Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Herr Grass schreibt ein Gedicht

8 views
Skip to first unread message

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 7, 2012, 6:31:52 AM4/7/12
to
Es wird hohe Zeit, dass wir endlich über die philosophische Relevanz des
Gedichtes sprechen, das heute in aller Munde ist, meist in Form einer
heißen Kartoffel, die zu Würg-, Spuck- und Kotzbewegungen Anlass gibt.

Und so fange ich an, zunächst mit der grundsätzlichen Frage, ob es sich
überhaupt um ein Gedicht handele.

Mein Geist schweift zurück in die Vergangenheit. Vor meinem inneren Auge
sehe ich Herrn Brecht. Er sitzt am Straßenrand. Sein Fahrer wechselt das
Rad. Er sei, denkt er, nicht gern, wo er herkomme. Er sei auch nicht
gern, wo er hinfahre. Und er fragt sich, warum er den Radwechsel mit
Ungeduld sehe.

Wieder zu Haus in der warmen Stube schreibt der Herr Brecht seine
Gedanken zum Radwechsel auf, in Form eines Gedichts. Er bot es zur
Veröffentlichung an. Wie manches wurde es angenommen.

Der Herr Grass nun ahmt die poetische Rhetorik dieses Gedichts nach, mehr
noch, er paraphrasiert es:

Ich bin nicht gern, wo ich herkomme, aus dem Establishment
bundesdeutscher Edelopportunisten.
Ich bin nicht gern, wo ich hingehe, am Pranger der bundesdeutschen
Edelopportunisten.
Warum halte ich es kaum aus, mit dem, was gesagt werden muss,
herauszuplatzen?

Fragen über Fragen. Wir sollten nun das Werk des Herrn Grass Zeile für
Zeilen durchgehen.

--
Nikolaus Tarabas

Die Ausgeburt an I

unread,
Apr 7, 2012, 6:54:59 AM4/7/12
to
und > Herr Brecht seine
> Gedanken zum Radwechsel
ooojejeeeoominei wie waren die guuututuuttt
> Fragen über Fragen. Wir sollten nun das Werk des Herrn Grass Zeile für
> Zeilen durchgehen.

jaja kalr der Brecht und der Grass die sin ja so tolle was, und erst der
Cr....

Fickschwanz und Hoden muesste ich haben, dannn jadann wuerde jede Zeile
von mir 100000nal mehr wert sien und die KOTZE von mir auch!!!!!!!!!!!!!

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 7, 2012, 7:06:22 AM4/7/12
to
Am Sat, 07 Apr 2012 12:54:59 +0200 schrieb Die Ausgeburt an I:

> Fickschwanz und Hoden muesste ich haben

Diese Teile gibt es im einschlägigen Fachhandel zu kaufen. Warum zögerst
du?


--
Nikolaus Tarabas

ds...@univers.invalid

unread,
Apr 7, 2012, 7:25:55 AM4/7/12
to
ueber die darueber SchreibSer kanni glei weiter kotzen

wer kotzt ueber mich ?



ysch!

















































































http://apokalypse.de/X/Xy/gesichert/programmiert/manipuliert/ekelhaft.htm#100000nal_mehr

Bob

unread,
Apr 7, 2012, 7:22:11 AM4/7/12
to
Nikolaus Tarabas <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb:

> Es wird hohe Zeit, dass wir endlich über die philosophische Relevanz des
> Gedichtes sprechen, das heute in aller Munde ist, meist in Form einer
> heißen Kartoffel, die zu Würg-, Spuck- und Kotzbewegungen Anlass gibt.

Warum eigentlich?

> Und so fange ich an, zunächst mit der grundsätzlichen Frage, ob es sich
> überhaupt um ein Gedicht handele.

In diesem Fall ist die Dichtkunst nur hinzugedichtet.


Bob

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 7, 2012, 7:52:06 AM4/7/12
to
Am Sat, 07 Apr 2012 11:22:11 +0000 schrieb Bob:

> Nikolaus Tarabas <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb:
>
>> Es wird hohe Zeit, dass wir endlich über die philosophische Relevanz
>> des Gedichtes sprechen, das heute in aller Munde ist, meist in Form
>> einer heißen Kartoffel, die zu Würg-, Spuck- und Kotzbewegungen Anlass
>> gibt.
>
> Warum eigentlich?

Die Leute haben einen empfindlichen Magen, und auf diesen schlägt ihnen
alles, was sie zwingt, ihre kleinen Selbstbetrügereien oder gar ihre
großen Lebenslügen zu überdenken.
>
>> Und so fange ich an, zunächst mit der grundsätzlichen Frage, ob es sich
>> überhaupt um ein Gedicht handele.
>
> In diesem Fall ist die Dichtkunst nur hinzugedichtet.

Das ist aus meiner Sicht eine falsche Einschätzung. Vielmehr ordne ich
den Grass-Text in die Kategorie der Gelegenheitsdichtung ein. Sie ist
stets auf einen aktuellen Anlass oder einen bestimmten Adressaten
bezogen. Diese Form der Dichtung wurde bis zum Rokoko in großem Umfang
produziert und vor allem in höfischen Kreisen gepflegt. Dass der
Staatsdichter Grass nun gerade diese gefällige Form wählt, um sich bei
Hofe unmöglich zu machen, ist ein schöner Beweis dafür, dass man auch in
hohem Alter noch Humor haben kann.

Dieses Gelegenheitsgedicht, was auf den ersten Blick zu erschreckend
banal klingt, so kunstlos, gewinnt seine poetische Kraft ja gerade
indirekt durch das raffinierte Spiel mit vorhersehbaren Reaktionen, auf
die im Text ja auch angespielt wird. Dadurch entstehen vielfache
ironische Brechungen, denen man allerdings eine Weile nachspüren muss.
Dann aber, wenn man begriffen hat, wie diese kleine bundesrepublikanische
Wunschmaschine funktioniert, dann versteht man auch, warum die
nachfolgende Empörungsmechanik an den Maschinensaal in Fritz Langs
Metropolis erinnert. Ein einziger Arbeiter bricht erschöpft zusammen, die
Maschinerie überhitzt sich und explodiert. Sehr eindrucksvoll. Die
dichterische Kraft ist noch einmal zurückgekehrt in den alten Mann, und
zwar auf eine Weise, die ich nicht vorherzusehen vermocht hätte. Das ist
sehr, sehr moderne Literatur, nebenbei. Radwechsel 2012.

--
Nikolaus Tarabas

ds...@univers.invalid

unread,
Apr 7, 2012, 8:32:52 AM4/7/12
to
>> Grass Zeile für Zeilen durchgehen
wenn die innere Kraft versagt.... dann alte Maenner sind wie alte
Weiber, die krampfhaft nach ihrer Potenz suchen, noch ein bisschen
mitzumischen, und dann protzen sie nochemal so richtig auf, deshalb das
Symbol "Alte Weib" als "Potenzraeuber" = Gemaelde von irgend so einem
beruehmten Wichser auch, andererseits stimmts auch: junge Weiber sind ja
noch interessiert an die... (hoffen wohl auf Weltverbesserung)

Die Ausgeburt an I

unread,
Apr 7, 2012, 8:55:13 AM4/7/12
to
> den Grass-Text in die Kategorie der Gelegenheitsdichtung ein. Sie ist
> stets auf einen aktuellen Anlass oder einen bestimmten Adressaten
> bezogen. Diese Form der Dichtung wurde bis zum Rokoko in großem Umfang
> produziert und vor allem in höfischen Kreisen gepflegt. Dass der
> Staatsdichter Grass nun gerade diese gefällige Form wählt, um sich bei
> Hofe unmöglich zu machen, ist ein schöner Beweis dafür, dass man auch in
> hohem Alter noch Humor haben kann.
> Dieses Gelegenheitsgedicht, was auf den ersten Blick zu erschreckend
> banal klingt, so kunstlos, gewinnt seine poetische Kraft ja gerade
> indirekt durch das raffinierte Spiel mit vorhersehbaren Reaktionen, auf
> die im Text ja auch angespielt wird. Dadurch entstehen vielfache
> ironische Brechungen, denen man allerdings eine Weile nachspüren muss.
> Dann aber, wenn man begriffen hat, wie diese kleine bundesrepublikanische
> Wunschmaschine funktioniert, dann versteht man auch, warum die
> nachfolgende Empörungsmechanik an den Maschinensaal in Fritz Langs
> Metropolis erinnert. Ein einziger Arbeiter bricht erschöpft zusammen, die
> Maschinerie überhitzt sich und explodiert. Sehr eindrucksvoll. Die
> dichterische Kraft ist noch einmal zurückgekehrt in den alten Mann, und
> zwar auf eine Weise, die ich nicht vorherzusehen vermocht hätte. Das ist
> sehr, sehr moderne Literatur, nebenbei. Radwechsel 2012.

Und wieder mal gibt ein Mann an! 'ach wie raffiniert ach wie kunstvll'
(kotz)(verteidigt der sein IntzewilligenzSchwanzregime) es gibt Krieg so
oder so (ich wars nicht) haha "ARSCHLOCH!"


Otto Roeschke

unread,
Apr 7, 2012, 11:45:10 AM4/7/12
to

"Nikolaus Tarabas" schrieb:

> Es wird hohe Zeit, dass wir endlich über die philosophische Relevanz des
> Gedichtes sprechen, das heute in aller Munde ist, meist in Form einer
> heißen Kartoffel, die zu Würg-, Spuck- und Kotzbewegungen Anlass gibt.

> Und so fange ich an, zunächst mit der grundsätzlichen Frage, ob es sich
> überhaupt um ein Gedicht handele.

Schönes Gedicht.

Das von Brecht meine ich.
Schön kurz. Sehr stimmig.
Entfremdet, wie wir halt so sind.

Anders der alte Grass.
Haut auf die Pauke.
Oder war's die Trommel?
Und unschön lang.
Und - leider - nur teils stimmig.

Agitprop as its best.

Die Situation, die er schildert, die hat es allerdings tatsächlich in sich.
"Pulverfass" klingt da schon fast nach Idylle, bisschen Schwarzpulver und
so.
Viel gefährlicher.
Atomarer Irrsinn.
Netanjahu betreibt eine gefährlich konfrontative Politik.Das wird in seiner
Siedlungspolitik deutlicher noch als in Überlegungen zu einem
Präventivschlag.
Die Lage eines territorial kleinen Landes wie Israel,
von geifernden Ahjatollas mit Auslöschung - zunächst verbal - bedroht,
lässt aber Ängste sicher verständlich werden.
Ob allerdings Netanjahus Politik Sicherheit für die Region näher bringt,
darf bezweifelt werden.

Und ob das Grass-Gedicht die Ahjatollas besänftigt, darf erst recht
bezweifelt werden.

Dass Grass den reflexhaften Antisemitismus-Vorwurf des Mainstream
anfüttern wollte, halte ich für möglich.
Für antisemitisch halte ich seine Wortmeldung nicht.

Für der Situation in der Region dienlich allerdings auch nicht.
Vor der steht er wie der Ochs vor'm neuen Scheunentor.
Ähnlich daneben stand er in den Anfang-Neunzigern, als er die Perpetuierung
der deutschen Teilung als Sühne für Auschwitz propagierte.

Da hätte er auf Dieter Nuhr hören sollen.
"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten".

Gruß,

Otto


Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 7, 2012, 12:47:28 PM4/7/12
to
Am Sat, 07 Apr 2012 17:45:10 +0200 schrieb Otto Roeschke:

> "Nikolaus Tarabas" schrieb:
...
>
> Das von Brecht meine ich.
> Schön kurz. Sehr stimmig.
> Entfremdet, wie wir halt so sind.
>
> Anders der alte Grass.
> Haut auf die Pauke.
> Oder war's die Trommel?
> Und unschön lang.
> Und - leider - nur teils stimmig.

Es kommt auf die Lesart an, ob's stimmig ist. In meiner Lesart ist es
das.
>
> Agitprop as its best.

Das ist es nicht, im Gegenteil. Wenn Grass Agitprop, Propaganda hätte
treiben wollen, dann hätten ihm andere schriftstellerische Mittel,
geschicktere, effektivere, effektvollere Mittel zu Gebote gestanden. Dass
der Mann sein Handwerk immer noch versteht, wirst du wohl nicht
bestreiten wollen.

Grass aber schreibt so, dass vorhersehbar war (sicher auch für ihn), was
kommen musste. Es wurde eine Empörungsmaschinerie in Gang gesetzt, wie
wir sie bisher in Deutschland noch nicht erlebt haben, wenngleich sie
durch ähnliche Vorfälle (Walser und die Schlussstrichdebatte) schon
vorgezeichnet war.

Aus allen Rohren wurde und wird nun auf ihn geschossen, und die Munition
erweckt den Eindruck, als käme sie aus einer Fabrik. Die Argumenten
wiederholen sich, als wären sie vorgestanzt.

Meine These: genau dies wollte Grass bewirken. Er wollte einen
fragwürdigen gesellschaftlichen Diskurs bis zur Kenntlichkeit verzerren.
Das ist ihm gelungen, und mich schaudert's, obwohl ich in den letzten
sechs Jahrzehnten so einiges erlebt habe.
>
> Die Situation, die er schildert, die hat es allerdings tatsächlich in
> sich. "Pulverfass" klingt da schon fast nach Idylle, bisschen
> Schwarzpulver und so.

Diese Metapher würde ich auch für falsch halten. Ein Pulverfass steht da,
unschuldig, passiv, aber gefährlich und geht ggf. in die Luft, wenn ein
Unachtsamer das Rauchverbot missachtet. Doch hier haben wir etwas
anderes, viel Gefährlicheres, nämlich eine Situation, in der Akteure aus
diversen politischen Lagern an einer Eskalation arbeiten, weil sie sich
aus unterschiedlichen Gründen einbilden, sie könnten davon profitieren.

> Viel gefährlicher.
> Atomarer Irrsinn.

Ja, allerdings. Die meisten Menschen glauben, dass die Militärs so
dächten wie sie, dass der Einsatz von Atomwaffen tunlich zu vermeiden
sei, weil nämlich dies totale Zerstörung, eventuell sogar im Weltmaßstab
nach sich ziehen könne. Wer aber gelegentlich seine Auge durch die
diversen einschlägigen "field manuals" schweifen lässt, die inzwischen
nicht mehr der Geheimhaltung unterliegen, der wird feststellen, dass
Militärs im Kalten Krieg den Atombomben, vor allen den kleinen,
taktischen viele Vorzüge abzugewinnen vermochten und ganz und gar nicht
davon überzeugt waren, dass solche Waffen allein als Drohkulisse taugen.
Man sollte sich auch nicht täuschen, was den Primat der Politik betrifft.
Dieser ist zwar gegeben, aber im Zweifelsfall, wenn's hart auf hart geht,
dann müssen sich Politiker letztlich der Expertise von Militärs beugen,
weil sie selbst nun einmal keine Ahnung haben.

> Netanjahu betreibt eine gefährlich konfrontative Politik.Das wird in
> seiner Siedlungspolitik deutlicher noch als in Überlegungen zu einem
> Präventivschlag.

Das mag sein, aber Schuldzuweisungen führen nicht weiter. Angesichts der
Komplexität des Themas ist eine säuberliche Trennung von Schuldigen und
Unschuldigen vermutlich auch nicht möglich. Jede Konfrontation dieser Art
beginnt damit, die Guten von den Bösen zu unterscheiden. Das gehört zum
Kriegsgeheul auf allen Seiten, die erste Stufe.

Daher plädiere ich dafür, diese moralischen Aspekte analytisch zu trennen
von der faktischen Lagebeurteilung. Wenn Israel und / oder die USA
iranische Atomanlagen bombardieren, dann kommt es unausweichlich zu einer
Eskalation, und das Wahrscheinliche dürfte sein, dass es dann zu einem
globalen asymmetrischen Krieg kommt, in den auf Seiten des Irans alle
erdenklichen radikalen Islamisten mitwirken werden. Selbstverständlich
müsste sich die Regierung der Bundesrepublik Deutschland auf die Seite
Israels stellen und wir hier könnten uns dann evtl. darauf einstellen,
dass Fundamentalisten u. U. versuchen, unsere zur Abwehr solcher
Absichten schlecht ausgerüsteten Atomkraftwerke in die Luft zu sprengen.
Aus diesem Grunde, nicht nur weil ich ein Liebhaber guter Literatur bin,
danke ich Günter Grass für sein Gedicht.

> Die Lage eines territorial kleinen Landes wie Israel, von geifernden
> Ahjatollas mit Auslöschung - zunächst verbal - bedroht, lässt aber
> Ängste sicher verständlich werden. Ob allerdings Netanjahus Politik
> Sicherheit für die Region näher bringt, darf bezweifelt werden.

Es sind allerdings nicht nur geifernde Ajatollahs, die sich in Hetzreden
gegen Israel gefallen, sondern auch Volksmassen, in deren Ohren solche
Hetzreden offenbar Wohlklang sind. Dass viele Israel gern auslöschen
möchten, darf als sicher gelten und wird vermutlich auch nicht von Günter
Grass bestritten. Dass Israel sich gegen diese Bedrohung schützen muss
und darf, steht selbstverständlich außer Frage.

Es ist allerdings falsch anzunehmen, es sei einzig und allein Sache der
israelischen Regierung zu entscheiden, wie hier vorzugehen sei. Es wird
nämlich unausweichlich, was auch immer geschieht und wie auch immer eine
eventuelle Attacke abgewehrt wird, die ganze Welt betroffen sein.
>
> Und ob das Grass-Gedicht die Ahjatollas besänftigt, darf erst recht
> bezweifelt werden.

Es dürfte auch nicht der Sinn dieses Gedichts gewesen sein, sie zu
besänftigen. Im Augenblick sind sie zwar davon begeistert, obwohl Grass
ihren Präsidenten als Maulhelden bezeichnete, der sein Volk malträtiert,
aber was militärische Entscheidungen betrifft, hat dieses Gedicht sicher
keinen Einfluss.

Aus meiner Sicht richtet sich das Gedicht an uns, an uns Deutsche. Es
sagt uns: Der Weltfrieden ist bedroht, ihr wisst das ganz genau, und ich
zeige euch jetzt einmal mit einer Handvoll Zeilen, wie das hier bei uns
von den Medien abgehandelt wird, wenn einer aus dem allgemeinen
Beschwichtigungskonsens ausbricht. Ihr werdet jetzt noch mehr
eingeschüchtert sein und lieber die Klappe halten, denn wer will schon
anecken, und hinterher, das kennen wir ja, dürft ihr wieder sagen, ihr
hättet von nichts nichts gewusst.
>
> Dass Grass den reflexhaften Antisemitismus-Vorwurf des Mainstream
> anfüttern wollte, halte ich für möglich. Für antisemitisch halte ich
> seine Wortmeldung nicht.

Einer der Kernsätze des Gedichts ist der Hinweis, dass er mit
Antisemitismusvorwürfen rechnen müsse. Im Klartext heißt das nichts
anderes als: Passt auf, ich löse jetzt die einschlägige Empörungsmechanik
aus. Das wird euch überrollen und mein Gedicht, das zielt wie jedes gute
Gedicht auf eine Differenzierung des Emotionalen. Lasst das Ganze, wenn
ihr sonst schon machtlos seid, wenigstens einmal Schritt für Schritt im
Ablauf auf euch einwirken und schaut, was das mit euch macht.
>
> Für der Situation in der Region dienlich allerdings auch nicht. Vor der
> steht er wie der Ochs vor'm neuen Scheunentor. Ähnlich daneben stand er
> in den Anfang-Neunzigern, als er die Perpetuierung der deutschen Teilung
> als Sühne für Auschwitz propagierte.

Grass ist wie viele Schriftsteller ein politischer Dummkopf. Das ist
nichts Neues. Das macht aber auch nichts, denn es ist nicht seine
Aufgabe, politisch klug zu sein. Das Gedicht muss poetologisch und
philosophisch gewürdigt werden. Aus dieser Sicht handelt es sich um ein
tiefgründiges Kunstwerk, ein kurzes, meisterliches Alterswerk.
>
> Da hätte er auf Dieter Nuhr hören sollen. "Wenn man keine Ahnung hat,
> einfach mal die Fresse halten".
>
Ja, sicher, aber von Gedichten hat Grass Ahnung. Da darf er gern das eine
oder andere schreiben.

Gruß
Nikolaus Tarabas

Otto Roeschke

unread,
Apr 7, 2012, 1:45:23 PM4/7/12
to

"Nikolaus Tarabas" schrieb:

> Es kommt auf die Lesart an, ob's stimmig ist. In meiner Lesart ist es...

Nun ja.
Grass spricht von atomarem Erstschlag, der Iran (80 Millionen) auschlösche.
So wenig ich von der Androhung - auch Planung - eines 'preemptive strike'
auch halte, von einem Atomangriff auf Iran ist selbst in Netanjahus Politik
die Rede nicht.

>[...] Grass aber schreibt so, dass vorhersehbar war (sicher auch für ihn),
>was
> kommen musste. Es wurde eine Empörungsmaschinerie in Gang gesetzt, wie
> wir sie bisher in Deutschland noch nicht erlebt haben, wenngleich sie
> durch ähnliche Vorfälle (Walser und die Schlussstrichdebatte) schon
> vorgezeichnet war.

Das, scheint auch mir, hat er wohl bewusst hervorlocken wollen.

> Aus allen Rohren wurde und wird nun auf ihn geschossen, und die Munition
> erweckt den Eindruck, als käme sie aus einer Fabrik. Die Argumenten
> wiederholen sich, als wären sie vorgestanzt.

Das ist schon so.
Wird eine Sau durch's Dorf getrieben, wird sie in /eine/ Richtung gejagt.
Ist auch bei anderen Säuen so.
Bis eine neue Sau kommt, dann wird's still um die alte.
Gilt für diverse Topics, ist aber beim Antisemitismus-Vorwurf
besonders penetrant.

> Meine These: genau dies wollte Grass bewirken.

Das mag sein.
Aber so sehr Neues erzählt er nachdenklichen Zeitgenossen doch
da nicht.

> ........... viel Gefährlicheres, nämlich eine Situation, in der Akteure
> aus
> diversen politischen Lagern an einer Eskalation arbeiten,

Leider wahr.
Also ist Deeskalation geboten.
Weder die freudvollen Derwischtänze der Ahjatollas noch der
gelle Schrei vom 'Antisemitismus' im Mainstream als Antwort
auf Grass scheinen mir auf einen Deeskalationseffekt zu deuten.
Sehr vorsichtig formuliert!

>[....] Die meisten Menschen glauben, dass die Militärs so
> dächten wie sie, dass der Einsatz von Atomwaffen tunlich zu vermeiden
> sei, weil nämlich dies totale Zerstörung, eventuell sogar im Weltmaßstab
> nach sich ziehen könne. Wer aber gelegentlich seine Auge durch die
> diversen einschlägigen "field manuals" schweifen lässt, die inzwischen
> nicht mehr der Geheimhaltung unterliegen, der wird feststellen, dass
> Militärs im Kalten Krieg den Atombomben, vor allen den kleinen,
> taktischen viele Vorzüge abzugewinnen vermochten und ganz und gar nicht
> davon überzeugt waren, dass solche Waffen allein als Drohkulisse taugen.

Ich teile deine Befürchtungen.
In einer eskalierten Situation besteht die Gefahr, dass ein sich als
Fachmann
gerierender Militär für den Druck auf den Knopf sorgt.
Der muss auch nicht Kim heißen und in Nordkorea zu Hause sein.

[Asymmetrischer Krieg]
Deine Überlegungen hierzu sind leider nicht von der Hand zu weisen.

[..]
>> Und ob das Grass-Gedicht die Ahjatollas besänftigt, darf erst recht
>> bezweifelt werden.

> Es dürfte auch nicht der Sinn dieses Gedichts gewesen sein, sie zu
> besänftigen.

Das zog ich gar nicht in Zweifel. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass
es denen wie Öl einging. Das missfällt mir. Wie alles, was Fundamentalisten
ventilieren lässt.
Neben bei: Was irrsinnigen Fundamentalismus angeht unterscheiden sich
evangelikale Christen, orthodoxe jüdische Siedler und Islamisten im
Kern nur wenig.

Gruß,

Otto


STONEAGE HEADHUNTER

unread,
Apr 7, 2012, 2:29:15 PM4/7/12
to
On 7 Apr., 12:31, Nikolaus Tarabas <nikolaus.tara...@kabelmail.de>
wrote:
Teil Zwei

"Das ist eine Gemeinheit, so etwas zu publizieren", sagte Reich-
Ranicki, der aus einer jüdischen Famlie stammt und am 27. Januar, dem
Holocaust-Gedenktag, als Überlebender des Warschauer Ghettos im
Bundestag gesprochen hatte, über das Gedicht von Grass. "Außerdem ist
es noch großer Unsinn. Israel ist schließlich selber im hohen Maße am
Weltfrieden interessiert." Das Gedicht sei ein geplanter Schlag nicht
nur gegen den "Judenstaat", sondern gegen alle Juden. "Wenn
Palästinenser oder Araber gegen Israel hetzen, ist das ja nichts
Besonderes, aber wenn ein Günter Grass es tut und so scharf gegen die
Juden vorgeht, dann ist das natürlich ein Ereignis".
Das Gedicht, das so tue, als wolle es Klarheit schaffen, raune und
arbeite mit Unterstellungen. "Grass wird immer undeutlich, wenn er
etwas verschweigen will." Es gebe in Deutschland kein Tabu, Israel zu
kritisieren. Grass sei kein Antisemit, aber er spiele gezielt auf
antisemitische Neigungen in Teilen der Bevölkerung an. Darum mache ihm
das Gedicht auch Angst.
Nach massiver Kritik an seinem Israel-kritischen Gedicht räumte Grass
unpräzise Formulierungen in dem Text ein. "Ich würde den pauschalen
Begriff 'Israel' vermeiden", antwortete der Schriftsteller auf die
Frage, ob er den Text inzwischen anders schreiben würde. Zudem würde
er nun deutlicher machen, dass er sich in erster Linie gegen die
derzeitige israelische Regierung von Benjamin Netanjahu wende, sagte
er der "Süddeutschen Zeitung".
Der 84-Jährige, der mit dem Gedicht weltweit Empörung auslöste, führte
dazu aus: "Die kritisiere ich: Eine Politik, die gegen jede UN-
Resolution den Siedlungsbau fortsetzt. Ich kritisiere eine Politik,
die Israel mehr und mehr Feinde schafft und das Land mehr und mehr
isoliert." Netanjahu sei nach seiner Einschätzung der Mann, der Israel
zurzeit am meisten schade, "und das hätte ich in das Gedicht noch
hineinbringen sollen". Noch tags zuvor hatte Grass unterstrichen:
"Widerrufen werde ich auf keinen Fall." Das umstrittene Gedicht
"Was gesagt werden muss" Netanjahu gehört zu den schärfsten Kritikern
des Textes, in dem Grass Israel wegen eines drohenden Militärschlags
gegen den Iran eine Gefahr für den Weltfrieden nennt. Der
Ministerpräsident warf dem Autor vor, die Verhältnisse zu verdrehen.
Nicht der jüdische Staat, sondern der Iran bedrohe mit seinem
Atomprogramm das friedliche Miteinander der Staaten.
In seinem Gedicht formulierte der Künstler: "Warum sage ich jetzt
erst, gealtert und mit letzter Tinte: Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden? Weil gesagt werden muß, was schon
morgen zu spät sein könnte; auch weil wir - als Deutsche belastet
genug - Zulieferer eines Verbrechens werden könnten, das voraussehbar
ist, weshalb unsere Mitschuld durch keine der üblichen Ausreden zu
tilgen wäre."Mehr zum Thema
Umstrittene Thesen Das Grass-Gedicht im Faktencheck

Umstrittenes Gedicht Grass grollt in der ARD

Das will ich auch Die Pfeife von Günter Grass

Streit mit Iran Grass hebt den Zeigefinger gen Israel

Israel-Kritik Grass vertrommelt sich

Polit-Poem Israel kritisiert Grass-Gedicht

Grass sieht sich auch als Opfer der Medien. "Ich vermisse die
Bandbreite der Meinungen, die kontroverse Diskussion, wie sie zur
Demokratie gehört. Es gibt einen Hordenjournalismus gegen mich, bis in
die Formulierungen hinein", sagte der 84-Jährige der Zeitung. Zuvor
hatte er in einem Fernsehinterview die einhellige Kritik der Medien an
seinem Gedicht als "Gleichschaltung der Meinungen" bezeichnet, was
wiederum heftige Kritik hervorrief. Der Deutsche Journalisten-Verband
(DJV) nannte dies "absurd".
Grass sagte dazu: "Ich habe auch nicht gemeint, dass da jemand im
Wortsinn eine bestimmte Meinung diktiert. Ich rede nicht von der
Gleichschaltung wie in einem totalitären Staat. Wenn in einer
Demokratie der Eindruck von Gleichschaltung entsteht, ist das ja noch
schlimmer."
Netanjahu und internationale Medien erinnerten daran, dass Grass als
Jugendlicher Mitglied der Waffen-SS war. Die Zugehörigkeit zu Hitlers
Kriegsverbrecherorganisation hatte er jahrelang verschwiegen. Die
Waffen-SS agierte besonders brutal und war massiv an der
Judenverfolgung beteiligt.
Der der SPD nahestehende Autor räumte die Mitgliedschaft in der Waffen-
SS erst in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"
2006 ein. Kritiker zogen danach seine moralische Integrität in
Zweifel. Grass selbst ging kurz nach dem Interview juristisch gegen
die FAZ vor, als sie Briefe von 1969 und 1970 veröffentlichte, in
denen er den damaligen Wirtschaftsminister Karl Schiller aufforderte,
über seine politische Vergangenheit während des Nationalsozialismus
offen zu sprechen."

Mann oh mann da gehts zur Sache.

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 7, 2012, 2:35:07 PM4/7/12
to
Am Sat, 07 Apr 2012 19:45:23 +0200 schrieb Otto Roeschke:

> "Nikolaus Tarabas" schrieb:
>
...

> Grass spricht von atomarem Erstschlag, der Iran (80 Millionen)
> auschlösche. So wenig ich von der Androhung - auch Planung - eines
> 'preemptive strike' auch halte, von einem Atomangriff auf Iran ist
> selbst in Netanjahus Politik die Rede nicht.

Grass spricht eben nicht von einem atomaren Erstschlag, dies wird ihm nur
von der Empörungsmechanik unterstellt. Diese nimmt es mit dem Text auch
sonst nicht sehr genau. Grass schreibt Folgendes:

Zitat Anfang:
Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte
iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.
Zitat Ende.

Hier (und auch sonst nirgendwo im Text) ist nicht davon die Rede, dass
die israelische Regierung einen atomaren Erstschlag androhe. Vielmehr
wird gesagt, dass es das "behauptete Recht auf den Erstschlag" sei, der
das iranische Volk auslöschen könnte. Grass stellt nur fest, was bekannt
ist, dass nämlich die israelische Regierung sich das Recht zuschreibt,
die iranischen Atomanlagen zu zerstören. Und er erlaubt der Phantasie des
Lesers, nun mit seinem Konjunktiv, dem "könnte" anzufangen, was der
eigenen Geistesverfassung entspricht. Und so geschah es dann auch: Manche
Kritiker des Dichters setzten einfach voraus, dass Grass Israel atomare
Vernichtungsabsichten unterstelle, andere trugen skurrile Begründungen
dafür vor, warum Grass nur den atomaren Erstschlag gemeint haben könne.
Dass diese Spekulation damit, wie aus der Pistole geschossen, auch noch
mit dem Antisemitismus-Vorwurf gekoppelt wurde, ist nicht weiter
erstaunlich.

Nun kommen wir zur angeblichen Macht der Behauptung, ein Recht zur
Zerstörung zu besitzen. Auch hier evoziert Grass natürlich Phantasie, und
die Kritiker des Dichters - wissen sie es, handeln sie instinktiv? -
möchten diese Phantasie gern mit der eigenen überlagern, nämlich jener,
dass der angebliche Antisemit Grass den Juden Massenmordabsichten
unterstelle. Wer sich aber auf das Gedicht einlässt, könnte auch andere
Vorstellungen entwickeln, nämlich jene, dass erst im Zuge einer
weltweiten Eskalation und eines asymmetrischen Krieges letztlich das
iranische Volk als das schwächste Glied in der Kette wenn nicht
ausgelöscht werden, so doch einen sehr hohen Blutzoll zahlen könnte, weil
im Machtbereich des Maulhelden der Bau einer Atombombe vermutet wurde. Im
Übrigen sollte man auch nicht vergessen, dass ein GAU droht, wenn man
Atomanlagen bombardiert.


...

> Also ist Deeskalation geboten.
> Weder die freudvollen Derwischtänze der Ahjatollas noch der gelle Schrei
> vom 'Antisemitismus' im Mainstream als Antwort auf Grass scheinen mir
> auf einen Deeskalationseffekt zu deuten. Sehr vorsichtig formuliert!

Eine laufende Umfrage der FTD zeigt, dass 53 % der Leser (Basis 5161)
Grass' Thesen für richtig halten. 31 % bezeichnen sie als diskutabel. Die
veröffentlichte Meinung jedoch besteht aus vehementer, zum Teil
hochgradig diskriminierender und unsachlicher Ablehnung. Es ist aus
meiner Sicht nicht zu bezweifeln, dass die Grass-kritischen Medien
größtenteils diese Reaktion (die ich für repräsentativ halte) durchaus
vorhergesehen haben und einkalkulieren. Es ist hier offensichtlich nicht
beabsichtigt, den gesellschaftlichen Diskurs widerzuspiegeln, sondern
eher, einen Diskurs als gesellschaftlich vorzugaukeln.

...
>
<Grass-Rezeption>

> Das zog ich gar nicht in Zweifel. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass
> es denen wie Öl einging. Das missfällt mir. Wie alles, was
> Fundamentalisten ventilieren lässt.

Natürlich, das ist ein Risiko bei solchen literarischen Operationen.
Fände eine rationale, öffentliche Diskussion der Situation angesichts der
Möglichkeit einer iranischen Atombombe statt, hätten die Fundamentalisten
weit weniger Grund zur Freude.

> Neben bei: Was irrsinnigen Fundamentalismus angeht unterscheiden sich
> evangelikale Christen, orthodoxe jüdische Siedler und Islamisten im Kern
> nur wenig.

Das mag sein. Bei all dem sollten wir aber den Kern der Sache nicht
vergessen. Der ist untergründig. Man muss ihn anbohren. Dann sprudelt Öl,
dann strömt Erdgas.

Gruß
Nikolaus Tarabas

STONEAGE HEADHUNTER

unread,
Apr 7, 2012, 2:26:08 PM4/7/12
to
On 7 Apr., 12:31, Nikolaus Tarabas <nikolaus.tara...@kabelmail.de>
wrote:
"Reich-Ranicki brandmarkt Grass' Gedicht als "ekelhaft"
Der Literaturkritiker und der Schriftsteller haben sich schon manchen
verbalen Schlagabtausch geliefert. Reich-Ranicki zerreißt das Israel-
kritische Werk von Grass in der Luft. Der Autor räumt unpräzise
Stellen in seinem Gedicht ein. Anzeige

Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat den Israel-kritischen
Text von Schriftsteller Günter Grass als "ekelhaftes Gedicht"
bezeichnet - politisch und literarisch wertlos. Reich-Ranicki warf
Grass vor, "die Welt auf den Kopf" zu stellen. "Der Iran will Israel
auslöschen, das kündigt der Präsident immer wieder an, und Günter
Grass dichtet das Gegenteil", sagte der deutsche "Literatur-Papst" der
"Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Grass und Reich-Ranicki liegen seit Jahren im Clinch. Beide haben sich
über die Medien diverse Wortgefechte geliefert. Als Grass 1999 - er
war jahrelang als heißer Kandidat gehandelt worden - den Nobelpreis
erhielt, stellte der Literaturkritiker schlicht fest: "Nach so vielen
Jahren musste endlich ein deutschsprachiger Schriftsteller wieder den
Nobelpreis erhalten." Von Grass ist das Zitat überliefert: "Meine
Vorwürfe (gegen Reich-Ranicki, die Red.) haben nichts damit zu tun,
dass er Jude ist. Er ist ein schwacher Literaturkritiker."

Bob

unread,
Apr 7, 2012, 3:06:20 PM4/7/12
to
Nikolaus Tarabas <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb:

> Aus allen Rohren wurde und wird nun auf ihn geschossen, und die Munition
> erweckt den Eindruck, als käme sie aus einer Fabrik. Die Argumenten
> wiederholen sich, als wären sie vorgestanzt.
>
> Meine These: genau dies wollte Grass bewirken. Er wollte einen
> fragwürdigen gesellschaftlichen Diskurs bis zur Kenntlichkeit verzerren.
> Das ist ihm gelungen, und mich schaudert's, obwohl ich in den letzten
> sechs Jahrzehnten so einiges erlebt habe.

Das ganze Spielchen riecht geradezu nach Inszenierung von allen Seiten.
Erschreckend dabei die riesige Anzahl der Berufs- und Hobbyheuchler.


Bob

Otto Roeschke

unread,
Apr 7, 2012, 4:10:05 PM4/7/12
to

"Nikolaus Tarabas" schrieb:

>> Grass spricht von atomarem Erstschlag, der Iran (80 Millionen)
>> auschlösche. So wenig ich von der Androhung - auch Planung - eines
>> 'preemptive strike' auch halte, von einem Atomangriff auf Iran ist
>> selbst in Netanjahus Politik die Rede nicht.

> Grass spricht eben nicht von einem atomaren Erstschlag, dies wird ihm nur
> von der Empörungsmechanik unterstellt. Diese nimmt es mit dem Text auch
> sonst nicht sehr genau. Grass schreibt Folgendes:

> Zitat Anfang:
> Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
> der das von einem Maulhelden unterjochte
> und zum organisierten Jubel gelenkte
> iranische Volk auslöschen könnte,
> weil in dessen Machtbereich der Bau
> einer Atombombe vermutet wird.
> Zitat Ende.

> Hier (und auch sonst nirgendwo im Text) ist nicht davon die Rede, dass
> die israelische Regierung einen atomaren Erstschlag androhe. Vielmehr
> wird gesagt, dass es das "behauptete Recht auf den Erstschlag" sei, der
> das iranische Volk auslöschen könnte.

Unsere Ansichten sind ausgetauscht.
Übereinstimmung und Dissens.
Lassen wir es dabei.

Zu Obigem aber noch eine Bemerkung.
"Erstschlag, *der* das iranische Volk *auslöschen* könne.."
[Hervorhebungen von mir].
Deine Erläuterung, Grass sage, dies könne am Ende einer verhängnisvollen
Entwicklung stehen, die die Welt in einen atomaren Abgrund reißt,
scheint mir reichlich apologetisch. Grass' Text suggeriert einen direkten,
kausalen Bezug zwischen 'Erstschlag' und 'Auslöschung'.
Einfach nachzulesen.
Und das geht eben nur mit einem atomaren Erstschlag.

Gruß,

Otto




Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 7, 2012, 4:42:29 PM4/7/12
to
Am Sat, 07 Apr 2012 22:10:05 +0200 schrieb Otto Roeschke:

> "Nikolaus Tarabas" schrieb:
>
...

>
> Unsere Ansichten sind ausgetauscht.
> Übereinstimmung und Dissens.
> Lassen wir es dabei.

Ack.

>
> Zu Obigem aber noch eine Bemerkung.
>... Grass' Text suggeriert einen
> direkten, kausalen Bezug zwischen 'Erstschlag' und 'Auslöschung'.
> Einfach nachzulesen.

Ebenfalls noch eine Bemerkung:

Grass spricht von der Möglichkeit der Auslöschung durch einen Erstschlag.
Dass dies auf einem "direkten, kausalen Bezug" beruhen müsse, steht nicht
im Text. Das ist deine Interpretation. Grass behauptet auch nicht, dass
Israel die Auslöschung plane. Er schreibt nur, dass der Erstschlag das
iranische Volk auslöschen könnte. Der Text bietet keinerlei Anhaltspunkt
dafür, dass Grass den Israelis unterstellt, sie wollten das iranische
Volk auslöschen. Man darf wohl annehmen, dass Grass in der Lage wäre,
dies, meinte er es so, auch auszudrücken.

Ein Beispiel aus einem anderen Zusammenhang. Niemand wird behaupten, dass
die NATO während des Kalten Kriegs das deutsche Volk auslöschen wollte.
Die geplante taktisch nukleare Verteidigung Deutschlands bei einem
Angriff des Warschauer Paktes hätte aber dazu führen können, weil
taktische Nuklearwaffen auf deutschem Boden gezündet werden sollten. Und
so könnte auch ein Erstschlag zur Auslöschung des iranischen Volkes
führen. Bei Kriegen, zumal modernen, sind solche Eventualitäten, Otto,
leider nun einmal nicht auszuschließen.

Gruß

Nikolaus Tarabas

kap

unread,
Apr 8, 2012, 2:19:46 AM4/8/12
to
Am 07.04.2012 12:31, schrieb Nikolaus Tarabas:
> Es wird hohe Zeit, dass wir endlich über die philosophische Relevanz
> des Gedichtes sprechen ...

Übersetzung:

Es wird hohe Zeit, dass ich endlich über die philosophische Relevanz des
Gedichtes spreche ...

> ... meist in Form einer heißen Kartoffel, die zu Würg-, Spuck- und
> Kotzbewegungen Anlass gibt.


> Und so fange ich an ...

Dir ist wohl entgangen, dass du schon längst angefangen hast und zwar,
in der für dich üblichen Form, die Anlass zu Würg-, Spuck- und
Kotzbewegungen gibt.


> ... zunächst mit der grundsätzlichen Frage, ob es sich überhaupt um
> ein Gedicht handele.

"handele"?

Mädel, das Aufgreifen dieser Frage solltest du lieber denen überlassen,
die auch in der Lage sind zu beurteilen, ob es sich überhaupt um ein
Gedicht handelt.


> Mein Geist schweift zurück in die Vergangenheit.

Offensichtlich nutzt er freudig jede sich bietende Gelegenheit dazu,
denn hier glänzt er durch permanente Abwesenheit.


> Vor meinem inneren Auge sehe ich Herrn Brecht. Er sitzt am
> Straßenrand. Sein Fahrer wechselt das Rad. Er sei, denkt er, nicht
> gern, wo er herkomme. Er sei auch nicht gern, wo er hinfahre. Und er
> fragt sich, warum er den Radwechsel mit Ungeduld sehe.


Mädel, der Fahrer würde sich nie fragen, warum er den Radwechsel mit
Ungeduld sehe. Ich bezweifle auch, dass er denkt, er sei nicht gern,
wo er herkomme. Er sei nicht gern, wo er hinfahre. In mir keimt der
Verdacht, dass du mit diesem wirren Text versuchst die schreckliche
Erkenntnis zu verarbeiten, dass du ein Rad ab hast.


kap
--
www.literaturklo.de
www.undergroundliteratur.de



kap

unread,
Apr 8, 2012, 2:34:50 AM4/8/12
to
Am 07.04.2012 22:42, schrieb Nikolaus Tarabas:

> Ebenfalls noch eine Bemerkung:
>
> Grass spricht von der Möglichkeit der Auslöschung durch einen
> Erstschlag. Dass dies auf einem "direkten, kausalen Bezug" beruhen
> müsse, steht nicht im Text. Das ist deine Interpretation. Grass
> behauptet auch nicht, dass Israel die Auslöschung plane. Er schreibt
> nur, dass der Erstschlag das iranische Volk auslöschen könnte. Der
> Text bietet keinerlei Anhaltspunkt dafür, dass Grass den Israelis
> unterstellt, sie wollten das iranische Volk auslöschen. Man darf
> wohl annehmen, dass Grass in der Lage wäre, dies, meinte er es so,
> auch auszudrücken.


Verblüffend!

Hans Ulrich Gresch, du tust nicht nur so - du merkst es nicht.
Du merkst es wirklich nicht!


Ruhe in Frieden!

Was für mich ist,
muss nicht mehr sein.

kap
--
www.literaturklo.de
www.undergroundliteratur.de

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 8, 2012, 2:48:32 AM4/8/12
to
Am Sun, 08 Apr 2012 08:19:46 +0200 schrieb kap:

> Übersetzung:

Du hast bereits deine Fehleinschätzung zum Besten gegeben, dass du hier
irgendwem auf den Sack gingest. Tatsache ist: Wem du auf den Sack gehst,
der hat keinen. Die anderen machen ihr Ding oder scheuchen dich ein
bisschen rum, solange es Spaß macht und dann machen sie wieder ihr Ding.
So geht das, Kap, aber das kennst du ja schon.

PS: Wenn du Hirn hättest, würde ich dir raten, eine deutsche Grammatik zu
Rate zu ziehen. Aber du hast ja keine(s).
--
Nikolaus Tarabas

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 8, 2012, 2:51:49 AM4/8/12
to
Am Sun, 08 Apr 2012 08:34:50 +0200 schrieb kap:

> Verblüffend!
>
> Hans Ulrich ...

Du hast bereits deine Fehleinschätzung zum Besten gegeben, dass du hier
irgendwem auf den Sack gingest. Tatsache ist: Wem du auf den Sack gehst,
der hat keinen. Die anderen machen ihr Ding oder scheuchen dich ein
bisschen rum, solange es Spaß macht und dann machen sie wieder ihr Ding.
So geht das, Kap, aber das kennst du ja schon.

PS: Gegen Halluzinationen sollen kalte Güsse helfen. Vielleicht findest
du ja eine milde Seele, die dir einen Eimer Wasser über den Kopf gießt,
und sei es auch nur aus hygienischen Gründen.

--
Nikolaus Tarabas

kap

unread,
Apr 8, 2012, 3:00:56 AM4/8/12
to
Am 08.04.2012 08:48, schrieb Nikolaus Tarabas:

> PS: Wenn du Hirn hättest, würde ich dir raten, eine deutsche Grammatik zu
> Rate zu ziehen. Aber du hast ja keine(s).

*schmunzel*

Mädel, mir deucht, du bist nicht mehr Herr deines Handelens.

kap

Diogenes

unread,
Apr 8, 2012, 3:10:01 AM4/8/12
to
Da fällt mir gerade auf, die Formulierung "Herr des eigenen Handelns"
(für Tarabas natürlich "Herr des eigenen Handelens"), muss doch
eigentlich wie ein Föhn auf höchster Stufe, zwischen den weit
gespreizten Schenkeln einer gewissen Person wirken. Gelle?

Diogenes


Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 8, 2012, 3:38:54 AM4/8/12
to
Am Sun, 08 Apr 2012 09:00:56 +0200 schrieb kap:

> mir deucht

Mich dünkt mit Gottsched, dass du "deuchten" nur zur Angabe eines Urteils
der äußeren Sinne verwenden solltest, wohingegen du "dünken" zu
gebrauchen hättest, wenn du von einem eigenen, inneren Urteil der Seele
sprächest. Wenn du also schon meinst, mit altertümlichen Begriffen
prunken zu müssen, dann solltest du dich damit nicht gleich wieder
blamieren. Dass du "deucht" oben mit dem richtigen Fall einsetzt, zeigt
immerhin deine Begabung zum Abschreiben aus alten Büchern. Ansonsten aber
hast du es eindeutig falsch gebraucht, in dies nicht nur nach dem
grammatischen Verständnis der Zeit, in der es noch üblich war.

Vielleicht weißt du nicht, dass man Leute deines Kalibers in jener Zeit,
deren Vokabular du dir auszuborgen versuchst (allerdings erfolglos), mit
Stockhieben zu kurieren pflegte. Diesem Brauch will ich nicht das Wort
reden, wenngleich ich nicht abstreiten mag, dass er in deinem Fall
vielleicht sogar wirksam wäre und zu deinem Besten.

--
Nikolaus Tarabas

Diogenes

unread,
Apr 8, 2012, 3:41:28 AM4/8/12
to
Am 07.04.2012 22:10, schrieb Otto Roeschke:

> Unsere Ansichten sind ausgetauscht.
> Übereinstimmung und Dissens.
> Lassen wir es dabei.

Roesch, als Biologe verfügst du möglicherweise über die Kompetenz
darüber zu referieren, ob eine Spezies, die auf Arschlöcher angewiesen
ist, die Krone der Schöpfung sein kann (kannele, für Tarabas), ich
wiederhole: möglicherweise, aber mach dich nicht lächerlich, indem
du dich auf eine Diskussion mit dem einlässt, dessen Geist es vorzieht
in die Vergangenheit zu schweifen, um Brechts Fahrer bei einem
Radwechsel zu beobachten, als sich dort aufzuhalten, wo wir ihn so
schmerzlich vermissen, und dann noch in einer Sache, von der ihr beide
keine Ahnung habt.

kap
--
www.literaturklo.de
www.undergroundliteratur.de

Diogenes

unread,
Apr 8, 2012, 3:50:51 AM4/8/12
to
Am 08.04.2012 09:38, schrieb Nikolaus Tarabas:
> Am Sun, 08 Apr 2012 09:00:56 +0200 schrieb kap:
>
>> mir deucht
>
> Mich dünkt mit Gottsched, dass du "deuchten" nur zur Angabe eines Urteils
> der äußeren Sinne verwenden solltest, wohingegen du "dünken" zu
> gebrauchen hättest ...


*schmunzel*

Erkenne ich da den für dich üblichen dümmlichen Dünkel?


kap
--
www.literaturklo.de
www.undergroundliteratur.de

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 8, 2012, 3:58:21 AM4/8/12
to
Am Sun, 08 Apr 2012 09:41:28 +0200 schrieb Diogenes:

> Krone der Schöpfung

Kap, der Konjunktiv wurde definitiv noch nicht abgeschafft, auch nicht
bei Verben des Sagens, Fragens und Wünschens. Ob man dies dir zuliebe tun
wird, wage ich zu bezweifeln. Da hilft nur eins, Kap: üben, üben, üben -
oder Klappe halten.

--
Nikolaus Tarabas

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 8, 2012, 4:00:02 AM4/8/12
to
Am Sun, 08 Apr 2012 09:50:51 +0200 schrieb Diogenes:

> Am 08.04.2012 09:38, schrieb Nikolaus Tarabas:
>> Am Sun, 08 Apr 2012 09:00:56 +0200 schrieb kap:
>>
>>> mir deucht
>>
>> Mich dünkt mit Gottsched, dass du "deuchten" nur zur Angabe eines
>> Urteils der äußeren Sinne verwenden solltest, wohingegen du "dünken" zu
>> gebrauchen hättest ...
>
>
> *schmunzel*
>
> Erkenne ich da den für dich üblichen dümmlichen Dünkel?
>
Nein, Kap, da du bekanntlich nie etwas erkennst, auch hier nicht. Musst
du als Merkbefreiter aber auch nicht.

--
Nikolaus Tarabas

Diogenes

unread,
Apr 8, 2012, 4:10:42 AM4/8/12
to
*schmunzel*

Eines muss ich einräumen: Keiner der vielen Deppen, mit denen ich schon
zu tun hatte, hat mich je so gut unterhalten und amüsiert, wie dieser
"Nikolaus Tarabas" es momentan tut.

kap
--
www.literaturklo.de
www.undergroundliteratur.de

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 8, 2012, 4:24:47 AM4/8/12
to
Am Sun, 08 Apr 2012 10:10:42 +0200 schrieb Diogenes:

> Keiner der vielen Deppen, mit denen ich schon zu
> tun hatte,

Dass du es mit vielen Deppen zu tun hast, glaube ich dir, denn gleich und
gleich gesellt sich gern.

--
Nikolaus Tarabas

Otto Roeschke

unread,
Apr 8, 2012, 4:55:01 AM4/8/12
to

"Diogenes" schrieb:

> Roesch, .........

Bis zur ersten Silbe derpacksts also scho!
Immerhin.
Viel noch nicht, aber ein Ansatz, dem Analphabetismus
zu entkommen.
Lass' nicht nach, übe, und du wirst die Früchte ernten können.
Nämlich, einen Text vollständig schreiben und lesen zu können.

Eine weitere Stufe wäre dann verstehendes Lesen.
Aber dat krieche mer später.

Gruß,

Otto


Diogenes

unread,
Apr 8, 2012, 5:21:06 AM4/8/12
to
Am 08.04.2012 10:55, schrieb Otto Roeschke:
> "Diogenes" schrieb:
>
>> Roesch, .........
>
> Bis zur ersten Silbe derpacksts also scho!
>Immerhin.

Richtig, Roesch. Doch warum nur dieses "Immerhin"?
Im Gegensatz zu dir, bin ich noch nicht am Ende!

kap
--
www.literaturklo.de
www.undergroundliteratur.de

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 8, 2012, 5:30:37 AM4/8/12
to
Am Sun, 08 Apr 2012 11:21:06 +0200 schrieb Diogenes:

> Am 08.04.2012 10:55, schrieb Otto Roeschke:
>> "Diogenes" schrieb:
>>
...

> bin ich noch nicht am Ende!
>
Das steht zu fürchten: Bei dir ist noch kein Ende in Sicht!




--
Nikolaus Tarabas

Ha ha wie luschtyg

unread,
Apr 8, 2012, 7:05:24 AM4/8/12
to
> Da fällt mir gerade auf, die Formulierung "Herr des eigenen Handelns"
> (für Tarabas natürlich "Herr des eigenen Handelens"), muss doch
> eigentlich wie ein Föhn auf höchster Stufe, zwischen den weit
> gespreizten Schenkeln einer gewissen Person wirken. Gelle?

Als Staubmoese?

Hat er denn Atemschutz dabei?

Breitbeinig sitzen doch Maenner da, ich ja logisch auch.

...Maenner sonnen sich gern in Phrasen zwischen ihren Hirnschenkeln.


d...@das.invalid

unread,
Apr 8, 2012, 7:12:49 AM4/8/12
to
Ha ha wie luschtyg ma...@maennlich.invalid schrieb:
> ....Maenner sonnen sich gern in Phrasen zwischen ihren Hirnschenkeln.

Alles im Dienste des Maennergeistes : Mentalopferschaffe

Ha ha wie luschtyg

unread,
Apr 8, 2012, 7:32:11 AM4/8/12
to
d...@das.invalid schrieb:
> Ha ha wie luschtyg ma...@maennlich.invalid schrieb:
>
>> ....Maenner sonnen sich gern in Phrasen zwischen ihren Hirnschenkeln.
> > Alles im Dienste des Maennergeistes : Mentalopferschaffe

Also hier noch was zu Grass:
Grass erhält Einreiseverbot in Israel.
Biermann hält Gedicht für "literarische Todsünde".

Nun ist er im Gespraech - allein das wollte er, der Weltfrieden duerfte
ihm so kurz vor dem Tode doch recht egal sein. Hauptsache Nicht
Vergessen Werden!

wie der schon aussieht....

Reich-Ranicki attackiert Grass-Gedicht: "ekelhaft"
Das Gedicht sei ekelhaft und politisch wie literarisch wertlos.

--
http://apokalypse.de/X/Xy/gesichert/programmiert/manipuliert/ekelhaft.htm#dumm



Volker Birk

unread,
Apr 8, 2012, 9:05:00 AM4/8/12
to
Nikolaus Tarabas <nikolaus...@kabelmail.de> wrote:
> Es wird hohe Zeit, dass wir endlich über die philosophische Relevanz des
> Gedichtes sprechen, das heute in aller Munde ist, meist in Form einer
> heißen Kartoffel, die zu Würg-, Spuck- und Kotzbewegungen Anlass gibt.

Ich wüsste nicht, was dieses "Gedicht" auf Kindergarten-"niewo" für eine
Relevanz hätte, noch dazu gar philosophische.

Über was sollen wir da reden? Über das Geltungsbedürfnis alternder
Schriftsteller?

> Wir sollten nun das Werk des Herrn Grass Zeile für
> Zeilen durchgehen.

Nein, Danke. Vorher rede ich lieber über's Wetter.

VB.
--
I never said she stole my money.

(this sentence has 7 different meanings depending on the stressed word)

Volker Birk

unread,
Apr 8, 2012, 9:07:10 AM4/8/12
to
Nikolaus Tarabas <nikolaus...@kabelmail.de> wrote:
> Dass der Staatsdichter Grass nun gerade diese gefällige Form wählt, um
> sich bei Hofe unmöglich zu machen, ist ein schöner Beweis dafür, dass
> man auch in hohem Alter noch Humor haben kann.

Viel eher ist der Prosa-Kaiser von Deutschland in der Poesie eine
Pflaume. Huch, das war jetzt ein germanischer Stabreim!

Viele Grüsse,

Volker Birk

unread,
Apr 8, 2012, 9:08:47 AM4/8/12
to
Otto Roeschke <kiws.r...@t-online.de> wrote:
> Da hätte er auf Dieter Nuhr hören sollen.
> "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten".

So sehr ich Nuhr verachte, bezüglich Grass hat er hier recht.

Volker Birk

unread,
Apr 8, 2012, 9:09:42 AM4/8/12
to
Nikolaus Tarabas <nikolaus...@kabelmail.de> wrote:
> Das ist es nicht, im Gegenteil. Wenn Grass Agitprop, Propaganda hätte
> treiben wollen, dann hätten ihm andere schriftstellerische Mittel,
> geschicktere, effektivere, effektvollere Mittel zu Gebote gestanden.

Wir werden halt alle mal alt.

Diogenes

unread,
Apr 9, 2012, 2:01:50 AM4/9/12
to
Am 07.04.2012 18:47, schrieb Nikolaus Tarabas:

Manchmal kostet es mich zu viel Kraft den Quatsch zu lesen,
den dieser bornierte Mensch so von sich gibt, von daher
raffte ich mich jetzt erst dazu auf, durch eine weitere,
seiner Sammlungen von anmaßenden Dummheiten zu kämpfen:

> Grass ist wie viele Schriftsteller ein politischer Dummkopf.

Ganz im Gegensatz zu dir, gelle?

> Das ist nichts Neues. Das macht aber auch nichts, denn es ist nicht
> seine Aufgabe, politisch klug zu sein. Das Gedicht muss poetologisch
> und philosophisch gewürdigt werden. Aus dieser Sicht handelt es sich
> um ein tiefgründiges Kunstwerk, ein kurzes, meisterliches
> Alterswerk.

Das muss man sich mal reinziehen!

> Ja, sicher, aber von Gedichten hat Grass Ahnung.

Das unterscheidet ihn zwar deutlich von dir, reicht aber hinten und
vorne nicht.

kap
--
www.literaturklo.de

Benno Hartwig

unread,
Apr 10, 2012, 4:02:15 AM4/10/12
to

"Nikolaus Tarabas" <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb

> Und so fange ich an, zunächst mit der grundsätzlichen Frage, ob es sich
> überhaupt um ein Gedicht handele.

Und wer soll darüber urteilen
- ob ein 'Gedicht' ein Gedicht ist
- ob ein 'Gemälde' wirklich ein Gemälde ist
- ob eine 'Musik' tatsächlich Musik ist

- ob ein Stück 'Kunst' wirklich Kunst ist?

Das bekommen wir in keine Abhandlung hin,
darüber kann allenfalls die Aufmerksamkeit
und die Wirkung auf die Menschen Aufschluss geben,
die jetzt erfolgt und auch in den kommenden Jahren.

Grass sagte Wahres, über das viel zu lange geschwiegen wurde,
und er vergass Wichtiges, mit welchem das Thema aber erst
vernünftig betrachtbar geworden wäre.

Direkt witzig fand ich, wie Recht er damit hatte, dass eine
Kritik an der Politik Israels sofort mit wütenden
'Antisemit'-Anklagen beantwortet wird.
Und wie um seine Erwartung zu toppen, wurde er auch
gleich noch mit SS-Mann- und Hitler-Vergleichen
konfrontiert. q.e.d. fällt einem da ein.

Schade dass er die sehr reale Bedrohung durch den Iran
so verniedlichte, und dass er außer Acht ließ, dass
Israel immerhin die einzige Demokratie in der Region ist.
Sonst hätte sein Gedicht richtig gut sein können.

Benno


Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 10, 2012, 4:37:12 AM4/10/12
to
Am Tue, 10 Apr 2012 10:02:15 +0200 schrieb Benno Hartwig:

> Schade dass er die sehr reale Bedrohung durch den Iran so verniedlichte,
> und dass er außer Acht ließ, dass Israel immerhin die einzige Demokratie
> in der Region ist. Sonst hätte sein Gedicht richtig gut sein können.

Über den Iran sagt er, dass dieses Land von einem Maulhelden unterjocht
und zu organisiertem Jubel gelenkt werde (A). Man vermute, dass dieser
Staat eine Atombombe baue, bewiesen sei das aber nicht (B). Mehr schreibt
Grass in seinem Gedicht eigentlich nicht über den Iran. B ist eine
Tatsache, die unlängst auch von diversen Geheimdiensten bestätigt wurde.
A ist eine Einschätzung, über die man streiten kann. Ein Maulheld ist
jemand, dessen Mut sich darin erschöpft, große Worte von sich zu geben.
Dies könnte man als Verniedlichung deuten. Damit würde man unterstellen,
dass der als Maulheld Diskreditierte tatsächlich beabsichtige, Israel
auszulöschen. Der Herr ist mir nicht gerade sympathisch und ich halte ihn
auch nicht für einen Geistesriesen. Dennoch kann ich mir nicht
vorstellen, dass er völlig schwachsinnig ist. Das müsste er aber sein,
wenn er ernstlich vorhätte, Israel auszulöschen. Denn dies hätte
vermutlich zur Folge, dass sein eigenes Land in Schutt und Asche gelegt
würde. Daher hat Grass aus meiner Sicht wohl recht mit seiner
Kennzeichnung dieses Mannes. Im Iran hat dem bisher ja auch noch niemand
widersprochen, soweit ich weiß.

Über Israel schreibt Grass nicht mehr, sondern eher weniger. Er sagt,
dass die Atommacht Israel den Weltfrieden gefährde (A) und dass seine
Atomanlagen ebenso unter internationale Kontrolle gestellt werden müssten
wie die iranischen (B). Über A möchte ich eigentlich nicht diskutieren,
weil ich mich nicht zu schwachsinnigen Diskussionen hergeben möchte.
Natürlich gefährdet die Atommacht Israel den Weltfrieden, wie jede
Atommacht, seitdem die Atommacht USA mit diesem Wahnsinn begonnen und uns
den Kalten Krieg eingebracht hat. Das einzige Mittel gegen diese
Gefährdung des Weltfriedens ist die nukleare Abrüstung. Über B kann man
natürlich diskutieren. Es trifft zweifellos zu, dass Israel eine
Demokratie ist und das Regime im Iran jeder Beschreibung spottet.
Dennoch, und das muss gesagt werden, war und ist der erste und bisher
einzige Staat, der Atombomben kriegerisch einsetzte, die USA nämlich,
eine Demokratie reinsten Wassers. Das sollte man bedenken.

Man mag Grass ankreiden, dass er die israelische Demokratie nicht
gebührend gewürdigt habe. Er erwähnt das gar nicht. In Sachen Iran
spricht er von der Lenkung zum organisierten Jubel und von einem
Maulhelden als Unterjocher. Zum politischen System in Israel schweigt er,
wohl auch, weil es dort keinen Maulhelden an der Spitze, keine
Unterjochung und keinen organisierten Jubel gibt. Musste wirklich mehr
dazu gesagt werden?



--
Nikolaus Tarabas

Joerg Middendorf

unread,
Apr 10, 2012, 4:56:01 AM4/10/12
to
Am Dienstag, 10. April 2012 10:02:15 UTC+2 schrieb Benno Hartwig:
> "Nikolaus Tarabas" <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb
>
> > Und so fange ich an, zunächst mit der grundsätzlichen Frage, ob es sich
> > überhaupt um ein Gedicht handele.
>
> Und wer soll darüber urteilen
> - ob ein 'Gedicht' ein Gedicht ist

Interessant ist nun, dass ein Gedicht, das Kritikern inhaltlich nicht passt, und sei es von einem Literaturnobelpreisträger, nun auf keinen Fall ein Gedicht sein soll. Nun gelten auf einmal strenge Maßstäbe, was die Form eines Gedichtes sei.

Aber wenn viele andere angesehene Literaten oder Lyriker freizügig mit dem Begriff "Gedicht" für ihre Texte umgehen, so wird dies toleriert. Die Inhalte sind ja auch nicht so anstössig. Nun wissen wir, wer die wahren Dichter sind, nämlich die, die inhaltlich nichts Anstössiges zu sagen haben.

Eine gefährliche Tendenz für freie Literatur und für die freie Meinungsäußerung.

Dichter werden zu braven Schäfchen und Literaturkritiker zu ihren Schäfern.

Wenn das Ergebnis dann mehr oder weniger Blümchenlyrik ist, braucht man sich nicht mehr zu wundern.

W. W.

unread,
Apr 10, 2012, 5:14:34 AM4/10/12
to
>>Und wer soll darüber urteilen - ob ein 'Gedicht' ein Gedicht ist
> Interessant ist nun, .. [haehäähaeeehae]
Politiker oder Laien, Literaten oder Lyriker
selber >freizügig mit dem Begriff "Gedicht" für [YRGENDWELCHE] Texte umgehen
- toleriert oder nicht toleriert -
so bleibt es doch hirnwichser-Y-sch:
> Dichter werden zu braven Schäfchen und Literaturkritiker zu ihren Schäfern.
> Wenn das Ergebnis dann mehr oder weniger Blümchenlyrik ist,
>braucht man sich nicht mehr zu wundern.
Wundern? wie wundern?
Blümchenlyrik? was jetzt? Weiberlyrik? langweilig und (b)oed!
___________________________________________________________________________
Ist meine Weltsicht naiv? nein eher katastrophal, das wuerde ich sofort
unterschreiben: YSch abe eine kATASTROPHALE wELTSICHT

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 10, 2012, 5:13:30 AM4/10/12
to
Am Tue, 10 Apr 2012 01:56:01 -0700 schrieb Joerg Middendorf:

> freizügig mit dem
> Begriff "Gedicht"

Ein Gedicht verdichtet, darum heißt es so. Es verdichtet ein Gefühl und
einen Gedanken.

Was verdichtet Grass?

1. Das Gefühl, unter der Last einer Lüge zu leben
2. den Gedanken, dass der Weltfrieden nuklear bedroht ist (vielleicht wie
noch nie zuvor).

Gedanke und Gefühl kommen zusammen durch die Vorstellung, das die
nukleare Bedrohung des Weltfriedens durch die Lüge verstärkt wird.

Wir haben mit "Was gesagt werden muss" ein lupenreines Gedicht vor uns.
Ob man diesen Gedanken mit diesem Gefühl besser verdichten könne, darüber
mag gestritten werden, nicht aber darüber, ob es sich um ein Gedicht
handele. Ein Gedicht ist es zweifellos, ein meisterliches sogar, aus
meiner Sicht.

--
Nikolaus Tarabas

W. W.

unread,
Apr 10, 2012, 5:24:28 AM4/10/12
to
> Wir haben mit "Was gesagt werden muss" ein lupenreines Gedicht vor uns.
> .... diesen Gedanken mit diesem Gefühl besser verdichten könne ...
> Ein Gedicht ist es zweifellos, ein meisterliches sogar, aus
> meiner Sicht.
(jaja aus seinermeiner "Cresch-Luegen-Wechsel-Sicht" ist es jede Sec.
was annes)
Der Grass habe - wurde gesagt - den Israelischen Rechten einen
Baerendienst erwiesen, luschtyg das unterschryb ysch das - der hat auch
den Linken in ALLER wELT EINEN BAERENdienst erwiesen, den
Schwachliteraten wie den STARK-sCHWAFELRATTEN - den Mittelmaessigen wie
den ..... ist doch voellig wurscht...

Diogenes

unread,
Apr 10, 2012, 6:49:12 AM4/10/12
to
Am 10.04.2012 11:13, schrieb Nikolaus Tarabas:

> Was verdichtet Grass?

Nichts!

Das genaue Gegenteil ist der Fall, doch um das zu begreifen fehlt dir
alles, aber auch wirklich alles: Verstand, literarische Kompetenz,
Empathie ...


Was nach Günter Grass gesagt werden muss

*Zitatanfang*

"Warum schweige ich, verschweige zu lange, was offensichtlich ist -
das behauptete Recht auf den Erstschlag, der das iranische Volk
auslöschen könnte, weil in dessen Machtbereich der Bau einer Atombombe
vermutet wird.

Doch warum untersage ich mir, jenes andere Land beim Namen zu nennen, in
dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten - ein wachsend nukleares
Potential verfügbar aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung zugänglich
ist?

Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes, empfinde ich als
belastende Lüge und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt, sobald er
mißachtet wird; das Verdikt "Antisemitismus" ist geläufig.

Jetzt aber, weil aus meinem Land, ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert werden soll, dessen Spezialität darin besteht,
allesvernichtende Sprengköpfe dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist, sage ich, was gesagt werden muß.

Warum sage ich jetzt erst, gealtert und mit letzter Tinte: Die Atommacht
Israel gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
Ich schweige nicht mehr, weil ich der Heuchelei des Westens überdrüssig
bin; zudem ist zu hoffen, es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr zum Verzicht auf Gewalt auffordern."

*Zitatende*


Tja, Bub ...

kap
--
www.undergroundliteratur.de



Hier das Original, mit kaschierendem Beiwerk:

> Was gesagt werden muss

Von Günter Grass

> "Warum schweige ich, verschweige zu lange, was offensichtlich ist und
> in Planspielen geübt wurde, an deren Ende als Überlebende wir
> allenfalls Fußnoten sind. Es ist das behauptete Recht auf den
> Erstschlag, der das von einem Maulhelden unterjochte und zum
> organisierten Jubel gelenkte iranische Volk auslöschen könnte, weil
> in dessen Machtbereich der Bau einer Atombombe vermutet wird. Doch
> warum untersage ich mir, jenes andere Land beim Namen zu nennen, in
> dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten - ein wachsend nukleares
> Potential verfügbar aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
> zugänglich ist? Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes, dem
> sich mein Schweigen untergeordnet hat, empfinde ich als belastende
> Lüge und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt, sobald er mißachtet
> wird; das Verdikt "Antisemitismus" ist geläufig. Jetzt aber, weil aus
> meinem Land, das von ureigenen Verbrechen, die ohne Vergleich sind,
> Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird, wiederum und rein
> geschäftsmäßig, wenn auch mit flinker Lippe als Wiedergutmachung
> deklariert, ein weiteres U-Boot nach Israel geliefert werden soll,
> dessen Spezialität darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe
> dorthin lenken zu können, wo die Existenz einer einzigen Atombombe
> unbewiesen ist, doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will, sage
> ich, was gesagt werden muß. Warum aber schwieg ich bislang? Weil ich
> meinte, meine Herkunft, die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
> verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit dem Land
> Israel, dem ich verbunden bin und bleiben will, zuzumuten. Warum sage
> ich jetzt erst, gealtert und mit letzter Tinte: Die Atommacht Israel
> gefährdet den ohnehin brüchigen Weltfrieden? Weil gesagt werden muß,
> was schon morgen zu spät sein könnte; auch weil wir - als Deutsche
> belastet genug - Zulieferer eines Verbrechens werden könnten, das
> voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld durch keine der üblichen
> Ausreden zu tilgen wäre. Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
> weil ich der Heuchelei des Westens überdrüssig bin; zudem ist zu
> hoffen, es mögen sich viele vom Schweigen befreien, den Verursacher
> der erkennbaren Gefahr zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
> gleichfalls darauf bestehen, daß eine unbehinderte und permanente
> Kontrolle des israelischen atomaren Potentials und der iranischen
> Atomanlagen durch eine internationale Instanz von den Regierungen
> beider Länder zugelassen wird. Nur so ist allen, den Israelis und
> Palästinensern, mehr noch, allen Menschen, die in dieser vom Wahn
> okkupierten Region dicht bei dicht verfeindet leben und letztlich
> auch uns zu helfen."
>

Diogenes

unread,
Apr 10, 2012, 6:52:48 AM4/10/12
to
Am 10.04.2012 11:13, schrieb Nikolaus Tarabas:

> Was verdichtet Grass?

Nichts!

Das genaue Gegenteil ist der Fall, doch um das zu begreifen, fehlt dir

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 10, 2012, 6:59:02 AM4/10/12
to
Am Tue, 10 Apr 2012 12:52:48 +0200 schrieb Diogenes:

> Tja, Bub ...

Dass alles, was du zur Begründung deiner haltlosen Behauptung vorzutragen
weißt, in einem "Tja, Bub" besteht, überrascht mich nicht. Habe ich dich
doch schon heute morgen in der Frühe hier in dieser Gruppe als bar jeder
Reflexion bezeichnet. Die Beweise dafür, dass du nicht weißt, was ein
Gedicht ist, kann man in deinem http://www.literaturklo.de von der Rolle
reißen.



--
Nikolaus Tarabas

Benno Hartwig

unread,
Apr 10, 2012, 7:42:19 AM4/10/12
to

"Nikolaus Tarabas" <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb

> Dennoch, und das muss gesagt werden, war und ist der erste und bisher
> einzige Staat, der Atombomben kriegerisch einsetzte, die USA nämlich,
> eine Demokratie reinsten Wassers. Das sollte man bedenken.

Klar. Auch wenn eine Regierung legitim
die Macht ausübt, kann das, was sie tut,
falsch sein und gegen diverse Regeln
und Rechte verstoßen.
Und in gewissem Sinne ist dann ggf. auch nicht nur
die Regierung sondern auch das Wahlvolk verantwortlich.
Solche Regierungen erfreuen sich ja auch immer mal
wieder einer Wiederwahl.

> Zum politischen System in Israel schweigt er,
> wohl auch, weil es dort keinen Maulhelden an der Spitze, keine
> Unterjochung und keinen organisierten Jubel gibt. Musste wirklich mehr
> dazu gesagt werden?

Ich meine auf jeden Fall: _ja_!
Die iranische Regierung hat das Ziel einer Auslöschung
Israels lauthals verkündet. Und sie lässt im Iran massiv die
Technik aufbauen, die den Schritt zur Atombombe nur noch
sehr klein sein lässt. (Für den Reaktorbetrieb aufbereitetes
Uran wurde dem Iran ja angeboten, und das genügt dem Iran
eben nicht!)

Neben der berechtigten Kritik an Israel erkenne ich an,
dass der Iran sich bewusst drohend gibt, dass er sich selbst
gegen alle Proteste in die Lage versetzt, Nuklearwaffen zu bauen.
Ich erkenne an, dass Israel sich dadruch konkret bedroht sieht.
Ich würde mich auch sehr bedroht fühlen.
Und diese Aspekte nannte Grass nicht, und dass lässt
sein Gedicht nicht wirklich zur Realität passen.
Eben schon einseitig.
In meinen Augen ein sehr ärgerliches Versäumnis von Grass.
Obwohl er eben manches auch sehr treffend sagte.
(Kritik -> "Antisemitismus", und seine Gegner waren tatsächlich
so töricht, dies sofort überaus heftig zu bestätigen. :-) )

Benno


Benno Hartwig

unread,
Apr 10, 2012, 7:45:38 AM4/10/12
to

"Joerg Middendorf" <joer...@googlemail.com> schrieb

> Interessant ist nun, dass ein Gedicht, das Kritikern
> inhaltlich nicht passt, und sei es von einem
> Literaturnobelpreisträger, nun auf keinen Fall ein
> Gedicht sein soll. Nun gelten auf einmal strenge
> Maßstäbe, was die Form eines Gedichtes sei.

In meinen Augen machen sich solche 'Kritiker' damit
lächerlich. Ihnen gefällt inhaltlich was nicht, und
weil sie dies nicht argumentativ vorbringen können,
präsentieren sie sich als Kunstkritiker mit der
Deutungshoheit, was denn nun eigentlich "Gedicht"
genannt werden darf.

So hat das ganze eben doch manche spaßige Komponente.

Benno


Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 10, 2012, 8:06:44 AM4/10/12
to
Am Tue, 10 Apr 2012 13:42:19 +0200 schrieb Benno Hartwig:

> Ich meine auf jeden Fall: _ja_!

Ich meine auf jeden Fall: Nein.

Selbst wenn der Iran Atombomben hätte, hielte ich es für sehr
unwahrscheinlich, dass er Israel damit tatsächlich angreifen würde.
Allein die Israelis wären in der Lage, den Iran infolge eines solchen
Angriffs dem Erdboden gleich zu machen. Dazu sind die U-Boote u. a. auch
da. Aber selbst wenn Israel das nicht allein schaffen sollte, den Iran im
Falle eines nuklearen Angriffs plattzumachen, dann würden die USA schon
den Rest besorgen. Dies ist so sonnenklar, dass selbst ein völlig
durchgeknallter Ajatollah sich da keinen Illusionen hingibt. Aus diesem
Grunde ist ein nuklearer Angriff des Irans auf Israel so oder so mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen. Weil dies so
ist, reichte Grass' Verdikt "Maulheld" völlig aus, um die realen
Verhältnisse zu kennzeichnen.

Umgekehrt aber sieht die Sache nicht so einfach aus. Schon allein darum
nicht, weil Iran seine Atomanlagen einzubuddeln beliebt und weil
konventionelle bunkerbrechende Munition rasch an ihre Grenzen stößt.
Weitaus weniger eng gezogen sind diese Grenzen bei nuklearer Munition.
Vielleicht wusste Grass ja gar nicht, in welches Wespennest er
tatsächlich sticht. Schließlich ist er Schriftsteller, Dichter, und kein
schlechter. Egal. Hoffe gedient zu haben.



--
Nikolaus Tarabas

Benno Hartwig

unread,
Apr 10, 2012, 10:07:26 AM4/10/12
to

"Nikolaus Tarabas" <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb

> Selbst wenn der Iran Atombomben hätte, hielte ich es für sehr
> unwahrscheinlich, dass er Israel damit tatsächlich angreifen würde.

'Einfach mal so' vermutlich nicht. Da hast du recht.
Aber deine Argumentation funktioniert ja eben auch andersherum.
Wenn der Iran die Atomwaffe hat, kann er sich _jede_
kleinere und mittelere und auch einigermaßen große Agression
gegen Israel leisten, da er weiß, das Israel sich nicht mehr
praktikabel mit seiner Atommacht verteidigen kann.
Der Iran hat sich dann einen Freibrief verschafft, dem
niemand mehr entgegentreten mag.

Und das Ziel hinsichtlich Israel hat Ahmadinedschad
unmissverständlich definiert.

Ich vermute:
Ahmadinedschad hat es inzw. oft bedauert, dass er zunächst die
Drohungen gegen Israel ausstieß, und dann erst die A-Bombe zu
bauen begann. Ohne die explizite Drohung wäre die Abwehr
der Staatengemeinschaft heute weit moderater. Und mit der fertigen
Waffe in den Raketensilos und Bombern hätte er dann erst seine Ziele
klarer machen können. Israel die Ausköschung androhen können,
noch mehr jede abweichende Meinung ignorieren können.

Benno


Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 10, 2012, 10:29:29 AM4/10/12
to

"Benno Hartwig" <benno....@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:jm1equ$huo$1...@news01.versatel.de...
>
> "Nikolaus Tarabas" <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb
>
...

> Wenn der Iran die Atomwaffe hat, kann er sich _jede_
> kleinere und mittelere und auch einigermaßen große Agression
> gegen Israel leisten, da er weiß, das Israel sich nicht mehr
> praktikabel mit seiner Atommacht verteidigen kann.

Nun, wir hätten dann so etwas wie das Gleichgewicht des Schreckens während
des Kalten Kriegs. Wenn der Iran dann seinem Gelüst frönen würde, Israel
konventionell zu attackieren, dann würde er konventionell eins übergebraten
bekommen, von Israel, von der NATO, von den USA. Denen wäre das eine Ehre.
Versuchte er es aber nuklear, dann wäre das Ende der Fahnenstange für ihn
erreicht.

Aber ich glaube auch nicht, dass der Iran Israel konventionell attackiert,
denn auch dabei könnte er nur alt aussehen. Staaten dieser Art führen
heutzutage asymmetrische Kriege, hier ein Selbstmordattentat, dort ein
Raketenbeschuss durch irgendwelche Terrororganisationen etc. Daran würde
sich durch eine iranische Atombombe nichts ändern. Dass eine mit Atomwaffen
bestückte Rakete direkt von iranischem Territorium oder seegestützt von
einem iranischen Vehikel auf die Reise gen Israel ginge, wäre extrem
unwahrscheinlich.

> Der Iran hat sich dann einen Freibrief verschafft, dem
> niemand mehr entgegentreten mag.

Du unterschätzt das US-Imperium und seine Verbündeten erheblich.
>
> Und das Ziel hinsichtlich Israel hat Ahmadinedschad
> unmissverständlich definiert.

Ach, was. Die Herrschaften dort reden mal so, mal so. Sie möchten schon
gern, klar, aber dennoch sind sie das, was Grass in seinem Gedicht schrieb.
>
> Ich vermute:
> Ahmadinedschad hat es inzw. oft bedauert, dass er zunächst die
> Drohungen gegen Israel ausstieß, und dann erst die A-Bombe zu
> bauen begann. Ohne die explizite Drohung wäre die Abwehr
> der Staatengemeinschaft heute weit moderater. Und mit der fertigen
> Waffe in den Raketensilos und Bombern hätte er dann erst seine Ziele
> klarer machen können. Israel die Ausköschung androhen können,
> noch mehr jede abweichende Meinung ignorieren können.

Das halte ich für naiv. Die imperiale Staatengemeinschaft fürchtet heute vor
allem, dass kleine Atom-Munition, die so genannte Atomic Demolition Munition
in die Hände von Terrorgruppen fällt und dass der Iran sie mit Dergleichen
versorgen könnte, wenn er erst einmal dazu in der Lage ist, diese Dinge
herzustellen. Bei diesen Bomben handelt es sich um Sprengsätze, die man
bequem im Kofferraum eines Mittelklassewagens transportieren kann und deren
Sprengkraft die der Bomben von Hiroshima und Nagasaki u. U. erheblich
übersteigt. Es ist wahrlich keine angenehme Vorstellung, dass solche Dinge
in die Hände von Leuten fallen, die sich auf die
Selbstmordattentätergehirnwäschetechnik verstehen. Insofern hat Grass
natürlich recht, dass das iranische Atomprogramm unter internationale
Kontrolle gesellt werden muss. Israel sollten den Weg dorthin erleichtern,
indem es sein eigenes Nuklearprogramm ebenfalls internationaler Kontrolle
unterstellt.

Nikolaus Tarabas


Diogenes

unread,
Apr 10, 2012, 1:36:07 PM4/10/12
to
Am 10.04.2012 12:59, schrieb Nikolaus Tarabas:
> Am Tue, 10 Apr 2012 12:52:48 +0200 schrieb Diogenes:
>
>> Tja, Bub ...
>
> Dass alles, was du zur Begründung deiner haltlosen Behauptung
> vorzutragen weißt, in einem "Tja, Bub" besteht, überrascht mich
> nicht.

Bub, das muss reichen! Im Gegensatz zu dir, bin ich weder ein Freund
großer noch vieler Worte.

> Habe ich dich doch schon heute morgen in der Frühe hier in dieser
> Gruppe als bar jeder Reflexion bezeichnet.

In der Tat? Interessant!

> Die Beweise dafür, dass du nicht weißt, was ein Gedicht ist, kann
> man in deinem http://www.literaturklo.de von der Rolle reißen.

*schmunzel*

Nicht nur die, auch die Beweise dafür, dass ich nicht weiß, was eine
Kurzgeschichte ist.

Also, auf geht's: Heute empfehle ich meine Stadtfahrt.

http://www.undergroundliteratur.de/stadtfahrt.html

kap

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 10, 2012, 2:12:56 PM4/10/12
to
Am Tue, 10 Apr 2012 19:36:07 +0200 schrieb Diogenes:

> Bub, das muss reichen! Im Gegensatz zu dir, bin ich weder ein Freund
> großer noch vieler Worte.

Mag sein, dafür bist du ein Freund des überflüssigen Geschwätzes.



--
Nikolaus Tarabas

Werner Pentz

unread,
Apr 10, 2012, 4:44:20 PM4/10/12
to
mir fällt zu Euerem unseligen Hick-Hack nur ein übrigens immer noch
hellwachen, weisen Rainer-Langhans-Spruch von anno dazumal ein:

was geht mich die Weltrevolution an, wenn ich Impotenzprobleme habe!

abgeändert durch mich und für mich

was geht mich der Weltfrieden an, wenn mein schwerkranker Cousin wie vom
Erdboden verschluckt ist?

desweiteren und im einzelnen mein Gedicht: Ein sehr persönliches Gedicht:

m25ah$lm7$1...@news.albasani.net


bzw.

nachfolgender Thread in dieser Newsgroup





Diogenes

unread,
Apr 10, 2012, 10:49:02 PM4/10/12
to
Am 10.04.2012 22:44, schrieb Werner Pentz:

> was geht mich die Weltrevolution an, wenn ich Impotenzprobleme habe!

Nun ja Bub, "Was gesagt werden muss" als Beginn der Weltrevolution
einzustufen, halte ich denn doch für etwas übertrieben. Das mit
deinen Problemen tut mir aber ehrlich leid.

kap
--
www.undergoundliteratur.de

Diogenes

unread,
Apr 10, 2012, 11:29:39 PM4/10/12
to
Am 10.04.2012 22:44, schrieb Werner Pentz:

> desweiteren und im einzelnen mein Gedicht: Ein sehr persönliches
> Gedicht:

Halt, Bub!

Wenn dir nicht klar ist, dass jedes Gedicht "ein sehr persönliches
Gedicht" ist, dann solltest du die Finger davon lassen. Dieses hier,
entstand erst kürzlich, nach der Auseinandersetzung mit einem der
üblichen, unfähigen Bornierten, die mich schon so oft inspirierten.
Du wirst es nicht verstehen, doch das verstehe ich:

Ruhe in Frieden!

Was für mich ist,
muss nicht mehr sein.

Nun könntest du einwenden, das ist nur ein sehr persönliches Gedicht,
weil du wieder mal mit der Dummheit eines Menschen konfrontiert wurdest,
dessen tägliches Gebet so beginnt: " Oh Herr, verschone mich vor noch
mehr Wissen - ich wüsste nicht, wohin damit".

Ich räume ein, der Verdacht liegt nahe, doch was ist dann mit diesem
Gedicht, das ebenfalls ein sehr persönliches Gedicht ist?


Eine runde Sache

Am Anfang war das Rad
Dann rollten die Räder

Und wir gerieten unter sie


Oder was ist mit dem hier, da ja - laut dem genialen Günter Grass -
das Verdikt "Antisemitismus" geläufig ist:

Endlösung

Wer schwer Worte findet,
darf nicht viele verlieren.


Tja, persönlicher geht's wohl kaum! Wie du siehst, Bub, muss man nicht
erst vorher die Heime auf der Suche nach seinem Cousin abklappern,
um ein sehr persönliches Gedicht zu schreiben.

kap
--
www.literaturklo.de
www.undergroundliteratur.de

Benno Hartwig

unread,
Apr 11, 2012, 3:00:48 AM4/11/12
to

"Nikolaus Tarabas" <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb

>> Der Iran hat sich dann einen Freibrief verschafft, dem
>> niemand mehr entgegentreten mag.
>
> Du unterschätzt das US-Imperium und seine Verbündeten erheblich.

Ich blicke auf Afghanistan und den Irak und bin
mir sicher: nein, ich unterschätze das 'US-Imperium' nicht!

>> Und das Ziel hinsichtlich Israel hat Ahmadinedschad
>> unmissverständlich definiert.
>
> Ach, was. Die Herrschaften dort reden mal so, mal so.

Wow, du machst es dir ja einfach. Ich nehme das Reden
und Handeln des iranischen Präsidenten deutlich ernster.

> Das halte ich für naiv. Die imperiale Staatengemeinschaft fürchtet heute vor allem, dass kleine Atom-Munition, die so genannte
> Atomic Demolition Munition in die Hände von Terrorgruppen fällt und dass der Iran sie mit Dergleichen versorgen könnte, wenn er
> erst einmal dazu in der Lage ist, diese Dinge herzustellen. Bei diesen Bomben handelt es sich um Sprengsätze, die man bequem im
> Kofferraum eines Mittelklassewagens transportieren kann und deren Sprengkraft die der Bomben von Hiroshima und Nagasaki u. U.
> erheblich übersteigt.

Klar der Bau eier Uran-Bombe ist technisch nicht übermäßig
ansprucsvoll. Ob ein Anfängerstaat das in Kofferraumgröße
hinbekommt, weiß ich nicht, bin aber skeptisch.
Der Iran will halt autark sein und sein eigenes angereichertes
Uran herstellen können.

Ich hob aber auf die Reihenfolge ab:
Ahmadinedschad machte sich gleichzeitig zu Buhmann und
begann die A-Bombe zu bauen. EIn besseres Timing hätte
ihm das Erreichen seiner Ziele erleichtert. Ich erkenne
in meiner Sicht hier nichts Naives.


> ...Insofern hat Grass natürlich recht, dass das iranische Atomprogramm unter internationale Kontrolle gesellt werden muss. Israel
> sollten den Weg dorthin erleichtern, indem es sein eigenes Nuklearprogramm ebenfalls internationaler Kontrolle unterstellt.

Klar, zustimmung.
Benno


Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 11, 2012, 3:19:57 AM4/11/12
to
Am Wed, 11 Apr 2012 09:00:48 +0200 schrieb Benno Hartwig:

> Ich hob aber auf die Reihenfolge ab:
> Ahmadinedschad machte sich gleichzeitig zu Buhmann und begann die
> A-Bombe zu bauen. EIn besseres Timing hätte ihm das Erreichen seiner
> Ziele erleichtert. Ich erkenne in meiner Sicht hier nichts Naives.

Man kann das aber auch anders sehen. Wenn A. tatsächlich eine A-Bombe
bauen wollte, dann hätte er vermutlich eine andere Reihenfolge
eingehalten.

Nikolaus Tarabas

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 11, 2012, 3:51:43 AM4/11/12
to
Am Tue, 10 Apr 2012 22:44:20 +0200 schrieb Werner Pentz:

> was geht mich der Weltfrieden an, wenn mein schwerkranker Cousin wie vom
> Erdboden verschluckt ist?
>
> desweiteren und im einzelnen mein Gedicht: Ein sehr persönliches
> Gedicht:

Ein scheint so eine Seuche zu sein unter euch "Dichtern" im Usenet. Erst
Kap, dann du, ihr hängt euch wohl gern in Diskussionen herein, um auf
eure erlauchten Gedichte aufmerksam zu machen. Der Schuss geht aber nach
hinten los. Klappern gehört zwar zum Handwerk, aber wenn man Form
verkaufen will, dann muss man auch beim Klappern die Form wahren. Dem Kap
das zu schreiben, ist völlig vergeblich, denn alles, was er hervorbringt,
ist allenfalls so gut geformt wie die Produkte an stillen Örtchen (siehe:
http://www.literaturklo.de). Was du so schreibst, kenne ich nicht. Ich
habe nämlich Vorurteile. Wer so formlos klappert, denke ich mir, der
bringt auch kein gutes Gedicht hervor.
--
Nikolaus Tarabas

Diogenes

unread,
Apr 11, 2012, 6:47:26 AM4/11/12
to
Am 11.04.2012 09:51, schrieb Nikolaus Tarabas:

> Ein scheint so eine Seuche zu sein unter euch "Dichtern" im Usenet.

Werner, übe Nachsicht - wir brauchen ihn, denn ohne die nicht ganz
Dichten im Usenet, wären wir Dichter arbeitslos.

kap
--
www.undergroundliteratur.de
www.literaturklo.de

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 11, 2012, 7:08:58 AM4/11/12
to
Am Wed, 11 Apr 2012 12:47:26 +0200 schrieb Diogenes:

> Werner, übe Nachsicht - wir brauchen ihn, denn ohne die nicht ganz
> Dichten im Usenet, wären wir Dichter arbeitslos.

Klar, Kap, Dichter deines Schlages brauchen mangels Talents und
Inspiration immer irgendwen, über den sie herziehen können. Darum sind
eure Werke ja auch so beliebt.


--
Nikolaus Tarabas

Benno Hartwig

unread,
Apr 11, 2012, 8:04:34 AM4/11/12
to

"Nikolaus Tarabas" <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb
>
>> Ich hob aber auf die Reihenfolge ab:
>> Ahmadinedschad machte sich gleichzeitig zu Buhmann und begann die
>> A-Bombe zu bauen. EIn besseres Timing hätte ihm das Erreichen seiner
>> Ziele erleichtert. Ich erkenne in meiner Sicht hier nichts Naives.
>
> Man kann das aber auch anders sehen. Wenn A. tatsächlich eine A-Bombe
> bauen wollte, dann hätte er vermutlich eine andere Reihenfolge
> eingehalten.

Hältst du ihn tatsächlich für einen so kühl überlegend und
planend agierenden Menschen?
Ihn: Ahmadinedschad?
Wow!

Benno

Meine Vermutung (bloß Vermutung):
Der Iran baut die Atombombe,
die Welt wird es nicht verhindern können,
der Kreis der Atombombenmächte ist dann wieder etwas größer,
die militärische Gewichtsverteilung in der islamischen Welt ist dann neu geordnet.
Und die Gefahr, dass irgendein Blödmann die Finger nicht still halten kann
ist dann noch etwas größer.

Und man sehnt die übersichtlichen und vergleichsweise ungefährlichen Zeiten
des kalten Krieges zurück.



Otto Roeschke

unread,
Apr 11, 2012, 8:13:16 AM4/11/12
to

"Diogenes" schrieb:

>................ohne die....................
>.............. wären wir Dichter arbeitslos.

Ich kriechdieTürnichzu..........!


Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 11, 2012, 8:29:44 AM4/11/12
to
Schöne Antwort. Sagt alles.

Gruß

Nikolaus Tarabas

Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 11, 2012, 8:49:51 AM4/11/12
to
Am Wed, 11 Apr 2012 14:04:34 +0200 schrieb Benno Hartwig:

> "Nikolaus Tarabas" <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb
>>
>>> Ich hob aber auf die Reihenfolge ab:
>>> Ahmadinedschad machte sich gleichzeitig zu Buhmann und begann die
>>> A-Bombe zu bauen. EIn besseres Timing hätte ihm das Erreichen seiner
>>> Ziele erleichtert. Ich erkenne in meiner Sicht hier nichts Naives.
>>
>> Man kann das aber auch anders sehen. Wenn A. tatsächlich eine A-Bombe
>> bauen wollte, dann hätte er vermutlich eine andere Reihenfolge
>> eingehalten.
>
> Hältst du ihn tatsächlich für einen so kühl überlegend und planend
> agierenden Menschen?
> Ihn: Ahmadinedschad?
> Wow!
>
Jeder kleine Gelegenheitsdieb im Basar von Teheran weiß, dass er keine
Aufmerksamkeit auf sich lenken darf, wenn er was klauen will. Warum
sollte A., ein Mann, der massive Machtkämpfe erfolgreich bestanden hat,
Vergleichbares nicht wissen?

...
>
> Meine Vermutung (bloß Vermutung):
> Der Iran baut die Atombombe,

Noch eine Vermutung:

Wenn der Iran Atombomben baut, dann vermutlich vor allem deswegen, weil
er seine überaus reichen Erdöl- und Gasvorräte gern selbst kontrollieren
und ausbeuten möchte. Das wäre natürlich ziemlich egoistisch gedacht von
diesen verrückten Ajatollahs, aber man muss schon damit rechnen, dass die
gar nicht so heilig, edel und selbstlos sind wie sie tun, sondern richtig
gierig sind auf Reichtum, Öl und Gas. Wir, die Zivilisierten, können so
etwas Barbarisches natürlich überhaupt nicht nachvollziehen. Schließlich
sind Amerika und seine Verbündeten dafür bekannt, dass sie ihr
allerletztes Hemd ausziehen, um es unter die Hungernden und Notleidenden
zu verteilen. Niemals würden Amerika und seine Verbündeten Hand auf
fremdes Öl und Erdgas legen, niemals würden sie versuchen, in den
Ländern, die diese Ressourcen besitzen, Marionetten an die Macht zu
bringen. Aber diese Ajatollahs sind so fürchterlich misstrauisch. So
etwas kennen wir ja überhaupt nicht. Niemals kämen wir auch nur im Traum
auf die Idee, die Iraner könnten Atombomben bauen. Da sind wir völlig
arglos. Zu unserer bekannten Friedfertigkeit und Gesetzestreue gesellt
sich auch noch eine erfrischende Naivität. Da kann man nur hoffen, dass
uns die verrückten, aber verschlagenen Ajatollahs nicht eines Tags über
den Tisch ziehen.
...
>
> Und man sehnt die übersichtlichen und vergleichsweise ungefährlichen
> Zeiten des kalten Krieges zurück.

Die Zeiten waren keineswegs ungefährlich. Während der Kuba-Krise stand
beispielsweise ein taktischer Nuklearkrieg auf deutschem Boden
unmittelbar bevor. Wir haben verteufelt Glück gehabt, dass nichts
passiert ist. Wenn Panzer des Warschauer Pakts nach Westdeutschland
vorgedrungen wären, was nicht auszuschließen war, dann hätte man
versucht, sie entlang der deutsch-deutschen Grenze mit atomic demolition
munition (Mini-Nukes) zu stoppen. Das wäre vermutlich das Ende gewesen
für Deutschland.

--
Nikolaus Tarabas

Diogenes

unread,
Apr 11, 2012, 12:52:56 PM4/11/12
to
Bub, wie oft soll ich es dir denn noch sagen: Achte wenigstens bitte in
Zukunft darauf, dass dein Kopf nicht wieder im Weg ist - dies ist
besonders wichtig, da du die unschöne Angewohnheit hast, die Türen
scheppern zu lassen.


kap
--
www.undergroundliteratur.de

Diogenes

unread,
Apr 11, 2012, 1:22:01 PM4/11/12
to
*schmunzel*


Baba brav? Haddu wieda libb?

Diogenes

Diogenes

unread,
Apr 11, 2012, 1:44:45 PM4/11/12
to
Das mit dem Talent, darfst du sehen wie du willst, aber an Inspiration
mangelt es mir wahrhaftig nicht, dank solcher Deppen wie dir und Roesch.
Auch die Inspiration zu diesem Gedicht verdanke ich solchen Vollpfosten
wie dir, Roesch, Birk ...

Spiel nie den Nazarener

Wer uns gehen
und sehen heißt
oder auch nur versucht,
uns gehen und sehen zu heißen,
wird mit Kreuzigung,
nicht unter zwei Nägeln,
bestraft.

Gezeichnet: Die Lahmen und/oder Blinden


Tja, Buben, falls ihr eine Bedienungsanleitung braucht, ihr wisst, wo
ihr mich findet. Gelle?

kap
--
www.undergroundliteratur.de

Die Ratten sammeln sich zu biblischer Groesse

unread,
Apr 12, 2012, 2:27:29 AM4/12/12
to
Die Ausgeburt an I schrieb >Fickschwanz und Hoden muesste ich haben,
dannn jadann wuerde jede Zeile
jede ZELLE > von mir 100000nal mehr wert sein ...
Menfuck: "Eure Frauen sind euch ein Acker; so naht eurem Acker, wann und
wie ihr wollt, und sendet etwas voraus für euch;"
Samen fuer eure Soehne jaja
" ................... was
Allah in ihrem Schoß erschaffen hat ......... nach dem Brauch ...
haben die Männer einen gewissen Vorrang vor ihnen; und Allah ist
allmächtig, allweise."
_________________________________________________________________
Da fuehlichmich ja gleich wie die Erde, in der ich tot liege.
_____________________________________________________________________
(Liegende) Erde/Acker sein ist gegenueber dem (frei beweglichen) Samen,
der dann das Neue und Eigentliche Leben wird, __die Erniedrigung
schlechthin___,
so widerlich und psychisch unertraeglich!eigentlich!,
als Frau kein goettliches Recht auf einen eigenen freien Koerper, kein
freies Leben in und mit Natur zu haben, Arbeitsmittel, Gegenstand,
fruchtbares Acker, Objekt des Subjekts, will sowas Mann sein? Nein,
sowas will kein Mann sein. Die maennlichen Juden bedanken sich taeglich
fuer ihr Mannsein............ Jude ist, wessen Acker juedisch war
(kotz)! die Juden sind ja eigtl. ziemlich nah dran am Koran und deshalb
leben die da jetzt auch - lol - inmitten ihrer Feinde.

Und ich will da auch keine fruchtbare Erde fuer den sein.
Ich will dem die Erniedrigung schlechthin sein.
Moment: Als Acker hab ich keine Wahl, keine Freiheit, keine
Wunschmoeglichkeit.
Woher denke ich
also:
Ich will kaputte Erde sein! Ich will dem nur Krankes "schenken", der
Mann soll keine Freude an mir haben, ich will dem Hass und Ekel und
Verachtung sein, so soll es sein! Ich hasse Maenner wie die Pest, sie
sind die Ratten auf diesem Planeten, die Krankheiten, viele viele
___________psychisch verirrte____________ Seelen erzeugen mit ihren Bibeln.

In 1000 Jahren gibtz nur noch Sexsklavinnen und biologische
Zuchtmuetter, siehe Tierzucht, siehe Biogenforschung, siehe BDSM-Zulauf.

Die Verirrung aller Seelen wird weiter ZUNEHMEN.

Was das Sexuelle/Geschlechtliche fuer laecherliche ja geistig aermliche
Witzfiguren erzeugt, habe gestern wieder im Fernsehn gesehn "im falschen
Koerper", lohnt sich nicht, drueber zu reden, ich dacht nur, omann was
fuer ein Weiberschreck......

http://tinyurl.com/apklpswslch

Ejakulatia Daoben

unread,
Apr 12, 2012, 3:03:14 AM4/12/12
to
"Die Ratten sammeln sich zu biblischer Groesse" schrieb:
> allmächtig, allweise."
> _________________________________________________________________
> Da fuehlichmich ja gleich wie die Erde, in der ich tot liege.
> _____________________________________________________________________

> ___________psychisch verirrte____________ Seelen erzeugen mit ihren Bibeln.
>
> In 1000 Jahren gibtz nur noch Sexsklavinnen und biologische
> Zuchtmuetter, siehe Tierzucht, siehe Biogenforschung, siehe BDSM-Zulauf.

Also neben den eigentlichen Menschen .... sind die dann "zoologisch"
zwar Menschen (homo s.irgendwas), aber nicht psychisch/ethisch .... und
Transsexualitaet wird aus den Menschen die elitaeren Frauenmenschen
er_schaffen, aber auch missratenes Zeug ....(Ausschuss) und aus den
genetischen Frauen selbst wird vor allem Obiges werden, also Unteres per
se, was nicht mehr fuer sich entscheidungsfaehig ist .... und maennliche
Sex/Arbeits-Sklaven, ja, wird es auch natuerlich viele geben, die da in
Staellen Schwein spielen oder umgekehrt diese produzieren fuer den
Fleischverzehr z.B....
> Die Verirrung aller Seelen wird weiter ZUNEHMEN.
.... Das Grauen wohl auch, Wohl auch wohl auch zum Wohlauf der *Elitaeren

Benno Hartwig

unread,
Apr 12, 2012, 7:45:13 AM4/12/12
to

"Nikolaus Tarabas" <nikolaus...@kabelmail.de> schrieb

>> Und man sehnt die übersichtlichen und vergleichsweise ungefährlichen
>> Zeiten des kalten Krieges zurück.
>
> Die Zeiten waren keineswegs ungefährlich. Während der Kuba-Krise...

Diese 13 Tage 1962 waren sicher besonders gefährlich.
Und es gab auch einige spannendere weitere Momente.

Unsere heutige Weltsituation halte ich aber, von der
Wahrscheinlichkeit eines Nuklearkrieges her, ein gutes
Stück für labiler, gefährlicher als im Durchschnitt
in der Zeit des kalten Krieges.
Der Dauerzustand bietet heute eine größere
Atomkriegwahrscheinlichkeit als der Dauerzustand
im Kalten Krieg.

Interessant, dass du das wirklich anders siehst.
Tust du es überhaupt?

Benno


Nikolaus Tarabas

unread,
Apr 12, 2012, 8:37:19 AM4/12/12
to
Am Thu, 12 Apr 2012 13:45:13 +0200 schrieb Benno Hartwig:

> Unsere heutige Weltsituation halte ich aber, von der Wahrscheinlichkeit
> eines Nuklearkrieges her, ein gutes Stück für labiler, gefährlicher als
> im Durchschnitt in der Zeit des kalten Krieges. Der Dauerzustand bietet
> heute eine größere Atomkriegwahrscheinlichkeit als der Dauerzustand im
> Kalten Krieg.
>
> Interessant, dass du das wirklich anders siehst. Tust du es überhaupt?

Atomkriegswahrscheinlichkeiten zu berechnen oder gar miteinander zu
vergleichen, ist ein fragwürdiges Geschäft. Dazu möchte ich mich nicht
verstehen. Die Weltlage vor dem Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums
lässt sich nicht mit der Situation danach vergleichen.

Während des Kalten Krieges bestand die nukleare Hautgefahr nicht darin,
dass sich die Sowjetunion und die USA gegenseitig mit atomaren
Langstreckenraketen beschießen könnten. Wenn zwischen den beiden Imperien
ein Krieg ausgebrochen wäre, dann hätte es sich mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit um einen taktischen Nuklearkrieg auf
deutschem Boden gehandelt. Als Waffen wären überwiegend keine Raketen,
noch nicht einmal Atomkanonen, sondern die so genannte Atomic Demolition
Munition eingesetzt worden.

Dabei handelt es sich um kleine nukleare Sprengkörper, die man durchaus
in einem Mittelklasse-PKW transportieren könnte. Die leichtesten
Varianten könnte sogar ein kräftiger Mann in einem Rucksack tragen oder
mit ihnen an einem Fallschirm abspringen. Niemand weiß, wie viele dieser
atomaren Sprengsätze heute noch existieren. Auch die Sowjets verfügten
über sie. Man zählte zwar gern die Langstreckenraketen, aber der
Waffentyp, der die Musik gespielt hätte, wurde irgendwie nicht allzu sehr
beachtet.

Dies könnte sich als fataler Fehler herausstellen.

Für die Gegenwart ist nicht damit zu rechnen, dass sich reguläre Armeen
mit taktischen Nuklearwaffen in einem umschriebenen Gebiet
gegenüberstehen. Die Zeiten sind vorbei. Aber Mittelklassewagen und
starke Männer mit Rucksäcken gibt es immer noch. Mehr fällt mir dazu
nicht ein. Außer vielleicht noch der Hinweis, dass Krieg heute
asymmetrisch geführt werden.

--
Nikolaus Tarabas

apolyptische Jedanke aj@jeijei.invalid

unread,
Apr 12, 2012, 9:09:51 AM4/12/12
to
>>Unsere heutige Weltsituation ... ein gutes Stück für labiler, gefährlicher
>>als im Durchschnitt in der Zeit des kalten Krieges. Der Dauerzustand bietet
>>heute eine größere Atomkriegwahrscheinlichkeit als der Dauerzustand im
>>Kalten Krieg.
>>Interessant,
> Atomkriegswahrscheinlichkeiten zu berechnen oder gar miteinander zu
> vergleichen, ist ein fragwürdiges Geschäft. ....................
> Dies könnte sich als fataler Fehler herausstellen.
> Für die Gegenwart ..... Hinweis, dass Krieg heute asymmetrisch geführt werden.

Fuer M;aenner ist ___Krieg immer interessant___ so ode r so, PC-Spiele,
Geschichtsbuecher, Internetforen, Usenet, quasi Kampfalltag - die leben
psychisch im Krieg! argumentativ!! Asymmetrisch ... jaja WEGEN der
Weiber sowieso - die auch dazu noch, oder sogar __die am Anfang__ von
der ganzen atomaren neuronalen Scheisse, denn von dene muss Mann sich ja
//vor allem// kampfbefrein, ja und __das weil__ deren Dummheit
ansteckend ist, also die von den Weibern... v_er_steht sich_

Ejakulatia Daoben

unread,
Apr 12, 2012, 9:59:51 AM4/12/12
to
apolyptische Jedanke a...@jeijei.invalid schrieb:
> leben
> psychisch im Krieg! argumentativ!! Asymmetrisch ... jaja WEGEN der
> Weiber sowieso - die auch dazu noch, oder sogar __die am Anfang__ von
> der ganzen atomaren neuronalen Scheisse, denn von dene muss Mann sich ja
> //vor allem// kampfbefrein, ja und __das weil__ deren Dummheit
> ansteckend ist, also die von den Weibern... v_er_steht sich_
quasi auch: http://www.apokalypse.de/X/Xy/gesichert/rtl2fun.jpg (psst)





0 new messages