Irgendwie bin ich stinksauer, dass er nicht genäht hat und ausserdem mich
zu keiner Nachkontrolle geladen hat, wo er draufgekommen wäre ...
danke,
peter
--
peter pilsl
pilsl_...@goldfisch.at
http://www.goldfisch.at
[...]
Vielleicht den ZA wechseln? Meiner einer wäre auch jetzt an Ostern
für mich da.
Lutz
> Vielleicht den ZA wechseln? Meiner einer wäre auch jetzt an Ostern
> für mich da.
Du bist privat versichert? ;-)
Gruß
Dominik
Gruß,
A.Wess
"peter pilsl" <pilsl_...@goldfisch.at> schrieb im Newsbeitrag
news:3ea0...@e-post.inode.at...
> >
> > Irgendwie bin ich stinksauer, dass er nicht genäht hat und ausserdem mich
> > zu keiner Nachkontrolle geladen hat, wo er draufgekommen wäre ...
Cool blieben. Das nennt man "Sekundäre Wundheilung". Bei
Wurzelspitzenresektionen (WSR) gibt es zwei Glaubensrichtungen: Ersten
zunähen, egal wieviel Restentzündung noch drinnen ist (und es ist
mikroskopisch imemr was drinnen) und offenlassen, egal wieviel noch
drinnen ist (oder auch nichts). Dann heilt die Wunde von unten her zu
durch Narbenbildung. Im Endeffekt führt beides zum Ziel.
Ich selber (bin ZA) mache keine WSRs mehr (Budgetgründe und ich bin
kein Chirurgiemeister), aber die Kieferchirurgen, an die ich
überweise, lassen fast alle immer die WSRs offen ausheilen. Ist zwar
für den Patienten lästig, aber nach einigen Wochen (oder Monaten) ist
alles schön ausgeheilt. Am Anfang sollte man aber einen Streifen mit
bakterientötenden Mitteln einlegen oder das Loch mit einer stumpfen
Spritze und Mundwasser (z.B.) reinigen.
Also Geduld bitte. Und was die Kommunkation zwischen ZA und Patient
nach einer belastenden OP angeht ... als Patient hört man viel,
vergißt aber das meiste. Ist ja auch verständlich nach einer OP. Dafür
gibts dann Begleitzettel...
jj
>
> Also Geduld bitte. Und was die Kommunkation zwischen ZA und Patient
> nach einer belastenden OP angeht ... als Patient hört man viel,
> vergißt aber das meiste. Ist ja auch verständlich nach einer OP. Dafür
> gibts dann Begleitzettel...
>
Danke :) War am Wochenende noch beim Notdienst und heute beim operierenden
Arzt und beide haben das gleiche gesagt. Das wird jetzt halt ein paar
Monate dauern, bis das wieder zu ist und um die freiliegenden zahnhälse
brauche ich mich nicht zu sorgen. Kann also wieder besser schlafen.
Die Kommunikation aber war definitiv ein Problem. Der Arzt hat immer von
einer "kleinen Sache" gesprochen und keinen Nachtermin vereinbart und auch
gemeint, Spülen etc. wäre unnötig. Begleitzettel gabs auch nicht.
Ich habe mir die Wunde so wie eine Hautwunde vorgestellt, die sich sofort
schliesst, nach ein paar Stunden zu heilen beginnt und nach einer Woche
nicht mehr zu sehen ist.
Dass ich nun ein paar Monate eine offene Wunde im Mund haben werde, wäre
mir nicht im Traum eingefallen. Wenn ich es gewusst hätte, hätte ich die OP
genauso machen lassen, aber ein entspannteres Osterwochenende gehabt :)
> Ich habe mir die Wunde so wie eine Hautwunde vorgestellt, die sich sofort
> schliesst, nach ein paar Stunden zu heilen beginnt und nach einer Woche
> nicht mehr zu sehen ist.
Hallo,
das hast Du nur bei einem kleinen, glatten und sauberen Schnitt in der
Haut wenn keinerlei Infektion dazu kommt. Nur dann heilt das so
problemlos und schnell. Warum soll das an der Schleimhaut im Mund
genauso sein?
Bye
Ich hab darüber vorher nicht nachgedacht. Meine Erfahrung bisher war, dass
Wunden sehr schnell heilen. Der Zahnarzt hat dann gesagt, dass das eine
"kleine sache" ist und ich nix machen müsste. Dass ich da ein 2cmx0.5 cm
Loch für 2,3 Monate haben werden ist nun doch überraschend :)
Falsch. Da Du ZA bist, dürftest Du über PA-Chirurgie, Gewebsmanagement, usw.
etwas gehört haben. Eine sekundäre Wundheilung führt zu verstärkter
Narbenbildung, freiliegenden Zahnhälsen, verzögerter Wundheilung, usw., kurz
ist immer die schlechtere Alternative. Lehrbücher, die eine sekundäre
Wundheilung als Standartverfahren beschreiben, gibt es heute nicht mehr oder
sind veraltet. Selbst das Verfahren einer Zystostomie bei großen Zysten
dürfte heute kaum mehr indiziert sein.
Eine regelrechte Adaptation der Wundränder, sprich Vernähen der Wunde ist
Standart - alles andere ist Faulheit und führt beim Patienten zu
schlechteren Ergebnissen.
> Ich selber (bin ZA) mache keine WSRs mehr (Budgetgründe und ich bin
> kein Chirurgiemeister), aber die Kieferchirurgen, an die ich
> überweise, lassen fast alle immer die WSRs offen ausheilen. Ist zwar
> für den Patienten lästig, aber nach einigen Wochen (oder Monaten) ist
> alles schön ausgeheilt.
Bei einer normalen WSR mit Naht ist die Wunde nach ca. einer Woche
verheilt - es gibt keinen Grund, einen Patienten Wochen oder Monate mit
Spülungen, Streifenwechseln, usw. zu quälen, es sei denn, man möchte die
Nachbehandlungen abrechnen oder die Chipkarte ins nächste Quartal retten.
Gruß,
A. Wess