Elektronische Trefferanzeige

[Stefan Ollermann]

Hallo zusammen,

ich habe mich kürzlich gefragt, wie eine elektronische Trefferanzeige
funktioniert, die in einem Schützenstand Klein- und Großkaliber detektiert.
Vor allem aber interessieren mich einfach Ideen, wie man es machen könnte.

Moderne Anlagen scheinen via Infrarot zu triangulieren. Ältere Anlagen haben
vielleicht den Schall vom Einschlag genutzt. Kann dies jemand bestätigen
oder vielleicht näher erläutern? Ganz verrückte neue Ideen würde ich mir
natürlich auch durchlesen.

Beste Grüße,
Stefan

[Ole Jansen]

Am 23.06.2014 18:40, schrieb Stefan Ollermann:
> Hallo zusammen,
>
> ich habe mich kürzlich gefragt, wie eine elektronische Trefferanzeige
> funktioniert, die in einem Schützenstand Klein- und Großkaliber detektiert.
> Vor allem aber interessieren mich einfach Ideen, wie man es machen könnte.
>
> Moderne Anlagen scheinen via Infrarot zu triangulieren. Ältere Anlagen haben
> vielleicht den Schall vom Einschlag genutzt.
> Kann dies jemand bestätigen

Ja, kann ich bestätigen.

> oder vielleicht näher erläutern?

Dazu wird eine Kammer mit drei oder vier
Mikrofonen benutzt, die auf der Vorderseite mit einer Endlos-Gummimatte
abgedeckt wird. Teilweise in Kombination mit optischer Erfassung für den
Bereich um die Zehn.

> Ganz verrückte neue Ideen würde ich mir
> natürlich auch durchlesen.

Ich könnte mir einen Wasserfall mit Schallauswertung vorstellen.

O.J.

[Stefan Ollermann]

Ole Jansen wrote:

> Dazu wird eine Kammer mit drei oder vier
> Mikrofonen benutzt, die auf der Vorderseite mit einer Endlos-Gummimatte
> abgedeckt wird. Teilweise in Kombination mit optischer Erfassung für den
> Bereich um die Zehn.

Ausgewertet wird vermutlich der Schall, verursacht durch die Kollision
Geschoss-Gummimatte?

Wenn dem so ist, muss die Gummimatte natürlich die Einschusslöcher
wenigstens teilweise wieder verschliessen, damit es noch Geräusche gibt,
wenn der Schütze zweimal die gleiche Stelle trifft.

Wie läuft das mit der optischen Erfassung, wird da ein Strahlenraster
ausgewertet oder eher mit Interferenz gearbeitet?

>> Ganz verrückte neue Ideen würde ich mir
>> natürlich auch durchlesen.
>
> Ich könnte mir einen Wasserfall mit Schallauswertung vorstellen.
>
> O.J.

Stefan

[Stefan Ollermann]

Ralf . K u s m i e r z wrote:

> Bei "Wasserfall" braucht man gar keine akustische Erfassung:
>
> Aus einer passend geformten Schlitzdüse wird eine stationäre
> Freifall-Wasserfläche, die sich zwischen zwei seitlichen Kanten
> befindet, generiert. An den Einfassungskanten befinden sich
> Elektroden. Die Erfassung eines Treffers erfolgt aus der Analyse der
> Veränderung der Admittanzmatrix des so gebildeten Mehrtors.

Klingt spannend, aber ist das realistisch? Die Lokalisierung sollte auf etwa
0,1mm genau sein und so ein Geschoss fliegt bei Kleinkaliber mit knapp
Unterschallgeschwindigkeit und im Bereich Grosskaliber dann deutlich drüber.

Ist die Wasserverdrängung da nicht ein Problem, wenn beim Einschlag eine
Welle entsteht?

> Gruß aus Bremen
> Ralf

Gruß,
Stefan

[Stefan Ollermann]

Ralf . K u s m i e r z wrote:

> Ich hatte nicht vor, sowas zu bauen.

Das ist okay. Ich dachte das vielleicht ein paar Gedanken zur Genauigkeit
in deiner Idee mitschwimmen.

> Na, dann ist es ja schnell genug, um ein Loch in die Wasserfläche zu
> machen.

Definitiv.

> In einem fallenden Wasserfilm? Was für eine Art Welle denn?

Ich bin kein Strömungsmechaniker, aber ich kann mir zumindest vorstellen
dass ein Geschoss mit kintetischer Energie im kJ-Bereich eine
Oberflächenwelle auslöst.

> Gruß aus Bremen
> Ralf

Beste Grüße aus Winti,

Stefan