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Ein ausbaufaehiger Stuetzpunkt fuer E-Cars

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Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 4, 2012, 4:12:46 PM1/4/12
to



Hallo allerseits,


dieser Tage stiess ich in Nordmanhattan, NYC, in dem
Stadtteil Fort George auf ein lange Zeit ungenutztes Park-
haus. Man versucht gerade den Neubeginn. Hier Fotos:

http://manhattanprojekt.blogspot.com/2012/01/ein-ausbaufaehiges-parkhaus-in-fort.html

Das Parkhaus eignet sich als Stuetzpunkt fuer E-Cars.
Es steht noch weitgehend leer, verfuegt ueber drei Ge-
schosse mit einer breiten Zufahrtsrampe zu den Park-
platzebenen innerhalb des Flachdachgebaeudes. Auf
dem riesigen Flachdach koennen Photovoltaikpanele
aufgebaut werden, die Energie fuer Batterien und die La-
destationen der E-Cars abgeben koennen.

In einem ersten Gespraech wurde mir eine Besichtigung
des Gebaeudes eingeraeumt. Man ist fuer gute Ideen
noch offen.

Fuer weitere Gespraeche suche ich Hinweise. Was meint
ihr, welche Infrastruktur fuer E-Cars (pro Auto mal Anteil
an der Infrastruktur fuer E-Cars) aufzubauen ist? Ich suche
Hinweise auf moeglichst viele Einzelteile und welcher
Raumumfang dafuer gebraucht wird. Ich will den Eigentue-
mer oder Paechter befragen, auf was er sich einlassen
kann, wenn bestimmte Arbeitszusammenhaenge eintre-
ten, die mit den E-Car-Produktionsfirmen abzuklaeren
sind, usw. Gut waere die Einschaetzung der Kostendi-
mension.

Das Parkhaus liegt im Einzugsbereich zweier Stadtteile
von Nordmanhattan, wo akuter Parkplatzmangel herrscht.
Von den Wohnungen aus waere das Parkhaus gut zu
Fuss erreichbar.

Karl-Ludwig Diehl
http://vub-virtuelleuniversittfrdasbauwesen.blogspot.com/

zugleich an:
de.etc.fahrzeug.auto, de.sci.ing.elektrotechnik, de.sci.architektur


Joerg

unread,
Jan 4, 2012, 4:58:58 PM1/4/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
>
>
> Hallo allerseits,
>
>
> dieser Tage stiess ich in Nordmanhattan, NYC, in dem
> Stadtteil Fort George auf ein lange Zeit ungenutztes Park-
> haus. Man versucht gerade den Neubeginn. Hier Fotos:
>
> http://manhattanprojekt.blogspot.com/2012/01/ein-ausbaufaehiges-parkhaus-in-fort.html
>
> Das Parkhaus eignet sich als Stuetzpunkt fuer E-Cars.
> Es steht noch weitgehend leer, verfuegt ueber drei Ge-
> schosse mit einer breiten Zufahrtsrampe zu den Park-
> platzebenen innerhalb des Flachdachgebaeudes. Auf
> dem riesigen Flachdach koennen Photovoltaikpanele
> aufgebaut werden, die Energie fuer Batterien und die La-
> destationen der E-Cars abgeben koennen.
>

Ich kann nur dringend raten sich nicht auf autarken Solarbetrieb zu
verlassen. Das endet spaetestens am ersten bewoelkten Tag mit Frust.
Muss am Netz haengen.


> In einem ersten Gespraech wurde mir eine Besichtigung
> des Gebaeudes eingeraeumt. Man ist fuer gute Ideen
> noch offen.
>
> Fuer weitere Gespraeche suche ich Hinweise. Was meint
> ihr, welche Infrastruktur fuer E-Cars (pro Auto mal Anteil
> an der Infrastruktur fuer E-Cars) aufzubauen ist? Ich suche
> Hinweise auf moeglichst viele Einzelteile und welcher
> Raumumfang dafuer gebraucht wird. Ich will den Eigentue-
> mer oder Paechter befragen, auf was er sich einlassen
> kann, wenn bestimmte Arbeitszusammenhaenge eintre-
> ten, die mit den E-Car-Produktionsfirmen abzuklaeren
> sind, usw. Gut waere die Einschaetzung der Kostendi-
> mension.
>

Da sollte man erstmal ueberlegen wie die Parkzeiten sein werden. Nacht-
oder Ganztagsparker koennen z.B. mit einer langsamen 240V Station
zurechtkommen. Kurzparker nicht, die brauchen eher die dicken 480V
Schnelladestationen.

Dann mit den Anbietern von Elektroautos in Verbindung setzen, zum
Beispiel Chevrolet und Nissan.

Bei Costco-Laeden in unserer Gegend (Kalifornien) sind die Ladebuchten
uebrigens teils wieder verschwunden, mangels Benutzung. Obwohl das
Parken hier natuerlich umsonst ist.


> Das Parkhaus liegt im Einzugsbereich zweier Stadtteile
> von Nordmanhattan, wo akuter Parkplatzmangel herrscht.


Das kann aber kaum sein, sonst wuerde das bei den in New York ueblichen
Parkhauspreisen garantiert nicht leerstehen. New Yorker sind
geschaeftlich auf Draht, die lassen normalweise nichts rumstehen wenn es
Gewinne bringen koennte.


> Von den Wohnungen aus waere das Parkhaus gut zu
> Fuss erreichbar.
>

Noch ein Tip: Der Bau schreit foermlich nach ein paar Poetten frischer
Farbe :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 4, 2012, 5:33:51 PM1/4/12
to
On 4 Jan., 22:58, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > dieser Tage stiess ich in Nordmanhattan, NYC, in dem
> > Stadtteil Fort George auf ein lange Zeit ungenutztes Park-
> > haus. Man versucht gerade den Neubeginn. Hier Fotos:
>
> >http://manhattanprojekt.blogspot.com/2012/01/ein-ausbaufaehiges-parkh...
>
> > Das Parkhaus eignet sich als Stuetzpunkt fuer E-Cars.
> > Es steht noch weitgehend leer, verfuegt ueber drei Ge-
> > schosse mit einer breiten Zufahrtsrampe zu den Park-
> > platzebenen innerhalb des Flachdachgebaeudes. Auf
> > dem riesigen Flachdach koennen Photovoltaikpanele
> > aufgebaut werden, die Energie fuer Batterien und die La-
> > destationen der E-Cars abgeben koennen.
>
> Ich kann nur dringend raten sich nicht auf autarken Solarbetrieb zu
> verlassen. Das endet spaetestens am ersten bewoelkten Tag mit Frust.
> Muss am Netz haengen.

Das sehe ich auch so. Andererseits habe ich noerdlich
von New York in Yonkers eine schwimmende wissen-
schaftliche Einrichtung zur Permakultur aufgesucht,
die ueber Solarpanele und Windraeder Strom in Batte-
rien einspeist und den alltaeglichen Stromkonsum da-
mit abdecken kann. Bei E-Cars ist mir jedoch unbe-
kannt, wie die einzuspeisenden Strommengen und die
Speichermoeglichkeiten auszusehen haben. Das Park-
hausdach liegt jedoch optimal zur Sonneneinstrahlung.
Verschattung kann erst am spaeten Nachmittag ein-
treten, und natuerlich bei Bewoelkung ist die Ausbeute
geringer.

> > In einem ersten Gespraech wurde mir eine Besichtigung
> > des Gebaeudes eingeraeumt. Man ist fuer gute Ideen
> > noch offen.
> > Fuer weitere Gespraeche suche ich Hinweise. Was meint
> > ihr, welche Infrastruktur fuer E-Cars (pro Auto mal Anteil
> > an der Infrastruktur fuer E-Cars) aufzubauen ist? Ich suche
> > Hinweise auf moeglichst viele Einzelteile und welcher
> > Raumumfang dafuer gebraucht wird. Ich will den Eigentue-
> > mer oder Paechter befragen, auf was er sich einlassen
> > kann, wenn bestimmte Arbeitszusammenhaenge eintre-
> > ten, die mit den E-Car-Produktionsfirmen abzuklaeren
> > sind, usw. Gut waere die Einschaetzung der Kostendi-
> > mension.
>
> Da sollte man erstmal ueberlegen wie die Parkzeiten sein werden. Nacht-
> oder Ganztagsparker koennen z.B. mit einer langsamen 240V Station
> zurechtkommen. Kurzparker nicht, die brauchen eher die dicken 480V
> Schnelladestationen.

Interessant zu wissen. Ich denke, der Schwerpunkt wird,
falls umsetzbar, auf Langzeitparker liegen, die einen
Ladestuetzpunkt suchen, der immer verfuegbar ist. Eine
Verquickung von Solarpanelen/Batterien mit ueblicher
Stromzufuhr ist sicher angebracht. In einem Parkhaus
solcher Groesse muss das Fahrzeug durch die Staff
nicht dauernd umgestellt werden, wenn Neuzugaenge
sind. Das ist in der naeheren Umgebung in fast allen
Parkhaeusern der Fall.

> Dann mit den Anbietern von Elektroautos in Verbindung setzen, zum
> Beispiel Chevrolet und Nissan.

Toyota, Chevrolet, Nissan. Mal sehen, wann ich meine
Zeit dafuer einsetzen kann. Hast Du Kenntnis von
E-Car-Gemeinschaften/-Befuerwortern und Foerderern
in den USA, die Tipps geben koennten? Mit Toyota
hatte ich ein erstes Gespraech. Das laesst sich vertiefen.

> Bei Costco-Laeden in unserer Gegend (Kalifornien) sind die Ladebuchten
> uebrigens teils wieder verschwunden, mangels Benutzung. Obwohl das
> Parken hier natuerlich umsonst ist.

Das ist nachvollziehbar. Ich kann mir derzeit nur feste
Ladestationen in Parkhaeusern vorstellen, von denen
aus die Leute zur Arbeit fahren oder wo sie in der Naehe
ihrer Arbeitsplaetze einen Platz im Parkhaus haben.

Mich erstaunt uebrigens, dass Costco sich damit ver-
sucht hat. Beachtlich!

> > Das Parkhaus liegt im Einzugsbereich zweier Stadtteile
> > von Nordmanhattan, wo akuter Parkplatzmangel herrscht.
>
> Das kann aber kaum sein, sonst wuerde das bei den in New York ueblichen
> Parkhauspreisen garantiert nicht leerstehen. New Yorker sind
> geschaeftlich auf Draht, die lassen normalweise nichts rumstehen wenn es
> Gewinne bringen koennte.

Ich habe die Arbeitskraft vor Ort lange Zeit befragt. Die
Monatsmiete liegt bei 245,-Dollar. Das ist zu hoch. In
Harlem kann man daselbe fuer 110,- bis 150,- Dollar
haben. Ich regte an, im ersten Schritt den Preis auf
die Haelfte abzusenken, damit sich das Parkhaus
fuellt. Es muss in guten Teilen restauriert werden.
Dazu wird Geld fehlen. Bislang parkt ein Auto darin,
manchmal sind es vielleicht drei.

> > Von den Wohnungen aus waere das Parkhaus gut zu
> > Fuss erreichbar.
>
> Noch ein Tip: Der Bau schreit foermlich nach ein paar Poetten frischer
> Farbe :-)

Es liegen im Untergeschoss Schuttberge und im Ober-
geschoss muss etliches getan werden. Es duerften
aber schon viele Abstellplaetze genutzt werden koennen,
wenn der Preis abgesenkt wird. Zu tun gibt es da viel.

Gruesse
K.L.

Joerg

unread,
Jan 4, 2012, 6:10:21 PM1/4/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 4 Jan., 22:58, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>>> dieser Tage stiess ich in Nordmanhattan, NYC, in dem
>>> Stadtteil Fort George auf ein lange Zeit ungenutztes Park-
>>> haus. Man versucht gerade den Neubeginn. Hier Fotos:
>>> http://manhattanprojekt.blogspot.com/2012/01/ein-ausbaufaehiges-parkh...
>>> Das Parkhaus eignet sich als Stuetzpunkt fuer E-Cars.
>>> Es steht noch weitgehend leer, verfuegt ueber drei Ge-
>>> schosse mit einer breiten Zufahrtsrampe zu den Park-
>>> platzebenen innerhalb des Flachdachgebaeudes. Auf
>>> dem riesigen Flachdach koennen Photovoltaikpanele
>>> aufgebaut werden, die Energie fuer Batterien und die La-
>>> destationen der E-Cars abgeben koennen.
>> Ich kann nur dringend raten sich nicht auf autarken Solarbetrieb zu
>> verlassen. Das endet spaetestens am ersten bewoelkten Tag mit Frust.
>> Muss am Netz haengen.
>
> Das sehe ich auch so. Andererseits habe ich noerdlich
> von New York in Yonkers eine schwimmende wissen-
> schaftliche Einrichtung zur Permakultur aufgesucht,
> die ueber Solarpanele und Windraeder Strom in Batte-
> rien einspeist und den alltaeglichen Stromkonsum da-
> mit abdecken kann. ...


Klar, die ist ja auch schlecht and ConEdison Netz anzuschliessen :-)

Ausserdem haben Forschungsprojekte oft Budgets ohne Ende.
Privatinevstoren aber nicht, die muessen mit spitzem Bleistift rechnen.
Es muss sich amortisieren.


> ... Bei E-Cars ist mir jedoch unbe-
> kannt, wie die einzuspeisenden Strommengen und die
> Speichermoeglichkeiten auszusehen haben. Das Park-
> hausdach liegt jedoch optimal zur Sonneneinstrahlung.
> Verschattung kann erst am spaeten Nachmittag ein-
> treten, und natuerlich bei Bewoelkung ist die Ausbeute
> geringer.
>

Speicherung von so viel benoetigter Energie wuerde jeden Kostenrahmen
sprengen. Bleiakkus sind bei Euch eh nicht so der Hit, wegen der
lausekalten Winter.
Batterien eher nicht, die halte ich bei so einem Stadtprojekt fuer
Utopie. Auch fuer unnoetig, da ja ein Stromnetz vorhanden ist.


>> Dann mit den Anbietern von Elektroautos in Verbindung setzen, zum
>> Beispiel Chevrolet und Nissan.
>
> Toyota, Chevrolet, Nissan. Mal sehen, wann ich meine
> Zeit dafuer einsetzen kann. Hast Du Kenntnis von
> E-Car-Gemeinschaften/-Befuerwortern und Foerderern
> in den USA, die Tipps geben koennten? Mit Toyota
> hatte ich ein erstes Gespraech. Das laesst sich vertiefen.
>

Da habe ich leider keine Kontakte. Es gibt eine SmartGrid Gruppe auf
LinkedIn wo sich solche Leute finden koennten.


>> Bei Costco-Laeden in unserer Gegend (Kalifornien) sind die Ladebuchten
>> uebrigens teils wieder verschwunden, mangels Benutzung. Obwohl das
>> Parken hier natuerlich umsonst ist.
>
> Das ist nachvollziehbar. Ich kann mir derzeit nur feste
> Ladestationen in Parkhaeusern vorstellen, von denen
> aus die Leute zur Arbeit fahren oder wo sie in der Naehe
> ihrer Arbeitsplaetze einen Platz im Parkhaus haben.
>
> Mich erstaunt uebrigens, dass Costco sich damit ver-
> sucht hat. Beachtlich!
>

Ob Costco die ungefoerdert gebaut hat weiss ich nicht, so sehen (sahen)
die hier aus:

http://www.mnn.com/green-tech/transportation/blogs/california-and-costco-to-spend-millions-on-new-electric-vehicle-char

Man sollte sowas komplett privatfinanziert machen und mit
Geldverplemperei, Stimulus und so aufhoeren. Wir koennen nicht einfach
all unsere Traeumereien auf den Ruecken unserer Enkel finanzieren.


>>> Das Parkhaus liegt im Einzugsbereich zweier Stadtteile
>>> von Nordmanhattan, wo akuter Parkplatzmangel herrscht.
>> Das kann aber kaum sein, sonst wuerde das bei den in New York ueblichen
>> Parkhauspreisen garantiert nicht leerstehen. New Yorker sind
>> geschaeftlich auf Draht, die lassen normalweise nichts rumstehen wenn es
>> Gewinne bringen koennte.
>
> Ich habe die Arbeitskraft vor Ort lange Zeit befragt. Die
> Monatsmiete liegt bei 245,-Dollar. Das ist zu hoch. ...


Wie? Warum bieten sie es nicht fuer weniger an anstatt es leerstehen zu
lassen? Jetzt kostet es den Eigentumer nur Grundsteuern und bringt gar
nix an Umsatz.

<kopfschuettel>


> ... In
> Harlem kann man daselbe fuer 110,- bis 150,- Dollar
> haben. ...


Fragt sich nur ob man sich da ohne Schusswaffe hintrauen kann :-)


> ... Ich regte an, im ersten Schritt den Preis auf
> die Haelfte abzusenken, damit sich das Parkhaus
> fuellt. Es muss in guten Teilen restauriert werden.
> Dazu wird Geld fehlen. Bislang parkt ein Auto darin,
> manchmal sind es vielleicht drei.
>

Das sieht nicht nach allzuviel Sanierungsbedarf aus, aber schwer auf
Bildern zu erkennen. Wenn natuerlich die Gegend unter Gewerkschaftsknute
ist und damit die Arbeitskosten exorbitant hoch dann muss es u.U. eine
Ruine bleiben. So wie in viele Gebaeude Detroit.


>>> Von den Wohnungen aus waere das Parkhaus gut zu
>>> Fuss erreichbar.
>> Noch ein Tip: Der Bau schreit foermlich nach ein paar Poetten frischer
>> Farbe :-)
>
> Es liegen im Untergeschoss Schuttberge und im Ober-
> geschoss muss etliches getan werden. Es duerften
> aber schon viele Abstellplaetze genutzt werden koennen,
> wenn der Preis abgesenkt wird. Zu tun gibt es da viel.
>

Kommt viel auf die Bedingungen an. Steuern, Vorschriftsdickicht, und so
weiter. In manchen Gegenden hat allein der Wust and Auflagen manchem
Projekt den Blattschuss gegeben. Eine Firma kann man nach Texas oder
South Carolina verfrachten, bei einem Parkhaus geht das schlecht.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 4, 2012, 11:44:04 PM1/4/12
to
On 5 Jan., 00:10, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > Das sehe ich auch so. Andererseits habe ich noerdlich
> > von New York in Yonkers eine schwimmende wissen-
> > schaftliche Einrichtung zur Permakultur aufgesucht,
> > die ueber Solarpanele und Windraeder Strom in Batte-
> > rien einspeist und den alltaeglichen Stromkonsum da-
> > mit abdecken kann. ...
> Klar, die ist ja auch schlecht and ConEdison Netz anzuschliessen :-)

Die schwimmende Einrichtung liegt gut zugaenglich
an einem Ponton nahe einer Promenade. Eine Kabel-
verbindung an Land waere einfach. Man will aber die
Autarkie demonstrieren.

> Ausserdem haben Forschungsprojekte oft Budgets ohne Ende.
> Privatinevstoren aber nicht, die muessen mit spitzem Bleistift rechnen.
> Es muss sich amortisieren.

Es wurde gesagt, dass bereits der Transport der
schwimmenden Forschungsstation grosse Geld-
mengen verschlungen hat, also der Schleppdienst
und das dauerhafte Festmachen.

> >            ...  Bei E-Cars ist mir jedoch unbe-
> > kannt, wie die einzuspeisenden Strommengen und die
> > Speichermoeglichkeiten auszusehen haben. Das Park-
> > hausdach liegt jedoch optimal zur Sonneneinstrahlung.
> > Verschattung kann erst am spaeten Nachmittag ein-
> > treten, und natuerlich bei Bewoelkung ist die Ausbeute
> > geringer.
> Speicherung von so viel benoetigter Energie wuerde jeden Kostenrahmen
> sprengen. Bleiakkus sind bei Euch eh nicht so der Hit, wegen der
> lausekalten Winter.

Im Inneren des Parkhauses wirklich ein Problem?

Ich stelle mir das so vor, dass sich bei guenstigen
Bedingungen ein Treffpunkt der E-Car-Enthusiasten
im Obergeschoss des Parkhauses einrichten liess.
Dort gibt es einen abgetrennten Bereich, der einen
Versammlungsraum zuliess. Vielleicht lassen sich
die E-Car-Firmen auf so etwas ein und nehmen das
als Stuetzpunkt zur Initiativenbildung.

> >> Da sollte man erstmal ueberlegen wie die Parkzeiten sein werden. Nacht-
> >> oder Ganztagsparker koennen z.B. mit einer langsamen 240V Station
> >> zurechtkommen. Kurzparker nicht, die brauchen eher die dicken 480V
> >> Schnelladestationen.
> > Interessant zu wissen. Ich denke, der Schwerpunkt wird,
> > falls umsetzbar, auf Langzeitparker liegen, die einen
> > Ladestuetzpunkt suchen, der immer verfuegbar ist. Eine
> > Verquickung von Solarpanelen/Batterien mit ueblicher
> > Stromzufuhr ist sicher angebracht. In einem Parkhaus
> > solcher Groesse muss das Fahrzeug durch die Staff
> > nicht dauernd umgestellt werden, wenn Neuzugaenge
> > sind. Das ist in der naeheren Umgebung in fast allen
> > Parkhaeusern der Fall.
>
> Batterien eher nicht, die halte ich bei so einem Stadtprojekt fuer
> Utopie. Auch fuer unnoetig, da ja ein Stromnetz vorhanden ist.

Die Projektidee liegt darin, das Thema Photovoltaik
zusammen mit dem Thema E-Car, usw. zu verknuepfen.
Wenn sich dort ein Treffpunkt bilden laesst, kann das
gut sein.

> >> Dann mit den Anbietern von Elektroautos in Verbindung setzen, zum
> >> Beispiel Chevrolet und Nissan.
> > Toyota, Chevrolet, Nissan. Mal sehen, wann ich meine
> > Zeit dafuer einsetzen kann. Hast Du Kenntnis von
> > E-Car-Gemeinschaften/-Befuerwortern und Foerderern
> > in den USA, die Tipps geben koennten? Mit Toyota
> > hatte ich ein erstes Gespraech. Das laesst sich vertiefen.
>
> Da habe ich leider keine Kontakte. Es gibt eine SmartGrid Gruppe auf
> LinkedIn wo sich solche Leute finden koennten.

Das sagt mir erst einmal nichts. Ich muss mich
durchklicken, nehme ich an.

> >> Bei Costco-Laeden in unserer Gegend (Kalifornien) sind die Ladebuchten
> >> uebrigens teils wieder verschwunden, mangels Benutzung. Obwohl das
> >> Parken hier natuerlich umsonst ist.
> > Das ist nachvollziehbar. Ich kann mir derzeit nur feste
> > Ladestationen in Parkhaeusern vorstellen, von denen
> > aus die Leute zur Arbeit fahren oder wo sie in der Naehe
> > ihrer Arbeitsplaetze einen Platz im Parkhaus haben.
> > Mich erstaunt uebrigens, dass Costco sich damit ver-
> > sucht hat. Beachtlich!
>
> Ob Costco die ungefoerdert gebaut hat weiss ich nicht, so sehen (sahen)
> die hier aus:
> http://www.mnn.com/green-tech/transportation/blogs/california-and-cos...

Gut, dass Du den Link gibst. Mir viel der Wagen von GM
auf, der im Film "Wer brachte die E-Car um" eine Rolle
spielt.

> Man sollte sowas komplett privatfinanziert machen und mit
> Geldverplemperei, Stimulus und so aufhoeren. Wir koennen nicht einfach
> all unsere Traeumereien auf den Ruecken unserer Enkel finanzieren.

Die Formulierung mit den Enkeln fand ich bisher
immer kurios. Aber wie machen? Ich denke, dass
sich Autohalter, E-Car-Firmen, Photovoltaikfirmen
usw. u. das Parkhaus selbst zu einer Initiative zusam-
menschliessen sollten, um in Nordmanhattan fuer
das Thema E-Car/Ladestationen/alternative Energie/
preisguenstige und attraktive Parkhaeuser Stimmung
zu machen und gute Ideen zu sammeln. Der Syner-
gieeffekt kann ganz interessant sein. Vielleicht lassen
sich auch Autovermietungen dazuschalten. Ich denke
ueber eine interessante Verquickung nach.

> >>> Das Parkhaus liegt im Einzugsbereich zweier Stadtteile
> >>> von Nordmanhattan, wo akuter Parkplatzmangel herrscht.
> >> Das kann aber kaum sein, sonst wuerde das bei den in New York ueblichen
> >> Parkhauspreisen garantiert nicht leerstehen. New Yorker sind
> >> geschaeftlich auf Draht, die lassen normalweise nichts rumstehen wenn es
> >> Gewinne bringen koennte.
> > Ich habe die Arbeitskraft vor Ort lange Zeit befragt. Die
> > Monatsmiete liegt bei 245,-Dollar. Das ist zu hoch. ...
>
> Wie? Warum bieten sie es nicht fuer weniger an anstatt es leerstehen zu
> lassen? Jetzt kostet es den Eigentumer nur Grundsteuern und bringt gar
> nix an Umsatz.
> <kopfschuettel>

Mir ging das genauso, als ich das Parkhaus betrat. Der
erste Gedanke war, herauszufinden, was das hier kostet.
Als ich den Preis fuer das Parken in dieser herunterge-
kommenen Betonbude hoerte, sagte ich spontan: "Ihr
seid verrueckt! Wenn ihr die Haelfte nehmt, habt ihr die
Parkbuchten alle belegt."

Man hoerte sich das mit Interesse an, was ich ausbreitete.

> > In Harlem kann man daselbe fuer 110,- bis 150,- Dollar
> > haben. ...
>
> Fragt sich nur ob man sich da ohne Schusswaffe hintrauen kann :-)

Harlem hat sich komplett gewandelt. Wir wollen uns
dort ein Appartment kaufen. Ueberall wird restauriert,
renoviert, Neubauten entstehen. Die Bevoelkerung
wird bunter. Man kann gemuetlich im Stadtteil
schlendern. Es gibt gute Restaurant, usw. Und es
herrscht ein buntes Treiben.

> >  ... Ich regte an, im ersten Schritt den Preis auf
> > die Haelfte abzusenken, damit sich das Parkhaus
> > fuellt. Es muss in guten Teilen restauriert werden.
> > Dazu wird Geld fehlen. Bislang parkt ein Auto darin,
> > manchmal sind es vielleicht drei.
> Das sieht nicht nach allzuviel Sanierungsbedarf aus, aber schwer auf
> Bildern zu erkennen. Wenn natuerlich die Gegend unter Gewerkschaftsknute
> ist und damit die Arbeitskosten exorbitant hoch dann muss es u.U. eine
> Ruine bleiben. So wie in viele Gebaeude Detroit.

Du meinst, die Gewerkschaft redet da oft mit? Das
kann es geben. Es muss schon einiges getan wer-
den. Ich sah mich auf den Etagen genauer um. Farbe
muss ueberall ran, damit die Leute angstfrei parken
wollen. Vernuenftige Beleuchtung ist auch noetig
und wirklich gute Werbung und sauguenstige Preise
werden gebraucht.

> >>> Von den Wohnungen aus waere das Parkhaus gut zu
> >>> Fuss erreichbar.
> >> Noch ein Tip: Der Bau schreit foermlich nach ein paar Poetten frischer
> >> Farbe :-)
> > Es liegen im Untergeschoss Schuttberge und im Ober-
> > geschoss muss etliches getan werden. Es duerften
> > aber schon viele Abstellplaetze genutzt werden koennen,
> > wenn der Preis abgesenkt wird. Zu tun gibt es da viel.
>
> Kommt viel auf die Bedingungen an. Steuern, Vorschriftsdickicht, und so
> weiter. In manchen Gegenden hat allein der Wust an Auflagen manchem
> Projekt den Blattschuss gegeben. Eine Firma kann man nach Texas oder
> South Carolina verfrachten, bei einem Parkhaus geht das schlecht.

Ich werde mich mit dem Thema gemuetlich weiterbe-
wegen. Mal sehen, was sich aus der Idee machen
laesst.

K.L.

Lutz Schulze

unread,
Jan 5, 2012, 1:00:23 AM1/5/12
to
Am Wed, 4 Jan 2012 20:44:04 -0800 (PST) schrieb Karl-Ludwig Diehl:

> Die Projektidee liegt darin, das Thema Photovoltaik
> zusammen mit dem Thema E-Car, usw. zu verknuepfen.

Macht das nicht schon das Stromnetz?

Lutz

--
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Dschen Reinecke

unread,
Jan 5, 2012, 2:06:12 AM1/5/12
to
Am 04.01.2012 23:33, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Moin Karl-Ludwig!

> [...] Bei E-Cars ist mir jedoch unbe-
> kannt, wie die einzuspeisenden Strommengen und die
> Speichermoeglichkeiten auszusehen haben.

Üblicherweise ist pro Fahrzeug eine Station mit 11 oder 22kW vorzusehen.
Für Schnellladung kann auch extrem viel mehr sinnvoll sein (44kW bei
Drehstrom oder auch noch mehr bei Gleichstrom [in Japan teilweise knapp
1000V, knapp 100kW]). Schnellladeplätze sollten nicht überall vorgesehen
werden, da auch schon bei einem Stromnetz-gestützten Betrieb solche
Lasten nicht einfach zu handeln sind.

Die Autos haben meist Akkus von ca. 16kWh und laden aktuell vielfach nur
auf einer Phase also mit 3,5 oder 7kW. Typische Ladezeiten sind demnach
5 Stunden und weniger für eine Vollladung.

Vermutlich lässt sich Solar damit keine vollständige Versorgung erzielen.

Achtung: Mein Wissen basiert auf dem europäischen Stand (Kontinent:
400V-Drehstrom, England: 230V-Wechselstrom), Nord-Amerika kann deutlich
anders aussehen. Japan sieht deutlich anders aus (üblicherweise
Gleichstrom) und wie es in China aussieht ist mir unbekannt. Auch die
E-Auto-Stecker sehen in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich
aus. Innerhalb der Kontinente gibt es allerdings langsam
Vereinheitlichungen.

Je nach Art der E-Auto-Nutzung ist allerdings davon auszugehen, daß die
Fahrer passende Adapter dabei haben um die üblichen Anschlüsse zu nutzen.

>> Da sollte man erstmal ueberlegen wie die Parkzeiten sein werden. Nacht-
>> oder Ganztagsparker koennen z.B. mit einer langsamen 240V Station
>> zurechtkommen. Kurzparker nicht, die brauchen eher die dicken 480V
>> Schnelladestationen.

Jörg, sind die Werte die in den USA üblichen E-Auto-Anschlüsse? oder
einfach nur die Überlegung, wie andere dicke Verbraucher normalerweise
angeklemmt werden?

> Interessant zu wissen. Ich denke, der Schwerpunkt wird,
> falls umsetzbar, auf Langzeitparker liegen, die einen
> Ladestuetzpunkt suchen, der immer verfuegbar ist. Eine
> Verquickung von Solarpanelen/Batterien mit ueblicher
> Stromzufuhr ist sicher angebracht.

Sowohl der japanische Standard, als auch der europäische sehen eine
Kommunikation zwischen Infrastruktur und E-Auto vor. Hier kann die
Infrastruktur dem E-Auto den maximalen Ladestrom vorgeben. Viele
aktuelle Autos, besonders über Adapter angeschlossen laden aber trotzdem
eher mit fixer Leistung.

Wenn das allerdings vorausgesetzt werden kann, daß ein zentrales
Lademanagement mit den parkenden Autos funktioniert, dann kann auch
flexibel auf unterschiedliche Erzeugung (Wolken oder bei einem
Stromnetz-Anschluss auch auf den aktuellen Strompreis) reagiert werden.
Ob aktuelle E-Autos dies unterstützen weiß ich nicht, aber zumindest der
in Deutschland verbreitete Mennekes-Stecker ist so konstruiert, daß die
Stromrichtung egal ist, damit ist sogar die Lieferung von Strom aus den
Fahrzeug-Akkus in das Netz möglich.

Es könnte also mit dem Parken vom Nutzer vorgegeben werden wann das
Fahrzeug voll sein soll und das Lademanagement koordiniert dies über das
ganze Parkhaus. Länger stehende Fahrzeuge könnten sogar mit ihrem Akku
als Puffer dienen.

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ===

http://WWW.DSCHEN.DE mailto:use...@dschen.de

Lutz Schulze

unread,
Jan 5, 2012, 2:11:55 AM1/5/12
to
Am Thu, 05 Jan 2012 08:06:12 +0100 schrieb Dschen Reinecke:

> Es könnte also mit dem Parken vom Nutzer vorgegeben werden wann das
> Fahrzeug voll sein soll

So lange sich das nicht auf den Preis auswirkt natürlich möglichst schnell.

> und das Lademanagement koordiniert dies über das
> ganze Parkhaus.

Dann nicht nötig. Wer zuerst kommt mahlt zuerst, so wird das in der Realität
laufen wenn andere Anreize fehlen.

> Länger stehende Fahrzeuge könnten sogar mit ihrem Akku
> als Puffer dienen.

Technisch. Finanziell ist das wohl kaum tragbar.

Franz Glaser

unread,
Jan 5, 2012, 2:39:20 AM1/5/12
to
Am 05.01.2012 08:06, schrieb Dschen Reinecke:

> verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich aus. Innerhalb der
> Kontinente gibt es allerdings langsam Vereinheitlichungen.
>
> Je nach Art der E-Auto-Nutzung ist allerdings davon auszugehen,

Meingottnaa() ... tauscht endlich die AKKUS aus!

GL
--
Hinter dem Problem des Sittenverfalls
stecken immer Nützliche Idioten!
http://basisreligion.reliprojekt.de/nuetzliche.htm

Hans Mustermann

unread,
Jan 5, 2012, 3:10:26 AM1/5/12
to


"Karl-Ludwig Diehl" <space...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:7d7db0f5-a54b-4288...@k29g2000vbl.googlegroups.com...
> On 5 Jan., 00:10, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>> > Das sehe ich auch so. Andererseits habe ich noerdlich
>> > von New York in Yonkers eine schwimmende wissen-
>> > schaftliche Einrichtung zur Permakultur aufgesucht,
>> > die ueber Solarpanele und Windraeder Strom in Batte-
>> > rien einspeist und den alltaeglichen Stromkonsum da-
>> > mit abdecken kann. ...
>> Klar, die ist ja auch schlecht and ConEdison Netz anzuschliessen :-)
>
> Die schwimmende Einrichtung liegt gut zugaenglich
> an einem Ponton nahe einer Promenade. Eine Kabel-
> verbindung an Land waere einfach. Man will aber die
> Autarkie demonstrieren.

Demonstrieren ist immer juuut!

>> Ausserdem haben Forschungsprojekte oft Budgets ohne Ende.
>> Privatinevstoren aber nicht, die muessen mit spitzem Bleistift rechnen.
>> Es muss sich amortisieren.
>
> Es wurde gesagt, dass bereits der Transport der
> schwimmenden Forschungsstation grosse Geld-
> mengen verschlungen hat, also der Schleppdienst
> und das dauerhafte Festmachen.
>
>> > ... Bei E-Cars ist mir jedoch unbe-
>> > kannt, wie die einzuspeisenden Strommengen und die
>> > Speichermoeglichkeiten auszusehen haben. Das Park-
>> > hausdach liegt jedoch optimal zur Sonneneinstrahlung.
>> > Verschattung kann erst am spaeten Nachmittag ein-
>> > treten, und natuerlich bei Bewoelkung ist die Ausbeute
>> > geringer.
>> Speicherung von so viel benoetigter Energie wuerde jeden Kostenrahmen
>> sprengen. Bleiakkus sind bei Euch eh nicht so der Hit, wegen der
>> lausekalten Winter.
>
> Im Inneren des Parkhauses wirklich ein Problem?

Ach Quatsch! Nicht doch für KLD aus Teutschland.
Der macht alles - und nix.

> Ich stelle mir das so vor, dass sich bei guenstigen
> Bedingungen ein Treffpunkt der E-Car-Enthusiasten
> im Obergeschoss des Parkhauses einrichten liess.
> Dort gibt es einen abgetrennten Bereich, der einen
> Versammlungsraum zuliess. Vielleicht lassen sich
> die E-Car-Firmen auf so etwas ein und nehmen das
> als Stuetzpunkt zur Initiativenbildung.

Der multikulturelle Austausch auf Parkdecks hat eine
lange Tradition. Schon in meiner Jugend pflege ich leidenschaftlich
zur Nachtzeit diesen weltwichtigen inter- multi- kulturellen Austausch
mit meinen Freundinnen. Diese Tradition sollte unbedingt weiter
gepflegt werden.

>> >> Da sollte man erstmal ueberlegen wie die Parkzeiten sein werden.
>> >> Nacht-
>> >> oder Ganztagsparker koennen z.B. mit einer langsamen 240V Station
>> >> zurechtkommen. Kurzparker nicht, die brauchen eher die dicken 480V
>> >> Schnelladestationen.
>> > Interessant zu wissen. Ich denke, der Schwerpunkt wird,
>> > falls umsetzbar, auf Langzeitparker liegen, die einen
>> > Ladestuetzpunkt suchen, der immer verfuegbar ist. Eine
>> > Verquickung von Solarpanelen/Batterien mit ueblicher
>> > Stromzufuhr ist sicher angebracht. In einem Parkhaus
>> > solcher Groesse muss das Fahrzeug durch die Staff
>> > nicht dauernd umgestellt werden, wenn Neuzugaenge
>> > sind. Das ist in der naeheren Umgebung in fast allen
>> > Parkhaeusern der Fall.
>>
>> Batterien eher nicht, die halte ich bei so einem Stadtprojekt fuer
>> Utopie. Auch fuer unnoetig, da ja ein Stromnetz vorhanden ist.
>
> Die Projektidee liegt darin, das Thema Photovoltaik
> zusammen mit dem Thema E-Car, usw. zu verknuepfen.
> Wenn sich dort ein Treffpunkt bilden laesst, kann das
> gut sein.

Eine feine Sache. Was macht eigentlich so dein Projekt
Weltuniversität. Mir begegnete da kürzlich ein Buch -
aber leider lief es wieder weg.

> Die Formulierung mit den Enkeln fand ich bisher
> immer kurios. Aber wie machen? Ich denke, dass
> sich Autohalter, E-Car-Firmen, Photovoltaikfirmen
> usw. u. das Parkhaus selbst zu einer Initiative zusam-
> menschliessen sollten, um in Nordmanhattan fuer
> das Thema E-Car/Ladestationen/alternative Energie/
> preisguenstige und attraktive Parkhaeuser Stimmung
> zu machen und gute Ideen zu sammeln. Der Syner-
> gieeffekt kann ganz interessant sein. Vielleicht lassen
> sich auch Autovermietungen dazuschalten. Ich denke
> ueber eine interessante Verquickung nach.

Tolle Sache, was für ein Projekt! Ein Weltprojekt!
Weißt Du denn, wie man einen Farbeimer aufmacht?
Das wäre doch schon mal was - auf jeden Fall bringt
es mehr als so viel Laberei! Humpf!

Ich rette schon mal
den Regenwald, Indianer, Rebhühner, Quarktörtchen usw.
- ach Quatsch: Ich rette Euch alle.

Soviel Bescheidenheit muß sein!

Ich habe gute Beziehungen
zum Präsidenten und zur Nationalgarde und leckere
Kekse und selbstgestrickte Wollsöckchen kann ich zum
Weltmeeting auch mitbringen

Reicht das?

Wir sollten unbedingt ein Welt-Meeting abhalten. Karl Ludwig Diehl,
der Parkhauskönig der Bronx. Errichtet ihm ein Denkmal
auf dem Dach des Parkhauses. Ich sehe es schon in der
Abendsonne leuchten ...

> Mir ging das genauso, als ich das Parkhaus betrat. Der
> erste Gedanke war, herauszufinden, was das hier kostet.

Ach, Du immer mit deinen kleinbürgerlichen Geldgedanken.
Was juuut ist, kostet auch wat! Alte Bauernregel!

> Als ich den Preis fuer das Parken in dieser herunterge-
> kommenen Betonbude hoerte, sagte ich spontan: "Ihr
> seid verrueckt! Wenn ihr die Haelfte nehmt, habt ihr die
> Parkbuchten alle belegt."
>
> Man hoerte sich das mit Interesse an, was ich ausbreitete.

Das ist ja wohl das Mindeste, wenn Stararchitekt Diehl
ein heruntergekommenes Parkhaus betritt und anfängt
zu reden und ein neues Weltprojekt zu starten.

>>> > In Harlem kann man daselbe fuer 110,- bis 150,- Dollar
>> > haben. ...
>>
>> Fragt sich nur ob man sich da ohne Schusswaffe hintrauen kann :-)
>
> Harlem hat sich komplett gewandelt. Wir wollen uns
> dort ein Appartment kaufen. Ueberall wird restauriert,
> renoviert, Neubauten entstehen. Die Bevoelkerung
> wird bunter. Man kann gemuetlich im Stadtteil
> schlendern. Es gibt gute Restaurant, usw. Und es
> herrscht ein buntes Treiben.

Ach, auch schon gemerkt, was dort seit Jahren abläuft.
Potztausend, Du bist ja ein richtiger Schnellmerker.

Diese Teutschen ....

> Du meinst, die Gewerkschaft redet da oft mit? Das
> kann es geben.

Ach echt?

> Es muss schon einiges getan wer-
> den. Ich sah mich auf den Etagen genauer um. Farbe
> muss ueberall ran, damit die Leute angstfrei parken
> wollen. Vernuenftige Beleuchtung ist auch noetig
> und wirklich gute Werbung und sauguenstige Preise
> werden gebraucht.

Ach Quatsch, diese heruntergekommenen Schönheiten bieten
doch einen besonderen Reiz. Nun mußt Du ja nicht auch noch
Parkäuser schön schminken. So was macht man doch nicht.

Naturarchitektur heißt das Zauberwort. Mir begegnete da
kürzlich ein Buch ...

> Ich werde mich mit dem Thema gemuetlich weiterbe-
> wegen. Mal sehen, was sich aus der Idee machen
> laesst.
>
> K.L.

Nur mutig voran, Diehl for Präsident oder so. Ich stifte auch den
*Mustermann-Diehl Weltprojektlaberpreis für 2012*
für dieses gigantische Welt-Projekt. Der ist besser als der Nobelpreis.
Glaube es mir.

Das muß sein.

Was waren das noch für Zeiten als man nach der Devise
lebte:

Tue Gutes aber labere nicht so viel darüber.

Ach, was bin ich doch für ein altmodischer Schelm.

ROTFL

P-S- : Irgendwie erinnerst Du mich immer mehr an Dittsche -
aber der ist wenigstens lustig.








Hans Mustermann

unread,
Jan 5, 2012, 3:11:29 AM1/5/12
to


"Franz Glaser" <franz.gl...@gmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:4f0553a6$0$18694$91ce...@newsreader03.highway.telekom.at...
> Am 05.01.2012 08:06, schrieb Dschen Reinecke:
>
>> verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich aus. Innerhalb der
>> Kontinente gibt es allerdings langsam Vereinheitlichungen.
>>
>> Je nach Art der E-Auto-Nutzung ist allerdings davon auszugehen,
>
> Meingottnaa() ... tauscht endlich die AKKUS aus!
>
> GL

Lach, der war juuut!


Hans Mustermann

unread,
Jan 5, 2012, 3:30:21 AM1/5/12
to


"Hans Mustermann" <inv...@invalid.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:je3m1k$6gt$1...@speranza.aioe.org...

> P-S- : Irgendwie erinnerst Du mich immer mehr an Dittsche -
> aber der ist wenigstens lustig.

Für Dittschefans oder solche, die es werden wollen:

http://podster.de/view/3327

Viel Vergnügen! Es grüßt der Mach-3-Staubsauger oder
das Parkhaus in der Prroonx :-).




Andreas Fecht

unread,
Jan 5, 2012, 4:36:22 AM1/5/12
to
Am 05.01.2012 08:06, schrieb Dschen Reinecke:
> Am 04.01.2012 23:33, schrieb Karl-Ludwig Diehl:
>
> Moin Karl-Ludwig!
>
>> [...] Bei E-Cars ist mir jedoch unbe-
>> kannt, wie die einzuspeisenden Strommengen und die
>> Speichermoeglichkeiten auszusehen haben.
>
> Üblicherweise ist pro Fahrzeug eine Station mit 11 oder 22kW vorzusehen.
> Für Schnellladung kann auch extrem viel mehr sinnvoll sein (44kW bei
> Drehstrom oder auch noch mehr bei Gleichstrom [in Japan teilweise knapp
> 1000V, knapp 100kW]). Schnellladeplätze sollten nicht überall vorgesehen
> werden, da auch schon bei einem Stromnetz-gestützten Betrieb solche
> Lasten nicht einfach zu handeln sind.
>
> Die Autos haben meist Akkus von ca. 16kWh und laden aktuell vielfach nur
> auf einer Phase also mit 3,5 oder 7kW. Typische Ladezeiten sind demnach
> 5 Stunden und weniger für eine Vollladung.
>
> Vermutlich lässt sich Solar damit keine vollständige Versorgung erzielen.

Ich würde mal schätzen pro Auto einge 100m² Solarfläche. Das geht dann
aber nur an sehr sonnigen Tagen so richtig gut.

Gruß Andreas

Lutz Schulze

unread,
Jan 5, 2012, 4:44:41 AM1/5/12
to
Am Thu, 05 Jan 2012 10:36:22 +0100 schrieb Andreas Fecht:

>> Üblicherweise ist pro Fahrzeug eine Station mit 11 oder 22kW vorzusehen.
>> Für Schnellladung kann auch extrem viel mehr sinnvoll sein (44kW bei
>> Drehstrom oder auch noch mehr bei Gleichstrom [in Japan teilweise knapp
>> 1000V, knapp 100kW]). Schnellladeplätze sollten nicht überall vorgesehen
>> werden, da auch schon bei einem Stromnetz-gestützten Betrieb solche
>> Lasten nicht einfach zu handeln sind.
>>
>> Die Autos haben meist Akkus von ca. 16kWh und laden aktuell vielfach nur
>> auf einer Phase also mit 3,5 oder 7kW. Typische Ladezeiten sind demnach
>> 5 Stunden und weniger für eine Vollladung.
>>
>> Vermutlich lässt sich Solar damit keine vollständige Versorgung erzielen.
>
> Ich würde mal schätzen pro Auto einge 100m² Solarfläche. Das geht dann
> aber nur an sehr sonnigen Tagen so richtig gut.

Bei 5 kW Leistung zum laden reichen auch ca. 30 bis 40 qm, aber eben nur
wenn die Sonne scheint.

Ralf Koenig

unread,
Jan 5, 2012, 4:53:25 AM1/5/12
to
On 4 Jan., 22:12, Karl-Ludwig Diehl <spaceoff...@web.de> wrote:
> Das Parkhaus eignet sich als Stuetzpunkt fuer E-Cars.

Aus meiner Sicht ist der Satz so sinnvoll wie: das Parkhaus eignet
sich als Stützpunkt für silberne Chevies der 50'er Jahre. Die sind
etwa genau so häufig.

> Es steht noch weitgehend leer, verfuegt ueber drei Ge-
> schosse mit einer breiten Zufahrtsrampe zu den Park-
> platzebenen innerhalb des Flachdachgebaeudes. Auf
> dem riesigen Flachdach koennen Photovoltaikpanele
> aufgebaut werden, die Energie fuer Batterien und die La-
> destationen der E-Cars abgeben koennen.

Solarpanele da drauf finde ich ziemlich sinnlos: fette Investition,
unklarer Return, schon gar nicht über "E-Autos laden", wenn dann über
(subventionierte) Einspeisung. Stattdessen: Normale Stromanbindung
dahin (da ist doch bestimmt schon etwas da, z.B. fürs Licht), Vertrag
über Öko-Strom (gutes Gewissen für die Kunden, Flexibilität beim
Anbieter), bringt es eher.

> Fuer weitere Gespraeche suche ich Hinweise. Was meint
> ihr, welche Infrastruktur fuer E-Cars (pro Auto mal Anteil
> an der Infrastruktur fuer E-Cars) aufzubauen ist?

Also als allererstes würde ich mich von der Idee verabschieden, dass
dort nennenswert viele E-Autos parken werden, dann auch laden, und
dadurch Kohle reinkommt. Sprich: Die Wiederbelebung eines verrottenden
Parkhauses braucht zahlende Kunden mit *Autos*, und da erstmal ganz
egal welche, vor allem Verbrenner, denn die gibt's nun mal am
häufigsten. Und die brauchen auch erstmal keine Lademöglichkeit.

Wenn das Parkhaus dann mal wieder floriert (richtig volle Hütte), dann
kann man sich Gedanken machen über ein paar Ladesäulen als Goodie. Und
zum Beispiel mal durch das volle Parkhaus stiefeln und die Leaf, Volt,
Plug-In Priusse zählen. Und mit den Besitzern sprechen.

> Ich suche
> Hinweise auf moeglichst viele Einzelteile und welcher
> Raumumfang dafuer gebraucht wird.

Fast nix. Ne Ladesäule hast du ja schon mal gesehen. Frag bei einem,
der dafür ne Infrastruktur betreibt. In D kann man die Sachen hier
nachschauen:
http://www.lemnet.org/

Für USA wird es ein ähnliches Verzeichnis geben.

> Ich will den Eigentue-
> mer oder Paechter befragen, auf was er sich einlassen
> kann, wenn bestimmte Arbeitszusammenhaenge eintre-
> ten, die mit den E-Car-Produktionsfirmen abzuklaeren
> sind, usw. Gut waere die Einschaetzung der Kostendi-
> mension.

Mir sind deine Gedanken sehr fremd. E-Car-Produktionsfirmen sind doch
für dich überhaupt nicht interessant. Sondern Ladeinfrastruktur-
Anbieter.

> Das Parkhaus liegt im Einzugsbereich zweier Stadtteile
> von Nordmanhattan, wo akuter Parkplatzmangel herrscht.
> Von den Wohnungen aus waere das Parkhaus gut zu
> Fuss erreichbar.

Nach deiner Beschreibung müsste es ja schon heute brechend voll sein.
Wenn das nicht gegeben ist (wie du schreibst), dann ist vielleicht
doch kein Bedarf da. Dann fahren die Leute Taxi oder U-Bahn oder Bus.
Oder parken woanders.

Mein Tipp: Vergiss den Elektrokram erstmal ganz und konzentriert euch
auf wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Wiederbelebung des
Parkhauses:

Baulicher Zustand
* ordentliches Bauzustandsgutachten (nützt ja nix, wenn es baufällig
ist),
* ggf. Sanierung des Baus (Vertrauen erwecken),

Bedarfsanalyse
* Nähe zu Points of Interest (Shopping, Wohnungen, Restaurants,
Kultur, etc.),
* Anzahl Autos

Kosten
* Einnahmen/Ausgaben-Prognose, Einmalkosten, laufende Kosten, laufende
Einnahmen
* Kostenvergleich mit Konkurrenten, Nachdenken über Preismodelle

Betrieb:
* Sauberkeit, Sicherheit (Beleuchtung), Parklückengröße, Zufahrtswege,
Ausschilderung
* anständiges Abrechnungssystem (Schranken, Automaten, ggf. anders mit
Transpondern, je nach Anteil Kurzparker oder Dauerparker),

(all das Zeug aus einem Business-Plan) und jede Menge Werbung.

Als Alibi kannst du irgendwo an einer günstigen Stelle 1-3 E-
Tanksäulen aufstellen lassen. Das kostet fast nix, aber bringt ggf.
Presse, also Berichterstattung, also billige Publicity. Tut euch
gleich mit einem großen Ladeinfrastruktur-Anbieter zusammen, sonst
kommen nämlich ggf. große Management-Kosten (Metering, Pricing,
Billing, Maintenance, ...) dazu. Und der Ladeinfrastruktur-Anbieter
kann dann auch Preise für die Säule sagen sowie Unterhaltskosten.

Ralf

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 5, 2012, 11:38:24 AM1/5/12
to
On 5 Jan., 10:53, Ralf Koenig <ralfkoe...@gmx.de> wrote:
> On 4 Jan., 22:12, Karl-Ludwig Diehl <spaceoff...@web.de> wrote:
> > Das Parkhaus eignet sich als Stuetzpunkt fuer E-Cars.
> Aus meiner Sicht ist der Satz so sinnvoll wie: das Parkhaus eignet
> sich als Stützpunkt für silberne Chevies der 50'er Jahre. Die sind
> etwa genau so häufig.

Ich koennte auch auf eine Lagerhalle abzielen, aber
das ist nicht mein Thema.

> Solarpanele da drauf finde ich ziemlich sinnlos: fette Investition,
> unklarer Return, schon gar nicht über "E-Autos laden", wenn dann über
> (subventionierte) Einspeisung. Stattdessen: Normale Stromanbindung
> dahin (da ist doch bestimmt schon etwas da, z.B. fürs Licht), Vertrag
> über Öko-Strom (gutes Gewissen für die Kunden, Flexibilität beim
> Anbieter), bringt es eher.

Normale Stromanbindung gibt es sowieso. Darueber
brauche ich mir also keine Gedankenmachen. Aber
es interessiert mich, was PV-Panele bei dem guten
Standort und der grossen Dachflaeche bewirken
koennen. In NYC wird es keine subventionierte Ein-
speisung geben.

> > Fuer weitere Gespraeche suche ich Hinweise. Was meint
> > ihr, welche Infrastruktur fuer E-Cars (pro Auto mal Anteil
> > an der Infrastruktur fuer E-Cars) aufzubauen ist?
>
> Also als allererstes würde ich mich von der Idee verabschieden, dass
> dort nennenswert viele E-Autos parken werden, dann auch laden, und
> dadurch Kohle reinkommt. Sprich: Die Wiederbelebung eines verrottenden
> Parkhauses braucht zahlende Kunden mit *Autos*, und da erstmal ganz
> egal welche, vor allem Verbrenner, denn die gibt's nun mal am
> häufigsten. Und die brauchen auch erstmal keine Lademöglichkeit.

Danke fuer die Aufzaehlung dessen, was zunaechst
zu machen ist, aber ich bin weder der Eigentuemer
des Altbaues noch der Paechter. Mich interessiert
aber, ob sich ganz bestimmte Kreise, die an E-Car
und PV, usw. interessiert sind, zusammenbringen
lassen. Da sich das Parkhaus erst profilieren muss,
um Akzeptanz zu gewinnen, sind zur Zeit viele Moeg-
lichkeiten noch offen.

Autohalter von Benzinern und Hybrids koennen da
sowieso parken.

K.L.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 5, 2012, 11:41:46 AM1/5/12
to
On 5 Jan., 07:00, Lutz Schulze <lschu...@netzwerkseite.de> wrote:
> Am Wed, 4 Jan 2012 20:44:04 -0800 (PST) schrieb Karl-Ludwig Diehl:
>
> > Die Projektidee liegt darin, das Thema Photovoltaik
> > zusammen mit dem Thema E-Car, usw. zu verknuepfen.
>
> Macht das nicht schon das Stromnetz?

Das ist vorhanden. Es geht aber um die Zusammen-
schaltung bestimmter Strukturen, die im Aufbau
befindlich sind: PV/E-Car/usw. Um Verdraengung
geht es bei der Projektidee nicht, sondern um sinn-
volle Erweiterung der Moeglichkeiten, die im E-Sek-
tor Ideen vorantreiben und E-Cars fahren wollen.

K.L.

Joerg

unread,
Jan 5, 2012, 12:14:52 PM1/5/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 5 Jan., 00:10, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>>> Das sehe ich auch so. Andererseits habe ich noerdlich
>>> von New York in Yonkers eine schwimmende wissen-
>>> schaftliche Einrichtung zur Permakultur aufgesucht,
>>> die ueber Solarpanele und Windraeder Strom in Batte-
>>> rien einspeist und den alltaeglichen Stromkonsum da-
>>> mit abdecken kann. ...
>> Klar, die ist ja auch schlecht and ConEdison Netz anzuschliessen :-)
>
> Die schwimmende Einrichtung liegt gut zugaenglich
> an einem Ponton nahe einer Promenade. Eine Kabel-
> verbindung an Land waere einfach. Man will aber die
> Autarkie demonstrieren.
>

Wenn das eine Aufgabenstellung in der Ausschreibung war, ok, dann muss
es eben sein. Koste es was es wolle. Hat vermutlich eh der Steuerzahler
finanziert, meist pure Geldverschwendung :-(

Autarkie haetten sie billiger demonstriert sehen koennen, mit einem
Flugticket nach Mexiko. Bekannte hatten dort ein aelters Haus das schon
immer autark lief weil es keinerlei Anschluesse gibt. Solar, Inverter,
Akkus, Brunnen, Bewaesserung. Nur den Tequila haben sich nicht selbst
gebrannt obwohl das sicher auch noch gegangen waere.


>> Ausserdem haben Forschungsprojekte oft Budgets ohne Ende.
>> Privatinevstoren aber nicht, die muessen mit spitzem Bleistift rechnen.
>> Es muss sich amortisieren.
>
> Es wurde gesagt, dass bereits der Transport der
> schwimmenden Forschungsstation grosse Geld-
> mengen verschlungen hat, also der Schleppdienst
> und das dauerhafte Festmachen.
>

Hoert sich nach dem ueblichen Giesskannen-Budget an. Unser Stadthafen
hat auch gerade einen Kran fuer viele Millionen bekommen. Der Sinn
dessen erschliesst sich mir nicht und ich wuerde mal die Prognose wagen
dass der die meiste Zeit rumstehen wird. Aber er war ja "umsonst", es
waren "nur" Steuergelder. Ich hoffe instaendig dass damit in etwa einem
Jahr Schluss ist.


>>> ... Bei E-Cars ist mir jedoch unbe-
>>> kannt, wie die einzuspeisenden Strommengen und die
>>> Speichermoeglichkeiten auszusehen haben. Das Park-
>>> hausdach liegt jedoch optimal zur Sonneneinstrahlung.
>>> Verschattung kann erst am spaeten Nachmittag ein-
>>> treten, und natuerlich bei Bewoelkung ist die Ausbeute
>>> geringer.
>> Speicherung von so viel benoetigter Energie wuerde jeden Kostenrahmen
>> sprengen. Bleiakkus sind bei Euch eh nicht so der Hit, wegen der
>> lausekalten Winter.
>
> Im Inneren des Parkhauses wirklich ein Problem?
>

Ja. Man kann ein Parkhaus nicht beheizen. Es ist auch durch die Natur
der Sache ueberhaupt nicht isoliert und faellt daher nachts beinahe auf
die Aussentemperatur ab. Bleiakkus moegen Vaeterchen Frost aber nicht so
gern.


> Ich stelle mir das so vor, dass sich bei guenstigen
> Bedingungen ein Treffpunkt der E-Car-Enthusiasten
> im Obergeschoss des Parkhauses einrichten liess.
> Dort gibt es einen abgetrennten Bereich, der einen
> Versammlungsraum zuliess. Vielleicht lassen sich
> die E-Car-Firmen auf so etwas ein und nehmen das
> als Stuetzpunkt zur Initiativenbildung.
>

Halte ich, nimm es mir nicht uebel, fuer Nonsense. Was sollen die denn
dort machen? Aerobics? Den neuesten Song einueben? Kaffeekraenzchen?

Enthusiasten gibt es eh nicht viele, die meisten brauchen das Auto um
billig zur Arbeit zu kommen. Manche auch um vor Bekannten mit
stolzgeschwellter Brust die Oeko-Bio-Green-Tech Flagge raushaengen zu
koennen.


>>>> Da sollte man erstmal ueberlegen wie die Parkzeiten sein werden. Nacht-
>>>> oder Ganztagsparker koennen z.B. mit einer langsamen 240V Station
>>>> zurechtkommen. Kurzparker nicht, die brauchen eher die dicken 480V
>>>> Schnelladestationen.
>>> Interessant zu wissen. Ich denke, der Schwerpunkt wird,
>>> falls umsetzbar, auf Langzeitparker liegen, die einen
>>> Ladestuetzpunkt suchen, der immer verfuegbar ist. Eine
>>> Verquickung von Solarpanelen/Batterien mit ueblicher
>>> Stromzufuhr ist sicher angebracht. In einem Parkhaus
>>> solcher Groesse muss das Fahrzeug durch die Staff
>>> nicht dauernd umgestellt werden, wenn Neuzugaenge
>>> sind. Das ist in der naeheren Umgebung in fast allen
>>> Parkhaeusern der Fall.
>> Batterien eher nicht, die halte ich bei so einem Stadtprojekt fuer
>> Utopie. Auch fuer unnoetig, da ja ein Stromnetz vorhanden ist.
>
> Die Projektidee liegt darin, das Thema Photovoltaik
> zusammen mit dem Thema E-Car, usw. zu verknuepfen.


Wozu? E-Cars ohne Netzanbindung machen kaum Sinn.


> Wenn sich dort ein Treffpunkt bilden laesst, kann das
> gut sein.
>
>>>> Dann mit den Anbietern von Elektroautos in Verbindung setzen, zum
>>>> Beispiel Chevrolet und Nissan.
>>> Toyota, Chevrolet, Nissan. Mal sehen, wann ich meine
>>> Zeit dafuer einsetzen kann. Hast Du Kenntnis von
>>> E-Car-Gemeinschaften/-Befuerwortern und Foerderern
>>> in den USA, die Tipps geben koennten? Mit Toyota
>>> hatte ich ein erstes Gespraech. Das laesst sich vertiefen.
>> Da habe ich leider keine Kontakte. Es gibt eine SmartGrid Gruppe auf
>> LinkedIn wo sich solche Leute finden koennten.
>
> Das sagt mir erst einmal nichts. Ich muss mich
> durchklicken, nehme ich an.
>

Noe, einfach bei LinkedIn anmelden und mitmachen in den passenden Foren.
Nimm aber nicht alle so ganz ernst, da gibt es einige sehr blauaeugige
Umweltenthusiasten denen Wirtschaftsmathematik offenbar nicht so ganz
liegt :-)


>>>> Bei Costco-Laeden in unserer Gegend (Kalifornien) sind die Ladebuchten
>>>> uebrigens teils wieder verschwunden, mangels Benutzung. Obwohl das
>>>> Parken hier natuerlich umsonst ist.
>>> Das ist nachvollziehbar. Ich kann mir derzeit nur feste
>>> Ladestationen in Parkhaeusern vorstellen, von denen
>>> aus die Leute zur Arbeit fahren oder wo sie in der Naehe
>>> ihrer Arbeitsplaetze einen Platz im Parkhaus haben.
>>> Mich erstaunt uebrigens, dass Costco sich damit ver-
>>> sucht hat. Beachtlich!
>> Ob Costco die ungefoerdert gebaut hat weiss ich nicht, so sehen (sahen)
>> die hier aus:
>> http://www.mnn.com/green-tech/transportation/blogs/california-and-cos...
>
> Gut, dass Du den Link gibst. Mir viel der Wagen von GM
> auf, der im Film "Wer brachte die E-Car um" eine Rolle
> spielt.
>

Ja, die zischten hier regelmaessig ueber den Highway 50 als wir Ende der
90er nach Kalifornien zogen. Es gab auch noch E-Ranger Pickup Trucks von
Ford. Da fahren noch einige von.


>> Man sollte sowas komplett privatfinanziert machen und mit
>> Geldverplemperei, Stimulus und so aufhoeren. Wir koennen nicht einfach
>> all unsere Traeumereien auf den Ruecken unserer Enkel finanzieren.
>
> Die Formulierung mit den Enkeln fand ich bisher
> immer kurios. Aber wie machen? Ich denke, dass
> sich Autohalter, E-Car-Firmen, Photovoltaikfirmen
> usw. u. das Parkhaus selbst zu einer Initiative zusam-
> menschliessen sollten, um in Nordmanhattan fuer
> das Thema E-Car/Ladestationen/alternative Energie/
> preisguenstige und attraktive Parkhaeuser Stimmung
> zu machen und gute Ideen zu sammeln. Der Syner-
> gieeffekt kann ganz interessant sein. Vielleicht lassen
> sich auch Autovermietungen dazuschalten. Ich denke
> ueber eine interessante Verquickung nach.
>

Ganz ehrlich glaube ich dass keine der Gruppen Interesse haben wird,
hauptsaechlich weil erstmal ein Batzen Geld auf den Tisch muss. Das
haben sie nicht, und selbst wenn sie es haetten wuerden sie lieber was
mieten. Warehouse Space kann man heutzutage unter 25c/sqft mieten,
Ladenlokale unter $1.


>>>>> Das Parkhaus liegt im Einzugsbereich zweier Stadtteile
>>>>> von Nordmanhattan, wo akuter Parkplatzmangel herrscht.
>>>> Das kann aber kaum sein, sonst wuerde das bei den in New York ueblichen
>>>> Parkhauspreisen garantiert nicht leerstehen. New Yorker sind
>>>> geschaeftlich auf Draht, die lassen normalweise nichts rumstehen wenn es
>>>> Gewinne bringen koennte.
>>> Ich habe die Arbeitskraft vor Ort lange Zeit befragt. Die
>>> Monatsmiete liegt bei 245,-Dollar. Das ist zu hoch. ...
>> Wie? Warum bieten sie es nicht fuer weniger an anstatt es leerstehen zu
>> lassen? Jetzt kostet es den Eigentumer nur Grundsteuern und bringt gar
>> nix an Umsatz.
>> <kopfschuettel>
>
> Mir ging das genauso, als ich das Parkhaus betrat. Der
> erste Gedanke war, herauszufinden, was das hier kostet.
> Als ich den Preis fuer das Parken in dieser herunterge-
> kommenen Betonbude hoerte, sagte ich spontan: "Ihr
> seid verrueckt! Wenn ihr die Haelfte nehmt, habt ihr die
> Parkbuchten alle belegt."
>
> Man hoerte sich das mit Interesse an, was ich ausbreitete.
>

Wundere Dich aber nicht wenn das ganze Dingen eines Tages abgerissen und
ein Walgreens hochgezogen wird weil der pro sqft mehr Umsatz bringt, und
vor allem Sales Tax :-)


>>> In Harlem kann man daselbe fuer 110,- bis 150,- Dollar
>>> haben. ...
>> Fragt sich nur ob man sich da ohne Schusswaffe hintrauen kann :-)
>
> Harlem hat sich komplett gewandelt. Wir wollen uns
> dort ein Appartment kaufen. Ueberall wird restauriert,
> renoviert, Neubauten entstehen. Die Bevoelkerung
> wird bunter. Man kann gemuetlich im Stadtteil
> schlendern. Es gibt gute Restaurant, usw. Und es
> herrscht ein buntes Treiben.
>

Das ist schoen. Bin aber ein Landmensch, in einer Stadt wuerde ich eingehen.


>>> ... Ich regte an, im ersten Schritt den Preis auf
>>> die Haelfte abzusenken, damit sich das Parkhaus
>>> fuellt. Es muss in guten Teilen restauriert werden.
>>> Dazu wird Geld fehlen. Bislang parkt ein Auto darin,
>>> manchmal sind es vielleicht drei.
>> Das sieht nicht nach allzuviel Sanierungsbedarf aus, aber schwer auf
>> Bildern zu erkennen. Wenn natuerlich die Gegend unter Gewerkschaftsknute
>> ist und damit die Arbeitskosten exorbitant hoch dann muss es u.U. eine
>> Ruine bleiben. So wie in viele Gebaeude Detroit.
>
> Du meinst, die Gewerkschaft redet da oft mit? Das
> kann es geben. ...


In manchen Gegenden schon, und da wird dann oft nicht so gern investiert.


> ... Es muss schon einiges getan wer-
> den. Ich sah mich auf den Etagen genauer um. Farbe
> muss ueberall ran, damit die Leute angstfrei parken
> wollen. Vernuenftige Beleuchtung ist auch noetig
> und wirklich gute Werbung und sauguenstige Preise
> werden gebraucht.
>

Wenn es so lange leergestanden hat fuerchte ich dass eines Tages die
Abrissbirne kommt :-(

[...]

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 5, 2012, 12:18:17 PM1/5/12
to
On 5 Jan., 08:06, Dschen Reinecke <use...@dschen.de> wrote:
> Am 04.01.2012 23:33, schrieb Karl-Ludwig Diehl:
> Moin Karl-Ludwig!

Moin Dschen, wie ich nachlesen konnte, bist Du
in Bremen beheimatet und koenntest direkt auf
dem Seeweg nach NYC reisen. :-)

Du gibst recht nuetzliche Informationen. Vielleicht
meldet sich Joerg und gibt zusaetzlich Aufschluss,
wie sich das auf die amerikanischen Verhaeltnisse
uebertragen laesst.

> > [...] Bei E-Cars ist mir jedoch unbe-
> > kannt, wie die einzuspeisenden Strommengen und die
> > Speichermoeglichkeiten auszusehen haben.
> Üblicherweise ist pro Fahrzeug eine Station mit 11 oder 22kW vorzusehen.
> Für Schnellladung kann auch extrem viel mehr sinnvoll sein (44kW bei
> Drehstrom oder auch noch mehr bei Gleichstrom [in Japan teilweise knapp
> 1000V, knapp 100kW]). Schnellladeplätze sollten nicht überall vorgesehen
> werden, da auch schon bei einem Stromnetz-gestützten Betrieb solche
> Lasten nicht einfach zu handeln sind.

Ich kann natuerlich nicht wissen, ab wann sich E-Car-
Befuerworter, PV-Liebhaber usw. zusammenschalten
lassen. Zusaetzlich braucht es die Hilfe der relevanten
Autohersteller, usw. Die Projektidee ist erst wenige
Tage alt. In dieser Zeit hatte ich zumindest einige nuetz-
liche Vorgespraeche, bei denen positiv reagiert wurde.

> Die Autos haben meist Akkus von ca. 16kWh und laden aktuell vielfach nur
> auf einer Phase also mit 3,5 oder 7kW. Typische Ladezeiten sind demnach
> 5 Stunden und weniger für eine Vollladung.

Also max. 5 Stunden fuer Vollladung, meist weniger.

> Vermutlich lässt sich Solar damit keine vollständige Versorgung erzielen.

Darueber nachzudenken macht mir weniger Probleme
wie das Organisieren eines ausreichenden Speicher-
platzes, wenn Solarpanele arbeiten, aber gerade kein
Auto zu laden ist.

> Achtung: Mein Wissen basiert auf dem europäischen Stand (Kontinent:
> 400V-Drehstrom, England: 230V-Wechselstrom), Nord-Amerika kann deutlich
> anders aussehen. Japan sieht deutlich anders aus (üblicherweise
> Gleichstrom) und wie es in China aussieht ist mir unbekannt. Auch die
> E-Auto-Stecker sehen in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich
> aus. Innerhalb der Kontinente gibt es allerdings langsam
> Vereinheitlichungen.

Hier muessten Joerg o.andere Wissen einbringen, um
die amerikanischen Verhaeltnisse zu erschliessen.
Die E-Autostecker sind also noch nicht genormt. Das
spricht fuer einen Zusammenschluss der E-Car-Befuer-
worter und E-Car-Hersteller, usw. zu einer nuetzlichen
Initiative. Mal sehen, ab wann sich das einstellt.

> Je nach Art der E-Auto-Nutzung ist allerdings davon auszugehen, daß die
> Fahrer passende Adapter dabei haben um die üblichen Anschlüsse zu nutzen.

Adapter sind natuerlich nur ein Behelf. Aber gut,
wenn es sie schon gibt.

> >> Da sollte man erstmal ueberlegen wie die Parkzeiten sein werden. Nacht-
> >> oder Ganztagsparker koennen z.B. mit einer langsamen 240V Station
> >> zurechtkommen. Kurzparker nicht, die brauchen eher die dicken 480V
> >> Schnelladestationen.
> Jörg, sind die Werte die in den USA üblichen E-Auto-Anschlüsse? oder
> einfach nur die Überlegung, wie andere dicke Verbraucher normalerweise
> angeklemmt werden?

Der wird sich hoffentlich bald melden.

> > Interessant zu wissen. Ich denke, der Schwerpunkt wird,
> > falls umsetzbar, auf Langzeitparker liegen, die einen
> > Ladestuetzpunkt suchen, der immer verfuegbar ist. Eine
> > Verquickung von Solarpanelen/Batterien mit ueblicher
> > Stromzufuhr ist sicher angebracht.
> Sowohl der japanische Standard, als auch der europäische sehen eine
> Kommunikation zwischen Infrastruktur und E-Auto vor. Hier kann die
> Infrastruktur dem E-Auto den maximalen Ladestrom vorgeben. Viele
> aktuelle Autos, besonders über Adapter angeschlossen laden aber trotzdem
> eher mit fixer Leistung.

Man scheint auch auf raffinierte Infrastruktur aus zu sein,
die viel kann. Interessant zu lesen.

> Wenn das allerdings vorausgesetzt werden kann, daß ein zentrales
> Lademanagement mit den parkenden Autos funktioniert, dann kann auch
> flexibel auf unterschiedliche Erzeugung (Wolken oder bei einem
> Stromnetz-Anschluss auch auf den aktuellen Strompreis) reagiert werden.

Das waere nuetzlich. Das sind Themen fuer einen
aufzubauenden Diskussionszirkel vor Ort.

> Ob aktuelle E-Autos dies unterstützen weiß ich nicht, aber zumindest der
> in Deutschland verbreitete Mennekes-Stecker ist so konstruiert, daß die
> Stromrichtung egal ist, damit ist sogar die Lieferung von Strom aus den
> Fahrzeug-Akkus in das Netz möglich.

Stromrichtung muss flexibel sein, sagt das. Gibt es
irgendeinen Zwischenanzeiger fuer den Autohalter,
der ihm sagt, wieviel in die Batterien geladen wurde
und wohin gerade Strom fliesst. Ich vermute eine
digitale Visualisierung, sodass das Lademanagement
voellig transparent gehalten ist (Computer/Bildschirme/
usw.) und sowohl derjenige, dem das Auto gehoert,
aber auch das Management der Garage usw. sieht,
welche Vorgaenge insgesamt ablaufen und wie weit
die einzelnen Autos sind. Zumindest waere das hilf-
reich und macht Laune.

> Es könnte also mit dem Parken vom Nutzer vorgegeben werden wann das
> Fahrzeug voll sein soll und das Lademanagement koordiniert dies über das
> ganze Parkhaus. Länger stehende Fahrzeuge könnten sogar mit ihrem Akku
> als Puffer dienen.

Ein wichtiger Gedanke. Bei Parkhaeusern in NYC
wird normalerweise der Autoschluessel an die
Staff im Parkhaus abgegeben. Diese stellt den
Wagen an eine abgelegenere Stelle um, falls
der Wagen sehr lange nicht gebraucht wird. Zu
den vorgegebenen Zeiten werden die Fahrzeuge
nach vorne geholt, damit der Kunde schnell
bedient werden kann und sein Fahrzeug sofort
erhaelt. Bei diesem alten Parkhaus kann das
anders sein. Die Staff will den Autoschluessel
nicht haben, koennte aber Einfluss auf die Lade-
geschwindigkeit der Autobatterien nehmen und
sinnvolles Lade-Management betreiben.

K.L.

(P.S. Mir ist nicht nachvollziehbar, warum hier
einige im Thread herumaetzen. Konstruktive
Zusammenarbeit macht eigentlich nur Sinn.)



Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 5, 2012, 12:19:43 PM1/5/12
to
Das wirkt auf mich ungenau. Da will man mehr
wissen.

K.L.

Joerg

unread,
Jan 5, 2012, 12:33:24 PM1/5/12
to
Dschen Reinecke wrote:
> Am 04.01.2012 23:33, schrieb Karl-Ludwig Diehl:
>
> Moin Karl-Ludwig!
>
>> [...] Bei E-Cars ist mir jedoch unbe-
>> kannt, wie die einzuspeisenden Strommengen und die
>> Speichermoeglichkeiten auszusehen haben.
>
> Üblicherweise ist pro Fahrzeug eine Station mit 11 oder 22kW vorzusehen.
> Für Schnellladung kann auch extrem viel mehr sinnvoll sein (44kW bei
> Drehstrom oder auch noch mehr bei Gleichstrom [in Japan teilweise knapp
> 1000V, knapp 100kW]). Schnellladeplätze sollten nicht überall vorgesehen
> werden, da auch schon bei einem Stromnetz-gestützten Betrieb solche
> Lasten nicht einfach zu handeln sind.
>
> Die Autos haben meist Akkus von ca. 16kWh und laden aktuell vielfach nur
> auf einer Phase also mit 3,5 oder 7kW. Typische Ladezeiten sind demnach
> 5 Stunden und weniger für eine Vollladung.
>
> Vermutlich lässt sich Solar damit keine vollständige Versorgung erzielen.
>
> Achtung: Mein Wissen basiert auf dem europäischen Stand (Kontinent:
> 400V-Drehstrom, England: 230V-Wechselstrom), Nord-Amerika kann deutlich
> anders aussehen. ...


In USA kannst Du im Prinzip alles haben was Du willst und wofuer es
Trafos gibt. Es ist lediglich eine Frage ob man die Knete fuer die
Installation seitens des E-Werks aufbringen will und kann. Da das "Union
Wages" sind kann eine schmerzhaft hohe Summe zustande kommen sodass es
etliche lieber lassen werden.

Ueblich und billig sind hier 240V (Phase 1 - Phase 2). Drehstrom mit
208V auch schonmal, oder hoeher.


> ... Japan sieht deutlich anders aus (üblicherweise
> Gleichstrom) und wie es in China aussieht ist mir unbekannt. Auch die
> E-Auto-Stecker sehen in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich
> aus. Innerhalb der Kontinente gibt es allerdings langsam
> Vereinheitlichungen.
>
> Je nach Art der E-Auto-Nutzung ist allerdings davon auszugehen, daß die
> Fahrer passende Adapter dabei haben um die üblichen Anschlüsse zu nutzen.
>
>>> Da sollte man erstmal ueberlegen wie die Parkzeiten sein werden. Nacht-
>>> oder Ganztagsparker koennen z.B. mit einer langsamen 240V Station
>>> zurechtkommen. Kurzparker nicht, die brauchen eher die dicken 480V
>>> Schnelladestationen.
>
> Jörg, sind die Werte die in den USA üblichen E-Auto-Anschlüsse? oder
> einfach nur die Überlegung, wie andere dicke Verbraucher normalerweise
> angeklemmt werden?
>

Den Standard gibt es schon seit rund 15 Jahren hier, Spannungswerte ganz
am Ende:

http://www.madkatz.com/ev/nec1999Article625.html

Das war IIRC in der 1996 NEC bereits drin. Hier fuhren damals schon E-Autos.


>> Interessant zu wissen. Ich denke, der Schwerpunkt wird,
>> falls umsetzbar, auf Langzeitparker liegen, die einen
>> Ladestuetzpunkt suchen, der immer verfuegbar ist. Eine
>> Verquickung von Solarpanelen/Batterien mit ueblicher
>> Stromzufuhr ist sicher angebracht.
>
> Sowohl der japanische Standard, als auch der europäische sehen eine
> Kommunikation zwischen Infrastruktur und E-Auto vor. Hier kann die
> Infrastruktur dem E-Auto den maximalen Ladestrom vorgeben. Viele
> aktuelle Autos, besonders über Adapter angeschlossen laden aber trotzdem
> eher mit fixer Leistung.
>
> Wenn das allerdings vorausgesetzt werden kann, daß ein zentrales
> Lademanagement mit den parkenden Autos funktioniert, dann kann auch
> flexibel auf unterschiedliche Erzeugung (Wolken oder bei einem
> Stromnetz-Anschluss auch auf den aktuellen Strompreis) reagiert werden.
> Ob aktuelle E-Autos dies unterstützen weiß ich nicht, aber zumindest der
> in Deutschland verbreitete Mennekes-Stecker ist so konstruiert, daß die
> Stromrichtung egal ist, damit ist sogar die Lieferung von Strom aus den
> Fahrzeug-Akkus in das Netz möglich.
>
> Es könnte also mit dem Parken vom Nutzer vorgegeben werden wann das
> Fahrzeug voll sein soll und das Lademanagement koordiniert dies über das
> ganze Parkhaus. Länger stehende Fahrzeuge könnten sogar mit ihrem Akku
> als Puffer dienen.
>

E-Autos als Load Management Puffer? Das ist eine Fantasie die man oft
auf Green-Tech Kongressen hoert. Bei einer Vernastaltung hob ich dann
die Hand. "Ja bitte?" ... "Normalerweise haelt ein Akkus nur einige
wenige tausend Zyklen. Wie entschaedigt das E-Werk den
Elektroauto-Besitzer fuer den dadurch entstehenden Verschleiss?" ... ein
Raunen ging durch den Saal ... "Aehm, tja, also, nun ja, raeusper, das
bedarf noch einiger Forschungsarbeit".

Trotzdem wurde das vollmundig als "Loesung" praesentiert. Seitdem bin
ich nicht mehr hingegangen und betrachte solche Dinge mit einer
gehoerigen Portion Skepsis.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 5, 2012, 12:22:37 PM1/5/12
to
On 5 Jan., 10:44, Lutz Schulze <lschu...@netzwerkseite.de> wrote:
> Am Thu, 05 Jan 2012 10:36:22 +0100 schrieb Andreas Fecht:

> >> Vermutlich lässt sich Solar damit keine vollständige Versorgung erzielen.
>
> > Ich würde mal schätzen pro Auto einge 100m² Solarfläche. Das geht dann
> > aber nur an sehr sonnigen Tagen so richtig gut.
>
> Bei 5 kW Leistung zum laden reichen auch ca. 30 bis 40 qm, aber eben nur
> wenn die Sonne scheint.

Die Sonne scheint, glaube ich, tagsueber, geladen
wird eher nachts, vermute ich. Folglich braucht
es im Parkhaus Stromspeicher. Welchen Umfang
koennte das annehmen, damit ein ausreichend
gutes Strommanagement gemacht werden kann?

K.L.



gUnther nanonüm

unread,
Jan 5, 2012, 12:32:05 PM1/5/12
to

"Joerg" <inv...@invalid.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:9mm44j...@mid.individual.net...

> Ja. Man kann ein Parkhaus nicht beheizen. Es ist auch durch die Natur
> der Sache ueberhaupt nicht isoliert und faellt daher nachts beinahe auf
> die Aussentemperatur ab. Bleiakkus moegen Vaeterchen Frost aber nicht so
> gern.

Hi,
gar so schlimm ists auch nicht, das Betonding ist flach, daher nahe am
Boden, hat sogar einen Keller. Da wirds innen kaum sehr unter Null werden,
wenn man direkten Wind aussperren kann.

> Wundere Dich aber nicht wenn das ganze Dingen eines Tages abgerissen und
> ein Walgreens hochgezogen wird weil der pro sqft mehr Umsatz bringt, und
> vor allem Sales Tax :-)

Exakt. Einzugsbereich, das klingt toll, meint in Amiland aber nur, daß die
Leute dahinfahren müssen. Ja wenn das "Depot" einen eigenen Zubringer hätte,
etwa einen Sessellift zu einem der Wohntürme oder so...

> Das ist schoen. Bin aber ein Landmensch, in einer Stadt wuerde ich
> eingehen.

Das kommt und geht in Wellen. In wenigen Jahren wird die Gegend wieder
verkommen. Und ne andere prosperieren.

>> ... Es muss schon einiges getan wer-
>> den. Ich sah mich auf den Etagen genauer um. Farbe
>> muss ueberall ran, damit die Leute angstfrei parken
>> wollen. Vernuenftige Beleuchtung ist auch noetig
>> und wirklich gute Werbung und sauguenstige Preise
>> werden gebraucht.
>>
>
> Wenn es so lange leergestanden hat fuerchte ich dass eines Tages die
> Abrissbirne kommt :-(

Anstatt Farbe muß erstmal saniert werden, Kabel, Licht, Feuerschutz,
Rauchabzug, Fenster...das sind Millionen. Farbe ist da nur der Zuckerguß.
Wie aber würden die Leute hinfinden? Außen muß auch was passieren, eine
schnuckelige "Verkleidung". Und letztlich ist das Ding zu klein, um wirklich
kostendeckend zu laufen. Abrißbirne geht leichter.

--
mfg,
gUnther


Joerg

unread,
Jan 5, 2012, 1:28:47 PM1/5/12
to
Ja, aber Du wohnst doch auch schon lange in Amerika. Da wird natuerlich
immer hoeflich genickt, "good idea" gesagt, und nachher geht man wieder
zur Tagesordnung ueber :-)

Ich hatte das gerade mit unserem HMO (bei uns eine Krankenkasse mit
Kliniksystem dran). Transparenz Null, Angestellte haben kaum Ahnung was
zugezahlt werden muss oder nicht, vertun sich laufend heftig zu
Ungunsten des Versicherten. Nachlesen kann man fast nix. Also beschwert
und die Sache mal "eskaliert". Man dankte mir ueberschwenglich fuer
meinen "Input". Brief und Siegel drauf, passieren wird jetzt
absolutamente nada -> Rundablage.

>
>> Achtung: Mein Wissen basiert auf dem europäischen Stand (Kontinent:
>> 400V-Drehstrom, England: 230V-Wechselstrom), Nord-Amerika kann deutlich
>> anders aussehen. Japan sieht deutlich anders aus (üblicherweise
>> Gleichstrom) und wie es in China aussieht ist mir unbekannt. Auch die
>> E-Auto-Stecker sehen in den verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich
>> aus. Innerhalb der Kontinente gibt es allerdings langsam
>> Vereinheitlichungen.
>
> Hier muessten Joerg o.andere Wissen einbringen, um
> die amerikanischen Verhaeltnisse zu erschliessen.


Steht im NEC, Artikel 925, siehe anderen Post von mir. Fuer Mitleser:
National Electric Code oder kurz NEC ist die in USA gueltige Vorschrift
fuer Elektroinstallationen.


> Die E-Autostecker sind also noch nicht genormt. Das
> spricht fuer einen Zusammenschluss der E-Car-Befuer-
> worter und E-Car-Hersteller, usw. zu einer nuetzlichen
> Initiative. Mal sehen, ab wann sich das einstellt.
>

Das koennte auch auf die uebliche Tour laufen. Einer der Marktfuehrer in
dem Bereich, also vermutlich Nissan, Chevrolet oder Toyota, entwickelt
einen und das wird zu einer Art De-Fakto Standard. So ging das mit
vielen anderen Dingen, wie etwa der Gluehbirne. Edison entwarf eine
Schraubfassung und die ist heute noch Standard obwohl er seit 80 Jahren
nicht mehr auf Irden weilt.

[...]


>> Wenn das allerdings vorausgesetzt werden kann, daß ein zentrales
>> Lademanagement mit den parkenden Autos funktioniert, dann kann auch
>> flexibel auf unterschiedliche Erzeugung (Wolken oder bei einem
>> Stromnetz-Anschluss auch auf den aktuellen Strompreis) reagiert werden.
>
> Das waere nuetzlich. Das sind Themen fuer einen
> aufzubauenden Diskussionszirkel vor Ort.
>

Ich denke mal in dem alten Bau will sich niemand treffen. Zumal es
nichtmal Fassbier und Hamburger dort gibt :-)

Ausserdem wollen E-Auto Besitzer meist nicht ueber sowas fachsimpeln,
die wollen einfach nur fahren.


>> Ob aktuelle E-Autos dies unterstützen weiß ich nicht, aber zumindest der
>> in Deutschland verbreitete Mennekes-Stecker ist so konstruiert, daß die
>> Stromrichtung egal ist, damit ist sogar die Lieferung von Strom aus den
>> Fahrzeug-Akkus in das Netz möglich.
>
> Stromrichtung muss flexibel sein, sagt das. ...


Dann ist der Akku rasch verschlissen weil die nur eine begrenzte Zahl
Ladezyklen haben. Danach sackt die Kapazitaet ab und es reicht nicht
mehr fuer die ueblichen Strecken. Angesichts der Tatsache dass
Akkusaetze satt vierstellig kosten ist das nicht so der Hit. Hand aufs
Herz: Wer wuerde heutzutage ein Auto kaufen von dem er wuesste dass es
nach wenigen Jahren jeweils einen neuen Motor braucht? In etwa ueber
diesen Kostenrahmen reden wir hier.

Ok, beim Ro-80 war das wohl so :-)


> ... Gibt es
> irgendeinen Zwischenanzeiger fuer den Autohalter,
> der ihm sagt, wieviel in die Batterien geladen wurde
> und wohin gerade Strom fliesst. Ich vermute eine
> digitale Visualisierung, sodass das Lademanagement
> voellig transparent gehalten ist (Computer/Bildschirme/
> usw.) und sowohl derjenige, dem das Auto gehoert,
> aber auch das Management der Garage usw. sieht,
> welche Vorgaenge insgesamt ablaufen und wie weit
> die einzelnen Autos sind. Zumindest waere das hilf-
> reich und macht Laune.
>

Da gibt's nur eins, und das haben wir gerade bei einer Agraranlage
entwickelt: Das muss kurz und knapp aufs Handy gemeldet werden. Alles
andere ist heutzutage nicht mehr zeitgemaess. Bei unserer Anlage geht
das bidirektional, man kann sie auch vom Handy aus steuern (natuerlich
ebenfalls an der Anlage selbst). Auf ein E-Auto bezogen hiesse das etwa
sowas: Der Besitzer erfaehrt dass er heute abend doch nochmal los muss.
Er flucht angesichts des Schneetreibens leise, sendet dann ein Kommando
an sein E-Auto dass er bitte eine Schnelladung moechte auch wenn das
einen hoeheren Stromtarif bedeutet. Der will dazu garantiert nicht durch
den Schneematsch ins Parkhaus und zurueck stampfen wollen, besonders
nicht wo gerade Gunsmoke im Fernsehen laeuft :-)

[...]

Lutz Schulze

unread,
Jan 5, 2012, 1:28:08 PM1/5/12
to
Am Thu, 5 Jan 2012 09:22:37 -0800 (PST) schrieb Karl-Ludwig Diehl:

> On 5 Jan., 10:44, Lutz Schulze <lschu...@netzwerkseite.de> wrote:
>> Am Thu, 05 Jan 2012 10:36:22 +0100 schrieb Andreas Fecht:
>
>>>> Vermutlich lässt sich Solar damit keine vollständige Versorgung erzielen.
>>
>>> Ich würde mal schätzen pro Auto einge 100m² Solarfläche. Das geht dann
>>> aber nur an sehr sonnigen Tagen so richtig gut.
>>
>> Bei 5 kW Leistung zum laden reichen auch ca. 30 bis 40 qm, aber eben nur
>> wenn die Sonne scheint.
>
> Die Sonne scheint, glaube ich, tagsueber, geladen
> wird eher nachts, vermute ich.

Das kommt darauf an wer parkt, das kann in der Stadt durchaus auch an Tagen
sein.

> Folglich braucht
> es im Parkhaus Stromspeicher. Welchen Umfang
> koennte das annehmen, damit ein ausreichend
> gutes Strommanagement gemacht werden kann?

Die wäre auch an bewölkten Tagen nützlich, laufen aber bei der Größenordnung
sicher unter teuer.

Ich habe hier mal für 4-5 kWh überschlagen dass die Speicherung eine kWh
etwa um 10 bis 15 Cent verteuern würde. Das liesse sich bei grösseren
Anlagen sicher verringern, andererseits kommen andere Probleme wegen der
Sicherheit bei den zu speichernden Energiemengen die zu lösen die Kosten
sicher auch treibt.

Ich las mal dass schon ältere preiswerte und sicherere Akkubauformen die für
Mobilität zu schwer sind dafür wieder stärker ins Interesse rücken,
vielleicht bessert das die Lage.

Joerg

unread,
Jan 5, 2012, 1:46:05 PM1/5/12
to
Es macht jedoch ueberhaupt keinen Sinn wenn man ums Verplatzen die
Nutzung des Stromnetzes vermeiden wollte. Jedenfalls waere ich als
amerikanischer Steuerzahler strikt dagegen dass da auch nur ein roter
Heller aus dem Steuersaeckel reingeht.

Nachts laufen die Grundlastkraftwerke nur noch in Teillast, daher ist es
beinahe ideal dass viele E-Auto nachts aufgeladen werden muessen,
nachdem der Besitzer von der Arbeit nach Hause gekommen ist. Ladung
tagsueber per Solar macht nur in Industriegebieten oder Einkaufszentren
einen Sinn. In reinen oder fast reinen Wohngebieten sind Parkhaeuser
tagsueber ziemlich leer, denn die meisten Autos stehen dann auf
Firmenparkplaetzen.

Die uebliche Methode waere diese: Man macht mit dem E-Werk einen Deal.
Tagsueber wenn sie den echt brauchen koennen liefert man netto Strom ins
Netz, aus der Solaranlage welche auf dem Dach dieses Parkhauses
vergleichsweise riesig sein kann. Nachts kann man den Strom dann wieder
aus dem Netz rausholen. Die Preisdifferenz sollte vernachlaessigbar
sein, denn der Strom ist fuer das E-Werk tagsueber erheblich mehr wert
als nachts. So koennte man sich eine "kostenlose Batterie" besorgen :-)

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 5, 2012, 2:07:09 PM1/5/12
to
On 5 Jan., 19:46, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > On 5 Jan., 07:00, Lutz Schulze <lschu...@netzwerkseite.de> wrote:
> >> Am Wed, 4 Jan 2012 20:44:04 -0800 (PST) schrieb Karl-Ludwig Diehl:
> >>> Die Projektidee liegt darin, das Thema Photovoltaik
> >>> zusammen mit dem Thema E-Car, usw. zu verknuepfen.
> >> Macht das nicht schon das Stromnetz?
> > Das ist vorhanden. Es geht aber um die Zusammen-
> > schaltung bestimmter Strukturen, die im Aufbau
> > befindlich sind: PV/E-Car/usw. Um Verdraengung
> > geht es bei der Projektidee nicht, sondern um sinn-
> > volle Erweiterung der Moeglichkeiten, die im E-Sek-
> > tor Ideen vorantreiben und E-Cars fahren wollen.
> Es macht jedoch ueberhaupt keinen Sinn wenn man ums Verplatzen die
> Nutzung des Stromnetzes vermeiden wollte. Jedenfalls waere ich als
> amerikanischer Steuerzahler strikt dagegen dass da auch nur ein roter
> Heller aus dem Steuersaeckel reingeht.

Nach Deinem roten Heller wird nicht gefragt, sondern
wie sich PV/Speicherbatterien/Ladestationen/normales
Stromnetz/E-Cars/E-Bikes/preiswertes Parkhaus/usw.
sinnvoll verknuepfen und erreichen lassen.

> Nachts laufen die Grundlastkraftwerke nur noch in Teillast, daher ist es
> beinahe ideal dass viele E-Auto nachts aufgeladen werden muessen,
> nachdem der Besitzer von der Arbeit nach Hause gekommen ist. Ladung
> tagsueber per Solar macht nur in Industriegebieten oder Einkaufszentren
> einen Sinn. In reinen oder fast reinen Wohngebieten sind Parkhaeuser
> tagsueber ziemlich leer, denn die meisten Autos stehen dann auf
> Firmenparkplaetzen.

Dem widerspricht, dass auf unseren Strassen in
Nordmanhattan viermal die Woche Car moving zu
machen ist, damit die Strassenkehrmaschine
am Buergersteig entlangbrausen kann. Es ist
sehr schwer, an diesen Tagen einen Parkplatz
ausserhalb des Reinigungsrhythmus zu finden.
Wir stehen dann 2 Stunden in der zweiten Rei-
he und riskieren Knoellchen der Polizei, wenn
wir um wenige Minuten zu spaet den Wagen
aus der Reinigungsseite bewegen. Dem stehen
derzeit zu teure Parkhaeuser im Stadtteil ge-
genueber. Ich traf auf ein altes leeres Parkhaus,
in dem viel zu hohe Preise genannt werden.
Aber die Leute sind gespraechsbereit und ste-
hen neuen Ideen nicht ablehnend gegenueber.
Das Parkhaus steht leer. Ein Abriss ist nicht
geplant. Ein Supermarkt lohnt hier nicht, da
sich die intensiv genutzten Geschaeftszeilen
am Broadway anderswo befinden. Anderer-
seits bietet das alte Parkhaus gewisse Stand-
ortvorteile, da zugleich zwei Neighborhoods
gut zu Fuss erreichbar sind.

Es gibt PV-Produzenten, E-Car-Produzenten
und einfallende Sonnenenergie. Warum sollte
sich zu diesem Dreieck der Anbieter nicht ei-
ne Kundenschicht bilden duerfen? Leute, die
E-Speicheranlagen bauen, gibt es auch, die
einen Absatzmarkt brauchen.

> Die uebliche Methode waere diese: Man macht mit dem E-Werk einen Deal.

Um den ueblichen Deal geht es hier nicht.

Ansonsten stimmt es so, wie Du es darlegst, dass
es Stromanbieter gibt, die ebenfalls Kunden haben
wollen und zu Verhandlungen bereit sind.

Es gibt halt viele Anbieter und andererseits unzaeh-
lige Kunden, die ganz verschiedene Interessen ver-
folgen. Was deren Interesse jeweils ist, kann ganz
verschieden sein. Darauf muss Ruecksicht genommen
werden.

K.L.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 5, 2012, 2:19:55 PM1/5/12
to
On 5 Jan., 19:28, Lutz Schulze <lschu...@netzwerkseite.de> wrote:
> Am Thu, 5 Jan 2012 09:22:37 -0800 (PST) schrieb Karl-Ludwig Diehl:
> > On 5 Jan., 10:44, Lutz Schulze <lschu...@netzwerkseite.de> wrote:
> >> Bei 5 kW Leistung zum laden reichen auch ca. 30 bis 40 qm, aber eben nur
> >> wenn die Sonne scheint.
> > Die Sonne scheint, glaube ich, tagsueber, geladen
> > wird eher nachts, vermute ich.
> Das kommt darauf an wer parkt, das kann in
> der Stadt durchaus auch an Tagen
> sein.

Ideal ist es natuerlich fuer E-Car-Nutzer, wenn sie da,
wo sie arbeiten, und da, wo sie wohnen, aufladen
koennen. Solchen idealen Verhaeltnissen wird man
sich annaehern wollen, wenn man sich eine E-Car an-
schafft.

> > Folglich braucht
> > es im Parkhaus Stromspeicher. Welchen Umfang
> > koennte das annehmen, damit ein ausreichend
> > gutes Strommanagement gemacht werden kann?
> Die waere auch an bewoelkten Tagen nuetzlich,
> laufen aber bei der Groessenordnung
> sicher unter teuer.

Bei dem Kostenfaktor will ich nicht nach teuer/billig o.ae.
diskutieren, sondern bin mehr auf die reale einzusetzende
Kostenmenge aus, die ich wissen will.

> Ich habe hier mal fuer 4-5 kWh ueberschlagen dass die Speicherung eine kWh
> etwa um 10 bis 15 Cent verteuern wuerde. Das liesse sich bei groesseren
> Anlagen sicher verringern, andererseits kommen andere Probleme wegen der
> Sicherheit bei den zu speichernden Energiemengen die zu loesen die Kosten
> sicher auch treibt.

Man kann den kleinen Bereich der Stellplaetze fuer E-Cars
und das E-Speicherareal waermedaemmend einhuellen
und an eine geringe Beheizungshoehe der Raeume den-
ken, die durch die Dicke der Waermedaemmung absenk-
bar ist.

> Ich las mal dass schon aeltere preiswerte und sicherere Akkubauformen die fuer
> Mobilitaet zu schwer sind dafuer wieder staerker ins Interesse ruecken,
> vielleicht bessert das die Lage.

Man wird nicht umhin kommen, verschiedene Vor-
schlaege parallel zu erdenken, und muss dann
durchkalkulieren. Mir ist natuerlich ein Treffpunkt
der relevanten Leute wichtig, die sowohl E-Cars,
PV-Panele, E-Speicher, usw. vermarkten wollen,
und andererseits Leute informieren wollen, die
auf Elektromobilitaet umsteigen wollen. Frauen
stehen oft auf E-Cars, fiel mir auf: Leise, sauber,
elegant, einfach, usw., sind etwa die Schlagworte.

K.L.




Joerg

unread,
Jan 5, 2012, 2:28:55 PM1/5/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 5 Jan., 19:46, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>>> On 5 Jan., 07:00, Lutz Schulze <lschu...@netzwerkseite.de> wrote:
>>>> Am Wed, 4 Jan 2012 20:44:04 -0800 (PST) schrieb Karl-Ludwig Diehl:
>>>>> Die Projektidee liegt darin, das Thema Photovoltaik
>>>>> zusammen mit dem Thema E-Car, usw. zu verknuepfen.
>>>> Macht das nicht schon das Stromnetz?
>>> Das ist vorhanden. Es geht aber um die Zusammen-
>>> schaltung bestimmter Strukturen, die im Aufbau
>>> befindlich sind: PV/E-Car/usw. Um Verdraengung
>>> geht es bei der Projektidee nicht, sondern um sinn-
>>> volle Erweiterung der Moeglichkeiten, die im E-Sek-
>>> tor Ideen vorantreiben und E-Cars fahren wollen.
>> Es macht jedoch ueberhaupt keinen Sinn wenn man ums Verplatzen die
>> Nutzung des Stromnetzes vermeiden wollte. Jedenfalls waere ich als
>> amerikanischer Steuerzahler strikt dagegen dass da auch nur ein roter
>> Heller aus dem Steuersaeckel reingeht.
>
> Nach Deinem roten Heller wird nicht gefragt, sondern
> wie sich PV/Speicherbatterien/Ladestationen/normales
> Stromnetz/E-Cars/E-Bikes/preiswertes Parkhaus/usw.
> sinnvoll verknuepfen und erreichen lassen.
>

Der Heller fliesst am Ende jedoch unweigerlich da rein. Die
Steuergutschrift fuer sowas wird es wohl noch lange geben. Ich meinte
nur dass eine Verknuepfung ohne das Stromnetz IMHO nicht sinnvoll ist.
Weder oekonomisch noch oekologisch.


>> Nachts laufen die Grundlastkraftwerke nur noch in Teillast, daher ist es
>> beinahe ideal dass viele E-Auto nachts aufgeladen werden muessen,
>> nachdem der Besitzer von der Arbeit nach Hause gekommen ist. Ladung
>> tagsueber per Solar macht nur in Industriegebieten oder Einkaufszentren
>> einen Sinn. In reinen oder fast reinen Wohngebieten sind Parkhaeuser
>> tagsueber ziemlich leer, denn die meisten Autos stehen dann auf
>> Firmenparkplaetzen.
>
> Dem widerspricht, dass auf unseren Strassen in
> Nordmanhattan viermal die Woche Car moving zu
> machen ist, damit die Strassenkehrmaschine
> am Buergersteig entlangbrausen kann. Es ist
> sehr schwer, an diesen Tagen einen Parkplatz
> ausserhalb des Reinigungsrhythmus zu finden.


Dann gibt es dort vermutlich Geschaefte und Firmen wo Leute tagsueber
hin muessen oder arbeiten. Da kann sich ein Schnellader-Angebot eines
Tages rechnen, wenn es mal genuegend E-Autos gibt.


> Wir stehen dann 2 Stunden in der zweiten Rei-
> he und riskieren Knoellchen der Polizei, wenn
> wir um wenige Minuten zu spaet den Wagen
> aus der Reinigungsseite bewegen. Dem stehen
> derzeit zu teure Parkhaeuser im Stadtteil ge-
> genueber. ...


Und da wollt Ihr wirklich hinziehen? <schauder>

:-)


> ... Ich traf auf ein altes leeres Parkhaus,
> in dem viel zu hohe Preise genannt werden.
> Aber die Leute sind gespraechsbereit und ste-
> hen neuen Ideen nicht ablehnend gegenueber.
> Das Parkhaus steht leer. Ein Abriss ist nicht
> geplant. Ein Supermarkt lohnt hier nicht, da
> sich die intensiv genutzten Geschaeftszeilen
> am Broadway anderswo befinden. Anderer-
> seits bietet das alte Parkhaus gewisse Stand-
> ortvorteile, da zugleich zwei Neighborhoods
> gut zu Fuss erreichbar sind.
>

Hmm, aber warum sind dann dort tagsueber so viele Autos? Hohe
Arbeitslosigkeit? In dem Fall wuerde sich das mit dem Parkhaus weniger
lohnen.


> Es gibt PV-Produzenten, E-Car-Produzenten
> und einfallende Sonnenenergie. Warum sollte
> sich zu diesem Dreieck der Anbieter nicht ei-
> ne Kundenschicht bilden duerfen? Leute, die
> E-Speicheranlagen bauen, gibt es auch, die
> einen Absatzmarkt brauchen.
>

Klar, aber der oekologiosch sinnmachende Absatzmarkt liegt ganz
woanders. Da wo man keine gescheite Netzanbindung hat.


>> Die uebliche Methode waere diese: Man macht mit dem E-Werk einen Deal.
>
> Um den ueblichen Deal geht es hier nicht.
>
> Ansonsten stimmt es so, wie Du es darlegst, dass
> es Stromanbieter gibt, die ebenfalls Kunden haben
> wollen und zu Verhandlungen bereit sind.
>
> Es gibt halt viele Anbieter und andererseits unzaeh-
> lige Kunden, die ganz verschiedene Interessen ver-
> folgen. Was deren Interesse jeweils ist, kann ganz
> verschieden sein. Darauf muss Ruecksicht genommen
> werden.
>

Man muss auf noch ganz andere Dinge Ruecksicht nehmen und die sind IMHO
wichtiger als Ideologien: Wenn man den Keller des Parkhauses, so es
einen gescheiten hat, mit tonnenweise Bleiakkus zupflastert, was kostet
deren Herstellung umweltmaessig? Wieviel Energie geht fuer deren
Herstellung drauf? Welche Umweltbelastung verursacht deren Transport von
China nach New York? Welchen Umweltschaeden wird deren Recycling
verursachen? Was wird passieren wenn einige davon hochgehen? Was
passiert mit den Ausgasungen beim Betrieb? Einfach in die Stadtluft
abblasen?

Fragen ueber Fragen, welche bei aller Euphorie aber oft vergessen werden.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 5, 2012, 2:33:59 PM1/5/12
to
On 5 Jan., 18:32, "gUnther nanon m" <g-...@gmx.de> wrote:
> "Joerg" <inva...@invalid.invalid> schrieb:
> > Ja. Man kann ein Parkhaus nicht beheizen. Es ist auch durch die Natur
> > der Sache ueberhaupt nicht isoliert und faellt daher nachts beinahe auf
> > die Aussentemperatur ab. Bleiakkus moegen Vaeterchen Frost aber nicht so
> > gern.
>
> Hi,
> gar so schlimm ists auch nicht, das Betonding ist flach, daher nahe am
> Boden, hat sogar einen Keller. Da wirds innen kaum sehr unter Null werden,
> wenn man direkten Wind aussperren kann.

Man braucht nicht an die Waermedaemmung des ge-
samten Gebaeudes denken, sondern muss nur den
relevanten Bereich gegen Kaelte schuetzen: E-Speicher,
Ladestationen/Abstellplaetze, Treffpunkt der Entusiasten,
o.ae.

> > Wundere Dich aber nicht wenn das ganze Dingen eines Tages abgerissen und
> > ein Walgreens hochgezogen wird weil der pro sqft mehr Umsatz bringt, und
> > vor allem Sales Tax :-)
> Exakt.

Ganz so schlimm ist es nicht, da durch die Stadt-
entwicklungsplaene in Zeichnungen festgeschrieben
wird, wo was gemacht werden kann. Das fragliche
Parkhaus laesst sich nicht durch einen Supermarkt
ersetzen. Dort darf keiner hin. Betreiber wuerden
das auch nicht machen wollen, weil die aktiven Ein-
kaufszonen in Fort George und Inwood, Nordman-
hattan etabliert sind (Broadway/207thStreet und
oestliche Dyckman Street).

> Einzugsbereich, das klingt toll, meint in Amiland aber nur, da die
> Leute dahinfahren muessen. Ja wenn das "Depot" einen
> eigenen Zubringer haette, etwa einen Sessellift zu einem
> der Wohntuerme oder so...

Gar lustig. In Nordmanhattan herrscht 6geschossige Wohn-
bebauung vor. Geschaefte sind in der Regel eingeschossige
kleine oder grosse Hallen (hohes Geschoss), die am
Strassenrand als Gebaeudezeile gereiht sind.

> >> Es muss schon einiges getan wer-
> >> den. Ich sah mich auf den Etagen genauer um. Farbe
> >> muss ueberall ran, damit die Leute angstfrei parken
> >> wollen. Vernuenftige Beleuchtung ist auch noetig
> >> und wirklich gute Werbung und sauguenstige Preise
> >> werden gebraucht.
> > Wenn es so lange leergestanden hat fuerchte
> > ich dass eines Tages die
> > Abrissbirne kommt :-(
> Anstatt Farbe muss erstmal saniert werden, Kabel, Licht, Feuerschutz,
> Rauchabzug, Fenster...das sind Millionen.

Eine Kostenschaetzung fuer eine beispielhafte Sanierung
duerfte sich lohnen. Dabei erfaehrt man zugleich auch,
was alles in kleinen Schritten zu machen ist und was
es kostet.

> Wie aber wuerden die Leute hinfinden?

Das ist nicht schwer. Die Leute fahren fast alle taeglich
daran vorbei.

> Aussen muss auch was passieren, eine
> schnuckelige "Verkleidung".

Die mit Pfeilern interessant gegliederte klassizistische
Fassade muss nur ordentlich gesaeubert, abgerieben
und gestrichen werden. Vermauerte Zonen liessen
sich oeffnen, um Nutzraeume zu integrieren, die von
aussen zugaenglich sind. Bei einem richtigen Nutzungs-
konzept fliesst die investierte Summe zurueck, ohne
dass sich teure Abstellplaetze fuer Autos ergeben
muessen. Zugleich haetten die E-Car- und PV-Fans
nicht nur einen Stuetzpunkt, sondern auch etwas zum
Vorzeigen.

Mal sehen, was sich ergibt.

K.L.




Dschen Reinecke

unread,
Jan 5, 2012, 3:05:23 PM1/5/12
to
Am 05.01.2012 18:18, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Moin Karl-Ludwig!

> (P.S. Mir ist nicht nachvollziehbar, warum hier
> einige im Thread herumaetzen. Konstruktive
> Zusammenarbeit macht eigentlich nur Sinn.)

Auch wenn ich Dir mit meinem Wissen zu E-Autos, bzw. Ladeinfrastruktur
weiterhelfen konnte, sehe ich auch keine Chance auf eine
Wirtschaftlichkeit eines solchen Projekts.

Für eine nennenswerte Verbreitung (aktuell laut Wikipedia gut 4.000
E-Autos in Deutschland + einige mehr Hybride) ist weder die
Stromerzeugung, noch die Stromverteilung ausgelegt. Man rechnet bei der
Planung mit einem Auslegungsdurchschnitt von 500W bis 1kW pro Haus
(meine ich). Sollte in jeder 5. Garage ein E-Auto E-Auto Abends und
Nachts geladen werden müssen nicht nur - verhältnismäßig einfach zu
bauende - Überlandleitungen erweitert werden, sondern auch massiv die
Ortsverteilung erweitert werden.

Eine Ecke an Ortsnetz-Erweiterungen lässt sich mit Netzmanagement durch
lokale Messungen (z.B. Smartmeter) und Möglichkeiten netzseitig den
Verbrauch zu steuern (Lastabwurf, wechselnde Strompreise) vermeiden. Um
solche Möglichkeiten nutzen zu können ist bei den E-Auto-Ladestandards
viel eingebaut.

Aber so lange es nur eine minimale Nutzergruppe gibt und diese
vermutlich nicht zufällig neben einem ungenutzten Parkhaus wohnt oder
Arbeitet ist eine Auslegung nur auf diese utopisch. Also ist sicher
sinnvoll ein Parkhaus auf den Massenmarkt der Verbrenner-Autos
auszulegen und für den Anteil an E-Autos entsprechend viele passend
ausgestattete Parkplätze vorzuhalten. Diese können bei Bedarf natürlich
erweitert werden. Wenn Du dabei sinnvoll solar nutzbare Dachfläche hast,
pack Solarzellen drauf. Vermutlich wird der Bedarf ans Strom für die
E-Autos den erzeugten Solarstrom lange nicht übersteigen. Ob Du in einem
Parkhasu generell so viele Elektro-Infrastruktur hast, daß Du für
Beleuchtung und Fahrstuhl etc. Deine Solarstrom vollständig verbrauchst
weiß ich nicht. In jedem Fall sollte man das ganze Stromnetz als Puffer
nutzen und nicht lokale Batterien vorsehen.

E-Autos sind ökologisch sowieso nur sinnvoll wenn deren Strom
regenerativ gewonnen wird (oder wenn man Atomstrom-Fan ist evtl auch
CO2-frei aus KKWs). Durch die Verluste ist fossil erzeugter Strom pro
Kilometer ähnlich CO2-intensiv, wie eine Verbrenner-Auto.

Es gibt aber keine wirkliche Notwendigkeit der extremen räumlichen Nähe
von Stromerzeugung (Solarzellen auf dem Dach) und Verbrauch
(Ladesteckdose), außer Du möchtest entgegen jeder wirtschaftlichen und
technischen Vernunft ein Inselnetz aufbauen. Für das Marketing dürfte
egal sein, ob Du damit wirbst, daß der komplette Strom selbsterzeugt
ist, oder Du sagst, der Strom ist selbsterzeugt und gespeichert, wir
haben nichtmal ein Kabel zum öffentlichen Netz.

Zu dem schrabbeligen Parkhaus: E-Autos sind (/gelten als) hip, das
parkhaus sollte zu diesem Image passen. Weiter sind E-Autos
vergleichsweise teuer, jemand der so eine Anschaffung gemacht hat stellt
das Auto vermutlich ungern in ein ungepflegt wirkendes Parkhaus.

Joerg

unread,
Jan 5, 2012, 3:22:32 PM1/5/12
to
Das kann ruckzuck geaendert werden. Der einzige Begriff der dazu fallen
muss ist "Additional Sales Tax Revenue". Schon leuchten die Augen der
fuer diesen Stadtbezirk zustaendigen Auserwaehlten, allgemeines Lechzen
beginnt.

[...]


>> Aussen muss auch was passieren, eine
>> schnuckelige "Verkleidung".
>
> Die mit Pfeilern interessant gegliederte klassizistische
> Fassade muss nur ordentlich gesaeubert, abgerieben
> und gestrichen werden. Vermauerte Zonen liessen
> sich oeffnen, um Nutzraeume zu integrieren, die von
> aussen zugaenglich sind. Bei einem richtigen Nutzungs-
> konzept fliesst die investierte Summe zurueck, ohne
> dass sich teure Abstellplaetze fuer Autos ergeben
> muessen. Zugleich haetten die E-Car- und PV-Fans
> nicht nur einen Stuetzpunkt, sondern auch etwas zum
> Vorzeigen.
>
> Mal sehen, was sich ergibt.
>

Oder man wandelt die Chose ganz oder teilweise in Lofts um, jeweils
inklusive zwei Abstellplaetzen fuer den 7er BMW und den Zweitwagen, den
Porsche Cayenne. Es ist heutzutage aus mir voellig schleierhaften
Gruenden ungeheuer hip in einer ehemaligen Fabrikhalle mit Aufputzrohren
und so zu wohnen. Da werden enorme Mieten gezahlt. "Wo wohnst Du?" ...
"Im Fort George Parkhaus" ... "Wow! Cool! Da wohnt doch auch Professor
Dr. So-und-So, kennst Du den?"

Um dies bei den lokalen Auserwaehlten durchzudruecken muss man das obige
Argument nur leicht abwandeln in "Additional Property Tax Revenue". Und
sie werden freudig laecheln wie ein Honigkuchenpferd :-)

Kein Scherz, ich koennte wetten dass das ganze innerhalb von 10 Jahren
entweder in Lofts verwandelt oder abgerissen sein wird. Kann auch
frueher sein, je nachdem wie lange wir brauchen bis die Nachwehen der
Immo-Blase einigermassen abgeklungen sind.

Hans Mustermann

unread,
Jan 6, 2012, 1:37:19 AM1/6/12
to


"Karl-Ludwig Diehl" <space...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:540fbdc8-560b-44bc-860c-

> Mir ist natuerlich ein Treffpunkt
> der relevanten Leute wichtig, die sowohl E-Cars,
> PV-Panele, E-Speicher, usw. vermarkten wollen,
> und andererseits Leute informieren wollen, die
> auf Elektromobilitaet umsteigen wollen. Frauen
> stehen oft auf E-Cars, fiel mir auf: Leise, sauber,
> elegant, einfach, usw., sind etwa die Schlagworte.
>
> K.L.

Und du hast dich darüber informiert, daß es einen
solchen Treffpunkt in den ganzen USA nicht gibt und die Amis
nur auf einen selbstverliebten Schwätzer aus Deutschland
gewartet haben, um sich ausgerechnet in einem heruntergekommenen
Parkhaus zu treffen.

Es ist deine Oberflächlichkeit, die mich an Dir so
anekelt. Heute ist es die Müllentsorgung im All,
dazwischen mal die Obdachlosen und nun ist es eben
ein Parkhaus mal so eben neben der Weltuniversität.

Einen Eimer Farbe würde doch so ein Schaumschläger
wie Du, doch nicht anpacken, Du willst doch nur labern,
labern, labern ...

Dir geht es nur darum, diese Gruppe mit Traffic vollzustopfen
penetrant und rücksichtlos. Ein wirkliches Interesse an den Themen
oder der konkreten Sache nehme ich dir schon lange nicht mehr ab.

Du bist einfach zu oberflächlich und für einen
Architekten - wenn Du überhaupt einer bist -
erschreckend kenntnislos.








Hans Mustermann

unread,
Jan 6, 2012, 1:39:06 AM1/6/12
to


"Joerg" <inv...@invalid.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:9mmc02...@mid.individual.net...

> Man muss auf noch ganz andere Dinge Ruecksicht nehmen und die sind IMHO
> wichtiger als Ideologien: Wenn man den Keller des Parkhauses, so es
> einen gescheiten hat, mit tonnenweise Bleiakkus zupflastert, was kostet
> deren Herstellung umweltmaessig? Wieviel Energie geht fuer deren
> Herstellung drauf? Welche Umweltbelastung verursacht deren Transport von
> China nach New York? Welchen Umweltschaeden wird deren Recycling
> verursachen? Was wird passieren wenn einige davon hochgehen? Was
> passiert mit den Ausgasungen beim Betrieb? Einfach in die Stadtluft
> abblasen?
>
> Fragen ueber Fragen, welche bei aller Euphorie aber oft vergessen werden.
>
> --
> Gruesse, Joerg

Endlich mal einer, der dieses oberflächliche Gelaber durchbricht.

Kompliment!




Hans Mustermann

unread,
Jan 6, 2012, 1:45:41 AM1/6/12
to


"Dschen Reinecke" <use...@dschen.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4F060283...@dschen.de...

> Zu dem schrabbeligen Parkhaus: E-Autos sind (/gelten als) hip, das
> parkhaus sollte zu diesem Image passen. Weiter sind E-Autos
> vergleichsweise teuer, jemand der so eine Anschaffung gemacht hat stellt
> das Auto vermutlich ungern in ein ungepflegt wirkendes Parkhaus.
>
> Ciao Dschen

Ach da ist doch jede Mühe sinnlos. Diehl will die Menschheit in Megacitys
stopfen mit Gebäuden, in denen der Fahrstuhl, das angeblich hippe eCar
vor die Wohnungtüre bringt und in dem dann der ach so hippe Bewohner
sein eCar im Wohnzimmer bewundern kann, wie er mal geschrieben hat.

Das ist die Welt in der Diehl lebt. Eine hippe, oberflächliche Welt in der
es
nur hippe, reiche Menschen gibt, die nach jedem Modetrend gieren. Das
ist Diehls oberflächliches Menschenbild.

Sorry, der Mann ist ein Windbeutel, ein nervender Schwätzer IMHO.






Hans Mustermann

unread,
Jan 6, 2012, 1:47:26 AM1/6/12
to


"Karl-Ludwig Diehl" <space...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:a94f44d4-529c-4df2...@e2g2000vbb.googlegroups.com...
> On 5 Jan., 10:44, Lutz Schulze <lschu...@netzwerkseite.de> wrote:
>> Am Thu, 05 Jan 2012 10:36:22 +0100 schrieb Andreas Fecht:
>
>> >> Vermutlich lässt sich Solar damit keine vollständige Versorgung
>> >> erzielen.
>>
>> > Ich würde mal schätzen pro Auto einge 100m² Solarfläche. Das geht dann
>> > aber nur an sehr sonnigen Tagen so richtig gut.
>>
>> Bei 5 kW Leistung zum laden reichen auch ca. 30 bis 40 qm, aber eben nur
>> wenn die Sonne scheint.
>
> Die Sonne scheint, glaube ich, tagsueber, geladen
> wird eher nachts, vermute ich.

Man kann dir Schwätzer versichern, daß die Sonne üblicherweise
tagsüber scheint.




BStokalski

unread,
Jan 6, 2012, 3:04:29 AM1/6/12
to
Am Fri, 6 Jan 2012 07:37:19 +0100 schrieb Hans Mustermann:


> Einen Eimer Farbe w�rde doch so ein Schaumschl�ger
> wie Du, doch nicht anpacken, Du willst doch nur labern,
> labern, labern ...
>
> Dir geht es nur darum, diese Gruppe mit Traffic vollzustopfen
> penetrant und r�cksichtlos. Ein wirkliches Interesse an den Themen
> oder der konkreten Sache nehme ich dir schon lange nicht mehr ab.
>
> Du bist einfach zu oberfl�chlich und f�r einen
> Architekten - wenn Du �berhaupt einer bist -
> erschreckend kenntnislos.

ist er nicht. Er ist eine gescheiterte Existenz die versucht sich �ber
wichtigtuerisches Gelaber Geltung zu verschaffen.

Er hat schon so einige peinliche Aktionen hinter sich. Vor Jahre versuchte
er mal Opposition gegen den rechten Winkel zu betreiben. Er propagierte
alles runde und machte Werbung f�r Schlumpfhausenn. Dann hat er auch mal
eine Zeit lang versucht sich mit Gew�lben zu besch�ftigen. Leider hat er
nie verstanden wie die Dinger technisch funktionieren.... Das w�re
allerdings nicht schlecht wenn man davon was kennen w�rde. Auch jetzt
wieder, nur Gesabbel aber nicht den Hauch von technischer Sachkenntnis.

aber muss ein KLD ja auch nicht. Profane Dinge wie Sachkenntnis �berl�sst
er lieber anderen. Er begrenzt sich aufs Labern.

Ralf Koenig

unread,
Jan 6, 2012, 4:33:30 AM1/6/12
to
On 5 Jan., 17:38, Karl-Ludwig Diehl <spaceoff...@web.de> wrote:
> Normale Stromanbindung gibt es sowieso. Darueber
> brauche ich mir also keine Gedankenmachen. Aber
> es interessiert mich, was PV-Panele bei dem guten
> Standort und der grossen Dachflaeche bewirken
> koennen.

Internationaler PV-Überschlagsrechner mit hinterlegten
Sonnenstrahlungsdauern:
http://pvcalc.meteotest.ch/

Da kannst du dann Ausrichtung, Fläche etc. eingeben (bisher kamen ja
keine Zahlen von dir) und schauen was rauskommt. Meine Meinung: im
Hinblick auf E-Autos laden - und damit Geld verdienen - kommt da nicht
viel bei rum.

Mit deinem geplanten Inselnetz (ohne äußere Anbindung) hast du das
Problem: in so einem Netz muss zu jedem Zeitpunkt der Strombedarf
(z.B. Lampen, ladende Autos) dem gelieferten Strom entsprechen. Also:
der von den PV-Anlagen erzeugte Strom muss irgendwo hin, und der zum
Laden gebrauchte Strom muss irgendwo her kommen. Du planst eigene
Pufferakkus (recht teuer) zum Entzerren, aber welchen Vorteil soll das
haben gegenüber einer Netzanbindung, in die man sowohl einspeisen kann
als auch entnehmen? Es mag die radikale Einstellung sein: wir glauben
keinem Ökostrom-Lieferanten, nur wenn wir Strom selbst produzieren,
wissen wir sicher, wo er herkommt. Diese Radikalität steht aber
ökonomischen Interessen entgegen.

Der Ladebedarf in diesem Parkhaus heute ist sehr gering (es gibt
extrem wenige E-Autos), also müsste man mit sehr wenigen PV-Anlagen
anfangen. Sonst machen die in einem Inselnetz ratzfatz die kleinen
Puffer voll, und dann musst du sie abschalten, weil sie den Puffer
sonst überladen. Mit einem kleinen Puffer kannst du aber quasi keine
Schnellladung anbieten (über 10 kW), sondern nur so Standardsachen wie
mit ca. 1.7-2 kW (115V, 15-20A) (normale US-Steckdose). Damit aber
kannst du maximal Übernachtparker begeistern. Immerhin: an einer
normalen US-Steckdose kann letztlich auch jeden in US verkaufte E-Auto
laden (Adapter gibt's da dazu), nur halt sehr langsam.

Sagen wir du betrachtest 1 Ladeplatz und 1 Tag und 1 m^2 PV-Fläche
(alles andere lässt sich ungefähr extrapolieren), dann brauchst du
dafür so pi mal Daumen:
Bedarf: schwankt extrem, irgendwas zwischen 2 und 20 kWh pro Auto und
Nacht (das sind ca. 10-100 Fahrkilometer), je nachdem wieviel Strecke
das E-Auto gefahren ist. So müsste auch der Puffer dimensioniert sein.
1 m^2 PV-Fläche bringt dir dort in NY ca. 126 kWh im Jahr. Also 1/3
kWh pro Tag. Wenn du 2-20 kWh pro Tag willst, sind das ca. 6-60 m^2 PV-
Fläche pro Auto. Selbst wenn das Dach also 600 m^2 hätte (schon recht
groß) könnten maximal 10-100 E-Autos über Nacht nachladen, im Schnitt
so ca. 30. Den ganz großen Elektroauto-Boom willst du also nicht.

Wichtig: Du kannst Kunden keinen wirklich zuverlässigen Strom
anbieten. Wenn länger die Sonne nicht so scheint, können sie auch
nicht besonders viel laden. Es sei denn, du machst sehr große Puffer,
die auch über mehrere Tage speichern können. Für Ausgleichssachen
brauchst du recht intelligente Leistungstechnik, die nicht billig ist.

Der Witz: ein E-Auto-Besitzer wird fürs Laden von ca. 2-20 kWh pro Tag
ca. $0,20 bis $2 bezahlen, vielleicht auch das doppelte fürs grüne
Gewissen. Pro Auto musst du aber für die 6-60 m^2 PV-Fläche
beschaffen. Die kosten so in etwa $3000 bis $30.000. Nimm noch Akkus
dazu: sagen wir $2000 für 20 Blei-Säure-Akkus von je 1 kWh. Leitungen,
Installation etc. nochmal ca. $500-$2000. Mit Investitionskosten von
ca. $10.000-$60.000 pro E-Auto-Ladeplatz machst du (bei optimaler
Auslastung und erstmal ohne große Verluste durch die
Zwischenspeicherung gerechnet) nur ca. $700 bis $1400 pro Jahr. Der
Return on Invest der Elektroauto-rein-mit-eigener-PV-Ladeplätze ist
also grottig schlecht. Was du siehst: die größten Kosten machen die PV-
Panele aus. Mit einer Netzanbindung kannst du dir die sparen, auch die
Akkus, und bist deutlich rentabler. Das eigentliche Geld verdient ein
Parkhaus nicht mit E-Autos laden, denn der Bedarf ist extrem gering.
Lass das maximal 10 Autos im ganzen Parkhaus sein, sind das
Jahreseinnahmen von ca. $10.000 US für alle zusammen. Aus dem ganz
normalen Stellplatz kommen aber ca. $1800-2000 pro Auto im Jahr. Und
wenn das Parkhaus davon sagen wir 100 hat, sind das ca. $200k. Bei den
Investitionen kannst du aber jeden Dollar nur 1x ausgeben. Es lohnt
sich viel mehr, das Geld ins Parkhaus an sich zu investieren
(attraktives Parken für alle Autos) anstatt in E-Auto-Ladeplätze mit
PV-Panelen und Inselnetz. Vielleicht zwei oder drei als Werbezuckerl,
aber das ist es auch.

Interessant sind IMHO übrigens nicht die Hersteller von E-Autos oder
Plug-In-Hybriden, sondern *lokale* Händler dieser Autos. Denn die
brauchen für die *lokalen* Kunden attraktive *lokale* Lade- ggf. auch
Parkmöglichkeiten. Und in garagenarmen, überparkten Gebieten mit
*einkommensstarken* Laternenparkern können das von mir aus Parkhaus-
Betreiber sein. Dann gibt's zum $40.000-Auto eben noch 1 Jahr Parken
auf dem E-Stellplatz im lokalen Parkhaus samt PV-Strom dazu
(rechnerischer Wert ca. $2800). So ein "radikaler" E-Auto/PHEV-Nutzer
kann dann mit Sicherheit seinen Freunden im Golf-Club sagen: der Strom
für mein Auto kommt garantiert nicht aus Atomkraft, nicht aus
Kohlekraft, sondern eben den PV-Anlagen auf dem Parkhaus, wo ich
parke. Es ist eine Art Gewissheit, die über einen Ökostrom-Vertrag
hinaus geht.

Deinen geplanten Elektro-Auto-PV-Enthusiasten-Treff in einem Parkhaus
(eingerichtet als kleine Lounge) finde ich auch nicht plausibel. Die
treffen sich eher online oder in bestehenden Restaurants, Kneipen
sowas. Der Mehrwert deines erdachten Aktivisten-Treffs ist mir nicht
plausibel, es sei denn du sagst: Parkflächen sind wenig rentabel, ich
mache lieber ein kleines generelles Restaurant oder einen Retailer
rein, gerade vielleicht im Erdgeschoss in Laufzonen-Nähe. Dann hat das
aber mit den vielleicht 1x im Monat kommenden Aktivisten nix mehr zu
tun.

BTW: Leute, die wirklich schon autarke Netze (die viel kleiner sind)
betreiben leben z.B. in Kanada irgendwo in der Prärie, in entlegenen
US-Regionen oder in Entwicklungsländern. Deren Know-How könntest du
eher brauchen. Die nehmen dann z.B. ausrangierte Akkus aus Golf-
Caddies, Autos oder Rollstühlen für ihr kleines Inselnetz, wo nicht
viel mehr als der Laptop und ein Funkgerät hängt, bestreiten aber
sonst ihre Mobilität aus (fossilem) Sprit. Und nehmen die Wärmeenergie
aus dem Holz, was um sie wächst (zum Heizen, Kochen, ggf auch
Beleuchtung).

Ralf

Dorothee Hermann

unread,
Jan 6, 2012, 5:27:12 AM1/6/12
to
Am 06.01.2012 07:37, schrieb Hans Mustermann:

;-)

> Du bist einfach zu oberflächlich und für einen
> Architekten - wenn Du überhaupt einer bist -
> erschreckend kenntnislos.

Lies
http://meinews.niuz.biz/printthread.php?t=618101&pp=15&page=2
ab "Re: Die Benennungen "Architekt" und "Baumeister": Urspruenge"
vom "12-28-2010 01:32 PM", da gibt KLD ausführlich Antwort.

Dorothee
--
Yrvqre shaxgvbavreg Qrvar Znvynqerffr avpug

Dorothee Hermann

unread,
Jan 6, 2012, 5:27:24 AM1/6/12
to
Am 05.01.2012 20:19, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

> Frauen stehen oft auf E-Cars ...

Die Frauen, die ich kenne, nicht.


Dorothee






gUnther nanonüm

unread,
Jan 6, 2012, 8:27:20 AM1/6/12
to

>> gar so schlimm ists auch nicht, das Betonding ist flach, daher nahe am
>> Boden, hat sogar einen Keller. Da wirds innen kaum sehr unter Null
>> werden,
>> wenn man direkten Wind aussperren kann.
>
> Man braucht nicht an die Waermedaemmung des ge-
> samten Gebaeudes denken, sondern muss nur den
> relevanten Bereich gegen Kaelte schuetzen: E-Speicher,
> Ladestationen/Abstellplaetze, Treffpunkt der Entusiasten,
> o.ae.

Hi,
nein, die Fahrbahnen würden auch vereisen, nässen, die Infrastruktur leidet
unter Feuchte etc...und ungemütlich wirds auch. Denk dran, die E-Cars haben
miese Innenraumheizung. Was man "spart" ist die Lüftung, wo kein Verbrenner
qualmt, kann man mit Industrieflurfördertechnik rechnen und sich Luftheizer
wegdenken.

> Gar lustig. In Nordmanhattan herrscht 6geschossige Wohn-
> bebauung vor. Geschaefte sind in der Regel eingeschossige
> kleine oder grosse Hallen (hohes Geschoss), die am
> Strassenrand als Gebaeudezeile gereiht sind.

Aber niemand mit soviel Geld, daß er sich einen Summer kauft, geht mehrere
Blocks zum Parkplatz.
Da eher ein "Autoregal" als Roboter an eine Hinterhofwand. E-Cars sind ja
auch nicht so feuergefährlich wie Benzintanker.

> Eine Kostenschaetzung fuer eine beispielhafte Sanierung
> duerfte sich lohnen. Dabei erfaehrt man zugleich auch,
> was alles in kleinen Schritten zu machen ist und was
> es kostet.

Erstmal muß man den Bestand untersuchen. Meist "findet" sich dabei schnell
eine kostensteigernde Altlast, etwa die notdürftig in den 70ern
zugespachtelten Betonrisse nach dem Erdbeben ...

> Die mit Pfeilern interessant gegliederte klassizistische
> Fassade muss nur ordentlich gesaeubert, abgerieben
> und gestrichen werden. Vermauerte Zonen liessen
> sich oeffnen, um Nutzraeume zu integrieren, die von
> aussen zugaenglich sind. Bei einem richtigen Nutzungs-
> konzept fliesst die investierte Summe zurueck, ohne
> dass sich teure Abstellplaetze fuer Autos ergeben
> muessen. Zugleich haetten die E-Car- und PV-Fans
> nicht nur einen Stuetzpunkt, sondern auch etwas zum
> Vorzeigen.
>
> Mal sehen, was sich ergibt.

Ich täte eher sowas wie einen Kindergarten daraus machen. Überdachter Platz
satt...aber sauschwer sicher zu machen gegen Einbruch und Vandalismus. Sei
mal sicher, das wird ein Problem.

--
mfg,
gUnther



Joerg

unread,
Jan 6, 2012, 1:22:37 PM1/6/12
to
gUnther nanonüm wrote:

[...]


> Da eher ein "Autoregal" als Roboter an eine Hinterhofwand. E-Cars sind ja
> auch nicht so feuergefährlich wie Benzintanker.
>

Aehm, das wuerde ich so nicht unterschreiben wollen ...

http://www.evworld.com/library/prius_fire_forensics.pdf

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 6, 2012, 3:40:05 PM1/6/12
to
On 5 Jan., 21:05, Dschen Reinecke <use...@dschen.de> wrote:
> Am 05.01.2012 18:18, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

> Auch wenn ich Dir mit meinem Wissen zu E-Autos, bzw. Ladeinfrastruktur
> weiterhelfen konnte, sehe ich auch keine Chance auf eine
> Wirtschaftlichkeit eines solchen Projekts.

Es ist denkbar, dass sich keine Wirtschaftlichkeit er-
geben kann. Das stimmt. Es sind bei mir erste Grund-
ueberlegungen, etwas in Nordmanhattan zu veraendern.
So ein Thema kann man z.B. auf den Buergerversamm-
lungen, die ganz offiziell im Stadtteil durch die Ver-
waltung initiiert werden, um von Buergern Anregungen
zur Stadtteilentwicklung zu erhalten, einbringen. In den
letzten Jahren, seitdem ich mit dem Stadtteil zu tun
habe, sind hier wirklich recht spannende Projekte ini-
tiiert worden.

> Für eine nennenswerte Verbreitung (aktuell laut Wikipedia gut 4.000
> E-Autos in Deutschland + einige mehr Hybride) ist weder die
> Stromerzeugung, noch die Stromverteilung ausgelegt. Man rechnet bei der
> Planung mit einem Auslegungsdurchschnitt von 500W bis 1kW pro Haus
> (meine ich). Sollte in jeder 5. Garage ein E-Auto E-Auto Abends und
> Nachts geladen werden müssen nicht nur - verhältnismäßig einfach zu
> bauende - Überlandleitungen erweitert werden, sondern auch massiv die
> Ortsverteilung erweitert werden.

Gut, dass Du die uebergeordneten Zusammenhaenge
einbringst. Denn das sagt auch, wo sich Veraenderungs-
potential ergibt. Wir haben natuerlich in weiten Bereichen
von New York unendliche Flachdachflaechen, die unge-
nutzt der Sonne ausgesetzt sind. Entweder muessten
dort Dachterrassen sein, welche die Bewohner nutzen
koennen, also Roof Gardens, oder es kann sich gut an-
gehen, wenn dort Photovoltaikpanele installiert werden.

> Eine Ecke an Ortsnetz-Erweiterungen lässt sich mit Netzmanagement durch
> lokale Messungen (z.B. Smartmeter) und Möglichkeiten netzseitig den
> Verbrauch zu steuern (Lastabwurf, wechselnde Strompreise) vermeiden. Um
> solche Möglichkeiten nutzen zu können ist bei den E-Auto-Ladestandards
> viel eingebaut.

Ja, gut. Ich lese aus solchen Hinweisen heraus, dass
es ein sinnvolles Lademanagement geben muss, da-
mit die Leitungen nicht ueberlastet sind.

> Aber so lange es nur eine minimale Nutzergruppe gibt und diese
> vermutlich nicht zufällig neben einem ungenutzten Parkhaus wohnt oder
> Arbeitet ist eine Auslegung nur auf diese utopisch. Also ist sicher
> sinnvoll ein Parkhaus auf den Massenmarkt der Verbrenner-Autos
> auszulegen und für den Anteil an E-Autos entsprechend viele passend
> ausgestattete Parkplätze vorzuhalten.

Mein erstes Ziel war die Erlaubnis, das lange Zeit ver-
schlossene Parkhaus zu begehen, als ich sah, dass
man es gerade wieder geoeffnet hat. Da es fast leer-
stand, fragte ich sofort nach den Monatspreisen zum
Einstellen der Autos. Die verlangte Geldsumme war
eindeutig zu hoch. In den beiden Stadtteilen, die rele-
vant sind, liegen zwar solche Preise vor, aber nur in
Spitzenlagen, also wo kaufkraeftige Leute wohnen
und zugleich viele Geschaefte in der Naehe sind. Ge-
stern ist Ecke Broadway/207thStreet ein grosses
Eckgebaeude im zentralen kommerziellen Bereich
bei uns abgebrandt. Hier wuerde sich ein Parkhaus
gut lohnen, da an allen Ecken und Enden in zweiter
Reihe angehalten wird, um die Ehefrauen mit ihren
Einkaufstueten aufzunehmen. Einen Parkplatz
gibt es nur am Strassenrand.

Die Idee mit der Verbindung PV/E-Car/und leerstehen-
dem Parkhaus hat damit zu tun, dass ich meine,
solche die PV oder E-Cars an den Mann bringen
wollen, brauchen einen sinnvollen Stuetzpunkt, wo
man sich trifft, informiert werden kann, und wenn man
will, eine E-Car erwirbt und einen preisguenstigen
Abstellplatz mit Ladestation erhalten kann. Dass
es bei E-Car-Haltern Leute sind, die ganz einfach
Spass an der "neuen" Technologie haben, ist mir
bewusst. Es wird ein kleiner Kreis von Enthusia-
sten sein, der waechst, wenn sich ein Treffpunkt
und nfozentrum einrichten laesst. Dein Hinweis auf
das Stromnetz war recht nuetzlich, weil das auch
sagt, alles muss sowieso langsam wachsen. Wir
haben andererseits im Stadtteil eine Muellverbren-
nungsanlage und ein grosses Areal als Umspann-
werk. Wie sich hier die Stromversorgung steigern
laesst, weiss ich nicht. Bisher ist es nicht akut
als Thema.

> Diese können bei Bedarf natürlich
> erweitert werden. Wenn Du dabei sinnvoll solar nutzbare Dachfläche hast,
> pack Solarzellen drauf.

Das war die Idee.

> Vermutlich wird der Bedarf ans Strom für die
> E-Autos den erzeugten Solarstrom lange nicht übersteigen.

Sagte ich mir auch, weil die Dachflaeche des Parkhau-
ses gross ist und guenstig liegt.

> Ob Du in einem
> Parkhaus generell so viele Elektro-Infrastruktur hast, daß Du für
> Beleuchtung und Fahrstuhl etc. Deine Solarstrom vollständig verbrauchst
> weiß ich nicht.

Ich noch weniger. Deshalb meine Bitte, das Thema
hier zu diskutieren.

> In jedem Fall sollte man das ganze Stromnetz als Puffer
> nutzen und nicht lokale Batterien vorsehen.

Das kann ich nicht einschaetzen, da ich nicht weiss,
wie das Einspeisen im New York State oder in NYC
als Grossstadt geregelt ist. In D erhaelt man eine ga-
rantierte Verguetung, hier in the States ist das in man-
chen Bundesstaaten auch so. Ich muss mich kundig
machen. Deswegen die Suche nach Initiativen vor Ort.

> E-Autos sind ökologisch sowieso nur sinnvoll wenn deren Strom
> regenerativ gewonnen wird (oder wenn man Atomstrom-Fan ist evtl auch
> CO2-frei aus KKWs). Durch die Verluste ist fossil erzeugter Strom pro
> Kilometer ähnlich CO2-intensiv, wie eine Verbrenner-Auto.

Das laesst sich sicher genauer diskutieren. Ich
sehe es erst einmal von der Produzentenseite. Da
gibt es PV- und E-Car- sowie Batterieproduzenten.
Andererseits wollen bestimmte Kaeufergruppen
gerade diese Produkte, kennen sich aber nicht
und suchen einen brauchbaren Ort, wo sie E-Cars
abstellen koennen.

> Es gibt aber keine wirkliche Notwendigkeit der extremen räumlichen Nähe
> von Stromerzeugung (Solarzellen auf dem Dach) und Verbrauch
> (Ladesteckdose), außer Du möchtest entgegen jeder wirtschaftlichen und
> technischen Vernunft ein Inselnetz aufbauen. Für das Marketing dürfte
> egal sein, ob Du damit wirbst, daß der komplette Strom selbsterzeugt
> ist, oder Du sagst, der Strom ist selbsterzeugt und gespeichert, wir
> haben nichtmal ein Kabel zum öffentlichen Netz.

Wenn sich kluge Vereinbarungen mit dem Stromver-
sorger im Stadtteil treffen lassen, ist das egal. Ich
muss mir bewusst machen, ob ueber daselbe Lei-
tungsnetz von verschiedenen Stromversorgern eben-
so einfach Strom gekauft werden kann wie in D. Im
Appartmentblock hatte wir Leute an den Tueren, die
angaben, sie seien von Betreibern der Windkraftan-
lagen geschickt worden, um sich den potentiellen
Stromkundenkreis anzuschauen.

> Zu dem schrabbeligen Parkhaus: E-Autos sind (/gelten als) hip, das
> parkhaus sollte zu diesem Image passen. Weiter sind E-Autos
> vergleichsweise teuer, jemand der so eine Anschaffung gemacht hat stellt
> das Auto vermutlich ungern in ein ungepflegt wirkendes Parkhaus.

Aus dem Parkhaus kann natuerlich eine sehr attrakti-
ve Anlage gemacht werden, die zudem raffinierteste
Oeffentlichkeitsarbeit betreibt. Ob sich das in den wei-
teren Gespraechen als Weg eroeffnet, weiss ich nicht.
Wir selbst ziehen demnaechst nach Harlem um, wo
wir ein Appartment in guter Lage erstehen. Die Projekt-
idee kann natuerlich zusaetzlich in Harlem unterge-
bracht werden. Bislang erscheint sie mir recht nuetzlich.

K.L.





Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 6, 2012, 3:51:26 PM1/6/12
to
On 5 Jan., 21:22, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:

> > Ganz so schlimm ist es nicht, da durch die Stadt-
> > entwicklungsplaene in Zeichnungen festgeschrieben
> > wird, wo was gemacht werden kann. Das fragliche
> > Parkhaus laesst sich nicht durch einen Supermarkt
> > ersetzen. Dort darf keiner hin. Betreiber wuerden
> > das auch nicht machen wollen, weil die aktiven Ein-
> > kaufszonen in Fort George und Inwood, Nordman-
> > hattan etabliert sind (Broadway/207thStreet und
> > oestliche Dyckman Street).
>
> Das kann ruckzuck geaendert werden. Der einzige Begriff der dazu fallen
> muss ist "Additional Sales Tax Revenue". Schon leuchten die Augen der
> fuer diesen Stadtbezirk zustaendigen Auserwaehlten, allgemeines Lechzen
> beginnt.

Ja, gut. Aber im Stadtteil gibt es fuer so etwas eine
sehr grosse Brache direkt am Broadway in unmittel-
barer Naehe zur aktiven Geschaeftszone. Das Park-
haus liegt sozusagen im Windschatten am Parkrand
und hat um sich Appartmentblocks und Schulen. Der
Verkehrsstrom der Kunden und Anlieferer waere un-
zumutbar fuer das Gebiet. Da tut sich also in dieser
richtung auf lange nichts.

> > Die mit Pfeilern interessant gegliederte klassizistische
> > Fassade muss nur ordentlich gesaeubert, abgerieben
> > und gestrichen werden. Vermauerte Zonen liessen
> > sich oeffnen, um Nutzraeume zu integrieren, die von
> > aussen zugaenglich sind. Bei einem richtigen Nutzungs-
> > konzept fliesst die investierte Summe zurueck, ohne
> > dass sich teure Abstellplaetze fuer Autos ergeben
> > muessen. Zugleich haetten die E-Car- und PV-Fans
> > nicht nur einen Stuetzpunkt, sondern auch etwas zum
> > Vorzeigen.
> Oder man wandelt die Chose ganz oder teilweise in Lofts um, jeweils
> inklusive zwei Abstellplaetzen fuer den 7er BMW und den Zweitwagen, den
> Porsche Cayenne.

Der Stadtteil hat dafuer das Potential nicht. Solche
Vorgaenge laufen derzeit in Williamsburg (Brooklyn)
ab.

> Es ist heutzutage aus mir voellig schleierhaften
> Gruenden ungeheuer hip in einer ehemaligen Fabrikhalle mit Aufputzrohren
> und so zu wohnen. Da werden enorme Mieten gezahlt. "Wo wohnst Du?" ...
> "Im Fort George Parkhaus" ... "Wow! Cool! Da wohnt doch auch Professor
> Dr. So-und-So, kennst Du den?"

Mir nachvollziehbar. Aber ich war innen. Oeffnen
laesst sich zu einem schmalen Randstreifen zu
einem benachbarten Appartmentblock und zur
Strasse hin. Das ergibt zu wenig Licht fuer die
tiefe des Parkhauses. Das Obergeschoss liesse
sich natuerlich in der Dachzone oeffnen, ein In-
nenhof auskernen, um zu Licht und Luft zu kom-
men. Ausserdem koennte das Gebaeude inter-
essant aufgestockt werden (vermutlich bis zur
Hoehe der Appartmentblock-Attika. Dann haette
das Gebaeude eine 6geschossigkeit. Aber auch
das ist eher unwahrscheinlich.

> Um dies bei den lokalen Auserwaehlten durchzudruecken muss man das obige
> Argument nur leicht abwandeln in "Additional Property Tax Revenue". Und
> sie werden freudig laecheln wie ein Honigkuchenpferd :-)

Das sagt mir noch zu wenig.

> Kein Scherz, ich koennte wetten dass das ganze innerhalb von 10 Jahren
> entweder in Lofts verwandelt oder abgerissen sein wird. Kann auch
> frueher sein, je nachdem wie lange wir brauchen bis die Nachwehen der
> Immo-Blase einigermassen abgeklungen sind.

Oder es ist ein elegantes Parkhaus mit Treffpunkt
der E-Car-Szene und PV-Fanatiker daraus gewor-
den. Alle Moeglichkeiten stehen offen. Die bislang
wahrscheinlichste ist, dass das Parkhaus relativ
ungenutzt weiter verkommt, sollte sich keine Initi-
ative irgendeiner Art bilden.

K.L.



Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 6, 2012, 3:52:07 PM1/6/12
to
On 6 Jan., 07:37, "Hans Mustermann" <inva...@invalid.invalid> wrote:

> Und du hast dich darüber informiert, daß es einen
> solchen Treffpunkt in den ganzen USA nicht gibt und die Amis
> nur auf einen selbstverliebten Schwätzer aus Deutschland
> gewartet haben /.../

EOD

Joerg

unread,
Jan 6, 2012, 4:01:29 PM1/6/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 5 Jan., 21:22, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:

[...]

>> Um dies bei den lokalen Auserwaehlten durchzudruecken muss man das obige
>> Argument nur leicht abwandeln in "Additional Property Tax Revenue". Und
>> sie werden freudig laecheln wie ein Honigkuchenpferd :-)
>
> Das sagt mir noch zu wenig.
>

Nun ja, das klappt nur wenn man das Dingen in was edleres verwandeln
koennte. Loft, Hardrock Cafe, oder aehnlich geldtraechtiges.


>> Kein Scherz, ich koennte wetten dass das ganze innerhalb von 10 Jahren
>> entweder in Lofts verwandelt oder abgerissen sein wird. Kann auch
>> frueher sein, je nachdem wie lange wir brauchen bis die Nachwehen der
>> Immo-Blase einigermassen abgeklungen sind.
>
> Oder es ist ein elegantes Parkhaus mit Treffpunkt
> der E-Car-Szene und PV-Fanatiker daraus gewor-
> den. Alle Moeglichkeiten stehen offen. Die bislang
> wahrscheinlichste ist, dass das Parkhaus relativ
> ungenutzt weiter verkommt, sollte sich keine Initi-
> ative irgendeiner Art bilden.
>

Ich fuerchte mal, letzteres wird eintreffen. Wenn der Stadtteil echt so
wenig hergibt dass niemand die Infrastruktur in der Gegend anpackt, dann
bleibt es wohl alles brach liegen. E-Car und PV Fanatiker werden sich
keine finden die da Geld reinstecken, da bin ich recht sicher.

So aehnlich wie bei uns mit einigen Innenstadtbereichen von Sacramento.
Lediglich Subventionen hielten das am Leben, was IMHO grossenteils
verschwendetes Geld war. Jetzt geht dieses Geld aus und alle zetern rum.
Man muss eine echte Verwendung finden fuer die es interessierte und vor
allem zahlungswillige Kunden gibt, alles andere ist Utopie.

Joerg

unread,
Jan 6, 2012, 4:14:39 PM1/6/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 5 Jan., 21:05, Dschen Reinecke <use...@dschen.de> wrote:

[...]

> Die Idee mit der Verbindung PV/E-Car/und leerstehen-
> dem Parkhaus hat damit zu tun, dass ich meine,
> solche die PV oder E-Cars an den Mann bringen
> wollen, brauchen einen sinnvollen Stuetzpunkt, wo
> man sich trifft, informiert werden kann, ...


Das machen die Leute heutzutage im Internet. Tat ich sogar 1997 als ich
mein Auto kaufte. Dann nur noch eine kurze Fahrt zu einem Haendler, zwei
Stunden feilschen dass die Schwarte kracht, gekauft.


und wenn man
> will, eine E-Car erwirbt ...


Das tut im allgemeinen der Autohaendler.


> ... und einen preisguenstigen
> Abstellplatz mit Ladestation erhalten kann. Dass
> es bei E-Car-Haltern Leute sind, die ganz einfach
> Spass an der "neuen" Technologie haben, ist mir
> bewusst. Es wird ein kleiner Kreis von Enthusia-
> sten sein, der waechst, wenn sich ein Treffpunkt
> und nfozentrum einrichten laesst. ...


Echt, da wird keiner hingehen. Als Parkhaus, ok. Treffpunkt, nein. Wenn
man schon einen solchen Club gruenden will macht man das in einem
gemuetlichen Restaurant wo man zum Kloen noch Stroganoff und ein Bier
vom Fass bekommen kann. Und wo es im Winter auch nicht kalt ist.

[...]


>> In jedem Fall sollte man das ganze Stromnetz als Puffer
>> nutzen und nicht lokale Batterien vorsehen.
>

Volle Zustimmung.


> Das kann ich nicht einschaetzen, da ich nicht weiss,
> wie das Einspeisen im New York State oder in NYC
> als Grossstadt geregelt ist. ...


Nachsehen welcher Versorger das bei Euch ist, vermutlich Con Ed, dann
auf deren Web Site gehen. Da steht sowas alles drauf. Bei Grossanlagen
kann man meist noch ein wenig bessere Konditionen raushandeln, aber das
sind eher Feinheiten.


> ... In D erhaelt man eine ga-
> rantierte Verguetung, hier in the States ist das in man-
> chen Bundesstaaten auch so. Ich muss mich kundig
> machen. Deswegen die Suche nach Initiativen vor Ort.
>

Daszu brauchst Du erstmal nur die Web Site Eures Versorgers. Die meisten
bieten Net Zero Tarife. Nicht so toll, aber zum E-Auto Laden und
Solareinspeisen koennte das sogar gehen. Fuer uns hat es sich nicht
gelohnt, sonst haetten wir Solar Panels weil beinahe ideal gelegen.

[...]

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 6, 2012, 4:37:47 PM1/6/12
to
On 6 Jan., 10:33, Ralf Koenig <ralfkoe...@gmx.de> wrote:
> On 5 Jan., 17:38, Karl-Ludwig Diehl <spaceoff...@web.de> wrote:
> > Normale Stromanbindung gibt es sowieso. Darueber
> > brauche ich mir also keine Gedankenmachen. Aber
> > es interessiert mich, was PV-Panele bei dem guten
> > Standort und der grossen Dachflaeche bewirken
> > koennen.
> Internationaler PV-Überschlagsrechner mit hinterlegten
> Sonnenstrahlungsdauern:http://pvcalc.meteotest.ch/
>
> Da kannst du dann Ausrichtung, Fläche etc. eingeben (bisher kamen ja
> keine Zahlen von dir) und schauen was rauskommt. Meine Meinung: im
> Hinblick auf E-Autos laden - und damit Geld verdienen - kommt da nicht
> viel bei rum.

Die genaue Groesse der Dachflaeche in sq/ft kenne ich
noch nicht. Um's Geld machen geht es bei der Projekt-
idee nicht. Es wird bislang nur ausgelotet, was sich even-
tuell aus einem solchen Gebaeude machen laesst.

> Mit deinem geplanten Inselnetz (ohne äußere Anbindung) hast du das
> Problem: in so einem Netz muss zu jedem Zeitpunkt der Strombedarf
> (z.B. Lampen, ladende Autos) dem gelieferten Strom entsprechen.

Naja, also eine Insel muss ja nicht unerreichbar und
voellig losgeloest von aller Welt existieren. Sollten PV-
Panele Strom liefern, der problemlos in ein Netz einge-
speichert werden kann, laesst sich natuerlich dieselbe
Strommenge wieder aus dem Netz herausholen. Wie
solche Vereinbarungen in NYC auszusehen haben,
weiss ich nicht.

> Also:
> der von den PV-Anlagen erzeugte Strom muss irgendwo hin, und der zum
> Laden gebrauchte Strom muss irgendwo her kommen.

Logisch.

> Du planst eigene
> Pufferakkus (recht teuer) zum Entzerren, aber welchen Vorteil soll das
> haben gegenüber einer Netzanbindung, in die man sowohl einspeisen kann
> als auch entnehmen?

Soviel Wissen habe ich nicht, dass ich beurteilen kann,
ob sich eigene Speicher im Gebaeude als sinnvoll oder
weniger sinnvoll erweisen. Andererseits ist der Autarkie-
gedanke recht interessant als Ueberlegung. Dass Du
an Kosten (teuer/weniger teuer) denkst, ist gut. Von Wert
sind natuerlich ganz konkrete Zahlenangaben der Kosten-
hoehe. Bezogen auf NYC muss das dann Dollar heissen.
Fuer die Kostenschaetzung braucht man natuerlich sehr
genaue Angaben aller Einzelteile, Kabellaenge, Dach-
flaechengroesse, Stellplatzmenge, usw. Oder man geht
vielleicht vom einzelnen Stellplatz aus und kalkuliert
dann durch Multiplizieren angedachter Stellplatzmengen.

> Es mag die radikale Einstellung sein: wir glauben
> keinem Ökostrom-Lieferanten, nur wenn wir Strom selbst produzieren,
> wissen wir sicher, wo er herkommt. Diese Radikalität steht aber
> ökonomischen Interessen entgegen.

Ich bin fuer alles voellig offen. Ich komme auch mit ei-
ner ganz normalen Stromversorgung zurecht, also der
Entnahme aus dem vor Ort vorhandenen Stromnetz und
dem Anbietersystem. Wissen will ich aber, wie es bei
den verschiedenen Denkmodellen dann ganz konkret aus-
sieht.

> Der Ladebedarf in diesem Parkhaus heute ist sehr gering (es gibt
> extrem wenige E-Autos), also müsste man mit sehr wenigen PV-Anlagen
> anfangen. Sonst machen die in einem Inselnetz ratzfatz die kleinen
> Puffer voll, und dann musst du sie abschalten, weil sie den Puffer
> sonst überladen.

Ein Ueberladen darf natuerlich nicht eintreten. Wie
laesst sich das Problem umgehen?

> Mit einem kleinen Puffer kannst du aber quasi keine
> Schnellladung anbieten (über 10 kW), sondern nur so Standardsachen wie
> mit ca. 1.7-2 kW (115V, 15-20A) (normale US-Steckdose).

Schnellladen waere aber eine nette Angelegenheit.

> Damit aber
> kannst du maximal Übernachtparker begeistern. Immerhin: an einer
> normalen US-Steckdose kann letztlich auch jeden in US verkaufte E-Auto
> laden (Adapter gibt's da dazu), nur halt sehr langsam.

Immerhin waere das machbar. Zum Schnellladen
braucht es dann noch gute Ideen.

> Sagen wir du betrachtest 1 Ladeplatz und 1 Tag und 1 m^2 PV-Fläche
> (alles andere lässt sich ungefähr extrapolieren), dann brauchst du
> dafür so pi mal Daumen:
> Bedarf: schwankt extrem, irgendwas zwischen 2 und 20 kWh pro Auto und
> Nacht (das sind ca. 10-100 Fahrkilometer), je nachdem wieviel Strecke
> das E-Auto gefahren ist. So müsste auch der Puffer dimensioniert sein.

Puffer sagt, etwas wird abgefangen und ausgeglichen.

> 1 m^2 PV-Fläche bringt dir dort in NY ca. 126 kWh im Jahr. Also 1/3
> kWh pro Tag. Wenn du 2-20 kWh pro Tag willst, sind das ca. 6-60 m^2 PV-
> Fläche pro Auto. Selbst wenn das Dach also 600 m^2 hätte (schon recht
> groß) könnten maximal 10-100 E-Autos über Nacht nachladen, im Schnitt
> so ca. 30. Den ganz großen Elektroauto-Boom willst du also nicht.

Was ich will, ist erst einmal, wie was machbar ist. Deine
Angaben beziehen sich auf genannte Nenngroessen, die
mir jetzt etwas sagen. Ich weiss jetzt die Dachflaechen-
groesse nicht genau und kenne natuerlich keine Angaben
zu der Menge von E-Car-haltern, die sich zusammenschal-
ten muessten, um ein Konzept festzulegen.

Damit die Sache Sinn macht, legt man sich wohl am besten
Denkmodelle zurecht. Dann wird das auf ein reales Projekt
uebertragbar. Das alte Parkhaus gibt es natuerlich, aber ich
kann natuerlich nicht wissen, was sich damit verbinden laesst.

> Wichtig: Du kannst Kunden keinen wirklich zuverlässigen Strom
> anbieten. Wenn länger die Sonne nicht so scheint, können sie auch
> nicht besonders viel laden. Es sei denn, du machst sehr große Puffer,
> die auch über mehrere Tage speichern können. Für Ausgleichssachen
> brauchst du recht intelligente Leistungstechnik, die nicht billig ist.

Ich wuerde dann "relative Autarkie" vorsehen, also eine
Verbindung zum vorhandenen Stromnetz, in das man
Strom einspeist und sich bei fehlender Sonne und leeren
Speichern Strom anliefern laesst.

> Der Witz: ein E-Auto-Besitzer wird fürs Laden von ca. 2-20 kWh pro Tag
> ca. $0,20 bis $2 bezahlen, vielleicht auch das doppelte fürs grüne
> Gewissen. Pro Auto musst du aber für die 6-60 m^2 PV-Fläche
> beschaffen. Die kosten so in etwa $3000 bis $30.000. Nimm noch Akkus
> dazu: sagen wir $2000 für 20 Blei-Säure-Akkus von je 1 kWh. Leitungen,
> Installation etc. nochmal ca. $500-$2000. Mit Investitionskosten von
> ca. $10.000-$60.000 pro E-Auto-Ladeplatz machst du (bei optimaler
> Auslastung und erstmal ohne große Verluste durch die
> Zwischenspeicherung gerechnet) nur ca. $700 bis $1400 pro Jahr. Der
> Return on Invest der Elektroauto-rein-mit-eigener-PV-Ladeplätze ist
> also grottig schlecht.

Solche Berechnungsmodelle sind natuerlich von Wert.
Ich ergaenze dazu, dass es fuer mich erst einmal ohne
Belang ist, ob solche Betraege zu hoch sind oder nicht,
da mich zunaechst nur das Wissen dazu interessieren
darf. Ich muss das neutral betrachten.

> Was du siehst: die größten Kosten machen die PV-
> Panele aus.

Wenn Deine Angaben wahrhaft sind, ist der Betrag statt-
lich. Das stimmt. Auf welche Zeitraeume ist das bei Dir
umgelegt? Bei 20 Jahren Laufzeit und 1.000,-Dollar Re-
turn waeren das 20.000,- Dollar gegenueber der Investi-
tionssumme.

> Mit einer Netzanbindung kannst du dir die sparen, auch die
> Akkus, und bist deutlich rentabler.

Es sieht so aus.

> Das eigentliche Geld verdient ein
> Parkhaus nicht mit E-Autos laden, denn der Bedarf ist extrem gering.

Ich ging nicht davon aus, dass der Parkhausbetreiber
aus den Ladestationen Geld ziehen will, sondern die
Infrastruktur durch eine E-Car- und PV-Initiative organi-
siert wird, welche sich die Erlaubnis holt, Stellplaetze
umzuruesten. Die E-Car-Leute usw. wuerden sich feste
Stellplaetze anmieten und sorgen fuer ein frisches Ima-
ge des Garageneigentums.

> Lass das maximal 10 Autos im ganzen Parkhaus sein, sind das
> Jahreseinnahmen von ca. $10.000 US für alle zusammen. Aus dem ganz
> normalen Stellplatz kommen aber ca. $1800-2000 pro Auto im Jahr. Und
> wenn das Parkhaus davon sagen wir 100 hat, sind das ca. $200k. Bei den
> Investitionen kannst du aber jeden Dollar nur 1x ausgeben. Es lohnt
> sich viel mehr, das Geld ins Parkhaus an sich zu investieren
> (attraktives Parken für alle Autos) anstatt in E-Auto-Ladeplätze mit
> PV-Panelen und Inselnetz. Vielleicht zwei oder drei als Werbezuckerl,
> aber das ist es auch.

Was sich lohnt und was nicht, will ich hier nicht beurteilen,
sondern Modelle dessen durchdenken, was gemacht wer-
den kann. Das, was Du ausbreitest, liest sich recht inter-
essant.

> Interessant sind IMHO übrigens nicht die Hersteller von E-Autos oder
> Plug-In-Hybriden, sondern *lokale* Händler dieser Autos.

Sowohl, als auch. In einem anderen Zusammenhang
konnte ein Kulturzentrum im Westerwald mit einem
Autohersteller eingerichtet werden. Ohne das Sponso-
ring und die zeitweise Nutzung der Anlage durch den
Autohersteller (Werbeaktionen) koennte das Zentrum
nicht existieren. bisher sind beide Seiten zufrieden.

> Denn die
> brauchen für die *lokalen* Kunden attraktive *lokale* Lade- ggf. auch
> Parkmöglichkeiten. Und in garagenarmen, überparkten Gebieten mit
> *einkommensstarken* Laternenparkern können das von mir aus Parkhaus-
> Betreiber sein. Dann gibt's zum $40.000-Auto eben noch 1 Jahr Parken
> auf dem E-Stellplatz im lokalen Parkhaus samt PV-Strom dazu
> (rechnerischer Wert ca. $2800). So ein "radikaler" E-Auto/PHEV-Nutzer
> kann dann mit Sicherheit seinen Freunden im Golf-Club sagen: der Strom
> für mein Auto kommt garantiert nicht aus Atomkraft, nicht aus
> Kohlekraft, sondern eben den PV-Anlagen auf dem Parkhaus, wo ich
> parke. Es ist eine Art Gewissheit, die über einen Ökostrom-Vertrag
> hinaus geht.

Das sind Anregungen, die weiterhelfen.

> Deinen geplanten Elektro-Auto-PV-Enthusiasten-Treff in einem Parkhaus
> (eingerichtet als kleine Lounge) finde ich auch nicht plausibel.

Schwierig zu wissen. Ich kann nicht wissen, was sich ergibt,
woran den Leuten liegt.

> Die
> treffen sich eher online oder in bestehenden Restaurants, Kneipen
> sowas. Der Mehrwert deines erdachten Aktivisten-Treffs ist mir nicht
> plausibel, es sei denn du sagst: Parkflächen sind wenig rentabel, ich
> mache lieber ein kleines generelles Restaurant oder einen Retailer
> rein, gerade vielleicht im Erdgeschoss in Laufzonen-Nähe. Dann hat das
> aber mit den vielleicht 1x im Monat kommenden Aktivisten nix mehr zu
> tun.

Du kannst natuerlich recht haben, andererseits sieht man
ja an de.ALL wie Chancen, die sich durch konkrete Zusam-
menarbeit ergeben koennen, vielfach leichtsinnig vernichtet
werden. Es gibt Leute, die ihre ganze Energie in Diffamie-
rungskampagnen verbrauchen. Mitr derselben Energiemenge
lassen sich riesige Projekte ins Leben rufen.

> BTW: Leute, die wirklich schon autarke Netze (die viel kleiner sind)
> betreiben leben z.B. in Kanada irgendwo in der Prärie, in entlegenen
> US-Regionen oder in Entwicklungsländern.

Da muss ich wiedersprechen. Hier in NYC koennen ganze
Stadtteile in Bewegung geraten, wenn sich kluge Initiativ-
gruppen bilden. Die Permakulturbewegung hat sich hier
gut etabliert. In Brooklyn wird selbst auf riesigen Industrie-
dachhallen in sauberer Luft Gemuese angepflanzt, usw.
auch die Fahrradfahrer haben sich gut zusammengeschlos-
sen und viel durchgesetzt, usw.

> Deren Know-How könntest du
> eher brauchen. Die nehmen dann z.B. ausrangierte Akkus aus Golf-
> Caddies, Autos oder Rollstühlen für ihr kleines Inselnetz, wo nicht
> viel mehr als der Laptop und ein Funkgerät hängt, bestreiten aber
> sonst ihre Mobilität aus (fossilem) Sprit. Und nehmen die Wärmeenergie
> aus dem Holz, was um sie wächst (zum Heizen, Kochen, ggf auch
> Beleuchtung).

Mich interessiert natuerlich das, was sich in einer
solchen Metropole wie NYC auf die Beine stellen
liess und stellen laesst. Da gibt es viel. Ich kenne
nur einen Bruchteil davon.

Danke fuer die konstruktive Zusammenarbeit und guten
Infos.

K.L.




Joerg

unread,
Jan 6, 2012, 5:07:55 PM1/6/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 6 Jan., 10:33, Ralf Koenig <ralfkoe...@gmx.de> wrote:
>> On 5 Jan., 17:38, Karl-Ludwig Diehl <spaceoff...@web.de> wrote:

[...]

>> Der Ladebedarf in diesem Parkhaus heute ist sehr gering (es gibt
>> extrem wenige E-Autos), also müsste man mit sehr wenigen PV-Anlagen
>> anfangen. Sonst machen die in einem Inselnetz ratzfatz die kleinen
>> Puffer voll, und dann musst du sie abschalten, weil sie den Puffer
>> sonst überladen.
>
> Ein Ueberladen darf natuerlich nicht eintreten. Wie
> laesst sich das Problem umgehen?
>

Solarzellen werden per Maximum Power Point Tracking (MPPT) in der
Quellimpedanz dem einfallenden Licht elektronisch "nachgefahren":

http://www.blueskyenergyinc.com/uploads/pdf/BSE_What_is_MPPT.pdf
http://en.wikipedia.org/wiki/Maximum_power_point_tracking

Nun kann man natuerlich den Controller aus dem Maximum rausfahren
lassen, dann geht die gelieferte Energie trotz gleichbleibender
Sonneneinstrahlung zurueck. Vereinfacht gesprochen hat das einen
aehnlichen Effekt als wenn man eine Jalousie teilweise davorzieht.

Das ist angesichts der Investition aber sehr unwirtschaftlich, so als
wuerde man die Fruechte am Baum verfaulen und runterfallen lassen.
Sinnvoller waere es natuerlich den Ueberschuss ins Stromnetz
einzuspeisen. Dafuer bekommt man zumindest einen Net-Zero Kredit, also
das Anrecht die eingespeiste Menge an Kilowattstunden spaeter einmal
wiederzubekommen. Ein total autarker Betrieb in einer erschlossenen
Gegend waere voelliger Unsinn. So wie es die Forschungsplattform mit der
autarken Solaranlage ist.


>> Mit einem kleinen Puffer kannst du aber quasi keine
>> Schnellladung anbieten (über 10 kW), sondern nur so Standardsachen wie
>> mit ca. 1.7-2 kW (115V, 15-20A) (normale US-Steckdose).
>
> Schnellladen waere aber eine nette Angelegenheit.
>

Geht rein solar nicht wenn das viele Autobesitzer gleichzeitig moechten.
Da muss das Stromnetz zubuttern.

[...]


>> Wichtig: Du kannst Kunden keinen wirklich zuverlässigen Strom
>> anbieten. Wenn länger die Sonne nicht so scheint, können sie auch
>> nicht besonders viel laden. Es sei denn, du machst sehr große Puffer,
>> die auch über mehrere Tage speichern können. Für Ausgleichssachen
>> brauchst du recht intelligente Leistungstechnik, die nicht billig ist.
>
> Ich wuerde dann "relative Autarkie" vorsehen, also eine
> Verbindung zum vorhandenen Stromnetz, in das man
> Strom einspeist und sich bei fehlender Sonne und leeren
> Speichern Strom anliefern laesst.
>

Das ist die einzig sinnvolle Betriebsart und es ist keine Autarkie.
Vorschriften besagen dann i.d.R. dass die Solaranlage z.B. bei
Netzausfall abschalten muss. Aus Sicherheitsgruenden. Bei Grossanlagen
wie dieser kann man da sicher drueber reden, etwa eine voellige Trennung
vom Stromnetz fuer den Fall aushandeln. Da muss aber der Fire Marshall
mitspielen. Der ist in Amerika immer die letzte Instanz, ohne ihn geht
ueberhaupt nix.


>> Der Witz: ein E-Auto-Besitzer wird fürs Laden von ca. 2-20 kWh pro Tag
>> ca. $0,20 bis $2 bezahlen, vielleicht auch das doppelte fürs grüne
>> Gewissen. Pro Auto musst du aber für die 6-60 m^2 PV-Fläche
>> beschaffen. Die kosten so in etwa $3000 bis $30.000. Nimm noch Akkus
>> dazu: sagen wir $2000 für 20 Blei-Säure-Akkus von je 1 kWh. Leitungen,
>> Installation etc. nochmal ca. $500-$2000. Mit Investitionskosten von
>> ca. $10.000-$60.000 pro E-Auto-Ladeplatz machst du (bei optimaler
>> Auslastung und erstmal ohne große Verluste durch die
>> Zwischenspeicherung gerechnet) nur ca. $700 bis $1400 pro Jahr. Der
>> Return on Invest der Elektroauto-rein-mit-eigener-PV-Ladeplätze ist
>> also grottig schlecht.
>
> Solche Berechnungsmodelle sind natuerlich von Wert.
> Ich ergaenze dazu, dass es fuer mich erst einmal ohne
> Belang ist, ob solche Betraege zu hoch sind oder nicht,
> da mich zunaechst nur das Wissen dazu interessieren
> darf. Ich muss das neutral betrachten.
>
>> Was du siehst: die größten Kosten machen die PV-
>> Panele aus.
>
> Wenn Deine Angaben wahrhaft sind, ist der Betrag statt-
> lich. Das stimmt. Auf welche Zeitraeume ist das bei Dir
> umgelegt? Bei 20 Jahren Laufzeit und 1.000,-Dollar Re-
> turn waeren das 20.000,- Dollar gegenueber der Investi-
> tionssumme.
>

Ich will hier nicht den Miesepeter spielen, aber bei so schlechtem ROI
gibt Euch dafuer niemand Kredit.

[...]


>> BTW: Leute, die wirklich schon autarke Netze (die viel kleiner sind)
>> betreiben leben z.B. in Kanada irgendwo in der Prärie, in entlegenen
>> US-Regionen oder in Entwicklungsländern.
>
> Da muss ich wiedersprechen. Hier in NYC koennen ganze
> Stadtteile in Bewegung geraten, wenn sich kluge Initiativ-
> gruppen bilden. Die Permakulturbewegung hat sich hier
> gut etabliert. In Brooklyn wird selbst auf riesigen Industrie-
> dachhallen in sauberer Luft Gemuese angepflanzt, usw.
> auch die Fahrradfahrer haben sich gut zusammengeschlos-
> sen und viel durchgesetzt, usw.
>

Aber das hat doch nichts mit autarken Stromnetzen zu tun. Die machen
wirklich keinen Sinn in New York.

Lutz Schulze

unread,
Jan 7, 2012, 1:57:09 AM1/7/12
to
Am Fri, 6 Jan 2012 12:40:05 -0800 (PST) schrieb Karl-Ludwig Diehl:

> In D erhaelt man eine ga-
> rantierte Verguetung, hier in the States ist das in man-
> chen Bundesstaaten auch so. Ich muss mich kundig
> machen. Deswegen die Suche nach Initiativen vor Ort.

Hier in D würde man da einfach das Internet bemühen, allerdings fallen damit
viele Gespräche weg.

Dschen Reinecke

unread,
Jan 7, 2012, 6:24:48 AM1/7/12
to
Am 06.01.2012 21:40, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

Moin Karl-Ludwig

> [...] Hier wuerde sich ein Parkhaus
> gut lohnen, da an allen Ecken und Enden in zweiter
> Reihe angehalten wird, um die Ehefrauen mit ihren
> Einkaufstueten aufzunehmen. Einen Parkplatz
> gibt es nur am Strassenrand.

In verschiedenen (europ�ischen) St�dten ist der kostenlose Parkplatz
beim Laden von E-Autos ein starker Kaufanzeiz. Hier werden an zentrelen
(und �blicherweise teuer zu bezahlenden Parkpl�tzen) einzelne Parkpl�tze
mit Ladestation ausgestattet und d�rfen w�hrend der Ladung kostenlos
benutzt werden (nur der Strom ist zu bezahlen).

Ich habe geh�rt, da� sich inzwischen Politessen erkl�ren lassen haben,
wie sie unterscheiden, da� geladen wird oder jemand einfach nur ein
Kabel eingesteckt hat (dreisterweise vielleicht sogar an einem
nicht-E-Auto). �berlegungen gehen auch hin zu definieren, wie lange nach
Ladeende der Stellplatz noch genutzt werden kann und wie die Ladestation
dies anzeigt.

Eine lustige Bastelei stelle ich mir hier f�r die Zukunft vor: Eine
Zeitschaltuhr, die im E-Auto den Ladestrom so weit reduziert, da� die
Ladung genau zu einem definierten Zeitpunkt endet (z.B. zum Feierabend).

Flori Roder

unread,
Jan 7, 2012, 6:40:54 AM1/7/12
to


"Karl-Ludwig Diehl"


> Normale Stromanbindung gibt es sowieso. Darueber
> brauche ich mir also keine Gedankenmachen.

Nur weil es da Licht gibt, heißt das nicht das die Zuleitungen auch für
mehr ausreichen.

Vielleicht solltest Du zu deinem tausend Studien(Versuchen) auch
nochmal etwas Elektrotechnik nachschieben.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 7, 2012, 10:08:53 AM1/7/12
to
On 7 Jan., 12:40, "Flori Roder" <Flori.Ro...@mehl.tv> wrote:
> "Karl-Ludwig Diehl"
>
> > Normale Stromanbindung gibt es sowieso. Darueber
> > brauche ich mir also keine Gedankenmachen.
>
> Nur weil es da Licht gibt, heißt das nicht das die Zuleitungen auch für
> mehr ausreichen.

Eventuell sagst Du mir damit nichts Neues. :-)

Was Du auch nicht wissen kannst, ist, wie
die Leitungen im alten Parkhaus wirklich
aussehen.

K.L.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 7, 2012, 11:01:04 AM1/7/12
to


On 6 Jan., 23:07, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > Ein Ueberladen darf natuerlich nicht eintreten. Wie
> > laesst sich das Problem umgehen?
>
> Solarzellen werden per Maximum Power Point Tracking (MPPT) in der
> Quellimpedanz dem einfallenden Licht elektronisch "nachgefahren"
/../
> Nun kann man natuerlich den Controller aus dem Maximum rausfahren
> lassen, dann geht die gelieferte Energie trotz gleichbleibender
> Sonneneinstrahlung zurueck. Vereinfacht gesprochen hat das einen
> aehnlichen Effekt als wenn man eine Jalousie teilweise davorzieht.

Danke, das war anschaulich.

> Das ist angesichts der Investition aber sehr unwirtschaftlich, so als
> wuerde man die Fruechte am Baum verfaulen und runterfallen lassen.

Ich weiss nicht, ob der Vergleich gut ist. Bei
Baeumen beschneidet man etwa jaehrlich das
Astwerk, was den Baum gesund halten soll
und vielleicht auch die Ertragsmenge steigert.

Was eine unwirtschaftliche Investition angesichts
der Einfuehrung einer alternativen Energiegewin-
nung ist, bedarf sicher ausgiebiger Debatte. Die
Zahlen moegen die einen ueberzeugen, den ande-
ren sagen sie etwas anderes: naemlich, dass
noch Entwicklungsbedarf besteht. Auf lange Sicht
kann sich das lohnen. Als Beispiel sei nur die
"New Crop City" angefuehrt, also der Traum der
Permakulturentwickler, in Zukunft in den Gross-
staedten intensive Landwirtschaft zu betreiben.
Can Dickson Despommier hat hier Pionierarbeit
geleistet und mit anderen Konzepte fuer Hoch-
haeuser entwickelt, in denen Obst und Gemuese
angebaut wird. Man hat inzwischen die optima-
len Lichtspektren herausgefunden, bei denen
fuer bestimmte Pflanzenarten gute Wachstums-
bedingungen herrschen. Die Glastuerme haben
im Inneren elektrisches Licht zur Wachstums-
steigerung und zum Ausgleich fuer die Pflanzen,
die nicht "auf der Sonnenseite" wachsen koen-
nen. Bei den Kalkulationen des Energieverbrauchs
hat man natuerlich schnell gesehen, dass dies
zur Zeit noch nicht kostenguenstig ist, so zu wirt-
schaften, aber da die Weltbevoelkerung rasch
waechst und die Anbauflaechen global begrenzt
sind, kann man sich ausrechnen, ab wann in
Hochhauesern Landwirtschaft zu betreiben ist.
Bis dahin muss man die Energiefrage dafuer
loesen. Der Hochhausbau fuer die Permakultur
als solche, laesst sich relativ kostenguenstig
organisieren.

Ich bin also nicht so pessimistisch, was die E-Car,
Batterien und die PV betrifft. Die Idee mit dem Park-
haus ist wohl recht nuetzlich, da auf viele Stand-
orte und Arbeits- und Lebenszusammenhaenge
uebertragbar.

> Sinnvoller waere es natuerlich den Ueberschuss ins Stromnetz
> einzuspeisen. Dafuer bekommt man zumindest einen Net-Zero Kredit, also
> das Anrecht die eingespeiste Menge an Kilowattstunden spaeter einmal
> wiederzubekommen.

Man wird das sicher aushandeln muessen. Daran
muss sich auch die Politik beteiligen. Parlamente
muessen bestimmte Grundlegungen herbeifuehren
(auf die USA gesehen).

> Ein total autarker Betrieb in einer erschlossenen
> Gegend waere voelliger Unsinn. So wie es die Forschungsplattform mit der
> autarken Solaranlage ist.

Voelliger Unsinn bestimmt nicht, da es auch so ist,
dass die beiden relevanten Stadtteile fuer das Park-
haus auf "allen" Gebaeuden Flachdaecher haben und
diese Flaechen zu nutzen sind. Die Daecher braten
zur Zeit nur in der Sonne und sind dann regelmaes-
sig bei starken Regenfaellen ueberfordert. Wenn
dort Energiefluss erzeugt wird, der im Sommer die
Air Condition mit Strom versorgt, usw., sollte das
nuetzlich sein. NYC hat in heissen Sommermonaten
regelmaessig das Problem des zu hohen Stromver-
brauchs. Dann wird ueber TV, Tageszeitungen, usw.
informiert, moeglichst viele Stromfresser abzuschalten.
Die Kliniken und oeffentlichen Gebaeude fahren dann
den Stromverbrauch drastisch herunter.

> >> Mit einem kleinen Puffer kannst du aber quasi keine
> >> Schnellladung anbieten (über 10 kW), sondern nur so Standardsachen wie
> >> mit ca. 1.7-2 kW (115V, 15-20A) (normale US-Steckdose).
> > Schnellladen waere aber eine nette Angelegenheit.
> Geht rein solar nicht wenn das viele Autobesitzer gleichzeitig moechten.
> Da muss das Stromnetz zubuttern.

Ein Diskussionszirkel vor Ort, so sage ich mir, ist eben
wichtig, um ueber diese ganzen Zusammenhaenge zu
informieren und einen fachlichen Austausch ins Leben
zu rufen, aus dem dann ganz konkrete Aufgabenstel-
lungen fuer Elektrotechnik-Ingenieure entstehen. Ich den-
ke, in den beiden Stadtteilen nahe dem alten Parkhaus
lassen sich viele Modernisierungsprojekte organisieren.

> > Ich wuerde /..../ "relative Autarkie" vorsehen, also eine
> > Verbindung zum vorhandenen Stromnetz, in das man
> > Strom einspeist und sich bei fehlender Sonne und leeren
> > Speichern Strom anliefern laesst.
>
> Das ist die einzig sinnvolle Betriebsart und es ist keine Autarkie.
> Vorschriften besagen dann i.d.R. dass die Solaranlage z.B. bei
> Netzausfall abschalten muss. Aus Sicherheitsgruenden.

Dschen hat von einem Lademanagement gesprochen. Es
wird sicher ein Speicher- und Lademanagement vor Ort
zusammen mit einen Einspeise- und Entnahmemanagement
fuer das uebliche Stromnetz sein muessen, um sich inter-
essante Bedingungen zu schaffen (Ich spreche nicht von
der Wirtschaftlichkeit, sondern von dem, was sich zusam-
menstellen laesst).

> Bei Grossanlagen
> wie dieser kann man da sicher drueber reden, etwa eine voellige Trennung
> vom Stromnetz fuer den Fall aushandeln. Da muss aber der Fire Marshall
> mitspielen. Der ist in Amerika immer die letzte Instanz, ohne ihn geht
> ueberhaupt nix.

Ein interessanter Hinweis. In D muss bei Baugenehmigung
wohl auch die feuerwehrseitige Inbezugnahme erfolgen und
irgendeine Unterschrift erfolgen.
Die Kreditvergabe duerfte wohl von dem nuetzlichen
Charakter eines konstruktiven Zusammenschlusses
abhaengen. Wenn sich E-Car-Produzenten, E-Car-
Verkaeufer, PV-Produzenten und Vertriebsfirmen, Elek-
trotechnik-Ingenieurbueros, E-Car-Kaeufer, usw, zu-
sammenschliessen, wird wohl so viel Sicherheit den
Banken gegenueber hergestellt sein, dass der Kredit
vergeben wird. Wenn sich eine solide Initiative aufbaut,
schliessen sich auch oeffentliche Einrichtungen an.
Die Police hat unweit der Garage ein Grossgebaeude
am Broadway und parkt im Innenhof und parkt den
Strassenraum zu. Dieses Department kann sich kon-
struktiv einbringen. Genauso koennen das Sanitation,
Parkverwaltung, Public Libraries, usw. sein.

> >> BTW: Leute, die wirklich schon autarke Netze (die viel kleiner sind)
> >> betreiben leben z.B. in Kanada irgendwo in der Prärie, in entlegenen
> >> US-Regionen oder in Entwicklungsländern.
> > Da muss ich wiedersprechen. Hier in NYC koennen ganze
> > Stadtteile in Bewegung geraten, wenn sich kluge Initiativ-
> > gruppen bilden. Die Permakulturbewegung hat sich hier
> > gut etabliert. In Brooklyn wird selbst auf riesigen Industrie-
> > dachhallen in sauberer Luft Gemuese angepflanzt, usw.
> > auch die Fahrradfahrer haben sich gut zusammengeschlos-
> > sen und viel durchgesetzt, usw.
> Aber das hat doch nichts mit autarken Stromnetzen zu tun. Die machen
> wirklich keinen Sinn in New York.

Ich formulierte "relative" Autarkie, um auf den Kom-
plex PV/Speicher hinzuweisen, mit Anschluss ans
Stromnetz. Diese gibt es fuer Krisenzeiten in vielen
Zusammenhaengen (Notstromaggregate, o.ae.). Man
kann sie auch deswegen schaffen, um die Sommer-
monate besser zu ueberstehen und bestimmte Ueber-
lastungen zu verringern. Ich kann dazu nur dem Ge-
fuehl nach Aeusserungen betreiben, da mir natuerlich
die gesamte Stromversorgung der Stadt viel zu unbe-
kannt ist. Diese komplett transparent zu machen, ge-
nauso fuer andere Metropolen, haette was. Den Stand-
ort des Parkhauses als Ausgangspunkt einer breiten
Diskusssion zu nutzen, ist nicht verkehrt:

http://manhattanprojekt.blogspot.com/2012/01/ein-ausbaufaehiges-parkhaus-in-fort.html

Das alte Parkhaus umzuwandeln, ist nach wie vor ein
gutes Projekt. Es lassen sich aehnliche Stuetzpunkte
in anderen Neighborhoods ermitteln. Die gesamte Wirt-
schaftlichkeit laesst sich sicher sehr raffiniert durch-
denken, wenn man einen konstruktiven Arbeitsansatz
beibehaelt. Es geht ja darum, einen Weg aufzuzeigen,
der funktioniert. Das Wirtschaftlichkeitsdenken muss
auch beruecksichtigen, dass Firmen, die PV, E-Cars,
Speichereinheiten, Ladestationen herstellen, und Lade-
und Speichermanagemententwicklung und Stromver-
sorgung betreiben, ebenso zu einer Wirtschaftlichkeit
kommen muessen wie andere Betreiber und Hersteller.

Karl-Ludwig Diehl
http://vub-virtuelleuniversittfrdasbauwesen.blogspot.com/


Joerg

unread,
Jan 7, 2012, 11:03:58 AM1/7/12
to
Dschen Reinecke wrote:
> Am 06.01.2012 21:40, schrieb Karl-Ludwig Diehl:
>
> Moin Karl-Ludwig
>
>> [...] Hier wuerde sich ein Parkhaus
>> gut lohnen, da an allen Ecken und Enden in zweiter
>> Reihe angehalten wird, um die Ehefrauen mit ihren
>> Einkaufstueten aufzunehmen. Einen Parkplatz
>> gibt es nur am Strassenrand.
>
> In verschiedenen (europäischen) Städten ist der kostenlose Parkplatz
> beim Laden von E-Autos ein starker Kaufanzeiz. ...


"ist" ... "stark" ... ja wieviele Elektroautos fahren denn da so rum?


Hier werden an zentrelen
> (und üblicherweise teuer zu bezahlenden Parkplätzen) einzelne Parkplätze
> mit Ladestation ausgestattet und dürfen während der Ladung kostenlos
> benutzt werden (nur der Strom ist zu bezahlen).
>
> Ich habe gehört, daß sich inzwischen Politessen erklären lassen haben,
> wie sie unterscheiden, daß geladen wird oder jemand einfach nur ein
> Kabel eingesteckt hat (dreisterweise vielleicht sogar an einem
> nicht-E-Auto). ...


Das ist ja gerissen! Dein Post wird jetzt vermutlich als Geheimtip in
hundert Sprachen uebersetzt und wird, wie man so schoen sagt, "viral" :-)


> ... Überlegungen gehen auch hin zu definieren, wie lange nach
> Ladeende der Stellplatz noch genutzt werden kann und wie die Ladestation
> dies anzeigt.
>
> Eine lustige Bastelei stelle ich mir hier für die Zukunft vor: Eine
> Zeitschaltuhr, die im E-Auto den Ladestrom so weit reduziert, daß die
> Ladung genau zu einem definierten Zeitpunkt endet (z.B. zum Feierabend).
>

Das schwierigste daran duerfte der Hack ins Programm des uC oder DSP im
E-Auto sein. Oder einen dicken Buck-Regler davorhaengen :-)

Oder einfach aus dem Dunstkreis der Grosstatdt wegziehen, dann erledigen
sich solche Probleme automatisch. In unserem Staedtchen von gut 15000
Einwohner gibt es keine einzige Parkuhr.

Joerg

unread,
Jan 7, 2012, 11:51:09 AM1/7/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
>
> On 6 Jan., 23:07, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>>> Ein Ueberladen darf natuerlich nicht eintreten. Wie
>>> laesst sich das Problem umgehen?
>> Solarzellen werden per Maximum Power Point Tracking (MPPT) in der
>> Quellimpedanz dem einfallenden Licht elektronisch "nachgefahren"
> /../
>> Nun kann man natuerlich den Controller aus dem Maximum rausfahren
>> lassen, dann geht die gelieferte Energie trotz gleichbleibender
>> Sonneneinstrahlung zurueck. Vereinfacht gesprochen hat das einen
>> aehnlichen Effekt als wenn man eine Jalousie teilweise davorzieht.
>
> Danke, das war anschaulich.
>
>> Das ist angesichts der Investition aber sehr unwirtschaftlich, so als
>> wuerde man die Fruechte am Baum verfaulen und runterfallen lassen.
>
> Ich weiss nicht, ob der Vergleich gut ist. Bei
> Baeumen beschneidet man etwa jaehrlich das
> Astwerk, was den Baum gesund halten soll
> und vielleicht auch die Ertragsmenge steigert.
>
> Was eine unwirtschaftliche Investition angesichts
> der Einfuehrung einer alternativen Energiegewin-
> nung ist, bedarf sicher ausgiebiger Debatte. ...


Die Wirtschaftlichkeit laesst sich mit recht einfacher
Kaufmanns-Mathematik berechnen. Wenn z.B. eine 5kW Solaranlage inklusive
Installation $30k kostet wird rasch klar dass sich die niemals
amortisieren wird denn man den Strom nicht auch verbraucht und
unverbrauchten ans E-Werk vertickt oder wenigstens verleiht. Oft selbst
dann nicht, es sei denn man deckt dabei eigenen heftigen Verbrauch in
Hochtarifzeiten ab.

Ich kann nur zu Vorsicht raten was die oft geschoenten
"Milchmaedchenrechnungen" mancher Solar-Fans angeht. Die wissen oft
nicht was Begriffe wie "Investment Recoup" und dergleichen bedeuten. Ich
hatte Diskussionen mit "Profis" deren Rechen-Eskapaden echt
abenteuerlich waren.


> ... Die
Erstmal sollte man dafuer sorgen dass alle Laender effizient anbauen,
und insbesondere die Planwirtschaft abschaffen. Die funktioniert nicht.

Selbst recht dicht besiedelte Gegenden wie Kalifornien sind ja auch in
der Lage massenhaft Nahrung in die Welt zu verschiffen. Reis zum Beispiel.


> Ich bin also nicht so pessimistisch, was die E-Car,
> Batterien und die PV betrifft. Die Idee mit dem Park-
> haus ist wohl recht nuetzlich, da auf viele Stand-
> orte und Arbeits- und Lebenszusammenhaenge
> uebertragbar.
>

Nur wenn die Bilanz stimmt, sonst machen es nur einige wenige
Oeko-Freaks denen die Kosten egal sind. Dazu ist beim Parkhaus eine
Netzanbindung unumgaenglich. Ich bin mir recht sicher dass Ihr sonst gar
keine Finanzierung dafuer bekommt.


>> Sinnvoller waere es natuerlich den Ueberschuss ins Stromnetz
>> einzuspeisen. Dafuer bekommt man zumindest einen Net-Zero Kredit, also
>> das Anrecht die eingespeiste Menge an Kilowattstunden spaeter einmal
>> wiederzubekommen.
>
> Man wird das sicher aushandeln muessen. Daran
> muss sich auch die Politik beteiligen. Parlamente
> muessen bestimmte Grundlegungen herbeifuehren
> (auf die USA gesehen).
>

Hint: Das gibt es alles schon. Gehe doch mal auf die Web Site Eures
Energieversorgers und tippe "solar" ins Suchfenster ein. Parlamente
muessen da nichts mehr tun.

Was in USA oft noch erforderlich ist und Arnold Schwarzenegger hat das
endlich durchgedrueckt: Dass es ueber Net-Zero rausgeht und man auch
Netto-Einspeiser sein kann. Dann haetten wir vor langer Zeit Solar
installiert, aber da hatten wir den falschen Governor. Leider hat das
E-Werk die Sache ziemlich ad absurdum gefuehrt da sie nur rund 4/kWh
zahlen. Da rechnet sich das ganze oft nicht. Wenigstens sollten sie in
Hochlastzeiten den Spotmarktpreis zahlen. Aber so ist das eben mit
Monopolen, sie koennen auch sinnvollen Gesetzen leicht den Zahn ziehen.


>> Ein total autarker Betrieb in einer erschlossenen
>> Gegend waere voelliger Unsinn. So wie es die Forschungsplattform mit der
>> autarken Solaranlage ist.
>
> Voelliger Unsinn bestimmt nicht, da es auch so ist,
> dass die beiden relevanten Stadtteile fuer das Park-
> haus auf "allen" Gebaeuden Flachdaecher haben und
> diese Flaechen zu nutzen sind. Die Daecher braten
> zur Zeit nur in der Sonne und sind dann regelmaes-
> sig bei starken Regenfaellen ueberfordert. Wenn
> dort Energiefluss erzeugt wird, der im Sommer die
> Air Condition mit Strom versorgt, usw., sollte das
> nuetzlich sein. NYC hat in heissen Sommermonaten
> regelmaessig das Problem des zu hohen Stromver-
> brauchs. Dann wird ueber TV, Tageszeitungen, usw.
> informiert, moeglichst viele Stromfresser abzuschalten.
> Die Kliniken und oeffentlichen Gebaeude fahren dann
> den Stromverbrauch drastisch herunter.
>

Du magst es mir nicht glauben weil Du die Berechnungen noch nicht
durchgefuehrt hast, aber es ist in der Tat wirtschaftlich unsinnig sowas
in der Stadt voll autoark zu betreiben. Gibt Dir die Bank keine
Finanzierung fuer, und sollte sie auch nicht.

Es ist ebenso oekologisch unsinnig, denn was viele Leute nicht wissen
oder den Kopf vor in den Sand stecken ist die enorme Energie die in die
Produktion der Solarzellen fliesst. Die stammt i.d.R. aus chineschen
Kohlekraftwerken. Auch deshalb sollte man nichts mit einem autarken
Betrieb verplempern wenn es nicht noetig ist.


>>>> Mit einem kleinen Puffer kannst du aber quasi keine
>>>> Schnellladung anbieten (über 10 kW), sondern nur so Standardsachen wie
>>>> mit ca. 1.7-2 kW (115V, 15-20A) (normale US-Steckdose).
>>> Schnellladen waere aber eine nette Angelegenheit.
>> Geht rein solar nicht wenn das viele Autobesitzer gleichzeitig moechten.
>> Da muss das Stromnetz zubuttern.
>
> Ein Diskussionszirkel vor Ort, so sage ich mir, ist eben
> wichtig, um ueber diese ganzen Zusammenhaenge zu
> informieren und einen fachlichen Austausch ins Leben
> zu rufen, aus dem dann ganz konkrete Aufgabenstel-
> lungen fuer Elektrotechnik-Ingenieure entstehen. Ich den-
> ke, in den beiden Stadtteilen nahe dem alten Parkhaus
> lassen sich viele Modernisierungsprojekte organisieren.
>

Ich wuensche Dir viel Glueck, aber auch Kraft die Entaeuschung zu
verwinden wenn dann langfristig keiner zu den Meetings kommt ;-)

Im Ernst, sowas laeuft heute voll ueber Internet. Mit gelegentlichen
Treffen im Bistro, aber eher um sich kennenzulernen und gemeinsam einen
zu heben. Und da sollte es eine gute Kueche geben.


>>> Ich wuerde /..../ "relative Autarkie" vorsehen, also eine
>>> Verbindung zum vorhandenen Stromnetz, in das man
>>> Strom einspeist und sich bei fehlender Sonne und leeren
>>> Speichern Strom anliefern laesst.
>> Das ist die einzig sinnvolle Betriebsart und es ist keine Autarkie.
>> Vorschriften besagen dann i.d.R. dass die Solaranlage z.B. bei
>> Netzausfall abschalten muss. Aus Sicherheitsgruenden.
>
> Dschen hat von einem Lademanagement gesprochen. Es
> wird sicher ein Speicher- und Lademanagement vor Ort
> zusammen mit einen Einspeise- und Entnahmemanagement
> fuer das uebliche Stromnetz sein muessen, um sich inter-
> essante Bedingungen zu schaffen (Ich spreche nicht von
> der Wirtschaftlichkeit, sondern von dem, was sich zusam-
> menstellen laesst).
>

Ok, aber wenn es nicht wirtschaftlich ist stellt sich auch nichts
zusammen. Man braucht ja Geld dafuer. Es sei denn Du findest eine Gruppe
reicher Idealisten denen der ROI egal ist.

[...]


>>>> Was du siehst: die größten Kosten machen die PV-
>>>> Panele aus.
>>> Wenn Deine Angaben wahrhaft sind, ist der Betrag statt-
>>> lich. Das stimmt. Auf welche Zeitraeume ist das bei Dir
>>> umgelegt? Bei 20 Jahren Laufzeit und 1.000,-Dollar Re-
>>> turn waeren das 20.000,- Dollar gegenueber der Investi-
>>> tionssumme.
>> Ich will hier nicht den Miesepeter spielen, aber bei so schlechtem ROI
>> gibt Euch dafuer niemand Kredit.
>
> Die Kreditvergabe duerfte wohl von dem nuetzlichen
> Charakter eines konstruktiven Zusammenschlusses
> abhaengen. Wenn sich E-Car-Produzenten, E-Car-
> Verkaeufer, PV-Produzenten und Vertriebsfirmen, Elek-
> trotechnik-Ingenieurbueros, E-Car-Kaeufer, usw, zu-
> sammenschliessen, wird wohl so viel Sicherheit den
> Banken gegenueber hergestellt sein, dass der Kredit
> vergeben wird. Wenn sich eine solide Initiative aufbaut,
> schliessen sich auch oeffentliche Einrichtungen an.
> Die Police hat unweit der Garage ein Grossgebaeude
> am Broadway und parkt im Innenhof und parkt den
> Strassenraum zu. Dieses Department kann sich kon-
> struktiv einbringen. Genauso koennen das Sanitation,
> Parkverwaltung, Public Libraries, usw. sein.
>

Geht nur wenn Ihr eine handfeste Bilanz und Letters of Interest in Eurer
Projektmappe habt. Sonst rueckt niemand einen Kredit raus.
> der funktioniert. ...


Genau deshalb wies ich auf die Netzanbindung hin. Wenn man die aus
ideologischen Gruenden ablehnt oder nur fuer Notfaelle vorsieht gehen
bei Kreditgebern und Investoren normalerweise sofort die roten
Warnlampen an. Waere bei mir auch so wenn ich dabei Entscheider waere.
Ich war oefter als Berater bei Firmen-Aquisitionen und groesseren
Projektentscheidungen dabei. Meist Medizintechnik, aber die Methode ist
immer die gleiche, naemlich eine kaufmaennische. Die bewusste (manchmal
auch eine unbewusste) Nicht-Nutzung von Synergien war dabei stets ein
hartes Warnzeichen.


> ... Das Wirtschaftlichkeitsdenken muss
> auch beruecksichtigen, dass Firmen, die PV, E-Cars,
> Speichereinheiten, Ladestationen herstellen, und Lade-
> und Speichermanagemententwicklung und Stromver-
> sorgung betreiben, ebenso zu einer Wirtschaftlichkeit
> kommen muessen wie andere Betreiber und Hersteller.
>

Die meisten davon werden in erster Linie nur eines tun: Ein Angebot
abgeben und dann warten ob Ihr eine Finanzierung auf die Beine bekommt
und ob sie danach den Zuschlag bekommen. It's the American way :-)

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 7, 2012, 11:55:30 AM1/7/12
to
On 6 Jan., 22:01, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > On 5 Jan., 21:22, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> >> Um dies bei den lokalen Auserwaehlten durchzudruecken muss man das obige
> >> Argument nur leicht abwandeln in "Additional Property Tax Revenue". Und
> >> sie werden freudig laecheln wie ein Honigkuchenpferd :-)
> > Das sagt mir noch zu wenig.
> Nun ja, das klappt nur wenn man das Dingen in was edleres verwandeln
> koennte. Loft, Hardrock Cafe, oder aehnlich geldtraechtiges.

Was dem Besitzer machbar und zulaessig erscheint,
ist natuerlich erst einmal zu wissen. Der hat sein
eigenes Konzept und vielleicht Angst vor anderen
Einfluessen, die ihn ueberfordern. Es gibt auch Ge-
baeudebesitzer, die sich sagen, das Geldmachen
als solches interessiert mich weniger, sondern es
soll sich eine solide Sache einstellen, die sich selbst
traegt und soviel einbringt, dass mit dem gesunden
Ueberschuss die Steuern und die Modernisierung
ebenfalls bezahlt werden koennen.

> >> Kein Scherz, ich koennte wetten dass das ganze innerhalb von 10 Jahren
> >> entweder in Lofts verwandelt oder abgerissen sein wird. Kann auch
> >> frueher sein, je nachdem wie lange wir brauchen bis die Nachwehen der
> >> Immo-Blase einigermassen abgeklungen sind.
> > Oder es ist ein elegantes Parkhaus mit Treffpunkt
> > der E-Car-Szene und PV-Fanatiker daraus gewor-
> > den. Alle Moeglichkeiten stehen offen. Die bislang
> > wahrscheinlichste ist, dass das Parkhaus relativ
> > ungenutzt weiter verkommt, sollte sich keine Initi-
> > ative irgendeiner Art bilden.
>
> Ich fuerchte mal, letzteres wird eintreffen.

Ich befuerchte da noch nichts, weil bislang nur die Pro-
jektidee besteht, die mir allerdings gut gefaellt. Ande-
rerseits freue ich mich, dass das Parkhaus wieder ge-
oeffnet hat und die Leute noch konstruktiv Ideen auf-
greifen.

> Wenn der Stadtteil echt so
> wenig hergibt dass niemand die Infrastruktur in der Gegend anpackt, dann
> bleibt es wohl alles brach liegen. E-Car und PV Fanatiker werden sich
> keine finden die da Geld reinstecken, da bin ich recht sicher.

Im Stadtteil wurde in den letzten Jahren viel veraendert.
Ehrgeizig hat man die Ufergebiete in Inwood und
Fort George in Parkanlagen verwandelt und will
alle Uferrestgebiete angehen. Die Strassen wurden
vielerorts endlich neu asphaltiert und sinnvoller
mit weissen Linien so gestaltet, dass der Verkehr
besser fliessen kann. Viele Baubrachen wurden
modern bebaut. Alleen wurden neu aufgebaut und
Luecken in aelteren Alleen komplettiert. Zur Zeit
werden viele Backsteinfassaden restaueriert. Die
Sicherheitslage wurde verbessert, weil die oertliche
dominikanische Mafia aufgeflogen ist. Wir hatten
vor unserem Apartmentblock eine dramatische
Situation, als 3 Polizeiautos in gesamter Strassen-
breite von beiden Richtungen einen Wagen zum
Halten brachten und eine Festnahme organisier-
ten. Andernorts erfolgten ebenfalls Festnahmen.
Es gab grosse Buergerversammlungen, auf denen
die weitere Stadtteilentwicklung besprochen werden
konnte. Man kann dort mit Projektideen Einfluss
nehmen. Bei Stadtteilentwicklung ist mit einem
Vorlauf von mindestens 7 Jahren auszugehen, bis
eine Veraenderungsstruktur greift.

> So aehnlich wie bei uns mit einigen Innenstadtbereichen von Sacramento.
> Lediglich Subventionen hielten das am Leben, was IMHO grossenteils
> verschwendetes Geld war. Jetzt geht dieses Geld aus und alle zetern rum.
> Man muss eine echte Verwendung finden fuer die es interessierte und vor
> allem zahlungswillige Kunden gibt, alles andere ist Utopie.

Das ist in jedem Einzelfall zu pruefen. Was an
oeffentlichen Gelder zufliesst, ist nicht automatisch
verschwendet. Neue Parkanlagen zur Steigerung
der Lebensqualitaet sind keine Verschwendung.
Verbesserung der Verkehrsverhaeltnisse bedeutet
auch, an den ruhenden Verkehr zu denken, also
an die Orte, wo die PKW's sicher abgestellt wer-
den koennen. Wenn E-Cars im Stadtteil fahren
und abgestellt werden koennen, ist das auf lange
Sicht recht nuetzlich: Verkehrslaermminderung,
Reduzierung der Luftverschnutzung, hoeherer Wirt-
schaftlichkeitsgrad der E-Car-Produktion und PV-
Produktion, usw.

K.L.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 7, 2012, 12:03:07 PM1/7/12
to
On 7 Jan., 07:57, Lutz Schulze <lschu...@netzwerkseite.de> wrote:
> Am Fri, 6 Jan 2012 12:40:05 -0800 (PST) schrieb Karl-Ludwig Diehl:
>
> > In D erhaelt man eine ga-
> > rantierte Verguetung, hier in the States ist das in man-
> > chen Bundesstaaten auch so. Ich muss mich kundig
> > machen. Deswegen die Suche nach Initiativen vor Ort.
>
> Hier in D würde man da einfach das Internet bemühen, allerdings fallen damit
> viele Gespräche weg.

Internetsuche ist auch wichtig. Was durch die
Initiativen vor Ort an Ideenstreuung betrieben
wird und punktuell erreicht worden ist, muss man
aber auch wissen. Die Parteienlandschaft rea-
giert zu bestimmten Themen in relevanten
Situationen ganz unterschiedlich. Wie die Be-
schlusslage der Parlamente dann ausfaellt,
laesst sich beeinflussen. Das kann auch pro-
jektbezogen ganz unterschiedlich ausfallen.

K.L.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 7, 2012, 12:58:19 PM1/7/12
to
On 7 Jan., 17:51, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:

> > Was eine unwirtschaftliche Investition angesichts
> > der Einfuehrung einer alternativen Energiegewin-
> > nung ist, bedarf sicher ausgiebiger Debatte. ...
> Die Wirtschaftlichkeit laesst sich mit recht einfacher
> Kaufmanns-Mathematik berechnen.

Die "recht einfache Kaufmannsmathematik" ist fuer
mich eher unrelevant. Es geht um Einfuehrungsdenken
und Wegeeroeffnung.

> Wenn z.B. eine 5kW Solaranlage inklusive
> Installation $30k kostet wird rasch klar dass sich die niemals
> amortisieren wird denn man den Strom nicht auch verbraucht und
> unverbrauchten ans E-Werk vertickt oder wenigstens verleiht. Oft selbst
> dann nicht, es sei denn man deckt dabei eigenen heftigen Verbrauch in
> Hochtarifzeiten ab.

Das muss man dann im Gesamtkonzept sehen und die
komplexere Gesamtrechnung aufmachen. Die muss
ueber eine groesseren Ablaufplanung gedacht sein. Ich
kenne ja noch keine fixe Zusammenarbeit bestimmter
Kreise. Die werden alle fuer sich ihre eigene Rechnung
aufmachen und sagen, was ihnen daran wichtig ist
und wo sie noch Luft haben.

> Ich kann nur zu Vorsicht raten was die oft geschoenten
> "Milchmaedchenrechnungen" mancher Solar-Fans angeht.

An die glaube ich bestimmt nicht. Die ungeschoenten Zahlen
sind wichtig. Darueber musst dann die Projektstruktur realistisch
betrachtet werden. Es macht auch nichts, wenn sich keine
Projektumsetzung ergeben kann. Dann wird gewusst, was
noch hinzukommen muss, damit sich das umsetzen laesst.

> Die wissen oft
> nicht was Begriffe wie "Investment Recoup" und dergleichen bedeuten. Ich
> hatte Diskussionen mit "Profis" deren Rechen-Eskapaden echt
> abenteuerlich waren.

Bei guten Initiativen sieht man irgendwann, was sich machen
laesst. Das hat dann einen eingrenzbaren Zeitraum, in dem
das funktioniert. Waehrenddessen muss weitergesucht werden,
bis es wieder weitergeht. Deine Hinweise auf das Kreditver-
gabeverhalten der Banken, usw. waren recht nuetzlich.
Bei dem Wort "Planwirtschaft" darfst Du nicht an die
Sowjetunion denken. Die wirtschaftete in einer Zeit
fast ohne Digitalisierung und als militaerisch/planwirtschaft-
licher Komplex. Plaene zu erarbeiten, die recht flexibel
gesteuert sind, ergibt ein anderes planwirtschaftliches
Denken. Die Permakulturbetreiber suchen nach einer
Wirtschaftsstruktur in Grossstaedten, die dann auch funktio-
niert. Bislang sind die konkret umgesetzten Hochhauspro-
jekte der Permakultur noch nicht rentabel, was an den
Strompreisen liegt. Man kann das politisch beeinflussen
und Sondertarife bei der Lebensmittelerzeugung vorsehen.
Man macht das bei den Wasserpreisen in der ganz norma-
len Landwirtschaft in D z.B. auch so.

> Selbst recht dicht besiedelte Gegenden wie Kalifornien sind ja auch in
> der Lage massenhaft Nahrung in die Welt zu verschiffen. Reis zum Beispiel.

So, aber schau Dir das Wassermanagement sehr genau
an.

> > Ich bin also nicht so pessimistisch, was die E-Car,
> > Batterien und die PV betrifft. Die Idee mit dem Park-
> > haus ist wohl recht nuetzlich, da auf viele Stand-
> > orte und Arbeits- und Lebenszusammenhaenge
> > uebertragbar.
> Nur wenn die Bilanz stimmt, sonst machen es nur einige wenige
> Oeko-Freaks denen die Kosten egal sind. Dazu ist beim Parkhaus eine
> Netzanbindung unumgaenglich. Ich bin mir recht sicher dass Ihr sonst gar
> keine Finanzierung dafuer bekommt.

Es geht letztendlich immer um den sicheren Weg, der
ein Projektbetreiben zulaesst.

> >> Sinnvoller waere es natuerlich den Ueberschuss ins Stromnetz
> >> einzuspeisen. Dafuer bekommt man zumindest einen Net-Zero Kredit, also
> >> das Anrecht die eingespeiste Menge an Kilowattstunden spaeter einmal
> >> wiederzubekommen.
> > Man wird das sicher aushandeln muessen. Daran
> > muss sich auch die Politik beteiligen. Parlamente
> > muessen bestimmte Grundlegungen herbeifuehren
> > (auf die USA gesehen).
>
> Hint: Das gibt es alles schon.

Bestimmt.

> Gehe doch mal auf die Web Site Eures
> Energieversorgers und tippe "solar" ins Suchfenster ein. Parlamente
> muessen da nichts mehr tun.

Parlamente muessen da sicher auch noch was tun.
Was die Suche angeht, muss ich natuerlich auch
an meinen Zeiteinsatz denken. Ich gehe das sehr gemuet-
lich an.

> Was in USA oft noch erforderlich ist und Arnold Schwarzenegger hat das
> endlich durchgedrueckt: Dass es ueber Net-Zero rausgeht und man auch
> Netto-Einspeiser sein kann. Dann haetten wir vor langer Zeit Solar
> installiert, aber da hatten wir den falschen Governor. Leider hat das
> E-Werk die Sache ziemlich ad absurdum gefuehrt da sie nur rund 4/kWh
> zahlen. Da rechnet sich das ganze oft nicht. Wenigstens sollten sie in
> Hochlastzeiten den Spotmarktpreis zahlen. Aber so ist das eben mit
> Monopolen, sie koennen auch sinnvollen Gesetzen leicht den Zahn ziehen.

Ist das dann gut organisiert? Wohl nicht.

> >> Ein total autarker Betrieb in einer erschlossenen
> >> Gegend waere voelliger Unsinn. So wie es die Forschungsplattform mit der
> >> autarken Solaranlage ist.
> > Voelliger Unsinn bestimmt nicht, da es auch so ist,
> > dass die beiden relevanten Stadtteile fuer das Park-
> > haus auf "allen" Gebaeuden Flachdaecher haben und
> > diese Flaechen zu nutzen sind. Die Daecher braten
> > zur Zeit nur in der Sonne und sind dann regelmaes-
> > sig bei starken Regenfaellen ueberfordert. Wenn
> > dort Energiefluss erzeugt wird, der im Sommer die
> > Air Condition mit Strom versorgt, usw., sollte das
> > nuetzlich sein. NYC hat in heissen Sommermonaten
> > regelmaessig das Problem des zu hohen Stromver-
> > brauchs. Dann wird ueber TV, Tageszeitungen, usw.
> > informiert, moeglichst viele Stromfresser abzuschalten.
> > Die Kliniken und oeffentlichen Gebaeude fahren dann
> > den Stromverbrauch drastisch herunter.
> Du magst es mir nicht glauben weil Du die Berechnungen noch nicht
> durchgefuehrt hast

Ich denke stadtentwicklungspolitisch vielfaeltiger. Ob
das Parkhausprojekt sich umsetzt oder nicht, hat nicht
die hoechste Prioritaet. Wichtig ist erst einmal, den
Denkansatz ueberhaupt ins Spiel zu bringen.

> , aber es ist in der Tat wirtschaftlich unsinnig sowas
> in der Stadt voll autoark zu betreiben. Gibt Dir die Bank keine
> Finanzierung fuer, und sollte sie auch nicht.

Es geht gar nicht um voellige Autarkie, sondern um eine
ausgefeilte Mischloesung. Die haengt voellig davon ab,
welche Ideen sich durch wen zusammenbringen lassen.
Wenn PV-Produzenten und PV-Betreiber und zugleich
E-Car-Produzenten und -verkaeufer sich an dem Projekt
beteiligen wollen, weil sie ein Signal setzen wollen,
sieht die Gesamtinvestition und die Berechnung auf
einen klar beschriebenen Zeitraum sicher anders aus,
als wenn sich nur bestimmte E-Car-Enthusiasten einen
Stuetzpunkt schaffen wollen und das mit dem Parkhaus-
besitzer aushandeln.

> Es ist ebenso oekologisch unsinnig, denn was viele Leute nicht wissen
> oder den Kopf vor in den Sand stecken ist die enorme Energie die in die
> Produktion der Solarzellen fliesst. Die stammt i.d.R. aus chineschen
> Kohlekraftwerken. Auch deshalb sollte man nichts mit einem autarken
> Betrieb verplempern wenn es nicht noetig ist.

Das sind die uebergeordneten Gesamtrechnungen. Du
kannst das so anfuehren, um neue Aspekte einzubringen.
Das ist nicht verkehrt. Mir war einmal gelaeufig, wieviele
PV-Produzenten global produzieren. Die Produktionsbe-
dingungen muessten dann fuer jeden Produzenten durch-
dacht werden. Andererseits hat jeder Produzent ein end-
produkt, das auf dem Markt ist und Abnehmer finden soll.
Welche Produkte das (statistisch gesehen) in NYC sind,
waere auch zu klaeren. Darunter sind es dann solche
Panele und Zusatzteile, die besser sind oder schlechter.
Das wiederum wuerde sich auf diejenigen einengen, die
sich real an dem Projekt beteiligen wollen. Bei den E-Car-
Produzenten und -verkaeufern waere das so aehnlich.
Genauso hat man die Stromanbieter vor sich. usw.

> > Ein Diskussionszirkel vor Ort, so sage ich mir, ist eben
> > wichtig, um ueber diese ganzen Zusammenhaenge zu
> > informieren und einen fachlichen Austausch ins Leben
> > zu rufen, aus dem dann ganz konkrete Aufgabenstel-
> > lungen fuer Elektrotechnik-Ingenieure entstehen. Ich den-
> > ke, in den beiden Stadtteilen nahe dem alten Parkhaus
> > lassen sich viele Modernisierungsprojekte organisieren.
>
> Ich wuensche Dir viel Glueck, aber auch Kraft die Entaeuschung zu
> verwinden wenn dann langfristig keiner zu den Meetings kommt ;-)

Ich gehe immer mit null Erwartung an solche Sachen, das
erspart Enttaeuschungen. Das, was sich umsetzt, ist
dann das, was mich begeistert. Andererseits transportiert
sich mit einer guten Idee Wissen, das weiterhilft. Durch
die Kritik stellt sich dann brauchbare Relalitaet ein. Aber
das weisst Du selbst, denke ich.

> Im Ernst, sowas laeuft heute voll ueber Internet. Mit gelegentlichen
> Treffen im Bistro, aber eher um sich kennenzulernen und gemeinsam einen
> zu heben. Und da sollte es eine gute Kueche geben.

Keine Ahnung, wie das sich in NYC interessant ergeben
kann. Ich bin erst seit Mai komplett und fulltime in NYC.
Zur Zeit steht Apartmentkauf an, danach sehe ich weiter.

> > Dschen hat von einem Lademanagement gesprochen. Es
> > wird sicher ein Speicher- und Lademanagement vor Ort
> > zusammen mit einen Einspeise- und Entnahmemanagement
> > fuer das uebliche Stromnetz sein muessen, um sich inter-
> > essante Bedingungen zu schaffen (Ich spreche nicht von
> > der Wirtschaftlichkeit, sondern von dem, was sich zusam-
> > menstellen laesst).
> Ok, aber wenn es nicht wirtschaftlich ist stellt sich auch nichts
> zusammen. Man braucht ja Geld dafuer. Es sei denn Du findest eine Gruppe
> reicher Idealisten denen der ROI egal ist.

Bislang wird nur die Idee konkreter. Alles weitere sieht
man dann.

> >> Ich will hier nicht den Miesepeter spielen, aber bei so schlechtem ROI
> >> gibt Euch dafuer niemand Kredit.
>
> > Die Kreditvergabe duerfte wohl von dem nuetzlichen
> > Charakter eines konstruktiven Zusammenschlusses
> > abhaengen. Wenn sich E-Car-Produzenten, E-Car-
> > Verkaeufer, PV-Produzenten und Vertriebsfirmen, Elek-
> > trotechnik-Ingenieurbueros, E-Car-Kaeufer, usw, zu-
> > sammenschliessen, wird wohl so viel Sicherheit den
> > Banken gegenueber hergestellt sein, dass der Kredit
> > vergeben wird. Wenn sich eine solide Initiative aufbaut,
> > schliessen sich auch oeffentliche Einrichtungen an.
> > Die Police hat unweit der Garage ein Grossgebaeude
> > am Broadway und parkt im Innenhof und parkt den
> > Strassenraum zu. Dieses Department kann sich kon-
> > struktiv einbringen. Genauso koennen das Sanitation,
> > Parkverwaltung, Public Libraries, usw. sein.
>
> Geht nur wenn Ihr eine handfeste Bilanz und Letters of Interest in Eurer
> Projektmappe habt. Sonst rueckt niemand einen Kredit raus.

Sehe ich auch so. Abwarten und Tee trinken.

> > Ich formulierte "relative" Autarkie, um auf den Kom-
> > plex PV/Speicher hinzuweisen, mit Anschluss ans
> > Stromnetz. Diese gibt es fuer Krisenzeiten in vielen
> > Zusammenhaengen (Notstromaggregate, o.ae.). Man
> > kann sie auch deswegen schaffen, um die Sommer-
> > monate besser zu ueberstehen und bestimmte Ueber-
> > lastungen zu verringern. Ich kann dazu nur dem Ge-
> > fuehl nach Aeusserungen betreiben, da mir natuerlich
> > die gesamte Stromversorgung der Stadt viel zu unbe-
> > kannt ist. Diese komplett transparent zu machen, ge-
> > nauso fuer andere Metropolen, haette was. Den Stand-
> > ort des Parkhauses als Ausgangspunkt einer breiten
> > Diskusssion zu nutzen, ist nicht verkehrt:
> >http://manhattanprojekt.blogspot.com/2012/01/ein-ausbaufaehiges-parkh...
> > Das alte Parkhaus umzuwandeln, ist nach wie vor ein
> > gutes Projekt. Es lassen sich aehnliche Stuetzpunkte
> > in anderen Neighborhoods ermitteln. Die gesamte Wirt-
> > schaftlichkeit laesst sich sicher sehr raffiniert durch-
> > denken, wenn man einen konstruktiven Arbeitsansatz
> > beibehaelt. Es geht ja darum, einen Weg aufzuzeigen,
> > der funktioniert. ...
>
> Genau deshalb wies ich auf die Netzanbindung hin.

An die zu denken, ist sozusagen Basis. Was hinzu gerueckt
wird, veraendert dann den Kostenrahmen und die technische
Struktur, die umzusetzen ist. Bislang sehe ich alles nur
als jeweiliges Diskussionsfeld bei Verhandlungen, um ausloten
zu koennen, was auf Interessen stoesst. Man muss Reaktio-
nen abwarten.

> Wenn man die aus
> ideologischen Gruenden ablehnt oder nur fuer Notfaelle vorsieht gehen
> bei Kreditgebern und Investoren normalerweise sofort die roten
> Warnlampen an. Waere bei mir auch so wenn ich dabei Entscheider waere.
> Ich war oefter als Berater bei Firmen-Aquisitionen und groesseren
> Projektentscheidungen dabei. Meist Medizintechnik, aber die Methode ist
> immer die gleiche, naemlich eine kaufmaennische. Die bewusste (manchmal
> auch eine unbewusste) Nicht-Nutzung von Synergien war dabei stets ein
> hartes Warnzeichen.

Erfahrungen sind immer gut. Mit ausgefeilten E-Projekten
hatte ich noch nie zu tun. Mich bewegt das Thema, weil
mir die ungenutzte Dachlandschaft von NYC auf den
Geist geht. Diese Flaechen produktiv zu machen, ist
eine Idee, die Nutzen bringt. Entweder braucht es Dach-
gaerten oder PV-Anlagen darauf.

Gruesse
K.L.


Joerg

unread,
Jan 7, 2012, 2:39:31 PM1/7/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 7 Jan., 17:51, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>
>>> Was eine unwirtschaftliche Investition angesichts
>>> der Einfuehrung einer alternativen Energiegewin-
>>> nung ist, bedarf sicher ausgiebiger Debatte. ...
>> Die Wirtschaftlichkeit laesst sich mit recht einfacher
>> Kaufmanns-Mathematik berechnen.
>
> Die "recht einfache Kaufmannsmathematik" ist fuer
> mich eher unrelevant. Es geht um Einfuehrungsdenken
> und Wegeeroeffnung.
>

Bei uns Ingenieuren laeuft der Denkprozess eher umgekehrt ab. Wenn ein
Projekt wirtschaftlich und auch karitativ keinen Sinn macht wird es gar
nicht erst weitergedacht :-)

Bei manchen Dingen ist die Motivation auch das Staatsprestige, oft ist
das z.B. in der Raumfahrt der Fall. Wenn man unbedingt Vorreiter sein
muss, koste es was es wolle.


>> Wenn z.B. eine 5kW Solaranlage inklusive
>> Installation $30k kostet wird rasch klar dass sich die niemals
>> amortisieren wird denn man den Strom nicht auch verbraucht und
>> unverbrauchten ans E-Werk vertickt oder wenigstens verleiht. Oft selbst
>> dann nicht, es sei denn man deckt dabei eigenen heftigen Verbrauch in
>> Hochtarifzeiten ab.
>
> Das muss man dann im Gesamtkonzept sehen und die
> komplexere Gesamtrechnung aufmachen. Die muss
> ueber eine groesseren Ablaufplanung gedacht sein. Ich
> kenne ja noch keine fixe Zusammenarbeit bestimmter
> Kreise. Die werden alle fuer sich ihre eigene Rechnung
> aufmachen und sagen, was ihnen daran wichtig ist
> und wo sie noch Luft haben.
>

Jeder fuer sich, das klappt nicht. Einer muss die Federfuehrung
uebernehmen und eine Musterrechnung aufmachen. Diese kann dann
diskutiert werden und Meinungsverschiedenheiten dazu eroertert werden.
Auf amerikanscih heisst das "Someone has to put a stake into the ground"
(fuer germanische Mitleser: Einer muss den ersten Pflock reinhauen).

[...]
> Denken. ...


Nun ja, inzwischen haben sie Computer, klappt auch nicht. Und selbst in
China haben die Leute nicht genug Nahrungsmittel. Ich bin ein fester
Anhaenger der Marktwirtschaft. Die Leute sollen entscheiden was sie
haben wollen, und das geht nicht per Planwirtschaft.


> ... Die Permakulturbetreiber suchen nach einer
> Wirtschaftsstruktur in Grossstaedten, die dann auch funktio-
> niert. Bislang sind die konkret umgesetzten Hochhauspro-
> jekte der Permakultur noch nicht rentabel, was an den
> Strompreisen liegt. Man kann das politisch beeinflussen
> und Sondertarife bei der Lebensmittelerzeugung vorsehen.
> Man macht das bei den Wasserpreisen in der ganz norma-
> len Landwirtschaft in D z.B. auch so.
>

... und dann wird klammheimlich der Heizluefter mit drangehaengt, so
aehnlich wie manche Bauern schonmal Landwirtschafts-Diesel in den
Mercedes 200D gluckern lassen :-)

Nee, lieber nicht noch mehr Subventionen.


>> Selbst recht dicht besiedelte Gegenden wie Kalifornien sind ja auch in
>> der Lage massenhaft Nahrung in die Welt zu verschiffen. Reis zum Beispiel.
>
> So, aber schau Dir das Wassermanagement sehr genau
> an.
>

Tja, man hat hier massiven Staedtebau im Sueden betrieben wo es
ueberhaupt kein Wasser gibt, und zapft uns das jetzt ab. Das war ein
grosser Fehler. Es gibt Gegenden da ist eines Ansiedlung von Menschen
oekologisch ueberhaupt nicht sinnvoll.

[...]


>> Gehe doch mal auf die Web Site Eures
>> Energieversorgers und tippe "solar" ins Suchfenster ein. Parlamente
>> muessen da nichts mehr tun.
>
> Parlamente muessen da sicher auch noch was tun.


Ja was denn?


> Was die Suche angeht, muss ich natuerlich auch
> an meinen Zeiteinsatz denken. Ich gehe das sehr gemuet-
> lich an.
>
>> Was in USA oft noch erforderlich ist und Arnold Schwarzenegger hat das
>> endlich durchgedrueckt: Dass es ueber Net-Zero rausgeht und man auch
>> Netto-Einspeiser sein kann. Dann haetten wir vor langer Zeit Solar
>> installiert, aber da hatten wir den falschen Governor. Leider hat das
>> E-Werk die Sache ziemlich ad absurdum gefuehrt da sie nur rund 4/kWh
>> zahlen. Da rechnet sich das ganze oft nicht. Wenigstens sollten sie in
>> Hochlastzeiten den Spotmarktpreis zahlen. Aber so ist das eben mit
>> Monopolen, sie koennen auch sinnvollen Gesetzen leicht den Zahn ziehen.
>
> Ist das dann gut organisiert? Wohl nicht.
>

Vom Gesetz her ja. Aber nicht von der Monopolstruktur her, die macht
sowas rasch wieder kaputt.

[...]

>
>> Wenn man die aus
>> ideologischen Gruenden ablehnt oder nur fuer Notfaelle vorsieht gehen
>> bei Kreditgebern und Investoren normalerweise sofort die roten
>> Warnlampen an. Waere bei mir auch so wenn ich dabei Entscheider waere.
>> Ich war oefter als Berater bei Firmen-Aquisitionen und groesseren
>> Projektentscheidungen dabei. Meist Medizintechnik, aber die Methode ist
>> immer die gleiche, naemlich eine kaufmaennische. Die bewusste (manchmal
>> auch eine unbewusste) Nicht-Nutzung von Synergien war dabei stets ein
>> hartes Warnzeichen.
>
> Erfahrungen sind immer gut. Mit ausgefeilten E-Projekten
> hatte ich noch nie zu tun. Mich bewegt das Thema, weil
> mir die ungenutzte Dachlandschaft von NYC auf den
> Geist geht. Diese Flaechen produktiv zu machen, ist
> eine Idee, die Nutzen bringt. Entweder braucht es Dach-
> gaerten oder PV-Anlagen darauf.
>

Da waere der erste Schritt mal auf die Web Sites des E-Werks zu schauen.
Sehen ob der "Deal" fuer PV gut genug ist. Nachdem was Du so beschreibst
vermutlich nicht. Und da muesste man dann ueber die politische Schiene
was dran machen. Der Grund fuer eine geringen PV-Durchdringung ist meist
entweder dass die Gegend verarmt ist und die Gebaeude marode sind, oder
ein zu schlechter Deal vom E-Werk.

Im Prinzip ist so ein Lade-Parkhaus keine schlechte Idee, weil Ihr New
Yorker mit Euren Eigentumswohnungen im xx-ten Stock sonst gar keine
E-Autos fahren koenntet. Man kann ja schlecht die Verlaengerungsschnur
ueber den Balkon von Frau Suhrbier runterlassen und dann ueber den
Buergersteig ... :-)

Joerg

unread,
Jan 7, 2012, 2:42:27 PM1/7/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 6 Jan., 22:01, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:

[...]
<grusel>

Ich bleibe dann lieber auf dem Land wohnen. Hier traut sich die Mafia
nicht so recht weil die meisten Leute Flinten haben und auch damit
umgehen koennen :-)


>> So aehnlich wie bei uns mit einigen Innenstadtbereichen von Sacramento.
>> Lediglich Subventionen hielten das am Leben, was IMHO grossenteils
>> verschwendetes Geld war. Jetzt geht dieses Geld aus und alle zetern rum.
>> Man muss eine echte Verwendung finden fuer die es interessierte und vor
>> allem zahlungswillige Kunden gibt, alles andere ist Utopie.
>
> Das ist in jedem Einzelfall zu pruefen. Was an
> oeffentlichen Gelder zufliesst, ist nicht automatisch
> verschwendet. Neue Parkanlagen zur Steigerung
> der Lebensqualitaet sind keine Verschwendung.


Solange das Geld nicht aus endlosen Subventionen kommt. Mit denen muss
mal Schluss sein.

[...]

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 7, 2012, 5:15:57 PM1/7/12
to
On 7 Jan., 20:42, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
Ich sah mir gestern den Film zu dem Buch
von John Steinbeck (Fruechte des Zorns/
The Grapes of Wrath) (1940 – The Grapes
of Wrath (dt. Früchte des Zorns) – Regie:
John Ford) an. Grossartige Zustaende in
California. Anderswo las ich mal, jeder 10.
sei in diesem Stadt im Gefaengnis.

> > Das ist in jedem Einzelfall zu pruefen. Was an
> > oeffentlichen Gelder zufliesst, ist nicht automatisch
> > verschwendet. Neue Parkanlagen zur Steigerung
> > der Lebensqualitaet sind keine Verschwendung.
>
> Solange das Geld nicht aus endlosen Subventionen
> kommt. Mit denen muss mal Schluss sein.

Finanzielle Mittel, die zugeschossen werden, muss
es immer geben, anders kommt Entwicklung nicht
in Schwung. Sie sind ein ganz normales Steuerungs-
instrument der Staaten. Steueraufkommen gehen in
Foerdertoepfe. Daraus hat man Strassenprojekte,
Kanalprojekte, usw. in den jungen Vereinigten Staaten
finanziert. Ohne den Erie Canal waere New York ein
unbedeutendes Nest geblieben und die junge USA
auseinandergebrochen. Es gibt sehr viele notwendige
Vorlaeufe von Entwicklungen, an deren Finanzierung
sich der Staat beteiligen muss.

Ciao
K.L.







Joerg

unread,
Jan 7, 2012, 5:51:09 PM1/7/12
to
> California. ...


Ja nun, ich habe auch Cannery Row gelesen. Und mir gafaellt Kalifornien
dennoch ganz gut. Ausser das politische Klima, das ist mies und sehr
business-feindlich. Deshalb habe ich auch keien Angestellten, dafuer
wuerde ich dann lieber nach Alabama oder so gehen.


> Anderswo las ich mal, jeder 10. sei in diesem Stadt im Gefaengnis.
>

Im Spiegel? :-)

Wo auch immer, ist jedenfalls voelliger Mumpitz. Rechne mal aus wieviele
bei 30 Millionen dann im Knast sitzen wuerden ...


>>> Das ist in jedem Einzelfall zu pruefen. Was an
>>> oeffentlichen Gelder zufliesst, ist nicht automatisch
>>> verschwendet. Neue Parkanlagen zur Steigerung
>>> der Lebensqualitaet sind keine Verschwendung.
>> Solange das Geld nicht aus endlosen Subventionen
>> kommt. Mit denen muss mal Schluss sein.
>
> Finanzielle Mittel, die zugeschossen werden, muss
> es immer geben, anders kommt Entwicklung nicht
> in Schwung. Sie sind ein ganz normales Steuerungs-
> instrument der Staaten. Steueraufkommen gehen in
> Foerdertoepfe. Daraus hat man Strassenprojekte,
> Kanalprojekte, usw. in den jungen Vereinigten Staaten
> finanziert. Ohne den Erie Canal waere New York ein
> unbedeutendes Nest geblieben und die junge USA
> auseinandergebrochen. Es gibt sehr viele notwendige
> Vorlaeufe von Entwicklungen, an deren Finanzierung
> sich der Staat beteiligen muss.
>

Klar, nur derzeit sind es weit zuviele. Sieh Dir mal den enormen
Schuldenanstieg seit 2008 an, da kann einem echt uebel werden. Das muss
aufhoeren, und mit etwas Glueck wird es das Ende des Jahres auch tun.

Rolf Sonofthies

unread,
Jan 7, 2012, 7:08:13 PM1/7/12
to
Am 07.01.12 16:08, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

>> Nur weil es da Licht gibt, heißt das nicht das die Zuleitungen auch für
>> mehr ausreichen.
>
> Eventuell sagst Du mir damit nichts Neues. :-)
>
> Was Du auch nicht wissen kannst, ist, wie
> die Leitungen im alten Parkhaus wirklich
> aussehen.

Das wird Dir _hier_ niemand sagen können. Willst Du es wirklich wissen?
Dann hätte ich einen ganz heißen Tipp für Dich!
--
Rolf Sonofthies

gUnther nanonüm

unread,
Jan 7, 2012, 8:54:29 PM1/7/12
to

"Joerg" <inv...@invalid.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:9ms0j8...@mid.individual.net...

> aufhoeren, und mit etwas Glueck wird es das Ende des Jahres auch tun.

Hi,
ein wahres Wort, das. Ohne Glück gehts nicht, geplant wird das nix werden.
Gut daß Hollywood in Californica liegt, da sind genug Experten da, um die
Glücksfee zu fangen, zu fesseln und zu foltern, bis sie spurt...


--
mfg,
gUnther


Flori Roder

unread,
Jan 8, 2012, 9:00:04 AM1/8/12
to


"Karl-Ludwig Diehl" schrieb

> Was Du auch nicht wissen kannst, ist, wie
> die Leitungen im alten Parkhaus wirklich
> aussehen.

Die sind für das ausgelegt, was ein Parkhaus braucht und das dürfte
wohl nicht viel mehr als ein wenig Licht sein.

Mehr - kostet auch deutlich mehr.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 8, 2012, 9:53:47 AM1/8/12
to
On 7 Jan., 23:51, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > On 7 Jan., 20:42, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> >> Ich bleibe dann lieber auf dem Land wohnen. Hier traut sich die Mafia
> >> nicht so recht weil die meisten Leute Flinten haben und auch damit
> >> umgehen koennen :-)
> > Ich sah mir gestern den Film zu dem Buch
> > von John Steinbeck (Fruechte des Zorns/
> > The Grapes of Wrath) (1940 – The Grapes
> > of Wrath (dt. Früchte des Zorns) – Regie:
> > John Ford) an. Grossartige Zustaende in
> > California. ...
> Ja nun, ich habe auch Cannery Row gelesen. Und mir gafaellt Kalifornien
> dennoch ganz gut.

Wir waren dort unterwegs. Landschaftlich reizvoll
ist es dort. Wie sich die Realitaet gibt, laesst
sich schwer einschaetzen.

> Ausser das politische Klima, das ist mies und sehr
> business-feindlich. Deshalb habe ich auch keien Angestellten, dafuer
> wuerde ich dann lieber nach Alabama oder so gehen.

Ich kann mir natuerlich nur ausmalen, was Du mit
"business-feindlich" meinst.

> > Anderswo las ich mal, jeder 10. sei in diesem Stadt im Gefaengnis.
> Im Spiegel? :-)
> Wo auch immer, ist jedenfalls voelliger Mumpitz. Rechne mal aus wieviele
> bei 30 Millionen dann im Knast sitzen wuerden ...

Wie kommen die Schreiber auf solche Zahlen? Ande-
rerseits kann es ja stimmen, dass Law&Order im Ver-
gleich zu anderen Staaten zu hoeherer Anzahl der Be-
strafung mit Gefaengnis gefuehrt hat. Das waere dann
wirkliche Geldverschwendung.

> >>> Das ist in jedem Einzelfall zu pruefen. Was an
> >>> oeffentlichen Gelder zufliesst, ist nicht automatisch
> >>> verschwendet. Neue Parkanlagen zur Steigerung
> >>> der Lebensqualitaet sind keine Verschwendung.
> >> Solange das Geld nicht aus endlosen Subventionen
> >> kommt. Mit denen muss mal Schluss sein.
> > Finanzielle Mittel, die zugeschossen werden, muss
> > es immer geben, anders kommt Entwicklung nicht
> > in Schwung. Sie sind ein ganz normales Steuerungs-
> > instrument der Staaten. Steueraufkommen gehen in
> > Foerdertoepfe. Daraus hat man Strassenprojekte,
> > Kanalprojekte, usw. in den jungen Vereinigten Staaten
> > finanziert. Ohne den Erie Canal waere New York ein
> > unbedeutendes Nest geblieben und die junge USA
> > auseinandergebrochen. Es gibt sehr viele notwendige
> > Vorlaeufe von Entwicklungen, an deren Finanzierung
> > sich der Staat beteiligen muss.
>
> Klar, nur derzeit sind es weit zuviele.

Ich kann das nicht einschaetzen. Dass sich die US-
Bundesstaaten in einer wichtigen Uebergangsphase
befinden, ist allerdings Realitaet. Im Vergleich zu an-
deren Laendern tut sich jedoch relativ wenig, so mein
Eindruck.

> Sieh Dir mal den enormen
> Schuldenanstieg seit 2008 an, da kann einem echt uebel werden. Das muss
> aufhoeren, und mit etwas Glueck wird es das Ende des Jahres auch tun.

Wenn sich die Investoren verspekulieren und sich unter
Bankern Riesenbetrueger etabliert haben, reisst das
bekanntlich die Wirtschaften in den Abgrund. Wir hat-
ten in der Weimarer Republik durch den Bankencrash
die Ausgangslage zur Etablierung des Nationalsozialis-
mus. Was der gerade erst zurueckliegende Bankenskan-
dal anrichtete, baden jetzt viele aus. Es gibt einen rie-
sigen Markt von Appartments und Wohnhaeusern der
Leute, die durch die herbeigefuehrte Krise ihr Eigentum
verloren haben.

Vom Umbau der amerikanischen Infrastruktur ist wenig
zu spueren. Es fehlen gelenkte Modernisierungsschue-
be. Was sich alles tut, ist andererseits nichts so ein-
fach transparent zu machen. Vielleicht tut sich mehr,
als man denkt.

Im Energiesektor muesste sich viel veraendern.

K.L.



Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 8, 2012, 9:54:16 AM1/8/12
to
EOD

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 8, 2012, 10:27:15 AM1/8/12
to
On 8 Jan., 15:00, "Flori Roder" <Flori.Ro...@mehl.tv> wrote:
> "Karl-Ludwig Diehl"  schrieb
> > Was Du auch nicht wissen kannst, ist, wie
> > die Leitungen im alten Parkhaus wirklich
> > aussehen.
>
> Die sind für das ausgelegt, was ein Parkhaus braucht und das dürfte
> wohl nicht viel mehr als ein wenig Licht sein.

Wenn die Bauzeit des Gebaeudes bekannt wird,
duerfte man genauer auf den Standard der Elektro-
anlagen schliessen koennen. Die beiden Stadtteile
sind mit dem groessten Teil der Appartmentblocks
wohl ab der 1930er Jahre entstanden. Das Gara-
gengebaeude ist vielleicht kurz nach dem 2.Welt-
krieg entstanden.

> Mehr - kostet auch deutlich mehr.

Zu allgemein, da eine genaue Kostenschaetzung
gebraucht wird. Dafuer lassen sich bislang nur
Modellrechnungen aufmachen. Die jeweiligen End-
bedingungen, fuer die zu planen ist, muessen
gestuft beschrieben sein.

Der derzeitige Parkhausbetreiber wird sehr wenig Ka-
pital haben. Das Gebaeude selbst sieht nicht so
aus, als kann er das Risiko eingehen, zu investie-
ren. Das geht sicherlich nur, wenn sich eine In-
vestitionsgemeinschaft fuer ein ausreichend gutes
Gesamtkonzept bilden laesst, das auch funktioniert.

Dafuer werden Konzepte gesucht.

K.L.


Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 8, 2012, 10:44:21 AM1/8/12
to
On 8 Jan., 02:54, "gUnther nanonüm" <g-...@gmx.de> wrote:
> "Joerg" <inva...@invalid.invalid> schrieb:
> >> Finanzielle Mittel, die zugeschossen werden, muss
> >> es immer geben, anders kommt Entwicklung nicht
> >> in Schwung. Sie sind ein ganz normales Steuerungs-
> >> instrument der Staaten. Steueraufkommen gehen in
> >> Foerdertoepfe. /........../ Es gibt sehr viele notwendige
> >> Vorlaeufe von Entwicklungen, an deren Finanzierung
> > sich der Staat beteiligen muss.
>
> > Klar, nur derzeit sind es weit zuviele. Sieh Dir mal den enormen
> > Schuldenanstieg seit 2008 an, da kann einem echt uebel werden. Das muss
> > aufhoeren, und mit etwas Glueck wird es das Ende des Jahres auch tun.

> Hi,
> ein wahres Wort, das. Ohne Glück gehts nicht, geplant wird das nix werden.
> Gut daß Hollywood in Californica liegt, da sind genug Experten da, um die
> Glücksfee zu fangen, zu fesseln und zu foltern, bis sie spurt...

Du hast da etwas falsch verstanden. Gegen Ende
dieses Jahres 2012 sind in den USA Wahlen. Da
geht es um Wiederwahl von Obama oder die Wahl
eines sehr reichen konservativen Republikaners,
o.ae.

Obama hat eine hohe Staatsverschuldung aufge-
nommen, um die verheerenden Auswirkungen der
Bush-Aera abzufangen und einen Neubeginn zu
starten. In dieser Zeit hat sich ein erzkonservativer
Fluegel unter den Republikanern herausgebildet,
der darauf aus ist, wichtige Entwicklungen zu block-
ieren. Damit einher geht eine konservative christ-
liche Ausrichtung.

Mit dem alten Parkhaus in Nordmanhattan hat das
erst einmal nichts zu tun. Es sei denn, es stellt
sich in den USA eine interessantere Energiepolitik
ein, die auf Abschaltung der Atomkraftwerke aus
ist und neue Wege der Energieversorgung gehen
will.

Nordmanhattan besteht fast nur aus Gebaeuden mit
Flachdaechern. Will man das Stadtklima in den
heissen Sommermonaten abmildern, muessen
Dachgaerten auf diese Daecher. Will man die Strom-
versorgung aendern, muessen Photovoltaik-Panele
auf diese Flachdaecher. Das gilt genauso fuer ande-
re Teile Manhattans, Brooklyn und die Bronx.

K.L.









Joerg

unread,
Jan 8, 2012, 11:31:35 AM1/8/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 7 Jan., 23:51, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>>> On 7 Jan., 20:42, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>>>> Ich bleibe dann lieber auf dem Land wohnen. Hier traut sich die Mafia
>>>> nicht so recht weil die meisten Leute Flinten haben und auch damit
>>>> umgehen koennen :-)
>>> Ich sah mir gestern den Film zu dem Buch
>>> von John Steinbeck (Fruechte des Zorns/
>>> The Grapes of Wrath) (1940 – The Grapes
>>> of Wrath (dt. Früchte des Zorns) – Regie:
>>> John Ford) an. Grossartige Zustaende in
>>> California. ...
>> Ja nun, ich habe auch Cannery Row gelesen. Und mir gafaellt Kalifornien
>> dennoch ganz gut.
>
> Wir waren dort unterwegs. Landschaftlich reizvoll
> ist es dort. Wie sich die Realitaet gibt, laesst
> sich schwer einschaetzen.
>

Nun ja, ich lebe die Realitaet hier seit rund 15 Jahren :-)


>> Ausser das politische Klima, das ist mies und sehr
>> business-feindlich. Deshalb habe ich auch keien Angestellten, dafuer
>> wuerde ich dann lieber nach Alabama oder so gehen.
>
> Ich kann mir natuerlich nur ausmalen, was Du mit
> "business-feindlich" meinst.
>

Ein Dickicht an Vorschriften, Gaengelei von Kleinbetrieben, hohe
Abgaben, endlos lange Permit-Prozesse. Ich haette da einige
Paradebeispiele auf Lager. Das Ergebnis ist ein Exodus den die linken
per Kopf-in-Sand Verhalten "nicht sehen". Zum Beispiel hat sich mein
ehemaliger Arbeitgeber hier entschlossen dieses Jahr ebenfalls
einzupacken. Die Produktion geht nicht nur nach Texas wie es andere
Firmen machen, sondern gleich weiter ins Ausland, konkret nach Costa Rica.


>>> Anderswo las ich mal, jeder 10. sei in diesem Stadt im Gefaengnis.
>> Im Spiegel? :-)
>> Wo auch immer, ist jedenfalls voelliger Mumpitz. Rechne mal aus wieviele
>> bei 30 Millionen dann im Knast sitzen wuerden ...
>
> Wie kommen die Schreiber auf solche Zahlen? ...


Weiss ich nicht woher das kam, hast Du ja zitiert :-)


> ... Ande-
> rerseits kann es ja stimmen, dass Law&Order im Ver-
> gleich zu anderen Staaten zu hoeherer Anzahl der Be-
> strafung mit Gefaengnis gefuehrt hat. Das waere dann
> wirkliche Geldverschwendung.
>

Wird hier von den Law&Order Gewerkschaften so gewollt. Und da links die
Mehrheit hat ... aber es sind nicht 10% sondern rund 1%. Was immer noch
weit zuviel ist, denn in EU-Laendern sind es eher um die 0.1%. Ist in
USA ein wunder Punkt, erheblich zu hohe Strafmasse. Sowas foerdert nur
Karrierekriminalitaet, denn nach 10 Jahren Knast kriegen die nur noch
"Jobs" bei Leuten aus den dunklen Gassen.

[...]


>> Sieh Dir mal den enormen
>> Schuldenanstieg seit 2008 an, da kann einem echt uebel werden. Das muss
>> aufhoeren, und mit etwas Glueck wird es das Ende des Jahres auch tun.
>
> Wenn sich die Investoren verspekulieren und sich unter
> Bankern Riesenbetrueger etabliert haben, reisst das
> bekanntlich die Wirtschaften in den Abgrund. ...


Der juengste steile Anstieg der Schulden liegt nicht an den Banken
sondern an den "Stimulus Packages". Die sind schlicht verpufft, was
unsereins natuerlich wusste, andere aber nicht oder nicht wahrhaben
wollten.

[...]

>
> Vom Umbau der amerikanischen Infrastruktur ist wenig
> zu spueren. Es fehlen gelenkte Modernisierungsschue-
> be. ...


Genau das sollte man bleiben lassen. Staatlich gelenkte
Modernisierungsschuebe fuehren zu eklatanten Budget Overruns,
Verplemperung von Geld. Beispiel High-Speed Rail: Gerade wurde
verkuendet dass man sich bei der kalifornischen Strecke "leicht"
verrechnet haben. Die Kosten wuerden sich auf 200% dessen belaufen was
den Waehlern vorgelo... vorgegaukelt wurde. Und selbst das ist mit
Sicherheit schoengerechnet worden, das glaubt hier in der Gegend kein
Mensch mehr. Ich hoffe instaendig dass das ganze sinnlose Projekt
abgebrochen wird. Es ist als wuerde eine hochverschuldete Familie einen
nagelneuen Ferarri Testarossa kaufen.



> ... Was sich alles tut, ist andererseits nichts so ein-
> fach transparent zu machen. Vielleicht tut sich mehr,
> als man denkt.
>
> Im Energiesektor muesste sich viel veraendern.
>

Sehe ich auch so. Aber nicht ueber Mandate.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 8, 2012, 11:55:13 AM1/8/12
to
On 7 Jan., 20:39, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > On 7 Jan., 17:51, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> >> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> >>> Was eine unwirtschaftliche Investition angesichts
> >>> der Einfuehrung einer alternativen Energiegewin-
> >>> nung ist, bedarf sicher ausgiebiger Debatte. ...
> >> Die Wirtschaftlichkeit laesst sich mit recht einfacher
> >> Kaufmanns-Mathematik berechnen.
> > Die "recht einfache Kaufmannsmathematik" ist fuer
> > mich eher unrelevant. Es geht um Einfuehrungsdenken
> > und Wegeeroeffnung.
>
> Bei uns Ingenieuren laeuft der Denkprozess eher umgekehrt ab. Wenn ein
> Projekt wirtschaftlich und auch karitativ keinen Sinn macht wird es gar
> nicht erst weitergedacht :-)

Die Formulierung "Bei uns Ingenieuren" ist natuerlich
kurios. Es gibt konservative und progressive, maenn-
liche und Weibliche, schwule und lesbische, usw.
Die werden kaum alle dieselbe Auffassung vertreten
wollen und haben eine ideologische, politische, re-
ligioese oder atheistische und zu E-Themen auch
ihre eigenen Vorstellungen. Wenn es anders waere,
wuerde mich das wundern.

> Bei manchen Dingen ist die Motivation auch das Staatsprestige, oft ist
> das z.B. in der Raumfahrt der Fall. Wenn man unbedingt Vorreiter sein
> muss, koste es was es wolle.

Bei der Frage "Atomkraftwerke" war es sich das
altmoderne Denken, die nukleare Macht koennte
zivil genutzt werden und sei dann ungefaehrlicher.
Aus Staatsprestige (big nation/"moderne" Industrie-
nation) heraus betrieb man die zivile Nutzung und
hat nun das Problem der staendigen Verseuchungs-
gefaehrdung. Da wuenscht man sich ein ganz an-
deres "Staatsprestige".

> >> Wenn z.B. eine 5kW Solaranlage inklusive
> >> Installation $30k kostet wird rasch klar dass sich die niemals
> >> amortisieren wird denn man den Strom nicht auch verbraucht und
> >> unverbrauchten ans E-Werk vertickt oder wenigstens verleiht. Oft selbst
> >> dann nicht, es sei denn man deckt dabei eigenen heftigen Verbrauch in
> >> Hochtarifzeiten ab.
> > Das muss man dann im Gesamtkonzept sehen und die
> > komplexere Gesamtrechnung aufmachen. Die muss
> > ueber eine groesseren Ablaufplanung gedacht sein. Ich
> > kenne ja noch keine fixe Zusammenarbeit bestimmter
> > Kreise. Die werden alle fuer sich ihre eigene Rechnung
> > aufmachen und sagen, was ihnen daran wichtig ist
> > und wo sie noch Luft haben.
>
> Jeder fuer sich, das klappt nicht.

Es muessen ja die jeweils eigenen Ideen zusammen
getragen werden, um daraus ein gemeinsames Kon-
zept zu stricken, das funktioniert. Der ganz grosse
Zusammenhang ist dann genauso wichtig wie das
Konzept im Kleinen.

> Einer muss die Federfuehrung
> uebernehmen und eine Musterrechnung aufmachen. Diese kann dann
> diskutiert werden und Meinungsverschiedenheiten dazu eroertert werden.
> Auf amerikanscih heisst das "Someone has to put a stake into the ground"
> (fuer germanische Mitleser: Einer muss den ersten Pflock reinhauen).

Die Appartmentblocks werden durch ein Board
verwaltet. Entschliesst man sich in diesem Park-
haus eine interessante Mischnutzung zu betreiben,
wird es den allgemeinen Rahmen geben, den jeder
mittraegt und mitgestaltet, und die eigenen Frei-
raeume der Ausgestaltung der eigenen Ideen. Wenn
die PV-Produzenten und E-Car-Produzenten +
deren Verkaufsniederlassungen im hiesigen Raum
sagen, wir arbeiten bei dem Projekt zusammen
und informieren die interessierte Bevoelkerung
ueber die besseren Alternativen, dann einigen sie
sich vielleicht auf einen ausgebauten Treffpunkt
im Gebaeude und organisieren sich so, dass das
gemeinsam entwickelte Konzept auch vorgefuehrt
werden kann. Dazu gehoert dann auch die Ver-
anschaulichung des Lade-, Speicher- und Ent-
nahmemanagement. In Diskussionszirkeln, die sich
zu dem Ort hinzugesellen koennen, laesst sich
ueber eine Neuorientierung der Energiegewinnung
reden. Das muss dann sehr anschaulich gemacht
werden.
Zur Marktwirtschaft gehoert auch die sogenannte
Dritte Welt. Dort sichert man sich die Rohstoffe
und Absatzmaerkte. Die einen bereichern sich,
die anderen erleben Unterentwicklung und duerfen
keinen Anschluss an die reicheren Nationen ge-
winnen, da sich dann Unterentwicklung in den
reicheren Nationen bemerkbar macht (Abwanderung
der Fabriken in Billiglohnlaender, usw.) Die Markt-
wirtschaft fuehrt gerade zur Verteuerung der Lebens-
mittel in den Laendern, aus denen sie zugleich ex-
portiert werden, weil sich dort Konzerne mit billigem
Agrarland eingedeckt haben.

> >         ... Die Permakulturbetreiber suchen nach einer
> > Wirtschaftsstruktur in Grossstaedten, die dann auch funktio-
> > niert. Bislang sind die konkret umgesetzten Hochhauspro-
> > jekte der Permakultur noch nicht rentabel, was an den
> > Strompreisen liegt. Man kann das politisch beeinflussen
> > und Sondertarife bei der Lebensmittelerzeugung vorsehen.
> > Man macht das bei den Wasserpreisen in der ganz norma-
> > len Landwirtschaft in D z.B. auch so.
> ... und dann wird klammheimlich der Heizluefter mit drangehaengt, so
> aehnlich wie manche Bauern schonmal Landwirtschafts-Diesel in den
> Mercedes 200D gluckern lassen :-)

Waerme wird wohl durch die Lichtquellen, die
auf das Pflanzenwachstum einwirken, abgestrahlt. :-)

> Nee, lieber nicht noch mehr Subventionen.

Die Steuermittel befinden sich alljaehrlich in den
Toepfen. Man kann sie unterschiedlich einsetzen.
Sinkt der Gestaltungsanteil des Staates, also
wird fuer leerere Toepfe gesorgt, herrscht eine ge-
faehrliche neoliberale Phase, in der sich die
marktstarken Segmente rasch bereichern koen-
nen. Falls es Dir darum geht, waere das schade.

> >> Selbst recht dicht besiedelte Gegenden wie Kalifornien sind ja auch in
> >> der Lage massenhaft Nahrung in die Welt zu verschiffen. Reis zum Beispiel.
> > So, aber schau Dir das Wassermanagement sehr genau
> > an.
>
> Tja, man hat hier massiven Staedtebau im Sueden betrieben wo es
> ueberhaupt kein Wasser gibt, und zapft uns das jetzt ab. Das war ein
> grosser Fehler. Es gibt Gegenden da ist eines Ansiedlung von Menschen
> oekologisch ueberhaupt nicht sinnvoll.

Die Raumplanung muss sich bei der Siedlungs-
verteilung auch daran ausrichten, wo die Leute
leben und arbeiten wollen. Die Raumplanung kann
das nur in einem gewissen Umfang beeinflussen.
Wie Du es darstellt, muss man sich dann das
Trinkwasser aus anderen Gegenden holen, wo
noch Wasser vorhanden ist. Das ist okay. Es gibt
uebergeordnete Interessen. Parallel geht damit
das Wassersparen einher. Agrarraeume sind die
groessten Wasserverschwender. Es gibt effektive
Bewaesserungsformen der Pflanzen, die meist
nicht genutzt werden (Kapitalmangel). In Spanien
gibt es eine Gegend, wo man mit der Wasser-
versorgung an die Grenzen gestossen ist. Nun
muessen neue Typen der Gewachshaeuser aufge-
baut werden, durch die die Wasserverdunstung
recycelt werden kann.

> >> Gehe doch mal auf die Web Site Eures
> >> Energieversorgers und tippe "solar" ins Suchfenster ein. Parlamente
> >> muessen da nichts mehr tun.
> > Parlamente muessen da sicher auch noch was tun.
>
> Ja was denn?

Sie muessen die Foerdertoepfe verwalten und die
jeweils uebergeordneten Entwicklungsrichtlinien
und -plaene gestalten. Fehlentwicklungen sind zu
diskutuieren und rueckzubauen, usw.

> > Was die Suche angeht, muss ich natuerlich auch
> > an meinen Zeiteinsatz denken. Ich gehe das sehr gemuet-
> > lich an.
> >> Was in USA oft noch erforderlich ist und Arnold Schwarzenegger hat das
> >> endlich durchgedrueckt: Dass es ueber Net-Zero rausgeht und man auch
> >> Netto-Einspeiser sein kann. Dann haetten wir vor langer Zeit Solar
> >> installiert, aber da hatten wir den falschen Governor. Leider hat das
> >> E-Werk die Sache ziemlich ad absurdum gefuehrt da sie nur rund 4/kWh
> >> zahlen. Da rechnet sich das ganze oft nicht. Wenigstens sollten sie in
> >> Hochlastzeiten den Spotmarktpreis zahlen. Aber so ist das eben mit
> >> Monopolen, sie koennen auch sinnvollen Gesetzen leicht den Zahn ziehen.
> > Ist das dann gut organisiert? Wohl nicht.
>
> Vom Gesetz her ja. Aber nicht von der Monopolstruktur her, die macht
> sowas rasch wieder kaputt.

Den Monopolen stehen die unzaehligen Haushalte
gegenueber, die Strom einspeisen koennen. Das
ergibt ein politisches Spannungsfeld der Interessen.
Wenn Monopole das Nuetzliche kaputtmachen,
schaden sie folglich dem gesamten Netzwerk. Das
sagt, Aenderungsmassnahmen muessen greifen.

> >> Wenn man die aus
> >> ideologischen Gruenden ablehnt oder nur fuer Notfaelle vorsieht gehen
> >> bei Kreditgebern und Investoren normalerweise sofort die roten
> >> Warnlampen an. Waere bei mir auch so wenn ich dabei Entscheider waere.
> >> Ich war oefter als Berater bei Firmen-Aquisitionen und groesseren
> >> Projektentscheidungen dabei. Meist Medizintechnik, aber die Methode ist
> >> immer die gleiche, naemlich eine kaufmaennische. Die bewusste (manchmal
> >> auch eine unbewusste) Nicht-Nutzung von Synergien war dabei stets ein
> >> hartes Warnzeichen.
> > Erfahrungen sind immer gut. Mit ausgefeilten E-Projekten
> > hatte ich noch nie zu tun. Mich bewegt das Thema, weil
> > mir die ungenutzte Dachlandschaft von NYC auf den
> > Geist geht. Diese Flaechen produktiv zu machen, ist
> > eine Idee, die Nutzen bringt. Entweder braucht es Dach-
> > gaerten oder PV-Anlagen darauf.
>
> Da waere der erste Schritt mal auf die Web Sites des E-Werks zu schauen.
> Sehen ob der "Deal" fuer PV gut genug ist. Nachdem was Du so beschreibst
> vermutlich nicht. Und da muesste man dann ueber die politische Schiene
> was dran machen. Der Grund fuer eine geringen PV-Durchdringung ist meist
> entweder dass die Gegend verarmt ist und die Gebaeude marode sind, oder
> ein zu schlechter Deal vom E-Werk.

Ein Diskussionszirkel waere gut, der gemeinsam
die Zusammenhaenge transparenter macht. Deswegen
die Ueberlegung, wie bei einem sinnvollen Zusammen-
schluss aus dem Parkhaus auch ein Treffpunkt werden
kann.

> Im Prinzip ist so ein Lade-Parkhaus keine schlechte Idee, weil Ihr New
> Yorker mit Euren Eigentumswohnungen im xx-ten Stock sonst gar keine
> E-Autos fahren koenntet. Man kann ja schlecht die Verlaengerungsschnur
> ueber den Balkon von Frau Suhrbier runterlassen und dann ueber den
> Buergersteig ... :-)

Du kannst in NYC nie wissen, wo Du im Stadtteil einen
Parkplatz findest. Da ist ein preisguenstiger Abstellplatz
mit Energieversorgung sicher nuetzlich. Falls sich E-Car-
und PV-Befuerworter usw. zusammenschliessen lassen,
um sich einen Stuetzpunkt zu schaffen, hilft das weiter.

Die Idee ist so brauchbar zu gestalten, dass sie endlich
funktioniert. Von selbst kann sie sich nicht umsetzen. :-)

K.L.


Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 8, 2012, 12:28:37 PM1/8/12
to
On 8 Jan., 17:31, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:

> >> Ja nun, ich habe auch Cannery Row gelesen. Und mir gafaellt Kalifornien
> >> dennoch ganz gut.
> > Wir waren dort unterwegs. Landschaftlich reizvoll
> > ist es dort. Wie sich die Realitaet gibt, laesst
> > sich schwer einschaetzen.
> Nun ja, ich lebe die Realitaet hier seit rund 15 Jahren :-)

Mir fehlt noch der wirkliche Einblick. Ausserdem
sind die am. Bundesstaaten wohl sehr unterschiedlich.
Die noerdlicheren Ostkuestenstaaten/New England
wirken putzig laendlich in den meisten Gebieten.
Was sich im politischen Raum abspielt, erlebt man
wohl dann am besten, wenn man sich einmischt.
Arizona erschien mir menschenleer, usw. In Kali-
formien hatte ich den Eindruck, fast alle leben an
der Kueste.

> >> Ausser das politische Klima, das ist mies und sehr
> >> business-feindlich. Deshalb habe ich auch keien Angestellten, dafuer
> >> wuerde ich dann lieber nach Alabama oder so gehen.
> > Ich kann mir natuerlich nur ausmalen, was Du mit
> > "business-feindlich" meinst.
>
> Ein Dickicht an Vorschriften, Gaengelei von Kleinbetrieben, hohe
> Abgaben, endlos lange Permit-Prozesse.

Mir reichte es schon zu sehen, wie Krankhaeuser
funktionieren. Der Umfang an Verwaltungspersonal
steht in keinem Verhaeltnis zu dem, was dort an
Hilfe fuer Kranke organisiert wird. Mir ist nicht nach-
vollziehbar, was der ganze Quatsch soll. Der Buero-
kratendschungel fuer fast belanglose Dinge ist er-
schreckend. Fuer jeden Bundesstaat muss ein
Autofahrer sich offensichtlich seinen Fuehrerschein
neu organisieren, usw. Mir wird das, was Du an-
deutest, sofort transparent. Ueberall zockt die Be-
hoerde Geld ab. Dafuer erhaelt man Unmengen an
Plastikkarten und aehnliche Pipikram.

> Ich haette da einige
> Paradebeispiele auf Lager.

Transparenz ist immer gut.

> Das Ergebnis ist ein Exodus den die linken
> per Kopf-in-Sand Verhalten "nicht sehen".

Mit dem rechts/links-Schema kann ich in den
Staaten irgendwie nichts anfangen. Du muesstest
das genauer erlaeutern, damit mir das nachvollzieh-
bar wird.

> Zum Beispiel hat sich mein
> ehemaliger Arbeitgeber hier entschlossen dieses Jahr ebenfalls
> einzupacken. Die Produktion geht nicht nur nach Texas wie es andere
> Firmen machen, sondern gleich weiter ins Ausland, konkret nach Costa Rica.

Costa Rica ist quasi USA. Ich war noch nie dort.
Vielleicht ist es eine vernuenftige Entscheidung.

> >>> Anderswo las ich mal, jeder 10. sei in diesem Stadt im Gefaengnis.
> >> Im Spiegel? :-)
> >> Wo auch immer, ist jedenfalls voelliger Mumpitz. Rechne mal aus wieviele
> >> bei 30 Millionen dann im Knast sitzen wuerden ...
> > Wie kommen die Schreiber auf solche Zahlen? ...
> Weiss ich nicht woher das kam, hast Du ja zitiert :-)
> >                                         ... Ande-
> > rerseits kann es ja stimmen, dass Law&Order im Ver-
> > gleich zu anderen Staaten zu hoeherer Anzahl der Be-
> > strafung mit Gefaengnis gefuehrt hat. Das waere dann
> > wirkliche Geldverschwendung.
> Wird hier von den Law&Order Gewerkschaften so gewollt. Und da links die
> Mehrheit hat ... aber es sind nicht 10% sondern rund 1%. Was immer noch
> weit zuviel ist, denn in EU-Laendern sind es eher um die 0.1%. Ist in
> USA ein wunder Punkt, erheblich zu hohe Strafmasse. Sowas foerdert nur
> Karrierekriminalitaet, denn nach 10 Jahren Knast kriegen die nur noch
> "Jobs" bei Leuten aus den dunklen Gassen.

Komisches Land, das sich nicht selbst an den Haaren
aus dem Sumpf ziehen will.

> >> Sieh Dir mal den enormen
> >> Schuldenanstieg seit 2008 an, da kann einem echt uebel werden. Das muss
> >> aufhoeren, und mit etwas Glueck wird es das Ende des Jahres auch tun.
> > Wenn sich die Investoren verspekulieren und sich unter
> > Bankern Riesenbetrueger etabliert haben, reisst das
> > bekanntlich die Wirtschaften in den Abgrund. ...
> Der juengste steile Anstieg der Schulden liegt nicht an den Banken
> sondern an den "Stimulus Packages". Die sind schlicht verpufft, was
> unsereins natuerlich wusste, andere aber nicht oder nicht wahrhaben
> wollten.

In D hat man in der Autoproduktionskrise Praemien
eingefuehrt, wenn Leute ihr Auto zur Verschrottung
brachten und ein neues kauften. Die Belebung war
enorm. Das Foerdersystem fuer Windkraft- und PV-
Anlagen hat auch eine grosse Umstellung bewirkt.

> > Vom Umbau der amerikanischen Infrastruktur ist wenig
> > zu spueren. Es fehlen gelenkte Modernisierungsschue-
> > be. ...
> Genau das sollte man bleiben lassen. Staatlich gelenkte
> Modernisierungsschuebe fuehren zu eklatanten Budget Overruns,
> Verplemperung von Geld. Beispiel High-Speed Rail: Gerade wurde
> verkuendet dass man sich bei der kalifornischen Strecke "leicht"
> verrechnet haben. Die Kosten wuerden sich auf 200% dessen belaufen was
> den Waehlern vorgelo... vorgegaukelt wurde.

Diese Kostensteigerungen sind normal. In den USA
scheint man aber schnell durchzuknallen, wenn der
uebliche Vorgang zutage tritt. Als die ICE's in D ein-
gefuehrt wurden, ergab das auch Kostensteigerungen.
Andererseits:
Als der Eriekanal im fruehen 19.Jahrhundert zu bauen
war, kam es zu Kostenschaetzungen. Diese hat man
an einem Privatkanal orientiert, der 3 Meilen, oder so,
lang war. Gluecklicherweise hatte der Kanalbauer alle
Arbeiten und Ausgaben dafuer genau gegliedert. Das
ergab erste Kalkulierungsansaetze. Der politische
Streit dauert viele Jahre bis zum Spatenstich. Dieser
war dadurch moeglich, weil man erkannt hatte, dass
sich die Transportkosten auf einem Kanal auf 10%
der bisherigen Kosten verringern werden. Man hat
sich dann daran gemacht, die Kanalgebuehren so zu
gestalten, dass die Investition rasch zurueckfliesst.
Das Ausgraben und den Damm- und Brueckenbau
fuer den Kanal hat man in kleine Abschnitte der Strecke
aufgegliedert und als Baulose ausgeschrieben. Die
Farmer und uebrigen Landleute der nahen Gegend
erhielten die Auftraege und kamen auf ihre Kosten.
am Schluss war der Bau innerhalb des kalkulierten
Kostenrahmens gebleiben, obwohl Streckenabschnitte
umzubauen waren, weil sich vorteilhaftere Ideen er-
gaben.

Mit anderen Worten: es geht auch anders.

> Und selbst das ist mit
> Sicherheit schoengerechnet worden, das glaubt hier in der Gegend kein
> Mensch mehr. Ich hoffe instaendig dass das ganze sinnlose Projekt
> abgebrochen wird. Es ist als wuerde eine hochverschuldete Familie einen
> nagelneuen Ferarri Testarossa kaufen.

Ganz so schlimm wird es nicht sein. Ich vermute,
im Vergleich ist es ein alter Porsche, der nur elegant
aussieht. :-)

> >  ... Was sich alles tut, ist andererseits nichts so ein-
> > fach transparent zu machen. Vielleicht tut sich mehr,
> > als man denkt.
> > Im Energiesektor muesste sich viel veraendern.
>
> Sehe ich auch so. Aber nicht ueber Mandate.

Zeitraeume bis 2050 sind sicher im Umbaudenken
angebracht. Was zuvor schon gehen kann, laesst
sich nennen.

K.L.

gUnther nanonüm

unread,
Jan 8, 2012, 1:11:43 PM1/8/12
to

"Karl-Ludwig Diehl" <space...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:d3852842-6444-402c...@t16g2000vba.googlegroups.com...

>Nordmanhattan besteht fast nur aus Gebaeuden mit
>Flachdaechern. Will man das Stadtklima in den
>heissen Sommermonaten abmildern, muessen
>Dachgaerten auf diese Daecher. Will man die Strom-
>versorgung aendern, muessen Photovoltaik-Panele
>auf diese Flachdaecher. Das gilt genauso fuer ande-
>re Teile Manhattans, Brooklyn und die Bronx.

Hi,
nein, das geht beides. Die Fassaden müssen begrünt werden, idealerweise mit
Brauchwasser 2.Klasse gewässert. Dann bleiben die Dächer für PV. Dank der
breiten Straßen bleibt mit begrünten Fassaden genug Windraum, um dem Klima
zu helfen.

--
mfg,
gUnther









Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 8, 2012, 1:44:27 PM1/8/12
to
On 8 Jan., 19:11, "gUnther nanonüm" <g-...@gmx.de> wrote:
> "Karl-Ludwig Diehl" <spaceoff...@web.de> schrieb:
> >Nordmanhattan besteht fast nur aus Gebaeuden mit
> >Flachdaechern. Will man das Stadtklima in den
> >heissen Sommermonaten abmildern, muessen
> >Dachgaerten auf diese Daecher. Will man die Strom-
> >versorgung aendern, muessen Photovoltaik-Panele
> >auf diese Flachdaecher. Das gilt genauso fuer ande-
> >re Teile Manhattans, Brooklyn und die Bronx.
>
> Hi,
> nein, das geht beides.

Gute Idee. Es gibt auch Pflanzen, die schattige Wachs-
tumsraeume brauchen. Die Photovoltaikplatten stehen
schraeg zur Sonne ausgerichtet und erlauben, bei rich-
tiger Aufstellung, auch darunter Bewuchs und Aufent-
halt auf der Dachterrasse.

> Die Fassaden müssen begrünt werden, idealerweise mit
> Brauchwasser 2.Klasse gewässert.

Bei Oekobauten, z.B. Appartmentblocks in NYC,
ist das aufbereitete Brauchwasser bereits vom
ins Haus kommenden Trinkwasser getrennt und
wird fuer den WC genutzt, oder man kann Pflan-
zen damit giessen, usw..

> Dann bleiben die Dächer für PV. Dank der
> breiten Straßen bleibt mit begrünten Fassaden
> genug Windraum, um dem Klima
> zu helfen.

Die Idee ist nicht verkehrt, aber es braucht Leute,
welche die Idee umsetzen. Appartmentblocks
sind, wenn die Wohnungen nicht als Mietraeume
genutzt werden, einem Board unterstellt, das
das Haus verwaltet. Die Appartments sind ge-
kauft und von den Kaeufern bewohnt. Diese ha-
ben wenig Einfluss auf das, was die Verwalter
des Wohnblocks organisieren. Diese legen
Regeln fest. Zum Beispiel darf in den Wohnungen
keine Waschmaschine aufgestellt werden. Dafuer
gibt es im Untergeschoss oder zum Garten hin
einen Waschraum mit Waschmaschinen, in denen
man waschen muss. Mit Geldeinwurf/Kreditkarte
geht das. Wie diese Verwaltungsorgane beeinflusst
werden koennen, entzieht sich noch meiner Kennt-
nis. Jedenfalls ist hier anzusetzen, wenn eine
Veraenderung eintreten soll. Es gibt aber auch
Eigentuemergemeinschaften eines Wohnblocks,
die sich selbst verwalten. Die Variationen der un-
terschiedlichen Arten der inneren Organisation
der Wohnblocks in NYC kenne ich noch nicht alle.

Bei den Wohnungen wiederum ist es so, dass
sie genaugenommen den Banken gehoeren, so-
lange der Appartmentkaeufer die Wohnung abbe-
zahlt. Man wird moeglicherweise auch mit den
Banken zu tun haben, wenn man die Dachland-
schaft der Wohnblocks umgestalten will. Dass
man auch die unterschiedlichen Genehmigungs-
behoerdenteile zu befragen hat, ergibt sich von
selbst. Wenn auf dem Dach Strom produziert
wird, muss das im Themefeld Energieversorgung
auch technisch und politisch abgeklaert sein.

Hier besteht ein weites Veraenderungsfeld, also
eine riesige Baustelle, in New York und anderswo.
Bislang sind die meisten Problemstellungen unge-
klaert. Das liegt wohl daran, weil das in den gros-
sen Einwohnerversammlungen als Thema nicht auf-
geworfen wird und kein politischer Veraenderungs-
wille entstehen kann.

Karl-Ludwig Diehl
http://vub-virtuelleuniversittfrdasbauwesen.blogspot.com/

Klaus Butzmann

unread,
Jan 8, 2012, 1:53:07 PM1/8/12
to
Am 08.01.2012 17:55, schrieb Karl-Ludwig Diehl:
> der staendigen Verseuchungsgefaehrdung.
Streiche Verseuchung, ersetze durch Kontamination.

- Seuche --> Verstärkungsfaktor > 1 --> Ausbreitung
- Kontamination --> Verstärkungsfaktor < 1 --> Halbwertszeit

Ich kann's einfach nicht mehr hören, Danke.



Butzo

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 8, 2012, 4:55:54 PM1/8/12
to
On 8 Jan., 19:53, Klaus Butzmann <k.butzmann.deleteth...@butzo.de>
wrote:
Das kommt darauf an, wie die Terminologie einer
Ausarbeitung im jeweiligen Fachgebiet festgelegt
ist. Aber interessant zu wissen, wie sich das bei
Dir gibt.

Kann nuetzlich sein.

Wo wird die terminologische Unterscheidung so
gebraucht? Elektrotechnik-Ingenieurwesen?

K.L.

Joerg

unread,
Jan 8, 2012, 5:15:22 PM1/8/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 8 Jan., 17:31, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>
>>>> Ja nun, ich habe auch Cannery Row gelesen. Und mir gafaellt Kalifornien
>>>> dennoch ganz gut.
>>> Wir waren dort unterwegs. Landschaftlich reizvoll
>>> ist es dort. Wie sich die Realitaet gibt, laesst
>>> sich schwer einschaetzen.
>> Nun ja, ich lebe die Realitaet hier seit rund 15 Jahren :-)
>
> Mir fehlt noch der wirkliche Einblick. Ausserdem
> sind die am. Bundesstaaten wohl sehr unterschiedlich.
> Die noerdlicheren Ostkuestenstaaten/New England
> wirken putzig laendlich in den meisten Gebieten.
> Was sich im politischen Raum abspielt, erlebt man
> wohl dann am besten, wenn man sich einmischt.
> Arizona erschien mir menschenleer, usw. In Kali-
> formien hatte ich den Eindruck, fast alle leben an
> der Kueste.
>

Nicht nur. Wir wohnen im Landesinneren, rund 35mi oestlich von
Sacramento. Kalifornien ist allerdings politisch zweigeteilt, Inland
viel rechts und an der Kueste schwer links.


>>>> Ausser das politische Klima, das ist mies und sehr
>>>> business-feindlich. Deshalb habe ich auch keien Angestellten, dafuer
>>>> wuerde ich dann lieber nach Alabama oder so gehen.
>>> Ich kann mir natuerlich nur ausmalen, was Du mit
>>> "business-feindlich" meinst.
>> Ein Dickicht an Vorschriften, Gaengelei von Kleinbetrieben, hohe
>> Abgaben, endlos lange Permit-Prozesse.
>
> Mir reichte es schon zu sehen, wie Krankhaeuser
> funktionieren. Der Umfang an Verwaltungspersonal
> steht in keinem Verhaeltnis zu dem, was dort an
> Hilfe fuer Kranke organisiert wird. Mir ist nicht nach-
> vollziehbar, was der ganze Quatsch soll. Der Buero-
> kratendschungel fuer fast belanglose Dinge ist er-
> schreckend. Fuer jeden Bundesstaat muss ein
> Autofahrer sich offensichtlich seinen Fuehrerschein
> neu organisieren, usw. Mir wird das, was Du an-
> deutest, sofort transparent. Ueberall zockt die Be-
> hoerde Geld ab. Dafuer erhaelt man Unmengen an
> Plastikkarten und aehnliche Pipikram.
>

Allerdings. Das gleiche gilt fuer Schulen wo ich der Meinung bin man
koennte 2/3 der Leute in der Administration entlassen wenn man es
gescheit organisierte. Aber dazu muessten sie Leute mit ordentlich
Industrieerfahrung reinlassen und das ist mit den Gewerkschaften nicht
zu machen. Die wollen nur ihre Pfruende (=$$$) sichern.


>> Ich haette da einige
>> Paradebeispiele auf Lager.
>
> Transparenz ist immer gut.
>

Der Hammer sind Permits. Bei unserer Kirche geschlagene fuenf Jahre fuer
die Baugenehmigung, dabei stellen wir der Stadtgemeinde ein Sportfeld
kostenlos zur Verfuegung. Aber wir sind wohl hier als Glaeubige nicht
"politically correct".

Dann wurde z.B. einem Kunden die Bauabnahme verweigert. Das Schild fuer
die Behindertentoilette war die Federal Version (fuer ganz USA) und
nicht die kalifornische. Ich sah keinen Unterschied, aber der Inspektor
schon. Das kalifornische gab's natuerlich nirgends so einfach zu kaufen.
Solche Buerokraten gehoeren IMHO entlassen, und zwar ohne ihre fetten
Pensionen.

Und so weiter.


>> Das Ergebnis ist ein Exodus den die linken
>> per Kopf-in-Sand Verhalten "nicht sehen".
>
> Mit dem rechts/links-Schema kann ich in den
> Staaten irgendwie nichts anfangen. Du muesstest
> das genauer erlaeutern, damit mir das nachvollzieh-
> bar wird.
>

Es ist recht extrem hier. Die meisten Leute der Democrats sagen immer
wieder dass es in Kalifornien ueberhaupt kein Abwanderungsproblem gaebe.
Die muessen den Kopf im Sand stecken haben, da man eindeutige Daten dazu
hat. Z.B. sind seit der Immo-Krise Ende 2008 ueber 150000 Kalifornier
allein nach Texas umgezogen. Ich kenne welche. Dann etliche Firmen.
Unsere geht nun ebenfalls weg. Aber ist alles klar auf der Andrea Doria,
beteuern sie. Die fehlenden Steuereinnahmen, och, die leihen wir dann,
und machen eine Steuererhoehung. Kein Scherz, die steht schon auf dem
Volksentscheid und ich hoffe die Waehler werden das abschmettern.


>> Zum Beispiel hat sich mein
>> ehemaliger Arbeitgeber hier entschlossen dieses Jahr ebenfalls
>> einzupacken. Die Produktion geht nicht nur nach Texas wie es andere
>> Firmen machen, sondern gleich weiter ins Ausland, konkret nach Costa Rica.
>
> Costa Rica ist quasi USA. Ich war noch nie dort.
> Vielleicht ist es eine vernuenftige Entscheidung.
>

Wirtschaftlich ist es die definitiv. Volkswirtschaftlich fuer die USA
aber ganz und gar nicht, denn da wird echte High-Tech gemacht. Solche
Arbeitsplaetze haette man nicht ziehen lassen sollen. Doch niemanden
scheint es zu kuemmern.


>>>>> Anderswo las ich mal, jeder 10. sei in diesem Stadt im Gefaengnis.
>>>> Im Spiegel? :-)
>>>> Wo auch immer, ist jedenfalls voelliger Mumpitz. Rechne mal aus wieviele
>>>> bei 30 Millionen dann im Knast sitzen wuerden ...
>>> Wie kommen die Schreiber auf solche Zahlen? ...
>> Weiss ich nicht woher das kam, hast Du ja zitiert :-)
>>> ... Ande-
>>> rerseits kann es ja stimmen, dass Law&Order im Ver-
>>> gleich zu anderen Staaten zu hoeherer Anzahl der Be-
>>> strafung mit Gefaengnis gefuehrt hat. Das waere dann
>>> wirkliche Geldverschwendung.
>> Wird hier von den Law&Order Gewerkschaften so gewollt. Und da links die
>> Mehrheit hat ... aber es sind nicht 10% sondern rund 1%. Was immer noch
>> weit zuviel ist, denn in EU-Laendern sind es eher um die 0.1%. Ist in
>> USA ein wunder Punkt, erheblich zu hohe Strafmasse. Sowas foerdert nur
>> Karrierekriminalitaet, denn nach 10 Jahren Knast kriegen die nur noch
>> "Jobs" bei Leuten aus den dunklen Gassen.
>
> Komisches Land, das sich nicht selbst an den Haaren
> aus dem Sumpf ziehen will.
>

Frage die Gewerkschaften. Sowas nennt sich "Job Security".


>>>> Sieh Dir mal den enormen
>>>> Schuldenanstieg seit 2008 an, da kann einem echt uebel werden. Das muss
>>>> aufhoeren, und mit etwas Glueck wird es das Ende des Jahres auch tun.
>>> Wenn sich die Investoren verspekulieren und sich unter
>>> Bankern Riesenbetrueger etabliert haben, reisst das
>>> bekanntlich die Wirtschaften in den Abgrund. ...
>> Der juengste steile Anstieg der Schulden liegt nicht an den Banken
>> sondern an den "Stimulus Packages". Die sind schlicht verpufft, was
>> unsereins natuerlich wusste, andere aber nicht oder nicht wahrhaben
>> wollten.
>
> In D hat man in der Autoproduktionskrise Praemien
> eingefuehrt, wenn Leute ihr Auto zur Verschrottung
> brachten und ein neues kauften. Die Belebung war
> enorm. Das Foerdersystem fuer Windkraft- und PV-
> Anlagen hat auch eine grosse Umstellung bewirkt.
>

Es hat die Stromkosten dort unglaublich verteuert. Einige Betriebe sind
in den Balkan und sonstwohin gezogen. Die Arbeitslosigkeit ist dort nur
auf dem Papier gering, in Wirklichkeit muss man die ganzen Leute in
Altersteilzeit die auf Staatskosten nicht mehr arbeiten dazurechnen.
Denn das ist verkappte Arbeitslosigkeit, so wie teilweise auch Hartz-IV.


>>> Vom Umbau der amerikanischen Infrastruktur ist wenig
>>> zu spueren. Es fehlen gelenkte Modernisierungsschue-
>>> be. ...
>> Genau das sollte man bleiben lassen. Staatlich gelenkte
>> Modernisierungsschuebe fuehren zu eklatanten Budget Overruns,
>> Verplemperung von Geld. Beispiel High-Speed Rail: Gerade wurde
>> verkuendet dass man sich bei der kalifornischen Strecke "leicht"
>> verrechnet haben. Die Kosten wuerden sich auf 200% dessen belaufen was
>> den Waehlern vorgelo... vorgegaukelt wurde.
>
> Diese Kostensteigerungen sind normal. ...


Das sehe ich vollkommen anders. Mich haetten sie in der Firma fuer sowas
fristlos entlassen, und zu recht. Uns sind derart abstruse Fehlplanungen
nie passiert.


> ... In den USA
> scheint man aber schnell durchzuknallen, wenn der
> uebliche Vorgang zutage tritt. Als die ICE's in D ein-
> gefuehrt wurden, ergab das auch Kostensteigerungen.


Und sie fahren heute noch mit Subventionen durch den Steuerzahler. M.W.
sind die einzigen selbsttragenden High Speed Rail Systeme der Shinkansen
und der TGV.


> Andererseits:
> Als der Eriekanal im fruehen 19.Jahrhundert zu bauen
> war, kam es zu Kostenschaetzungen. Diese hat man
> an einem Privatkanal orientiert, der 3 Meilen, oder so,
> lang war. Gluecklicherweise hatte der Kanalbauer alle
> Arbeiten und Ausgaben dafuer genau gegliedert. Das
> ergab erste Kalkulierungsansaetze. Der politische
> Streit dauert viele Jahre bis zum Spatenstich. Dieser
> war dadurch moeglich, weil man erkannt hatte, dass
> sich die Transportkosten auf einem Kanal auf 10%
> der bisherigen Kosten verringern werden. Man hat
> sich dann daran gemacht, die Kanalgebuehren so zu
> gestalten, dass die Investition rasch zurueckfliesst.
> Das Ausgraben und den Damm- und Brueckenbau
> fuer den Kanal hat man in kleine Abschnitte der Strecke
> aufgegliedert und als Baulose ausgeschrieben. Die
> Farmer und uebrigen Landleute der nahen Gegend
> erhielten die Auftraege und kamen auf ihre Kosten.


Und genau das geschieht heute nicht mehr. Bei so gut wie allen "Big Dig"
Projekten reissen sich sofort die Gewerkschaften alles unter den Nagel.
Nennt sich "Project Labor Agreement". Ein deutsches Wort fuer sowas ist
Knebelvertrag.


> am Schluss war der Bau innerhalb des kalkulierten
> Kostenrahmens gebleiben, obwohl Streckenabschnitte
> umzubauen waren, weil sich vorteilhaftere Ideen er-
> gaben.
>
> Mit anderen Worten: es geht auch anders.
>

Klar. Aber wenn die Planer dazu nicht faehig sind, wie sich bei High
Speed Rail hier in CA ja eindeutig gezeigt hat, dann soll man das
Projekt sein lassen. Man kann doch nicht mit Unsicherheiten von mehr als
2:1 wirtschaften. Ueberlege mal Ihr lasst Euch auf einen Deal eines
Condo Neubaus ein, gebt eine dicke fette Anzahlung. Hinterher heisst es,
oh sorry, Ihre neue Eigentumswohnung kostet leider das doppelte aber da
Sie unterschrieben haben muesse Sie das jetzt auch zahlen.


>> Und selbst das ist mit
>> Sicherheit schoengerechnet worden, das glaubt hier in der Gegend kein
>> Mensch mehr. Ich hoffe instaendig dass das ganze sinnlose Projekt
>> abgebrochen wird. Es ist als wuerde eine hochverschuldete Familie einen
>> nagelneuen Ferarri Testarossa kaufen.
>
> Ganz so schlimm wird es nicht sein. Ich vermute,
> im Vergleich ist es ein alter Porsche, der nur elegant
> aussieht. :-)
>

Wir nennen es "Train to Nowhere". Er wuerde im Central Valley fahren, wo
sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. "Naechster Halt, Milchkanne von
Bauer Schmidt" :-)

Die avisierten Passagierzahlen glaubt hier deshalb niemand mit gesundem
Verstand.


>>> ... Was sich alles tut, ist andererseits nichts so ein-
>>> fach transparent zu machen. Vielleicht tut sich mehr,
>>> als man denkt.
>>> Im Energiesektor muesste sich viel veraendern.
>> Sehe ich auch so. Aber nicht ueber Mandate.
>
> Zeitraeume bis 2050 sind sicher im Umbaudenken
> angebracht. Was zuvor schon gehen kann, laesst
> sich nennen.
>

Was denn z.B.? Wie wuerde man die Engeriespeicherung machen fuer Zeiten
wo weder Wind noch Sonne genug liefert?

Joerg

unread,
Jan 8, 2012, 7:33:16 PM1/8/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 7 Jan., 20:39, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>>> On 7 Jan., 17:51, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>>>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>>>>> Was eine unwirtschaftliche Investition angesichts
>>>>> der Einfuehrung einer alternativen Energiegewin-
>>>>> nung ist, bedarf sicher ausgiebiger Debatte. ...
>>>> Die Wirtschaftlichkeit laesst sich mit recht einfacher
>>>> Kaufmanns-Mathematik berechnen.
>>> Die "recht einfache Kaufmannsmathematik" ist fuer
>>> mich eher unrelevant. Es geht um Einfuehrungsdenken
>>> und Wegeeroeffnung.
>> Bei uns Ingenieuren laeuft der Denkprozess eher umgekehrt ab. Wenn ein
>> Projekt wirtschaftlich und auch karitativ keinen Sinn macht wird es gar
>> nicht erst weitergedacht :-)
>
> Die Formulierung "Bei uns Ingenieuren" ist natuerlich
> kurios. Es gibt konservative und progressive, maenn-
> liche und Weibliche, schwule und lesbische, usw.
> Die werden kaum alle dieselbe Auffassung vertreten
> wollen und haben eine ideologische, politische, re-
> ligioese oder atheistische und zu E-Themen auch
> ihre eigenen Vorstellungen. Wenn es anders waere,
> wuerde mich das wundern.
>

Ich kenne Ingenieure aus allen von Dir oben beschriebenen Richtungen.
Sie denken aehnlicher als man glaubt, meist knallhart rational. Das wird
ja im Studium auch so eingeimpft. Einige wenige die nicht so dachten
sind dann auch keine Ingenieure geblieben, obwohl sie das Diplom haben.

Mit hat mal jemand gesagt, der Albtraum eines Rechtsanwalts ist wenn ein
Ingenieur in der Jury sitzt.


>> Bei manchen Dingen ist die Motivation auch das Staatsprestige, oft ist
>> das z.B. in der Raumfahrt der Fall. Wenn man unbedingt Vorreiter sein
>> muss, koste es was es wolle.
>
> Bei der Frage "Atomkraftwerke" war es sich das
> altmoderne Denken, die nukleare Macht koennte
> zivil genutzt werden und sei dann ungefaehrlicher.
> Aus Staatsprestige (big nation/"moderne" Industrie-
> nation) heraus betrieb man die zivile Nutzung und
> hat nun das Problem der staendigen Verseuchungs-
> gefaehrdung. Da wuenscht man sich ein ganz an-
> deres "Staatsprestige".
>

Sehe ich anders. Man hat die Forschung in der Richtung praktisch
aufgegeben und durch das dauernde Hue und Hott der Politik hat in den
letzten Jahrzehnten natuerlich kaum jemand Kernkraft studiert. Dabei
gaebe es dort noch sehr viel in Richtung ziviler Nutzung zu erforschen.

[...]


> ... In Diskussionszirkeln, die sich
> zu dem Ort hinzugesellen koennen, laesst sich
> ueber eine Neuorientierung der Energiegewinnung
> reden. Das muss dann sehr anschaulich gemacht
> werden.
>

Aber nur wenn in dem Parkhaus auch noch ein Irish Pub aufmacht :-)

[...]


>> Nun ja, inzwischen haben sie Computer, klappt auch nicht. Und selbst in
>> China haben die Leute nicht genug Nahrungsmittel. Ich bin ein fester
>> Anhaenger der Marktwirtschaft. Die Leute sollen entscheiden was sie
>> haben wollen, und das geht nicht per Planwirtschaft.
>
> Zur Marktwirtschaft gehoert auch die sogenannte
> Dritte Welt. Dort sichert man sich die Rohstoffe
> und Absatzmaerkte. Die einen bereichern sich,
> die anderen erleben Unterentwicklung und duerfen
> keinen Anschluss an die reicheren Nationen ge-
> winnen, da sich dann Unterentwicklung in den
> reicheren Nationen bemerkbar macht (Abwanderung
> der Fabriken in Billiglohnlaender, usw.) ...


Das ist gesunder Wettbewerb. Wer bessere Standortbedingungen bietet der
bekommt auch die Arbeitsplaetze.


> ... Die Markt-
> wirtschaft fuehrt gerade zur Verteuerung der Lebens-
> mittel in den Laendern, aus denen sie zugleich ex-
> portiert werden, weil sich dort Konzerne mit billigem
> Agrarland eingedeckt haben.
>

An sich seltener. In USA ist der Warenfluss eher umgekehrt, wir
exportieren Lebensmittel. Massenhaft.

[...]


>> Nee, lieber nicht noch mehr Subventionen.
>
> Die Steuermittel befinden sich alljaehrlich in den
> Toepfen. Man kann sie unterschiedlich einsetzen.
> Sinkt der Gestaltungsanteil des Staates, also
> wird fuer leerere Toepfe gesorgt, herrscht eine ge-
> faehrliche neoliberale Phase, in der sich die
> marktstarken Segmente rasch bereichern koen-
> nen. Falls es Dir darum geht, waere das schade.
>

Im Prinzip geht es mir darum, aber ich bin nicht allein. In einer
Umfrage haben >60% der Befragten in USA gesagt dass der
Gestaltungsanteil des Staates derzeit erheblich zu hoch ist. Und dem
schliesse ich mich an. Artikel wie dieser bestaetigen mich immer wieder
in dieser Auffassung:

http://spectrum.ieee.org/energy/the-smarter-grid/reengineering-afghanistan/0

Klar ist bei rein privater Initiative die Chance zum Missbrauch hoch,
aber es werden nicht diese Unmengen an Resourcen verplempert.


>>>> Selbst recht dicht besiedelte Gegenden wie Kalifornien sind ja auch in
>>>> der Lage massenhaft Nahrung in die Welt zu verschiffen. Reis zum Beispiel.
>>> So, aber schau Dir das Wassermanagement sehr genau
>>> an.
>> Tja, man hat hier massiven Staedtebau im Sueden betrieben wo es
>> ueberhaupt kein Wasser gibt, und zapft uns das jetzt ab. Das war ein
>> grosser Fehler. Es gibt Gegenden da ist eines Ansiedlung von Menschen
>> oekologisch ueberhaupt nicht sinnvoll.
>
> Die Raumplanung muss sich bei der Siedlungs-
> verteilung auch daran ausrichten, wo die Leute
> leben und arbeiten wollen. Die Raumplanung kann
> das nur in einem gewissen Umfang beeinflussen.
> Wie Du es darstellt, muss man sich dann das
> Trinkwasser aus anderen Gegenden holen, wo
> noch Wasser vorhanden ist. Das ist okay. ...


Solange dafuer auch korrekt bezahlt wird. Und das ist hier nicht der
Fall, es wird von oben herab umverteilt was normalerweise nie gut ist.

[...]


>>>> Gehe doch mal auf die Web Site Eures
>>>> Energieversorgers und tippe "solar" ins Suchfenster ein. Parlamente
>>>> muessen da nichts mehr tun.
>>> Parlamente muessen da sicher auch noch was tun.
>> Ja was denn?
>
> Sie muessen die Foerdertoepfe verwalten und die
> jeweils uebergeordneten Entwicklungsrichtlinien
> und -plaene gestalten. Fehlentwicklungen sind zu
> diskutuieren und rueckzubauen, usw.
>

Das ist doch alles schon gelaufen. Viel mehr als Net-Zero wirst Du in
den meisten Bundesstaaten nicht rauskriegen, ausser wenn mal jemand wie
bei uns Schwarzenegger die Initiative ergreift und ein wenig mehr
rausholt. Die Tarife sind alle auf den Web Sites der Energieversorger
erlaeutert.


>>> Was die Suche angeht, muss ich natuerlich auch
>>> an meinen Zeiteinsatz denken. Ich gehe das sehr gemuet-
>>> lich an.
>>>> Was in USA oft noch erforderlich ist und Arnold Schwarzenegger hat das
>>>> endlich durchgedrueckt: Dass es ueber Net-Zero rausgeht und man auch
>>>> Netto-Einspeiser sein kann. Dann haetten wir vor langer Zeit Solar
>>>> installiert, aber da hatten wir den falschen Governor. Leider hat das
>>>> E-Werk die Sache ziemlich ad absurdum gefuehrt da sie nur rund 4/kWh
>>>> zahlen. Da rechnet sich das ganze oft nicht. Wenigstens sollten sie in
>>>> Hochlastzeiten den Spotmarktpreis zahlen. Aber so ist das eben mit
>>>> Monopolen, sie koennen auch sinnvollen Gesetzen leicht den Zahn ziehen.
>>> Ist das dann gut organisiert? Wohl nicht.
>> Vom Gesetz her ja. Aber nicht von der Monopolstruktur her, die macht
>> sowas rasch wieder kaputt.
>
> Den Monopolen stehen die unzaehligen Haushalte
> gegenueber, die Strom einspeisen koennen. Das
> ergibt ein politisches Spannungsfeld der Interessen.
> Wenn Monopole das Nuetzliche kaputtmachen,
> schaden sie folglich dem gesamten Netzwerk. Das
> sagt, Aenderungsmassnahmen muessen greifen.
>

Die Monopolanbieter haben die Macht und damit auch politischen Einfluss.
Wenn die sagen dass es nicht mehr als Net-Zero gibt dann ist das so.
Selbst wenn wie bei uns Netto-Einspeisung erwirkt wird, haben sie das
mit einer Micker-Verguetung gleich wieder so gut wie begraben. Warum die
PUC das mitgemacht hat weiss ich nicht, hat sie aber.
Fang doch den Diskussionszirkel erstmal in einer etwas attraktiveren
Umgebung an. Bistro oder so. Wenn sich dann ein harter Kern bildet kann
man ja weitersehen. In so einem Parkhaus will sich niemand treffen, mich
wuerde da jedenfalls nichts hinziehen.


>> Im Prinzip ist so ein Lade-Parkhaus keine schlechte Idee, weil Ihr New
>> Yorker mit Euren Eigentumswohnungen im xx-ten Stock sonst gar keine
>> E-Autos fahren koenntet. Man kann ja schlecht die Verlaengerungsschnur
>> ueber den Balkon von Frau Suhrbier runterlassen und dann ueber den
>> Buergersteig ... :-)
>
> Du kannst in NYC nie wissen, wo Du im Stadtteil einen
> Parkplatz findest. ...


Einer der vielen Gruende warum ich dort nicht wohne.


> ... Da ist ein preisguenstiger Abstellplatz
> mit Energieversorgung sicher nuetzlich. Falls sich E-Car-
> und PV-Befuerworter usw. zusammenschliessen lassen,
> um sich einen Stuetzpunkt zu schaffen, hilft das weiter.
>
> Die Idee ist so brauchbar zu gestalten, dass sie endlich
> funktioniert. Von selbst kann sie sich nicht umsetzen. :-)
>

Na denn viel Erfolg dabei :-)

--
Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Joerg

unread,
Jan 8, 2012, 8:16:49 PM1/8/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 8 Jan., 15:00, "Flori Roder" <Flori.Ro...@mehl.tv> wrote:
>> "Karl-Ludwig Diehl" schrieb
>>> Was Du auch nicht wissen kannst, ist, wie
>>> die Leitungen im alten Parkhaus wirklich
>>> aussehen.
>> Die sind für das ausgelegt, was ein Parkhaus braucht und das dürfte
>> wohl nicht viel mehr als ein wenig Licht sein.
>
> Wenn die Bauzeit des Gebaeudes bekannt wird,
> duerfte man genauer auf den Standard der Elektro-
> anlagen schliessen koennen. Die beiden Stadtteile
> sind mit dem groessten Teil der Appartmentblocks
> wohl ab der 1930er Jahre entstanden. Das Gara-
> gengebaeude ist vielleicht kurz nach dem 2.Welt-
> krieg entstanden.
>

Wenn das wirklich so alt ist dann kann man die Elektroinstallation fuer
Solaranbindung vergessen. Muss vermutlich alles raus und neu gemacht
werden, allein schon um alles auf heutigen Code-Stand zu bringen was bei
umfangreicher Renovierung meist gefordert wird. Doch das ist nicht der
bedeutende Kostenfaktor, sollte zweitrangig sein.


>> Mehr - kostet auch deutlich mehr.
>
> Zu allgemein, da eine genaue Kostenschaetzung
> gebraucht wird. Dafuer lassen sich bislang nur
> Modellrechnungen aufmachen. Die jeweiligen End-
> bedingungen, fuer die zu planen ist, muessen
> gestuft beschrieben sein.
>
> Der derzeitige Parkhausbetreiber wird sehr wenig Ka-
> pital haben. Das Gebaeude selbst sieht nicht so
> aus, als kann er das Risiko eingehen, zu investie-
> ren. Das geht sicherlich nur, wenn sich eine In-
> vestitionsgemeinschaft fuer ein ausreichend gutes
> Gesamtkonzept bilden laesst, das auch funktioniert.
>
> Dafuer werden Konzepte gesucht.
>

Als erstes wuerde ich mich mit dem E-Werk in Verbindung setzen. Bei uns
gibt es z.B. ein Mandat dass 33% allen Stromverbrauchs aus erneuerbaren
Energieformen gewonnen werden muss. Wenn das bei Euch auch so ist oder
die E-Versorgung in diesem Stadtteil schon immer was kaerglich
dimensioniert war dann koennten die erstaunlich gespraechsbereit sein,
angesichts der enormen Dachflaeche.

Danach dann mit Solaranbietern. Bei uns (und vermutlich bei Euch ebenso)
gibt es welche die Vollfinanzierung anbieten. D.h. man zahlt fuer die
Solaranlage nichts, sie finanziert sich allein aus den gewonnenen
Kilowattstunden. Ist nicht immer der beste Deal, aber mal am runden
Tisch drueber reden kostet nichts.

So koennte man versuchen die Investitionen im Rahmen zu halten. Die
Renovierung des Gebaeudes nimmt einem natuerlich niemand ab.

Ralf Koenig

unread,
Jan 8, 2012, 6:04:13 PM1/8/12
to
On 8 Jan., 16:27, Karl-Ludwig Diehl <spaceoff...@web.de> wrote:

> Der derzeitige Parkhausbetreiber wird sehr wenig Ka-
> pital haben. Das Gebaeude selbst sieht nicht so
> aus, als kann er das Risiko eingehen, zu investie-
> ren.

Das klingt ja schon wie Baufälligkeit.

> Das geht sicherlich nur, wenn sich eine In-
> vestitionsgemeinschaft fuer ein ausreichend gutes
> Gesamtkonzept bilden laesst, das auch funktioniert.
>
> Dafuer werden Konzepte gesucht.

So ein Parkhaus steht nicht unter Denkmalschutz (gibt's das in USA
überhaupt?), besonders viele Ressourcen waren für seinen Bau sicher
auch nicht nötig. Vielleicht wurde die Option noch nicht durchdacht:
Abriss und als Bauland verkaufen an meistbietenden Investor. Da sollte
in Manhattan doch was drin sein.

Sonst: Sanierung. Ideen hier:
http://www.parkhaussanierung.de/home.php

Das von dir angesprochene "Gesamtkonzept" ist ein Business Plan. Die
Ausstattung mit Elektroladeplätzen halte ich dabei für ein
unwesentliches Detail im Vergleich zur Sanierung der Bausubstanz.

Ralf

Ralf Koenig

unread,
Jan 9, 2012, 4:10:03 AM1/9/12
to
On 9 Jan., 02:16, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:

> Wenn das wirklich so alt ist dann kann man die Elektroinstallation fuer
> Solaranbindung vergessen. Muss vermutlich alles raus und neu gemacht
> werden, allein schon um alles auf heutigen Code-Stand zu bringen was bei
> umfangreicher Renovierung meist gefordert wird. Doch das ist nicht der
> bedeutende Kostenfaktor, sollte zweitrangig sein.

Also für mich gibt es auch eine andere Tendenz: Ein Parkhaus braucht
vor allem Strom für Beleuchtung, auch wenn auf den Bildern von KLD das
Licht aus ist, und nur bisschen Sonne durch die Fenster scheint. Aber:
als Beleuchtung gibt's heute (bei gleicher Lichtleistung) was
stromsparsameres als früher noch, kommt eben drauf an, was für Lampen
da drin sind. Aus dem Umstieg auf sparsamere Beleuchtung (zunächst mal
ohne Elektroinstallation groß anfassen) kommt ein großer Freiraum für
andere Verbraucher, und das könnte dann schon der Strom für eine
Schnelllade-Stromsäule sein.

Mal als Rechenbeispiel: vorher z.B. 200x 100 Watt (z.B. klassiche
Glühlampen), nachher 200x 11 Watt (z.B. Leuchtstofflampen) sind
immerhin schon 18 kW Einsparung. Immerhin: 1 Ladeplatz für so
"Mittelschnell-Ladung" mit 10-20 kW. Oder 2-3 mit je 5-7 kW.

Ich glaube, bedeutend ist: es ist ein Parkhaus. So richtig viel E-
Installation liegt da nicht. Dafür ist fast jede Art von
Elektroinstallation sehr schnell und vgl. preiswert verlegbar. Dann,
wenn Bedarf da ist, kann man anfangen, vorher muss man an sich nicht
viel vorbereiten. Durchbrüche sind schnell gemacht, großartige
Verkleidung für schöne Optik braucht die Installation auch nicht.

> Als erstes wuerde ich mich mit dem E-Werk in Verbindung setzen. Bei uns
> gibt es z.B. ein Mandat dass 33% allen Stromverbrauchs aus erneuerbaren
> Energieformen gewonnen werden muss. Wenn das bei Euch auch so ist oder
> die E-Versorgung in diesem Stadtteil schon immer was kaerglich
> dimensioniert war dann koennten die erstaunlich gespraechsbereit sein,
> angesichts der enormen Dachflaeche.
>
> Danach dann mit Solaranbietern. Bei uns (und vermutlich bei Euch ebenso)
> gibt es welche die Vollfinanzierung anbieten. D.h. man zahlt fuer die
> Solaranlage nichts, sie finanziert sich allein aus den gewonnenen
> Kilowattstunden. Ist nicht immer der beste Deal, aber mal am runden
> Tisch drueber reden kostet nichts.

Es ist eine interessante Option. Aber eine, mit der sich auf absehbare
Zeit (20, 30 Jahre?) nix verdienen lässt. Nur eben: das Dach ist
vollgestellt mit PV. Und man hängt in einem Knebelvertrag.

> So koennte man versuchen die Investitionen im Rahmen zu halten. Die
> Renovierung des Gebaeudes nimmt einem natuerlich niemand ab.

Also ich stelle mir die Fragen ganz anders. Warum die Solarzellen
unbedingt auf das Dach dieses Hauses in Nordmanhattan? In einem Gebiet
mit vielen Menschen und viel Platzbedarf für Autos gibt es wirklich
keine sinnvollere, und ökonomischere Verwendung für ein Flachdach als
da PV hinzustellen?

Die PV kann doch überall stehen und hat da quasi den gleichen Return.
Irgendwo auf eine ebenerdige freie Fläche, da kommt man einfach ran,
ne Anbindung liegt da ggf auch schon von einer Überlandleitung oder
Umspannstation, sowas halt. Deine Überlegung mit den Beschränkungen
des Verteilnetzes finde ich interessant, aber auch da sehe ich
Alternativen für den E-Versorger: das bisschen PV ist ein Tropfen auf
den heißen Stein, wenn er hingegen an die Haushalte appelliert, mal
über stromsparendere Technik (z.B. Beleuchtung, Hausgeräte,
Klimatechnik, teilweise auch nur einfache Regelungen) nachzudenken,
halte ich das für den einfacheren Weg, Angebot und Bedarf in Einklang
zu bringen. Zumindest dann, wenn der Ausbau des Verteilnetzes nun so
aufwendig ist.

Das ist jetzt sicherlich eher was für die Architekturgruppe, aber ich
würde wirklich mal über sinnvolle Gebäudenutzung *in diesem Umfeld*
(konkreter Standort in NYC) nachdenken. Und Rahmenbedingungen
anschauen: wie sind die Mieten für Wohnraum und Gewerberaum so
drumrum, was machen andere mit ihren Dächern? Nur mal als
Alternatividee für die Dachnutzung: Ich finde es deutlich
interessanter, da oben quasi Kleingärten drauf zu machen (z.B. zur
Erholung von Leuten, die die Flächen pachten). Dann haben die Leute
plötzlich Kleingartenflächen vor ihrer Haustür und müssen nicht weit
nach New Jersey oder in den Central Park (öffentliches Grün). Für die
Kleingärten muss man nicht viel vorbereiten: Strom und Wasser sollte
reichen, und mal die Flächenlast ausrechnen und berücksichtigen, dazu
ggf. einen Aufzug oder eine Auffahrt aufs Dach. Investition klein, in
1-2 Jahren beginnt das Verdienen an der Pacht. In anderen Metropolen
wurden Industrieanlagen zu Wohnraum, und auch wenn die Sanierung teuer
ist, letztlich wird sie so rentabler sein.

Oder autobezogenen Gewerberaum: Kfz-Werkstätten, Autowaschanlagen,
Taxi-Zentrale, vielleicht sogar ein Autohaus (das sieht ja letztlich
innen aus wie ein Parkhaus)!

Seniorenheim/Krankenhaus mit Hubschrauberlandeplatz oder Dachgarten,
Hotels, Bürogebäude, Fitness-Anlagen, Indoor-Sport, Outdoor-Sport auf
dem Dach, für all sowas müsste es doch Bedarf geben in NYC.

Ralf

Christoph Müller

unread,
Jan 9, 2012, 5:10:26 AM1/9/12
to
Am 08.01.2012 19:11, schrieb gUnther nanonüm:
> "Karl-Ludwig Diehl"<space...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:d3852842-6444-402c...@t16g2000vba.googlegroups.com...

>> Nordmanhattan besteht fast nur aus Gebaeuden mit
>> Flachdaechern. Will man das Stadtklima in den
>> heissen Sommermonaten abmildern, muessen
>> Dachgaerten auf diese Daecher. Will man die Strom-
>> versorgung aendern, muessen Photovoltaik-Panele
>> auf diese Flachdaecher. Das gilt genauso fuer ande-
>> re Teile Manhattans, Brooklyn und die Bronx.
>
> Hi,
> nein, das geht beides. Die Fassaden müssen begrünt werden,

dazu nötige vertikale Gärten mit automatischem solaren
Bewässerungssystem und Regenwassersammler könnte ich in Bälde liefern.
Selber entwickelt. Prototypen funktionieren wunderbar. Sumpfpflanze
neben Kaktus ist damit kein Problem.

> idealerweise mit
> Brauchwasser 2.Klasse gewässert.

Oder gleich gesammeltes Niederschlagswasser.

> Dann bleiben die Dächer für PV.

Und über den Straßen lässt sich auch noch Windenergie nutzen. Z.B. mit
Vertikalachsrotoren, weil damit die Gefahr des Eisschlags wesentlich
geringer ist.

> Dank der
> breiten Straßen bleibt mit begrünten Fassaden genug Windraum, um dem Klima
> zu helfen.

Durchaus.

--
Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de

gUnther nanonüm

unread,
Jan 9, 2012, 5:19:10 AM1/9/12
to

"Joerg" <inv...@invalid.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:9muirr...@mid.individual.net...

> Nicht nur. Wir wohnen im Landesinneren, rund 35mi oestlich von
> Sacramento. Kalifornien ist allerdings politisch zweigeteilt, Inland
> viel rechts und an der Kueste schwer links.

Hi,
also alles im Lot, wenn man die Nase nach Norden ausrichtet.

> Allerdings. Das gleiche gilt fuer Schulen wo ich der Meinung bin man
> koennte 2/3 der Leute in der Administration entlassen wenn man es
> gescheit organisierte. Aber dazu muessten sie Leute mit ordentlich
> Industrieerfahrung reinlassen und das ist mit den Gewerkschaften nicht
> zu machen. Die wollen nur ihre Pfruende (=$$$) sichern.

Man bräuchte auch in einer "Schule" voller Industrieentlassenen ein paar
gute Verwaltungsfachangestellte. Solche mit viel Erfahrung im Schulbetrieb.
Die findet man dann wo?

> Der Hammer sind Permits. Bei unserer Kirche geschlagene fuenf Jahre fuer
> die Baugenehmigung, dabei stellen wir der Stadtgemeinde ein Sportfeld
> kostenlos zur Verfuegung. Aber wir sind wohl hier als Glaeubige nicht
> "politically correct".

Wohl eher waren irgendwelche Kleinigkeiten nicht leicht zu entscheiden.
Vielleicht hat sich ein Nachbar geheim beschwert, er möchte kein
Kindergeschrei in seiner Sichtweite (!) haben.

>
> Dann wurde z.B. einem Kunden die Bauabnahme verweigert. Das Schild fuer
> die Behindertentoilette war die Federal Version (fuer ganz USA) und
> nicht die kalifornische. Ich sah keinen Unterschied, aber der Inspektor
> schon. Das kalifornische gab's natuerlich nirgends so einfach zu kaufen.
> Solche Buerokraten gehoeren IMHO entlassen, und zwar ohne ihre fetten
> Pensionen.

Die Bürokratie ist vielleicht garnicht schuld. Kann gut sein, daß es an
einem Gerichtsurteil liegt, das bestimmte Schriftart und -größe vorschrieb.
In solchen Fällen müßte man Waffengebrauch in Gerichtssäälen verlangen.

>
> Und so weiter.

> Es ist recht extrem hier. Die meisten Leute der Democrats sagen immer
> wieder dass es in Kalifornien ueberhaupt kein Abwanderungsproblem gaebe.
> Die muessen den Kopf im Sand stecken haben, da man eindeutige Daten dazu
> hat. Z.B. sind seit der Immo-Krise Ende 2008 ueber 150000 Kalifornier
> allein nach Texas umgezogen. Ich kenne welche. Dann etliche Firmen.
> Unsere geht nun ebenfalls weg. Aber ist alles klar auf der Andrea Doria,
> beteuern sie. Die fehlenden Steuereinnahmen, och, die leihen wir dann,
> und machen eine Steuererhoehung. Kein Scherz, die steht schon auf dem
> Volksentscheid und ich hoffe die Waehler werden das abschmettern.

Besser umgekehrt, die anderen Staaten haben dann immerhin Aufschwung und
können den Californicas Carepakete schicken.

> Wirtschaftlich ist es die definitiv. Volkswirtschaftlich fuer die USA
> aber ganz und gar nicht, denn da wird echte High-Tech gemacht. Solche
> Arbeitsplaetze haette man nicht ziehen lassen sollen. Doch niemanden
> scheint es zu kuemmern.

Das ist ne Art Halbstaat, und damit geht der USA nix verloren. Außer daß es
mehr Transporte über See erfordert, mehr Drecksöl verfeuert wird. Und
Diesel. Ein Teil der eingesparten Personalkosten geht dafür drauf. Freue
Dich, auch Du wirst vermutlich gelegentlich rüberbestellt und darfst einen
Teil der Gewinne verfliegen.

>>>>>> Anderswo las ich mal, jeder 10. sei in diesem Stadt im Gefaengnis.
>>>>> Im Spiegel? :-)
>>>>> Wo auch immer, ist jedenfalls voelliger Mumpitz. Rechne mal aus
>>>>> wieviele
>>>>> bei 30 Millionen dann im Knast sitzen wuerden ...

Es gibt angeblich 150.000 Knastis in Californica, mit 41.000 Angestellten
und laufenden Kosten von über 10 Milliarden Dollar. Für Hochschulen gibts
dagegen nur 5 Milliarden.
Offiziell hat man aber Platz für lediglich 84.000 Knastis.

Insgesamt haben die USA 2,3 Millionen Knastis.

jeder zwanzigste erwachsene Mann, jeder neunte schwarze Mann und sogar jeder
dritte junge schwarze Mann (im Alter von 18 bis 35 Jahren); die staatlichen
Behörden haben schätzungsweise 55 Millionen Strafregister ("rap sheets")
angesammelt - rund ein Drittel der männlichen Arbeiterklasse ist hiervon
erfasst.


>>> Mehrheit hat ... aber es sind nicht 10% sondern rund 1%. Was immer noch
>>> weit zuviel ist, denn in EU-Laendern sind es eher um die 0.1%. Ist in
>>> USA ein wunder Punkt, erheblich zu hohe Strafmasse. Sowas foerdert nur
>>> Karrierekriminalitaet, denn nach 10 Jahren Knast kriegen die nur noch
>>> "Jobs" bei Leuten aus den dunklen Gassen.
>>
>> Komisches Land, das sich nicht selbst an den Haaren
>> aus dem Sumpf ziehen will.
>>
>
> Frage die Gewerkschaften. Sowas nennt sich "Job Security".

Eher angeborene Dummheit, endemic Stupidity...

> Es hat die Stromkosten dort unglaublich verteuert. Einige Betriebe sind

Ach was...es gab inzwischen Stromkunden, die bekamen "Aufgeld" für ihren
Verbrauch.

> in den Balkan und sonstwohin gezogen. Die Arbeitslosigkeit ist dort nur

Aber nicht wegen Strompreisen, eher wegen der Umweltauflagen.

> auf dem Papier gering, in Wirklichkeit muss man die ganzen Leute in
> Altersteilzeit die auf Staatskosten nicht mehr arbeiten dazurechnen.
> Denn das ist verkappte Arbeitslosigkeit, so wie teilweise auch Hartz-IV.

Was an H4 "verkappt" ist, mußt Du mal genauer erklären. Ist das so wie die
Nordsee ein "verkapptes Meer" ist? Ich wußte immer, daß Amibier verkapptes
Wasser ist...

> Das sehe ich vollkommen anders. Mich haetten sie in der Firma fuer sowas
> fristlos entlassen, und zu recht. Uns sind derart abstruse Fehlplanungen
> nie passiert.

Bei Bauvorhaben ist das normal. Liegt an den vielen Kleinigkeiten, die sich
später aufsummieren. Ein einziger Tag Verzögerung beim Betonieren, und das
Betonwerk liefert dann nur kurzfristig terminiert, aber zu deutlich teuerem
Tarif. Das sind dann solche Mehrkosten. Oder irgendein Gewerk
streikt...stoppt die ganze Baustelle und verursacht Kosten für den Erhalt
der "Ruine", etwa die Bewachung, das Sichern gegen Hochwasser etc...
selbst dem Heimwerker begegnen solche unerwarteten "Kostensteigerungen", er
bohrt mit der neuen Flesch&Drecker ein Loch in die Wand für den Röhrenden
Hirschen, und trifft das Stromkabel fürs Klolicht. Oder sonstwas. Gleich
raschelts in der Haushaltskasse.

> Und sie fahren heute noch mit Subventionen durch den Steuerzahler. M.W.
> sind die einzigen selbsttragenden High Speed Rail Systeme der Shinkansen
> und der TGV.

Selbsttragend, ich kichere. Die Franzosen "sponsern" den Strom. Und die
Strecken gabs auch nicht ummesöns.

> Und genau das geschieht heute nicht mehr. Bei so gut wie allen "Big Dig"
> Projekten reissen sich sofort die Gewerkschaften alles unter den Nagel.
> Nennt sich "Project Labor Agreement". Ein deutsches Wort fuer sowas ist
> Knebelvertrag.

Du hast es aber mit den Gewerkschaften. Hat Dir mal früher eine den
Schnuller geklaut?


> Klar. Aber wenn die Planer dazu nicht faehig sind, wie sich bei High
> Speed Rail hier in CA ja eindeutig gezeigt hat, dann soll man das
> Projekt sein lassen. Man kann doch nicht mit Unsicherheiten von mehr als
> 2:1 wirtschaften. Ueberlege mal Ihr lasst Euch auf einen Deal eines
> Condo Neubaus ein, gebt eine dicke fette Anzahlung. Hinterher heisst es,
> oh sorry, Ihre neue Eigentumswohnung kostet leider das doppelte aber da
> Sie unterschrieben haben muesse Sie das jetzt auch zahlen.

Das gibts aber wirklich. Die Baufirma geht pleite wegen der
Kostensteigerungen, und wenn die Ruinenteilhaber je da einziehen wollen, muß
eine Geldspritze rein. Sonst steht später mal eine hübsche Ruine in der
Landschaft...


> Was denn z.B.? Wie wuerde man die Engeriespeicherung machen fuer Zeiten
> wo weder Wind noch Sonne genug liefert?

Wasserspeicher, Preßluftspeicher, Akkusammler (E-Cars daheim an ihren
Ladestationen etwa) sowie vielleicht gar Schwungradsysteme :-) wenn wirklich
mal ernsthaft an Speicherung gedacht würde, kämen sicher etliche weitere
Systeme dazu. Knallgasspeicher vielleicht? Prozeßwärmespeicher?
Supraleitermagnetspeicher?

--
mfg,
gUnther




Uwe Hercksen

unread,
Jan 9, 2012, 10:03:43 AM1/9/12
to


Dschen Reinecke schrieb:

> anders aussehen. Japan sieht deutlich anders aus (üblicherweise
> Gleichstrom) und wie es in China aussieht ist mir unbekannt. Auch die

Hallo,

Japan ist bekanntlich in zwei Wechselstromnetze geteilt, eines mit 50 Hz
und das andere mit 60 Hz weil früher mal die Elektrifizierung von
deutschen und US Firmen durchgeführt wurde. Von üblichen Gleichstrom in
Japan höre ich jetzt zum ersten Mal. Bist Du Dir da wirklich sicher und
wo soll der in Japan üblich sein?

Bye

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 9, 2012, 11:05:47 AM1/9/12
to
On 9 Jan., 16:03, Uwe Hercksen <herck...@mew.uni-erlangen.de> wrote:
> Dschen Reinecke schrieb:
>
> > anders aussehen. Japan sieht deutlich anders aus (üblicherweise
> > Gleichstrom) und wie es in China aussieht ist mir unbekannt. Auch die /.../
>
> Japan ist bekanntlich in zwei Wechselstromnetze geteilt, eines mit 50 Hz
> und das andere mit 60 Hz weil früher mal die Elektrifizierung von
> deutschen und US Firmen durchgeführt wurde. Von üblichen Gleichstrom in
> Japan höre ich jetzt zum ersten Mal. Bist Du Dir da wirklich sicher und
> wo soll der in Japan üblich sein?

Gibt es noch keine Fachkartierung der Laender
der Erde, die den Elektrotechnik-Ingenieuren
dazu dienen kann, sich ganz direkt und anschau-
lich darueber zu informieren, wie die Stromver-
sorgung in den einzelnen Laendern aufgebaut
ist?

Wenn nicht, ist das ein gutes Thema der Zu-
sammenarbeit in einer NG.

K.L.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 9, 2012, 11:39:58 AM1/9/12
to
On 9 Jan., 00:04, Ralf Koenig <ralfkoe...@gmx.de> wrote:
> On 8 Jan., 16:27, Karl-Ludwig Diehl <spaceoff...@web.de> wrote:
> > Der derzeitige Parkhausbetreiber wird sehr wenig Ka-
> > pital haben. Das Gebaeude selbst sieht nicht so
> > aus, als kann er das Risiko eingehen, zu investie-
> > ren.
>
> Das klingt ja schon wie Baufälligkeit.

Bei Begehung des Gebaeudes habe ich nicht auf
die Details der Elektroanlagen geachtet, sondern
mir mehr die Raumgroessen und den Allgemeinzu-
stand ins Bewusstsein gehoben. Es scheint ein
Betonbau zu sein. Man muss aber auch das ge-
nauer pruefen, weil in NYC viel mit Stahlgeruesten
gearbeitet wurde und wird, die dann aus Feuer-
schutzgruenden ummantelt sind. Das Bauwerk
ist nach wie vor nicht baufaellig. Es muss nur gut
saniert werden. Die Elektroinstallation sollte kom-
plett erneuert werden, sage ich mir. Fuer den ge-
genwaertigen minderen Bedarf kann man die veral-
tete Struktur des Gebaeudes noch so nutzen.

> > Das geht sicherlich nur, wenn sich eine In-
> > vestitionsgemeinschaft fuer ein ausreichend gutes
> > Gesamtkonzept bilden laesst, das auch funktioniert.
> > Dafuer werden Konzepte gesucht.
>
> So ein Parkhaus steht nicht unter Denkmalschutz (gibt's das in USA
> überhaupt?), besonders viele Ressourcen waren für seinen Bau sicher
> auch nicht nötig.

Der Denkmalschutz ist in den USA sehr aktiv und
schafft auch Schutzzonen, um ganze Gebaeude-
areale unveraendert zu erhalten. Dies als Beispiel:

http://bronxprojekt.blogspot.com/2010/07/baugeschichtliches-zu-fieldstone-in-der.html

Fieldstone ist in der Bronx, NYC, ein gut geschuetztes
Wohngebiet. Daselbe gilt auch fuer dieses romanti-
schen Wohnkomplex aus der Zeit des Arts&Craft-
Movement:

http://bronxprojekt.blogspot.com/2010/10/die-romantische-wohnanlage-der-villa.html

Die Amerikaner sind recht stolz auf ihre Baugeschich-
te und schuetzen die Bauten, die den Baugeschicht-
lern und der Bevoelkerung von Wert sind, sehr gut.

> Vielleicht wurde die Option noch nicht durchdacht:
> Abriss und als Bauland verkaufen an meistbietenden
> Investor. Da sollte in Manhattan doch was drin sein.

Du musst Dir ein besseres Bild von Manhattan machen.
Die hochaktiven Zonen befinden sich Downtown und
Midtown. Dort wachsen immerzu Wolkenkratzer. Das
uebrige Gebiet ist ueberwiegend niedrige Wohnbebau-
ung aus 6- bis 10geschossigen Appartmentblocks.
Natuerlich gibt es immer irgendwo Entwicklungsschue-
be, so auch in Nordmanhattan. Aber darueber wird
sehr genau gewacht. Fuer den Stadtraum, der fuer das
alte Parkhaus relevant ist, wurde der Versuch gestartet,
den sogenannten "zoning plan" dahin abzuaendern,
dass Hochhaeuser aufgebaut werden koennen. Das
wuerde bedeuten, dass die Wohnungsmieten rasch
steigen und die Appartments im Kauf zu teuer werden.
Die Bevoelkerung lief natuerlich Sturm und die Partei-
en haben sich auf eine Festschreibung der gegen-
waertigen Verhaeltnisse geeinigt. Es gab einige sinn-
volle Verbesserungen, was zu neuen Parknalagen
gefuehrt hat, usw. Die Nutzung des Areals, wo das
Parkhaus steht, wird wohl festgeschrieben sein, weil
im Stadtteil zu wenig Parkplaetze vorhanden sind.
Man kann das dem Stadtteilentwicklungsplan ge-
nauer entnehmen. Dazu gibt es Texte, die beschrei-
ben, wie man sich die Stadtteilentwicklung ausge-
dacht hat.

> Sonst: Sanierung. Ideen hier:http://www.parkhaussanierung.de/home.php

Danke, ich schaue mir das genauer an.

> Das von dir angesprochene "Gesamtkonzept" ist ein Business Plan.
> Die Ausstattung mit Elektroladeplätzen halte ich dabei für ein
> unwesentliches Detail im Vergleich zur Sanierung der Bausubstanz.

Es bringt wenig, solche Gewichtungen einzubrin-
gen, weil es um die Entwicklung eines brauch-
baren Gesamtkonzeptes gehen muss. Da sind
saemtliche Details gleichrangig. Aber ich verstehe
schon, was Du meinst. Es ist so, dass die Grund-
substanz des Gebaeudes noch sehr gut ist. Des-
wegen wuerde sich eine Sanierung lohnen.

Um mehr Tageslicht in das Gebaeude zu bekom-
men, also um Strom zu sparen, braucht man
nur die Wandteile zwischen den Pilastern zu
oeffnen und gut proportionierte Fenster einbauen.

Der groesste Aufwand ist die Dachsanierung. Die
New Yorker Flachdaecher sind sehr anfaellig
und muessen regelmaessig ausgeflickt werden,
da es reinregnet. Deswegen stellt sich die Frage,
ob man bei einer kompletten Dachsanierung nicht
besser ein voellig neues Konzept verfolgt, das
zugleich die dauernde Flickschusterei dieser Art
der Flachdaecher zu einem Ende bringt. Die Auf-
fahrtsrampe laesst sich natuerlich bis auf das
Dach weiterfuehren, um zusaetzlich Autoabstell-
flaechen zu gewinnen. Man kann das jedoch nicht
machen, da bisher zu wenige das Parkhaus nut-
zen wollen (was wiederum am schlechten Zustand
des Parkhauses liegen kann).

Bisher ist noch ganz offen, was dort gemacht wer-
den kann. Die Tendenz geht sicherlich dahin, den
Bau so zu belassen, wenn sich keine interessan-
te Initiative bildet.

K.L.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 9, 2012, 12:01:42 PM1/9/12
to
On 8 Jan., 23:15, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > On 8 Jan., 17:31, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> >> Nun ja, ich lebe die Realitaet hier seit rund 15 Jahren :-)
> > Mir fehlt noch der wirkliche Einblick. Ausserdem
> > sind die am. Bundesstaaten wohl sehr unterschiedlich.
> > Die noerdlicheren Ostkuestenstaaten/New England
> > wirken putzig laendlich in den meisten Gebieten.
> > Was sich im politischen Raum abspielt, erlebt man
> > wohl dann am besten, wenn man sich einmischt.
> > Arizona erschien mir menschenleer, usw. In Kali-
> > formien hatte ich den Eindruck, fast alle leben an
> > der Kueste.
>
> Nicht nur. Wir wohnen im Landesinneren, rund 35mi oestlich von
> Sacramento. Kalifornien ist allerdings politisch zweigeteilt, Inland
> viel rechts und an der Kueste schwer links.

Also eine politische Zweiteilung praegt Kali-
formien auch raeumlich. Interessant zu wis-
sen. Ich wollte immer in Sausolito nahe San
Francisco leben und bin extra hingefahren,
um mir die schwimmende Kleinstadt anzu-
sehen.

> >> Ein Dickicht an Vorschriften, Gaengelei von Kleinbetrieben, hohe
> >> Abgaben, endlos lange Permit-Prozesse.
> > Mir reichte es schon zu sehen, wie Krankhaeuser
> > funktionieren. Der Umfang an Verwaltungspersonal
> > steht in keinem Verhaeltnis zu dem, was dort an
> > Hilfe fuer Kranke organisiert wird. Mir ist nicht nach-
> > vollziehbar, was der ganze Quatsch soll. Der Buero-
> > kratendschungel fuer fast belanglose Dinge ist er-
> > schreckend. Fuer jeden Bundesstaat muss ein
> > Autofahrer sich offensichtlich seinen Fuehrerschein
> > neu organisieren, usw. Mir wird das, was Du an-
> > deutest, sofort transparent. Ueberall zockt die Be-
> > hoerde Geld ab. Dafuer erhaelt man Unmengen an
> > Plastikkarten und aehnliche Pipikram.
> Allerdings. Das gleiche gilt fuer Schulen wo ich der Meinung bin man
> koennte 2/3 der Leute in der Administration entlassen wenn man es
> gescheit organisierte. Aber dazu muessten sie Leute mit ordentlich
> Industrieerfahrung reinlassen und das ist mit den Gewerkschaften nicht
> zu machen. Die wollen nur ihre Pfruende (=$$$) sichern.

Mit Schulen hatte ich nichts zu tun.

> Der Hammer sind Permits. Bei unserer Kirche geschlagene fuenf Jahre fuer
> die Baugenehmigung, dabei stellen wir der Stadtgemeinde ein Sportfeld
> kostenlos zur Verfuegung. Aber wir sind wohl hier als Glaeubige nicht
> "politically correct".

Das wundert mich. Hier in NYC hat man gelegentlich
den Eindruck, es gibt mehr Sakralbauten wie Wohn-
bauten. Die Standorte sind manchmal etwas kurios.
In Harlem ist mir eine afroamerikanische Gruppierung
aufgefallen, die sich als einer der verlorenen Staemme
Israels ansieht und die sich als Juden ausgeben, als
solche aber nicht anerkannt sind. Die Gruppe hat sich
in einem Altbau etabliert, zu dem im Inneren ein Ver-
sammlungslokal gehoert. Bunt kostuemiert stehen
Waechter in den Strassen, welche die Autos der ge-
hobeneren Persoenlichkeiten dieser Gruppierung be-
wachen. Man gibt sich rassistisch und verachtet
Weisse. Daselbe radikale Religionsgrueppchen gibt
es in umgekehrter Richtung: rassistische Weisse als
radikalchristliche Version.

> Dann wurde z.B. einem Kunden die Bauabnahme verweigert. Das Schild fuer
> die Behindertentoilette war die Federal Version (fuer ganz USA) und
> nicht die kalifornische. Ich sah keinen Unterschied, aber der Inspektor
> schon.

Genehmigungsbehoerdenmenschen spielen sich
manchmal mit Details auf, was geradezu laecher-
lich ist. Mir ist das im Westerwald in D passiert.
Oft genuegt es, ganz direkt die Behoerdenspitze
aufzusuchen und den Fall zu schildern.

> Das kalifornische gab's natuerlich nirgends so einfach zu kaufen.
> Solche Buerokraten gehoeren IMHO entlassen, und zwar ohne ihre fetten
> Pensionen.

Dass Dir das auf die Nerven geht, ist nachvoll-
ziehbar.

> >> Das Ergebnis ist ein Exodus den die linken
> >> per Kopf-in-Sand Verhalten "nicht sehen".
> > Mit dem rechts/links-Schema kann ich in den
> > Staaten irgendwie nichts anfangen. Du muesstest
> > das genauer erlaeutern, damit mir das nachvollzieh-
> > bar wird.
>
> Es ist recht extrem hier. Die meisten Leute der Democrats sagen immer
> wieder dass es in Kalifornien ueberhaupt kein Abwanderungsproblem gaebe.

Vom Gefuehl her sage ich mir, dass Du Dich
in parteipolitischen Zirkeln bewegst. Da kann
jemand, der sich keiner Partei anschliesst,
licht zwischen die Raeder geraten. Der Buer-
ger wird sehr leicht zum Opfer parteipolitische
Raenkeschmiede. Da wird, um Schaden anzu-
richten, uebel aufgetrumpft. Sinn macht das
nicht.

> Die muessen den Kopf im Sand stecken haben, da man eindeutige Daten dazu
> hat. Z.B. sind seit der Immo-Krise Ende 2008 ueber 150000 Kalifornier
> allein nach Texas umgezogen. Ich kenne welche.

Die Abwanderungs- und Zuwanderungsbewegungen
sind sicher online als Statistik abgestellt. Im laend-
lichen Raum ist man moeglicherweise weniger be-
reit, Transparenz zu schaffen.

> Dann etliche Firmen.
> Unsere geht nun ebenfalls weg. Aber ist alles klar auf der Andrea Doria,
> beteuern sie. Die fehlenden Steuereinnahmen, och, die leihen wir dann,
> und machen eine Steuererhoehung. Kein Scherz, die steht schon auf dem
> Volksentscheid und ich hoffe die Waehler werden das abschmettern.

Ich wuenschte mir, ich haette die Zeit, all die Vor-
ganege in den Staaten genauer auszuwerten,
um das Land besser zu verstehen.

> >> Zum Beispiel hat sich mein
> >> ehemaliger Arbeitgeber hier entschlossen dieses Jahr ebenfalls
> >> einzupacken. Die Produktion geht nicht nur nach Texas wie es andere
> >> Firmen machen, sondern gleich weiter ins Ausland, konkret nach Costa Rica.
> > Costa Rica ist quasi USA. Ich war noch nie dort.
> > Vielleicht ist es eine vernuenftige Entscheidung.
>
> Wirtschaftlich ist es die definitiv. Volkswirtschaftlich fuer die USA
> aber ganz und gar nicht, denn da wird echte High-Tech gemacht.

Wenn dort gute Freiraeume fuer Entwickler vor-
handen sind und die Lebenshaltungskosten
niedriger ausfallen, zieht das Leute an. Das
stimmt. Wenn sich High-Tech anderswo, also
auch in Costa Rica, ansiedelt, ist das auch nur
gut.

> Solche Arbeitsplaetze haette man nicht ziehen
> lassen sollen. Doch niemanden scheint es zu
> kuemmern.

Ich denke schon, dass der Verlust genau registriert
wird. Aber Standortentwicklungspolitik im eigenen
Land, also CA, ist auch eine komplizierte Sache
innerhalb einer parteipolitisch vielfach zerworfenen
Welt. Die Zeitraeume, bis etwas erreicht ist, koen-
nen sich hinziehen.

K.L.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 9, 2012, 12:09:11 PM1/9/12
to
On 9 Jan., 11:10, Christoph Müller <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Am 08.01.2012 19:11, schrieb gUnther nanonüm:
> > "Karl-Ludwig Diehl"<spaceoff...@web.de>  schrieb:
> >> Nordmanhattan besteht fast nur aus Gebaeuden mit
> >> Flachdaechern. Will man das Stadtklima in den
> >> heissen Sommermonaten abmildern, muessen
> >> Dachgaerten auf diese Daecher. Will man die Strom-
> >> versorgung aendern, muessen Photovoltaik-Panele
> >> auf diese Flachdaecher. Das gilt genauso fuer ande-
> >> re Teile Manhattans, Brooklyn und die Bronx.
> > Hi,
> > nein, das geht beides. Die Fassaden müssen begrünt werden,
>
> dazu nötige vertikale Gärten mit automatischem solaren
> Bewässerungssystem und Regenwassersammler könnte
> ich in Bälde liefern.

Das waer mal was. Interdisziplinaere Zusammen-
arbeit in NG's, die ganz gemuetlich und konstruktiv
zu gemeinsamen Projekten fuehrt, die auch umge-
setzt werden. Ich hab nichts dagegen.

> Selber entwickelt. Prototypen funktionieren
> wunderbar. Sumpfpflanze neben Kaktus ist
> damit kein Problem.

Der Kaktus muss dann aber in Reifennaehe der
Autoabstellplaetze angepflanzt sein. :-)

> > idealerweise mit
> > Brauchwasser 2.Klasse gewässert.
> Oder gleich gesammeltes Niederschlagswasser.

Das ist Standard bereits im modernen Wolkenkratzer-
bau auf Manhattan. Das Wasser fliesst in Behaelter,
wo es "eingefroren" wird, um damit ein Kuehlsystem
zu betreiben. Regenwasserverwendung laesst sich
ganz unterschiedlich organisieren.

> > Dann bleiben die Dächer für PV.
>
> Und über den Straßen lässt sich auch
> noch Windenergie nutzen. Z.B. mit
> Vertikalachsrotoren, weil damit die Ge-
> fahr des Eisschlags wesentlich geringer ist.

Dazu will ich mehr wissen.

> > Dank der breiten Straßen bleibt mit
> > begrünten Fassaden genug Windraum,
> > um dem Klima zu helfen.
>
> Durchaus.

Fuer NYC sind das wichtige Themenfelder.

K.L.

Joerg

unread,
Jan 9, 2012, 1:17:23 PM1/9/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 8 Jan., 23:15, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:
>>> On 8 Jan., 17:31, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>>>> Nun ja, ich lebe die Realitaet hier seit rund 15 Jahren :-)
>>> Mir fehlt noch der wirkliche Einblick. Ausserdem
>>> sind die am. Bundesstaaten wohl sehr unterschiedlich.
>>> Die noerdlicheren Ostkuestenstaaten/New England
>>> wirken putzig laendlich in den meisten Gebieten.
>>> Was sich im politischen Raum abspielt, erlebt man
>>> wohl dann am besten, wenn man sich einmischt.
>>> Arizona erschien mir menschenleer, usw. In Kali-
>>> formien hatte ich den Eindruck, fast alle leben an
>>> der Kueste.
>> Nicht nur. Wir wohnen im Landesinneren, rund 35mi oestlich von
>> Sacramento. Kalifornien ist allerdings politisch zweigeteilt, Inland
>> viel rechts und an der Kueste schwer links.
>
> Also eine politische Zweiteilung praegt Kali-
> formien auch raeumlich. Interessant zu wis-
> sen. Ich wollte immer in Sausolito nahe San
> Francisco leben und bin extra hingefahren,
> um mir die schwimmende Kleinstadt anzu-
> sehen.
>

Schwimmen tut Sausalito nicht, ist aber ein huebsches kleines
Staedtchen. Und sie koennen Dir hier nicht ueber die Property Tax das
Haus wegnehmen, ist bei rund 1.2% gedeckelt. Falls allerdings die Dems
die absolute Mehrheit bekommen dann droht in dieser Richtung Ungemach.
Also lieber erstmal die naechsten Wahlen abwarten :-)

[...]


>> Der Hammer sind Permits. Bei unserer Kirche geschlagene fuenf Jahre fuer
>> die Baugenehmigung, dabei stellen wir der Stadtgemeinde ein Sportfeld
>> kostenlos zur Verfuegung. Aber wir sind wohl hier als Glaeubige nicht
>> "politically correct".
>
> Das wundert mich. Hier in NYC hat man gelegentlich
> den Eindruck, es gibt mehr Sakralbauten wie Wohn-
> bauten. Die Standorte sind manchmal etwas kurios.
> In Harlem ist mir eine afroamerikanische Gruppierung
> aufgefallen, die sich als einer der verlorenen Staemme
> Israels ansieht und die sich als Juden ausgeben, als
> solche aber nicht anerkannt sind. Die Gruppe hat sich
> in einem Altbau etabliert, zu dem im Inneren ein Ver-
> sammlungslokal gehoert. Bunt kostuemiert stehen
> Waechter in den Strassen, welche die Autos der ge-
> hobeneren Persoenlichkeiten dieser Gruppierung be-
> wachen. Man gibt sich rassistisch und verachtet
> Weisse. Daselbe radikale Religionsgrueppchen gibt
> es in umgekehrter Richtung: rassistische Weisse als
> radikalchristliche Version.
>

Seltsame "Kirchen" habt Ihr da. Unsere lutheranische ist voellig offen.
Schwarz, Weiss, Leute die Spanisch sprechen, hatten auch schon einen
Moslem der sich bei uns die Messe mit anhoerte.


>> Dann wurde z.B. einem Kunden die Bauabnahme verweigert. Das Schild fuer
>> die Behindertentoilette war die Federal Version (fuer ganz USA) und
>> nicht die kalifornische. Ich sah keinen Unterschied, aber der Inspektor
>> schon.
>
> Genehmigungsbehoerdenmenschen spielen sich
> manchmal mit Details auf, was geradezu laecher-
> lich ist. Mir ist das im Westerwald in D passiert.
> Oft genuegt es, ganz direkt die Behoerdenspitze
> aufzusuchen und den Fall zu schildern.
>

Oder ein Medien-Donnerwetter machen. Habe etwas Erfahrung damit :-)


>> Das kalifornische gab's natuerlich nirgends so einfach zu kaufen.
>> Solche Buerokraten gehoeren IMHO entlassen, und zwar ohne ihre fetten
>> Pensionen.
>
> Dass Dir das auf die Nerven geht, ist nachvoll-
> ziehbar.
>
>>>> Das Ergebnis ist ein Exodus den die linken
>>>> per Kopf-in-Sand Verhalten "nicht sehen".
>>> Mit dem rechts/links-Schema kann ich in den
>>> Staaten irgendwie nichts anfangen. Du muesstest
>>> das genauer erlaeutern, damit mir das nachvollzieh-
>>> bar wird.
>> Es ist recht extrem hier. Die meisten Leute der Democrats sagen immer
>> wieder dass es in Kalifornien ueberhaupt kein Abwanderungsproblem gaebe.
>
> Vom Gefuehl her sage ich mir, dass Du Dich
> in parteipolitischen Zirkeln bewegst. Da kann
> jemand, der sich keiner Partei anschliesst,
> licht zwischen die Raeder geraten. Der Buer-
> ger wird sehr leicht zum Opfer parteipolitische
> Raenkeschmiede. Da wird, um Schaden anzu-
> richten, uebel aufgetrumpft. Sinn macht das
> nicht.
>

Ich bin keiner Partei verschrieben, sehe mir lieber an was einzelen
Leute darin tun. Dabei gibt es jedoch statistisch mehr erheblich Unsinn
in einer der Richtungen.


>> Die muessen den Kopf im Sand stecken haben, da man eindeutige Daten dazu
>> hat. Z.B. sind seit der Immo-Krise Ende 2008 ueber 150000 Kalifornier
>> allein nach Texas umgezogen. Ich kenne welche.
>
> Die Abwanderungs- und Zuwanderungsbewegungen
> sind sicher online als Statistik abgestellt. Im laend-
> lichen Raum ist man moeglicherweise weniger be-
> reit, Transparenz zu schaffen.
>

Eher weit mehr, weil konservativer regiert. Kopf-in-Sand ist eher bei
links ueblich.


>> Dann etliche Firmen.
>> Unsere geht nun ebenfalls weg. Aber ist alles klar auf der Andrea Doria,
>> beteuern sie. Die fehlenden Steuereinnahmen, och, die leihen wir dann,
>> und machen eine Steuererhoehung. Kein Scherz, die steht schon auf dem
>> Volksentscheid und ich hoffe die Waehler werden das abschmettern.
>
> Ich wuenschte mir, ich haette die Zeit, all die Vor-
> ganege in den Staaten genauer auszuwerten,
> um das Land besser zu verstehen.
>

Die Zeit wuerde ich mir nehmen. Es scheint dass das doch auch Eure neue
Heimat geworden ist.


>>>> Zum Beispiel hat sich mein
>>>> ehemaliger Arbeitgeber hier entschlossen dieses Jahr ebenfalls
>>>> einzupacken. Die Produktion geht nicht nur nach Texas wie es andere
>>>> Firmen machen, sondern gleich weiter ins Ausland, konkret nach Costa Rica.
>>> Costa Rica ist quasi USA. Ich war noch nie dort.
>>> Vielleicht ist es eine vernuenftige Entscheidung.
>> Wirtschaftlich ist es die definitiv. Volkswirtschaftlich fuer die USA
>> aber ganz und gar nicht, denn da wird echte High-Tech gemacht.
>
> Wenn dort gute Freiraeume fuer Entwickler vor-
> handen sind und die Lebenshaltungskosten
> niedriger ausfallen, zieht das Leute an. Das
> stimmt. Wenn sich High-Tech anderswo, also
> auch in Costa Rica, ansiedelt, ist das auch nur
> gut.
>

Fuer USA aber nicht.


>> Solche Arbeitsplaetze haette man nicht ziehen
>> lassen sollen. Doch niemanden scheint es zu
>> kuemmern.
>
> Ich denke schon, dass der Verlust genau registriert
> wird. ...


Ich bin ueberzeugt dass dem nicht so ist :-(


> ... Aber Standortentwicklungspolitik im eigenen
> Land, also CA, ist auch eine komplizierte Sache
> innerhalb einer parteipolitisch vielfach zerworfenen
> Welt. Die Zeitraeume, bis etwas erreicht ist, koen-
> nen sich hinziehen.
>

Das muesste nicht so sein. Aber es war aehnlich in Nordrhein-Westfalen.
Da hatte ich ueber einen Arbeitskreis noch versucht was zu machen aber
es war so gut wie keine Bereitschaft da, ziemliche Zeitverschwendung.
Haben wir also irgendwann die Seecontainer bestellt.

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 9, 2012, 1:17:59 PM1/9/12
to
On 9 Jan., 01:33, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > Die Formulierung "Bei uns Ingenieuren" ist natuerlich
> > kurios. Es gibt konservative und progressive, maenn-
> > liche und Weibliche, schwule und lesbische, usw.
> > Die werden kaum alle dieselbe Auffassung vertreten
> > wollen und haben eine ideologische, politische, re-
> > ligioese oder atheistische und zu E-Themen auch
> > ihre eigenen Vorstellungen. Wenn es anders waere,
> > wuerde mich das wundern.
>
> Ich kenne Ingenieure aus allen von Dir oben beschriebenen Richtungen.
> Sie denken aehnlicher als man glaubt, meist knallhart rational.

Was "knallhart rational" ist, wird eine offene Frage blei-
ben. Viele Ingenieure meinen auch, ihr Fachgebiet ar-
beite "sehr exakt2. Ich halte das fuer Mythen. Egal, wo Du
auch hinschaust (philosophische Fakultaeten, Ingenieur-
wesen, usw.), ueberall wird nie zu Ende gedacht und Neu-
entwicklungen kommen auf. Deswegen kommt es immer
zu Lagerbildungen. Die einen verwerfen, die anderen ent-
wickeln trotzdem. Natuerlich gibt es eine beharrliche Sub-
stanz dessen, was sowieso alle als Basis nehmen mues-
sen. Aber auch darin findet Entwicklung statt.

> Das wird
> ja im Studium auch so eingeimpft. Einige wenige die nicht so dachten
> sind dann auch keine Ingenieure geblieben, obwohl sie das Diplom haben.

Mir wuerde es gefallen, das auf einer guten Tagung
als Themenfeld zu erleben. Das schafft Einblicke.

> Mir hat mal jemand gesagt, der Albtraum eines Rechtsanwalts ist wenn ein
> Ingenieur in der Jury sitzt.

Architekten haben sofort einen Alptraum, wenn der
Bauherr Rechtsanwalt ist, da der um jeden Cent
mit Gerichtsverfahren kaempfen will und aberwitzige
Qualitaetsvorstellungen bei Neubauten im Kopf hat.
Paedagogen sind gefuerchtet, weil sie moeglichst
alles umsonst haben wollen.

> > Bei der Frage "Atomkraftwerke" war es sicher das
> > altmoderne Denken, die nukleare Macht koennte
> > zivil genutzt werden und sei dann ungefaehrlicher.
> > Aus Staatsprestige (big nation/"moderne" Industrie-
> > nation) heraus betrieb man die zivile Nutzung und
> > hat nun das Problem der staendigen Verseuchungs-
> > gefaehrdung. Da wuenscht man sich ein ganz an-
> > deres "Staatsprestige".
> Sehe ich anders. Man hat die Forschung in der Richtung praktisch
> aufgegeben und durch das dauernde Hue und Hott der Politik hat in den
> letzten Jahrzehnten natuerlich kaum jemand Kernkraft studiert. Dabei
> gaebe es dort noch sehr viel in Richtung ziviler Nutzung zu erforschen.

Mir behagt der Kernkraftbereich ganz und gar nicht,
da sich ueberall und immer Atombombenproduktion
daraus ergeben kann. Die politische Kontrolle ist
permanent und kann nicht einmal komplett sein.
Auf mich wirkt der Bereich wie eine Sackgassen-
technologie.

> >        ... In Diskussionszirkeln, die sich
> > zu dem Ort hinzugesellen koennen, laesst sich
> > ueber eine Neuorientierung der Energiegewinnung
> > reden. Das muss dann sehr anschaulich gemacht
> > werden.
> Aber nur wenn in dem Parkhaus auch noch ein Irish Pub aufmacht :-)

Iren singen gerne im Pub, den sie als Wohnzimmer
auffassen. Dann kaemen Berichte in die Medien vom
singenden Parkhaus. Warum nicht. :-)

> > Zur Marktwirtschaft gehoert auch die sogenannte
> > Dritte Welt. Dort sichert man sich die Rohstoffe
> > und Absatzmaerkte. Die einen bereichern sich,
> > die anderen erleben Unterentwicklung und duerfen
> > keinen Anschluss an die reicheren Nationen ge-
> > winnen, da sich dann Unterentwicklung in den
> > reicheren Nationen bemerkbar macht (Abwanderung
> > der Fabriken in Billiglohnlaender, usw.) ...

> Das ist gesunder Wettbewerb.

Dazu faellt mir Costa Rica ein und "das Leiden des
jungen Werther" (Goethe) in Kaliformien. :-)

> Wer bessere Standortbedingungen bietet der
> bekommt auch die Arbeitsplaetze.

Bislang gruebele ich darueber, wie aus dem guten
Standort des alten Parkhauses das Beste gemacht
werden kann. Ein neuer Glanzpunkt in Nordmanhattan
haette was.

> >                                     ... Die Markt-
> > wirtschaft fuehrt gerade zur Verteuerung der Lebens-
> > mittel in den Laendern, aus denen sie zugleich ex-
> > portiert werden, weil sich dort Konzerne mit billigem
> > Agrarland eingedeckt haben.
> An sich seltener. In USA ist der Warenfluss eher umgekehrt, wir
> exportieren Lebensmittel. Massenhaft.

Damit steht ihr in Konkurrenz zu Chile, usw.

> > Die Steuermittel befinden sich alljaehrlich in den
> > Toepfen. Man kann sie unterschiedlich einsetzen.
> > Sinkt der Gestaltungsanteil des Staates, also
> > wird fuer leerere Toepfe gesorgt, herrscht eine ge-
> > faehrliche neoliberale Phase, in der sich die
> > marktstarken Segmente rasch bereichern koen-
> > nen. Falls es Dir darum geht, waere das schade.
>
> Im Prinzip geht es mir darum, aber ich bin nicht allein.

Neoliberale Phase fuehren zur groesseren Verarmung
weiter Bevoelkerungskreise, waehrend das grosse
Geld an bestimmte Akteure fliesst. Kein "Christ" kann
das wollen.

> In einer
> Umfrage haben >60% der Befragten in USA gesagt dass der
> Gestaltungsanteil des Staates derzeit erheblich zu hoch ist.

Pardon. Der Staat sind wir, muss es heissen. Das "wir" will
ausgeglichenere Einkommensverhaeltnisse und agiert mit
Eingriffen in die wirtschaftlichen Verhaeltnisse und steuert
Einkommensverteilung. Ein staatliches Einfluss ist natuer-
lich nicht einfach nur schlecht oder gut. "Staat" kann sehr
schlecht organisiert sein.

> Und dem
> schliesse ich mich an. Artikel wie dieser bestaetigen mich immer wieder
> in dieser Auffassung:
> http://spectrum.ieee.org/energy/the-smarter-grid/reengineering-afghan...

Darin wird geschildert, wie schlecht die Geldmittel bei der
Elektritzitaetsversorgung fuer die Afghanen eingesetzt sind.
Entwicklungszusammenarbeit, hier in einem Kriegsgebiet,
ist natuerlich haarstraeubend schwierig. Der Zugriff auf ge-
ordnete Verhaeltnisse ist unmoeglich. Gegen Neuerung
steht eine historisch gewachsene Misere. Trotzdem muss
dort etwas getan werden.

> Klar ist bei rein privater Initiative die Chance zum Missbrauch hoch,
> aber es werden nicht diese Unmengen an Resourcen verplempert.

Der Militaereinsatz im Irak war verlogen und kostspielig.
Das hat die Wirtschaft in allen Industrienationen ge-
schwaecht. Dagegen ist der organisierbare Neuanfang
in Afghanistan vermutlich preiswert. Zahlen liegen mir
nicht vor. Man muss den Kriegstreiberquatsch wirklich
genauer offenlegen und die Einzelbetraege nennen, die
fuer Kriege verschwendet werden. Man muss auch sagen,
woher das Geld kommt. Heute morgen las ich ueber ei-
nen Krieg um 1812, der das Projekt fuer den Bau des Erie
Canals fuer lange Zeit zurueckgeworfen hat. Die USA
kaempfte am Erie- und Ontario See gegen die Briten. Be-
vor das finanzierbar war, gab es diese Vorgaenge:

"The New England banks, the most prosperous in the
nation, even refused to lend the government money for the
war effort, forcing Secretary of the Treasury Gallatin to go
hat in the hand to smaller banks, which then took advan-
tage of the situation by charging ursurious rates of inter-
ests." (S.171 in: Peter L.Bernstein: Wedding of the Waters.
the Erie Canal and the Making of a Great Nation.
NYC, 2005)

Wenn Du mit Deiner Kritik etwas bewegen willst, musst
du natuerlich dichter am Brennpunkt dran sein, also
in Afghanistan, um es besser zu machen. Dort nichts
zu tun, schwaecht die USA im globalen Kontext.

> > Die Raumplanung muss sich bei der Siedlungs-
> > verteilung auch daran ausrichten, wo die Leute
> > leben und arbeiten wollen. Die Raumplanung kann
> > das nur in einem gewissen Umfang beeinflussen.
> > Wie Du es darstellt, muss man sich dann das
> > Trinkwasser aus anderen Gegenden holen, wo
> > noch Wasser vorhanden ist. Das ist okay. ...
> Solange dafuer auch korrekt bezahlt wird. Und das ist hier nicht der
> Fall, es wird von oben herab umverteilt was normalerweise nie gut ist.

Der Entscheider ist natuerlich uebergeordnet. Aus
den betroffenen Regionen, aus denen das Wasser
abgezweigt wird, gibt es sicher Personen, die wegen
der Wasserfrage verhandelt haben und mit ihrem An-
liegen nicht durchgekommen sind. Bei der Wasser-
mangelgeschichte frage ich mich immer, wieso man
aus Gegenden, die mit Regen zugeschuettet werden,
keine Druckleitung in die Trockengebiete schafft.

> >>> Parlamente muessen da sicher auch noch was tun.
> >> Ja was denn?
> > Sie muessen die Foerdertoepfe verwalten und die
> > jeweils uebergeordneten Entwicklungsrichtlinien
> > und -plaene gestalten. Fehlentwicklungen sind zu
> > diskutuieren und rueckzubauen, usw.
>
> Das ist doch alles schon gelaufen.

Dieses "gelaufen" ist natuerlich als Formulierung ein
Witz. Die Foerdertoepfe werden natuerlich jaehrlich
aufgefuellt, zugleich gibt es eine Prioritaetenliste der
Projekte, in die Geld fliessen muss. Politisch kann
nur um die Hoehe der Gelder und um die Positionierung
innerhalb der Prioritetenliste gekaempft werden. Um
da effektiv sein zu wollen, muss Du voll im Mitgestal-
tungsgeschehen sein. Entweder agierst Du innerhalb
von Parteien oder als Mitgleid einer breiten Buerger-
bewegung. Meinungsbilder ueber Umfragen sagen
zwar etwas aus, aber sind ja nicht die politische
Kraft, die von Entscheidungen abhalten oder sie be-
wirken. Geht ein Kampf verloren, gibt es gleich den
naechsten. Ziemlich aufreibend.

> Viel mehr als Net-Zero wirst Du in
> den meisten Bundesstaaten nicht rauskriegen, ausser wenn mal jemand wie
> bei uns Schwarzenegger die Initiative ergreift und ein wenig mehr
> rausholt. Die Tarife sind alle auf den Web Sites der Energieversorger
> erlaeutert.

Die Energieversorger fuer den NYC-Raum oder das NY-Gebiet
sind mir noch nicht alle vertraut. Wie diese interagieren und
sich gegenseitig schuetzen, weiss ich auch nicht.

> > Den Monopolen stehen die unzaehligen Haushalte
> > gegenueber, die Strom einspeisen koennen. Das
> > ergibt ein politisches Spannungsfeld der Interessen.
> > Wenn Monopole das Nuetzliche kaputtmachen,
> > schaden sie folglich dem gesamten Netzwerk. Das
> > sagt, Aenderungsmassnahmen muessen greifen.
>
> Die Monopolanbieter haben die Macht und damit auch politischen Einfluss.

Das ist ein Blick wie der des Opfers auf die Schlange,
die zubeissen will. Ich sehe das differenzierter. Wenn
eine Buergerbewegung da ist, die PV auf die Daecher
will, hat man es mit Parteien zu tun, die das Thema
entweder aufgreifen oder wegschieben wollen. Will man
Transparenz, muss man Hearings gestalten, wo Farbe
zu bekennen ist. Da duerfen dann auch die Monopole
vortragen, um Meinungsbildung zu betreiben. Je nach-
dem, wie sich dann das Auditorium zusammensetzt,
ergibt sich dann auch das Spannungsfeld, das aussagt,
wohin die Reise gehen soll. In den Gremien der Parla-
mente wird darauf reagiert und Veraenderung vorbereitet.
Diese kann gut fuer die PV-Fans ausgerichtet werden,
oder das Thema wird unzulaessig verwaessert, was sich
dann gegen die Wirtschaftlichkeit der PV-Panelen-Produk-
tion auswirkt.

> Wenn die sagen dass es nicht mehr als Net-Zero gibt dann ist das so.
> Selbst wenn wie bei uns Netto-Einspeisung erwirkt wird, haben sie das
> mit einer Micker-Verguetung gleich wieder so gut wie begraben. Warum die
> PUC das mitgemacht hat weiss ich nicht, hat sie aber.

Tja, es geht aber auch um politische Gewichte, die sich
mit jeder Wahl erneut verschieben. Bei der PV muessen
fuer die, welche sie installieren sollen, halt gute Bedingun-
gen geschaffen werden, auch wenn das den Monopolen
unter den Stromversorgern nicht gefaellt. Theoretisch steht
eine grosse Masse der Bevoelkerung gegen einzelne
Monopolisten.

K.L.

Joerg

unread,
Jan 9, 2012, 1:40:38 PM1/9/12
to
gUnther nanonüm wrote:
> "Joerg" <inv...@invalid.invalid> schrieb im Newsbeitrag
> news:9muirr...@mid.individual.net...
>
>> Nicht nur. Wir wohnen im Landesinneren, rund 35mi oestlich von
>> Sacramento. Kalifornien ist allerdings politisch zweigeteilt, Inland
>> viel rechts und an der Kueste schwer links.
>
> Hi,
> also alles im Lot, wenn man die Nase nach Norden ausrichtet.
>

So isset :-)


>> Allerdings. Das gleiche gilt fuer Schulen wo ich der Meinung bin man
>> koennte 2/3 der Leute in der Administration entlassen wenn man es
>> gescheit organisierte. Aber dazu muessten sie Leute mit ordentlich
>> Industrieerfahrung reinlassen und das ist mit den Gewerkschaften nicht
>> zu machen. Die wollen nur ihre Pfruende (=$$$) sichern.
>
> Man bräuchte auch in einer "Schule" voller Industrieentlassenen ein paar
> gute Verwaltungsfachangestellte. Solche mit viel Erfahrung im Schulbetrieb.
> Die findet man dann wo?
>

Das ist eben genau der falsche Ansatz. Man musss von der Inzucht weg und
Leute aus anderen Bereichen mit frischen Ideen reinlassen. Genauso wie
ich in einer Medizinfirma reihenweise Produktionsleute inklusive dem
Produktionsleiter aus der Flugzeugindustrie eingestellt habe. Ganz
bewusst. Bei den Kollegen war Zeter und Mordio, "Aber die haben doch
keinen Medizinhintergrund!" und so. Im nachhinein eine der besten
Entscheidungen die ich je tat.


>> Der Hammer sind Permits. Bei unserer Kirche geschlagene fuenf Jahre fuer
>> die Baugenehmigung, dabei stellen wir der Stadtgemeinde ein Sportfeld
>> kostenlos zur Verfuegung. Aber wir sind wohl hier als Glaeubige nicht
>> "politically correct".
>
> Wohl eher waren irgendwelche Kleinigkeiten nicht leicht zu entscheiden.
> Vielleicht hat sich ein Nachbar geheim beschwert, er möchte kein
> Kindergeschrei in seiner Sichtweite (!) haben.
>

Sehr viel reine Behoerden-Schikane dabeigewesen.


>> Dann wurde z.B. einem Kunden die Bauabnahme verweigert. Das Schild fuer
>> die Behindertentoilette war die Federal Version (fuer ganz USA) und
>> nicht die kalifornische. Ich sah keinen Unterschied, aber der Inspektor
>> schon. Das kalifornische gab's natuerlich nirgends so einfach zu kaufen.
>> Solche Buerokraten gehoeren IMHO entlassen, und zwar ohne ihre fetten
>> Pensionen.
>
> Die Bürokratie ist vielleicht garnicht schuld. Kann gut sein, daß es an
> einem Gerichtsurteil liegt, das bestimmte Schriftart und -größe vorschrieb.
> In solchen Fällen müßte man Waffengebrauch in Gerichtssäälen verlangen.
>

Es lag an der Buerokratie. Eindeutig. Deshalb sollte man das auch bei
solchen Parkhausprojekten vorher abklopfen. Mal bei anderen Projekten
fragen wie es denen so ergangen ist.


>> Und so weiter.
>
>> Es ist recht extrem hier. Die meisten Leute der Democrats sagen immer
>> wieder dass es in Kalifornien ueberhaupt kein Abwanderungsproblem gaebe.
>> Die muessen den Kopf im Sand stecken haben, da man eindeutige Daten dazu
>> hat. Z.B. sind seit der Immo-Krise Ende 2008 ueber 150000 Kalifornier
>> allein nach Texas umgezogen. Ich kenne welche. Dann etliche Firmen.
>> Unsere geht nun ebenfalls weg. Aber ist alles klar auf der Andrea Doria,
>> beteuern sie. Die fehlenden Steuereinnahmen, och, die leihen wir dann,
>> und machen eine Steuererhoehung. Kein Scherz, die steht schon auf dem
>> Volksentscheid und ich hoffe die Waehler werden das abschmettern.
>
> Besser umgekehrt, die anderen Staaten haben dann immerhin Aufschwung und
> können den Californicas Carepakete schicken.
>

Schon. Wir haben nur keine Lust schon wieder umzuziehen. Muss notfalls
aber sein.


>> Wirtschaftlich ist es die definitiv. Volkswirtschaftlich fuer die USA
>> aber ganz und gar nicht, denn da wird echte High-Tech gemacht. Solche
>> Arbeitsplaetze haette man nicht ziehen lassen sollen. Doch niemanden
>> scheint es zu kuemmern.
>
> Das ist ne Art Halbstaat, und damit geht der USA nix verloren. Außer daß es
> mehr Transporte über See erfordert, mehr Drecksöl verfeuert wird. Und
> Diesel. Ein Teil der eingesparten Personalkosten geht dafür drauf. Freue
> Dich, auch Du wirst vermutlich gelegentlich rüberbestellt und darfst einen
> Teil der Gewinne verfliegen.
>

Costa Rica ist kein Staat der USA.


>>>>>>> Anderswo las ich mal, jeder 10. sei in diesem Stadt im Gefaengnis.
>>>>>> Im Spiegel? :-)
>>>>>> Wo auch immer, ist jedenfalls voelliger Mumpitz. Rechne mal aus
>>>>>> wieviele
>>>>>> bei 30 Millionen dann im Knast sitzen wuerden ...
>
> Es gibt angeblich 150.000 Knastis in Californica, mit 41.000 Angestellten
> und laufenden Kosten von über 10 Milliarden Dollar. Für Hochschulen gibts
> dagegen nur 5 Milliarden.
> Offiziell hat man aber Platz für lediglich 84.000 Knastis.
>
> Insgesamt haben die USA 2,3 Millionen Knastis.
>
> jeder zwanzigste erwachsene Mann, jeder neunte schwarze Mann und sogar jeder
> dritte junge schwarze Mann (im Alter von 18 bis 35 Jahren); die staatlichen
> Behörden haben schätzungsweise 55 Millionen Strafregister ("rap sheets")
> angesammelt - rund ein Drittel der männlichen Arbeiterklasse ist hiervon
> erfasst.
>

Ja wer Bockmist baut muss eben mit sowas rechnen. Nur die Strafmasse
sind hier eindeutig viel zu hoch.


>
>>>> Mehrheit hat ... aber es sind nicht 10% sondern rund 1%. Was immer noch
>>>> weit zuviel ist, denn in EU-Laendern sind es eher um die 0.1%. Ist in
>>>> USA ein wunder Punkt, erheblich zu hohe Strafmasse. Sowas foerdert nur
>>>> Karrierekriminalitaet, denn nach 10 Jahren Knast kriegen die nur noch
>>>> "Jobs" bei Leuten aus den dunklen Gassen.
>>> Komisches Land, das sich nicht selbst an den Haaren
>>> aus dem Sumpf ziehen will.
>>>
>> Frage die Gewerkschaften. Sowas nennt sich "Job Security".
>
> Eher angeborene Dummheit, endemic Stupidity...
>

Klar, aber das raffen die nicht. Selbst dann nicht wenn man denen Bilder
vom ausgemergelten Detroit zeigt.


>> Es hat die Stromkosten dort unglaublich verteuert. Einige Betriebe sind
>
> Ach was...es gab inzwischen Stromkunden, die bekamen "Aufgeld" für ihren
> Verbrauch.
>

Guck mal auf Deine Stromrechnung.


>> in den Balkan und sonstwohin gezogen. Die Arbeitslosigkeit ist dort nur
>
> Aber nicht wegen Strompreisen, eher wegen der Umweltauflagen.
>

Das auch. Aber es geht um die Gesamtheit der Standortvorteile und
Standortnachteile. Immer. Diese Studien werden fuer viel Geld von
speziellen Beraterunternehmen aufbereitet. Ich war ab und zu bei solchen
Entscheidungen dabei, das geht ratz fatz und ist fast nie rueckgaengig
zu machen.


>> auf dem Papier gering, in Wirklichkeit muss man die ganzen Leute in
>> Altersteilzeit die auf Staatskosten nicht mehr arbeiten dazurechnen.
>> Denn das ist verkappte Arbeitslosigkeit, so wie teilweise auch Hartz-IV.
>
> Was an H4 "verkappt" ist, mußt Du mal genauer erklären. Ist das so wie die
> Nordsee ein "verkapptes Meer" ist? Ich wußte immer, daß Amibier verkapptes
> Wasser ist...
>

Ist an vielen Stellen nachzulesen:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/arbeitslosenzahlen-hartz-iv-zahlen-unterschlagen-7551.php


>> Das sehe ich vollkommen anders. Mich haetten sie in der Firma fuer sowas
>> fristlos entlassen, und zu recht. Uns sind derart abstruse Fehlplanungen
>> nie passiert.
>
> Bei Bauvorhaben ist das normal. Liegt an den vielen Kleinigkeiten, die sich
> später aufsummieren. Ein einziger Tag Verzögerung beim Betonieren, und das
> Betonwerk liefert dann nur kurzfristig terminiert, aber zu deutlich teuerem
> Tarif. Das sind dann solche Mehrkosten. Oder irgendein Gewerk
> streikt...stoppt die ganze Baustelle und verursacht Kosten für den Erhalt
> der "Ruine", etwa die Bewachung, das Sichern gegen Hochwasser etc...
> selbst dem Heimwerker begegnen solche unerwarteten "Kostensteigerungen", er
> bohrt mit der neuen Flesch&Drecker ein Loch in die Wand für den Röhrenden
> Hirschen, und trifft das Stromkabel fürs Klolicht. Oder sonstwas. Gleich
> raschelts in der Haushaltskasse.
>

Bei unserem High Speed Rail ist noch kein Spatenstich erfolgt. Die haben
erstmal schwere Fehler in den Berechnungen "entdeckt". Nein, das gehoert
eingestampft, je eher desto besser.


>> Und sie fahren heute noch mit Subventionen durch den Steuerzahler. M.W.
>> sind die einzigen selbsttragenden High Speed Rail Systeme der Shinkansen
>> und der TGV.
>
> Selbsttragend, ich kichere. Die Franzosen "sponsern" den Strom. Und die
> Strecken gabs auch nicht ummesöns.
>

Soll dennoch selbstragend sein. Die SNCF selbst mit dem gesamten
restlichen Netz m.W. nicht.


>> Und genau das geschieht heute nicht mehr. Bei so gut wie allen "Big Dig"
>> Projekten reissen sich sofort die Gewerkschaften alles unter den Nagel.
>> Nennt sich "Project Labor Agreement". Ein deutsches Wort fuer sowas ist
>> Knebelvertrag.
>
> Du hast es aber mit den Gewerkschaften. Hat Dir mal früher eine den
> Schnuller geklaut?
>

Man muss einem Problem in die Augen blicken, und es ist eines.

>
>> Klar. Aber wenn die Planer dazu nicht faehig sind, wie sich bei High
>> Speed Rail hier in CA ja eindeutig gezeigt hat, dann soll man das
>> Projekt sein lassen. Man kann doch nicht mit Unsicherheiten von mehr als
>> 2:1 wirtschaften. Ueberlege mal Ihr lasst Euch auf einen Deal eines
>> Condo Neubaus ein, gebt eine dicke fette Anzahlung. Hinterher heisst es,
>> oh sorry, Ihre neue Eigentumswohnung kostet leider das doppelte aber da
>> Sie unterschrieben haben muesse Sie das jetzt auch zahlen.
>
> Das gibts aber wirklich. Die Baufirma geht pleite wegen der
> Kostensteigerungen, und wenn die Ruinenteilhaber je da einziehen wollen, muß
> eine Geldspritze rein. Sonst steht später mal eine hübsche Ruine in der
> Landschaft...
>

Derzeit steht die Kostenschaetzung bei rund 100 Milliarden, vor ein paar
Monaten waren es noch 50. Das ist der komplette kalifornische
Staatshaushalt, und dafuer gibt es nur einen "Train to nowhere" weil der
in einer duenn besiedelten Gegend fahren wuerde wo die meisten Leute eh
kaum Geld fuer die teuren Fahrkahrten haetten. Die 100 Milliarden glaubt
inzwischen auch niemand mehr.

>
>> Was denn z.B.? Wie wuerde man die Engeriespeicherung machen fuer Zeiten
>> wo weder Wind noch Sonne genug liefert?
>
> Wasserspeicher, Preßluftspeicher, Akkusammler (E-Cars daheim an ihren
> Ladestationen etwa) sowie vielleicht gar Schwungradsysteme :-) wenn wirklich
> mal ernsthaft an Speicherung gedacht würde, kämen sicher etliche weitere
> Systeme dazu. Knallgasspeicher vielleicht? Prozeßwärmespeicher?
> Supraleitermagnetspeicher?
>

Fuer die Stromversorgung ganzer Landstriche? Du beliebst zu scherzen?

Joerg

unread,
Jan 9, 2012, 2:27:30 PM1/9/12
to
Karl-Ludwig Diehl wrote:
> On 9 Jan., 01:33, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
>> Karl-Ludwig Diehl wrote:

[...]


>>> ... In Diskussionszirkeln, die sich
>>> zu dem Ort hinzugesellen koennen, laesst sich
>>> ueber eine Neuorientierung der Energiegewinnung
>>> reden. Das muss dann sehr anschaulich gemacht
>>> werden.
>> Aber nur wenn in dem Parkhaus auch noch ein Irish Pub aufmacht :-)
>
> Iren singen gerne im Pub, den sie als Wohnzimmer
> auffassen. Dann kaemen Berichte in die Medien vom
> singenden Parkhaus. Warum nicht. :-)
>

Hauptsache es ist gemuetlich dort, sonst kommt irgendwann keiner mehr
zum erhofften Treffpunkt.


>>> Zur Marktwirtschaft gehoert auch die sogenannte
>>> Dritte Welt. Dort sichert man sich die Rohstoffe
>>> und Absatzmaerkte. Die einen bereichern sich,
>>> die anderen erleben Unterentwicklung und duerfen
>>> keinen Anschluss an die reicheren Nationen ge-
>>> winnen, da sich dann Unterentwicklung in den
>>> reicheren Nationen bemerkbar macht (Abwanderung
>>> der Fabriken in Billiglohnlaender, usw.) ...
>
>> Das ist gesunder Wettbewerb.
>
> Dazu faellt mir Costa Rica ein und "das Leiden des
> jungen Werther" (Goethe) in Kaliformien. :-)
>

Bei Goethe muss ich als Literaturbanause passen :-)


>> Wer bessere Standortbedingungen bietet der
>> bekommt auch die Arbeitsplaetze.
>
> Bislang gruebele ich darueber, wie aus dem guten
> Standort des alten Parkhauses das Beste gemacht
> werden kann. Ein neuer Glanzpunkt in Nordmanhattan
> haette was.
>

Oder eine fetzige Disco draus machen, Polizeiwache schriebst Du ja ist
nicht weit weg falls es da mal ueber die Straenge geht ...

<duck>


>>> ... Die Markt-
>>> wirtschaft fuehrt gerade zur Verteuerung der Lebens-
>>> mittel in den Laendern, aus denen sie zugleich ex-
>>> portiert werden, weil sich dort Konzerne mit billigem
>>> Agrarland eingedeckt haben.
>> An sich seltener. In USA ist der Warenfluss eher umgekehrt, wir
>> exportieren Lebensmittel. Massenhaft.
>
> Damit steht ihr in Konkurrenz zu Chile, usw.
>

Diese Massen kriegen die nicht gebacken, aber wir kaufen im Winter deren
Aepfel, sind lecker.


>>> Die Steuermittel befinden sich alljaehrlich in den
>>> Toepfen. Man kann sie unterschiedlich einsetzen.
>>> Sinkt der Gestaltungsanteil des Staates, also
>>> wird fuer leerere Toepfe gesorgt, herrscht eine ge-
>>> faehrliche neoliberale Phase, in der sich die
>>> marktstarken Segmente rasch bereichern koen-
>>> nen. Falls es Dir darum geht, waere das schade.
>> Im Prinzip geht es mir darum, aber ich bin nicht allein.
>
> Neoliberale Phase fuehren zur groesseren Verarmung
> weiter Bevoelkerungskreise, waehrend das grosse
> Geld an bestimmte Akteure fliesst. Kein "Christ" kann
> das wollen.
>

Das muss nicht passieren. Zu Zeiten Winnetous gab es auch keine
staatliche Umverteilung, mangels Staat, und die Leute waren weitgehend
gluecklich.


>> In einer
>> Umfrage haben >60% der Befragten in USA gesagt dass der
>> Gestaltungsanteil des Staates derzeit erheblich zu hoch ist.
>
> Pardon. Der Staat sind wir, muss es heissen. ...


Das wird von den Leuten schon sehr lange nicht mehr so gesehen.


> ... Das "wir" will
> ausgeglichenere Einkommensverhaeltnisse und agiert mit
> Eingriffen in die wirtschaftlichen Verhaeltnisse und steuert
> Einkommensverteilung. ...


Wealth Redistribution? Oha, autsch. Mir scheint Du wohnst doch noch
nicht so lange in Amerika. Das ist hier nicht Schweden, sowas sieht man
hier anders :-)


> ... Ein staatliches Einfluss ist natuer-
> lich nicht einfach nur schlecht oder gut. "Staat" kann sehr
> schlecht organisiert sein.
>

I.d.R. ist die Organisation hochgradig ineffizient, das meiste kann
privat effizienter geschehen.


>> Und dem
>> schliesse ich mich an. Artikel wie dieser bestaetigen mich immer wieder
>> in dieser Auffassung:
>> http://spectrum.ieee.org/energy/the-smarter-grid/reengineering-afghan...
>
> Darin wird geschildert, wie schlecht die Geldmittel bei der
> Elektritzitaetsversorgung fuer die Afghanen eingesetzt sind.
> Entwicklungszusammenarbeit, hier in einem Kriegsgebiet,
> ist natuerlich haarstraeubend schwierig. Der Zugriff auf ge-
> ordnete Verhaeltnisse ist unmoeglich. Gegen Neuerung
> steht eine historisch gewachsene Misere. Trotzdem muss
> dort etwas getan werden.
>

Es wurde haarstraeuebend verplempert und gab viel Inkompetenz.
Symptomatisch eben.


>> Klar ist bei rein privater Initiative die Chance zum Missbrauch hoch,
>> aber es werden nicht diese Unmengen an Resourcen verplempert.
>
> Der Militaereinsatz im Irak war verlogen und kostspielig.
> Das hat die Wirtschaft in allen Industrienationen ge-
> schwaecht. Dagegen ist der organisierbare Neuanfang
> in Afghanistan vermutlich preiswert. Zahlen liegen mir
> nicht vor. Man muss den Kriegstreiberquatsch wirklich
> genauer offenlegen und die Einzelbetraege nennen, die
> fuer Kriege verschwendet werden. Man muss auch sagen,
> woher das Geld kommt. Heute morgen las ich ueber ei-
> nen Krieg um 1812, der das Projekt fuer den Bau des Erie
> Canals fuer lange Zeit zurueckgeworfen hat. Die USA
> kaempfte am Erie- und Ontario See gegen die Briten. Be-
> vor das finanzierbar war, gab es diese Vorgaenge:
>
> "The New England banks, the most prosperous in the
> nation, even refused to lend the government money for the
> war effort, forcing Secretary of the Treasury Gallatin to go
> hat in the hand to smaller banks, which then took advan-
> tage of the situation by charging ursurious rates of inter-
> ests." (S.171 in: Peter L.Bernstein: Wedding of the Waters.
> the Erie Canal and the Making of a Great Nation.
> NYC, 2005)
>

Banken sind schon seit langer Zeit ein Problem. Aber ueberlege mal was
aus den USA geworden waere wenn die Englaender nicht bekaempft worden
waeren. Eine Kolonie ...


> Wenn Du mit Deiner Kritik etwas bewegen willst, musst
> du natuerlich dichter am Brennpunkt dran sein, also
> in Afghanistan, um es besser zu machen. Dort nichts
> zu tun, schwaecht die USA im globalen Kontext.
>

Man sollte solchen Wiederaufbau von privatwirtschaftlichen Unternehmen
machen lassen, die sowas besser koennen. Natuerlich nicht mit no-bid
Contracts.


>>> Die Raumplanung muss sich bei der Siedlungs-
>>> verteilung auch daran ausrichten, wo die Leute
>>> leben und arbeiten wollen. Die Raumplanung kann
>>> das nur in einem gewissen Umfang beeinflussen.
>>> Wie Du es darstellt, muss man sich dann das
>>> Trinkwasser aus anderen Gegenden holen, wo
>>> noch Wasser vorhanden ist. Das ist okay. ...
>> Solange dafuer auch korrekt bezahlt wird. Und das ist hier nicht der
>> Fall, es wird von oben herab umverteilt was normalerweise nie gut ist.
>
> Der Entscheider ist natuerlich uebergeordnet. Aus
> den betroffenen Regionen, aus denen das Wasser
> abgezweigt wird, gibt es sicher Personen, die wegen
> der Wasserfrage verhandelt haben und mit ihrem An-
> liegen nicht durchgekommen sind. Bei der Wasser-
> mangelgeschichte frage ich mich immer, wieso man
> aus Gegenden, die mit Regen zugeschuettet werden,
> keine Druckleitung in die Trockengebiete schafft.
>

Man hat Schnellflusskanaele in den Sueden aber das ist ja das Problem.
Da werden in Palm Springs die Golfplaetze gewaessert damit Herr von und
zu sein Match spielen kann und hier oben fehlt den Farmern das Wasser.


>>>>> Parlamente muessen da sicher auch noch was tun.
>>>> Ja was denn?
>>> Sie muessen die Foerdertoepfe verwalten und die
>>> jeweils uebergeordneten Entwicklungsrichtlinien
>>> und -plaene gestalten. Fehlentwicklungen sind zu
>>> diskutuieren und rueckzubauen, usw.
>> Das ist doch alles schon gelaufen.
>
> Dieses "gelaufen" ist natuerlich als Formulierung ein
> Witz. Die Foerdertoepfe werden natuerlich jaehrlich
> aufgefuellt, zugleich gibt es eine Prioritaetenliste der
> Projekte, in die Geld fliessen muss. Politisch kann
> nur um die Hoehe der Gelder und um die Positionierung
> innerhalb der Prioritetenliste gekaempft werden. Um
> da effektiv sein zu wollen, muss Du voll im Mitgestal-
> tungsgeschehen sein. Entweder agierst Du innerhalb
> von Parteien oder als Mitgleid einer breiten Buerger-
> bewegung. Meinungsbilder ueber Umfragen sagen
> zwar etwas aus, aber sind ja nicht die politische
> Kraft, die von Entscheidungen abhalten oder sie be-
> wirken. Geht ein Kampf verloren, gibt es gleich den
> naechsten. Ziemlich aufreibend.
>

"Gelaufen" ist kein Witz. Es gibt Einspeisegesetze, PUC Regeln, all das
ist von der Politik bereits vor langer Zeit in Kraft gesetzt worden.
Konkret gesagt muesst Ihr Euch fuer das Parkhausprojekt erstmal danach
erkundigen was es an vorteilhaften Regelungen z.B. in Richtung
Solarstrom bereits gibt. Auch fuer E-Auto Stellplaetze. Das ist recht
einfach, kann man genuesslich mit einem Pott Kaffee in der Hand vom PC
aus tun.

Wenn das nicht genug ist muss man ueberlegen ob das Projekt trotzdem
Sinn machen koennte. Und ja, damit setzt quasi "Policy Making" ein und
da wird es muehsam.


>> Viel mehr als Net-Zero wirst Du in
>> den meisten Bundesstaaten nicht rauskriegen, ausser wenn mal jemand wie
>> bei uns Schwarzenegger die Initiative ergreift und ein wenig mehr
>> rausholt. Die Tarife sind alle auf den Web Sites der Energieversorger
>> erlaeutert.
>
> Die Energieversorger fuer den NYC-Raum oder das NY-Gebiet
> sind mir noch nicht alle vertraut. Wie diese interagieren und
> sich gegenseitig schuetzen, weiss ich auch nicht.
>

Fuer Manhattan wo das Parkhaus steht gibt es vermutlich einen bestimmten
Versorger. Den kennen die Besitzer, weil von dem monatlich die
Stromrechnungen kommen.


>>> Den Monopolen stehen die unzaehligen Haushalte
>>> gegenueber, die Strom einspeisen koennen. Das
>>> ergibt ein politisches Spannungsfeld der Interessen.
>>> Wenn Monopole das Nuetzliche kaputtmachen,
>>> schaden sie folglich dem gesamten Netzwerk. Das
>>> sagt, Aenderungsmassnahmen muessen greifen.
>> Die Monopolanbieter haben die Macht und damit auch politischen Einfluss.
>
> Das ist ein Blick wie der des Opfers auf die Schlange,
> die zubeissen will. Ich sehe das differenzierter. Wenn
> eine Buergerbewegung da ist, die PV auf die Daecher
> will, hat man es mit Parteien zu tun, die das Thema
> entweder aufgreifen oder wegschieben wollen. ...


Na dann viel Glueck. Diese Leute haben i.d.R. nur ein einziges Thema vor
Augen: Wie sie es anstellen koennen wiedergewaehlt zu werden. Denn das
sichert Ruhm und fette Pension.


> ... Will man
> Transparenz, muss man Hearings gestalten, wo Farbe
> zu bekennen ist. Da duerfen dann auch die Monopole
> vortragen, um Meinungsbildung zu betreiben. Je nach-
> dem, wie sich dann das Auditorium zusammensetzt,
> ergibt sich dann auch das Spannungsfeld, das aussagt,
> wohin die Reise gehen soll. In den Gremien der Parla-
> mente wird darauf reagiert und Veraenderung vorbereitet.


Oder es wird alles wie ueblich ausgesessen :-)


> Diese kann gut fuer die PV-Fans ausgerichtet werden,
> oder das Thema wird unzulaessig verwaessert, was sich
> dann gegen die Wirtschaftlichkeit der PV-Panelen-Produk-
> tion auswirkt.
>
>> Wenn die sagen dass es nicht mehr als Net-Zero gibt dann ist das so.
>> Selbst wenn wie bei uns Netto-Einspeisung erwirkt wird, haben sie das
>> mit einer Micker-Verguetung gleich wieder so gut wie begraben. Warum die
>> PUC das mitgemacht hat weiss ich nicht, hat sie aber.
>
> Tja, es geht aber auch um politische Gewichte, die sich
> mit jeder Wahl erneut verschieben. Bei der PV muessen
> fuer die, welche sie installieren sollen, halt gute Bedingun-
> gen geschaffen werden, auch wenn das den Monopolen
> unter den Stromversorgern nicht gefaellt. Theoretisch steht
> eine grosse Masse der Bevoelkerung gegen einzelne
> Monopolisten.
>

IME nutzt die Groesse der Masse nicht viel.

Matthias Kohrs

unread,
Jan 9, 2012, 3:04:26 PM1/9/12
to
Am 09.01.2012 00:04, schrieb Ralf Koenig:

> So ein Parkhaus steht nicht unter Denkmalschutz

Manchmal wundert man sich, hier siehst du ein denkmalgeschützes Gebäude:

http://www.pointoo.de/Galerie/Hanau/Galeria-Kaufhof-GmbH-174361/0.html

CYA! Matthias

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 9, 2012, 3:17:55 PM1/9/12
to
On 9 Jan., 21:04, Matthias Kohrs <Matthias.Ko...@t-online.de> wrote:
> Am 09.01.2012 00:04, schrieb Ralf Koenig:
>
> > So ein Parkhaus steht nicht unter Denkmalschutz
>
> Manchmal wundert man sich, hier siehst du ein
> denkmalgeschuetztes Gebaeude:
> http://www.pointoo.de/Galerie/Hanau/Galeria-Kaufhof-GmbH-174361/0.html

Du musst das richtig lesen und daraus am besten
zitieren:

"Allerdings ist der beliebte Innenstadt-Treffpunkt mit
seinen zwei Geschossen relativ hoch – und entspre-
chend hoch müsste nach den bisherigen Plänen
auch der Neubau ausfallen. Daran reibt sich nach
FR-Informationen die Denkmalschutzbehörde. Denn
dadurch würde die denkmalgeschützte Kaufhof-
Fassade von 1957 mit ihrem markanten Stahl-
skelett und den grünen Glasplatten nicht mehr
ausreichend zur Geltung kommen."

Es steht nur die markante Vorhangfassade aus der
fruehen Nachkriegszeit unter Schutz. Diese war
stadtbildpraegend und galt als modern, als sie ge-
baut wurde. Sie repraesentiert eine bestimmte
Phase der Hanauer Stadtentwicklung, die man
sichtbar erhalten will. Das ist nicht verkehrt, ganz
im Gegenteil: sehr wichtig.

K.L.



Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 9, 2012, 3:06:18 PM1/9/12
to
On 9 Jan., 19:17, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:

> > Also eine politische Zweiteilung praegt Kali-
> > formien auch raeumlich. Interessant zu wis-
> > sen. Ich wollte immer in Sausolito nahe San
> > Francisco leben und bin extra hingefahren,
> > um mir die schwimmende Kleinstadt anzu-
> > sehen.
> Schwimmen tut Sausalito nicht, ist aber ein huebsches kleines
> Staedtchen.

Ja stimmt. Der schwimmende Teil hat sich im Ge-
biet dieser Ortschaft in einer ehemaligen Militaer-
anlage ausgebreitet und hat uns in Europa sehr be-
eindruckt. Neben den "unsinkbaren" Haeusern der
Hippiezeit sind inzwischen solide schwimmende
Wohnbauten an ihren Stegen angebaut worden. Ei-
ne Drogenabhaengige sind mir im alten Wohnab-
schnitt aufgefallen.

> Und sie koennen Dir hier nicht ueber die Property Tax das
> Haus wegnehmen, ist bei rund 1.2% gedeckelt.

Liest sich preiswert. Es waren neue schwimmende
Wohnbauten zum Verkauf angeboten. Der Preis war
recht guenstig.

> Falls allerdings die Dems
> die absolute Mehrheit bekommen dann droht in dieser Richtung Ungemach.
> Also lieber erstmal die naechsten Wahlen abwarten :-)

Die beiden Parteien und das, was sie jeweils an-
richten, kenne ich noch zuwenig. Ich gehe immer
mit Buergerinitiativbewegungen auf Parteien zu.
Neben Republikaner und Demokraten gibt es wohl
noch andere Parteien, hoffe ich, die auch Themen
bewegen wollen.

> >> Der Hammer sind Permits. Bei unserer Kirche geschlagene fuenf Jahre fuer
> >> die Baugenehmigung, dabei stellen wir der Stadtgemeinde ein Sportfeld
> >> kostenlos zur Verfuegung. Aber wir sind wohl hier als Glaeubige nicht
> >> "politically correct".
> > Das wundert mich. Hier in NYC hat man gelegentlich
> > den Eindruck, es gibt mehr Sakralbauten wie Wohn-
> > bauten. Die Standorte sind manchmal etwas kurios.
> > In Harlem ist mir eine afroamerikanische Gruppierung
> > aufgefallen, die sich als einer der verlorenen Staemme
> > Israels ansieht und die sich als Juden ausgeben, als
> > solche aber nicht anerkannt sind. Die Gruppe hat sich
> > in einem Altbau etabliert, zu dem im Inneren ein Ver-
> > sammlungslokal gehoert. Bunt kostuemiert stehen
> > Waechter in den Strassen, welche die Autos der ge-
> > hobeneren Persoenlichkeiten dieser Gruppierung be-
> > wachen. Man gibt sich rassistisch und verachtet
> > Weisse. Daselbe radikale Religionsgrueppchen gibt
> > es in umgekehrter Richtung: rassistische Weisse als
> > radikalchristliche Version.
>
> Seltsame "Kirchen" habt Ihr da. Unsere lutheranische ist voellig offen.
> Schwarz, Weiss, Leute die Spanisch sprechen, hatten auch schon einen
> Moslem der sich bei uns die Messe mit anhoerte.

Ich muss irgendwann einmal Zeit finden, um mir
das komplizierte religioese Leben der Stadt New
York bewusster zu machen. Ab und an suche ich
Sakralgebaeude verschiedenster Gruppierungen
auf. In Harlem duerfte die Mischung ganz besonders
bunt sein.

> > Genehmigungsbehoerdenmenschen spielen sich
> > manchmal mit Details auf, was geradezu laecher-
> > lich ist. Mir ist das im Westerwald in D passiert.
> > Oft genuegt es, ganz direkt die Behoerdenspitze
> > aufzusuchen und den Fall zu schildern.
>
> Oder ein Medien-Donnerwetter machen. Habe etwas Erfahrung damit :-)

Die Presse einzuschalten, kann sich lohnen. Ich
habe gute Erfahrungen damit.

> > Vom Gefuehl her sage ich mir, dass Du Dich
> > in parteipolitischen Zirkeln bewegst. Da kann
> > jemand, der sich keiner Partei anschliesst,
> > licht zwischen die Raeder geraten. Der Buer-
> > ger wird sehr leicht zum Opfer parteipolitische
> > Raenkeschmiede. Da wird, um Schaden anzu-
> > richten, uebel aufgetrumpft. Sinn macht das
> > nicht.
> Ich bin keiner Partei verschrieben, sehe mir lieber an was einzelen
> Leute darin tun. Dabei gibt es jedoch statistisch mehr erheblich Unsinn
> in einer der Richtungen.

Wenn man in die richtigen Zirkel geraet, ist es
recht spannend. Man muss allerdings bereit sein,
eigene Themen voranzutreiben und dann dem
politischen Zerwuerfnis die konstruktiv vorgetragene
eigene Projektstruktur voranstellen und zur Durch-
setzung bringen. Wenn etwas gelingt, macht der
Affenzirkus viel Spass.

> > Die Abwanderungs- und Zuwanderungsbewegungen
> > sind sicher online als Statistik abgestellt. Im laend-
> > lichen Raum ist man moeglicherweise weniger be-
> > reit, Transparenz zu schaffen.
>
> Eher weit mehr, weil konservativer regiert. Kopf-in-Sand ist eher bei
> links ueblich.

Deine Meinung wirkt auf mich politisch gefaerbt.
Fehlende Transparenz ist bei allen Parteien, es
sei denn, sie lassen Dich an Arbeitssitzungen
regelmaessig teilnehmen. In der Verwaltung ist
man mit Aussagen eher zurueckhaltend, es sei
denn, eine vorgetragene Projektidee passt denen
gerade in den Kram, um die eigene Veraende-
rungsstruktur damit zusaetzlich voranzutreiben.

> > Ich wuenschte mir, ich haette die Zeit, all die Vor-
> > ganege in den Staaten genauer auszuwerten,
> > um das Land besser zu verstehen.
> Die Zeit wuerde ich mir nehmen. Es scheint dass
> das doch auch Eure neue Heimat geworden ist.

Wo ich aufkreuze, lege ich mit Engagement sofort
los, wenn sich Veraenderungspotential zeigt. Meine
Formulierung, "besser zu verstehen", meint, an einer
in Gang gesetzten Projektstruktur in den realen Aus-
einandersetzungsfeldern ein Verstehen aufzubauen.

Bislang kommt mir das, was ich erlebe, noch sehr
von ausserhalb erlebt vor. Ich will sozusagen "mitten-
mang". :-)

> >>> Costa Rica ist quasi USA. Ich war noch nie dort.
> >>> Vielleicht ist es eine vernuenftige Entscheidung.
> >> Wirtschaftlich ist es die definitiv. Volkswirtschaftlich fuer die USA
> >> aber ganz und gar nicht, denn da wird echte High-Tech gemacht.
> > Wenn dort gute Freiraeume fuer Entwickler vor-
> > handen sind und die Lebenshaltungskosten
> > niedriger ausfallen, zieht das Leute an. Das
> > stimmt. Wenn sich High-Tech anderswo, also
> > auch in Costa Rica, ansiedelt, ist das auch nur
> > gut.
>
> Fuer USA aber nicht.

Das kommt darauf an. Aus D waren mal alle PV-Pro-
duktionsstandort nach ausserhalb umgezogen. Durch
Engagement der Oekoorientierten hat sich dann ein
Markt fuer PV aufgebaut, der auch das Produzieren
vor Ort erlaubte. Es ging erstaunlich schnell, was sich
in D aufbauen liess.

> >> Solche Arbeitsplaetze haette man nicht ziehen
> >> lassen sollen. Doch niemanden scheint es zu
> >> kuemmern.
> > Ich denke schon, dass der Verlust genau registriert
> > wird. ...
> Ich bin ueberzeugt dass dem nicht so ist :-(

Du musst nicht das beste Wissen haben. :-)

> >  ... Aber Standortentwicklungspolitik im eigenen
> > Land, also CA, ist auch eine komplizierte Sache
> > innerhalb einer parteipolitisch vielfach zerworfenen
> > Welt. Die Zeitraeume, bis etwas erreicht ist, koen-
> > nen sich hinziehen.
> Das muesste nicht so sein. Aber es war aehnlich in Nordrhein-Westfalen.
> Da hatte ich ueber einen Arbeitskreis noch versucht was zu machen aber
> es war so gut wie keine Bereitschaft da, ziemliche Zeitverschwendung.
> Haben wir also irgendwann die Seecontainer bestellt.

Ich hatte mich in jungen Jahren mit der amerikanischen
Buergerrechtsbewegung beschaeftigt und mir vorgenom-
men, in die Staaten auszuwandern, wenn ein Afroameri-
kaner Praesident der USA wird. Das geschah, und ich
wanderte aus. Alles passte zufaellig zusammen. Nun
muss ich mich hier besser etablieren. Ideen habe ich vie-
le. Derzeit verwirklichen wir, in Harlem auf Dauer unterzu-
kommen. Bis jetzt laesst sich alles gut an.

K.L.

Joerg

unread,
Jan 9, 2012, 3:59:06 PM1/9/12
to
Klar gibt es solche Aufstellungen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Mains_power_systems

Aber man muss die mit Vorsicht geniessen. Ebenso Standards welche nicht
in allen Laendern so verkniffen gesehen werden. Beispiel Australien, wo
viele meinen das sei dort alles huebsch ordentlich wie in Europa weil es
ja die Politiker so beschlossen haetten, und ueberhaupt und blah-fasel.
Die Realitaet sieht so aus dass besonders nachts locker flockig 260V aus
den Steckdosen im Speckguertel Syndeys kommen, im Landesinneren auch
gern 270V. Mancher Geraeteentwickler weiss das nicht und dann ... fatz
... *POFF* ... zisch-peng ... kokel

Die Karibik ist in dieser Hinsicht auch, sagen wir mal, "interessant".
Da muss ich auch gelegentlich was fuer entwickeln und dort kommt der
Saft manchmal aus dicken Dieselgeneratoren. Wo Felipe gelegentlich ins
Regelgestaenge greift und mal kraeftig "Gas gibt" um alles schoen
durchzupusten.

Unterspannung gibt es auch in vielen Laendern und die kann dazu fuehren
dass bei Motoren die an der Welle bis Oberkante Unterlippe belastet sind
der Thermoschalter kommt. Wenn keiner drin ist dann stinkt und qualmt es
irgendwann.

Ralf Koenig

unread,
Jan 9, 2012, 4:06:33 PM1/9/12
to
On 9 Jan., 16:03, Uwe Hercksen <herck...@mew.uni-erlangen.de> wrote:
An den Schnell-Ladeanschlüssen der Stromladesäulen für E-Autos (darauf
bezog sich ja das Ausgangsposting) in Japan ist DC üblich, siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/CHAdeMO

In USA und Europa hingegen ist bisher fast ausschließlich AC auf den
Schnell-Ladeanschlüssen der Stromladesäulen.

Hier gibt es eine nette Übersicht:
http://de.wikipedia.org/wiki/IEC_62196

Langfristig wird's wohl auf eine Combo-Lösung hinauslaufen, wenn nicht
eine Seite nachgibt.

Ralf

Karl-Ludwig Diehl

unread,
Jan 9, 2012, 4:46:17 PM1/9/12
to
On 9 Jan., 21:59, Joerg <inva...@invalid.invalid> wrote:
> Karl-Ludwig Diehl wrote:
> > On 9 Jan., 16:03, Uwe Hercksen <herck...@mew.uni-erlangen.de> wrote:
> >>> anders aussehen. Japan sieht deutlich anders aus ( blicherweise
> >>> Gleichstrom) und wie es in China aussieht ist mir unbekannt. Auch die /.../
> >> Japan ist bekanntlich in zwei Wechselstromnetze geteilt, eines mit 50 Hz
> >> und das andere mit 60 Hz weil fr her mal die Elektrifizierung von
> >> deutschen und US Firmen durchgef hrt wurde. Von blichen Gleichstrom in
> >> Japan h re ich jetzt zum ersten Mal. Bist Du Dir da wirklich sicher und
> >> wo soll der in Japan blich sein?
>
> > Gibt es noch keine Fachkartierung der Laender
> > der Erde, die den Elektrotechnik-Ingenieuren
> > dazu dienen kann, sich ganz direkt und anschau-
> > lich darueber zu informieren, wie die Stromver-
> > sorgung in den einzelnen Laendern aufgebaut
> > ist?
> > Wenn nicht, ist das ein gutes Thema der Zu-
> > sammenarbeit in einer NG.
>
> Klar gibt es solche Aufstellungen:
>
> http://en.wikipedia.org/wiki/Mains_power_systems

Das ist ja prima.

> Aber man muss die mit Vorsicht geniessen.

Bei Strom bin ich sowieso vorsichtig. :-)

> Ebenso Standards welche nicht
> in allen Laendern so verkniffen gesehen werden. Beispiel Australien, wo
> viele meinen das sei dort alles huebsch ordentlich wie in Europa weil es
> ja die Politiker so beschlossen haetten, und ueberhaupt und blah-fasel.
> Die Realitaet sieht so aus dass besonders nachts locker flockig 260V aus
> den Steckdosen im Speckguertel Syndeys kommen, im Landesinneren auch
> gern 270V. Mancher Geraeteentwickler weiss das nicht und dann ... fatz
> ... *POFF* ... zisch-peng ... kokel

Dieses "fatz ... *Pfoff* ist zumindest lautmalend.
Mit "kokel" wird offensichtlich der Geruchssinn an-
gesprochen.

Fuer Leute, die ins Ausland verschickt werden, un-
terhaelt das Auswaertige Amt eine Ausbildungsstaette
am Rhein. Vielleicht gibt es die noch. Die Bibliothek
suchte ich immer von Bonn aus auf. Die aufgebauten
Laenderberichte waren fuer meine Zwecke gelegentlich
brauchbar. Fuer das Ingenieurwesen muesste es diese
fachlichen Basisinformationen zu allen wichtigen Fra-
gen dann auch irgendwo geben.

Ich habe mal zu Freileitungen in der Bibliothek der RWTH
gestoebert, aber da kam nicht allzuviel zum Vorschein.
Was hier in den amerikanischen Bibliotheken leicht zu-
gaenglich lagert, ist mir noch nicht bewusst. Bestimmten
Themen wuerde ich gerne nachgehen, was die Stromver-
sorgung betrifft.

> Die Karibik ist in dieser Hinsicht auch, sagen wir mal, "interessant".
> Da muss ich auch gelegentlich was fuer entwickeln und dort kommt der
> Saft manchmal aus dicken Dieselgeneratoren. Wo Felipe gelegentlich ins
> Regelgestaenge greift und mal kraeftig "Gas gibt" um alles schoen
> durchzupusten.

In Lateinamerika, wo ich lange unterwegs war, fiel regel-
maessig der Strom aus, oder es gab ihn nur zeitweise.

> Unterspannung gibt es auch in vielen Laendern und die kann dazu fuehren
> dass bei Motoren die an der Welle bis Oberkante Unterlippe belastet sind
> der Thermoschalter kommt. Wenn keiner drin ist dann stinkt und qualmt es
> irgendwann.

Wieso das so ist, dazu fehlt mir das Hintergrundwissen.
Aber interessant zu lesen, wieso Probleme auftauchen
koennen.

K.L.


Matthias Kohrs

unread,
Jan 9, 2012, 4:48:23 PM1/9/12
to
Am 09.01.2012 21:17, schrieb Karl-Ludwig Diehl:

> Es steht nur die markante Vorhangfassade aus der
> fruehen Nachkriegszeit unter Schutz.

Das ist halt genau der Teil des Bauwerks den man vom Marktplatz aus
sieht. So mancher Hanauer würde da gern etwas barockeres sehen.

Egal, ich wollte das gar nicht bewerten, ich wollte nur darauf hinweisen
daß durchaus auch Gebäude(teile) unter Denkmalschutz stehen können die
nicht uralt oder besonders schön (jaja, Auge des Betrachters...) sind.
Warum also nicht auch ein Parkhaus.

CYA! Matthias
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