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Einschaltstrombegrenzung Notstromaggregat

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Thomas Prufer

unread,
Mar 22, 2017, 8:45:47 AM3/22/17
to
Gegeben: Billiges Notstrom-Aggregat, Viertakter mit mechnischer Drehzahlregelung
und Asynchrongenerator, Nennleistung 2000 Watt. So ein Gartenlauben-Knatterton
halt.

Daran kommt ein Vertikutierer, 1800 Watt, Kondensatormotor (230 Volt 50 Hz 7.5 A
2870 1/min, Kondensator 16 uF -- Einfachmultimeter zeigt dem mit 15,8 uF an, der
ist noch gut).

Ich weiß, grenzwertig -- läuft auch nicht (war aber gebraucht und sehr billig,
deshalb der Versuch).

Am Generator bekomme ich den Motor alleine (Riemen ausgebaut) nur mit viel gutem
Zureden zum laufen, also mit gefühlvollem Tasten am Schalter, so manchmal. Kommt
der Motor denn auf Touren, "zieht" er auch. Mit dem Riemen und der zusätzlichen
Masse der Welle des Vertikutierers keine Chance.

Also eine Einschaltstrombegrenzung getüddelt: 1000-Watt-Glühbirne in Serie, mit
Laborstrippen. Das reichte nicht: der Motor dreht sich sehr langsam, kommt nicht
auf Touren. Aber die Lampe leuchtet, d.h. der Generator bricht nicht so zusammen
wie ohne.

Ich wollte jetzt eine Schaltung aus Stecker, Schalter und Steckdose probieren,
bei der ich einen "Hochlastwiderstand" wie ein Bügeleisen einstecke, Anlaufen
lasse, und dann den Widerstand mit einem Schalter überbrücke.

Sonst Ideen? Dimensionierungsvorschläge?


Thomas Prufer

Edzard Egberts

unread,
Mar 22, 2017, 10:26:35 AM3/22/17
to
Ein Phasen Regeltrafo 230V Stelltrafo Spartrafo Ringkerntrafo Trafo
regelbar: Hochregeln, wenn der Generator da ist

http://www.ebay.at/itm/Ein-Phasen-Regeltrafo-230V-Stelltrafo-Spartrafo-Ringkerntrafo-Trafo-regelbar-/121275955164

Mit 79,95 € plus Versand (2kW) aber wahrscheinlich so teuer, wie ein
funktionierender Generator?

Thomas Prufer

unread,
Mar 22, 2017, 10:51:29 AM3/22/17
to
On Wed, 22 Mar 2017 15:26:22 +0100, Edzard Egberts <ne...@edzeg.net> wrote:

>Ein Phasen Regeltrafo 230V Stelltrafo Spartrafo Ringkerntrafo Trafo
>regelbar: Hochregeln, wenn der Generator da ist
>
>http://www.ebay.at/itm/Ein-Phasen-Regeltrafo-230V-Stelltrafo-Spartrafo-Ringkerntrafo-Trafo-regelbar-/121275955164
>
>Mit 79,95 € plus Versand (2kW) aber wahrscheinlich so teuer, wie ein
>funktionierender Generator?

Der Generator war teurer -- aber der Vertikutierer nur ein Zehner...

Und: Ach, Mist!

Pollin hatte einen Stelltrafo im Laden in Pförring stehen, in der
raus-damit-Ecke. Grauer Hammerschlaglack, Analoganzeigen, halber Meter hoch,
massiv, Verdrahtung mit Bindegarn umwickelt -- der ginge auch gut als Requisite
durch. ISTR dreißig Euro, also nix -- aber das Trumm will ja auch aufbewahrt
werden, also ließ ich den im Laden.


Thomas Prufer

Bernd Laengerich

unread,
Mar 22, 2017, 11:36:45 AM3/22/17
to
Am 22.03.2017 um 15:26 schrieb Edzard Egberts:

> Mit 79,95 € plus Versand (2kW) aber wahrscheinlich so teuer, wie ein
> funktionierender Generator?

Diese Generatoren funktionieren alle gleich gut oder schlecht für den
Anwendungsfall. Prinzipiell kranken die alle daran, daß die Selbsterregung
(Kondensatorerregung) wegfällt wenn der Einschaltstoß groß ist. Die laufen ja
auch nur ohne Last durch die Remanenz hoch. Grobe Überdimensionierung hilft
natürlich.

Mein Generator (3-Phasen) hatte eine Anlaufverstärkung, die zusätzliche
MP-Kondensatoren per Schütz dazuschalten konnte. Allerdings war die
Leistungselektronik bereits bei Erhalt defekt und bisher habe ich die nicht
benötigt.

Bernd
--
Meine Glaskugel ist mir leider unvorhersehbarerweise vom Balkon gefallen.
P.Liedermann in defa

horejsi

unread,
Mar 22, 2017, 5:41:18 PM3/22/17
to
Kann man den vielleicht mit einem kleineren Kondensator anlaufen lassen?
Oder Power-Mosfet diagonal in die Graetzbrücke, Brücke in die Zuleitung
und mit PWM langsam hochfahren.

Thomas Prufer

unread,
Mar 23, 2017, 2:47:59 AM3/23/17
to
On Wed, 22 Mar 2017 22:41:18 +0100, horejsi <wolf...@horejsi.de> wrote:

>Kann man den vielleicht mit einem kleineren Kondensator anlaufen lassen?
>Oder Power-Mosfet diagonal in die Graetzbrücke, Brücke in die Zuleitung
>und mit PWM langsam hochfahren.

Ich hab den Kondensator abgesteckt, um ihn zu messen, und dabei den Motor
laufenlassen, ohne Kondensator... lief nicht.

Er hätte laufen können, so mein Verständnis des Kondensatormotors, sofern er
schon etwas an Drehzahl hätte. Ich hab versucht, ihn mit der Hand und mit der
Akkubohrmaschine anzuwerfen, nix.


Thomas Prufer

Thomas Prufer

unread,
Mar 23, 2017, 3:00:19 AM3/23/17
to
On Wed, 22 Mar 2017 16:36:41 +0100, Bernd Laengerich <Bernd.La...@web.de>
wrote:

>Diese Generatoren funktionieren alle gleich gut oder schlecht für den
>Anwendungsfall. Prinzipiell kranken die alle daran, daß die Selbsterregung
>(Kondensatorerregung) wegfällt wenn der Einschaltstoß groß ist. Die laufen ja
>auch nur ohne Last durch die Remanenz hoch. Grobe Überdimensionierung hilft
>natürlich.

Also ist die Erregung ausm Stand eh schon schwach bis nix... Ich dachte, ich
komm nur durch den hohen Einschaltstrom übers Kippmoment und der Generator läuft
durch, hohe Drehzahl/kein Drehmoment/viel Schlupf.

Ich bau mal einen Serienwiderstand-Einschleifer aus Steckern und Steckdosen, mit
einem Schalter zum Brücken des Heizlüfters. Dauert aber, denn es soll mechanisch
ja einigermaßen bedienbar und sicher sein, auch in nassem Gras stehend.


Thomas Prufer

Andreas Bockelmann

unread,
Mar 23, 2017, 11:37:02 AM3/23/17
to
Thomas Prufer schrieb:

> Also ist die Erregung ausm Stand eh schon schwach bis nix... Ich dachte,
> ich komm nur durch den hohen Einschaltstrom übers Kippmoment und der
> Generator läuft durch, hohe Drehzahl/kein Drehmoment/viel Schlupf.
>
> Ich bau mal einen Serienwiderstand-Einschleifer aus Steckern und
> Steckdosen, mit einem Schalter zum Brücken des Heizlüfters. Dauert aber,
> denn es soll mechanisch ja einigermaßen bedienbar und sicher sein, auch
> in nassem Gras stehend.

Was macht dein Generator denn, wenn Du den Vertikutierer anstellst? Geht der
Motor komplett aus oder liefert er einfach keinen Strom?

Ich habe einen billigen 2,5kVa Dieselgenerator. Dem sackt die Spannung ein,
er hält aber die Drehzahl. Einen 3000 Watt Laubbläser konnte ich betreiben.
Mein Zweizylinderkompressor läuft nicht hoch, der dreht nur ganz langsam,
das habe ich dann nach ein paar Sekunden abgebrochen.

Heckenschere oder 2kW Elektromäher waren kein Thema für den Generator. Beim
Anlauf geht er, laut Voltmeter am Panel, auf 200 Volt runter, kommt aber
wieder hoch. Der Dieselmotor (Einzylinder Direkteinspritzer, 3000U/min)
raucht dann schwarz, hält aber durch.

Ich habe keine Emeotionen gegenüber dem Generator. Den hat mein Bruder mal
vor meine Tür gestellt, trocken, nie gelaufen.
Ich habe zehn Liter Heizöl in den Tank und bis zur Marke Synthetiköl ins
Kurbelgehäuse gekippt, läuft.

Nur wenn es kalt ist, ist ein Anwerfen sportlich. Keine Vorglühkerze,
Seilzugstarter, Dekompressionshebel. Im Winter brauchte ich ihn mal, da
musste ich mit einem Unkraut(gas)brenner den Zylinder vorwärmen, damit er
ansprang.



--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
F/V +49-3221-1143516

Wilhelm Ernst

unread,
Mar 23, 2017, 2:53:16 PM3/23/17
to
Am Wed, 22 Mar 2017 13:45:47 +0100hat Thomas Prufer
<prufer...@mnet-online.de.invalid> geäußert:

>Gegeben: Billiges Notstrom-Aggregat, Viertakter mit mechnischer Drehzahlregelung
>und Asynchrongenerator, Nennleistung 2000 Watt. So ein Gartenlauben-Knatterton
>halt.
>
>Daran kommt ein Vertikutierer, 1800 Watt, Kondensatormotor (230 Volt 50 Hz 7.5 A
>2870 1/min, Kondensator 16 uF -- Einfachmultimeter zeigt dem mit 15,8 uF an, der
>ist noch gut).
>
snip...
Mal nachgedacht:
Motor-Leistungsangaben sind Leistung an der Welle (jedenfalls zu meiner
Zeit!).
Elektrische Leistungsaufnahme ist dann bei diesem Motor 15-20% größer.
Also 2000W - lass es.
Aber ich fürchte, Deine Angaben stimmen prinzipiell nicht:
230V*7,5A = 1725VA. Das könnten grob geschätzt 1300...1400W
Leistungs-Aufnahme sein. Dann sind Deine 1800W woher?

Willi
--
"There’s class warfare, all right, but it’s my class,
the rich class, that’s making war, and we’re winning."
Warren Buffett im Interview mit Ben Stein, New York Times,
26.11.2006

Matthias Weingart

unread,
Mar 24, 2017, 3:46:36 AM3/24/17
to
Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de>:

> Thomas Prufer schrieb:
>
>> Also ist die Erregung ausm Stand eh schon schwach bis nix... Ich
>> dachte, ich komm nur durch den hohen Einschaltstrom übers Kippmoment
>> und der Generator läuft durch, hohe Drehzahl/kein Drehmoment/viel
>> Schlupf.
>>
>> Ich bau mal einen Serienwiderstand-Einschleifer aus Steckern und
>> Steckdosen, mit einem Schalter zum Brücken des Heizlüfters. Dauert
>> aber, denn es soll mechanisch ja einigermaßen bedienbar und sicher
>> sein, auch in nassem Gras stehend.
>
> Was macht dein Generator denn, wenn Du den Vertikutierer anstellst? Geht
> der Motor komplett aus oder liefert er einfach keinen Strom?
>
> Ich habe einen billigen 2,5kVa Dieselgenerator.

Das ist der Vorteil des Diesels: mehr Drehmoment als ein Benziner (und im
echten Notfall fast ewig Strom, wenn man einen vollen Heizöltank im Keller
hat :-).

M.
--

horst.d.winzler

unread,
Mar 24, 2017, 4:25:25 AM3/24/17
to
Am 24.03.2017 um 08:46 schrieb Matthias Weingart:
> Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de>:
>
>> Thomas Prufer schrieb:
>>
>>> Also ist die Erregung ausm Stand eh schon schwach bis nix... Ich
>>> dachte, ich komm nur durch den hohen Einschaltstrom �bers Kippmoment
>>> und der Generator l�uft durch, hohe Drehzahl/kein Drehmoment/viel
>>> Schlupf.
>>>
>>> Ich bau mal einen Serienwiderstand-Einschleifer aus Steckern und
>>> Steckdosen, mit einem Schalter zum Br�cken des Heizl�fters. Dauert
>>> aber, denn es soll mechanisch ja einigerma�en bedienbar und sicher
>>> sein, auch in nassem Gras stehend.
>>
>> Was macht dein Generator denn, wenn Du den Vertikutierer anstellst? Geht
>> der Motor komplett aus oder liefert er einfach keinen Strom?
>>
>> Ich habe einen billigen 2,5kVa Dieselgenerator.
>
> Das ist der Vorteil des Diesels: mehr Drehmoment als ein Benziner (und im
> echten Notfall fast ewig Strom, wenn man einen vollen Heiz�ltank im Keller
> hat :-).

Und die Abwärme läßt sich auch noch nutzen.
--
---hdw---

Andreas Bockelmann

unread,
Mar 24, 2017, 7:10:11 AM3/24/17
to
horst.d.winzler schrieb:
Den Tank mit Heizöl habe ich ja, mit der Abwärme ist es ein Problem, denn
der Dieselmotor ist luftgekühlt.

Aber geschenktem Barsch guckt man nicht auffe Kiemen... und im Notfall kann
ich die wichtigsten Geräte (inkl. Heizkessel) mit Strom versorgen. Das ist
der Grund, warum ich den Generator hin und wieder im Garten anwerfe, obwohl
ich auch Strom vom Carport holen kann. Aber ich will wissen, dass er läuft.

Thomas Prufer

unread,
Mar 24, 2017, 9:19:42 AM3/24/17
to
On Thu, 23 Mar 2017 16:29:47 +0100, Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de> wrote:

>Was macht dein Generator denn, wenn Du den Vertikutierer anstellst? Geht der
>Motor komplett aus oder liefert er einfach keinen Strom?

Er liefert keinen Strom, der Motor läuft weiter.

>Ich habe einen billigen 2,5kVa Dieselgenerator. Dem sackt die Spannung ein,
>er hält aber die Drehzahl. Einen 3000 Watt Laubbläser konnte ich betreiben.
>Mein Zweizylinderkompressor läuft nicht hoch, der dreht nur ganz langsam,
>das habe ich dann nach ein paar Sekunden abgebrochen.

Kompressoren haben riesige Anlaufmomente (aber teilweise Druckentlastungsventile
für den Anlauf.) Dieser Vertikutierer scheitert schon beim Hochdrehen des
Motorläufers, alleine, ohne Riemen und Welle...

>Heckenschere oder 2kW Elektromäher waren kein Thema für den Generator. Beim
>Anlauf geht er, laut Voltmeter am Panel, auf 200 Volt runter, kommt aber
>wieder hoch. Der Dieselmotor (Einzylinder Direkteinspritzer, 3000U/min)
>raucht dann schwarz, hält aber durch.

Mein Billig-Generator schafft auch ~1800 Watt in Universalmotoren, in Form eines
Bandschleifers und eines Industriesaugers. Aber die kann man auch nacheinander
einschalten, und der Motor kämpft da schon etwas. Nachdem mit dem Bandschleifer
überkopf auf der Leiter arbeiten nicht so prickelnd schön war, hab ich dann mit
etwas weniger leistungshungrigen Geräten weitergemacht.

>Nur wenn es kalt ist, ist ein Anwerfen sportlich. Keine Vorglühkerze,
>Seilzugstarter, Dekompressionshebel. Im Winter brauchte ich ihn mal, da
>musste ich mit einem Unkraut(gas)brenner den Zylinder vorwärmen, damit er
>ansprang.

Schau mal nach "Starthilfespray". Ist Äther in der Sprühdose, und wird in
Australien unter dem Markennamen "Start ya bastard" verkauft. Damit läuft der
Motor auch kalt und mit leerem Tank (kurz) an.


Thomas Prufer

Andreas Bockelmann

unread,
Mar 24, 2017, 9:54:54 AM3/24/17
to
Thomas Prufer schrieb:

> Schau mal nach "Starthilfespray". Ist Äther in der Sprühdose, und wird
> in Australien unter dem Markennamen "Start ya bastard" verkauft. Damit
> läuft der Motor auch kalt und mit leerem Tank (kurz) an.

Neh, das mache ich nicht. Es gibt aus der Oldtimerszene den Spruch:
"Startpilot ist Diesels Tod!"

Thomas Prufer

unread,
Mar 24, 2017, 12:49:41 PM3/24/17
to
On Fri, 24 Mar 2017 14:51:19 +0100, Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de> wrote:

>Neh, das mache ich nicht. Es gibt aus der Oldtimerszene den Spruch:
>"Startpilot ist Diesels Tod!"

Startpilot-Einspritzung war bei Unimog-Dieseln serienmäßig drin... Knopf und
Handpumpe:

<http://www.nutzfahrzeuge-kindermann.de/Start-Pilot-Fuellflasche_1>

Findet sich z.B. auch serienmäßig in diversen Baggern usw.

Thomas Prufer

Thomas Prufer

unread,
Mar 24, 2017, 2:46:34 PM3/24/17
to
On Thu, 23 Mar 2017 19:53:16 +0100, Wilhelm Ernst <news...@t-online.de> wrote:

>Aber ich fürchte, Deine Angaben stimmen prinzipiell nicht:
>230V*7,5A = 1725VA. Das könnten grob geschätzt 1300...1400W
>Leistungs-Aufnahme sein. Dann sind Deine 1800W woher?

Aus'm Gedächtnis, und deshalb falsch... Typenschild ist wohl 1500 Watt.

Das Ding steht woanders, weitab einer Steckdose. An einer "normalen" 16
A-Steckdose lief er problemlos (obwohl der Vorbesitzer einen Lappen
mitvertikutiert hat. Nachdem ich den Wust aus Fäden von der Welle runter hab,
läuft er deutlich leichter...)


Thomas Prufer

Wilhelm Ernst

unread,
Mar 24, 2017, 3:22:47 PM3/24/17
to
Am Thu, 23 Mar 2017 07:48:00 +0100hat Thomas Prufer
<prufer...@mnet-online.de.invalid> geäußert:

>
>Ich hab den Kondensator abgesteckt, um ihn zu messen, und dabei den Motor
>laufenlassen, ohne Kondensator... lief nicht.
>
>Er hätte laufen können, so mein Verständnis des Kondensatormotors, sofern er
>schon etwas an Drehzahl hätte. Ich hab versucht, ihn mit der Hand und mit der
>Akkubohrmaschine anzuwerfen, nix.
>
Sorry - aber wie soll ein Motor mit nur einer Feldwicklung laufen? Um
ein Drehmoment zu erzeugen, braucht es mindestens zwei im Winkel
versetzter Felder. Das geht ohne C nicht.

Willi
--
Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade.
Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827)

Thomas Einzel

unread,
Mar 24, 2017, 3:39:52 PM3/24/17
to
Am 24.03.2017 um 20:22 schrieb Wilhelm Ernst:
> Am Thu, 23 Mar 2017 07:48:00 +0100hat Thomas Prufer
> <prufer...@mnet-online.de.invalid> geäußert:
...
>> Ich hab den Kondensator abgesteckt, um ihn zu messen, und dabei den Motor
>> laufenlassen, ohne Kondensator... lief nicht.
>>
>> Er hätte laufen können, so mein Verständnis des Kondensatormotors, sofern er
>> schon etwas an Drehzahl hätte. Ich hab versucht, ihn mit der Hand und mit der
>> Akkubohrmaschine anzuwerfen, nix.
>>
> Sorry - aber wie soll ein Motor mit nur einer Feldwicklung laufen? Um
> ein Drehmoment zu erzeugen, braucht es mindestens zwei im Winkel
> versetzter Felder. Das geht ohne C nicht.

Ohne größere Last per Hand anwerfen und dann die Trägheit nutzen. Geht
mit Drehstrommotoren an einem Außenleiter und mit Kondensatormotoren
ohne Anlaufkondensator.
Letzteres habe ich erst vor einem Jahr mit meinem Rasenmäher testen
müssen, bis er wieder aus war, war er sogar nutzbar - der neue
Kondensator war aber deutlich einfacher im Betrieb.

Ohne "Handanwurf" brummen sie natürlich nur, er werden keine Feldlinien
geschnitten und wie lange das eine Motorwicklung aushält, möchte ich gar
nicht ausprobieren. Natürlich alles kein ordnungsgemäßer Betrieb.

--
Thomas

Dieter Wiedmann

unread,
Mar 24, 2017, 3:43:32 PM3/24/17
to
Am 24.03.2017 um 20:22 schrieb Wilhelm Ernst:

> Sorry - aber wie soll ein Motor mit nur einer Feldwicklung laufen? Um
> ein Drehmoment zu erzeugen, braucht es mindestens zwei im Winkel
> versetzter Felder.

ACK.


> Das geht ohne C nicht.

Das geht auch ohne Kondensator.



Gruß Dieter

Axel Berger

unread,
Mar 24, 2017, 4:59:35 PM3/24/17
to
Wilhelm Ernst wrote:
> Um
> ein Drehmoment zu erzeugen, braucht es mindestens zwei im Winkel
> versetzter Felder.

Nur zum Anlaufen. Wenn er einmal läuft hilft ihm die Massenträgkeit über
die Totpunkte und durch die Laste hängt er in der Phase bei jeder
Halbwelle weit genug nach, um ein positives Drehmoment zu erfahren.
Früher gab es z.B. für Uhren kleine billige Synchronmotoren, die nach
jedem Stillstand von Hand angeworfen werden mußten.
Als der Selbstanlauf aufkam brauchten sie einen separaten
Stromausfallsanzeiger, um darauf hinzuweisen, daß sie nachgehen.

Axel

P.S: Nein, ich bin nicht alt genug, um mich daran zu erinnern, aber ich
habe den Eduard Rhein gelesen, den meine Mutter al junges Mädchen
geschenkt bekam.

--
/¯\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --

Bernd Laengerich

unread,
Mar 24, 2017, 5:08:28 PM3/24/17
to
Am 24.03.2017 um 14:51 schrieb Andreas Bockelmann:

> Neh, das mache ich nicht. Es gibt aus der Oldtimerszene den Spruch:
> "Startpilot ist Diesels Tod!"

Endlos orgeln bis der Diesel das Öl von der Zylinderwand gewaschen hat
ist auch nicht besser. Bei älteren Hatz konnte man IIRC eine Glimmladung
einbringen.

Bernd

horst.d.winzler

unread,
Mar 24, 2017, 5:18:58 PM3/24/17
to
Am 24.03.2017 um 20:22 schrieb Wilhelm Ernst:
> Am Thu, 23 Mar 2017 07:48:00 +0100hat Thomas Prufer
> <prufer...@mnet-online.de.invalid> geäußert:

> Sorry - aber wie soll ein Motor mit nur einer Feldwicklung laufen? Um
> ein Drehmoment zu erzeugen, braucht es mindestens zwei im Winkel
> versetzter Felder. Das geht ohne C nicht.

Doch, siehe Spaltpolmotoren.

--
---hdw---

Andreas Bockelmann

unread,
Mar 24, 2017, 5:41:14 PM3/24/17
to
horst.d.winzler schrieb:
Haha, der hat sein Feld, weil die Hilfsphase induktiv gewonnen wird. Knipps
dem Spaltpolmotor die Kurzschlusswicklung weg und dann dreht sich da auch
nichts mehr.


Übrigens: Ich kann mich erinner, dass zu meiner frühesten Kindheit mein
Vater einen Elektrorasierer hatte, den man an der Seite "Anwerfen" musste.
Vattern erklärte mir, das sei ein Anlasser wie beim Auto.

Gefühlt war ich da 3 Jahre alt, also vor 48 Jahren :-)

Joerg

unread,
Mar 24, 2017, 5:47:00 PM3/24/17
to
Grosseltern von mir hatten in der Kueche eine netzsynchrone Wanduhr aus
Porzellan, wo der kleinen Motor von Hand angeschmissen werden musste.
Man zog einen kleinen Puengel 3-4cm nach unten und liess ihn wieder
losschnacken. Da diese Uhr keinen Sekundenzeiger hat, musste man
entweder das Ohr dranhalten und hoeren, ob was surrt, oder gemuetlich
eine Tasse Kaffee trinken und warten, ob der Minutenzeiger was macht.
Irgendwo gibt es diese Uhr noch. Allerdings nicht bei uns, die wuerde
mit 60Hz nicht korrekt laufen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Leo Baumann

unread,
Mar 24, 2017, 7:57:48 PM3/24/17
to
Am 24.03.2017 um 22:47 schrieb Joerg:
> Grosseltern von mir hatten in der Kueche eine netzsynchrone Wanduhr aus
> Porzellan, wo der kleinen Motor von Hand angeschmissen werden musste.
> Man zog einen kleinen Puengel 3-4cm nach unten und liess ihn wieder
> losschnacken. Da diese Uhr keinen Sekundenzeiger hat, musste man
> entweder das Ohr dranhalten und hoeren, ob was surrt, oder gemuetlich
> eine Tasse Kaffee trinken und warten, ob der Minutenzeiger was macht.
> Irgendwo gibt es diese Uhr noch. Allerdings nicht bei uns, die wuerde
> mit 60Hz nicht korrekt laufen.

haha - heute haben wir Wand-Funkuhren für DCF77 für 12 Euro im Angebot
bei Reichelt :)

Die Zeiten ändern sich.

Volker Borchert

unread,
Mar 25, 2017, 8:04:03 PM3/25/17
to
Thomas Prufer wrote:

> Gegeben: Billiges Notstrom-Aggregat, Viertakter mit mechnischer Drehzahlregelung
> und Asynchrongenerator, Nennleistung 2000 Watt. So ein Gartenlauben-Knatterton
> halt.
>
> Daran kommt ein Vertikutierer, 1800 Watt, Kondensatormotor (230 Volt 50 Hz 7.5 A
> 2870 1/min, Kondensator 16 uF -- Einfachmultimeter zeigt dem mit 15,8 uF an, der
> ist noch gut).
>
> Sonst Ideen? Dimensionierungsvorschläge?

Gescheiten Vertikutierer mit 1 3/8 Zoll Antrieb verwenden.

--

"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <mc...@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <v_bor...@despammed.com>

Volker Borchert

unread,
Mar 25, 2017, 9:04:04 PM3/25/17
to
Thomas Prufer wrote:
> On Thu, 23 Mar 2017 16:29:47 +0100, Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de> wrote:
>
> >Nur wenn es kalt ist, ist ein Anwerfen sportlich. Keine Vorglühkerze,
> >Seilzugstarter, Dekompressionshebel. Im Winter brauchte ich ihn mal, da
> >musste ich mit einem Unkraut(gas)brenner den Zylinder vorwärmen, damit er
> >ansprang.

Keine Kaltstartverstellung an der Einspritzpumpe? Sommerdiesel im Tank?

> Schau mal nach "Starthilfespray". Ist Äther in der Sprühdose, und wird in
> Australien unter dem Markennamen "Start ya bastard" verkauft.

Hierzulande z.B. "StartPliot".
Im Autoteilehandel oder an gutsortierten Tankstellen.

> Damit läuft der
> Motor auch kalt und mit leerem Tank (kurz) an.

Es ist aber schlecht für den Motor. Es verbrennt z.B. deutlich "härter"
als normaler Kraftstoff und belastet so Pleuel, Pleuellager, Kurbelwelle
und Kurbelwellenlager möglicherweies übermäßig. Im unterkühlten Motor ist
außerdem das Öl zähflüssiger.

Die Lagerfeuermethode ist bei Fehlen eines frostfreien Lagerraums nicht
die schlechteste.

Andreas Bockelmann

unread,
Mar 26, 2017, 5:50:17 AM3/26/17
to
Volker Borchert schrieb:

[Dieselgenerator im Winter]

> Keine Kaltstartverstellung an der Einspritzpumpe? Sommerdiesel im Tank?

Wo denkst Du hin? Das ist ein chinesisches Billigteil von Westfalia
Technica. Der "Sommerdiesel" ist Heizöl. Das Zeug war aber nicht
ausgeflockt. Es stand auch nicht bei Minustemperaturen.

> Es ist aber schlecht für den Motor. Es verbrennt z.B. deutlich "härter"
> als normaler Kraftstoff und belastet so Pleuel, Pleuellager, Kurbelwelle
> und Kurbelwellenlager möglicherweies übermäßig. Im unterkühlten Motor
> ist außerdem das Öl zähflüssiger.

Das Problem bei meinem Diesel besteht schon darin, dass Du genau einen
Verdichtungshub pro Startvorgang hast.

Vorgehensweise zu Start:

1) Kraftstoffhahn öffnen
2) Dekompressionshebel einrasten
3) Einmal per Seilzug ganz durchziehen.

Dabei geht der Motor einmal auch durch den Verdochtungstakt bei offenem
Dekompressionsventil. Dabei wird das Dekompressionsventil geschlossen
(vermutlich durch die Nockenwelle/den Ventiltrieb)

4) Seilzug leicht betätigen bis Widerstand kommt (beginnender neuer
Verdichtugnshub)
5) Einspritzheleb einrasten (Vollgas)
6) Dekompressionshebel einrasten
7) Mit allerKraft und möglichst schnell Seilzug ganz durchziehen.

Nun passiert folgendes:
a) Der Motor geht einmal durch den entlasteten Verdichtungshub
b) Es wird die erste Portion Kraftstoff eingespritzt
c) Der Motor kann Schwung aufbauen, während er durch Arbeitstakt,
Ausstoßtakt und Ansaugtakt per Seil beschleunigt wiird.
d) Das mittlerweile geschlossene Demkompressionsventil sorgt dafür, dass der
Motor nun mit seiner trägen Masse und der Muskelkraft des Bedieners gegen
den Verichtungshub "knallt"
e) Wird die Luft beim Verdichten warm heiß genug, entzündet sich der
Kraftstoff beim Einsritzen, es gibt eine große schwarze Wolke, lautes
Gestampfe und der Generator läuft.

Ansonsten Werden die Schritte so lange wiederholt, wie die Ausdauer zulässt.
Bei 0°C habe ich keine Chance das Dingen zur Selbstzündung zu bringen. Mein
Vater hat noch einen 5kW Dieselgenerator, ähnlicher Bauart, ohne
Vorglühfunktion aber mit Elektrostarter. Der schafft natürlich mehrere
Kompressionshübe nacheinander und startet auch bei Kälte zuverlässig. Ich
habe am Zugseil immer nur einen Kompressionshub, selbst wenn ich genug Kraft
hätte, noch einen zweiten zu starten, ist nach dem ersten das Seil zu Ende.

Thomas Prufer

unread,
Mar 29, 2017, 3:28:15 AM3/29/17
to
On Wed, 22 Mar 2017 13:45:47 +0100, Thomas Prufer
<prufer...@mnet-online.de.invalid> wrote:

>Ich wollte jetzt eine Schaltung aus Stecker, Schalter und Steckdose probieren,
>bei der ich einen "Hochlastwiderstand" wie ein Bügeleisen einstecke, Anlaufen
>lasse, und dann den Widerstand mit einem Schalter überbrücke.

Erfolg! Die Bastelkiste gab keine gscheite Gummikupplung her, also wurde es eine
alte Mehrfachsteckdose, dazu ein alter Feuchtraumschalter. War auch gut so, denn
der Vertikutierer lief erst mit einer Parallelschaltung dieser Verbraucher als
Serienwiderstand an: 1000 Watt Halogen-Videoleuchte, 1200 Watt Föhn, und 1000
Watt Heizlüfter.

Die ersten paar Male war auch dieses Anlaufen grenzwertig, aber später lief er
zuverlässig hoch (eventuell verteilte sich mein frisches Öl in den Lagern?).

Dieses Hochlaufen war ein müdes Drehen, dann sehr langsam schneller, um dann auf
(mehr oder weniger) volle Leistung zu gehen. Dabei dimmte die Videoleuchte von
"hell" bis Rotglut runter. Der Anlauf ging über 5-8 Sekunden.

Der Vertikutierer ist stehengebleiben, wo es durch Buckel und Löcher ging und
die Welle mehr Erdreich erwischte. Zu zweit kein Problem: Anlaufwiderstand
zuschalten, Vertikutierer kippen damit lastfrei, Einschalten, warten, warten,
warten, Hochdrehen, Widerstand ausschalten, weitermachen.

Ziel erreicht: Rasen vertikutiert, und nix ausgegeben.


Thomas Prufer

Rolf Bombach

unread,
Apr 2, 2017, 1:54:55 PM4/2/17
to
Bernd Laengerich schrieb:
"Zündfix"? In Oberwinterthur formiert sich gerade ein Verein zum
Erhalt historischer Dieselmotoren. Warum diese Leute gerade in der
WinG&D Werkstatthalle so ein Museumsstück testen mussten, weiss
ich jetzt auch nicht genau, hust, hust.....

--
mfg Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Apr 2, 2017, 3:57:33 PM4/2/17
to
Axel Berger schrieb:
> Wilhelm Ernst wrote:
>> Um
>> ein Drehmoment zu erzeugen, braucht es mindestens zwei im Winkel
>> versetzter Felder.
>
> Nur zum Anlaufen. Wenn er einmal läuft hilft ihm die Massenträgkeit über
> die Totpunkte und durch die Laste hängt er in der Phase bei jeder
> Halbwelle weit genug nach, um ein positives Drehmoment zu erfahren.

Es ist ein Induktionsmotor, d.h. der Stator induziert Wirbelströme
im Läufer. Damit das Magnetfeld des Läufers in Phase mit der induzierten
Spannung ist, müssen die Ohmschen Verluste gross sein gegenüber der
Induktivität. Das ist erst bei sehr tiefen Frequenzen der Fall, hier
eben bei der Schlupffrequenz von z.B. 2 Hz. Ist die Schlupffrequenz
zu gross, sinkt das Drehmoment wieder. Siehe auch Kippmoment,
Schleifringmotor, Anlaufwiderstände usw.
Bei stehendem Motor und ohne Drehfeld passiert erst mal gar nichts
ausser Verlusten. Man kann sich allerdings zwei gegenläufige
Drehfelder gleicher Stärke vorstellen. Beim Anwerfen von Hand
erhöht sich eine der Schlupffrequenzen, die andere geht zurück;
ein Drehmoment bleibt übrig. Der Motor kann hochdrehen und gerät
dann, je nach Motortyp, in ein Kennlinienfeld, welches man ausnutzen
kann ohne "echtes" Drehfeld. Eine Schlupffrequenz ist dann halt 98 Hz
und die andere 2 Hz, nur die letzte wird signifikant was zum Dreh-
moment beitragen.
Siehe Motoren mit Startwicklung: Kühlschrankkompressoren und allerlei
englische/amerikanische Einphasenmotoren ohne Kondensator.

--
mfg Rolf Bombach

Rolf Bombach

unread,
Apr 2, 2017, 4:04:40 PM4/2/17
to
horst.d.winzler schrieb:
Oder Motoren ohne dauerndes Drehfeld: Startwicklung mit wenigen
Windungen aus dünnem Draht; daher "dank" Überhand der Ohmschen
Verluste keine Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung.
Totaler Murks und daher lange Standard bei Kühlschrankmotoren.
Dort hat/hatte es ein Startrelais, welches den Strom der Hauptwicklung
als Messgrösse für rotiert/steht genommen hat. Findet man in
praktisch allen Feuerwehrmuseen.
Grössere Motoren bis ca. "2HP" haben Fliehkraftschalter.
Unglaublicher Murks, gigantische Startströme und heftiger
Funken beim Schalten. Irgendwie fallen mir da Vakuumpumpen
von Edwards und Sargent-Welch ein.

--
mfg Rolf Bombach

Bernd Laengerich

unread,
Apr 2, 2017, 4:37:02 PM4/2/17
to
Am 02.04.2017 um 19:55 schrieb Rolf Bombach:

> In Oberwinterthur formiert sich gerade ein Verein zum
> Erhalt historischer Dieselmotoren. Warum diese Leute gerade in der
> WinG&D Werkstatthalle so ein Museumsstück testen mussten, weiss
> ich jetzt auch nicht genau, hust, hust.....

Hach ja, pfeif...
Ein paar Dörfer weiter hat ein kleines privates Motorenmuseum "Werbung"
gemacht. Angeblich werfen sie ein Strahltriebwerk an wenn man einen
20l-Kanister Diesel mitbringt...

Bernd

Lund-Nielsen, Jorgen

unread,
Apr 5, 2017, 5:49:25 AM4/5/17
to
War das nicht notfalls eine glimmende Kippe?
Meine mich daran zu Erinnern, mit dem alten Hubert-Moppel,
wenn Zündfix alle oder nicht dabei sind, kommen stattdessen die Raucher
zum Zuge..

Jorgen

Eric Bruecklmeier

unread,
Apr 5, 2017, 7:24:27 AM4/5/17
to
Bei unseren Deutz Dieseln, damals (tm) tief im Süden, lagen antike
Zelluloidfilme zu diesem Zweck bereit. Haben wir aber nie benötigt...

Rolf Bombach

unread,
Apr 11, 2017, 4:16:12 PM4/11/17
to
Andreas Bockelmann schrieb:
> Thomas Prufer schrieb:
>
>> Schau mal nach "Starthilfespray". Ist Äther in der Sprühdose, und wird
>> in Australien unter dem Markennamen "Start ya bastard" verkauft. Damit
>> läuft der Motor auch kalt und mit leerem Tank (kurz) an.
>
> Neh, das mache ich nicht. Es gibt aus der Oldtimerszene den Spruch: "Startpilot ist Diesels Tod!"

Nunja, bei Youtube mal unter diesel runaway schauen....

--
mfg Rolf Bombach

Volker Borchert

unread,
Apr 13, 2017, 4:04:45 PM4/13/17
to
Rolf Bombach wrote:
> Andreas Bockelmann schrieb:
> >
> > "Startpilot ist Diesels Tod!"
>
> Nunja, bei Youtube mal unter diesel runaway schauen....

Das geht eher, wenn man zu viel Öl ins Luftfilter füllt. Ein kurzer
Sprühstoß Startpilot reicht bei einem 358 Kubik Sechszylinder nicht
weit. Das Problem ist eher die "harte" Verbrennung, bei Zweitaktern
eventuell auch die fehlende Schmierwirkung.

Thomas Prufer

unread,
Apr 14, 2017, 2:53:59 AM4/14/17
to
On 13 Apr 2017 19:10:53 GMT, v_bor...@despammed.com (Volker Borchert) wrote:

>Ein kurzer
>Sprühstoß Startpilot reicht bei einem 358 Kubik Sechszylinder nicht
>weit. Das Problem ist eher die "harte" Verbrennung, bei Zweitaktern
>eventuell auch die fehlende Schmierwirkung.

Bei meinem kleinen Viertakt-Einzylinder-Rasenmähermotor von B&S reicht ein
Sprühstoß für ein paar Zündungen, höchstens vier. Das reicht, um festzustellen
ob der Motor prinzipiell läuft. Oder im Winter wenn das Öl zu zäh ist um ihn
händisch angeworfen zu kriegen.


Thomas Prufer

Volker Borchert

unread,
Apr 14, 2017, 6:04:47 AM4/14/17
to
Das Öl ist dann aber leider auch zu zäh, um rechtzeitig an Kurbelwelle,
Pleuel und Nockenwelle anzukommen.

Thomas Prufer

unread,
Apr 14, 2017, 7:13:36 AM4/14/17
to
On 14 Apr 2017 09:41:37 GMT, v_bor...@despammed.com (Volker Borchert) wrote:

>Das Öl ist dann aber leider auch zu zäh, um rechtzeitig an Kurbelwelle,
>Pleuel und Nockenwelle anzukommen.

Dieser Rasenmähermotor hat ein Schleuderschmierung -- schon beim Bewegen kommt
das Öl überall hin...


Thomas Prufer

Andreas Bockelmann

unread,
Apr 14, 2017, 7:25:41 AM4/14/17
to
Thomas Prufer schrieb:
Beim klassischen (seitengesteuerten) B%S Motor dürfen wir auch nicht
vergessen, dass dieser Motor von wimre 1904 stammt. Übrigens habe ich in
meinen Rasenmäher (B$S) das LL3-Öl für die VW TDIs reingekippt. 5W30 und der
Rasenmäher springt auch nach Monaten der Nichtbenutzung mit einem Zug an.
(3x Primer, Vollgas, ein mal Ziehen, Tock-Tock-Brumm)

Thomas Prufer

unread,
Apr 14, 2017, 7:46:05 AM4/14/17
to
On Fri, 14 Apr 2017 13:24:54 +0200, Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de> wrote:

>Rasenmäher springt auch nach Monaten der Nichtbenutzung mit einem Zug an.
>(3x Primer, Vollgas, ein mal Ziehen, Tock-Tock-Brumm)

Ja -- aber ein Notstromaggregat mit B&S-Motor bekommen ich bei -10° C bis -20° C
nicht schnell genug durchgezogen um zu starten, auch nicht mit 10W-40 drin.

Thomas Prufer

Rolf Bombach

unread,
Apr 15, 2017, 2:06:43 PM4/15/17
to
Thomas Prufer schrieb:
Das ist kein Motor im heutigen Sinne. Ich konnte bei einem dieser Museums-
stücke (beim Nachbarn) nicht rauskriegen, ob jetzt Zündung oder Versager(sic)
oder beides spinnt. Ich hab probeweise einen (50Hz Trumm) Ölheizungs-
Zündtrafo an die Kerze gehängt. Der Motor lief damit völlig rund. Nachdem
er sich einige Sekunden ans Laufen wieder gewöhnt hatte, gings auch mit
der eigenen Zündung.

--
mfg Rolf Bombach

Thomas Prufer

unread,
Apr 15, 2017, 5:02:54 PM4/15/17
to
On Sat, 15 Apr 2017 20:06:45 +0200, Rolf Bombach
<rolfnosp...@invalid.invalid> wrote:

>Das ist kein Motor im heutigen Sinne. Ich konnte bei einem dieser Museums-
>stücke (beim Nachbarn) nicht rauskriegen, ob jetzt Zündung oder Versager(sic)
>oder beides spinnt. Ich hab probeweise einen (50Hz Trumm) Ölheizungs-
>Zündtrafo an die Kerze gehängt. Der Motor lief damit völlig rund. Nachdem
>er sich einige Sekunden ans Laufen wieder gewöhnt hatte, gings auch mit
>der eigenen Zündung.

Also praktisch ein Homöopathischer Motor: einmal zeigen, wies geht, und die
Information wird gespeichert!

Ich hab mal von einem im usenet gelesen, der einen alten
Lister-Diesel-Stationärmotor restauriert hat. Anwerfen war schwierig, denn
dieser Lister verwendet dazu Drucklufttanks mit etlichen zig bar, die Druckluft
wird aus dem Zylinder abgezweigt.

Erstmaliges Anwerfen mit Elektromotor ging nicht, und er hat schließlich
Preßluft aus Taucherflaschen verwendet...


Thomas Prufer

horst.d.winzler

unread,
Apr 16, 2017, 1:28:05 AM4/16/17
to
An was oft nicht gedacht wird, ist der Wärmewert de Kerze. Wird nämlich
die Selbstreinigungstemperatur der Keramik in der Kerze nicht erreicht,
bildet sich auf derselben ein leitender Überzug. Dann kann nur noch die
Kerze gewechselt werden. Dieser leitende Überzug auf der Kerzenkeramik
läßt sich mit einem Zündtrafo, wie er in Ölheizungen verwendet wird,
abbrennen. ;-)

--
---hdw---

Andreas Bockelmann

unread,
Apr 16, 2017, 3:53:23 AM4/16/17
to
horst.d.winzler schrieb:

> An was oft nicht gedacht wird, ist der Wärmewert de Kerze. Wird nämlich
> die Selbstreinigungstemperatur der Keramik in der Kerze nicht erreicht,
> bildet sich auf derselben ein leitender Überzug. Dann kann nur noch die
> Kerze gewechselt werden. Dieser leitende Überzug auf der Kerzenkeramik
> läßt sich mit einem Zündtrafo, wie er in Ölheizungen verwendet wird,
> abbrennen. ;-)
>

Bei den kleinen Stationärmotoren kann man den Wärmewert noch gut
voraussagen, sofern man nicht nur kurz laufen lasst und den Motor immer
wieder abstellt.
Beim Auto ist das schon anders, da hat man dauernd wechselnde
Betriebszustände. Deswegen haben sihc Transisitrzündung und
Gleitfunkenkerzen durchgesetzt. Da wird ein Teil der Zündfunkenenergie
verwendet um den Isolator freizubrennen.

Rolf Bombach

unread,
Apr 19, 2017, 3:59:12 PM4/19/17
to
horst.d.winzler schrieb:
Ich bin mir recht sicher, dass es so was war. Die Kerze war
total mit irgendeinem Russ/Öl/Benzingemisch kalfatert. Das
hat es wohl dann weggebrannt, nehme aber an, dass die Kerze
durch die elektrische Leistung warm geworden ist. Der Motor
war auch immer nur (zu) kurz in Betrieb. Tecumseh IIRC,
Name lehnt sich wohl an das Kriegsgeheul und die Rauchzeichen an.
Typisch schweizerisches Problem: Mäher total überdimensioniert
angesichts der winzigen Rasenflächen in den Gärten.

--
mfg Rolf Bombach
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