Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Fehlvorstellungen in Physik

71 views
Skip to first unread message

Veikko Perl

unread,
Nov 18, 1998, 3:00:00 AM11/18/98
to
Hallo!

Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
oder sowas.
Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw. weiss
noch jemand ein paar nette Beispiele.

Danke, Veikko.

myname.de

unread,
Nov 18, 1998, 3:00:00 AM11/18/98
to
Das sich Lichtwellen beim Reflektieren nicht auslöschen.

Hansjoerg Maier

unread,
Nov 18, 1998, 3:00:00 AM11/18/98
to
wie darf man das verstehen ?
hansjoerg

myname.de schrieb:

Ingo Wilken

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Moin!

Veikk...@gmx.net (Veikko Perl) writes:
>Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
>oder sowas.
>Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw. weiss
>noch jemand ein paar nette Beispiele.

Lichtjahr = Zeiteinheit (derzeit auch in irgendeinem Werbespot zu
erfahren, ich glaube von Swatch)


Tschau
Ingo
--
PGP public key at http://www.informatik.uni-oldenburg.de/~ingo/pgpkey.asc
"There's an inverse relationship between how good something is for you,
and how much fun it is." -- Calvin

Martin Glora

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Hi,

> Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
> in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
> heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins

> Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
> oder sowas.
> Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw. weiss
> noch jemand ein paar nette Beispiele.

Ein Beispiel, bei dem es nicht nur um das Veretauschen von Begriffen geht,
ist das folgende:

Man stellt 3 Bilder eines senkrecht auf der Erde huepfenden Balles vor
(Aufwaertsweg, oberer Umkehrpunkt und Abwaertsweg) und laesst in jedem der
3 Bilder die wirkenden Kraefte einzeichnen (mit Begruendung).

Viele Gruesse
Martin

P.S.: Es wird sicher nicht nur die Gewichtskraft des Balles auftauchen ...


Erk Jensen

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Veikko Perl wrote:
>
> Hallo!

>
> Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
> in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
> heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
> Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
> oder sowas.
> Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw. weiss
> noch jemand ein paar nette Beispiele.
>
> Danke, Veikko.

Vielleicht nicht genau was Du suchst, aber es streift Dein Thema wohl zumindest
am Rande: ein Buch von Federico Di Trocchio "Newtons Koffer". Schau doch mal in
die Besprechungen, in der Welt
http://www.welt.de/cgi-bin/out.pl?url=/archiv/1998/07/11/0711wb04.htm
oder Berlin Online:
http://www.berlin-tip.de/kultur/lesen/.html/sach106.html
oder die Süddeutsche:
http://www.sueddeutsche.de/wissenschaft/buch/genies.htm
Auch wenn's nicht passt, viel Spass!

Dein erk

Martin Edelmann

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Hallo,

>Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
>in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
>heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
>Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
>oder sowas.
>Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw. weiss
>noch jemand ein paar nette Beispiele.

Es gibt ein "Lexikon der populärsten Irrtümer".
In wie weit da auch aus der Physik Beispiele drin sind,
weiß ich nicht.

cu
Martin


Nico Hoffmann

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
*Veikko Perl* hat geschrieben:

>Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
>in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
>heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
>Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
>oder sowas.

Der Werbespruch von Audi mit dem "Quantensprung":
Gmeint und gewollt ist wohl die Aussage "Unser Automobil ist
völlig anders und viel besser als Alles bisherige". Ein
Quantensprung ist aber nur ein Wechsel von einem Zustand in den
nächsten, dasselbe in grün also, nur halt eine Nummer
größer/kleiner.

N.
--
http://www.tu-chemnitz.de/~nico/ http://www.asam.baynet.de/~hoffmani/

Derzeit 11 Autoren im Killfile

Pascal Vaudreva

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
In article <3653d...@news.uni-ulm.de>,
"Martin Edelmann" <martin....@ilm.uni-ulm.de> writes:
>Hallo,

>
>>Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
>>in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
>>heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
>>Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
>>oder sowas.

Joachim Schulz

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
"myname.de" wrote:
>
> Das sich Lichtwellen beim Reflektieren nicht auslöschen.

Tun sie das? Wenn sich Lichtwellen komplett ausloeschen, sind es auch
keine Lichtwellen.

Joachim

Andreas Kabel

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
nico.h...@physik.tu-chemnitz.de (Nico Hoffmann) writes:

> *Veikko Perl* hat geschrieben:

>
> >Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
> >in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
> >heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
> >Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
> >oder sowas.
>

> Der Werbespruch von Audi mit dem "Quantensprung":
> Gmeint und gewollt ist wohl die Aussage "Unser Automobil ist
> völlig anders und viel besser als Alles bisherige". Ein
> Quantensprung ist aber nur ein Wechsel von einem Zustand in den
> nächsten, dasselbe in grün also, nur halt eine Nummer
> größer/kleiner.


Schrödingers Katze sieht das möglicherweise etwas anders.


Gruß,


Andreas
--
Dr. Andreas Kabel | andrea...@desy.de
DESY/MPY | +49-40-83929003 (home)
Notkestr. 85 | +49-40-89984305 (fax)
22607 Hamburg, Germany | +49-40-89982756 (office)

Georg Hager

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
In article <3658450e...@news.vossnet.de>,

Veikk...@gmx.net (Veikko Perl) writes:
> Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
> in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
> heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
> Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
> oder sowas.
> Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw. weiss
> noch jemand ein paar nette Beispiele.

Wie w"ar's mit der M"ar von dem Schlittschuh auf dem Eis,
der angeblich deswegen so gut gleitet, weil durch
den ``hohen'' Druck der Schmelzpunkt abgesenkt wird? Oder
die fallenden Regentropfen, die angeblich diese sch"one
romantische Tr"anenform haben (da war doch n Thread hier vor
kurzem...)? Oder frag mal die Leute, warum sie glauben,
da"s es in einem Treibhaus oder unter einer Decke so
sch"on warm ist :-)

Georg.


Alexander Wunderer

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
>Wie w"ar's mit der M"ar von dem Schlittschuh auf dem Eis,
>der angeblich deswegen so gut gleitet, weil durch
>den ``hohen'' Druck der Schmelzpunkt abgesenkt wird?

Das stimmt doch, oder? Kann man doch leicht ausrechnen! Kannst Du mir
sonst einen Grund sagen, warum der Schlittschuh gleitet?

Alexander Wunderer

Joachim Schulz

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Andreas Kabel wrote:
>
> Schrödingers Katze sieht das möglicherweise etwas anders.
>
Vielleicht ist auch die Fehlvorstellung, Schroedinger habe Tierversuche
vorgeschlagen, hilfreich :-)

Gruss,
Joachim

Martin Edelmann

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Hallo


>Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw.

>weiß noch jemand ein paar nette Beispiele.

Für mich die massivste Fehlvorstellung ist die
Frage, warum Flugzeuge fliegen!! Hier lernt man
z.T. noch in den ersten Physik-Semestern was falsches.

Man kann zeigen, daß bei einem Tragflächenprofil
in einer _laminaren_ Luftströmung _keine_resultierende
Kraft nach oben entsteht!

Die richtige Erklärung lautet:

Durch den Strömungsabriß an der hinteren Tragflächenkante
kommt es zu einer turbulenten Strömung, sprich einem
Luftwirbel hinter der Tragfläche. Der Wirbelerhaltungssatz
fordert nun einen gegenläufigen Strömungswirbel um die
Tragfläche herum. Und erst dieser sorgt für eine
Kraft nach oben (Magnus-Effekt!).

MfG
Martin


Markus Gonaus

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
On Thu, 19 Nov 1998 08:26:36 +0100, Martin Glora
<mng...@cip.physik.uni-wuerzburg.de> wrote:


>Man stellt 3 Bilder eines senkrecht auf der Erde huepfenden Balles vor
>(Aufwaertsweg, oberer Umkehrpunkt und Abwaertsweg) und laesst in jedem der
>3 Bilder die wirkenden Kraefte einzeichnen (mit Begruendung).
>
>Viele Gruesse
> Martin
>
>P.S.: Es wird sicher nicht nur die Gewichtskraft des Balles auftauchen ...

Man lasse sich aufzeichnen, welche Kräfte wirken, wenn ein Auto durch
eine Kurve fährt. Typischerweise zeichnen sehr viele nicht nur (wie es
richtig wäre) die Zentripetalkraft ein, sondern auch einen kleinen
verschämt nach aussen zeigenden Pfeil ein, denn schließlich spüren wir
ja die Zentrifugalkraft nach aussen.

Man lasse sich schildern, was passiert, wenn man die Erdkugel auf
einen Tisch stellt, anstatt den Tisch auf die Erdkugel. Die
Realisierbarkeit dieses Experiments wird üblicherweise aufs heftigste
verneint.

Viel Kopfzerbrechen bereitet meist auch das folgende Phänomen. Man
stelle ein Glas mit Wasser auf eine Waage, und tauche dann einen
Finger ein. Obwohl der Wasserspiegel durch den eingetauchten Finger
deutlich sichtbar steigt, zeigt die Waage nicht mehr an als vorher. Ob
sie wohl defekt ist?

Markus

Georg Hager

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
In article <730srt$1qd6$1...@www.univie.ac.at>,

Die Schmelzpunkterniedrigung ist bei vern"unftigen Annahmen
nur in der Gr"o"senordung von Bruchteilen eines Grad, und
gleiten kann man aber auch noch bei ziemlich weit unter Null.
Um den Schmelzpunkt um ein Grad zu senken, braucht es einen
Druck von 12MPa oder 120atm (die Steigung der Schmelzkurve ist sehr gro"s).
Bei einem Schlittschuhl"aufer mit 100kg und 10cm^2 Auflagefl"ache
ist aber der Druck nur 10^5Pa, also ca. eine Atmosph"are.
Das langt nicht. Selbst wenn man die Fl"ache auf 1cm^2 verringert,
sind es erst 100atm, nicht genug f"ur Gleiten bei -5 Grad.
Au"serdem kann man ja schon ohne Schlittschuhe ganz gut
haxeln.

Eis ist also aus anderen Gr"unden glatt. Es bieten sich zwei
M"oglichkeiten an: 1) Schmelzen einer kleinen Menge Wasser
durch Reibung 2) Die Existenz einer nat"urlichen
Waserschicht sogar auf fest gefrorenem Eis. Die erste
M"oglichkeit erscheint mir eher unwahrscheinlich, und
bei der zweiten kommt es sehr auf die Temperatur an.
Da ``warmes'' Eis weicher ist, aber daf"ur eine dickere
Wasserschicht erzeugt, gibt es eine optimale `Gleit-Temperatur',
die soviel ich wei"s bei ca. -7 Grad liegt. Ich mu"s die Referenz
dazu mal suchen...

Georg.


Anselm Proschniewski

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Markus Gonaus wrote:

[snip]

> Viel Kopfzerbrechen bereitet meist auch das folgende Phänomen. Man
> stelle ein Glas mit Wasser auf eine Waage, und tauche dann einen
> Finger ein. Obwohl der Wasserspiegel durch den eingetauchten Finger
> deutlich sichtbar steigt, zeigt die Waage nicht mehr an als vorher. Ob
> sie wohl defekt ist?
>
> Markus

Ja, sie ist defekt !

Martin Edelmann

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
>> Viel Kopfzerbrechen bereitet meist auch das folgende Phänomen. Man
>> stelle ein Glas mit Wasser auf eine Waage, und tauche dann einen
>> Finger ein. Obwohl der Wasserspiegel durch den eingetauchten Finger
>> deutlich sichtbar steigt, zeigt die Waage nicht mehr an als vorher. Ob
>> sie wohl defekt ist?

>Ja, sie ist defekt !

ROTFL :-)
Wer hält denn den Finger, du oder die Waage?

cu
Martin


Anselm Proschniewski

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to

Überlegs dir besser noch einmal - nimm ein Bauklötzchen an einem Faden,
langsam eintauchen lassen - schwimmt. Wo ist das Gewicht ? Auf der
Waage. Warum ? Weil der Wasserdruck am Boden des Glases gestiegen ist.
Merkste was ? "Heureka" sagte Archimedes. :-)

Anselm

Markus Deserno

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Hallo,

der Teil des Fingers, welcher sich unter Wasser befindet,
erfaehrt eine Auftriebskraft. Man muss seinen Finger also
ein ganz kleines bisschen ins Wasser "druecken". Diese
Kraft muss die Waage als Gegenkraft aufbringen.

Stellt Euch doch vor, ihr drueckt eine Styroporkugel unter
Wasser - klarer Fall, dass man die *druecken* muss. Wenn
das jetzt auf einer Waage passiert, wird diese nach unten
nachgeben.

Oder was?

Gruss, Markus

Martin Edelmann

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Hallo,

>>>> Viel Kopfzerbrechen bereitet meist auch das folgende Phänomen. Man
>>>> stelle ein Glas mit Wasser auf eine Waage, und tauche dann einen
>>>> Finger ein. Obwohl der Wasserspiegel durch den eingetauchten Finger
>>>> deutlich sichtbar steigt, zeigt die Waage nicht mehr an als vorher. Ob
>>>> sie wohl defekt ist?

>>>Ja, sie ist defekt !

>> ROTFL :-)
>> Wer hält denn den Finger, du oder die Waage?

>überlegs dir besser noch einmal - nimm ein Bauklötzchen an einem Faden,


>langsam eintauchen lassen - schwimmt. Wo ist das Gewicht ? Auf der
>Waage. Warum ? Weil der Wasserdruck am Boden des Glases gestiegen ist.
>Merkste was ? "Heureka" sagte Archimedes. :-)

Nun schwimmt der Finger zwar vielleicht nicht, aber erfährt immerhin
einen Auftrieb, und die Gegenkraft dazu drückt auf die Waage.
Also: hast recht.

cu
Martin


Gerhard Kopp

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
On Thu, 19 Nov 1998 12:15:00 +0100, "Martin Edelmann"
<martin....@ilm.uni-ulm.de> wrote:

>Man kann zeigen, daß bei einem Tragflächenprofil
>in einer _laminaren_ Luftströmung _keine_resultierende
>Kraft nach oben entsteht!

Aha, aber die Erklaerung, dass die Luft an der Oberseite
der Tragflaeche schneller stroemt und deshalb laut
Bernoulli der Druck dort geringer sein sollte
klingt doch irgendwie plausibel, oder?

Grusz
Gerhard

Martin Edelmann

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Hallo,

>>Man kann zeigen, daß bei einem Tragflächenprofil
>>in einer _laminaren_ Luftströmung _keine_resultierende
>>Kraft nach oben entsteht!

>Aha, aber die Erklaerung, dass die Luft an der Oberseite
>der Tragflaeche schneller stroemt und deshalb laut
>Bernoulli der Druck dort geringer sein sollte
>klingt doch irgendwie plausibel, oder?

Tja, wie gesagt, im ersten Semester wurde uns das
auch so beigebracht, und jeder fands logisch.

Würde die Tragfläche laminar umflossen werden,
ist der statische Druck über der Tragfläche auch tatsächlich
geringer. Offensichtlich wirken dem aber Staudruck-Anteile
entgegen. In Summe ist die Resultierende jedenfalls Null.

Vielleicht kanns hier ein Strömungsexperte noch besser
erklären...

MfG
Martin

Hendrik van Hees

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Es handelt sich um die Runge-Jankouvskische (sp) Auftriebsformel,
derzufolge nur Auftrieb herrscht, wenn das Stroemungsfeld Wirbel
besitzt.

--
Hendrik van Hees Phone: ++49 06159 71-2755
c/o GSI-Darmstadt THE Fax: ++49 06159 71-2990
Planckstr. 1 mailto:h.va...@gsi.de
D-64291 Darmstadt http://www.gsi.de/~vanhees/vanhees.html

Anselm Proschniewski

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
>
> Vielleicht kanns hier ein Strömungsexperte noch besser
> erklären...
>
> MfG
> Martin

Ich versuchs. In der reibungsfreien, laminaren Strömung gibt es
theoretisch keinen Widerstand und keinen Auftrieb. Allerdings würde das
Tragflügelende umströmt (geht nur bei sehr geringen Geschwindigkeiten).
Deshalb kommt die "Kutta'sche Abflußbedingung" hinzu, welche den
bekannten Wirbel erzwingt und mit ihm den Auftrieb.

Anselm aus Stuttgart

Ralph Gaertner

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Markus Gonaus wrote:
>
> Man lasse sich aufzeichnen, welche Kräfte wirken, wenn ein Auto durch
> eine Kurve fährt. Typischerweise zeichnen sehr viele nicht nur (wie es
> richtig wäre) die Zentripetalkraft ein, sondern auch einen kleinen
> verschämt nach aussen zeigenden Pfeil ein, denn schließlich spüren wir
> ja die Zentrifugalkraft nach aussen.

Und wenn sie Dir dann in der Vorlesung mit d'Alambertschen
Scheinkraeften nach aussen kommen, dann ist der Punkt
erreicht, wo man am gelernten und verstandenen Wissen zweifelt. ;-)

Ralph

Ralph Gaertner

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Martin Edelmann wrote:
>
> Würde die Tragfläche laminar umflossen werden,
> ist der statische Druck über der Tragfläche auch tatsächlich
> geringer. Offensichtlich wirken dem aber Staudruck-Anteile
> entgegen. In Summe ist die Resultierende jedenfalls Null.

Also, um einen modernen Fluegel z.B. von Airbus fliesst die Luft
zunaechst mal mit einer laminaren Grenzschicht, bevor diese
irgendwann zu einer turbutenten Grenzschicht umschlaegt.
Laminare GS = weniger Reibung. Fliegen kann man mit beidem, Bedingung
ist, dass durch Profilwoelbung oder Anstellwinkel die Luft oben
schneller ist, was bedeutet, dass Druck in Geschwindigkeit
umgesetzt wird - Bernoulli Gleichung. Der Druckunterschied
erzeugt den Auftrieb. An der Vorderkante gibts den Staupunkt, da
entsteht durch Geschwindigkeit=Null der Staudruck, der einen
Druckwiderstand bewirkt.

Wenn man sich den Fluegel in einem Impulsbilanzkasten ansieht, findet
man nach Kutta Joukowski [sic!] die Bedingung, dass die Stroemung
an der Hinterkante abreissen muss, da sonst die Wirbelerhaltung
verletzt wird. Unser Prof meinte mal ganz anschaulich 'Der Wirbel
wird dann irgendwo am Frankfurter Flughafen stehengelassen und
steht da in reibungslosem Fall fuer alle Ewigkeit.'

MfG
Ralph

Josef Mallits

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to

Alexander Wunderer schrieb in Nachricht
<730srt$1qd6$1...@www.univie.ac.at>...
>>Wie wär's mit der Mär von dem Schlittschuh auf dem Eis,

>>der angeblich deswegen so gut gleitet, weil durch
>>den ``hohen'' Druck der Schmelzpunkt abgesenkt wird?
>
>Das stimmt doch, oder? Kann man doch leicht ausrechnen! Kannst
Du mir
>sonst einen Grund sagen, warum der Schlittschuh gleitet?
>
>Alexander Wunderer
>
********************************

Hallo Alexander!

Ja, weil Eis die Eigenschaft *gutes Gleitvermögen* hat!

(Ich habe über dieses Thema sogar noch etwas im PC gespeichert,
und stelle es hiermit zur allgemeinen Debatte zur Verfügung.
Weder Reibungswärme, noch der *große Druck auf kleiner Fläche*,
ist dafür maßgebend, sondern die gute *Gleiteigenschaft von
gefrorenem Wasser*).

***********************************************
............Er sagte mir, daß er diesen Versuch mit dem
Eiswürfel*), aus seiner Studienzeit kenne, und bejahte ihn. Er
sagte auch: wenn man lange genug mit einem Schlittschuh auf Eis
steht, sinkt man langsam ein, weil der große Druck eines Menschen
auf nur wenige Quadratmillimeter Schlittschuhkuvenfläche soviel
Wärme erzeugt, daß das Eis darunter schmilzt!

Ich erzählte ihm, daß ich als Kind am zugefrorenen Dorfbach mit
Schlittschuhen einmal sehr schnell rückwärts gefahren bin, und
dabei auf einen halb im Eis eingesunkenen und über Nacht
festgefrorenen kleinen Stein aufgefahren bin. Dabei bin ich sehr
schmerzvoll auf den Rücken und Hinterkopf gefallen, deshalb
erinnere ich mich noch so genau.

Auf meine Frage, ob er glaubt, daß auch dieser kleine Stein, mit
großer Grundfläche, soviel Wärme durch Druck erzeugte, daß er in
das Eis einsank, fiel er mir ins Wort, und sagte: "Nein, der
Stein hat Umgebungswärme, = Sonnenenergie, aufgenommen, und diese
schmolz das Eis". Der Meinung bin ich auch! Beim Schlittschuh
ist es nicht anders! Wenn man lange genug = solange, bis der
Schlittschuh Umgebungswärme, Sonnenenergie oder auch Körperwärme,
aufgenommen hat! Das haben meine Versuche auch bestätigt. Ein
ruhender Druck auf feste oder flüssige Körper erzeugt keine
Wärme! Nur gasförmige Körper werden unter Druck, = komprimieren,
warm!

Vor einigen Jahren haben "Wissenschaftler herausgefunden", daß
ein Schlittschuhläufer deswegen so leicht über Eis gleitet, weil
er wie ein Auto bei Aquaplaning auf einem dünnen Wasserfilm
"schwimmt". Durch die große Geschwindigkeit eines Eisläufers
schmilzt das Eis wegen der großen Reibungswärme welche dabei
entsteht, argumentierten sie. Das stimmt jedoch nicht.

1. Eis hat die Eigenschaft zu rutschen, zu gleiten. Öle und Fette
ebenso. Gummi z.B. nicht! Wenn man einen Schlittschuhläufer ganz
langsam über das Eis schiebt, kann keine Reibungswärme entstehen,
welche das Eis schmelzen läßt, er gleitet aber trotzdem bei ganz
leichtem Anschiebedruck dahin! Auf Gummi nicht.

2. Selbst wenn man Wasser auf das Eis schüttet, und ein
Schlittschuhläufer gleitet ganz langsam durch diese Wasserpfütze,
wird er: von oben kopiert: ........weil der große Druck eines
Menschen auf nur wenige Quadratmillimeter Schlittschuhkuvenfläche
.... das Wasser darunter verdrängen, und fest auf dem Eis
aufstehen. Das hat nichts mit dem "Aquaplaning" von Autos zu tun,
welches bei wenig Profiltiefe der Reifen bei Geschwindigkeiten ab
ca. 80 km/h wirksam wird. Wenn man auf eine Gummifläche Wasser
gibt, wird man auch bei großer Geschwindigkeit nicht mit
Schlittschuhen mit Hilfe des Wasserfilmes darauf gleiten können.

3. Das beweist auch die Tatsache, daß die Schlittschuhe lenkbar
bleiben, die Autos jedoch nicht, weil diese eben auf den
Wasserkeil aufgleiten und "schwimmen", ein Schlittschuhläufer
jedoch nicht!.............
*********************************************
*) In einem Physikbuch ist ein Versuch mit einem Eiswürfel
angegeben, wo ein dünner Draht, an den Enden mit Gwichten
beschwert,
sich durch die durch Druck erzeugte Wärme durch den
Eiswürfel schmilzt, und dieser danach wieder zusammenfriert.

MfG, Josef

Michael Gross

unread,
Nov 19, 1998, 3:00:00 AM11/19/98
to
Veikko Perl schrieb:

> Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
> in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
> heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
> Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
> oder sowas.

> Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw. weiss


> noch jemand ein paar nette Beispiele.

Dürfte doch wohl nicht zu schwer sein ;-)

99,9 der SF-Filmen treten die Physik doch mit Füssen ...

Wie wärs das damit: Selbst in SF Kreisen hat sich mitlerweile
rumgesprochen
das für Raumschiffe die LG unerreichbar ist, viele vergessen aber das
für
Kommunikationssignale ähnliches gilt (sie können LG halt nicht
überschreiten),
aber in vielen SF-Filmen wird Kommunikation ohne Verzögerung gezeigt...

> Danke, Veikko.
Tschau Michael

Wilfried Attenberger

unread,
Nov 20, 1998, 3:00:00 AM11/20/98
to
In de.sci.physik Georg Hager <gha...@theorie3.physik.uni-erlangen.de> wrote:

> Die Schmelzpunkterniedrigung ist bei vern"unftigen Annahmen
> nur in der Gr"o"senordung von Bruchteilen eines Grad, und
> gleiten kann man aber auch noch bei ziemlich weit unter Null.
> Um den Schmelzpunkt um ein Grad zu senken, braucht es einen
> Druck von 12MPa oder 120atm (die Steigung der Schmelzkurve ist sehr gro"s).
> Bei einem Schlittschuhl"aufer mit 100kg und 10cm^2 Auflagefl"ache
> ist aber der Druck nur 10^5Pa, also ca. eine Atmosph"are.
> Das langt nicht. Selbst wenn man die Fl"ache auf 1cm^2 verringert,
> sind es erst 100atm, nicht genug f"ur Gleiten bei -5 Grad.

Wenn ich mir die Kufen meines Schlittschuhes ansehe (Hohlschliff),
dann erscheint mir eine Auflagefläche im Bereich von cm^2 doch
etwas hoch gegriffen. Die Kante hat auf den ersten Blick doch eine
Dicke eher im Bereich von 10 \mu m . Bei einer Länge von etwa
30 cm komme ich auf eine erste Aufstandsfläche von 0.1 cm^2.
Selbsst wenn wir das einfach mal verfünffachen haben wir inner noch genug
Druck zum aufschmelzen.

Wilfried

Georg Hager

unread,
Nov 20, 1998, 3:00:00 AM11/20/98
to
In article <7310be$3ej$1...@rznews.rrze.uni-erlangen.de>,

gha...@theorie3.physik.uni-erlangen.de (Georg Hager) writes:
> Um den Schmelzpunkt um ein Grad zu senken, braucht es einen
> Druck von 12MPa oder 120atm (die Steigung der Schmelzkurve ist sehr gro"s).
> Bei einem Schlittschuhl"aufer mit 100kg und 10cm^2 Auflagefl"ache
> ist aber der Druck nur 10^5Pa, also ca. eine Atmosph"are.

Aeh, sorry. Wollte sagen 10^6Pa, also 10atm. "Andert aber nix
Wesentliches.

Georg.


J. Berkan

unread,
Nov 20, 1998, 3:00:00 AM11/20/98
to
`n paar von diesen Fehlvorstellungen habe ich auch noch zu bieten:
Eigentlich so alles, wo physikalische Größen miteinander verknüpft werden:

Temperatur = Wärme
Arbeit = Leistung
Druck = Kraft

--
Dipl.-Ing. J. Berkan
Ber...@irm.tu-clausthal.de

Veikko Perl <Veikk...@gmx.net> schrieb im Beitrag
<3658450e...@news.vossnet.de>...
> Hallo!


>
> Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
> in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
> heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
> Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
> oder sowas.
> Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw. weiss
> noch jemand ein paar nette Beispiele.
>

> Danke, Veikko.
>

Hendrik van Hees

unread,
Nov 20, 1998, 3:00:00 AM11/20/98
to
Und wie erklaerst Du dann den Versuch mit dem Draht, der mit zwei
Gewichten an den Enden durch einen Eisblock wandert, der hinterher immer
noch zusammenhaengt?

Georg Hager

unread,
Nov 20, 1998, 3:00:00 AM11/20/98
to
In article <3655345C...@gsi.de>,

Hendrik van Hees <h.va...@gsi.de> writes:
> Und wie erklaerst Du dann den Versuch mit dem Draht, der mit zwei
> Gewichten an den Enden durch einen Eisblock wandert, der hinterher immer
> noch zusammenhaengt?

Das habe ich gerade eben nochmal nachgerechnet. Bei Annahme
einer Drahtdicke von 0.1mm und 5kg-Massen an beiden Enden und
einer ``Auflage-L"ange'' von 10cm betr"agt der Druck ca. 100atm,
also ergibt sich weniger als 1 Grad Schmelzpunktabsenkung. Ich mu"s
zugeben, da"s ich nicht genau wei"s, warum der Versuch wirklich
so abl"auft, wie er es tut. Einige Vermutungen:

Man macht den Versuch "ublicherweise in einer warmen Umgebung,
d.h. die Umgebungstemperatur ist gr"o"ser als 0 Grad. Dadurch
bildet sich eine signifikante Wasserschicht auf der Oberfl"ache
des Eises (nicht zu verwechseln mit der allgegenw"artigen
Schicht, die auch bei tiefen Temperaturen da ist), und dieses
Wasser hat nat"urlich 0 Grad. Irgendwo auf dem Weg ins Innere
des Eisblocks wird also die -1 Grad-Grenze "uberschritten, und
bis dortihin kann die Schmelzpunkterniedrigung angreifen, dort
und dar"uber (Richtung Rand) sinkt also der Draht ein. Das
Problem bei dieser Erkl"arung ist, da"s wenn der Draht erstmal
so tief eingesunken ist, da"s das eine Grad nichts mehr bringt,
er einfach steckenbleibt. Leider wei"s ich jetzt nicht mehr weiter.
Meinungen?

Interessant w"are es "uberdies, den Versuch mal bei einer sehr
niedrigen Au"sentemperatur zu machen. Das kommende Wochenende
bietet hierzu ja laut Wetterbericht die idealen Voraussetzungen...

Georg.


Joachim Schulz

unread,
Nov 20, 1998, 3:00:00 AM11/20/98
to
Hallo Leute,
bei der Betrachtung von Eis muss man sich immer im Klaren darueber sein,
dass Wasser aus polarisierten Molekuelen besteht. Die Wechselwirkung
zwischen diesen ist nicht so einfach, wie die ionische Bindung in Salzen
oder die Metallbindung. Dies Zeigt schon die Tatsache, das Eis leichter
ist als Wasser, fast jeder andere Festkoerper ist dichter als seine
Schmelze.
Ich weiss nicht genau, wie man die Gleiteffekte erklaeren kann, aber in
einer Diskussion mit anderen Physikern im Fahrstuhl haben wir mal ueber
das Schlitschuhfahren geredet und da erzaehlte einer, dass bis zu einer
bestimmten Temperatur die obersten Molekuelschichten des Eises nicht
fest, sondern relativ leicht beweglich sind. (Vielleicht wie eine
Fluessigkeit, vielleicht auch nur wie die Schichten im Graphit) Diese
bewegliche Schicht fuehrt zur Glaette des Eises und moeglicherweise auch
zum Durchwandern des Drahtes.
Man beobachtet ja auch, dass man mit Schuhen leicht auf dem Eis
ausrutscht, obwohl gerade bei Stiefeln die Auslageflaeche eher gross
ist.

Viele Gruesse,
Joachim

Kai Rode

unread,
Nov 20, 1998, 3:00:00 AM11/20/98
to
On 20 Nov 1998 08:55:31 GMT, J. Berkan wrote:

>`n paar von diesen Fehlvorstellungen habe ich auch noch zu bieten:
>Eigentlich so alles, wo physikalische Größen miteinander verknüpft werden:

>Temperatur = Wärme

Du meinst, um mal in Einheiten zu sprechen, 1 K = 1 J (Wärmeenergie)?

>Arbeit = Leistung

1 J = 1 W?

>Druck = Kraft

1 N/m² = 1 N?

Größtenteils handelt es sich dabei aber IMHO nicht um Fehlvorstellungen,
nur um den Unterschied zwischen der unpräzisen Alltagssprache und
Fachsprache.

Daran muss man sich wohl gewöhnen; ich als Mathematiker rege mich auch
nicht mehr auf, wenn "Normalmenschen" "oder" und "entweder-oder"
gleichbedeutend benutzen, oder wenn mich jemand besserwisserisch
korrigiert, wenn ich eine intuitiv falsche (aber naturgemäß wahre)
Aussage über ein Element der leeren Menge mache.

Kai
--
PGP public key available from servers.
If you don't know Goethe, people think you're ignorant.
If you don't know Leibniz, no one cares. - Germany 1998

Josef Mallits

unread,
Nov 20, 1998, 3:00:00 AM11/20/98
to

Martin Edelmann schrieb in Nachricht
<36542...@news.uni-ulm.de>...
>Hallo,
[--]

>Würde die Tragfläche laminar umflossen werden,
>ist der statische Druck über der Tragfläche auch tatsächlich
>geringer. Offensichtlich wirken dem aber Staudruck-Anteile
>entgegen. In Summe ist die Resultierende jedenfalls Null.
>
>Vielleicht kanns hier ein Strömungsexperte noch besser
>erklären...

********************************
Hallo,

falls sich so ein Experte findet, habe ich noch eine Bitte für
eine weitere
Erklärung dazu.

Bei landenden Flugzeugen gibt es einen sogenannten *Bodeneffekt*

Was bewirkt er, und wie kommt er Zustande?

MfG, Josef

Markus Greiner

unread,
Nov 21, 1998, 3:00:00 AM11/21/98
to

> Man stellt 3 Bilder eines senkrecht auf der Erde huepfenden Balles vor
> (Aufwaertsweg, oberer Umkehrpunkt und Abwaertsweg) und laesst in jedem der
> 3 Bilder die wirkenden Kraefte einzeichnen (mit Begruendung).

Aber was ist dann am Auftreffpunkt (Richtungsumkehr)? Musst Du wohl die
Deltafunktion einfuehren, viel Spass...

Markus


Markus Greiner

unread,
Nov 22, 1998, 3:00:00 AM11/22/98
to Veikko Perl

Guck doch mal in Jearl Walker: der fliegende Zirkus der Physik

ansonsten:

- Lichtmuehle (siehe FAQ)
- Abendrot angeblich wegen Lichtbrechung statt Streuung
- Spiralarme in Galaxien: Die Sterne wandern keinesfalls entlang der
Spiralarme, sondern annaehernd kreisfoermig um das Zentrum der Galaxie.
Die Spiralarme sind nur Wellenerscheinung, die Sterndichte ist dort nur
ca 10 % hoeher, jedoch sind sie heller aufgrund der dort hohen
Sternentstehungsraten, die neu entstehenden grossen Sterne sind sehr
hell und leben nur kurz;

Gruss,
Markus

klaus kaltenmaier

unread,
Nov 22, 1998, 3:00:00 AM11/22/98
to
On Wed, 18 Nov 1998 22:08:34 GMT, Veikk...@gmx.net (Veikko Perl)
wrote:

>Hallo!
>
>Ich muss / darf in einem Seminar einen Vortrag über Fehlvorstellungen
>in der Physik halten. Das Ganze sollte nicht zu abgefahren sein, das
>heisst, es sollte sich um solche Sachen handeln, die sich ins
>Allgemeinwissen einschleichen, also in der Preislage: Gewicht = Masse
>oder sowas.
>Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw. weiss
>noch jemand ein paar nette Beispiele.
>

Hallo Veikko

nach alledem wollen wir doch nicht vergessen,

daß bei manche Gebäuden die Kälte über Kältebrücken in das Gebäude
eindringen soll
und es manchen Wissenchaftler gelingen soll, Gefäße mit Vakuum zu
füllen.

Gruß Klaus

David Madlener

unread,
Nov 22, 1998, 3:00:00 AM11/22/98
to

> *) In einem Physikbuch ist ein Versuch mit einem Eiswürfel
> angegeben, wo ein dünner Draht, an den Enden mit Gwichten
> beschwert,
> sich durch die durch Druck erzeugte Wärme durch den
> Eiswürfel schmilzt, und dieser danach wieder zusammenfriert.

Wie Du mit Druck allein Wärme erzeugen möchtest, mußt Du uns mal erklären.
Der Knackpunkt ist doch das Zustandsdiagramm des Wassers: Eis hat eine
geringere Dichte als flüssiges Wasser. Unter Druck wechselt es deshalb den
Aggregatzustand von fest nach flüssig, das ist eine sehr ungewöhnliche
Eigenschaft!


Wulf Hofbauer

unread,
Nov 22, 1998, 3:00:00 AM11/22/98
to
klaus kaltenmaier wrote:
> nach alledem wollen wir doch nicht vergessen,
> daß bei manche Gebäuden die Kälte über Kältebrücken in das Gebäude
> eindringen soll
> und es manchen Wissenchaftler gelingen soll, Gefäße mit Vakuum zu
> füllen.

... und dass man in Atom-, Molekuel- und Festkoerperphysik mit Loechern
(Defektelektronen) rechnet. Wo ist das Problem dabei?

- Wulf

Midgard

unread,
Nov 22, 1998, 3:00:00 AM11/22/98
to

Michael Gross wrote in message <73215v$cv9$1...@news00.btx.dtag.de>...

Hallo Michael!

>Dürfte doch wohl nicht zu schwer sein ;-)
>
>99,9 der SF-Filmen treten die Physik doch mit Füssen ...
>
>Wie wärs das damit: Selbst in SF Kreisen hat sich mitlerweile
>rumgesprochen
>das für Raumschiffe die LG unerreichbar ist, viele vergessen aber das
>für
>Kommunikationssignale ähnliches gilt (sie können LG halt nicht
>überschreiten),
>aber in vielen SF-Filmen wird Kommunikation ohne Verzögerung gezeigt...


Ok, ich bin zwar kein ausgebildeter Physiker, aber nur, weil man jetzt
keinen Weg hat schneller als das Licht zu sein, heißt das doch noch lange
nicht, dass man später nicht dazu in der Lage sein kann, oder?

>Tschau Michael

Tschö! Sabrina

Josef Mallits

unread,
Nov 22, 1998, 3:00:00 AM11/22/98
to

myname.de schrieb in Nachricht <3653C5...@myort.de>...

>Das sich Lichtwellen beim Reflektieren nicht auslöschen.

Wie breitet sich Licht eigentlich aus?

In Wellen, oder Teilchen?

mfg, josef

Josef Mallits

unread,
Nov 22, 1998, 3:00:00 AM11/22/98
to

Martin Glora schrieb in Nachricht ...
[--]

>Ein Beispiel, bei dem es *nicht nur* um das Vertauschen von
Begriffen geht,
>ist das folgende:

Ein Beispiel, bei dem es *nur* um das Vertauschen von Begriffen
geht,
ist das folgende:

Bei Automotoren wurde die Kraft des Motors immer in PS angegeben.
(Wobei sich jedermann etwas konkretes vorstellen konnte)

Jetzt verwendet man dazu die Stromeinheit KW.

(Wobei sich kaum jemand etwas konkretes vorstellen kann)
Warum wurde das gemacht?

mfg, josef

Josef Mallits

unread,
Nov 22, 1998, 3:00:00 AM11/22/98
to

Kai Rode schrieb in Nachricht
<36639264...@mail.w-i-s.net>...

>On 20 Nov 1998 08:55:31 GMT, J. Berkan wrote:
>
>>`n paar von diesen Fehlvorstellungen habe ich auch noch zu
bieten:
>>Eigentlich so alles, wo physikalische Größen miteinander
verknüpft werden:
>
>>Temperatur = Wärme.......
[--]


Das erinnert mich an den Energieverbrauch für das Beheizen eines
Hauses, und die jährliche Rechnung dafür!

Ein physikalisches Gesetz sagt:

*Energie kann weder erzeugt, noch verbraucht werden.
Sie kann nur umgewandelt werden*.

Darüber sollte doch auch einmal nachgedacht werden, ob das heute
noch Gültigkeit hat!

Jede täglich benötigte Energie wird doch *ver*braucht, und muß
am, oder für den nächsten Tag durch neue Energie ersetzt werden.
Alle Energievorräte gehen dadurch zu Ende, und müßen durch
Alternativenergien ersetzt werden!

Ob Wasser-, Windkraftwerke, oder nachwachsende Energieträger,
alles funktioniert doch nur, wenn die Sonne täglich dafür einen
Teil ihres
Energievorrates der Erde zur Verfügung stellt.

Wenn die Sonne keine Energie mehr zu *ver*brauchen hat, ist es
mit dem *Umwandeln* der auf der Erde vorhandenen Energie nicht
mehr möglich,
das Leben auf dem Planeten Erde zu erhalten!

Deshalb sollte der *Energieerhaltungssatz eben danach geändert*
werden.

Das finde ich auch als eine der großen *Fehlvorstellungen in
Physik*

mfg, josef


Josef Mallits

unread,
Nov 22, 1998, 3:00:00 AM11/22/98
to

>Veikk...@gmx.net (Veikko Perl) writes:


>>Hat jemand eine Idee, wo man dazu etwas finden koennte? Bzw.
weiss
>>noch jemand ein paar nette Beispiele.
>

>Lichtjahr = Zeiteinheit

Das geht ja noch.

-----JAHR = Zeiteinheit

Aber:

Lichtjahr = Längeneinheit ???


mfg, josef

Andreas Kabel

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
"Midgard" <mid...@ix.netcom.nospam+.com> writes:

Genau. Daß man auf der Erde nicht weiter als 20000km voneinander
entfernt sein kann, liegt auch nur an der Unvollkommenheit der
heutigen Verkehrsmittel.

Gruß,

Andreas


--
Dr. Andreas Kabel | andrea...@desy.de
DESY/MPY | +49-40-83929003 (home)
Notkestr. 85 | +49-40-89984305 (fax)
22607 Hamburg, Germany | +49-40-89982756 (office)

Josef Mallits

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to

Hendrik van Hees schrieb in Nachricht
<3655345C...@gsi.de>...

>Und wie erklaerst Du dann den Versuch mit dem Draht, der mit
zwei
>Gewichten an den Enden durch einen Eisblock wandert, der
hinterher immer
>noch zusammenhaengt?
***************

Hallo Hendrik!

Dafür gibt es keine Erklärung, weil so ein Versuch tatsächlich
nicht funktioniert!

Falls jemand behauptet, es kann es vorführen, dann soll er sich
melden, und ihn vorführen. Das möchte ich einmal mit eigenen
Augen sehen, erst dann glaube ich es!

(Es scheitert meiner Erfahrung nach daran, daß es nicht
gleichzeitig tauen und frieren kann).

Das zählt somit auch zu den Fehlvorstellungen in Physik.


mfg, josef

Josef Mallits

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to

Anselm Proschniewski schrieb in Nachricht
<36541A43...@DaimlerChrysler.com>...

>
>Überlegs dir besser noch einmal - nimm ein Bauklötzchen an einem
Faden,
>langsam eintauchen lassen - schwimmt. Wo ist das Gewicht ? Auf
der
>Waage. Warum ? Weil der Wasserdruck am Boden des Glases
gestiegen ist.
>Merkste was ? "Heureka" sagte Archimedes. :-)
>
>Anselm

************

Hallo allerseits.

Ich habe oben angegebenes Experiment nachvollzogen, und bemerkt,
daß der Wasserdruck nicht nur am Boden des Glases gestiegen ist,
sondern auch an der Wand des Glases!

Die Waage zeigt jedoch exakt das Gewicht des Bauklötzchens als
Mehrgewicht an.

Frage: Wieso ist das möglich, wenn doch ein Teil davon an die
Wand, also parallel zum Boden, (und daher nicht auf die Waage)
drückt? :-c)

mfg, josef

Josef Mallits

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to

Markus Gonaus schrieb in Nachricht
<3654f59e...@news.aon.at>...
>On Thu, 19 Nov 1998 08:26:36 +0100, Martin Glora
><mng...@cip.physik.uni-wuerzburg.de> wrote:


[--]
>Man lasse sich schildern, was passiert, wenn man die Erdkugel
auf
>einen Tisch stellt, anstatt den Tisch auf die Erdkugel. Die
>Realisierbarkeit dieses Experiments wird üblicherweise aufs
heftigste
>verneint.

*****************

Hallo Markus!

Wie stellst Du Dir die *Realisierbarkeit dieses Experiments* vor?

mfg, josef

Josef Mallits

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to

Martin Edelmann schrieb in Nachricht
<3653d...@news.uni-ulm.de>...
>Hallo,


>Es gibt ein "Lexikon der populärsten Irrtümer".
>In wie weit da auch aus der Physik Beispiele drin sind,
>weiß ich nicht.
>
>cu
>Martin
***************

Hallo Martin!

Weißt Du vielleicht, ob sich in diesem Lexikon auch die
Unmöglichkeit der Lichtgeschwindigkeitsmessung durch
Olav Römer, und auch die Unmöglichkeit einer
Fixsternentfernungsmessung mittels einer
trivialen Triangulationsberechnung befindet?

Beide Methoden sind in allen einschlägigen Fachbüchern
einheitlich beschrieben, in der Praxis jedoch unmöglich
durchzuführen.
Beide Methoden scheitern aus dem gleichen Grund!

Ich verstehe nicht, wieso sich solche Fehlvorstellungen so lange
halten können.

Hat jemand dazu eine Erklärung?

mfg, josef

Kai Rode

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
On Sun, 22 Nov 1998 23:16:52 GMT, klaus kaltenmaier wrote:

>daß bei manche Gebäuden die Kälte über Kältebrücken in das Gebäude
>eindringen soll

Wie, etwa nicht? Kennst Du nicht David Jones berühmten Versuch zum
Nachweis der Kältestrahlung? Wenn es Kältestrahlung gibt, dann gibt es
doch auch bestimmt Kälteleitung. ;-)

(Ich beziehe mich hier übrigens auf ein Experiment aus "Kopf um Kopf",
einer Sendung, der ich immer noch nachtrauere.)

Martin Edelmann

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
Hallo,

>Weißt Du vielleicht, ob sich in diesem Lexikon

>[...]

Wie gesagt, ich besitze das Buch nicht, habe nur mal drin geblättert...

>auch die
>Unmöglichkeit der Lichtgeschwindigkeitsmessung durch
>Olav Römer, und auch die Unmöglichkeit einer
>Fixsternentfernungsmessung mittels einer
>trivialen Triangulationsberechnung befindet?
>Beide Methoden sind in allen einschlägigen Fachbüchern
>einheitlich beschrieben, in der Praxis jedoch unmöglich
>durchzuführen.
>Beide Methoden scheitern aus dem gleichen Grund!


Aha! Und den verrätst du uns doch sicher auch, oder?

MfG
Martin

Joachim Schulz

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
Josef Mallits wrote:
>
> Lichtjahr = Längeneinheit ???
>
Lichtjahr ist definiert, als die Entfernung, die Licht in einem Jahr
zuruecklegt. Also ist es eine Laengeneinheit.

Joachim Schulz

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
Josef Mallits wrote:

> Jetzt verwendet man dazu die Stromeinheit KW.

Watt ist keine Stomeinheit, sondern Leistung, also Kraft pro Zeit. Genau
wie PS, wobei ein Pferd glaub' ich mehr als ein PS schafft.

Joachim

Juergen Boemmels

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
Hendrik van Hees <h.va...@gsi.de> writes:

> Und wie erklaerst Du dann den Versuch mit dem Draht, der mit zwei
> Gewichten an den Enden durch einen Eisblock wandert, der hinterher immer
> noch zusammenhaengt?

-Waermeleitung in Metallen (sprich Draht)
-Waermekapazitaet von Eis
-Themperaturdifferenzen zwischen Eisblock (<0) und Umgebung (>0)

etwas detaillierter:
Der Eisblock wird normalerweise in einem Gefrierfach bei -18° erzeugt
und erst kurz vor der Praesentation ins Warme gebracht. Zuschauer
halten sich nur ungern in Raeumen unter 20° auf. Im inneren des
Eisblocks herschen also -18° die am Rand bis auf 0° ansteigen.

Der Metalldraht ist ein guter Waermeleiter (besser als das ihn
umgebende Eis). Daher wird er in seiner naeheren Umgebung Temperaturen
ueber 0° erreichen => Das Eis schmilzt. In groesser Entfernung des
Drahtes liegt aber eine grosse Waermesenke: Ein grosser -18° kalter
Eisblock. Um den auch nur um ein Grad zu erwaermen ist eine ziemlich
grosse Waermenge noetig, mehr als ein duenner Draht in wenigen Minuten
liefern kann. In einiger Entfernung des Drahtes wird das Eis wieder
gefrieren.

Rund um den Draht bildet sich also ein kleiner Bereich >0°, in dem
also das Eis schmilzt. Das fluessige Wasser traegt den Draht
(inclusive Gewichte um mehr Druck zu erzeugen) aber nicht also sinkt
der Draht immer weiter nach unten an den Rand des
Schmelzgebietes. Diesen Bereich erwaermt er schmilzt ihn und sinkt
weiter. Der Berich ueber ihm wird aber nun nicht mehr von ihm geheizt,
und gibt seine Waerme in den umgebenden Eisblock ab. Die Temperatur
faellt wieder unter 0°, und das Eis gefriert wieder.

Um wirklich Druckschmelzen zu erzeugen, muesste man den Eisblock
tagelang bei constant 0° aufbewahren (oder -0.01°) bis er wirklich
ueberall diese Temperatur hat. Auch der Versuch sollte bei dieser
Temperatur durchgefuehrt werden. Also dicke Jacken anziehen.

Wenn ich mal Zeit hab schreib ich dazu mal ne FAQ mit ein paar
Abschaetzungen...

cu
boemmels
--
Juergen Boemmels boem...@physik.uni-kl.de
Fachbereich Physik Tel: ++49-(0)631-205-2817
Universitaet Kaiserslautern Fax: ++49-(0)631-205-3906
PGP Key fingerprint = 9F 56 54 3D 45 C1 32 6F 23 F6 C7 2F 85 93 DD 47

Wulf Hofbauer

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
Joachim Schulz wrote:
> Watt ist keine Stomeinheit, sondern Leistung, also Kraft pro Zeit.

Mit der Leistung stimme ich noch ueberein, aber bei Kraft pro Zeit hakt
es bei mir dann aus.

- Wulf

Maximilian Schultz

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to Josef Mallits
Hi,

> *Energie kann weder erzeugt, noch verbraucht werden.
> Sie kann nur umgewandelt werden*.

Exakt. Das ist der Energieerhaltungssatz, der sich (rein mathematisch)
zumindest in der Mechanik aus wirklich grundsaetzlichen
Erfahrungstatsachen herleiten laesst und relativ gut mit unserer Refahrung
uebereinstimmt.

> Darüber sollte doch auch einmal nachgedacht werden, ob das heute
> noch Gültigkeit hat!

Wieso heute noch? die Physik der NAtur wird sich in den letzten fuenfzig
Jahren wohl kaum veraendert haben.

> Jede täglich benötigte Energie wird doch *ver*braucht, und muß
> am, oder für den nächsten Tag durch neue Energie ersetzt werden.

Naja, anscheinend ist dem so. Aber wenn Du mal nachdenkst, wohin Deine
Energie, die Du "verbrauchst" hingeht, dann wirst Du recht schnell merken,
dass Du sie mehr oder weniger in Waerme umwandelst. Mechanisch ist dies
Tatsaechlich ein Energieverlust, denn nach dem zweiten Hauptsatz der
Thermodynamik kannst Du Waerme niemals komplett in mech. Arbeit umwandeln.
Rein Physikalisch bleibt Dir die Energie aber erhalten, eben in der Form
von Waerme. Waerme breitet sich aber aus und daher scheint es, dass Du
Energie verlierst.

> Wenn die Sonne keine Energie mehr zu *ver*brauchen hat

Die Sonne verbraucht auch keine Energie, sondern wandelt um.
Woher? Na ganz einfach. In der Masse der Sonne steckt jede Menge Energie.
Die wird mittels Kernfusion in Waerme umgewandelt und die bekommen wir als
Strahlung ab.
Ist also nix mit erzeugen und verbrauchen.

bye
Max

PS: die ist nicht als Diskussionsgrundlage gedacht, sondern nur um mal
wieder zu erwaehnen, dass wir hier eigentlich vernuenftige physikalische
Diskussionen fuehren wollen, sonst koennten wir doch gleich ins FIDO Net
gehen...

Alexander Wunderer

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
>Jede täglich benötigte Energie wird doch *ver*braucht, und muß
>am, oder für den nächsten Tag durch neue Energie ersetzt werden.
>Alle Energievorräte gehen dadurch zu Ende, und müßen durch
>Alternativenergien ersetzt werden!

Energie wird NIE verbraucht. Im Endeffekt wird alles in Waerme
umgewandelt.

>Ob Wasser-, Windkraftwerke, oder nachwachsende Energieträger,
>alles funktioniert doch nur, wenn die Sonne täglich dafür einen
>Teil ihres
>Energievorrates der Erde zur Verfügung stellt.


Sowas aber auch. Also doch eine Energieumwandlung.

> Wenn die Sonne keine Energie mehr zu *ver*brauchen hat, ist es
>mit dem *Umwandeln* der auf der Erde vorhandenen Energie nicht
>mehr möglich,
>das Leben auf dem Planeten Erde zu erhalten!


Dann sind wir tot. Hast recht.

>Deshalb sollte der *Energieerhaltungssatz eben danach geändert*
>werden.


Wieso? Kurzerklaerung: Im grossen und ganzen hat die Sonne etwas
zuviel Waerme, die sie uns gnaediger Weise schenkt. Diese verarbeiten
wir, oder die Erde zu Erdoel, Gas, Wasser->Wolken-> Regen
Dann verbrennen wir das Erdoel, erhalten so einen Bruchteil der
Energie zurueck, die in ihm steckt und ein Teil strahlt in den Weltall
ab und verschwindet.

Alexander Wunderer

Alexander Wunderer

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
>Wie, etwa nicht? Kennst Du nicht David Jones berühmten Versuch zum
>Nachweis der Kältestrahlung? Wenn es Kältestrahlung gibt, dann gibt
es
>doch auch bestimmt Kälteleitung. ;-)
>
>(Ich beziehe mich hier übrigens auf ein Experiment aus "Kopf um
Kopf",
>einer Sendung, der ich immer noch nachtrauere.)


Was bitte ist Kältestrahlung?

Alexander Wunderer

Ralf Zeitler

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to

>>Man lasse sich schildern, was passiert, wenn man die Erdkugel
>auf
>>einen Tisch stellt, anstatt den Tisch auf die Erdkugel. Die
>>Realisierbarkeit dieses Experiments wird üblicherweise aufs
>heftigste
>>verneint.

>Wie stellst Du Dir die *Realisierbarkeit dieses Experiments* vor?

Jedesmal, wenn Du einen Tisch umgekehrt auf den Boden legst. Ist das denn
etwa nicht möglich? :-)

MfG
Ralf

Kai Rode

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
On Mon, 23 Nov 1998 13:33:37 +0100, Josef Mallits wrote:

>Unmöglichkeit der Lichtgeschwindigkeitsmessung durch
>Olav Römer, und auch die Unmöglichkeit einer
> Fixsternentfernungsmessung mittels einer
>trivialen Triangulationsberechnung befindet?

Oh nein! Nicht schon wieder! Wie bist Du aus meinem Killfile gekommen?

*Re-Plonk!*

Sebastian Koller

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to

>> Watt ist keine Stomeinheit, sondern Leistung, also Kraft pro Zeit.
>
>Mit der Leistung stimme ich noch ueberein, aber bei Kraft pro Zeit hakt
>es bei mir dann aus.


Korrekt dürfte Watt = Arbeit pro Zeiteinheit sein. Denn Watt*Zeit =
verrichtete Arbeit[kWh]

Ciao
Sebastian

Peter Kaisers

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
On Thu, 19 Nov 1998 14:16:51 +0100, Anselm Proschniewski
<Anselm.Pro...@DaimlerChrysler.com> wrote:

>Martin Edelmann wrote:
>>
>> >> Viel Kopfzerbrechen bereitet meist auch das folgende Phänomen. Man
>> >> stelle ein Glas mit Wasser auf eine Waage, und tauche dann einen
>> >> Finger ein. Obwohl der Wasserspiegel durch den eingetauchten Finger
>> >> deutlich sichtbar steigt, zeigt die Waage nicht mehr an als vorher. Ob
>> >> sie wohl defekt ist?
>>
Wo bekommst du eigentlich so einzelne Finger her? Tippst du nur
mittlerweile nur noch dreifingrig? ;))

Peter

Peter Kaisers

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
On Mon, 23 Nov 1998 13:34:08 +0100, "Josef Mallits"
<josef....@magnet.at> wrote:

>Ich habe oben angegebenes Experiment nachvollzogen, und bemerkt,
>daß der Wasserdruck nicht nur am Boden des Glases gestiegen ist,
>sondern auch an der Wand des Glases!

Wie hast du denn festgestellt das der Wasserdruck an der Wand des
Glasses gestiegen ist?

>Die Waage zeigt jedoch exakt das Gewicht des Bauklötzchens als
>Mehrgewicht an.
>
>Frage: Wieso ist das möglich, wenn doch ein Teil davon an die
>Wand, also parallel zum Boden, (und daher nicht auf die Waage)
>drückt? :-c)
>

Es drückt doch alles auf den Boden.

Peter

Markus Gonaus

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
On Thu, 19 Nov 1998 22:11:31 +0100, "Josef Mallits"
<josef....@magnet.at> wrote:


>*) In einem Physikbuch ist ein Versuch mit einem Eiswürfel
>angegeben, wo ein dünner Draht, an den Enden mit Gwichten
>beschwert,
> sich durch die durch Druck erzeugte Wärme durch den
>Eiswürfel schmilzt, und dieser danach wieder zusammenfriert.
>

Und wieder haben wir dank Josefs eine gängige Fehlvorstellung:
Druck erzeugt Wärme.

Für Josef: Druck erzeugt keine Wärme. Der Gefrierpunkt ist jedoch
genauso Druckabhängig wie der Siedepunkt. Allerdings sinkt der
Gefrierpunkt von Wasser mit steigendem Druck, während der Siedepunkt
mit steigendem Druck steigt. Diese Abhängigkeit wird klassischerweise
zur Erklärung des Eiswürfelversuches verwendet. Fraglich ist nicht,
dass das Experiment funktioniert, auch nicht dass es den Effekt der
Druckschmelze gibt, sondern einzig und alleine, ob dieser Effekt
hinreichend ist, das Experiment zu erklären.

Markus

Markus Gonaus

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to

Weder noch, oder sowohl als auch , respektive je nach dem.
Im Bereich der Quantenmechanik ist dies eine nicht sinnvolle Frage.

Markus

Markus Gonaus

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
On Sun, 22 Nov 1998 19:51:38 +0100, "Josef Mallits"
<josef....@magnet.at> wrote:


>Ein Beispiel, bei dem es *nur* um das Vertauschen von Begriffen
>geht,
>ist das folgende:
>
>Bei Automotoren wurde die Kraft des Motors immer in PS angegeben.
>(Wobei sich jedermann etwas konkretes vorstellen konnte)

Schönes Beispiel für Fehlvorstellung:
Leistung = Kraft

Markus

Markus Gonaus

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
On Mon, 23 Nov 1998 13:34:25 +0100, "Josef Mallits"
<josef....@magnet.at> wrote:

>
>Markus Gonaus schrieb in Nachricht
><3654f59e...@news.aon.at>...
>>On Thu, 19 Nov 1998 08:26:36 +0100, Martin Glora
>><mng...@cip.physik.uni-wuerzburg.de> wrote:
>
>
>[--]

>>Man lasse sich schildern, was passiert, wenn man die Erdkugel
>auf
>>einen Tisch stellt, anstatt den Tisch auf die Erdkugel. Die
>>Realisierbarkeit dieses Experiments wird üblicherweise aufs
>heftigste
>>verneint.
>

>*****************
>
>Hallo Markus!


>
>Wie stellst Du Dir die *Realisierbarkeit dieses Experiments* vor?
>

Ein Hinweis:
Je kleiner der Tisch, umso leichter ist es dieses Experiment
durchzuführen.

Markus

Markus Gonaus

unread,
Nov 23, 1998, 3:00:00 AM11/23/98
to
On Mon, 23 Nov 1998 13:32:55 +0100, "Josef Mallits"
<josef....@magnet.at> wrote:

>
>Hendrik van Hees schrieb in Nachricht
><3655345C...@gsi.de>...

>>Und wie erklaerst Du dann den Versuch mit dem Draht, der mit
>zwei
>>Gewichten an den Enden durch einen Eisblock wandert, der
>hinterher immer
>>noch zusammenhaengt?

>***************
>
>Hallo Hendrik!
>
>Dafür gibt es keine Erklärung, weil so ein Versuch tatsächlich
>nicht funktioniert!
>
>Falls jemand behauptet, es kann es vorführen, dann soll er sich
>melden, und ihn vorführen. Das möchte ich einmal mit eigenen
>Augen sehen, erst dann glaube ich es!
>
>(Es scheitert meiner Erfahrung nach daran, daß es nicht
>gleichzeitig tauen und frieren kann).
>
>Das zählt somit auch zu den Fehlvorstellungen in Physik.
>
>

Vielleicht wäre anstatt groß zu reden ein wenig Experimentieren
angesagt. Kauf dir eine Dose Lebkuchen in der wiederverschließbaren
Plastikbox. Nimm diese Plastikbox, fülle sie mit abgekochtem Wasser
(abkochen ist nicht nötig, macht aber den Eiswürfel klarer und
schöner), und stelle sie in die Tiefkühltruhe. Bis das Wasser durch
und durch gefroren ist, dauert es einige Tage. Genug Zeit um beim
BauMax den dünnsten verfügbaren Blumendraht, sowie Ziegelsteine (oder
sonstige schwere Gegenstände ca. 2x5kg) zu besorgen.
Nun holt man den Eisblock aus der Plastikbox. Wobei es nicht immer
gelingt, das auf eine für die Box zerstörungsfreie Art zu bewältigen
(deshalb die Lebkuchenbox). Man lege den Eisblock auf einen erhöhten
Ort, und lege den Draht an dessen beiden Enden die Ziegelsteine
befestigt sind über den Block. Innerhalb einiger Stunden sinkt der
Draht durch das Eis durch.

Bei Zimmertemperatur ist der Versuch leicht durchführbar.
Fraglich ist jedoch, ob er auch in einem Kühlraum gelingt. Das würde
alle Fragen beantwrten. Also, hat jemand Zugang zu einem Kühlraum?

Markus

Joachim Schulz

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to
Wulf Hofbauer wrote:

>
> Joachim Schulz wrote:
> > Watt ist keine Stomeinheit, sondern Leistung, also Kraft pro Zeit.
>
> Mit der Leistung stimme ich noch ueberein, aber bei Kraft pro Zeit hakt
> es bei mir dann aus.
>
> - Wulf

Entschuldige, Arbeit pro Zeit. (Also Kraft mal _Weg_ pro Zeit)

Joachim

Josef Mallits

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to

David Madlener schrieb in Nachricht
<01be1665$dbddb280$a6c308c2@nc-madlenda>...

>
>> *) In einem Physikbuch ist ein Versuch mit einem Eiswürfel
>> angegeben, wo ein dünner Draht, an den Enden mit Gwichten
>> beschwert,
>> sich durch die durch Druck erzeugte Wärme durch den
>> Eiswürfel schmilzt, und dieser danach wieder zusammenfriert.
>
>Wie Du mit Druck allein Wärme erzeugen möchtest, mußt Du uns mal
erklären.
>Der Knackpunkt ist doch das Zustandsdiagramm des Wassers: Eis
hat eine
>geringere Dichte als flüssiges Wasser. Unter Druck wechselt es
deshalb den
>Aggregatzustand von fest nach flüssig, das ist eine sehr
ungewöhnliche
>Eigenschaft!

*********************************

Hallo David!

Du schreibst:

>Wie Du mit Druck allein Wärme erzeugen möchtest, mußt Du uns mal
erklären.

Ich bin ja derjenige, welcher das ebenfalls nicht glaubt! (Siehe
dazu auch
meine Ausführungen in meiner Message vom 19.11.98 22:11 (5KB)).


Deine Frage wie das gehen soll, gebe ich somit an alle Deine
Kollegen weiter.

Es wäre besser, wenn Du Dich nochmals mit dieser Bitte an Deine
Kollegen
um Aufklärung wenden würdest.


MfG, Josef

Josef Mallits

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to

Markus Gonaus schrieb in Nachricht
<365bd15a...@news.aon.at>...

>On Thu, 19 Nov 1998 22:11:31 +0100, "Josef Mallits"
><josef....@magnet.at> wrote:
>
>
>>*) In einem Physikbuch ist ein Versuch mit einem Eiswürfel
>>angegeben, wo ein dünner Draht, an den Enden mit Gwichten
>>beschwert, sich durch die durch Druck erzeugte Wärme durch den
>>Eiswürfel schmilzt, und dieser danach wieder zusammenfriert.
>>
>
>Und wieder haben wir dank Josefs eine gängige Fehlvorstellung:
>Druck erzeugt Wärme.
>
>Für Josef: Druck erzeugt keine Wärme.

Der Meinung bin ich ja auch. Im Physikbuch steht geschrieben,

daß die *durch Druck erzeugte Wärme* den Draht durchschmilzt!

>Der Gefrierpunkt ist jedoch genauso Druckabhängig wie der
Siedepunkt. >Allerdings sinkt der Gefrierpunkt von Wasser mit
steigendem Druck,

Wie ist das zu verstehen?


>Allerdings sinkt der Gefrierpunkt von Wasser mit steigendem
Druck,

Wenn man Wasser in einem Gefäß unter Duck setzt, gefriert es noch
nicht
bei 0° C gefriert, sondern wann?

> Diese Abhängigkeit wird klassischerweise zur Erklärung des
>Eiswürfelversuches verwendet. Fraglich ist nicht,
>dass das Experiment funktioniert,

Das ist schon fraglich, weil es ja nicht funktioniert!

>auch nicht dass es den Effekt der Druckschmelze gibt,

den Effekt der Durchschmelze gibt es schon, wegen der
Umgebungswärme,
jedoch den Effekt daß der Block nachher wieder zusammengefroren
ist,
den gibt es nicht!

>sondern einzig und alleine, ob dieser Effekt hinreichend ist,
das
>Experiment zu erklären.


???????????????
>Markus

Josef

Josef Mallits

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to

Markus Gonaus schrieb in Nachricht
<365ed4bb...@news.aon.at>...

>On Mon, 23 Nov 1998 13:32:55 +0100, "Josef Mallits"
><josef....@magnet.at> wrote:


>>Hallo Hendrik!
>>
>>Dafür gibt es keine Erklärung, weil so ein Versuch tatsächlich
>>nicht funktioniert!
>>
>>Falls jemand behauptet, es kann es vorführen, dann soll er sich
>>melden, und ihn vorführen. Das möchte ich einmal mit eigenen
>>Augen sehen, erst dann glaube ich es!
>>
>>(Es scheitert meiner Erfahrung nach daran, daß es nicht
>>gleichzeitig tauen und frieren kann).
>>
>>Das zählt somit auch zu den Fehlvorstellungen in Physik.
>>

*****************
Hallo Markus,
Du schreibst:


>Vielleicht wäre anstatt groß zu reden ein wenig Experimentieren
>angesagt.

Ich habe oben geschrieben:


(Es scheitert meiner Erfahrung nach daran,
daß es nicht gleichzeitig tauen und frieren kann).

Das heißt doch, daß ich bereits experimentiert habe! Hast Du das
nicht
gelesen weil es in Klammen steht?

Weiters schreibst Du:
>Kauf dir eine Dose Lebkuchen. Man lege den Eisblock auf einen


>erhöhten Ort, und lege den Draht an dessen beiden Enden die
Ziegelsteine
>befestigt sind über den Block. Innerhalb einiger Stunden sinkt
der
>Draht durch das Eis durch.

>Bei Zimmertemperatur ist der Versuch leicht durchführbar.

Auch das wurde gemacht, und der Draht sinkt (bei
Zimmertemperatur) tatsächlich durch. Jedoch nicht weil durch
Druck Wärme erzeugt wird,
sondern weil der Draht Umgebungswärme aufnimmt! (Siehe dazu auch
meine Ausführungen in meiner Message vom 19.11.98 22:11 (5KB).

Die Behauptung in den Physikbüchern, daß die beiden Eisblockteile
danach wieder zusammengefroren sind, kann ich jedoch nicht
bestätigen!
Beide Teile schmelzen nämlich auf über die Hälfte in den, wie Du
selbst
schreibst:
*Innerhalb einiger Stunden*
Zeit bei Zimmertemperatur weg,

>Fraglich ist jedoch, ob er auch in einem Kühlraum gelingt. Das
würde
>alle Fragen beantwrten. Also, hat jemand Zugang zu einem
Kühlraum?

(Das ist dazu gar nicht nötig. Man kann es jederzeit in einer
Gefriertruhe,
und jetzt im Winter bei minus Temperaturen über Nacht! machen)

Das ist für mich nicht mehr fraglich, weil ich auch so einen
Versuch bereits durchgeführt habe! Er sinkt nicht durch, weil
dort weder durch Druck Wärme erzeugt wird, noch kann der Draht
dort Umgebungstemperatur im +Bereich aufnehmen, um das Eis zu
schmelzen.

Frage an alle:

"Wer hat so einen Versuch schon tatsächlich *erfolgreich*
durchgeführt,
und ist bereit seine Behauptung vor laufender Kamera, (ohne
Schnitte!)
zu wiederholen"? (Oder es wenigstens beschreiben, wie er es
gemacht hat,
so daß es Jederzeit, und von Jedermann nachvollzogen werden kann)

Solange das niemanden gelingt, halte ich meine Behauptung
aufrecht, daß dieses Experiment zu den
*Fehlvorstellungen in Physik*
zählt, und dann aus den Büchern entfernt werden soll.

Markus Gonaus hat vollkommen recht, wenn er schreibt:
>Vielleicht wäre anstatt groß zu reden (und zu schreiben!) ein
wenig >Experimentieren angesagt.

MfG, Josef

Kai Rode

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to
On Mon, 23 Nov 1998 16:52:11 +0100, Alexander Wunderer wrote:

>>Wie, etwa nicht? Kennst Du nicht David Jones berühmten Versuch zum
>>Nachweis der Kältestrahlung?

>Was bitte ist Kältestrahlung?

Wenn ich mich recht erinnere, ging der Versuch so: stickstoffgekühlte
Kugel im Brennpunkt eines Hohlspiegels; Temperatur sinkt auf einer
Platte, die senkrecht zur optischen Achse auf der anderen Seite des
Brennpunktes aufgestellt ist. Hohlspiegel wird entfernt, Temperatur
steigt wieder. Also strahlt die Kugel doch eindeutig auf den Hohlspiegel
Kältestrahlung ab, die dann auf die Ebene reflektiert wird, oder?

(Natürlich nicht, aber für den Laien hat es den Eindruck, siehe eben
auch die "Kältebrücken" in Gebäuden.)

Ralph

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to
Josef Mallits wrote:

> >Fraglich ist jedoch, ob er auch in einem Kühlraum gelingt. Das
> würde
> >alle Fragen beantwrten. Also, hat jemand Zugang zu einem
> Kühlraum?
>
> (Das ist dazu gar nicht nötig. Man kann es jederzeit in einer
> Gefriertruhe,
> und jetzt im Winter bei minus Temperaturen über Nacht! machen)
>
> Das ist für mich nicht mehr fraglich, weil ich auch so einen
> Versuch bereits durchgeführt habe! Er sinkt nicht durch, weil
> dort weder durch Druck Wärme erzeugt wird, noch kann der Draht
> dort Umgebungstemperatur im +Bereich aufnehmen, um das Eis zu
> schmelzen.

Womit Josef (es ist unglaublich) wohl den Beweis erbracht hat.

Alexander Wunderer

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to
>>Was bitte ist Kältestrahlung?
>
>Wenn ich mich recht erinnere, ging der Versuch so: stickstoffgekühlte
>Kugel im Brennpunkt eines Hohlspiegels; Temperatur sinkt auf einer
>Platte, die senkrecht zur optischen Achse auf der anderen Seite des
>Brennpunktes aufgestellt ist. Hohlspiegel wird entfernt, Temperatur
>steigt wieder. Also strahlt die Kugel doch eindeutig auf den
Hohlspiegel
>Kältestrahlung ab, die dann auf die Ebene reflektiert wird, oder?
>
>(Natürlich nicht, aber für den Laien hat es den Eindruck, siehe eben
>auch die "Kältebrücken" in Gebäuden.)


Ja, aber es handelt sich doch nicht um Kältestrahlung, sondern um
Wärmestrahlung, die vom wärmeren zum kälteren Körper führt!

Alexander Wunderer

Carsten Lechte

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to
In <365cd457...@news.aon.at> mago...@via.at (Markus Gonaus) writes:

>Leistung = Kraft

Eigentlich ja sogar:

Leistung = Arbeit = Kraft

mfg, Carsten.
--
Carsten Lechte, Westring 284, 24116 Kiel, Germany
e-Mail: c...@toppoint.de oder stu3...@mail.uni-kiel.d400.de
<<< Important GCC option: "-malign-loops=2": allow only two evil loops >>>

Claus André Färber

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to
Josef Mallits <josef....@magnet.at> schrieb:

> (Das ist dazu gar nicht nötig. Man kann es jederzeit in einer
> Gefriertruhe, und jetzt im Winter bei minus Temperaturen über Nacht!
> machen)

Könnte es sein, dass es in der Gefriertruhe wieder zu kalt dafür ist,
der Versuch aber bei Temperaturen knapp unter 0°C doch klappt?

--
Claus André Färber <http://www.faerber.muc.de>
PGP: ID=1024/527CADCD FP=12 20 49 F3 E1 04 9E 9E 25 56 69 A5 C6 A0 C9 DC

Wolfgang Spaniol

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to

Josef Mallits schrieb:
>
>Weißt Du vielleicht, ob sich in diesem Lexikon auch die
>Unmöglichkeit der Lichtgeschwindigkeitsmessung durch
>Olav Römer ( . . . ) befindet?
>


Die Lichtgeschwindigkeitsmessung nach Ole Roemer (1644-1710) ist moeglich!
Seit 1676 haben das viele Hobby-AstronomInnen nachvollzogen.
Mit einem Teleskop und einer Uhr kann man die noetigen Beobachtungsdaten
auch im Rahmen eines Projektes in der Schule sammeln. Das dauert
verstaendlicherweise mindestens ein halbes Jahr.

Aber moeglicherweise meinst Du die Methode von Bradley ueber die
Fixsternabberation (1727). Die funktioniert uebrigens auch.
Ich habe eher das Gefuehl, Du hast die Messmethode nicht genau verstanden.

Viele Gruesse
Wolfgang

---
Wolfgang Spaniol, Geisenheim a. Rh.
w.sp...@online.de

Martin Wodrich

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to
sch...@mail.desy.de meinte am 23.11.98 zum Thema "Re:
Fehlvorstellungen in Physik" in der Newsgroup /z-
netz/wissenschaft/physik:

>Watt ist keine Stomeinheit, sondern Leistung, also Kraft pro Zeit. Genau
>wie PS, wobei ein Pferd glaub' ich mehr als ein PS schafft.

Nein , die Dauerleistung eines Pferdes ist kleiner als ein PS.

Grund: Als man das PS definiert hatte hat man zu kurz gemessen.
Also die kurzzeitige Leistung des verwendeten Pferdes.

--
Tschau, There can be only one.
*MARTIN_W* Homepage : http://home.pages.de/~MARTIN_W/
(Wird staendig ueberarbeitet).

Martin Wodrich

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to
aka...@mpylxkabel.desy.de meinte am 23.11.98 zum Thema "Re:

Fehlvorstellungen in Physik" in der Newsgroup /z-
netz/wissenschaft/physik:

>Genau. Daß man auf der Erde nicht weiter als 20000km voneinander
>entfernt sein kann, liegt auch nur an der Unvollkommenheit der
>heutigen Verkehrsmittel.

Grins + LOL. Eigentlich sollte doch klar sein, das 20000 km einfach
nur der halbe Erdumfang ist.
;-) Aber ich weiß schon was du meinst ;-)

Martin Wodrich

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to
msch...@staufen.cip.physik.uni-muenchen.de meinte am 23.11.98 zum

Thema "Re: Fehlvorstellungen in Physik" in der Newsgroup /z-
netz/wissenschaft/physik:

>erhalten, eben in der Form von Waerme. Waerme breitet sich aber aus und


>daher scheint es, dass Du Energie verlierst.

Das Problem liegt hier wohl auch wieder nur in der Alltagssprache die
Exergie und Energie durcheinanderschmeißt.

Energie = physikalische Erhaltungsgröße.
Exergie = "Arbeitsfähigkeit" . naja , jedenfalls das was immer
weniger wird im Zuge der vielen Energiewandlungen.

Josef Mallits

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to

Markus Gonaus schrieb in Nachricht
<365d7c0c...@news.aon.at>...

>On Mon, 23 Nov 1998 13:34:25 +0100, "Josef Mallits"
><josef....@magnet.at> wrote:

>>[--]
>>>Man lasse sich schildern, was passiert, wenn man die Erdkugel
>>auf einen Tisch stellt, anstatt den Tisch auf die Erdkugel. Die
>>>Realisierbarkeit dieses Experiments wird üblicherweise aufs
>>heftigste verneint.
>>*****************
>>Hallo Markus!
>>
>>Wie stellst Du Dir die *Realisierbarkeit dieses Experiments*
vor?
>>
>
>Ein Hinweis:
>Je kleiner der Tisch, umso leichter ist es dieses Experiment
>durchzuführen.
>
>Markus

Hallo Markus,

durch diesen Hinweis habe ich nun erst recht ein Problem!

Jemand mailte mir:
*******************************
Ich heisse zwar nicht Markus...

Setz Dich kopfueber unter den Tisch und stelle Dir den Tisch als
Deine
Heimat vor. Die Erde steht jetzt auf dem Tisch!!!
Alles eine Frage der Wahl des Bezugssystems, physikalisch aendert
sich
da nichts. Die Erde zieht den Tisch an und der Tisch zieht mit
der
gleichen Kraft (actio=reactio) die Erde an.
*******************************

Ich soll mich also kopfüber unter den Tisch setzen!
Wie geht das?

Liege ich mit der Annahme richtig, daß ich in Hockerlstellung
unter einem
Tisch einen Kopfstand machen soll?

Falls ja, wieso ist dieses Experiment um so leichter,
je kleiner der Tisch ist???

(Hast Du eine Ahnung wie groß ich bin!
Ich habe Bekannte in Australien. Wenn dort das Experiment gemacht
wird, müssen sie auch dort *kopfüber unter den Tisch sitzen*,
oder normal? )

Ich glaube, daß das ebenfalls eine

*Fehlvorstellung in Physik ist*,

und weiß jetzt wieso es so viele Fehlvorstellung in Physik gibt,
und vor allem,
wie sie zustande kommen. Das war mir bis jetzt immer unklar.

Sinnierend:
ich hätte doch den thread *denkweisen der physiker* lesen
sollen!

MfG, Josef


PS. apropos (actio=reactio)

Jetzt ist mir auch klar, warum damals so komische Postings zu
meinem Thread:

*Kraft erzeugt Gegenkraft*

gekommen sind! :-)

Josef Mallits

unread,
Nov 24, 1998, 3:00:00 AM11/24/98
to

Ralph schrieb in Nachricht
<365ABEF2...@sojus.strm.ing.tu-bs.de>...
>Josef Mallits wrote:

[--]


>> Das ist für mich nicht mehr fraglich, weil ich auch so einen
>>Versuch bereits durchgeführt habe! Er sinkt nicht durch, weil
>>dort weder durch Druck Wärme erzeugt wird, noch kann der Draht
>>dort Umgebungstemperatur im +Bereich aufnehmen, um das Eis zu
>>schmelzen.
>
>Womit Josef (es ist unglaublich) wohl den Beweis erbracht hat.


****************************
Hallo Ralph,

vielen Dank für die Blumen!
Es ist jedoch noch nicht aller Tage Abend. Ich habe auch
geschrieben:

Frage an alle:

>"Wer hat so einen Versuch schon tatsächlich *erfolgreich*
durchgeführt, und ist bereit seine Behauptung vor laufender
Kamera, (ohne
Schnitte!) zu wiederholen"? (Oder es wenigstens beschreiben, wie
er es
gemacht hat, so daß es Jederzeit, und von Jedermann nachvollzogen
werden kann)

Solange das niemanden gelingt, halte ich meine Behauptung
aufrecht, daß dieses Experiment zu den
*Fehlvorstellungen in Physik*
>zählt, und dann aus den Büchern entfernt werden soll.

Ich warte deshalb noch so lange ab, solange dieser Thread in der
NG.
steht. Erst wenn sich tatsächlich niemand meldet, kannst Du den
Antrag
stellen,*) daß dieser Versuch aus den seriösen Physikbüchern
entfernt,
und in jenes, welches Martin Edelmann nannte, in das

"Lexikon der populärsten Irrtümer"

hinzugefügt wird.


MfG, Josef

*) Ich weiß ja (wiedereinmal) nicht, *wie das geht*! (Du hast mir
ja schon
öfter *weitergeholfen*, wenn ich Dich um Rat fragte. Es wäre ja
nicht
das erste Mal :-))


Wolfgang Spaniol

unread,
Nov 25, 1998, 3:00:00 AM11/25/98
to
Entschuldigung, es heisst natuerlich Aberration.

Kai Rode

unread,
Nov 25, 1998, 3:00:00 AM11/25/98
to
On Tue, 24 Nov 1998 15:16:45 +0100, Alexander Wunderer wrote:

>Ja, aber es handelt sich doch nicht um Kältestrahlung, sondern um
>Wärmestrahlung, die vom wärmeren zum kälteren Körper führt!

Oh Mann! Ja, du weisst dass, aber Otto Normalvolksschüler weiss das
nicht. Für den kommt ja im Winter auch die Kälte durch's schlecht
isolierte Fenster rein.

Subject: "Fehlvorstellungen in Physik", remember?

Josef Mallits

unread,
Nov 25, 1998, 3:00:00 AM11/25/98
to

Ralf Zeitler schrieb in Nachricht
<73c37i$gto$1...@zeus.bingo.baynet.de>...

>
>>>Man lasse sich schildern, was passiert, wenn man die Erdkugel
>>>auf einen Tisch stellt, anstatt den Tisch auf die Erdkugel.
Die
>>>Realisierbarkeit dieses Experiments wird üblicherweise aufs
>>heftigste verneint.
>
>>Wie stellst Du Dir die *Realisierbarkeit dieses Experiments*
vor?
>
>Jedesmal, wenn Du einen Tisch umgekehrt auf den Boden legst. Ist
das denn
>etwa nicht möglich? :-)


**************************

Hallo Ralf!

Wenn ich einen Tisch mit der Platte nach unten auf den Boden
lege, habe ich doch nicht die Erdkugel auf den Tisch gestellt!

Ich bin etwas schwer von Begriff, bitte erkläre mir das näher,
wie Du das meinst.

mfg, josef

Josef Mallits

unread,
Nov 25, 1998, 3:00:00 AM11/25/98
to

Kai Rode schrieb in Nachricht
<365ca3f9...@mail.w-i-s.net>...
>On Mon, 23 Nov 1998 13:33:37 +0100, Josef Mallits wrote:
>
>Oh nein! Nicht schon wieder! Wie bist Du aus meinem Killfile
gekommen? ##)
>
****************************

Hallo Kai,

da staunst Du, nich?

Das waren damals lustige Zeiten, was?

mfg, MJ :-)

PS.

##) F.e.T.l.m.

Josef Mallits

unread,
Nov 25, 1998, 3:00:00 AM11/25/98
to

Martin Edelmann schrieb in Nachricht
<36596...@news.uni-ulm.de>...


>>Unmöglichkeit der Lichtgeschwindigkeitsmessung durch
>>Olav Römer, und auch die Unmöglichkeit einer
>>Fixsternentfernungsmessung mittels einer
>>trivialen Triangulationsberechnung befindet?
>>Beide Methoden sind in allen einschlägigen Fachbüchern
>>einheitlich beschrieben, in der Praxis jedoch unmöglich
>>durchzuführen.
>>Beide Methoden scheitern aus dem gleichen Grund!
>
>
>Aha! Und den verrätst du uns doch sicher auch, oder?


*******************************

Hallo Martin!

Natürlich verrate ich Euch auch das!

Dazu ist es allerdings erforderlich, daß Du erst mal beide
Methoden hier
kurz beschreibst, wie es gemacht wurde, bzw. wird.

Erst dann kann ich die von Dir beschriebenen Fehler aufzeigen!

Danach wirst auch Du erkennen, daß es eben Unmöglich ist.

MfG, Josef

Bernhard Guth

unread,
Nov 25, 1998, 3:00:00 AM11/25/98
to


On Sun, 22 Nov 1998, Josef Mallits wrote:

>
> Bei Automotoren wurde die Kraft des Motors immer in PS angegeben.
> (Wobei sich jedermann etwas konkretes vorstellen konnte)
>

> Jetzt verwendet man dazu die Stromeinheit KW.
>
> (Wobei sich kaum jemand etwas konkretes vorstellen kann)
> Warum wurde das gemacht?

weil es sich bei kw um eine si-einheit handelt, die rechnerische mehr
"sinn" macht als ps !

bye
ivan

Bernhard Guth

unread,
Nov 25, 1998, 3:00:00 AM11/25/98
to


On Mon, 23 Nov 1998, Josef Mallits wrote:

>
> >Gewichten an den Enden durch einen Eisblock wandert, der
> hinterher immer
> >noch zusammenhaengt?
> ***************

> Dafür gibt es keine Erklärung, weil so ein Versuch tatsächlich
> nicht funktioniert!

es funktioniert und du kannst es nachmachen. es haengt mit der
"abnormalitaet" des wassers zusammen, d.h. wasser dehnt sich bei gefrieren
aus. wenn ich es wieder "zusammendruecke" schmilzt es.

> Falls jemand behauptet, es kann es vorführen, dann soll er sich
> melden, und ihn vorführen. Das möchte ich einmal mit eigenen
> Augen sehen, erst dann glaube ich es!
>
> (Es scheitert meiner Erfahrung nach daran, daß es nicht
> gleichzeitig tauen und frieren kann).

aber wasser kann im fluessigen und festen zustand gleichzeitig existieren.
am tripel-punkt sogar in allen drei aggregatzustaenden.


> Das zählt somit auch zu den Fehlvorstellungen in Physik.

hmm, nicht ohne brauchbare gegenargumente !
ivan


Bernhard Guth

unread,
Nov 25, 1998, 3:00:00 AM11/25/98
to


On Sun, 22 Nov 1998, Josef Mallits wrote:

>
>
> Wie breitet sich Licht eigentlich aus?
>
> In Wellen, oder Teilchen?

licht hat wellen- und teilchencharakter. das heisst das es eigenschaften
von licht gibt, die man mit dem wellencharakter erklaeren kann, und
solche, die man mit dem teilchencharakter erklaert. dies sind aber nur
modelle, die dazu dienen um licht physikalisch zu beschreiben.

gruss
ivan

prosch...@str.daimler-benz.com

unread,
Nov 26, 1998, 3:00:00 AM11/26/98
to
In article <3664d786...@mail.w-i-s.net>,
kai_...@bigfoot.com (Kai Rode) wrote:

> Oh Mann! Ja, du weisst dass, aber Otto Normalvolksschüler weiss das
> nicht. Für den kommt ja im Winter auch die Kälte durch's schlecht
> isolierte Fenster rein.
>
> Subject: "Fehlvorstellungen in Physik", remember?

Stimmt doch auch. Kalte Luft strömt durch Ritzen in schlecht schließenden
Fenstern.

Anselm

-----------== Posted via Deja News, The Discussion Network ==----------
http://www.dejanews.com/ Search, Read, Discuss, or Start Your Own

Henry Leyh

unread,
Nov 26, 1998, 3:00:00 AM11/26/98
to

Martin Wodrich wrote:

> Das Problem liegt hier wohl auch wieder nur in der Alltagssprache die
> Exergie und Energie durcheinanderschmeißt.
>
> Energie = physikalische Erhaltungsgröße.
> Exergie = "Arbeitsfähigkeit" . naja , jedenfalls das was immer
> weniger wird im Zuge der vielen Energiewandlungen.

"Exergie" hört sich an wie eine -- mit Verlaub -- Erfindung von
Ingenieuren für Ingenieure. <scnr>

--
Gruß,
Henry

Oliver Vormoor

unread,
Nov 26, 1998, 3:00:00 AM11/26/98
to
In de.sci.physik prosch...@str.daimler-benz.com wrote:
> kai_...@bigfoot.com (Kai Rode) wrote:

>> Oh Mann! Ja, du weisst dass, aber Otto Normalvolksschüler weiss das
>> nicht. Für den kommt ja im Winter auch die Kälte durch's schlecht
>> isolierte Fenster rein.

> Stimmt doch auch. Kalte Luft strömt durch Ritzen in schlecht schließenden
> Fenstern.

Moment, nun bringst Du aber zwei völlig verschiedene Sachen durcheinander,
Kai meint die Temperaturstrahlung zur Wärmeübertragung. Du führst hier nun
Wärmetransport durch Konvektion ein. AFAIK hat man diese Konvektion bei den
modernen Fenstern ganz gut im Griff, dieser 1cm, der zwischen den beiden
Glasscheiben ist, ist wohl tödlich für die Konvektion:-)

> Anselm
CU Olli

--
Oliver Vormoor, Address: FE Roentgenphysik
FE Roentgenphysik, Geiststr. 11
Universitaet Goettingen D-37073 Goettingen

Office: ++49 551 39 9384 E-Mail: ovo...@gwdg.de
Fax: ++49 551 39 9430
Home: ++49 5502 3753
-----------------------------------------------------------------------
If you make people think they're thinking, they'll love you; but if you
really make them think they'll hate you.

Ralf Zeitler

unread,
Nov 26, 1998, 3:00:00 AM11/26/98
to

>>>>Man lasse sich schildern, was passiert, wenn man die Erdkugel
>>>>auf einen Tisch stellt, anstatt den Tisch auf die Erdkugel.
>Die
>>>>Realisierbarkeit dieses Experiments wird üblicherweise aufs
>>>heftigste verneint.
>>
>>>Wie stellst Du Dir die *Realisierbarkeit dieses Experiments*
>vor?
>>
>>Jedesmal, wenn Du einen Tisch umgekehrt auf den Boden legst. Ist
>das denn
>>etwa nicht möglich? :-)

>Wenn ich einen Tisch mit der Platte nach unten auf den Boden


>lege, habe ich doch nicht die Erdkugel auf den Tisch gestellt!

Alles Ansichtssache! Wie definierst Du denn, was auf was steht. Kannst Du
gar nicht definieren, da sich beide Gegenstände mit genau der gleichen Kraft
gegenseitig anziehen.
So ist das halt mal mit der Gravitation.
Und den Tisch musst Du umdrehen, da Du die Erdkugel ja auf den Tisch legen
willst :)..


MfG
Ralf Zeitler


Ralf Zeitler

unread,
Nov 26, 1998, 3:00:00 AM11/26/98
to

>>>[--]

>>>>Man lasse sich schildern, was passiert, wenn man die Erdkugel
>>>auf einen Tisch stellt, anstatt den Tisch auf die Erdkugel.
>>>Wie stellst Du Dir die *Realisierbarkeit dieses Experiments*
>vor?
>>Ein Hinweis:
>>Je kleiner der Tisch, umso leichter ist es dieses Experiment
>>durchzuführen.

>durch diesen Hinweis habe ich nun erst recht ein Problem!


Du kannst dann den Tisch leichter umdrehen!! :)

MfG
Ralf Zeitler

It is loading more messages.
0 new messages