Am Tue, 6 May 2014 19:49:17 -0000 schrieb Rüdiger Thomas:
(An Faulschlamm, diesmal als Adam Trabant)
>> Ständig wird auf Mikroevolution hingewiesen und gesagt: "Schaut,
>> Evolution!" - Dabei kann nur Makroevolution zu neuen Lebensformen
>> führen. Und eine solche hat und wird nie stattfinden. Es gibt auch
>> keinerlei archäologischen oder paläontologischen Befund für Evolution.
>> Es gibt interessanterweise viel mehr logische und wissenschaftlich
>> anerkannte Widersprüche zur Evolution, als es tatsächliche Beweise
>> gibt. Schade nur, dass Beweise als Beweise proklamiert werden, die
>> keine Beweise sind. Widersprüche wären zum Beispiel die Entwicklung des
>> Bombenkäfers oder schlicht der Giraffe. Der größte Widerspruch ist aber
>> sicherlich der zeitliche Faktor in Bezug auf die Ungeheuerlichkeit an
>> Wahrscheinlichkeit, die eintreffen muss. Selbst die elends lange
>> Zeitspanne, die angesetzt wurde, reicht nicht, um die
>> Wahrscheinlichkeit der zufälligen Evolution bis zum heutigen Grade auch
>> nur im Ansatz befriedigend zu erklären.
Pardon für das fast vollständige Zitat von reinem Blödsinn, aber auf den
werde ich mich ans päterer Stelle noch beziehen.
> Was "du" schreibst, ist das naive Wunschdenken eines religiösen Fantasten
> nur!
Vorschlag: Wunschwünschen. Denn mit Denken hat das nicht die Bohne zu tun.
Hecheln wir das mal Punkt für Punkt durch:
*"Mikroevolution"* Die gibt es nicht, jedenfalls nicht als Gegensatz zu
einer "Makroevolution". Wenn ein Zufall eine andere FellFARBE
hervorbringen kann, dann kann sich auch die STRUKTUR eines Haars ändern,
so dass z.B. nach etlichen weiteren Zufällen eine Feder daraus entstehen
kann. Es gibt keinen einzigen Grund dagegen. Evolutionsbiologisch werden
sogar die Zähne zu den Hautanhängen gezählt.
*"Eine solche hat und wird nie stattfinden"* Dass sie stattgefunden hat,
zeigt die Vielfalt des Lebens. Und dass zig oder gar Hunderte Meter
Sediment (entspr. Mio. von Jahren) die einen von den anderen Fossilien
trennen, zeigt unwiderleglich die Nicht-Gleichzeitigkeit unterschiedlicher
Lebensformen. Alternativ wären als Ursache dann nur zahllose weitere
Schöpfungsversuche "Gottes" mit jeweils völlig anderem Konzept denkbar.
*keinerlei archäologischen oder paläontologischen Befund für Evolution* Für
Blinde oder Religioten, kann sein. Für Sehende und Denkende: S.o.
*logische und wissenschaftlich anerkannte Widersprüche zur Evolution*
Vielleicht zu Darwin, der nur einen Bruchteil dessen wusste, was heute
wissenschaftliche Folklore ist. Bezeichnend ist, dass Faulschlamm nicht
einen einzigen benennt, denn es gibt keinen (wenn wir uns auf heutiges
Wissen beschränken).
*dass Beweise als Beweise proklamiert werden, die keine Beweise sind* Sagt
jemand, der noch niemals auch nur den Hauch eines Beweises brachte.
Bibelzitate sind *keine* Beweise, eher das Gegenteil (Fortschritt der
Wissenschaft im krassen Gegensatz zum geistigen Stillstand von Religion).
Die Bibel entstand, als die Sonne noch um die Erde kreiste und was dergl.
Unfug noch mehr sein mag.
*die Ungeheuerlichkeit an Wahrscheinlichkeit, die eintreffen muss* Schon im
Ansatz ein Denkfehler: Die Lottokugeln seit der Einführung von 6 aus 49
fielen so und nicht anders. Denkbare Alternativen gibt es 10 hoch
Donnerstag, aber sie fielen nun mal so, punctum. In der Biologie: Über die
allerfrüheste Zeit wissen wir nichts, aber als bspw. später Bakterien
Sauerstoff produzierten, war eine Weiche unwiderruflich gestellt: Wollte
ein mutiertes Wesen überleben, musste es resistent gegen dieses tödliche
Gift sein oder konnte nur in einem anaeroben Biotop entstehen. Dieser
evolutionäre Schritt war im freien Wasser nicht mehr möglich. So kam eine
gestellte Weiche zur anderen, so dass z.B. eine Antilope mit Kiemen die
ersten Minuten nach der Geburt nicht überleben könnte. In der jeweiligen
Zeit - je später, umso mehr gilt dies - waren bei einem inzwischen
unübersehbaren Gestrüpp gestellter Weichen nur noch gewisse Mutationen
chancenreich. Fazit: Die Welt sieht heute so aus, wie sie aussieht, weil
sie keine Chance hatte, anders zu werden. Dabei ist es aus den genannten
Gründen vollkommen gleichgültig, wieviele Alternativen denkbar wären.
Damit ist auch der nachfolgende Rest von Faulschlamms Unfug in der Tonne:
>> Selbst die elends lange Zeitspanne, die angesetzt wurde, reicht nicht,
>> um die Wahrscheinlichkeit der zufälligen Evolution bis zum heutigen
>> Grade auch nur im Ansatz befriedigend zu erklären.
Das impliziert, dass die Evolution erst mal alle denkbaren Varianten hätte
durchprobieren müssen, was natürlich Schwachsinn ist. Wenn ich einen
Würfel werfe, liegt da z.B. eine 3. Der Würfel musste dafür nicht die 5
anderen Optionen durchchecken, sondern - zack - 3, Ende im Gelände. So und
nicht anders geht Evolution. Aber das verstehen nur Nicht-Religioten.
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Tschüs!
Arnulf