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Japan

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Matthias Weingart

unread,
Mar 17, 2011, 4:36:19 AM3/17/11
to
Leider hat ja Japan nun sein Jahrhundertbeben gehabt (Frisco steht es noch
bevor;-(. Ist ziemlich erschütternd. Könnt Ihr nachts auch nicht mehr
schlafen? Ich hoffe, dass es nun nicht noch schlimmer wird und nicht Halb-
Japan unbewohnbar wird - wie manche Städte um Tschernobyl.

Die Elektronikindustrie ist natürlich auch betroffen, es wird wohl Engpaesse
bei bestimmten Dingen geben, Renesas geht es nicht gut. Texas Instruments
braucht 1/2 Jahr ehe einige Fabriken wieder laufen, usw.:

http://www.eetimes.com/electronics-news/4214018/Japan-quake--Tracking-the-
status-of-fabs-in-wake-of-disaster?pageNumber=0

Ich drücke den Japanern die Daumen, das sie ihr KKW wieder in den Griff
kriegen.

M.

Uwe Wiards

unread,
Mar 17, 2011, 6:21:41 AM3/17/11
to
Matthias Weingart schrieb:

> Leider hat ja Japan nun sein Jahrhundertbeben gehabt (Frisco steht es noch
> bevor;-(. Ist ziemlich erschütternd. Könnt Ihr nachts auch nicht mehr
> schlafen? Ich hoffe, dass es nun nicht noch schlimmer wird und nicht Halb-
> Japan unbewohnbar wird - wie manche Städte um Tschernobyl.
...

> Ich drücke den Japanern die Daumen, das sie ihr KKW wieder in den Griff
> kriegen.

Ja, das mit dem schwer schlafen weil man den Kopf nicht mehr frei kriegt
wegen der "ganz großen Scheiße" dort, weil einem die Leute, die Umwelt
und was nicht noch alles, fürchterlich leid tut, das geht mir auch so.
Ich versuche, das irgendwie weg zu schalten, denn das hilft ja letzlich
auch den Japanern überhaupt nicht. Ich hab auch keine Ahnung was da
überhaupt noch helfen soll. Hoffnung ist alles was bleibt.

Mir wird förmlich schlecht, wenn ich über das nachdenke, was bei einem,
"zu erwartenden Beben" in Amerika passieren kann, und vermutlich auch
passieren wird. Erzähl mir keiner, in Amerika ist alles viel besser als
in Japan. Hoffentlich is es bis dahin noch eine gaaaanz lange Zeit.
Hoffnung ist alles was bleibt.

Dieter Wiedmann

unread,
Mar 17, 2011, 6:28:55 AM3/17/11
to
Uwe Wiards schrieb:

> Mir wird förmlich schlecht, wenn ich über das nachdenke, was bei einem,
> "zu erwartenden Beben" in Amerika passieren kann, und vermutlich auch
> passieren wird. Erzähl mir keiner, in Amerika ist alles viel besser als
> in Japan.

Die haben doch MacGyver, der flickt den Reaktor mit Kaugummi und Bindfaden.


Gruß Dieter

Kurt Harders

unread,
Mar 17, 2011, 6:34:06 AM3/17/11
to
Hallo Uwe,

Am 17.03.2011 11:21, schrieb Uwe Wiards:

> Mir wird förmlich schlecht, wenn ich über das nachdenke, was bei einem,
> "zu erwartenden Beben" in Amerika passieren kann, und vermutlich auch
> passieren wird. Erzähl mir keiner, in Amerika ist alles viel besser als
> in Japan. Hoffentlich is es bis dahin noch eine gaaaanz lange Zeit.
> Hoffnung ist alles was bleibt.

Warum in die Ferne schweifen? Belgische Kraftwerke sind auf 5
Richterskale ausgelegt, obwohl nachweislich in "grauer Vorzeit" Beben
bis zur Stärke 6 bekannt sind.

Alle gesetzten Grenzwerte, die Annahmen über die Naturgewalten machen,
sind von der Natur leicht zu übertreffen.

Grüße, Kurt

--
KHTronik - Kurt Harders
Elektronik, Softwareentwicklung, Opensource-Beratung
Leimbacher Str. 36
42281 Wuppertal

T +49 202 2 50 11 64
F +49 202 2 50 11 65
M +49 171 8 36 82 33

horst-d.winzler

unread,
Mar 17, 2011, 6:55:20 AM3/17/11
to

Und wir haben Merkel, Mappus und die SPD. Was soll uns da noch passieren.

--
mfg hdw

Michael Limburg

unread,
Mar 17, 2011, 7:28:57 AM3/17/11
to
Kurt Harders wrote:

> Warum in die Ferne schweifen? Belgische Kraftwerke sind auf 5
> Richterskale ausgelegt, obwohl nachweislich in "grauer Vorzeit" Beben
> bis zur Stärke 6 bekannt sind.

Das mag ich kaum glauben wegen 13.04.92 Roermond 6,1:
http://www.seismo.uni-koeln.de/catalog/1992.htm

und 08.11.83 Lüttich 5,0 (da in der Nähe steht ein Akw):
http://www.seismo.uni-koeln.de/catalog/1983.htm

Michael

Klaus Holtermann

unread,
Mar 17, 2011, 9:44:44 AM3/17/11
to
Hallo,

hier in der niederrheinischen Bucht sind Erdbeben nicht ganz so
ungewöhnlich. Ich habe schon mindestens drei davon erleben "dürfen". Stärke
6,2 war, glaube ich, das letzte, wobei das Epizentrum nur wenige Kilometer
entfernt war. Mangels Wasser war ein Tsunami aber hier glücklicherweise
nicht möglich.

Aber hier wackelte der Boden eher waagerecht, da gab es außer einigen
Büchern, die aus dem Regal gefallen sind, kaum Schäden - in Japan waren es
wohl eher die senkrechten Stöße, die das Chaos und den Tsunami verursacht
haben.


> Alle gesetzten Grenzwerte, die Annahmen über die Naturgewalten machen,
> sind von der Natur leicht zu übertreffen.

Da hast Du so was von recht !!!


In der direkten Nähe der belgischen und französischen Kernkraftwerke habe
ich auch kein so gutes Gefühl, aber hier wohne ich halt.

Prinzip Hoffnung - ich hoffe, es geht noch lange gut ;-)))


Viele Grüße
Klaus


--
Holtermann Elektronik
www.MBTronik.de
www.Holtermann-Modellbahntechnik.de
www.MoBaSchaZ.de

Kai-Martin Knaak

unread,
Mar 17, 2011, 10:45:59 AM3/17/11
to
Klaus Holtermann wrote:

> Aber hier wackelte der Boden eher waagerecht, da gab es au�er einigen
> B�chern, die aus dem Regal gefallen sind, kaum Sch�den - in Japan waren es
> wohl eher die senkrechten St��e, die das Chaos und den Tsunami verursacht
> haben.

Ja, das ist etwas, was in der Angabe nach Richterskala fehlt. Außerdem
ist es von den Umständen abhängig. An Land haben waagerechte Scherungen
die schlimmsten Folgen. Häuser klappen buchstäblich zusammen. Als Seebeben
sind die Scherungen dagegen nahezu folgenlos. Wenn sich aber ein paar
hundert Quadratkilometer Meeresboden sich ruckartig vertikal bewegen,
dann ist das das Ideal Rezept zur Erzeugung einer Tsunami-Welle.

Dieser Unterschied erklärt auch, warum in Japan die Tsunamis so viel
häufiger sind als in Kalifornien. Vor Japan gibt es eine aktive
Subduktionszone, wo der Meeresboden nach unten gedrückt wird.
In Kalifornien gleitet dagegen die Pazifische Platte beim Andreasgraben
am amerikanischen Kontinent vorbei. Wenn es dabei hakt und ruckelt,
ergeben sich bevorzugt horizontale Beben. Fazit: Tendenziell sind
Hochhäuser in Los Angeles stärker gefährdet als in Tokio. Dafür muss
man an der Küste Kaliforniens weniger Angst vor plötzlichen Flutwellen
haben.

---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik fax: +49-511-762-2211
Welfengarten 1, 30167 Hannover http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key: http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get

Joerg

unread,
Mar 17, 2011, 12:11:48 PM3/17/11
to
Kai-Martin Knaak wrote:
> Klaus Holtermann wrote:
>
>> Aber hier wackelte der Boden eher waagerecht, da gab es au�er einigen
>> B�chern, die aus dem Regal gefallen sind, kaum Sch�den - in Japan waren es
>> wohl eher die senkrechten St��e, die das Chaos und den Tsunami verursacht
>> haben.
>
> Ja, das ist etwas, was in der Angabe nach Richterskala fehlt. Außerdem
> ist es von den Umständen abhängig. An Land haben waagerechte Scherungen
> die schlimmsten Folgen. Häuser klappen buchstäblich zusammen. Als Seebeben
> sind die Scherungen dagegen nahezu folgenlos. Wenn sich aber ein paar
> hundert Quadratkilometer Meeresboden sich ruckartig vertikal bewegen,
> dann ist das das Ideal Rezept zur Erzeugung einer Tsunami-Welle.
>
> Dieser Unterschied erklärt auch, warum in Japan die Tsunamis so viel
> häufiger sind als in Kalifornien. Vor Japan gibt es eine aktive
> Subduktionszone, wo der Meeresboden nach unten gedrückt wird.
> In Kalifornien gleitet dagegen die Pazifische Platte beim Andreasgraben
> am amerikanischen Kontinent vorbei. Wenn es dabei hakt und ruckelt,
> ergeben sich bevorzugt horizontale Beben. Fazit: Tendenziell sind
> Hochhäuser in Los Angeles stärker gefährdet als in Tokio. Dafür muss
> man an der Küste Kaliforniens weniger Angst vor plötzlichen Flutwellen
> haben.
>

Sollte man hier schon drauf vorbereitet sein:

http://latimesblogs.latimes.com/lanow/2011/03/tsunami-1964-video-of-deadly-tidal-wave-washing-into-crescent-city-.html

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.

Olaf Kaluza

unread,
Mar 17, 2011, 12:42:23 PM3/17/11
to
Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:

>Könnt Ihr nachts auch nicht mehr
>schlafen?

Nein, ich schlafe sehr gut. Das liegt daran das ich Japan und die
Japaner kenne und die Schwachkoepfe die in Deutschland fuer die Presse
arbeiten daher ignorieren kann.

BTW: Heute morgen auf FE:

Hirntote Reporterin:

Herr Professor sie sind ja in Sendai an der Uni.
Was haben sie denn heute so gemacht.

Prof: Hm..ich war mit dem Hund draussen.

Hirntote Reporterin:

Aha....

Prof: Und dann habe ich gefruehstueckt.

Hirntote Reporterin:

Kann man denn noch alles einkaufen. (toedliche Erwartung von
verhungernden afrikanischen Kindern in der Stimme)

Prof: Brot gibt es zur zeit nicht. Aber ich hatte Reis und
Schokolade.
(Dazu muss man wissen das Brot in Japan sowieso keine
selbstverstaendlichkeit ist!)

Hirntote Reporterin:

[schockiert] Sie hatten nichts zu essen? Muessen sie jetzt
hungern?

Prof: Aeh..nein.


Hirntote Reporterin:

Und was sehen sie wenn sie aus dem Fenster schauen?

Prof: Schnee. Es schneit gerade.

usw...

Man ich hoffe nur das jeder bei uns in den AKWs VIEL intelligenter ist
als diese doofe Hupfnudel. Was zur Zeit alles mit einem Micro in der
Hand rumlaufen darf ist schon erschreckend.

Olaf

k...@familieknaak.de

unread,
Mar 17, 2011, 11:22:23 PM3/17/11
to
Joerg wrote:

>> Fazit: Tendenziell sind
>> Hochhäuser in Los Angeles stärker gefährdet als in Tokio. Dafür muss
>> man an der Küste Kaliforniens weniger Angst vor plötzlichen Flutwellen
>> haben.
>>
>
> Sollte man hier schon drauf vorbereitet sein:
>
> http://latimesblogs.latimes.com/lanow/2011/03/tsunami-1964-video-of-deadly-tidal-wave-washing-into-crescent-city-.html

Ich sagte ja auch "weniger" und nicht "keine" Angst. Im Ausmaß
ist der 64er Tsunami allerdings ähnlich weit von der aktuellen
Katastrophe in Japan entfernt, wie die Beben im Rheingraben im
Vergleich zu dem in Kobe 1995.

---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak

Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53

Matthias Weingart

unread,
Mar 18, 2011, 3:33:02 AM3/18/11
to
Olaf Kaluza <ol...@criseis.ruhr.de>:

> Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:
>
> >Könnt Ihr nachts auch nicht mehr
> >schlafen?
>
> Nein, ich schlafe sehr gut. Das liegt daran das ich Japan und die
> Japaner kenne und die Schwachkoepfe die in Deutschland fuer die Presse
> arbeiten daher ignorieren kann.

Deine Meinung liest sich so wie der Beitrag eines Atomwissenschaftlers, der
sehr von der Technik überzeugt ist:
http://www.bodenseepeter.de/2011/03/14/warum-ich-wegen-der-japanischen-
kernkraftwerke-nicht-besorgt-bin/
Ziemlich lesenswert, leider ist ja nun einiges kaputt da - mehr als er wohl
je angenommen hätte. Siehe: www.grs.de (von Fachleuten original aus dem
Japanischen zusammengetragen!)
Es hängt dort am seidenen Faden. Der Wind braucht nur zu drehen und die
Zwischenlager anfangen zu brennen - dann ist das wie bei Tschernobyl - Folgen
wären ähnlich (Langzeitschäden bei der Bevölkerung, besonders den Kindern und
leergezogene Landstriche). Ich hoffe und bete, dass es nicht dazu kommt.

M.

Edzard Egberts

unread,
Mar 18, 2011, 3:49:18 AM3/18/11
to
Matthias Weingart schrieb:

> Leider hat ja Japan nun sein Jahrhundertbeben gehabt (Frisco steht es noch
> bevor;-(. Ist ziemlich erschütternd. Könnt Ihr nachts auch nicht mehr
> schlafen?

"Always look on the bright side of life!" Die Sache hat schon einige
Aspekte, die schwarzen Humor ansprechen:

6 Atommeiler, aber die müssen ein Kabel verlegen, um Strom zu bekommen.

Oder die Beichte der Ingenieure "Wir haben das einfach von den Amis
kopiert und keine Ahnung, was wir da machen". Jaja, diese japanischen
Billigkopien, wo immer die Räder abfielen, kannte ich als Kind auch. Und
die Amis sind schuld, weil die Kopiervorlage so minderwertig war!

Oder diese Zahlenmagie mit den 50 Helden - die Russen haben tausende
nach Tschernobyl geschickt, die Spartaner waren 300 und die Amerikaner
haben Bruce Willis...

Im Netz gibt es auch schon schöne Sachen, wie das hier:
http://asset.soup.io/asset/1652/4905_e501.jpeg

Die Sache bleibt spannend, ich warte jetzt auf den ersten Kernschmelzwitz...

(Okay, das ist gefühllos, aber ohne Fernseher sehe ich das ganze eben
ziemlich distanziert).

Falk Willberg

unread,
Mar 18, 2011, 4:24:10 AM3/18/11
to
On 18.03.2011 08:33, Matthias Weingart wrote:

...

> Es hängt dort am seidenen Faden. Der Wind braucht nur zu drehen und die
> Zwischenlager anfangen zu brennen - dann ist das wie bei Tschernobyl

Genau das ist der Punkt: Nachdem man ein KKW mal in Betrieb genommen
hat, muß man bis etliche Jahre nach der Außerbetriebnahme ununterbrochen
mit großem Aufwand an Technik und Personal dagegen ankämpfen, daß keine
Katastrophe eintritt.

Ich hoffe auch, daß sich langsam die Mehrheit klarmacht, daß die
Formulierung, ein "KKW betreiben" verharmlosend falsch ist, weil der
Betreiber im Gegenteil hauptsächlich bemüht ist, den Geist in der
Flasche zu halten.

Falk
P.S.: Und wenn es dann geklappt hat, hat man ja immer noch Zeit, sich
eine Deponie für den Müll zu suchen...

Olaf Kaluza

unread,
Mar 18, 2011, 12:32:15 PM3/18/11
to
Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:

>Deine Meinung liest sich so wie der Beitrag eines Atomwissenschaftlers, der
>sehr von der Technik überzeugt ist:

Und dein Beitrag liesst sich wie von jemand geschrieben der vor ein
paar hundert Jahren Hexen verbrannt hat weil es gerade so in war.

Olaf

Joerg

unread,
Mar 18, 2011, 1:08:12 PM3/18/11
to
k...@familieknaak.de wrote:
> Joerg wrote:
>
>>> Fazit: Tendenziell sind
>>> Hochhäuser in Los Angeles stärker gefährdet als in Tokio. Dafür muss
>>> man an der Küste Kaliforniens weniger Angst vor plötzlichen Flutwellen
>>> haben.
>>>
>> Sollte man hier schon drauf vorbereitet sein:
>>
>> http://latimesblogs.latimes.com/lanow/2011/03/tsunami-1964-video-of-deadly-tidal-wave-washing-into-crescent-city-.html
>
> Ich sagte ja auch "weniger" und nicht "keine" Angst. Im Ausmaß
> ist der 64er Tsunami allerdings ähnlich weit von der aktuellen
> Katastrophe in Japan entfernt, wie die Beben im Rheingraben im
> Vergleich zu dem in Kobe 1995.
>

Klar, aber fuer die Bewohner der Stadt Crescent City waren die
Konsequenzen aehnlich. Diese Leute sollte eben nicht "weniger" Bedenken
haben, sondern beim Aufheulen der Sirenen schleunigst das weite suchen.
Und nicht wie derjenige der Freitag ums Leben kam nach eine guten
Position fuer das Photo des Jahrhunderts suchen.

Heinz Schmitz

unread,
Mar 19, 2011, 5:11:17 AM3/19/11
to
Falk Willberg wrote:

>Genau das ist der Punkt: Nachdem man ein KKW mal in Betrieb genommen
>hat, muß man bis etliche Jahre nach der Außerbetriebnahme ununterbrochen
>mit großem Aufwand an Technik und Personal dagegen ankämpfen, daß keine
>Katastrophe eintritt.

Hätte man die AKWs in die nach dem Kohleabbau abgesunkenen Flächen
an Ruhr und Niederrhein gebaut, wären die auch nach Ausfall der Pumpen
weitergekühlt worden. Bis in alle Ewigkeit.

Grüße,
H.

David Kastrup

unread,
Mar 19, 2011, 5:35:08 AM3/19/11
to
Heinz Schmitz <HeinzS...@gmx.net> writes:

Die Brennstäbe ins Grundwasser zu hängen scheint, was die Minimierung
des möglichen Austritt von schädigenden Substanzen in die Umwelt angeht,
allerdings nicht gerade eine Lösung von rekordverdächtiger Brillanz.

Hast Du für die Endlagerung ähnlich geniale Vorschläge?

--
David Kastrup

Heinz Schmitz

unread,
Mar 19, 2011, 7:05:12 AM3/19/11
to
David Kastrup wrote:

>> H�tte man die AKWs in die nach dem Kohleabbau abgesunkenen Fl�chen
>> an Ruhr und Niederrhein gebaut, w�ren die auch nach Ausfall der Pumpen
>> weitergek�hlt worden. Bis in alle Ewigkeit.

>Die Brennst�be ins Grundwasser zu h�ngen scheint, was die Minimierung
>des m�glichen Austritt von sch�digenden Substanzen in die Umwelt angeht,
>allerdings nicht gerade eine L�sung von rekordverd�chtiger Brillanz.
>
>Hast Du f�r die Endlagerung �hnlich geniale Vorschl�ge?

In einer Schublade hier liegt �sb�st�ck, das auch nach jahrzehnte-
langem Gebrauch keinerlei Korrosion zeigt. Auch Kocht�pfe stehen
hier rum, auf denen "rostfrei" zu lesen ist.

Nachdem die �berirdischen Atomversuche damals zu einer Belastung
der Atmosph�re gef�hrt haben, die jeden Castor-Gegner als
kleinstkarierten Querulanten aussehen l��t, ist das, was in diesen
P�tten gekocht und mit diesem B�st�ck gegessen wird, sicher auch
nicht mehr strahlenfrei.
Also k�nnte man doch mal Beh�lter aus dem Material testen. Jedoch:
Die gr��ere Gefahr f�r diese geht wohl von den Querulanten aus, die
heutzutage in viel gr��erer Konzentration auftreten als damals :-).

Gr��e,
H.

PS
Vor dem Kanzleramt krakeelen unisono Sommer, Gabriel, L�tzsch,
Gysi et al.. Titel "Da rockt der Mob".
Erg�nzung-1: Wenn wir �ber Probleme jammern, anstatt sie zu l�sen,
geht das Licht sicher aus.
Erg�nzung-2: Die am lautesten krakeelen, wollen am meisten und
billigstes Licht.

horst-d.winzler

unread,
Mar 19, 2011, 7:15:36 AM3/19/11
to

Und mit etwas Glück hätte man dann in der Niederrheinischen Tiefebene
auch im kältesten Winter ein eisfreies Binnenmeer. Wegen der hohen
Strahlungsintensität für Menschen verboten. Die Natur wirds freuen.
Motto: Atomkraft schützt Naturreservat. ;-)
--
mfg hdw

Falk Willberg

unread,
Mar 19, 2011, 7:23:40 AM3/19/11
to
On 19.03.2011 12:05, Heinz Schmitz wrote:

...

>> Hast Du für die Endlagerung ähnlich geniale Vorschläge?
>

> In einer Schublade hier liegt Äsbästäck, das auch nach jahrzehnte-
^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^


> langem Gebrauch keinerlei Korrosion zeigt.

Zwei Fehler habe ich mal angestrichen.

...

> Ergänzung-2: Die am lautesten krakeelen, wollen am meisten und
> billigstes Licht.

Die Befürworter der Kernkraft habe es echt nicht verdient, daß Du für
sie Partei ergreifst.

Falk

Ernst Keller

unread,
Mar 19, 2011, 4:56:49 PM3/19/11
to
"horst-d.winzler" <horst.d...@web.de> wrote:

>
>Und mit etwas Glück hätte man dann in der Niederrheinischen Tiefebene
>auch im kältesten Winter ein eisfreies Binnenmeer. Wegen der hohen
>Strahlungsintensität für Menschen verboten. Die Natur wirds freuen.
>Motto: Atomkraft schützt Naturreservat. ;-)

Es sieht tatsächlich so aus wie wenn die Natur das gut wegsteckt gemäss
Untersuchungen in Tschernobyl, es scheint dass vorallem der Mensch empfindlich
reagiert, ist etwas überzüchtet.

Ernst

Axel Berger

unread,
Mar 20, 2011, 3:15:00 AM3/20/11
to
*Ernst Keller* wrote on Sat, 11-03-19 21:56:

>es scheint dass vorallem der Mensch empfindlich reagiert, ist etwas
>überzüchtet.

Ach was, der ist nur wehleidig und macht ein Riesengeschrei, wenn ein
Viertel oder so aller geborenen Kinder nicht lebensfähig sind - als
ließe sich das über eine höhere Geburtenrate nicht mühelos ausgleichen.

N.B: Ich sage nicht, daß es so sei und gehe vom Gegenteil aus. Es
sollte nur das Argument entkräftet werden.

Heinz Schmitz

unread,
Mar 20, 2011, 6:45:51 AM3/20/11
to
Falk Willberg wrote:

>Die Befürworter der Kernkraft habe es echt nicht verdient, daß Du für
>sie Partei ergreifst.

Sage mir doch, wo ich Partei ergriffen hätte. Bisher habe ich imho nur
auf dümmliche Contra-Argumente gezeigt.
Wie sich das mir derzeit darstellt, geht es unseren Kernkraftgegnern
garnicht um Kernkraft, sondern nur um Populismus, um an die Macht
zu kommen.

Grüße,
H.

PS
Elektriker:
Das Gerät ist ziemlich gefährlich. Wenn sie es falsch anfassen,
können Sie sterben. Aber bis 2017 kann man es noch betreiben.


David Kastrup

unread,
Mar 20, 2011, 7:03:57 AM3/20/11
to
Heinz Schmitz <HeinzS...@gmx.net> writes:

> Falk Willberg wrote:
>
>>Die Befürworter der Kernkraft habe es echt nicht verdient, daß Du für
>>sie Partei ergreifst.
>
> Sage mir doch, wo ich Partei ergriffen hätte. Bisher habe ich imho nur
> auf dümmliche Contra-Argumente gezeigt.
> Wie sich das mir derzeit darstellt, geht es unseren Kernkraftgegnern
> garnicht um Kernkraft, sondern nur um Populismus, um an die Macht
> zu kommen.

Das ist nun einmal das Brot der Politiker. Kontinuierliche Sacharbeit
ist Aufgabe von Staatssekretären und Sachbearbeitern. Welche davon mehr
oder weniger Einfluß bekommen, um ihre Sicht der Fakten zur
Entscheidungsgrundlage zu machen, ist Sache der aktuellen Politiker, die
jede Legislaturperiode aufs neue ihr Mäntelchen nach dem aktuell
populistischen Wind zu hängen haben.

Die Wähler können alle vier Jahre neue Politiker verlangen und kriegen.
Die Politiker können sich nur über das Bildungssystem und die Presse
wehren. Die Schwerpunkte verschieben kann man mit Bildung und
Volksverdummung. Letzteres wirkt zuverlässiger und schneller.

--
David Kastrup

horst-d.winzler

unread,
Mar 20, 2011, 3:36:54 PM3/20/11
to

Der Großversuch Menschheit läuft noch.

Treffen sich 2 Planeten. Fragt der Eine den Anderen, was er denn habe,
er sehe so ungesund aus. Antwortet der, er habe Menschen.
Darauf der Andere, "Macht nix, hatte ich auch".
--
mfg hdw

Matthias Weingart

unread,
Mar 21, 2011, 2:58:59 AM3/21/11
to
"horst-d.winzler" <horst.d...@web.de>:

>
> Treffen sich 2 Planeten. Fragt der Eine den Anderen, was er denn habe,
> er sehe so ungesund aus. Antwortet der, er habe Menschen.

"Macht nix, das geht vorbei!"

M.

Matthias Weingart

unread,
Mar 21, 2011, 3:12:38 AM3/21/11
to
Olaf Kaluza <ol...@criseis.ruhr.de>:

Mir ist ziemlich egal, ob es jetzt "in" ist oder nicht. Es wird ja gern von
dem geringen Restrisiko gesprochen: nur alle 1000 Jahre passiert etwas (...
bei dem Land und Leute verstrahlt werden). Es ist aber alle 20 Jahre so. Und
betrachten wir es rein sachlich und statistisch: nach jedem Unfall sind
Millionen Hektar Land (Tschernobyl: 40000km²) für Menschen (Landwirtschaft
und Wohnen) nicht mehr nutzbar - alle 20 Jahre, wie lange dauert es dann, bis
die Erde für uns unbewohnbar ist? Ist das gut so? Kannst Du es widerlegen?

M.

(Japan hat z.Z. noch riesiges Glück - dass der Wind "nur" auf das Meer
hinausweht und die Landflächen noch größtenteils verschont geblieben sind).

David Kastrup

unread,
Mar 21, 2011, 3:56:59 AM3/21/11
to
Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> writes:

> Olaf Kaluza <ol...@criseis.ruhr.de>:
>
>> Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:
>>
>> >Deine Meinung liest sich so wie der Beitrag eines Atomwissenschaftlers,
>> >der sehr von der Technik überzeugt ist:
>>
>> Und dein Beitrag liesst sich wie von jemand geschrieben der vor ein
>> paar hundert Jahren Hexen verbrannt hat weil es gerade so in war.
>
> Mir ist ziemlich egal, ob es jetzt "in" ist oder nicht. Es wird ja
> gern von dem geringen Restrisiko gesprochen: nur alle 1000 Jahre
> passiert etwas (... bei dem Land und Leute verstrahlt werden). Es ist
> aber alle 20 Jahre so.

Ist ja bisher nur bei technisch rückständigen Nationen wie Rußland (das
sind Bauerntölpel, die ihren Kosmonauten Bleistifte mitgeben statt
weltraumtaugliche Kugelschreiber zu entwickeln) und Japan passiert.

Hierzulande hat man die Technik im Griff: beispielsweise sind Standards
denkbar, bei denen Hochwasser, Flugzeugabstürze und Stromausfälle nicht
zu einem GAU führen. Erfüllt zwar kein Kernkraftwerk hierzulande, aber
_wir_ können das beurteilen und wären in der Lage, entsprechende
Maßnahmen zu ergreifen, im Gegensatz zu Hinterwäldlernationen, die ihre
Kernkraftwerke nicht sicherer machen, weil sie es nicht besser wissen.

Bei uns käme auch nie eine Betreiberfirma auf die Idee, mit Zulassungen
und Prüfungen zu mauscheln und/oder gar jemanden zu schmieren. Bei uns
gibt es keine organisierte Kriminalität außerhalb der mit dem
Mehrheitskonsens legitimierten Politik.

--
David Kastrup

Wolfgang Lindner

unread,
Mar 21, 2011, 5:39:13 AM3/21/11
to

Soeben habe ich meinen Monitor mit Kaffee besprüht vor Lachen.
Sei nicht so sarkastisch.
Oder sollte das ernst gemeint sein?
Grübel...

Axel Schwenke

unread,
Mar 21, 2011, 6:34:47 AM3/21/11
to
Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:
>
> Es wird ja gern von
> dem geringen Restrisiko gesprochen: nur alle 1000 Jahre passiert etwas (...
> bei dem Land und Leute verstrahlt werden). Es ist aber alle 20 Jahre so.

Statistik 5. Setzen.

Deine Stichprobe ist viel zu klein, um damit �berhaupt Statistik
treiben zu k�nnen.

> Und betrachten wir es rein sachlich und statistisch

Was hab ich oben gesagt?

> wie lange dauert es dann, bis die Erde f�r uns unbewohnbar ist?

Das kriegen wir auch ganz ohne Kernkraft hin. Treibhauseffekt.
�berbev�lkerung. etc. pp.

> Ist das gut so?

Wom�glich ja. Ach so, du meintest "gut f�r uns"?
Was ist eigentlich eine rhetorische Frage?


XL

David Kastrup

unread,
Mar 21, 2011, 6:58:57 AM3/21/11
to
Wolfgang Lindner <wolfgang...@gmx.de> writes:

Der amerikanische Satirist Tom Lehrer hat sich irgendwann ins
Privatleben (Mathematikprofessor) zurückgezogen, nachdem er konstatiert
hatte, daß politische Satire überflüssig geworden sei, als Kissinger den
Friedensnobelpreis bekam.

Das ist schon lange her. Daß die Satiristen der Politik nur noch
hinterherlaufen können, weil ihnen die Fantasie fehlt, hat sich nicht
geändert.

--
David Kastrup

Ansgar Strickerschmidt

unread,
Mar 21, 2011, 7:32:24 AM3/21/11
to
Also schrieb Axel Schwenke:

>> wie lange dauert es dann, bis die Erde für uns unbewohnbar ist?


>
> Das kriegen wir auch ganz ohne Kernkraft hin. Treibhauseffekt.

> Überbevölkerung. etc. pp.

Nunja. In spätestens ca. 900 Millionen Jahren ist mit höheren Lebensformen
auf diesem Planeten sowieso Schicht. Wenn uns nicht vorher noch ein
Asteroid streift. Was regen wir uns denn so auf...

Ansgar

--
*** Musik! ***

Axel Berger

unread,
Mar 21, 2011, 8:44:00 AM3/21/11
to
David Kastrup wrote on Mon, 11-03-21 08:56:

>im Gegensatz zu Hinterwäldlernationen, die ihre Kernkraftwerke nicht
>sicherer machen, weil sie es nicht besser wissen.

Sarkasmus beiseite, ich habe ein Buch aus der DDR in dem die
Überlegenheit der viel besseren RBMK gelobt wird. Containments und
Sicherheitsbehälter brauche die Amerikaner ja nur, weil die Mehrheit
des Personals drogenabhängige unzuverlässige Junkies sind. Der bewußte
und verantwortungsvolle Sowjetarbeiter braucht sowas nicht.

Olaf Kaluza

unread,
Mar 21, 2011, 12:45:54 PM3/21/11
to
Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:

>und Wohnen) nicht mehr nutzbar - alle 20 Jahre, wie lange dauert es dann, bis
>die Erde für uns unbewohnbar ist? Ist das gut so? Kannst Du es widerlegen?

Ich muss dir nichts widerlegen. Und ich habe naemlich nie was
behauptet was mit deinen Aengsten zutun hat.

Ich behaupte aber jetzt mal, naemlich das du genau der Typ bist der
frueher ohne nachzudenken mit seinen Kumpanen eine Hexe verbrannt
haette weil es gerade in war, weil der Nachbar es auch tut und
ueberhaubt weil es cool ist. Den andere Meinungen nicht
interessieren und der im Zweifel sich die Meinungen anderer passend
zusammenreimt.

Olaf

Bernd Laengerich

unread,
Mar 22, 2011, 4:29:34 AM3/22/11
to
Am 21.03.2011 13:44, schrieb Axel Berger:

> Sicherheitsbehälter brauche die Amerikaner ja nur, weil die Mehrheit
> des Personals drogenabhängige unzuverlässige Junkies sind. Der bewußte

Die kannten schon Homer Simpson?

Bernd

Matthias Weingart

unread,
Mar 22, 2011, 12:11:43 PM3/22/11
to
Olaf Kaluza <ol...@criseis.ruhr.de>:

> Ich behaupte aber jetzt mal, naemlich das du genau der Typ bist der

Was für ein Kraut rauchst denn du? ;-)

M.

Rolf Bombach

unread,
Mar 24, 2011, 5:00:13 PM3/24/11
to
Olaf Kaluza schrieb:

> Man ich hoffe nur das jeder bei uns in den AKWs VIEL intelligenter ist
> als diese doofe Hupfnudel. Was zur Zeit alles mit einem Micro in der
> Hand rumlaufen darf ist schon erschreckend.

Mich erstaunt hingegen, wie viele "Fachleute" plötzlich aus allen
Ecken gekrochen kommen. Es scheint unglaublich viele "Professoren
für Kernkraft", "Strahlenfachleute" und vieles mehr zu geben.
Die geben dann etwa von sich, dass Tschernobyl selbstverständlich
furchtbar schlimm war/ist, westliche Reaktoren aber 20x mehr
Kernbrennstoff enthalten. usw.

Sehr nervend ist das Verhalten der Presse, gerichtete Propaganda
zu machen. Erzählen von "Angst", bevor die Leute welche hatten.
Dass sie mit milli und mikro auf Kriegsfuss stehen und Dimensionen
eh nicht beherrschen, ist allerdings nicht neu. Und ja nie nicht
nimmer irgendwelche quantitativen Angaben machen. Immer reden
von "100 mal mehr als normal", besonders bei Messwerten, die
normalerweise Null sind. Oder "über dem Grenzwert", ohne Angabe,
welcher oder gar, wie gross der nun ist.

Mittlerweile scheinen die ja unterschwellig die Nachrichten
rein zufällig so aneinanderzureihen, dass der Eindruck
entsteht, dass das Erdbeben die Nuklearkatastrope ausgelöst
hat und anschliessend diese die zehntausenden von Toten
zur Folge hatte.

Und immer wiederholen sie, wie heldenhaft und selbstmörderisch die
Leute beim AKW sind. Kein Wort über die 100'000 anderen Einsatzkräfte
und Helfer in den Tsunamigebieten. Und wie die täglich ihr Leben
riskieren. Einsturzgefahr, Erdrutschgefahr, Brand- und Explosionsgefahr,
Gefahr durch zerstörte Elektroleitungen, Seuchengefahr usw.

BTW, nehmen wir mal an, ich müsste im Alleingang über Nacht
den abgesoffenen Keller eines Kernreaktors, welcher eine
partielle Kernschmelze erlitten hat, leerpumpen. Welche
Überlebenschance hätte ich da?

--
mfg Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Mar 24, 2011, 5:15:53 PM3/24/11
to
Matthias Weingart schrieb:
> Leider hat ja Japan nun sein Jahrhundertbeben gehabt (Frisco steht es noch
> bevor;-(. Ist ziemlich ersch�tternd. K�nnt Ihr nachts auch nicht mehr
> schlafen? Ich hoffe, dass es nun nicht noch schlimmer wird und nicht Halb-
> Japan unbewohnbar wird - wie manche St�dte um Tschernobyl.

Falls tats�chlich Teile der Insel um 2m und mehr infolge des Bebens abge-
sackt sind, werden tats�chlich gr�ssere Gebiete unbewohnbar bleiben.
Leider wird in den Hintergrund gedr�ngt, dass der Tsunami zehntausenden
das Leben gekostet hat. Die k�nnen ihre H�user nicht mehr aufbauen,
da sie tot sind. Ich sag das mal jetzt so explizit, da gewisse anti-
Alles-Leute solche Trivialit�ten nicht sehen.

> Die Elektronikindustrie ist nat�rlich auch betroffen, es wird wohl Engpaesse
> bei bestimmten Dingen geben, Renesas geht es nicht gut. Texas Instruments
> braucht 1/2 Jahr ehe einige Fabriken wieder laufen, usw.:

Ojeoje, was wird da bloss aus meinem iPad?
Sorry, ich finde das reichlich zynisch und egoistisch. Auf Haiti sind
10x mehr Leute umgekommen, das scheint niemanden mehr zu k�mmern, offenbar
weil die keine hippen Konsumg�ter herstellen.

> Ich dr�cke den Japanern die Daumen, das sie ihr KKW wieder in den Griff
> kriegen.

Ich dr�cke ihnen die Daumen, dass sie ihre Wirtschaft wieder auf Touren
kriegen. Das KKW ist in der Liste der Probleme eher am unteren Ende, wird
hier leider verdr�ngt.

Nein, ich kann nicht gut schlafen, da die Nuklearkatastrophe in Japan
�hnlich katastrophale Charaktereigenschaften in Europa aktiviert hat.
Jeder versucht sofort, daraus Wasser auf seine politischen M�hlen zu
leiten. Keine Idiotie ist da zu gross. Heute hat mich eine ultragr�ne
Truppe hier in CH genervt: Sie hat nun absolute Panik vor der Japanischen
Nuklearkatastrophe. Warum? Die politische Grosswetterlage k�nnte jetzt
ausgenutzt werden, quasi durch die Hintert�r mit abgek�rzten Genehmigungs-
verfahren mehr Windm�hlen aufzustellen. Und da w�ren sie als Natur-
sch�tzer dagegen.

--
mfg Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Mar 24, 2011, 5:17:53 PM3/24/11
to
David Kastrup schrieb:

>
> Hierzulande hat man die Technik im Griff: beispielsweise sind Standards
> denkbar, bei denen Hochwasser, Flugzeugabstürze und Stromausfälle nicht
> zu einem GAU führen. ...

Ein Flugzeugabsturz auf ein KKW _ist_ ein GAU, quasi definitionsgemäss.

--
mfg Rolf Bombach

Olaf Kaluza

unread,
Mar 24, 2011, 5:41:45 PM3/24/11
to
Rolf Bombach <rolfnosp...@invalid.invalid> wrote:

>Ojeoje, was wird da bloss aus meinem iPad?
>Sorry, ich finde das reichlich zynisch und egoistisch.

Naja, das betrifft aber auch andere Dinge. Ich mache ja viel mit
Renesas und die stecken in Messgeraeten die dazu verwendet werden um
deine Klaeranlage zu steuern. Allerdings habe ich genug von den wichtigen
Teilen auf Lager das meine Firma damit notfalls ein Jahr ueberbruecken
kann. Es wundert mich das andere Firmen das nicht auch so machen.

>kriegen. Das KKW ist in der Liste der Probleme eher am unteren Ende, wird

>hier leider verdrängt.

Das erstaunt mich auch sehr.

>Nuklearkatastrophe. Warum? Die politische Grosswetterlage könnte jetzt
>ausgenutzt werden, quasi durch die Hintertür mit abgekürzten Genehmigungs-
>verfahren mehr Windmühlen aufzustellen. Und da wären sie als Natur-
>schützer dagegen.

Ich wuerde mal gerne wissen wieviele Menschen jedes Jahr sterben weil
die Menschheit zu dumm fuer den technischen Level ist den wir
mittlerweile erreicht haben.

Olaf

David Kastrup

unread,
Mar 24, 2011, 5:54:20 PM3/24/11
to
Olaf Kaluza <ol...@criseis.ruhr.de> writes:

> Ich wuerde mal gerne wissen wieviele Menschen jedes Jahr sterben weil
> die Menschheit zu dumm fuer den technischen Level ist den wir
> mittlerweile erreicht haben.

Das Auto bringt ja weit mehr Leute durch Bewegungsmangel unter die Erde
als bei Verkehrsunfällen.

--
David Kastrup

Falk Willberg

unread,
Mar 24, 2011, 6:09:51 PM3/24/11
to

Das kommt - Überraschung - darauf an. Soweit ich weiß, ist der Größte
Anzunehmende Unfall derjenige, für den das AKW ausgelegt ist.

Der Super-GAU ist der größere Unfall. Für manche AKW ist das abstürzende
Flugzeug ein GAU, für andere, besonders ältere, ein Super-GAU.

Falk

Michael Eggert

unread,
Mar 24, 2011, 6:15:20 PM3/24/11
to
Rolf Bombach <rolfnosp...@invalid.invalid> wrote:

Moin!

>Auf Haiti sind
>10x mehr Leute umgekommen, das scheint niemanden mehr zu kümmern, offenbar
>weil die keine hippen Konsumgüter herstellen.

Und jährlich sterben rund 2 Millionen an AIDS, also jeden Tag fast so
viele wie nach aktueller Schätzung beim Tsunami. Mit Bildern davon
lässt sich aber wohl nicht genug verdienen, als daß man deswegen jeden
Tag mehrwöchige Sondersendungen bringen würde.

Gruß,
Michael.

Olaf Kaluza

unread,
Mar 24, 2011, 6:13:41 PM3/24/11
to
David Kastrup <d...@gnu.org> wrote:

>Das Auto bringt ja weit mehr Leute durch Bewegungsmangel unter die Erde
>als bei Verkehrsunfällen.

Dem kann ich so allgemein nicht zustimmen. Das Auto ist ein wichtiger
Teil unserer Gesellschaft. Einer Gesellschaft in der Leute heute
doppelt so alt werden wie noch vor ein paar hundert Jahren.
Man muesste also erstmal klaeren ob man ohne Autos dasselbe erreichen
koennte. Und dann noch ob du ohne Auto genauso gluecklich waerst.

Hoer mal den Song hier:

http://www.amazon.com/Mustang-Sally-And-GTO/dp/B000W15B4M

Olaf :-)


k...@familieknaak.de

unread,
Mar 24, 2011, 8:45:38 PM3/24/11
to
Falk Willberg wrote:

>> Ein Flugzeugabsturz auf ein KKW _ist_ ein GAU, quasi definitionsgemäss.
>
> Das kommt - Überraschung - darauf an. Soweit ich weiß, ist der Größte
> Anzunehmende Unfall derjenige, für den das AKW ausgelegt ist.

ack.


> Der Super-GAU ist der größere Unfall.

In Fachsprache ist es ein "die Auslegung überschreitender Unfall".


> Für manche AKW ist das abstürzende Flugzeug ein GAU,

Genau genommen für kein AKW. Die GAU-Szenarien sind im Atomrecht klar
definiert. Sie umfassen Ausgagslagen, wie "Die Hauptkühlpumpe fällt aus
und gleichzeitig gibt es einen LÖastabwurf, der das Kraftwerk vom
Verbundnetz trennt." Ein Flugzeugabsturz kommt in dem Katalog nicht vor.

Keins unserer AKWs ist für die Sorte Flugzeugabsturz ausgelegt, an die man
seit den Anschlägen von 2001 denkt. Die Betonkuppel von einigen unserer
AKWs ist immerhin dafür ausgelegt, den Absturz eines Starfighters zu überleben.
Die fielen damals relativ regelmäßig vom Himmel. Der Starfighter war zwar
schneller, seine Turbine hatte aber auch weniger Masse als die modernen
Großraum-Jets. Die Turbinenwellen eines A310, der gut gezielt und mit hoher
Geschwindigkeit auf die Reaktorkuppel gestürzt wird, stanzt ein sauberes Loch
in die Betonwand. Was die Welle dann mit ihrer Restenergie im Innern
der Kuppel mit dem Containment und dem darin enthaltenen Reaktordruckbehälter
anstellen kann, kann man sich denken.


> für andere, besonders ältere, ein Super-GAU.

Ack. Die Betonkuppel der älteren AKWs ist deutlich weniger stark.

---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak
Öffentlicher PGP-Schlüssel:
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?op=get&search=0x6C0B9F53

Joerg

unread,
Mar 24, 2011, 9:15:49 PM3/24/11
to
k...@familieknaak.de wrote:
> Falk Willberg wrote:
>
>>> Ein Flugzeugabsturz auf ein KKW _ist_ ein GAU, quasi definitionsgemäss.
>> Das kommt - Überraschung - darauf an. Soweit ich weiß, ist der Größte
>> Anzunehmende Unfall derjenige, für den das AKW ausgelegt ist.
>
> ack.
>
>
>> Der Super-GAU ist der größere Unfall.
>
> In Fachsprache ist es ein "die Auslegung überschreitender Unfall".
>
>
>> Für manche AKW ist das abstürzende Flugzeug ein GAU,
>
> Genau genommen für kein AKW. Die GAU-Szenarien sind im Atomrecht klar
> definiert. Sie umfassen Ausgagslagen, wie "Die Hauptkühlpumpe fällt aus
> und gleichzeitig gibt es einen LÖastabwurf, der das Kraftwerk vom
> Verbundnetz trennt." Ein Flugzeugabsturz kommt in dem Katalog nicht vor.
>

Da hat es aber schon recht eingehende Berechnungen gegeben, vor
Jahrzehnten. An den Artikel kommt Ihr als Uni vielleicht ran, unsereins
nur gegen Loehnung:

http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6V4D-47YR7JW-M&_user=10&_coverDate=04%2F30%2F1980&_rdoc=1&_fmt=high&_orig=gateway&_origin=gateway&_sort=d&_docanchor=&view=c&_searchStrId=1692705189&_rerunOrigin=google&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=b0d1637d8487549396c8f71978b22931&searchtype=a

Selbst bei anderen Anlagen geht es manchmal erstaunlich weit. Ein
riesiger Erdgastank in NY State wurde m.W. bereits in den 70ern so
bewehrt dass er den Aufprall einer Boeing 747 aushalten soll.

[...]

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.

Lutz Schulze

unread,
Mar 25, 2011, 1:14:49 AM3/25/11
to
Am Thu, 24 Mar 2011 22:41:45 +0100 schrieb Olaf Kaluza:

> Naja, das betrifft aber auch andere Dinge. Ich mache ja viel mit
> Renesas und die stecken in Messgeraeten die dazu verwendet werden um
> deine Klaeranlage zu steuern. Allerdings habe ich genug von den wichtigen
> Teilen auf Lager das meine Firma damit notfalls ein Jahr ueberbruecken
> kann. Es wundert mich das andere Firmen das nicht auch so machen.

Wenn sie das jetzt so machen sind die Teile gleich vergriffen.

BTW: in Supermärkten in Nähe der polnische Grenze wird der Zucker knapp.
Polen hat vor einigen Tagen aus irgendeinem Grund (sicher Steuern) die
Preise fast verdoppelt, da wird natürlich und auf Vorrat dort eingekauft wo
er noch günstig ist - Arbitrage des kleinen Mannes. Dadurch wird er noch
knapper und die Preise steigen.

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php

David Kastrup

unread,
Mar 25, 2011, 2:25:34 AM3/25/11
to
Olaf Kaluza <ol...@criseis.ruhr.de> writes:

> David Kastrup <d...@gnu.org> wrote:
>
> >Das Auto bringt ja weit mehr Leute durch Bewegungsmangel unter die Erde
> >als bei Verkehrsunfällen.
>
> Dem kann ich so allgemein nicht zustimmen. Das Auto ist ein wichtiger
> Teil unserer Gesellschaft.

Quatsch. Erstens besteht Gesellschaft aus Menschen. Zweitens hat Dein
"Argument" _weder_ etwas mit Bewegungsmangel _noch_ mit Verkehrsunfällen
zu tun. Also Thema vollkommen verfehlt.

> Einer Gesellschaft in der Leute heute doppelt so alt werden wie noch
> vor ein paar hundert Jahren. Man muesste also erstmal klaeren ob man
> ohne Autos dasselbe erreichen koennte.

In Indiens Großstädten wimmelt es von Autos.

> Und dann noch ob du ohne Auto genauso gluecklich waerst.

Angesichts dessen, daß ich kein Auto habe, ist da nicht viel zu klären.
Deine Argumentation ist dermaßen stichhaltig und durchdacht, daß Du eine
große Karriere als Regierungssprecher vor Dir haben könntest.

--
David Kastrup

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Mar 25, 2011, 9:59:07 AM3/25/11
to
Olaf Kaluza <ol...@criseis.ruhr.de> wrote:

>Und dann noch ob du ohne Auto genauso gluecklich waerst.

Das kann ich f�r mich absolut bejahen. Werde wohl keines mehr kaufen,
wenn mich nicht irgendwelche Umst�nde dazu zwingen.


-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/

Reinhard Forster

unread,
Mar 26, 2011, 3:26:54 AM3/26/11
to
Am Fri, 25 Mar 2011 13:59:07 UTC schrieb "Ralph A. Schmid, dk5ras"

> >Und dann noch ob du ohne Auto genauso gluecklich waerst.
>
> Das kann ich für mich absolut bejahen. Werde wohl keines mehr kaufen,
> wenn mich nicht irgendwelche Umstände dazu zwingen.

Du bist Dir aber klar darüber, dass "ICH brauche kein Auto" nicht
dasselbe (das selbe? das Selbe?) ist wie "unsere Gesellschaft braucht
keine Autos" ...?

Und "ich habe kein Auto" bedeutet ja auch nicht "ich fahre nicht Auto"
...

Ade

Reinhard
(der kein Auto hat, kein Auto fährt, sich aber gelegentlich gerne mal
in einem mitnehmen lässt)

--
Dipl-Ing. Reinhard Forster Software-Entwicklung
Mikroprozessor-Anwendungen D-76149 Karlsruhe

Gerrit Heitsch

unread,
Mar 26, 2011, 3:03:56 PM3/26/11
to
On 03/25/2011 06:14 AM, Lutz Schulze wrote:
> Am Thu, 24 Mar 2011 22:41:45 +0100 schrieb Olaf Kaluza:
>
>> Naja, das betrifft aber auch andere Dinge. Ich mache ja viel mit
>> Renesas und die stecken in Messgeraeten die dazu verwendet werden um
>> deine Klaeranlage zu steuern. Allerdings habe ich genug von den wichtigen
>> Teilen auf Lager das meine Firma damit notfalls ein Jahr ueberbruecken
>> kann. Es wundert mich das andere Firmen das nicht auch so machen.
>
> Wenn sie das jetzt so machen sind die Teile gleich vergriffen.

Nur wenn man sie _jetzt_ einkauft. Bei sauberer Lagerhaltung ist das
aber nicht nötig, da hat man die Teile schon vor Wochen und Monaten
gekauft. Teile, die man dauernd braucht kann man durchaus auf Vorrat
einkaufen.

Nicht jeder ist auf 'just in time' reingefallen...

Gerrit

Lutz Schulze

unread,
Mar 26, 2011, 3:32:12 PM3/26/11
to

Eine Frage ist wie gross ein sinnvoller Vorrat ist. Bestände für 2-3 Monate
hatte ich bei Lieferzeiten < 1 Woche bisher als ausreichend angesehen, ist
ja auch eine Frage des gebundenen Kapitals.

Gerrit Heitsch

unread,
Mar 26, 2011, 4:09:23 PM3/26/11
to
On 03/26/2011 08:32 PM, Lutz Schulze wrote:
> Am Sat, 26 Mar 2011 20:03:56 +0100 schrieb Gerrit Heitsch:
>
>> On 03/25/2011 06:14 AM, Lutz Schulze wrote:
>>> Am Thu, 24 Mar 2011 22:41:45 +0100 schrieb Olaf Kaluza:
>>>
>>>> Naja, das betrifft aber auch andere Dinge. Ich mache ja viel mit
>>>> Renesas und die stecken in Messgeraeten die dazu verwendet werden um
>>>> deine Klaeranlage zu steuern. Allerdings habe ich genug von den wichtigen
>>>> Teilen auf Lager das meine Firma damit notfalls ein Jahr ueberbruecken
>>>> kann. Es wundert mich das andere Firmen das nicht auch so machen.
>>>
>>> Wenn sie das jetzt so machen sind die Teile gleich vergriffen.
>>
>> Nur wenn man sie _jetzt_ einkauft. Bei sauberer Lagerhaltung ist das
>> aber nicht nötig, da hat man die Teile schon vor Wochen und Monaten
>> gekauft. Teile, die man dauernd braucht kann man durchaus auf Vorrat
>> einkaufen.
>>
>> Nicht jeder ist auf 'just in time' reingefallen...
>
> Eine Frage ist wie gross ein sinnvoller Vorrat ist. Bestände für 2-3 Monate
> hatte ich bei Lieferzeiten< 1 Woche bisher als ausreichend angesehen, ist
> ja auch eine Frage des gebundenen Kapitals.

Du musst aber immer mit einrechnen was passiert wenn du das Teil nicht
bekommen kannst (weil die Fabrik abbrennt o.ae.). Wie teuer wird der
Fall? Ist hier ein Vorrat von 2-3 Monaten ausreichend um das Design zu
aendern wenn es hart auf hart kommt?

Gerrit

k...@familieknaak.de

unread,
Mar 26, 2011, 5:54:55 PM3/26/11
to
Lutz Schulze wrote:

>> Nur wenn man sie _jetzt_ einkauft. Bei sauberer Lagerhaltung ist das
>> aber nicht nötig, da hat man die Teile schon vor Wochen und Monaten
>> gekauft. Teile, die man dauernd braucht kann man durchaus auf Vorrat
>> einkaufen.
>>
>> Nicht jeder ist auf 'just in time' reingefallen...
>
> Eine Frage ist wie gross ein sinnvoller Vorrat ist. Bestände für 2-3 Monate
> hatte ich bei Lieferzeiten < 1 Woche bisher als ausreichend angesehen, ist
> ja auch eine Frage des gebundenen Kapitals.
>

... und eine Frage der Glaskugelei. Voratshaltung ist letztlich
eine Wette auf die Zukunft. Nicht jedes Geschäft ist so stabil,
dass man Jahre im voraus weiß, welche Zustaten man braucht. Da
wird aus gebundenem schnell totes Kapital.

k...@familieknaak.de

unread,
Mar 26, 2011, 10:07:56 PM3/26/11
to
Joerg wrote:

> Ein Flugzeugabsturz kommt in dem Katalog nicht vor.
>>
>
> Da hat es aber schon recht eingehende Berechnungen gegeben, vor
> Jahrzehnten.

Ja sicher. Ab Anfang der achziger Jahre wurde in D die Betonkuppel
der Atomkraftwerke so ausgelegt, dass sie dem Absturz eines
Starfighters standhalten sollten. Die fielen damals häufiger
vom Himmel. Aber es ist eben nur ein Starfighter und auch
gilt auch nur die Kraftwerke, die noch nicht fertig waren.
Nachgerüstet wurde da nichts.
Im Ergebnis ist die Kuppel von Biblis A 60 cm dick, während es
bei den letzten drei Anlagen 1.80 m sind.


> Selbst bei anderen Anlagen geht es manchmal erstaunlich weit. Ein
> riesiger Erdgastank in NY State wurde m.W. bereits in den 70ern so
> bewehrt dass er den Aufprall einer Boeing 747 aushalten soll.

Bei solchen Berechnungen kommt es extrem auf das Kleingdruckte
an. Ein ungewollter Absturz prallt typischerweise mit einer
Geschwindigkeit in der Nähe der Stalls auf. Ein Terrorist wird
dagegen Vollgas bis kurz vor die Belastungsgrenze geben. Das
ist keine graue Theorie, sondern wurde 2001 am WTC vorgeführt.
Nun ist die Vollgasgeschwindigkeit gut 3 mal höher als Stall.
Und die kinetische Energie hängt bekanntlich quadratisch
mit der Geschwindigkeit zusammen. Das bedeutet einen Faktor
10 höheren Energieeintrag durch das Terror-Flugzeug. Einen
weiteren Faktor 2 bekommt man, wenn statt einer 747 ein A380
angenommen wird.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Mar 27, 2011, 5:25:59 AM3/27/11
to
"Reinhard Forster" <r...@micro-forster.de> wrote:

>Du bist Dir aber klar darüber, dass "ICH brauche kein Auto" nicht
>dasselbe (das selbe? das Selbe?) ist wie "unsere Gesellschaft braucht
>keine Autos" ...?

Ich meine, unübersehbar "ich" geschrieben zu haben.

>Und "ich habe kein Auto" bedeutet ja auch nicht "ich fahre nicht Auto"
>...

Eh klar. Meine Frau hat noch eines, nutzen wir primär für
Einkaufsfahrten. Sollte die Karre aber mal final versterben, dann wird
keins mehr beschafft.

Joerg

unread,
Mar 27, 2011, 9:17:25 AM3/27/11
to
Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:
> "Reinhard Forster" <r...@micro-forster.de> wrote:
>
>> Du bist Dir aber klar darüber, dass "ICH brauche kein Auto" nicht
>> dasselbe (das selbe? das Selbe?) ist wie "unsere Gesellschaft braucht
>> keine Autos" ...?
>
> Ich meine, unübersehbar "ich" geschrieben zu haben.
>
>> Und "ich habe kein Auto" bedeutet ja auch nicht "ich fahre nicht Auto"
>> ...
>
> Eh klar. Meine Frau hat noch eines, nutzen wir primär für
> Einkaufsfahrten. Sollte die Karre aber mal final versterben, dann wird
> keins mehr beschafft.
>

Einen neueren Land Rover wuerde ich auch nicht haben wollen, aber wenn
das noch das gusseiserne alte Modell ist sollte nichts grosses dran
kaputtgehen.

Michael Eggert

unread,
Mar 27, 2011, 7:40:47 PM3/27/11
to
k...@familieknaak.de wrote:

Moin!

>Ein ungewollter Absturz prallt typischerweise mit einer
>Geschwindigkeit in der Nähe der Stalls auf. Ein Terrorist wird
>dagegen Vollgas bis kurz vor die Belastungsgrenze geben.

oder Reaktortechnik studieren, da helfen dann auch keine Mauern mehr.

Gruß,
Michael.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Mar 28, 2011, 12:43:25 AM3/28/11
to
Joerg <inv...@invalid.invalid> wrote:

>Einen neueren Land Rover wuerde ich auch nicht haben wollen, aber wenn
>das noch das gusseiserne alte Modell ist sollte nichts grosses dran
>kaputtgehen.

Ja, ich denke auch, eher werden wir enteignet durch eine Umweltzone.
Sollte sowas kommen, dann stellen wir vielleicht die Karre vors
Rathaus und schmeißen den Schlüssel und die Papiere in den
Briefkasten...

Guido Grohmann

unread,
Mar 28, 2011, 1:56:38 AM3/28/11
to
Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

> Joerg<inv...@invalid.invalid> wrote:
>
>> Einen neueren Land Rover wuerde ich auch nicht haben wollen, aber wenn
>> das noch das gusseiserne alte Modell ist sollte nichts grosses dran
>> kaputtgehen.
>
> Ja, ich denke auch, eher werden wir enteignet durch eine Umweltzone.
> Sollte sowas kommen, dann stellen wir vielleicht die Karre vors
> Rathaus und schmeißen den Schlüssel und die Papiere in den
> Briefkasten...

Angeblich können hier Bewohner der Umweltzone eine Ausmahmegenehmigung
bekommen.

Guido

Lutz Schulze

unread,
Mar 28, 2011, 2:15:49 AM3/28/11
to
Am Mon, 28 Mar 2011 07:56:38 +0200 schrieb Guido Grohmann:

>>> Einen neueren Land Rover wuerde ich auch nicht haben wollen, aber wenn
>>> das noch das gusseiserne alte Modell ist sollte nichts grosses dran
>>> kaputtgehen.
>>
>> Ja, ich denke auch, eher werden wir enteignet durch eine Umweltzone.
>> Sollte sowas kommen, dann stellen wir vielleicht die Karre vors
>> Rathaus und schmeißen den Schlüssel und die Papiere in den
>> Briefkasten...
>
> Angeblich können hier Bewohner der Umweltzone eine Ausmahmegenehmigung
> bekommen.

Sind die dann noch würdig in einer Umweltzone zu wohnen?

;-)

Rolf Bombach

unread,
Mar 28, 2011, 4:37:20 PM3/28/11
to
Olaf Kaluza schrieb:

> David Kastrup<d...@gnu.org> wrote:
>
> >Das Auto bringt ja weit mehr Leute durch Bewegungsmangel unter die Erde
> >als bei Verkehrsunfällen.
>
> Dem kann ich so allgemein nicht zustimmen. Das Auto ist ein wichtiger
> Teil unserer Gesellschaft. Einer Gesellschaft in der Leute heute
> doppelt so alt werden wie noch vor ein paar hundert Jahren.
> Man muesste also erstmal klaeren ob man ohne Autos dasselbe erreichen
> koennte. Und dann noch ob du ohne Auto genauso gluecklich waerst.

Genau. Wieviele Leute sterben jährlich an Krebs und Kreislaufkrank-
heiten wegen des Dieselrusses und des Benzin-Benzols? 10k? 100k?
In Europa? Oder bereits in DE? Ja keine weiteren oder genaueren
Untersuchungen verlangen, da könnte was rauskommen, was wir nicht
hören wollen. Anders gesagt, das ist jedes Jahr 1x Tschernobyl
in DE. Wird aber als Preis für die Mobilomanie stillschweigend
akzeptiert. Geht ja nicht anders, ohne Auto können wir nicht
leben. Ohne Strom schon.

BTW, die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruchs auf Island,
eine richtigen Ausbruchs, welcher 1M Menschenleben kosten würde,
nicht so'n Furz wie letztes Jahr, ist 1000x wahrscheinlicher als
ein SuperGAU in DE. Wann demonstriert Greenpeace gegen Vulkane?
Wer zahlt die Versicherung? Gesamtkosten Geothermie?

--
mfg Rolf Bombach

Falk Willberg

unread,
Mar 28, 2011, 4:53:31 PM3/28/11
to
Am 28.03.2011 22:37, schrieb Rolf Bombach:

...

> Genau. Wieviele Leute sterben jährlich an Krebs und Kreislaufkrank-
> heiten wegen des Dieselrusses und des Benzin-Benzols? 10k? 100k?
> In Europa? Oder bereits in DE?

Vielleicht könnte es mal jemand nachrechnen,aber ich habe den Eindruck,
daß, wenn man alle Todesursachen zusammennimmt, allein Deutschland alle
zwei Jahre komplett ausstirbt ;-)

...

> Wann demonstriert Greenpeace gegen Vulkane?

Sobald es einen Weg gibt, Vulkane abzuschalten.

AKWs "abzuschalten" ist ja schon mal nicht möglich. Sobald die mal in
Betrieb waren, hat man ununterbrochen damit zu tun, eine Katastrophe zu
verhindern. Ob das Ding gerade ain- oder augeschaltet ist, macht da ja
kaum einen Unterschied.

*Ich* jedenfalls hätte Bedenken, ein Gerät in Betrieb zu nehmen, das,
wenn man einmal in zehn Jahren die Wartung vergißt, das Haus in Brand
setzen würde.

Falk

Joerg

unread,
Mar 28, 2011, 5:18:39 PM3/28/11
to
Falk Willberg wrote:
> Am 28.03.2011 22:37, schrieb Rolf Bombach:
>
> ...
>
>> Genau. Wieviele Leute sterben jährlich an Krebs und Kreislaufkrank-
>> heiten wegen des Dieselrusses und des Benzin-Benzols? 10k? 100k?
>> In Europa? Oder bereits in DE?
>
> Vielleicht könnte es mal jemand nachrechnen,aber ich habe den Eindruck,
> daß, wenn man alle Todesursachen zusammennimmt, allein Deutschland alle
> zwei Jahre komplett ausstirbt ;-)
>
> ...
>
>> Wann demonstriert Greenpeace gegen Vulkane?
>

Ich sehe es bildlich: Oben in den Tannen ein paar langhaarige mit
Transparent "Baum ab - Nein Danke!" und unten zischelt die Lava entlang :-)


> Sobald es einen Weg gibt, Vulkane abzuschalten.
>
> AKWs "abzuschalten" ist ja schon mal nicht möglich. Sobald die mal in
> Betrieb waren, hat man ununterbrochen damit zu tun, eine Katastrophe zu
> verhindern. Ob das Ding gerade ain- oder augeschaltet ist, macht da ja
> kaum einen Unterschied.
>
> *Ich* jedenfalls hätte Bedenken, ein Gerät in Betrieb zu nehmen, das,
> wenn man einmal in zehn Jahren die Wartung vergißt, das Haus in Brand
> setzen würde.
>

Das hast Du vermutlich: Waeschetrockner. 10 Jahre die Flusen nicht
wegmachen koennte reichen.

Falk Willberg

unread,
Mar 28, 2011, 5:35:42 PM3/28/11
to
Am 28.03.2011 23:18, schrieb Joerg:
> Falk Willberg wrote:

...

>> AKWs "abzuschalten" ist ja schon mal nicht möglich. Sobald die mal in
>> Betrieb waren, hat man ununterbrochen damit zu tun, eine Katastrophe zu
>> verhindern. Ob das Ding gerade ain- oder augeschaltet ist, macht da ja
>> kaum einen Unterschied.
>>
>> *Ich* jedenfalls hätte Bedenken, ein Gerät in Betrieb zu nehmen, das,
>> wenn man einmal in zehn Jahren die Wartung vergißt, das Haus in Brand
>> setzen würde.
>
> Das hast Du vermutlich: Waeschetrockner. 10 Jahre die Flusen nicht
> wegmachen koennte reichen.

Ich meinte "einmal in zehn Jahren", nicht zehn Jahre lang.

Übrigens habe ich einmal gesehen, wie sich eine Fussel nach dem
Durchgang durch das Heizelement (= ein paar heiße Drähte) glühend auf
den Weg in die Trommel machte. Das war, als das Ding mal wieder kaputt
war. IMO ein angenehmer Zustand ;-)

Falk

Joerg

unread,
Mar 28, 2011, 5:47:22 PM3/28/11
to
Falk Willberg wrote:
> Am 28.03.2011 23:18, schrieb Joerg:
>> Falk Willberg wrote:
>
> ...
>
>>> AKWs "abzuschalten" ist ja schon mal nicht möglich. Sobald die mal in
>>> Betrieb waren, hat man ununterbrochen damit zu tun, eine Katastrophe zu
>>> verhindern. Ob das Ding gerade ain- oder augeschaltet ist, macht da ja
>>> kaum einen Unterschied.
>>>
>>> *Ich* jedenfalls hätte Bedenken, ein Gerät in Betrieb zu nehmen, das,
>>> wenn man einmal in zehn Jahren die Wartung vergißt, das Haus in Brand
>>> setzen würde.
>> Das hast Du vermutlich: Waeschetrockner. 10 Jahre die Flusen nicht
>> wegmachen koennte reichen.
>
> Ich meinte "einmal in zehn Jahren", nicht zehn Jahre lang.
>

Einmal in 10 Jahren kann auch reichen:

http://www.dryerbox.com/images/clips/dryer_fire1.jpg

http://www.youtube.com/watch?v=3vixNauSDz4


> Übrigens habe ich einmal gesehen, wie sich eine Fussel nach dem
> Durchgang durch das Heizelement (= ein paar heiße Drähte) glühend auf
> den Weg in die Trommel machte. Das war, als das Ding mal wieder kaputt
> war. IMO ein angenehmer Zustand ;-)
>

Manchmal geht sie von da gluehend weiter auf den Weg, raus aus dem Rohr
in den Garten, da wohl die Schilfrohrpflanze steht, die vor dem alten
Holzschuppen, wo der Rasenmaeher und die Kanister mit Zweitaktgemisch
immer drinstehen ...

David Kastrup

unread,
Mar 28, 2011, 6:35:28 PM3/28/11
to
Rolf Bombach <rolfnosp...@invalid.invalid> writes:

> BTW, die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruchs auf Island, eine
> richtigen Ausbruchs, welcher 1M Menschenleben kosten würde, nicht so'n
> Furz wie letztes Jahr, ist 1000x wahrscheinlicher als ein SuperGAU in
> DE.

Die Supergaus sind ja alle vollkommen unwahrscheinlich, bis sie
aufgetreten sind.

Und dann lag es an der vollkommen veralteten Technik
("Laufzeitverlängerung" irgendjemand?), den besoffenen Arbeitern
(hierzulande trinkt niemand) oder Abstrichen bei der Sicherheit, die
hier keiner machen würde (Erdbebenfestigkeit, Flugzeugabsturz, Dammbruch
etc, das ganze Zeug, was hierzulande nicht passieren kann).

> Wann demonstriert Greenpeace gegen Vulkane?

Wenn sie von Menschen gebaut werden.

--
David Kastrup

k...@familieknaak.de

unread,
Mar 28, 2011, 11:13:33 PM3/28/11
to
Rolf Bombach wrote:

> Wieviele Leute sterben jährlich an Krebs und Kreislaufkrank-
> heiten wegen des Dieselrusses und des Benzin-Benzols? 10k? 100k?

Von den 600 000 Liquidatoren starben in den nächsten zehn Jahren
etwa 60 000 und 165 000 hatten schwere gesundheitliche Probleme.


> In Europa? Oder bereits in DE? Ja keine weiteren oder genaueren
> Untersuchungen verlangen, da könnte was rauskommen, was wir nicht
> hören wollen. Anders gesagt, das ist jedes Jahr 1x Tschernobyl
> in DE.

Wenn das so ist, wo sind die mehreren hundert Quadratkilometer,
die jedes Jahr auf unabsehbare Zeit der menschlichen Nutzung
entzogen werden?


> Geht ja nicht anders, ohne Auto können wir nicht
> leben. Ohne Strom schon.

Ist ein Irrtum. Du weißt von der Knallgasexplosion im AKW Brunsbüttel?


Ganz trivial:
Versuche bei Stromausfall an einer Tankstelle zu tanken.

Ernsthafter:
Welche Fabrik produziert bei Stromausfall weiter?


> BTW, die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruchs auf Island,
> eine richtigen Ausbruchs, welcher 1M Menschenleben kosten würde,

Weil in Island ein Vulkan ausbricht, sollen in D eine Mio
Menschen sterben?


> nicht so'n Furz wie letztes Jahr, ist 1000x wahrscheinlicher als
> ein SuperGAU in DE.

Keine einzige der Ursachen, der bisherigen großen
Atomunfälle ist in dem Katalog enthalten, auf dessen Basis
die Wahrscheinlichkeitsaussagen zum "Restrisiko" erstellt
wurden. Diese Berechnungen haben das grundsätzliche,
erkenntnistheoretische Problem, dass man die
Eintrittswahrscheinlichkeit von Szenarien, die man übersehen
hat nicht ernsthaft berechnen kann.

Nebenbei: Du weißt von der Knallgasexplosion im AKW Brunsbüttel?
Das war auch so ein Ding, bei dem man sich nachträglich nur an
den kopf fassen kann. Das aber vorher Jahrzehntelang bei allen
Überprüfungen übersehen wurde.

> Wann demonstriert Greenpeace gegen Vulkane?
> Wer zahlt die Versicherung? Gesamtkosten Geothermie?

Wer Geothermie für einen großen Vulkanausbruch in Island
verantwortlich macht, der glaubt auch, dass Windkraftwerke
Hurrikane auslösen. (Habe ich da irgendwo einen Smiley
übersehen?)

horst-d.winzler

unread,
Mar 28, 2011, 11:49:43 PM3/28/11
to
Am 28.03.2011 22:37, schrieb Rolf Bombach:

>
> BTW, die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruchs auf Island,
> eine richtigen Ausbruchs, welcher 1M Menschenleben kosten würde,
> nicht so'n Furz wie letztes Jahr, ist 1000x wahrscheinlicher als
> ein SuperGAU in DE.

Der letzte quasi Vulkan-Supergau auf Island, der auch Menschenleben
gefordert hat, war 1783-1785. Folge waren Hungersnöte in Zentraleuropa
und vermutlich auch der Auslöser der franz-Revolution.
Siehe Laki-Krater:

http://de.wikipedia.org/wiki/Laki-Krater

Dann wäre da noch der Krakatau-Ausbruch

http://de.wikipedia.org/wiki/Krakatau

> Wann demonstriert Greenpeace gegen Vulkane?

Wurde weiland als Strafe Gottes aufgefaßt. Folglich sind die Kirchen
zuständig.

> Wer zahlt die Versicherung? Gesamtkosten Geothermie?

Ohne das erdeigene Höllenfeuer im Erdmantel bzw Mittelpunkt wäre diese
Frage obsolet, da es Mensch mit Sicherheit nicht gäbe. Also ohne gehts
nicht, mit ist es aber auch gefährlich ;-)
--
mfg hdw

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Mar 29, 2011, 1:44:03 AM3/29/11
to
Guido Grohmann <guido.g...@gmx.de> wrote:

>Angeblich können hier Bewohner der Umweltzone eine Ausmahmegenehmigung
>bekommen.

Sowas habe ich auch gehört. Vermutlich hat doch mal jemand mit Klage
gedroht oder das sogar durchgezogen.

Lungengängiger Feinstaub...paah...Rußflocken, fies, fett, schwarz,
_das_ ist es, was wir generieren.

André Grafe

unread,
Mar 29, 2011, 3:11:51 AM3/29/11
to
Am 29.03.2011 05:13, schrieb k...@familieknaak.de:
> Rolf Bombach wrote:
>
>> Wieviele Leute sterben jährlich an Krebs und Kreislaufkrank-
>> heiten wegen des Dieselrusses und des Benzin-Benzols? 10k? 100k?
>
> Von den 600 000 Liquidatoren starben in den nächsten zehn Jahren
> etwa 60 000 und 165 000 hatten schwere gesundheitliche Probleme.
>
>
>> In Europa? Oder bereits in DE? Ja keine weiteren oder genaueren
>> Untersuchungen verlangen, da könnte was rauskommen, was wir nicht
>> hören wollen. Anders gesagt, das ist jedes Jahr 1x Tschernobyl
>> in DE.
>
> Wenn das so ist, wo sind die mehreren hundert Quadratkilometer,
> die jedes Jahr auf unabsehbare Zeit der menschlichen Nutzung
> entzogen werden?
>
>
>> Geht ja nicht anders, ohne Auto können wir nicht
>> leben. Ohne Strom schon.
>
> Ist ein Irrtum. Du weißt von der Knallgasexplosion im AKW Brunsbüttel?
>
>
> Ganz trivial:
> Versuche bei Stromausfall an einer Tankstelle zu tanken.
>
> Ernsthafter:
> Welche Fabrik produziert bei Stromausfall weiter?
>
>
>> BTW, die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruchs auf Island,
>> eine richtigen Ausbruchs, welcher 1M Menschenleben kosten würde,
>
> Weil in Island ein Vulkan ausbricht, sollen in D eine Mio
> Menschen sterben?

Klar, schon vorgekommen, noch gar nicht sooo lange her, kam erst letzten
Sonnabend ein Film auf arte dazu.
http://videos.arte.tv/de/videos/toedliche_aschewolke-3784494.html
Gut, es waren in DE nur einige tausend, aber im 18. Jahrhundert lebten
in DE auch nicht 80 Millionen Menschen.


>
>
>> nicht so'n Furz wie letztes Jahr, ist 1000x wahrscheinlicher als
>> ein SuperGAU in DE.
>
> Keine einzige der Ursachen, der bisherigen großen
> Atomunfälle ist in dem Katalog enthalten, auf dessen Basis
> die Wahrscheinlichkeitsaussagen zum "Restrisiko" erstellt
> wurden. Diese Berechnungen haben das grundsätzliche,
> erkenntnistheoretische Problem, dass man die
> Eintrittswahrscheinlichkeit von Szenarien, die man übersehen
> hat nicht ernsthaft berechnen kann.
>
> Nebenbei: Du weißt von der Knallgasexplosion im AKW Brunsbüttel?
> Das war auch so ein Ding, bei dem man sich nachträglich nur an
> den kopf fassen kann. Das aber vorher Jahrzehntelang bei allen
> Überprüfungen übersehen wurde.
>
>
>> Wann demonstriert Greenpeace gegen Vulkane?
>> Wer zahlt die Versicherung? Gesamtkosten Geothermie?
>
> Wer Geothermie für einen großen Vulkanausbruch in Island
> verantwortlich macht, der glaubt auch, dass Windkraftwerke
> Hurrikane auslösen. (Habe ich da irgendwo einen Smiley
> übersehen?)
>
> ---<)kaimartin(>---

André

--
André Grafe
01239Dresden 51°00'27.10 N 13°47'43.02 E
http://www.boincstats.com/signature/user_117365.gif

David Kastrup

unread,
Mar 29, 2011, 4:16:27 AM3/29/11
to
André Grafe <Andre...@ewt-net.de> writes:

> Am 29.03.2011 05:13, schrieb k...@familieknaak.de:
>>
>> Weil in Island ein Vulkan ausbricht, sollen in D eine Mio
>> Menschen sterben?
>
> Klar, schon vorgekommen, noch gar nicht sooo lange her, kam erst
> letzten Sonnabend ein Film auf arte
> dazu. http://videos.arte.tv/de/videos/toedliche_aschewolke-3784494.html
> Gut, es waren in DE nur einige tausend, aber im 18. Jahrhundert lebten
> in DE auch nicht 80 Millionen Menschen.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts etwa 25 Millionen.

--
David Kastrup

Daniel Mandic

unread,
Mar 29, 2011, 5:15:06 AM3/29/11
to
Joerg wrote:

> Manchmal geht sie von da gluehend weiter auf den Weg, raus aus dem
> Rohr in den Garten, da wohl die Schilfrohrpflanze steht, die vor dem
> alten Holzschuppen, wo der Rasenmaeher und die Kanister mit
> Zweitaktgemisch immer drinstehen ...

Es muß ja nicht gleich ein vollgetanktes Flugzeug (oder mit Bomben noch
dazu...) sein. Immer diese Übertreibungen!
Wenn sich weltweit Liquidatoren finden lassen, über den Preis, dann
finden sich über den Preis auch andere.... Sofort viel bekommen, dann
ausgesorgt haben, und nie mehr in Gefahr laufen in der Brühe stehen zu
müssen.
Die ausgelöste Katastrophe wird dann eh relativ lokal abgedietscht und
AttentäterIn ist in Teneriffa, oder elsewhere wo es schön ist :))
Falls es Amiland erwischt, dürfen die nur nicht draufkommen wer's war.
Denen blüht dann das Gleiche wie Hiroshima und Nagasaki ;-)

Vielleicht was ganz subtiles wie in Schweden, wo sie bis heute nicht
wissen wieso die Notstromaggregate auf einmal (doch) angelaufen sind.
Das war dort 30 Sekunden vor 12 Uhr!!!


Will man alle Risiken abschalten, sollte man IMO die AKW's vergessen.
Das ist ja alles miteinander ein Schwachsinn. Daß da keine Hulk oder
Vision mit Radioaktivität entstehen, wissen wir schon. Das Zeug ist
einfach nur entartend. Keine Superkräfte....

Der Aufwand spricht nicht dafür. Erschwerend kommt auch noch dazu, daß
der Staat für die Entsorgung aufkommen soll (wie gehabt), aber Private
ansonsten ihre Geschäfte damit machen.
Überall (weltweit) diese Familien-(Staats)Betriebe, tsk...


Wir erpressen uns selbst, als ob der Mensch die Erde und ihre seltsamen
(im wahrsten Sinne selbstzerstörerischen) Triebe erfunden hätte und
diese dann bedient gehören (müssen). Umdenken ist angesagt.
Auch Völker, die z.B. einem Wüstenvolk entsprungen sind, müssen sich
überlegen wie sie 70mio Menschen versorgen wollen und nicht immer nur
alles auf die Regierung abschieben, Revolution ausrufen (austauschen),
aber selbst schon, bei jeder sich bietenden Gelegenheit korrupt zu sein.
Trifft auch auf einheimische (Klein)Unternehmer hierzulöande zu.
Schwarz kassieren etc.
Dort unten ist das der Normalfall...


Ich bin für, AKW Freunde ab auf den Mond und Abgas-Enthusiasten fliegen
zum Mars rauf.
Alles gleichzeitig geht nicht, wollen sie aber! :-)


--
Daniel Mandic

Matthias Weingart

unread,
Mar 29, 2011, 10:53:14 AM3/29/11
to
Schlimm genug, dass es die Vulkane gibt - da brauchen wir uns ja nicht noch
extra welche zu bauen, die wir selbst dann auch nicht unter Kontrolle haben.

Wenn ich da z.B. lese, dass die Abklingbecken Dichtungen habe, die nur dicht
sind, wenn Druckluft (=Strom) vorhanden ist, dann finde ich das ziemlich
blauäugig designed. Kann man ein KKW nicht so bauen, dass es - nach dem
Runterfahren -auch völlig ohne Energiezufuhr und ohne drehende Teile und ohne
Wartung auskommt? Notfalls wird das Kühlwasser halt vom beiliegenden See
(oder Meer, oder Fluß) einfach per Gefälle um den Reaktor und das
Abklingbecken herum zugeführt - verschwinden=verkochen tut es ja da von
selbst und mit einer ordentlich dicken Lage aus Ton ringsum bleibt das auch
Jahrhunderte dicht.

M.

Klaus Butzmann

unread,
Mar 29, 2011, 5:39:35 PM3/29/11
to
Am 28.03.2011 06:43, schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

> Ja, ich denke auch, eher werden wir enteignet durch eine Umweltzone.
> Sollte sowas kommen, dann stellen wir vielleicht die Karre vors
> Rathaus und schmeißen den Schlüssel und die Papiere in den
> Briefkasten...

Bei Grundstücken kann man wohl einfach das Eigentum daran aufgeben:

--> https://formular.mannheim.de/webkosima/webkosima_vorlagen/541_2002.pdf

Butzo

Axel Berger

unread,
Mar 29, 2011, 3:14:00 PM3/29/11
to
Matthias Weingart wrote on Tue, 11-03-29 15:53:

>Kann man ein KKW nicht so bauen, dass es - nach dem Runterfahren -auch
>v÷llig ohne Energiezufuhr und ohne drehende Teile und ohne Wartung
>auskommt?

Kugelhaufenreaktor. Ist bei der reinen Stromewrzeugung, wenn man die
hohe Temperatur nicht für anderes nutzt, trotz des dadurch höheren
Wirkungsgrades etwas teurer.
Der einzige Grund für die damalige Konzentration auf
Druckwasserreaktoren war übrigens, daß die für Militärschiffe bereits
fertig entwickelt waren und keineswegs besondere Eignung für den Zweck.

Michael Baeuerle

unread,
Mar 30, 2011, 5:08:50 AM3/30/11
to
Matthias Weingart wrote:
>
> [...]

> Wenn ich da z.B. lese, dass die Abklingbecken Dichtungen habe, die nur dicht
> sind, wenn Druckluft (=Strom) vorhanden ist, dann finde ich das ziemlich
> blauäugig designed.

Das Design von Block 1-5 ist halt auch schon uralt (aus den 60er
Jahren). Nur Block 6 hat ein etwas neueres Containment.

> Kann man ein KKW nicht so bauen, dass es - nach dem
> Runterfahren -auch völlig ohne Energiezufuhr und ohne drehende Teile und ohne
> Wartung auskommt? Notfalls wird das Kühlwasser halt vom beiliegenden See
> (oder Meer, oder Fluß) einfach per Gefälle um den Reaktor und das
> Abklingbecken herum zugeführt - verschwinden=verkochen tut es ja da von
> selbst

Fuer die Abklingbecken waere sowas vielleicht denkbar, nur sollten die
dann halt nicht wie in Fukushima unter dem Dach liegen - Wasser fliesst
ja ungern von selbst den Berg hinauf. Beim Reaktorbehaelter wird das
aber vmtl. so nicht funktionieren weil da drin Ueberdruck herrscht.

Denkbar waere aber schon ein Kuehlsystem das seine Energie aus der
Nachzerfallswaerme bezieht. So eines gibt es in Fukushima ja auch (RCIC,
siehe [1]), da treibt der Dampf aus dem Reaktorbehaelter eine eigene
kleine Turbine an und diese wiederum eine Wasserpumpe. Damit gab es aber
2 Probleme:
1) Das RCIC verwendet Batteriestrom fuer die Steuerung
Die Batterien waren irgendwann leer.
2) Das RCIC transportiert die Waerme nur bis in die Kondensations-
kammer, nicht bis ins Meer
Die Kondensationskammer wurde irgendwann zu heiss und die Turbine
blieb stehen.

Das sind aber beides zumindest prinzipiell loesbare Probleme:
Gegen Problem 1) koennte man die RCIC-Turbine zusaetzlich einen eigenen
Generator antreiben lassen der das Steuergerat versorgt. Und gegen
Problem 2) muesste der gesamte Waermetransport bis zum Meer bzw.
Kuehlturm auf diese Weise versorgt werden koennen. Ausserdem muesste die
Kuehlmittelpumpe fuer das lokale Abklingbecken ebenfalls von diesem
System angetrieben werden. So waere die Kuehlung auch ohne Netzstrom und
Dieselaggregate moeglich.


Micha

[1] www.nrc.gov/reading-rm/basic-ref/teachers/03.pdf

David Kastrup

unread,
Mar 30, 2011, 5:37:46 AM3/30/11
to
Michael Baeuerle <michael....@stz-e.de> writes:

> Matthias Weingart wrote:
>>
>> [...]
>> Wenn ich da z.B. lese, dass die Abklingbecken Dichtungen habe, die nur dicht
>> sind, wenn Druckluft (=Strom) vorhanden ist, dann finde ich das ziemlich
>> blauäugig designed.
>
> Das Design von Block 1-5 ist halt auch schon uralt (aus den 60er
> Jahren).

Und von wann ist denn bitteschön das Design von Biblis (Baubeginn
01.01.1970)?

Ist ja ganz lustig, über die Blauäugigkeit der Japaner abzulästern, aber
was das Alter der Reaktoranlagen angeht, sind wir keinen Strich besser.
Nur daß die Japaner die Altreaktoren im nächsten Monat aussortieren
wollten und nicht noch 10 Jahre damit warten.

--
David Kastrup

Matthias Weingart

unread,
Mar 30, 2011, 6:13:33 AM3/30/11
to
Michael Baeuerle <michael....@stz-e.de>:

> dann halt nicht wie in Fukushima unter dem Dach liegen - Wasser fliesst
> ja ungern von selbst den Berg hinauf. Beim Reaktorbehaelter wird das
> aber vmtl. so nicht funktionieren weil da drin Ueberdruck herrscht.

Den Überdruck (dort waren es ja nur wenige Bar) könnte man ja in Kauf nehmen
und das Ding geschlossen halten und die gesamte Glocke dann nur von außen
kühlen. (haben sie ja auch gemacht, der Bereich ausserhalb des Reaktors, der
normalerweise trocken ist wurde geflutet; aber vermutlich fehlte dann
irgendwann der Nachschub und gereicht hat die Kühlwirkung wahrscheinlich auch
nicht). Da müssten die Kühlflächen dann außen (Lamellen dran) so gross sein,
das man die 2MW wegkriegt und innen möglichst auch noch flüssiges Wasser
übrigbleibt.

M.

Michael Baeuerle

unread,
Mar 30, 2011, 6:49:39 AM3/30/11
to
David Kastrup wrote:

> Michael Baeuerle writes:
> > Matthias Weingart wrote:
> > >
> > > [...]
> > > Wenn ich da z.B. lese, dass die Abklingbecken Dichtungen habe, die nur dicht
> > > sind, wenn Druckluft (=Strom) vorhanden ist, dann finde ich das ziemlich
> > > blauäugig designed.
> >
> > Das Design von Block 1-5 ist halt auch schon uralt (aus den 60er
> > Jahren).
>
> Und von wann ist denn bitteschön das Design von Biblis (Baubeginn
> 01.01.1970)?

Aus der gleichen Zeit. Deswegen lassen sich da bestimmt auch
konstruktive Schwachstellen finden die man heute so nicht mehr einbauen
wuerde. In Biblis stehen allerdings Druckwasserreaktoren, d.h. die
Kuehlsysteme dort sind nicht 1:1 vergleichbar.

> Ist ja ganz lustig, über die Blauäugigkeit der Japaner abzulästern,

Wo habe ich abgelaestert?

> aber
> was das Alter der Reaktoranlagen angeht, sind wir keinen Strich besser.
> Nur daß die Japaner die Altreaktoren im nächsten Monat aussortieren
> wollten und nicht noch 10 Jahre damit warten.

Noe. Zumindest fuer Fukushima I Block 1 war AFAIK eine
Laufzeitverlaengerung von 10 Jahren geplant. Das hat aber doch
eigentlich alles nichts mit dem zu tun ueber was ich geschrieben hatte
... mit ging es um Technik, nicht um Politik.


Micha

Michael Baeuerle

unread,
Mar 30, 2011, 7:15:55 AM3/30/11
to
Matthias Weingart wrote:
> Michael Baeuerle wrote:
> >
> > [...] Beim Reaktorbehaelter wird das

> > aber vmtl. so nicht funktionieren weil da drin Ueberdruck herrscht.
>
> Den Überdruck (dort waren es ja nur wenige Bar) könnte man ja in Kauf nehmen
> und das Ding geschlossen halten und die gesamte Glocke dann nur von außen
> kühlen. (haben sie ja auch gemacht, der Bereich ausserhalb des Reaktors, der
> normalerweise trocken ist wurde geflutet; aber vermutlich fehlte dann
> irgendwann der Nachschub und gereicht hat die Kühlwirkung wahrscheinlich auch
> nicht).

Fuer eine vernuenftige Kuehlwirkung braucht man wohl wenigestens eine
Stroemung von der heissen zur kalten Seite. Das Containment war ja hier
aber ueberhaupt nicht dafuer ausgelegt komplett geflutet zu werden, es
heisst ja bezeichnend "drywell". Die benoetigte Stroemung haette sich
also allenfalls zufaellig durch Konvektion ergeben koennen - wobei die
Form des Containments (oben besonders schmal) dafuer eigentlich eher
unguenstig ist.

> Da müssten die Kühlflächen dann außen (Lamellen dran) so gross sein,
> das man die 2MW wegkriegt und innen möglichst auch noch flüssiges Wasser
> übrigbleibt.

Das sollte schon moeglich sein, der Reaktorbehaelter ist ja ein fetter
Brocken. Innen drin sollte sich dabei natuerlich auch nichts partiell
ueberhitzen.


Micha

David Kastrup

unread,
Mar 30, 2011, 8:20:19 AM3/30/11
to
Michael Baeuerle <michael....@stz-e.de> writes:

> Fuer eine vernuenftige Kuehlwirkung braucht man wohl wenigestens eine
> Stroemung von der heissen zur kalten Seite. Das Containment war ja
> hier aber ueberhaupt nicht dafuer ausgelegt komplett geflutet zu
> werden, es heisst ja bezeichnend "drywell". Die benoetigte Stroemung
> haette sich also allenfalls zufaellig durch Konvektion ergeben koennen
> - wobei die Form des Containments (oben besonders schmal) dafuer
> eigentlich eher unguenstig ist.
>
>> Da müssten die Kühlflächen dann außen (Lamellen dran) so gross sein,
>> das man die 2MW wegkriegt und innen möglichst auch noch flüssiges
>> Wasser übrigbleibt.
>
> Das sollte schon moeglich sein, der Reaktorbehaelter ist ja ein fetter
> Brocken. Innen drin sollte sich dabei natuerlich auch nichts partiell
> ueberhitzen.

Wenn ich mir diese Gedankenspiele so durchlese, kann das Fazit nur
lauten, daß die Menschheit ungeeignet ist, Kernkraftwerke sachgerecht zu
betreiben.

Tatsächlich ist das nur ein Korollar dessen, daß die Menschheit
ungeeignet ist, Ingenieure artgerecht zu halten. Es wird immer wieder
zu Unfällen kommen.

--
David Kastrup

Olaf Kaluza

unread,
Mar 30, 2011, 10:29:53 AM3/30/11
to
David Kastrup <d...@gnu.org> wrote:

>Tatsächlich ist das nur ein Korollar dessen, daß die Menschheit
>ungeeignet ist, Ingenieure artgerecht zu halten. Es wird immer wieder
>zu Unfällen kommen.

Wenn ich eine Bank oder eine Versicherung aufmachen will dann brauche
auch Ingenieure fuer das Netzwerk oder andere untergeordnete
Taetigkeiten. Aber die zehn wichtigsten Leute sind sicher alles
Wirtschaftsheinis.

Wenn ich aber ein Atomkraftwerk betreiben will dann muessen halt die
10Leute an der Spitze Ingenieure sein. Wenn der Laden aber eine
Gesellschaft ist die irgendjemandes Geld vermehren soll, dann wird es
schief gehen.

Olaf

Joerg

unread,
Mar 30, 2011, 10:45:14 AM3/30/11
to

Ich habe beruflich mit Energieerzeuger-Unternehmen zu tun. Da besteht
normalerweise die komplette Fuehrungsriege aus Ingenieuren.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Mar 30, 2011, 12:10:05 PM3/30/11
to
David Kastrup <d...@gnu.org> wrote:

>Ist ja ganz lustig, über die Blauäugigkeit der Japaner abzulästern, aber
>was das Alter der Reaktoranlagen angeht, sind wir keinen Strich besser.

Nur, daß bei uns alles Mögliche nachgerüstet wurde, was bei den
Japanern offenbar fehlt. Und wir sind hier eben kein Tsunami-Gebiet...

David Kastrup

unread,
Mar 30, 2011, 12:32:40 PM3/30/11
to
"Ralph A. Schmid, dk5ras" <ra...@radio-link.net> writes:

> David Kastrup <d...@gnu.org> wrote:
>
>>Ist ja ganz lustig, über die Blauäugigkeit der Japaner abzulästern, aber
>>was das Alter der Reaktoranlagen angeht, sind wir keinen Strich besser.
>
> Nur, daß bei uns alles Mögliche nachgerüstet wurde, was bei den
> Japanern offenbar fehlt.

Oh natürlich. Was Technik und Disziplin und sonstige Tugenden, die ein
Atomkraftwerk sicher machen, angeht, sind wir einfach besser als die
Japaner.

Solange zumindest, bis dann offenbar irgendwo bei uns was fehlte. Dann
wird man differenzierter ablästern müssen, etwa über das, was den
Schwaben offenbar fehlte. Oder den Ostfriesen und anderen Nordlichtern.

--
David Kastrup

Alexander Schreiber

unread,
Mar 30, 2011, 3:52:36 PM3/30/11
to
Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> wrote:
> Schlimm genug, dass es die Vulkane gibt - da brauchen wir uns ja nicht noch
> extra welche zu bauen, die wir selbst dann auch nicht unter Kontrolle haben.
>
> Wenn ich da z.B. lese, dass die Abklingbecken Dichtungen habe, die nur dicht
> sind, wenn Druckluft (=Strom) vorhanden ist, dann finde ich das ziemlich
> blauäugig designed. Kann man ein KKW nicht so bauen, dass es - nach dem
> Runterfahren -auch völlig ohne Energiezufuhr und ohne drehende Teile und ohne
> Wartung auskommt?

MSR (Molten Salt Reactor), die kann man mit freeze plug bauen. Da befindet
sich am Boden des Reaktors ein Loch, das durch einen Stoepsel aus gefrorenem
Salz verschlossen wird. Im Normalbetrieb wird dieser Stoepsel gekuehlt und
bleibt fest. Wenn der Strom fuer den Reaktorbetrieb ausfaellt, dann schmilzt
der freeze plug und der Reaktorinhalt laeuft in die Kuehlwanne.

Bei einem Testreaktor in den IIRC 60ern haben die abends zum Runterfahren
des Reaktors einfach den Strom abgeschaltet. Morgens dann Strom und Heiz-
anlage angeworfen und das geschmolzene Salz wieder in den Reaktor gepumpt.

Das ganze wohl weit ueber 100 Mal - war die faulste Methode, den Reaktor
ueber Nacht stillzulegen.

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison

Martin Schoenbeck

unread,
Mar 30, 2011, 4:20:54 PM3/30/11
to
Hallo Jörg,

Joerg schrieb:

> Ich habe beruflich mit Energieerzeuger-Unternehmen zu tun. Da besteht
> normalerweise die komplette Fuehrungsriege aus Ingenieuren.

Wenn ich die Antwort nicht wüßte, würde ich jetzt ungläubig fragen: In
Deutschland?

Gruß Martin
--
Bitte nicht an der E-Mail-Adresse fummeln, die paßt so.

Joerg

unread,
Mar 30, 2011, 4:44:05 PM3/30/11
to
Martin Schoenbeck wrote:
> Hallo Jörg,
>
> Joerg schrieb:
>
>> Ich habe beruflich mit Energieerzeuger-Unternehmen zu tun. Da besteht
>> normalerweise die komplette Fuehrungsriege aus Ingenieuren.
>
> Wenn ich die Antwort nicht wüßte, würde ich jetzt ungläubig fragen: In
> Deutschland?
>

Nein, USA :-)

Aehnliches gilt auch fuer viele medizintechnische, luftfahrtliche und
sonstige Unternehmen. Vorige Woche rief die Chefin einer
Halbleiterschmiede hier an weil was beim Projekt geklaert werden musste.
Das ging ins Eingemachte, Verstaerkerarchitekturen und so weiter, die
hat den vollen Durchblick.

Matthias Weingart

unread,
Mar 31, 2011, 2:08:04 AM3/31/11
to
David Kastrup <d...@gnu.org>:

> Wenn ich mir diese Gedankenspiele so durchlese, kann das Fazit nur
> lauten, daß die Menschheit ungeeignet ist, Kernkraftwerke sachgerecht zu
> betreiben.
>
> Tatsächlich ist das nur ein Korollar dessen, daß die Menschheit
> ungeeignet ist, Ingenieure artgerecht zu halten. Es wird immer wieder
> zu Unfällen kommen.
>

Zudem ist alles, was mit KKW-Sicherheit zu tun hat, Geheimsache.
Security by obscurity funktioniert schon bei Verschlüsselung nicht und damit
ist das auch kein Wunder, dass niemand in .de der Kernkraft traut (Ausnahmen
bestätigen die Regel ;-). Ganz abgesehen von den vielen anderen ungelösten
Fragen. Eine Hoffnung liegt ja auf der Kernfusion (zumindest wird da schon 50
Jahre dran geforscht) - weil "viel sauberer und ungefährlicher". So recht mag
ich das aber auch nicht glauben.

M.

David Kastrup

unread,
Mar 31, 2011, 3:38:16 AM3/31/11
to
Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> writes:

> Zudem ist alles, was mit KKW-Sicherheit zu tun hat, Geheimsache.
> Security by obscurity funktioniert schon bei Verschlüsselung nicht und
> damit ist das auch kein Wunder, dass niemand in .de der Kernkraft
> traut (Ausnahmen bestätigen die Regel ;-). Ganz abgesehen von den
> vielen anderen ungelösten Fragen. Eine Hoffnung liegt ja auf der
> Kernfusion (zumindest wird da schon 50 Jahre dran geforscht) - weil
> "viel sauberer und ungefährlicher". So recht mag ich das aber auch
> nicht glauben.

Hängt davon ab, was man fusioniert und wie. Die Menge an Dreck bei der
Aufbereitung des Brennmaterials und der Entsorgung der Endprodukte und
der Anlagen ist, wie bei Kernspaltung auch, deutlich variabel.

Man hat zumindest den Vorteil, daß das im Normalbetrieb anfallende
Endprodukt verhältnismäßig sauber ist.

Allerdings ist die Kollektivintelligenz der Menschheit so geartet, daß
"unbegrenzte Verfügbarkeit von Energie aus Meerwasser" zuerst zu
drastischer Klimaerwärmung und letztlich zur Leerung der Meere führen
wird.

So sind wir.

--
David Kastrup

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Mar 31, 2011, 6:52:24 AM3/31/11
to
David Kastrup <d...@gnu.org> wrote:

>Oh natürlich. Was Technik und Disziplin und sonstige Tugenden, die ein
>Atomkraftwerk sicher machen, angeht, sind wir einfach besser als die
>Japaner.

Man mag es kaum glauben, aber es scheint so. Es ist jedenfalls schon
ziemlich armselig, was verschiedene japanische Reaktorbau-Ingenieure
so haben verlauten lassen, wie es beim Bau der Anlagen zuging.

Ich habe auch nicht wirklich ein gutes Gefühl dabei, unsere AKW
abzuschalten, während die Länder um uns herum eher noch neue aufbauen
und uns dann denn den Strom verkaufen. Frankreich...hmmm...ehemailges
Russland...größeres hmmm...die Wolke aus dem Osten hatten wir schon
vor 25 Jahren.

Man kann es drehen und wenden wie man will, Deutschland hat ein seit
Beginn der Industrialisierung gesund gewachsenes Ingenieurswesen, ist
ziemlich gut darin, große und komplexe Systeme von Grund auf zu
erfinden, zu planen und zu betreiben. Wir haben gut funktionierende
Stromversorgung, Wasserversorgung, ein gutes Bahnsystem, ein
ordentliches Autobahnnetz, ein hervorragendes Telephonnetz - warum zum
Geier sollen dann ausgerechnet unsere Kernkraftwerke plötzlich so
scheiße sein?

David Kastrup

unread,
Mar 31, 2011, 7:05:07 AM3/31/11
to
"Ralph A. Schmid, dk5ras" <ra...@radio-link.net> writes:

> David Kastrup <d...@gnu.org> wrote:
>
>>Oh natürlich. Was Technik und Disziplin und sonstige Tugenden, die ein
>>Atomkraftwerk sicher machen, angeht, sind wir einfach besser als die
>>Japaner.
>
> Man mag es kaum glauben, aber es scheint so. Es ist jedenfalls schon
> ziemlich armselig, was verschiedene japanische Reaktorbau-Ingenieure
> so haben verlauten lassen, wie es beim Bau der Anlagen zuging.

Ja und? Die vergleichbaren Berichte von hier kriegst Du ja erst zu
sehen, wenn hier was hochgeht.

> Man kann es drehen und wenden wie man will, Deutschland hat ein seit
> Beginn der Industrialisierung gesund gewachsenes Ingenieurswesen, ist
> ziemlich gut darin, große und komplexe Systeme von Grund auf zu
> erfinden, zu planen und zu betreiben. Wir haben gut funktionierende
> Stromversorgung, Wasserversorgung, ein gutes Bahnsystem, ein
> ordentliches Autobahnnetz, ein hervorragendes Telephonnetz - warum zum
> Geier sollen dann ausgerechnet unsere Kernkraftwerke plötzlich so
> scheiße sein?

Im Vergleich zu Japan sehe ich nicht, worin wir nennenswert besser in
Deiner Liste von Errungenschaften wären.

Tatsächlich ist die durchschnittliche Lebensdauer eines
Allerweltsingenieursartikels wie eines Autos aus japanischer Produktion
deutlich besser als die eines deutschen.

--
David Kastrup

Lutz Schulze

unread,
Mar 31, 2011, 7:10:28 AM3/31/11
to
Am Thu, 31 Mar 2011 12:52:24 +0200 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

> Man kann es drehen und wenden wie man will, Deutschland hat ein seit
> Beginn der Industrialisierung gesund gewachsenes Ingenieurswesen, ist
> ziemlich gut darin, große und komplexe Systeme von Grund auf zu
> erfinden, zu planen und zu betreiben. Wir haben gut funktionierende
> Stromversorgung, Wasserversorgung, ein gutes Bahnsystem, ein
> ordentliches Autobahnnetz, ein hervorragendes Telephonnetz - warum zum
> Geier sollen dann ausgerechnet unsere Kernkraftwerke plötzlich so
> scheiße sein?

Weil die zweifellos mal vorhandene Solidität im Schwinden ist und
Quartalszahlen wichtiger werden. Wer kann garantieren dass da heute und auch
in Zukunft nie manipuliert, getrickst und gefälscht wird?

Wie kam es eigentlich zu den Ereignissen in Asse? Wie kann es sein dass in
Berlin simple Wartungsprotokolle von Bremsanlagen bei S-Bahnen manipuliert
werden?

Auf Glauben würde ich bei solchen Techniken nicht setzen, also entweder über
jeden Zweifel erhabene Kontrollen und parallel Abschöpfung der kompletten
Gewinne so dass sich kriminelles Handeln gar nicht lohnt oder man lässt es.

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php

Henning Paul

unread,
Mar 31, 2011, 7:10:45 AM3/31/11
to
Ralph A. Schmid, dk5ras wrote:

> Man kann es drehen und wenden wie man will, Deutschland hat ein seit
> Beginn der Industrialisierung gesund gewachsenes Ingenieurswesen, ist
> ziemlich gut darin, große und komplexe Systeme von Grund auf zu
> erfinden, zu planen und zu betreiben. Wir haben gut funktionierende
> Stromversorgung, Wasserversorgung, ein gutes Bahnsystem, ein
> ordentliches Autobahnnetz, ein hervorragendes Telephonnetz - warum zum
> Geier sollen dann ausgerechnet unsere Kernkraftwerke plötzlich so
> scheiße sein?

Nicht besch*ssener als unsere Magnetschwebebahnteststrecken oder ICE-
Radreifenwartungswerkstätten.

Gruß
Henning
--
henning paul home: http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henni...@gmx.de , ICQ: 111044613

Wolfgang Allinger

unread,
Mar 31, 2011, 7:16:00 AM3/31/11
to

On 31 Mar 11 at group /de/sci/electronics in article
<d...@gnu.org> (David Kastrup) wrote:

>Matthias Weingart <mwn...@pentax.boerde.de> writes:

Ganz so schwarz sehe ich da nicht. In einem km^3 Meerwasser ist soviel
Tritium (spurenweise!) enthalten, dass man mit dessen Fusion mehr
Energie erzeugen kann, als die Menschheit je entfesselt hat. Sämtliche
Lagerfeuer, alle Kriege, aller Dampfmaschinen, Motoren, Kraftwerke und
aller benutzen Atomwaffen eingeschlossen. So habe ich das mal in UofR
bei dem Omega Laser gelernt.

Im Marianengraben stehen 11 solcher Klötze übereinander und nebenan sind
auch noch ein paar. Und einige angefressene Klötze gibbet sogar in der
Nordsee :)

Also einfach das Tritium aus dem Meerwasser rausfischen, könnte man bei
dem geringen Massenverlust wohl kaum ernsthaft nachweisen. Selbst wenn
der böse Feind seinen Klotz verteidigt, ziehe ich halt ein paar nm
weiter und sammle da. Wenn ich ganz besonders pöhse bin, nehme ich ein
Uboot und zapfe seinen km^3 von unten an :)

Saludos Wolfgang

--
Meine 7 Sinne:
Unsinn, Schwachsinn, Blödsinn, Wahnsinn, Stumpfsinn, Irrsinn, Lötzinn.
Wolfgang Allinger Paraguay reply Adresse gesetzt !
ca. 15h00..21h00 MEZ SKYPE:wolfgang.allinger

Uwe Bonnes

unread,
Mar 31, 2011, 8:21:52 AM3/31/11
to
Wolfgang Allinger <all...@spambog.com> wrote:


> Ganz so schwarz sehe ich da nicht. In einem km^3 Meerwasser ist soviel
> Tritium (spurenweise!) enthalten, dass man mit dessen Fusion mehr
> Energie erzeugen kann, als die Menschheit je entfesselt hat. Sämtliche
> Lagerfeuer, alle Kriege, aller Dampfmaschinen, Motoren, Kraftwerke und
> aller benutzen Atomwaffen eingeschlossen. So habe ich das mal in UofR
> bei dem Omega Laser gelernt.

> Im Marianengraben stehen 11 solcher Klötze übereinander und nebenan sind
> auch noch ein paar. Und einige angefressene Klötze gibbet sogar in der
> Nordsee :)

Laut Wiki und fuer mich Verstaendlich:
... ein Fließgleichgewicht ein, wodurch sich auf der Erdoberfläche ständig
ca. 3,5 kg Tritium aus natürlicher Produktion befinden[3], die sich zu 99 %
in oberflächennahen Schichten der Ozeane ansammeln[4]

Das sind ganz bestimmt nicht die Mengen, die Dir Uofr(??) versprochen hat.
--
Uwe Bonnes b...@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------

Daniel Mandic

unread,
Mar 31, 2011, 8:26:18 AM3/31/11
to
David Kastrup wrote:

> Tatsächlich ist die durchschnittliche Lebensdauer eines
> Allerweltsingenieursartikels wie eines Autos aus japanischer
> Produktion deutlich besser als die eines deutschen.

IMHO ist es das Wissen über nicht-Technik, was die Deutschen in Sachen
Technik so genial macht.


--
Daniel Mandic

Myn Seudop

unread,
Mar 31, 2011, 8:46:10 AM3/31/11
to
Daniel Mandic wrote:

> IMHO ist es das Wissen über nicht-Technik

Wenn ich mir so die zutiefst irrationalen Reaktionen und Ängste der
Anti-Atom-Ökö-Fraktion ansehe, glaube ich eher anders herum an ein
profundes nicht-Wissen über Technik, das hier vorliegt. In Japan
macht ein KKW ein paar Probleme und in welchem Land der Welt drehen
die Leute völlig am Rad? Natürlich Deutschland, zum Gespött bspw. der
Bewohner von Temelín.

Myn

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