 May 1998 10:56:01 +0100, "Daniel Weigelt"
<daniel....@advis.de>
>wrote:


>
>
>>>Auch Personen, die sag(t)en, daß sie stolz
>>>auf Ihr Land seien oder dafür alles geben
>>>würden, gelten in Deutschland irrsinniger Weise,
>>>oft/meistens als rechts und werden diffamiert.
>>Demnach wird jeder Soldat als Rechter diffamiert, der beim Geloebnis
>>schwoert, seinem Land zu dienen?
>

>Nein, die stören einfach das Gelöbnis o.ä.
Wer stört das Gelöbnis? Die Soldaten???

Abgeduest!

Daniel

Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Thomas Heuving schrieb in Nachricht <355c1...@news.sireco.de>...

Hallo Thomas,
bitte um Aufklärung (ich Unwissender ;-). Wer ist dieser E.M. Arndt?
Wolli


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Florian Kuehnert

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Tom Scheele schrieb/wrote/écrivait:

>Aber mußt Du zugeben, daß nationalstolz in Deutschland verpönt ist.

Das bestreitet keiner.

>Und das ist eine Schande.

Wieso denn eigentlich? Ich bin auch ohne Nationalstolz recht glücklich.

>Ein gesunder Umgang mit dem Thema würde das Problem der beiden Lager
>sicherlich entspannen.

Sicher.

>Nun, da sind wir absolut einer Meinung. Aber Toleranz wird leider oft
>fehlinterpretiert. Wenn z. B. ein Ausländer in diesem meinem Land ein
>Verbrechen begeht (um mich auf die DVU-Parole zu beziehen), dann habe ich
>kein Problem damit, ihn abzuschieben,

Ich schon. Er baut hier Scheiße, also hat er auch *hier* dafür
geradezustehen.

>egal, ob er in der Heimat verfolgt wird oder nicht. Da kann mir
>sicherlich keiner Intoleranz vorwerfen.

Hmm...

>Ich toleriere Ausländer absolut

Das tust Du nicht.

>Wir werden schon zum Gespött Europas, weil wir uns bei allen anbiedern
>mit unserem Schuldkomplex und der "Toleranz". Das kann doch nicht
>normal sein, oder?

Jedes Land hat seine "Macken".

Florian

Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Tom Scheele schrieb in Nachricht <355b51c8.0@juno>...


>>Naja, das sehe ich etwas anders. Es müssen nicht alle "nationalstolz"
>>sein, um friedlich miteinander leben zu können.
>

>Stimmt. Aber mußt Du zugeben, daß nationalstolz in Deutschland verpönt ist.


>Und das ist eine Schande.

Ich glaube, es liegt unter anderem an dem Wortteil "national", auf das
viele - auch ich - allergisch reagieren. Er ist nun mal historisch schwer
belastet. Es käme ja auch niemand auf die Idee, ein Gefängnis als
Konzentrationslager zu bezeichnen, obwohl es rein begrifflich nicht
unpassend wäre und der Begriff an sich auch "neutral" ist.
Wenn es denn sein muss, hört sich Patriotismus dann schon besser an.

>Auch ich bin - obwohl Patriot - kein Typ, der die
>Deutschlandflagge aus dem Fenster hängt oder beim Frühstück die
>Nationalhymne hört. Das Problem ist, daß nationales, patriotisches Denken
in
>Deutschland nicht erwünscht ist, folglich unterdrückt wird.

Nationales Denken ist zeitlich auch ganz einfach überholt. Das führt dann
nämlich zu solch kleinlichen Streitigkeiten, wie die Außeinandersetzung um
den Chefposten der zukünftigen Europäischen Zentralbank.

>Genau dort ist
>der Ansatzpunkt für rechtsextreme Parteien, denn Tabuisierung ruft immer

>Radikale auf den Plan. Ein gesunder Umgang mit dem Thema würde das Problem


>der beiden Lager sicherlich entspannen.

Wir gehen hier doch ganz gesund damit um und ich bin auch ganz entspannt ;)

>Nun, da sind wir absolut einer Meinung. Aber Toleranz wird leider oft
>fehlinterpretiert.

Von Dir scheinbar auch; siehe DUDEN, Das Fremdwörterbuch, 5.A 1990:
Toleranz: Entgegenkommen; Duldung, Duldsamkeit.
Das was Du hiernach sagst, passt absolut nicht dazu.

>Wenn z. B. ein Ausländer in diesem meinem Land ein
>Verbrechen begeht (um mich auf die DVU-Parole zu beziehen), dann habe ich

>kein Problem damit, ihn abzuschieben, egal, ob er in der Heimat verfolgt


>wird oder nicht. Da kann mir sicherlich keiner Intoleranz vorwerfen.

Doch, s.o.

>Ich toleriere Ausländer absolut

Nein, s.o.

>und bin mir auch der Tatsache bewußt, daß
>Deutschland - wie alle anderen Länder der Welt auch - in seiner langen
>Geschichte von vielen fremden Kulturen positiv geprägt worden ist. Nur
muß
>sich das ganze in irgendeinem Rahmen halten.

Ich würde sagen, mit dem jetzigen Rahmen kann man leben.

Wolli


Helgo Ollmann

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Tom Scheele schrieb in Nachricht <355b51c8.0@juno>...

>(...) Wenn z. B. ein Ausländer in diesem meinem Land ein


>Verbrechen begeht (um mich auf die DVU-Parole zu beziehen), dann habe ich
>kein Problem damit, ihn abzuschieben, egal, ob er in der Heimat verfolgt

>wird oder nicht. Da kann mir sicherlich keiner Intoleranz vorwerfen. (...)

Vorsicht! Du versuchst hier rechtsradikale und menschenverachtende Parolen
in sträflich kurzsichtiger Betrachtungsweise zu verbreiten und so zu
unterstützen. Damit stellst Du Dich direkt hinter diese Faschisten uns
unterstützt diese - und dann soll Dir keiner Intoleranz vorwerfen können?

Es ist doch nicht unwesentlich zu betrachten, welche Straftaten von einem
Asylsuchenden begangen worden sind, und was diesen in seiner Heimat bei
einer Abschiebung erwartet!
Eine verallgemeinerte Handhabe einer Abschiebung bei Straffälligkeit
Asylsuchender könnte z.B. "Todesstrafe für Schwarzfahren" bedeuten - auch
wenn Du die Todesstrafe nicht selbst vollstreckst, nimmst Du diese in
billigend in Kauf. ("dann habe ich kein Problem damit, ihn abzuschieben").


Stuelpner

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Wolfram Meyer von Gagern wrote:
>
> Thomas Heuving schrieb in Nachricht <355c1...@news.sireco.de>...
>

> Hallo Thomas,
> bitte um Aufklärung (ich Unwissender ;-). Wer ist dieser E.M. Arndt?


Yep. Das wuerde mich auch interessieren. Wer ist er, was hat er
verbrochen und warum ist es nicht korrekt dieses alte Volkslied
zu zitieren?

Aber meine neue Signatur ist doch in Ordnung, oder?

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

In article <355b51c8.0@juno>,

"Tom Scheele" <tom.s...@gmx.net> wrote:
>
> >Naja, das sehe ich etwas anders. Es müssen nicht alle "nationalstolz"
> >sein, um friedlich miteinander leben zu können.
>
> Stimmt. Aber mußt Du zugeben, daß nationalstolz in Deutschland verpönt ist.
> Und das ist eine Schande.

Wozu soll Nationalstolz denn gut sein? Man ist auf etwas stolz, das man selbst
vollbracht hat und nicht darauf, was andere erreicht haben. Oder bist Du
stolz, wenn Dein Nachbar befoerdert wird?!?

Das Wort vom "Nationalstolz" enthaelt schon jede Menge dummes Gedankengut und
spricht nur die in der Gesellschaft an, die keinen Grund sehen auf eigenen
Leistungen stolz zu sein. Wohlgemerkt "sehen" nicht "haben".

Sydal

-----== Posted via Deja News, The Leader in Internet Discussion ==-----
http://www.dejanews.com/ Now offering spam-free web-based newsreading

Mirko Dziadzka

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

In article <355c29a9.1@juno>, Tom Scheele <tom.s...@gmx.net> wrote:
^^^^^^^^^^^^^^^
Ich weiss nicht wer diese Msg-ID generiert hat, aber die ist
nicht RFC-Konform. Bitte abstellen.


Jetzt zum Thema:

>Ein Herr Tucholsky sagt im dritten Reicht etwas, das sich heute wieder
>steigender Popularität erfreut: "Soldaten sind Mörder."

Zeitlich etwas daneben. Das Zitat stammt aus einem Artikel in der
Weltbuehne, zu Zeiten des ersten Weltkrieges. Und Tucholsky hat das
Zitat in dem Artikel auch ensprechend breit begruendet.
Bei Bedarf kram ich den Artikel mal raus und poste ihn - er ist sehr
lesenswert.

>Ob als Rechter oder nicht, diffamiert werden sie sehr wohl.

Nun, ein Gericht hat ja wohl festgestellt, das das Zitat nicht
diffamierend sei und nicht die Ehre der [heutigen] Soldaten angreift,
oder irre ich mich da so ?


Mirko

X'posts etwas eingeschraenkt
--
++++++++++++ Linux - das beste Textadventure aller Zeiten ++++++++++++

Helmut Ott

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Daniel Weigelt wrote:
>

> Wie sollten stolz auf die anderen Nationen sein, denn die haben uns erst zu
> dem gemacht, was wir heute (positiv) darstellen. Was waere, wenn die Amis
> und Franzosen und Englaender und auch die Russen uns nicht nach 1945
> unterstuetzt haetten?
>

Eine kurze Zwischenfrage hätte ich da: Könntest du bitte genauer
definieren, inwiefern uns die Amerikaner, Franzosen, Briten und
insbesondere die Sowjets nach 1945 unterstützt haben?
Hast du eigentlich schon einmal überlegt, daß die Deutschlandpolitik all
dieser Staaten aus nationalen Interessen motiviert war? Auch heute noch
verstehen sich die Länder Europas als Nationalstaaten, die ihre
Interessen mittels der EU durchzusetzen versuchen - alle, mit Ausnahme
Deutschlands, das wieder einmal wolkige Visionen eines geeinten Europas
träumt. Und eine Lehre sollte man aus der Geschichte gezogen haben:
Immer wenn Deutschland sich in Träume und Visionen verlor, ist es ganz
fürchterlich schief gegangen.
Gerade deshalb sollte Deutschland sich besinnen, die Realitäten des
Nationalstaats anerkennen, und nicht jegliche eurokritische oder
patriotische Äußerung in Bausch und Bogen verdammen (ich weiß, es ist so
gräßlich, aus einem schönen Traum in der Realität aufzuwachen)
--
E-Mail helmu...@weihenstephan.org
Homepage http://www.weihenstephan.org/~helmuott/

Benedikt Homann

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Stuelpner <Stue...@stuelpner.com> writes:


>... und warum ist es nicht korrekt dieses alte Volkslied zu zitieren?

weil es spottschlecht ist.

Gruesse,
Benedikt.


Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

In article <355C73D4...@weihenstephan.org>,
Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
>
>
> Eine kurze Zwischenfrage h=E4tte ich da: K=F6nntest du bitte genauer

> definieren, inwiefern uns die Amerikaner, Franzosen, Briten und
> insbesondere die Sowjets nach 1945 unterst=FCtzt haben?

Also vor 45 durch die Zerschlagung des Reiches. Nach 45 (Solltest Du aus
Westdeutschland kommen) durch

Entnazifizierung (http://www.fsk.ethz.ch/teaching/SEMINAR/ENTNAZI.HTM),
Lebensmittelspenden (http://www.bmp.de/irlandjournal/akt/liebesgaben.html),
Wiederaufbauhilfen, ...

Wo bist Du zur Schule gegangen?

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

In article <355c29a8.0@juno>,

"Tom Scheele" <tom.s...@gmx.net> wrote:
>
> >"Das Problem ist, daß nationales, patriotisches Denken in Deutschland
> >meistens zu Kriegen, Weltkriegen und Kriegsverbrechen führt, folglich
> Schwachsinn ist."
> >wäre genauer.
>
> einmal = meistens?

Willst Du ausdruecken, dass pariotisches Denken nur einmal in der Geschichte
zu Kriegen gefuehrt hat? Junge, Junge... Mir fallen da gerade 2 Weltkriege
ein, Jugoslavien und diverse Guerillia-Kriege ein und wenn man weiter in die
Geschichte geht, dann wird es schnell mehr. Alles in allem ein paar zu viele
Millionen Tote, als dass man dieser Art von Denken etwas positives abgewinnen
koennte.

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

In article <355c29a9.0@juno>,

"Tom Scheele" <tom.s...@gmx.net> wrote:
>
> >Nationalstolz ist gerade in Zeiten der Globalisierung, der langsamen
> >Vereinigung Europas und später der Welt ein Zeichen, das man mit dem neuen
> >Geist nicht mithalten kann.
>
> Falsch.

Nee, richtig.

> Die Leute, die Europa und Europa-Politik fördern, tun das wohl nicht
> aus ideellen, sondern eher aus materiellen Gründen. Der "neue Geist" ist
> geistiger Schwachsinn. Europa muß aus sich heraus wachsen nicht "gewachsen
> werden".

Sag mal kurz, was Du unter "Europa" verstehst, wenn nicht die Leute, die darin
Leben? Die Leute wollen offensichtlich, dass Europa zusammenwaechst, sonst
haette die Mehrheit nicht dafuer gestimmt.

Welche geheime aeussere Macht ist es denn, die den Leute in Europa gegen deren
Willen zusammen bringt?

Joachim Agueeras Netz

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

> Och! Jetzt hast Du mich aber erwischt!
> Ich schreibe natürlich ALLES nur ab! :-)
> Diesen Text hier, schreibe ich gerade

Aber Marcel, das wissen wir doch. Deshalb haben viele intelligente, von Dir
genervte Leute dich längst in ihr Killfile aufgenommen. Mal sehen, wann ich
das tue. Z.Z. halte ich es noch für wichtig, deine "Ergüsse" zu
kommentieren.


> Mal Ernst:
> Ich glaube eher, daß meine vorherigen Texte
> intelligenter waren - zu intelligent für Dich -
> und erst der letzte einfach formulierte
> für Dich zu verstehen war ...

ROTLF! Buahahaha, das sowas von dir kommt, köstlich, köstlich. Mehr davon,
unfreiwillige Selbstironie ist eine der schönsten Srten, mich zu amüsieren.
Ich glaube eher, du verstehst den Menschen nicht, dem Du hier
vorsichtshalber schonmal solches vorwirfst.


Joachim Agüeras Netz

Joachim Agueeras Netz

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to


> Ein Herr Trittin (B90/Die Grünen) meinte zu einer Vereidigung: Zitat:
> "perverses Ritual."

Richtig. Wenn ich mich recht erinnere, müssen die jungen Männer stundenlang
stillstehen, wodurch jedesmal welche Ohnmächtig werden. Oder war das ein
anderes perverses Ritual? Aber auch die Art und Weise ist derart
militaristisch- *schauder*


> Ein Herr Tucholsky sagt im dritten Reicht etwas, das sich heute wieder
> steigender Popularität erfreut: "Soldaten sind Mörder."

Also "Soldaten sind potentielle Mörder" würde ich unterschreiben, da es
eine vollkommen logische Aussage ist. Jedweden Versuch, kriegerischen Mord
zu verharmlosen akzeptiere ich nicht.


Joachim Agueeras Netz

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to


Tom Scheele <tom.s...@gmx.net> schrieb im Beitrag <355c29a9.0@juno>...

> Falsch. Die Leute, die Europa und Europa-Politik fördern, tun das wohl


nicht
> aus ideellen, sondern eher aus materiellen Gründen. Der "neue Geist" ist
> geistiger Schwachsinn. Europa muß aus sich heraus wachsen nicht
"gewachsen

> werden". Und das wird sicherlich auch mit der Zeit passieren. Aber nicht
so
> schnell, daß es noch innerhalb der Amtszeit eines Herrn K. vonstatten
geht.
> Obwohl dieser das natürlich gern hätte, um es sich an die Brust zu
heften.

Da stimme ich dir zu, ich sehe die jetzigen Entwicklungen auch als
überwiegend wirtschaftlich orientiert. Aber ich denke, die Entwicklung, die
du korrekt als später einsetzend erwartest, wird damit zumindest
begünstigt.
Auch dadurch, das die Menschen langsam lernen, sich mit diesen Gedanken
auseinanderzusetzen. Deine Verteidigung des Nationalstolz passt nicht dazu.


> >Seine KULTUR zu mögen und fortzuführen ist dagegen nicht schlechtes.

> Richtig.

Aber genau DAS reicht doch, wozu ein STOLZ???


Joachim Agüeras Netz

P.S.: Entschuldigung an die Betroffenen, wenn ich bei einigen Antworten die
Unterschrift vergesse, ich arbeite zur Zeit mit einer Not-Konfiguration, da
meine FP kaputt ist. :o(
Aber mein Name stehe ja wenigstens im Header.

Joachim Agueeras Netz

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to


Marcel Richter <Mar...@Richter.org> schrieb im Beitrag

<356307b...@news.online.de>...

> Dir sind vermutlich nicht die Unrerschiede zwischen
> Rschtsradikalismus und Nationalstolz bekannt.
> obwohl es in diesem Text NUR um Nationalstolz gegangen ist,
> versichst Du alles in die rechte Richtung zu bringen!

Nein, ich habe in allen Punkte präzise Argumentiert, was ich als
problematisch ansehe.
DU BIST NUR ZU FEIGE, DARAUF EINZUGEHEN!
Deshalb löscht du es lieber weg...


> Was soll's, mit solchen Leuten kann man wohl nicht diskutieren.
> Am besten fährst Du mal in andere Länder und siehst wie ein
> normaler Umgang mit dem eigenen Land/Staat aussieht.
> In Deutschland kann man es größtenteils nur noch als krankhaft
> bezeichnen wenn solche oder andere "PRO-STAAT" Sätze
> als rechts bezeichnet und die Urheber diffamiert werden.

Ich weiss, wie es in anderen Ländern aussieht, darauf bezog ich mich ja
auch in meinem Posting...
Ich kritisierte nämlich JEDEN Nationalstolz. Wenn du den Inhalt verstehen
oder wenigstens lesen würdest, wäre dir das aufgefallen.


> * Wer aufgrund seiner extremen Ansichten andere Leute
> die "geistigen Armen" nennt ist selbst nichts anderes als
> ein Hetzer und sollte mal überprüfen ob es nicht logischer
> ist, wenn er selbst "geistig arm" ist und nicht die anderen.

Der Hetzer beschimpft andere als Hetzer. Deine Postings sind dermassen
peinlich und ich denke, das weisst du selbst. Du versuchst garnicht mehr,
zu diskutieren, weil du sowieso nichts entgegenzusetzen hast.
Dann sei lieber gleich ruhig, denn wenn man seine Thesen nicht verteidigen
kann, sollte man es lieber lassen!
FEIGLING!


Joachim Agüeras Netz

Adolf Späth

unread,
May 15, 1998, 3:00:00 AM5/15/98
to

Marcel Richter schrieb:
>
> On Thu, 14 May 1998 21:24:02 +0200, "Robin Brocks" <ro...@brocks.de>
> wrote:
>
> >Hmm. Abgeschrieben ?

>
> Och! Jetzt hast Du mich aber erwischt!

Aber knallhart!

> Ich schreibe natürlich ALLES nur ab! :-)

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung! :-)))

> Diesen Text hier, schreibe ich gerade

> aus dem Buch "So schreibe ich Usenet Texte"
> Teil 61 ab.
> Für alle meine vorherigen Text habe ich Teil
> 1-60 verwendet!

Deine Buchführung steht offensichtlich etwas hinter dem Mond. Ich
registriere gerade unter dem TAB "MR": 999

> Mal Ernst:

Marcel beiseite, Ernst herbei!

> Ich glaube eher, daß meine vorherigen Texte
> intelligenter waren - zu intelligent für Dich -
> und erst der letzte einfach formulierte
> für Dich zu verstehen war ...

Wie einfach muß man sich denn noch ausdrücken, daß Marci uns SUPER-DUMME
versteht!?
Heul...heul...heul...

uups, jetzt hab ich mich wieder erholt.

Ich bitte doch Robin! Nicht mit einem Intelligenzbolzen anlegen!

> >PS: FollowUp To auf 4 NG begrenzt !
>
> Warum?

<sing:> Tausendmal passiert, nichts kapiert! <sing>
--
------------------------------------------
Adolf Späth
------------------------------------------


H,-J.Dornwald

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Stuelpner schrieb in Nachricht <2sg$kj...@stuelpner.com>...


>
>>
>> Thomas Heuving schrieb in Nachricht <355c1...@news.sireco.de>...
>>
>> Hallo Thomas,
>> bitte um Aufklärung (ich Unwissender ;-). Wer ist dieser E.M. Arndt?
>
>
>Yep. Das wuerde mich auch interessieren. Wer ist er, was hat er

>verbrochen und warum ist es nicht korrekt dieses alte Volkslied
>zu zitieren?


Zitieren kannst was du willst, ich nehme an du wolltest doch
damit auch was sagen ?


>Aber meine neue Signatur ist doch in Ordnung, oder?

Passt wahrscheinlich genau zu dir.

Gott erhalte Deutschland und die Unverbesserlichen.

Warum man auf eine Sache zu der man weitgehend
nichts kann, stolz sein kann, konnte mir noch keiner
erklären.
Ich bin stolz ein Weißer, Schwarzer usw. zu sein?
Ich bin stolz BRD,DDR,Bayer,Schwabe,Franke usw. zu sein?
Was ein Blödsinn!!!
Stolz kann man sein,wenn überhaupt, auf eine eigene
Leistung nicht auf einen Sachverhalt.

Alles andere ist IMHO mehr als peinlich.

Da helfen auch keine lateinischen Sprüche.
Oder wolltest du nur beweisen,daß du mal auf dem
Gymnasium warst. Poste mal dein Abschlusszeugnis,
falls du darauf stolz warst.

Freundliches Wochenende
Hans-Jürgen

Dirk Bindmann

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Florian Kuehnert <su...@gmx.de> schrieb:

> >Aber mußt Du zugeben, daß nationalstolz in Deutschland verpönt ist.
>

> Das bestreitet keiner.

Doch. Ich.

Dass Deutsche sich für etwas Besseres halten, ist eine durchaus
verbreitete Haltung: "Der Deutsche ist fleißig." "Deutsche halten
Ordnung." "Ausländer importieren Kriminalität." "Ich bin stolz, ein
Deutscher zu sein."

Herzliche Grüße
Dirk

Helmut Ott

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Sy...@my-dejanews.com wrote:
>

>
> Sag mal kurz, was Du unter "Europa" verstehst, wenn nicht die Leute, die darin
> Leben? Die Leute wollen offensichtlich, dass Europa zusammenwaechst, sonst
> haette die Mehrheit nicht dafuer gestimmt.
>

Eine Frage: Wann hat die Mehrheit dafür gestimmt, daß Europa
zusammenwächst? Hast du mal an einer Abstimmung teilgenommen, in der
explizit über EU, den gemeinsamen Binnenmarkt oder gar den Euro
abgestimmt wurde? Das Problem ist, daß alle etablierten Parteien sich in
diesen Fragen im wesentlichen einig sind. Und wenn neue politische
Kräfte (wie etwa der BfB) Kritik üben, werden sie als Europa-Feinde,
Nationalisten etc. aus dem Spektrum "demokratischer Parteien" (das
erinnert fatal an die Diktion aus der DDR) ausgeschlossen.
CU
Helmut

Thomas Heuving

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In bln.politik Stuelpner <Stue...@stuelpner.com> wrote:

> Wolfram Meyer von Gagern wrote:
>>

>> Thomas Heuving schrieb in Nachricht <355c1...@news.sireco.de>...
>>
>> Hallo Thomas,
>> bitte um Aufklärung (ich Unwissender ;-). Wer ist dieser E.M. Arndt?


> Yep. Das wuerde mich auch interessieren. Wer ist er, was hat er
> verbrochen und warum ist es nicht korrekt dieses alte Volkslied
> zu zitieren?

Aus dem Werk eines antisemitischen Nationalisten des 19. Jahrhunderts zu
zitieren und dann angeblich nicht wissen, wer das gewesen ist ...

Robin Brocks

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Marcel Richter schrieb in Nachricht <355df1b...@news.online.de>...


>On Thu, 14 May 1998 21:24:02 +0200, "Robin Brocks" <ro...@brocks.de>
wrote:


>Mal Ernst:


>Ich glaube eher, daß meine vorherigen Texte
>intelligenter waren - zu intelligent für Dich -
>und erst der letzte einfach formulierte
>für Dich zu verstehen war ...

Ich habe Ernst gemalt:

http://www.brocks.de/texte/ernst.html

>>PS: FollowUp To auf 4 NG begrenzt !
>
>Warum?

Frage doch Ernst.

Robin


Stuelpner

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Benedikt Homann wrote:
>
> Stuelpner <Stue...@stuelpner.com> writes:
>
> >... und warum ist es nicht korrekt dieses alte Volkslied zu zitieren?
>
> weil es spottschlecht ist.


Es ist bedauerlich, dass es Dir nicht gefaellt. Sagt Dir dieses
hier vielleicht mehr zu?

O Deutschland hoch in Ehren


O Deutschland hoch in Ehren,
Du heiliges Land der Treu,
Stets leuchte deines Ruhmes Glanz
In Ost und West aufs neu!
Du stehst wie deine Berge
Fest gen Feindes Macht und Trug,
Und wie des Adlers Flug
Vom Nest geht deines Geistes Flug.

|: Haltet aus! Haltet aus! :|
Lasset hoch die Banner wehn!
Zeiget ihm, |: zeigt dem Feind,:|
Daß wir treu zusammen stehn,
Daß sich unsre alte Kraft erprobt,
Wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt!
|: Haltet aus im Sturmgebraus! :|

Gedenket eurer Väter!
Gedenkt der großen Zeit
Da Deutschlands gutes Ritterschwert
Gesiegt in jedem Streit!
Das sind die alten Schwerter noch,
Das ist das deutsche Herz:
Die schlagt ihr nimmermehr ins Joch,
Sie dauern fest wie Erz!

|: Haltet aus! Haltet aus! :|
Lasset hoch das Banner wehn!
Zeiget stolz, |: zeigt der Welt, :|
Daß wir treu zusammenstehn,
Daß sie alte deutsche Kraft erprobt,
Ob uns Friede strahlt, ob Krieg umtobt!
|: Haltet aus im Sturmgebraus! :|

Zum Herrn erhebt die Hände:
Er schirm' es immerdar,
Das schöne Land, vor jedem Feind.
Hoch steige, deutscher Aar!
Dem teuren Lande Schirm und Schutz!
Sei, deutscher Arm, bereit!
Wir bieten jedem Feinde Trutz
Und scheuen keinen Streit.

: Haltet aus! Haltet aus! :|
Lasset hoch das Banner wehn!
Lasset uns |: treu und kühn :|
Mit den ersten Völkern gehn!
Daß sich deutscher Geist und Kraft erprobt,
Wenn das Ungewitter uns umtobt!
|: Haltet aus im Sturmgebraus! :|

Zum Herrn erhebt die Herzen,
Zum Herrn erhebt die Hand,
Gott schütze unser teures geliebtes Vaterland.
Es sind die alten Schwerter noch,
Es ist das deutsche Herz,
Man zwingt sich nimmermehr ins Joch,
Sie dauern aus wie Erz.

|: Haltet aus! Haltet aus! :|
Lasset hoch die Banner wehn!
Zeiget ihm, |: zeigt dem Feind,:|
Daß wir treu zusammen stehn,
Daß sich unsre alte Kraft erprobt,
Wenn der Schlachtruf uns entgegen tobt!
|: Haltet aus im Sturmgebraus! :|

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In article <6jhotl$m...@news.rrz.Uni-Koeln.DE>,

"Wolfram Meyer von Gagern" <gag...@gmx.de> wrote:
>
>
> Tom Scheele schrieb in Nachricht <355b51c8.0@juno>...
> >>Naja, das sehe ich etwas anders. Es müssen nicht alle "nationalstolz"
> >>sein, um friedlich miteinander leben zu können.
> >
> >Stimmt. Aber mußt Du zugeben, daß nationalstolz in Deutschland verpönt ist.
> >Und das ist eine Schande.
>
> Ich glaube, es liegt unter anderem an dem Wortteil "national", auf das
> viele - auch ich - allergisch reagieren. Er ist nun mal historisch schwer
> belastet. Es käme ja auch niemand auf die Idee, ein Gefängnis als
> Konzentrationslager zu bezeichnen, obwohl es rein begrifflich nicht
> unpassend wäre und der Begriff an sich auch "neutral" ist.
> Wenn es denn sein muss, hört sich Patriotismus dann schon besser an.

Stimmt schon, aber der Antwort auf die eigentliche Frage: "Wozu soll das gut
sein?" bleibt diese Diskussion schuldig. Der Punkt ist doch, dass es voellig
veraltete Denkansaetze sind - voellig nutzlose zudem.

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In article <355D44A0...@weihenstephan.org>,
Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
>
> Sy...@my-dejanews.com wrote:
> > =
>
> > =
>
> > Sag mal kurz, was Du unter "Europa" verstehst, wenn nicht die Leute, di=
> e darin
> > Leben? Die Leute wollen offensichtlich, dass Europa zusammenwaechst, so=

> nst
> > haette die Mehrheit nicht dafuer gestimmt.
> > =
>
> Eine Frage: Wann hat die Mehrheit daf=FCr gestimmt, da=DF Europa
> zusammenw=E4chst?

In den meisten Europaeischen Laendern gab es genau zu dieser Frage ein
Referendum.

> Hast du mal an einer Abstimmung teilgenommen, in der

> explizit =FCber EU, den gemeinsamen Binnenmarkt oder gar den Euro
> abgestimmt wurde?

In Deutschland habe ich (wissentlich und nicht nur implizit!) fuer Europa
gewaehlt, in dem ich meine Stimme einer Partei gab, die fuer Europa war.

> Das Problem ist, da=DF alle etablierten Parteien sich i=
> n diesen Fragen im wesentlichen einig sind.

Das ist es genau, was ich mit Mehrheit meine, die sitzen ja nicht von
ungefaehr im Parlament, sondern weil die Mehrheit der Leute sie dort sehen
wollte.

> Und wenn neue politische
> Kr=E4fte (wie etwa der BfB) Kritik =FCben, werden sie als Europa-Feinde,


> Nationalisten etc. aus dem Spektrum "demokratischer Parteien" (das
> erinnert fatal an die Diktion aus der DDR) ausgeschlossen.

Quatsch. Wenn es wirklich eine Mehrheit gegen Europa gaebe, dann wuerde die
sich auch durchsetzen. Um beim BfB zu bleiben: Die werden nicht als
rechtextrem angesehen, weil sie gegen den Euro sind, sondern weil sie enge
Kontakte zu rechtsextrmen Organisationen unterhalten. zB: Haiders FPÖ und
'Münchner Winterakademie' [http://www.nadeshda.org/bib/bfb.html]

Fakten beachten,

Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Sy...@my-dejanews.com schrieb in Nachricht
<6jk3nv$hnj$1...@nnrp1.dejanews.com>...


>In article <6jhotl$m...@news.rrz.Uni-Koeln.DE>,
> "Wolfram Meyer von Gagern" <gag...@gmx.de> wrote:
>> >Stimmt. Aber mußt Du zugeben, daß nationalstolz in Deutschland verpönt
ist.
>> >Und das ist eine Schande.
>>
>> Ich glaube, es liegt unter anderem an dem Wortteil "national", auf das
>> viele - auch ich - allergisch reagieren. Er ist nun mal historisch schwer
>> belastet. Es käme ja auch niemand auf die Idee, ein Gefängnis als
>> Konzentrationslager zu bezeichnen, obwohl es rein begrifflich nicht
>> unpassend wäre und der Begriff an sich auch "neutral" ist.
>> Wenn es denn sein muss, hört sich Patriotismus dann schon besser an.
>
>Stimmt schon, aber der Antwort auf die eigentliche Frage: "Wozu soll das
gut
>sein?" bleibt diese Diskussion schuldig. Der Punkt ist doch, dass es
voellig
>veraltete Denkansaetze sind - voellig nutzlose zudem.


Einfach nur zu sagen, etwas ist veraltet oder nutzlos reicht mir dann eben
doch nicht. Ein bisschen Argumentieren sollte schon dabei sein
Wolli


Helmut Ott

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Sy...@my-dejanews.com wrote:
>
> In article <355C73D4...@weihenstephan.org>,

> Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
> >
> >
> > Eine kurze Zwischenfrage h=E4tte ich da: K=F6nntest du bitte genauer
> > definieren, inwiefern uns die Amerikaner, Franzosen, Briten und
> > insbesondere die Sowjets nach 1945 unterst=FCtzt haben?
>
> Also vor 45 durch die Zerschlagung des Reiches.

Ich muß zugeben, dieser Satz hat mir zunächst die Sprache verschlagen.
Bei näherem Nachdenken ist mir klargeworden, daß zwischen unseren
Auffassungen Welten liegen. Wenn ich mir überlege, wieviel Opfer diese
so löbliche "Zerschlagung des Reichs" gefordert hat, kann ich nur Grauen
über so viel Zynismus empfinden, dies auch noch als Unterstützung der
Deutschen durch die Alliierten darzustellen. Wenn man dieser
Argumentation folgen würde, müßten sich die Japaner bei der
amerikanischen Luftwaffe für die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki
bedanken ...

Nach 45 (Solltest Du aus
> Westdeutschland kommen) durch
>
> Entnazifizierung (http://www.fsk.ethz.ch/teaching/SEMINAR/ENTNAZI.HTM),

Gerade der von dir genannte Link (ich habe den Text gespeichert und
aufmerksam gelesen) deutet schon an, wie problematisch die
"Entnazifizierung" war.
Ich zitiere an dieser Stelle Hellmut Diwald:
"Die Entnazifizierung schlug in Deutschland nicht dem Geist der
Demokratie eine Bahn durch das satanische Nazigestrüpp, sondern sie
förderte den Geist des Denunziantentums ... Das Mißtrauen gegen
demokratische Gerechtigkeit und Rechtsprinzipien wurde noch beträchtlich
durch einen Umstand erhöht, den die Leiter der Umerziehung hätten
voraussehen können. Die Flut der Fragebögen löste eine fast ebenso
mächtige Flut von Entlastungs-Bescheinigungen aus; diese ebenso
sarkastisch wie trefflich charakterisierten "Persilscheine" hielten der
Nichtswürdigkeit der Fragebögen die Waage. Sie wurden fast durchweg von
jenen Glücklichen, die eine politisch weiße Weste besaßen, aus
Gefälligkeit ausgestellt, aus Mitleid oder aus der so undemokratischen
Überzeugung vom Widersinn der Entnazifizierung und der
Spruchkammerverfahren ...
Gegen den Nationalsozialismus gewesen zu sein, war nach 1945 im Zeichen
der Entnazifizierung und Umerziehung keine demokratische, politische,
moralische, religiöse Gewissensfrage, sondern eine nackte Frage des
Überlebens."

> Lebensmittelspenden (http://www.bmp.de/irlandjournal/akt/liebesgaben.html),
Einmal davon abgesehen, daß der angegebene Text über eine irische
Hilfsaktion berichtet, was die Care-Pakete betrifft, schuldet das
deutsche Volk den nordamerikanischen und anderen Spendern sowie den
Hilfsorganisationen, die diese Aktion auf die Beine stellten,
tatsächlich Dank.

> Wiederaufbauhilfen, ...
Toll, nachdem die Alliierten während des Kriegs Deutschland in Schutt
und Asche bombten, und während der Besatzungszeit demontierten, was noch
übrig war; haben sie also mit dem Marshall-Plan den Grundstein für den
wirtschaftlichen Wiederaufbau gelegt - was sie im übrigen tun mußten,
wollten sie ein wirtschaftlich und sozial stabiles Deutschland als
Verbündeten im Ost-West-Konflikt gewinnen. Im übrigen braucht man sich
keine Illusionen zu machen, die Gelder erhielt Deutschland damals nicht
geschenkt, sondern lediglich als rückzahlbaren Kredit.

>
> Wo bist Du zur Schule gegangen?
>

Glaubst du wirklich, Beleidigungen stärken deine Position? Nur soviel:
ich glaube nicht, daß ich mich wegen meines Bildungsstandes vor irgend
jemand auf dieser Liste verstecken müßte. (Was nicht heißen soll, daß
ich mich allen anderen in dieser Hinsicht überlegen fühle)

CU
Helmut Ott

Lueko Willms

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Am 14.05.98
schrieb Mar...@Richter.org (Marcel Richter)
auf /DE/SOC/POLITIK/DEUTSCHLAND
in 355ab89f...@news.online.de
ueber DEUTSCHLAND: Problem oder eine Angelegenheit zum Stolz sein?

MR>
MR> Seit dem Jahre 1947 befindet sich Deutschland
MR> in einem Trauma.
MR> Die Deutschen trauen sich wegen "ihrer"
MR> Vergangenheit nicht mehr für ihren Staat
MR> zu stehen und dafür zu "arbeiten".

Mit gutem Grund: man weiß ja aus zwei Weltkriegen, was sonst dabei
herauskommt.
MR>
MR> Die Einwohner aller Länder (z.B. Frankreich,
MR> England, Italien, GUS, Israel, China, Iran usw.)
MR> sind stolz auf Ihr Land und haben keine
MR> Probleme sich dafür mit aller Kraft einzusetzen.

"Die Einwohner" gibt es nicht. "Die Einwohner" sind in Klassen geteilt:
Arbeiter und Kapitalisten. Arbeitende Menschen und solche, die von fremder
Arbeit leben.

Chauvinismus oder Nationalismus einer Unterdrückernation ist nur im
Interesse der jeweils herrschenden Klasse. Und: "Das Volk, das ein anderes
Volk unterjocht, schmiedet seine eigenen Ketten."

Das ist bei Iran oder China anders: hier ist Nationalismus ein Ausdruck
des Kampfs gegen koloniale Fremdherrschaft bzw. die Bedrohung derselben;
es ist Ausdruck des Kampfs, die eigenen Angelegenheiten unter die eigene
Kontrolle zu bekommen.

Deutschland ist ein imperialistisches Land, wo die "nationalen
Interessen" der nationalen Bourgeoisie nichts damit zu tun haben,
Fremdherrschaft abzuwehren, hingegen sehr viel damit, die eigene Raffgier
auf Kosten anderer zu fördern.

MR>
MR> Israel ist dabei das beste und aktuellste
MR> Beispiel: Dieser jungen Staat würde heute
MR> überhaupt nicht existieren wenn die
MR> "Bewohner" keinen Nationalstolz gehabt hätten.

Ja, und die israelische Besatzungsarmee hätte gestern nicht 9 Menschen
bei Demonstrationen erschossen und über 200 verletzt.

Marcel Richter will nicht den Unterschied zwischen Unterdrückern und
Unterdrückten sehen.
MR>
MR> Internationaler Ausnahmefall:
Ist keiner. Oder so: man ist in Deutschland ein bereits zweimal
gebranntes Kind. Und bekanntlich scheut das gebrannte Kind das Feuer.

MR> In Deutschland dagegen geht es verrückt zu:
MR> Teilweise wird schon alleine das Zeigen der
MR> Nationalflagge als rechtes Zeichen gedeutet.

Das entspricht ja auch den Tatsachen.

MR> Wenn dann mehrere Deutsche Flaggen
MR> gleichzeitig zu sehen sind erst Recht.

So isses. Da steht i.d.R. eine Zusammenrottung von Chauvinisten
dahinter.
MR>
MR> Auch Personen, die sag(t)en, daß sie stolz
MR> auf Ihr Land seien oder dafür alles geben
MR> würden, gelten in Deutschland irrsinniger Weise,
MR> oft/meistens als rechts und werden diffamiert.

Gibt es denn andere als rechte Chauvinisten, die das so sehen?

MR>
MR> Wenn sich dann gar ein böser Deutscher traut den
MR> Satz: "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein" o.ä.

Dieser Nazi-Aufnäher?

MR> über seine Lippen kommen zu lassen, gehört
MR> er nach dem Willen vieler pseudo "Linken"
MR> gleich als Rechtsextremer in Gefängnis.

Na, nicht gleich in den Knast. Aber gehörig aufgeklärt. Gegebenenfalls
so wie die Bande von Rechtsradikalaen, die im letzten Sommer ein Camp mit
zahlreichen Schwarzen in Mecklenburg-Vorpommern (oder Brandenburg?)
angegriffen haben und sich blutige Nasen geholt haben: sie sind auf ein
Trainingslager von cubanischen Boxern gestoßen.

Mögen sich mehr und mehr solcher Übergriffe als Stich in ein
Hornissennest erweisen!
MR>
MR> Dabei ist Nationalstolz etwas völlig normales

weit verbreitet heißt nicht normal. Vor allem nicht für arbeitende
Menschen: wir haben mehr Gemeinsamkeiten mit unseren Klassengenossen in
Frankreich, Australien, Dänemark, Indonesien, China, USA, Cuba, Südafrika,
Irland oder Palestina, als mit unserem Boss. Der will uns in die Tasche
greifen; mit unseren Klassengenossen können wir eine gemeinsame Kampffront
dagegen bilden.

MR> und es ist schlecht, daß es ihn in Deutschland
MR> seit 1945 fast nicht gibt.
Tja ... da war doch gerade das 1000-jährige Reich nach bereits 12
Jahren zuende? Wen wunderts also: das gebrannte Kind scheut bekanntlich
das Feuer.

MR> Solange man für etwas* aber nicht gegen etwas**
MR> ist, kann man nicht von schlimmen Tendenzen
MR> und rechten Parolen reden.

_Für_ internationale Klassensolidarität!
_Für_ eine Welt ohne Grenzen!
_Für_ eine Zukunft, wo _alle_ Menschen auf diesem Planeten in Würde
leben können!
_Gegen_ chauvinistische Kampagnen!

MR> Nationalstolz gehört zu jedem Land.

Wir bewegen uns auf eine Welt ohne Grenzen zu. "Nationalstolz" ist ein
Anachronismus, und nur dort von einem gewissen Sinn, wo er Ausdruck eines
Kampfs gegen Unterdrückung und Fremdherrschaft ist, wie z.B. in Palestina,
in Irland, in Cuba, oder wie bei unterdrückten nationalen Minderheiten in
Deutschland und anderen imperialistischen Ländern, wie z.B. in Quebec.

MR> Nur die Deutschen scheinen damit arge
MR> Probleme zu haben.

Das Bundesverteidigungsministerium hat keine Probleme damit. Deswegen
ist die Bundeswehr ja so rechtsradikal durchseucht.

Die "Verteidigungspolitischen Richtlinien" des BMV definieren die
Kriegsziele des deutschen Imperialismus als einen Kampf um Rohstoffe,
Absatzmärkte, Handelswege und Pools billiger Arbeitskräfte.

Dazu brauchen sie "Nationalstolz", der den Kampf gegen die anderen
imperialistischen Rivalen und gegen die ausgebeuteten Massen der Dritten
Welt mitträgt.

Arbeitende Menschen mit auch nur rudimentärem Bewußtsein unserer
eigenen Lage erkennen darin die Wiederholung des bereits zweimal gehabten,
und wenden sich mit Grausen davon ab.

Da wird auch ein Marcel Richter nichts daran ändern.

[...]

MR> Erst durch Nationalstolz werden die Leute in Deutschland
MR> wieder zu einer Gruppe ohne Gegner.

Das geht nicht. Aus zwei Gründen:

a) die Nation ist durch unversöhnliche Widersprüche zwischen den
Klassen gespalten; "Nationalstolz" bedeutet nur die Unterwerfung der
arbeitenden Menschen unter die Interessen des Kapitals -- Akzeptanz von
Sozialabbau, Massenarbeitslosigkeit, Armut, Rassismus.

b) die Unterwerfung unter die nationalen Interessen des deutschen
Kapitals vermittels "Nationalstolz", einschließlich "Standort
Deutschland", bedeutet, sich zum Kanonenfutter der Rivalitäten der
kapitalistischen, will sagen imperialistischen Mächte zu machen.

Da würde ein unversöhnlicher Konflikt nur durch Unterwerfung
überkleistert, um als Kanonenfutter für Raubkriege zu enden.

[...]

MR> Zum Abschluß möchte ich noch einmal erwähnen:
MR> Nationalstolz hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit,
MR> Rassimus, rechten Parolen etc. zu tun.

Ach ja? Wolf im Schafspelz? oder: Großmutter, warum hast du so große
Panzer? Großmutter, warum hast du so ein unmenschliches Asylgesetz?

MR> Nationalstolz ist nur der Glaube an die eigene
MR> Nation und der Wille sich dafür einzusetzen.

Wozu das gut ist, haben wir in diesem Jahrhundert bereits zweimal
erlebt. Ach was: erlitten.

MR> Nationalstolz enthält keinerlei ANTI Parolen und
MR> rechtes Gedankengut wie es die Nazis verwendeten.

Aber ja doch: es ist ja die Unterstützung der eigenen Ausbeuter in
ihrer Konkurrenz mit anderen Ausbeutern. Was soll das also?

MR> Ich weiß, daß es jetzt wieder von gewissen pseudo
MR> Linken dumme Sprüche geben wird, weil diese
MR> den Text nicht verstanden haben oder verstehen
MR> wollen, damit muß man aber leben.

Im Gegenteil. Unsereins hat das _sehr_ gut verstanden. Viel besser, als
es den Chauvinisten lieb ist.

Lüko Willms
/------------ L.WI...@LINK-F.rhein-main.de -- Will...@compuserve.com
/------------ Lueko....@T-Online.de -- "Get PGP Key" im Betreff

"Das Volk, das ein anderes Volk unterjocht, schmiedet seine eigenen
Ketten." - Karl Marx (1. Januar 1870)

Helmut Ott

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Sy...@my-dejanews.com wrote:
>
> In article <355D44A0...@weihenstephan.org>,
> Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
> >

> > Eine Frage: Wann hat die Mehrheit daf=FCr gestimmt, da=DF Europa
> > zusammenw=E4chst?
>
> In den meisten Europaeischen Laendern gab es genau zu dieser Frage ein
> Referendum.
>

Ja, richtig ! In den meisten europäischen Ländern, nur rein zufällig in
Deutschland eben nicht - warum wohl nicht? (Und komm mir jetzt bloß
nicht mit "ist im Grundgesetz nicht vorgesehen" - zu anderen
Gelegenheiten war man sehr schnell dabei, das Grundgesetz zu ändern)

> > Hast du mal an einer Abstimmung teilgenommen, in der
> > explizit =FCber EU, den gemeinsamen Binnenmarkt oder gar den Euro
> > abgestimmt wurde?
>
> In Deutschland habe ich (wissentlich und nicht nur implizit!) fuer Europa
> gewaehlt, in dem ich meine Stimme einer Partei gab, die fuer Europa war.

Wie schön für dich - nur ich als Gegner der europäischen Währungsunion
habe niemanden, der meine Interessen vertritt (schnief)

>
> > Das Problem ist, da=DF alle etablierten Parteien sich i=
> > n diesen Fragen im wesentlichen einig sind.
>
> Das ist es genau, was ich mit Mehrheit meine, die sitzen ja nicht von
> ungefaehr im Parlament, sondern weil die Mehrheit der Leute sie dort sehen
> wollte.
>
> > Und wenn neue politische
> > Kr=E4fte (wie etwa der BfB) Kritik =FCben, werden sie als Europa-Feinde,
> > Nationalisten etc. aus dem Spektrum "demokratischer Parteien" (das
> > erinnert fatal an die Diktion aus der DDR) ausgeschlossen.
>
> Quatsch. Wenn es wirklich eine Mehrheit gegen Europa gaebe, dann wuerde die
> sich auch durchsetzen. Um beim BfB zu bleiben: Die werden nicht als
> rechtextrem angesehen, weil sie gegen den Euro sind, sondern weil sie enge
> Kontakte zu rechtsextrmen Organisationen unterhalten. zB: Haiders FPÖ und
> 'Münchner Winterakademie' [http://www.nadeshda.org/bib/bfb.html]

Ah ja, in Österreich gibt es also eine rechtsextremistische
Landesregierung, und noch dazu ist ein Rechtsextremist drauf und dran,
österreichischer Bundeskanzler zu werden. Ist schon schlimm, dieses
Österreich ...
Das ist ja gerade: Wer existierende Probleme aufgreift, und dem Volk
aufs Maul schaut (im jedoch nicht nach dem Munde redet), dadurch den
etablierten Parteien gefährlich werden könnte, wird ex definitione als
Extremist behandelt, der nur ja nicht in die Verantwortung genommen
werden darf...
>
> Fakten beachten,
> Sydal
Keine Angst, das tue ich.
MfG

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In article <6jk5b4$2...@news.rrz.Uni-Koeln.DE>,

"Wolfram Meyer von Gagern" <gag...@gmx.de> wrote:
>
>
> Sy...@my-dejanews.com schrieb in Nachricht
> <6jk3nv$hnj$1...@nnrp1.dejanews.com>...
> >
> >Stimmt schon, aber der Antwort auf die eigentliche Frage: "Wozu soll das
> gut
> >sein?" bleibt diese Diskussion schuldig. Der Punkt ist doch, dass es
> voellig
> >veraltete Denkansaetze sind - voellig nutzlose zudem.
>
> Einfach nur zu sagen, etwas ist veraltet oder nutzlos reicht mir dann eben
> doch nicht. Ein bisschen Argumentieren sollte schon dabei sein

Du hast den falschen Bezugspunkt. Wenn Du sagst, das man stolz auf Deutschland
sein soll, dann muss *das* begruendet werden, nicht anders herum. Es ist wie
bei allem: Wenn etwas unnuetz ist, dann tut man es nicht. Oder machst Du viele
unnuetze Dinge?

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Andrew J. Brehm

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In <355DAFCD...@weihenstephan.org>, Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> writes:
>Wie sch=F6n f=FCr dich - nur ich als Gegner der europ=E4ischen W=E4hrungs=

>union
>habe niemanden, der meine Interessen vertritt (schnief)

PDS.


Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In article <355DAFCD...@weihenstephan.org>,
Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
>
> Sy...@my-dejanews.com wrote:
> > =

>
> > In article <355D44A0...@weihenstephan.org>,
> > Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
>
> > > Eine Frage: Wann hat die Mehrheit daf=3DFCr gestimmt, da=3DDF Europa
> > > zusammenw=3DE4chst?
> > =

>
> > In den meisten Europaeischen Laendern gab es genau zu dieser Frage ein
> > Referendum.
> > =
>
> Ja, richtig ! In den meisten europ=E4ischen L=E4ndern, nur rein zuf=E4lli=
> g in
> Deutschland eben nicht - warum wohl nicht? (Und komm mir jetzt blo=DF

> nicht mit "ist im Grundgesetz nicht vorgesehen" - zu anderen
> Gelegenheiten war man sehr schnell dabei, das Grundgesetz zu =E4ndern)

Wann und inwiefern ist bitte das Grundgesetzt in BRD mal schnell geaendert
worden. Diese Aussage steht doch schon im klaren Widerspruch zu Deinem
Schlusswort:

> > Fakten beachten,


> Keine Angst, das tue ich.
> MfG
> Helmut Ott

Offensichtlich nicht.

> > In Deutschland habe ich (wissentlich und nicht nur implizit!) fuer Euro=
> pa
> > gewaehlt, in dem ich meine Stimme einer Partei gab, die fuer Europa war=
> =2E


>
> Wie sch=F6n f=FCr dich - nur ich als Gegner der europ=E4ischen W=E4hrungs=
> union
> habe niemanden, der meine Interessen vertritt (schnief)

Soso, und warum machst Du dann nicht Deine eigene Partei auf? Irgendwo prima
in der Mitte angesiedelt, nur halt gegen den Euro? Brauchst Du jemanden, der
Dir verschiedene moegliche Entscheidungen vorsetzt, von denen Du waehlen
kannst?

> > sich auch durchsetzen. Um beim BfB zu bleiben: Die werden nicht als

> > rechtextrem angesehen, weil sie gegen den Euro sind, sondern weil sie e=
> nge
> > Kontakte zu rechtsextrmen Organisationen unterhalten. zB: Haiders FP=D6=
> und
> > 'M=FCnchner Winterakademie' [http://www.nadeshda.org/bib/bfb.html]
>
> Ah ja, in =D6sterreich gibt es also eine rechtsextremistische


> Landesregierung, und noch dazu ist ein Rechtsextremist drauf und dran,

> =F6sterreichischer Bundeskanzler zu werden. Ist schon schlimm, dieses
> =D6sterreich ...

Ja, das finde ich schlimm.

> Das ist ja gerade: Wer existierende Probleme aufgreift, und dem Volk
> aufs Maul schaut (im jedoch nicht nach dem Munde redet), dadurch den

> etablierten Parteien gef=E4hrlich werden k=F6nnte, wird ex definitione al=


> s
> Extremist behandelt, der nur ja nicht in die Verantwortung genommen
> werden darf...

Wie die Gruenen zum Beispiel??? Umweltzerstoerung ist ja wohl ein vorhandenes
Problem, das die aufgeriffen haben und "5DM pro Liter Benzin" ist ja nicht
gerade dem Volk nach dem Munde geredet, oder? Eine wirklich extremistische
Partei also, wenn Dein Unfug stimmen wuerde.

> > Fakten beachten,


> Keine Angst, das tue ich.

Schoen, aber warum zeigst Du es nicht???

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In article <355dc0b2.1@juno>,
"Tom Scheele" <tom.s...@gmx.net> wrote:
>
> >Vorsicht! Du versuchst hier rechtsradikale und menschenverachtende Parolen
> >in sträflich kurzsichtiger Betrachtungsweise zu verbreiten und so zu
> >unterstützen. Damit stellst Du Dich direkt hinter diese Faschisten uns
> >unterstützt diese - und dann soll Dir keiner Intoleranz vorwerfen können?
>
> Was bist Du denn für ein Spinner?

Er glaubt noch an das gute im Menschen (=in Dir).

> Das ist richtig. Und ich habe das mit den Verbrechen auch schon korrigiert.
> Ich meinte Kapitalverbrechen. Sicherlich kann man einen Ausländer nicht
> abschieben, weil er bei rot über die Ampel gefahren ist.

Prima.

> Beispiel: Ein Türke in meinem Ort hat mittlerweile 30 Einbrüche und
> Diebstähle begangen und ist mehrmals zu Haftstrafen verurteilt worden. Er
> bezeichnete unsere Polizisten als "Bullenschweine" und "deutsche
> Polizistensau". Und das sollen wir uns gefallen lassen, wo er von uns noch
> Sozialhilfe kassiert?

Ich kenne ein Deutschen, der hat genau das gleiche gemacht. Waren nur weit
mehr als 30 Einbrueche. Der Staat laesst sich das nicht gefallen -> Ab in den
Bau.

> Das kann doch wohl nicht wahr sein.

Ist es auch nicht.

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In article <355DA76E...@weihenstephan.org>,

Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
>
> Sy...@my-dejanews.com wrote:
> > =
>
> > In article <355C73D4...@weihenstephan.org>,
> > Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
> > >
> > >
> > > Eine kurze Zwischenfrage h=3DE4tte ich da: K=3DF6nntest du bitte gena=

> uer
> > > definieren, inwiefern uns die Amerikaner, Franzosen, Briten und
> > > insbesondere die Sowjets nach 1945 unterst=3DFCtzt haben?
> > =

>
> > Also vor 45 durch die Zerschlagung des Reiches.
> =
>
> Ich mu=DF zugeben, dieser Satz hat mir zun=E4chst die Sprache verschlagen=
> =2E
> Bei n=E4herem Nachdenken ist mir klargeworden, da=DF zwischen unseren
> Auffassungen Welten liegen.

Um ganz ehrlich zu sein, war mir das schon nach dem ersten Lesen eines
Beitrages von Dir klar.

> Wenn ich mir =FCberlege, wieviel Opfer diese
> so l=F6bliche "Zerschlagung des Reichs" gefordert hat, kann ich nur Graue=
> n
> =FCber so viel Zynismus empfinden, dies auch noch als Unterst=FCtzung der=


>
> Deutschen durch die Alliierten darzustellen.

Interessante Position. Darueber nachzudenken, wieviele Opfer das Reich
gefordert hat, als es noch nicht zerschlagen war bist Du nicht gekommen, oder?
Du tust ja geradezu so, als haetten die Allierten den Krieg begonnen und
Deutschland ist nur ein armes "Opfer" gewesen. Eigene Nase, Deutschland. Ich
jedenfalls bin den Amerikaner wirklch dankbar, dass ich nicht in einem
Nazideutschland aufwachsen musste.

> > Entnazifizierung (http://www.fsk.ethz.ch/teaching/SEMINAR/ENTNAZI.HTM),=


>
> Gerade der von dir genannte Link (ich habe den Text gespeichert und
> aufmerksam gelesen) deutet schon an, wie problematisch die

> "Entnazifizierung" war. =

Ich habe nie behauptet, sie waere es nicht. Notwendig war sie aber meiner
Meinung nach.

> > Wiederaufbauhilfen, ...
> Toll, nachdem die Alliierten w=E4hrend des Kriegs Deutschland in Schutt
> und Asche bombten, und w=E4hrend der Besatzungszeit demontierten, was noc=
> h
> =FCbrig war;

Soso, die Allierten haben das arme, unschuldige, wehr(machts)lose Deutschland
boshaft zerbombt. Dabei wollten die doch ohnehin gerade damit aufhoeren
Abermillionen Juden zu verbrennen, nicht wahr?

> > Wo bist Du zur Schule gegangen?

> > =
>
> Glaubst du wirklich, Beleidigungen st=E4rken deine Position? Nur soviel:
> ich glaube nicht, da=DF ich mich wegen meines Bildungsstandes vor irgend
> jemand auf dieser Liste verstecken m=FC=DFte.

Schoen fuer Dich, aber die Frage zielte gar nicht auf Deinen Bildungsstand ab.
Ich habe ja auch nicht gefragt: "Auf welche Schule bist Du gegangen". Ich
wunderte mich nur, dass Du die Antwort auf die simple Frage: "Was haben die
Allierten nach dem Krieg fuer uns getan?" keine Antwort wusstest. Daher dachte
ich Du waerst vielleicht im Osten zur Schule gegangen und mir ist nicht
bekannt, inwieweit da auf die Thematik eingegangen wurde.

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In article <355dc0b4.1@juno>,
"Tom Scheele" <tom.s...@gmx.net> wrote:
>
> >Auch heute noch verstehen sich die Länder Europas als Nationalstaaten, die
> ihre
> >Interessen mittels der EU durchzusetzen versuchen - alle, mit Ausnahme
> >Deutschlands, das wieder einmal wolkige Visionen eines geeinten Europas
> >träumt. Und eine Lehre sollte man aus der Geschichte gezogen haben:
> >Immer wenn Deutschland sich in Träume und Visionen verlor, ist es ganz
> >fürchterlich schief gegangen.
>
> Ein interessanter Aspekt.

Findest Du? Ist aber ausgemachter Unfug. Alle Laender in der EU haben ein
klares Mandat ihrer Bevoelkerung auf eine Europaeische Integration
hinzuarbeiten. Schoen das Deutschland eines der progressivsten Laender ist. Es
geht ja um eine gute Sache!

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In article <355dc0b1.0@juno>,
"Tom Scheele" <tom.s...@gmx.net> wrote:
>
> >>Ich toleriere Ausländer absolut
> >Das tust Du nicht.
>
> Ich habe nichts gegen Ausländer, die hier arbeiten und anständig sind.

Ich habe auch nichts gegen Deutsche, wenn sie arbeiten und anstaendig sind.

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

In article <355dc0b3.0@juno>,
"Tom Scheele" <tom.s...@gmx.net> wrote:
>
> >Seine KULTUR zu mögen und fortzuführen ist dagegen nicht schlechtes.
> >> Richtig.
> >Aber genau DAS reicht doch, wozu ein STOLZ???
>
> Nur wenn man die kulturellen Unterschiede der verschiedenen Völker Europas
> akzeptiert und respektiert, dann hat Europa eine Zukunft. Man kann nicht
> Deutsche und Italiener und Spanier und Franzosen als ein Volk ansehen. Jeder
> muß lernen, mit dem anderen wie mit einem Bruder umzugehen, und dazu bedarf
> es der Erkenntnis, daß wir verschieden sind.

Nunja, das ist ja nicht sehr schwer.

> Stolz läßt die Menschen nach vorne blicken, läßt die Menschen ein Rückgrad
> haben.
> Stolz auf den eigenen Beitrag zu dieser großen Einheit gibt den Menschen,
> die Gewißheit, dazuzugehören.

Ich sehe tatsaechlich Konvergenz zwischen uns... Du schreibst "Stolz auf den
eigenen Beitrag" - das ist genau meine Meinung. Nur um sicher zu gehen, dass
Du nicht doch voellig daneben liegst: Meine Nationalitaet ist kein Beitrag von
mir, oder? Ich bin also nicht stolz auf meine Nationalitaet, richtig?

Gerd Koslowski

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Mar...@Richter.org (Marcel Richter) wrote:

>
>Seit dem Jahre 1947 befindet sich Deutschland

>in einem Trauma.


>Die Deutschen trauen sich wegen "ihrer"

>Vergangenheit nicht mehr für ihren Staat

>zu stehen und dafür zu "arbeiten".
>

>Die Einwohner aller Länder (z.B. Frankreich,

>England, Italien, GUS, Israel, China, Iran usw.)

>sind stolz auf Ihr Land und haben keine

>Probleme sich dafür mit aller Kraft einzusetzen.

Ich möchte hier in erster Linie persönlich antworten. Meine Großeltern
und mein Vater wurden als Deutsche aus Ostpreussen vertrieben. Ich bin
hier im Westen geboren. Eigentlich sollte ich aus dieser Geschichte
heraus mit aller Kraft dafür arbeiten, daß im Land meines Vaters
wieder die alten nationalen Verhältnisse hergestellt werden. Wie
andere Nationen es tun würden, sollte ich fordern "Ostpreussen muss
Deutsch werden". Aber ich tue es nicht, sondern bin im Gegenteil froh
darüber, daß die staatlichen Verhältnisse in diesem Punkt heute so
sind, wie sie sind, weil ich Frieden will und ich bin glücklich
darüber, daß wir heute in Mitteleuropa so gut zusammenleben. Darauf
bin ich ein wenig stolz und den Politikern und anderen Menschen
dankbar, die dies ermöglicht haben..

Aber in einem Land, mit dem ich mich identifizieren könnte, lebe ich
nicht. Ich lebe in einer Region, die ich gut kenne unter Menschen, die
die gleiche Sprache wie ich sprechen. Dazu gehören Türken und Perser
und Afrikaner auch, die hier leben. Genauso gut könnte ich auch in
Frankreich oder England oder USA leben und würde mich dort eben so
wohl fühlen, da ich der Sprache mächtig bin. Allerdings hätte ich wohl
kleinere Eingewöhnungsprobleme. Nein, ich habe keinen Grund dafür,
stolz auf Deutschland zu sein. Ich bin aber stolz auf das in Europa
erreichte und stolz auf mein bisheriges Leben und freue mich an
freundlichen und lieben Menschen aus aller Welt. die ich in Hannover,
beruflich oder auch im Urlaub getroffen habe. Und ich weiß, daß wir
alle miteinander eine große Familie sind. Leider haben es noch nicht
alle gemerkt, auch in anderen Ländern. An diesem Nationalismus muß ich
mir auch in meiner Rolle als Angehöriger des deutschen Volkes kein
Beispiel nehmen.

Es ist wohl so, daß es zunächst nach dem 3.Reich die Scham war, die
das Nationalbewußtsein der Deutschen diskreditierte. Ich kann auch
diese Scham noch ein wenig nachvollziehen und auch nachvollziehen, daß
heute wieder aufflackernder Nationalismus von Teilen der Jugend als
Emanzipation begrüßt wird.

Heute aber ist es gerade dieses relative Fehlen des
Nationalbewußtseins zugunsten einer Heimatverbundenheit, das uns
Deutsche zu freien Menschen in der freien und schönen Welt unserer
Zukunft macht. Zukunft, das ist Weltbürgertum, Internationalismus aber
genauso die Verbundenheit mit der eigenen Heimat, der Region. Nationen
werden vergehen. Sie sind überflüssig geworden. Nix zum stolz sein.

Gerd Koslowski


Stefan Schneider

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

[Gruppen gekehrt]

--> su...@gmx.de (Florian Kuehnert) wrote:

> >Aber mußt Du zugeben, daß nationalstolz in Deutschland verpönt ist.

[...]


> >Und das ist eine Schande.
>

> Wieso denn eigentlich? Ich bin auch ohne Nationalstolz recht glücklich.

Wer sich über Mangel an "Nationalstolz" beklagt, hat imho offenbar
ein gewisses Problem, weil er sonst sehr wenig zu haben scheint,
auf das er stolz sein kann. Es ist schon seltsam, wenn man stolz
auf Zufälle ist.

> >Nun, da sind wir absolut einer Meinung. Aber Toleranz wird leider oft
> >fehlinterpretiert. Wenn z. B. ein Ausländer in diesem meinem Land ein
> >Verbrechen begeht (um mich auf die DVU-Parole zu beziehen), dann habe ich
> >kein Problem damit, ihn abzuschieben,
>
> Ich schon. Er baut hier Scheiße, also hat er auch *hier* dafür
> geradezustehen.

Und da wird es endgültig sinnleer. Wenn jemand schon Wert darauf legt,
auf seine Nationalität stolz zu sein, dann sollte er doch auch ein
wenig darauf bedacht sein, daß Verstöße gegen die in dieser Nation
gültigen Regeln auch gemäß den diese Nation definierenden Rechts-
normen geahndet wird. Was, außer den spezifischen Gesetzen eines
Landes soll denn bitteschön sonst das Spezifische eines Landes aus-
machen?

[...]

Ciao
Stefan

Joachim Agueeras Netz

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to

Der einzig sinnvolle Weg, wirklich zu diskutieren ist:
Du liest dir meine direkte, erste Antwort auf deinen neu eröffneten Thread
nochmal durch und antwortest dann darauf.
Dann kann jeder schön erkennen, das du den grössten Teil bei deinem
damaligen Reply gelöscht hast.

Joachim Agüeras Netz

Joachim Agueeras Netz

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to


Tom Scheele <tom.s...@gmx.net> schrieb im Beitrag <355dc0b3.0@juno>...

> Nur wenn man die kulturellen Unterschiede der verschiedenen Völker
Europas
> akzeptiert und respektiert, dann hat Europa eine Zukunft. Man kann nicht
> Deutsche und Italiener und Spanier und Franzosen als ein Volk ansehen.
Jeder
> muß lernen, mit dem anderen wie mit einem Bruder umzugehen, und dazu
bedarf
> es der Erkenntnis, daß wir verschieden sind.

Richtig, was die Kultur betrifft. Aber wir bleiben alle Menschen, das ist
entscheidend.


> Stolz läßt die Menschen nach vorne blicken, läßt die Menschen ein
Rückgrad
> haben.
> Stolz auf den eigenen Beitrag zu dieser großen Einheit gibt den Menschen,
> die Gewißheit, dazuzugehören.

Das sehe ich anders. Seine Kultur zu schätzen ist völlig ok, aber das ist
nicht das gleiche wie Nationalstolz. Da geht es eigentlich nur um den
Personalausweis und die Gründe, warum ich sowas ablehne und welche Gefahren
ich sehe, habe ich schon geschildert.
Du verharmlost hier stark und nennst nur einzelne, vermeintlich positive
Effekte.


Gruss,
Joachim Agüeras Netz

Joachim Agueeras Netz

unread,
May 16, 1998, 3:00:00 AM5/16/98
to


Tom Scheele <tom.s...@gmx.net> schrieb im Beitrag <355dc0b4.0@juno>...

> Jeder Mensch ist ein potentieller Mörder.

Richtig. Soldaten können nur leichter in die Position kommen, auf Befehl
töten zu MÜSSEN.


> >Jedweden Versuch, kriegerischen Mord
> >zu verharmlosen akzeptiere ich nicht.

> Na, dann möchte ich mal sehen, wie Du darüber denkst, wenn der nächste
Krieg
> kommt und der Feind vor Deiner Tür steht.
> Dann wirst Du der Bundeswehr bestimmt untersagen, Dich zu retten, weil
sie
> ja die feindlichen Soldaten "ermorden" könnte.

Quatsch, das hat mit der Definition Mord doch garnichts zutun, das ist eine
andere Diskussion!
Aber bitte, z.B. im Fall Bosnien halte ich den Militäreinsatz für sinnvoll,
auch wenn mir Begleitende Massnahmen zu kurz kommen.


> Was für ein Schwachsinn.

Quark, s.o.


> Soldaten - damit meine ich die Soldaten der Bundeswehr - sind einzig und
> allein zur "Friedenssicherung und Sicherheitsvorsorge" (Zitat:
> Bundesverteidigungsministeriun) da. Das heißt sie VERTEIDIGEN UNS.

Achja? War z.B. der Golfkrieg wirklich zur Friedensicherung für uns? Wenn
es nach den Konservativen gehen würde, hätten unsere Soldis da richtig
mitgemacht. Ich befürchte, solche Missionen werden auch in Zukunft auf uns
zu kommen, als Partner der Weltpolizei USA.

Aber ich möchte dich noch auf einen Argumentationsfehler hinweisen- Ich
sprach von Soldaten, von deutschen sagte ich nichts.
Es ging hier um die Rolle des Soldaten allgemein.


> Sie morden nicht.
>
> "Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs,
aus
> Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam
> oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu
> ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet."
> Zitat: Strafgesetzbuch

Tja, ich erinnere an Soldaten der Wehrmacht, an Soldaten der Serben, an GIs
in Vietnam, etc.
Übrigens halte ich krieg generell für einen niederen Beweggrund, genauso
wie blinden Gehorsam.

Ich befürworte eine europäische Sicherheitseinheit, die auch gern gut
ausgestattet sein darf, aber das heute noch jedes Land seine eigene Armee
hat ist rückständig und Geldverschwendung (was hätte man mit dem Geld für
den - selbst militärisch gesehen - unsinnigen Jäger90 alles bezahlen
können).
Langfristige Utopie: Abschaffung jedweder Instrumente, die nur dem Töten
dienen.


Gruss,
Joachim Agüeras Netz

patricia stein

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Stuelpner <Stue...@stuelpner.com> wrote:

> Benedikt Homann wrote:
> >
> > Stuelpner <Stue...@stuelpner.com> writes:
> >
> > >... und warum ist es nicht korrekt dieses alte Volkslied zu zitieren?
> >
> > weil es spottschlecht ist.
>
>
> Es ist bedauerlich, dass es Dir nicht gefaellt. Sagt Dir dieses
> hier vielleicht mehr zu?

[...]

Sag' mal... ist dir deine Zeit nicht zu schade...
um einen solchem Muell abzuschreiben... ??...

Es ist nicht nur spottschlecht... sondern kotzschlecht...


> Herz:
> Erz!
>
> Schutz!
> Trutz

> Hand,
> Vaterland.


So reimen schon Erstklaessler...


patricia stein....

Dirk Bindmann

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Joachim Agueeras Netz <joj...@usa.net> schrieb:

> > Jeder Mensch ist ein potentieller Mörder.
>
> Richtig. Soldaten können nur leichter in die Position kommen, auf Befehl
> töten zu MÜSSEN.

Soldaten sind Menschen. Menschen müssen nicht töten. Menschen müssen
nicht Soldaten werden. Wenn Menschen Soldaten werden, entscheiden sie
sich zum Jasagen. Wer Soldat wird, hat sich dafür entschieden, im
Konfliktfall andere Menschen zu töten. Sowohl für diese Entscheidung als
auch für die Handlung des Tötens ist jeder Soldat selbst verantwortlich.
Menschen können ihre Verantwortung nicht auf andere Menschen abwälzen.

Um diese Verantwortung jedes Einzelnen für sein Tun zu verdeutlichen,
taugen Tucholskis Worte "Soldaten sind potentielle Mörder".

Herzliche Grüße
Dirk

Helmut Ott

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Andrew J. Brehm wrote:

>
> In <355DAFCD...@weihenstephan.org>, Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> writes:
> >Wie sch=F6n f=FCr dich - nur ich als Gegner der europ=E4ischen W=E4hrungs=
> >union
> >habe niemanden, der meine Interessen vertritt (schnief)
>
> PDS.
Sehr witzig, wirklich. Ich glaube, darauf brauche ich nicht ernsthaft zu
antworten, oder?

Helmut Ott

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Sy...@my-dejanews.com wrote:
>
> In article <355DA76E...@weihenstephan.org>,
> Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
> >
> > Sy...@my-dejanews.com wrote:
> > > =
> >
> > > In article <355C73D4...@weihenstephan.org>,
> > > Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
> > > >
> > > >
>
> > Wenn ich mir =FCberlege, wieviel Opfer diese
> > so l=F6bliche "Zerschlagung des Reichs" gefordert hat, kann ich nur Graue=
> > n
> > =FCber so viel Zynismus empfinden, dies auch noch als Unterst=FCtzung der=
> >
> > Deutschen durch die Alliierten darzustellen.
>
> Interessante Position. Darueber nachzudenken, wieviele Opfer das Reich
> gefordert hat, als es noch nicht zerschlagen war bist Du nicht gekommen, oder?
Ich leugne nicht, daß von deutscher Seite millionenfaches Leid und
unzählige Tote zu verantworten sind. Ich will auch nicht anfangen,
aufzurechnen (eine widerwärtige Praxis übrigens). Jedoch widerstrebt es
mir genauso, mich nur auf deutsche Schuld zu fixieren und die Sieger in
den Himmel zu heben - Deutschland ist mein Land, und es waren meine
Landsleute, die im Bombenhagel auf Dresden, Hamburg, München etc. ihr
Leben lassen mußten. Es kann doch einfach nicht sein, daß wir ewig dem
Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn huldigen - auch die alliierte
Kriegführung muß sich mit den Maßstäben messen lassen, die die
Vergangenheitsbewältiger hierzulande an jene unsäglichen 12 Jahre
anlegen.

> Du tust ja geradezu so, als haetten die Allierten den Krieg begonnen und

Streng völkerrechtlich betrachtet, trifft dies auf Frankreich und
Großbritannien sogar zu. Aber es wäre, zugegebenermaßen, eine einseitige
und unzulässige Simplifizierung des geschichtlichen Ablaufs.

> Deutschland ist nur ein armes "Opfer" gewesen. Eigene Nase, Deutschland. Ich
> jedenfalls bin den Amerikaner wirklch dankbar, dass ich nicht in einem
> Nazideutschland aufwachsen musste.
>

Daß bleibt dir unbenommen - die ursprüngliche Frage war jedoch nach
Unterstützung
n a c h 1945.


> > > Entnazifizierung (http://www.fsk.ethz.ch/teaching/SEMINAR/ENTNAZI.HTM),=
> >
> > Gerade der von dir genannte Link (ich habe den Text gespeichert und
> > aufmerksam gelesen) deutet schon an, wie problematisch die
> > "Entnazifizierung" war. =
>
> Ich habe nie behauptet, sie waere es nicht. Notwendig war sie aber meiner
> Meinung nach.
>
> > > Wiederaufbauhilfen, ...
> > Toll, nachdem die Alliierten w=E4hrend des Kriegs Deutschland in Schutt
> > und Asche bombten, und w=E4hrend der Besatzungszeit demontierten, was noc=
> > h
> > =FCbrig war;
>
> Soso, die Allierten haben das arme, unschuldige, wehr(machts)lose Deutschland
> boshaft zerbombt. Dabei wollten die doch ohnehin gerade damit aufhoeren
> Abermillionen Juden zu verbrennen, nicht wahr?
>

siehe oben

>
> Schoen fuer Dich, aber die Frage zielte gar nicht auf Deinen Bildungsstand ab.
> Ich habe ja auch nicht gefragt: "Auf welche Schule bist Du gegangen". Ich
> wunderte mich nur, dass Du die Antwort auf die simple Frage: "Was haben die
> Allierten nach dem Krieg fuer uns getan?" keine Antwort wusstest.

Ich weiß sehr wohl, was die Alliierten "für uns getan" haben, wiewohl
ich das ganze etwas anders formulieren würde.
Eines hast du übrigens vergessen, wofür ich den Amerikanern Respekt
zolle - die Luftbrücke nach Berlin.

Daher dachte
> ich Du waerst vielleicht im Osten zur Schule gegangen und mir ist nicht
> bekannt, inwieweit da auf die Thematik eingegangen wurde.
>

Falsch, ich habe ein Gymnasium in Bayern besucht (Those were the days
...).

Ich habe mir überlegt, ob ich dir meine Position näher erläutern soll,
bin aber zu dem Schluß gekommen, daß es sinnlos wäre - du würdest mich
nicht verstehen (wollen?).
Daher glaube ich, daß es besser ist, diese Diskussion zwischen uns
abzubrechen - wir einigen uns, daß wir uns uneinig sind (*g*)
Nix für ungut
Helmut Ott

Helmut Ott

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Sy...@my-dejanews.com wrote:
>
> In article <355DAFCD...@weihenstephan.org>,

> Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
> >
> > Sy...@my-dejanews.com wrote:
> > > =
> >
> > > In article <355D44A0...@weihenstephan.org>,

> > > Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
> >
> > > > Eine Frage: Wann hat die Mehrheit daf=3DFCr gestimmt, da=3DDF Europa
> > > > zusammenw=3DE4chst?
> > > =
> >
> > > In den meisten Europaeischen Laendern gab es genau zu dieser Frage ein
> > > Referendum.
> > > =
> >
> > Ja, richtig ! In den meisten europ=E4ischen L=E4ndern, nur rein zuf=E4lli=
> > g in
> > Deutschland eben nicht - warum wohl nicht? (Und komm mir jetzt blo=DF
> > nicht mit "ist im Grundgesetz nicht vorgesehen" - zu anderen
> > Gelegenheiten war man sehr schnell dabei, das Grundgesetz zu =E4ndern)
>
> Wann und inwiefern ist bitte das Grundgesetzt in BRD mal schnell geaendert
> worden.
Beispielsweise als der Artikel 23 (vormals: Geltungsbereich des GGs,
jetzt: Europäische Vereinigung) seine neue Fassung erhielt.

>
> > > In Deutschland habe ich (wissentlich und nicht nur implizit!) fuer Euro=
> > pa
> > > gewaehlt, in dem ich meine Stimme einer Partei gab, die fuer Europa war=
> > =2E
> >

> > Wie sch=F6n f=FCr dich - nur ich als Gegner der europ=E4ischen W=E4hrungs=
> > union
> > habe niemanden, der meine Interessen vertritt (schnief)
>

> Soso, und warum machst Du dann nicht Deine eigene Partei auf? Irgendwo prima
> in der Mitte angesiedelt, nur halt gegen den Euro? Brauchst Du jemanden, der
> Dir verschiedene moegliche Entscheidungen vorsetzt, von denen Du waehlen
> kannst?
>

Warum, damit mich das Schicksal des BfB ereilt? Übrigens muß es auch
noch Leute geben, die in der Privatwirtschaft die Millionen
(Milliarden?) erwirtschaften, die unsere Europavisionäre dann verpulvern
können ...



>
> > Das ist ja gerade: Wer existierende Probleme aufgreift, und dem Volk
> > aufs Maul schaut (im jedoch nicht nach dem Munde redet), dadurch den
> > etablierten Parteien gef=E4hrlich werden k=F6nnte, wird ex definitione al=
> > s
> > Extremist behandelt, der nur ja nicht in die Verantwortung genommen
> > werden darf...
>
> Wie die Gruenen zum Beispiel??? Umweltzerstoerung ist ja wohl ein vorhandenes
> Problem, das die aufgeriffen haben und "5DM pro Liter Benzin" ist ja nicht
> gerade dem Volk nach dem Munde geredet, oder? Eine wirklich extremistische
> Partei also, wenn Dein Unfug stimmen wuerde.
>

Sorry, aber gerade das, nämlich die Grünen zu Extremisten zu stempeln,
wurde in den Gründerjahren dieser Partei von den Etablierten versucht.
Erst das Machtkalkül der SPD in einigen Bundesländern ermöglichte
rot-grüne Koalitionen.

MfG

Frank Pospiech

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Guten Morgen,

Tom Scheele wrote:

[...]

>
> Na, dann möchte ich mal sehen, wie Du darüber denkst, wenn der nächste Krieg
> kommt und der Feind vor Deiner Tür steht.
> Dann wirst Du der Bundeswehr bestimmt untersagen, Dich zu retten, weil sie
> ja die feindlichen Soldaten "ermorden" könnte.
>

> Was für ein Schwachsinn.


>
> Soldaten - damit meine ich die Soldaten der Bundeswehr - sind einzig und
> allein zur "Friedenssicherung und Sicherheitsvorsorge" (Zitat:
> Bundesverteidigungsministeriun) da. Das heißt sie VERTEIDIGEN UNS.
>

Was sie vor allem versuchen, ausserhalb des Staatsgebietes der BRD zu tun...

MfG
Frank.


Frank Pospiech

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to
Message has been deleted

Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Sy...@my-dejanews.com schrieb in Nachricht
>> >Stimmt schon, aber der Antwort auf die eigentliche Frage: "Wozu soll das
>>> gut sein?" bleibt diese Diskussion schuldig. Der Punkt ist doch, dass es
>> >voellig veraltete Denkansaetze sind - voellig nutzlose zudem.
>>>
>> Einfach nur zu sagen, etwas ist veraltet oder nutzlos reicht mir dann
>>eben doch nicht. Ein bisschen Argumentieren sollte schon dabei sein
>
>Du hast den falschen Bezugspunkt. Wenn Du sagst, das man stolz auf
>Deutschland sein soll, dann muss *das* begruendet werden, nicht anders
>herum. Es ist wie bei allem: Wenn etwas unnuetz ist, dann tut man es nicht.
>Oder machst Du
>viele unnuetze Dinge?
>
Hallo Sydal,
erstmal eine GROSSE Richtigstellung. Du vertauschst hier irgendwelche
Autoren. Wenn Du den thread aufmerksam verfolgt hättest, hättest Du gemerkt,
dass ich mit Nationalstolz _nichts_ am Hut habe. Ich bin nur dagegen, dass
man diese Leute einfach "rechts" liegen lässt und nicht in _angemessener_
Weise ernst nimmt und mit ihnen argumentiert. Das Nationalstolz unnütz ist,
ist eben nur eine (auch meine) Meinung.
Die andere Seite wird Dir aber umgekehrt antworten, dass "fehlender
Nationalstolz" unnütz ist und dann vielleicht - wie Du - auf eine Begründung
warten, warum Du unnützerweise (aus deren subjektiver Sicht) nicht
nationalstolz bist.
Vielmehr sollte man argumentieren, WARUM man Nationalstolz als unnütz
erachtet.

Ich habe mal einen - wie ich finde - klugen Spruch gehört: "Jeder hat
recht." Das ist so gemeint, dass jeder aus seiner Sicht der Dinge von seiner
Meinung und seinen Argumenten überzeugt ist. Wäre er das nicht, wäre er ja
anderer (Deiner?, meiner?) Meinung. Deswegen muss man argumentieren, um die
subjektive Überzeugung des Anderen zu ändern. Ewas einfach als unnütz
abzustempeln hilft da nicht weiter.

Wolli


Florian Kuehnert

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Tom Scheele schrieb/wrote/écrivait:
>>>Ein gesunder Umgang mit dem Thema würde das Problem der beiden Lager
>>>sicherlich entspannen.
>>Sicher.
>Du widersprichst Dir selber.

Nein. Ich sage nicht, dass Nationalstolz etwas schlechtes ist, kann aber
auch nichts Positives daran entdecken. Klär mich mal bitte auf: Was
macht die Deutschen so toll, dass sie sooooo sehr auf sich selbst stolz
sein können?

>>>Ich toleriere Ausländer absolut
>>Das tust Du nicht.
>Ich habe nichts gegen Ausländer, die hier arbeiten und anständig sind.

Und wenn sie arbeitslos sind? Sind sie dann schlechtere Menschen als
Deutsche? Sind unanständige Deutsche schlimmer als unanständige
Ausländer?

>>>Wir werden schon zum Gespött Europas, weil wir uns bei allen anbiedern
>>>mit unserem Schuldkomplex und der "Toleranz". Das kann doch nicht
>>>normal sein, oder?
>>Jedes Land hat seine "Macken".
>Und deshalb sollte man sie lösen. Oder?

Ja sicher. Es gibt aber weitaus schlimmere Dinge.

Florian

Carla Schneider

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Sy...@my-dejanews.com wrote:
>
> In article <355DA76E...@weihenstephan.org>,
> Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
> >
[...]

> Um ganz ehrlich zu sein, war mir das schon nach dem ersten Lesen eines
> Beitrages von Dir klar.
>
> > Wenn ich mir =FCberlege, wieviel Opfer diese
> > so l=F6bliche "Zerschlagung des Reichs" gefordert hat, kann ich nur Graue=
> > n
> > =FCber so viel Zynismus empfinden, dies auch noch als Unterst=FCtzung der=
> >
> > Deutschen durch die Alliierten darzustellen.
>
> Interessante Position. Darueber nachzudenken, wieviele Opfer das Reich
> gefordert hat, als es noch nicht zerschlagen war bist Du nicht gekommen, oder?
> Du tust ja geradezu so, als haetten die Allierten den Krieg begonnen und
> Deutschland ist nur ein armes "Opfer" gewesen. Eigene Nase, Deutschland. Ich
> jedenfalls bin den Amerikaner wirklch dankbar, dass ich nicht in einem
> Nazideutschland aufwachsen musste.

Fuer den Standpunkt dass eigentlich die Politik der (West) Alliierten
den II. Weltkrieg verursacht und auch gewollt hat gibt es gute
Argumente.
Hitler wollte die Polen erpressen die nach dem Versailler Vertrag
abgetretenen Gebiete zurueckzugeben und Frankreich und England geben vor
ihnen im Fall eines Krieges beizustehen, waehrend aber ihre
Handlungsweise
den Eindruck macht als wollten sie das nicht.
(England und Frankreich hatten zu diesem Zeitpunkt genug Truppen um
Deutschland zu besiegen wenn sie waehrend des Polenfeldzuges
angegriffen haetten)
Die Polnische Regierung denkt also sie koennten sich darauf verlassen
und geben nicht nach worauf der Krieg beginnt.
Es waere simpel gewesen den Krieg zu verhindern, entweder haetten
sie den Polen die Wahrheit sagen koennen und sie haetten nachgegeben,
oder sie haetten ihre Truppen im Westen mobilisieren koennen,
dann haette Deutschland seine Armee nicht nach Polen schicken
koennen.
Aber das wollten sie nicht, ich vermute ihr Ziel war es mit diesem
Trick Deutschland und Sowjetunion gegeneinander in den Krieg
zu bringen und so zu vernichten, die Millionen toten die das
kosten wuerde waren ihnen egal, es waren ja nicht ihre Leute,
und deshalb kein zu hoher Preis um so ihre
Weltherrschaft zu sichern.

[...]


> > > Wiederaufbauhilfen, ...
> > Toll, nachdem die Alliierten w=E4hrend des Kriegs Deutschland in Schutt
> > und Asche bombten, und w=E4hrend der Besatzungszeit demontierten, was noc=
> > h
> > =FCbrig war;
>
> Soso, die Allierten haben das arme, unschuldige, wehr(machts)lose Deutschland
> boshaft zerbombt. Dabei wollten die doch ohnehin gerade damit aufhoeren
> Abermillionen Juden zu verbrennen, nicht wahr?

Die Westallierten haben waehrend des Krieges keine Bombe
geworfen um irgendwelche Juden zu retten, darum ging
es ihnen nicht. Erst nach dem Krieg kommt dieses Argument
um im nachhinein alles zu rechtfertigen und weitere
Fragen gar nicht mehr aufkommen zu lassen.


>
> > > Wo bist Du zur Schule gegangen?
> > > =
> >
> > Glaubst du wirklich, Beleidigungen st=E4rken deine Position? Nur soviel:
> > ich glaube nicht, da=DF ich mich wegen meines Bildungsstandes vor irgend
> > jemand auf dieser Liste verstecken m=FC=DFte.
>

> Schoen fuer Dich, aber die Frage zielte gar nicht auf Deinen Bildungsstand ab.
> Ich habe ja auch nicht gefragt: "Auf welche Schule bist Du gegangen". Ich
> wunderte mich nur, dass Du die Antwort auf die simple Frage: "Was haben die

> Allierten nach dem Krieg fuer uns getan?" keine Antwort wusstest. Daher dachte


> ich Du waerst vielleicht im Osten zur Schule gegangen und mir ist nicht
> bekannt, inwieweit da auf die Thematik eingegangen wurde.

In der Schule lernt man natuerlich immer die "Richtige" Interpretation
der Geschichte, man lernt allerdings auch dass man alle Kriege und
Konflikte von zwei Seiten sehen kann, und dass die Sieger immer
versuchen
die Geschichtsschreibung zu ihren Gunsten zu manipulieren.

Natuerlich haben USA nach den Krieg viel fuer uns getan,
aber nur um ihren Machtbereich gegen die Sowjetunion abzusichern.

--
Carla Schneider http://www.geocities.com/CapitolHill/6661

Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Helmut Ott schrieb in Nachricht <355DAFCD...@weihenstephan.org>...
>Sy...@my-dejanews.com wrote:
>>
>> In article <355D44A0...@weihenstephan.org>,
>> Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
>> >
>
>> > Eine Frage: Wann hat die Mehrheit dafürgestimmt, daß Europa
>> > zusammenwächst?


>>
>> In den meisten Europaeischen Laendern gab es genau zu dieser Frage ein
>> Referendum.
>>

>Ja, richtig ! In den meisten europäischen Ländern, nur rein zufällig in
>Deutschland eben nicht - warum wohl nicht? (Und komm mir jetzt bloß


>nicht mit "ist im Grundgesetz nicht vorgesehen" - zu anderen

>Gelegenheiten war man sehr schnell dabei, das Grundgesetz zu ändern)

Kohl wollen seit längerem auch nur noch höchstens ein Drittel der Deutschen.
Den kriegt man aber auch so schnell nicht weg. ;-)) oder ;-(( ?!
Und das GG will deswegen auch keiner ändern ;-(

>> In Deutschland habe ich (wissentlich und nicht nur implizit!) fuer Europa
>> gewaehlt, in dem ich meine Stimme einer Partei gab, die fuer Europa war.

Eben, wir haben schließlich eine _represäntative_ Demokratie.

>Wie schön für dich - nur ich als Gegner der europäischen Währungsunion


>habe niemanden, der meine Interessen vertritt (schnief)

Du musst Dich nur ein wenig informieren, dann findest Du Deine Partei.
Vielleicht freut es Dich ja zu hören, dass eine "Initiative Pro D-Mark"
(oder so ähnlich) zur Bundestagswahl antreten wird. Die macht grade dolle,
ganzseitige Anzeigen in Tageszeitungen

>> > Und wenn neue politische
>> > Kr=E4fte (wie etwa der BfB) Kritik =FCben, werden sie als
Europa-Feinde,
>> > Nationalisten etc. aus dem Spektrum "demokratischer Parteien" (das
>> > erinnert fatal an die Diktion aus der DDR) ausgeschlossen.

Wenn neue (wen meinst Du noch? DVU, PDS?) aus dem demokratischen Spektrum
ausgeschlossen werden, dann nicht, weil sie gegen den Euro oder die EU
stänkern, schließlich tut das die CSU auch (o.k., extrem find ich die auch
;-).

>Das ist ja gerade: Wer existierende Probleme aufgreift, und dem Volk
>aufs Maul schaut (im jedoch nicht nach dem Munde redet), dadurch den

>etablierten Parteien gefährlich werden könnte, wird ex definitione als


>Extremist behandelt, der nur ja nicht in die Verantwortung genommen
>werden darf...

Blödsinn. Mir und den Leuten, die ich kenne, haben die "extremen" Parteien
jedenfalls nicht auf den Mund geschaut, geschweige denn dass sie Lösungen
für existierende Probleme anbieten (Probleme aufgreifen ist einfach, sie
lösen nicht).

Wolli

Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Carla Schneider schrieb in Nachricht <355EF182...@hotmail.de>...


>Sy...@my-dejanews.com wrote:
>> Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
>[...]

oder?
>> Du tust ja geradezu so, als haetten die Allierten den Krieg begonnen und
>> Deutschland ist nur ein armes "Opfer" gewesen. Eigene Nase, Deutschland.
>> Ich
>> jedenfalls bin den Amerikaner wirklch dankbar, dass ich nicht in einem
>> Nazideutschland aufwachsen musste.
>
>Fuer den Standpunkt dass eigentlich die Politik der (West) Alliierten
>den II. Weltkrieg verursacht und auch gewollt hat gibt es gute
>Argumente.
>Hitler wollte die Polen erpressen die nach dem Versailler Vertrag
>abgetretenen Gebiete zurueckzugeben und Frankreich und England geben vor
>ihnen im Fall eines Krieges beizustehen, waehrend aber ihre
>Handlungsweise
>den Eindruck macht als wollten sie das nicht.
>(England und Frankreich hatten zu diesem Zeitpunkt genug Truppen um
>Deutschland zu besiegen wenn sie waehrend des Polenfeldzuges
>angegriffen haetten)

Letzteres ist doch pure Spekulation und eher sogar unwahrscheinlich. Sonst
hätte die ganze Chose doch nachher nicht so lange gedauert.
Übrigens war Frankreich traditionell eine Schutzmacht Polens

>Die Polnische Regierung denkt also sie koennten sich darauf verlassen
>und geben nicht nach worauf der Krieg beginnt.
>Es waere simpel gewesen den Krieg zu verhindern, entweder haetten
>sie den Polen die Wahrheit sagen koennen und sie haetten nachgegeben,
>oder sie haetten ihre Truppen im Westen mobilisieren koennen,
>dann haette Deutschland seine Armee nicht nach Polen schicken
>koennen.

Soweit ich mich erinnere, wurde Deutschland aufgrund des Polen-Feldzuges von
Frankreich und England doch auch der Krieg erklärt, oder täusch ich mich da
etwa?? Dass sie dann direkt am nächsten Tag mit ihrer ganzen Armee auf der
(deutschen) Matte stehen, konnte ja wohl niemand erwarten.

>Aber das wollten sie nicht, ich vermute ihr Ziel war es mit diesem
>Trick Deutschland und Sowjetunion gegeneinander in den Krieg
>zu bringen und so zu vernichten, die Millionen toten die das
>kosten wuerde waren ihnen egal, es waren ja nicht ihre Leute,
>und deshalb kein zu hoher Preis um so ihre
>Weltherrschaft zu sichern.

Mannomann, ein bisschen mehr Grips hatten die schon. Wie stellst Du Dir das
vor?? Am Schluss stehen der letzte deutsche und der letzte sowjetische
Soldat auf dem Schlachtfeld und schießen gleichzeitig??
Spaß beiseite. Ein solches Risiko wäre doch unkalkulierbar gewesen. Die
späteren Westalliierten konnten ja nicht mal damit rechnen, dass es
überhaupt Krieg zwischen Deutschland und der UDSSR geben würde (gabs ja
zunächst auch nicht). Im Gegenteil sah es zunächst ja sogar nach einer
Verbündung aus.
Und hätte es bei dem folgenden Krieg zwischen Deutschland und der UDSSR
einen schnellen Sieg gegeben, wäre der Sieger gestärkt aus dem Krieg
hervorgegangen und hätte so die "Weltherrschaft" (?) Frankreichs und
Englands (???) noch mehr gefährdet.
Fazit: (allzu) sehr gewagte Theorie.

>> > > Wiederaufbauhilfen, ...
>> > Toll, nachdem die Alliierten w=E4hrend des Kriegs Deutschland in Schutt
>> > und Asche bombten, und w=E4hrend der Besatzungszeit demontierten, was
noc=
>> > h
>> > =FCbrig war;
>>
>> Soso, die Allierten haben das arme, unschuldige, wehr(machts)lose
Deutschland
>> boshaft zerbombt. Dabei wollten die doch ohnehin gerade damit aufhoeren
>> Abermillionen Juden zu verbrennen, nicht wahr?

Naja, gegen Ende des Krieges gab es zumindest unnötige (boshafte?)
Bombardierungen (z.B. Dresden), da Deutschland faktisch schon geschlagen
war.

>Die Westallierten haben waehrend des Krieges keine Bombe
>geworfen um irgendwelche Juden zu retten, darum ging
>es ihnen nicht.

Das stimmt allerdings.

>Erst nach dem Krieg kommt dieses Argument
>um im nachhinein alles zu rechtfertigen und weitere
>Fragen gar nicht mehr aufkommen zu lassen.

Naja, "alles" ist so eine übertreibende Verallgemeinerung. Die hatten schon
auch noch jede Menge andere Argumente/Gründe.

>Natuerlich haben USA nach den Krieg viel fuer uns getan,
>aber nur um ihren Machtbereich gegen die Sowjetunion abzusichern.

Bezüglich "nur" siehe eben, "vor allem" passt glaube ich besser.

Wolli

Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Helmut Ott schrieb in Nachricht <355ED194...@weihenstephan.org>...


>Sy...@my-dejanews.com wrote:
>> Wann und inwiefern ist bitte das Grundgesetzt in BRD mal schnell
geaendert
>> worden.
>Beispielsweise als der Artikel 23 (vormals: Geltungsbereich des GGs,
>jetzt: Europäische Vereinigung) seine neue Fassung erhielt.

Eine GG-Änderung ist ein ganz normaler Vorgang (bis auf die Art. 1 und Art.
20 GG, welche nicht verändert werden können).
Schnell geht es dabei allerdings nicht zu.

>Warum, damit mich das Schicksal des BfB ereilt? Übrigens muß es auch
>noch Leute geben, die in der Privatwirtschaft die Millionen
>(Milliarden?) erwirtschaften, die unsere Europavisionäre dann verpulvern
>können ...

Gut dass Du das für uns machst.

>>
>Sorry, aber gerade das, nämlich die Grünen zu Extremisten zu stempeln,
>wurde in den Gründerjahren dieser Partei von den Etablierten versucht.
>Erst das Machtkalkül der SPD in einigen Bundesländern ermöglichte

>Rot-grüne Koalitionen.
>
Aber extrem im am häufigsten gebrauchten, politischen Sinne (nämlich
kommunist./sozialist. oder nationalistisch) waren die Grünen nie, höchstens
extrem umweltbewusst.

Wolli


Andrew J. Brehm

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

In <355ECF5A...@weihenstephan.org>, Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> writes:
>Andrew J. Brehm wrote:
>>
>> In <355DAFCD...@weihenstephan.org>, Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> writes:
>> >Wie sch=F6n f=FCr dich - nur ich als Gegner der europ=E4ischen W=E4hrungs=

>> >union
>> >habe niemanden, der meine Interessen vertritt (schnief)
>>
>> PDS.
>Sehr witzig, wirklich. Ich glaube, darauf brauche ich nicht ernsthaft zu
>antworten, oder?

Nein... :-)

Es ist ja schließlich nicht so, daß ich dauernd nachfragen würde, ob hier vielleicht
irgendjemand sagen könnte, WARUM die PDS seiner Meinung nach nicht seriös ist... :-(

Jetzt mal ernsthaft: warum fällt die PDS immer gleich automatisch weg?


Adolf Späth

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Marcel Richter schrieb:
>
> On 15 May 1998 21:21:40 GMT, "Joachim Agueeras Netz" <joj...@usa.net>
> wrote:
>
> >JAN>Nein, ich habe in allen Punkte präzise Argumentiert, was ich als
> >JAN>problematisch ansehe.
>
> MR>Ja, deswegen antworte(te) ich auch so.

Marcel hat wiederum den obigen Satz nicht begriffen.

> >JAN>DU BIST NUR ZU FEIGE, DARAUF EINZUGEHEN!
>
> MR>Quatsch!
^^^^^^^^
Marcel'sches Argument!

> >JAN>Deshalb löscht du es lieber weg...
>
> MR>Wer löscht hier was ...
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Marcels typisches Retour-Argument!

> >JAN>Ich weiss, wie es in anderen Ländern aussieht, darauf bezog ich mich ja
> >JAN>auch in meinem Posting...
> >JAN>Ich kritisierte nämlich JEDEN Nationalstolz. Wenn du den Inhalt verstehen
> >JAN>oder wenigstens lesen würdest, wäre dir das aufgefallen.
>
> MR>Genau auf solche Leute habe ich mich bis jetzt in ALLEN Texten
> MR>bezogen.
> MR>Aus diesem Grund habe ich auch so geantwortet!
> MR>Mir ist es aufgefallen.
> MR>Spielst Du gerade Theater? Bist Du blind?
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Marcel'sches Argument!

> >JAN>Der Hetzer beschimpft andere als Hetzer. Deine Postings sind dermassen
> >JAN>peinlich und ich denke, das weisst du selbst. Du versuchst garnicht mehr,
>
> MR>Deine Antworten sind peinlich!
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Marcels typisches Retour-Argument!

> MR>Es ist einfach lächerlich wenn Du meine (vorherigen)
> MR>Texte (in diesem Thread) als peinlich bezeichnest.
> MR>Ich würde gerne eine handfeste Begründung dafür hören.

Marcel! Lies doch bitte bitte _einmal_ sämtliche Reaktionen auf deine
Postings genauer durch und denke darüber nach!

> >JAN>FEIGLING!
>
> MR>Toll!
> MR>Trifft wohl auf Dich zu!
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Marcels typisches Retour-Argument!

> MR>Du versuchst andauernd auszuweichen und bezeichnest meine TExte
> MR>als "peinlich".
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Marcels typisches Retour-Argument!

> MR>--> Billige diffamierungs Methoden.

Marcel, vielleicht solltest du etwas öfters lachen, vielleicht kommen
dann erweiterte Erkenntnisse über dich!?
Möglicherweise kannst du dann auch stolz auf DICH sein und brauchst dann
nicht unbedingt einen Nationalstolz einfordern.
Wäre das nicht ein Lösungsmöglichkeit?

regards
--
------------------------------------------
Adolf Späth
------------------------------------------


Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

In article <355ED194...@weihenstephan.org>,
Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
>
> Sy...@my-dejanews.com wrote:
> > =
>
> > Wann und inwiefern ist bitte das Grundgesetzt in BRD mal schnell geaend=

> ert
> > worden.
> Beispielsweise als der Artikel 23 (vormals: Geltungsbereich des GGs,
> jetzt: Europ=E4ische Vereinigung) seine neue Fassung erhielt.

Du hast seltsame Vorstellungen von dem Wort schnell. Der Prozess der
europaeischen Einigung laeuft immerhin schon ein paar Jahrzente.

> > > > In Deutschland habe ich (wissentlich und nicht nur implizit!) fuer =
> Euro=3D
> > > pa
> > > > gewaehlt, in dem ich meine Stimme einer Partei gab, die fuer Europa=
> war=3D
> > > =3D2E
> > >
> > > Wie sch=3DF6n f=3DFCr dich - nur ich als Gegner der europ=3DE4ischen =
> W=3DE4hrungs=3D


> > > union
> > > habe niemanden, der meine Interessen vertritt (schnief)

> > =
>
> > Soso, und warum machst Du dann nicht Deine eigene Partei auf? Irgendwo =
> prima
> > in der Mitte angesiedelt, nur halt gegen den Euro? Brauchst Du jemanden=
> , der
> > Dir verschiedene moegliche Entscheidungen vorsetzt, von denen Du waehle=
> n
> > kannst?
> > =


>
> Warum, damit mich das Schicksal des BfB ereilt?

Ich sagte in der Mitte. Es gibt durchaus Politiker die gegen den Euro oder den
Euro zu diesem Zeitpunkt sind. Deswegen bezeichnet sie keiner als Extremisten.

> =DCbrigens mu=DF es auch


> noch Leute geben, die in der Privatwirtschaft die Millionen

> (Milliarden?) erwirtschaften, die unsere Europavision=E4re dann verpulver=
> n
> k=F6nnen ...

Achso, alle die gegen den Euro sind, sind fleissiger Buerger, von denen kein
einziger Zeit und Lust hast eine Partei zur Rettung der D-Mark zu gruenden.
Wenn sich wirklich keiner findet, der das macht, dann koennen es ja nicht so
viele sein, wie Du behauptest.

> > Wie die Gruenen zum Beispiel??? Umweltzerstoerung ist ja wohl ein vorha=
> ndenes
> > Problem, das die aufgeriffen haben und "5DM pro Liter Benzin" ist ja ni=
> cht
> > gerade dem Volk nach dem Munde geredet, oder? Eine wirklich extremistis=


> che
> > Partei also, wenn Dein Unfug stimmen wuerde.

> > =
>
> Sorry, aber gerade das, n=E4mlich die Gr=FCnen zu Extremisten zu stempeln=
> ,
> wurde in den Gr=FCnderjahren dieser Partei von den Etablierten versucht.
> Erst das Machtkalk=FCl der SPD in einigen Bundesl=E4ndern erm=F6glichte
> rot-gr=FCne Koalitionen.

Eine Rot-Gruene Koalition ermoeglicht die Tatsache, dass die Gruenen sich seit
ihren Gruenderjahren gewandelt haben (weg von extremen Positionen) und
regierungsfaehig geworden sind. Im uebrigen denkt auch die CDU so, denn es
gibt eine Reihe von schwarz-gruenen Koalitionen.

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

In article <355ECF04...@weihenstephan.org>,
Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> wrote:
>
> Ich leugne nicht, da=DF von deutscher Seite millionenfaches Leid und
> unz=E4hlige Tote zu verantworten sind.

Ist auch besser so, dass waere naemlich illegal.

> Ich will auch nicht anfangen,

> aufzurechnen (eine widerw=E4rtige Praxis =FCbrigens). Jedoch widerstrebt =


> es mir genauso, mich nur auf deutsche Schuld zu fixieren

Mir nicht, denn es gibt keine andere Schuld am Krieg. Schuld ist der, der den
Krieg begonnen hat.

> und die Sieger in
> den Himmel zu heben - Deutschland ist mein Land, und es waren meine

> Landsleute, die im Bombenhagel auf Dresden, Hamburg, M=FCnchen etc. ihr
> Leben lassen mu=DFten.

Wie in jeder deutschen Familie, so fehlen auch in meiner ein paar Verwandte.
Aber es sind ja die gleichen Leuten, die es gewollt oder zugelassen haben,
dass das System ueberhaupt zu stande gekommen ist. Eigene Nase.

> Es kann doch einfach nicht sein, da=DF wir ewig de=
> m Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn huldigen

Das haben die Allierten ja gott sei dank nicht gemacht, sondern uns nach 45
eine zweite Chance gegeben.

> Ich wei=DF sehr wohl, was die Alliierten "f=FCr uns getan" haben, wiewohl=
> ich das ganze etwas anders formulieren w=FCrde.

Die Formulierung kommt ganz unveraendert von Dir.

> Ich habe mir =FCberlegt, ob ich dir meine Position n=E4her erl=E4utern so=
> ll,
> bin aber zu dem Schlu=DF gekommen, da=DF es sinnlos w=E4re - du w=FCrdest=
> mich
> nicht verstehen (wollen?).

Ich habe auch ueberlegt, ob Du mir Deine Position schluessig darlegen willst,
aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Du das nicht kannst. Aber meine
findest Du schluessig, oder?

> Daher glaube ich, da=DF es besser ist, diese Diskussion zwischen uns
> abzubrechen - wir einigen uns, da=DF wir uns uneinig sind (*g*)

Zum Lachen ist mir bei Deiner Position zwar nicht zumute, aber ansonsten hast
Du recht.

Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Stuelpner schrieb in Nachricht <25g$kwj...@stuelpner.com>...
>
>Thomas Heuving wrote:
>> In bln.politik Stuelpner <Stue...@stuelpner.com> wrote:
>> > Wolfram Meyer von Gagern wrote:
>> >>
>> >> bitte um Aufklärung (ich Unwissender ;-). Wer ist dieser E.M. Arndt?
>>
>> > Yep. Das wuerde mich auch interessieren. Wer ist er, was hat er
>> > verbrochen und warum ist es nicht korrekt dieses alte Volkslied
>> > zu zitieren?
>>
>> Aus dem Werk eines antisemitischen Nationalisten des 19. Jahrhunderts zu
>> zitieren und dann angeblich nicht wissen, wer das gewesen ist ...
>
>Wie gesagt - ich weiss es nicht. Weisst Du es? Warum rueckst Du nicht
>endlich damit heraus als Dich hinter abgedroschenen »guilty if
rged«
>Worthuelsen zu verstecken?
>
Also, ich hab ihn nicht zitiert und auch nach ihm gefragt. Is das denn soooo ein Geheimnis????
Wolli


Carla Schneider

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Sy...@my-dejanews.com wrote:
>
> In article <355dc0b2.1@juno>,
> "Tom Scheele" <tom.s...@gmx.net> wrote:
> >
> > >Vorsicht! Du versuchst hier rechtsradikale und menschenverachtende Parolen
> > >in sträflich kurzsichtiger Betrachtungsweise zu verbreiten und so zu
> > >unterstützen. Damit stellst Du Dich direkt hinter diese Faschisten uns
> > >unterstützt diese - und dann soll Dir keiner Intoleranz vorwerfen können?
> >
> > Was bist Du denn für ein Spinner?
>
> Er glaubt noch an das gute im Menschen (=in Dir).
>
> > Das ist richtig. Und ich habe das mit den Verbrechen auch schon korrigiert.
> > Ich meinte Kapitalverbrechen. Sicherlich kann man einen Ausländer nicht
> > abschieben, weil er bei rot über die Ampel gefahren ist.
>
> Prima.
>
> > Beispiel: Ein Türke in meinem Ort hat mittlerweile 30 Einbrüche und
> > Diebstähle begangen und ist mehrmals zu Haftstrafen verurteilt worden. Er
> > bezeichnete unsere Polizisten als "Bullenschweine" und "deutsche
> > Polizistensau". Und das sollen wir uns gefallen lassen, wo er von uns noch
> > Sozialhilfe kassiert?
>
> Ich kenne ein Deutschen, der hat genau das gleiche gemacht. Waren nur weit
> mehr als 30 Einbrueche. Der Staat laesst sich das nicht gefallen -> Ab in den
> Bau.

Der unterschied ist dass er sich bereits in dem einzigen Land
in das man ihn abschieben koennte befindet. Gefaengnisse sind
ziemlich teuer, teurer als Sozialhilfe auf jeden fall.
Verbrecher kommen ins Gefaengnis um weitere Verbrechen zu
verhindern, das ist der wichtigeste Zweck der Strafe.
Wenn man den auch billiger erreichen kann,
was spricht dagegen.

Wolfram Meyer von Gagern

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Carla Schneider schrieb in Nachricht <355F15C6...@hotmail.de>...


>> Ich kenne ein Deutschen, der hat genau das gleiche gemacht. Waren nur
weit
>> mehr als 30 Einbrueche. Der Staat laesst sich das nicht gefallen -> Ab in
den
>> Bau.
>
>Der unterschied ist dass er sich bereits in dem einzigen Land
>in das man ihn abschieben koennte befindet. Gefaengnisse sind
>ziemlich teuer, teurer als Sozialhilfe auf jeden fall.
>Verbrecher kommen ins Gefaengnis um weitere Verbrechen zu
>verhindern, das ist der wichtigeste Zweck der Strafe.
>Wenn man den auch billiger erreichen kann,
>was spricht dagegen.


DIE WÜRDE DES MENSCHEN, die ja bekanntlich unantastbar ist und deren
Schutz - man glaubt es kaum - auch Ausländer und Straftäter beanspruchen
können.

Wolli

Helmut Ott

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Andrew J. Brehm wrote:
>
> In <355ECF5A...@weihenstephan.org>, Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> writes:
> >Andrew J. Brehm wrote:
> >>
> >> In <355DAFCD...@weihenstephan.org>, Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> writes:
> >> >Wie sch=F6n f=FCr dich - nur ich als Gegner der europ=E4ischen W=E4hrungs=

> >> >union
> >> >habe niemanden, der meine Interessen vertritt (schnief)
> >>
> >> PDS.
> >Sehr witzig, wirklich. Ich glaube, darauf brauche ich nicht ernsthaft zu
> >antworten, oder?
>
> Nein... :-)
>
> Es ist ja schließlich nicht so, daß ich dauernd nachfragen würde, ob hier vielleicht
> irgendjemand sagen könnte, WARUM die PDS seiner Meinung nach nicht seriös ist... :-(
>
> Jetzt mal ernsthaft: warum fällt die PDS immer gleich automatisch weg?

Hmmm,
eigentlich hast du recht - warum eigentlich? Auch ich mache vielleicht
den Fehler, die PDS voreilig auszugrenzen, was vermutlich unfair ist,
insbesondere da ich bei solchen Ausgrenzungen auf der rechten Seite auch
meine Einwände habe (nicht jedoch ab Niveau DVU, FAP oder noch
extremer).
Ich persönlich werfe der PDS vor, daß sie sich nie eindeutig von ihrer
SED-Vergangenheit losgesagt hat, die kommunistische Plattform ist immer
noch eine starke Gruppierung mit Einfluß. Auch diverse Kontakte zu
autonomen Gruppierungen machen die PDS nicht unbedingt
vertrauenswürdiger.
Aus rein politischer Sicht muß man wohl hinzufügen, daß die
sozialistischen Positionen, welche die PDS vertritt, nicht unbedingt das
geeignete und zeitgemäße Mittel sind, die Probleme unserer Gesellschaft
zu lösen.
Andererseits konzediere ich, daß die PDS in den neuen Ländern eine
regionalpolitische Kraft darstellt, die man nicht übersehen kann. Da ich
hier im Westen zuwenig Einblick in die dortige politische Landschaft
habe, kann ich jedoch nicht beurteilen, ob sie mit dieser Machtposition
verantwortlich umgeht - das böse Spielchen, das sie mit der SPD in S-A
betreibt, trägt nicht unbedingt zur Vertrauensbildung bei.

Dessen ungeachtet bekunde ich den Abgeordneten der PDS meinen Respekt
dafür, daß sie in der entscheidenden parlamentarischen Entscheidung die
europäische Währungsunion ablehnten (wenn sie dies auch aus anderen als
meinen Gründen taten).
Aus obengenannten Gründen stellt die PDS trotzdem keine wählbare
Alternative für mich dar.
Also nun doch eine ernstzunehmende Antwort -
CU

Helmut Ott

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Stuelpner wrote:
>

> >
> > [...]

>
> Ich habe im Moment keine Erklaerung fuer Ihren tiefen
> Hass auf traditionelle deutsche Volkslieder.
> Aber vielleicht lernen Sie ja irgendwann damit zu leben -
> es gibt Tausende:
>
> Gelübde
>
> Ich hab' mich ergeben
> Mit Herz und mit Hand,
> |: Dir Land voll Lieb' und Leben,
> Mein deutsches Vaterland! :|
>
> Mein Herz ist entglommen,
> Dir treu zugewandt,
> |: Du Land der Frei'n und Frommen,
> Du herrlich Hermannsland! :|
>
> Du Land, reich an Ruhme,
> Wo Luther erstand,
> |: Für deines Volkes Tume
> Reich' ich mein Herz und Hand! :|
>
> Ach Gott, tu' erheben
> Mein jung Herzensblut
> |: Zu frischem freud'gem Leben,
> Zu freiem frommem Mut! :|
>
> Laß Kraft mich erwerben
> In Herz und in Hand,
> |: Zu leben und zu sterben
> Fürs heil'ge Vaterland! :|
>
> - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
> Ius, concordia, libertas sunt salutis pignora,
> flore in salutis luce tu, Germana patria!

Hallo Hr.Stuelpner,

F A N T A S T I S C H, noch selten wurde ich so gut auf dieser Newsgroup
unterhalten, wie durch Ihre Volkslieder und die giftigen Repliken darauf
- aber Ihre Antwort jetzt ist großartig, ich beneide Sie um Ihre
Schlagfertigkeit.
Machen Sie ruhig weiter, mir gefallen die Texte (und "honnie soit qui
mal y pense") -
NB: Könnten Sie mir die schönsten noch mal per Private Mail schicken?
Außerdem würde mich die Übersetzung der lateinischen SIG interessieren,
ich kann´s mir zwar teilweise zusammenreimen, aber ich habe nun mal
keinen Latein-Unterricht genossen -
Kennen Sie eigentlich "Kein schöner Land" - das Lied ist mir spontan in
Erinnerung gekommen, leider habe ich den Text vergessen.
Also dann, nicht unterkriegen lassen und vielen Dank für Ihre aufrechten
Postings

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

In article <6jmplk$g...@news.rrz.Uni-Koeln.DE>,

"Wolfram Meyer von Gagern" <gag...@gmx.de> wrote:
>
>
> Sy...@my-dejanews.com schrieb in Nachricht
> >> >Stimmt schon, aber der Antwort auf die eigentliche Frage: "Wozu soll das
> >>> gut sein?" bleibt diese Diskussion schuldig. Der Punkt ist doch, dass es
> >> >voellig veraltete Denkansaetze sind - voellig nutzlose zudem.
> >>>
> >> Einfach nur zu sagen, etwas ist veraltet oder nutzlos reicht mir dann
> >>eben doch nicht. Ein bisschen Argumentieren sollte schon dabei sein
> >
> >Du hast den falschen Bezugspunkt. Wenn Du sagst, das man stolz auf
> >Deutschland sein soll, dann muss *das* begruendet werden, nicht anders
> >herum. Es ist wie bei allem: Wenn etwas unnuetz ist, dann tut man es nicht.
> >Oder machst Du
> >viele unnuetze Dinge?
> >
> Hallo Sydal,
> erstmal eine GROSSE Richtigstellung. Du vertauschst hier irgendwelche
> Autoren. Wenn Du den thread aufmerksam verfolgt hättest, hättest Du gemerkt,
> dass ich mit Nationalstolz _nichts_ am Hut habe. Ich bin nur dagegen, dass
> man diese Leute einfach "rechts" liegen lässt und nicht in _angemessener_
> Weise ernst nimmt und mit ihnen argumentiert. Das Nationalstolz unnütz ist,
> ist eben nur eine (auch meine) Meinung.

Entschuldigung. Bei locker 50 Posts in den letzten zwei Tagen leider
vrewechselt. Ich bin eigentlich in diese Gruppe gekommen, um mich
_konstruktiv_ ueber Politik zu unterhalten, aber musste mit erschrecken
feststellen, dass hier vornehmlich fuer rechte Positionen Stimmung gemacht
wird. Eine Entwicklung die mir ganz und gar nicht gefaellt, daher fuehle ich
mich verpflichtet dagegen einzuschreiten.

> Die andere Seite wird Dir aber umgekehrt antworten, dass "fehlender
> Nationalstolz" unnütz ist und dann vielleicht - wie Du - auf eine Begründung
> warten, warum Du unnützerweise (aus deren subjektiver Sicht) nicht
> nationalstolz bist.

Nur dass man einen Grund brauch etwas zu tun und nicht einen Grund etwas
_nicht_zu tun.

> Vielmehr sollte man argumentieren, WARUM man Nationalstolz als unnütz
> erachtet.

Ich sehe das anders: Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann weil ich das Beduerfnis
habe damit zu fahren, wenn ich mir was zu essen kaufe, dann weil ich hunger
habe - was zu trinken, wenn ich Durst habe. Wenn ich stolz bin, dann nur, weil
ich auch ein Grund dafuer habe.

Ich begruende doch keinem, dass ich _kein_ Essen kaufe. Der Grund ist
offensichtlich, dass ich es nicht brauche. Daher meine Frage: Wozu braucht man
Nationalstolz?

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

In article <355EF182...@hotmail.de>,
Carla Schneider <we...@hotmail.de> wrote:

>
> Sy...@my-dejanews.com wrote:
> >
> > Interessante Position. Darueber nachzudenken, wieviele Opfer das Reich
> > gefordert hat, als es noch nicht zerschlagen war bist Du nicht gekommen,
oder?
> > Du tust ja geradezu so, als haetten die Allierten den Krieg begonnen und
> > Deutschland ist nur ein armes "Opfer" gewesen. Eigene Nase, Deutschland.
Ich
> > jedenfalls bin den Amerikaner wirklch dankbar, dass ich nicht in einem
> > Nazideutschland aufwachsen musste.
>
> Fuer den Standpunkt dass eigentlich die Politik der (West) Alliierten
> den II. Weltkrieg verursacht und auch gewollt hat gibt es gute
> Argumente.
> Hitler wollte die Polen erpressen

Und ist damit der "bad guy".

> Es waere simpel gewesen den Krieg zu verhindern, entweder haetten
> sie den Polen die Wahrheit sagen koennen und sie haetten nachgegeben,

Prima. Die Deutschen erpressen ein anderes Land und die Welt schaut zu. Klar
kann man einen Krieg damit verhindern, dass man dem Gegner alle Sachen die er
haben will freiwillig gibt. Vermutlich haette das im Fall von Deutschland den
Krieg aber nichtmal verhindert, sondern nur bis zur naechsten Gelegenheit, in
der die Deutschen ein Gebiet haben wollen, verschoben.

> oder sie haetten ihre Truppen im Westen mobilisieren koennen,
> dann haette Deutschland seine Armee nicht nach Polen schicken
> koennen.

Sie haben Deutschland dann ja auch den Krieg erklaert.

> Die Westallierten haben waehrend des Krieges keine Bombe
> geworfen um irgendwelche Juden zu retten, darum ging
> es ihnen nicht.

Ob es deren Beweggrund war weiss ich nicht, im Endeffekt war aber jede Bombe,
die gegen das Naziregime ging, eine fuer die Juden.

> In der Schule lernt man natuerlich immer die "Richtige" Interpretation
> der Geschichte, man lernt allerdings auch dass man alle Kriege und
> Konflikte von zwei Seiten sehen kann, und dass die Sieger immer
> versuchen
> die Geschichtsschreibung zu ihren Gunsten zu manipulieren.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem aber, dass die Partei, die den Krieg
beginnt die Schuld traegt. Wenn Du einen Blick auf ein KZ wirfst, dann wird
Dir auch klar, dass die Allierten das richtige getan haben - voellig egal aus
welchem Grund.

Manoman,

Sy...@my-dejanews.com

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

In article <6jn1sl$l...@news.rrz.Uni-Koeln.DE>,

"Wolfram Meyer von Gagern" <gag...@gmx.de> wrote:
>
> >> Soso, die Allierten haben das arme, unschuldige, wehr(machts)lose
> Deutschland
> >> boshaft zerbombt. Dabei wollten die doch ohnehin gerade damit aufhoeren
> >> Abermillionen Juden zu verbrennen, nicht wahr?
>
> Naja, gegen Ende des Krieges gab es zumindest unnötige (boshafte?)
> Bombardierungen (z.B. Dresden), da Deutschland faktisch schon geschlagen
> war.

Aus der Ruecksicht waren sie vielleicht geschlagen, aber die Frage ist, ob die
Allierten sich dessen auch _sicher_ waren.

> >Die Westallierten haben waehrend des Krieges keine Bombe
> >geworfen um irgendwelche Juden zu retten, darum ging
> >es ihnen nicht.
>

> Das stimmt allerdings.

Jede Bombe gegen das NS-Regime war eine fuer die Verfolgten. Eine Diskussion
ueber die genauen militaerischen Beweggruende finde ich sehr verfehlt.

Andrew J. Brehm

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

In <355F2352...@weihenstephan.org>, Helmut Ott <helmu...@weihenstephan.org> writes:
>Hmmm, =

>
>eigentlich hast du recht - warum eigentlich? Auch ich mache vielleicht
>den Fehler, die PDS voreilig auszugrenzen, was vermutlich unfair ist,
>insbesondere da ich bei solchen Ausgrenzungen auf der rechten Seite auch
>meine Einw=E4nde habe (nicht jedoch ab Niveau DVU, FAP oder noch
>extremer).
>Ich pers=F6nlich werfe der PDS vor, da=DF sie sich nie eindeutig von ihre=
>r
>SED-Vergangenheit losgesagt hat,

DAs hat die Ost-CDU auch nie. Die war bloß rein zufällig sofort auf der anderen Seite.

>die kommunistische Plattform ist immer

>noch eine starke Gruppierung mit Einflu=DF. Auch diverse Kontakte zu


>autonomen Gruppierungen machen die PDS nicht unbedingt

>vertrauensw=FCrdiger.

Das ist richtig.

>Aus rein politischer Sicht mu=DF man wohl hinzuf=FCgen, da=DF die


>sozialistischen Positionen, welche die PDS vertritt, nicht unbedingt das

>geeignete und zeitgem=E4=DFe Mittel sind, die Probleme unserer Gesellscha=
>ft zu l=F6sen.

Sehe ich auch so.

>Andererseits konzediere ich, da=DF die PDS in den neuen L=E4ndern eine
>regionalpolitische Kraft darstellt, die man nicht =FCbersehen kann. Da ic=
>h hier im Westen zuwenig Einblick in die dortige politische Landschaft


>habe, kann ich jedoch nicht beurteilen, ob sie mit dieser Machtposition

>verantwortlich umgeht - das b=F6se Spielchen, das sie mit der SPD in S-A
>betreibt, tr=E4gt nicht unbedingt zur Vertrauensbildung bei.

Für mich ist die PDS für den Osten das, was die CSU für Bayern ist.

>Dessen ungeachtet bekunde ich den Abgeordneten der PDS meinen Respekt

>daf=FCr, da=DF sie in der entscheidenden parlamentarischen Entscheidung d=
>ie europ=E4ische W=E4hrungsunion ablehnten (wenn sie dies auch aus anderen a=
>ls meinen Gr=FCnden taten).
>Aus obengenannten Gr=FCnden stellt die PDS trotzdem keine w=E4hlbare
>Alternative f=FCr mich dar.

Es sei denn, man schätzt seine Abneigung gegen den Euro als wichtiger ein als die
anderen Grüne irgendeine Partei zu wählen. Ich bin für den Euro. Für mich gibt es
also überhaupt keinen Grund, die PDS zu wählen.

>Also nun doch eine ernstzunehmende Antwort -

Jepp. :-)


Gerhard Lippl

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Hallo!
Marcel Richter wrote:
>
> Seit dem Jahre 1947 befindet sich Deutschland
> in einem Trauma.
> Die Deutschen trauen sich wegen "ihrer"
> Vergangenheit nicht mehr für ihren Staat
> zu stehen und dafür zu "arbeiten".
[...]
>
> Zum Abschluß möchte ich noch einmal erwähnen:
> Nationalstolz hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit,
> Rassimus, rechten Parolen etc. zu tun.
> Nationalstolz ist nur der Glaube an die eigene
> Nation und der Wille sich dafür einzusetzen.
> Nationalstolz enthält keinerlei ANTI Parolen und
> rechtes Gedankengut wie es die Nazis verwendeten.
> Ich weiß, daß es jetzt wieder von gewissen pseudo
> Linken dumme Sprüche geben wird, weil diese
> den Text nicht verstanden haben oder verstehen
> wollen, damit muß man aber leben.
>
Nette Theorie! Vieleicht gibt es ja auch nichts am deutschen Volk
worauf man stolz sein könnte. Das deutsche Volk als solches hat doch
noch nie etwas überragendes zu Wege gebracht. Vielmehr ließ es sich
immer von einzelnen Männern in eine bestimmte Richtung leiten. Also egal
wie lange ich darüber nachdenke - mir fällt einfach nichts ein, weshalb
ich stolz darauf sein sollte Deutscher zu sein. Eher im Gegenteil, von
vielem, was weltweit und in meinen Augen auch als typisch "deutsch"
gilt, möchte ich mich möglichst weit distanzieren. Übrigens meine
politische Einstellung ist genausowenig liks wie rechts.
Ciao,
Gerhard.

Andreas Krause

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Helmut Ott wrote:
>
> Ich persönlich werfe der PDS vor, daß sie sich nie eindeutig von ihrer
> SED-Vergangenheit losgesagt hat, ...

Man naehme es ihr uebel, wuerde sie das tun.


CU - nak

--
------------------------------------------------------------------------
Andreas Krause
Friedrich-Schiller-University Jena, Germany

Tel: +49-(0)-3641-9-40557
E-Mail: n...@uni-jena.de
WWW: http://www.uni-jena.de/~nak
------------------------------------------------------------------------

Behrendt

unread,
May 17, 1998, 3:00:00 AM5/17/98
to

Stuelpi zitierte:

> Laß Kraft mich erwerben
> In Herz und in Hand,
> |: Zu leben und zu sterben
> Fürs heil'ge Vaterland! :|
>

Ich zitiere:

"Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt,
und wenns oben ist, dann knallt es,
bis die Scheiße runterfällt"

(Aus dem Liedschatz marodierender 68er)


Mir gefällt das zweite besser als das erste.
Noch besser gefällt mir allerdings:
"Einigkeit und Recht und Freiheit....."


Stuelpner

unread,
May 18, 1998, 3:00:00 AM5/18/98
to

patricia stein wrote:
>
> > Benedikt Homann wrote:
> > >
> > > Stuelpner <Stue...@stuelpner.com> writes:
> > >
> > > >... und warum ist es nicht korrekt dieses alte Volkslied zu zitieren?
> > >
> > > weil es spottschlecht ist.
>
> [...]
>
> Sag' mal... ist dir deine Zeit nicht zu schade...
> um einen solchem Muell abzuschreiben... ??...
>
> Es ist nicht nur spottschlecht... sondern kotzschlecht...


Ich habe im Moment keine Erklaerung fuer Ihren tiefen
Hass auf traditionelle deutsche Volkslieder.
Aber vielleicht lernen Sie ja irgendwann damit zu leben -
es gibt Tausende:

Gelübde

Ich hab' mich ergeben
Mit Herz und mit Hand,
|: Dir Land voll Lieb' und Leben,
Mein deutsches Vaterland! :|

Mein Herz ist entglommen,
Dir treu zugewandt,
|: Du Land der Frei'n und Frommen,
Du herrlich Hermannsland! :|

Du Land, reich an Ruhme,
Wo Luther erstand,
|: Für deines Volkes Tume
Reich' ich mein Herz und Hand! :|

Ach Gott, tu' erheben
Mein jung Herzensblut
|: Zu frischem freud'gem Leben,
Zu freiem frommem Mut! :|

Laß Kraft mich erwerben


In Herz und in Hand,
|: Zu leben und zu sterben
Fürs heil'ge Vaterland! :|

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Stuelpner

unread,
May 18, 1998, 3:00:00 AM5/18/98
to

Thomas Heuving wrote:
> In bln.politik Stuelpner <Stue...@stuelpner.com> wrote:
> > Wolfram Meyer von Gagern wrote:
> >>
> >> bitte um Aufklärung (ich Unwissender ;-). Wer ist dieser E.M. Arndt?
>
> > Yep. Das wuerde mich auch interessieren. Wer ist er, was hat er

> > verbrochen und warum ist es nicht korrekt dieses alte Volkslied
> > zu zitieren?
>

> Aus dem Werk eines antisemitischen Nationalisten des 19. Jahrhunderts zu
> zitieren und dann angeblich nicht wissen, wer das gewesen ist ...

Wie gesagt - ich weiss es nicht. Weisst Du es? Warum rueckst Du nicht

endlich damit heraus als Dich hinter abgedroschenen »guilty if charged«
Worthuelsen zu verstecken?

Stuelpner

unread,
May 18, 1998, 3:00:00 AM5/18/98
to

> F A N T A S T I S C H, noch selten wurde ich so gut auf dieser Newsgroup
> unterhalten, wie durch Ihre Volkslieder und die giftigen Repliken darauf

Die Eichen

Theodor Körner, 1811


Abend wird's, des Tages Stimmen schweigen,
Röter strahlt der Sonne letztes Glühn;
Und hier sitz ich unter euren Zweigen,
Und das Herz ist mir so voll, so kühn!
Alter Zeiten alle treue Zeugen,
Schmückt euch doch des Lebens frisches Grün,
Und der Vorwelt kräftige Gestalten
Sind uns noch in treuer Pracht erhalten.

Viel des Edlen hat die Zeit zertrümmert,
Viel des Schönen starb den frühen Tod;
Durch die reichen Blätterkränze schimmert
Seinen Abschied dort das Abendrot.
Doch, um das Verhängnis unbekümmert,
Hat vergebens euch die Zeit bedroht,
Und es ruft mir aus der Zweige Wehen:
Alles Große muß im Tod bestehen.

Und ihr habt bestanden! Unter allen
Grünt ihr frisch und kühn mit starkem Mut.
Wohl kein Pilger wird vorüberwallen,
Der in eurem Schatten nicht geruht.
Und wenn herbstlich eure Blätter fallen,
Tot auch sind sie euch ein köstlich Gut;
Denn verwesend werden eure Kinder
Eurer nächsten Frühlingspracht Begründer.

Schönes Bild von alter deutscher Treue,
Wie sie bessre Zeiten angeschaut,
Wo in freudig kühner Todesweihe
Bürger ihre Staaten festgebaut.
Ach, wie hilft's, daß ich den Schmerz erneue?
Sind doch alle diesem Schmerz vertraut!
Deutsches Volk, du herrlichstes von allen,
Deine Eichen stehn, du bist gefallen.

Stuelpner

unread,
May 18, 1998, 3:00:00 AM5/18/98
to

Helmut Ott wrote:
>
[...]


>
> Außerdem würde mich die Übersetzung der lateinischen SIG interessieren,
> ich kann´s mir zwar teilweise zusammenreimen, aber ich habe nun mal
> keinen Latein-Unterricht genossen -

Du solltest lieber die Finger davon lassen. Diese Signatur ist
ziemlicher Nazidreck. Aber, wenn Du's unbedingt wissen willst:

Ius, concordia, libertas pro Germana patria,
haec fraterne nos petamus dextra atque anima!

koennte man etwa uebersetzten mit:

Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach laßt uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!

und

Ius, concordia, libertas sunt salutis pignora,
flore in salutis luce tu, Germana patria!

ungefaehr so:

Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand.
Blüh' im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland.


> Kennen Sie eigentlich "Kein schöner Land" - das Lied ist mir spontan in
> Erinnerung gekommen, leider habe ich den Text vergessen.

Kein schöner Land


Anton Wilhelm von Zuccalmaglio

Kein schöner Land in dieser Zeit
Als hier das uns're weit und breit
|: Wo wir uns finden
Wohl unter Linden
Zur Abendszeit :|

Da haben wir so manche Stund'
Gesessen da in froher Rund
|: Und taten singen
Die Lieder klingen
Im Eichengrund :|

Daß wir uns hier in diesem Tal
Noch treffen so viel hundertmal
|: Gott mag es schenken
Gott mag es lenken
Er hat die Gnad :|

Nun Brüder eine gute Nacht
Der Herr im hohen Himmel wacht
|: In seiner Güte
Uns zu behüten
Ist Er bedacht :|


Sven Langefeld

unread,
May 18, 1998, 3:00:00 AM5/18/98
to

Tom Scheele wrote:
>
> >Doch, natürlich. Es kommt auf die Verhältnisse an. Jeder in Deutschland
> >lebende Mensch sollte die gleichen Rechte haben. Wenn einer Scheisse macht,
> >muss er verurteilt werden. Das darf aber NICHT bedeuten, das man jemanden,
> >der mal ne Prügelei hat oder was klaut, abschiebt, weil man sich damit
> >nicht belasten will. Damit wird man zum potentiellen Gehilfen für Mord.
> >(Wenn der Mensch in seiner Heimat vom Tode bedroht ist.)
>
> Mit Verbrechen meinte ich Kapitalverbrechen.

Kapitalverbrechen ist der Hauptabschiebegrund?
Bei schweren Landesfriedensbruch kann schon abgeschoben werden.

Sven

> Tom
>
> --
> Tom Scheele
> tom.s...@gmx.net
> http://onkeltom.home.pages.de
>
> "Wenn der Klügere immer nachgibt, dann wird die Welt bald von Dummen
> regiert."

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