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Elektrokrampftherapie

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Astrid Engeler

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
Liebe Leser & Leserinne


Wer hat Erfahrung mit Elektrokrampttherapie? Ueber
Erfahrungsaustausch bin ich sehr froh, weil ich diese Therapieform in
Erwägung ziehe. Ich bin seit mehr als zwei Jahren schwerst Depressiv.
Habe einige Erfahrungen mit Antidepressiva, Lithium,
Schilddrüsenhormonen, Infusionstherapie usw. Nichts hat bis jetzt
geholfen - lange Aufenthalte in der Klinik. Mit dem Latein am Ende
empfiehlt mir mein Psychiater eine Elektrokrampftherapie.


Für Reaktionen bin ich sehr dankbar!


Gruss Astrid

--
_____________________________________________________________
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Heiko Tietze

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
On 24 Oct 2000 16:59:35 +0200, "Astrid Engeler"
<ae_a...@altavista.de> wrote:

>Wer hat Erfahrung mit Elektrokrampttherapie?

Ich persoenlich zwar nicht, aber man berichtet nur Gutes.
H.

Rene Talbot

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
Astrid Engeler wrote:
Mit dem Latein am Ende
empfiehlt mir mein Psychiater eine Elektrokrampftherapie.

Für Reaktionen bin ich sehr dankbar!

Von E-Schock ist dringendst abzuraten!
Bisher hat sich in diesem Newsgroup noch niemand als E-Geschockter zu erkennen gegeben.
Hier sind zwei kritiken, die in wissenschaftlichen Magzinen veröffentlicht wurden:
 http://www.cjnetworks.com/%7Ecgrandy/ecb/breggin_risk&safety.htm
 http://www.oikos.org/ectfried.htm

René Talbot

Rene Talbot

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
Heiko Tietze wrote:

na dann wirds ja Zeit, daß du es endlich mal ausprobierst:
Wo einem so viel Gutes wiederfährt - das ist einen E-Schock wert!
René Talbot

Harald Lins

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
Hallo Astrid,

> Wer hat Erfahrung mit Elektrokrampttherapie? Ueber
> Erfahrungsaustausch bin ich sehr froh, weil ich diese Therapieform in
> Erwägung ziehe. Ich bin seit mehr als zwei Jahren schwerst Depressiv.
>

Wieso kannst Du dann so klar schreiben? Ist das nicht schon ein Weg?

> Habe einige Erfahrungen mit Antidepressiva, Lithium,
> Schilddrüsenhormonen, Infusionstherapie usw. Nichts hat bis jetzt
> geholfen - lange Aufenthalte in der Klinik.
>

Was belastet Dich denn so schwer?

>Mit dem Latein am Ende
> empfiehlt mir mein Psychiater eine Elektrokrampftherapie.
>

Jau - sind wohl hundert Flaschen Wodka auf einmal.

> Für Reaktionen bin ich sehr dankbar!
>

Was soll Dankbarkeit? Es geht um Dich - bist Du nicht wichtig?
Warum schreibst Du erst jetzt? Warum gibst Du Dich in andere Hände?
Da draußen gibt es ein paar Millionen, die Deine Erfahrungen brauchen.
Willst Du sie löschen lassen, nur weil sie weh tun?

Paß auf Dich auf Mädel.
Liebe Grüße
Harald

http://www.proports.de

Astrid Engeler

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
h...@gmx.de (Heiko Tietze) wrote:
>On 24 Oct 2000 16:59:35 +0200, "Astrid Engeler"
><ae_a...@altavista.de> wrote:
>
>>Wer hat Erfahrung mit Elektrokrampttherapie?
>Ich persoenlich zwar nicht, aber man berichtet nur
Gutes.
>H.
Heiko wer hat Dir nur Gutes berichtet? Kennst Du
jemand persönlich?

Astrid Engeler

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
Rene Talbot <r.ta...@berlin.de> wrote:
>
>--------------D57C1C5DD987B9EBB09AD1DC
>Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1
>Content-Transfer-Encoding: 8bit

>
>Astrid Engeler wrote:
>
>> Mit dem Latein am Ende
>> empfiehlt mir mein Psychiater eine
Elektrokrampftherapie.
>>
>> Für Reaktionen bin ich sehr dankbar!
>
>Von E-Schock ist dringendst abzuraten!
>Bisher hat sich in diesem Newsgroup noch niemand
als E-Geschockter zu
>erkennen gegeben.
>Hier sind zwei kritiken, die in wissenschaftlichen
Magzinen
>veröffentlicht wurden:
>
http://www.cjnetworks.com/%7Ecgrandy/ecb/breggin_risk
&safety.htm
> http://www.oikos.org/ectfried.htm
>
>René Talbot
>
>--------------D57C1C5DD987B9EBB09AD1DC
>Content-Type: text/html; charset=us-ascii
>Content-Transfer-Encoding: 7bit
>
><!doctype html public "-//w3c//dtd html 4.0
transitional//en">
><html>
>Astrid Engeler wrote:
><blockquote TYPE=CITE>Mit dem Latein am Ende
><br>empfiehlt mir mein Psychiater eine
Elektrokrampftherapie.
><p>F&uuml;r Reaktionen bin ich sehr
dankbar!</blockquote>

>Von E-Schock ist dringendst abzuraten!
><br>Bisher hat sich in diesem Newsgroup noch
niemand als E-Geschockter
>zu erkennen gegeben.
><br>Hier sind zwei kritiken, die in wissenschaftlichen
Magzinen ver&ouml;ffentlicht
>wurden:
><br>&nbsp;<a
href="http://www.cjnetworks.com/%7Ecgrandy/ecb/breggi
n_risk&safety.htm">http://www.cjnetworks.com/%7Ecgra
ndy/ecb/breggin_risk&amp;safety.htm</a>
><br>&nbsp;<a
href="http://www.oikos.org/ectfried.htm">http://www.oikos.
org/ectfried.htm</a>
><p>Ren&eacute; Talbot</html>
>
>--------------D57C1C5DD987B9EBB09AD1DC--
>Rene besten Dank für die Berichte, leider kann ich nicht
so gut Englisch. Bist Du Arzt?

Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
Halo Astrid,

bevor Du Dich einer Elektroschocktherapie oder einer anderen
psychiatrischen Behandlung unterziehst, solltest Du folgendes
allgemeinverständliches Buch des amerikanischen Psychiaters Dr. Peter R.
Breggin lesen:

Peter R. Breggin: Giftige Psychiatrie. Was Sie über Psychopharmaka.
Elektroschock, Genetik und Biologie bei "Schizophrenie", "Depression"
und "manisch-depressiver Erkrankung" wissen sollten. Heidelberg (Carl
Auer Verlag) 1996 - ISBN 3-927809-44-6.

Hier findest Du sachliche und informative Patienteninformationen, die
Dir helfen, eine Entscheidung zu fällen, die wirklich in Deinem
Interesse liegt.

Gruß

Ulrich


Astrid Engeler wrote:
>
> Liebe Leser & Leserinne


>
> Wer hat Erfahrung mit Elektrokrampttherapie? Ueber
> Erfahrungsaustausch bin ich sehr froh, weil ich diese Therapieform in
> Erwägung ziehe. Ich bin seit mehr als zwei Jahren schwerst Depressiv.

> Habe einige Erfahrungen mit Antidepressiva, Lithium,
> Schilddrüsenhormonen, Infusionstherapie usw. Nichts hat bis jetzt

> geholfen - lange Aufenthalte in der Klinik. Mit dem Latein am Ende


> empfiehlt mir mein Psychiater eine Elektrokrampftherapie.
>
> Für Reaktionen bin ich sehr dankbar!
>

Rene Talbot

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
Astrid Engeler wrote:

> Rene besten Dank für die Berichte, leider kann ich nicht so gut
> Englisch.

da steht z.B. zusammenfassend:
However, most controlled studies of efficacy in depression indicate that
the treatment is no better than
placebo with no positive effect on the rate of suicide.
jedoch zeigen die meisten controll studien der wriksamkeit gegen
depressionen, das (E-schock) behandlung um nichts besser sit als eine
Placebo Beahndlung mit keiner positiven Wirkung auf den
selbsttötungsanteil.

(Aber ausfühlrich steht da viel über die umfangreichen schäden die
E-schock anrichtet!)
Demnach verstößt jeder arzt, der e-schock anwendet, massiv gegen den
Hippokratichen Eid, in dem zugesichert wird, als Arzt zumindest keine
Schäden anzurichten!
René Talbot


Heiko Tietze

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
On 24 Oct 2000 20:33:39 +0200, "Astrid Engeler"
<ae_a...@altavista.de> wrote:

>Heiko wer hat Dir nur Gutes berichtet?

Ich habe schon per mail geantwortet - mir fehlt es hier etwas an
Sachlichkeit ;)
Ein Statement:
Es ist m.E. kein gutes Argument, ein Verfahren absolut zu verwerfen
(Rene Talbots Argumentation scheint mir dahingehend), insbesondere
wenn andere Therapien keine Wirkung zeigen.
Natürlich besteht die Frage nach dem Psychologen (Harald Lins sagt
es), aber schwere Depressionen sollten zuerst mit "heftigeren"
Methoden bearbeitet werden.
Information ist immer gut - ich kenne "Giftige Psychiatrie" nicht,
aber wie schon gesagt - man sollte alle Seiten bedenken und sowohl
positive, wie auch negative Punkte abwägen. Natürlich wird ein
Betroffener Schwierigkeiten haben, erst ein Buch und 10 Artikel zu
lesen, verschiedene Ärzte befragen usw. Deswegen gibt es wohl diese
NG. Ich befürchte nur, daß die positiven Punkte einer Methode, die
unter Umständen sehr wenig invasiv ist, hier verrissen wird. Deswegen
mische ich mich auch dieses letzte Mal ein.
Das EKT gefährlich war oder noch ist weißt Du - man zerbeißt sich zwar
nicht die Zunge, aber bei unvorsichtiger Anwendung soll die Gefahr von
Gedächtnisverlust bestehen. Das Psychopharmaka Nebenwirkungen haben,
ist Dir sicher auch bekannt. Also Pro und Kontra - wie immer im Leben.
Meine Meinung: Laß Dich von jemandem beraten, der EKT anwendet
(vielleicht antwortet ja hier noch jemand) und entscheide Dich dann.
Ich halte es für eine gute Option.
Gruss, Heiko.


--
Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische
Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter, die Verordnung der europäischen
Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons aber exakt 25911 Wörter.

Johannes Kuhn

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to Astrid Engeler
Hallo Astrid,

Astrid Engeler schrieb:

> Wer hat Erfahrung mit Elektrokrampttherapie? Ueber
> Erfahrungsaustausch bin ich sehr froh, weil ich diese Therapieform in
> Erwägung ziehe. Ich bin seit mehr als zwei Jahren schwerst Depressiv.
> Habe einige Erfahrungen mit Antidepressiva, Lithium,
> Schilddrüsenhormonen, Infusionstherapie usw. Nichts hat bis jetzt
> geholfen - lange Aufenthalte in der Klinik. Mit dem Latein am Ende
> empfiehlt mir mein Psychiater eine Elektrokrampftherapie.

Oje - informier Dich bloß gut darüber! Was ich gelesen habe, ist
alles andere als erfreulich. Da word zwar ständig behauptet, das
wäre heutzutage überhaupt nicht zu vergleichen mit Elektroschocks
früher - aber wenn man dann mal genau nachsieht, sind die
Nebenwirkungen schon heftig.

In Deiner Erfahrungsliste taucht Psychotherapie überhaupt nicht
auf...

Liebe Grüße Johannes

Johannes Kuhn

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to Astrid Engeler

Ralph Eisermann

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to

"Dr. Hans Ulrich Gresch" <Ulrich...@compuserve.com> wrote in message
news:39F5EC9E...@compuserve.com...

> Halo Astrid,
>
> bevor Du Dich einer Elektroschocktherapie oder einer anderen
> psychiatrischen Behandlung unterziehst, solltest Du folgendes
> allgemeinverständliches Buch des amerikanischen Psychiaters Dr. Peter R.
> Breggin lesen:
>
> Peter R. Breggin: Giftige Psychiatrie. Was Sie über Psychopharmaka.
> Elektroschock, Genetik und Biologie bei "Schizophrenie", "Depression"
> und "manisch-depressiver Erkrankung" wissen sollten. Heidelberg (Carl
> Auer Verlag) 1996 - ISBN 3-927809-44-6.
>
> Hier findest Du sachliche und informative Patienteninformationen, die
> Dir helfen, eine Entscheidung zu fällen, die wirklich in Deinem
> Interesse liegt.

sachlich, informativ und Breggin schliessen sich m.E. aus.

Ralph Eisermann

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to

"Astrid Engeler" <ae_a...@altavista.de> wrote in message
news:39f5a22f$1...@netnews.web.de...
> Liebe Leser & Leserinne

>
>
> Wer hat Erfahrung mit Elektrokrampttherapie? Ueber
> Erfahrungsaustausch bin ich sehr froh, weil ich diese Therapieform in
> Erwägung ziehe. Ich bin seit mehr als zwei Jahren schwerst Depressiv.
> Habe einige Erfahrungen mit Antidepressiva, Lithium,
> Schilddrüsenhormonen, Infusionstherapie usw. Nichts hat bis jetzt
> geholfen - lange Aufenthalte in der Klinik. Mit dem Latein am Ende
> empfiehlt mir mein Psychiater eine Elektrokrampftherapie.
Ich glaube letztlich wuerde ich das machen lassen - aber auch die EKT ist
kein Allheilmittel.
Vielleicht war auch die medikamentoese Behandlung zu dogmatisch begruendet
und es gibt Mittel die Du noch nicht ausprobiert hast ?

Astrid Engeler

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
Johannes Kuhn <ij....@gmx.de> wrote:
>Hallo Astrid,
>
>Astrid Engeler schrieb:
>
>> Wer hat Erfahrung mit Elektrokrampttherapie? Ueber
>> Erfahrungsaustausch bin ich sehr froh, weil ich diese
Therapieform in
>> Erwägung ziehe. Ich bin seit mehr als zwei Jahren
schwerst Depressiv.
>> Habe einige Erfahrungen mit Antidepressiva, Lithium,
>> Schilddrüsenhormonen, Infusionstherapie usw.
Nichts hat bis jetzt
>> geholfen - lange Aufenthalte in der Klinik. Mit dem
Latein am Ende
>> empfiehlt mir mein Psychiater eine
Elektrokrampftherapie.
>
>Oje - informier Dich bloß gut darüber! Was ich gelesen
habe, ist
>alles andere als erfreulich. Da word zwar ständig
behauptet, das
>wäre heutzutage überhaupt nicht zu vergleichen mit
Elektroschocks
>früher - aber wenn man dann mal genau nachsieht,
sind die
>Nebenwirkungen schon heftig.
>
>In Deiner Erfahrungsliste taucht Psychotherapie
überhaupt nicht
>auf...
>
>Liebe Grüße Johannes


Johannes, ich habe fast 20 Jahre Psychotherapie hinter
mir!!! Ich hatte auch gute und bessere Zeiten, nun ist es
halt eben seit zwei Jahren akut und lebensgefährlich!
Gruss A.

Johannes Kuhn

unread,
Oct 24, 2000, 3:00:00 AM10/24/00
to
Hallo Astrid,

Astrid Engeler schrieb:

> Johannes, ich habe fast 20 Jahre Psychotherapie hinter


> mir!!! Ich hatte auch gute und bessere Zeiten, nun ist es
> halt eben seit zwei Jahren akut und lebensgefährlich!

Ui - 20 Jahre sind eine lange Zeit...... und Psychotherapie kann
es manchmal ja sogar noch schlimmer machen. Da gibts den Spruch
"Lieber keine Therapie als eine schlechte". Was hast Du denn
psychotherapeutisch gemacht?

Ich wünsche Dir alles Gut und daß es Dir - egal durch was - bald
etwas besser geht.

Gruß Johannes

P.S.: Wenn Du Interesse an "virtueller Selbsthilfe" hast:
http://angsttreff.virtualave.net

Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 24, 2000, 7:11:52 PM10/24/00
to

Ralph Eisermann wrote:
>

> sachlich, informativ und Breggin schliessen sich m.E. aus.

Hast Du schon einmal überlegt, ob sich eventuell sachlich, informativ
und Eisermann ausschließen könnten. Nur 'mal so 'ne Frage.

Ulrich

Rene Talbot

unread,
Oct 24, 2000, 11:46:12 PM10/24/00
to
Ralph Eisermann wrote:

> Ich glaube letztlich wuerde ich das machen lassen - aber auch die EKT ist
> kein Allheilmittel.

Erzähl uns das wieder, wenn es keine sprüche nur sind, um
krankheitseinsichtige zu einer besonders gefährlichen mißhandlungsform zu
überreden, sondern wenn dir dieses "Gute" widerfahren ist!

> Vielleicht war auch die medikamentoese Behandlung zu dogmatisch begruendet
> und es gibt Mittel die Du noch nicht ausprobiert hast ?

z.B. eine religöse Überzeugung und keine säkulare "Ersatz"Religion: "Medizin"
-"Therapie" - Wissenschaftologie?
René Talbot


Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to

Rene Talbot wrote:
>
> Ralph Eisermann wrote:
>
> > Ich glaube letztlich wuerde ich das machen lassen - aber auch die EKT ist
> > kein Allheilmittel.
>
> Erzähl uns das wieder, wenn es keine sprüche nur sind, um
> krankheitseinsichtige zu einer besonders gefährlichen mißhandlungsform zu
> überreden, sondern wenn dir dieses "Gute" widerfahren ist!

Wenn ihm dieses "Gute" wiederfahren ist, wird er sich vielleicht nicht
mehr daran erinnern können, jemals im Usenet gepostet zu haben. willst
Du das denn?
>
Hans Ulrich Gresch

Rene Talbot

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to
"Dr. Hans Ulrich Gresch" wrote:

> Wenn ihm dieses "Gute" wiederfahren ist, wird er sich vielleicht nicht
> mehr daran erinnern können, jemals im Usenet gepostet zu haben. willst
> Du das denn?

Ich nicht aber Herr Eisemann vielleicht, damit er dann weiter völlig ungestört
von späteren Bedenken für das "Gute" werben kann.
René


Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to

Der Vision einer psycho-zivilisierten Gesellschaft aus lauter
amnestischen Gutmenschen kann ich wenig abgewinnen.

Ulrich

Ralph Eisermann

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to

"Dr. Hans Ulrich Gresch" <Ulrich...@compuserve.com> wrote in message
news:39F61738...@compuserve.com...

Tschuldige, aber Breggin ist ja wohl der Konz der kritischen Psychiatrie.
Außenseitermethoden als sachliche Infos zu empfehlen, pah...

Ralph Eisermann

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to

"Dr. Hans Ulrich Gresch" <Ulrich...@compuserve.com> wrote in message
news:39F702C6...@compuserve.com...

Euer beider Problem ist,
daß Ihr die Situation von Leuten die kurz
vor der Entscheidung zur EKT stehen
nicht ansatzweise kennt.


Astrid Engeler

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to
Liebe Leute


Scheinbar habe ich mit meiner Frage eine Polemik heraufbeschworen!!!
Nun trotzallem, vielen Dank für die "Tipps", Rat-schläge, usw. Einige
Anregungen werde ich wahrnehmen, doch es hat auch einiges
verletzendes in den Voten. Schade, dass sich so wenige wirklich outen.


Meine Frage ist dringlich und daher hätte ich schon ein wenig mehr
Feingefühl erwartet.


Gruss Astrid

Rene Talbot

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to
"Dr. Hans Ulrich Gresch" wrote:

> Der Vision einer psycho-zivilisierten Gesellschaft aus lauter
> amnestischen Gutmenschen kann ich wenig abgewinnen.

Ob das Herr Eisemann das aber nicht anders sieht?
René Talbot


Rene Talbot

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to
Ralph Eisermann wrote:

> Euer beider Problem ist,...

Der Ferndiagnostiker spricht, hört, hört!
René Talbot


Johannes Kuhn

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to
Hallo Astrid,

Astrid Engeler schrieb:

> Meine Frage ist dringlich und daher hätte ich schon ein wenig mehr
> Feingefühl erwartet.

Sorry, wenn es nicht Deinen Erwartungen entsprochen hat. Aber
vielleicht kannst Du im Usenet auch nicht mehr erwarten und wärst
mit einer Mailingliste etwas besser beraten. Z.B.
http://www.cycle.de - da wurde die Frage auch schonmal gestellt -
und es waren sogar zwei Leute dabei, die damit schon Erfahrungen
gemacht haben (wenn ich mich recht erinnere: kurzzeitiges Gefühl
von Besserung).

Gruß Johannes

--
Isolde & Johannes Kuhn, Raiffeisenstr.7, 67141 Neuhofen,
Tel:06236/1369, Fax:0180/505254-453752, http://www.margrit.com/jk

Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to

Ralph Eisermann wrote:
>
> "Dr. Hans Ulrich Gresch" <Ulrich...@compuserve.com> wrote in message
> news:39F702C6...@compuserve.com...
> >
> >
> > Rene Talbot wrote:
> > >

> > > "Dr. Hans Ulrich Gresch" wrote:
> > >

> > > > Wenn ihm dieses "Gute" wiederfahren ist, wird er sich vielleicht nicht
> > > > mehr daran erinnern können, jemals im Usenet gepostet zu haben. willst
> > > > Du das denn?
> > >
> > > Ich nicht aber Herr Eisemann vielleicht, damit er dann weiter völlig
> ungestört
> > > von späteren Bedenken für das "Gute" werben kann.
> > > René
> >

> > Der Vision einer psycho-zivilisierten Gesellschaft aus lauter
> > amnestischen Gutmenschen kann ich wenig abgewinnen.
>

> Euer beider Problem ist,
> daß Ihr die Situation von Leuten die kurz
> vor der Entscheidung zur EKT stehen
> nicht ansatzweise kennt.

Mag sein oder auch nicht. Doch wenn ich jemanden sehe, der sich gerade
von einem Dach in den sicheren Tod stürzen will... muß ich dann sein
Problem zumindest "ansatzweise" verstehen, bevor ich versuchen darf, ihn
daran zu hindern?

Ulrich

Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 25, 2000, 3:00:00 AM10/25/00
to

Ralph Eisermann wrote:
>
> "Dr. Hans Ulrich Gresch" <Ulrich...@compuserve.com> wrote in message

> news:39F61738...@compuserve.com...

> Tschuldige, aber Breggin ist ja wohl der Konz der kritischen Psychiatrie.
> Außenseitermethoden als sachliche Infos zu empfehlen, pah...

Breggin ist ein angesehener, international anerkannter, freilich auch
unstrittener Kritiker der biologischen Psychiatrie. Natürlich
polarisiert er, mitunter übertreibt er auch. Er muß laut schreien,
schließlich stehen ihm nicht die Milliarden Dollars seiner Gegner zur
Verfügung. So what? Möge sich doch jeder sein eigenes Urteil bilden.
Seine Schriften sind zum Teil auch in deutscher Übersetzung erschienen;
die Bücher sind verhältnismäßig preiswert. Die paar Mark und das bißchen
Zeit zum Lesen sollte man schon übrig haben, bevor man sich einer
eventuell hirn- und persönlichkeitsschädigenden Behandlung unterzieht.
Oder etwa nicht? Außenseitermethoden!? Der Elektroschock ist heute -
zumindest in Deutschland - eine Außenseitermethode. "Pah!"

Ulrich

Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 25, 2000, 7:03:07 PM10/25/00
to

Rene Talbot wrote:


>
> "Dr. Hans Ulrich Gresch" wrote:
>
> > Der Vision einer psycho-zivilisierten Gesellschaft aus lauter
> > amnestischen Gutmenschen kann ich wenig abgewinnen.
>

> Ob das Herr Eisemann das aber nicht anders sieht?
> René Talbot

Msg sein. Ob er sich noch daran erinnert?

Ulrich

Patrick Rudin

unread,
Oct 25, 2000, 8:11:59 PM10/25/00
to
Astrid Engeler schrieb:

> Schade, dass sich so wenige wirklich outen.

Das mag mit der Stigmatisierung zusammenhaengen - andererseits haben
wohl wirklich relativ wenig Leute Erfahrungen mit EKT.

Mit Erfahrungen kann ich auch nicht dienen, aber noch ein kleiner
Tipp:

Seit einiger Zeit wird an der Transkraniellen Magnetstimulation
geforscht - nach ersten Aussagen (ich hab vor ca. 2 Jahren kurz mit
Dr. Schlaepfer von der Psychiatrischen Universitaets-Poliklinik in
Bern geplaudert) sieht man ermutigende Erfolge, dabei sei das Risiko
massiv kleiner als bei EKT.

Schau mal unter http://pni.unibe.ch/PNI/TMS.htm

Vielleicht wird sowas inzwischen auch in Deutschland angeboten,
vielleicht kannst Du an einer Studie teilnehmen.


Gruss

Patrick
--
Patrick Rudin - Aeschengraben 17 - CH-4051 Basel
mailto:ta...@hoppla.ch / http://www.hoppla.ch/taxi/

Thomas Lippert

unread,
Oct 26, 2000, 12:28:36 AM10/26/00
to

Dr. Hans Ulrich Gresch <Ulrich...@compuserve.com> schrieb in im
Newsbeitrag: 39F76433...@compuserve.com...

>
>
> Ralph Eisermann wrote:
> >
> > "Dr. Hans Ulrich Gresch" <Ulrich...@compuserve.com> wrote in message
> > news:39F61738...@compuserve.com...
> > >
> > >
> > Tschuldige, aber Breggin ist ja wohl der Konz der kritischen
Psychiatrie.
> > Außenseitermethoden als sachliche Infos zu empfehlen, pah...
>
> Breggin ist ein angesehener, international anerkannter, freilich auch
> unstrittener Kritiker der biologischen Psychiatrie. Natürlich
> polarisiert er, mitunter übertreibt er auch. Er muß laut schreien,
> schließlich stehen ihm nicht die Milliarden Dollars seiner Gegner zur
> Verfügung. So what? Möge sich doch jeder sein eigenes Urteil bilden.
> Seine Schriften sind zum Teil auch in deutscher Übersetzung erschienen;
> die Bücher sind verhältnismäßig preiswert. Die paar Mark und das bißchen
> Zeit zum Lesen sollte man schon übrig haben, bevor man sich einer
> eventuell hirn- und persönlichkeitsschädigenden Behandlung unterzieht.
> Oder etwa nicht? Außenseitermethoden!? Der Elektroschock ist heute -
> zumindest in Deutschland - eine Außenseitermethode. "Pah!"
>
> Ulrich

Im Gegensatz zur Aussenseitermeinung hierzu die offizielle - an die breite
Öffentlichkeit gerichtete - Stellungnahme der APA (American Psychiatric
Association). Die APA ist der Dachverband der amerikanischen Psychiater und
hat 40000 Mitglieder. Man beachte vorallem das Kapitel "Myth about Brain
Damage"

Man möge mir die Länge des Zitats entschuldigen. Es ist leider nicht in
Deutsch verfügbar.


Electroconvulsive Therapy (ECT)

Background and Ordering Information


Electroconvulsive Therapy, more commonly known as "ECT," is a medical
treatment performed only by highly skilled health professionals--including
doctors and nurses--under the direct supervision of a psychiatrist, who is a
medical doctor trained in diagnosing and treating mental illnesses. Its
effectiveness in treating severe mental illnesses is recognized by the
American Psychiatric Association, the American Medical Association, the
National Institute of Mental Health and similar organizations in Canada,
Great Britain and many other countries.

A course of treatment with ECT usually consists of six to twelve treatments
given three times a week for a month or less. The patient is given general
anesthesia and a muscle relaxant. When these have taken full effect, the
patient's brain is stimulated, using electrodes placed at precise locations
on the patient's head, with a brief controlled series of electrical pulses.
This stimulus causes a seizure within the brain which lasts for
approximately a minute. Because of the muscle relaxants and anesthesia, the
patient's body does not convulse and the patient feels no pain. The patient
awakens after five to ten minutes, much as he or she would from minor
surgery.

How ECT Works
The brain is an organ that functions through complex electrochemical
processes, which may be impaired by certain types of mental illnesses.
Scientists believe ECT acts by temporarily altering some of these processes.

Indications for Use
Electroconvulsive therapy is generally used with severely depressed patients
when other forms of therapy--such as medications or psychotherapy--have not
been effective, cannot be tolerated, or (in life-threatening cases) will not
help the patient quickly enough. ECT also helps patients who suffer with
most forms of mania (a mood disorder which is associated with grandiose,
hyperactive, irrational and destructive behavior), some forms of
schizophrenia, and a few other mental and neurological disorders. ECT is
also useful in treating these mental illnesses in older patients for whom a
particular medication may be unadvisable.

Extent of Use
Psychiatrists are very selective in their use of electroconvulsive therapy.
According to the National Institute of Mental Health, approximately 33,000
hospitalized Americans received ECT in 1980, the last year for which NIMH
has figures. That comes out to only about two tenths of one percent of the
9.4 million who suffer with depression, the four million who suffer with
schizophrenia and the more than one million who suffer with mania during any
given year. Some patients--a minority--also undergo ECT as an outpatient
procedure.

Effectiveness
Numerous studies since the 1940s have demonstrated ECT's effectiveness.
Clinical evidence indicates that for uncomplicated cases of severe major
depression, ECT will produce a substantial improvement in at least 80
percent of patients (1). ECT has also been shown to be effective in
depressed patients who do not respond to other forms of treatment (2).
Medication is usually the treatment of choice for mania, but here too
certain patients don't respond. Many of these patients have been
successfully treated with ECT (3).

Risks
Any medical procedure entails a certain amount of risk. However ECT is no
more dangerous than minor surgery under general anesthesia, and may at times
be less dangerous than treatment with antidepressant medications. This is in
spite of its frequent use with the elderly and those with coexisting medical
illnesses (1,4). A small number of other medical disorders increase the risk
associated with ECT, and patients are carefully screened for these
conditions before a psychiatrist will recommend them for the treatment.

Side Effects
Immediate side effects from ECT are rare except for headaches, muscle ache
or soreness, nausea and confusion, usually occurring during the first few
hours following the procedure. Over the course of ECT, it may be more
difficult for patients to remember newly learned information, though this
difficulty disappears over the days and weeks following completion of the
ECT course. Some patients also report a partial loss of memory for events
that occurred during the days, weeks, and months preceding ECT. While most
of these memories typically return over a period of days to months following
ECT, some patients have reported longer-lasting problems with recall of
these memories. However, other individuals actually report improved memory
ability following ECT, because of its ability to remove the amnesia that is
sometimes associated with severe depression. The amount and duration of
memory problems with ECT vary with the type of ECT that is used and are less
a concern with unilateral ECT (where one side of the head is stimulated
electrically) than with bilateral ECT.

Myths About Brain Damage
Researchers have found no evidence that ECT damages the brain (5,6). There
are medical conditions such--as epilepsy--that cause spontaneous seizures
which, unless prolonged or otherwise complicated, do not harm the brain. ECT
artificially stimulates a seizure; but ECT-induced seizures occur under much
more controlled conditions than those that are "naturally occurring" and are
safe. A recent study by Coffey and colleagues (7) found no changes in brain
anatomy with ECT, as measured by very sensitive scans of the brain using
magnetic resonance imaging (MRI) equipment. Other research has established
that the amount of electricity which actually enters the brain, (only a
small fraction of what is applied to the scalp) is much lower in intensity
and shorter in duration than that which would be necessary to damage brain
tissue (5).

Restrictions
The idea of ECT is frightening to many people, thanks in part to its
depiction in the film "One Flew Over the Cuckoo's Nest." Some may not know
that muscle relaxants and anesthesia make it a safe, practically painless
procedure.

Some people who advocate legislative bans against ECT are former psychiatric
patients who have undergone the procedure and believe they have been harmed
by it and that the treatment is used to punish patients' misbehavior and
make them more docile. This is untrue.

It is true that many years ago, when psychiatric knowledge was less
advanced, ECT was used for a wide range of psychiatric problems, sometimes
even to control troublesome patients. The procedure was frightening for
patients because it was then administered without anesthesia or muscle
relaxants, and the uncontrolled seizures sometimes broke bones.

Today, the American Psychiatric Association has very strict guidelines for
ECT administration. This organization supports use of ECT only to treat
severe, disabling mental disorders; never to control behavior.

Patient Rights
No psychiatrist simply "decides" to treat a patient with ECT. Before he or
she can administer ECT, he or she must first obtain written consent from the
patient or (in most states), if the patient is too ill to make decisions for
him or herself, from a court-appointed guardian (usually one of the
patient's family members).

Under the APA's recommended "informed consent" protocol, permission to
administer ECT comes after a careful review of the treatment. This review is
not a simple recitation of dry, confusing facts; the psychiatrist explains
in clear language what ECT involves, what other treatments might be
available, and the benefits and risks these procedures may entail. The
patient or family member is informed of when, where, and by whom the
treatment will be administered and the number of treatments expected.
Questions are encouraged. The person consenting to the procedure is kept
informed of progress as the treatment continues, and may withdraw consent at
any time.

Costs
The costs for any psychiatric treatment vary widely, depending on the state
and the facility administering it. Usually, however, ECT costs between $300
and $800 per treatment, an amount which covers the psychiatrist,
anesthetist, and a variety of hospital charges. With eight as the average
number of treatments, this means a course of ECT treatment will usually cost
between $2,400 and $6,400. The cost of ECT is at least partially reimbursed
by most insurance plans offering coverage for mental disorders. In cases
where the use of ECT shortens the duration of a hospital stay, its net cost
may be substantially less.

Bibliography
1. Weiner RD, Coffey CE: Indications for use of electroconvulsive therapy,
in Review of Psychiatry, Vol 7. Edited by Frances AJ, Hales RE. Washington,
DC: American Psychiatric Press Inc., pp 45881, 1988

2. Sackheim, HA, Prudic J, Devanand DP: Treatment of medicationresistant
depression with electroconvulsive therapy, in Review of Psychiatry, Vol. 9.
Edited by Tasman A, Goldfinger SM, Kaufman CA, Washington, DC: American
Psychiatric Press, Inc., pp 91115, 1990

3. Small JG, Klapper MH, Kellams JJ, Miller MJ, Milstein V, Sharpley PH,
Small IF: Electroconvulsive treatment compared with lithium in the
management of manic states. Arch Gen Psychiatry 45:72732, 1988

4. Weiner RD, Coffey CE: Electroconvulsive therapy in the medical and
neurological patient, in Psychiatric Care of the Medical Patient. Edited by
Stoudemire A, Fogel B. New York: Oxford University Press, pp 207224, 1993

5. Weiner RD: Does ECT cause brain dam age? Brain Behav Sci 7:153, 1984

6. Meldrum BS: Neuropathological consequences of chemically and electrically
induced seizures. Ann NY Acad Sci 462:18693, 1986

7. Coffey CE, Weiner RD, Djang WT, Figiel GS, Soady SAR, Patterson LJ, Holt
PD, Spritzer CE, Wilkinson WE: Brain ana tomic effects of ECT: A prospective
Mag netic resonance imaging study. Archives of General Psychiatry
115:10131021, 1991

8. American Psychiatric Association: The Practice of ECT: Recommendations
for Treatment, Training, and Privileging. Washington, DC: American
Psychiatrc Press Inc., 1990


Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 26, 2000, 3:00:00 AM10/26/00
to

Thomas Lippert wrote:
>
> Dr. Hans Ulrich Gresch <Ulrich...@compuserve.com> schrieb in im
> Newsbeitrag: 39F76433...@compuserve.com...

>

> Im Gegensatz zur Aussenseitermeinung hierzu die offizielle - an die breite
> Öffentlichkeit gerichtete - Stellungnahme der APA (American Psychiatric
> Association). Die APA ist der Dachverband der amerikanischen Psychiater und
> hat 40000 Mitglieder. Man beachte vorallem das Kapitel "Myth about Brain
> Damage"
>
> Man möge mir die Länge des Zitats entschuldigen. Es ist leider nicht in
> Deutsch verfügbar.
>

Als Antwort möchte ich hier keinen ellenlangen, fremdsprachigen Text
posten, sondern nur einen Betroffenen zu Wort kommen lassen:
"Nun, was liegt für ein Sinn darin, meinen Kopf zu ruinieren und mein
Gedächtnis, das mein Kapital ist, auszuradieren und mich
geschäftsuntüchtig zu machen? Es war eine vortreffliche Behandlung, aber
der Patient ist tot. Es ist eine fürchterliche Wendung zum Miesen,
Hotch, fürchterlich."
Dies sagte Ernest Hemingway nach seiner Elektroschockbehandlung, kurz
bevor er sich erschoß. Nun will ich einräumen, daß er damals durch
seinen Alkoholkonsum seine Gesundheit völlig ruiniert hatte, aber der
Auslöser für seinen Suizid dürfte die Elektroschock-Behandlung gewesen
sein. Zur APA nur soviel: Einer ihrer Präsidenten, D. E. Cameron, erfand
eine besonders brutale Elektroschockmethode: das Depatterning Treatment.
Cameron hat nachweislich Patienten in politisch motivierten
Gehirnwäsche-Experimenten mißbraucht und seinen Patienten mit
Elektroschock-Methoden schweren Schaden zugefügt. Dies beschreibt zum
Beispiel der amerikanische Psychiatrie-Professor Harvey Weinstein,
dessen Vater selbst ein übel malträtierter Patient von Cameron war:
Harvey Weinstein: Psychiatry and the CIA. Washington (American
Psychiatric Press) 1990. Die APA hat es bis auf den heutigen Tag nicht
für nötig befunden, sich von ihrem Präsidenten Cameron zu distanzieren.
Wie glaubwürdig sind dann Stellungnahmen der APA zu Elektroschocks?
Niemand sage, dies sei Geschichte. Wer die Geschichte verdrängt, wird
nichts aus ihr lernen.

Ulrich

Rene Talbot

unread,
Oct 26, 2000, 3:00:00 AM10/26/00
to
Thomas Lippert wrote:

> Im Gegensatz zur Aussenseitermeinung hierzu die offizielle - an die breite
> Öffentlichkeit gerichtete - Stellungnahme der APA (American Psychiatric
> Association).

Ach sie reden von der gekauften Industrie-Lobby?
Was von der zu halten ist hat die Austrittsbegründung ihres langjährigen
Mitlgieds Loren Mosher doch wohl jedem/r klar vor Augen geführt und ist z.B.
hier nachzulesen:
http://www.cjnetworks.com/~cgrandy/letters/resign_apa.html
Einen so korupten Haufen wie die APA zum E-schock zu zitieren, zeigt schon die
Polemik, mit der die E-Schocker nur noch ihre Methoden propagieren können.
René Talbot

Johannes Kuhn

unread,
Oct 26, 2000, 3:00:00 AM10/26/00
to
Hallo Ulrich,

"Dr. Hans Ulrich Gresch" schrieb:

> Als Antwort möchte ich hier keinen ellenlangen, fremdsprachigen Text
> posten, sondern nur einen Betroffenen zu Wort kommen lassen:
> "Nun, was liegt für ein Sinn darin, meinen Kopf zu ruinieren und mein
> Gedächtnis, das mein Kapital ist, auszuradieren und mich
> geschäftsuntüchtig zu machen? Es war eine vortreffliche Behandlung, aber
> der Patient ist tot. Es ist eine fürchterliche Wendung zum Miesen,
> Hotch, fürchterlich."

Frage: Was ist denn zu der Behauptung zu sagen, daß EKT heute
etwas *ganz* anderes ist, weil viel schwächere Ströme verwendet
werden und die Narkoseverfahren viel sicherer sind?

Rene Talbot

unread,
Oct 26, 2000, 3:00:00 AM10/26/00
to
Johannes Kuhn wrote:

> Frage: Was ist denn zu der Behauptung zu sagen, daß EKT heute
> etwas *ganz* anderes ist, weil viel schwächere Ströme verwendet
> werden und die Narkoseverfahren viel sicherer sind?

Auch eine Vergewaltigung unter Narkose bleibt eine Vergewaltigung.
Wer sich allerdings zur Steigerung seines Lebensgefühls "foltern" lassen will,
z.B. fesseln, in einen Käfig sperren oder Gewichte an die Nippel hängen,
sollte dies auch unter Narkose veranstalten lassen können.
Insofern bleibt das entscheidende Kriterium das des Zwangs und das es aus
einer eigenen willentlich und wissentlichen Entscheidung heraus, ohne die
Einschüchterung bzw. dem "religiösen" Ritus als Teil eines Medizischen Apparts
geschieht.

Wenn also jemand zuhause sich einen E-Schocker least, dazu einen
Narkose-handwerker und Elektrotechniker bestellt, und vor allem alles aus
eigener Tasche bezahlt, dann kann von keiner abhängigen Situation mehr
gesprochen werden und solcher E-schock sollte keine Einwände hervorrufen.
Alles andere ist von Übel.
Und ob das jemals jemand veranstaltet, halte ich für äußerst fraglich, also
gilt im Rückschluß: E-schock will wohl niemand, es ist eine menschenfeindliche
Foltertechnik zur Einschüchterung und um Geständniszwang zu exekutieren.

René Talbot


Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 26, 2000, 3:00:00 AM10/26/00
to

Johannes Kuhn wrote:
>
> Frage: Was ist denn zu der Behauptung zu sagen, daß EKT heute
> etwas *ganz* anderes ist, weil viel schwächere Ströme verwendet
> werden und die Narkoseverfahren viel sicherer sind?
>

> Gruß Johannes
>
Hallo Johannes,

zu dieser Behauptung ist zu sagen, daß es sich eben um eine Behauptung
handelt, die meines Wissens bisher noch nicht schlüssig bewiesen wurde.
Die Methoden wurden verfeinert, sie sind scheinbar schonender, jedoch am
EKT-Grundprinzip: "Keine therapeutische Wirkung ohne Hirn- und
Persönlichkeitsschädigung!" ändert sich nichts. Vielleicht kann hier ja
jemand durch zitierfähige, methodisch einwandfreie Studien meine
Auffassung widerlegen.

Gruß Ulrich

Jürgen Bilek

unread,
Oct 26, 2000, 5:59:48 PM10/26/00
to
Teile dessen, was Psychiater in der Gegenwart und Vergangenheit mit Menschen
gemacht haben, wären strafrechtlich verfolgt worden, wenn sie keine
Psychiater gewesen wären.

Ich halte die Psychiatrie für eines der unklarsten Gebiete der Wissenschaft.


Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 27, 2000, 4:25:42 AM10/27/00
to

Hallo Jürgen,

die Psychiatrie ist im strengen Sinn überhaupt keine Wissenschaft wie
die Physik oder die Chemie. Man muß nur z. B. Begriffe wie "Elektron"
oder "Osmose" mit Termini wie "Halluzination" oder "Depression"
vergleichen, um dies intuitiv zu erfassen. Die Psychiater und andere
Psycho-Experten haben das Problem, Maßnahmen autoritär zu vertreten, die
nur auf Hypothesen fußen. Dieses Problem wurde allerdings nicht von
ihnen selbst produziert, sondern es ist das Resultat der Rolle, die
ihnen in unserer Gesellschaft zugewiesen wird. Wenn man ihnen überhaupt
etwas vorwerfen kann, dann die Tatsache, daß sie diese Rolle viel zu
selten kritisch hinterfragen. Mitunter beschleicht mich der Verdacht,
daß sich manche in dieser Rolle sogar recht wohl fühlen, als Herren im
machtgeschützten Psycho-Reich. Diese Leute reagieren dann auch recht
ungehalten, wenn man sich diese Pfründe etwas genauer anschaut.
Hysterische Aufheulen und moralisches Verdammen oder gar das Bedrohen
der vermeintlichen "Bösewichte" scheint mir aber kein gutes Mittel
dagegen zu sein - im Gegenteil: Dies stärkt die Position machtverliebter
"Psycho-Kryptokraten". Viel mehr verspreche ich mir von solider,
tatsachenorientierter wissenschaftshistorischer Forschung. Im übrigen
sind wohl die meisten Psycho-Experten verantwortungsbewußte und
moralisch einwandfreie Leute, die dann die Prügel einstecken müssen, die
eigentlich nur die Schwarzen Schafe und den Weißen Kitteln verdient
hätten. Den Weißen Lämmern ist allerdings zu empfehlen, den Schwarzen
Schafen die Solidarität aufzukündigen. Sonst gehört das Psycho-Reich
bald völlig den Apothekern - das wäre vermutlich auch billiger.

Gruß

Ulrich


Gruß

Ulrich

Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 27, 2000, 4:26:19 AM10/27/00
to

Hallo Jürgen,

Gustav Bindinger

unread,
Oct 28, 2000, 6:39:16 AM10/28/00
to

Hallo,
Das sind natürlich die Worte eines Psychologen, komischerweise sagen die
Psychiater dasselbe über die Psychologen und noch komischerweise (r) nehmen
klinische Psychologen die Testungen vor OB jemand endogen an einer Psychose
erkrankt ist oder nicht.... deswegen verstehe ich nicht wie ein Psychologe
so Anti-Psychiatrisch eingestellt ist! (nichts gegen die Psychologie von
meiner persönlichen seite aus eher im Gegenteil)

cu

GB


Roland Hartig

unread,
Oct 28, 2000, 6:43:38 AM10/28/00
to
Kritischer Diskurs: EKT - Chance oder Unmenschlichkeit?
Schaut mal unter: http://www.lichtblick99.de/download.html, Link
ELEKTROKRAMPFTHERAPIE (PDF).

Roland Hartig

Dr. Hans Ulrich Gresch

unread,
Oct 28, 2000, 9:43:18 AM10/28/00
to

Gustav Bindinger wrote:
>

> Hallo,
> Das sind natürlich die Worte eines Psychologen, komischerweise sagen die
> Psychiater dasselbe über die Psychologen und noch komischerweise (r) nehmen
> klinische Psychologen die Testungen vor OB jemand endogen an einer Psychose
> erkrankt ist oder nicht.... deswegen verstehe ich nicht wie ein Psychologe
> so Anti-Psychiatrisch eingestellt ist! (nichts gegen die Psychologie von
> meiner persönlichen seite aus eher im Gegenteil)
>

Hallo,

da ich nicht gern das Kind mit dem Bade ausschütte, bin ich nicht
antipsychiatrisch, wohl aber psychiatriekritisch eingestellt. Im übrigen
kritisiere ich die Psychologie nicht minder. Es fällt mir schwer
nachzuvollziehen, wie man gegenüber den Humanwissenschaften wie
Psychiatrie, Psychologie, Soziologie, Geschichte u. ä. eine andere als
eine kritische Haltung einnehmen kann. Aber es gibt natürlich einen
deutlichen Unterschied zwischen Kritisieren und Vernichten. In Sachen
Psychiatrie lasse ich mir eine vernichtende Kritik durchaus gefallen,
allein das Vernichten (Abschaffen) würde allerdings auf meinen
entschiedenen Widerstand stoßen. Denn daß wir die Psychiatrie brauchen,
steht für mich außer Frage. (Wir benötigen allerdings keine Psychiatrie,
die Menschenrechte verletzt und sich in den Dienst von Rassisten, Nazis
oder MKULTRA-Gehirnwäschern stellt oder Menschen gegen ihren Willen mit
Pseudotherapien quält).

Ulrich

Gustav Bindinger

unread,
Oct 28, 2000, 11:32:53 AM10/28/00
to
> da ich nicht gern das Kind mit dem Bade ausschütte, bin ich nicht
> antipsychiatrisch, wohl aber psychiatriekritisch eingestellt. Im übrigen
> kritisiere ich die Psychologie nicht minder. Es fällt mir schwer
> nachzuvollziehen, wie man gegenüber den Humanwissenschaften wie
> Psychiatrie, Psychologie, Soziologie, Geschichte u. ä. eine andere als
> eine kritische Haltung einnehmen kann. Aber es gibt natürlich einen
> deutlichen Unterschied zwischen Kritisieren und Vernichten. In Sachen
> Psychiatrie lasse ich mir eine vernichtende Kritik durchaus gefallen,
> allein das Vernichten (Abschaffen) würde allerdings auf meinen
> entschiedenen Widerstand stoßen. Denn daß wir die Psychiatrie brauchen,
> steht für mich außer Frage. (Wir benötigen allerdings keine Psychiatrie,
> die Menschenrechte verletzt und sich in den Dienst von Rassisten, Nazis
> oder MKULTRA-Gehirnwäschern stellt oder Menschen gegen ihren Willen mit
> Pseudotherapien quält).

Hi

Der Meinung bin ich auch, vielleicht sollten diese Humanwissenschaften ein
wenig mehr zusammenarbeiten und sich ein bisschen beherrschen. Oft können es
die Psychiater doch auch nicht lassen jedem, der noch so psychologisch
behandlungsbedüftig ist doch noch ein Medikament aufzudrücken ob es jetzt
was bringt oder nicht...

cu

GB


Johannes Kuhn

unread,
Oct 29, 2000, 4:51:13 AM10/29/00
to
Hallo René,

Rene Talbot schrieb:

> Wenn also jemand zuhause sich einen E-Schocker least, dazu einen
> Narkose-handwerker und Elektrotechniker bestellt, und vor allem alles aus
> eigener Tasche bezahlt, dann kann von keiner abhängigen Situation mehr
> gesprochen werden und solcher E-schock sollte keine Einwände hervorrufen.
> Alles andere ist von Übel.

Das mit der Abhängigkeit ist M.E. der springende Punkt. Ich habe
mal eine Einwilligung zur EKT gelesen, wie sie aktuell in einer
Klinik angewandt werden. Da wurden natürlich die garvierenden
Nebenwirkungen (selten Tod, häufig Amnesie) genannt - aber dann
wurde dem Patienten das Messer auf die Brust gesetzt, ihm wurde
ausgemalt, was passieren könnte, wenn er der Behandlung nicht
zustimmt: Z.B. daß er in der Klinik und unter Beobachtung bleiben
muß, nicht für sich selbst verantwortlich sein kann u.s.w.

Ist ja oft so. Die meisten Behandlungen in der Psychiatrie finden
ja nicht unter Anwendung roher Gewalt statt, sondern indem die
Abhängigkeit der Patienten ausgenutzt werden.

Neulich habe ich in einem aktuellen Buch über Zwangserkrankungen
(Becksche Reihe) sogar wieder die gute alte Psychochirurgie als
ultima ratio entdeckt - zusammen mit dem Bedauern, daß man da in
den USA viel weiter wäre....

Rene Talbot

unread,
Oct 29, 2000, 5:55:27 AM10/29/00
to
Johannes Kuhn wrote:

> Neulich habe ich in einem aktuellen Buch über Zwangserkrankungen
> (Becksche Reihe) sogar wieder die gute alte Psychochirurgie als
> ultima ratio entdeckt - zusammen mit dem Bedauern, daß man da in
> den USA viel weiter wäre....

ja es ist weider soweit1
Es gibt einen hervorragenden norwegischen Dokumentarfilm: "To your own good" in
dem eine Lobothomie mit Gamma Strahlen in Schweden dokumentiert ist! Sie muß in
der zweiten Hälfte der 90er Jahre statgefundne haben.
Als Kommentar: Lobothomie wurde mit allen Mitteln durchgeführt - als man nur
Eispickel hatte mit Eispicken,, als man skalpelle ahtte mit Skalpellen, als man
Elektorden hatte mit Elektorden, heute hat man Gamma Straheln, also nehmen sie
gamma strahlen.
Leider ist der Film bis jetzt noch nicht im fernsehen gelaufen - kommt
hoffentlich noch, Anfragen bei den sendern könne nur hilfreich sein.
René

Johannes Kuhn

unread,
Oct 30, 2000, 3:50:04 AM10/30/00
to
Hallo René,

Rene Talbot schrieb:

[Psychochirurgie]

> ja es ist weider soweit1
> Es gibt einen hervorragenden norwegischen Dokumentarfilm: "To your own good" in
> dem eine Lobothomie mit Gamma Strahlen in Schweden dokumentiert ist! Sie muß in
> der zweiten Hälfte der 90er Jahre statgefundne haben.

> Als Kommentar: Lobothomie wurde mit allen Mitteln durchgeführt - als man nur...

Nur nochmal zur Ergänzung. Die OP-Verfahren sind im Einzelnen:

-"Anteriore Cingulotomie" (Zerstörung von Teilen des Cingulums)
-"Subkaudale Traktotomie" (Durchtrennung von Nervenphasern zum
Nucleus caudatus)
-"Anteriore Kapsulotomie" (zwischen Stammhirn und Thalamus)
-"Limbische Leukotomie" (Mischung aus 1 + 2)

Positiv sollte man hervorheben, daß der Verfasser des Buches
("Zwangskrankheiten", Beck´sche Reihe, 1997) davon ausgeht, daß
man vorher den Patienten fragen muß........

Rene Talbot

unread,
Oct 30, 2000, 5:04:58 AM10/30/00
to
Johannes Kuhn wrote:

> Nur nochmal zur Ergänzung. Die OP-Verfahren sind im Einzelnen:
>
> -"Anteriore Cingulotomie" (Zerstörung von Teilen des Cingulums)
> -"Subkaudale Traktotomie" (Durchtrennung von Nervenphasern zum
> Nucleus caudatus)
> -"Anteriore Kapsulotomie" (zwischen Stammhirn und Thalamus)
> -"Limbische Leukotomie" (Mischung aus 1 + 2)

Alles das Horrorkabinett der Medizin/Psychiatrie - nur noch übertroffen von deren
Betreib der Gaskammern und den Mordspritzen/Tothungern lassen.

René Talbot

ohr...@my-deja.com

unread,
Nov 8, 2000, 3:00:00 AM11/8/00
to
Hallo Astrid,

die von Patrik beschriebene Magnet....dingsbums wird zum Beispiel an der
Uniklinik Bonn angeboten. Ich weiss nicht, wie man da rankommt,
wahrscheinlich muss man von seinem Arzt überwiesen werden.

Es soll aber ein wirklich gut verträgliches, und risikoarmes Verfahren sein.
So eine Art Elektrokrampf-extra-light.

Ich habe so etwas ähnliches mal bei einem harmlosen Experiment mitgemacht
(freiwillig). Allerdings wurde da nur eine ganz bestimmte Stelle am Kopf
stimuliert. Mir wurde so eine Art Spule an einen ganz bestimmten Punkt des
Kopfes gehalten. Dann wurden impulsweise ein paar Ampere durchgeschickt, was
dazu geführt hat, dass einer meiner Finger zuckte. Die 'Stromstoesse' fühlten
sich nicht schlimm an, es war wie ein kurzes Klopfen. Ein Bekannter von mir,
der auch an dem Experiment teilgenommen hatte, meinte, dass er sich danach
richtig wohl gefühlt hätte und dass die Stromstösse seine Stimmung für einige
Zeit deutlich aufgehellt hätte. (Das war aber gar nicht das Ziel des
Experiments, es ging um etwas ganz anderes. Es ist nur so, dass mein
Bekannter mit Depressionen zu tun hat und dieser Effekt ihm zufällig zu Gute
kam). Ich selbst kann auch berichten, dass mir diese 'Stromstösse' vermutlich
eine ordentliche Portion zusätzlichen Antrieb beschert haben.

Bei einer richtigen transkraniellen Magnetstimulation (sorry, ich kann mir
den Namen nicht merken) kann ich mir vorstellen, dass nicht nur ein Punkt,
sondern mehrere Bereiche des Gehirns stimuliert werden. Aber was die
Empfindungen bei der Anwendung betrifft, ist es bestimmt nicht schlimmer als
bei diesem Experiment. Könnte also eine kitzlige Angelegenheit werden ;-)

Voraussetzung für die Anwendung einer solchen Therapie ist, dass besherige
Therapien erfolglos waren z.B. mindestestens zwei Versuche mit Medikamenten
keine Wirkung erzielt haben. Näheres weiss ich auch nicht, aber ich denke es
lohnt sich unbedingt, sich dort mal zu informieren.

Surf doch mal hin:

http://www.meb.uni-bonn.de/psychiatrie/index.html

Ich wünsche dir viel Mut und Durchsetzungskraft bei der Suche nach einer
entsprechenden Therapie


Connie


Sent via Deja.com http://www.deja.com/
Before you buy.

Andreas B.

unread,
Nov 9, 2000, 3:00:00 AM11/9/00
to
Hallo,

>[Magnettherapie]


> Es soll aber ein wirklich gut verträgliches, und risikoarmes
Verfahren sein.
> So eine Art Elektrokrampf-extra-light.
>

Ach was, das ist eine weitere unspezifische Holzhammer-Methode, ein
Armutszeugnis unserer Psychiatrie. Es zeigt, dass sie statt Hilfe
Zynismus
in Form von Therapien zum versengen des Gehirns bietet.

--
Viele Grüsse
--Andreas

Ralph Eisermann

unread,
Nov 10, 2000, 7:23:50 PM11/10/00
to

"Andreas B." <a.o.@coolmail.ch> wrote in message
news:3a0b...@news.datacomm.ch...
Wo,
bitteschoen wird da was versengt ?


ohr...@my-deja.com

unread,
Nov 10, 2000, 3:00:00 AM11/10/00
to
In article <3a0b...@news.datacomm.ch>,

"Andreas B." <a.o.@coolmail.ch> wrote:
> Hallo,
>
> >[Magnettherapie]
> > Es soll aber ein wirklich gut verträgliches, und risikoarmes
> Verfahren sein.
> > So eine Art Elektrokrampf-extra-light.
> >
>
> Ach was, das ist eine weitere unspezifische Holzhammer-Methode, ein
> Armutszeugnis unserer Psychiatrie.

hm ... find ich nicht. vielleicht gibt es in ein paar Jahren in jedem
Haushalt so ein Gerät ... ich würde mir dann auf den Schädel die Stellen
tätowieren lassen, an die ich die Spulen legen müsste. Das könnte man
dann noch genau spezifizieren ... wenn man nicht schlafen kann, obwohl
man eigentlich erschöpft sein müsste, dann stimuliert man halt den
Bereich, der das indivduell bei einem verursacht. Wenn man den A***
nicht hochkriegt abzuspülen ... kurz mal eine elektromagnetische Brause
und schwupp ;-))) Wenn ich permanent nur schlechte Gedanken habe,
obwohl es dazu keinen Grund gibt und meine Kindheit auch in Ordnung
war - warum nicht ein wenig die Hirnchemie regulieren, damit man
die Dinge wieder so sieht wie sie sind? Suppa Vorstellung. Und alles
andere als Holzhammer.

Holzhammer ist das, was Menschen mit psychiatrischen Krankheiten
durchmachen, wenn antipsychatrisch orientierte Therapeuten ihnen
einreden, sie müssten es irgendwie schaffen, dieses und jenes zu
überwinden, positiv zu denken und so weiter und so fort. Das ist die
wirkliche Qual. Find ich.

Nee, jetzt im Ernst. Diabetes zu haben, wird eines Tages überhaupt kein
Problem mehr sein - weil die Behandlung (auch mit technischen
Hilfsmitteln) optimiert werden konnte, weil man den Betroffenen
wunderbar helfen werden kann. Warum sollen für Menschen mit
psychiatrischen Krankheiten nicht ebenfalls Verfahren entwickelt werden,
die Ihnen unter Umständen ein gutes Leben ermöglichen?

Schau mal ... Diabetes ist nicht heilbar ... aber man wird noch besser
damit leben können. Bestimmte psychische Störungen sind ebenfalls
angeboren. Die kann man nicht heilen. Man kann aber vielleicht mit der
zeit auch damit immer besser leben. Deine Bemerkung mit der
Holzhammermethode diskriminiert die psychische Krankheit gegenüber den
gesellschaftlich anerkannten Krankheiten. Wenn jemand versucht, alle
Möglichkeiten auszuschöpfen wird er verurteilt, wird ihm vorgeworfen, er
liesse sich das Hirn versengen. Das halte ich für arrogant und
überheblich. Und obendrein ist es ignorant.


> Es zeigt, dass sie statt Hilfe
> Zynismus
> in Form von Therapien zum versengen des Gehirns bietet.

Wie würde denn die Hilfe aussehen, Deiner Meinung nach? Wie kann man
einem chronisch depressiven Menschen helfen, bei dem jede Therapie fehl
schlägt? Hilft man ihm, indem man ihm vorwirft sich Holzhammermethoden
zu unterziehen? Würde mich mal interessieren.


Viele Grüsse

Astrid Engeler

unread,
Nov 10, 2000, 3:00:00 AM11/10/00
to


Connie, Du sprichst mir aus der Seele. Danke Astrid

--
_____________________________________________________________
NewsGroups Suchen, lesen, schreiben mit http://netnews.web.de

Uwe Schmitt

unread,
Nov 10, 2000, 3:00:00 AM11/10/00
to
ohr...@my-deja.com wrote:

| Holzhammer ist das, was Menschen mit psychiatrischen Krankheiten
| durchmachen, wenn antipsychatrisch orientierte Therapeuten ihnen
| einreden, sie müssten es irgendwie schaffen, dieses und jenes zu
| überwinden, positiv zu denken und so weiter und so fort. Das ist die
| wirkliche Qual. Find ich.

Da kann ich Dir nur zustimmen...

Gruß, U\/\/e.

--
Uwe.S...@num.uni-sb.de Universität des Saarlandes
phone: +49 (0)681/302-2468 Geb. 36.1, Zi. 4.17, PF 151150
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Jan Schaefer

unread,
Nov 10, 2000, 3:00:00 AM11/10/00
to
in Beitrag 3a0b...@news.datacomm.ch schrieb Andreas B. unter
a.o.@coolmail.ch am 09.11.2000 22:28 Uhr:

> Ach was, das ist eine weitere unspezifische Holzhammer-Methode, ein

> Armutszeugnis unserer Psychiatrie. Es zeigt, dass sie statt Hilfe


> Zynismus
> in Form von Therapien zum versengen des Gehirns bietet.

Nun ja, letzteres scheint sich in manchen Fällen offenbar zu erübrigen.

js


Ralph Eisermann

unread,
Nov 11, 2000, 6:39:41 PM11/11/00
to

"Jan Schaefer" <schaefer...@t-online.de> wrote in message
news:B6323466.CCB1%schaefer...@t-online.de...
*eg*
naja, das kann man sich auch anders denken.
Bei so manchem therapieresistenten Depri ist es ohnehin Jacke wie Hose was
aus seinem
Gehirn wird, weil derjenige oder diejenige unweigerlich dazu tendiert diesem
Zustand irgendwann eine Ende zu setzen.

Astrid Engeler

unread,
Nov 11, 2000, 3:00:00 AM11/11/00
to
"Ralph Eisermann" <ralph.e...@t-online.de>
wrote:

>
>"Jan Schaefer" <schaefer...@t-online.de> wrote
in message
>news:B6323466.CCB1%schaefer.dortmund@t-online.d

e...
>> in Beitrag 3a0b...@news.datacomm.ch schrieb
Andreas B. unter
>> a.o.@coolmail.ch am 09.11.2000 22:28 Uhr:
>>
>> > Ach was, das ist eine weitere unspezifische
Holzhammer-Methode, ein
>> > Armutszeugnis unserer Psychiatrie. Es zeigt, dass
sie statt Hilfe
>> > Zynismus
>> > in Form von Therapien zum versengen des Gehirns
bietet.
>>
>> Nun ja, letzteres scheint sich in manchen Fällen
offenbar zu erübrigen.
>>
>*eg*
>naja, das kann man sich auch anders denken.
>Bei so manchem therapieresistenten Depri ist es
ohnehin Jacke wie Hose was
>aus seinem
>Gehirn wird, weil derjenige oder diejenige unweigerlich
dazu tendiert diesem
>Zustand irgendwann eine Ende zu setzen.
Dem kann ich nur zustimmen. Dazu kommt, wenn
Patienten nicht den richtigen Psychiater haben verschärft
sich die Situation. Falls man Trost sucht in einer höchst
suizidalen Stimmung und dann nur "blöde" Rat-Schläge
(mehr Schläge als Rat) erhält, dann ist man/frau schon
der Verzweiflung nahe und dies über Jahre. Wenn dann
der Psychiater noch findet, dass er für Trost nicht
zuständig sei (er sei für die Heilung zuständig!), dann ist
der Kessel geflickt. Wenn er dann noch findet, dass der
Patient sich an den Pfarrer wenden müsse, wenn er
Trost suche, dann bricht eine Welt zusammen, das
Vertrauen und das Misstrauen hat genug Nährboden.
Klar Psychiater sind auch nur Menschen und allzuoft
überfordert.
Was heisst schon heilen? Mit Worten, Zeit,
Medikamenten, Klinikaufenthalten? Ist doch eine Frage
wert?
Wenn dieses Heil werden nicht stattfindet, dann ist für
viele der Suizid die einzige Möglichkeit.
Doch ich höre den Schrei aller Psychiater und
Psychologen, dass es immer Hoffnung gebe, dass
Suizid ilegal ist usw. Dass ein Suizid nicht mal dann
akzeptiert wird, wenn ein Abschiedsbrief mit
Patientenverfügung beiliegt.
Gruss AE

Andreas B.

unread,
Nov 11, 2000, 3:00:00 AM11/11/00
to
Hallo

>
> > Es zeigt, dass sie statt Hilfe
> > Zynismus
> > in Form von Therapien zum versengen des Gehirns bietet.
>

> Wie würde denn die Hilfe aussehen, Deiner Meinung nach? Wie kann man
> einem chronisch depressiven Menschen helfen, bei dem jede Therapie
fehl
> schlägt? Hilft man ihm, indem man ihm vorwirft sich
Holzhammermethoden
> zu unterziehen? Würde mich mal interessieren.
>

Nein, ich werfe es keinem Menschen vor, wenn er sich einer
Holzhammermethode unterzieht, sondern ich werfe der Medizin vor,
zuwenig ernsthaftes zu bieten. Es mutet ziemlich billig an, einfach
das Gehirn zu durchfluten. Eine solche Einflussnahme ist recht
unspezifisch in ihren Auswirkung auf den Organismus. Da könnten sie
sich mal etwas mehr Mühe geben.


--
Viele Grüsse
--Andreas

Schneeball

unread,
Nov 11, 2000, 3:00:00 AM11/11/00
to

ohr...@my-deja.com schrieb:


>
> In article <3a0b...@news.datacomm.ch>,
> "Andreas B." <a.o.@coolmail.ch> wrote:
> > Hallo,
> >
> > >[Magnettherapie]
> > > Es soll aber ein wirklich gut verträgliches, und risikoarmes
> > Verfahren sein.
> > > So eine Art Elektrokrampf-extra-light.
> > >
> >

> > Ach was, das ist eine weitere unspezifische Holzhammer-Methode, ein
> > Armutszeugnis unserer Psychiatrie.
>

> hm ... find ich nicht. vielleicht gibt es in ein paar Jahren in jedem
> Haushalt so ein Gerät ... ich würde mir dann auf den Schädel die Stellen
> tätowieren lassen, an die ich die Spulen legen müsste. Das könnte man
> dann noch genau spezifizieren ... wenn man nicht schlafen kann, obwohl
> man eigentlich erschöpft sein müsste, dann stimuliert man halt den
> Bereich, der das indivduell bei einem verursacht. Wenn man den A***
> nicht hochkriegt abzuspülen ... kurz mal eine elektromagnetische Brause
> und schwupp ;-))) Wenn ich permanent nur schlechte Gedanken habe,
> obwohl es dazu keinen Grund gibt und meine Kindheit auch in Ordnung
> war - warum nicht ein wenig die Hirnchemie regulieren, damit man
> die Dinge wieder so sieht wie sie sind? Suppa Vorstellung. Und alles
> andere als Holzhammer.

Für alle??? George Orwell läßt grüßen. Soma für alle. Dass viele
Krankheiten aufgrund Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Genen
entstehen, ist bekannt. Also, in Zukunft keine Änderung der Lebensweise
oder der ungesunden Umwelt, sondern das passende Medikament? Und wer
soll die Medizin der Zukunft bezahlen?

Und wieso sollte man in Zukunft nicht gleich genetisch vorselektieren?

Gruß

ohr...@my-deja.com

unread,
Nov 11, 2000, 3:00:00 AM11/11/00
to

> > und schwupp ;-))) Wenn ich permanent nur schlechte Gedanken habe,
> > obwohl es dazu keinen Grund gibt und meine Kindheit auch in Ordnung
> > war - warum nicht ein wenig die Hirnchemie regulieren, damit man
> > die Dinge wieder so sieht wie sie sind? Suppa Vorstellung. Und alles
> > andere als Holzhammer.
>
> Für alle??? George Orwell läßt grüßen. Soma für alle. Dass viele
> Krankheiten aufgrund Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Genen
> entstehen, ist bekannt. Also, in Zukunft keine Änderung der
> Lebensweise oder der ungesunden Umwelt, sondern das passende
> Medikament?

Nee, eben kein Medikament mehr. Wäre doch toll!
Und ausserdem. Wer sagt, dass man deshalb darauf verzichten will, ein
gesundes Leben zu führen? Und: Warum werden viele Menschen trotz
gesunder Lebensführung krank? ???

Und wer
> soll die Medizin der Zukunft bezahlen?

Na, so ein Gerät müsste man ja nur einmal bezahlen.
Medikamente wären auf Dauer viel, viel teurer.

Ich weiss nicht ... Warum sollten Menschen mit Depressionen nicht davon
träumen dürfen, dass es vielleicht irgendwann mal
Behandlungsmöglichkeiten gibt, die aus diesem Leiden eine Krankheit wie
jede andere machen? Wäre doch eine tolle Vorstellung von der
Stigmatisierung runterzukommen, der man derzeit ausgesetzt ist, indem
man sich zunehmend besser selbst helfen kann :-)

Komm mir jetzt bloss nicht mit Sport und Meditation ;-) und dass man das
alles selbst beeinflussen kann. Das einzige was ein schwerst betroffener
selbst beeinflussen kann, ist die Suche nach dem richtigen Arzt. Das tut
er dann aber besser vorsorglich so lange er gesund ist, das kostet
nämlich Energie.

> Und wieso sollte man in Zukunft nicht gleich genetisch vorselektieren?

Hä? Denk doch mal zu Ende: Wenn man in Zukunft erfolgversprechende,
sichere Behandlungsmöglichkeiten hätte, wenn also eine Krankheit kein
son Drama mehr wäre .... dann gäbe es doch gar keinen Grund mehr für so
etwas Schreckliches wie Vorselektion.


Tschüssie

Schneeball

unread,
Nov 11, 2000, 3:00:00 AM11/11/00
to

ohr...@my-deja.com schrieb:


>
> > > und schwupp ;-))) Wenn ich permanent nur schlechte Gedanken habe,
> > > obwohl es dazu keinen Grund gibt und meine Kindheit auch in Ordnung
> > > war - warum nicht ein wenig die Hirnchemie regulieren, damit man
> > > die Dinge wieder so sieht wie sie sind? Suppa Vorstellung. Und alles
> > > andere als Holzhammer.
> >
> > Für alle??? George Orwell läßt grüßen. Soma für alle. Dass viele
> > Krankheiten aufgrund Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Genen
> > entstehen, ist bekannt. Also, in Zukunft keine Änderung der
> > Lebensweise oder der ungesunden Umwelt, sondern das passende
> > Medikament?
>
> Nee, eben kein Medikament mehr. Wäre doch toll!
> Und ausserdem. Wer sagt, dass man deshalb darauf verzichten will, ein
> gesundes Leben zu führen? Und: Warum werden viele Menschen trotz
> gesunder Lebensführung krank? ???

Es würden wohl auch nicht mehr gesund leben, als es jetzt schon tun.
Aber um Himmels willen, warum sollte jeder sich so ein Gerät in die
Wohnung stellen?

> Und wer
> > soll die Medizin der Zukunft bezahlen?
>
> Na, so ein Gerät müsste man ja nur einmal bezahlen.
> Medikamente wären auf Dauer viel, viel teurer.

Alles, was Kosten senkt, ist derzeit gefragt.




> > Und wieso sollte man in Zukunft nicht gleich genetisch vorselektieren?
>
> Hä? Denk doch mal zu Ende: Wenn man in Zukunft erfolgversprechende,
> sichere Behandlungsmöglichkeiten hätte, wenn also eine Krankheit kein
> son Drama mehr wäre .... dann gäbe es doch gar keinen Grund mehr für so
> etwas Schreckliches wie Vorselektion.
>

Glaube, die Medizin wird eher komplizierter und teurer als
kostengünstiger.

Schönen Abend noch

Schneeball

ohr...@my-deja.com

unread,
Nov 11, 2000, 3:00:00 AM11/11/00
to

> Es würden wohl auch nicht mehr gesund leben, als es jetzt schon tun.
> Aber um Himmels willen, warum sollte jeder sich so ein Gerät in die
> Wohnung stellen?

naja ... das war ein bisschen überzogen von mir. Es ging darum, den
Wunschtraum auszudrücken, dass es einmal so einfache Methoden gibt, die
jeder leicht anwenden kann.

> > > soll die Medizin der Zukunft bezahlen?
> >
> > Na, so ein Gerät müsste man ja nur einmal bezahlen.
> > Medikamente wären auf Dauer viel, viel teurer.
>
> Alles, was Kosten senkt, ist derzeit gefragt.

Siehste ... find ich auch.


> Glaube, die Medizin wird eher komplizierter und teurer als
> kostengünstiger.


na dann müsstest Du doch so 'billige' Methoden eigentlich begrüssen ;-).
du selbst hast es doch als 'billig' bezeichnet.

Ausserdem vermute ich dass das ganze leider kostentechnisch nicht so
billig ist, sonst würden doch alle erst mal durchflutet, bevor man dann
die anderen Sachen ausprobiert.

Gute Nacht

connie

Looniii

unread,
Nov 28, 2000, 3:00:00 AM11/28/00
to
>Es gibt einen hervorragenden norwegischen Dokumentarfilm: "To your own good"
in dem eine Lobothomie mit Gamma Strahlen in Schweden dokumentiert ist!<

Haste mal Harvard gelesen?

Die Jungs verstehen noch nicht mal, wozu die Sektoren gut sind, die sie da
verkrueppeln, waehrend sie dafuer Werbung machen.

Das geht in etwa in folgendem Stil:

Pille in die Gusche, natuerliche chemische Balancen stoeren, Person fuehlt sich
auf Dauer dadurch nocht besser.

Noch mehr Pillen rin in die Nieren, noch mehr Rezeptormolekuelzahlen stoeren,
Person fuehlt sich seltsamer weise immer noch nicht auf Dauer besser;
scheint die Pille ersetzt irgendwo wieder einen lieben Partner, noch gute
Freunde, noch einen Lebensstil und Einstellungsaenerungen, die zufriedener
machen.

Teil vom Gehirn elektrisch kaputtmachen,
und wenn derjenige weiter klagt, dann noch mehr kaputtmachen, bis er nicht mehr
klagt, sondern lieber die Schnauze haelt und sagt er hat nicht mehr so viele
Probleme.

Dann jubelt man diesen Erfolg hoch, kehrt die Drogenzerstoerungen und wozu die
zerstoerten Gehirnbereiche gut waren als Unwesentlichkeiten und den Teppich,
erwaehnt mal so nebenbei ein paar lebenslange Stoerungen, und klopft sich
mental auf die Schulter, wie cool man doch als Heiler ist.

Dagegen ist ein erfundener
Horrror-Psycho-Doktor Film
harmlose unreale Pillpalle.


Olivier Hess

unread,
Nov 29, 2000, 3:00:00 AM11/29/00
to
Naja, es ist schon ein verantwortungsvoller Scheiss-Beruf.
Glaube, würde da auch einigen Mist bauen.
"Spinnerei" nicht erlaubt, da juristisch extrem gefährlich.
Also ich besuch meinen Psy praktisch nicht mehr, nur noch den Hausarzt, und
mit dem mache ich dann immer einen Deal.

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