Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

[S] Buch für jungen Elektronik-Einsteiger

91 views
Skip to first unread message

Gregor Szaktilla

unread,
Dec 13, 2015, 2:49:07 PM12/13/15
to
Hallo allerseits!

Durch ein Missgeschick muss ich ein neues Geschenk besorgen.

Der Beschenkte ist 13 Jahre alt und Technikinteressiert. Da er erste
Kontakte mit Arduino hatte, was ihm wohl sehr gefällt, soll er etwas
bekommen, womit er in die Elektronik einsteigen kann.

Zuerst dachte ich an einen Experimentierkasten und habe mich beim
bekanntesten Hersteller solcher Kästen umgesehen. Dabei ist mir
aufgefallen, dass der Kasten zwar hübsche Dinge enthält ( z. B.
„Leiterbahn“-Bauklötzchen, die man zusammenstecken kann), er derartiges
Zeug aber schon hat (Steckbrett [AKA Breadboard], Klingeldraht,
Netzteil, Birnchen ...)

Jetzt suche ich nach einem Buch, in dem der Elektronik-Einstieg so
erklärt wird, dass er Spaß hat und das vorhandene Zeug einsetzen kann.

Kennt jemand sowas? Kann jemand etwas empfehlen (oder gerade *nicht*)?

Gruß

Gregor


--
X-ggl-piss-off: yes

Joerg

unread,
Dec 13, 2015, 4:46:35 PM12/13/15
to
"The Art of Electronics" (Horowitz, Hill) und falls HF-interessiert
vielleicht das ARRL Handbook. Ob es Art of Electronics in der neuen
dritten Ausgabe in Deutsch gibt, weiss ich nicht, doch Englisch sollte
man bei solchem Interesse eh lernen.

Ich finde, dass diese Buecher fuer einen wirklich technikinteressierten
13-jaehrigen nicht zu anspruchsvoll sind. Als ich mit 14 oder so mein
erstes ARRL Handbook kaufte, habe ich es richtig aufgesogen und etliches
daraus gebaut, das heute noch funktioniert.

Es gibt (hoffentlich immer noch) auch deutsche Buecher wie
Tietze-Schenk, aber die waren mir als Schueler zu teuer.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Rafael Deliano

unread,
Dec 13, 2015, 11:33:31 PM12/13/15
to
AoE in Englisch wohl kaum. Auch nicht in "Deutsch" wenns Elektor
übersetzt hat. Auch nicht in Deutsch wenns gut übersetzt wäre
weil der Umfang für einen 14jährigen zu hoch ist.

Anno ehedem gabs Nührmann
http://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/infotext=N%C3%BChrmann+Werkbuch?lid=1

Oszilloskop/Multimeter/Lötkolben hat er ?

Ich hatte mir mal das weil akkubetrieben für simple Rauschmessungen
beschafft und finde es auch von der Bedienung nett:

http://www.hps140.com/
https://www.conrad.de/de/velleman-hps140i-1-kanal-hand-oszilloskop-komplett-set-mit-tastkopf-akku-usb-lader-bandbreite-10-mhz-122450.html
http://www.voelkner.de/products/228316/Velleman-Handoszilloskop-Hps140i.html?ref=43&products_model=Q55137&gclid=CMGdqvvA2skCFUJmGwod8AIFJg

Macke: der NiMh Akku ist intern nominell nicht wechselbar. Aber wenn
er hin ist kann man absehbar was anderes ein/anbauen.

MfG JRD

Rafael Deliano

unread,
Dec 14, 2015, 12:11:15 AM12/14/15
to
Alternative wenns ein "inspirierendes" gut lesbares Buch mit
Elektronik-Bezug sein soll:

Young "Steve Jobs"
http://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Jeffrey-Young+Steve-Jobs/id/A01Pkb1101ZZY

Das ist die deutsche Ausgabe von "the journey is the reward".
Deckt die Zeit von Garage über Macintosh bis ca. NeXT ab.

MfG JRD

Myn Seudop

unread,
Dec 14, 2015, 2:29:53 AM12/14/15
to
Joerg wrote:

> [Bücher für 13-Jährigen]
> "The Art of Electronics" (Horowitz, Hill) und falls HF-interessiert
> vielleicht das ARRL Handbook.

> [...]

> Es gibt (hoffentlich immer noch) auch deutsche Buecher wie
> Tietze-Schenk, aber die waren mir als Schueler zu teuer.

ROTFL. Vielleicht wenn Gregor den betreffenden endgültig von
Elektronik verschrecken will, wären diese staubtrockenen altbackenen
Wälzer geeignet.

Gibts denn kein bunt bebildertes Arduino-Bastelbuch oder so?

Myn

Matthias Weingart

unread,
Dec 14, 2015, 2:50:32 AM12/14/15
to
Myn Seudop <seu...@freenet.de>:
Gibt ja viel dazu heut online, besonders auch Foren in denen man nachfragen
kann, wenn es nicht weiter geht. Ob das Bücher toppen können?
TietzeSchenk oder AOE find ich auch wirklich daneben für nen 13 jährigen.
So ein Buch sollte Bezug zu realen Projekten haben. Vor ein paar Jahren
fand ich die Community zum Quattrocopter selberbauen ( und -programmieren)
total interessant - auch für nen 13 jährigen. Heut kriegt man die Dinger ja
fertig - also auch nicht mehr so ein Topthema. Aber vielleicht ist ja nen
selbstgebastelter Robomäher was. Gute Bücher findet man zu sowas kaum, das
läuft doch heutzutage alles Online....
Mein Topbuch war damals "Ferngesteuerte Modelle selber basteln", die
Schaltungen da drin konnte ich auswendig - gebastelt hab ich die aber nie,
es fehlte einfach alles dazu damals (schon beim Geld fing es an und selbst
wenn man es hatte, bekam man das Material nicht; insbesondere die Quarze
mit den schiefen Frequenzen waren schon ein Problem, ganz abgesehen davon,
dass ich dazu wohl erst die Funkamateurlizenz hätte machen müssen, das mit
12 aber nicht ging).

M.
--

Matthias Weingart

unread,
Dec 14, 2015, 2:52:34 AM12/14/15
to
Guck Dir mal die Bücher von Kainka an, z.B.
http://www.amazon.de/Elektronik-Miniprojekte-Burkhard-Kainka-
ebook/dp/B00A29SPTC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1450079465&sr=8-1&keywords=kainka

M.
--

Hans-Peter Diettrich

unread,
Dec 14, 2015, 4:14:44 AM12/14/15
to
Gregor Szaktilla schrieb:
> Hallo allerseits!
>
> Durch ein Missgeschick muss ich ein neues Geschenk besorgen.
>
> Der Beschenkte ist 13 Jahre alt und Technikinteressiert. Da er erste
> Kontakte mit Arduino hatte, was ihm wohl sehr gefällt, soll er etwas
> bekommen, womit er in die Elektronik einsteigen kann.
>
> Zuerst dachte ich an einen Experimentierkasten und habe mich beim
> bekanntesten Hersteller solcher Kästen umgesehen. Dabei ist mir
> aufgefallen, dass der Kasten zwar hübsche Dinge enthält ( z. B.
> „Leiterbahn“-Bauklötzchen, die man zusammenstecken kann), er derartiges
> Zeug aber schon hat (Steckbrett [AKA Breadboard], Klingeldraht,
> Netzteil, Birnchen ...)
>
> Jetzt suche ich nach einem Buch, in dem der Elektronik-Einstieg so
> erklärt wird, dass er Spaß hat und das vorhandene Zeug einsetzen kann.

Was ist denn der bisherige Kenntnisstand, in Theorie und Praxis?
Nachbauen von Schaltungen nach Fritzing-Bildern, oder schon mehr?
URI, Messen, Löten?

> Kennt jemand sowas? Kann jemand etwas empfehlen (oder gerade *nicht*)?

Früher hätte ich den Radiomann oder Elektor empfohlen, daraus habe ich
die meisten meiner Kenntnisse über Bauteile und deren Zusammenschalten
gezogen. Besonders inspirierend waren immer die Halbleiter-Hefte, da war
für jede Fachrichtung was dabei.

Zum Arduino gibt es Sortimente mit 33 und mehr (einfachen)
Sensor-Modulen, leider ohne viel Begleittext. Was man damit machen
kann,wäre dann eine Sache der Phantasie, und wie's geht eine Nachfrage
im Arduino Forum. Dazu noch passende Strippen mit Steckern und Buchsen,
die schonender für's Breadboard sind und den einfachen Anschluß der
Module ermöglichen.

DoDi

Wolfgang Kynast

unread,
Dec 14, 2015, 4:19:34 AM12/14/15
to
On Mon, 14 Dec 2015 07:23:04 -0000, "Myn Seudop" posted:

...
>Gibts denn kein bunt bebildertes Arduino-Bastelbuch oder so?

Das müsstest du doch wissen, ist doch dein Niveau.

Eric Brücklmeier

unread,
Dec 14, 2015, 4:37:26 AM12/14/15
to
Am 13.12.2015 um 20:51 schrieb Gregor Szaktilla:
> Hallo allerseits!
>
> Durch ein Missgeschick muss ich ein neues Geschenk besorgen.
>
> Der Beschenkte ist 13 Jahre alt und Technikinteressiert. Da er erste
> Kontakte mit Arduino hatte, was ihm wohl sehr gefällt, soll er etwas
> bekommen, womit er in die Elektronik einsteigen kann.
>
> Zuerst dachte ich an einen Experimentierkasten und habe mich beim
> bekanntesten Hersteller solcher Kästen umgesehen. Dabei ist mir
> aufgefallen, dass der Kasten zwar hübsche Dinge enthält ( z. B.
> „Leiterbahn“-Bauklötzchen, die man zusammenstecken kann), er derartiges
> Zeug aber schon hat (Steckbrett [AKA Breadboard], Klingeldraht,
> Netzteil, Birnchen ...)
>
> Jetzt suche ich nach einem Buch, in dem der Elektronik-Einstieg so
> erklärt wird, dass er Spaß hat und das vorhandene Zeug einsetzen kann.
>

Fall es digital sein soll und falls es antiquarisch sein darf:

Elektronische Unterhaltungsspiele
Arno Ruff
ISBN 10: 3772361226 / ISBN 13: 9783772361227

Das war mein Virus...


--
http://www.headless-brewing.com/

Eric Brücklmeier

unread,
Dec 14, 2015, 4:39:17 AM12/14/15
to

Ingolf Pohl

unread,
Dec 14, 2015, 5:09:16 AM12/14/15
to
Ach, das ist ja süß. Die Vertikalempfindlichkeit von 1mV/Div ist echt,
oder geschummelt, wie bei den großen?

Gruß, Ingolf

Heinz Schmitz

unread,
Dec 14, 2015, 5:34:36 AM12/14/15
to
Gregor Szaktilla wrote:

>Durch ein Missgeschick muss ich ein neues Geschenk besorgen.

Warum brennst Du ihm nicht eine CD mit LTspice drauf? Dann einen
Abend zusammen mit ihm installieren und die Handhabung erklären.
Damit hat er dann alles zusammen (Bauteile, Multimeter, Scope) und
kann in jede Richtung forschen.

Grüße,
H.


Gregor Szaktilla

unread,
Dec 14, 2015, 5:54:31 AM12/14/15
to
Am 13.12.2015 um 20:51 schrieb Gregor Szaktilla:
> ...

Hallo nochmal!

Danke für Eure Vorschläge!

Wenn da nicht das Passende dabei ist (irgendwas für >100 € ist ganz
sicher weit übertrieben), führt es mich jedenfalls auf die richtige Spur.

Beim Namen „Nührmann“ hat‘s geklingelt. AFAIR habe ich einen großen Teil
meiner Elektronik-Einsteigerei mit einem Buch von ihm verbracht. Das
Buch habe ich leider nicht mehr, sonst wäre das bestimmt etwas für ihn.
AOE habe ich in englisch. Das ist sicher „zu hoch“, auch, weil das zu
allgemein ist und wenig mit konkreten Projekten arbeitet.

Abgesehen von Steckbrett, Arduino, Klingeldraht und Netzgerät hat er
noch ein paar einfache Teile, die ich ihm mal mitgebracht hatte (ein
paar Widerstände, Trimmer, LEDs ...) und ein älteres aber gutes
Multimeter. Einen Lötkolben hat er noch nicht, bekommt er aber die
nächsten Jahre ganz sicher mal. Ich denke, dass erstmal ganz einfache
Sachen dran sind (Was ist ein Stromkreis, ein Schalter, ein Widerstand
...?).

Marc Santhoff

unread,
Dec 14, 2015, 6:06:52 AM12/14/15
to
Gregor Szaktilla <spam...@ktilla.de> schrieb:

> Jetzt suche ich nach einem Buch, in dem der Elektronik-Einstieg so
> erklärt wird, dass er Spaß hat und das vorhandene Zeug einsetzen kann.
>
> Kennt jemand sowas? Kann jemand etwas empfehlen (oder gerade *nicht*)?

Spricht der Bub englisch?

Ich hatte eben mal nach Paul Scherz gesucht, ob es eine deutsche
Ausgabe von dem da:

http://www.amazon.de/gp/product/B00XWXXPQI?keywords=Paul%20Scherz&qid=1450090666&ref_=sr_1_1&s=books&sr=1-1

gibt, aber da kommt nur der Feynman von neulich und was über Yoga ...

Das Nieveau im Scherz ist vielleicht noch etwas zu hoch, aber enthält
auch vieles zum Basteln an sich - was für Geräte braucht man, welche
Bauteiletypen gibts, FArbcodetabellen, etc. Ist reichlich illistriert
und hat auch Theorieteil. Aber (recht gut verständliches) Englisch.

Vielleicht empfiehlt die d.s.e.-FAQ ja was passendes, würde ich
eigentlich erwarten ...

HTH, besser vorher reingucken,
Marc

Thomas Stegemann

unread,
Dec 14, 2015, 6:12:33 AM12/14/15
to
Hallo,


für mich vor ca. 15 Jahren "Einstiegsdroge" war "Einführung in die
Elektronik" von Jean Pütz.

http://www.amazon.de/Einf%C3%BChrung-die-Elektronik-Jean-P%C3%BCtz/dp/3596262739

War damals schon ziemlich alt und nicht mehr up-to-date aber sehr gut
verständlich und anschaulich geschrieben. Gibts scheinbar leider nur
noch gebraucht...

Für die (sonst recht trockenen) E-Basics aber sicher auch heute noch
eine gute Quelle, den aktuellen Kram wie Arduino und Co. findet man IMHO
auch gut im Internet erklärt.


Gruß
Thomas

Hanno Foest

unread,
Dec 14, 2015, 10:28:28 AM12/14/15
to
Am 14.12.2015 12:12 schrieb Thomas Stegemann:

> für mich vor ca. 15 Jahren "Einstiegsdroge" war "Einführung in die
> Elektronik" von Jean Pütz.
>
> http://www.amazon.de/Einf%C3%BChrung-die-Elektronik-Jean-P%C3%BCtz/dp/3596262739

Für mich vor 35 Jahren auch.

Wenn ich danach sowas wie den Horowitz/Hill bekommen hätte, wäre mein
beruflicher Werdegang vermutlich deutlich anders verlaufen. Aber in
einer Kleinstadt aufgewachsen und leider nicht die richtigen Kontakte
gehabt... es hat halt nicht sollen sein. Der Kram hätte sich besorgen
lassen, aber dazu hätte man erst mal wissen müssen, was es alles gibt.

Hanno

Joerg

unread,
Dec 14, 2015, 12:55:13 PM12/14/15
to
Der Kolophoniumgeruch fehlt.

Ansonsten ist da schon was dran, aber fuer spaeter, wenn der Junge
wirklich Interesse hat und berfulich in diese Richtung moechte. Wer mit
PSpice oder LTSpice virtuos umgehen kann, hat bei
Vorstellungsgespraechen sehr gute Karten.

Gregor Szaktilla

unread,
Dec 14, 2015, 2:00:26 PM12/14/15
to
Am 14.12.2015 um 18:55 schrieb Joerg:
> On 2015-12-14 02:34, Heinz Schmitz wrote:
>> ... CD mit LTspice ...
> Der Kolophoniumgeruch fehlt.

Das ist der Punkt. Basteln ist angesagt – Klicken nicht.

Heinz Schmitz

unread,
Dec 15, 2015, 7:13:25 AM12/15/15
to
Gregor Szaktilla wrote:

>>> ... CD mit LTspice ...

>> Der Kolophoniumgeruch fehlt.

>Das ist der Punkt. Basteln ist angesagt – Klicken nicht.

Das würde ich bei vielen Jungspunden anders vermuten. Wissen die,
was man ausser Klicken auch Sinnvolles mit einem PC machen kann?

Bei den hier ggf relevanten Büchern, die ich so fand, war
- der Zweck der Projekte oft nicht so spannend,
- die Teile speziell und mussten zugekauft werden, wenn sie denn
überhaupt (noch) erreichbar waren,
- die Software nicht für das OS, das ich auf dem PC hatte,
- viel mehr Mechanik zu tun als Elektronik,
- ....

Der grosse Vorteil des "Radiomann"es war doch, dass alles in der Box
war (bis auf die Batterie, welche die Eltern mit zu kaufen vergassen),
und dass das Hauptprojekt eben das (damals aktuelle) Radio und sein
Umfeld war -> Boah, ey, ich habe ein Radio gebaut! Coooool.

Viele Bücher haben auch den Nachteil, dass kaum je erläutert wird,
warum gerade DIESE Teile für die Schaltung nötig sind und durch
welche man sie ggf ersetzen könnte. Die Betonung liegt dann auf
(subalternem) Nachbau statt auf Verstehen, und die Anregung zu
weiteren eigenen Experimenten ist nur gering.

Bei LTSpice ist alles drin (auch die Batterie), und man kann völlig
ohne Sägen und Bohren, Theorie und Mathe schon was
hinkriegen - aber die Türen nach weiter oben sind voll offen.
Und löten kann man das Ergebnis dann immer noch :-).

Wenn es nur ums Löten geht, würde ich dann vielleicht auf einen
Bausatz als Geschenk ausweichen (eine Sirene, wenn Du seine
Eltern nicht magst :-)).

Grüße,
H.


Gregor Szaktilla

unread,
Dec 15, 2015, 7:23:40 AM12/15/15
to
Am 15.12.2015 um 13:13 schrieb Heinz Schmitz:
> Gregor Szaktilla wrote:
>> Das ist der Punkt. Basteln ist angesagt – Klicken nicht.
> Das würde ich bei vielen Jungspunden anders vermuten. Wissen die,
> was man ausser Klicken auch Sinnvolles mit einem PC machen kann?

Der weiß es (noch) nicht. Aber er weiß schonmal, dass er seinen Arduino
vom PC aus programmieren kann (er weiß halt [noch] nicht, was
Programmieren wirklich bedeutet)

> Wenn es nur ums Löten geht, würde ich dann vielleicht auf einen
> Bausatz als Geschenk ausweichen (eine Sirene, wenn Du seine
> Eltern nicht magst :-)).

Nee, ums Löten geht es gerade nicht. Das mit der Sirene merke ich mir
aber :-)

Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass er eine Abisolierzange bekommt,
dazu Klingeldraht in 6 Farben, ein zusätzliches Steckbrett und evtl. ein
paar alte TTL-Logik-ICs, mit denen er spielen kann.

Thomas Prufer

unread,
Dec 15, 2015, 7:58:58 AM12/15/15
to
On Tue, 15 Dec 2015 13:25:49 +0100, Gregor Szaktilla <spam...@ktilla.de> wrote:

>Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass er eine Abisolierzange bekommt,
>dazu Klingeldraht in 6 Farben, ein zusätzliches Steckbrett und evtl. ein
>paar alte TTL-Logik-ICs, mit denen er spielen kann.

www.pollin.de hat kleine Steckbretter im Angebot, ab 1,75 €, dazu die Brücken
usw. Nennt sich "Steckboard".

Aber Pollin dürfte hier ja bekannt sein...


Thomas Prufer

Peter Heitzer

unread,
Dec 15, 2015, 9:47:21 AM12/15/15
to
Thomas Prufer <prufer...@mnet-online.de.invalid> wrote:
>On Tue, 15 Dec 2015 13:25:49 +0100, Gregor Szaktilla <spam...@ktilla.de> wrote:

>>Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass er eine Abisolierzange bekommt,
>>dazu Klingeldraht in 6 Farben, ein zusätzliches Steckbrett und evtl. ein
>>paar alte TTL-Logik-ICs, mit denen er spielen kann.

>www.pollin.de hat kleine Steckbretter im Angebot, ab 1,75 ?, dazu die Brücken
>usw. Nennt sich "Steckboard".
Die ganz kleinen Boards haben leider nur 17 Spalten, was für DIP 40 zu wenig
ist. Hier würde ich zumindest 510 369 mit insg. 270 Kontakten und 23 Spalten
empfehlen.
BTW: Taugen die bunten Steckbretter bzgl. Kontaktgabe?

Gregor Szaktilla

unread,
Dec 15, 2015, 10:20:21 AM12/15/15
to
Am 15.12.2015 um 15:47 schrieb Peter Heitzer:
> Die ganz kleinen Boards haben leider nur 17 Spalten ...

bc meint, dass Du mit 1.17647058823529411764 Boards pro 40-Pinner auskämest.

SCNR

Gregor

--
X-ggl-piss-off: yes

Joerg

unread,
Dec 15, 2015, 10:44:21 AM12/15/15
to
On 2015-12-15 04:25, Gregor Szaktilla wrote:
> Am 15.12.2015 um 13:13 schrieb Heinz Schmitz:
>> Gregor Szaktilla wrote:
>>> Das ist der Punkt. Basteln ist angesagt – Klicken nicht.
>> Das würde ich bei vielen Jungspunden anders vermuten. Wissen die,
>> was man ausser Klicken auch Sinnvolles mit einem PC machen kann?
>
> Der weiß es (noch) nicht. Aber er weiß schonmal, dass er seinen Arduino
> vom PC aus programmieren kann (er weiß halt [noch] nicht, was
> Programmieren wirklich bedeutet)
>
>> Wenn es nur ums Löten geht, würde ich dann vielleicht auf einen
>> Bausatz als Geschenk ausweichen (eine Sirene, wenn Du seine
>> Eltern nicht magst :-)).
>
> Nee, ums Löten geht es gerade nicht. Das mit der Sirene merke ich mir
> aber :-)
>
> Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass er eine Abisolierzange bekommt, ...


Viel wichtiger: Needle-nose pliers (Spitzzange? Telefonzange?). Die ist
durch nichts, aber auch gar nichts zu ersetzen und manchmal Gold wert.

http://media.digikey.com/Photos/Apex%20Tool%20Photos/NN542.JPG

Abisolieren kann man mit fast allem. Ich hatte seit Beginn meiner
Bastelzeit so eine spitze Zange, wo gleich der Abschneider mit drin war
und mit dem kann man (vorsichtig) auch abisolieren. Sieht so aus:

http://media.digikey.com/Photos/Wiha/MFG_32618.jpg


> dazu Klingeldraht in 6 Farben, ein zusätzliches Steckbrett und evtl. ein
> paar alte TTL-Logik-ICs, mit denen er spielen kann.
>

Schenke ihm lieber 74HC. Das ergibt weniger Frust beim Verbinden mit dem
Arduino und moderate ESD Dioden sind kostenlos mit drin. ULN2003 ist
auch praktisch. Damit kann er dickeres ansteuern wie Relais,
Anzeigelaempchen, LEDs oder kleine Magnete. Die Freilaufdioden sind mit
drin. Dann vielleicht noch ein kleines Widerstands-Kit. Sinnvoll ist
auch eine Box mit Plastikschublaedchen, damit er ein wenig Ordnung
lernt. Nachdem ich mir mal die Muehe gemacht hatte, meine Schrauben,
Widerstaende und so weiter in sowas hineinzusortieren, liefen
Bastelprojekte fast doppelt so flott von der Hand.

Axel Berger

unread,
Dec 15, 2015, 11:14:45 AM12/15/15
to
Myn Seudop wrote on Mon, 15-12-14 08:23:
>Gibts denn kein bunt bebildertes Arduino-Bastelbuch oder so?

Wenn der Junge die Fähigkeit und das Interesse schon mitbringt, dann
wird ere eher durch so einen halbgaren Kinderkram abgeschreckt. Den
Tietze-Schenk fand ich anregend geschrieben und angenehm zu lesen als
ich ihn vor sehr vielen Jahren zuerst in die Hände bekam. Ich habe
allerdings auch am Semesteranfang den Umdruck über
Schraubenberechnungen an wenigen Abenden komplett gelesen - daß die
Tabellen mit den Anzugsdrehmomenten einen realen Hintergrund haben den
man leicht verstehen und nachvollziehen kann fand ich damals großartig.

Axel Berger

unread,
Dec 15, 2015, 11:14:45 AM12/15/15
to
Rafael Deliano wrote on Mon, 15-12-14 05:33:
>AoE in Englisch wohl kaum.

Ich habe mit 12 angefangen Englisch zu lesen und das Kinderprogramm und
Sitcomsauf BFBS zu hören. 14 war ich erst zwei Jahre später und die
Fachbegriffe der Elektronik sind erstens oft englisch und zweitens erst
einmal neu. In welcher Sprache etwas neues neu ist, ist zunächst einmal
vollkommen egal.

Anders war es mit Physikbüchern. Power ist Macht und Leistung ist
Achievement und etliches mehr dergleichen. Da hat sich zu vieles Lesen
von Belletristik erst einmal negativ ausgewirkt. Der Stoff war mir in
den ersten Semestern Physikstudium auch so schon schwer genug, da
konnte ich die Zusatzverwirrungen nicht brauchen. Im Gegensatz zur
Elektronik waren die grundlegenden Fachbegriffe aus der Schule ja
längst bekannt und eingeübt.

Joerg

unread,
Dec 15, 2015, 12:33:07 PM12/15/15
to
Schoen fand ich die praktische Seite, die meinem Vater an der RWTH
(Bereich Huettenkunde) vom Prof vermittelt wurde: "Und setzen Sie nie
Schrauben kleiner als 16mm, dreht ihnen sonst jeder Stahlwerker ab".

Joerg

unread,
Dec 15, 2015, 12:44:37 PM12/15/15
to
On 2015-12-14 10:56, Axel Berger wrote:
> Rafael Deliano wrote on Mon, 15-12-14 05:33:
>> AoE in Englisch wohl kaum.
>
> Ich habe mit 12 angefangen Englisch zu lesen und das Kinderprogramm und
> Sitcomsauf BFBS zu hören.


Bei mir Wolfman Jack, AFN.


> ... 14 war ich erst zwei Jahre später und die
> Fachbegriffe der Elektronik sind erstens oft englisch und zweitens erst
> einmal neu. In welcher Sprache etwas neues neu ist, ist zunächst einmal
> vollkommen egal.
>
> Anders war es mit Physikbüchern. Power ist Macht und Leistung ist
> Achievement und etliches mehr dergleichen. Da hat sich zu vieles Lesen
> von Belletristik erst einmal negativ ausgewirkt. Der Stoff war mir in
> den ersten Semestern Physikstudium auch so schon schwer genug, da
> konnte ich die Zusatzverwirrungen nicht brauchen. Im Gegensatz zur
> Elektronik waren die grundlegenden Fachbegriffe aus der Schule ja
> längst bekannt und eingeübt.
>

Ich fand die Schaum's Outlines Buecher toll. Weit billiger als deutsche
und die Differenz landete in Gyros und Fassbier. Musste man nur kurz vor
der Klausur einen Spickzettel mit Uebersetzungen fuer Convolution und
all so was in die Birne haemmern. Immerhin haben die (meist) SI
Einheiten benutzt.

Joerg

unread,
Dec 15, 2015, 1:31:49 PM12/15/15
to
On 2015-12-15 10:00, Martin Gerdes wrote:
> Heinz Schmitz <HeinzS...@gmx.net> schrieb:
>

[...]

>> Bei den hier ggf relevanten Büchern, die ich so fand, war
>> - der Zweck der Projekte oft nicht so spannend,
>> - die Teile speziell und mussten zugekauft werden, wenn sie denn
>> überhaupt (noch) erreichbar waren,
>> - die Software nicht für das OS, das ich auf dem PC hatte,
>> - viel mehr Mechanik zu tun als Elektronik,
>
> Tja, das war wohl damals schon so. Man dachte immer, man hätte die
> Hauptsache schon geschafft, wenn die Schaltung lief. Das war aber nicht
> der Fall. Der Gehäusebau erwies sich in aller Regel als erheblich
> aufwendiger als der Bau der Schaltung selbst.
>

Ich habe als Teenager gelernt, dass es sinnvoll ist, zuerst das Gehaeuse
zu bauen und dann die Elektronik. Mache ich heute noch so. Es ist wie
beim Essen. Salat mag ich nicht immer besonders gern und esse den meist
schnell auf, um danach ungestoert die leckeren Rouladen geniessen zu
koennen.


>> Viele Bücher haben auch den Nachteil, dass kaum je erläutert wird,
>> warum gerade DIESE Teile für die Schaltung nötig sind und durch
>> welche man sie ggf ersetzen könnte.
>
> Dafür ließen sich Bücher damals seitenlang über die Halbleiterphysik
> aus, obwohl in dem Stadium eine modellhafte Beschreibung der Funktion
> von Dioden und Transistoren vollauf genügt hätte.
>
>> Die Betonung liegt dann auf (subalternem) Nachbau statt auf
>> Verstehen, und die Anregung zu weiteren eigenen Experimenten ist
>> nur gering.
>
> War das damals fundamental anders?
>

Beim ARRL Handbook war das fundamental anders. Ob es immer noch so ist,
weiss ich nicht, habe lange keines gekauft.

Die Erklaerungen zum Verstehen waren manchmal wonnig. "The back button
is the I-did-not-mean-to-press-that-button button". Oder wenn sie
erklaerten, wie man in der Kueche nach Teilen sucht, mit denen man eine
Hochspannungs-Chose hindengeln kann.


> Welches damalige Buch hat explizit gesagt: "Wenn Du keinen Widerstand
> von 100 kOhm hast, kannst Du auch einen von 82 kOhm verwenden.
> Allenfalls stand da: "der Wert ist unkritisch". Hast Du Dir als
> 12jähriger darunter etwas vorstellen können?
>

Klar.


>> Bei LTSpice ist alles drin (auch die Batterie), und man kann völlig
>> ohne Sägen und Bohren, Theorie und Mathe schon was hinkriegen - aber
>> die Türen nach weiter oben sind voll offen.
>
> Unser Physiklehrer hat so etwas immer als "Kreidephysik" bezeichnet.
> Eine echte kleine Schaltung mit drei Transistoren und zwei Leuchtdioden,
> deren eine in der Dunkelheit hell ist und in der Helle aus, dürfte ein
> Kind erheblich mehr fesseln als jede Simulation.
>

Ich habe heute morgen virtuell 1000V mit einem BSS123 geschaltet und es
hat nicht geballert :-)

Doch es ist schon erstaunlich, sowas ging frueher kaum. Man entwickelt
eine Schaltung mit LTSpice und nachher sieht alles auf dem Scope so aus,
als haette man die Plots abgepaust. Vieles geht hier LTSPice -> Eagle ->
Vorserienproduktion. Ohne eine Minute am Labortisch. Wobei ich letzteres
irgendwie vermisse.

Hanno Foest

unread,
Dec 15, 2015, 1:42:21 PM12/15/15
to
Am 15.12.2015 13:25 schrieb Gregor Szaktilla:

> Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass er eine Abisolierzange bekommt,
> dazu Klingeldraht in 6 Farben, ein zusätzliches Steckbrett und evtl. ein
> paar alte TTL-Logik-ICs, mit denen er spielen kann.

Dazu fällt mir ein, daß es mal in der Funkschau eine Serie gab mit dem
Titel "einfache Logik" oder so, in der TTLs, und was man mit ihnen so
anstellen kann, beschrieben wurden. War recht ausführlich, 15 Teile oder
so, alle möglichen Gatterschaltungen, Zähler, Dekoder etc. Mit dieser
Serie, einem Steckbrett und einer Tüte TTLs könnte man sicherlich viel
lernen.

Hanno

Gerrit Heitsch

unread,
Dec 15, 2015, 2:05:59 PM12/15/15
to
Und kaum passt man eine Minute nicht auf kommt sowas bei raus:

http://forum.6502.org/viewtopic.php?f=4&t=3329&start=150#p40547



Gerrit


Rafael Deliano

unread,
Dec 15, 2015, 2:51:38 PM12/15/15
to

>> http://www.hps140.com/
> Die Vertikalempfindlichkeit von 1mV/Div ist echt,
> oder geschummelt, wie bei den großen?

Ist im unteren Bereich gut brauchbar. D.h. für
simple EMV-Messungen ( Ripple usw. ). Haben sie
als Verkaufsargument inzwischen auch entdeckt
aber erst nachdem die Anwender den Punkt
hervorgehoben haben.
Ich habe auch ein akkubetriebenes OWON, der Klotz
kann für sowas aber nicht mithalten. Schlicht weil
solche Digitaloszilloskope selbst zuviel absondern.
Alte analoge Hamegs waren da bisher die Alternative.

Ich verwende das Velleman manchmal mit externem
Vorverstärker aus low loise LTC-Opamps wenn man
im xx-nV-Bereich was sehen will.

MfG JRD

Rafael Deliano

unread,
Dec 15, 2015, 3:03:52 PM12/15/15
to
> Der aktuelle Stand der Dinge ist, dass er eine Abisolierzange bekommt,

Wenn der Weg nach München nicht zu weit ist könnte man
ihn anschliessend zur Nach-Indoktrination auf die Messe schleppen:

16. - 17. Januar
http://us6.campaign-archive1.com/?u=35417f10c4ba869184930285c&id=31a2f0373d&e=549f180849

Oder 27. - 29. Mai Hannover
http://makerfairehannover.com/

MfG JRD

Klaus Butzmann

unread,
Dec 15, 2015, 6:34:56 PM12/15/15
to
Am 15.12.2015 um 19:31 schrieb Joerg:

> Ich habe als Teenager gelernt, dass es sinnvoll ist, zuerst das Gehaeuse
> zu bauen und dann die Elektronik.
Ach du dickes Ei, ganz meine Rede:
"Erst Mechanik und Gehäuse, die Elektronik funktioniert sowieso"


Butzo

Dieter Wiedmann

unread,
Dec 15, 2015, 6:59:11 PM12/15/15
to
Wie beim Haus: immer den First zuerst.


Gruß Dieter



Joerg

unread,
Dec 15, 2015, 7:38:10 PM12/15/15
to
Das staehlt auch fuer den Beruf, falls das beim Nachwuchs in die
Richtung geht. Der aktuelle Auftrag ist wieder ein Paradebeispiel. Es
war rasch klar, was der Kunde benoetigt. Am Ende fragte ich, wie gross
das denn werden duerfe und welchen Formfaktor. "Ahm, ach so! Haetten wir
fast vergessen, es muss unter 2" mal 2" bleiben". Drinnen kreist ein
Kilovolt, na denn, der Layouter wird sich mal wieder freuen.

Hans-Peter Diettrich

unread,
Dec 15, 2015, 10:01:40 PM12/15/15
to
Joerg schrieb:

>> Tja, das war wohl damals schon so. Man dachte immer, man hätte die
>> Hauptsache schon geschafft, wenn die Schaltung lief. Das war aber nicht
>> der Fall. Der Gehäusebau erwies sich in aller Regel als erheblich
>> aufwendiger als der Bau der Schaltung selbst.
>>
>
> Ich habe als Teenager gelernt, dass es sinnvoll ist, zuerst das Gehaeuse
> zu bauen und dann die Elektronik. Mache ich heute noch so. Es ist wie
> beim Essen. Salat mag ich nicht immer besonders gern und esse den meist
> schnell auf, um danach ungestoert die leckeren Rouladen geniessen zu
> koennen.

Ich habe damals gelernt, daß die Leute von der nackten Elektronik viel
mehr beeindruckt waren als von einer schön verpackten. Da konnte jeder
sehen, daß das wirklich Eigenbau war, und nicht irgendwas fertig
gekauftes - das kann ja jeder. Meine Favoriten waren Seifenschachteln
aus Weichplastik, in die sich die Buchsen und Schalter leicht reinwürgen
ließen, und an denen innen die Schaltung aufgehängt werden konnte.

DoDi

horst-d.winzler

unread,
Dec 16, 2015, 12:00:57 AM12/16/15
to
Am 16.12.2015 um 01:00 schrieb Dieter Wiedmann:

> Wie beim Haus: immer den First zuerst.
>

Bei Zelten keine schlechte Vorgehensweise. ;-)

--
mfg hdw

horst-d.winzler

unread,
Dec 16, 2015, 12:05:36 AM12/16/15
to
Am 16.12.2015 um 03:11 schrieb Hans-Peter Diettrich:

> Ich habe damals gelernt, daß die Leute von der nackten Elektronik viel
> mehr beeindruckt waren als von einer schön verpackten.

Trifft auch auf moderne Motorräder und Eisenbahnen 100% zu.

--
mfg hdw

Guido Grohmann

unread,
Dec 16, 2015, 1:46:50 AM12/16/15
to
Dieter Wiedmann schrieb:
Logisch, warum sonst heißt der auch "First". ;)

Guido


Thomas Prufer

unread,
Dec 16, 2015, 6:06:04 AM12/16/15
to
On 15 Dec 2015 14:47:19 GMT, "Peter Heitzer"
<peter....@rz.uni-regensburg.de> wrote:

>BTW: Taugen die bunten Steckbretter bzgl. Kontaktgabe?

Kann ich nicht sagen -- keine Erfahrungen damit...


Thomas Prufer

Eric Brücklmeier

unread,
Dec 16, 2015, 6:23:47 AM12/16/15
to

Siegfried Schmidt

unread,
Dec 16, 2015, 7:04:45 AM12/16/15
to
Peter Heitzer schrieb:

> BTW: Taugen die bunten Steckbretter bzgl. Kontaktgabe?

Die Probleme der Kontakte liegen nicht in der Kontaktgabe, sondern in der
begrenzten Haltekraft, wodurch schwere Bauteile, Stecker, Poties,
Schalter, Sensoren, externe Leitungen usw. nicht sicher festgehalten
werden können.

Deswegen hat eine Sammlung von Breakout-Boards mit diesen Bauteilen
durchaus einen praktischen Nutzen, das Steckbrett darf deswegen nicht zu
knapp dimensioniert sein.


Siegfried



--
Diese Nachricht kann zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten, diese sind
mit Risiken und Ungewissheiten verbunden und basieren auf gegenwärtigen
Erwartungen. Die tatsächlichen Ereignisse können daher wesentlich von den
Darstellungen abweichen.

Heinz Schmitz

unread,
Dec 16, 2015, 8:32:00 AM12/16/15
to
Dieter Wiedmann wrote:

>>> Ich habe als Teenager gelernt, dass es sinnvoll ist, zuerst das Gehaeuse
>>> zu bauen und dann die Elektronik.

>> Ach du dickes Ei, ganz meine Rede:
>> "Erst Mechanik und Gehäuse, die Elektronik funktioniert sowieso"

>Wie beim Haus: immer den First zuerst.

Und dann: Mist, die Couch passt ja garnicht ins Wohnzimmer,
oder: Wo setz ich denn jetzt die fünfte Röhre hin :-)?

Grüße,
H.


Hans-Peter Diettrich

unread,
Dec 16, 2015, 9:13:15 AM12/16/15
to
Siegfried Schmidt schrieb:
> Peter Heitzer schrieb:
>
>> BTW: Taugen die bunten Steckbretter bzgl. Kontaktgabe?
>
> Die Probleme der Kontakte liegen nicht in der Kontaktgabe, sondern in der
> begrenzten Haltekraft, wodurch schwere Bauteile, Stecker, Poties,
> Schalter, Sensoren, externe Leitungen usw. nicht sicher festgehalten
> werden können.

Bei meinem Starterkit waren die Kontakte so tief eingebaut, daß viele
Bauteile (Trimmer, Taster...) überhaupt nicht gehalten haben, sondern
von selbst wieder herausgesprungen sind. In einem zugekauften Brett
haben sie besser gehalten.


> Deswegen hat eine Sammlung von Breakout-Boards mit diesen Bauteilen
> durchaus einen praktischen Nutzen, das Steckbrett darf deswegen nicht zu
> knapp dimensioniert sein.

Dann tritt das zweite Problem auf: die Kontakte ermüden, um so schneller
je schlechter das Material und je dicker der eingesteckte
Draht/Steckerleiste ist.

Deshalb würde ich keinen Klingeldraht verwenden, sondern die
konfektionierten Litzen mit dünnen Stiften (50 Stk. ca. 2€), und für
externe Baugruppen (Breakouts...) die leicht trennbaren Flachbandkabel
mit beidseitigen Steckern (oder Kupplungen, je nach Bedarf), preislich
in der selben Größenordnung.

Breakouts schließe ich gerne mit PS-Kabeln an, mit einheitlicher
Steckerbelegung (Gnd,I/O,Vcc). Die zugehörigen Stiftleisen können auf
einem Shield angebracht werden, das schont die Arduino-Buchsenleisten.
Für SPI- und I2C-Module Kabel mit entsprechend mehr Leitungen und
durchgeschleiften Bus-Signalen. Dem Shield noch einen Level-Shifter für
3,3V Module spendieren, die sind bei I2C üblicher als 5V Module, und
beide Busse mit unterschiedliche Steckerfarben codieren.

I2C-Module können auch auf eigene Platinchen gesetzt werden, mit einer
zusätzlichen Steckerleiste für daisy-chain. Da bevorzuge ich aber
Flachbandkabel, das sich für größere Aufbauten nach Bedarf zuschneiden
läßt, und an das sich für jedes Modul eine Buchsenleiste an der
passenden Stelle aufquetschen läßt.

Wer möchte, kann auch noch einen Terminator für das Ende des Bus
basteln. Der empiehlt sich beim Anhängen mehrere Module sowieso, dabei
sollten die oft auf die Module fest aufgelöteten Pullup-Widerstände
abgelötet oder durchgeknipst werden, weil sie sonst den Bus gerne
überlasten.

Insbesondere Port-Expandern kann man noch einem Drehschalter für die
Bus-Adresse spendieren, und PS-Leisten nach obigem Schema für den
Anschluß weiterer Module.


Sind das genug Bastelvorschläge für lange Winterabende?

DoDi

Joerg

unread,
Dec 16, 2015, 10:46:53 AM12/16/15
to
Mein Seifenschachtel-Radio habe ich noch. Mit Orischinol Germanium
Diode. Aber mehr Eindruck machten meine Fertiggeraete. Da habe ich mir
immer viel Muehe gegeben, Metallgehaeuse, darueber mehrfach lackierte
und polierte Holzvertaefelungen und so. "Will ich auch haben. Wo kann
man das kaufen?" ... "Kann man nicht, habe ich selbstgebaut". Die
Kurzwellenendstufen haben den Manager beim ersten Vorstellungsgespraech
gut beeindruckt, wo ich auch einen Ordner mit der Doku vieler
Selbstbauprojekte dabei hatte.

http://www.analogconsultants.com/ng/images/PL509amp2.jpg
http://www.analogconsultants.com/ng/images/QB5amp2.jpg

Joerg

unread,
Dec 16, 2015, 10:54:28 AM12/16/15
to
On 2015-12-16 05:31, Heinz Schmitz wrote:
> Dieter Wiedmann wrote:
>
>>>> Ich habe als Teenager gelernt, dass es sinnvoll ist, zuerst das Gehaeuse
>>>> zu bauen und dann die Elektronik.
>
>>> Ach du dickes Ei, ganz meine Rede:
>>> "Erst Mechanik und Gehäuse, die Elektronik funktioniert sowieso"
>
>> Wie beim Haus: immer den First zuerst.
>

Da hat's einer nicht kapiert :-)


> Und dann: Mist, die Couch passt ja garnicht ins Wohnzimmer,
> oder: Wo setz ich denn jetzt die fünfte Röhre hin :-)?
>

Dann hat man zum ersten Mal (hoffentlich) verstanden, was Marketing
heisst, wo die Technik eine Funktion in einer gegebenen Sachlage
erfuellen muss und nicht umgekehrt. An die letzte Produktentwicklung, wo
Baugroesse und Form nicht in irgendeiner Form vorgegeben waren, kann ich
mich nicht erinnern. Das war fast immer der Fall. Das Argument "Dann
bauen Sie eben ein neues Flugzeug drum herum" zieht bei Design Reviews
nicht gut.

Matthias Weingart

unread,
Dec 16, 2015, 11:14:49 AM12/16/15
to
Joerg <ne...@analogconsultants.com>:

> ULN2003 ist
> auch praktisch

Mhh ich find da moderne Nachfolger echt besser, z.B. DRV8838 oder andere aus
der Reihe. Die sind im Gegensatz zum ULN2003 kurzschlussfest und haben auch
FET's drin (statt den Darlingtons) mit recht niedrigem Rdson. Zum Basteln mit
Steckbrett muss man sich die SMD-Dinger allerdings auf ne DIP-Adapterplatine
löten...
(ULN2003 hab ich mal wie Sicherungen gewechselt.;-(

M.
--

Gerrit Heitsch

unread,
Dec 16, 2015, 11:40:07 AM12/16/15
to
On 12/15/2015 04:44 PM, Joerg wrote:

> Schenke ihm lieber 74HC. Das ergibt weniger Frust beim Verbinden mit dem
> Arduino und moderate ESD Dioden sind kostenlos mit drin. ULN2003 ist
> auch praktisch.

Meinst du nicht eher den ULN2803?

Gerrit


Thomas Stegemann

unread,
Dec 16, 2015, 11:41:49 AM12/16/15
to
> Mhh ich find da moderne Nachfolger echt besser, z.B. DRV8838 oder andere aus
> der Reihe. Die sind im Gegensatz zum ULN2003 kurzschlussfest und haben auch
> FET's drin (statt den Darlingtons) mit recht niedrigem Rdson. Zum Basteln mit
> Steckbrett muss man sich die SMD-Dinger allerdings auf ne DIP-Adapterplatine
> löten...
> (ULN2003 hab ich mal wie Sicherungen gewechselt.;-(


Gehört ja auch mit zum Lernprozess :-)

ULN200x sind so billig und doch relativ robust, dass ich sie wie Jörg
auch heute noch zum Basteln empfehlen würde. Ich muss ehrlich gestehen,
dass ich noch nie einen wechseln musste. Trotz Kurzschlüssen...

Vielleicht gute Charge oder schwaches Netzteil :-)


Gruß
Thomas

Thomas Stegemann

unread,
Dec 16, 2015, 11:46:03 AM12/16/15
to

>>> für mich vor ca. 15 Jahren "Einstiegsdroge" war "Einführung in die
>>> Elektronik" von Jean Pütz.

>> Für mich vor 35 Jahren auch.
>
> 1972 liefen die Sendungen, zu denen es dann das Begleitbuch gab. Die
> Sendungen habe ich aus Zeitgründen leider nur ein oder zwei Mal
> gesehen, Videorekorder für den Privatgebrauch gab's ja noch nicht.

Also bin ich da nicht alleine:

Gutes Buch! Die Physik hat sich seit damals ja kaum geändert und die
Erklärungen in dem Buch haben immer die Balance zwischen "Physiklaisch
absolut korrekt" und "Ausreichendes Modell zur Verständnis" geschafft.

AoE ist sicher tiefschürfender aber eher für die Phase nach dem
"Blutlecken" geeignet. Ich wäre damit zu Anfang überfordert gewesen und
habe es erst zum Studium hin für mich entdeckt... Dann natürlich super!


Gruß
Thomas

Thomas Stegemann

unread,
Dec 16, 2015, 11:51:03 AM12/16/15
to
> Ich habe als Teenager gelernt, dass es sinnvoll ist, zuerst das Gehaeuse
> zu bauen und dann die Elektronik. Mache ich heute noch so. Es ist wie
> beim Essen. Salat mag ich nicht immer besonders gern und esse den meist
> schnell auf, um danach ungestoert die leckeren Rouladen geniessen zu
> koennen.

Ich bin auch der Meinung, dass jeder Elektro-Ing. ein passabler
Mechaniker sein muss. Geht halt meist Hand-In-Hand.

> Ich habe heute morgen virtuell 1000V mit einem BSS123 geschaltet und es
> hat nicht geballert :-)

Und das es mal ballert gehört auch zum Lernen dazu. Ich weiß gar nicht,
wie oft ich mir am Anfang die Finger an einem Transistorgehäuse
verbrannt habe oder wie oft bei der ersten Inbetriebnahme Qualm aufstieg
und man erstmal lüften musste.

Ich meine, dass LTSpice erst der zweite Schritt sein sollte. Lieber erst
Mechanik, Löten und Qualm. Bauteile sind heute ja kein Kostenfaktor
mehr. Die Erfahrung aber kann kein PC ersetzen :-)


Gruß
Thomas

Thomas Stegemann

unread,
Dec 16, 2015, 11:54:09 AM12/16/15
to
> Meinst du nicht eher den ULN2803?

Ist das gleiche mit 8 statt 7 Kanälen. Hat dafür ein etwas unüblicheres
Gehäuse (DIP18)...


Gruß
Thomas


Joerg

unread,
Dec 16, 2015, 12:19:36 PM12/16/15
to
ULN sind auch deutlich billiger. Ich finde, dass die jungen Spunde
Risiken kennenlernen sollten. Sonst ist das wie wenn Vattern denen mit
18 ein nagelneues Auto kauft. ABS, ein Dutzend Airbags, G-Control, 30-60
Micro Controller, kann ja nix passieren, also mit Vollgas in die Kurve ...

Joerg

unread,
Dec 16, 2015, 12:21:46 PM12/16/15
to
Viel zu teuer :-)

Joerg

unread,
Dec 16, 2015, 12:29:40 PM12/16/15
to
On 2015-12-16 08:51, Thomas Stegemann wrote:
> > Ich habe als Teenager gelernt, dass es sinnvoll ist, zuerst das Gehaeuse
> > zu bauen und dann die Elektronik. Mache ich heute noch so. Es ist wie
> > beim Essen. Salat mag ich nicht immer besonders gern und esse den meist
> > schnell auf, um danach ungestoert die leckeren Rouladen geniessen zu
> > koennen.
>
> Ich bin auch der Meinung, dass jeder Elektro-Ing. ein passabler
> Mechaniker sein muss. Geht halt meist Hand-In-Hand.
>

So isses. Ich habe mir zum "Jahresendfieber" fuer das Labor einen neuen
Ryobi Akkuschrauber und einen Impact Driver gegoennt. Jetzt bin ich in
der 18V Li-Ion Klasse angekommen, wobei die Mechanik-Profis schon bei
40V sind. Gestern kam alles an und die Dinger ziehen echt gut durch.


> > Ich habe heute morgen virtuell 1000V mit einem BSS123 geschaltet und es
> > hat nicht geballert :-)
>
> Und das es mal ballert gehört auch zum Lernen dazu. Ich weiß gar nicht,
> wie oft ich mir am Anfang die Finger an einem Transistorgehäuse
> verbrannt habe oder wie oft bei der ersten Inbetriebnahme Qualm aufstieg
> und man erstmal lüften musste.
>

Oder die legendaeren angeblaeuten TO3 Gehaeuse.


> Ich meine, dass LTSpice erst der zweite Schritt sein sollte. Lieber erst
> Mechanik, Löten und Qualm. Bauteile sind heute ja kein Kostenfaktor
> mehr. Die Erfahrung aber kann kein PC ersetzen :-)
>

Schon, aber es schadet nicht, den Design Prozess auch gleich zu Anfang
in geeigneter Reihenfolge anzugehen. Wir konnten das damals nur
eingeschraenkt. Wobei ich seit Anfang meiner Bastelzeit immer zuerst die
Doku angefangen habe, Berechnungen, Schaltbild sauber zeichnen und so,
dann das Gehaeuse gezimmert, und erst dann geloetet. So hatte ich am
Ende der mir am meisten gefallenden Taetigkeit ein Geraet, was komplett
und damit auch wirklich praxistauglich war. Nicht eine lose rumfliegende
Platine mit 5-10 Draehten dran. Denn wenn die erstmal funktioniert,
haette man fast keinen Bock mehr auf den Rest der Arbeit.

Klaus Butzmann

unread,
Dec 16, 2015, 5:50:15 PM12/16/15
to
Am 16.12.2015 um 18:29 schrieb Joerg:

> So isses. Ich habe mir zum "Jahresendfieber" fuer das Labor einen neuen
> Ryobi Akkuschrauber und einen Impact Driver gegoennt.
Proxxon Zeugs ist auch nett, und japanisches Werkzeug.

http://www.feinewerkzeuge.de/


Butzo


Ingolf Pohl

unread,
Dec 16, 2015, 7:00:47 PM12/16/15
to
Am 15.12.2015 um 20:51 schrieb Rafael Deliano:

> Ich verwende das Velleman manchmal mit externem
> Vorverstärker aus low loise LTC-Opamps wenn man
> im xx-nV-Bereich was sehen will.

Ja, gute Idee, so'n low-frequency LNA muss ich mir auch mal bauen,
irgendwo habe ich noch LT1028 liegen...

Ing.olf



Joerg

unread,
Dec 16, 2015, 7:11:13 PM12/16/15
to
On 2015-12-16 14:52, Klaus Butzmann wrote:
> Am 16.12.2015 um 18:29 schrieb Joerg:
>
>> So isses. Ich habe mir zum "Jahresendfieber" fuer das Labor einen neuen
>> Ryobi Akkuschrauber und einen Impact Driver gegoennt.
> Proxxon Zeugs ist auch nett, und japanisches Werkzeug.
>

Stimmt. Ryobi hatte aber gerade ein guenstiges Angebot.


> http://www.feinewerkzeuge.de/
>

Auch sehr huebsch. Allerdings habe ich Handwerkzeuge von Opa, Uropa und
manchmal vermutlich noch aeltere. Das tut alles noch wunderbar. Inkusive
der Vorkriegsbohrmaschine.

Marte Schwarz

unread,
Dec 18, 2015, 4:57:25 PM12/18/15
to
Die SYB-46 lassen sich ganz praktisch auch in der Breite zusammensetzen.
Das ist oft praktischer als die langen Bretter, gerade, wenn man einen
µC drauf setzen will.

Marte

Marte Schwarz

unread,
Dec 18, 2015, 5:06:16 PM12/18/15
to
Hi Hans-Peter,
> Dann tritt das zweite Problem auf: die Kontakte ermüden, um so schneller
> je schlechter das Material und je dicker der eingesteckte
> Draht/Steckerleiste ist.
>
> Deshalb würde ich keinen Klingeldraht verwenden, sondern die
> konfektionierten Litzen mit dünnen Stiften (50 Stk. ca. 2€), und für
> externe Baugruppen (Breakouts...) die leicht trennbaren Flachbandkabel
> mit beidseitigen Steckern (oder Kupplungen, je nach Bedarf), preislich
> in der selben Größenordnung.

Ich bevorzuge einfachen Blumenbindedraht von Obi. 0,6 mm dünn und
steifer als Klingeldraht. Lässt sich mit dem Fingernagel abisolieren und
prima verarbeiten. An die dunkelgrüne Farbe gewöhnt man sich schnell.

Marte

Rolf Bombach

unread,
Jan 29, 2016, 2:03:12 PM1/29/16
to
Joerg schrieb:
> On 2015-12-14 11:02, Axel Berger wrote:
>> Myn Seudop wrote on Mon, 15-12-14 08:23:
>>> Gibts denn kein bunt bebildertes Arduino-Bastelbuch oder so?
>>
>> Wenn der Junge die Fähigkeit und das Interesse schon mitbringt, dann
>> wird ere eher durch so einen halbgaren Kinderkram abgeschreckt. Den
>> Tietze-Schenk fand ich anregend geschrieben und angenehm zu lesen als
>> ich ihn vor sehr vielen Jahren zuerst in die Hände bekam. Ich habe
>> allerdings auch am Semesteranfang den Umdruck über
>> Schraubenberechnungen an wenigen Abenden komplett gelesen - daß die
>> Tabellen mit den Anzugsdrehmomenten einen realen Hintergrund haben den
>> man leicht verstehen und nachvollziehen kann fand ich damals großartig.
>>
>
> Schoen fand ich die praktische Seite, die meinem Vater an der RWTH (Bereich Huettenkunde) vom Prof vermittelt wurde: "Und setzen Sie nie Schrauben kleiner als
> 16mm, dreht ihnen sonst jeder Stahlwerker ab".

Bei meinen Kollegen bei WinGD, wie die jetzt heissen, hat das Wort
Grobmotoriker verschiedene Bedeutungen.
Es ist durchaus eine konstruktive Herausforderung, Feinmechanik so
grob auszuführen, dass eine Reparatur auf hoher See mit einfachsten
Werkzeugen durchführbar ist. Ich hatte mal ein Bild einer Einspritz-
düse gezeigt. Die muss ohne Spezialwerkzeug und ohne Drehmoment-
schlüssel auswechselbar sein, und dicht bis 1600 bar, ohne Dichtung,
mit definiertem Anpressdruck etc.

Und immer nur mit dem Broncehammer, damit's nicht funkt :-]

--
mfg Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Jan 30, 2016, 12:59:53 PM1/30/16
to
Dieter Wiedmann schrieb:
> Am 16.12.2015 00:34, schrieb Klaus Butzmann:
>> Am 15.12.2015 um 19:31 schrieb Joerg:
>>
>>> Ich habe als Teenager gelernt, dass es sinnvoll ist, zuerst das Gehaeuse
>>> zu bauen und dann die Elektronik.
>
>> Ach du dickes Ei, ganz meine Rede:
>> "Erst Mechanik und Gehäuse, die Elektronik funktioniert sowieso"
>
> Wie beim Haus: immer den First zuerst.

Und immer zuerst tapezieren und dann erst das Gerüst abbauen.

--
mfg Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Jan 30, 2016, 1:05:27 PM1/30/16
to
Joerg schrieb:
>
> http://www.analogconsultants.com/ng/images/PL509amp2.jpg

Das untere Amperemeter ist irgendwie nicht richtig steampunk.
Ich hab grad mehrere Dutzend Messinstrumente zuhanden des
Funkerflohmarkts weggegeben, vielleicht bastelt ja ein Untoter
noch mit so was.

Sehr schön auch das kubistische Gehäuse des oberen was-auch-
immer-Anzeigegeräts. Auf Mahagoni gequälter Kirschholzfurnier-
Ersat? *duck*

--
mfg Rolf Bombach

Joerg

unread,
Jan 30, 2016, 3:13:51 PM1/30/16
to
On 2016-01-30 10:05, Rolf Bombach wrote:
> Joerg schrieb:
>>
>> http://www.analogconsultants.com/ng/images/PL509amp2.jpg
>
> Das untere Amperemeter ist irgendwie nicht richtig steampunk.


Das obere war teuer, mil-spec. Hatte ich auch erst spaeter gebaut.


> Ich hab grad mehrere Dutzend Messinstrumente zuhanden des
> Funkerflohmarkts weggegeben, vielleicht bastelt ja ein Untoter
> noch mit so was.
>
> Sehr schön auch das kubistische Gehäuse des oberen was-auch-
> immer-Anzeigegeräts. Auf Mahagoni gequälter Kirschholzfurnier-
> Ersat? *duck*
>

Schlimmer: Gebeiztes Sperrholz, dann mehrlagig klar gestrichen. Zu mehr
hat mein Geld als Schueler nicht gereicht. Und das tat es ja auch. Wenn
ich etwas baute, zimmerte ich zuerst das Gehaeuse und gab mir moeglichst
viel Muehe damit. Das hat alles bis heute gehalten.

Joerg Fischer

unread,
Jan 31, 2016, 4:08:01 AM1/31/16
to
Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:

> Schlimmer: Gebeiztes Sperrholz, dann mehrlagig klar gestrichen. Zu mehr
> hat mein Geld als Schueler nicht gereicht. Und das tat es ja auch. Wenn
> ich etwas baute, zimmerte ich zuerst das Gehaeuse und gab mir moeglichst
> viel Muehe damit. Das hat alles bis heute gehalten.

Ich geh es genau anders herum an. Der Prototyp (hier "Igel" genannt)
bleibt für ca. 2 Jahrzehnte im Prototypzustand und wird danach, in
Epoxydharz vergossen, an einer Angelschnur an die Decke gehangen. :->

Mein erstes Netzteil mit einem fetten KU503 Längsregeltransistor, aus
dem seligen Jahr ca. 1978, hat heute noch keine Seitenwände. Immerhin
wurden die Fragmente wegen des schweren Kühlkörpers und des Voltmeters
irgendwie verscraubt und zusammen gehalten. *g*

Ja, es funktioniert immer noch. Die Regeleigenschaften sind eher...
mäßig. Ich brings aber nicht fertig es dem Elektronikschrott zu
überlassen. Herzblut und so.

Tschau, Jörg

--
There are only 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't...

Heinz Schmitz

unread,
Jan 31, 2016, 7:03:01 AM1/31/16
to
Joerg schrieb:

> Wenn
> ich etwas baute, zimmerte ich zuerst das Gehaeuse und gab mir moeglichst
> viel Muehe damit.

Das speichere ich mal im Ordner "Erst die Arbeit, dann das Spiel" ab :-).

Zum Betreff: Kennt jemand von Euch dieses:
http://fritzing.org/fritzing-creatorkit

Der Bausatz wird leider nicht mehr angeboten, soll aber noch bei Händlern
verfügbar sein.

Fritzing bietet auch Leiterplatten-Fertigung nebst Layouter an
http://fab.fritzing.org/fritzing-fab

(Fritzing was initiated at the FH Potsdam, and is now developed by the
Friends-of-Fritzing foundation)

Grüße,
H.

Rolf Bombach

unread,
Feb 21, 2016, 4:27:53 PM2/21/16
to
Joerg schrieb:
Hmf, da hatte ich immer zuwenig Zeit und zuwenig Geduld. Ein
Kollege hingegen hat alles in das Design und die Fertigung des
Gehäuses gesteckt, und dann Fertigmodule von Sinclair oder
dergleichen reingemurkst. Ist später dann auf Arzt gewechselt...

Ich hatte eher Schaltungen für das Labor gebaut, eben solche
Sachen, die es nicht zu kaufen gab. Für das Gehäuse hatte ich
mit der Zeit ein gutes Gespür entwickelt, sodass ich ohne Plan
was innert kürzester Zeit hinpfuschen konnte. Fertiggehäuse,
Platz für Eurokarte plus Netzteil, ein paar Buchsen Eingang/
Ausgang, fertig. Form follows function, falls überhaupt.

--
mfg Rolf Bombach
0 new messages