Marcel Mueller wrote:
> Zum einen stellt sich die Frage, ob man wenigstens 4000lm mit LED
> überhaupt mit vertretbarer Lebenserwartung in den Teller des
> Deckenfluters bekommt.
Geometrisch sicher. Wärmetechnisch wird das ein wenig aufwendig. Aber
gehen würde das wohl. Die Frage wäre, ob es sich jenseits von Mach-es-
selbst-Stolz lohnt.
> Da die LEDs das Licht gerichtet abgeben, kann
> der Reflektor raus
Die typischen Leistungs-LED sind nicht so fürchterlich gerichtet.
Rechne mal mit grob 120 °C.
> und ich habe schon mehr Platz als der
> Halogenstab. Aber wenn ich richtig überschlagen habe, brauche ich
> 40-50W an LED. Das ist nicht eben wenig und es dürfte auch nicht
> trivial werden die Wärme so weg zu schaffen, dass sich die LEDs
> nicht selbst grillen.
Deswegen werden LEDs so ab etwa 1W in direktem Wärmekontakt mit einer
Aluplatte montiert. In der preiswerten Variante ist das eine
Leiterplatte aus Alu statt GFK. Wenn die Leistungsdichte so groß ist,
dass das nicht mehr reicht, muss Kupfer her. Die Aluplatte braucht
dann noch einen regulären Kühlkörper mit entsprechend viel Oberfläche,
um die anfallenden 50 W Wärmeleistung so loszuwerden, dass sich die
Aluplatte im Dauerbetrieb nicht über sagen wir 50 °C erwärmt.
Neben der Wärme gibt es noch einen zweiten Grund, die LED-Strahler
nicht zu eng aufeinander zu konzentrieren: Irgendwann erreicht maen
eine Luechtdichte, die das Tragen von Laserschutzbrillen erforderlich
macht. Im Ernst. Die ganz hellen LED-Deckenfluter sind nur deshalb aus
dem Schneider, weil sie so hoch hängen dass niemand aus einem Meter
Entfernung hinein schauen kann.
Das kann man natürlich alles selbst entwickeln/improvisieren. Da die
Pionier-Tage der LED-Technik aber schon ein paar Jahre her sind, haben
sich schon einige Entwickler und Unternehmen in der Richtung
engagiert. Mit der "economy of scales" von großen Serien im Rücken
dürfte das Ergebnis trotz Profit des Herstellers und Marge der
Zwischenhändler kostenmäßig effektiver sein als Eigenkonstruktionen.
Und zuverlässiger ist es im Zweifelsfall noch dazu.
Bei mir am Arbeitsplatz hängen seit ein paar Manaoten welche von mit
100 W von V-TAC - bisher ohne Auffälligkeiten (Modell VT-5534).
Zur Dimmbarkeit: Es hat schon seinen Grund, dass die kommerziellen
LED-Deckenfluter üblicherweise nicht dimmbar sind. Die entsprechende
Stromquelle so hinzukriegen, dass sie dimmt, wenig Abwärme produziert
und auch noch die Umgebung EMV-mäßig halbwegs in Ruhe lässt, ist nicht
völlig trivial. Man könnte natürlich dieses Teil zukaufen und nur die
LED-Geschichte selbst machen. Ich habe gute Erfahrung mit OSRAM-
Vorschaltgeräten gemacht. Konkret:
OPTOTRONIC OT DALI 45/220-240/700 LTCS
Aber es wird sicher auch gute Modelle von der Konkurrenz geben.
Ein andere Möglichkeit wäre, auf kontinuierliche Dimmbarkeit zu
verichten und einfach zwei Sätze von Deckenleuchten zu installieren,
die man alternativ einschaltet.
---<)kaimartin(>---