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Pflegeversicherung

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A. + G.Zielke

unread,
Jan 31, 1998, 3:00:00 AM1/31/98
to

Hallo Zusammen,

als bisher Passiver in dieser NG, moechte ich mich, mit einer uns
betreffenden Problematik, beteiligen.

Unser Sohn (7 J) ist seit Okt 96 Typ 1. Wir beantragten im Maerz 97
Plegegeld bei der BKK. Nach 2 Widerspruechen, in denen wir uns u.a. an
das Hamburger Urteil angelehnt haben, erhielten eine weitere Abfuhr von
der Pflegekasse mit folgenden Begruendungen:

Zitat

Es bestehen leider nach wie vor unterschiedliche Rechtsauffassungen, ob
bei einem an Diabetes leidenden Kind zum mundgerechten Zubereiten und
zur Aufnahme der Nahrung im Sinne des §14, 4 Nr 2 SGB XI auch das
Zusammenstellen und Abwiegen der Mahlzeiten nach BE, das Verabreichen
von Insulinspritzen und die unabweisbaren Blutzuckerbestimmungen
gehoeren.

Zum Hamburger Urteil aeussern die sich wie folgt:

Wegen des Urteils vom SG Hamburg wurde an die Bundesregierung die Frage
gestellt, welche Massnahmen die Bundesregierung einleiten will, um
aufgrund dieser Rechtsprechung sich abzeichnende unterschiedliche
Rechtsauslegungen zu vermeiden.
Lt. Antwort der Bundesregierung kann sie der Rechtsauslegung des SG
Hamburg nicht folgen, da sie im eindeutigen Widerspruch zum Wortlaut des
§14 SGB XI und zum gesetzgeberischen Willen steht und so weiter.....
Das Setzen von Insulinspritzen wird im §14, 4 SGBXI nicht genannt.
Tatsaechlich gehoeren Insulinspritzen zur medizinischen
Behandlungspflege. "In meinen Augen Schwachsinn"

Folglich ist z.Z. davon auszugehen, dass erst eine hoechstrichterliche
Rechtssprechung eine verbindliche Aenderung bringt.

Die Pflegekassen sind jedoch bei ihren Entscheidungen an die
Pflegebeduerftigkeits-Richtlinien gebunden.

Hier wundert es mich, dass trotzdem mit verschiedenem Mass gemessen
wird, da in einigen mir bekannten Faellen die Pflegekasse Pflegegeld
zahlt.

Jetzt eine Bitte an die NG !

Mir gehen langsam die Argumente aus... Kann mir jemand von Euch noch
Argumentationshilfen geben oder soll ich kampflos aufgeben ?

Eine Klage vor dem SG waehre bei uns im Rheinland erst in ca 3 Jahren zu
erwarten.

BE...@ame.odn.de

unread,
Jan 31, 1998, 3:00:00 AM1/31/98
to

ed...@deutsche-bank51.d.eunet.de meinte am 31.01.98
zum Thema "Pflegeversicherung":

>
> Mir gehen langsam die Argumente aus... Kann mir jemand von Euch noch
> Argumentationshilfen geben oder soll ich kampflos aufgeben ?

Auf keinen Fall


>
> Eine Klage vor dem SG waehre bei uns im Rheinland erst in ca 3 Jahren zu
> erwarten.

Wir sind in einer ähnlichen Lage. Unser Sohn (inzwische 12 Jahre alt) ist seit
1 1/2 Jahren Diabetiker und wir haben nach zweimaliger Ablehnung Klage beim
Sozialgericht in Nürnberg erhoben.
Nach unserem Kenntnisstand gibt es bereits viele Eltern, die Pflegegeld
bekommen und viele , bei denen es abgelehnt wurde. Eine Sytematik ist aber
dabei nicht zu erkennen. Die Entscheidungen können von Stadt zu Stadt und von
Kasse zu Kasse und von Richter zu Richter verschieden sein. Eine Rechtssicherheit
und eine Gleichbehandlung gibt es anscheinend nicht.
In Bezug auf die Anerkennung der BZ Messungen und dem Insulin-Spritzen, haben
wir die gleichen Erfahrungen gemacht, aber es bleibt ja noch genügend Aufwand
für hauswirtschaftliche Betreuung (Einkaufen, Essen zubereiten) und Betreuung
bei Aktivitäten ausser Haus übrig.
Ende Februar soll am Landessozialgericht in München eine Entscheidung in Sachen Pflegegeld
kommen. Vielleicht ist danach die Rechtslage auch in anderen
Bundesländern klarer.
Viele Gruesse
Hellmuth Beyer
--
** Beispiel-Signatur für öffentliche Nachrichten **
## CrossPoint v3.11 R ##


Matthias Chrostek

unread,
Feb 1, 1998, 3:00:00 AM2/1/98
to

A. + G.Zielke (ed...@deutsche-bank51.d.eunet.de) meinte am 31.01.98 :


>
>Unser Sohn (7 J) ist seit Okt 96 Typ 1. Wir beantragten im Maerz 97
>Plegegeld bei der BKK. Nach 2 Widerspruechen, in denen wir uns u.a. an
>das Hamburger Urteil angelehnt haben, erhielten eine weitere Abfuhr
>von der Pflegekasse mit folgenden Begruendungen:
>
>Zitat
>
>Es bestehen leider nach wie vor unterschiedliche Rechtsauffassungen,
>ob bei einem an Diabetes leidenden Kind zum mundgerechten Zubereiten
>und zur Aufnahme der Nahrung im Sinne des §14, 4 Nr 2 SGB XI auch das
>Zusammenstellen und Abwiegen der Mahlzeiten nach BE, das Verabreichen
>von Insulinspritzen und die unabweisbaren Blutzuckerbestimmungen
>gehoeren.

Genau aus diesem Grund wurden Eure Widersprueche wiederholt abgelehnt:
".... unterschiedliche Rechtsauffassung ....."

Das Widerspruchsverfahren ist nur ein nach dem Sozialgerichtsgesetz
(SGG) vorgeschriebenes VORVERFAHREN vor dem Sozialgerichtsverfahren.

Darin wird geprueft, ob *die Behoerde* (Pflegkasse) dem Widerspruch
abhelfen kann.

Mangels
1. eindeutiger Gesetzteslage
2. gesicherter, gefestigter Rechtssprechung

konnte die Behoerde nicht anders entscheiden.

Ihr haettet nach dem Widerspruchsverfahren auch den naechsten Schritt noch
machen muessen, naemlich KLAGEN.
Das Sozialgericht entscheidet nicht so "engstirnig" wie der Widerspruchs-
ausschuss der Pflegkasse.
>

Hier darf ich Euch auf den *diabeticus-Server* verweisen. In folgendem
Bericht wird einiges zu der Problematik ausgefuehrt:

http://www.diabeticus.com/infos/chrostek002.html

>Zum Hamburger Urteil aeussern die sich wie folgt:
>
>Wegen des Urteils vom SG Hamburg wurde an die Bundesregierung die Frage
>gestellt,

Da wir fuer den o.g. Server und alle interessierten Eltern an dieser
Materie interessiert sind, wuerde mich *sehr* interessieren, wer
die Frage gestellt hat und ob ich die Antwort in Kopie haben koennte.


>welche Massnahmen die Bundesregierung einleiten will,
>um aufgrund dieser Rechtsprechung sich abzeichnende unterschiedliche
>Rechtsauslegungen zu vermeiden.
>Lt. Antwort der Bundesregierung kann sie der Rechtsauslegung des SG
>Hamburg nicht folgen, da sie im eindeutigen Widerspruch zum Wortlaut
>des §14 SGB XI und zum gesetzgeberischen Willen steht und so
>weiter..... Das Setzen von Insulinspritzen wird im §14, 4 SGBXI nicht
>genannt. Tatsaechlich gehoeren Insulinspritzen zur medizinischen
>Behandlungspflege. "In meinen Augen Schwachsinn"
>

Das ist das Dilemma an unserer Bundesregierung:
Die verabschieden die Gesetze und deren Aenderungen schneller als die
Tinte braucht um trocken zu werden.
Darueber hinaus bringen sie es oft nicht fertigt, Sachen die geregelt
werden sollen, so ins Gesetz hinein zu schreiben, wie sie es sich GEDACHT
haben.

>Folglich ist z.Z. davon auszugehen, dass erst eine hoechstrichterliche
>Rechtssprechung eine verbindliche Aenderung bringt.
>

Wenn Ihr Euch bei mir meldet (privat mail) kann ich Euch evtl. mehr zu einem
Fall schreiben der momentan beim BSG laeuft.


>
>Jetzt eine Bitte an die NG !
>

>Mir gehen langsam die Argumente aus... Kann mir jemand von Euch noch
>Argumentationshilfen geben oder soll ich kampflos aufgeben ?

Schau in der o.g. Seite nach!


>
>Eine Klage vor dem SG waehre bei uns im Rheinland erst in ca 3 Jahren
>zu erwarten.

Aber der wohl einzig gangbare Weg. Denn selbst wenn es BSG Entscheidungen
gibt, ist noch offen, ob diese alle Betroffenen gleichermassen erreichen.

LEIDER trifft das BSG auch Einzelfallentscheidungen, die dann nur fuer
diesen einen Fall gelten, weil in diesem Ausnahmefall...... .


--
Matthias Chrostek matt...@eterna.regio.net
-------------- http://homepages.regio.net/Matthias.Chrostek ------------

Heiko Müller

unread,
Feb 1, 1998, 3:00:00 AM2/1/98
to

Sorry,

wenn ich jetzt etwas aggressiv wirke, aber die Pflegegeldzahlung
ist ein absoluter Rückschritt:

1. Stellt Euch mal die Kostenwelle vor bei einem positiven Urteil.

2. Die Nicht-Zuzahlungpflicht bei Insulin über den DDB ist auch nicht
durchgegangen, warum also ein solcher Schwachsinn.

3. Versetzt Euch mal in die Situation eines Kindes, welches nach
2 Jahren Richterentscheide irgendwie mitbekommt : " Meine Eltern
bekommen so und soviel Pflegegeld für mich ! ". Ich finde das
einen absoluten Witz, wenn Eltern für ein diabetisches Kind -
Pflegegeld erhalten. Das Kind kommt somit wieder in ein Art
Sonderstellung, wo es sowieso ein Aussenseiterrolle hat. Die
Zahlung von Pflegegeld würde dies noch verstärken.
Ein diabet.Kind braucht keine Sonderstellung und kein Pflegegeld.
Sammelt Eure Rezeptbelege und versucht eine Betragsrückerstattung
über die KK und das wars. Schwachsinnige diätetische Lebensmittel
braucht heute kein Diabetiker und den Zeitaufwand für Schulungen
und das tgl. Brotabwiegen und BZ-messen ( 30 sec. HIHIHI ! )
kann heute niemand mehr bezahlen. Wozu bitteschön Pflegegeld ?

4. Das Geld was durch einen positiven Richterentscheid anfallen würde,
sollte lieber für Abrechnungsmöglichkeiten in Diabetologischen
Schwerpunktpraxen verwendet werden, aber leider interessiert
sich dafür keiner stattdessen werde tausend Märker für einzelne
Gerichtsentscheide verschwendet, die letztendlich keinem Diabetiker
helfen, außer dem Einzelfall ... Ist das Sinn ... ?

Grüße HEIKO

Matthias Chrostek

unread,
Feb 1, 1998, 3:00:00 AM2/1/98
to

Hallo Heiko,
hallo *.*,

>Sorry,
>
>wenn ich jetzt etwas aggressiv wirke, aber die Pflegegeldzahlung

>ist ein absoluter Rueckschritt:


>
>1. Stellt Euch mal die Kostenwelle vor bei einem positiven Urteil.

Diese "Kostenwelle" ist absehbar, denn sie wuerde sich nur auf Eltern
diabetischer Kinder zwischen dem 1. Lebenstag und dem 12. bis 14.
Lebenjahr erstrecken, wenn der besonderer Pflegebedarf notwendig ist.

>3. Versetzt Euch mal in die Situation eines Kindes, welches nach
> 2 Jahren Richterentscheide irgendwie mitbekommt : " Meine Eltern

> bekommen so und soviel Pflegegeld fuer mich ! ". Ich finde das
> einen absoluten Witz, wenn Eltern fuer ein diabetisches Kind -


> Pflegegeld erhalten. Das Kind kommt somit wieder in ein Art
> Sonderstellung, wo es sowieso ein Aussenseiterrolle hat. Die

> Zahlung von Pflegegeld wuerde dies noch verstaerken.


> Ein diabet.Kind braucht keine Sonderstellung und kein Pflegegeld.

Das Kind bekommt ja auch kein Pflegegeld, sondern nur die Pflegeperson.

Das kann eine aussenstehende Person sein.

Um einen Beispielsfall zu machen:
Beide Eltern berufstaetig. Das Elternteil, dass dachte nach der
Erziehungspause wieder erwerbstaetig sein zu koennen, kann nicht mehr
arbeiten gehen, weil es fuer das diabetische Kind wegen des Diabetes
keinen Hort- /Kindergartenplatz bekommt.
Dieses Elternteil koennte mit dem Pflegegeld eine Pflegeperson bezahlten.
So ist das doch im SGB XI - Pflegegesetz - gedacht.

Was das abzocken der Pflegekassen betrifft, ein anderes Beispiel ueber
das Du Dich nicht aufhaelst:
Die ohnedies nicht berufstaetigen Kinder, die ihre kranken Eltern PFLEGEN
(weil diese ihnen vor 10 Jahren die zwei Haeuser ueberschrieben haben)
bekommen ja auch Pflegegeld.
Die stecken das auch in die eigene Tasche und bezahlen keine dritte
Person.

ES KOMMT HALT IMMER DARAUF AN, WAS MAN DARAUS MACHT!!!

Deshalb kann man IMHO nicht allen Eltern diabetischer Kinder unterstellen,
sie wollten ein Geschaeft mit dem Pflegegeld machen.


> Sammelt Eure Rezeptbelege und versucht eine Betragsrueckerstattung
^^^^^^^^^^^^^^^ KINDER zahlen keine Zuzahlung.
Mit dem Punkt hast Du wohl das falsche Pferd gesattelt.
>ueber die KK und das wars. Schwachsinnige diaetetische Lebensmittel
> braucht heute kein Diabetiker und den Zeitaufwand fuer Schulungen


> und das tgl. Brotabwiegen und BZ-messen ( 30 sec. HIHIHI ! )

> kann heute niemand mehr bezahlen. Wozu bitteschoen Pflegegeld ?

Fuer Kinder, die IHR Diabetes-Regime NOCHT NICHT alleine managen koennen.

Die Eltern, die ueberlegen muessen, wo ihr 4-jaehriger gerade is(s)t. Er
wollte nach der morgentlichen BR nur mal 10 Minuten vor die Tuer, ging
aber heimlich auf den Spielplatz zum Fussballspiel.
Eltern stoffwechselgesunder Kinder machen sich ueber Hypos (aber auch
Hypers) keinen Kopf, Eltern diabetischer Kinder immer.

Glaubst Du im Ernst, dass sich die Kinder selbst um ihren Diabetes
kuemmern koenn(t)en, ohne der kontinuierlichen Hilfe der Eltern zu
beduerfen?
Evtl. aeussern sich mal Betroffene!!
>
>4. Das Geld was durch einen positiven Richterentscheid anfallen wuerde,
> sollte lieber fuer Abrechnungsmoeglichkeiten in Diabetologischen


> Schwerpunktpraxen verwendet werden, aber leider interessiert

> sich dafuer keiner stattdessen werde tausend Maerker fuer einzelne


> Gerichtsentscheide verschwendet, die letztendlich keinem Diabetiker

> helfen, ausser dem Einzelfall ... Ist das Sinn ... ?

Setz dich mal naeher mit dem Thema Pflegekassen auseinander.

Die Kohle wird nicht durch dieses Gerichtsurteil ausgegeben, sondern bei
denen, die sich gewerblich aus den Toepfen der Pflegekassen bedienen und
das ganze als Geschaeft ansehen.

Auch mein o.g. Beispiel ueber die Pflege die Kinder ihren Eltern ange-
deihen lassen ist nicht an den Haaren herbeigezogen.

Ferner kannst Du nicht die Gelder der Pflegekasse beliebig in der
gesetzlichen Krankenversicherung einsetzen, um in den diabetologischen
Schwerpunktpraxen die Diaetassistenten zu bezahlen, damit die uns
Diabetiker besser schulen. Auch wenn das aus Deiner und unserer Sicht
wuenschenswert waere.

Richard Wagner

unread,
Feb 2, 1998, 3:00:00 AM2/2/98
to

BE...@AME.odn.de schrieb in Nachricht <6mu6t...@e-beyer.ame.osn.de>...


>ed...@deutsche-bank51.d.eunet.de meinte am 31.01.98
>zum Thema "Pflegeversicherung":
>
>
>
>>

>> Mir gehen langsam die Argumente aus... Kann mir jemand von Euch noch
>> Argumentationshilfen geben oder soll ich kampflos aufgeben ?


Ich möchte ja nicht allzu unhöflich sein !! .
Aber Kein Typ 1 Diabetiker muß heute noch eine Spezielle teure? Diät
einhalten !
Nach meiner Erfahrung sind insbesonders die sogenannten Genußmittel Teuer .
Frisches Gemüse , Obst und mageres Fleisch kann sich heute jeder leisten .
Nur das muß zubereitet werden ! Da ist der Weg zu MC-Doof natürlich bequemer
.
Ich frage mich was sind das für Eltern ? . Ich kenne Familien mit 4 , 8 , 12
Kindern eine davon auch noch Sozial schlecht gestellt . Die würden sich
schämen die Verantwortung über das Wohlergehen IHRER Kinder auf die
Gesellschaft abzuwälzen.
Sicher ist 7 Jahre sehr jung um selber sicher zu Spritzen , aber unter
Anleitung sollte das schon gehen . Außerdem sollten Sie darauf achten Ihren
Sohn nicht ungewollt eine Abseits Stellung aufzubürden . Ich kenne einige
sehr traurige Fälle in denen junge Menschen nicht gelernt haben ihre
Diabetes " anzuerkennen " und müssen nun darunter leiden .

Wir alle wissen Es ! . Wir alle wollen ES ! Wir alle müssen Sparen .
Hallo Nachbar fange schon mal an !! .

Mit freundlichem Gruß Richard (w)

richard...@nwn.de


Joerg Moeller

unread,
Feb 4, 1998, 3:00:00 AM2/4/98
to

Am Mon, 2 Feb 1998 22:35:09 +0100 schrieb "Richard Wagner"
<richard...@nwn.de> :

>Ich möchte ja nicht allzu unhöflich sein !! .
>Aber Kein Typ 1 Diabetiker muß heute noch eine Spezielle teure? Diät
>einhalten !

>[snip]

Sehr guter Artikel, dem ich mich anschließe. Was mir vor allem sauer
aufstößt ist die Forderung nach Pflegegeld, wenn ich gleichzeitig immer
wieder miterleben muß, wie Pflegegelder nicht mal an absolute
Schwerstpflegefälle ausgezahlt werden.
Daß man heute mit jeder Mark rechnen muß ist schon klar, daß kann ich
auch nachvollziehen.
Aber diesen Weg hier halte ich für moralisch bedenklich.

mfg
Jörg


--
°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~
Kinder sind Menschen und kein Spielzeug, oder ?
Mal reinschauen bei http://home.t-online.de/home/AccaLarentia
"Internet mit Désirée" http://home.t-online.de/home/Acca-Desiree

Richard Wagner

unread,
Feb 4, 1998, 3:00:00 AM2/4/98
to

Hallo Joerg Hallo Leute !

Joerg Moeller schrieb in Nachricht <6b9pqi$tko$2...@news01.btx.dtag.de>...

>Sehr guter Artikel, dem ich mich anschließe. Was mir vor allem sauer
>aufstößt ist die Forderung nach Pflegegeld, wenn ich gleichzeitig immer
>wieder miterleben muß, wie Pflegegelder nicht mal an absolute
>Schwerstpflegefälle ausgezahlt werden.

>( Snip )--


Genau daran habe ich bei dieser Nachricht gedacht . Als meine Mutter vor 2
Jahren mit 83 einen Schweren Schlaganfall bekommen hatte dauerte es fast
ein 3/4 Jahr bis die Unterstützung bewilligt war . Der langsame Tot meiner
Mutter (1 1/2 Jahre )hätte uns ohne die Flegeversicherung ruiniert . Das
gesamte Pflegegelt ist für die Ambulante Pflege 3 x am Tag so ca. 15 - 20
Min. verwendet worden . Dies soll keine Kritik an den Pflegedienst
darstellen , im Gegenteil diese Menschen haben einen Körperlich und
Moralisch sehr anstrengenden , aufreibenden Beruf . Aber die Windeln müssen
nicht nur vom Pflegepersonal gewechselt werden , 24 Stunden am Tag mußte
mein Vater selber 82 Jahre alt " vor Ort " sein . 24 Stunden 1 1/2 Jahre
durchgehend das langsame Dahinsiechen seiner Frau begleiten .

Und dann kommt da einer , beklagt sich wegen ein paar Spritzen am Tag und
Beantragt Pflegegeld .

Aber in einen Land , wo Schwerverbrecher freigelassen werden müssen weil die
Gerichte überlastet sind und gleichzeitig langwierige Gerichtsverfahren um
Gartenzwerge ausgefochten werden , was kann Mensch da schon erwarten ? .
Moral und Geld haben nichts miteinander zu Tun ! . Leider verwischt unsere
schnellebige Zeit die beiden Begriffe aber immer mehr und es wird immer
schwerer eine eindeutige Grenze zu finden .

Ich hoffe das war jetzt nicht zu direkt aber da kommt mir einfach
" DieGalle hoch " und dann muß mal die Luft raus !! .

Gute Grüße an Alle Richard (w)

richard...@nwn.de


Heiko Müller

unread,
Feb 5, 1998, 3:00:00 AM2/5/98
to

Danke , Richard

ich dachte schon ich wäre hier an Verlorener Stelle mit mit
meiner Meinung.
Aber ich denke wir dürfen trotzdem nicht pauschal urteilen,
den es gint mit Sicherheit 1 % die sowas gebrauchen können.

Tschüß

HEIKO

Richard Wagner

unread,
Feb 6, 1998, 3:00:00 AM2/6/98
to

In de.sci.medizin.diabetes you write:
Hallo Richard,

>BE...@AME.odn.de schrieb in Nachricht <6mu6t...@e-beyer.ame.osn.de>...
>>ed...@deutsche-bank51.d.eunet.de meinte am 31.01.98
>>zum Thema "Pflegeversicherung":
>>
>>
>>
>>>
>>> Mir gehen langsam die Argumente aus... Kann mir jemand von Euch noch
>>> Argumentationshilfen geben oder soll ich kampflos aufgeben ?

>Ich möchte ja nicht allzu unhöflich sein !! .


>Aber Kein Typ 1 Diabetiker muß heute noch eine Spezielle teure? Diät
>einhalten !

>Ich zahle in die Pflegekasse meine Beiträge und soll dafuer im Falle des
>Falles keine Leistung erhalten? Wofuer zahle ich dann ein? Sehr unnuetzer
>und zudem sachlich vollkommen falscher Kommentar, finde ich. Fuer jeden
>Rotz bekommt Herr Schaeuble Geld, das du eingezahlt hast. Und was hat er
>dazugegeben? Er nimmt nur, denn Nehmen ist billiger als Geben. Tolles
Argument.

>Siehe vorheriges Argument. Es wird nichts auf die Gesellschaft abgewaelzt,
>sondern nur geltendes Recht in Anspruch genommen. Siehe es realistisch und
>nicht so verkniffen. Die Schuld solcher Situationen hast doch nicht du, nur
>traegst du die Konsequenz. Also auf und die richtigen Politiker gewaehlt,
>damit kannst du dann deinen Argumentationen Nachdruck verleihen. Vielleicht
>hoeren die auf dich ;-((

Hallo Bernd

Ich walle schon immer die richtige ? Partei , nur meine Mitbürger machen
nicht mit .
Der Michel wacht erst dann auf wenn von in Jahrzehnte langer Arbeit
aufgebauten Sozialwesen NICHTS mehr übrig ist .

>>Sicher ist 7 Jahre sehr jung um selber sicher zu Spritzen , aber unter
>>Anleitung sollte das schon gehen . Außerdem sollten Sie darauf achten
Ihren
>>Sohn nicht ungewollt eine Abseits Stellung aufzubürden . Ich kenne einige
>>sehr traurige Fälle in denen junge Menschen nicht gelernt haben ihre
>>Diabetes " anzuerkennen " und müssen nun darunter leiden .
>

>Bißchen viel verlangt oder???

Na Ja JEIN . Kommt halt darauf an wie selbständig der Junge erzogen wurde .
Ich durfte und konnte mit 5 Jahren alleine am See Angeln und da konnte ich
noch nicht Schwimmen . Der Sohn eines Bekannten bastelt mit 6 Jahren mit
einen Elektronikbaukasten . Ich meine ja auch nicht das der Junge die
komplette IE/BE Berechnung alleine macht aber wenn Ihm bei Jeder Spritze
erklärt wird warum das jetzt gerade so und nicht anders gemacht werden muß
dann lernt er es schon .

Wenn Du meinen Beitrag in der NG vom 04.02.98 gelesen hast verstehst Du
vielleicht das ich da ein wenig " Verkniffen " bin . Sicher ist es richtig
um
" sein Recht " zu Kämpfen und bevor die Pflegegeldkasse für den Jäger 90
!!! beliehen wird !!! ( welcher Staat zahlt Schulden zurück ) ....NA JA ! .

Ich sehe das eher von der Moralischen Seite , es gibt schlimmeres als
Diabetes z.b. Blind , Mongolit u. s. w. Da kommen dann weit erheblichere
Finanzielle und Seelische Belastungen auf die Familie zu als dies bei
Diabetikern der Fall ist . Da stellt sich dann für mich die Frage brauche
ich die finanzielle Unterstützung wirklich oder geht es mir eher um mein
vermeidliches Recht auf die Unterstützung ? .

Wird die Unterstützung anerkannt und ein Grundsatzurteil gefällt , werden
Tausende klagen , was bleibt dann für wirklich Schwerstbehinderte ? b. z. w.
um
wieviel % muß der Beitrag zur Pflegeversicherung angehoben werden ?? . Und
wem belastet es dann am meisten , den Menschen der jetzt schon zu wenig hat
! .
Gruß Richard (w)

Ps.: Jeder der glaubt meine öffentlichen Beiträge sind nicht in Ordnung ,
darf mich selbstverständlich auch öffentlich kritisieren und braucht dies
nicht in einer PM zu tun . Anderenfalls dürfte ich mich hier nicht
beteiligen .
richard...@nwn.net


Matthias Chrostek

unread,
Feb 6, 1998, 3:00:00 AM2/6/98
to

*Bezugsmail von:* Heiko Mueller (Heiko-Mueller-...@t-online.de)
*vom:* 05.02.98

*Inhalt:*
>Danke , Richard
>ich dachte schon ich waere hier an Verlorener Stelle mit mit
>meiner Meinung.
>Aber ich denke wir duerfen trotzdem nicht pauschal urteilen,
>den es gint mit Sicherheit 1 % die sowas gebrauchen koennen.

Ich freue mich wirklich ueber diese Zeilen!!

*Grund:*

Nicht alle Ratsuchenden in dieser Newsgroup trauen sich, sich gerade als
newbie gegen Anschuldigung (in diesem Fall: des Sozialstaats-
Missbrauches) zur Wehr zu setzen.

Aus einigen PMs weiss ich aber, dass sich diese Schreiber, die bezueglich
der Pflegeversicherung hier nachgefragt haben, nicht mehr an die Newsgroup
wenden.

Eine Frage die oefters auftauchte: "Warum steht man uns in der Newsgroup so
abwehrend gegenueber?"

Ich finde es bedauerlich, wenn angesichts der bisherigen Mailings Leute
aus der Newsgroupe vergrault werden, die gerade den Weg zu diesem Medium
gefunden haben.

Als Neuling/newbie in dieser NG haette ich mich auch nicht zu den Vorwuerfen
geaeussert.

Wir wollten in dieser Gruppe keinen Moderator und deshalb moechte ich
nicht den Moralapostel spielen, aber ich erlaube mir noch aus einer
anderen Diskussion einen Satz (zusammenhangslos) zu zitieren:

... haelt mich davon ab, mich weiterhin aktiv an dieser NG zu beteiligen.

Das ist doch nicht das was wir wollen. Lasst uns tolerant sein, auch wenn
es nicht in unser Weltbild passt.

Bernd Winter

unread,
Feb 7, 1998, 3:00:00 AM2/7/98
to

In <6bdh48$3d5$1...@news.nordwest.net> "Richard Wagner" <richard...@nwn.de> writes:

>In de.sci.medizin.diabetes you write:

Hallo Richard,

>>BE...@AME.odn.de schrieb in Nachricht <6mu6t...@e-beyer.ame.osn.de>...
>>>ed...@deutsche-bank51.d.eunet.de meinte am 31.01.98
>>>zum Thema "Pflegeversicherung":

>>Siehe vorheriges Argument. Es wird nichts auf die Gesellschaft abgewaelzt,


>>sondern nur geltendes Recht in Anspruch genommen. Siehe es realistisch und
>>nicht so verkniffen. Die Schuld solcher Situationen hast doch nicht du, nur
>>traegst du die Konsequenz. Also auf und die richtigen Politiker gewaehlt,
>>damit kannst du dann deinen Argumentationen Nachdruck verleihen. Vielleicht
>>hoeren die auf dich ;-((

>Ich walle schon immer die richtige ? Partei , nur meine Mitbürger machen


>nicht mit .
>Der Michel wacht erst dann auf wenn von in Jahrzehnte langer Arbeit
>aufgebauten Sozialwesen NICHTS mehr übrig ist .

Dann mache das richtige und ueberzeuge diese Waehler zum richtigen Schritt
und hole vor allem die Nichtwaehler an die Urne, dann werden solche
Miszstaende endlich aufhoeren. Noch ist es nicht zu spaet aber im Oktober
wenn die Wahlen vorbei sind.

Ob der Michael oder wer auch immer, ist mir voellig egal. Solange Schaeuble
ohne Beitraege Geld aus der Pflegegeldkasse bekommt und ich trotz
Pflegebeduerftigkeit noch Beitraege zahlen muss, stinkt etwas in diesem Staate
und das sehr heftig.

>>>Sicher ist 7 Jahre sehr jung um selber sicher zu Spritzen , aber unter
>>>Anleitung sollte das schon gehen . Außerdem sollten Sie darauf achten
>Ihren
>>>Sohn nicht ungewollt eine Abseits Stellung aufzubürden . Ich kenne einige
>>>sehr traurige Fälle in denen junge Menschen nicht gelernt haben ihre
>>>Diabetes " anzuerkennen " und müssen nun darunter leiden .
>>
>>Bißchen viel verlangt oder???

>Na Ja JEIN . Kommt halt darauf an wie selbständig der Junge erzogen wurde .
>Ich durfte und konnte mit 5 Jahren alleine am See Angeln und da konnte ich
>noch nicht Schwimmen . Der Sohn eines Bekannten bastelt mit 6 Jahren mit
>einen Elektronikbaukasten . Ich meine ja auch nicht das der Junge die
>komplette IE/BE Berechnung alleine macht aber wenn Ihm bei Jeder Spritze
>erklärt wird warum das jetzt gerade so und nicht anders gemacht werden muß
>dann lernt er es schon .

Von welchen Voraussetzungen gehst du aus? Nicht alle Kinder begriefen
schnell, genauso, wie Erwachsene Menschen dies nicht koennen. So sind heute
eine Scheibe Brot mit einem Gewicht von 25g = 1BE und morgen sind es auf
einmal 30g = 1BE (oder 45g = 2BE). Ich habe jetzt bewusst keine Sorte (Weiss
oder Grau oder Roogen oder sonst etwas) genannt, sondern nur die
Masseinheiten. Selbst dir kommen sicherlich manchmal Zweifel und was machst
du dann? Na klar, du schaust in einer Tabelle nach und schon faellt es dir
wie Schuppen von den Augen. Und im gleichen Atemzug verlangst du von einem
Kind Perfektionismus! Uberlege dir das sehr gut, wenn du es nicht vorleben
kannst.

>Wenn Du meinen Beitrag in der NG vom 04.02.98 gelesen hast verstehst Du
>vielleicht das ich da ein wenig " Verkniffen " bin . Sicher ist es richtig
>um
>" sein Recht " zu Kämpfen und bevor die Pflegegeldkasse für den Jäger 90
>!!! beliehen wird !!! ( welcher Staat zahlt Schulden zurück ) ....NA JA ! .

Nein, deinen Beitrag habe ich nicht gelesen. Und gegen das verkniffene
habe ich auch nicht unbedingt etwas. Kann manchmal sehr viel helfen, wenn
man anders nicht weiter weiss.
Wer ist denn der Staat? Das sind doch wohl wir alle. Und du willst die
Pflegegeldkasse wegen des Jaeger 90 beleihen? Mit diesen Argumenten ganz
sicher nicht. Nein, mein Lieber, das sind die Politiker (Volksvertreter),
die solche krummen Dinger machen und nicht das Volk. Das erscheint mir sehr
sehr wichtig bei dem Thema. Genug von Politik!



>Ich sehe das eher von der Moralischen Seite , es gibt schlimmeres als
>Diabetes z.b. Blind , Mongolit u. s. w. Da kommen dann weit erheblichere
>Finanzielle und Seelische Belastungen auf die Familie zu als dies bei
>Diabetikern der Fall ist . Da stellt sich dann für mich die Frage brauche
>ich die finanzielle Unterstützung wirklich oder geht es mir eher um mein
>vermeidliches Recht auf die Unterstützung ? .

Da haben alle zu kaempfen, wer immer auch wirklich krank ist. Das liegt auch
an der Gesellschaft, die doch mehr Neider als andere hat. Man goennt halt dem
anderen noch nicht einmal das Schwarze unter dem Fingernagel. Tolleranz
waere das richtige Wort und nicht kraenken und verletzen, oder?

>Wird die Unterstützung anerkannt und ein Grundsatzurteil gefällt , werden
>Tausende klagen , was bleibt dann für wirklich Schwerstbehinderte ? b. z. w.
>um
>wieviel % muß der Beitrag zur Pflegeversicherung angehoben werden ?? . Und
>wem belastet es dann am meisten , den Menschen der jetzt schon zu wenig hat
>! .

Ueberhaupt nicht, im Gegenteil ermuss auch so gesenkt werden. Ist doch
schon jetzt reichlich drinne, sodass man es fuer andere Zwecke beleihen kann,
um es dann wieder nicht zurueckzufuehren. Tolle Politik des Herrn Kohl! Der
waere besser in Rheinland - Pfalz geblieben, wo seine Politik damals schon
nicht mehr ankam.



>Ps.: Jeder der glaubt meine öffentlichen Beiträge sind nicht in Ordnung ,
>darf mich selbstverständlich auch öffentlich kritisieren und braucht dies
>nicht in einer PM zu tun . Anderenfalls dürfte ich mich hier nicht
>beteiligen .

Ich habe meine Gruende, meine Meinung nicht immer oeffentlich kundzutun
und werde dir zu Liebe meine Gepflogenheiten aendern, in der Erwartung, wieder
nur mit Spam von feigen Benutzern (die mit gefaelschten Haeddcern und so!) des
Mediums Internet zugemuellt zu werden.

Freundliche Gruesse
Bernd

--
ro...@reido.in-berlin.de -- be...@reido.in-berlin.de -- Bernd Winter

Sauna aber richtig! Man benoetigt 2 Handtuecher, 1 grosses Badetuch,
Seife und mindestens 2 Stunden Zeit. (Saunaregeln auf Anfrage)

DTDU17

unread,
Feb 8, 1998, 3:00:00 AM2/8/98
to

Im Artikel <6nL4I...@eterna.regio.net>, matt...@eterna.regio.net (Matthias
Chrostek) schreibt:

>Nicht alle Ratsuchenden in dieser Newsgroup trauen sich, sich gerade als
>newbie gegen Anschuldigung (in diesem Fall: des Sozialstaats-
>Missbrauches) zur Wehr zu setzen.
>
>Aus einigen PMs weiss ich aber, dass sich diese Schreiber, die bezueglich
>der Pflegeversicherung hier nachgefragt haben, nicht mehr an die Newsgroup
>wenden.
>
>Eine Frage die oefters auftauchte: "Warum steht man uns in der Newsgroup so
>abwehrend gegenueber?"
>

>Das ist doch nicht das was wir wollen. Lasst uns tolerant sein, auch wenn
>es nicht in unser Weltbild passt.

Hallo Matthias Chrostek,

ganz richtig, was Du meinst. Du hast jeden einzelnen zu Toleranz aufge-
fordert.

Manchmal klappt das aber nicht so recht. Die Haupt-Mailzeit ist von
20-22 Uhr im Internet. Dann wird nach einem anstrengenden Arbeitstag
die persönliche/politische Grundeinstellung nach Stammtisch-Manier
hier und mal was deutlicher geäußert.

Mein Wunsch wäre: Es gibt dann immer ein paar Wachsame und die
achten drauf, daß ein Thread nicht zu kurz oder falsch läuft.

Die NG hat mittlerweile Kraft genug, daß Newbies herzlich willkommen
sind und die Chancen dieser NG schätzen lernen.

Meine Meinung zu solchen Situationen: Hier und da sich einmischen,
auch wenns nicht so sehr das eigene Thema ist.

Was wollen wir in der NG: Mehrheiten oder Konsenz? Von der NG-
Teilnehmerzahl haben wir sicherlich ein ausgeglichenes politisches
Spektrum. Aber abgewrackte Strukturen des täglichen Wahsinns
müssen wir nicht nachahmen.

Mein Vorschlag ist beherzter K O N S E N Z - danke!

Tschüß, Ulrich Müller

Joerg Moeller

unread,
Feb 9, 1998, 3:00:00 AM2/9/98
to

Am 06 Feb 1998 19:49:00 +0200 schrieb matt...@eterna.regio.net (Matthias
Chrostek) :

>Ich finde es bedauerlich, wenn angesichts der bisherigen Mailings Leute
>aus der Newsgroupe vergrault werden, die gerade den Weg zu diesem Medium
>gefunden haben.

Also, wenn ich irgendwem mit meiner persönlichen Meinung auf den Schlips
getreten bin, dann tut es mir zwar leid, aber meine Meinung ist es
trotzdem.
Ich denke, wenn jemand keine Kritik vertragen kann, dann sollte er auch
nicht öffentlich eine Meinung vertreten. Denn da muß man immer mit Kritik
rechnen.

Solange man nicht persönlich wird, halte ich Kritik immer für positiv,
bringt sie mich doch dazu, meine Meinung neu zu überdenken, unter
Kriterien, die ich vorher vielleicht nicht bedacht habe.

>Das ist doch nicht das was wir wollen. Lasst uns tolerant sein, auch wenn
>es nicht in unser Weltbild passt.

Was ist daran intolerant, wenn ich nicht sage, daß ich mit diesem oder
jenem nicht übereinstimme ?

Heiko Müller

unread,
Feb 9, 1998, 3:00:00 AM2/9/98
to

Der News ist nichts hinzuzufügen.


Gruß HEIKO

Ralph Nowak

unread,
Feb 9, 1998, 3:00:00 AM2/9/98
to

Hallo Joerg, hallo Mitleser der NG,

Toleranz, die Duldung, das Geltenlassen fremder und andersartiger
Anschauungen, Sitten und Gewohnheiten. Sie ist ein Zeichen fuer
Selbstvertrauen und fuer das Bewustsein der Gesichertheit der eigenen
Person, die den Vergleich mit anderen Menschen nicht scheut und dem
geistigen Wettbewerb nicht aus dem Wege geht.

Toleranz heisst also Auseinandersetzung, geistiger Wettbewerb. Genau das ist
hier in der NG auch passiert, ohne persoenliche Angriffe. Nur durch diese
Polaritaet kann sich etwas entwickeln, kann es weitergehen.

Ich wuensche mir auch in Zukunft Toleranz und Polaritaet.

Alles andere hast du sehr treffend beschrieben.

Danke

Gruesse von Ralph

Matthias Chrostek

unread,
Feb 9, 1998, 3:00:00 AM2/9/98
to

*Bezugsmail von:* Joerg Moeller (joerg....@t-online.de)

und aehnlich: Ralph Nowak/Heiko Mueller


*Inhalt:*
>matt...@eterna.regio.net (Matthias Chrostek) schrieb:
>
C>>Ich finde es bedauerlich, wenn angesichts der bisherigen Mailings
C>>Leute aus der Newsgroupe vergrault werden, die *gerade den Weg* zu
C>>diesem Medium *gefunden* haben.


M>Ich denke, wenn jemand keine Kritik vertragen kann, dann sollte er
M>auch nicht oeffentlich eine Meinung vertreten. Denn da muss man immer
M>mit Kritik rechnen.

Eine Meinung hat hier im Zusammenhang mit der Pflege diabetischer Kinder
niemand vertreten.
[Allenfalls ich selbst. Mir hat aber niemand zurueckgeschrieben :-(( .]

Diejenigen, die hier nach Tips FRAGTEN, baten m.E. nur um Hilfe.

Sucht Euch mal die Mails und schaut sie Euch rueckschauend einmal genauer an.

A. + G. Zielke fragten hoeflich an, ob ihnen jemand weiterhelfen kann.
BEYER antwortete mit einem beschriebenen Sachverhalt.

Mehr nicht!!


M>Solange man nicht persoenlich wird, halte ich Kritik immer fuer positiv,
M>bringt sie mich doch dazu, meine Meinung neu zu ueberdenken, unter
M>Kriterien, die ich vorher vielleicht nicht bedacht habe.
Das werden die sich dann auch gedacht haben.
Die beteiligen sich nicht einmal mehr an der "Diskussion" zu ihrer Frage.

Wahrscheinlich habt Ihr sie angesichts der vorgebrachten Argumente
ueberzeugt :-) und sie haben beide ihre Rechtsmittel zurueckgenommen
=8-(). Die Richter wuerden sich freuen.

>
M>Was ist daran intolerant, wenn ich nicht sage, dass ich mit diesem oder
^^^^^^
(nicht) *]
M>jenem nicht uebereinstimme ?
*] habe ich hier den tieferen Sinn nicht verstanden??

Falls Du das ^nicht^ nicht schreiben wolltest: NICHTS!

Ich kann ja mit dem Medium umgehen und versuche Eure Argumente zu
verstehen. Kein Problem meinerseits.

Ihr habt aber nicht auf meine Ausfuehrungen zur Pflegeversicherung
geantwortet, sondern direkt auf die *Sachverhaltsschilderung* (keine
Meinungen) von Beyer auf die Frage von Zielkes.

Zum Schluss:
In meiner Ursprungsmail ging es um das Verhalten gegenueber Newbies in
dieser Newsgroup.

Da wir mittlerweile heftig OFF TOPIC zum Thema Diabetes sind bin ich gerne
bereit auf PMs zu antworten, aber in der Gruppe will *ich* den
Meinungsaustausch zum o.g. subject meinerseits hiermit beenden.

Richard Wagner

unread,
Feb 9, 1998, 3:00:00 AM2/9/98
to

Joerg Moeller schrieb in Nachricht <6bmin8$o09$1...@news01.btx.dtag.de>...


>Am 06 Feb 1998 19:49:00 +0200 schrieb matt...@eterna.regio.net (Matthias
>Chrostek) :

>Also, wenn ich irgendwem mit meiner persönlichen Meinung auf den Schlips


>getreten bin, dann tut es mir zwar leid, aber meine Meinung ist es
>trotzdem.
>Ich denke, wenn jemand keine Kritik vertragen kann, dann sollte er auch
>nicht öffentlich eine Meinung vertreten. Denn da muß man immer mit Kritik
>rechnen.
>

>Solange man nicht persönlich wird, halte ich Kritik immer für positiv,
>bringt sie mich doch dazu, meine Meinung neu zu überdenken, unter


>Kriterien, die ich vorher vielleicht nicht bedacht habe.
>

Hallo Joerg , Hallo User

Genau ! . Darum habe ich auch um öffentliche Kritik gebeten wenn jemand
meine Meinung oder meine Art zu schreiben falsch findet . Nur so kann ich
dieselben überdenken und gegebenenfalls auch ändern . Wenn ich hier den
Mund
aufmache muß ich dafür auch öffentlich geradestehen . Nicht umsonst bin ich
mit meinen Realnahmen im Netz .So etwas nenne ich Erfahrungsaustausch im
echten Dialog . Da die ungeliebten Mails meistens in Englisch sind und ich
die sowieso nicht lesen kann , lasse ich die Mails einfach automatisch von
meinen Server löschen .
No Problemo > grins < .

Die Reaktion in der NG auf " Pflegeversicherung " war allerdings recht
heftig und es wäre wirklich schade wenn sich die / der Eine oder Andere
dadurch Abschrecken lassen . Kann die heftige Reaktion eventuell auch damit
zusammenhängen das sich eigentlich keiner von uns Diabetikern Amtlich zum
Pflegefall abstempeln lassen mag ? . " Ich ein Pflegefall nee nein danke " .

Das kann natürlich auch vom Vorteil sein :

Junger Mann sucht Frau
...........................................
...........................................
...........................................
EXTRAS :
!! Pflegefall !! Von der Steu-
er absetzbar !!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bewerbungen an : Richard (w)


Eventuell meldet sich ja Steffi .

richard...@nwn.de
Last euch nicht Vergraulen !

BEVOR DU DEN STAB ÜBER EINEN ANDEREN BRICHST
LAUFE SIEBEN MEILEN IN SEINEN SCHUHEN .

Antwort von einen Indianerheuptling auf die Frage warum er den Mörder seinen
Tochter vom Stamm ausgeschlossen und nicht getötet hat .

Richard Wagner

unread,
Feb 10, 1998, 3:00:00 AM2/10/98
to

Matthias Chrostek schrieb in Nachricht <6nX5p...@eterna.regio.net>...


>*Bezugsmail von:* Joerg Moeller (joerg....@t-online.de)
>

>A. + G. Zielke fragten hoeflich an, ob ihnen jemand weiterhelfen kann.
>BEYER antwortete mit einem beschriebenen Sachverhalt.
>
>Mehr nicht!!

>Die beteiligen sich nicht einmal mehr an der "Diskussion" zu ihrer Frage.


Da hast Du recht .
Ich glaube das wollte auch keiner damit erreichen !

>Wahrscheinlich habt Ihr sie angesichts der vorgebrachten Argumente
>ueberzeugt :-) und sie haben beide ihre Rechtsmittel zurueckgenommen
>=8-(). Die Richter wuerden sich freuen.
>

>Zum Schluss:
>In meiner Ursprungsmail ging es um das Verhalten gegenueber Newbies in
>dieser Newsgroup.
>
>Da wir mittlerweile heftig OFF TOPIC zum Thema Diabetes sind bin ich gerne
>bereit auf PMs zu antworten, aber in der Gruppe will *ich* den
>Meinungsaustausch zum o.g. subject meinerseits hiermit beenden.

Lieber Matthias !!
Wir Menschen sind nun einmal eine recht eigenartige Gattung der Säugetiere !
.
Einerseits haben wir alle eine EIGENE Meinung andererseits sind wir ohne die
Gesellschaft nicht überlebensfähig . Kriege werden wenn überhaupt nur
solange verhindert wie ( noch ) gemeinsam geredet und diskutiert wird ! .
Keiner aus der NG hat Dich oder die Eltern Zielke persönlich angegriffen .
Die Leute haben nur IHRE persönliche Meinung zu diesen THEMA DISKUTIERT .
Positive Auskunft für A. + G. Zielke können doch nur Leute geben welche
schon Positive Erfahrungen gesammelt haben oder jemanden davon kennen . Ich
bin absolut überzeugt , das jeder hier in der NG , auch wenn Sie / Er eine
andere Einstellung hat , den Leuten nach Kräften geholfen hätte . Eine
andere Ansicht von den Dingen haben , bedeutet doch nicht ich helfe nicht .
Dann dürfte kein Arzt einen Raucher behandeln .

Kein Schwein interessiert sich für mich , keine Sau ruft mich an ( oder so
ähnlich ) ???? .

Und nun schmollst Du ??? . Matthias ! mach den Deckel wieder auf , wir sind
alle nur mehr oder weniger komplizierte Menschen .

Gruß Richard (w)

richard...@nwn.de


Joerg Moeller

unread,
Feb 10, 1998, 3:00:00 AM2/10/98
to

Am Mon, 9 Feb 1998 23:55:19 +0100 schrieb "Richard Wagner"
<richard...@nwn.de> :

>Die Reaktion in der NG auf " Pflegeversicherung " war allerdings recht


>heftig und es wäre wirklich schade wenn sich die / der Eine oder Andere
>dadurch Abschrecken lassen . Kann die heftige Reaktion eventuell auch damit
>zusammenhängen das sich eigentlich keiner von uns Diabetikern Amtlich zum
>Pflegefall abstempeln lassen mag ? . " Ich ein Pflegefall nee nein danke " .

Möglicherweise. Ich habe z.B. die Möglichkeit der Einstufung einer
Schwerbehinderung immer kategorisch abgelehnt. Auch wenn das u.U.
finanzielle Vorteile hätte.

>Eventuell meldet sich ja Steffi .

Ob die nicht mit einem Pflegefall genug zu tun hat ;-)

>Last euch nicht Vergraulen !

Nein, bloß nicht. Ich hätte mir da auch eher eine Gegenüberstellung der
verschiedenen Standpunkte gewünscht, denn meine Meinung ist grundsätzlich
temporär, sie ändert sich bei stichhaltigen Argumenten auch schon mal.
Der Grund, warum ich überhaupt da eingestiegen bin war ja auch der, weil
mich das Thema interessiert hat. Weil ich in der Pflege immer wieder auf
Fälle treffe, die von den Sachverständigen unzureichend bewertet wurden.
Wenn du jemand siehst, der nach mehreren Schlaganfällen ans Bett gefesselt
ist, und dem trotzdem nur Pflegestufe zwei zugestanden wird, weil er von
seinem Essen nur die Hälfte verschüttet, dann fragt man sich schon, wo bei
einem diabetischen Kind die Pflegebedürftigkeit gegeben ist.
Die Frage hätte man doch beantworten können, oder konnte man nicht ?

>BEVOR DU DEN STAB ÜBER EINEN ANDEREN BRICHST
>LAUFE SIEBEN MEILEN IN SEINEN SCHUHEN .

Sehr gutes (und lautes ;-) Statement.

Friedrich-Wilhelm Niemann

unread,
Feb 10, 1998, 3:00:00 AM2/10/98
to

Matthias Chrostek hat u.a. folgendes geschrieben:

>Wir wollten in dieser Gruppe keinen Moderator und deshalb moechte ich
>nicht den Moralapostel spielen, aber ich erlaube mir noch aus einer
>anderen Diskussion einen Satz (zusammenhangslos) zu zitieren:
>
> ... haelt mich davon ab, mich weiterhin aktiv an dieser NG zu beteiligen.
>

>Das ist doch nicht das was wir wollen. Lasst uns tolerant sein, auch wenn
>es nicht in unser Weltbild passt.

Toleranz heißt doch wohl nicht, die eigene Meinung zu unterdrücken,
weil andere so etwas nicht lesen möchten?!
Toleranz sollte man nicht mit Streben nach Harmonie verwechseln.

Es wurden zwar mehr Stammtischparolen ausgetauscht, wie richtige
Argumente, aber damit muß man leben können.
Wahrscheinlich kennen nicht mal alle Schreiber Wortlaut und Ziele des
Pflege-Versicherungsgesetzes.

Wenn jemand nicht mehr mitmachen will, nur weil ihm der Ton zu rauh
ist, dem ist nicht zu helfen.
Begibt man sich mit einer Meinung oder einem Anliegen in die
Öffentlichkeit, dann ist immer mit anderen Meinungen zu rechnen, ganz
besonders wenn es um sozialpolitische Fragen geht.

Im halbjährlichen Rhythmus scheint man sich hier gehörig "an die Köppe
zu kriegen", der Thread "Behinderungsgrad" ist mir noch in schlechter
Erinnerung.
Damals, als Begriffe wie "Sozialschmarotzer" unter sehr viel
persönlicherer Bezugnahme die Diskussion vergifteten, wäre ein Aufruf
zu mehr Toleranz angebrachter gewesen.

MfG
Friedrich

PS: Wer das Pflege-Versicherungsgesetz (SGB XI §§1-19) als gezippte
Text-Version (7,43KB) haben will, kann sich das bis Monatsende unter:
http://home.t-online.de/home/Friedrich-Wilh..Niemann/pflege.zip
herunterladen.

Andreas Furtjes

unread,
Feb 12, 1998, 3:00:00 AM2/12/98
to

Joerg Moeller wrote:
>
> [..]

> seinem Essen nur die Hälfte verschüttet, dann fragt man sich schon, wo > > bei einem diabetischen Kind die Pflegebedürftigkeit gegeben ist.
>

Ich w"urde gerne meinen Standpunkt in die Diskussion werfen. Das dies
erst heute passiert liegt daran, da"s ich die letzte Zeit im Urlaub war.

Wir haben eine 4-j"ahrige diabetische Tochter und die Versorgung eines
Menschen, der f"ur sich selbst noch keine Verantwortung "ubernehmen
kann, ist relativ aufwendig und meiner Meinung vergleichbar mit der
Pflege eines "alteren Menschen zu Hause. Der t"agliche Zeitaufwand ist
in der Tat "uberschaubar, es ist allerdings, zumindest in unserem Fall,
unm"oglich, unsere Tochter mal f"ur ein paar Tage zur Oma zu bringen.
Daf"ur ist es einfach zu komplex, Diabetes zu managen. Dar"uberhinaus
entstehen spezielle Anforderungen an Aufsichtspersonen, z.B. Babysitter,
die n"amlich zumindest f"ur die Zeit unserer Abwesenheit die
Verantwortung f"ur unsere Tochter "ubernehmen mu"ssen. Dazu sind l"angst
nicht alle Personen bereit. Dazu kommt unter anderem die t"agliche,
allabendliche Sorge, ob das Kind auch genug gegessen hat, um morgens
wieder aufzuwachen und vieles andere mehr. Es ist eben (meine Vermutung)
noch einen Tick aufwendiger, Diabetes 'von au"sen' zu managen. Und die
Rechnerei beim Kochen sollte man ebenfalls nicht untersch"atzen.... Es
wird eben doch das Leben der ganzen Familie durch die Pr"asenz eines
diabetischen Kindes beeinflu"st, nicht auf unertr"agliche Weise, aber
doch signifikant. So wie bei der Anwesenheit einer zu pflegenden Person
auch.

Da wir in Frankreich leben, kommen wir sowieso nicht in den Genu"s der
deutschen Pflegeversicherung, die ja offensichtlich Milliarden DM
"Ubersch"usse produziert, daher stellt sich die Frage eines Antrages
f"ur uns nicht.

Ich bin mir nicht sicher, ob wir Pfegegeld beantragen w"urden, wenn wir
irgendwann wieder in Deutschland leben. Wenn es allerdings einen
rechtlichen Anspruch darauf gibt, k"onnte ich es niemandem "ubel nehmen,
wenn er das Geld einfordert. Das es gen"ugend F"alle zu geben scheint,
in denen die Pflegeversicherung nicht zahlt, ist meiner Meinung nach
kein echtes Gegenargument.

Viele Gr"u"se!

Andreas

--
--------------------------------------
To derive my Email address please
remove the NOSPAM from the header.
--------------------------------------

Joerg Moeller

unread,
Feb 13, 1998, 3:00:00 AM2/13/98
to

Am Thu, 12 Feb 1998 11:31:37 +0100 schrieb Andreas Furtjes
<Andreas...@NOSPAMcern.ch> :

>Wir haben eine 4-j"ahrige diabetische Tochter und die Versorgung eines
>Menschen, der f"ur sich selbst noch keine Verantwortung "ubernehmen
>kann, ist relativ aufwendig und meiner Meinung vergleichbar mit der
>Pflege eines "alteren Menschen zu Hause.

Das sehe ich aus pflegerischer Sicht schon mal ganz anders. Es ist etwas
ganz anderes, ob du ein diabetisches Kind hast (Das sich alleine bewegen
kann) oder einen alten Menschen, der bettlägrig ist.
Du hast da bestimmt keine Vergleichmöglichkeiten, denn sonst würdst du das
nicht sagen. Der körperliche Aufwand ist bestimmt 10mal höher.

>unm"oglich, unsere Tochter mal f"ur ein paar Tage zur Oma zu bringen.

Das ist allerdings wahr.

>allabendliche Sorge, ob das Kind auch genug gegessen hat, um morgens
>wieder aufzuwachen und vieles andere mehr. Es ist eben (meine Vermutung)
>noch einen Tick aufwendiger, Diabetes 'von au"sen' zu managen. Und die

Nein, da muß ich widersprechen. Ich hatte schon etliche diabetische
Patienten, für die ich während ihre Aufenthaltes das Handling übernehmen
mußte, und das war nicht aufwendiger, als mein eigener Diabetes.
Und Sorge um das Kind ist berechtigt, die haben aber wohl alle Eltern. An
einer Hypoglykämie kann es jedenfalls nicht sterben, da mußt du dir also
keine Sorgen machen. Um es zu schädigen müßte die schon so erheblich sein,
daß da einiges schiefgelaufen ist als ein oder zwei vergessene BE.

>Rechnerei beim Kochen sollte man ebenfalls nicht untersch"atzen.... Es

Allerdings auch nicht überbewerten. In unserem Haushalt leben zwei
Diabetiker und fünf Nicht-Diabetiker, und da entsteht kein Mehraufwand
durch. Wir essen völlig normal, überlegen uns eben vorher, wieviel wir
essen wollen und spritzen dementsprechend. Wenn man mal weniger ist, wird
das durch ein Glas O-Saft ausgeglichen.
Ich brauche für mich da kein Pflegegeld.

>wird eben doch das Leben der ganzen Familie durch die Pr"asenz eines
>diabetischen Kindes beeinflu"st, nicht auf unertr"agliche Weise, aber
>doch signifikant. So wie bei der Anwesenheit einer zu pflegenden Person
>auch.

Wie gesagt, das ist absolut kein Vergleich, glaubs mir.

>deutschen Pflegeversicherung, die ja offensichtlich Milliarden DM
>"Ubersch"usse produziert, daher stellt sich die Frage eines Antrages
>f"ur uns nicht.

Die Überschüsse müßten nicht sein, wenn das Geld angemessen verteilt wird,
aber das ist ein anderes Problem.

>Wenn es allerdings einen
>rechtlichen Anspruch darauf gibt, k"onnte ich es niemandem "ubel nehmen,
>wenn er das Geld einfordert.

Da hast du widerum absolut recht.

Andreas Furtjes

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

Joerg Moeller wrote:
>
> Am Thu, 12 Feb 1998 11:31:37 +0100 schrieb Andreas Furtjes
> <Andreas...@NOSPAMcern.ch> :
>
> >Wir haben eine 4-j"ahrige diabetische Tochter und die Versorgung
> > eines
> >Menschen, der f"ur sich selbst noch keine Verantwortung "ubernehmen
> >kann, ist relativ aufwendig und meiner Meinung vergleichbar mit der
> >Pflege eines "alteren Menschen zu Hause.
>
> Das sehe ich aus pflegerischer Sicht schon mal ganz anders. Es ist
> etwas
> ganz anderes, ob du ein diabetisches Kind hast (Das sich alleine
> bewegen
> kann) oder einen alten Menschen, der bettlägrig ist.
> Du hast da bestimmt keine Vergleichmöglichkeiten, denn sonst würdst du
> das
> nicht sagen. Der körperliche Aufwand ist bestimmt 10mal höher.

Vom k"orperlichen Aufwand wollte ich gar nicht reden. Und sicherlich
gibt es bei der Pflege eines Menschen graduelle Unterschiede, nicht
Jede/r ist bettl"agerig. Zugegeben, ich kenne die Pflege nicht aus
direkter eigener Erfahrung, aber signifikant mehr Aufwand als die
Betreuung eines gesunden Kindes ist ein diabetisches Kind allemal, das
kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Dazu kommt bei diabetischen
Kindern meiner Meinung nach der 'psychische Stress', denn Fehler beim
Diabetesmanagement k"onnen schlie"slich im Krankenhaus enden.

>
>
> >allabendliche Sorge, ob das Kind auch genug gegessen hat, um morgens
> >wieder aufzuwachen und vieles andere mehr. Es ist eben (meine
> > Vermutung)
> >noch einen Tick aufwendiger, Diabetes 'von au"sen' zu managen. Und
> >die
>
> Nein, da muß ich widersprechen. Ich hatte schon etliche diabetische
> Patienten, für die ich während ihre Aufenthaltes das Handling übernehmen
> mußte, und das war nicht aufwendiger, als mein eigener Diabetes.

Vielleicht habe ich mich eindeutig genug ausgedr"uckt. Was ich meine
ist die Tatsache, da"s ein Kind eben nicht zuverl"assig z.B. seine
Hypoempfindung ausdr"ucken kann. Auch ist die Kontrolle von Kindern
meiner Meinung nach deutlich komplizierter, weil ihr K"orpergewicht eben
sehr viel kleiner ist. Wenn meine Tochter 20 kg, Du vielleicht 80 kg
wiegst, dann sind 2 IU f"ur sie 0.5 IU und 1 BE eben 3 g KH.

> Und Sorge um das Kind ist berechtigt, die haben aber wohl alle Eltern.

Hier mu"s ich bei Dir allerdings Ahnungslosigkeit vermuten. Da
existieren Welten zwischen einem gesunden und einem diabetischen Kind,
welches Du mit Insulin locker ins Krankenhaus bringen kannst. Und diese
Gefahr ist st"andig vorhanden.

> An
> einer Hypoglykämie kann es jedenfalls nicht sterben, da mußt du dir also
> keine Sorgen machen.

Die habe ich auch nicht. Trotzdem w"urde ich schon gerne vermeiden,
da"s sie regelm"a"sig nachts in 'rebounds' schliddert, bzw. morgens
schon mehrere Stunden im Koma liegt. Und plausibel finde ich auch, da"s
Hypos bei kleinen Kindern sch"adlicher sind als bei Erwachsenen.

> Um es zu schädigen müßte die schon so erheblich sein,
> daß da einiges schiefgelaufen ist als ein oder zwei vergessene BE.

s.o.

>
> >Rechnerei beim Kochen sollte man ebenfalls nicht untersch"atzen....
>

> Allerdings auch nicht überbewerten. In unserem Haushalt leben zwei
> Diabetiker und fünf Nicht-Diabetiker, und da entsteht kein Mehraufwand
> durch. Wir essen völlig normal, überlegen uns eben vorher, wieviel wir
> essen wollen und spritzen dementsprechend. Wenn man mal weniger ist,
> wird das durch ein Glas O-Saft ausgeglichen.

Bei Kindern aber meiner Meinung nicht ganz so einfach, da kommt es auf
wenige g KH an. Z.B. haben wir uns angew"ohnt, Nudeln individuell zu
berechnen, weil allein die Kochzeit den KH-Anteil um bis zu 20%
beeinflu"st. Und 20% von 20 g KH mittags sind eben eine zu gro"se
Unsicherheit f"ur ein kleines Kind.

Man sollte auch bedenken, da"s die Stecherei jeden Tag f"ur ein Kind
nicht so einfach hinnehmbar ist; die Einsicht fehlt eben noch. Daher
versuchen wir, die t"agliche Tritzerei zu minimieren....

> Ich brauche für mich da kein Pflegegeld.

Das ist Deine Entscheidung!

Heiko Müller

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

> Man sollte auch bedenken, da"s die Stecherei jeden Tag f"ur ein Kind
> nicht so einfach hinnehmbar ist; die Einsicht fehlt eben noch. Daher
> versuchen wir, die t"agliche Tritzerei zu minimieren....
>
> > Ich brauche für mich da kein Pflegegeld.
>
> Das ist Deine Entscheidung!


Hallo Andreas,

kann Dir dann Pflegegeld helfen, was ist mit diesem Geld ?

Stellst Du dann eine Krankenschwester ein die Deiner Tochter
den ganzen Tag hinterher läuft und auf Sie achtet ?

Hast Du dann ein ruhiges Gewissen das Du mittags 20 % verkochte
Kohlenhydrate zuviel oder zuwenig gegeben hast ?

Minimiert Geld Deine Vatersorgen ?

Das wäre allerdings sehr traurig finde ich oder was meinen andere ?

Bitte nicht meine Antwort als Bösartig auffassen, ich möchte nur
diskutieren, wie ich das in einer Angesicht zu Angesichtrunde
auch tun würde, denn leider ist das ein sehr heisses Thema und
ich möchte niemanden hier verkraulen, denn es sind schon einige
Diskussionsteilnehmer bzgl. dieses Thema´s hier verschwunden.
Ich rufe diese, falls noch online, wieder zum mitdiskutieren auf,
denn Schweigen löst nicht ein Problem über das glaube ich sehr
viel Diskussionsbedarf besteht.

HEIKO

Richard Wagner

unread,
Feb 17, 1998, 3:00:00 AM2/17/98
to

Heiko Müller schrieb in Nachricht <6ccc2i$v3h$1...@news02.btx.dtag.de>...


>ich möchte niemanden hier verkraulen, denn es sind schon einige
>Diskussionsteilnehmer bzgl. dieses Thema´s hier verschwunden.
>Ich rufe diese, falls noch online, wieder zum mitdiskutieren auf,
>denn Schweigen löst nicht ein Problem über das glaube ich sehr
>viel Diskussionsbedarf besteht.
>
>HEIKO

Hallo Heiko , Hallo NG

Also ich glaube die meisten haben IHRE Meinung zum Thema kundgetan und haben
zumindest das größte Interesse daran abgelegt . Auch ich bin kein Verfechter
von Pflegeversicherung aber eigentlich sollten auch einmal die Befürworter
etwas von sich hören lassen b.z.w. den hilfesuchenden mit Tip´s , Rat und
Tat zur Rückkehr in die NG bewegen .

Gruß Richard (w)

richard...@nwn.de


Andreas Furtjes

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to

Heiko Müller wrote:
>
> > Man sollte auch bedenken, da"s die Stecherei jeden Tag f"ur > > ein Kind
> > nicht so einfach hinnehmbar ist; die Einsicht fehlt eben noch. Daher
> > versuchen wir, die t"agliche Tritzerei zu minimieren....
> >
> > > Ich brauche für mich da kein Pflegegeld.
> >
> > Das ist Deine Entscheidung!
>
> Hallo Andreas,

Hallo Heiko,

ich habe das Gef"uhl, meine Position wurde ein wenig
mi"sverstanden. Wenn Du meine Postings zur"uckverfolgst, wollte ich
plausibel machen, da"s ein diabetisches Kind ein erh"ohtes Ma"s an
Aufmerksamkeit bzw. 'Pflege' erfordert und da"s, wenn die rechtlichen
Voraussetzungen erf"ullt sind, keiner daf"ur kritisiert werden sollte,
wenn er Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch nimmt. F"ur uns
ist die ganze Diskussion sowieso theoretisch, da wir keinen Wohnsitz in
Deutschland haben und uns daher keine Leistungen zustehen.

>
> kann Dir dann Pflegegeld helfen, was ist mit diesem Geld ?

Nat"urlich w"urde Geld meine Situation nicht ver"andern! Nach meinem
Verst"andnis wird von der Pflegeversicherung auch Geld als Anerkennung
f"ur private h"ausliche Pflege bezahlt und die Zeit
f"ur die Rentenversicherung ber"ucksichtigt.

Wie steht es denn z.B. in dem Fall, wo einer der Elternteile seinen
Beruf aufgeben mu"s, weil er/sie sich um sein diabetisches Kind k"ummern
mu"s??

>
> Stellst Du dann eine Krankenschwester ein die Deiner Tochter
> den ganzen Tag hinterher läuft und auf Sie achtet ?
>
> Hast Du dann ein ruhiges Gewissen das Du mittags 20 % verkochte
> Kohlenhydrate zuviel oder zuwenig gegeben hast ?
>
> Minimiert Geld Deine Vatersorgen ?

Die letzten Punkte brauche ich ja wohl nicht zu kommentieren!

> Bitte nicht meine Antwort als Bösartig auffassen, ich möchte nur
> diskutieren, wie ich das in einer Angesicht zu Angesichtrunde

> auch tun würde, [...]

Kein Problem, ich kann mit Kritik leben und werde auch dazu Stellung
beziehen, sofern die Diskussion sachlich bleibt.

F"ur mein Gef"uhl reagieren erwachsene Diabetiker auf dieses Thema so
erhitzt, weil sie, und das kann ich sehr gut verstehen, sich nicht
formal dokumentieren lassen wollen, da"s sie pflegebed"urftig bzw.
'schwerbehindert' sind. Wenn man sich allerdings die finanzielle
Situation in manchen Familien mit mehreren Kindern anschaut, kann ich
niemandem das legale Zubrot ver"ubeln.

Viele Gr"u"s!

Heiko Müller

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to

> Das sich hier mehr Gegner zu diesem Thema versammeln zeigt mir
> deutlich wie kinderfeindlich unsere Gesellschaft ist.
>
> Ich würde gerne mal wissen wieviel diabetische Kinder
> die Moralapostel in dieser Newsgroup haben. ;-)

Ich hatte es irgendwann einmal als eine persönliche Mail an jeden
geschickt:

Ich war selbst einmal ein diabetisches Kind !

Während meiner Ausbildung an der JLU - Gießen habe ich eine
SHG - Eltern diabetischer Kinder gegründet um gerade solche
Eltern mit Problemen aufzufangen. Da es weder Ärzte noch irgendwelche
Freunde oder Verwandte können. Diese >Gruppe besteht übrigens
aus knapp 70 Eltern.
Auffallend war das die Eltern die Probleme hatten auch die jenigen
waren die mehr Zeit mit diesen Pflegegeld verbracht haben als
die eigentliche Situation zu analysieren und dann Lösungen dafür
zu finden. Sie glaubten mit dem Pflegegeld eine Besserung zu finden.
Die Probleme mit Diab.Akzeptanz und Schule etc. aber wurden
irgendwie immer auf die Gesellschaft und das Kind augewiegelt.

Ich glaube nicht das es hier um Kinderfeindliche Gesellschaft oder
mehr um Gegner in puncto Geld für diab. Kinder geht, sondern die
"Gegner" verstehen nicht wie hier Geld helfen soll ? Oder ?


Mit stichigen Grüßen zurück HEIKO

Bernhard Neikes

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Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to

Heiko-Mueller-...@t-online.de (Heiko Müller) wrote:

>kann Dir dann Pflegegeld helfen, was ist mit diesem Geld ?

>Stellst Du dann eine Krankenschwester ein ..... ?
>Hast Du dann ein ruhiges Gewissen .... ?


>Minimiert Geld Deine Vatersorgen ?

>Das wäre allerdings sehr traurig finde ich oder was meinen andere ?


Hier stellt sich plötzlich die Frage ob Geld die Moral des Menschen
untergräbt. Mir fällt dabei ein alter Spruch ein:

"Geld macht zwar nicht glücklich,
aber es beruhigt doch ungemein."


Sicher kann man für Geld einem Vater/Mutter keine Sorgen abkaufen.
Aber wenn man Eltern eines diabetischen Kindes mit finantieller
Unterstüzung das Leben erleichtern kann, haben diese Eltern mehr Zeit
und Muße dem erheblich höheren Betreuungsaufwand ihres Kindes gerecht
zu werden.

Ob das Geld in letzter Konsequenz nur dem Wohl des Pflegebedürftigen,
in unserem Fall, des Kindes zu Gute kommt ist nicht nachvollziehbar
und sollte auch kein Entscheidungskriterium sein.

Ich meine:
Wenn Eltern Pflegegeld zusteht, sollen die das auch bekommen.

Um dies zu entscheiden hat der Gesetzgeber nicht unerheblicher Hürden
ins Gesetz eingebaut.
Unklarheiten müßen auch vor Gericht zu erstreiten sein.
Wer sein Recht nicht erstreitet darf nachher nicht über
Ungleichbehandlung klagen.

Das sich hier mehr Gegner zu diesem Thema versammeln zeigt mir
deutlich wie kinderfeindlich unsere Gesellschaft ist.

Ich würde gerne mal wissen wieviel diabetische Kinder
die Moralapostel in dieser Newsgroup haben. ;-)

Mit spritzigen Grüßen
euer Bernhard

///
(. .)
+-------------------------oOO-(_)-OOo-------------+
diabeticus Bernhard Neikes
.oooO Oooo.
( ) ( )
+--------------------------\ (---) /--------------+
http://www.diabeticus.com \_) (_/

Joerg Moeller

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Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to

Am Tue, 17 Feb 1998 11:48:54 +0100 schrieb Andreas Furtjes
<Andreas...@NOSPAMcern.ch> :

>Vielleicht habe ich mich eindeutig genug ausgedr"uckt. Was ich meine


>ist die Tatsache, da"s ein Kind eben nicht zuverl"assig z.B. seine
>Hypoempfindung ausdr"ucken kann.

Da hast du sicherlich recht, das gilt es auch noch zu bedenken.

>Man sollte auch bedenken, da"s die Stecherei jeden Tag f"ur ein Kind
>nicht so einfach hinnehmbar ist; die Einsicht fehlt eben noch. Daher
>versuchen wir, die t"agliche Tritzerei zu minimieren....

Und das ist ein Punkt, den ich schon wieder gar nicht bedacht habe.
Meiner kleinen Schwester braucht man nur mit einer Nadel zu winken und
schon ist der Teufel los.

Joerg Moeller

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to

Am 18 Feb 1998 12:11:23 GMT schrieb Bernhar...@t-online.de
(Bernhard Neikes) :

>Hier stellt sich plötzlich die Frage ob Geld die Moral des Menschen
>untergräbt.

Mir nicht, denn das hat sie schon immer, und wird es auch immer.
Trauring aber wahr.


>Ob das Geld in letzter Konsequenz nur dem Wohl des Pflegebedürftigen,
>in unserem Fall, des Kindes zu Gute kommt ist nicht nachvollziehbar
>und sollte auch kein Entscheidungskriterium sein.

Ich denke schon, daß ein Pflegegeld, zumindest unmittelbar, dem Kind
zugute käme. Eine Entlastung von finanziellen Sorgen kann den Eltern
doch schon ein wenig Streß nehmen, und streßfreiere Eltern sind immer
ein Pluspunkt für das Kind.

>Ich meine:
>Wenn Eltern Pflegegeld zusteht, sollen die das auch bekommen.

Ohne Frage, ja !

>Das sich hier mehr Gegner zu diesem Thema versammeln zeigt mir
>deutlich wie kinderfeindlich unsere Gesellschaft ist.

Ich bin kein Gegner dieser Forderung. Ich verstehe mich da eher als die
Stimme aus dem Hintergrund, die mal klarmachen wollte, daß es Fälle
gibt, die das Pflegegeld wesentlich nötiger haben, und die auch vor
nicht unerheblichen Problemen stehen.

Joerg Moeller

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to

Am 18 Feb 1998 13:13:39 GMT schrieb
Heiko-Mueller-...@t-online.de (Heiko Müller) :

>Auffallend war das die Eltern die Probleme hatten auch die jenigen
>waren die mehr Zeit mit diesen Pflegegeld verbracht haben als
>die eigentliche Situation zu analysieren und dann Lösungen dafür
>zu finden.

Äääh, das ist doch hoffentlich nicht dein Ernst ? Ich vermisse da den
Smiley.
Welchen Aufwand welcher Poster hier für welche Situation aus seinem
Alltag betreibt kannst du doch gar nicht beurteilen, lieber Heiko.
Aber wie ich dich kenne, hast du tatsächlich nur den Smiley vergessen.

;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-)
Hier sind ein paar, falls du keine mehr hast ;-)

>Sie glaubten mit dem Pflegegeld eine Besserung zu finden.

Habe ich so nirgendwo gelesen.

Joerg Moeller

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to

Am Wed, 18 Feb 1998 09:35:31 +0100 schrieb Andreas Furtjes
<Andreas...@NOSPAMcern.ch> :

>da"s, wenn die rechtlichen


>Voraussetzungen erf"ullt sind, keiner daf"ur kritisiert werden sollte,
>wenn er Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch nimmt.

Und in diesem Punkt gebe ich dir dann schon wieder vollkommen recht.
Wenn jemandem etwas zusteht, dann soll er das auch bekommen.
Mir ging es nur um die Bemessung allgemein. Ich finde es nämlich
ungerecht, wie bei vielen Schwerstpflegefällen seitens der
Pflegeversicherung mit dem Geld geknausert wird. Das wollte ich denen,
die Pflegegeld für ihr diabetisches Kind beanspruchen möchten nur mal
vor Augen halten.
Ein diabetisches Kind wäre sowieso bestenfalls Stufe I, und viele
Schwerstpflegefälle werden ungerechtfertigter Weise in Stufe II, wenn
überhaupt, eingestuft.

>Nat"urlich w"urde Geld meine Situation nicht ver"andern! Nach meinem
>Verst"andnis wird von der Pflegeversicherung auch Geld als Anerkennung
>f"ur private h"ausliche Pflege bezahlt und die Zeit
>f"ur die Rentenversicherung ber"ucksichtigt.

...was dann natürlich wieder Sinn macht, wenn einer der Elternteile
seinen Beruf aufgeben muß. Und ein nicht-diabetisches Kind kann man
tagsüber schon mal in geeigneten Einrichtungen unterbringen. Bie
diabetischen Kindern ist dies natürlich nicht so gegeben.

>F"ur mein Gef"uhl reagieren erwachsene Diabetiker auf dieses Thema so
>erhitzt, weil sie, und das kann ich sehr gut verstehen, sich nicht
>formal dokumentieren lassen wollen, da"s sie pflegebed"urftig bzw.
>'schwerbehindert' sind.

Mir persönlich ging es wie gesagt um die Ungerechtigkeiten bei der
Pflegeversicherung an sich, weil ich als Krankenpfleger damit ständig
konfrontiert werde. Richard hatte das auch schon mal sehr gut
beschrieben.

>Wenn man sich allerdings die finanzielle
>Situation in manchen Familien mit mehreren Kindern anschaut, kann ich
>niemandem das legale Zubrot ver"ubeln.

Und das unterschreibe ich, denn in diesem Punkt stimmen wir völlig
überein.

Joerg Moeller

unread,
Feb 20, 1998, 3:00:00 AM2/20/98
to

Am 20 Feb 1998 08:29:19 GMT schrieb Bernhar...@t-online.de
(Bernhard Neikes) :

>Hier geht es doch darum ob und wenn ja wie man die Eltern dieser
>Kinder unterstützt damit das Kind optimal betreut sein kann.

Eine Sache, die ich mir gut vorstellen könnte wäre eine Art
Selbsthilfegruppe betroffener Eltern, die dann untereinander schon mal
den Babysitter machen können. Das könnte die Eltern zumindest schon mal
temporär entlasten, wenn sie auch z.B. mal ins Kino gehen könnten, ohne
sich Sorgen machen zu müßen, denn das Kind wird ja von einem "Profi"
betreut.

>Am meisten ander Diskussion hier ärgert mich aber, daß hier sicher
>mehr als ein Dutzend Eltern diabetischer kinder mitlesen und keiner
>(kaum einer) haut in die Tasten oder macht den Mund auf und sagt
>ehrlich warum er Ansprüche an die Pflegekasse stellt.

Zustimmung.

Joerg Moeller

unread,
Feb 20, 1998, 3:00:00 AM2/20/98
to

Am 20 Feb 1998 11:26:16 GMT schrieb Willi.H...@t-online.de :

>Als Anlage stelle ich einen aus der WAZ vom Freitag, 20.02.1998
[snip] und archiviert.

Danke Willi, war eine Super Idee von dir.

Wolfgang Reindl

unread,
Feb 20, 1998, 3:00:00 AM2/20/98
to

Hat jemand die "Tagesthemen" vom Donnerstag 19.2. gesehen?

Wolfgang

Ceterum censeo, Seehofum magistrato solutum esse! (Cato)


Bernhard Neikes

unread,
Feb 20, 1998, 3:00:00 AM2/20/98
to

On 19 Feb 1998 20:35:35 GMT, joerg....@t-online.de (Joerg Moeller)
wrote:

>>Ob das Geld in letzter Konsequenz nur dem Wohl des Pflegebedürftigen,
>>in unserem Fall, des Kindes zu Gute kommt ist nicht nachvollziehbar
>>und sollte auch kein Entscheidungskriterium sein.
>
>Ich denke schon, daß ein Pflegegeld, zumindest unmittelbar, dem Kind
>zugute käme. Eine Entlastung von finanziellen Sorgen kann den Eltern
>doch schon ein wenig Streß nehmen, und streßfreiere Eltern sind immer
>ein Pluspunkt für das Kind.

Na dann sind wir uns ja einig nur hab ich mich vielleicht zu knapp
ausgedrückt. Wenn ich schreibe:


>>Ob das Geld in letzter Konsequenz nur dem Wohl des Pflegebedürftigen,

>>in unserem Fall, des Kindes zu Gute kommt ist nicht .....relevant.....
dann meine ich damit, daß man das nicht vergleichen kann mit einem
Rollstuhl den ich z.B. für einen Gehbehinderten kaufen kann. Der kommt
diesem "direkt" zu gute.

Hier geht es doch darum ob und wenn ja wie man die Eltern dieser
Kinder unterstützt damit das Kind optimal betreut sein kann.

>Ich bin kein Gegner dieser Forderung. Ich verstehe mich da eher als die
>Stimme aus dem Hintergrund, die mal klarmachen wollte, daß es Fälle
>gibt, die das Pflegegeld wesentlich nötiger haben, und die auch vor
>nicht unerheblichen Problemen stehen.

Es gibt immer schlimmere Fälle.
Auch diese müssen, wenn nötig, ihr Recht erkämpfen.


Am meisten ander Diskussion hier ärgert mich aber, daß hier sicher
mehr als ein Dutzend Eltern diabetischer kinder mitlesen und keiner
(kaum einer) haut in die Tasten oder macht den Mund auf und sagt
ehrlich warum er Ansprüche an die Pflegekasse stellt.

Ich selbst habe auch kein diabetisches Kind aber kenne genügend Eltern
die Pflegegeld beantragt haben und dies sicher nicht ohne Grund.
Ich kann mich noch gut an die Storys erinnern die Andreas und Maria
mir hier mal über den Umgang mit ihrer "süßen" kleinen Pia erzählten.

Da sind Probs ....
die für nicht Betroffene (nicht Eltern) nicht nachvollziehbar sind.
Viel hängt da auch von den persönlichen und örtlichen Gegebenheiten
ab. Also nicht alle über einen Kamm scheren!


So long

Willi.H...@t-online.de

unread,
Feb 20, 1998, 3:00:00 AM2/20/98
to

Als Anlage stelle ich einen aus der WAZ vom Freitag, 20.02.1998
übernommen Artikel zur Rechtsprechung des Bundessozialgerichtes zur
Verfügung.

Ausschnitt aus WAZ von Freitag, 20.02.1998

Zitat !!!!!!!!!!!

Kein Pflegegeld für Diabetiker
Bundessozialgericht legt Pflegeversicherung eng aus.

Kassel (ap)
Pflegebedürftige Personen können nur dann Pflegegeld in der höchsten
Stufe beanspruchen, wenn ihre Betreuer regelmäßig rund um die Uhr
Hilfe leisten müssen.

Pflegestufe
Die ständige Bereitschaft allein reiche dafür nicht aus, entschied das
Bundessozialgericht (BSG).
Eine Hilfeleistung bei nächtlichen Gängen zur Toilette sei für die
Pflegeleistung allein als zu geringfügig anzusehen.
Das BSG wies in letzter Instanz die Klage einer heute 34 Jahre alten
Frau aus Niedersachsen ab, die wegen eines Hirnschadens an einer
Lähmung ihrer Gliedmaßen leidet, geistig behindert ist und zu
aggressiven Ausbrüchen neigt. Trotzdem hat die Ortskrankenkasse die
Frau nur in die mittlere Pflegestufe eingruppiert. Dagegen wandten die
Angehörigen ein, für die höhere Einstufung müßte bereits ausreichend
sein, daß Tag und Nacht geeignete Pflegepersonen verfügbar sein
müssen.

Diabetisches Kind
Im zweiten Fall befanden die Richter, daß für die Zubereitung von
Diätkost allein kein Pflegegeld aus der Pflegeversicherung verlangt
werden könne.
Auch das Spritzen von Insulin bei Diabetespatienten müsse
unberücksichtigt bleiben.
Für ein an Diabetes leidendes, heute 14 Jahre altes Kind sei deshalb
das Pfleggeld zu Recht verweigert worden.

(Az: B3 P 7/97 R; B 3 P sowie 5 und 11/97 R)

Zitat Ende !!!!!!!!!!!!!

In den beiden Urteilen kommen viele Argumente der NG zum Tragen, die
ein diabetisches Kind als Versicherungsfall ablehnen und auf
tragischere Fälle hinweisen, die von der Pflegeversicherung nicht
anerkannt werden.

Ich glaube, daß mit beiden Urteilen die bisherige Diskussion objektiv
beleuchtet wird.

Leider kein Trost für die betroffenen Eltern

mfg willi

Richard Wagner

unread,
Feb 21, 1998, 3:00:00 AM2/21/98
to

Joerg Moeller schrieb in Nachricht <6ci52n$ni5$4...@news00.btx.dtag.de>...
>Am 18 Feb 1998 12:11:23 GMT schrieb Bernhar...@t-online.de
>(Bernhard Neikes) :
>


>>Hier stellt sich plötzlich die Frage ob Geld die Moral des Menschen
>>untergräbt.
>
>Mir nicht, denn das hat sie schon immer, und wird es auch immer.
>Trauring aber wahr.
>
>

>>Ob das Geld in letzter Konsequenz nur dem Wohl des Pflegebedürftigen,
>>in unserem Fall, des Kindes zu Gute kommt ist nicht nachvollziehbar
>>und sollte auch kein Entscheidungskriterium sein.
>
>Ich denke schon, daß ein Pflegegeld, zumindest unmittelbar, dem Kind
>zugute käme. Eine Entlastung von finanziellen Sorgen kann den Eltern
>doch schon ein wenig Streß nehmen, und streßfreiere Eltern sind immer
>ein Pluspunkt für das Kind.
>

>>Ich meine:
>>Wenn Eltern Pflegegeld zusteht, sollen die das auch bekommen.
>
>Ohne Frage, ja !
>
>>Das sich hier mehr Gegner zu diesem Thema versammeln zeigt mir
>>deutlich wie kinderfeindlich unsere Gesellschaft ist.
>

>Ich bin kein Gegner dieser Forderung. Ich verstehe mich da eher als die
>Stimme aus dem Hintergrund, die mal klarmachen wollte, daß es Fälle
>gibt, die das Pflegegeld wesentlich nötiger haben, und die auch vor
>nicht unerheblichen Problemen stehen.
>

>mfg
>Jörg


Ich weiß !!!
Das darf Mensch nicht ( alles kopieren und fast nichts sagen !!!!! )

Aber da gibt es nicht viel zu sagen .

Ich stimme Dir zu Jörg ! . So ist es nun einmal .

Richard

richard...@nwn.de


Ralph Nowak

unread,
Feb 21, 1998, 3:00:00 AM2/21/98
to

Hallo,

die allgemeine Diskussion um die Pflegeversicherung kann ich verstehen und
nachvollziehen, die hier gefuehrte Diskussion zumindest teilweise nicht
mehr. Vielleicht liegt das aber auch an meiner Unwissenheit.

Die Pflegeversicherung ist vom Konzept her eine Versicherung, d.h. ein
Mitglied dieser Versicherung (Leistungsberechtigter) hat beim Eintritt eines
Ereignisses Anspruch auf die vertraglich vereinbarte Leistung.

Beispiel: Ihr versichert euren geliebtes Auto Vollkasko. Wird das
Fahrzeug durch einen Unfall beschädigt, so muss die Versicherung im
Regelfall für diesen Schaden bezahlen.

In einem solchen Fall würden nur sehr wenige Menschen behaupten, dass sie
das Geld nicht braeuchten.

Es wuerde auch keine Diskussion gefuehrt werden, ob es sinnvoll ist ein Auto
dieser Marke oder ueberhaupt ein Auto zu fahren. Den Geldempfaenger wuerde
man auch nicht fragen, was er mit dem Geld denn machen will, ob er denn
ueberhaupt Geld braeuchte und ob Geld in dieser Situation notwendig ist usw.

Die Pflegeversicherung ist nicht ein offener Topf aus dem Eltern
diabetischer Kinder frei schoepfen koennen. Die Anspruchkriterien sind vom
Gesetztgeber sehr eng definiert und muessen in fast allen Faellen von den
Beteiligten in langen Prozessen eingeklagt werden. Es ist mittelweile auch
unumstritten, dass die Qualitaet der Stoffwechseleinstellung in den ersten 5
Jahren Einfluss auf die Ausbildung und die Entwicklung von Folgeschaeden
hat. Allein aus diesem Grund halte ich es fuer sehr wichtig Kinder und deren
Eltern zu unterstuetzen. Politiker erhalten fuer den Umzug von Bonn nach
Berlin bis zu 140.000,- DM, "Strassenkinder" werden zur Resozialisierung in
ferne Laender geschickt, Eltern von diabetischen Kindern sind soziale
Schmarotzer? Hier kann irgendwas nicht stimmen.

Ich merke schon, es gibt doch Unterschiede zwischen Autos und Kindern. :-)

Gruesse von Ralph


Joerg Moeller

unread,
Feb 21, 1998, 3:00:00 AM2/21/98
to

Am Sat, 21 Feb 1998 11:02:23 +0100 schrieb "Ralph Nowak"
<Ral...@gmx.de> :

>Eltern von diabetischen Kindern sind soziale
>Schmarotzer? Hier kann irgendwas nicht stimmen.

Wo steht das ? Ausgenommen dieser Artikel.

Elke Tyc

unread,
Feb 22, 1998, 3:00:00 AM2/22/98
to

Hallochen!

Joerg Moeller schrieb auf einen Beitrag von Ralph Nowak:

>>Eltern von diabetischen Kindern sind soziale
>>Schmarotzer? Hier kann irgendwas nicht stimmen.
>
>Wo steht das ? Ausgenommen dieser Artikel.

Tut mir leid, aber ich hatte während dieser Diskussion die gleichen
Gedanken, die Ralph hier anspricht.

Das war vielleicht von den Beteiligten nicht so beabsichtigt, aber gerade
beim geschriebenen Wort gibt es halt immer wieder das Problem, daß jemand
einen Satz anders interpretiert, als er vom Schreiber gemeint war.

Stellt Euch vor, Ihr wagt Euch nach längerem Zögern mit der Bitte um Hilfe
in die Öffentlichkeit und müßt dann so viel "Prügel" beziehen .............
:( Also ich hätte mich in *der* Situation wahrscheinlich auch
geschockt/beleidigt/resigniert wieder verdrückt (wie es die fragenden Eltern
ja wohl auch gemacht haben ?!).

Man hätte ihnen vielleicht etwas wertneutraler antworten können und die
Diskussion getrennt von der Anfrage (aber bezugnehmend darauf) beginnen
können.

Ich hoffe, daß wir (jaja, ich beziehe mich durchaus ein) in Zukunft
vielleicht etwas diplomatischer zu Werke gehen ;)

Bis denne
Elke

************************************************************
Elke Tyc____| e....@on-gmbh.de
Bad Honnef__| el...@diabeticus.com
Germany____| http://www.diabeticus.com/~tyc/
************************************************************

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