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Alte Kabel entsorgen?

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Hermann Riemann

unread,
Nov 28, 2017, 1:01:41 PM11/28/17
to
Ich erinnere mich noch an alte TV-Kabel und TV-Stecker,
die Probleme bereiteten.
NF Leitungen ( sound)
scheinen unproblematisch zu sein.

Wie ist das bei alten LAN SATA HDMI .. Leitungen?

Hermann
der Kabeltausch erwägt.

--
http://www.hermann-riemann.de

Gregor Szaktilla

unread,
Nov 28, 2017, 1:50:26 PM11/28/17
to
Am 28.11.2017 um 19:01 schrieb Hermann Riemann:
> Hermann
>    der Kabeltausch erwägt.

Wenn es funktioniert, lass es. Never touch a running system.

Gruß

Gregor

Stefan Heimers

unread,
Dec 4, 2017, 3:45:24 AM12/4/17
to
Hermann Riemann wrote:

> Wie ist das bei alten LAN SATA HDMI .. Leitungen?

Bei LAN/Ethernet steht auf den Kabeln die Kategorie drauf, daran erkennst Du
für wie schnelle Verbindungen sie geeignet sind.

Am häufigsten findet man Cat5e, das geht bis 1Gbit/s, ist also für den
Heimgebrauch immer noch tauglich. Ältere Kabel Cat4 oder Cat5 (ohne e) gehen
wohl bis 100Mbit, will man 10Gbit braucht man Cat6. Die Stecker passen
immer, man hat nur unter Umständen mit neueren Geräten Verbindungsprobleme,
kann weniger lange Leitungen machen oder man muss die
Übertragungsgeschwindigkeit auf den älteren Standard zurückstellen, hat dann
z.B. nur 100MBit obwohl man eine 1GBit Karte hat.

Falls Dir die Geschwindigkeit egal ist und Du die alten LAN-Kabel weiter
verwenden willst, nimm einfach einen 100MBit Switch, dann passen alle
Endgeräte ihre Übertragungsgeschwindigkeit für den Switch und somit auch die
Kabel passend an.


Bei SATA und HDMI wird es ähnlich sein, ich kenne mich mit jenen Normen aber
nicht aus. Auch da gibt es neuere Standards mit höheren Übertragungsraten,
aber eine gewisse Abwärtskompatibilität.


Gerrit Heitsch

unread,
Dec 4, 2017, 4:46:52 AM12/4/17
to
On 12/04/2017 09:45 AM, Stefan Heimers wrote:
> Hermann Riemann wrote:
>
>> Wie ist das bei alten LAN SATA HDMI .. Leitungen?
>
> Bei LAN/Ethernet steht auf den Kabeln die Kategorie drauf, daran erkennst Du
> für wie schnelle Verbindungen sie geeignet sind.
>
> Am häufigsten findet man Cat5e, das geht bis 1Gbit/s, ist also für den
> Heimgebrauch immer noch tauglich. Ältere Kabel Cat4 oder Cat5 (ohne e) gehen
> wohl bis 100Mbit, will man 10Gbit braucht man Cat6. Die Stecker passen
> immer, man hat nur unter Umständen mit neueren Geräten Verbindungsprobleme,
> kann weniger lange Leitungen machen oder man muss die
> Übertragungsgeschwindigkeit auf den älteren Standard zurückstellen, hat dann
> z.B. nur 100MBit obwohl man eine 1GBit Karte hat.

Ok... Also mir ist noch kein Cat5-Kabel untergekommen welches Probleme
mit GBit hatte. Bei den zuhause üblichen Längen sind auch keine zu
erwarten und die aktuellen PHYs sind inzwischen so gut, daß manche
Hersteller behaupten GBit über 100m Cat3 zu schaffen. Cat4 dürftest du
nirgendwo antreffen, als sich Ethernet auf TP auf breiter Front
durchsetzte war Cat5 üblich.

10GBit ist wieder was komplett eigenes, da brauchst du schon eine
Sonderform von Cat6, Cat6a, aber auch hier wird immer davon ausgegangen,
daß du die vollen 100m ausnutzen willst. Ich bin mir ziemlich sicher,
daß 10Gbit auch über Cat5 problemlos funktioniert wenn es nur ein paar
Meter zwischen Rechner und Switch sind.

Gerrit

Marte Schwarz

unread,
Dec 4, 2017, 4:33:15 PM12/4/17
to
Hi Stefan,

> Am häufigsten findet man Cat5e, das geht bis 1Gbit/s, ist also für den
> Heimgebrauch immer noch tauglich. Ältere Kabel Cat4 oder Cat5 (ohne e) gehen
> wohl bis 100Mbit

Nee, das bedeutet lediglich, dass nur bis 100 Mbit getestet wurde. Was
bis dahin taugte taugt oft auch weiter hinaus. Vor allem, wenn man bis
100 m noch weit Luft hat, macht das selten wegen den Kabeln schlapp,
viel eher durch unsauberes Auflegen an den Dosen und Patchfeldern bzw
untaugliche derselben.

Marte

Hergen Lehmann

unread,
Dec 4, 2017, 5:15:03 PM12/4/17
to
Am 04.12.2017 um 22:33 schrieb Marte Schwarz:

>> Am häufigsten findet man Cat5e, das geht bis 1Gbit/s, ist also für den
>> Heimgebrauch immer noch tauglich. Ältere Kabel Cat4 oder Cat5 (ohne e)
>> gehen
>> wohl bis 100Mbit
>
> Nee, das bedeutet lediglich, dass nur bis 100 Mbit getestet wurde.

Diese Vermutung ist leider falsch. Mit dem Cat-Angaben sind keine
konkreten Datenraten, sondern gewisse Maximalwerte für Dämpfung und
Übersprechen bei bestimmten Frequenzen verbunden.

Bei der Verabschiedung der Netzwerkstandards hat man sich einfach
geeignete (bereits handelsübliche) Kabeltypen für die strukturierte
Verkabelung angeschaut und ggf. bei einzelnen Parametern noch leicht
nachgebessert, um zuverlässig die vollen 100m zu schaffen. Das ergab
dann die Cat5e bzw. Cat6a Varianten.

Es werden noch Wetten angenommen, ob das heute gerne "vorsorglich"
verlegte Cat7 dereinst für 100GBit reichen wird. ;-)

> Was bis dahin taugte taugt oft auch weiter hinaus. Vor allem, wenn man bis
> 100 m noch weit Luft hat,

Eben.

> macht das selten wegen den Kabeln schlapp,
> viel eher durch unsauberes Auflegen an den Dosen und Patchfeldern bzw
> untaugliche derselben.

Deshalb schielt man bei professionellen Installationen auch nicht auf
die Cat-Angabe auf dem Kabelmantel, sondern misst und zertifiziert die
konkrete Verbindung von Dose zu Dose.

Hergen

Marte Schwarz

unread,
Dec 5, 2017, 1:44:34 AM12/5/17
to
Hi Hergen,

>>> Am häufigsten findet man Cat5e, das geht bis 1Gbit/s, ist also für den
>>> Heimgebrauch immer noch tauglich. Ältere Kabel Cat4 oder Cat5 (ohne
>>> e) gehen
>>> wohl bis 100Mbit
>>
>> Nee, das bedeutet lediglich, dass nur bis 100 Mbit getestet wurde.
>
> Diese Vermutung ist leider falsch. Mit dem Cat-Angaben sind keine
> konkreten Datenraten, sondern gewisse Maximalwerte für Dämpfung und
> Übersprechen bei bestimmten Frequenzen verbunden.

Genau. Und die 5e schreibt lediglich die Frequenzkurven zu höheren
Frequenzen weiter. Um die von mir designten Dosen und Patches 5e
tauglich zu machen, war lediglich eine neue Messung nötig. Wenn man sich
aber ansieht, welchen Einfluss das Anlegen der Leitung hat, dann fällt
man ohnehin vom Glauben ab. Ein knick ihn der Leitung ist da weit
schlimmer und wenn ich sehe, wie weit manche Spezialisten die
Verdrillung öffnen, dann wundert man sich wieder, dass die Anlage
überhaupt funktioniert.

>> macht das selten wegen den Kabeln schlapp, viel eher durch unsauberes
>> Auflegen an den Dosen und Patchfeldern bzw untaugliche derselben.
>
> Deshalb schielt man bei professionellen Installationen auch nicht auf
> die Cat-Angabe auf dem Kabelmantel, sondern misst und zertifiziert die
> konkrete Verbindung von Dose zu Dose.

Wohl wohl, solange die Stränge aber weit unter 100 m liegen und die
handwerker wussten, was sie taten, wird darauf oft verzichtet und
einfach in der Praxis geschaut, ob die Datenraten passen. Das ist
deutlich billiger als entsprechendes Messequipment, zumindest
seinerzeit, als ich in dem Bereich designte.

Marte

Willi Marquart

unread,
Dec 5, 2017, 10:40:46 AM12/5/17
to
Hergen Lehmann schrieb:

>Bei der Verabschiedung der Netzwerkstandards hat man sich einfach
>geeignete (bereits handelsübliche) Kabeltypen für die strukturierte
>Verkabelung angeschaut und ggf. bei einzelnen Parametern noch leicht
>nachgebessert, um zuverlässig die vollen 100m zu schaffen. Das ergab
>dann die Cat5e bzw. Cat6a Varianten.

Um etwas Licht in das Durcheinander von internationalem Standard
(ISO/IEC 11801), europäischem Standard (EN 50173) und amerikanischem
Standard ( EIA/TIA 568) zu bringen, sollte man sich unbedingt mal den
folgenden Link anschauen:

http://www.leoni-infrastructure-datacom.com/fileadmin/bu/da/News_Presse/Fachartikel/Kat6A_vs_Cat6A/Kategorie6A_vs_Category6A.pdf

In der ISO/IEC ist Cat5e seit 2002 nicht mehr zu finden und in die
Cat5 übernommen worden, CAT6a gibt es in gar keinem Standard sondern
nur Cat6A. Steht das A auf gleicher Höhe wie die 6, ist es EIA/TIA,
ist das A tiefgestellt, ist von ISO/IEC die Rede, Systemanforderungen
(Übertragungskanal und Installationsstrecke) werden da nach Klassen
und Komponentenanforderungen (Kabel und Steckverbinder) nach
Kategorien eingeteilt. Der US-amerikanische Standard kennt dagegen
lediglich die Klassifizierung nach "Categories" und wendet diese
sowohl für System- als auch für Komponentenvorgaben an.

>Deshalb schielt man bei professionellen Installationen auch nicht auf
>die Cat-Angabe auf dem Kabelmantel, sondern misst und zertifiziert die
>konkrete Verbindung von Dose zu Dose.

Was man da misst, ist der Permanent Link und der wird auf die
gewünschte Klasse zertifiziert. Für 10GBit/s wäre die Klasse EA
passend (das A sollte tiefgestellt sein).

Gruß Willi

Hanno Foest

unread,
Dec 5, 2017, 4:22:54 PM12/5/17
to
Am 05.12.2017 um 16:40 schrieb Willi Marquart:

> In der ISO/IEC ist Cat5e seit 2002 nicht mehr zu finden und in die
> Cat5 übernommen worden

Hmm, was heißt das jetzt, wenn ich Patchkabel finde, auf denen Cat5
steht - kann ich damit guten Gewissens 1000BaseT fahren oder nicht?

Hanno

Hergen Lehmann

unread,
Dec 5, 2017, 4:45:03 PM12/5/17
to
Am 05.12.2017 um 22:22 schrieb Hanno Foest:

>> In der ISO/IEC ist Cat5e seit 2002 nicht mehr zu finden und in die
>> Cat5 übernommen worden
>
> Hmm, was heißt das jetzt, wenn ich Patchkabel finde, auf denen Cat5
> steht - kann ich damit guten Gewissens 1000BaseT fahren oder nicht?

Falls du sie nicht in einer staubigen Restekiste, sondern neu bei einem
Händler findest - mit hoher Wahrscheinlichkeit ja.

Hergen

Hanno Foest

unread,
Dec 5, 2017, 5:29:28 PM12/5/17
to
Am 05.12.2017 um 22:42 schrieb Hergen Lehmann:

>> Hmm, was heißt das jetzt, wenn ich Patchkabel finde, auf denen Cat5
>> steht - kann ich damit guten Gewissens 1000BaseT fahren oder nicht?
>
> Falls du sie nicht in einer staubigen Restekiste, sondern neu bei einem
> Händler findest - mit hoher Wahrscheinlichkeit ja.

Letzteres konnte ich mir schon denken. Es ging aber eher um den Fundus...

Hanno

Hergen Lehmann

unread,
Dec 5, 2017, 6:15:02 PM12/5/17
to
Am 05.12.2017 um 23:29 schrieb Hanno Foest:

> Letzteres konnte ich mir schon denken. Es ging aber eher um den Fundus...

Da kannst du nur würfeln. Es hat doch etliche Jahre gedauert, bis die
Änderung sich durch sämtliche Handelsebenen hindurch gearbeitet hat.
Eine Garantie, nicht doch noch irgendwo Altbestände angedreht zu
bekommen, gibt es selbst heute nicht.

Tragisch ist das aber nicht, die Unterschiede sind marginal, kritisch
wird es erst bei einer langen Strecke, die eh schon ein Wackelkandidat ist.

Hergen

Gerrit Heitsch

unread,
Dec 6, 2017, 2:03:01 AM12/6/17
to
Mache ich schon immer. Bisher noch nie Probleme gehabt.

Gerrit

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