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buchempfehlung

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heinz egli

unread,
Aug 20, 2001, 12:26:26 PM8/20/01
to
liebe pferdefreunde

ich habe mal wieder zwei bücher durchgeackert die ich hiermit zum lesen
empfehlen möchte:

frau dr. hiltrud strasser (geau die...bg): *gesunde hufe ohne beschlag*
beate danker verlag
isbn: 3-927 456-11-X

und

*hufschuhe*, die alternative zum hufbeschlag
birgit van damsen und romo schmidt
verlag müller rüschlikon
isbn: 3-275-01177-4

viel spass beim ev. lesen oder hier darüber diskutieren.

heinz

Julia Bückmann

unread,
Aug 21, 2001, 6:57:16 AM8/21/01
to
Hi!

> frau dr. hiltrud strasser (geau die...bg): *gesunde hufe ohne beschlag*
> beate danker verlag
> isbn: 3-927 456-11-X

Das Buch kannst Du empfehlen? Ich habe sehr viel Kontroverses darüber
gelesen und live miterlebt.
Die Strasser-Jünger laufen fast täglich (übertreib) um die Stute, die jetzt
seit geschlagenen zwei Jahren nicht mehr richtig laufen kann.
Würdest Du das für eine gute Methode halten was sie empfiehlt?
Kann man übrigens auf Ihre WWW-Seiten wieder zugreifen?

lG
Jule


heinz egli

unread,
Aug 21, 2001, 7:28:57 AM8/21/01
to

"Julia Bückmann" <buec...@fokus.gmd.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9ltf3r$1sn0$1...@freebsd.first.gmd.de...

hi julchen:-)

> Das Buch kannst Du empfehlen?

das buch kann ich sehr empfehlen.

Ich habe sehr viel Kontroverses darüber
> gelesen und live miterlebt.

ich habe nur negatives über sie gelesen, beschränkt sich allerdings auf die
ng hier.

> Die Strasser-Jünger laufen fast täglich (übertreib) um die Stute, die
jetzt
> seit geschlagenen zwei Jahren nicht mehr richtig laufen kann.

das ist natürlich absoluter schwachsinn!
das arme pferd:-(

> Würdest Du das für eine gute Methode halten was sie empfiehlt?

ich bin immer für so wenig wie möglich aber für so viel wie nötig (ausser
beim essen....bg).

unsere pferde werden, selbstverstänlich den bodenverhältnissen angepasst,
teilweise mit hufschuhen geritten.
sie können jetzt aber ca. 22 stunden am tag im offenstall, auf dem paddock
und der weide so rumlaufen, wie es die natur vorgesehen hat.

das buch lernt einem viel über den aufbau und die funktion des hufes (da
habe ich dazugelernt) und gibt allgemeine ratschläge die ich sehr gut finde,
aber schon kannte. btw ist sie endlich mal eine, die bei meinem
"rumlatschen" mehr gutes sieht als bei den dressurreitern. meiner meinung
nach hat sie auch da recht.

nicht einig gehe ich mit ihr, wenn pferde lahm herumlaufen sollen. dies
steht in diesem buch aber auch nicht explizit so geschrieben. es wird zwar
darauf hingewiesen, nicht sofort aufzugeben, aber auch sie empfiehlt
hufschuhe wenn es notwendig ist.


> Kann man übrigens auf Ihre WWW-Seiten wieder zugreifen?

keine ahnung, mir reicht aus, was ich im buch gelesen habe.

liebe grüsse

heinz

Julia Bückmann

unread,
Aug 21, 2001, 8:11:36 AM8/21/01
to

> > Würdest Du das für eine gute Methode halten was sie empfiehlt?
> ich bin immer für so wenig wie möglich aber für so viel wie nötig (ausser
> beim essen....bg).
Da bist Du mir ja hübsch ausgewichen :-) Ein "normaler" Schmied kann die
Hufe auch so beschneiden, dass das Pferd barfuß gehen kann. Was macht sie
anders außer die Pferde so radikal zu beschneiden, dass sie schreibt, dass
Probleme in jedem Fall vorhersehbar sind? Bei jungen Pferden dauert die
Phase halt nicht so lang an wie bei älteren die dann noch dazu jahrelang
Eisen hatten und eh Zwanghuf u. ä. haben.

> nicht einig gehe ich mit ihr, wenn pferde lahm herumlaufen sollen. dies
> steht in diesem buch aber auch nicht explizit so geschrieben. es wird zwar
> darauf hingewiesen, nicht sofort aufzugeben, aber auch sie empfiehlt
> hufschuhe wenn es notwendig ist.

Ihre Jünger lassen die Pferde leider so lahm laufen. Sie treiben sie sogar
in Bewegung, auch über Schotter.

> keine ahnung, mir reicht aus, was ich im buch gelesen habe.

Hhmm - und? Schneidest Du Deine Pferde jetzt nach Strasser die Hufe?

lG
Jule

heinz egli

unread,
Aug 21, 2001, 12:08:32 PM8/21/01
to

"Julia Bückmann" <buec...@fokus.gmd.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9ltjf6$1uu1$1...@freebsd.first.gmd.de...

> Da bist Du mir ja hübsch ausgewichen :-) Ein "normaler" Schmied kann die
> Hufe auch so beschneiden, dass das Pferd barfuß gehen kann. Was macht sie
> anders außer die Pferde so radikal zu beschneiden, dass sie schreibt, dass
> Probleme in jedem Fall vorhersehbar sind? Bei jungen Pferden dauert die
> Phase halt nicht so lang an wie bei älteren die dann noch dazu jahrelang
> Eisen hatten und eh Zwanghuf u. ä. haben.

hi julchen

dein letzter satz ist wasser auf ihre mühle.
schön, dass unsere pferde jung sind und erst ein jahr eisen trugen:-)
jeder gute schmied schneidet hufe gut aus. da sind wir uns wohl einig.
und bei meinen nun barfusspferden fällt ausschneiden eh weg. ab und zu mal
etwas raspeln reicht vollkommen aus.


> Ihre Jünger lassen die Pferde leider so lahm laufen. Sie treiben sie sogar
> in Bewegung, auch über Schotter.
>

die "jünger" von jesus haben millionen von menschen umgebracht, hexen
verbrannt, gefoltert, gemordet, vergast.................deswegen ist jesus
nicht schlecht oder gar schuld daran.

meine pferde werden bestimmt nicht lahm laufen müssen. sie bekommen wenn wir
ausreiten hufschuhe, ausser wir wissen, dass wir nur im matsch reiten oder
es schnee auf den wegen hat. die restlichen 22 stunden am tag sollen sie
barhuf geniessen können mit all den vielen vorteilen die sich daraus
ergeben.


> > keine ahnung, mir reicht aus, was ich im buch gelesen habe.
> Hhmm - und? Schneidest Du Deine Pferde jetzt nach Strasser die Hufe?

ich habe sie nicht geschnitten, das machte ein hufpfleger (zufälligerweise
war er bei strasser, hat aber streit mit ihr weil er eben gegen das extreme
ist).
in zukunft weiss ich es noch nicht. entweder wieder er, ein hufschmied oder
ich selber. dann würde ich aber vorher einen raspelkurs besuchen:-)

liebe grüsse

heinz


Judith Gesellensetter

unread,
Aug 22, 2001, 1:06:23 PM8/22/01
to
Hallo Heinz,

>
> dein letzter satz ist wasser auf ihre mühle.
> schön, dass unsere pferde jung sind und erst ein jahr eisen trugen:-)
> jeder gute schmied schneidet hufe gut aus. da sind wir uns wohl einig.
> und bei meinen nun barfusspferden fällt ausschneiden eh weg. ab und zu mal
> etwas raspeln reicht vollkommen aus.

Ich denke, mit dieser Aussage wird auch ein
"Nicht-Extremer-Strasser-Anhänger" ;-)) etwas Probleme haben . Auch und
gerade Barfußpferde sollten regelmäßig ausgeschnitten werden; oder habe ich
Dich hier falsch verstanden ? "Etwas raspeln" ist da eigentlich eher
kontraproduktiv, da das regelmäßige Kürzen/Ausschneiden insbesondere der
Trachten den Hufmechanismus erhält, was ja das erstrebenswerte ist. Ich
staune immer wieder, wie viel unsere Hufpflegerin die Trachten nach 8 Wochen
kürzt; obwohl sie keine "Extrem-Strasserin" ist und obwohl ich die Hufe
zwischenzeitlich bei Bedarf immer noch selber ETWAS kürze und
selbstverständlich raspele.
Meine Kahira ist in ihren jungen Jahren regelmäßig von einem "normalen"
Schmied kontrolliert und ausgeschnitten worden, von mir lediglich
zwischendurch beraspelt. Als ich zur Hufpflegerin wechselte, stellte sie
leichte Zwanghufe fest. Und der Schmied war eigentlich nicht der
schlechteste...


>
>
> > Ihre Jünger lassen die Pferde leider so lahm laufen. Sie treiben sie
sogar
> > in Bewegung, auch über Schotter.
> >
>
> die "jünger" von jesus haben millionen von menschen umgebracht, hexen
> verbrannt, gefoltert, gemordet, vergast.................deswegen ist jesus
> nicht schlecht oder gar schuld daran.
>

> meine pferde werden bestimmt nicht lahm laufen müssen. sie bekommen wenn
wir
> ausreiten hufschuhe, ausser wir wissen, dass wir nur im matsch reiten oder
> es schnee auf den wegen hat. die restlichen 22 stunden am tag sollen sie
> barhuf geniessen können mit all den vielen vorteilen die sich daraus
> ergeben.
>

Lahm müssen meine Pferde natürlich auch nicht laufen. Aber der Huf sollte
sich schon an unterschiedlichste Bodenverhältnisse gewöhnen können. Wie so
vieles, ist alles immer eine Frage des Masses. Und da ist einfach - wie
heißt das doch immer so schön ? GPV ??? (Gesunder Pferdeverstand will ich
sagen;-)) gefragt und kein blindes "Jüngertum".
Auch Frau Strasser akzeptierte auf einer Tagung Teilnehmer, die erklärten,
in bestimmten Fällen griffen sie auf Beschlag zurück (z.B. ein
internationaler Distanzreiter). Das hätte ich vorher auch nicht geglaubt,
weil ich seeehr skeptisch war und auch viel Negatives gehört/gelesen hatte;
deswegen habe ich mir in Tübingen selber ein Bild machen wollen.

Viele Grüsse in die Schweiz und an die barhufigen
Judith
>
> liebe grüsse
>
> heinz

P.S. Gratuliere übrigens auch ganz herzlich zum Großvatertum !!
>


Knut Krüger

unread,
Aug 21, 2001, 3:59:35 PM8/21/01
to

heinz egli schrieb:

> liebe pferdefreunde
>
> ich habe mal wieder zwei bücher durchgeackert die ich hiermit zum lesen
> empfehlen möchte:
>
> frau dr. hiltrud strasser (geau die...bg): *gesunde hufe ohne beschlag*
> beate danker verlag
> isbn: 3-927 456-11-X

Das Gegenstück dazu ist:
Ruthe, Hermann; Müller,
Heinrich: Der Huf.
Lehrbuch des Hufbeschlages. Mit e. Beitr.
über Klauenpflege u. Klauenbeschlag beim
Rind. Unter Mitarb. v. Friedbert Reinhard.
5., überarb. Aufl. 1997. 275 S. m. 259 Abb.
24,5 cm. Gebunden. 718gr.
ISBN: 3-432-29245-7, KNO-NR: 03 25 46 76
-ENKE-

109.00 DM -


Wobei der Aufbau des Hufes, der Hufbeschlag und die Pflege des
barfußgehenden Pferdes den größten Teil des Buches einnimmt.
Auf jeden Fall wird in diesem Buch sowohl das unbeschlagene und auch das
beschlagene Pferd betrachtet.


Viele Grüße
Knut Krüger
--
Reitpark Einthal

Die freundliche Reitschule
bei Regensburg

Homepage: http://www.einthal.de


heinz egli

unread,
Aug 21, 2001, 6:13:18 PM8/21/01
to

"Knut Krüger" <Knut.K...@einthal.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3B82BDA6...@einthal.de...

hi knut

> Das Gegenstück dazu ist:

das gegenstück kenne ich aus 33 jahren praxis.
danke trotzdem für deinen buchtip!

in der offenstallhaltung haben eisen nur nachteile.
beim ausreiten braucht es selbstverständlich, gerade in der übergangszeit
(mind. 1 jahr), einen hufschutz.
wir machen den mittels hufschuhen.

danke und freundliche grüsse

heinz


Knut Krüger

unread,
Aug 22, 2001, 2:51:47 AM8/22/01
to

heinz egli schrieb:

> "Knut Krüger" <Knut.K...@einthal.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:3B82BDA6...@einthal.de...
>
> hi knut
>
> > Das Gegenstück dazu ist:
>
> das gegenstück kenne ich aus 33 jahren praxis.

Hallo Heinz
Also nach Deiner Antwort müßte ich sagen die Lehre von Frau Strasser
kenne
ich aus (geschätzt) über 10 Jahren Praxis. Die würde dann so aussehen,
dass
z. B. Pferde mit chronischer Hufrollenentzündung die Eisen abgenommen
bekommen und gnadenlos gekürzt werden. Danach gehen sie nicht mehr lahm.
Daraus folgt alle Pferden mit chronischer Hufrollenentzündung werden
dadurch
geheilt, dass man die Eisen abnimmt und sie nach Strasser ausschneidet.
Es ist richtig, dass die Pferde nicht mehr auf einem Fuß deutlich
lahmen. Die
pferde haben solche Schmerzen, dass sie überhaupt keinen Gang mit
Schwebephase mehr zeigen und nur noch schleppend laufen, da ihnen nun
alle
Füße weh tun. Das über zwei Jahre beobachtet .... weiter fällt einem
dazu
nichts mehr ein.
Aber so etwas steht garantiert nicht im Buch von Frau Strasser.

Genauso schlimm sieht es allerdings bei so manchem Hufschmied aus und
steht
auch nicht im Lehrbuch DER HUF


>
> danke trotzdem für deinen buchtip!
>
> in der offenstallhaltung haben eisen nur nachteile.

Auch in der Offenstallhaltung kann es nötig sein ein Pferd zur Korrektur
zu
beschlagen.
Nicht alles lässt sich ohne Eisen verbessern.

Wir beschlagen übrigens erst dann, wenn die Abnutzung so groß ist, dass
die
Hufe es nicht mehr aushalten. Und bei einem Pferd, dass in sechs Wochen
die
Eisen abläuft hält garantiert kein Huf die Belastung aus. z. B. ca. 2
Stunden
tägliches Schritt-Training eines Vielseitigkkeitspferdes wegen der
Beschaffenheit des Geländes vermehrt auf Mineralbeton.


p.s. eventuell habe ich es überlesen deshalb die Frage:
Warum eigentlich nicht mehr Tendre?

heinz egli

unread,
Aug 22, 2001, 4:17:59 AM8/22/01
to

"Knut Krüger" <Knut.K...@einthal.de>

hi knut

> Aber so etwas steht garantiert nicht im Buch von Frau Strasser.

> Genauso schlimm sieht es allerdings bei so manchem Hufschmied aus und
> steht
> auch nicht im Lehrbuch DER HUF

mir geht es nicht um heilung von zerstörtem sondern um gesunderhaltung von
gutem.

und ich halte mich da bestimmt an die natur: das ganze soll sich, mit
notwendigen leichten korrekturen, selber einpendeln.
wenn es nicht gehen sollte, wird sofort beschlagen.

> Auch in der Offenstallhaltung kann es nötig sein ein Pferd zur Korrektur
> zu
> beschlagen.
> Nicht alles lässt sich ohne Eisen verbessern.

dann würde es eben gemacht. mein auge wird es mir sagen.

>
> Wir beschlagen übrigens erst dann, wenn die Abnutzung so groß ist, dass
> die
> Hufe es nicht mehr aushalten. Und bei einem Pferd, dass in sechs Wochen
> die
> Eisen abläuft hält garantiert kein Huf die Belastung aus. z. B. ca. 2
> Stunden
> tägliches Schritt-Training eines Vielseitigkkeitspferdes wegen der
> Beschaffenheit des Geländes vermehrt auf Mineralbeton.

deswegen tragen unsere ja beim reiten die hufschuhe.
aber weswegen sollten sie die restlichen 22 stunden am tag eisen drauf
haben? da sehe ich viel mehr nach- als vorteile.
beim sportpferd oder in einem reitstall sieht es sowieso anders aus. aber
für unsere 2 freizeitpferde geht das bestimmt gut.
wir können uns täglich dem pferd anpassen.

> p.s. eventuell habe ich es überlesen deshalb die Frage:
> Warum eigentlich nicht mehr Tendre?

du hast nichts überlesen. ich habe einfach auf meinen realen namen
umgestellt, den ich btw immer jedem, der ihn wissen wollte, genannt habe.


> Die freundliche Reitschule

bleib so:-)

liebe grüsse

heinz


Julia Bückmann

unread,
Aug 22, 2001, 8:30:42 AM8/22/01
to
> > Probleme in jedem Fall vorhersehbar sind? Bei jungen Pferden dauert die
> > Phase halt nicht so lang an wie bei älteren die dann noch dazu jahrelang
> > Eisen hatten und eh Zwanghuf u. ä. haben.

> dein letzter satz ist wasser auf ihre mühle.


> schön, dass unsere pferde jung sind und erst ein jahr eisen trugen:-)
> jeder gute schmied schneidet hufe gut aus. da sind wir uns wohl einig.
> und bei meinen nun barfusspferden fällt ausschneiden eh weg. ab und zu mal
> etwas raspeln reicht vollkommen aus.

Hi Heinz,

dann hast Du es gut :-)
Mondy ist 14 Jahre alt und hat sein Leben lang Eisen getragen :-(
Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt und wollte, dass er ohne Eisen
laufen kann, insbesondere, weil er im Offenstall bei Schnee immer ein
Hadycap hat. Nach allem hin und her und Bücher lesen und mit dem Schmied,
dem TA und dem Strasser-Jünger gesprochen zu haben, blieb ich bei Eisen. Den
Rest (Bestätigung) hat mir eigentlich der Anblick dieses leidenden Pferdes
gegeben, die am Ende mehr auf der Koppel lag als stand oder gar lief. Erst
kürzlich (nach 2 Jahren Behandlung) mußte das Pferd wg. Hufgeschwür in die
Klinik - so schlimm war es. Der Strahl riß quer durch und das gab große
Schmerzen.
Ich hoffe, daß Mondy so lange er lebt, mit seinen Eisen ohne Probleme laufen
kann. Wenn nicht ............. ich weiß es noch nicht. Mein Schmied sagt,
das Pferd ist am Huf ohne Probleme und bleibt es auch. Wollen wir's hoffen.

Was hast Du eigentlich mit dem "Latschen" gemeint. Welche Bestätigung gab
Frau Strasser Dir in diesem Bezug?

lG
Jule

Knut Krüger

unread,
Aug 22, 2001, 8:57:20 AM8/22/01
to

heinz egli schrieb:deswegen tragen unsere ja beim reiten die hufschuhe.

Wie schwer sind die Hufschuhe? Hier stellt sich die Frage um wieviel
mehr beim
(schnellen) Reiten Kräfte (z.B. Fliehkraft) auf Sehnen, Bänder und
Gelenke
einwirken als mit Eisen.

> aber weswegen sollten sie die restlichen 22 stunden am tag eisen drauf
> haben? da sehe ich viel mehr nach- als vorteile.
> beim sportpferd oder in einem reitstall sieht es sowieso anders aus. aber
> für unsere 2 freizeitpferde geht das bestimmt gut.
> wir können uns täglich dem pferd anpassen.

Bei uns sieht das eventuell anders aus als bei Dir.
Wir haben viele Wochen im Sommer harten Lehmboden auf der Weide, der die
Füße
stark belastet, im Winter etliche Wochen Dauerfrost ohne Schnee.
Insgesamt
also noch nicht einmal ein halbes Jahr zum Barfußlaufen. Die Belstung
ist
durch den Boden in Verbindung mit dem vielen Weidegang so groß, dass
(sehr
selten) pferde dies auch ohne Reiten nicht aushalten.

>
>
> > Die freundliche Reitschule
>

Ist uns von unseer Kundschaft verliehen worden, mit der Bitte dies doch
auch
als Slogan zu verwerten ;-))


>
> liebe grüsse
>
> heinz

--

Anke Spix

unread,
Aug 22, 2001, 9:20:37 AM8/22/01
to
Knut Krüger <Knut.K...@einthal.de> wrote:

Hallo!

> > > Das Gegenstück dazu ist:

> das gegenstück kenne ich aus 33 jahren
> praxis.

> Hallo Heinz
> Also nach Deiner Antwort müßte ich sagen die Lehre von
> Frau Strasser kenne ich aus (geschätzt) über 10 Jahren Praxis. Die würde
> dann so aussehen, dass z. B. Pferde mit chronischer Hufrollenentzündung
> die Eisen abgenommen bekommen und gnadenlos gekürzt werden. Danach gehen
> sie nicht mehr lahm. Daraus folgt alle Pferden mit chronischer
> Hufrollenentzündung werden dadurch geheilt, dass man die Eisen abnimmt und
> sie nach Strasser ausschneidet. Es ist richtig, dass die Pferde nicht mehr
> auf einem Fuß deutlich lahmen. Die pferde haben solche Schmerzen, dass sie
> überhaupt keinen Gang mit Schwebephase mehr zeigen und nur noch schleppend
> laufen, da ihnen nun alle Füße weh tun. Das über zwei Jahre beobachtet
> .... weiter fällt einem dazu nichts mehr ein. Aber so etwas steht
> garantiert nicht im Buch von Frau Strasser.
>

So ist es, und mit Rehenpferden ist es noch schlimmer. Ich kann sagen,
dass das kein Einzelfall ist, es bekommen sogar manche Pferde, die
ueberhaupt nicht rehegefaehrdet sind, eine Huflederhautentzuendung durch
diese "Behandlung"- da hatten wir ja gerade ein schoenes Beispiel fuer.
Aber bei Rehepferden kann man fast eine Garantie dafuer abgeben.
Wenn aber Pferde "auf allen Hufen lahmen" sehen das Laien oft nicht so
schnell. Und ich finde es Tierquaelerei, Pferden sowas zuzumuten, nur um
die eigenen Ideen nicht modifizieren zu muessen. Selbst *wenn* es
langfristig hilft, vom Beschlag loszukommen, gibt es dafuer erheblich
weniger leidbehaftete Wege.

> Genauso schlimm sieht es allerdings bei so manchem Hufschmied aus und
> steht auch nicht im Lehrbuch DER HUF

Ja, aber dann handelt er nicht nach den Grundsaetzen seines Berufes. Bei
Frau Strasser liegt das Ganze aber in den Grundsaetzen ihrer
Ideenkonstruktion - das ist das Fatale.
>
Gruss,

Anke

heinz egli

unread,
Aug 22, 2001, 2:25:20 PM8/22/01
to

"Knut Krüger" <Knut.K...@einthal.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3B83AC30...@einthal.de...

hi knut

> Wie schwer sind die Hufschuhe?

sehr leicht!

Hier stellt sich die Frage um wieviel
> mehr beim
> (schnellen) Reiten Kräfte (z.B. Fliehkraft) auf Sehnen, Bänder und
> Gelenke
> einwirken als mit Eisen.

unser schnellstes tempo wird bei ca. 30 km/h liegen und dies alle paar
ausritte mal für 100 meter.
wir reiten praktisch nur schritt, trab und jog.....schrieb ich hier bereits
einmal.


> Bei uns sieht das eventuell anders aus als bei Dir.

ja, das denke ich auch. deswegen gibt es ja auch ferraris und traktoren,
pickups und cabariolets etc. um es mal in die autosprache zu übersetzen.

> Wir haben viele Wochen im Sommer harten Lehmboden auf der Weide, der die
> Füße
> stark belastet, im Winter etliche Wochen Dauerfrost ohne Schnee.
> Insgesamt
> also noch nicht einmal ein halbes Jahr zum Barfußlaufen. Die Belstung
> ist
> durch den Boden in Verbindung mit dem vielen Weidegang so groß, dass
> (sehr
> selten) pferde dies auch ohne Reiten nicht aushalten.


und wir haben araber, die von natur aus sehr harte böden gewohnt sind und
auch sehr harte hufe haben.
eine weide wird ihre hufe nicht abschmirgeln.

> Ist uns von unseer Kundschaft verliehen worden, mit der Bitte dies doch
> auch
> als Slogan zu verwerten ;-))

das ist umso wertvoller! gratuliere zum titel!

liebe grüsse

heinz


heinz egli

unread,
Aug 22, 2001, 2:41:51 PM8/22/01
to

"Julia Bückmann" <buec...@fokus.gmd.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9m08v3$2rj5$1...@freebsd.first.gmd.de...
>
hi julchen

> dann hast Du es gut :-)

ja, meine familie und meine tiere haben es gut:-)


>Den Rest (Bestätigung) hat mir eigentlich der Anblick dieses leidenden
Pferdes
> gegeben, die am Ende mehr auf der Koppel lag als stand oder gar lief. Erst
> kürzlich (nach 2 Jahren Behandlung) mußte das Pferd wg. Hufgeschwür in die
> Klinik - so schlimm war es. Der Strahl riß quer durch und das gab große
> Schmerzen.

das nenne ich tierquälerei!

> Ich hoffe, daß Mondy so lange er lebt, mit seinen Eisen ohne Probleme
laufen
> kann. Wenn nicht ............. ich weiß es noch nicht. Mein Schmied sagt,
> das Pferd ist am Huf ohne Probleme und bleibt es auch. Wollen wir's
hoffen.

er kennt dein pferd und wenn es keine probleme hat, dann lass es oder
versuche es auf dieselbe art wie wir es machen.
beim reiten mit hufschuhen schützen und wenn das nicht ausreicht eben wieder
beschlagen.

btw: leider schreibt hier wieder jemand ich würde nach strasser vorgehen.
dazu nur folgendes: das strasser buch bekam ich von einer reiterin in
unserem reitstall als sie sah, dass unsere pferde nun mit hufschuhen
geritten werden. das buch las ich also nach der umstellung. und hufschuhe
sind auch nicht strasser-like.......trotz allem, aus ihrem buch kann man
einiges lernen, ausser man weiss eben eh schon alles besser...........
>

> Was hast Du eigentlich mit dem "Latschen" gemeint.

das ich nur rumlatschen würde hat auch ein freundlicher ng schreiber
gepostet. allerdings hat er mich noch nie reiten gesehen:-)


Welche Bestätigung gab
> Frau Strasser Dir in diesem Bezug?

diesen thread möchte ich nicht vor meinen ferien auslösen. ich müsste dann
inmitten der diskussion abfliegen und das würde mir bestimmt als flucht
ausgelegt:-) so ging es ja auch fred rai hier, als er sich erlaubte, urlaub
zu machen:-)

liebe grüsse

heinz

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 22, 2001, 3:12:31 PM8/22/01
to

heinz egli schrieb:

> btw: leider schreibt hier wieder jemand ich würde nach strasser vorgehen.

lieber heinz, wenn du anke schon nicht mehr direkt antwortest, dann
solltest du vielleicht auch diese "jemand"-anspielungen lassen.

gruss
jacqueline

(die findet, dass wir hier ja schliesslich - fast - alle erwachsene
menschen sind, die sowas nicht nötig haben sollten)

Julia Bückmann

unread,
Aug 23, 2001, 4:11:22 AM8/23/01
to
> ja, meine familie und meine tiere haben es gut:-)
Wir haben es auch gut :-) nur mein Pferdchen muß es mit Eisen gut haben ;-)
Endlich mal einer, der nicht immer nur meckert, wie schlecht es ihm geht.
Ja, ich freue mich auch des Leben's :-) Obwohl ich gestern 17cm meiner
langen Haare habe abschneiden lassen, jetzt sind sie nur noch 55cm lang.

> das nenne ich tierquälerei!
Eben, ich auch. Der Strasser-Jünger ließ sich aber nicht beirren und beharrt
noch immer auf seiner Aussage, dass das alles zum Heilungsprozeß dazu
gehört. Heilungsprozess? Aber bitteschön nicht noch nach zwei Jahren, da
sollte doch m. E. alles in Butter sein.

> er kennt dein pferd und wenn es keine probleme hat, dann lass es oder
> versuche es auf dieselbe art wie wir es machen.
> beim reiten mit hufschuhen schützen und wenn das nicht ausreicht eben
wieder
> beschlagen.

Mondy hatte ich vorigen Winter 8 Wochen ohne Eisen. Er lahmte nicht, ging
nicht mal klamm. Der Huf bröckelte enorm aus (die ganze Tragwand riß
ziemlich tief ein) und der Huf wurde stark warm - also stark durchblutet.
Der Huf wuch's auch extrem schräger weg, als mit Eisen. Vielleicht normal,
nur ich konnte die Sache nicht weiter beobachten, denn durch den Dauerfrost
lief sich das Horn zu schnell ab. Der Schmied hatte am Ende Probleme zu
nageln, so schnell ging das (OHNE REITEN!) Ich bin Mondy in dieser Zeit
nicht geritten! Ich hatte Angst, es tut ihm weh. Damals hatte ich in der NG
auch um Rat gefragt. Mit oder ohne Eisen usw.

> btw: leider schreibt hier wieder jemand ...........
Nenn die Leute beim Namen, dass ist viel erlicher, auch wenn streßiger!

> diesen thread möchte ich nicht vor meinen ferien auslösen. ich müsste dann
> inmitten der diskussion abfliegen und das würde mir bestimmt als flucht
> ausgelegt:-) so ging es ja auch fred rai hier, als er sich erlaubte,
urlaub
> zu machen:-)

Fred Rai schreibt hier in dieser NG? Hab ich noch nie was gelesen :-(
Läßt Du nach dem Urlaub dazu trotzdem was hören?
Ich wünsche Euch einen tollen Urlaub.

lG
Jule


heinz egli

unread,
Aug 23, 2001, 5:16:52 AM8/23/01
to

"Julia Bückmann" <buec...@fokus.gmd.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9m2e4t$an8$1...@freebsd.first.gmd.de...

hi julchen

> Endlich mal einer, der nicht immer nur meckert, wie schlecht es ihm geht.

schlecht geht es den kindern die verhungern, den menschen, die mit
krebsleiden in einem spital dahinsiechen, menschen, die in gefangenschaft
gefoltert werden etc........


> Ja, ich freue mich auch des Leben's :-)

schön!

Obwohl ich gestern 17cm meiner
> langen Haare habe abschneiden lassen, jetzt sind sie nur noch 55cm lang.

das war 1. freiwillig und 2. wachsen sie nach. kein grund zu jammern:-)

> Eben, ich auch. Der Strasser-Jünger ließ sich aber nicht beirren und
beharrt
> noch immer auf seiner Aussage, dass das alles zum Heilungsprozeß dazu
> gehört. Heilungsprozess? Aber bitteschön nicht noch nach zwei Jahren, da
> sollte doch m. E. alles in Butter sein.

jagt den in die wüste!

> Mondy hatte ich vorigen Winter 8 Wochen ohne Eisen. Er lahmte nicht, ging
> nicht mal klamm. Der Huf bröckelte enorm aus (die ganze Tragwand riß
> ziemlich tief ein)

das ist normal, wegen der nagellöcher.........deswegen finde ich auch das
wechseln von beschlagen auf nicht beschlagen schlecht.

und der Huf wurde stark warm - also stark durchblutet.

stark warm ist nicht gut, zeigt eine entzündung.

> Der Huf wuch's auch extrem schräger weg, als mit Eisen.

dafür war die zeit zu kurz.

> > btw: leider schreibt hier wieder jemand ...........
> Nenn die Leute beim Namen, dass ist viel erlicher, auch wenn streßiger!

ich wollte die falsche aussage korrigieren ohne damit einen streit
auszulösen. nachdem das falsch rüberkam (als feigheit), sage ich halt, dass
ich anke damit meinte.
es geht mir aber nicht darum, etwas über sie zu sagen, sondern ihre
falschaussage gegenüber mir zu korrigieren.
sie sagt ich würde trotz meiner erfahrung anderen auf den leim kriechen und
schreibt am selben abend, dass sie ebenfalls barhufpferde hat und am
liebsten hufschuhe verwenden würde................trollig.

> Fred Rai schreibt hier in dieser NG? Hab ich noch nie was gelesen :-(

wieso :-(, gefällt er dir? er wurde hier niedergemacht.
ich kann nichts zu rai sagen, kenne weder ihn noch seine reitweise noch das
bändele.
mir ist nur eines klar: ein dünnes bändele ist schärfer als ein breites
band, ein sidepull mit rohhautnasenband schärfer als eines mit breitem
lederband, eine dünne trense schärfer als eine dicke. aber: schlussendlich
bestimmt die hand des reiters die schärfe.


> Läßt Du nach dem Urlaub dazu trotzdem was hören?

frag dann einfach nochmals danach oder viel besser: lies das buch.
wobei: es gibt bestimmt dutzende von büchern über hufe mit dem gleichen
lehrwert über die funktion der hufe.

> Ich wünsche Euch einen tollen Urlaub.

herzlichen dank! wir freuen uns riesig darauf.

liebe grüsse

heinz


Julia Bückmann

unread,
Aug 23, 2001, 6:27:18 AM8/23/01
to

> schlecht geht es den kindern die verhungern, den menschen, die mit
> krebsleiden in einem spital dahinsiechen, menschen, die in gefangenschaft
> gefoltert werden etc........
so isses - leider :-(

> das war 1. freiwillig und 2. wachsen sie nach. kein grund zu jammern:-)

Ja, schon. Ein Schock war es doch ersteinmal. Jetzt rede ich mir ein, dass
das ja so viel bequemer ist. Ob ich es bereue? Mal sehen - ich schwanke
noch. Freiwillige Sachen kann man hinterher immer bereuen - oder?

> jagt den in die wüste!

Kann ich nicht. Er "behandelt" nicht mein Pferd.

> das ist normal, wegen der nagellöcher.........deswegen finde ich auch das
> wechseln von beschlagen auf nicht beschlagen schlecht.

Ja, aber irgendwann mußt Du ja mal anfangen damit, wenn Du von Eisen auf
Barhuf gehen willst.

> und der Huf wurde stark warm - also stark durchblutet.
> stark warm ist nicht gut, zeigt eine entzündung.

richtig - wo kam die aber her?

> > Der Huf wuch's auch extrem schräger weg, als mit Eisen.
> dafür war die zeit zu kurz.

Man sah am Kronenrand deutlich den Unterschied zwischen alter
Wachstumsrichtung und neuer, in der Zeit ohne Eisen. Es gab eine richtige
Delle.

> ich wollte die falsche aussage korrigieren ohne damit einen streit
> auszulösen. nachdem das falsch rüberkam (als feigheit), sage ich halt,
dass
> ich anke damit meinte.
> es geht mir aber nicht darum, etwas über sie zu sagen, sondern ihre
> falschaussage gegenüber mir zu korrigieren.
> sie sagt ich würde trotz meiner erfahrung anderen auf den leim kriechen
und
> schreibt am selben abend, dass sie ebenfalls barhufpferde hat und am
> liebsten hufschuhe verwenden würde................trollig.

1. Mann kann trotz Erfahrung nicht alles wissen
2. Mann kann trotz Erfahrung was Neues ausprobieren und damit
2.a Glück haben
2 b auf die Schnauze fallen
3. sich nicht wundern was alles so passiert


> wieso :-(, gefällt er dir? er wurde hier niedergemacht.

Gefallen? Weiß nicht, hab ihn noch nie gesehen, nur gehört von ihm.


> ich kann nichts zu rai sagen, kenne weder ihn noch seine reitweise noch
das
> bändele.
> mir ist nur eines klar: ein dünnes bändele ist schärfer als ein breites
> band, ein sidepull mit rohhautnasenband schärfer als eines mit breitem
> lederband, eine dünne trense schärfer als eine dicke. aber: schlussendlich
> bestimmt die hand des reiters die schärfe.

Ich reite nicht western. Rai hat ja wohl über die western-Reitweise
geschrieben?
Verwechsele ich hier etwa die Namen?
Ich hab keine Kennung, was ein Bändele ist oder ein Rohhautnasenband :-)
Im Geschäft muß ich noch immer überlegen, wenn ich ein Zaum kaufen will. Das
Einzige was ich brauche ist ein Genickstück, zwei Backenstücke und das
Gebiss (21mm, KK-Sprenger) der Rest könnte eigentlich im Laden bleiben.
Naja, Kehlriemen oder Kopfstück, eins von beiden braucht man eigentlich
auch, sonst rutscht's. Getreu Deinem Motto: so wenig wie möglich, so viel
wie nötig :-)

Über die Hufe wollte ich nix fragen. Mir ging es um das Latschen. In wie
weit bestätigt Dir das Buch von der Strasser, das Du mit Deinem "Latschen"
richtig liegst. Das war es, was ich wissen wollte.

lG
und halt bis nach Eurem Urlaub

Jule


heinz egli

unread,
Aug 23, 2001, 8:48:48 AM8/23/01
to

"Julia Bückmann" <buec...@fokus.gmd.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9m2m3m$ecq$1...@freebsd.first.gmd.de...

hi julchen

> so isses - leider :-(

ja. und eine milliarde menschen lebt von weniger als einem dollar am tag.
deswegen jammere ich nicht und fühle mich sehr privilegiert hier in
westeuropa leben zu dürfen.

Freiwillige Sachen kann man hinterher immer bereuen - oder?

kann man, ich tue es nicht. ich ziehe einfach die lehren aus der erfahrung.


> > jagt den in die wüste!
> Kann ich nicht. Er "behandelt" nicht mein Pferd.

schon klar, war nur ein wunschgedanke:-)

>
> > das ist normal, wegen der nagellöcher.........deswegen finde ich auch
das
> > wechseln von beschlagen auf nicht beschlagen schlecht.
> Ja, aber irgendwann mußt Du ja mal anfangen damit, wenn Du von Eisen auf
> Barhuf gehen willst.

sorry, das war undeutlich von mir geschrieben. selbstverständlich meine ich
das ständige hin und her. das es einmal sein muss ist ja klar, wenn das
pferd beschlagen war.

>
> > und der Huf wurde stark warm - also stark durchblutet.
> > stark warm ist nicht gut, zeigt eine entzündung.
> richtig - wo kam die aber her?

vom druck oder dann von der neuen stellung.

> Man sah am Kronenrand deutlich den Unterschied zwischen alter
> Wachstumsrichtung und neuer, in der Zeit ohne Eisen. Es gab eine richtige
> Delle.

ok, das zeigt dann aber auch, dass es gut für ihn gewesen wäre
weiterzumachen, dass seine hufe jetzt zu eng sind.
2. variante: ihr hattet das futter umgestellt, das kann die gleiche wirkung
haben (dellen).

> 1. Mann kann trotz Erfahrung nicht alles wissen

aber nicht am selben abend mich anmachen mit "bin erstaunt, dass du bei
deiner erfahrung denen auf den leim kriechst" und dann schreiben, das man es
auch gerne so hätte.

> 2. Mann kann trotz Erfahrung was Neues ausprobieren und damit
> 2.a Glück haben
> 2 b auf die Schnauze fallen
> 3. sich nicht wundern was alles so passiert

genau das mache ich ja. nach 33 jahren beschlagenen pferden in boxenhaltung
(grösstenteils) stehen meine pferde nun im offenstall barhuf und werden mit
schuhen geritten. ein versuch ohne stur zu werden, kein aussteiger sondern
die hoffnung, dem pferd gutes zu tun. mit der bereitwilligkeit sofort damit
aufzuhören, wenn es dem pferd nicht gut tut.

> Gefallen? Weiß nicht, hab ihn noch nie gesehen, nur gehört von ihm.

dann geht es dir wie mir.

> Ich reite nicht western. Rai hat ja wohl über die western-Reitweise
> geschrieben?

nein, er reitet so weit ich weiss im westernsattel aber nicht western (das
ist bei mir übrigens auch so).
sein ziel........hörensagen!.........ist es, die pferde nur mit halfter zu
reiten anstelle von gebissen. er propagiert es als gewaltfrei und das ruft
die gebissreiter auf den plan, da sie sich im umkehrschluss als gewalttätig
vorkommen (müssen).

> Verwechsele ich hier etwa die Namen?

nein, du wirst schon denselben meinen.
man müsste halt mal ein ng treffen bei ihm machen. da hätte er die
möglichkeit es vorzustellen und wir die chance, ein faires, wenn auch
trotzdem subjektives, urteil zu bilden.


> Ich hab keine Kennung, was ein Bändele ist oder ein Rohhautnasenband :-)

das findest du mit diesen suchbegriffen bestimmt im google. www.google.com .

> Im Geschäft muß ich noch immer überlegen, wenn ich ein Zaum kaufen will.
Das
> Einzige was ich brauche ist ein Genickstück, zwei Backenstücke und das
> Gebiss (21mm, KK-Sprenger) der Rest könnte eigentlich im Laden bleiben.
> Naja, Kehlriemen oder Kopfstück, eins von beiden braucht man eigentlich
> auch, sonst rutscht's. Getreu Deinem Motto: so wenig wie möglich, so viel
> wie nötig :-)

smile........ein einohr oder ein stirnband sind auch nicht übel (oder
meintest du das mit kofstück?)


> Über die Hufe wollte ich nix fragen. Mir ging es um das Latschen.

ich weiss, der zweite satz gehörte inhaltlich nicht dazu. sorry. aber über
das andere wollte ich nun wirklich nicht beginnen zu "streiten".

In wie
> weit bestätigt Dir das Buch von der Strasser, das Du mit Deinem "Latschen"
> richtig liegst. Das war es, was ich wissen wollte.

ja, ich weiss:-))


> lG
> und halt bis nach Eurem Urlaub

oder per pm, dann werde ich weniger arg in der "luft zerrissen".....bg

liebe grüsse

heinz


Anke Spix

unread,
Aug 23, 2001, 10:27:30 AM8/23/01
to
Julia Bückmann <buec...@fokus.gmd.de> wrote:

Hallo, Heinz!

> > ich wollte die falsche aussage korrigieren ohne damit einen streit
> > auszulösen. nachdem das falsch rüberkam (als feigheit), sage ich halt,
> dass
> > ich anke damit meinte.
> > es geht mir aber nicht darum, etwas über sie zu sagen, sondern ihre
> > falschaussage gegenüber mir zu korrigieren.
> > sie sagt ich würde trotz meiner erfahrung anderen auf den leim kriechen
> und
> > schreibt am selben abend, dass sie ebenfalls barhufpferde hat und am
> > liebsten hufschuhe verwenden würde................trollig.

Ich habe nur einen Teil Deiner Aussage mitbekommen, weil Du inzwischen
die zweifelhafte Ehre hast, in meinem Filter gelandet zu sein. Es tut
mir aber leid, wenn ich deswegen voreilig geschlossen haben sollte, dass
die Buchempfehlung von Frau Strassers Buch, Barhufumstellung Deiner
Pferde und die Aussage, es muessten ja jetzt die Hufe Deiner Pferde
nicht mehr *geschnitten* werden, dazu gefuehrt haben sollte, dass Du
jetzt nach Strasser arbeitest resp. denkst.

Man kann uebrigens sehr gut auch Barhuflaufen befuerworten und trotzdem
Frau Strassers Arbeitsweisen ablehnen.

Meine Kritik an ihr richtet sich a) gegen die Ploetzlichkeit der
Umstellung, b) gegen die extreme Kuerzung der Hufe und c) gegen den
Fanatismus, alle Pferde koennten immer... denn das funktioniert eben
nicht, zum Leidwesen der Pferde.

Es sollte das gemacht werden, was die Pferde am muehelosesten laufen
laesst - und das ist nicht immer ein Beschlag, kann aber einer sein.

Gruss,

Anke

+ die Barhufigen, die trotzdem regelmaessig ausgeschnitten werden
muessen (schiefer Nachwuchs, Strahl)

heinz egli

unread,
Aug 23, 2001, 11:01:53 AM8/23/01
to

"Anke Spix" <Anke...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1eylg0h.3e9...@pd9042ca8.dip.t-dialin.net...

> Hallo, Heinz!

> Ich habe nur einen Teil Deiner Aussage mitbekommen, weil Du inzwischen
> die zweifelhafte Ehre hast, in meinem Filter gelandet zu sein. Es tut
> mir aber leid, wenn ich deswegen voreilig geschlossen haben sollte, dass
> die Buchempfehlung von Frau Strassers Buch, Barhufumstellung Deiner
> Pferde und die Aussage, es muessten ja jetzt die Hufe Deiner Pferde
> nicht mehr *geschnitten* werden, dazu gefuehrt haben sollte, dass Du
> jetzt nach Strasser arbeitest resp. denkst.

entschuldigung ist akzeptiert.

> Meine Kritik an ihr richtet sich a) gegen die Ploetzlichkeit der
> Umstellung, b) gegen die extreme Kuerzung der Hufe und c) gegen den
> Fanatismus, alle Pferde koennten immer... denn das funktioniert eben
> nicht, zum Leidwesen der Pferde.

korrekt.

>
> Es sollte das gemacht werden, was die Pferde am muehelosesten laufen
> laesst - und das ist nicht immer ein Beschlag, kann aber einer sein.

so ist es.

freundliche grüsse

heinz


Katje Binder

unread,
Aug 23, 2001, 11:10:56 AM8/23/01
to
Am Thu, 23 Aug 2001 10:11:22 +0200, schrieb "Julia Bückmann"
<buec...@fokus.gmd.de> in der Nachricht
<9m2e4t$an8$1...@freebsd.first.gmd.de> :

Huhu,

>Fred Rai schreibt hier in dieser NG? Hab ich noch nie was gelesen :-(

Nee, der hat auch nur einmal hier versucht, sich zu praesentieren,
aber nachdem er von allen Seiten Kritik und Nachfragen bekommen hat,
war er auf einmal im Urlaub. :-)))
Wer aber sehen will, wie Rai-gerittene Pferde aussehen, der moege sich
mal die vorletzte Seite des aktuellen "Pferdemarkt"s ansehen -
grauslich!!!
Vielleicht kannst Du ja den Thread ueber Google rausfinden; ich werde
das gleich mal versuchen.

So long,

Katje

Katje Binder

unread,
Aug 23, 2001, 11:10:56 AM8/23/01
to
Am Thu, 23 Aug 2001 12:27:18 +0200, schrieb "Julia Bückmann"
<buec...@fokus.gmd.de> in der Nachricht
<9m2m3m$ecq$1...@freebsd.first.gmd.de> :

Hallo,


>> sie sagt ich würde trotz meiner erfahrung anderen auf den leim kriechen
>>und
>> schreibt am selben abend, dass sie ebenfalls barhufpferde hat und am
>> liebsten hufschuhe verwenden würde................trollig.

Was soll daran trollig sein? Ich habe auch ein Barhufpferd, aber wenn
es nicht anders geht, wuerde ich ihm auch Hufschuhe anziehen. Und
diese Entscheidung ist noch besser nachvollziehbar, wenn jemand ein
Pferd mit schlechten Hufen, dh. schlechtem Hufhorn hat. Dass man da
nicht gerne auch noch Eisen draufhaut, ist doch wohl klar.
Ich finde, dass "barhuf" und "mit Hufschuh" keine Widersprueche sind.
Ein Pferd, das vor der Kutsche geht, wuerde ich wahrscheinlich auch
(nach Abwaegung der Beschaffenheit der Wege und der Nutzung) mit einem
Hufschutz versehen... Und Apollo kriegt vielleicht auch mal Eisen -
wer weiss? Gerade *weil* er so gute Hufe hat, kann ich mir das
leisten.
Ausserdem schrieb Anke nicht, dass sie gerne HS verwenden *wuerde*,
sondern dass sie das auch schon haeufig getan *hat*.

>Ich reite nicht western. Rai hat ja wohl über die western-Reitweise
>geschrieben?

Rai hat eine eigene sogenannte Reitweise entwickelt, die darin
besteht, das Pferd laufen zu lassen, wie es will, ohne es zu
"stoeren". Langfristig laufen die Pferde sich die Flunken kaputt, und
der einzige, dem das alles nuetzt, ist Rai selber, weil er Unmengen
Geld damit verdient. Die Dummen sterben nicht aus... Waere er mal
Schlagersaenger geblieben, dann koennte man sich wenigstens die Ohren
zuhalten. Aber so - arme Pferde.

So long,

Katje

Judith Gesellensetter

unread,
Aug 23, 2001, 1:28:41 PM8/23/01
to

Katje Binder <bin...@uni-muenster.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9m36dc$hl8$3...@redenix.uni-muenster.de...

> Am Thu, 23 Aug 2001 12:27:18 +0200, schrieb "Julia Bückmann"
> <buec...@fokus.gmd.de> in der Nachricht
> <9m2m3m$ecq$1...@freebsd.first.gmd.de> :

> >Ich reite nicht western. Rai hat ja wohl über die western-Reitweise


> >geschrieben?
> Rai hat eine eigene sogenannte Reitweise entwickelt, die darin
> besteht, das Pferd laufen zu lassen, wie es will, ohne es zu
> "stoeren". Langfristig laufen die Pferde sich die Flunken kaputt, und
> der einzige, dem das alles nuetzt, ist Rai selber, weil er Unmengen
> Geld damit verdient. Die Dummen sterben nicht aus... Waere er mal
> Schlagersaenger geblieben, dann koennte man sich wenigstens die Ohren
> zuhalten. Aber so - arme Pferde.

Hallo Katje,

Stimme Dir voll zu, aber was bitte sind "Flunken" ?

> So long,
>
> Katje

Viele Grüße
Judith


Katje Binder

unread,
Aug 24, 2001, 4:17:16 AM8/24/01
to
Am Thu, 23 Aug 2001 19:28:41 +0200, schrieb "Judith Gesellensetter"
<komse...@t-online.de> in der Nachricht
<9m3ehj$v8c$03$1...@news.t-online.com> :

>Stimme Dir voll zu, aber was bitte sind "Flunken" ?

Aeh, das sind Beine oder Fuesse. "Nimma die Flunken da wech" heisst
zum Beispiel, dass jemand im Weg steht oder sitzt :-)

Katje

Judith Gesellensetter

unread,
Aug 23, 2001, 5:26:52 AM8/23/01
to

Katje Binder <bin...@uni-muenster.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9m53i4$o18$7...@redenix.uni-muenster.de...

Das ist gut! Eine echte Westfälin, was ;-)) ?
Hab zwar auch mal 1,5 Jahre im Münsterland gewohnt, aber so viel ist leider
nicht hängengeblieben :-(

Was wär denn jetzt ein echt westfälischer Gruß ?

Ich sag halt mal "Tschüß"
Judith
>
> Katje


Katje Binder

unread,
Aug 24, 2001, 3:50:07 PM8/24/01
to
Am Thu, 23 Aug 2001 11:26:52 +0200, schrieb "Judith Gesellensetter"
<komse...@t-online.de> in der Nachricht
<9m56ot$3q1$01$1...@news.t-online.com> :

>Katje Binder <bin...@uni-muenster.de> schrieb in im Newsbeitrag:
>9m53i4$o18$7...@redenix.uni-muenster.de...
>> Am Thu, 23 Aug 2001 19:28:41 +0200, schrieb "Judith Gesellensetter"
>> <komse...@t-online.de> in der Nachricht
>> <9m3ehj$v8c$03$1...@news.t-online.com> :
>>
>> >Stimme Dir voll zu, aber was bitte sind "Flunken" ?
>>
>> Aeh, das sind Beine oder Fuesse. "Nimma die Flunken da wech" heisst
>> zum Beispiel, dass jemand im Weg steht oder sitzt :-)
>
>Das ist gut! Eine echte Westfälin, was ;-)) ?
>Hab zwar auch mal 1,5 Jahre im Münsterland gewohnt, aber so viel ist leider
>nicht hängengeblieben :-(

Pooh, geh doch, wohse wohns...willst Du mich beleidigen?;-)
Bin waschechte Niedersaechsin, nur zu Gruenden der Bildung in der
Diaspora :-) Naja, waschecht auch nicht so ganz, da in Bayern
geboren... also eher nix von allem...
Aber meine Eltern haben uns gnadenlos auf Hochdeutsch erzogen, daher
bei mir und meinen Geschwistern der Hang zum Dialekt oder wie man das
nennt.

>Was wär denn jetzt ein echt westfälischer Gruß ?

Also zu Hause in Niedersachsen haben wir immer gerne "bis die Tage"
gesagt. Was sagt man hier...? Hm - dasselbe, glaub ich.

Also bis die Tage,

Katje :-)))

Anke Spix

unread,
Aug 27, 2001, 6:29:38 AM8/27/01
to
Katje Binder <bin...@uni-muenster.de> wrote:

Hallo, Katje!
...


> Ausserdem schrieb Anke nicht, dass sie gerne HS verwenden *wuerde*,
> sondern dass sie das auch schon haeufig getan *hat*.

Ich muss Dich leider korrigieren: Ich habe Hufschuhe nicht *haeufig*
benutzt. Ich habe sie vielleicht ein halbes Dutzend Mal benutzt, und
dann waren sie entweder kaputt oder weg. Und ich wuerde eben, um ein
Pferd *nicht* das ganze Jahr beschlagen lassen zu muessen, nur weil ich
vielleicht alle vier Wochen mal fahren will, lieber Hufschuhe benutzten
als es zu beschlagen oder, anderenfalls, sich "platt" laufen zu lassen.


>
> >Ich reite nicht western. Rai hat ja wohl über die western-Reitweise
> >geschrieben?

Heinz reitet inzwischen vorzugsweise mit einem Sidepull, wenn ichs
richtig verstanden habe, deswegen, um dem Pferd kein so bloedes Stueck
Metall ins Maul schieben zu muessen - also zum "Nettsein" In diesem
Gedanken liegen gewisse Parallelen zu Rai. Und in dem, was dabei
herauskommen *kann*, liegen vermutlich auch gewisse Parallelen, naemlich
dass beides dem Pferd nicht unbedingt guttun muss.
Naja, Heinz sagt immerhin von sich, er sei ein erfahrener Reiter und
wird deswegen voraussichtlich besser sein, als ich bei Rai habe bisher
sehen koennen... das nehme ich ihm auch ab, denn so schlecht, wie ichs
von Rai gesehen habe, reiten nur wenige...

Gruss,

Anke

Anke Spix

unread,
Aug 27, 2001, 6:29:43 AM8/27/01
to
Katje Binder <bin...@uni-muenster.de> wrote:

> Am Thu, 23 Aug 2001 10:11:22 +0200, schrieb "Julia Bückmann"
> <buec...@fokus.gmd.de> in der Nachricht
> <9m2e4t$an8$1...@freebsd.first.gmd.de> :
>
> Huhu,
>
> >Fred Rai schreibt hier in dieser NG? Hab ich noch nie was gelesen :-(
>
> Nee, der hat auch nur einmal hier versucht, sich zu praesentieren,
> aber nachdem er von allen Seiten Kritik und Nachfragen bekommen hat,
> war er auf einmal im Urlaub. :-)))
> Wer aber sehen will, wie Rai-gerittene Pferde aussehen, der moege sich
> mal die vorletzte Seite des aktuellen "Pferdemarkt"s ansehen -
> grauslich!!!

... oder sich die VFD-Seiten der letzten FS ansehen, da ist der
"Meister" persoenlich zu Pferde abgedruckt <wuerg>

Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass einer, der so wie er auf
diesem Bild zu Pferd sitzt, wenn er so auch in Bewegung sitzen bleibt,
dem Pferd innerhalb kuerzerer oder laengerer Zeit den Ruecken
kaputtreitet, dazu je nach Veranlagung die Hufrolle (wahrscheinlicher)
oder die Sprunggelenke (weniger wahrscheinlich, aber auch moeglich)
Und *ich* bin in der Lage, das zu belegen...

Es stimmt uebrigens *nicht* dass "wir" ("wir" als die NG gibts
eigentlich gar nicht - also einige aus der NG von damals, soweit ich
mich erinnern kann, Stefan Ungemach, Katje, Catja, ich, Kirstin Zoller
und einige andere) ihn hier vertrieben haetten. Was stimmt, war, dass er
nicht bereit war, seine Argumente zu belegen und ggf. fuer seine
Ueberzeugungen einzustehen.
Das ist aber trotzdem seine Sache, keiner ist gezwungen, hier
mitzudiskutieren...

Gruss,

Anke


Judith Gesellensetter

unread,
Aug 27, 2001, 7:43:19 AM8/27/01
to

Katje Binder <bin...@uni-muenster.de> schrieb in im Newsbeitrag:
9m8c81$13vm$1...@redenix.uni-muenster.de...

> Am Thu, 23 Aug 2001 11:26:52 +0200, schrieb "Judith Gesellensetter"
> <komse...@t-online.de> in der Nachricht
> <9m56ot$3q1$01$1...@news.t-online.com> :
>
> >Katje Binder <bin...@uni-muenster.de> schrieb in im Newsbeitrag:
> >9m53i4$o18$7...@redenix.uni-muenster.de...
> >> Am Thu, 23 Aug 2001 19:28:41 +0200, schrieb "Judith Gesellensetter"
> >> <komse...@t-online.de> in der Nachricht
> >> <9m3ehj$v8c$03$1...@news.t-online.com> :
> >>
> >> >Stimme Dir voll zu, aber was bitte sind "Flunken" ?
> >>
> >> Aeh, das sind Beine oder Fuesse. "Nimma die Flunken da wech" heisst
> >> zum Beispiel, dass jemand im Weg steht oder sitzt :-)
> >
> >Das ist gut! Eine echte Westfälin, was ;-)) ?
> >Hab zwar auch mal 1,5 Jahre im Münsterland gewohnt, aber so viel ist
leider
> >nicht hängengeblieben :-(
>
> Pooh, geh doch, wohse wohns...willst Du mich beleidigen?;-)
> Bin waschechte Niedersaechsin, nur zu Gruenden der Bildung in der
> Diaspora :-) Naja, waschecht auch nicht so ganz, da in Bayern
> geboren... also eher nix von allem...

Na da muss ich mich jetzt aber doch noch mal zu melden, wenn auch gänzlich
OT. Bitte demütigst um Verzeihung ;-) und habe dann natürlich vollstes
Verständnis für Deine Empörung. Bin nämlich auch eine waschechte
Niedersächsin - ganz waschecht, denn da geboren. Aber dafür in Bayern
größtenteils aufgewachsen, als auch nicht so ganz waschecht. Das mit den
Flunken ist mir aber trotzdem unbekannt.

> Aber meine Eltern haben uns gnadenlos auf Hochdeutsch erzogen, daher
> bei mir und meinen Geschwistern der Hang zum Dialekt oder wie man das
> nennt.
>

Da war bei uns auch so - werde hier immer noch als "Preussin" enttarnt; wo
ich doch immer so schön ein "gell" an meine Sätze hänge.... Ich kanns gar
nicht verstehen (grübel, grübel)... ;-)

> >Was wär denn jetzt ein echt westfälischer Gruß ?
> Also zu Hause in Niedersachsen haben wir immer gerne "bis die Tage"
> gesagt. Was sagt man hier...? Hm - dasselbe, glaub ich.
>
> Also bis die Tage,
>
> Katje :-)))

Auch bis die Tage denne (oder einfach Servus ;-))) ), GELL ?
Judith


Birgitt Giessler

unread,
Aug 27, 2001, 5:27:40 PM8/27/01
to

"Anke Spix" <Anke...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1eym6kb.78...@pd904316c.dip.t-dialin.net...

Hallo Anke!

> Pferd *nicht* das ganze Jahr beschlagen lassen zu muessen, nur weil
ich
> vielleicht alle vier Wochen mal fahren will, lieber Hufschuhe
benutzten
> als es zu beschlagen oder, anderenfalls, sich "platt" laufen zu
lassen.

Also der gleiche Grundgedanke wie bei Heinz :-))

> > >Ich reite nicht western. Rai hat ja wohl über die western-Reitweise
> > >geschrieben?
>
> Heinz reitet inzwischen vorzugsweise mit einem Sidepull, wenn ichs
> richtig verstanden habe, deswegen, um dem Pferd kein so bloedes Stueck
> Metall ins Maul schieben zu muessen - also zum "Nettsein" In diesem
> Gedanken liegen gewisse Parallelen zu Rai.

In diesem Gedanken liegt, wie bei hoffentlich den meisten
Pferdebesitzern, der Wunsch, dem Pferd seine Aufgabe als Reittier so
leicht und so wenig gesundheitsschädlich zu machen, wie nur irgend
möglich.
Und wenn das Rais Grundgedanke ist, dann ist er ja nicht verkehrt. Wenn
ich dich recht verstanden habe, bist du ja auch immer auf der Suche nach
neuen Wegen, um es deinen Pferden noch besser gehen zu lassen. Befindest
dich also
mit Heinz, mit Rai und vielen vielen anderen in bester Gesellschaft
:-)))

Und in dem, was dabei
> herauskommen *kann*, liegen vermutlich auch gewisse Parallelen,
naemlich
> dass beides dem Pferd nicht unbedingt guttun muss.

Was _muss_ einem Pferd denn gut tun?
Wenn es massive Hufprobleme hat, dann _kann_ eben vielleicht nur ein
Beschlag Abhilfe abschaffen. Wenn ein anderes grundsätzlich ohne
auskommen kann, umso besser.
Wenn ein Pferd ein besonders empfindliches Maul hat, _kann_ ein
Ledergebiss oder vielleicht eine gebisslose Zäumung helfen, ein anderes
ist mit einer Westernkandare glücklicher und zufriedener.
Und nur darum geht es: Was ist optimal für dieses eine Pferd, für das
ich die Verantwortung übernommen habe?
Und mit diesem Denken liegen wir hier doch alle gar nciht so weit
auseinander, oder?

> Naja, Heinz sagt immerhin von sich, er sei ein erfahrener Reiter und
> wird deswegen voraussichtlich besser sein, als ich bei Rai habe bisher
> sehen koennen... das nehme ich ihm auch ab, denn so schlecht, wie ichs
> von Rai gesehen habe, reiten nur wenige...

Nun, ich habe Rai noch nicht persönlich reiten sehen, wohl aber Heinz.
Dich habe ich leider noch nicht reiten sehen, kann mir also kein Urteil
darüber erlauben, wer nun besser reitet ;-)

Gruß
Birgitt

Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 1:58:08 AM8/28/01
to
Hi Anke

le Mon, 27 Aug 2001 12:29:43 +0200, Anke...@t-online.de (Anke Spix)
a écrit:

>
>Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass einer, der so wie er auf
>diesem Bild zu Pferd sitzt, wenn er so auch in Bewegung sitzen bleibt,
>dem Pferd innerhalb kuerzerer oder laengerer Zeit den Ruecken
>kaputtreitet, dazu je nach Veranlagung die Hufrolle (wahrscheinlicher)
>oder die Sprunggelenke (weniger wahrscheinlich, aber auch moeglich)

dazu nur zwei Fragen, Bitten...

1. kannst du ein Bild von dir zu Pferd veröffentlichen, damit hier
jeder sich auch den Unterschied zwischen einem schlechten und einem
guten Reiter anhand nur eines Bildes klarmachen kann.

2. welche Wechselwirkungen zwischen einem sitzenden Reiter und der
Hufrolle respektive den Sprunggelenken besteht.

>Und *ich* bin in der Lage, das zu belegen...

aber gerne. Vielen Dank zum Voraus!


>
>Was stimmt, war, dass er
>nicht bereit war, seine Argumente zu belegen und ggf. fuer seine
>Ueberzeugungen einzustehen.

ich kenne Fred Rai zwar nicht, habe also weder Sympathie noch
Antipathie gegen ihn. Aber so wie hier manchmal diskutiert wird, kann
ich ihn absolut verstehen. Hat er eventuel nach dem Motto "der Klügere
gibt nach..." gehandelt?

>Das ist aber trotzdem seine Sache, keiner ist gezwungen, hier
>mitzudiskutieren...
>

Abgesehen davon, stelle ich fest, dass wieder einmal über Abwesende
gelästert wird....

Grüsse
Beat

Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 2:23:18 AM8/28/01
to
Hi Anke

le Mon, 27 Aug 2001 12:29:38 +0200, Anke...@t-online.de (Anke Spix)
a écrit:

>Heinz reitet inzwischen vorzugsweise mit einem Sidepull, wenn ichs


>richtig verstanden habe, deswegen, um dem Pferd kein so bloedes Stueck
>Metall ins Maul schieben zu muessen - also zum "Nettsein" In diesem
>Gedanken liegen gewisse Parallelen zu Rai. Und in dem, was dabei
>herauskommen *kann*, liegen vermutlich auch gewisse Parallelen, naemlich
>dass beides dem Pferd nicht unbedingt guttun muss.

so, und jetzt hast du mich neugierig gemacht. Du predigst doch auch
immer das "Nettsein" zu Pferden. *was* kann dem Pferd nicht unbedingt
gut tun, wenn es ohne Gebiss geritten wird und es dies problemlos
akzeptiert?

>Naja, Heinz sagt immerhin von sich, er sei ein erfahrener Reiter und
>wird deswegen voraussichtlich besser sein,

Heinz ist ein guter und erfahrener Reiter, den ausser mir schon
verschiedene Personen in der NG hier in Natura erleben konnten. Er
sagt es also nicht nur, sondern scheut sich nicht seine Reitkünste
auch vor anderen zu zeigen.

>als ich bei Rai habe bisher
>sehen koennen... das nehme ich ihm auch ab, denn so schlecht, wie ichs
>von Rai gesehen habe, reiten nur wenige...
>

wo hast du Rai reiten gesehen, und hast du ihm deine Bemerkungen nahe
gebracht?

Wo können wir *dich* reiten sehen?


Gruss,
Beat

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 28, 2001, 2:58:16 AM8/28/01
to
hallo beat


Beat Leuppi wrote:


> 1. kannst du ein Bild von dir zu Pferd veröffentlichen, damit hier
> jeder sich auch den Unterschied zwischen einem schlechten und einem
> guten Reiter anhand nur eines Bildes klarmachen kann.

hast du dir das bild auf http://www.vfdnet.de/htmls/frames/VIP/rai.html
angesehen? ich denke dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. wenn jemand so
*posiert* für ein bild und offenbar nichts dagegen hat, dass er so auf
einem pferd sitzend abgelichtet wird, dann muss ich annehmen, dass er
diesen sitz gut findet. da sitzt ja mein freund als blutiger anfänger
besser auf dem pferd.

aus eigener erfahrung weiss ich, dass dieser sitz bequem ist - für den
reiter. ich habe früher gegen ende von mehrstündigen ausritten in einem
steinharten alten westernsattel zu diesem sitz geneigt, weil er meinen
schmerzenden hintern entlastete. leider neigt man auch dazu, sich in den
beinen zu versteifen und man kann IMO nicht mehr genügend mit der bewegung
mitgehen.

und es sieht bescheuert aus...


> >Was stimmt, war, dass er
> >nicht bereit war, seine Argumente zu belegen und ggf. fuer seine
> >Ueberzeugungen einzustehen.
>
> ich kenne Fred Rai zwar nicht, habe also weder Sympathie noch
> Antipathie gegen ihn. Aber so wie hier manchmal diskutiert wird, kann
> ich ihn absolut verstehen. Hat er eventuel nach dem Motto "der Klügere
> gibt nach..." gehandelt?

wenn du rai als den klügeren bezeichnest, kann ich dir leider auch nicht
helfen. hast du dich mal über ihn informiert? warst du mal auf seiner
webseite?


> >Das ist aber trotzdem seine Sache, keiner ist gezwungen, hier
> >mitzudiskutieren...
> >
> Abgesehen davon, stelle ich fest, dass wieder einmal über Abwesende
> gelästert wird....

wenn du damit auf heinz anspielst: er ist selber schuld, wenn er sowas in
die runde wirft und dann in die ferien geht.

gruss
jacqueline

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 28, 2001, 3:21:30 AM8/28/01
to
noch was:

Beat Leuppi wrote:

>
> Abgesehen davon, stelle ich fest, dass wieder einmal über Abwesende
> gelästert wird....

... falls du mit dem abwesenden rai meinst: wer sich in der öffentlichkeit
präsentiert (wie rai das tut), eine "lehre" vertritt usw., muss in kauf
nehmen, dass über ihn oder sie diskutiert wird. er kann nicht erwarten,
dass er gefragt wird, bevor jemand seine meinung über ihn abgibt.

gruss
jacqueline

Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 3:55:12 AM8/28/01
to
Hi Jacqueline

le Tue, 28 Aug 2001 08:58:16 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> a écrit:

>> 1. kannst du ein Bild von dir zu Pferd veröffentlichen, damit hier
>> jeder sich auch den Unterschied zwischen einem schlechten und einem
>> guten Reiter anhand nur eines Bildes klarmachen kann.
>
>hast du dir das bild auf http://www.vfdnet.de/htmls/frames/VIP/rai.html
>angesehen? ich denke dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. wenn jemand so
>*posiert* für ein bild und offenbar nichts dagegen hat, dass er so auf
>einem pferd sitzend abgelichtet wird, dann muss ich annehmen, dass er
>diesen sitz gut findet. da sitzt ja mein freund als blutiger anfänger
>besser auf dem pferd.

das ist jetzt eine Interpretationssache. Allerdings hat für mich
dieses Bild absolut keine Aussagekraft in Bezug auf die Reitkünste des
Abgelichteten. Wer reitet schon im Strassenanzug ? Für mich handelt es
sich hier einfach um einen [in meinen Augen etwas verunglückten]
Werbegag.

und wie gesagt, ich möchte eine Foto von Anke auf einem Pferd, gerne
in Reitklamotten sehen, dazu eine von Rai in voller Aktion, und dann
möchte ich, dass man/frau mir erklärt was jetzt genau daraus abzulesen
ist. aus *einer* Foto wohlgemerkt, beim reiten und nicht beim
posieren...


>
>aus eigener erfahrung weiss ich, dass dieser sitz bequem ist - für den

ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dieser Sitz bequem sein
soll... für ne Pose ja, zum reiten nein, da kriegt man Krämpfe in den
Beinmuskeln...

>und es sieht bescheuert aus...
>

das ist wieder Geschmacks und Wissenssache... wenn jemand, der nicht
vom Virus infiziert ist und keine Ahnung vom reiten hat, eine
Dressurprüfung ansc haut kann da genau der gleiche Kommentar kommen...


>
>
>wenn du rai als den klügeren bezeichnest, kann ich dir leider auch nicht
>helfen. hast du dich mal über ihn informiert? warst du mal auf seiner
>webseite?
>

ein paar wenige DInge habe ich gesehen... wenn er gewaltfreies reiten
predigt, ist er doch genau in der Linie, die von der NG vertreten
wird. Auch was er über seine Philosophie publiziert
[http://www.rai-reiten.de/Philosophie/philosophie.html] scheint mir
absolut vertretbar und beim ersten hinsehen sehe ich auch keine
Widersprüche zu meiner persönlichen Philosophie.

Einzig die Sache mit dem Schmerzlaut finde ich anfechtbar. Ich habe
schon öfters ein Pferd quiecken hören, wenn es von einem anderen
gebissen oder geschlagen wurde. Allerdings habe ich noch kein Pferd
stöhnen hören, wenn es ganz offensichtlich Schmerzen hatte. Das wäre
vielleicht einen anderen Thrad wert.

was die Anwendung dieser Philosophie angeht, kann [und will] ich hier
nicht mitreden, weil ich mir nie ein Urteil erlauben werde ohne
konkrete Beispiele zu kennen und weil die betreffende Person hier
ihre Meinung nicht abgeben kann, da abwesend.

zum Bändele möchte ich gerne wissen, warum das so scharf verurteilt
wird. Wenn ich ein Sidepull oder ein Bosal anschaue, ist das doch auch
nicht so viel anders...


>
>> Abgesehen davon, stelle ich fest, dass wieder einmal über Abwesende
>> gelästert wird....
>
>wenn du damit auf heinz anspielst: er ist selber schuld, wenn er sowas in
>die runde wirft und dann in die ferien geht.
>

wegen der NG wird er seine Ferien verschieben! :-))
aber ich meinte nicht nur ihn, sonder eben auch Fred Rai.

Grüsse
Beat

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 28, 2001, 5:00:02 AM8/28/01
to
hallo beat

Beat Leuppi wrote:

> >hast du dir das bild auf http://www.vfdnet.de/htmls/frames/VIP/rai.html
> >angesehen? ich denke dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen. wenn jemand so
> >*posiert* für ein bild und offenbar nichts dagegen hat, dass er so auf
> >einem pferd sitzend abgelichtet wird, dann muss ich annehmen, dass er
> >diesen sitz gut findet. da sitzt ja mein freund als blutiger anfänger
> >besser auf dem pferd.
>
> das ist jetzt eine Interpretationssache. Allerdings hat für mich
> dieses Bild absolut keine Aussagekraft in Bezug auf die Reitkünste des
> Abgelichteten. Wer reitet schon im Strassenanzug ? Für mich handelt es
> sich hier einfach um einen [in meinen Augen etwas verunglückten]
> Werbegag.

*ziemlich* verunglückt... von mir gibts aus meinen anfängerinnenzeiten auch
bilder, auf denen mein sitz eher unglücklich aussieht (aber niemals so wie
rai auf dem bild) - aber diese bilder würde *ich* nicht ohne protest auf
einer webseite abdrucken lassen, die für mich werbung machen sollte!

ausserdem habe ich von rai schon in diversen artikeln in pferdezeitschriften
zahlreiche bilder gesehen (auch in aktion), auf denen der sitz nicht
wesentlich besser aussieht.


>
> >aus eigener erfahrung weiss ich, dass dieser sitz bequem ist - für den
>
> ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dieser Sitz bequem sein
> soll... für ne Pose ja, zum reiten nein, da kriegt man Krämpfe in den
> Beinmuskeln...

eben!
o.k. mit so steif ausgestreckten beinen bin ich nie geritten - aber ich habe
damals dazu geneigt, meine beine etwas vorzustrecken, wei das die vom langen
sitzen in dem harten sattel schmerzenden körperteile irgendwie entlastete
(und wurde dafür postwendend von meiner damals besser reitenden freundin
gerügt und korrigiert... :-)


> >und es sieht bescheuert aus...
> >
> das ist wieder Geschmacks und Wissenssache... wenn jemand, der nicht
> vom Virus infiziert ist und keine Ahnung vom reiten hat, eine

> Dressurprüfung anschaut kann da genau der gleiche Kommentar kommen...

von mir aus. aber ich und die meisten leute hier sind keine von sachwissen
unbelasteten laien. und vor dem hintergrund meines wissens und können finde
ich, dass dieser sitz beknackt aussieht und dass ich mir nicht vorstellen
kann, dass man damit vernünftig reiten kann. im schritt durch die gegend
schlappen, ja, aber reiten im engeren sinne...?


> >wenn du rai als den klügeren bezeichnest, kann ich dir leider auch nicht
> >helfen. hast du dich mal über ihn informiert? warst du mal auf seiner
> >webseite?
> >
> ein paar wenige DInge habe ich gesehen... wenn er gewaltfreies reiten
> predigt, ist er doch genau in der Linie, die von der NG vertreten
> wird.

... aber nicht in dieser missionarischen vehemenz. ich mag
undifferenziertheit nicht. und wenn jemand die verwendung von gerten, sporen
und gebissen per se verteufelt, wie rai das tut, dann ist das in meinen augen
undifferenziert.

und wenn anke recht hat und er mit seinem sitz und seiner reitweise den
pferden längerfristig rücken- und beinprobleme beschert, dann ist sein reiten
nicht gewaltfrei.

ausserdem hatten wir ja die gewaltdiskussion hier AFAIR schon des öfteren...


> Auch was er über seine Philosophie publiziert
> [http://www.rai-reiten.de/Philosophie/philosophie.html] scheint mir
> absolut vertretbar und beim ersten hinsehen sehe ich auch keine
> Widersprüche zu meiner persönlichen Philosophie.

das habe ich auch gelesen. es stimmt, dass da zum teil vernünftiges drin
steht. leider finde ich das, was rai daraus macht, nicht vernünftig. man
sollte jemanden nicht nur nach seinen worten, sondern auch nach seinen
aktionen beurteilen.


> Einzig die Sache mit dem Schmerzlaut finde ich anfechtbar. Ich habe
> schon öfters ein Pferd quiecken hören, wenn es von einem anderen
> gebissen oder geschlagen wurde. Allerdings habe ich noch kein Pferd
> stöhnen hören, wenn es ganz offensichtlich Schmerzen hatte. Das wäre
> vielleicht einen anderen Thrad wert.

die sache mit dem schmerzlaut it erwiesenermassen quatsch.
in der cavallo (oder wars pegasus?) war vor kurzem ein artikel über genau
dieses thema. für ein pferd als flucht- und beutetier ist es nicht sinnvoll
(im gegenteil sogar lebensgefährlich), bei verletzungen vor schmerz zu
schreien, weil es so die aufmerksamkeit von beutegreifern auf sich lenken
würde. aber ein pferd hat andere möglichkeiten, schmerz anzuzeigen - man muss
sie nur erkennen, was zugegebenermassen nicht immer einfach ist.


> was die Anwendung dieser Philosophie angeht, kann [und will] ich hier
> nicht mitreden, weil ich mir nie ein Urteil erlauben werde ohne
> konkrete Beispiele zu kennen und weil die betreffende Person hier
> ihre Meinung nicht abgeben kann, da abwesend.

ich habe die urteile von leuten gelesen (hier in der ng und anderswo), die
ziemlich viel von pferden und vom reiten verstehen. das reicht mir, da muss
ich nicht noch selber zu rai pilgern und raitstunden ;-) nehmen.

es mag sein, dass rai gut mit pferden umgehen kann, das möchte ich nicht
anzweifeln, weil ichs nicht weiss. aber seine reitweise finde ich quatsch.
auch monty roberts predigt gewaltfreiheit und kann unzweifelhaft gut mit
pferden umgehen. ich finde es trotzdem unnötig, dass er zu
demonstrationszwecken 2jährige pferde vor zuschauern in einer halben stunde
"anreitet".


> zum Bändele möchte ich gerne wissen, warum das so scharf verurteilt
> wird. Wenn ich ein Sidepull oder ein Bosal anschaue, ist das doch auch
> nicht so viel anders...

ich verurteile nicht das bändele an sich - aber ein bändele ist, wie alle
zäumungen, auch nur so mild oder scharf wie die hand des reiters. mir stört,
dass rai das bändele als ach so sanft darstellt. wenn du ganu hinschaust,
dann siehst du, dass das bändele aus dünner nylonschnur besteht und relativ
weit unten auf der nase sitzt. IMO kann es somit schärfer wirken als z.b. ein
gut gepolstertes sidepull.

ausserdem finde ich rais anspruch, dass sich jedes pferd auch und vor allem
im gelände (er will ja v.a. gemütlich die natur geniessen) problemlos mit dem
bändele kontrollieren lässt, gefährlich. als geländereiterIn habe ich IMO die
verpflichtung, keine anderen menschen und tiere zu gefährden. natürlich kann
ich das nicht zu 100% gewährleisten, denn auch das brävste pferd kann mal
scheuen oder durchgehen, aber das risiko lässt sich IMO durch demensprechende
ausbildung von pferd und reiterIn und eine angemessene zäumung minimieren. es
gibt sicher pferde, die mit gebisslosen zäumungen problemlos zu kontrollieren
sind. (habe wie gesagt selber lange ein solches geritten). aber es gilt eben
nicht für *alle* pferde.


> >> Abgesehen davon, stelle ich fest, dass wieder einmal über Abwesende
> >> gelästert wird....
> >
> >wenn du damit auf heinz anspielst: er ist selber schuld, wenn er sowas in
> >die runde wirft und dann in die ferien geht.
> >
> wegen der NG wird er seine Ferien verschieben! :-))

nein, das muss er nicht. aber er hat bewusst ein kontroverses thema
angeschnitten. also muss er damit rechenn, dass auch in seiner abwesenheit
darüber geschrieben wird, oder nicht? aber ich denke, das wird ihn nicht
stören.

>
> aber ich meinte nicht nur ihn, sonder eben auch Fred Rai.

dazu siehe mein anderes posting.

grüsse

jacqueline


Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 5:45:35 AM8/28/01
to
Hi Jacqueline

le Tue, 28 Aug 2001 11:00:02 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> a écrit:

>*ziemlich* verunglückt... von mir gibts aus meinen anfängerinnenzeiten auch


>bilder, auf denen mein sitz eher unglücklich aussieht (aber niemals so wie
>rai auf dem bild) - aber diese bilder würde *ich* nicht ohne protest auf
>einer webseite abdrucken lassen, die für mich werbung machen sollte!

sorry... aber dies ist keine Foto eines reitenden Menschen, sondern
eines Menschen auf einem Pferd, wie ja schon sein Anzug zeigt.

und Anke hat genau diese Foto kritisiert und mit "beurk" qualifiziert,
was ich als sehr voreingenommen und ungerecht bewerte.


>
>ausserdem habe ich von rai schon in diversen artikeln in pferdezeitschriften
>zahlreiche bilder gesehen (auch in aktion), auf denen der sitz nicht
>wesentlich besser aussieht.

her damit! würde mir gerne ein Ansicht bilden...
>

>von mir aus. aber ich und die meisten leute hier sind keine von sachwissen
>unbelasteten laien. und vor dem hintergrund meines wissens und können finde
>ich, dass dieser sitz beknackt aussieht und dass ich mir nicht vorstellen
>kann, dass man damit vernünftig reiten kann. im schritt durch die gegend
>schlappen, ja, aber reiten im engeren sinne...?

gute frage... was ist reiten im engeren Sinne?


>
>
>
>> ein paar wenige DInge habe ich gesehen... wenn er gewaltfreies reiten
>> predigt, ist er doch genau in der Linie, die von der NG vertreten
>> wird.
>
>... aber nicht in dieser missionarischen vehemenz.

wo siehst du missionarische Vehemenz? btw, wie du dich sicher erinnern
kannst bin ich auch gegen jedwelche solche! :-)

> ich mag
>undifferenziertheit nicht. und wenn jemand die verwendung von gerten, sporen
>und gebissen per se verteufelt, wie rai das tut, dann ist das in meinen augen
>undifferenziert.

da musst du mir weitere links geben... ich habe nirgendwo eine
Verteufelung gesehen...


>
>und wenn anke recht hat und er mit seinem sitz und seiner reitweise den
>pferden längerfristig rücken- und beinprobleme beschert, dann ist sein reiten
>nicht gewaltfrei.

ja wenn...


>
>ausserdem hatten wir ja die gewaltdiskussion hier AFAIR schon des öfteren...

alle sind für Gewaltfreiheit... aber wehe, du bist nicht meiner
Meinung, da überzeuge ich dich mit Gewalt...


>
>
>> Auch was er über seine Philosophie publiziert
>> [http://www.rai-reiten.de/Philosophie/philosophie.html] scheint mir
>> absolut vertretbar und beim ersten hinsehen sehe ich auch keine
>> Widersprüche zu meiner persönlichen Philosophie.
>
>das habe ich auch gelesen. es stimmt, dass da zum teil vernünftiges drin
>steht.

was ist *nicht* vernünftig was da drin steht?

>leider finde ich das, was rai daraus macht, nicht vernünftig. man
>sollte jemanden nicht nur nach seinen worten, sondern auch nach seinen
>aktionen beurteilen.
>

bis jetzt habe ich hier nur sehr viel Vorurteile gelesen, noch nichts
konkretes


>
>die sache mit dem schmerzlaut it erwiesenermassen quatsch.
>in der cavallo (oder wars pegasus?) war vor kurzem ein artikel über genau
>dieses thema. für ein pferd als flucht- und beutetier ist es nicht sinnvoll
>(im gegenteil sogar lebensgefährlich), bei verletzungen vor schmerz zu
>schreien, weil es so die aufmerksamkeit von beutegreifern auf sich lenken
>würde. aber ein pferd hat andere möglichkeiten, schmerz anzuzeigen - man muss
>sie nur erkennen, was zugegebenermassen nicht immer einfach ist.
>

dann hat er sogar damit recht!


>
>ich habe die urteile von leuten gelesen (hier in der ng und anderswo), die
>ziemlich viel von pferden und vom reiten verstehen. das reicht mir, da muss
>ich nicht noch selber zu rai pilgern und raitstunden ;-) nehmen.

naja... second hand opinions... ist für mich immer etwas
zweifelhaft... und sicher des Zweifelns wert!


>
>es mag sein, dass rai gut mit pferden umgehen kann, das möchte ich nicht
>anzweifeln, weil ichs nicht weiss. aber seine reitweise finde ich quatsch.

was denn? ohne Gebiss, Gerte und Sporen?

>auch monty roberts predigt gewaltfreiheit und kann unzweifelhaft gut mit
>pferden umgehen. ich finde es trotzdem unnötig, dass er zu
>demonstrationszwecken 2jährige pferde vor zuschauern in einer halben stunde
>"anreitet".
>

da bin ich einverstanden mit dir!
>

>ich verurteile nicht das bändele an sich - aber ein bändele ist, wie alle
>zäumungen, auch nur so mild oder scharf wie die hand des reiters. mir stört,
>dass rai das bändele als ach so sanft darstellt. wenn du ganu hinschaust,
>dann siehst du, dass das bändele aus dünner nylonschnur besteht und relativ
>weit unten auf der nase sitzt. IMO kann es somit schärfer wirken als z.b. ein
>gut gepolstertes sidepull.

und wieder kommt es darauf hinaus... du beurteilst die Reitkünste und
die Hand von Rai ohne ihn zu kennen oder gesehen zu haben!


>
>ausserdem finde ich rais anspruch, dass sich jedes pferd auch und vor allem
>im gelände (er will ja v.a. gemütlich die natur geniessen) problemlos mit dem
>bändele kontrollieren lässt, gefährlich. als geländereiterIn habe ich IMO die
>verpflichtung, keine anderen menschen und tiere zu gefährden. natürlich kann
>ich das nicht zu 100% gewährleisten, denn auch das brävste pferd kann mal
>scheuen oder durchgehen, aber das risiko lässt sich IMO durch demensprechende
>ausbildung von pferd und reiterIn und eine angemessene zäumung minimieren. es
>gibt sicher pferde, die mit gebisslosen zäumungen problemlos zu kontrollieren
>sind. (habe wie gesagt selber lange ein solches geritten). aber es gilt eben
>nicht für *alle* pferde.
>

rein gefühlsmässig gehe ich da mit dir einig. Es kenne Pferde mit
denen ich mich nicht getrauen würde gebisslos in den Busch zu gehen.
Allerdings würde ich hier zuerst meine Fähigkeiten dem Pferd meine
Wünsche mitzuteilen in Frage stellen, als Fred Rai's Behauptungen.
>

>> wegen der NG wird er seine Ferien verschieben! :-))
>
>nein, das muss er nicht. aber er hat bewusst ein kontroverses thema
>angeschnitten. also muss er damit rechenn, dass auch in seiner abwesenheit
>darüber geschrieben wird, oder nicht? aber ich denke, das wird ihn nicht
>stören.

nein... nur mich stört, wenn Leute kritisiert und angegriffen werden,
die keine Chance haben sich zu verteidigen.
>
Grüsse
Beat

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 28, 2001, 6:28:54 AM8/28/01
to
hallo beat

Beat Leuppi wrote:

> >*ziemlich* verunglückt... von mir gibts aus meinen anfängerinnenzeiten auch
> >bilder, auf denen mein sitz eher unglücklich aussieht (aber niemals so wie
> >rai auf dem bild) - aber diese bilder würde *ich* nicht ohne protest auf
> >einer webseite abdrucken lassen, die für mich werbung machen sollte!
>
> sorry... aber dies ist keine Foto eines reitenden Menschen, sondern
> eines Menschen auf einem Pferd, wie ja schon sein Anzug zeigt.
>
> und Anke hat genau diese Foto kritisiert und mit "beurk" qualifiziert,
> was ich als sehr voreingenommen und ungerecht bewerte.

lieber beat, worum geht es dir eigentlich? darum, jemanden zu verteidigen, der
eine reitweise vermarktet, die der deinen so ziemlich diametral widerspricht,
oder darum, anke eins auszuwischen? ich frage mich wirklich langsam.

ich fasse noch mal zusammen: fred rai wird auf besagter webseite als "pferdemann"
präsentiert. er lässt sich im strassenanzug mit unmöglichem sitz auf einem pferd
ablichten. du sagst, das sei kein bild eines reitenden menschen, sondern eines
menschen auf einem pferd. ja was jetzt nun? spricht das nun für oder gegen rai?
ich persönlich kann jemanden, der sich auf einer webseite, die seine vorzüge als
pferdemensch und reitlehrer preisen soll, *so* präsentiert, nicht ernst nehmen.

wenn rai nicht will, dass man ihn, seinen sitz und seine reitweise nicht anhand
solcher fotos beurteilt, dann soll er keine solchen fotos abdrucken lassen.
solagen er das aber tut, werde ich seinen sitz anhand solcher bilder beurteilen.


> >ausserdem habe ich von rai schon in diversen artikeln in pferdezeitschriften
> >zahlreiche bilder gesehen (auch in aktion), auf denen der sitz nicht
> >wesentlich besser aussieht.
>
> her damit! würde mir gerne ein Ansicht bilden...

ich habe sie nicht selber, ich pflege mir diverse pferdezeitschriften (cavallo,
fs, pegasus) regelmässig von einer freundin zum lesen auszuleihen. in diesen gabs
in den letzten jahren mehrere artikel über herrn rai. reich bebildert.


> >von mir aus. aber ich und die meisten leute hier sind keine von sachwissen
> >unbelasteten laien. und vor dem hintergrund meines wissens und können finde
> >ich, dass dieser sitz beknackt aussieht und dass ich mir nicht vorstellen
> >kann, dass man damit vernünftig reiten kann. im schritt durch die gegend
> >schlappen, ja, aber reiten im engeren sinne...?
>
> gute frage... was ist reiten im engeren Sinne?

ach komm, muss ich das wirklich wiederkäuen? das solltest du als dressur- und
springreiter mit paul-weier-erfahrung doch wissen. auf alle fälle bedeutet es
nicht, sich von einem pferd ausschliesslich gemütlich durch die gegend tragen zu
lassen. das habe ich selber jahrelang getan, glaube mir, ich kenne mittlerweile
den unterschied.


> >> ein paar wenige DInge habe ich gesehen... wenn er gewaltfreies reiten
> >> predigt, ist er doch genau in der Linie, die von der NG vertreten
> >> wird.
> >
> >... aber nicht in dieser missionarischen vehemenz.
>
> wo siehst du missionarische Vehemenz? btw, wie du dich sicher erinnern
> kannst bin ich auch gegen jedwelche solche! :-)

wenn jemand gerten, sporen und gebisse per se als schlecht beurteilt, dann ist
das für mich schon missionarische vehemenz genug.

zudem: geh mal ins ng-archiv (groups.google.com) und such nach "rai". rai hat vor
einigen jahren (vor meiner zeit) selber hier gepostet. lies dir seine postings
mal durch und bilde dir ein urteil.


> > ich mag
> >undifferenziertheit nicht. und wenn jemand die verwendung von gerten, sporen
> >und gebissen per se verteufelt, wie rai das tut, dann ist das in meinen augen
> >undifferenziert.
>
> da musst du mir weitere links geben... ich habe nirgendwo eine
> Verteufelung gesehen...

siehe oben.


> >und wenn anke recht hat und er mit seinem sitz und seiner reitweise den
> >pferden längerfristig rücken- und beinprobleme beschert, dann ist sein reiten
> >nicht gewaltfrei.
>
> ja wenn...

ich weiss, dass du anke nicht ausstehen kannst, aber ich mag sie, schätze ihr
fachwissen und glaube nun mal eher ihr als einem schlagersänger, weil sie
immerhin berufliche qualifikationen hat, die herr rai AFAIK nicht hat.


> >> Auch was er über seine Philosophie publiziert
> >> [http://www.rai-reiten.de/Philosophie/philosophie.html] scheint mir
> >> absolut vertretbar und beim ersten hinsehen sehe ich auch keine
> >> Widersprüche zu meiner persönlichen Philosophie.
> >
> >das habe ich auch gelesen. es stimmt, dass da zum teil vernünftiges drin
> >steht.
>
> was ist *nicht* vernünftig was da drin steht?

1. das mit dem schmerzlaut. die tatsache, dass das quatsch ist, und dass er seine
reitweise darauf aufbaut, lässt mich schon ein wenig an ihm zweifeln.
2. die reitweise.


> >leider finde ich das, was rai daraus macht, nicht vernünftig. man
> >sollte jemanden nicht nur nach seinen worten, sondern auch nach seinen
> >aktionen beurteilen.
> >
> bis jetzt habe ich hier nur sehr viel Vorurteile gelesen, noch nichts
> konkretes

lies dir mal seine postings im google-archiv durch dowie einige der antworten
dazu, AFAIR hat da auch solche darunter von leuten, die erfahrung mit herrn rai
haben. ich mag das ganze jetzt nicht nochmal durchlesen.

ausserdem glaube ich wirklich nicht, dass ich mich hier rechtfertigen muss, weil
ich nichts vom rai-reiten halte.


> >die sache mit dem schmerzlaut it erwiesenermassen quatsch.
> >in der cavallo (oder wars pegasus?) war vor kurzem ein artikel über genau
> >dieses thema. für ein pferd als flucht- und beutetier ist es nicht sinnvoll
> >(im gegenteil sogar lebensgefährlich), bei verletzungen vor schmerz zu
> >schreien, weil es so die aufmerksamkeit von beutegreifern auf sich lenken
> >würde. aber ein pferd hat andere möglichkeiten, schmerz anzuzeigen - man muss
> >sie nur erkennen, was zugegebenermassen nicht immer einfach ist.
> >
> dann hat er sogar damit recht!

mein gott beat, meinst du das wirklich ernst? du als pferdebesitzer solltest doch
wissen, dass ein pferd mannigfaltige möglichkeiten hat, sich auszudrücken. man
muss nur offen dafür sein und sich darüber informieren.

wenn man gehässig wäre, könnte man sagen, dass das rai-reiten sehr wohl auf dem
fehlenden schmerzlaut des pferdes beruht: die pferde können ja nicht schreien,
wenn ihnen aufgrund des schlechten sitzes der rücken weh tut... :-)))


> >ich habe die urteile von leuten gelesen (hier in der ng und anderswo), die
> >ziemlich viel von pferden und vom reiten verstehen. das reicht mir, da muss
> >ich nicht noch selber zu rai pilgern und raitstunden ;-) nehmen.
>
> naja... second hand opinions... ist für mich immer etwas
> zweifelhaft... und sicher des Zweifelns wert!

ich habe wirklich den eindruck, dass es dir hier vor allem ums widersprechen
geht, weil deine beiden lieblingsfeindinnen anke und katje das rai-reiten
schlecht finden.

erwartest du wirklich von mir, dass ich nach dasing pilgere und mir selber ein
urteil bilde? leider kann ich mir das zeitlich und finanziell nicht leisten. kein
normaler mensch kann sich über alles und jedes ein first-hand-urteil bilden. aber
das hatten wir hier kürzlich auch schon mal.


> >es mag sein, dass rai gut mit pferden umgehen kann, das möchte ich nicht
> >anzweifeln, weil ichs nicht weiss. aber seine reitweise finde ich quatsch.
>
> was denn? ohne Gebiss, Gerte und Sporen?

das habe ich in einem anderen posting (im anderen rai-thread) schon mal
ausgeführt.


> >auch monty roberts predigt gewaltfreiheit und kann unzweifelhaft gut mit
> >pferden umgehen. ich finde es trotzdem unnötig, dass er zu
> >demonstrationszwecken 2jährige pferde vor zuschauern in einer halben stunde
> >"anreitet".
> >
> da bin ich einverstanden mit dir!

siehst du. und, woher hast du dein urteil? hast du MR live gesehen? auf wessen
urteil stützt du dich? kennst du MR persönlich? ;-)


> >ich verurteile nicht das bändele an sich - aber ein bändele ist, wie alle
> >zäumungen, auch nur so mild oder scharf wie die hand des reiters. mir stört,
> >dass rai das bändele als ach so sanft darstellt. wenn du ganu hinschaust,
> >dann siehst du, dass das bändele aus dünner nylonschnur besteht und relativ
> >weit unten auf der nase sitzt. IMO kann es somit schärfer wirken als z.b. ein
> >gut gepolstertes sidepull.
>
> und wieder kommt es darauf hinaus... du beurteilst die Reitkünste und
> die Hand von Rai ohne ihn zu kennen oder gesehen zu haben!

wenn nur rai selber so reiten würde, wäre mir das egal. tut er aber nicht, er
verkaufts als reitweise und gibt unterricht.


> nein... nur mich stört, wenn Leute kritisiert und angegriffen werden,
> die keine Chance haben sich zu verteidigen.
>

wie gesagt: geh mal ins google-archiv und informiere dich. rai hatsich sehr wohl
mal hier verteidigt.

gruss
jacqueline

René 'vollmi' Vollmeier

unread,
Aug 28, 2001, 6:44:39 AM8/28/01
to
Hi Beat

"Beat Leuppi" <beat....@vim.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:bdhmotgr5gnbaaq55...@4ax.com...


> ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dieser Sitz bequem sein
> soll... für ne Pose ja, zum reiten nein, da kriegt man Krämpfe in den
> Beinmuskeln...

Er ist bequem :-) vor allem wenn man einen dazu passenden Sattel hat.
Aber zum reiten echt nicht geeignet, ich lasse mich allerdings trotzdem
manchmal so gehen.

> ein paar wenige DInge habe ich gesehen... wenn er gewaltfreies reiten
> predigt, ist er doch genau in der Linie, die von der NG vertreten
> wird. Auch was er über seine Philosophie publiziert
> [http://www.rai-reiten.de/Philosophie/philosophie.html] scheint mir

Seine Philosophie finde ich sehr gut, nur ist sie halt aus den FN
richtlinien abgeschrieben :-)

> Einzig die Sache mit dem Schmerzlaut finde ich anfechtbar. Ich habe
> schon öfters ein Pferd quiecken hören, wenn es von einem anderen
> gebissen oder geschlagen wurde. Allerdings habe ich noch kein Pferd
> stöhnen hören, wenn es ganz offensichtlich Schmerzen hatte. Das wäre
> vielleicht einen anderen Thrad wert.

Viele Pferde stöhnen bei Koliken (Silken z.B.) es ist ein sehr tiefes
Stöhnen das einem durch Mark und Bein geht.
Ganz anders als ein zufriedenes Stöhnen wenn man es am Rücken massiert.

> zum Bändele möchte ich gerne wissen, warum das so scharf verurteilt
> wird. Wenn ich ein Sidepull oder ein Bosal anschaue, ist das doch auch
> nicht so viel anders...

Ein Bosal ist (sollte) halt genau auf den Nasenrücken des zu reitenden
Pferdes geformt sein, und wirkt einen gleichmässigen Druck aus der sich
verlagert je nachdem wie man die Zügel bedient.
Beim Bändele ist es einfach nur ein 5mm Nylonseil welches bei entsprechendem
Zug sehr schmerzhaft sein kann (versuch es mal nimm ein 5mm Nylonseil und
leg es dir übers Schienbein und zieh mal verschieden stark dran, und dann
versuch mal ein recht Starkes stück Draht um dein Bein zu formen und
polstere es mit etwas Isolationsband und Watte ab und versuche da an den
Drahtschenkeln zu ziehen, der Unterschied ist spürbar).


Uebrigens Fred Rai hab ich schon öfters auf Video reiten sehen und auch
schon gesehen wie er Pferde verladefromm macht usw.

Reiten tut er ganz eindeutig sehr schlecht, dazu sollte er sich mal zeit und
einen guten Lehrer nehmen.

Aber Verladen und Bocken abstellen tut er sehr korrekt nach den Modernen
vorgehensweisen welche von sehr vielen Reitlehrern angewendet wird welche
Rai wohl noch nie kennengelernt haben.

Rai kann sich sehr gut vermarkten keine Frage.
Ausserdem hat er noble Ziele.
Aber es sollte sich selbst öfter hinterfragen.

mfG René

Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 7:39:53 AM8/28/01
to
Hi René

le Tue, 28 Aug 2001 12:44:39 +0200, René 'vollmi' Vollmeier
<vol...@hotmail.com> a écrit:

>
>Seine Philosophie finde ich sehr gut, nur ist sie halt aus den FN
>richtlinien abgeschrieben :-)

ist nicht so schlimm... wichtig wäre halt, dass er sie verwirklicht...
>

>Viele Pferde stöhnen bei Koliken (Silken z.B.) es ist ein sehr tiefes
>Stöhnen das einem durch Mark und Bein geht.

das habe ich bisher [zum Glück] noch nicht gehört...

>Beim Bändele ist es einfach nur ein 5mm Nylonseil welches bei entsprechendem
>Zug sehr schmerzhaft sein kann (versuch es mal nimm ein 5mm Nylonseil und
>leg es dir übers Schienbein und zieh mal verschieden stark dran, und dann
>versuch mal ein recht Starkes stück Draht um dein Bein zu formen und
>polstere es mit etwas Isolationsband und Watte ab und versuche da an den
>Drahtschenkeln zu ziehen, der Unterschied ist spürbar).

das erscheint mir logisch. Wobei aber eben die Hand des Reiters doch
eine sehr viel grössere Rolle spielt, als die Breite des Bandes. ich
behaupte dass ich dir mit dem gleichen Band ob jetzt 5mm oder
umwickelt, sanfte Hinweise geben oder aber eben Schmerzen bereiten
kann
>

>Reiten tut er ganz eindeutig sehr schlecht, dazu sollte er sich mal zeit und
>einen guten Lehrer nehmen.
>

wie gesagt, da masse ich mir kein Urteil an, bevor ich nicht zumindest
sichjer bin, besser al er reiten zu können...

>Aber Verladen und Bocken abstellen tut er sehr korrekt nach den Modernen
>vorgehensweisen welche von sehr vielen Reitlehrern angewendet wird welche
>Rai wohl noch nie kennengelernt haben.

na also... das tönte aber in gewissen Postings doch ganz anders...
kein Mensch ist nur schlecht.


>
>Rai kann sich sehr gut vermarkten keine Frage.

ja, und das ruft immer Neider auf den Plan...

>Ausserdem hat er noble Ziele.

gut... ich denke die Philosophie Rai's [oder der FN -)] sollte sich
doch jeder Reiter übers Bett hängen. Wie er die Ziele dann erreicht
ist doch sehr weitgehend Ermessensfrage und von den Umständen
abhängig, nicht zuletzt auch vom Können des Reiters.

>Aber es sollte sich selbst öfter hinterfragen.

das muss doch jeder von uns!

Grüsse
Beat

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 28, 2001, 8:16:42 AM8/28/01
to
hallo beat

Beat Leuppi wrote:

> das erscheint mir logisch. Wobei aber eben die Hand des Reiters doch
> eine sehr viel grössere Rolle spielt, als die Breite des Bandes. ich
> behaupte dass ich dir mit dem gleichen Band ob jetzt 5mm oder
> umwickelt, sanfte Hinweise geben oder aber eben Schmerzen bereiten
> kann

warum reitet rai dann mit einem 5mm-bändele, welches sehr scharf wirken kann,
und nicht mit einem beiten stallhalfter oder mit einem gut gepolsterten
sidepull? wäre doch viel gewaltfreier.


> >Aber Verladen und Bocken abstellen tut er sehr korrekt nach den Modernen
> >vorgehensweisen welche von sehr vielen Reitlehrern angewendet wird welche
> >Rai wohl noch nie kennengelernt haben.
>
> na also... das tönte aber in gewissen Postings doch ganz anders...
> kein Mensch ist nur schlecht.

das habe ich nie behauptet. ich habe immer nur von seiner reitweise gesprochen.


> gut... ich denke die Philosophie Rai's [oder der FN -)] sollte sich
> doch jeder Reiter übers Bett hängen. Wie er die Ziele dann erreicht
> ist doch sehr weitgehend Ermessensfrage und von den Umständen
> abhängig, nicht zuletzt auch vom Können des Reiters.

erreicht rai diese ziele denn? werden seine pferde gesund alt?

"es gut meinen" reicht halt nicht immer.

gruss
jacqueline

Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 8:53:18 AM8/28/01
to
Hi Jacqueline

le Tue, 28 Aug 2001 12:28:54 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> a écrit:

>lieber beat, worum geht es dir eigentlich?

mir geht es darum, Ungerechtigkeiten aufzudecken... ich kann es nun
mal auf den Tod nicht leiden, wenn Leute angegriffen werden, die sich
nicht verteidigen können und die mit solch bösartigen Angriffen und
Allgemeinplätzen (wie zum Beispiel Katje in ihrer Antwort an Gabi) in
schlechten Ruf gebracht werden.

Der einzige der bisher ein einigermassen objektives und fundiertes
Posting zu diesem Thema zustande gebracht hat, war Vollmi!

>darum, jemanden zu verteidigen, der
>eine reitweise vermarktet, die der deinen so ziemlich diametral widerspricht,

komisch... ich habe so ziemlich die gleiche Philosophie wie Rai sie
auf seiner HP darlegt. Ich habe bisher genau einmal Sporen an den
Füssen gehabt und seit Laura in Andrea's kleiner Herde integriert ist,
brauche ich auch keine Gerte mehr um sie zu wecken. Sie ist fleissig
wie ich sie selten erlebt habe. Und das gebisslos reiten klappt ja
seit längerer Zeit.
Was bitte ist an Rai's Reitweise diametral widersprechend?

>oder darum, anke eins auszuwischen? ich frage mich wirklich langsam.

nein, natürlich nicht... ich wollte dich provozieren, um dir eins
auswischen zu können... ;-)


>
>ich fasse noch mal zusammen: fred rai wird auf besagter webseite als "pferdemann"

sehe ich nicht so... dieser Auftritt ist ein ziemliches bla-bla... ich
würde es sicher so nicht machen, und als Werbemenschen für unsere
Firma würde ich ihn sicher nicht nehmen. Aber diese Seite erlaubt mir
kein Urteil über seine reiterliche Qualitäten .

Was seine menschlichen Qualitäten betrifft ist das Bild, das hier
unterschwellig gezeigt wird allerdings nicht sehr schmeichelhaft. Ich
habe effektiv mit solch selbstsicheren Leuten welche grundsätzlich
Recht haben, Mühe,

Aber solche Leute gibt es ja auch hier in der NG.... :-)

>solagen er das aber tut, werde ich seinen sitz anhand solcher bilder beurteilen.

und damit bist du keinen Deut besser als er selber...


>
>ich habe sie nicht selber, ich pflege mir diverse pferdezeitschriften (cavallo,
>fs, pegasus) regelmässig von einer freundin zum lesen auszuleihen. in diesen gabs
>in den letzten jahren mehrere artikel über herrn rai. reich bebildert.

und da du ja ein fotographisches Gedächtnis hast...
>

>> gute frage... was ist reiten im engeren Sinne?
>
>ach komm, muss ich das wirklich wiederkäuen? das solltest du als dressur- und
>springreiter mit paul-weier-erfahrung doch wissen. auf alle fälle bedeutet es
>nicht, sich von einem pferd ausschliesslich gemütlich durch die gegend tragen zu
>lassen. das habe ich selber jahrelang getan, glaube mir, ich kenne mittlerweile
>den unterschied.

lach... vielen Dank für das Kompliment... ich würde ja nie getrauen
mich als Dressur und Springreiter zu bezeichnen, und meine
Paul-Weier-Erfahrung ist [leider] auf eine Stunde beschränkt...
und seit neuestem habe ich die Erfahrung gemacht, dass das reiten im
Gelände durchaus sehr schöne Erlebnisse bringt... und da braucht man
höchstens mal eine Vorhandwende, wenn man sich im Gelände
verkaspert...
trotzdem würde ich das als reiten im engeren Sinne bezeichnen, weil du
nämlich genau so im intensiven Kontakt zu deinem Pferd stehst, wie
wenn du jetzt einen Hindernisparcour oder ein Dressurprogramm
absolvierst. Vielleicht noch mehr, weil du da nämlich über längere
Zeit mit ihm in dieser Beziehung bist!


>
>
>wenn jemand gerten, sporen und gebisse per se als schlecht beurteilt, dann ist
>das für mich schon missionarische vehemenz genug.

Quellenangabe bitte? solltest mich doch langsam kennen!


>
>zudem: geh mal ins ng-archiv (groups.google.com) und such nach "rai". rai hat vor
>einigen jahren (vor meiner zeit) selber hier gepostet. lies dir seine postings
>mal durch und bilde dir ein urteil.

das war auch vor meiner Zeit... und das werde ich machen, sobald ich
wieder ein bisschen Zeit habe...
aber wie war das, was hast du mir mal geschrieben? man soll die Leute
nicht auf Grund früherer Postings beurteilen? [das war im Kuhthread...
:-) ]

>> da musst du mir weitere links geben... ich habe nirgendwo eine
>> Verteufelung gesehen...
>
>siehe oben.

ich haber auch weiter oben keine links gesehen... und auch keine
rechts... .-)
>

>ich weiss, dass du anke nicht ausstehen kannst, aber ich mag sie, schätze ihr

das hat überhaupt nichts damit zu tun ob ich jemanden ausstehen mag
oder nicht... ich hasse es nun mal wenn solche bösartigen Behauptungen
in die Welt gestellt werden, und ich werde solche immer bekämpfen...

>fachwissen und glaube nun mal eher ihr als einem schlagersänger, weil sie
>immerhin berufliche qualifikationen hat, die herr rai AFAIK nicht hat.
>

das AFAIK ist immer wichtig... vielleicht solltest du dich vorher
informieren. Und was hat sein Schlagersingen hier zu tun? ich
behandledich hier auch wie jemand der Ahnung von Pferden hat und nicht
als Jahresringezählerin!


>
>
>1. das mit dem schmerzlaut. die tatsache, dass das quatsch ist, und dass er seine
>reitweise darauf aufbaut, lässt mich schon ein wenig an ihm zweifeln.

da haben wir jetzt diverse Aussagen.... und nicht von Fred Rai... :-)

>2. die reitweise.

aha... und wo siehst du seine Reitweise in diesen 7 Punkten?


>
>
>
>lies dir mal seine postings im google-archiv durch dowie einige der antworten
>dazu, AFAIR hat da auch solche darunter von leuten, die erfahrung mit herrn rai
>haben. ich mag das ganze jetzt nicht nochmal durchlesen.
>

ich habe auch den Beitrag von Gabi gelesen, genauso wie den von
Anke... wieso soll ich in *der* Beziehung der einen mehr glauben als
der anderen? ich habe weder die eine noch die andere je reiten sehen!

>ausserdem glaube ich wirklich nicht, dass ich mich hier rechtfertigen muss, weil
>ich nichts vom rai-reiten halte.
>

sicher musst du das nicht... behalte es einfach für dich!


>
>> >die sache mit dem schmerzlaut it erwiesenermassen quatsch.
>> >in der cavallo (oder wars pegasus?) war vor kurzem ein artikel über genau
>> >dieses thema. für ein pferd als flucht- und beutetier ist es nicht sinnvoll
>> >(im gegenteil sogar lebensgefährlich), bei verletzungen vor schmerz zu
>> >schreien, weil es so die aufmerksamkeit von beutegreifern auf sich lenken
>> >würde. aber ein pferd hat andere möglichkeiten, schmerz anzuzeigen - man muss
>> >sie nur erkennen, was zugegebenermassen nicht immer einfach ist.
>> >
>> dann hat er sogar damit recht!
>
>mein gott beat, meinst du das wirklich ernst? du als pferdebesitzer solltest doch
>wissen, dass ein pferd mannigfaltige möglichkeiten hat, sich auszudrücken. man
>muss nur offen dafür sein und sich darüber informieren.

wie gesagt, als Pferdebesitzer [oder vom Pferde Besessener?] kenne ich
nur das Quiecken... die obige Begründung erscheint mir eigentlich
ziemlich logisch...


>
>wenn man gehässig wäre, könnte man sagen, dass das rai-reiten sehr wohl auf dem
>fehlenden schmerzlaut des pferdes beruht: die pferde können ja nicht schreien,
>wenn ihnen aufgrund des schlechten sitzes der rücken weh tut... :-)))
>

daselbe gilt aber auch für viele Sport und Freizeitreiter, welche
nicht nach Rai-Methoden reiten.
ausserdem ist das wieder eine gehässige Behauptung [der schlechte
Sitz] der des Nachweises bedarf!


>
>
>erwartest du wirklich von mir, dass ich nach dasing pilgere und mir selber ein
>urteil bilde? leider kann ich mir das zeitlich und finanziell nicht leisten. kein
>normaler mensch kann sich über alles und jedes ein first-hand-urteil bilden. aber
>das hatten wir hier kürzlich auch schon mal.
>

genau... und in solch einem Fall gibts ein gutes Mittel... Schn***
halten... :-)


>
>> >es mag sein, dass rai gut mit pferden umgehen kann, das möchte ich nicht
>> >anzweifeln, weil ichs nicht weiss. aber seine reitweise finde ich quatsch.
>>
>> was denn? ohne Gebiss, Gerte und Sporen?
>
>das habe ich in einem anderen posting (im anderen rai-thread) schon mal
>ausgeführt.
>

sollte ich das überlesen haben? kannst du mir die Referenz geben
bitte?


>
>> >demonstrationszwecken 2jährige pferde vor zuschauern in einer halben stunde
>> >"anreitet".
>> >
>> da bin ich einverstanden mit dir!
>
>siehst du. und, woher hast du dein urteil? hast du MR live gesehen? auf wessen
>urteil stützt du dich? kennst du MR persönlich? ;-)

ich bin gegen das anreiten von so jungen Pferden, ob das jetzt von
Monty Roberts oder durch wen auch immer geschieht....

>
>
>wenn nur rai selber so reiten würde, wäre mir das egal. tut er aber nicht, er
>verkaufts als reitweise und gibt unterricht.
>

und... frag einmal Schulpferde was sie durch harte unflexible Hände
alles erleiden müssen... und wenn sie dagegen aufmucken wird ihnen
einfach ein schärferes Gebiss verpasst :-( als Pferd würde ich
wahrscheinlich ein Bändle vorziehen.. da klappert nichts gegen die
Zähne, da werden einem die Mundwinkel nicht blutig gerissen.... auch
wenn der Druck auf die Nase sicher nicht sehr angenehm ist.
Und zudem kommen da keine Gerte und keine Sporen...

>
>
>wie gesagt: geh mal ins google-archiv und informiere dich. rai hatsich sehr wohl
>mal hier verteidigt.
>

über das nachtragend sein hatten wir ja auch schon diskutiert...

Gruss
Beat

Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 9:04:36 AM8/28/01
to
hi Jacqueline

le Tue, 28 Aug 2001 14:16:42 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> a écrit:

>warum reitet rai dann mit einem 5mm-bändele, welches sehr scharf wirken kann,


>und nicht mit einem beiten stallhalfter oder mit einem gut gepolsterten
>sidepull? wäre doch viel gewaltfreier.
>

als böser Mensch sage ich nun mal, dass er diese nicht als
Rai-Erfindung verkaufen könnte... :-)
>

>das habe ich nie behauptet. ich habe immer nur von seiner reitweise gesprochen.

verladen und bocken gehren auch zum Pferd, und in diesem Sinne auch
zur Reitweise...


>
>
>> gut... ich denke die Philosophie Rai's [oder der FN -)] sollte sich
>> doch jeder Reiter übers Bett hängen. Wie er die Ziele dann erreicht
>> ist doch sehr weitgehend Ermessensfrage und von den Umständen
>> abhängig, nicht zuletzt auch vom Können des Reiters.
>
>erreicht rai diese ziele denn? werden seine pferde gesund alt?

das muss er für sich selber wissen... ich kann es nicht beurteilen,
und bin ziemlich sicher dass niemand aus dieser NG es kann (sonst
bitte melden!)

wenn er diese Ziele auf seine Art erreicht, dann ist das ok. Wenn du
diese Ziele hast und sie auf englisch oder western oder andalusisch
erreichst, dann ist das auch ok!

ich bin ja auch nicht sicher ob ich diese Ziele erreiche, aber ich
bemühe mich, und werde daher sicher nicht Theorien und Ideen von
jemandem verteufeln, nur weil ich dessen Lieder nicht mag!

>"es gut meinen" reicht halt nicht immer.

ja, es gehören noch guter Wille und "open mind" dazu... und nicht
immer grundsätzlich vom anderen das schlechteste annehmen.
>
>gruss
Beat

Regina Baule

unread,
Aug 28, 2001, 11:22:59 AM8/28/01
to

Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb im Newsbeitrag:
3B8B4679...@access.unizh.ch...

> noch was:
>
> Beat Leuppi wrote:
>
> >
> > Abgesehen davon, stelle ich fest, dass wieder einmal über Abwesende
> > gelästert wird....
>
> ... falls du mit dem abwesenden rai meinst: wer sich in der öffentlichkeit
> präsentiert (wie rai das tut), eine "lehre" vertritt usw., muss in kauf
> nehmen, dass über ihn oder sie diskutiert wird.

Hi Jacqueline!
Auch wenn du da absolut Recht hast, sehe ich das aber ähnlich wie Beat.
Es fällt extrem auf, dass hier viel verteufelt wird und zwar häufig von
Leuten, die keine direkte Erfahrung mit demjenigen haben.
Das sieht dann so aus: "Ich kenne ihn/ sie zwar nicht aber er/sie muss blöd
sein, wenn ihn alle blöd finden."
"Rai hätte Schlagersänger bleiben sollen" haben mehr als 2-3 Leute
geschrieben.
"Strasser und ihre Jünger" schreibt auch jeder Zweite, und das nicht aus
eigener Erfahrung, sondern weil es nachgequatscht wird, von anderen.
Ich habe mal gedacht, eine NG dient zum Erfahrungsaustausch, aber ständiges
Herabwürdigen von Leuten, die sicher nicht grundlos eine
Existenzberechtigung haben, finde ich unangebracht heftig.
Ich halte zwar persönlich nichts von Rai, würde ihn aber nie so in der Luft
zerreißen, da ich ihn eben ( wie die meisten anderen auch ) nicht kenne und
das doch zu gewagt fände.
Bei der Strasser-Diskussion wollten hier alle darauf schwören, dass sie
hufkranke Pferde über "Schotter jagt" was absoluter Quark ist ( die Klinik
ist mit schweineteuren Gummimatten ausgelegt ).
Die meisten, die das behaupten, kennen besagte Dame nicht persönlich, ich
schon, aber das zählte nicht mehr, denn dann musste man ja eingestehen, dass
man vorschnell geurteilt hat.
Wenn man sie nicht kennt und nur hier liest, nimmt man an, sie rennt in
fremde Ställe und reißt Privatpferden die Eisen ab, dabei muss sie nur
ausbügeln, was andere versaut haben, und das täglich. Sie hilft Pferden und
wird als Hexe abgestempelt-seltsam.
Sorry, für mein viel zu langes Posting, aber ich denke, dass Beat das
ähnlich meinte.
Warnen vor "Gurus", die scheinbar Leute "verarschen", ist ja i.O., aber in
angemessener Form, denke ich doch, und nicht schon fast Rufmord betreiben.
Denn es wird hier über Ärzte und andere ( eigentlich ) qualifizierte Leute
hergezogen, die rein fachlich mehr auf dem Kasten haben ( sollten ) als
NG-Schreiber, oder sehe ich das so falsch?
Beat, falls ich dich hier falsch interpretiert habe, korrigiere mich bitte.
Nichts für ungut, freundliche Grüße, Regina


Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 28, 2001, 9:47:17 AM8/28/01
to
hallo beat

Beat Leuppi wrote:

> mir geht es darum, Ungerechtigkeiten aufzudecken... ich kann es nun
> mal auf den Tod nicht leiden, wenn Leute angegriffen werden, die sich
> nicht verteidigen können und die mit solch bösartigen Angriffen und
> Allgemeinplätzen (wie zum Beispiel Katje in ihrer Antwort an Gabi) in
> schlechten Ruf gebracht werden.

... und ich kann es auf den tod nicht leiden, wenn leute einseitige und
undifferenzierte meinungen vetreten, so wie ich es von herrn rai schon des öfteren
gelesen habe. vergib mir, wenn ich die betreffenden artikel nicht auswenig rezitieren
kann.


> >darum, jemanden zu verteidigen, der
> >eine reitweise vermarktet, die der deinen so ziemlich diametral widerspricht,
>
> komisch... ich habe so ziemlich die gleiche Philosophie wie Rai sie
> auf seiner HP darlegt. Ich habe bisher genau einmal Sporen an den
> Füssen gehabt und seit Laura in Andrea's kleiner Herde integriert ist,
> brauche ich auch keine Gerte mehr um sie zu wecken. Sie ist fleissig
> wie ich sie selten erlebt habe. Und das gebisslos reiten klappt ja
> seit längerer Zeit.
> Was bitte ist an Rai's Reitweise diametral widersprechend?

seine REITWEISE!
du sprichst immer nur von seiner philosophie, wie er sie auf seiner webseite
darstellt. das ist alles schön und gut. aber hast du ihn schon mal REITEN sehen?

er lehnt sich im sattel zurück und streckt die beine vor. tust du das auch? findest
du das gut? findest du, dass du so vernünftig reiten kannst und dass dein pferd damit
gesund alt werden kann?

> >solagen er das aber tut, werde ich seinen sitz anhand solcher bilder beurteilen.
>
> und damit bist du keinen Deut besser als er selber...

warum? *er* geht ja damit an die öffentlichkeit. er stellt sich hin und sagt, seht
her, so sitze ich auf dem pferd, ich finde das gut (er beschreibt den sitz auch:
zurücklehen, beine vor - selber gelesen in diversen artikeln). und wenn ich dann sage
"ich finde diesen sitz schlecht, weil ich aus eigener erfahrung weiss, dass er zwar
bequem ist, aber dass man damit nicht vernünftig reiten kann", dann bin ich unfair??


> >ich habe sie nicht selber, ich pflege mir diverse pferdezeitschriften (cavallo,
> >fs, pegasus) regelmässig von einer freundin zum lesen auszuleihen. in diesen gabs
> >in den letzten jahren mehrere artikel über herrn rai. reich bebildert.
>
> und da du ja ein fotographisches Gedächtnis hast...

was soll das jetzt wieder?


> >
>
> >> gute frage... was ist reiten im engeren Sinne?
> >
> >ach komm, muss ich das wirklich wiederkäuen? das solltest du als dressur- und
> >springreiter mit paul-weier-erfahrung doch wissen. auf alle fälle bedeutet es
> >nicht, sich von einem pferd ausschliesslich gemütlich durch die gegend tragen zu
> >lassen. das habe ich selber jahrelang getan, glaube mir, ich kenne mittlerweile
> >den unterschied.
>
> lach... vielen Dank für das Kompliment... ich würde ja nie getrauen
> mich als Dressur und Springreiter zu bezeichnen, und meine
> Paul-Weier-Erfahrung ist [leider] auf eine Stunde beschränkt...
> und seit neuestem habe ich die Erfahrung gemacht, dass das reiten im
> Gelände durchaus sehr schöne Erlebnisse bringt... und da braucht man
> höchstens mal eine Vorhandwende, wenn man sich im Gelände
> verkaspert...
> trotzdem würde ich das als reiten im engeren Sinne bezeichnen, weil du
> nämlich genau so im intensiven Kontakt zu deinem Pferd stehst, wie
> wenn du jetzt einen Hindernisparcour oder ein Dressurprogramm
> absolvierst. Vielleicht noch mehr, weil du da nämlich über längere
> Zeit mit ihm in dieser Beziehung bist!

da höre ich heinz aus deinem munde sprechen... ;-)

auch ich reite am liebsten im gelände, z.zt. abgesehen von meinen reitstunden sogar
nur, weil weit und breit weder viereck noch halle verfügbar. aber ich sehe den sinn
von ("dressur")-arbeit auf dem platz je länger desto mehr ein - denn auch
geländereiten macht mit einem wohlerzogenen, rittigen pferd ungleich mehr spass. und
das kriegt man nun mal mit den allermeisten pferden nicht beim bummeln im gelände
hin. habe ich aber schon mal geschrieben in meinem posting an heinz gestern. das eine
muss ja das andere nicht ausschliessen. man kann auch als dressurfan ins gelände, und
man kann und soll auch als vorwiegend im gelände reitendeR hin und wieder aufs
viereck.


> >wenn jemand gerten, sporen und gebisse per se als schlecht beurteilt, dann ist
> >das für mich schon missionarische vehemenz genug.
>
> Quellenangabe bitte? solltest mich doch langsam kennen!

seine webseite. ich zitiere: ohne Schmerzeinwirkung, also ohne Peitsche,
ohne Sporen,
ohne Kandare und Trense, nur mit einem
leichten
Schnurhalfter, dem “Bändele”.

also: trense, "peitsche", sporen = schmerz, bändele = kein schmerz. das ist mir zu
einfach gestrickt.


> >zudem: geh mal ins ng-archiv (groups.google.com) und such nach "rai". rai hat vor
> >einigen jahren (vor meiner zeit) selber hier gepostet. lies dir seine postings
> >mal durch und bilde dir ein urteil.
>
> das war auch vor meiner Zeit... und das werde ich machen, sobald ich
> wieder ein bisschen Zeit habe...

ja, tu das.


> >> da musst du mir weitere links geben... ich habe nirgendwo eine
> >> Verteufelung gesehen...
> >
> >siehe oben.
>
> ich haber auch weiter oben keine links gesehen... und auch keine
> rechts... .-)

ich meinte das google-ng-archiv. da gibts auch jede menge postings von rai-fans. die
sprechen z.t. auch für sich.


> >ich weiss, dass du anke nicht ausstehen kannst, aber ich mag sie, schätze ihr
>
> das hat überhaupt nichts damit zu tun ob ich jemanden ausstehen mag
> oder nicht... ich hasse es nun mal wenn solche bösartigen Behauptungen
> in die Welt gestellt werden, und ich werde solche immer bekämpfen...

ich wage mal zu behaupten, dass du nicht so reagiert hättest, wenn birgitt giessler
oder heinz sich dergestalt über herrn rai geäussert hätten. wieso regst du dich nicht
darüber auf, dass reinhild das bild von der VFD-webseite schrecklich findet?
aber lassen wir das.


> >fachwissen und glaube nun mal eher ihr als einem schlagersänger, weil sie
> >immerhin berufliche qualifikationen hat, die herr rai AFAIK nicht hat.
> >
> das AFAIK ist immer wichtig... vielleicht solltest du dich vorher
> informieren. Und was hat sein Schlagersingen hier zu tun? ich
> behandledich hier auch wie jemand der Ahnung von Pferden hat und nicht
> als Jahresringezählerin!

das kannst du ruhig, ich bin stolz darauf, eine jahrringzählerin zu sein... ;-)

ich lese auf rais webseiten nichts über irgend eine ausbildung als zoologe, tierarzt,
heilpraktiker o.ä.. wenn er eine solche hätte, würde er das bestimmt aufführen. anke
hingegen hat eine solche ausbildung. deshalb glaube ich, wenns um dinge wie
pferderücken und schonendes reiten geht, eher ihr als herrn rai oder dir oder meinem
freund oder wem auch immer.


> >2. die reitweise.
>
> aha... und wo siehst du seine Reitweise in diesen 7 Punkten?

<seufz> seine philosphie klingt nett, und da spricht er auch nicht vom reiten, und
IMO würde er es auch besser dabei belassen. auch k.f. hempfling kann gut mit pferden
umgehen und hat eine nette philosophie, aber mittlerweile ist wohl den meisten klar,
dass er vom reiten halt nicht so viel ahnung hat. genauso verhält es sich mit herrn
rai.

da du offenbar nicht weisst, wie rai reitet, erübrigt sich auch eine weitere
diskussion darüber.


> >> >die sache mit dem schmerzlaut it erwiesenermassen quatsch.
> >> >in der cavallo (oder wars pegasus?) war vor kurzem ein artikel über genau
> >> >dieses thema. für ein pferd als flucht- und beutetier ist es nicht sinnvoll
> >> >(im gegenteil sogar lebensgefährlich), bei verletzungen vor schmerz zu
> >> >schreien, weil es so die aufmerksamkeit von beutegreifern auf sich lenken
> >> >würde. aber ein pferd hat andere möglichkeiten, schmerz anzuzeigen - man muss
> >> >sie nur erkennen, was zugegebenermassen nicht immer einfach ist.
> >> >
> >> dann hat er sogar damit recht!
> >
> >mein gott beat, meinst du das wirklich ernst? du als pferdebesitzer solltest doch
> >wissen, dass ein pferd mannigfaltige möglichkeiten hat, sich auszudrücken. man
> >muss nur offen dafür sein und sich darüber informieren.
>
> wie gesagt, als Pferdebesitzer [oder vom Pferde Besessener?] kenne ich
> nur das Quiecken... die obige Begründung erscheint mir eigentlich
> ziemlich logisch...

fred rai hat insofern recht, dass ein pferd im normalfall nicht schreit, wenn es
schmerzen hat. das ist aber nichts neues, obwohl er es verschiedentlich (nachzulesen
im ng-archiv) als seine grosse erkenntnis dargestellt hat. ich mag jetzt den ganzen
quatsch echt nicht wiederkäuen. lies die tausend rai-diskussionen im archiv.


> >wenn man gehässig wäre, könnte man sagen, dass das rai-reiten sehr wohl auf dem
> >fehlenden schmerzlaut des pferdes beruht: die pferde können ja nicht schreien,
> >wenn ihnen aufgrund des schlechten sitzes der rücken weh tut... :-)))
> >
> daselbe gilt aber auch für viele Sport und Freizeitreiter, welche
> nicht nach Rai-Methoden reiten.

ja, aber die brüsten sich nicht mit gewaltlosigkeit.


> ausserdem ist das wieder eine gehässige Behauptung [der schlechte
> Sitz] der des Nachweises bedarf!

reichen dir die bilder von rai und seinen schülern echt nicht? ich habe über die
jahre genug davon gesehen. AFAIK gibts videos, kauf dir doch eins und mach dir ein
eigenes bild.


> >erwartest du wirklich von mir, dass ich nach dasing pilgere und mir selber ein
> >urteil bilde? leider kann ich mir das zeitlich und finanziell nicht leisten. kein
> >normaler mensch kann sich über alles und jedes ein first-hand-urteil bilden. aber
> >das hatten wir hier kürzlich auch schon mal.
> >
> genau... und in solch einem Fall gibts ein gutes Mittel... Schn***
> halten... :-)

tust du das auch immer? darf ich dich an die schmarotzer-diskussion erinnern?


> >> >es mag sein, dass rai gut mit pferden umgehen kann, das möchte ich nicht
> >> >anzweifeln, weil ichs nicht weiss. aber seine reitweise finde ich quatsch.
> >>
> >> was denn? ohne Gebiss, Gerte und Sporen?
> >
> >das habe ich in einem anderen posting (im anderen rai-thread) schon mal
> >ausgeführt.
> >
> sollte ich das überlesen haben? kannst du mir die Referenz geben
> bitte?

thread "Re: Western- oder Rai-Reiten in Frankfurt am Main", posting vom montag,
27.8.01, 12.07


> >
> >siehst du. und, woher hast du dein urteil? hast du MR live gesehen? auf wessen
> >urteil stützt du dich? kennst du MR persönlich? ;-)
>
> ich bin gegen das anreiten von so jungen Pferden, ob das jetzt von
> Monty Roberts oder durch wen auch immer geschieht....

und ich bin gegen das reiten in rücklage und mit vorgestreckten beinen, ob das jetzt
fred rai tut oder wer auch immer... bei fred rai ists einfach folgenschwerer, weil
ers auch noch lehrt.


> >wenn nur rai selber so reiten würde, wäre mir das egal. tut er aber nicht, er
> >verkaufts als reitweise und gibt unterricht.
> >
> und... frag einmal Schulpferde was sie durch harte unflexible Hände
> alles erleiden müssen... und wenn sie dagegen aufmucken wird ihnen
> einfach ein schärferes Gebiss verpasst :-( als Pferd würde ich
> wahrscheinlich ein Bändle vorziehen.. da klappert nichts gegen die
> Zähne, da werden einem die Mundwinkel nicht blutig gerissen.... auch
> wenn der Druck auf die Nase sicher nicht sehr angenehm ist.
> Und zudem kommen da keine Gerte und keine Sporen...
> >
> >
> >wie gesagt: geh mal ins google-archiv und informiere dich. rai hatsich sehr wohl
> >mal hier verteidigt.
> >
> über das nachtragend sein hatten wir ja auch schon diskutiert...

das hat doch mit nachtragend überhaupt nichts zu tun. wenn rai jetzt etwas anderes
propagieren würde als das, was er damals in dieser NG von sich gegeben hat, würde ich
ihm das bestimmt nicht nachtragen. irren ist menschlich. aber er betreibt nach wie
vor seine reitschulen und so weiter, also muss ich daraus schliessen, dass er immer
noch dieselben "lehren" vertritt.

gruss
jacqueline

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 28, 2001, 10:04:19 AM8/28/01
to
hallo regula

Regina Baule wrote:

> Auch wenn du da absolut Recht hast, sehe ich das aber ähnlich wie Beat.
> Es fällt extrem auf, dass hier viel verteufelt wird und zwar häufig von
> Leuten, die keine direkte Erfahrung mit demjenigen haben.
> Das sieht dann so aus: "Ich kenne ihn/ sie zwar nicht aber er/sie muss blöd
> sein, wenn ihn alle blöd finden."

nun ja, ich persönlich habe jahre bevor ich die ng kannte mehrere artikel über
rai und seine reitweise gelesen und mir schon damals meine meinung darüber
gebildet. was ich dann in der ng - u.a. von leuten wie stefan ungemach oder
anke, deren wissen und kompetenz ich schätze und deren erfahrung die meine bei
weitem übersteigt, darüber gelesen habe, bestätigt meine ansicht.


> Ich halte zwar persönlich nichts von Rai, würde ihn aber nie so in der Luft
> zerreißen, da ich ihn eben ( wie die meisten anderen auch ) nicht kenne und
> das doch zu gewagt fände.

ich kenne rai auch nicht persönlich und habe hier auch schon geschrieben, dass
ich ihn als person nicht kritisiere, dass ich aber seine *reitweise* nicht für
empfehlenswert halte und dass ich finde, dass einige seiner aussagen
undifferenziert und einseitig sind. (was er über problempferde und respekt und
vertrauen etc. sagt, hat durchaus hand und fuss, ist aber nichts neues.)

ich glaube nicht, dass das mit "verteufeln" gleichzusetzen ist... :-)

ebenfalls freundliche grüsse

jacqueline


Thorsten Miglus

unread,
Aug 28, 2001, 10:27:41 AM8/28/01
to
Lieber Beat!

Beat Leuppi <beat....@vim.ch> schrieb in im Newsbeitrag:
4c1notggr31hcc7mu...@4ax.com...

>
> ich habe auch den Beitrag von Gabi gelesen, genauso wie den von
> Anke... wieso soll ich in *der* Beziehung der einen mehr glauben als
> der anderen? ich habe weder die eine noch die andere je reiten sehen!
>

Darf ich Dir meine Augen ausleihen? :-)

Ich kenne Anke persoenlich und habe sie reiten sehen. Ich kenne Ankes
Pferde. Ich kenne Ankes RL und habe gesehen, wie sie Anke Unterricht gegeben
hat. Deshalb bin ich mir sicher, das Anke beurteilen kann, was gutes,
pferdeschonendes Reiten ausmacht. Und so beurteile ich auch ihre Beitraege
hier.

HTH

Mit freudlichen Gruessen

Thorsten


Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 10:48:32 AM8/28/01
to
Hi Jacqueline


>... und ich kann es auf den tod nicht leiden, wenn leute einseitige und
>undifferenzierte meinungen vetreten, so wie ich es von herrn rai schon des öfteren
>gelesen habe. vergib mir, wenn ich die betreffenden artikel nicht auswenig rezitieren
>kann.

kein Problem... :-) ich habe unterdessen Google bemüht und ein paar
Postings von 1998 gefunden.
Effektiv scheint Herr Rai ein ziemlich aufgeblasener Wichtigtuer zu
sein. Dieses Urteil stammt aus der Lektüre von dessen Postings.

Allerdings, auch wenn er das Pulver nicht erfunden hat und viele Ideen
wahrscheinlich geklaut hat, ändert dies nichts an der Tatsache, dass
viele Ideen [IMHO]korrekt sind, wie z.B was er über die Angst und
Schmerzen sagt. Ich bin übrigens dabei ein Buch über die Motivation
von Pferden zu lesen, in dem ähnliche Dinge gesagt werden. Jetzt muss
ich unbedingt mal nach dem Erscheinungsdatum schauen.


>
>
>
>seine REITWEISE!
>du sprichst immer nur von seiner philosophie, wie er sie auf seiner webseite
>darstellt. das ist alles schön und gut. aber hast du ihn schon mal REITEN sehen?

nein... und du ja auch nicht, nach dem was du im letzten Posting
gesagt hast...

und Philosophie und Reitweise gehören für mich untrennbar zusammen.
Die nächste Frage wäre dann, ob ich mit meiner Reitweise meine
Philosophie befriedigen kann.


>
>er lehnt sich im sattel zurück und streckt die beine vor. tust du das auch? findest
>du das gut? findest du, dass du so vernünftig reiten kannst und dass dein pferd damit
>gesund alt werden kann?

nein, ich tue das nicht, und ich denke auch nicht dass das bequem wäre
und ich damit längere Strecken reiten könnte


>
>warum? *er* geht ja damit an die öffentlichkeit. er stellt sich hin und sagt, seht
>her, so sitze ich auf dem pferd, ich finde das gut (er beschreibt den sitz auch:
>zurücklehen, beine vor - selber gelesen in diversen artikeln). und wenn ich dann sage
>"ich finde diesen sitz schlecht, weil ich aus eigener erfahrung weiss, dass er zwar
>bequem ist, aber dass man damit nicht vernünftig reiten kann", dann bin ich unfair??

komisch, in den ganzen Artikeln und Websites die ich mir zu Gemüte
geführt habe steht nirgends sowas. Kann mir jemand ein Buch oder eine
Video mit/über Rai leihen?


>
>
>> >ich habe sie nicht selber, ich pflege mir diverse pferdezeitschriften (cavallo,
>> >fs, pegasus) regelmässig von einer freundin zum lesen auszuleihen. in diesen gabs
>> >in den letzten jahren mehrere artikel über herrn rai. reich bebildert.
>>
>> und da du ja ein fotographisches Gedächtnis hast...
>
>was soll das jetzt wieder?

ach nichts... ich bewundere nur dein phantastisches Gedächtnis... ich
habe gestern eine alte St.Georg gelesen, kann mich aber schon nicht
mehr erinnern wie die Hindernisse aussahen die da abgebildet waren,
obwohl mich das sehr interessierte.
>

>> trotzdem würde ich das als reiten im engeren Sinne bezeichnen, weil du
>> nämlich genau so im intensiven Kontakt zu deinem Pferd stehst, wie
>> wenn du jetzt einen Hindernisparcour oder ein Dressurprogramm
>> absolvierst. Vielleicht noch mehr, weil du da nämlich über längere
>> Zeit mit ihm in dieser Beziehung bist!
>
>da höre ich heinz aus deinem munde sprechen... ;-)

vielleicht haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht? weisst du, so ein
Sonntagnachmittag zu Pferde, vor allem wenn das Pony so interessiert
mitmacht, den vergisst du nicht so schnell... und daneben verblassen
Dressurübungen und Springparcours...


>
>geländereiten macht mit einem wohlerzogenen, rittigen pferd ungleich mehr spass. und
>das kriegt man nun mal mit den allermeisten pferden nicht beim bummeln im gelände

im Gelände reiten heisst nicht bummeln! Du hättest Laura im Schritt
erleben sollen... Andrea's Hakim musste zwischendurch anfangen zu
walken und sogar traben um mitzukommen... und alles ohne treiben! ich
merkte wirklich, dass sie einfach aus Spass an der Freude so ging!

>hin. habe ich aber schon mal geschrieben in meinem posting an heinz gestern. das eine
>muss ja das andere nicht ausschliessen. man kann auch als dressurfan ins gelände, und
>man kann und soll auch als vorwiegend im gelände reitendeR hin und wieder aufs
>viereck.

ACK


>
>
>> >wenn jemand gerten, sporen und gebisse per se als schlecht beurteilt, dann ist
>> >das für mich schon missionarische vehemenz genug.
>>
>> Quellenangabe bitte? solltest mich doch langsam kennen!
>
>seine webseite. ich zitiere: ohne Schmerzeinwirkung, also ohne Peitsche,
> ohne Sporen,
>ohne Kandare und Trense, nur mit einem
> leichten
>Schnurhalfter, dem “Bändele”.
>
>also: trense, "peitsche", sporen = schmerz, bändele = kein schmerz. das ist mir zu
>einfach gestrickt.
>

das würde ich nicht als missionarische Vehemenz auslegen... er macht
Reklame für seine Methode.
Seine Methode ist sicher eine Möglichkeit... *neben anderen*... und so
wie das formuliert ist, schliesst er diese anderen nicht aus.

>
>> >zudem: geh mal ins ng-archiv (groups.google.com) und such nach "rai". rai hat vor
>

>ja, tu das.
>
gemacht... siehe oben... es lebe die Datensicherung... das lässt einem
Zeit für solche Dinge... :-)


>
>ich meinte das google-ng-archiv. da gibts auch jede menge postings von rai-fans. die
>sprechen z.t. auch für sich.
>

ich habe auch im Archiv keine direkte Verteufelung gefunden. Seine
Methode ist soweit ich das beurteilen kann nicht verdammenswert. Er
irrt einfach wenn er denkt, die einzige mögliche Methode gefunden zu
haben... aber diese Denkweise teilt er ja mit vielen anderen Gurus...


>
>
>ich wage mal zu behaupten, dass du nicht so reagiert hättest, wenn birgitt giessler
>oder heinz sich dergestalt über herrn rai geäussert hätten. wieso regst du dich nicht
>darüber auf, dass reinhild das bild von der VFD-webseite schrecklich findet?
>aber lassen wir das.

Heinz oder Birgitt würden sich nicht so äussern! Ausserdem fand ich
das Bild und die ganze Seite eher schröcklich.
Was ich [immer noch] nicht richtig finde, ist diesen Mann, so
unsympathisch er ja auch sein mag, so pauschal zu verurteilen, ohne
die positiven Dinge anzuerkennen.

Immerhin hat mir aber dieser Thread diese schillernde Persönlichkeit
etwas näher gebracht. Und trotz allem werde ich weiterhin möglichst
gewaltfrei reiten :-)


>
>
>das kannst du ruhig, ich bin stolz darauf, eine jahrringzählerin zu sein... ;-)

er ist sicher auch stolz auf seine Sangeskünste... aber weder
Jahresringe noch Gesangskünste haben was mit Pferden zu tun!


>
><seufz> seine philosphie klingt nett, und da spricht er auch nicht vom reiten, und

seine Philosophie klingt nicht nur nett, sie ist gut [IMHO]... soll
ich sie nur darum verurteilen weil sie jetzt halt auf Rai's Seite
steht und ich den Typ eigentlich nicht mag?

>fred rai hat insofern recht, dass ein pferd im normalfall nicht schreit, wenn es
>schmerzen hat. das ist aber nichts neues, obwohl er es verschiedentlich (nachzulesen
>im ng-archiv) als seine grosse erkenntnis dargestellt hat. ich mag jetzt den ganzen
>quatsch echt nicht wiederkäuen. lies die tausend rai-diskussionen im archiv.
>

gemacht... meine Meinung siehe oben...


>
>> >wenn man gehässig wäre, könnte man sagen, dass das rai-reiten sehr wohl auf dem
>> >fehlenden schmerzlaut des pferdes beruht: die pferde können ja nicht schreien,
>> >wenn ihnen aufgrund des schlechten sitzes der rücken weh tut... :-)))
>> >
>> daselbe gilt aber auch für viele Sport und Freizeitreiter, welche
>> nicht nach Rai-Methoden reiten.
>
>ja, aber die brüsten sich nicht mit gewaltlosigkeit.
>

bis jetzt habe ich noch keinen getroffen der sich brüstete dem Pferd
Schmerzen bereitet zu haben... zu dessen Glück... sowas habe ich erst
einmal hier in der NG gelesen... :-(


>
>
>reichen dir die bilder von rai und seinen schülern echt nicht? ich habe über die
>jahre genug davon gesehen. AFAIK gibts videos, kauf dir doch eins und mach dir ein
>eigenes bild.
>

keine Lust zum kaufen...
>

>> genau... und in solch einem Fall gibts ein gutes Mittel... Schn***
>> halten... :-)
>
>tust du das auch immer? darf ich dich an die schmarotzer-diskussion erinnern?
>

aber gerne... :-)
>

>> sollte ich das überlesen haben? kannst du mir die Referenz geben
>> bitte?
>
>thread "Re: Western- oder Rai-Reiten in Frankfurt am Main", posting vom montag,
>27.8.01, 12.07
>

besten dank... besonders der Punkt 4 ist sehr aufschlussreich... ;-)


>
>> >
>
>das hat doch mit nachtragend überhaupt nichts zu tun. wenn rai jetzt etwas anderes
>propagieren würde als das, was er damals in dieser NG von sich gegeben hat, würde ich
>ihm das bestimmt nicht nachtragen. irren ist menschlich. aber er betreibt nach wie
>vor seine reitschulen und so weiter, also muss ich daraus schliessen, dass er immer
>noch dieselben "lehren" vertritt.

jetzt hätte ich wirklich gerne dazu die Meinung eines seiner
Schüler... auch mit dem Reitsitz... ich habe nämlich darüber nirgends
was gelesen...

>
gruss
Beat

Regina Baule

unread,
Aug 28, 2001, 1:06:52 PM8/28/01
to

Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb im Newsbeitrag:
3B8BA4E0...@access.unizh.ch...
> hallo regula
?????

> nun ja, ich persönlich habe jahre bevor ich die ng kannte mehrere artikel
über
> rai und seine reitweise gelesen und mir schon damals meine meinung darüber
> gebildet. was ich dann in der ng - u.a. von leuten wie stefan ungemach
oder
> anke, deren wissen und kompetenz ich schätze und deren erfahrung die meine
bei
> weitem übersteigt, darüber gelesen habe, bestätigt meine ansicht.
Schon klar, das glaube ich dir.

> > Ich halte zwar persönlich nichts von Rai, würde ihn aber nie so in der
Luft
> > zerreißen, da ich ihn eben ( wie die meisten anderen auch ) nicht kenne
und
> > das doch zu gewagt fände.
>
> ich kenne rai auch nicht persönlich und habe hier auch schon geschrieben,
dass
> ich ihn als person nicht kritisiere, dass ich aber seine *reitweise* nicht
für
> empfehlenswert halte und dass ich finde, dass einige seiner aussagen
> undifferenziert und einseitig sind. (was er über problempferde und respekt
und
> vertrauen etc. sagt, hat durchaus hand und fuss, ist aber nichts neues.)
>
> ich glaube nicht, dass das mit "verteufeln" gleichzusetzen ist... :-)
>
> ebenfalls freundliche grüsse
>
> jacqueline

Ich meinte das auch nicht auf deine Person bezogen, nur so allgemein ist es
mir sehr aufgestoßen.
Wenn du das so differenzierst, finde ich persönlich das auch ok.
Ich fand nur, dass der ganze Thread wieder gewaltig aus dem Leim gegangen
ist, denn es ging ja um eine Buchempfehlung.
Und dabei ging es erst *nicht* um Rai.
Heinz sagte, dass er das Buch empfehlenswert fand- mehr nicht.
Er konnte sogar, und das spricht für gute Bücher, einiges einfach
nachvollziehen und das Positive für seine Pferde herausziehen.
Deshalb hat er noch lange kein Poster vom Autor überm Bett hängen *ggg*.
Trotzdem wurde die Buchempfehlung gleich niedergemacht mit unwahren
Behauptungen ( s. voriges Posting ).
Und das hat niemandem was gebracht ( Heinz`Pferden scheint es sogar sehr gut
zu gehen.)
Nur weil man den Autor/ die Autorin nicht mag, ist noch lange nicht alles
als Blödsinn abzustempeln- finde ich jedenfalls.
Aber gewisse Worte oder Namen erzeugen eben scheinbar gleich Widerstand....
Ich habe mir übrigens das Bild angesehen ( von Rai ) und war auch nicht sehr
angetan. Trotzdem würde mich gerade deshalb interessieren, ob er so und
privat ( ohne Kameras ) auch ins Gelände geht.....
LG Regina
>
>


Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 10:52:53 AM8/28/01
to
Hi Regina

le Tue, 28 Aug 2001 15:22:59 -0000, "Regina Baule"
<reg...@reginas-pferdewelt.de> a écrit:

>Es fällt extrem auf, dass hier viel verteufelt wird und zwar häufig von
>Leuten, die keine direkte Erfahrung mit demjenigen haben.

[...]


>Beat, falls ich dich hier falsch interpretiert habe, korrigiere mich bitte.
>Nichts für ungut, freundliche Grüße, Regina
>

Nein, du hast das absolut korrekt dargestellt.
Ich denke, dass ich mich mit ihm über gewisse Punkte auch in die Haare
bekommen würde, aber alles an ihm ist nicht so schlecht wie das von
gewissen Leuten hier dargestellt wird.

Dasselbe gilt für Strasser, wobei ich von Hufen noch weniger verstehe,
und hier meinem Hufschmied Vertrauen schenke, und bisher noch nicht
enttäuscht wurde.

Liebe Grüsse
Beat

Regina Baule

unread,
Aug 28, 2001, 1:26:51 PM8/28/01
to

Beat Leuppi <beat....@vim.ch> schrieb im Newsbeitrag:
pqbnotc4kfs36md0b...@4ax.com...
> Hi Regina

>
> Nein, du hast das absolut korrekt dargestellt.
Sehr gut!

> Ich denke, dass ich mich mit ihm über gewisse Punkte auch in die Haare
> bekommen würde, aber alles an ihm ist nicht so schlecht wie das von
> gewissen Leuten hier dargestellt wird.
>
> Dasselbe gilt für Strasser, wobei ich von Hufen noch weniger verstehe,
> und hier meinem Hufschmied Vertrauen schenke, und bisher noch nicht
> enttäuscht wurde.

Naja, das ist ja das Wichtigste! Aber es ist doch auch nicht schlimm, wenn
du dich mit ihm über manche Dinge streiten könntest, das könnte sicher jeder
von uns- der eine mehr, der andere weniger.
Es muss ja nicht gleich der Vorhang fallen ( dann siehst du zwar nicht,
wenn`s donnert, aber den Regenbogen siehst du auch nicht, das wäre halt
schade.)
Und ich glaube, da sind wir einer Meinung:-)
> Liebe Grüsse
> Beat
Ebenfalls! Regina


Judith Gesellensetter

unread,
Aug 28, 2001, 11:18:54 AM8/28/01
to

Beat Leuppi <beat....@vim.ch> schrieb in im Newsbeitrag:
479not4l7pcp52tpq...@4ax.com...

Hallo Beat,

> >warum? *er* geht ja damit an die öffentlichkeit. er stellt sich hin und
sagt, seht
> >her, so sitze ich auf dem pferd, ich finde das gut (er beschreibt den
sitz auch:
> >zurücklehen, beine vor - selber gelesen in diversen artikeln). und wenn
ich dann sage
> >"ich finde diesen sitz schlecht, weil ich aus eigener erfahrung weiss,
dass er zwar
> >bequem ist, aber dass man damit nicht vernünftig reiten kann", dann bin
ich unfair??
>
> komisch, in den ganzen Artikeln und Websites die ich mir zu Gemüte
> geführt habe steht nirgends sowas. Kann mir jemand ein Buch oder eine
> Video mit/über Rai leihen?

das zwar nicht, aber auf der Internetseite von Rai findest Du unter
Ausbildung ein Bild - nehme an eine Schülerin - die den obenbeschriebenen
Sitz einnimmt. Positiv zu vermerken : sie übt auf einem Holzpferd.
http://www.rai-reiten.de/Ausbildung/ausbildung.html
Natürlich kannst Du einwenden, dass sei wahrscheinlich eine Schülerin, die
gerade übt (wird wohl auch so sein), aber so extrem streckt auch ein
blutiger Anfänger, der zum ersten Mal auf einem Pferd sitzt, nicht von sich
aus die Beine vor (mir zumindest noch nie begegnet).

Auf einer weiteren Aufnahme ist Rai selber abgebildet; Bild ist zwar
ziemlich schlecht, aber man kann erkennen, dass sein linker Fuß deutlich
nach vorne gestreckt ist.
http://www.rai-reiten.de/Seminare/seminare.html

Hier denke ich liegt einfach die Hauptproblematik seiner Reitweise - ein
nicht gerade rückenschonender Sitz. Und dieser Sitz widerspricht bis zu
einem gewissen Grade einfach seiner an und für sich pferdefreundlichen
Philosophie. Und das machts halt leider auch problematisch - wenns jemand
nicht besser kann, dann kann ers halt nicht besser; wenn es aber propagiert
wird, ist's was anderes. Und selbst wenn er es nicht ausdrücklich lehren
SOLLTE (kann's ja hier auch nicht mit einem Zitat belegen), so ist es immer
unvorteilhaft (sehr milde ausgedrückt), so etwas vorzumachen, denn
bekanntlich ahmen Schüler ihre Lehrer/Vorbilder gerne nach. Und es ist
leider wirklich Fakt, dass dieser Sitz bei seinen Schülern ebenfalls immer
wieder auftaucht (irgend jemand hatte die Bilder im Pferdeanzeiger zitiert;
dort findet sich ebenfalls der von Jaqueline beschriebene Sitz)
Das schließt allerdings in der Tat nicht aus, dass er gut mit Pferden
umgehen kann.

Eine exakte Beschreibung dieses Sitzes in Textform findet sich auf den
genannten Internetseiten leider aber auch nicht.

<gesnippt>

Viele Grüße
Judith


Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 12:00:43 PM8/28/01
to
Hi Regina

On Tue, 28 Aug 2001 17:26:51 -0000, "Regina Baule"
<reg...@reginas-pferdewelt.de> wrote:

>Es muss ja nicht gleich der Vorhang fallen ( dann siehst du zwar nicht,
>wenn`s donnert, aber den Regenbogen siehst du auch nicht, das wäre halt
>schade.)

das ist jetzt ein schöner Satz, muss ich mir aufbehalten!

vielen Dank
Beat

Beat Leuppi

unread,
Aug 28, 2001, 12:00:46 PM8/28/01
to
Hallo Judith

On Tue, 28 Aug 2001 17:18:54 +0200, "Judith Gesellensetter"
<komse...@t-online.de> wrote:

>das zwar nicht, aber auf der Internetseite von Rai findest Du unter
>Ausbildung ein Bild - nehme an eine Schülerin - die den obenbeschriebenen
>Sitz einnimmt. Positiv zu vermerken : sie übt auf einem Holzpferd.
>http://www.rai-reiten.de/Ausbildung/ausbildung.html

habe ich gesehen, und bringt mich ehrlich gesagt zum zweifeln... weiss
denn jemand wie er diesen Sitz begründet?

dieser Sitz steht ja im Widerspruch zu allem was ich je gehört habe!

danke für die links

>Hier denke ich liegt einfach die Hauptproblematik seiner Reitweise - ein
>nicht gerade rückenschonender Sitz. Und dieser Sitz widerspricht bis zu
>einem gewissen Grade einfach seiner an und für sich pferdefreundlichen
>Philosophie. Und das machts halt leider auch problematisch - wenns jemand
>nicht besser kann, dann kann ers halt nicht besser; wenn es aber propagiert
>wird, ist's was anderes. Und selbst wenn er es nicht ausdrücklich lehren
>SOLLTE (kann's ja hier auch nicht mit einem Zitat belegen), so ist es immer
>unvorteilhaft (sehr milde ausgedrückt), so etwas vorzumachen, denn
>bekanntlich ahmen Schüler ihre Lehrer/Vorbilder gerne nach. Und es ist
>leider wirklich Fakt, dass dieser Sitz bei seinen Schülern ebenfalls immer
>wieder auftaucht (irgend jemand hatte die Bilder im Pferdeanzeiger zitiert;
>dort findet sich ebenfalls der von Jaqueline beschriebene Sitz)

da gehe ich jetzt mit den Kritikern einig...

>Das schließt allerdings in der Tat nicht aus, dass er gut mit Pferden
>umgehen kann.

ich denke eben nicht, dass ein Mann so über Pferde reden kann, wenn er
diese nicht liebt... und das ist grundsätzlich schon mal ein positiver
Punkt!


>
>Eine exakte Beschreibung dieses Sitzes in Textform findet sich auf den
>genannten Internetseiten leider aber auch nicht.
>

vielleicht kann ja ein "Rai-Jünger" weiterhelfen? es wäre doch schön
wenn man beide Seiten hören könnte... einen Grund muss es ja sicher
geben... im schlimmsten Fall den anders als alle anderen sein zu
wollen.

Viele Grüße

Beat

René 'vollmi' Vollmeier

unread,
Aug 28, 2001, 12:49:44 PM8/28/01
to
Hi Beat

"Beat Leuppi" <beat....@vim.ch> schrieb im Newsbeitrag

news:n10not8700cqk3g78...@4ax.com...


> ist nicht so schlimm... wichtig wäre halt, dass er sie verwirklicht...

Das ist sicher nicht schlimm ganz im Gegenteil und ich nehme an das er es
auch gerne verwirklichen würde, nur so einfach ist's halt nicht.

> >Viele Pferde stöhnen bei Koliken (Silken z.B.) es ist ein sehr tiefes
> >Stöhnen das einem durch Mark und Bein geht.
>
> das habe ich bisher [zum Glück] noch nicht gehört...

Sei froh und ich wünsche dir und deiner kleinen auch das es nie soweit
kommt. Aber solltest du es mal hören weisst du das was im Argen liegt.

> das erscheint mir logisch. Wobei aber eben die Hand des Reiters doch
> eine sehr viel grössere Rolle spielt, als die Breite des Bandes.

Und genau das ist der springende Punkt. Von mir aus kann er anpreisen das
man mit so einem Bändele auch zu reiten vermag, es aber als die
Pferdefreundlichste Ausrüstung überhaupt ohne wenn und aber anzupreisen
halte ich für sehr gefährlich und ausgesprochen fies den Pferden gegenüber
welche so ein Halfter (nur aufgrund seiner Aussage und seiner
Vorbildfunktion die er nunmal hat) von unbedarften Reitern anbekommen.

> ich
> behaupte dass ich dir mit dem gleichen Band ob jetzt 5mm oder
> umwickelt, sanfte Hinweise geben oder aber eben Schmerzen bereiten
> kann

Nur ist das Bändele extrem ungenau, wie jedes Schnurhalfter. einem Pferd ist
es damit fast nicht möglich zu erkennen was man für Signale gibt, gerade zum
Bremsen ist es gut genug.

> wie gesagt, da masse ich mir kein Urteil an, bevor ich nicht zumindest
> sichjer bin, besser al er reiten zu können...

Ich hab dich ja noch nie reiten gesehen, aber ich denke die meisten Schüler
werden wenn sie es üben nach ein paar Stunden zumindest einen besseren Sitz
haben.

> na also... das tönte aber in gewissen Postings doch ganz anders...
> kein Mensch ist nur schlecht.

Kaum ein Mensch :-) aber auch diese Vorgehensweise von ihm ist mir zuwieder
denn sein System ist eigendlich altbewärt. Und wird von den Meisten
Pferdesachverständigen mindestens genausogut angewendet, ist also nicht auf
seinem Mist gewachsen obwohl er es immer so anpreist.

> ja, und das ruft immer Neider auf den Plan...

Natürlich :-) allerdings hab ich persönlich etwas gegen Personen die so von
sich eingenommen sind das sie blind für Vorschläge sind. Wenn sie dann noch
diese Vorgehensweise lehren, dann geht mit einfach der nichtvorhandene Hut
hoch.

> gut... ich denke die Philosophie Rai's [oder der FN -)] sollte sich
> doch jeder Reiter übers Bett hängen. Wie er die Ziele dann erreicht
> ist doch sehr weitgehend Ermessensfrage und von den Umständen
> abhängig, nicht zuletzt auch vom Können des Reiters.

Das ist sicher wahr. Aber man sollte dann schon offen sein wenn einem Jemand
ratschläge gibt oder aufzeigt wie er der Philosophie treu bleibt, und Rai
ist nunmal zum Teil nicht seiner Philosophie treu sondern arbeitet
ausserhalb ob Vosätzlich oder Fahrlässig kann ich nicht sagen.

> das muss doch jeder von uns!

Jeap und die Lehrer unter uns erst recht. :-)

mfG René

René 'vollmi' Vollmeier

unread,
Aug 28, 2001, 1:04:45 PM8/28/01
to
Hi Beat

"Beat Leuppi" <beat....@vim.ch> schrieb im Newsbeitrag

news:479not4l7pcp52tpq...@4ax.com...


> komisch, in den ganzen Artikeln und Websites die ich mir zu Gemüte
> geführt habe steht nirgends sowas. Kann mir jemand ein Buch oder eine
> Video mit/über Rai leihen?

Ich hatte mal ein Schulungsvideo von ihm leider habe ich das wohl beim
letzten Umzug verlegt, wenn es wieder ans Tageslicht kommt werde ich es dir
Zusenden.

> im Gelände reiten heisst nicht bummeln! Du hättest Laura im Schritt
> erleben sollen... Andrea's Hakim musste zwischendurch anfangen zu
> walken und sogar traben um mitzukommen... und alles ohne treiben! ich
> merkte wirklich, dass sie einfach aus Spass an der Freude so ging!

:-) kannst du sie wenn sie so eifrig ist auch auf Halt abfragen?

> das würde ich nicht als missionarische Vehemenz auslegen... er macht
> Reklame für seine Methode.
> Seine Methode ist sicher eine Möglichkeit... *neben anderen*... und so
> wie das formuliert ist, schliesst er diese anderen nicht aus.

Leider tut er dies eben doch.

> Und trotz allem werde ich weiterhin möglichst
> gewaltfrei reiten :-)

Und das ist auch gut so. ;-)

> seine Philosophie klingt nicht nur nett, sie ist gut [IMHO]... soll
> ich sie nur darum verurteilen weil sie jetzt halt auf Rai's Seite
> steht und ich den Typ eigentlich nicht mag?

Nein natürlich sollst du das nicht.

> bis jetzt habe ich noch keinen getroffen der sich brüstete dem Pferd
> Schmerzen bereitet zu haben... zu dessen Glück... sowas habe ich erst
> einmal hier in der NG gelesen... :-(

Es ist dir aber hoffentlich klar wie das damals gemeint war.

> jetzt hätte ich wirklich gerne dazu die Meinung eines seiner
> Schüler... auch mit dem Reitsitz... ich habe nämlich darüber nirgends
> was gelesen...

Ein Schüler von ihm bin ich nicht, allerdings hatte ich in meiner
Reitanfangszeit eine Reitlehrerin welche einen ähnlichen Sitz probagierte,
ich quäle mich heute noch um einen korrekten Sitz denn oft wenn ich mich mal
gehen lassen falle ich in diesen "Motorradsitz" zurück.
Darum reagiere ich auch sehr empfindlich auf Rai's Reitlehre mit
dazugehörigem Sitz.
Mal abgesehen davon, ich mag seine Arrogante Persönlichkeit nicht :-)

mfG René

andrea Teschner

unread,
Aug 28, 2001, 11:24:58 AM8/28/01
to
Hallo Beat

und da braucht man
> höchstens mal eine Vorhandwende, wenn man sich im Gelände
> verkaspert...

schäm dich mich hier zu outen und zu erzählen das ich mich verritten habe
auf dem Wanderritt nimmst du die Karte !

Liebe Grüsse
Andrea

Anke Spix

unread,
Aug 28, 2001, 3:33:12 PM8/28/01
to
Birgitt Giessler <wolfgang...@wupperonline.de> wrote:

Hallo, Birgitt!
>
> > Pferd *nicht* das ganze Jahr beschlagen lassen zu muessen, nur weil
> ich
> > vielleicht alle vier Wochen mal fahren will, lieber Hufschuhe
> benutzten
> > als es zu beschlagen oder, anderenfalls, sich "platt" laufen zu
> lassen.
>
> Also der gleiche Grundgedanke wie bei Heinz :-))

Ich habe nichts gegen gebissloses Reiten oder Barhufgehen oder sonstwas
- ich habe nur was dagegen, wenn etwas zum Prinzip erhoben wird und man
sich wegen dieses Prinzipes erhaben fuehlt ueber andere. Wobei eben
manches Prinzip der Wirklichkeit nicht gerecht wird, und das bedeutet
hier eben, den Pferden nicht gerecht wird.
Ich habe auch Prinzipien, aber wenn meine Vorstellungen den Pferden
nicht gerecht werden oder andere oder weniger strikte besser sind,
opfere ich lieber meine Prinzipien den Pferden als meine Pferde den
Prinzipien.
>
> > > >Ich reite nicht western. Rai hat ja wohl über die western-Reitweise
> > > >geschrieben?
> >
> > Heinz reitet inzwischen vorzugsweise mit einem Sidepull, wenn ichs
> > richtig verstanden habe, deswegen, um dem Pferd kein so bloedes Stueck
> > Metall ins Maul schieben zu muessen - also zum "Nettsein" In diesem
> > Gedanken liegen gewisse Parallelen zu Rai.
>
> In diesem Gedanken liegt, wie bei hoffentlich den meisten
> Pferdebesitzern, der Wunsch, dem Pferd seine Aufgabe als Reittier so
> leicht und so wenig gesundheitsschädlich zu machen, wie nur irgend
> möglich.

Die Crux liegt eben darin, dass "dem Pferd so leicht und angenehm wie
moeglich" und "gebisslos" nicht unbedingt synonym sind. Und in *dieser*
Auffassung scheinen Heinz und Rai aehnlich zu denken, wobei es mich bei
Heinz wundert, weil er es doch wirklich besser wissen muesste.

> Und wenn das Rais Grundgedanke ist, dann ist er ja nicht verkehrt. Wenn
> ich dich recht verstanden habe, bist du ja auch immer auf der Suche nach
> neuen Wegen, um es deinen Pferden noch besser gehen zu lassen. Befindest
> dich also
> mit Heinz, mit Rai und vielen vielen anderen in bester Gesellschaft
> :-)))

Siehe oben. Rai opfert IMHO die Gesundheit der Pferde seiner
Beschraenktheit. Ich opfere mich fuer die Gesundheit meiner Pferde auf
;-))
>
> Und in dem, was dabei
> > herauskommen *kann*, liegen vermutlich auch gewisse Parallelen,
> naemlich
> > dass beides dem Pferd nicht unbedingt guttun muss.
>
> Was _muss_ einem Pferd denn gut tun?
...
> Und nur darum geht es: Was ist optimal für dieses eine Pferd, für das
> ich die Verantwortung übernommen habe?
> Und mit diesem Denken liegen wir hier doch alle gar nciht so weit
> auseinander, oder?

*Wir* (Du und ich) nicht. Aber, soweit ich ihn kenne, wuerde Rai nicht
zugeben, dass es (warum auch immer, ich konstruiere jetzt einfach mal)
fuer ein Pferd, fuer dessen Gesundheit, besser ist, mit einer Kandare zu
gehen als mit einem Baendele, oder Frau Strasser wuerde auch, soweit ich
sie einschaetzen kann, nicht zugeben, dass ein Pferd mit Hufschutz in
bestimmten Situationen besser dran ist als ohne.
>
> Nun, ich habe Rai noch nicht persönlich reiten sehen, wohl aber Heinz.
> Dich habe ich leider noch nicht reiten sehen, kann mir also kein Urteil
> darüber erlauben, wer nun besser reitet ;-)
>
Ich habe Heinz nach meinem bisherigen Wissen mit Rai nach meinem
bisherigen Wissen verglichen, das nicht besonders gross ist bei beiden
und Irrtuemer somit miteinschliesst. Ich habe nirgendwo gesagt, dass ich
in der Praxis besser reiten koennen als Heinz oder Rai. Ich wuerde mir
zutrauen, besser zu reiten als Rai (das ist keine Kunst), aber
vielleicht nicht besser als Heinz, dafuer weiss ich von ihm zuwenig, und
zumindest frueher war er mit Sicherheit als Rennreiter ein
athletischerer Reiter als ich es je war und je werden kann.
Ich weiss aber auf jeden Fall mehr als Rai, und vielleicht sogar ueber
manche Dinge mehr als Heinz. Sie reiterlich umzusetzen, faellt mir
allerdings mitunter auch schwer.

Gruss,

Anke

Anke Spix

unread,
Aug 28, 2001, 3:33:14 PM8/28/01
to
Beat Leuppi <beat....@vim.ch> wrote:

Halo, Beat!

> so, und jetzt hast du mich neugierig gemacht. Du predigst doch auch
> immer das "Nettsein" zu Pferden.

Stimmt, aber eben nicht als Prizip, dem alles andere untergeordnet wird.

*was* kann dem Pferd nicht unbedingt
> gut tun, wenn es ohne Gebiss geritten wird und es dies problemlos
> akzeptiert?

Ich kenne keine Zaeumung ohne Gebiss, bei der man ein Pferd in dem
leichten Kontakt halten koennte, mit dem man normalerweise mit Trense
reiten sollte. Dieser staendige Kontakt ist aber fuer mehrere wichtige
Dinge von entscheidender Bedeutung:
1. Je laenger der Zuegel, umso ungenauer und groeber werden die Hilfen.
Das gilt allerdings genauso fuer Westernstangen und andere Zaeumungen
mit Gebiss. Wer also sein Pferd mit losem Kontakt gebisslos reitet,
reitet mit groeberen Hilfen, als jemand, der mit Trense mit leichtem
Kontakt reitet.
Das ergibt sich schlicht und ergreifend durch die Laenge der Zuegel:
Will ich eine Aenderung angeben, muss ich erst mal eine ganze Menge
Zuegel aufspulen, bis der Kontakt da ist. Der kommt dann evtl. fuer ein
traeumend vor sich hinlaufendes Pferd ueberraschend, ist schon alleine
deswegen unangenehm fuer es und ist auch fast immer grob, weil man a)
sehr schnell reagieren muss und b) nicht sofort merkt, wenn der Kontakt
da ist, und damit etwas zu hart wird.
Das ist ein rein menschliches Reaktionsproblem. Man koente jetzt sagen,
*wenn* aber jetzt einer rechtzeitig reagiert und *wenn* er den Zuegel
langsam verkuerzt und rechtzeitig merkt, wann der Kontakt da ist, und
dann sanft einwirkt, waere es doch kein Problem. Waere es auch nicht.
Es funktioniert aber in der Praxis wenn ueberhaupt, nur in den
seltensten Faellen.
Man kann natuerlich auch mit Gebiss mit einem zu langen Zuegel reiten
und es wirkt sich dann noch unangenehmer aus.

2. Ich habe ja schon oefter geschrieben, dass man ein Pferd erst mal in
eine Haltung bringen sollte, die ihm ermoeglicht, das Reitergewicht ohne
Schaeden zu tragen, bevor man sich ueberhaupt draufsetzt. Waehrend des
Reitens sollte diese Haltung weiter erhalten werden. Dazu gehoert ein
Zusammenspiel an Koerperhilfen und Zuegelhilfen. Hilfen aufs Maul wirken
aber fuers Pferd anders als Hilfen auf den Nasenruecken, das Pferd
reagiert anders darauf. Selbst ein voellig unausgebildetes Pferd wird
auf weichen Druck auf ein Gebiss idR den Hals runden und den Kopf in die
Naehe der Senkrechten bringen, setzt man denselben Druck auf dem
Nasenruecken ein, werden die meisten Pferde zwar den Kopf abwinkeln,
aber dabei den Unterhals herausdruecken.
Warum das so ist, weiss ich auch (noch) nicht, es ist einfach
Erfahrungsache.
Ist das Pferd einmal in der "gesunden" Haltung ausgebildet, kann ein
entsprechend geschickter Reiter es auch ohne Gebiss und evtl. sogar ohne
Kopfstueck in dieser Haltung halten (das Pferd weiss ja dann auch, was
und wie es das machen soll). Zumindest fuer begrenzte Zeit, denn leider
muss diese Haltung immer mal um Kleinigkeiten korrigiert werden.Aber
erst mal muss es daslernen, und das ist ohne Gebiss fuer den nicht
genialen Reiter ungleich schwieriger oder sogar fast unmoeglich.
Wenn aber einer ein genialer Reiter ist, kann er ohnehin so sanft
einwirken, das es egal ist, was fuer eine Zaeumung das Pferd
"spazierentragt". Dass aber alle wirklich genialen Reiter unserer Zeit
und frueherer Zeiten nicht voellig aufs Gebiss verzichtet haben, spricht
ja auch eher gegen gebislose Zaeumungen.

3. Die wenigsten gebisslosen Zaeumungen eignen sich fuer einen feinen,
staendigen Dialog zwischen Reiterhand und Pferdekopf. Habe ich eine
Trense, kann ich mit dem Koerper sagen "jetzt gehen wir links in genau
diesem Winkel von der Geraden weg" mit dem inneren und aeusseren
Schenkel "und dabei biegst Du deinen Rumpf" und mit dem inneren Zuegel
"und dabei biegst du deinen Hals nach innen und unten genau so viel und
nicht mehr". Diese Praezision ist wichtig, um eben die "gesunde Haltung"
des Pferdes zu erreichen und zu erhalten. Keine gebisslose Zaeumung kann
diese Praezision erreichen, allenfalls noch Kappzaum und kolumbianisches
Bosal. Das Western-Bosal kann das gerade noch, aber nur mit Hilfe der
Mecate, die am Hals aussen anliegt.
Ein Sidepull mit Seilnasenteil, ein Baendele, ein merothisches
Reithalfter kann diese Praezision nicht leisten. Dafuer sind sie nicht
gebaut. Das Sidepull rutscht seitlich weg, gibt keinen praezisen Druck
nur auf eine Seite des Nasenrueckens und wird dem Pferd sehr
uanangenehm, wenn ein leichter Kontakt aufrechterhalten wird, weil der
Druck auf einer sehr kleinen Flaeche ankommt. Auch ein Leder-sidepull
ist aehnlich unpraezise, aber nicht so unangenehm.
Ein Baendele kann ueberhaupt nicht korrekt einseitig einwirken, weil die
"Zuegel" unterm Kinn ansetzenund man damit den Pferdekopf, aehnlich wie
mit Halfter und Strick im Ring unterm Kinn, bei seitlichem Annehmen nach
aussen stellt. Man kann die Zuegel nicht auf leichten Kontakt halten,
weil das Ding noch duenner als das Sidepull ist und damit noch
punktueller einwirkt, was dem Pferd sehr schnell unangenehm werden kann.
Vermutlich wuerde es dann anfangen, den Kopf hochzuwerfen oder nach
unten zu bohren.
Mit einem Merothischen Reithalfter stellt man auch den Pferdekopf nach
aussen, weil die Zuegel ueber Kreuz gefuehrt werden. Bei staendigem
leichten Kontakt zieht es sich um den Kopf des Pferdes zusammen und
bildet staendigen leichten Druck, der aber fuer einen feinen Dialog
nicht geeignet ist, weil die Riemen zu wenig zurueckrutschen.
Der Kappzaum besteht entweder aus eiem geschlossenen Metallnasenteil
oder aus einem dreiteiligen Nasenteil. Nimmt man hier einen Zuegel an,
gibt es nur auf der einen Nasenseite Druck, was eine praezise einseitige
Hilfe darstellt, beim geschlossenen Nasenteil hebt sich gleichzeitig die
andere Seite an, was nicht so super ist, aber geht. Der dicke deutsche
Kappzaum ist aber oft zu sehr gepolstert fuer einen feinen Dialog und
die spanische Serrata ist oft zu scharf, obwohl sie eine groessere
Auflageflaeche hat als Sidepull oder Baendele, diese aber dafuer sich
nicht zusammenziehen, sondern punktuell einwirken. Das macht sie
praeziser, aber eben auch schaerfer. Beim beidseitigen Annehmen wie beim
einseitigen bleiben beide aber an Ort uns Stelle sitzen und uebertragen
den Druck ziemlich praezise.
Wenn es dabei nicht das Problem der Beizaeumung gaebe, wuerde man mit
einem Kappzaum auch praezise, und fein und demit "nett" gebisslos reiten
koennen.
Das kolumbianische Bosal ist ein Lederriemen aehnlich wie das lederne
Sidepull, hat aber eingearbeitete feste "Noppen" von etwa
Sauerkirschgroesse an der Unterseite, die eine punktuelle Einwirkung
ermoeglichen. Es ist damit auch eher scharf, aber dadurch, dass die
Noppen idR zu fuenft auf dem Nasenriemen verteilt sind - eine in der
Mitte, je zwei rechts und links - kann man damit auch feine seitliche
Hilfen geben.
Allerdings ergibt sich auch da das Problem, dass ein staendiger Kontakt
zu irritierend ist.
Einer der Gruende fuer diese Irritation ist uebrigens auch, dass man
diese Zaeumungen, bis auf den Kappzaum, alle lose schnallen muss, damit
das Pferd noch Bewegungsfreiheit im Kiefer hat, und sie damit bei jeder
kleinen Bewegung des Kopfes etwas rutschen. Mit der Zeit gibt das, wenn
durch den Zuegel ein staendiger, wenn auch hauchzarter Druck ausgeuebt
wird, eine staendige Irritation der Nervenenden auf der Nase, und kann
im Extremfall (Sidepull aus gewachstem Seil) auch offene Wunden geben
*obwohl man es kaum angefasst hat*.
Der Kappzaum wird fest verschnallt, um dieses Rutschen zu vermeiden, ist
aber deswegen fuer laengere Zeiten nicht geeignet, weil er das Pferd
eben nur schwer kauen laesst.
Ausser in der Praezision der Einwirkung und in der Erhaltung der
"gesunden Haltung" ist es in meinen Augen einfach auch "Nettsein", wenn
man sagen kann "hallo, wir biegen in fuenf Metern 20 Grad nach links ab"
als lediglich sagen zu koennen "nimm die Ruebe rum, wir gehen hier
links"
>
> wo hast du Rai reiten gesehen, und hast du ihm deine Bemerkungen nahe
> gebracht?

Ich habe Rai auf mehreren Fotos gesehen, und das genuegt mir bereits,
ich kann mir gewisse Leute in Natura nicht antun, da ich eben weiss, was
passieren kann und wie sich das Pferd bei dieser Art des Umgangs fuehlen
muss. Und ich missioniere Leute wie Rai nicht - es hat keinen Sinn.
>
> Wo können wir *dich* reiten sehen?
>
Bei mir zuhause. Bitte aber mit Voranmeldung. Ich bin uebrigens in der
Praxis kein so guter Reiter wie ich in der Theorie beschlagen bin und
sehe im uebrigen nicht halb so gut aus wie Rai ;-))

> dazu nur zwei Fragen, Bitten...


>
> 1. kannst du ein Bild von dir zu Pferd veröffentlichen, damit hier
> jeder sich auch den Unterschied zwischen einem schlechten und einem
> guten Reiter anhand nur eines Bildes klarmachen kann.

Daran bin ich ja schon laenger dran, allerdings sollte das lediglich in
der Vorstellungsrunde von www.drtp.de sein. Ich komme aber nicht so
recht dazu :-)
Ich habe gerade nachgesehen. ich habe nur wenige Bilder von mir zu
Pferd, diese sind noch z.T. schlecht fotographiert und auf den wenigen
guten, die ich habe, ist kein vorbildlicher Sitz zu sehen, weil sie
entweder schraeg von vorn oder mit Wintermantel aufgenommen sind. Ich
kann leider nicht helfen :-(
Ausserdem, wie gesagt, ich bin technisch kein allzu *guter* Reiter. Ich
gebe mir Muehe, das umzusetzen, was ich weiss, aber leider habe ich
einen dafuer sehr wenig geeigneten Koerper von Mutter Natur mitbekommen.
>
> 2. welche Wechselwirkungen zwischen einem sitzenden Reiter und der
> Hufrolle respektive den Sprunggelenken besteht.

Es kommt darauf an, *wie* der Reiter sitzt. Da ich heute keine Zeit fuer
eine ewig lange Vorlesung habe, versuche ich es nicht im einzelnen,
sondern im Allgemeinen:
Wenn ein Reiter aus irgend einem Grund steif auf dem Pferd sitzt, wird
das Pferd als Reaktion darauf den langen Rueckenmuskel plus einige
andere oberflaechliche Muskeln anspannen. Der Ruecken ist aber einer der
Federungsmechanismen im Pferdekoerper, der die Stoesse des Auffussens
und auch die eventuellen Stoesse des Reitergewichtes abfangen. Die
naechsten Federungsmechanismen sind vorn die Schultergelenksbaender und
die tiefe Beugesehne und die Fessel und deren schwaechste Stelle ist die
Hufrolle. Die Schultergelenksbaender sind aber als Federungsmechanismus
bei angespannter Schulterguertelmuskulatur bereits ausser Kraft (und die
Schulterguertelmuskulatur reicht bis in die Sattelage hinein). Also muss
jetzt die Fessel, die tiefe Beugesehne und damit auch die Hufrolle
mindestens die Haelfte von allem abfangen, was sich sonst vier
Mechanismen, naemlich Ruecken, Schultergelenksbaender, Ellenbogen und
Fessel teilen. Damit kann sie sehr leicht mechanisch ueberlastet werden
(sie hat ja die Funktion einer Umlenkrolle, die dann "heisslaeuft") und
sich entzuenden.
Besonders problematisch wird es dann, wenn auch noch Wirbelblockaden im
Widerristbereich dazukommen.
Wenn das Pferd mit verspannter Rueckenmuskulatur geht, dann kann es als
weiterer Punkt nicht weit untertreten. Da man aber ja vorwaerts kommen
will, wobei es in diesem Falle egal ist, ob schwungvoll oder schlurfend,
streckt das Pferd vor dem Abfussen sein Bein maximal, um einen langen
Schritt zu machen.
Und da aehnlich, wie beim Reiter, um Stoesse elastisch auffangen zu
koennen, kein Gelenk in der Streckung blockieren soll, soll das Pferd
das auch nicht tun - vor allem das Sprunggelenk nicht.
Warum das so ist, weiss ich auch nicht ganz genau, es ist ein aus der
Erfahrung geborenes Postulat von Branderup. Ich nehme an, dass ein
Pferd, das mit leicht gebeugten Hinterbeinen abfusst, seine Koerpermasse
aus dem entstehenden Spannungsbogen vorwaertsschnellt, wie wenn man eine
Angel auswirft, waehrend es bei voll gestrecktem Hinterbein die Masse
vorwaerts stoesst, wie man mit einer Stange ein Boot abstoesst. Und fuer
solche stossende Bewegung ist das Pferdebein einfach nicht gebaut - es
muss die (Rueck)Stoesse auffangen und hier ist der schwaechste Punkt das
kompliziert aus etlichen keinen Knoechelchen gebaute Sprungelenk, das
sich dann entzuendet -> Spat.
Ein schiefstehendes Becken, Blockaden der Lendenwirbelgelenke und
aenhnliches verschlimmern die Gefahr fuer Spat weiter.

Ein Reitersitz kann aus verschiedensten Ursachen steif sein, die
"beliebteste" ist das mittels angespannter Bauchmuskulatur festgestellte
Becken, das deswegen mit der Pferdebewegung nicht mitschwingen kann.
Durch ein Zuviel der Anspannung der Bauchmuskulatur drueckt sich sogar
bei eigentlich mittig ausbalanciertem Sitz die Sattelhinterkante ins
Pferd, weswegen ich inzwischen gelernt habe, das man nicht fuer eine
ganze Parade das Kreuz anspannen soll, sondern eher ein ganz winziges
Hohlkreuz machen - ein Pferd kann nicht untertreten, wenn man ihm die
Hinterkante des Sattels in die Rueckenmuskeln drueckt, es mus dafuer die
Freiheit haben, den Ruecken aufzuwoelben.
Eine weitere, viel schlimmere Variante davon ist das Vorstrecken der
Beine, wie es Rai zumindest auf allen derjenigen Fotos, auf denen ich
ihm gesehen habe, praktiziert. Dadurch wird das Reitergewicht im Sattel
noch viel mehr nach hinten verlagert und drueckt die Hinterkante des
Sattels noch mehr in die Rueckenmuskulatur des Pferdes hinein (probier
es mal mit einem Partner aus, der im Stand normal sitzt und dann so, und
versuche Deine Finger jeweils vorn oder hinten unter den Sattel zu
schieben und fuehle, wie stark der Druck ist. Je laenger der Sattel
uebrigens ist, umso schlimmer wirkt sich das aus -> langer Hebel), und
ausserdem kann man dabei in der Pferdebewegung nur ungenuegend mitgehen,
weil das Kniegelenk in der Streckung blockiert und das Fesselgelenk (des
Reiters) maximal gebeugt ist. Man plumpst so also in der Bewegung in den
reflektorisch auf den starken Druck festgestellten Ruecken und kann
damit ganz leicht einen Lendenwirbel verrenken - die Kraft eines
80-kg-Mannes, die punktuell auf die relativ zur Brustwirbelsaeule sehr
bewegliche Lendenwirbelsaeule einwirkt, ist beachtlich. Es muss nur noch
der Reiter einmal schief in den Sattel plumpsen oder das Pferd eine
Seite der Muskulatur mehr anspannen, wenn der Druck kommt, und schon
ists passiert.
Tja, und dann ist die Nervenwurzel eines Nerven eingeklemmt, die
Muskulatur um den Wirbel herum verkrampft reflektorisch und haelt ihn in
der blockierten Position fest, es tun die Partien weh, in denen der
eingeklemmte Nerv endet und das Ganze bleibt so, bis eine ploetzliche
ruckhafte Bewegung entweder zufaellig die Blockade loest oder der Mensch
einen Osteopathen fuers Pferd holt (und in sich geht und nachher anders
sitzt, sonst geht das Ganze sehr schnell wieder von vorne los).
Und in der Zwischenzeit kann das Pferd nicht mehr in "gesunder Haltung"
gehen, weil der Teufelskreis um den blockierten Wirbel es staendig im
Hohlkreuz und mit angespannter Rueckenmuskulatur gehen laesst, was an
sich schon wieder Gift fuer den ganzen Bewegungsapparat ist - siehe
oben.
So einfach ist das. Kleine Ursache - grosse Auswirkung.
Und viele Roesser gehen trotz der Schmerzen, die sie haben, immer noch
klaglos unterm Sattel, aber nicht, weil sie nicht schreien koennen,
sondern weil sie so gutmuetig sind oder weil man ihnen heftige
psychische oder physische Strafen anfdroht, wenn sie es nicht taeten.

Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich manchmal so die Waende
hochgehe, wen gewisse Themen hier auftauchen.

Wobei das Schlimmste dabei ja noch ist, dass solche Leute noch meinen,
den Pferden etwas Gutes zu tun - wenn sies wegen dem Erfolg und mit
deutlich sichtbarer Gewalt machen wuerden, wuerde es ja keiner
nachmachen wollen, aber mit der Masche mit der Gewaltlosigkeit faengt
man ja alle naiven Anfaenger leicht, die "nett sein wollen".

Im Grunde kann es sogar im gegenteiligen Falle "nett" sein, wenn ich
meinem Peter einen herzaften Klaps auf den Hintern gebe, damit er das
Hinterbein angewinkelt vorsetzt und damit den Ruecken aufwoelbt und so
eben mein Gewicht schonend fuer seinen Bewegungsapparat traegt.
Es sieht nur natuerlich nicht so nett aus, als wenn ich ihn weiter
schlurchen lassen wuerde.

Gruss,

Anke

+ Peter Pan,

der arme Unterdrueckte

Reinhild Nürnberger

unread,
Aug 28, 2001, 3:42:23 PM8/28/01
to

Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb in im Newsbeitrag:
3B8B5D8E...@access.unizh.ch...

hallo jacqui und beat,

> ich verurteile nicht das bändele an sich - aber ein bändele ist, wie alle
> zäumungen, auch nur so mild oder scharf wie die hand des reiters. mir
stört,
> dass rai das bändele als ach so sanft darstellt. wenn du ganu hinschaust,
> dann siehst du, dass das bändele aus dünner nylonschnur besteht und
relativ
> weit unten auf der nase sitzt. IMO kann es somit schärfer wirken als z.b.
ein
> gut gepolstertes sidepull.

ich habe bei reiterfreunden ein "bändele" gesehen, das mit geflochtenem
leder umwickelt ist. ähnelt einer westernzäumung, wie jacqui schon sagt.
mich würde interessieren, was die halftpflichtversicherung im falle eines
unfalles/schadens dazu sagt.

liebe gruesse,
reinhild


Katje Binder

unread,
Aug 28, 2001, 3:47:08 PM8/28/01
to
Am Tue, 28 Aug 2001 14:53:18 +0200, schrieb Beat Leuppi
<beat....@vim.ch> in der Nachricht
<4c1notggr31hcc7mu...@4ax.com> :

>Hi Jacqueline
>
>le Tue, 28 Aug 2001 12:28:54 +0200, Jacqueline Wiedler
><JWie...@access.unizh.ch> a écrit:
>
>>lieber beat, worum geht es dir eigentlich?

Das frage ich mich aber auch langsam. Ich werde mir jetzt mal die
Muehe machen, zu erklaeren, worum es _mir_ geht.

>Allgemeinplätzen (wie zum Beispiel Katje in ihrer Antwort an Gabi) in
>schlechten Ruf gebracht werden.

Wenn ich hier schon wieder zitiert werde - es wurde nach einer Meinung
gefragt, ich habe sie geaeussert. Dass ich mich dafuer lang und breit
rechtfertigen muss, habe ich nicht erwartet, aber was solls.

>>ich fasse noch mal zusammen: fred rai wird auf besagter webseite als "pferdemann"
>
>sehe ich nicht so... dieser Auftritt ist ein ziemliches bla-bla... ich
>würde es sicher so nicht machen, und als Werbemenschen für unsere
>Firma würde ich ihn sicher nicht nehmen. Aber diese Seite erlaubt mir
>kein Urteil über seine reiterliche Qualitäten .

Ich habe Rais Buch "Ohne Peitsche, ohne Sporen" gelesen. Ich habe es
nicht hier, weil es mir nach der Lektuere keiner Anschaffung wert war,
aber ich kann seine Vorgehensweise nicht gutheissen. Ich habe mehrere
Rai-ReiterInnen auf ihren Pferden sitzen sehen, und keineR von ihnen
hatte einen pferdeschonenden, korrekten Sitz, wie ihn die Reitlehren
nicht ohne Grund vorschreiben. Nur ein korrekter Sitz erlaubt dem
Reiter umfassende Einwirkung auf sein Pferd; erlaubt minimale
Hilfengebung und im engsten Sinne das Reiten (nicht das Obensitzen)
ueberhaupt. Dieser Sitz hat sich nicht ohne Grund in fast allen
Sparten der Reiterei durchgesetzt; wenn man sich zB die guten
Westernreiter ansieht, sieht man auch bei ihnen ein Uebereinstimmen
der Schwerpunkte von Mensch und Pferd, ein locker anliegendes Bein und
eine ruhige, vorsichtige Hand. Nur und nur so kann ein Pferd richtig
ausgebildet werden, um von der Vorhand wegzukommen, den Ruecken
aufzuwoelben und locker und schwungvoll zu laufen, ohne nach 10 Jahren
"platt" zu sein. Ich waere doch laengst nicht so beharrlich in diesem
Punkt, wenn es dabei um Geschmacksfragen ginge. Hier geht es um unsere
Pferde, unsere Verantwortung ihnen gegenueber und um aktiven
Tierschutz im weitesten Sinn.

Zitat aus den "Ethischen Grundsaetzen des Pferdefreundes" (aus: Die
Reitabzeichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Warendorf 2000,
S. 242):
7. Der Mensch, der gemeinsam mit dem Pferd Sport betreibt, hat sich
undas ihm anvertraute Pferd einer Ausbildung zu unterziehen. Ziel
jeder Ausbildung ist die groesstmoegliche Harmonie zwischen Mensch und
Pferd. [...] Fehlentwicklungen in der Gymnastizierung, Aus- und
Fortbildung des Pferdes verursacht der Mensch. [...]

Wieso, frage ich Dich, Beat, sollte ich mich einem Herrn Rai zuwenden,
wenn seine Grundsaetze im Prinzip mit denen der FN uebereinstimmen
(wobei die FN schon frueher drauf kam...), aber die Durchfuehrung von
Ausbildung und deren Ergebnisse mit wesentlich mehr Fachwissen und auf
der Grundlage der alten Meister (und das waren sie...) aufwarten kann?
Wieso sollte ein Herr Rai ploetzlich den Stein der Weisen gefunden
haben, und wer sollte ihm das abnehmen, dass seine Art so viel besser
ist als die, die er so verteufelt? Wir sprechen hier nicht von den
teilweise verheerenden Zustaenden in den Reitschulen, sondern von den
guten Reitern, die die Grundsaetze der FN _wirklich_ beherzigen und
nicht dem schnellen Geld geopfert haben...

>>> gute frage... was ist reiten im engeren Sinne?

>und seit neuestem habe ich die Erfahrung gemacht, dass das reiten im


>Gelände durchaus sehr schöne Erlebnisse bringt... und da braucht man
>höchstens mal eine Vorhandwende, wenn man sich im Gelände
>verkaspert...
>trotzdem würde ich das als reiten im engeren Sinne bezeichnen,

Reiten im engeren Sinne ist nicht das Herumlaufen im Gelaende, sondern
wesentlich aktiver... Lass mich hier ein Zitat von C.Penquitt
einfuegen, das ebenfalls auf der Vfd-Seite zu finden ist (ich nehme
an, Du hast es nicht gelesen, sonst wuerdest Du hier nicht fragen):

"Wichtigste Grundüberlegung ist ein Reiten ohne Kraft und
Zwang bei einfacher Durchführbarkeit für Pferd und Reiter.
Diesen Überlegungen ist alles andere untergeordnet. Sie sind der
Leitfaden, der das Gelehrte und Erklärte bestimmt. Nichts vom
Grundsätzlichen ist neu. Es beruht auf jahrhundertealten,
bewährten Erfahrungen verschiedener, aber verwandter
Reitweisen.
Meine Einführung einer Gymnastizierung des Freizeitpferdes
mittels altklassischer Lektionen, wie Schulterrein, Travers,
Traversale, Renvers u. dergl. und dieses für Freizeitpferde gleich
welcher Einsatzbestimmung, war eine revolutionäre Überlegung.
Durch eine die Gymnastizierung begleitende Ausbildung mittels
vielseitiger Geschicklichkeitsübungen, wird eine deutliche
positive Veränderung der Psyche des Pferdes erreicht, die sich
durch eine vermehrte Aufmerksamkeit und Gelassenheit des
Pferdes zeigt. Die Richtigkeit dieser in einigen Jahrzehnten sich
gebildeten Überlegungen und Erfahrungen wird immer wieder
durch den ungewöhnlichen Erfolg bestätigt." C. Penquitt

Hier wird der Unterschied zwischen Draufsitzen-und-Tragenlassen und
wirklichem Reiten deutlich.

>>wenn jemand gerten, sporen und gebisse per se als schlecht beurteilt, dann ist
>>das für mich schon missionarische vehemenz genug.
>
>Quellenangabe bitte? solltest mich doch langsam kennen!

Lies doch mal das o.g. Buch. Es waere wirklich nicht schlecht, wenn Du
Dich ueber die Leute, die Du hier vehement verteidigst, besser
informiertest - vielleicht sind sie Deine Muehe gar nicht wert.

Ein interessantes Zitat uebrigens von Penquitt
(Freizeitreiter-Akademie, Stuttgart 1993, S. 49):
"Erst wenn fuer das Pferd die Umstellung auf Kandare ansteht, ist der
Einsatz (...) gebissloser Zaeumung diskutabel. (...) So schoen auch
der Traum ist, mit einem gebisslos gezaeumten Pferd durch die
Landschaft zu reiten - erst muss es die Trense moeglich machen. Und
auch danach sollte es reiflich ueberlegt sein."

>>zudem: geh mal ins ng-archiv (groups.google.com) und such nach "rai". rai hat vor

>das war auch vor meiner Zeit... und das werde ich machen, sobald ich


>wieder ein bisschen Zeit habe...
>aber wie war das, was hast du mir mal geschrieben? man soll die Leute
>nicht auf Grund früherer Postings beurteilen? [das war im Kuhthread...

Frag ihn doch, ob er das inzwischen anders sieht. Mich wuerde die
Antwort darauf auch interessieren...

>>ich weiss, dass du anke nicht ausstehen kannst, aber ich mag sie, schätze ihr
>
>das hat überhaupt nichts damit zu tun ob ich jemanden ausstehen mag
>oder nicht... ich hasse es nun mal wenn solche bösartigen Behauptungen
>in die Welt gestellt werden, und ich werde solche immer bekämpfen...

Boesartige Behauptungen hat es nicht gegeben. Ich habe eine Meinung in
den Raum gestellt - wer die kritisieren will: bitte, ich habe damit
kein Problem, weil ich sie begruenden kann. Und die Behauptung, dass
Rai-Reiten pferdeschaedlich ist, wird Anke muehelos erbringen koennen.

>>1. das mit dem schmerzlaut. die tatsache, dass das quatsch ist, und dass er seine
>>reitweise darauf aufbaut, lässt mich schon ein wenig an ihm zweifeln.
>
>da haben wir jetzt diverse Aussagen.... und nicht von Fred Rai... :-)

Frag ihn doch.

>>>>ein pferd hat andere möglichkeiten, schmerz anzuzeigen - man muss
>>> >sie nur erkennen, was zugegebenermassen nicht immer einfach ist.
>>> >
>>> dann hat er sogar damit recht!
>>
>>mein gott beat, meinst du das wirklich ernst? du als pferdebesitzer solltest doch
>>wissen, dass ein pferd mannigfaltige möglichkeiten hat, sich auszudrücken. man
>>muss nur offen dafür sein und sich darüber informieren.
>
>wie gesagt, als Pferdebesitzer [oder vom Pferde Besessener?] kenne ich
>nur das Quiecken... die obige Begründung erscheint mir eigentlich
>ziemlich logisch...

Du kannst nicht erkennen, wenn Dein Pferd Schmerzen hat? Schon mal
gekraeuselte Nuestern, aufgerissene Augen, Treten gegen den Bauch,
panisches Waelzen gesehen? Unnormales Grunzen, Stoehnen gehoert?
Jetzt sag noch einer, Pferde koennten keinen Schmerz zeigen. Sie
koennen es. Und nur weil sie nicht laut "aua" schreien, heisst das
nicht, dass man alles von ihnen fernhalten muss, was auch nur im
Entferntesten weh tun *koennte*. Wenn Herr Rai sagt, dass Gebiss,
Gerte und Sporen dem Pferd wehtun, dann ist er ein lausiger Reiter,
weil er nie gelernt hat, diese Gegenstaende fachgerecht einzusetzen,
naemlich als Hilfen fuer das Pferd. Und wenn er diese Erkenntnisse in
Geld umsetzt, beweist das seine Managerqualitaeten (er hat naemlich
die Zeichen der Zeit erkannt), aber nicht seine reiterlichen
Faehigkeiten.

>>kein normaler mensch kann sich über alles und jedes ein first-hand-urteil bilden. aber
>>das hatten wir hier kürzlich auch schon mal.
>>
>genau... und in solch einem Fall gibts ein gutes Mittel... Schn***
>halten... :-)

Warum erlaubst Du Dir eigentlich, Jacqueline den Mund zu verbieten,
wenn Du nicht mal in der Lage bist, Dir zusaetzliche Informationen zu
beschaffen? Lies den alten Thread. Lies die Rai-Buecher. Lies dann
vielleicht mal "Die Freizeit-Reiter-Akademie" von Penquitt, um zu
sehen, was es sonst noch so an pferdeschonendem Reiten gibt, das
nichts mit herkoemmlichen Reitschulen und der FN zu tun hat.
Und dann koennen wir hier vielleicht mal zivilisiert
weiterdiskutieren. Aber dann moechte ich auch mal ein paar Quellen
sehen, mit denen Du Deine Meinung fundierst.

Gruss,

Katje

Katje Binder

unread,
Aug 28, 2001, 2:49:04 PM8/28/01
to
Am Tue, 28 Aug 2001 08:23:18 +0200, schrieb Beat Leuppi
<beat....@vim.ch> in der Nachricht
<nndmot4r40m9qt7l8...@4ax.com> :

>Hi Anke
>
>le Mon, 27 Aug 2001 12:29:38 +0200, Anke...@t-online.de (Anke Spix)
>a écrit:

Hallo,

>so, und jetzt hast du mich neugierig gemacht. Du predigst doch auch

>immer das "Nettsein" zu Pferden. *was* kann dem Pferd nicht unbedingt


>gut tun, wenn es ohne Gebiss geritten wird und es dies problemlos
>akzeptiert?

Das gebisslose Reiten sollte man nicht ausueben, damit man ein
besseres Gewissen hat, sondern es ist eine Art Bonbon, wenn das Pferd
(mit Gebiss!) soweit ausgebildet wurde, dass es auch ohne Gebiss
korrekt geritten werden kann. Das ist doch hier inzwischen bekannt.
Bei Heinz' Einstellung zur Dressurarbeit (400 Jahre Erfahrung hin oder
her) ist nicht unbedingt zu erwarten, dass sein Pferd diesem Anspruch
schon gerecht wird; und hier liegt der Knackpunkt, den ich auch in den
anderen Postings zum Thema dargelegt habe: Von meinem guten Gewissen
hat mein Pferd nichts, sehr wohl aber von korrektem Reiten und
konsequenter Ausbildung. Auch ich hoffe mal mit Apollo dahinzukommen,
dass wir ohne Gebiss reiten koennen, aber aus Gruenden der Fairness
ihm gegenueber verzichte ich im Moment darauf. Eben weil er noch nicht
soweit ist, sich selbst zu tragen und auf kleine Hilfen hin Gewicht
mit der HH aufzunehmen. Aber die Grundlagen fuer pferdeschonendes
Reiten brauchen hier ja wohl nicht noch extra erlaeutert zu werden,
dazu ist schon sehr viel geschrieben worden.

>>als ich bei Rai habe bisher
>>sehen koennen... das nehme ich ihm auch ab, denn so schlecht, wie ichs
>>von Rai gesehen habe, reiten nur wenige...


>>
>wo hast du Rai reiten gesehen, und hast du ihm deine Bemerkungen nahe
>gebracht?

Letzteres ist geschehen in einem Thread, den Ihr nicht kennt, da Ihr
damals noch nicht hier wart. Das war im August 1998, wenn ich mich
recht entsinne.

>Wo können wir *dich* reiten sehen?

Hinfahren. Augen auf und fertig...

So long,

Katje

Katje Binder

unread,
Aug 28, 2001, 2:50:59 PM8/28/01
to
Am Tue, 28 Aug 2001 07:58:08 +0200, schrieb Beat Leuppi
<beat....@vim.ch> in der Nachricht
<t2cmotsf5bkschujq...@4ax.com> :

>ich kenne Fred Rai zwar nicht, habe also weder Sympathie noch
>Antipathie gegen ihn. Aber so wie hier manchmal diskutiert wird, kann
>ich ihn absolut verstehen. Hat er eventuel nach dem Motto "der Klügere
>gibt nach..." gehandelt?

Kannst Du alles nachlesen.

>>Das ist aber trotzdem seine Sache, keiner ist gezwungen, hier
>>mitzudiskutieren...

>>
>Abgesehen davon, stelle ich fest, dass wieder einmal über Abwesende
>gelästert wird....

Sag ihm doch Bescheid und freu Dich schonmal auf seine Ausfluechte,
sie sind wirklich sehr originell ("Gott, mein Urlaub, den hatte ich ja
ganz vergessen, jawoll...")

So long,

Katje

Katje Binder

unread,
Aug 28, 2001, 2:52:53 PM8/28/01
to
Klarstellung:

Mit "Abwesende" habe ich NICHT Heinz gemeint, sondern Herrn Rai!!

Nicht, dass mir jetzt jemand was unterstellt. Rai musste damals
naemlich angeblich in Urlaub, als die Diskussion grade spannend wurde.

So long,

Katje

Reinhild Nürnberger

unread,
Aug 28, 2001, 4:12:01 PM8/28/01
to

Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb in im Newsbeitrag:
3B8BA0E3...@access.unizh.ch...
>

liebe jacqueline und beat,

> > >ich weiss, dass du anke nicht ausstehen kannst, aber ich mag sie,
schätze ihr

> ich wage mal zu behaupten, dass du nicht so reagiert hättest, wenn birgitt
giessler
> oder heinz sich dergestalt über herrn rai geäussert hätten. wieso regst du
dich nicht
> darüber auf, dass reinhild das bild von der VFD-webseite schrecklich
findet?
> aber lassen wir das.

jacqui, versuche doch, nicht ständig andere - und unbeteiligte - zum
untermauern deiner argumente zu zitieren.
wir können alle für uns selbst sprechen. ich möchte mich weder verteidigen
noch der "freunderlwirtschaft" bezichtigen zu lassen. das lässt einfach
einen unangenehmen nachgeschmack. und sag jetzt bitte nicht, ich sei
empfindlich, denn ich bin die einzige nicht...

lieber beat, im übrigen verteufelt auch rai andere reitweisen und
reitlehrer. warum soll man seine dann nicht hinterbragen? am besten wir
machen doch eine gruppenreise und schauen uns das an. ich selbst weiss
nämlich so gut wie nichts über dieses thema!

also gebt pfötchen und schliesst wieder frieden.

liebe gruesse,
reinhild


Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 2:52:52 AM8/29/01
to
hallo beat

Beat Leuppi wrote:

> ich habe unterdessen Google bemüht und ein paar
> Postings von 1998 gefunden.

> Allerdings, auch wenn er das Pulver nicht erfunden hat und viele Ideen
> wahrscheinlich geklaut hat, ändert dies nichts an der Tatsache, dass
> viele Ideen [IMHO]korrekt sind, wie z.B was er über die Angst und
> Schmerzen sagt.

das ändert nichts daran, dass sein reitstil nicht gut ist.


> >seine REITWEISE!
> >du sprichst immer nur von seiner philosophie, wie er sie auf seiner webseite
> >darstellt. das ist alles schön und gut. aber hast du ihn schon mal REITEN sehen?
>
> nein... und du ja auch nicht, nach dem was du im letzten Posting
> gesagt hast...

nein, aber im gegensatz habe ich schon x bilder von ihm beim reiten gesehen, sowie
artikel gelesen, wo leute, die etwas davon verstehen, seine reitweise beschreiben und
beurteilen.


> und Philosophie und Reitweise gehören für mich untrennbar zusammen.
> Die nächste Frage wäre dann, ob ich mit meiner Reitweise meine
> Philosophie befriedigen kann.

aber wenn jemand auf der basis einer guten philosophie eine schlechte reitweise
begründet, dann ist die reitweise immer noch schlecht. die gute philosophie macht die
reitweise nicht besser.


> >er lehnt sich im sattel zurück und streckt die beine vor. tust du das auch? findest
> >du das gut? findest du, dass du so vernünftig reiten kannst und dass dein pferd damit
> >gesund alt werden kann?
>
> nein, ich tue das nicht, und ich denke auch nicht dass das bequem wäre
> und ich damit längere Strecken reiten könnte

wieso verteidigst du dann das rai-reiten?


> >warum? *er* geht ja damit an die öffentlichkeit. er stellt sich hin und sagt, seht
> >her, so sitze ich auf dem pferd, ich finde das gut (er beschreibt den sitz auch:
> >zurücklehen, beine vor - selber gelesen in diversen artikeln). und wenn ich dann sage
> >"ich finde diesen sitz schlecht, weil ich aus eigener erfahrung weiss, dass er zwar
> >bequem ist, aber dass man damit nicht vernünftig reiten kann", dann bin ich unfair??
>
> komisch, in den ganzen Artikeln und Websites die ich mir zu Gemüte
> geführt habe steht nirgends sowas. Kann mir jemand ein Buch oder eine
> Video mit/über Rai leihen?

nein, *ich* kann das nicht, weil ich kein geld für rai-zeugs ausgebe. aber wenn du mal
auf www.amazon.de schaust, kannst du dir sicher zahlreiche bücher und videos bestellen
und dir selber ein bild machen.


> ich bewundere nur dein phantastisches Gedächtnis... ich
> habe gestern eine alte St.Georg gelesen, kann mich aber schon nicht
> mehr erinnern wie die Hindernisse aussahen die da abgebildet waren,
> obwohl mich das sehr interessierte.

tja, ich fand halt die rai-sache so absurd, dass ich mich daran erinnere.


> >> trotzdem würde ich das als reiten im engeren Sinne bezeichnen, weil du
> >> nämlich genau so im intensiven Kontakt zu deinem Pferd stehst, wie
> >> wenn du jetzt einen Hindernisparcour oder ein Dressurprogramm
> >> absolvierst. Vielleicht noch mehr, weil du da nämlich über längere
> >> Zeit mit ihm in dieser Beziehung bist!
> >
> >da höre ich heinz aus deinem munde sprechen... ;-)
>
> vielleicht haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht? weisst du, so ein
> Sonntagnachmittag zu Pferde, vor allem wenn das Pony so interessiert
> mitmacht, den vergisst du nicht so schnell... und daneben verblassen
> Dressurübungen und Springparcours...

ich sage da auch nichts dagegen, ich mache das wie gesagt auch. aber wirst du deswegen
jetzt nie mehr in die reitstunde gehen und einfach nur noch am langen zügel ausreiten?


> >also: trense, "peitsche", sporen = schmerz, bändele = kein schmerz. das ist mir zu
> >einfach gestrickt.
> >
> das würde ich nicht als missionarische Vehemenz auslegen... er macht
> Reklame für seine Methode.
> Seine Methode ist sicher eine Möglichkeit... *neben anderen*... und so
> wie das formuliert ist, schliesst er diese anderen nicht aus.

da ich das gleichsetzen von trense, "peitsche" und sporen mit schmerz falsch und
vereinfachend finde, und weil ich diesen sitz katastrophal finde, lehne ich seine
reitweise ab.


> Was ich [immer noch] nicht richtig finde, ist diesen Mann, so
> unsympathisch er ja auch sein mag, so pauschal zu verurteilen, ohne
> die positiven Dinge anzuerkennen.

zum 100. mal: ich verurteile nicht ihn als menschen, ich finde seine reitweise schlecht,
und ich finde, das sollte man leuten und v.a. auch anfänger, denn ich denke, es hat unter
den rai-fans v.a. anfänger, auch sagen dürfen.


> Immerhin hat mir aber dieser Thread diese schillernde Persönlichkeit
> etwas näher gebracht. Und trotz allem werde ich weiterhin möglichst
> gewaltfrei reiten :-)

wer will das schon nicht? ich kenne keineN reiterIn, der/die sagt, "mir macht am reiten
vor allem das quälen der pferde spass".


> seine Philosophie klingt nicht nur nett, sie ist gut [IMHO]... soll
> ich sie nur darum verurteilen weil sie jetzt halt auf Rai's Seite
> steht und ich den Typ eigentlich nicht mag?

nein, das musst du nicht. ich verurteile seine philosophie *im grossen ganzen* auch
nicht. zum x-ten mal: was mich an ihm stört, sind seine undifferenzierten aussagen zum
thema gerte (oder "peitsche", wie er das fälschlicherweise nennt), gebisse und sporen,
und seine reitweise. ihn als typen kann ich nihct beurteilen, aber ich muss sagen, was
ich bis jetzt über ihn und aus seiner feder gelesen habe, macht ihn mir nicht
sympathischer.


> bis jetzt habe ich noch keinen getroffen der sich brüstete dem Pferd
> Schmerzen bereitet zu haben... zu dessen Glück... sowas habe ich erst
> einmal hier in der NG gelesen... :-(

aber wenn jemand aus unwissenheit seinem pferd schmerzen zufügt, z.b. mit schlechtem
reiten, ist das in meinen augen auch nicht besser. und das geschieht tagtäglich. ich habs
wohl - leider - auch schon getan. ich haben ein jahr lang hin und wieder einen isländer
bewegt, der, so wie ich das jetzt sehe, wohl nicht unerhebliche rückenprobleme hatte. :-(

gruss
jacqueline

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 3:16:42 AM8/29/01
to
hallo reinhild

"Reinhild Nürnberger" wrote:

> jacqui, versuche doch, nicht ständig andere - und unbeteiligte - zum
> untermauern deiner argumente zu zitieren.
> wir können alle für uns selbst sprechen. ich möchte mich weder verteidigen
> noch der "freunderlwirtschaft" bezichtigen zu lassen. das lässt einfach
> einen unangenehmen nachgeschmack. und sag jetzt bitte nicht, ich sei
> empfindlich, denn ich bin die einzige nicht...

entschuldige, ich wollte dich da nicht mit "reinziehen" - ich hatte einfach den
verdacht, dass sich beat nicht für rai wehrt, weil er ihn gut findet, sondern
deshalb, weil sich anke und katje negativ über ihn geäussert haben und weil er
anke und katje nicht mag.

aber lassen wir das...

noch mal sorry & gruss

jacqueline


Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 3:45:27 AM8/29/01
to
Hi Anke

danke für deine ausführlichen Bemerkungen. Wenn ich snippe, dann nicht
aus Missachtung, sondern nur um das Posting etwas kürzer zu halten.

le Tue, 28 Aug 2001 21:33:14 +0200, Anke...@t-online.de (Anke Spix)
a écrit:

>> so, und jetzt hast du mich neugierig gemacht. Du predigst doch auch


>> immer das "Nettsein" zu Pferden.
>
>Stimmt, aber eben nicht als Prizip, dem alles andere untergeordnet wird.
>

jetzt kriegen wir wieder einmal Definitionsprobleme. "Nettsein" zu
meinen Pferden heisst für mich nicht nur gebisslos reiten, sondern
eben keine Gewalt anwenden. Die Gerte nahm ich bis vor etwa 3 Monaten
mit, weil meine RL es so wollte, jetzt kann ich darauf verzichten,
weil Laura eben alles macht ohne dass ich ihr mit der Gerte drohe.
Im weiteren heisst das auch Verzicht auf Sporen und passe mein
Verhalten an, keine brüsken Bewegungen und unnötige laute Worte.

was dann auch dazu kommt, und was sehr wichtig ist, wie ich jetzt am
Beispiel Laura's erfahren durfte, ist die Umgebung. Das heisst eine
geeignete kleine Herde, Weide und Offenstall...

Darum ist das für mich schon ein Prinzip. Wie weit und was ich daraus
verwirklichen kann, hängt dann natürlich vom jeweiligen Pferd und von
den Umständen ab.

>Ich kenne keine Zaeumung ohne Gebiss, bei der man ein Pferd in dem
>leichten Kontakt halten koennte, mit dem man normalerweise mit Trense
>reiten sollte. Dieser staendige Kontakt ist aber fuer mehrere wichtige
>Dinge von entscheidender Bedeutung:

du gehst da von einem Axiom aus, nähmlich dass der Kontakt mit dem
Pferd grundsätzlich über das Maul geschieht.

Ich bin da zu wenig Experte, aber ich stelle mir trotzdem einige
Fragen:

wieso reitet man Western grundsätzlich ohne Kontakt ?

der ständige Kontakt verlangt vom Pferd andauernde Konzentration. Es
ist nun aber eine bekannte Tatsache, dass die Konzentrationsfähigkeit
mit der Dauer abnimmt. Wie kann ich also z.B. auf einem Wanderritt den
Kontakt ständig aufrecht erhalten, ohne das Pferd [und mich] zu
überfordern?

Denkst du nicht, dass das Ziel wäre mit dem Pferd vor allem über den
Sitz und mit den Schenkeln zu kommunizieren?

>Hilfen aufs Maul wirken
>aber fuers Pferd anders als Hilfen auf den Nasenruecken, das Pferd
>reagiert anders darauf. Selbst ein voellig unausgebildetes Pferd wird
>auf weichen Druck auf ein Gebiss idR den Hals runden und den Kopf in die
>Naehe der Senkrechten bringen, setzt man denselben Druck auf dem
>Nasenruecken ein, werden die meisten Pferde zwar den Kopf abwinkeln,
>aber dabei den Unterhals herausdruecken.

ist das jetzt nicht einfach eine Ausbildungssache?

>"spazierentragt". Dass aber alle wirklich genialen Reiter unserer Zeit
>und frueherer Zeiten nicht voellig aufs Gebiss verzichtet haben, spricht
>ja auch eher gegen gebislose Zaeumungen.

ursprünglich wurden Pferde aber sicher gebisslos geritten... und wenn
man alte Stiche anschaut, war die Reitweise wahrscheinlich nicht sehr
pferdefreundlich. Daher würde ich frühere Zeiten nicht unbedingt als
Referenz nehmen.

Ich habe mit Laura einmal eine Dressurstunde mit Sidepull geritten
[wobei zu sagen ist, dass sie den Sidepull damals erst knapp 2 Wochen
kannte]. Persönlich hatte ich überhaupt keine Probleme, sie bog sich
sehr schön und absolvierte sämtliche Uebungen so gut sie sie [und ich]
halt konnten.

>
>3. Die wenigsten gebisslosen Zaeumungen eignen sich fuer einen feinen,
>staendigen Dialog zwischen Reiterhand und Pferdekopf. Habe ich eine
>Trense, kann ich mit dem Koerper sagen "jetzt gehen wir links in genau
>diesem Winkel von der Geraden weg" mit dem inneren und aeusseren
>Schenkel "und dabei biegst Du deinen Rumpf" und mit dem inneren Zuegel

[...]

ok, das ist vielleicht etwas schwieriger, wobei ich das Gefühl habe,
dies mit Körperhilfen mit der Zeit auch erreichen zu können. Mit dem
Zügel gebe ich ihr die allgemeine Richtung vor und mit dem Körper
reguliere ich dann fein. Wobei ich natürlich noch lange nicht so weit
bin um dies auch nachweisen zu können... aber wir arbeiten daran... so
in 10 - 20 Jahren sprechen wir dann nochmal darüber...

>Ein Sidepull mit Seilnasenteil, ein Baendele, ein merothisches
>Reithalfter kann diese Praezision nicht leisten. Dafuer sind sie nicht
>gebaut.

das heisst aber nur dass diese Funktion von etwas anderem übernommen
werden muss.

>Ausser in der Praezision der Einwirkung und in der Erhaltung der


>"gesunden Haltung" ist es in meinen Augen einfach auch "Nettsein", wenn
>man sagen kann "hallo, wir biegen in fuenf Metern 20 Grad nach links ab"
>als lediglich sagen zu koennen "nimm die Ruebe rum, wir gehen hier
>links"

wow... du rechnest ständig in Graden?
Gut, ich bin kein Dressurreiter der Präzision um jeden Preis will...
Leute die ihr Zahnbürstchen immer im genau gleichen WInkel zum
Haarspray und zum Rasierer aufstellen, nerven mich.... und das
überträgt sich wahrscheinlich auch auf das reiten... :-)
Ein Pferd ist keine Maschine, und wenn ich ihm begreiflich machen
kann, auf welchem Weg ich von a nach b, oder auch von K nach M, dann
bin ich zufrieden, solange dieser Weg gerade ist und nicht allzusehr
von dem von mir gewählten Weg abweicht. Ob das verlassen der Piste
jetzt in einem Winkel von 28 oder 33° geschieht, ist mir eigentlich
schnurz... [ja ich weiss, dass ich mit dieser Einstellung an
Dressurprüfungen wahrscheinlich nie einen Blumentopf gewinnen werde...
:-) ]

>Ich habe Rai auf mehreren Fotos gesehen, und das genuegt mir bereits,
>ich kann mir gewisse Leute in Natura nicht antun, da ich eben weiss, was

siehst du, das ist eben etwas was nicht genügt... da kannst du zu
grossen Fehlurteilen kommen, [wie ja auch geschehen...]... in einem
solchen Falle ist es halt schon wichtig sich ein näheres Bild zu
machen!

>passieren kann und wie sich das Pferd bei dieser Art des Umgangs fuehlen
>muss. Und ich missioniere Leute wie Rai nicht - es hat keinen Sinn.

es muss ja nicht alles à priori falsch sein... und wie sich das Pferd
fühlt kannst du auf ein paar Fotos nicht sehen!
ausserdem geht es nicht um missionieren, sondern eben um eine
objektive Diskussion. Auch wenn Fred Rai sich nicht unbedingt als eine
sehr sympathische Persönlichkeit herausgestellt hat, muss ich doch
sagen, dass seine Ideen nicht von der Hand zu weisen sind. Es ginge
doch darum darüber zu sprechen ob uind wie diese verwirklicht werden
können.
Dieser Möglichkeit verschliesst du dich [und durch deine bösen Worte
auch anderen], nämlich sich mit anderen Ideen auseinanderzusetzen,
auch, und gerade wenn, sie dich stören!

Gewisse Ideen von ihm anzunehmen heisst doch noch lange nicht seine
ganzen Theorien zu übernehmen, und haben mit ihm als Menschen nicht
viel zu tun.

Es heisst ja auch, dass Mozart als Mensch nicht sehr angenehm war...
seine Musik ist aber wunderbar...

>>
>> Wo können wir *dich* reiten sehen?
>>
>Bei mir zuhause. Bitte aber mit Voranmeldung. Ich bin uebrigens in der
>Praxis kein so guter Reiter wie ich in der Theorie beschlagen bin und
>sehe im uebrigen nicht halb so gut aus wie Rai ;-))

es geht ja nicht ums aussehen...

und weisst du, wenn ich so lese, was deine Ponies alles schon hatten,
was du ja freundlicherweise immer untendran schreibst, frage ich mich
wirklich ob du deine Haltungs- und Reitweise nicht ein bisschen in
Frage stellen solltest...

>
>> dazu nur zwei Fragen, Bitten...
>>
>> 1. kannst du ein Bild von dir zu Pferd veröffentlichen, damit hier
>> jeder sich auch den Unterschied zwischen einem schlechten und einem
>> guten Reiter anhand nur eines Bildes klarmachen kann.
>
>Daran bin ich ja schon laenger dran, allerdings sollte das lediglich in
>der Vorstellungsrunde von www.drtp.de sein. Ich komme aber nicht so
>recht dazu :-)
>Ich habe gerade nachgesehen. ich habe nur wenige Bilder von mir zu
>Pferd, diese sind noch z.T. schlecht fotographiert und auf den wenigen
>guten, die ich habe, ist kein vorbildlicher Sitz zu sehen, weil sie
>entweder schraeg von vorn oder mit Wintermantel aufgenommen sind. Ich
>kann leider nicht helfen :-(

da siehst du wie schwierig es ist auf *einer* Foto etwas
aussagekräftiges hinzubringen! Warum lässt du für dich
Entschuldigungen gelten, die du anderen nicht zugestehst?

>Ausserdem, wie gesagt, ich bin technisch kein allzu *guter* Reiter. Ich
>gebe mir Muehe, das umzusetzen, was ich weiss, aber leider habe ich
>einen dafuer sehr wenig geeigneten Koerper von Mutter Natur mitbekommen.

aber du erlaubst dir trotzdem ein *abschliessendes* Urteil über
Andere? Meine Eltern haben mir neben diversem anderen etwas
beigebracht: niemals von jemandem etwas verlangen was ich nicht selber
bereit bin zu tun, und über nichts urteilen, was ich nicht selber
mindestens eben so gut wie der beurteilte machen kann.

>>
>> 2. welche Wechselwirkungen zwischen einem sitzenden Reiter und der
>> Hufrolle respektive den Sprunggelenken besteht.
>
>Es kommt darauf an, *wie* der Reiter sitzt. Da ich heute keine Zeit fuer
>eine ewig lange Vorlesung habe, versuche ich es nicht im einzelnen,
>sondern im Allgemeinen:

[...]

danke... akzeptiert, wenn auch nicht alles verstanden... :-)

>Und viele Roesser gehen trotz der Schmerzen, die sie haben, immer noch
>klaglos unterm Sattel, aber nicht, weil sie nicht schreien koennen,
>sondern weil sie so gutmuetig sind oder weil man ihnen heftige
>psychische oder physische Strafen anfdroht, wenn sie es nicht taeten.

das passt aber wieder genau in Rai's Theorien...


>
>Wobei das Schlimmste dabei ja noch ist, dass solche Leute noch meinen,
>den Pferden etwas Gutes zu tun - wenn sies wegen dem Erfolg und mit
>deutlich sichtbarer Gewalt machen wuerden, wuerde es ja keiner
>nachmachen wollen, aber mit der Masche mit der Gewaltlosigkeit faengt
>man ja alle naiven Anfaenger leicht, die "nett sein wollen".

Man darf eben nicht nur Gewaltlosigkeit predigen, sondern muss sie
eben auch leben... und das hat jetzt nichts mit irgendeiner
Philosophie zu tun... ob Rai oder Englisch oder Western... gewaltlos
kann man überall sein... und sollte es auch [IMHO]

>
>Im Grunde kann es sogar im gegenteiligen Falle "nett" sein, wenn ich
>meinem Peter einen herzaften Klaps auf den Hintern gebe, damit er das

gäbe es da vielleicht andere Methoden ?

hier gilt eben, was in schon so vielen Postings gesagt wurde: man muss
sich selber ständig in Frage stellen!

Gruss,
>
Beat

und Laura, die Glückliche, die jetzt endlich gewaltfrei lebt

Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 3:50:32 AM8/29/01
to
Hi Katje

le Tue, 28 Aug 2001 18:49:04 GMT, bin...@uni-muenster.de (Katje
Binder) a écrit:

>Das gebisslose Reiten sollte man nicht ausueben, damit man ein
>besseres Gewissen hat, sondern es ist eine Art Bonbon, wenn das Pferd
>(mit Gebiss!) soweit ausgebildet wurde, dass es auch ohne Gebiss
>korrekt geritten werden kann.

Das Ziel einer Zäumung ist [grob zusammengefasst] doch mit dem Pferd
kommunizieren zu können und es notfalls im Schach halten zu können.

dadurch, dass du die gebisslose Zäumung als Bonbon bezeichnest, sagst
du, dass das Gebiss eigentlich dem Pferd unangenehm ist. Das heisst
aber für mich, dass ich versuchen werde, so oft es eben geht ohne
Gebiss zu reiten.

>Das ist doch hier inzwischen bekannt.
>Bei Heinz' Einstellung zur Dressurarbeit (400 Jahre Erfahrung hin oder
>her) ist nicht unbedingt zu erwarten, dass sein Pferd diesem Anspruch
>schon gerecht wird;

das überlasse ich Heinz dies zu beurteilen. Wenn ich sehe wie sich
Mirel entwickelt hat im Verlauf der letzten 18 Monate, und wenn ich
vergleiche was du uns hier im gleichen Zeitraum über Apollo erzählt
hast, mache ich mir für ihn keine Sorgen...

>
>Letzteres ist geschehen in einem Thread, den Ihr nicht kennt, da Ihr
>damals noch nicht hier wart. Das war im August 1998, wenn ich mich
>recht entsinne.
>

es lebe Google... den Thread habe ich gelesen, effektiv vom August
1998. Meine daraus gebildete Meinung habe ich bereits offengelegt.

Aber wie gesagt, auch Rai hatte gute Ideen [IMHO], eigentlich schade
dass ihm seine Borniertheit anscheinend nicht erlaubte, Ideen welche
von anderen kommen zu akzeptieren... es ist wie immer... das Recht
liegt nicht nur auf einer Seite...


So long,
Beat

Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 3:53:20 AM8/29/01
to
Hi Vollmi

le Tue, 28 Aug 2001 18:49:44 +0200, René 'vollmi' Vollmeier
<vol...@hotmail.com> a écrit:

>Das ist sicher nicht schlimm ganz im Gegenteil und ich nehme an das er es
>auch gerne verwirklichen würde, nur so einfach ist's halt nicht.
>

sicher nicht, das wollen ja eigentlich alle [die meisten]
Pferdebesitzer...

>> das erscheint mir logisch. Wobei aber eben die Hand des Reiters doch
>> eine sehr viel grössere Rolle spielt, als die Breite des Bandes.
>
>Und genau das ist der springende Punkt. Von mir aus kann er anpreisen das
>man mit so einem Bändele auch zu reiten vermag, es aber als die
>Pferdefreundlichste Ausrüstung überhaupt ohne wenn und aber anzupreisen
>halte ich für sehr gefährlich und ausgesprochen fies den Pferden gegenüber
>welche so ein Halfter (nur aufgrund seiner Aussage und seiner
>Vorbildfunktion die er nunmal hat) von unbedarften Reitern anbekommen.
>

ACK

>Nur ist das Bändele extrem ungenau, wie jedes Schnurhalfter. einem Pferd ist
>es damit fast nicht möglich zu erkennen was man für Signale gibt, gerade zum
>Bremsen ist es gut genug.
>

klar... das heisst dass so ein Zaum nur in die Hände von Reitern
gehört die ihren Körper so weit beherrschen, dass sie den Pferden ihre
Absichten ohne Zügel vermitteln können.

>Ich hab dich ja noch nie reiten gesehen, aber ich denke die meisten Schüler
>werden wenn sie es üben nach ein paar Stunden zumindest einen besseren Sitz
>haben.

naja... üben, üben, üben... man nimmt ja so schnell schlechte
Angewohnheiten an...


>
>Natürlich :-) allerdings hab ich persönlich etwas gegen Personen die so von
>sich eingenommen sind das sie blind für Vorschläge sind. Wenn sie dann noch
>diese Vorgehensweise lehren, dann geht mit einfach der nichtvorhandene Hut
>hoch.

es ist immer das Gleiche... niemand kann von sich behaupten die
Weisheit für sich gepachtet zu haben


>
>Das ist sicher wahr. Aber man sollte dann schon offen sein wenn einem Jemand
>ratschläge gibt oder aufzeigt wie er der Philosophie treu bleibt, und Rai
>ist nunmal zum Teil nicht seiner Philosophie treu sondern arbeitet
>ausserhalb ob Vosätzlich oder Fahrlässig kann ich nicht sagen.

an ihren Taten sollst du sie messen... darum bin ich ja auch so
dagegen, dass man einfach Personen oder Theorien so verteufelt , und
darum würde ich ja gerne was von Rai sehen... vielleicht findet sich
ja irgendwo antiquarisch ein Buch... zuviel ausgeben will ich nach dem
was ich gehört habe nun doch nicht... :-)

mfG Beat

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 4:07:10 AM8/29/01
to
hallo beat

entschuldige, wenn ich mich noch mal einmische...

Beat Leuppi wrote:

> "Nettsein" zu
> meinen Pferden heisst für mich nicht nur gebisslos reiten, sondern
> eben keine Gewalt anwenden. Die Gerte nahm ich bis vor etwa 3 Monaten
> mit, weil meine RL es so wollte, jetzt kann ich darauf verzichten,
> weil Laura eben alles macht ohne dass ich ihr mit der Gerte drohe.

mit einer gerte kann man nicht nur prügeln und drohen. eine gerte ist im
gegenteil ein vielseitig einsetzbares hilfsmittel bei der kommunikation mimt
pferden. hatten wir hier schon mal vor kurzem.


> was dann auch dazu kommt, und was sehr wichtig ist, wie ich jetzt am
> Beispiel Laura's erfahren durfte, ist die Umgebung. Das heisst eine
> geeignete kleine Herde, Weide und Offenstall...

das ist für mich selbstverständlich.


> Ich bin da zu wenig Experte, aber ich stelle mir trotzdem einige
> Fragen:
>
> wieso reitet man Western grundsätzlich ohne Kontakt ?

das ist AFAIK nicht ganz richtig so. auch ein westernpferd muss zuerst
dahingehend ausgebildet werden, dass es von sich aus eine "gesunde" haltung
einnimmt. der weg dahin geht AFAIK auch nicht ohne trense und kontakt zum
maul. so habe ichs jedenfalls von meiner (western)-RL mitbekommen.

- schnipp, weil zu wenig fachwissen -


> >Ich habe Rai auf mehreren Fotos gesehen, und das genuegt mir bereits,
> >ich kann mir gewisse Leute in Natura nicht antun, da ich eben weiss, was
>
> siehst du, das ist eben etwas was nicht genügt... da kannst du zu
> grossen Fehlurteilen kommen, [wie ja auch geschehen...]... in einem
> solchen Falle ist es halt schon wichtig sich ein näheres Bild zu
> machen!

wenn jemand auf allen fotos, die ich bis jetzt von ihm gesehen habe (und das
sind nicht wenige) in rücklage und mit vorgestreckten beinen reitet, und
wenn dieser mensch auch noch sagt, dass er den sitz mit vorgestreckten
beinen und in rücklage gut findet, dann muss ich doch annehmen, dass er
heimlich zu hause *nicht* im perfekten dressursitz reitet.

hast du das wirklich nötig, beat? schade eigentlich.

gruss
jacqueline


Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 4:27:11 AM8/29/01
to
Hi Katje

le Tue, 28 Aug 2001 19:47:08 GMT, bin...@uni-muenster.de (Katje
Binder) a écrit:

>>Allgemeinplätzen (wie zum Beispiel Katje in ihrer Antwort an Gabi) in


>>schlechten Ruf gebracht werden.
>
>Wenn ich hier schon wieder zitiert werde - es wurde nach einer Meinung
>gefragt, ich habe sie geaeussert. Dass ich mich dafuer lang und breit
>rechtfertigen muss, habe ich nicht erwartet, aber was solls.
>

du musst nicht... aber du darfst... :-)


>Ich habe Rais Buch "Ohne Peitsche, ohne Sporen" gelesen. Ich habe es

[...]

ja, du weisst halt genau was ein pferdeschonender, korrekter Sitz ist,
warum und wie das sein soll... sorry Katje, aber mit der Argumentation
wie du sie hier bringst hat man vor Jahrhunderten Galilei zur Sau
gemacht...
ich stelle dabei gar nicht das was in Frage, sondern einfach dein wie!

>
>Zitat aus den "Ethischen Grundsaetzen des Pferdefreundes" (aus: Die
>Reitabzeichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Warendorf 2000,
>S. 242):
>7. Der Mensch, der gemeinsam mit dem Pferd Sport betreibt, hat sich
>undas ihm anvertraute Pferd einer Ausbildung zu unterziehen. Ziel
>jeder Ausbildung ist die groesstmoegliche Harmonie zwischen Mensch und
>Pferd. [...] Fehlentwicklungen in der Gymnastizierung, Aus- und
>Fortbildung des Pferdes verursacht der Mensch. [...]

und genau das entspricht doch Rai's Philosophie!


>
>Wieso, frage ich Dich, Beat, sollte ich mich einem Herrn Rai zuwenden,

niemand sagt du sollst dich ihm zuwenden... aber zwischen nicht
zuwenden und über ihn lästern ist doch ein riesiger Unterschied!

>Wieso sollte ein Herr Rai ploetzlich den Stein der Weisen gefunden
>haben, und wer sollte ihm das abnehmen, dass seine Art so viel besser
>ist als die, die er so verteufelt? Wir sprechen hier nicht von den
>teilweise verheerenden Zustaenden in den Reitschulen, sondern von den
>guten Reitern, die die Grundsaetze der FN _wirklich_ beherzigen und
>nicht dem schnellen Geld geopfert haben...

ja wieso? hat er dich verpflichtet ihm zu glauben? hast du ihm im
August 1998 ein Problempferd gebracht um ihn seine Aussagen beweisen
zu lassen?
In der Beziehung bist du nicht besser als er, beide habt ihr eure
feste Meinung, und lasst nichts daneben gelten... und wer anderer
Meinung ist wird gnadenlos fertig gemacht. Wobei ich Rai zu gute
halte, dass er immerhin anbot den Wahrheitsbeweis anzutreten für seine
Behauptung dass er jedes Problempferd korrigieren könne...

>
>
>Reiten im engeren Sinne ist nicht das Herumlaufen im Gelaende, sondern
>wesentlich aktiver... Lass mich hier ein Zitat von C.Penquitt
>einfuegen, das ebenfalls auf der Vfd-Seite zu finden ist (ich nehme
>an, Du hast es nicht gelesen, sonst wuerdest Du hier nicht fragen):

Penquitt scheint dir sympathischer zu sein... aber ich habe *Dir* die
Frage gestellt, wollte eigentlich dass *du* nachdenkst, sonst bist du
nicht besser als die Rai-Jünger, die vordenken lassen... du hast
einfach einen anderen Guru.


>
>Lies doch mal das o.g. Buch. Es waere wirklich nicht schlecht, wenn Du
>Dich ueber die Leute, die Du hier vehement verteidigst, besser
>informiertest - vielleicht sind sie Deine Muehe gar nicht wert.

ich denke tatsächlich, dass die Person nicht der Mühe wert ist. Aber
seine Ideen, die übrigens auch von vielen anderen geteilt werden, sind
es sicher!


>
>Ein interessantes Zitat uebrigens von Penquitt
>(Freizeitreiter-Akademie, Stuttgart 1993, S. 49):
>"Erst wenn fuer das Pferd die Umstellung auf Kandare ansteht, ist der
>Einsatz (...) gebissloser Zaeumung diskutabel. (...) So schoen auch
>der Traum ist, mit einem gebisslos gezaeumten Pferd durch die
>Landschaft zu reiten - erst muss es die Trense moeglich machen. Und
>auch danach sollte es reiflich ueberlegt sein."

das ist jetzt eine Meinung eines anderen Guru... danach dürfte ich
wahrscheinlich also mein Pferd nicht gebisslos reiten, da ich eine
kandare noch nie nicht mal ins Auge gefasst habe...


>
>Frag ihn doch, ob er das inzwischen anders sieht. Mich wuerde die
>Antwort darauf auch interessieren...
>

wär ne Idee... ob ich allerdings Lust habe.. ?

>Boesartige Behauptungen hat es nicht gegeben. Ich habe eine Meinung in
>den Raum gestellt - wer die kritisieren will: bitte, ich habe damit
>kein Problem, weil ich sie begruenden kann. Und die Behauptung, dass
>Rai-Reiten pferdeschaedlich ist, wird Anke muehelos erbringen koennen.

ich habe jetzt vieles gehört... wenn der Sitz tatsächlich so gelehrt
wird scheint mir Ankes Begründung durchaus plausibel. Aber trotzdem
hätte ich gerne noch eine Erklärung oder Begründung Rai's für diesen
komischen unbequemen Sitz...
>

>>wie gesagt, als Pferdebesitzer [oder vom Pferde Besessener?] kenne ich
>>nur das Quiecken... die obige Begründung erscheint mir eigentlich
>>ziemlich logisch...
>
>Du kannst nicht erkennen, wenn Dein Pferd Schmerzen hat?

wieder einmal verdrehst du Aussagen! es ging hier um
Schmerzenslaute... andere Schmerzensäusserungen stehen hier nicht zur
Diskussion.

>Entferntesten weh tun *koennte*. Wenn Herr Rai sagt, dass Gebiss,
>Gerte und Sporen dem Pferd wehtun, dann ist er ein lausiger Reiter,
>weil er nie gelernt hat, diese Gegenstaende fachgerecht einzusetzen,

*Du* bist vielleicht schon so perfekt, dass du dem Pferd nicht
wehtust, auch wenn du ihn mit der Gerte schlägst oder ihm die Sporen
gibst... IMHO ist so eine "Hilfe" jedesmal von einem Schmerz
begleitet.
Wenn dir jemand freundschaftlich auf die Schulter schlägt um deine
Aufmerksamkeit zu erregen, dann hast du im ersten Moment auch einen
Schmerz, der sich dann aber sofort in ichts auflöst, da du die Absicht
erkennst. Das Pferd kriegt einen Schlag auf die Kruppe, damit es das
Hinterbein beim vortreten anwinkelt... es spürt einen
[zugegebenermassen kleinen] Schmerz, kann aber mangels logischer
Denkfähigkeit nicht erkennen dass das ja zu seinem Besten ist, sondern
nur den Schmerz spüren, und somit das Hinterbein beim nächsten Mal
besser bewegen. Aber nicht aus der Erkenntnis dass es besser ist für
seine Gesundheit, sondern um den Schmerz zu vermeiden.

>Warum erlaubst Du Dir eigentlich, Jacqueline den Mund zu verbieten,

was erlaubst du dir dich hier in eine andere Diskussion einzumischen



>wenn Du nicht mal in der Lage bist, Dir zusaetzliche Informationen zu
>beschaffen?

und bösartige Behauptungen zu verbreiten?

> Lies den alten Thread. Lies die Rai-Buecher. Lies dann
>vielleicht mal "Die Freizeit-Reiter-Akademie" von Penquitt, um zu
>sehen, was es sonst noch so an pferdeschonendem Reiten gibt, das
>nichts mit herkoemmlichen Reitschulen und der FN zu tun hat.

weisst du, an diese Dinge gehe ich halt, ohne Vorurteile heran, und
ich bin auch bereit meine Meinung zu revidieren, was, wenn du die
anderen Postings liest sehr leicht hättest merken können.

>Und dann koennen wir hier vielleicht mal zivilisiert
>weiterdiskutieren.

ich denke, dass diese Diskussion hier sehr zivilisiert ablief. Die
Einzige die hier Gift verspritzt bist du, sogar meine "traditionellen
Gegner" Vollmi und Anke haben doch sehr konstruktiv und positiv
geschrieben. Und daher werde ich dir per sofort nicht mehr antworten.

Gruss,
>
Beat

Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 5:01:54 AM8/29/01
to
Hi Jacqueline

le Wed, 29 Aug 2001 08:52:52 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> a écrit:

>das ändert nichts daran, dass sein reitstil nicht gut ist.
>
habe ich irgendwo behauptet dass sein Reitstil gut ist?
>

>nein, aber im gegensatz habe ich schon x bilder von ihm beim reiten gesehen, sowie
>artikel gelesen, wo leute, die etwas davon verstehen, seine reitweise beschreiben und
>beurteilen.
>

zum x-ten Mal... eine Foto kann zwar Hinweise geben, aber
Schussfolgerungen daraus zu ziehen ist doch sehr gewagt. Und sonst...
second-hand-opinions...


>
>aber wenn jemand auf der basis einer guten philosophie eine schlechte reitweise
>begründet, dann ist die reitweise immer noch schlecht. die gute philosophie macht die
>reitweise nicht besser.

aber wegen der schlechten Reitweise werde ich die gute Philosophie
nicht verdammen...


>
>
>wieso verteidigst du dann das rai-reiten?
>

ich verteidige nicht Rai-reiten... ich hinterfrage solche
Rundumschläge wie Katje und Anke sie gemacht haben... wenn sich
niemand anders dazu geäussert hätte, dann hätte ich genauso auf die
Strasser-Angriffe reagieren können. Und wie du vielleicht gemerkt
hast, konnte ich mir auf Grund der verschiedenen geäusserten Meinung
eine eigene bilden, wobei mir aber noch ein Mosaiksteinchen fehlt...
>

>tja, ich fand halt die rai-sache so absurd, dass ich mich daran erinnere.
>

in den letzten Details... wie gesagt... <bewunder>
>

>> vielleicht haben wir ähnliche Erfahrungen gemacht? weisst du, so ein
>> Sonntagnachmittag zu Pferde, vor allem wenn das Pony so interessiert
>> mitmacht, den vergisst du nicht so schnell... und daneben verblassen
>> Dressurübungen und Springparcours...
>
>ich sage da auch nichts dagegen, ich mache das wie gesagt auch. aber wirst du deswegen
>jetzt nie mehr in die reitstunde gehen und einfach nur noch am langen zügel ausreiten?
>

sicher werde ich weiterhin Stunden nehmen... vielleicht mit einem
anderen Blickwinkel jetzt...
>

>da ich das gleichsetzen von trense, "peitsche" und sporen mit schmerz falsch und
>vereinfachend finde, und weil ich diesen sitz katastrophal finde, lehne ich seine
>reitweise ab.
>

das sei dir freigstellt... wobei halt Gerte und Sporen sicher Schmerz
bedeuten, ob du das nun willst oder nicht...


>
>wer will das schon nicht? ich kenne keineN reiterIn, der/die sagt, "mir macht am reiten
>vor allem das quälen der pferde spass".
>

wird sicher keiner zugeben... aber Pferde mit blutenden Flanken,
stumpfen Augen, Reiter die alle zwei Wochen die Gerte neu kaufen
müssen, Pferde die 23 Stunden am Tag eingesperrt sind, die
Dressurübungen mit der Präzision eines Uhrwerkes ausführen müsse, über
Hindernisse springen bei denen sie nicht sehen wie es auf der anderen
Seite aussieht... alles ohne Gewalt natürlich...


>
>nein, das musst du nicht. ich verurteile seine philosophie *im grossen ganzen* auch
>nicht. zum x-ten mal: was mich an ihm stört, sind seine undifferenzierten aussagen zum

ja siehst du, und was mich stört sind undifferenzierte Aussagen wie
z.B :
|lass die Finger vom Rai-Reiten, das
|ist nicht gut fuer Dich und nicht gut fuers Pferd.

[Katje am 24.8.]
ich sage nicht grundsätzlich dass diese Aussage falsch ist,
unterdessen hat sie sich auch als ziemlich wahrscheinlich
herausgestellt, aber eben, undifferenziert, und da darf sich niemand
wundern, wenn hinterfragt wird.

>aber wenn jemand aus unwissenheit seinem pferd schmerzen zufügt, z.b. mit schlechtem
>reiten, ist das in meinen augen auch nicht besser. und das geschieht tagtäglich. ich habs

da sind wir uns einig

>wohl - leider - auch schon getan. ich haben ein jahr lang hin und wieder einen isländer
>bewegt, der, so wie ich das jetzt sehe, wohl nicht unerhebliche rückenprobleme hatte. :-(
>

eben... und du hast dich nicht hinterfragt...

gruss
Beat

Stefan "Steff" Knoll

unread,
Aug 29, 2001, 4:44:09 AM8/29/01
to
Tag!

"Beat Leuppi" <ble...@bluewin.ch> schrieb:

> habe ich gesehen, und bringt mich ehrlich gesagt zum zweifeln...
> weiss denn jemand wie er diesen Sitz begründet?

Er will damit die Vorderhand weniger belasten. Immerhin soll das die
armen, von gewalttätigen, sporenbewaffneten Gertenschwingern
geschundenen Kreaturen vor Schäden an den Vorderbeinen schützen. Der
allen Pferden passende "Rai-Sattel" (übrigens ein umgelabelter
Billig-Sattel aus Cordura, zum annähernd doppelten Preis des
"Originals") wird deshalb auch deutlich weiter hinten aufgelegt...

> dieser Sitz steht ja im Widerspruch zu allem was ich je gehört habe!

Aber IYO ist ja wenigstens die Philosophie von Rai richtig.

> ich denke eben nicht, dass ein Mann so über Pferde reden kann,
> wenn er diese nicht liebt...

Als was denn? Als Medium, um seine Bändeles an den Käufer zu bringen?
Seine Plastiksättel? Seine "Seminare"? Oder gar seine "Musik"? Oder um
zahlende Besucher für seine Ranch zu kriegen? Oder weil er die Vieher um
ihrer selbst mag?

Naja, wahrscheinlich finde ich schon seine Singerei so peinlich, daß ich
an ihm kein gutes Haar lassen kann...

> vielleicht kann ja ein "Rai-Jünger" weiterhelfen?

Wohin denn? Wenn Dein Pferd tatsächlich mit dem, was Du ihm beigebracht
hast und mit dem Du und die Natur es ausgestattet haben, gut läuft und
gesund bleiben kann, wird es Dir nicht "weiterhelfen".

BTW: Kennt eigentlich jemand diese Bändeles wirklich? AFAIK sind sie
nicht aus purem Nylon, sondern über dem Nasenrücken mit Draht
verstärkt - so viel zum Thema "keine Gewalt".

LNL (Last Not Least): Deine Beiträge in den "Rai-Topics" fand ich
überwiegend unfair und in Stil und Ton unpassend.

CU

Steff


Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 5:07:36 AM8/29/01
to
Hi Jacqueline

le Wed, 29 Aug 2001 10:07:10 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> a écrit:

>entschuldige, wenn ich mich noch mal einmische...
>
also entweder du findest, ich muss dich entschuldigen, dann hättest du
dich besser nicht eingemischt... oder du mischt dich nicht ein, dann
muss ich dich auch nicht entschuldigen... :-)


>
>mit einer gerte kann man nicht nur prügeln und drohen. eine gerte ist im
>gegenteil ein vielseitig einsetzbares hilfsmittel bei der kommunikation mimt
>pferden. hatten wir hier schon mal vor kurzem.
>

ich nannte das immer eine psychologische Hilfe, denn ich musste sie
nie einsetzen...

>
>> was dann auch dazu kommt, und was sehr wichtig ist, wie ich jetzt am
>> Beispiel Laura's erfahren durfte, ist die Umgebung. Das heisst eine
>> geeignete kleine Herde, Weide und Offenstall...
>
>das ist für mich selbstverständlich.

und trotzdem wird darüber diskutiert und du wirst, gerade unter
professionellen Reitern, viele finden die anders denken...
>

>> wieso reitet man Western grundsätzlich ohne Kontakt ?
>
>das ist AFAIK nicht ganz richtig so. auch ein westernpferd muss zuerst
>dahingehend ausgebildet werden, dass es von sich aus eine "gesunde" haltung
>einnimmt. der weg dahin geht AFAIK auch nicht ohne trense und kontakt zum
>maul. so habe ichs jedenfalls von meiner (western)-RL mitbekommen.

ok... Anke sprach aber von ständigem Kontakt... nicht auf die
Ausbildungszeit beschränkt.


>
>
>hast du das wirklich nötig, beat? schade eigentlich.

bitte ?
>
gruss
Beat

Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 5:15:53 AM8/29/01
to
Hi Steff

le Wed, 29 Aug 2001 10:44:09 +0200, "Stefan \"Steff\" Knoll"
<stefan...@web.de> a écrit:

>> habe ich gesehen, und bringt mich ehrlich gesagt zum zweifeln...
>> weiss denn jemand wie er diesen Sitz begründet?
>
>Er will damit die Vorderhand weniger belasten.

immerhin schon mal ein Ansatz einer Begründung...


>> ich denke eben nicht, dass ein Mann so über Pferde reden kann,
>> wenn er diese nicht liebt...
>
>Als was denn? Als Medium, um seine Bändeles an den Käufer zu bringen?
>Seine Plastiksättel? Seine "Seminare"? Oder gar seine "Musik"? Oder um
>zahlende Besucher für seine Ranch zu kriegen? Oder weil er die Vieher um
>ihrer selbst mag?

kennst du ihn denn persönlich, dass du dir hier so ein Urteil über ihn
erlauben darfst?


>
>> vielleicht kann ja ein "Rai-Jünger" weiterhelfen?
>
>Wohin denn? Wenn Dein Pferd tatsächlich mit dem, was Du ihm beigebracht
>hast und mit dem Du und die Natur es ausgestattet haben, gut läuft und
>gesund bleiben kann, wird es Dir nicht "weiterhelfen".

ich brauche tatsächlich keine weiteren Hilfsmittel, aber ich verstecke
mich nicht hinter einer gewissen Borniertheit... gerne höre ich beide
Seiten an!


>
>LNL (Last Not Least): Deine Beiträge in den "Rai-Topics" fand ich
>überwiegend unfair und in Stil und Ton unpassend.

unfair? weil ich gerne beide Seiten anhöre und es nicht zulasse dass
da einfach ohne Begründung jemand dem Erdboden gleich gemacht wird?

im Stil und Ton unpassend? weil ich nicht so aggressiv schreibe wie du
hier? weil ich halt nicht mit vagen allgemeinen Antworten zufrieden
bin?

>
CU
>
Beat

Anke Spix

unread,
Aug 29, 2001, 5:26:04 AM8/29/01
to
Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> wrote:

Hallo, Beat, hallo, Jacqueline!

>... aber diese bilder würde *ich* nicht ohne protest auf > >einer
>webseite abdrucken lassen, die für mich werbung machen sollte! > >
>sorry... aber dies ist keine Foto eines reitenden Menschen, sondern >
>eines Menschen auf einem Pferd, wie ja schon sein Anzug zeigt. > > und
>Anke hat genau diese Foto kritisiert und mit "beurk" qualifiziert, >
>was ich als sehr voreingenommen und ungerecht bewerte.

Ich hatte es mit "wuerg" kommentiert, Gruende dafuer siehe u.a. anderes
posting. Ein weiterer Grund war, dass ich VFD-Mitglied bin und es zum
K... finde, dass solche Personen jetzt Ausbildung fuer die VFD machen
koennen. Die VFD hatte zwar noch nie eine klare Linie in der
reiterlichen Ausbildung, aber so schlecht wie jetzt war sie noch nie.
Zudem ist Fred Rai und Claus Penquitt nicht unbedingt dieselbe Klasse
Reiter. Aber wenigstens gut, dass sie sich an ihn gewendet haben - zeigt
Reste von Vernunft. Da ich lange Jahre aktiv in der VFD mitgearbeitet
habe, fand ich diese Entwicklung aehm... sehr bedauerlich.
Ich kenne uebrigens ausser diesem noch ein paar Bilder von Rai - er
sitzt auf jedem so.
Ich habe zwar auch keine guten Fotos von mir, aber ich veroeffentliche
auch dann lieber keine ;-))
Ich habe aber wenigstens ein paar gute von meinen Schuelern :-)

> wenn man gehässig wäre, könnte man sagen, dass das rai-reiten sehr wohl
> auf dem fehlenden schmerzlaut des pferdes beruht: die pferde können ja
> nicht schreien, wenn ihnen aufgrund des schlechten sitzes der rücken weh
> tut... :-)))
>
<fg> Das ist zwar gehaessig, enthaelt aber einen Kern an Wahrheit.

Gruss,

Anke

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 5:33:45 AM8/29/01
to
hallo beat

Beat Leuppi wrote:

> >nein, aber im gegensatz habe ich schon x bilder von ihm beim reiten gesehen, sowie
> >artikel gelesen, wo leute, die etwas davon verstehen, seine reitweise beschreiben und
> >beurteilen.
> >
> zum x-ten Mal... eine Foto kann zwar Hinweise geben, aber
> Schussfolgerungen daraus zu ziehen ist doch sehr gewagt. Und sonst...
> second-hand-opinions...

aus den x fotos, auf denen rai min rücklage mit vorgestreckten beinen zu sehen ist, zu
schliessen, dass er ein toller reiter und seine reitweise das ei des kolumbus ist, wäre noch
viel gewagter.

ausserdem: niemand kommt in seinem leben ganz ohne second-hand-opinions aus.


> >aber wenn jemand auf der basis einer guten philosophie eine schlechte reitweise
> >begründet, dann ist die reitweise immer noch schlecht. die gute philosophie macht die
> >reitweise nicht besser.
>
> aber wegen der schlechten Reitweise werde ich die gute Philosophie
> nicht verdammen...

aber die schlechte reitweise bleibt eine schlechte reitweise, und daher ist es angebracht,
anfänger davor zu warnen, wie das anke und katje getan haben. ich würde die betreffenden
postings nicht als rundumschläge bezeichnen. kannst du mir die postings nenne, diedu als
rundumschläge bezeichnest? würde mich doch sehr interessieren, habe nämlich nichts gelesen,
was ich als rundumschlag bezeichnen würde.


> >
> >ich sage da auch nichts dagegen, ich mache das wie gesagt auch. aber wirst du deswegen
> >jetzt nie mehr in die reitstunde gehen und einfach nur noch am langen zügel ausreiten?
> >
> sicher werde ich weiterhin Stunden nehmen... vielleicht mit einem
> anderen Blickwinkel jetzt...

oder bei fred rai... <scnr>


>
> das sei dir freigstellt... wobei halt Gerte und Sporen sicher Schmerz
> bedeuten, ob du das nun willst oder nicht...

NEIN. gerte und sporen bedeuten nicht "sicher" schmerz. das ist schlicht und einfach quatsch.

wenn du gelernt hast, dass eine gerte dazu da ist, um ein pferd zu prügeln, und sporen, um
sie einem pferd in die seite zu rammen, dann hattest du schlechte lehrerInnen.


> >wer will das schon nicht? ich kenne keineN reiterIn, der/die sagt, "mir macht am reiten
> >vor allem das quälen der pferde spass".
> >
> wird sicher keiner zugeben... aber Pferde mit blutenden Flanken,
> stumpfen Augen, Reiter die alle zwei Wochen die Gerte neu kaufen
> müssen, Pferde die 23 Stunden am Tag eingesperrt sind, die
> Dressurübungen mit der Präzision eines Uhrwerkes ausführen müsse, über
> Hindernisse springen bei denen sie nicht sehen wie es auf der anderen
> Seite aussieht... alles ohne Gewalt natürlich...

das sind tränendrüsige extrembeispiele. kannst du die belegen? du schreist doch immer nach
belegen. kennst du solche reiterInnen? wie viele?


>
> ja siehst du, und was mich stört sind undifferenzierte Aussagen wie
> z.B :
> |lass die Finger vom Rai-Reiten, das
> |ist nicht gut fuer Dich und nicht gut fuers Pferd.

>
> [Katje am 24.8.]
> ich sage nicht grundsätzlich dass diese Aussage falsch ist,
> unterdessen hat sie sich auch als ziemlich wahrscheinlich
> herausgestellt, aber eben, undifferenziert, und da darf sich niemand
> wundern, wenn hinterfragt wird.

na und, stimmt doch. rai-reiten ist nicht gut fürs pferd, weil der sitz schlecht für den
pferderücken ist. und es ist nicht gut für den reiter, weil er u.a. einen schlechten sitz
lernt. ich sehe da nichts undifferenziertes. diese aussage verunglimpft auch nicht herrn rai
als person, sondern kritisiert lediglich seine reitweise als schlecht für pferd und reiter,
was IMO stimmt. (und nicht nur IMO; wie du gemerkt hast, sind hier sehr viele leute dieser
meinung.)


> >aber wenn jemand aus unwissenheit seinem pferd schmerzen zufügt, z.b. mit schlechtem
> >reiten, ist das in meinen augen auch nicht besser. und das geschieht tagtäglich. ich habs
>
> da sind wir uns einig
>
> >wohl - leider - auch schon getan. ich haben ein jahr lang hin und wieder einen isländer
> >bewegt, der, so wie ich das jetzt sehe, wohl nicht unerhebliche rückenprobleme hatte. :-(
> >
> eben... und du hast dich nicht hinterfragt...

... weil ich damals zu wenig wusste. heute würde ich dieses pferd nicht mehr reiten, sondern
seine besitzerin darauf aufmerksam machen, dass es möglicherweise schmerzen hat. also habe
ich immerhin in den letzten 5 jahren etwas dazugelernt. rai hat das leider offensichtlich
nicht.

gruss
jacqueline

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 5:47:50 AM8/29/01
to
hi beat

Beat Leuppi wrote:

>
> >mit einer gerte kann man nicht nur prügeln und drohen. eine gerte ist im
> >gegenteil ein vielseitig einsetzbares hilfsmittel bei der kommunikation mimt
> >pferden. hatten wir hier schon mal vor kurzem.
> >
> ich nannte das immer eine psychologische Hilfe, denn ich musste sie
> nie einsetzen...

ich war am wochenende an einem bodenarbeitskurs und habe da die gerte ein
weiteres mal als tolles und fein dosierbares hilfsmittel kennen gelernt.

hast du schon mal ausprobiert, wie fest du mit einer gerte zuhauen musst, bis es
wirklich weh tut? ich habs probiert (u.a. auch wieder an o.g. kurs). wenn ich
beim reiten (wenn ich denn mit gerte reiten würde) so fest zuschlagen wollte,
müsste ich die zügel in eine hand nehmen und ausholen.


>
> >> was dann auch dazu kommt, und was sehr wichtig ist, wie ich jetzt am
> >> Beispiel Laura's erfahren durfte, ist die Umgebung. Das heisst eine
> >> geeignete kleine Herde, Weide und Offenstall...
> >
> >das ist für mich selbstverständlich.
>
> und trotzdem wird darüber diskutiert und du wirst, gerade unter
> professionellen Reitern, viele finden die anders denken...

das weiss ich auch. aber darum gehts hier auch nicht. hier gehts ums reiten.

übrigens kann ich mich erinnern, dass rai vor jahren (als er gerade bekannt
wurde) seine pferde noch in boxen hielt. ich erinnere mich deshalb daran, weil
ich es seltsam fand, dass jemand, der die gewaltfreiheit im umgang mit pferden
predigt, seine pferde in einzelboxen hält. aber ich glaube, er hält seine pferde
mittlerweile auch vernünftiger.


>
> >hast du das wirklich nötig, beat? schade eigentlich.
>
> bitte ?

ich meinte die persönlichen angriffe auf anke punkto pferdehaltung usw., aber
lassen wir das, geht mich nichts an, sie kann sich ggf. selber verteidigen.

gruss
jacqueline

Stefan "Steff" Knoll

unread,
Aug 29, 2001, 6:03:50 AM8/29/01
to
Servus Anke!

"Anke Spix" <Anke...@t-online.de> schrieb:

> Ein weiterer Grund war, dass ich VFD-Mitglied bin und es zum
> K... finde, dass solche Personen jetzt Ausbildung fuer die VFD
> machen koennen.

Die Aktion "Rai in die VFD" finden nahezu alle VFD-Mitglieder unerhört.
Für diesen Scharlatan Werbung zu machen, ist mindestens peinlich, IMO
sogar rufschädigend. Allerdings darf ich Dir aus sicherer Quelle
versichern, daß Rai ohne einen eigenen Werdegang als Prüfling nie
VFD-Ausbildung machen wird. Dazu fehlt ihm jegliche Legitimation.

Offenbar hatten diejenigen, die diese peinliche Liäson abgesegnet haben,
die Hoffnung, daß alle Rai-Jünger dann in die VFD eintreten und damit
die Basis wieder ein wenig verbreiten - ich glaube es zwar nicht, aber
ich bin ja auch bloß ein Aktiver, kein Funktionär. Aber weder
Bundessportwart, noch ehemaliger Bundessportwart oder bayr.
Landessportwart oder viele andere der in Bayern mit der Ausbildung
Befaßten werden es zulassen, daß Rai zum VFD-Ausbilder geadelt wird.

> Die VFD hatte zwar noch nie eine klare Linie in der reiterlichen
> Ausbildung, aber so schlecht wie jetzt war sie noch nie.

Die VFD hat auch primär das Ziel, die rechtlichen Bedingungen für das
Reiten in der freien Natur sicherzustellen, die ganze Ausbildungskiste
(an der mir viel liegt) ist daneben lediglich ein "nice2have".

CU

Steff


Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 7:14:08 AM8/29/01
to
Hi Jacqueline

le Wed, 29 Aug 2001 11:47:50 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> a écrit:

>


>ich war am wochenende an einem bodenarbeitskurs und habe da die gerte ein
>weiteres mal als tolles und fein dosierbares hilfsmittel kennen gelernt.

das bezweifle ich gar nicht, dass es als Hilfsmittel nützlich ist. ich
stelle das halt für mich in Frage, und in glücklich, dass ich ohne
auskomme.


>
>hast du schon mal ausprobiert, wie fest du mit einer gerte zuhauen musst, bis es
>wirklich weh tut?

nicht am Pferd, an mir selber... aber vielleicht bin ich zu
empfindlich...

> ich habs probiert (u.a. auch wieder an o.g. kurs). wenn ich
>beim reiten (wenn ich denn mit gerte reiten würde) so fest zuschlagen wollte,
>müsste ich die zügel in eine hand nehmen und ausholen.

ok... darf ich mal bei dir ausprobieren? ich verspreche dir, die
Zügel nicht aus der Hand zu nehmen und nicht auszuholen... :-)
>

>> und trotzdem wird darüber diskutiert und du wirst, gerade unter
>> professionellen Reitern, viele finden die anders denken...
>
>das weiss ich auch. aber darum gehts hier auch nicht. hier gehts ums reiten.
>

wir sprachen über Gewaltfreiheit... und das gehört bei mir dazu!

>übrigens kann ich mich erinnern, dass rai vor jahren (als er gerade bekannt
>wurde) seine pferde noch in boxen hielt. ich erinnere mich deshalb daran, weil
>ich es seltsam fand, dass jemand, der die gewaltfreiheit im umgang mit pferden
>predigt, seine pferde in einzelboxen hält. aber ich glaube, er hält seine pferde
>mittlerweile auch vernünftiger.
>

wie gesagt ich habe überhaupt nichts am Hut mit Rai... und nach dem
was ich jetzt erfahren habe, werde ich auch nie etwas mit ihm
machen...
>

>ich meinte die persönlichen angriffe auf anke punkto pferdehaltung usw., aber
>lassen wir das, geht mich nichts an, sie kann sich ggf. selber verteidigen.
>

genau... :-)

>gruss
Beat

Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 7:26:51 AM8/29/01
to
Hallo Jacqueline

le Wed, 29 Aug 2001 11:33:45 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> a écrit:

>aus den x fotos, auf denen rai min rücklage mit vorgestreckten beinen zu sehen ist, zu


>schliessen, dass er ein toller reiter und seine reitweise das ei des kolumbus ist, wäre noch
>viel gewagter.
>

allerdings :-)

>ausserdem: niemand kommt in seinem leben ganz ohne second-hand-opinions aus.
>

stimmt... fängt ja schon mit dem Geburtsdatum an...


>
>aber die schlechte reitweise bleibt eine schlechte reitweise, und daher ist es angebracht,
>anfänger davor zu warnen, wie das anke und katje getan haben. ich würde die betreffenden
>postings nicht als rundumschläge bezeichnen. kannst du mir die postings nenne, diedu als
>rundumschläge bezeichnest? würde mich doch sehr interessieren, habe nämlich nichts gelesen,
>was ich als rundumschlag bezeichnen würde.
>

ich habe die beiden Postings zitiert... das mit dem warnen ist ok, da
habe ich gar nichts dagegen. Warum ich hier so reagiert habe, das habe
ich jetzt schon ein paar mal erklärt.
>

>> sicher werde ich weiterhin Stunden nehmen... vielleicht mit einem
>> anderen Blickwinkel jetzt...
>
>oder bei fred rai... <scnr>
>

lol... dank diesem Thread mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht...

>
>>
>> das sei dir freigstellt... wobei halt Gerte und Sporen sicher Schmerz
>> bedeuten, ob du das nun willst oder nicht...
>
>NEIN. gerte und sporen bedeuten nicht "sicher" schmerz. das ist schlicht und einfach quatsch.

wenn *du* das sagst... bedenke aber, dass Schmerz ja nicht unbedingt
sofort mit unerträglich einhergehen muss... wenn dich ein Schuh
drückt, dann hast du Schmerzen... aber je nachdem kannst du sehr gut
damit laufen, weil du dich daran gewöhnst, und es ja gar nicht so weh
tut.
Ich habe die Gerte auf Ausritten dazu benützt Insekten zu
verscheuchen, an Stellen wo Pferdi und ich nicht hinkamen... sie hat
nie irgendwie reagiert...

>
>wenn du gelernt hast, dass eine gerte dazu da ist, um ein pferd zu prügeln, und sporen, um
>sie einem pferd in die seite zu rammen, dann hattest du schlechte lehrerInnen.
>

Habe ich icht... und was die Sporen betrifft halte ich es wie Horst
Stern...
>

>> wird sicher keiner zugeben... aber Pferde mit blutenden Flanken,
>> stumpfen Augen, Reiter die alle zwei Wochen die Gerte neu kaufen
>> müssen, Pferde die 23 Stunden am Tag eingesperrt sind, die
>> Dressurübungen mit der Präzision eines Uhrwerkes ausführen müsse, über
>> Hindernisse springen bei denen sie nicht sehen wie es auf der anderen
>> Seite aussieht... alles ohne Gewalt natürlich...
>
>das sind tränendrüsige extrembeispiele. kannst du die belegen? du schreist doch immer nach
>belegen. kennst du solche reiterInnen? wie viele?
>

sicher sind das Extrembeispiele. Aber gehe mal an einen ländlichen
Concours hippique... da wirst du die Beispiele sehen (blutende
Flanken, stumpfe Augen), frage mal in einem Reitsportgeschäft wie
viele Gerten sie verkaufen, und den Rest kennst du ja selber... wobei
zugegebenermassen das letzte Beispiel mit dem Hindernis langsam am
verschwinden ist.
>

>na und, stimmt doch. rai-reiten ist nicht gut fürs pferd, weil der sitz schlecht für den
>pferderücken ist. und es ist nicht gut für den reiter, weil er u.a. einen schlechten sitz
>lernt. ich sehe da nichts undifferenziertes. diese aussage verunglimpft auch nicht herrn rai
>als person, sondern kritisiert lediglich seine reitweise als schlecht für pferd und reiter,
>was IMO stimmt. (und nicht nur IMO; wie du gemerkt hast, sind hier sehr viele leute dieser
>meinung.)
>

ja und unterdessen bin sogar ich dieser Meinung... aber nicht, weil
mir das jemand vorgebetet hat, sondern weil eben Argumente kamen, und
genau das wollte ich... Pech für Rai, dass es zu seinen Ungunsten
ist...


>
>... weil ich damals zu wenig wusste. heute würde ich dieses pferd nicht mehr reiten, sondern
>seine besitzerin darauf aufmerksam machen, dass es möglicherweise schmerzen hat. also habe
>ich immerhin in den letzten 5 jahren etwas dazugelernt.

das freut mich für dich!

>rai hat das leider offensichtlichnicht.
>
und siehst du, das ist wieder ein Satz wie ich ihn nicht mag... woher
weisst du das?

gruss
Beat

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 7:33:15 AM8/29/01
to
liebe reinhild

habe zwar dazu schon was geschrieben, aber trotzdem noch eine bemerkung...

"Reinhild Nürnberger" wrote:


> jacqui, versuche doch, nicht ständig andere - und unbeteiligte - zum
> untermauern deiner argumente zu zitieren.
> wir können alle für uns selbst sprechen.

wenn ich "zum untermauern meiner argumente ständig andere leute zitiere", dann
tu ich das u.a., weil ich das in meiner derzeitigen tätigkeit (schreiben einer
wissenschaftlichen arbeit) ständig tun muss ;-). ausserdem finde ich dies
eigentlich normal und legitim. jedeR beruft sich doch hin und wieder auf
"fachleute", oder nicht? oder muss ich zum thema rai den mund halten, weil ich
nicht auf grund von selber empirisch erhärtetem wissen belegen kann, dass seine
reitweise nicht pferdefreundlich ist, da zitieren bzw. das verbreiten von
second-hand-opinions ja schlecht ist?
gerade zum thema physiologie und anatomie und so weiter haben wir alle ja nur
second-hand-wissen und -opinions, da sich unter uns AFAIK kein einziger
tierarzt oder zoologe befindet.

trotzdem nochmal nichts für ungut, und ich werde deinen namen bestimmt nicht
wieder nennen.

grüsse
jacqueline

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 8:22:29 AM8/29/01
to
hallo beat

Beat Leuppi wrote:

> >>
> >> das sei dir freigstellt... wobei halt Gerte und Sporen sicher Schmerz
> >> bedeuten, ob du das nun willst oder nicht...
> >
> >NEIN. gerte und sporen bedeuten nicht "sicher" schmerz. das ist schlicht und einfach quatsch.
>
> wenn *du* das sagst... bedenke aber, dass Schmerz ja nicht unbedingt
> sofort mit unerträglich einhergehen muss... wenn dich ein Schuh
> drückt, dann hast du Schmerzen... aber je nachdem kannst du sehr gut
> damit laufen, weil du dich daran gewöhnst, und es ja gar nicht so weh
> tut.

aber antippen mit der gerte verursacht keinen schmerz. ausserdem mag ich jetzt diese diskussion
nicht noch mal führen, ich hatte die letzthin schon mal mit heinz.


> >wenn du gelernt hast, dass eine gerte dazu da ist, um ein pferd zu prügeln, und sporen, um
> >sie einem pferd in die seite zu rammen, dann hattest du schlechte lehrerInnen.
> >
> Habe ich icht...

wieso vertrittst du denn hier quasi die ansicht, dass der gebrauch einer gerte (ich spreche von
dressurgerte und nicht von springstöcken) nicht mit "gewaltfreiem" reiten vereinbar sei?


> >> wird sicher keiner zugeben... aber Pferde mit blutenden Flanken,
> >> stumpfen Augen, Reiter die alle zwei Wochen die Gerte neu kaufen
> >> müssen, Pferde die 23 Stunden am Tag eingesperrt sind, die
> >> Dressurübungen mit der Präzision eines Uhrwerkes ausführen müsse, über
> >> Hindernisse springen bei denen sie nicht sehen wie es auf der anderen
> >> Seite aussieht... alles ohne Gewalt natürlich...
> >
> >das sind tränendrüsige extrembeispiele. kannst du die belegen? du schreist doch immer nach
> >belegen. kennst du solche reiterInnen? wie viele?
> >
> sicher sind das Extrembeispiele. Aber gehe mal an einen ländlichen
> Concours hippique... da wirst du die Beispiele sehen (blutende
> Flanken, stumpfe Augen),

das ist unschön :-(. an wetsernturnieren werden pferde mit blutenden flanken disqualifiziert.

> frage mal in einem Reitsportgeschäft wie
> viele Gerten sie verkaufen,

kein argument, da eine gerte kein folterinstrument ist.


> >... weil ich damals zu wenig wusste. heute würde ich dieses pferd nicht mehr reiten, sondern
> >seine besitzerin darauf aufmerksam machen, dass es möglicherweise schmerzen hat. also habe
> >ich immerhin in den letzten 5 jahren etwas dazugelernt.
>
> das freut mich für dich!
>
> >rai hat das leider offensichtlichnicht.
> >
> und siehst du, das ist wieder ein Satz wie ich ihn nicht mag... woher
> weisst du das?

weil er immer noch die selbe, nicht pferdefreundliche reitweise lehrt.

gruss
jacqueline


Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 8:37:48 AM8/29/01
to
hallo beat

Beat Leuppi wrote:

>
> >ich war am wochenende an einem bodenarbeitskurs und habe da die gerte ein
> >weiteres mal als tolles und fein dosierbares hilfsmittel kennen gelernt.
>
> das bezweifle ich gar nicht, dass es als Hilfsmittel nützlich ist. ich
> stelle das halt für mich in Frage, und in glücklich, dass ich ohne
> auskomme.

das klingt so, wie wenn die gerte (ich spreche von dressurgerten) eine droge oder
ein laster wäre, von dem man mit einer entzugskur loskommen müsste...

mich nimmt wunder, wie du an besagtem kurs "meine" manchmal eher büfflige
haflingerstute ohne gerte (antippen, nicht schlagen!) zum seitwärtstreten an der
hand oder zur vorhandwendung gebracht hättest. aber gewaltfreie pferdemenschen wie
du können das vermutlich kraft ihrer besonderen gewaltfreien ausstrahlung... ;-)

gruss
jacqueline

Thorsten Miglus

unread,
Aug 29, 2001, 9:24:03 AM8/29/01
to
Hallo Beat!

Beat Leuppi <beat....@vim.ch> schrieb in im Newsbeitrag:
rkjpotgmbuhljrkh5...@4ax.com...

> >na und, stimmt doch. rai-reiten ist nicht gut fürs pferd, weil der sitz
schlecht für den
> >pferderücken ist. und es ist nicht gut für den reiter, weil er u.a. einen
schlechten sitz
> >lernt. ich sehe da nichts undifferenziertes. diese aussage verunglimpft
auch nicht herrn rai
> >als person, sondern kritisiert lediglich seine reitweise als schlecht für
pferd und reiter,
> >was IMO stimmt. (und nicht nur IMO; wie du gemerkt hast, sind hier sehr
viele leute dieser
> >meinung.)
> >
> ja und unterdessen bin sogar ich dieser Meinung... aber nicht, weil
> mir das jemand vorgebetet hat, sondern weil eben Argumente kamen, und
> genau das wollte ich... Pech für Rai, dass es zu seinen Ungunsten
> ist...

Man kann es natuerlich auch kompliziert machen, wo es doch einfacher geht.
:-)
Mir reicht es schon wenn mehrere Leute, die ich als kompetente
"Pferdemenschen" schätze, die gleiche Meinung vertreten, die sie sich
unabhaenging voneinander gebildet haben. Ich persoenlich habe daraus
geschlossen, das es verschwendete Zeit ist, mich naeher mit der (Reit-)Lehre
von Herrn Rai zu beschaeftigen. Aber man kann natuerlich erst einige Tage
darueber diskutieren, die Meinung der "Pferdemenschen" ignorieren, weil sie
sowieso keine Ahnung haben und die Bilder, wie Herr Rai zu Pferde sitzt
ignorieren, weil er sitzt ja vielleicht normalerweise gar nicht so zu
Pferde...

Wie gesagt, mir waehre die Zeit fuer solche Diskussionen zu schade, weil
verschwendet.

Mit freundlichen Gruessen

Thorsten


Reinhild Nürnberger

unread,
Aug 29, 2001, 10:03:38 AM8/29/01
to

Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb in im Newsbeitrag:
3B8C96D9...@access.unizh.ch...
>
hallo jacqui,

> entschuldige, ich wollte dich da nicht mit "reinziehen..

ist schon ok, ich reiche dir meinen rechten vorderhuf!

liebe gruesse,
reinhild

Reinhild Nürnberger

unread,
Aug 29, 2001, 10:10:17 AM8/29/01
to

Jacqueline Wiedler <JWie...@access.unizh.ch> schrieb in im Newsbeitrag:
3B8CBA3F...@access.unizh.ch...

hi jacqui,

> ich war am wochenende an einem bodenarbeitskurs und habe da die gerte ein
> weiteres mal als tolles und fein dosierbares hilfsmittel kennen gelernt.

was für ein bodenarbeitskurs? NHT? wer hat ihn gemacht? kurzbericht?
kaida und ich haben einen solchen kurs am wochenende.


>
> hast du schon mal ausprobiert, wie fest du mit einer gerte zuhauen musst,
bis es

cäsar hat sein ganzes leben lang geglaubt, dass gerten dazu gemacht seien,
um fliegen und bremsen zu verscheuchen.

gruss,
reinhild


Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 10:43:40 AM8/29/01
to
Hi Thorsten

le Wed, 29 Aug 2001 15:24:03 +0200, "Thorsten Miglus"
<mig...@ms-entwicklung.de> a écrit:

>> ja und unterdessen bin sogar ich dieser Meinung... aber nicht, weil
>> mir das jemand vorgebetet hat, sondern weil eben Argumente kamen, und
>> genau das wollte ich... Pech für Rai, dass es zu seinen Ungunsten
>> ist...
>
>Man kann es natuerlich auch kompliziert machen, wo es doch einfacher geht.
>:-)

schon, aber...

>Mir reicht es schon wenn mehrere Leute, die ich als kompetente
>"Pferdemenschen" schätze, die gleiche Meinung vertreten, die sie sich
>unabhaenging voneinander gebildet haben.

- wer ist in welcher Beziehung kompetent?
- haben sie sich ihre Meinung unabhängig voneinander gebildet?

>Ich persoenlich habe daraus
>geschlossen, das es verschwendete Zeit ist, mich naeher mit der (Reit-)Lehre
>von Herrn Rai zu beschaeftigen. Aber man kann natuerlich erst einige Tage
>darueber diskutieren, die Meinung der "Pferdemenschen" ignorieren, weil sie
>sowieso keine Ahnung haben und die Bilder, wie Herr Rai zu Pferde sitzt
>ignorieren, weil er sitzt ja vielleicht normalerweise gar nicht so zu
>Pferde...

nö... ich sehe das nicht als verschwendete Zeit an. Wenn ich nun in
einer Gesprächsrunde gelandet wäre, die denn Herrn Rai bewundert und
vergöttert? was wäre mir passiert? so wie ich handle wäre ich auf das
gleiche Resultat gekommen, und aus der Gruppe geschmissen worden...
wenn ich so wie du handelte, hätte ich auf die Leute gehört und fortan
mein Pferd zu Schanden geritten...

Ausserdem habe ich die Meinung der "Pferdemenschen" überhaupt nicht
ignoriert, wie hätte ich mir sonst meine Eigene bilden können

zugegeben, ich übertreibe... habe schon damals meine Lehrer manchmal
zur Verzweiflung getrieben, weil ich nicht immer glauben konnte, dass
das nun einmal so war... :-))


>
>Wie gesagt, mir waehre die Zeit fuer solche Diskussionen zu schade, weil
>verschwendet.

ich denke nicht... das gab mir Gelegenheit, diverse Dinge neu zu
überdenken und zu vertiefen... und Zeit für solches ist nie zu schade!
>
Mit freundlichen Gruessen
>
Beat

Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 10:48:55 AM8/29/01
to
Hi Jacqueline

le Wed, 29 Aug 2001 14:22:29 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> a écrit:

>


>aber antippen mit der gerte verursacht keinen schmerz. ausserdem mag ich jetzt diese diskussion
>nicht noch mal führen, ich hatte die letzthin schon mal mit heinz.
>

und wie war das Resultat?


>
>wieso vertrittst du denn hier quasi die ansicht, dass der gebrauch einer gerte (ich spreche von
>dressurgerte und nicht von springstöcken) nicht mit "gewaltfreiem" reiten vereinbar sei?
>

gut, da habe ich übertrieben... eine Gerte in der Hand verleitet eben
oft zur "einfachen" Lösung, kurz zuhauen und das Pferd damit
zwingen...


>
>das ist unschön :-(. an wetsernturnieren werden pferde mit blutenden flanken disqualifiziert.
>

finde ich gut

>> frage mal in einem Reitsportgeschäft wie
>> viele Gerten sie verkaufen,
>
>kein argument, da eine gerte kein folterinstrument ist.
>

nach meiner Erfahrung gehen Gerten aus zwei Gründen kaputt... man
lässt sie auf dem Boden liegen und Pony trampelt darauf rum oder
Reiterhaut sein Pferd so fest damit...


gruss
Beat

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 11:05:14 AM8/29/01
to
hi beat

Beat Leuppi wrote:

> Hi Jacqueline
>
> le Wed, 29 Aug 2001 14:22:29 +0200, Jacqueline Wiedler
> <JWie...@access.unizh.ch> a écrit:
>
> >
> >aber antippen mit der gerte verursacht keinen schmerz. ausserdem mag ich jetzt diese diskussion
> >nicht noch mal führen, ich hatte die letzthin schon mal mit heinz.
> >
> und wie war das Resultat?

dass heinz fand, wer einmal eine gerte benutzt, wird früher oder später unweigerlich sein pferd
verprügeln, und dass ich fand, dass dem nicht so ist, und dass heinz dann irgendwann die diskussion
abbrach.


> >wieso vertrittst du denn hier quasi die ansicht, dass der gebrauch einer gerte (ich spreche von
> >dressurgerte und nicht von springstöcken) nicht mit "gewaltfreiem" reiten vereinbar sei?
> >
> gut, da habe ich übertrieben... eine Gerte in der Hand verleitet eben
> oft zur "einfachen" Lösung, kurz zuhauen und das Pferd damit
> zwingen...

kann sein, aber nicht zwingend. wer das tut, ist IMO kein guter pferdemensch. ich sehe den umgang
mit pferden auch als charakterschulung an. wenn ich zuschlagen muss, um das pferd dazu zu bringen,
zu tun, was ich von ihm verlange, dann habe ich alles falsch gemacht.


> >> frage mal in einem Reitsportgeschäft wie
> >> viele Gerten sie verkaufen,
> >
> >kein argument, da eine gerte kein folterinstrument ist.
> >
> nach meiner Erfahrung gehen Gerten aus zwei Gründen kaputt... man
> lässt sie auf dem Boden liegen und Pony trampelt darauf rum oder
> Reiterhaut sein Pferd so fest damit...

das kann ich mir nun schlicht nicht vorstellen. um meine dressurgerte auf dem pferdehintern
kaputtzuschlagen, müsste ich stundenlang mit voller wucht aufs pferd eindreschen. das ist absurd.

gruss
jacqueline


René 'vollmi' Vollmeier

unread,
Aug 29, 2001, 11:14:22 AM8/29/01
to
Hi Steff

"Stefan "Steff" Knoll" <stefan...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9mib1p$2kh$07$1...@news.t-online.com...


> BTW: Kennt eigentlich jemand diese Bändeles wirklich? AFAIK sind sie
> nicht aus purem Nylon, sondern über dem Nasenrücken mit Draht
> verstärkt - so viel zum Thema "keine Gewalt".

Jeap ich hab eins welches angeblich ein echtes Rai Bändele ist, habe es aber
erst später rausgefunden, gekauf habe ich es eigendlich als Fürhalfter um
das Pferd beim Führen bei Wanderritten zu erleichtern und trotzdem Kontrolle
zu haben.
Denn das Halfter ist so klein das man es bequem in der Hosentasche mittragen
kann.
So konnte ich Silken das Reithalfter komplett abziehen und ihr nur das
Schnurhalfter überziehen unter welchem sie nicht schwitzt.

Es ist aber reines Nylon ohne irgendwelche komischen Innereien, vieleicht
gibt es ja verschiedene davon.

Uebrigens bei einem Auftritt hatte Rai seine Weisse Stute dabei und hat
vorgeführt wie er sie ganz ohne alles Reiten konnte,
Aus den Augenwinkeln ist mir beim Wenden und stehenbleiben aufgefallen das
sie immer mit dem Kopf hochgeruckt ist, habe mir das Video dann
digitalisiert und mal näher angesehen, Rai hatte ihr irgendwas um den Hals
gelegt was sehr dünn war und daher praktisch unsichtbar, man konnte es nur
erahnen das was da war weil am Halsansatz beim Wenden und Stehenbleiben die
Haare hochstellte wie wenn man eine Schnur oder einen Draht engegen dem
Strich durchs Fell ziehen wollte.
Das Teil kann nur ein paar Milimeter dick gewesen sein denn es wurde vom
Fell vollständig bedeckt und war fast nicht sichtbar das er es in der Hand
hielt.
Deswegen wirkte es wohl recht scharf.

mfG René

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 11:28:27 AM8/29/01
to
hallo reinhild!

"Reinhild Nürnberger" wrote:

> was für ein bodenarbeitskurs? NHT? wer hat ihn gemacht? kurzbericht?
> kaida und ich haben einen solchen kurs am wochenende.

was ist NHT? ich kenne nur PNH... wenn du das meinst, dann nein, der kurs
hatte nichts mit parelli zu tun. "unterrichtet" hat meine RL, welche
westerntrainerin (mit klassischem hintergrund) ist.

gemacht haben wir folgendes: schritt-trab-übergänge an der hand, präzises
anhalten, gerades (!) rückwärts richten zwischen stangen, seitwärts treten,
hinterhandwendung, vorhandwendung. dann einige sachen mit stangen (fächer,
verschiedene abstände usw.), wo es darum ging, dass das pferd auf den führer
schauen sollte. dann noch ein bisschen longieren, das war dann sehr
individuell auf wissen und können des jeweiligen menschen abgestimmt. für mich
gings darum, herauszufinden, ob und wie gut sich mein pflegepferd überhaupt
longieren lässt, und um grundlegende technik, da ich erst 1-2 mal überhaupt
longiert habe. bei anderen leuten gings dann ums korrekte verschnallen von
ausbindern, gogue usw., und um feinheiten des longierens.

dazu gabs für interessierte noch elemente aus der westernprüfung "showmanship
at halter", z.b. das korrekte aufstellen eines pferdes (füsse parallel usw.).
das hat mich allerdings weniger interessiert.

abgesehen von der am nachmittag fast unerträglichen hitze in der halle wars
wirklich interessant und lehrreich, und "meine" etwas büfflige hafistute, die
man manchmal etwas hartnäckiger von der notwendigkeit einer übung überzeugen
muss als andere pferde ;-), hat schliesslich aufmerksam mitgemacht.

grüsse
jacqueline


Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 12:05:56 PM8/29/01
to
Hi Jacqueline

On Wed, 29 Aug 2001 17:05:14 +0200, Jacqueline Wiedler
<JWie...@access.unizh.ch> wrote:

>> und wie war das Resultat?
>
>dass heinz fand, wer einmal eine gerte benutzt, wird früher oder später unweigerlich sein pferd
>verprügeln, und dass ich fand, dass dem nicht so ist, und dass heinz dann irgendwann die diskussion
>abbrach.

das entspricht doch genau dem was ich weiter unten sage... Gelegenheit
macht D^HHiebe... :-)


>
>kann sein, aber nicht zwingend. wer das tut, ist IMO kein guter pferdemensch. ich sehe den umgang
>mit pferden auch als charakterschulung an. wenn ich zuschlagen muss, um das pferd dazu zu bringen,
>zu tun, was ich von ihm verlange, dann habe ich alles falsch gemacht.
>

schön, dass du einen gefestigten Charakter hast. Es ist mir auch
selten passiert, dass ich die Gerte zu anderem benutzte als Insekten
verscheuchen, aber...


>
>
>das kann ich mir nun schlicht nicht vorstellen. um meine dressurgerte auf dem pferdehintern
>kaputtzuschlagen, müsste ich stundenlang mit voller wucht aufs pferd eindreschen. das ist absurd.
>

nö... ich kann dir eine Person zeigen, die schafft eine Gerte pro
Reitstunde... :-(( gut, es gibt wahrscheinlich qualitativ bessere...

gruss
Beat

Beat Leuppi

unread,
Aug 29, 2001, 12:05:57 PM8/29/01
to
Hallo Reinhild

On Tue, 28 Aug 2001 22:12:01 +0200, "Reinhild Nürnberger"
<nuern...@aon.at> wrote:

>
>lieber beat, im übrigen verteufelt auch rai andere reitweisen und
>reitlehrer. warum soll man seine dann nicht hinterbragen? am besten wir
>machen doch eine gruppenreise und schauen uns das an. ich selbst weiss
>nämlich so gut wie nichts über dieses thema!

die Idee mit der Gruppenreise ist nicht schlecht... allerdings sollte
es vielleicht ein lohnenderes Objekt sein, das Thema Rai ist für mich
ausgereizt.

Karl Philipp soll im November in Deutschland Kurse geben... wie wärs
damit?
>
>also gebt pfötchen und schliesst wieder frieden.
>
aber klar doch... jetzt, da meine Wissbegier befriedigt ist, bin ich
wieder sanft wie ein Lamm! :-)... bin ich ja übrigens immer ;-)

liebe gruesse,
Beat

Jacqueline Wiedler

unread,
Aug 29, 2001, 12:44:30 PM8/29/01
to
hi beat


Beat Leuppi wrote:

>
> >dass heinz fand, wer einmal eine gerte benutzt, wird früher oder später unweigerlich sein pferd
> >verprügeln, und dass ich fand, dass dem nicht so ist, und dass heinz dann irgendwann die diskussion
> >abbrach.
>
> das entspricht doch genau dem was ich weiter unten sage... Gelegenheit
> macht D^HHiebe... :-)

o.k., das ist deine und heinz' meinung, nicht aber die meinige.

so gesehen ist jeder, der zu hause eine knarre hat (und das sind in der schweiz, wie du weisst,
milizarmeebedingt die mehrheit der männer), ein potentieller mörder... ;-)


> schön, dass du einen gefestigten Charakter hast. Es ist mir auch
> selten passiert, dass ich die Gerte zu anderem benutzte als Insekten
> verscheuchen, aber...

was aber? wenn man sich im umgang mit pferden nicht im griff hat, dann kann man einem pferd auch ohne
gerte schmerzen zufügen. ich will nicht behaupten, dass meine charakterfestigkeit im umgang mit pferden
immer über jeden zweifel erhaben ist. ich war auch schon unfair, und sei es nur mit lauten worten. der
punkt ist, dass mans merkt, seinen fehler einsieht und daraus lernt.

was mich an deiner und heinz' (und rais) argumentation stört, ist das gleichsetzen von gewalt mit dem
vorhandensein einer gerte (oder sporen, oder gebissen). so à la, ich benutze keine gerte, also kann ich
meinem pferd keine schmerzen zufügen und darf mir den gewaltfreiheits-heiligenschein aufsetzen. das ist
zu einseitig.

das allerschlimmste, was man einem pferd antun kann, ist IMO sowieso 23h-boxenhaltung ohne weidegang
und kontakt zu artgenossen. wie ich leider letzthin einem artikel in der zeitung entnehmen musste, ist
das für viele pferde in der schweiz (und wohl auch anderswo) immer noch die regel, weil auch die neuen
richtlinien zur pferdehaltung rechtlich nicht bindend sind. :-(


> >das kann ich mir nun schlicht nicht vorstellen. um meine dressurgerte auf dem pferdehintern
> >kaputtzuschlagen, müsste ich stundenlang mit voller wucht aufs pferd eindreschen. das ist absurd.
> >
> nö... ich kann dir eine Person zeigen, die schafft eine Gerte pro
> Reitstunde... :-(( gut, es gibt wahrscheinlich qualitativ bessere...

das finde ich jetzt aber wirklich sehr erstaunlich. zum glück kenne ich keine solchen leute.

gruss
jacqueline

Anke Spix

unread,
Aug 29, 2001, 12:55:15 PM8/29/01
to
Beat Leuppi <beat....@vim.ch> wrote:

Hallo, Beat!


> jetzt kriegen wir wieder einmal Definitionsprobleme. "Nettsein" zu
> meinen Pferden heisst für mich nicht nur gebisslos reiten, sondern
> eben keine Gewalt anwenden.

Das ist eine alte Diskussion, die hatten wir doch schon oefter. Erstens
sind Gerte und Sporen, wie auch Stimme, Gebiss und Sattel Hilfsmittel,
keine Gewaltmittel. Darauf hatten wir uns, glaube ich, einmal geeinigt.
Zudem wendet jeder, der sein Pferd nicht rueckenschonend und damit mit
so geringem Verschleiss wie moeglich am Bewegungsapparat reitet, in
meinen Augen genauso Gewalt an.
Wenn man als Reiten nur betrachtet, oben zu sitzen und zu versuchen, in
der Bewegung mitzugehen und in groben Zuegen Tempo und Richtung zu
bestimmen, *wird* das Pferd eben so laufen, wie es sich selber das denkt
- und das ist nicht unbedingt die ruecken- und bewegungsapparat
schonende Art. Im Gegenteil, es ist fast immer *nicht* rueckenschonend.


>
> was dann auch dazu kommt, und was sehr wichtig ist, wie ich jetzt am
> Beispiel Laura's erfahren durfte, ist die Umgebung. Das heisst eine
> geeignete kleine Herde, Weide und Offenstall...

Bitte nicht abschweifen. Ich habe seit Jahren Offenstallhaltung und
wuerde trotzdem nicht auf den Gebrauch diverser Hilfsmittel verzichten
wollen.
>
> Darum ist das für mich schon ein Prinzip. Wie weit und was ich daraus
> verwirklichen kann, hängt dann natürlich vom jeweiligen Pferd und von
> den Umständen ab.

Das kann ja gern Dein Prinzip sein - aber es orientiert sich eben nicht
am realen Pferd, sondern an Deinen Idealen.
Ich wollte frueher auch mal, als ich jung und naiv war ;-)), voellige
Gewaltfreiheit - nicht nur mit Pferden, sondern ueberhaupt. Das ist ein
schoenes Ideal, aber im Allgemeinen wird man damit gnadenlos ausgenutzt
und im Zweifelsfalle deswegen umgebracht.
Inzwischen bin ich der Auffassung, dass ich durchaus Gewalt anwenden
wuerde, um mein Leben und das von mir anvertrauten oder Schwaecheren zu
schuetzen. Erst als letztes Mittel, aber dann wuerde ich es tun (und
wehe denjenigen, die mich fuer eine leichte Beute halten wuerden ;-))
Auch Rai ist nicht gewaltlos - man kann keine schwierigen und z.T.
aggressiven Pferde "korrigieren", indem man gewaltlos ist. Es wendet
eben psychische Gewalt an. Nur nennt er es nicht so, und dem Menschen
kann man mit Worten leicht die Augen auswischen. Ach ja, und ueber die
Schaerfe des Baendele wurde ja schon verschiedentlich gesprochen...

Aber es ging hierbei nicht primaer um Gewalt oder Gewaltlosigkeit.
>
> >Ich kenne keine Zaeumung ohne Gebiss, bei der man ein Pferd in dem
> >leichten Kontakt halten koennte, mit dem man normalerweise mit Trense
> >reiten sollte. Dieser staendige Kontakt ist aber fuer mehrere wichtige
> >Dinge von entscheidender Bedeutung:
>
> du gehst da von einem Axiom aus, nähmlich dass der Kontakt mit dem
> Pferd grundsätzlich über das Maul geschieht.

Nun, unsere ganze Mathematik beruht auf Axiomen. Wenn solche Erfahrungen
ueber 400 Jahre lang bestaetigt werden, bin ich pragmatisch genug, sie
anzuerkennen. Abgesehen davon habe ich weiter unten einige gebisslose
Zaeumungen aufgezaehlt und begruendet, warum kein staendiger leichter
Kontakt mit ihnen aufrechterhalten werden kann und warum sie sich zum
praezisen Reiten nicht eignen. Dem hast du nicht widersprochen.
>
> Ich bin da zu wenig Experte, aber ich stelle mir trotzdem einige
> Fragen:

>
> wieso reitet man Western grundsätzlich ohne Kontakt ?

Tut man ja gar nicht. Ein guter Westernreiter reitet mit Trense
beidhaendig und mit direkter Zuegelfuehrung (Einwirkung auf eine
Maulseite einzeln) genau wie jeder andere Reiter mit Trense, und das
Bosal kommt erst nach der Trense und wird anfangs auch beidhaendig und
unter Zuhilfenahme der Mecate gefuehrt. Die Kandarenzaeumung kommt zwar
frueher als beim Englischreiten, aber auch da darf der Kontakt nicht
voellig verlorengehen, weil eben sonst auch da die Hilfen unpraezise
wuerden. Und sie kommt erst dann, wenn das Pferd die gewuenschte Haltung
verinnerlicht hat und seine gesamte Haltung auf Koerperhilfen hin
veraendern kann. Das muss es naemlich erst mal lernen.
Westernstange und langer Zuegel ist uebrigens noch schlimmer als
gebisslos und langer Zuegel.
>
> der ständige Kontakt verlangt vom Pferd andauernde Konzentration. Es
> ist nun aber eine bekannte Tatsache, dass die Konzentrationsfähigkeit
> mit der Dauer abnimmt. Wie kann ich also z.B. auf einem Wanderritt den
> Kontakt ständig aufrecht erhalten, ohne das Pferd [und mich] zu
> überfordern?

Gar nicht. Du solltest erst dann auf einen Wanderritt gehen, wenn Dein
Pferd von sich aus eine Zeitlang ohne Korrektur die "gesunde Haltung"
aufrechterhalten kann. Dieses ganze Trensentraining soll im Grunde
dahinfuehren, dass das Pferd eine eher unnatuerliche Haltung als die
bequemere verinnerlicht.
Vollstaendig gelingt das nie, weil sie eben von Natur aus in der
Bewegung so nicht dauerhaft gezeigt wuerde, aber da kann man nichts
machen - es ist eben unnatuerlich fuers Pferd, Reiter zu tragen.
Wenn man vom Wanderritt zurueck ist, sollte man deswegen ein paar
"Gymnastikstunden" einlegen, und selbst der passionierteste Wanderreiter
sollte zwischen seinen Ritten immer wieder Pferdegymnastik betreiben.
Seroese Distanzreiter tund as uebrigens auch - und die wissen auch,
warum.
>
> Denkst du nicht, dass das Ziel wäre mit dem Pferd vor allem über den
> Sitz und mit den Schenkeln zu kommunizieren?

Ja - das Ziel natuerlich. Nur musst Du das Pferd erst mal so weit
kriegen.
>
> >Hilfen aufs Maul wirken
> >aber fuers Pferd anders als Hilfen auf den Nasenruecken, das Pferd
> >reagiert anders darauf. ...
>
> ist das jetzt nicht einfach eine Ausbildungssache?

Nein, das sind verschiedene Reaktionstypen. Der hebel liegt einfach beim
gebiss tiefer undd amit ist es fuers Pferd logischer, bei weiter unten
angesetzten Druck die Nase runter zu nehmen. Auf der Nase geht das aber
nicht, weil man nur oberhalb des knorpeligen Nasensporns ansetzen darf.
>
> >"spazierentragt". Dass aber alle wirklich genialen Reiter unserer Zeit
> >und frueherer Zeiten nicht voellig aufs Gebiss verzichtet haben, spricht
> >ja auch eher gegen gebislose Zaeumungen.
>
> ursprünglich wurden Pferde aber sicher gebisslos geritten... und wenn
> man alte Stiche anschaut, war die Reitweise wahrscheinlich nicht sehr
> pferdefreundlich. Daher würde ich frühere Zeiten nicht unbedingt als
> Referenz nehmen.

Was heisst hier "urspruenglich"? Mach Dich mal ein bisschen schlau mit
der Geschichte von Mensch und Pferd. Urspruenglich wurden Pferde nicht
mal geritten, sondern gefahren. Und die erste ueberlieferte Zaeumung war
eine Kandare.
Das einzige, was man zu diesem Thema sagen kann, ist, dass diejenigen
Reiter(voelker), die genuegend Pferde zur Verfuegung hatten, vielleicht
(!) auch teilweise gebisslos geritten sind, je mehr es aber auf das
einzelne Pferd ankam, desto mehr wurden Gebisse eingesetzt, wobei die
blanke Kandare fuer den Kampf zu Pferde die praeziseste Zaeumung war -
unter der Voraussetzung, dass sowohl Pferd als auch Reiter darin
ausreichend ausgebildet waren.
Wolf Dieter von Tippelskirch schreibt z.B., die Wettkaempfe im
Lanzenstechen haetten sehr diffizile Reitkuenste erfordert, weil die
Lanzenspitze den gegnerischen Schild in dem Moment haette treffen
muessen, indem das Pferd mit beiden Hinterbeinen nach vorn springt.
Dieses terre-a-terre ist eine Uebung, die im Schwierigkeitsgrad kurz
nach der Levade kommt. Der Levade, nicht dem Steigen! Man kann zwar im
terre-a-terre vorwaers, rueckwaers und seitwaerts in beliebigem
Raumgriff kommen (wenn mans kann), aber der Gegner konnte das ja
schliesslich auch. Gar nicht so einfach, das Ganze...
>
> Ich habe mit Laura einmal eine Dressurstunde mit Sidepull geritten
> [wobei zu sagen ist, dass sie den Sidepull damals erst knapp 2 Wochen
> kannte]. Persönlich hatte ich überhaupt keine Probleme, sie bog sich
> sehr schön und absolvierte sämtliche Uebungen so gut sie sie [und ich]
> halt konnten.

Erster Knackpunkt: sie wusste, was sie zu tun hatte, und konnte die
Hilfen vom Maul zur Nase "uminterpretieren". Zweiter Knackpunkt: "so gut
ihr beide das eben koennt..." Dazu unten mehr.
> >
> ok, das ist vielleicht etwas schwieriger, wobei ich das Gefühl habe,
> dies mit Körperhilfen mit der Zeit auch erreichen zu können. Mit dem
> Zügel gebe ich ihr die allgemeine Richtung vor und mit dem Körper
> reguliere ich dann fein. Wobei ich natürlich noch lange nicht so weit
> bin um dies auch nachweisen zu können... aber wir arbeiten daran... so
> in 10 - 20 Jahren sprechen wir dann nochmal darüber...

Koennen wir. Vielleicht muessen wir dann nicht mehr streiten ;-))
>
> >Ein Sidepull mit Seilnasenteil, ein Baendele, ein merothisches
> >Reithalfter kann diese Praezision nicht leisten. Dafuer sind sie nicht
> >gebaut.
>
> das heisst aber nur dass diese Funktion von etwas anderem übernommen
> werden muss.

Du kannst diese Funktion zumindest bei der Ausbildung junger Pferde,
auch beim "Korrekturgymnastizieren" alter Pferde, aber mit nichts
anderem kompensieren.
>
... "hallo, wir biegen in fuenf Metern 20 Grad nach links ab"
> >als lediglich sagen zu koennen "nimm die Ruebe rum, wir gehen hier
> >links"
>
> wow... du rechnest ständig in Graden?
> Gut, ich bin kein Dressurreiter der Präzision um jeden Preis will...
> Leute die ihr Zahnbürstchen immer im genau gleichen WInkel zum
> Haarspray und zum Rasierer aufstellen, nerven mich.... und das
> überträgt sich wahrscheinlich auch auf das reiten... :-)

<prust> Wie gut, dass Du meine Wohnung nicht siehst. Ausserdem habe ich
keinen Rasierer ;-))
Ich bin ein total chaotischer und unordentlicher Mensch. Aber ich kann
eben sehr pingelig werden, wenn diese Praezision einen Sinn hat - zum
Beispiel meine Halfter nicht als Knaeuel in eine Ecke zu schmeissen,
weil ich dann alle auseinandertuckern muss und im Zweifelsfalle drueber
stolpere.
Entschuldige, dass ich jetzt noch mal leicht ueberlegen daherkomme:
Leute, die meinen, es reichte ihnen, *irgendwie* von a nach b zu kommen,
haben den Sinn von Dressurreiten nicht erkannt. Dressurreiten ist kein
Selbstzweck, und die Praezision dabei ist auch kein Selbstzweck, sondern
sie dient lediglich dem Zweck, zu erkennen, wie fein die Verstaendigung
ist, ob der Reiter seine Hilfen korrekt gegeben hat und das Pferd sie
richtig verstanden hat. Ob die Haltung des Pferdes wirklich korrekt im
Sinne von gesund ist oder ob sie erzwungen wurde.
Wenn z.B. ein Reiter in einer Dressurpruefung von der kurze Seite
abbiegt, die Mittellinie entlangreitet und dann im Mittelpunkt anhaelt,
dann dient das der Kontrolle dafuer

-ob das Pferd sich beim Abbiegen richtig biegt oder mit den Hinterbeinen
nach aussen ausfaellt etc (korrekte Biegung ist die Grundvoraussetzung
fuer jegliches "gesunde" Reiten)

-ob das Pferd ohne Anlehnung an optische Linien geradeaus gehen kann
(wichtig zur Erkenntnis dessen, ob der Reiter ueberhaupt gerade sitzen
kann und dafuer, ob das Pferd beide Koerperhaelften einigermassen
gleichmaessig geschmeidig hat - letzteres ist ebenfalls
Grundvoraussetzung fuer langsamen Verschleiss)

-und ob das Pferd praezise im Mittelpunkt auf moeglichst feine Hilfen
anhaelt und auf allen vier Beinen gleichmaessig steht (wichtig wieder
fuer Beurteilung von Geradesitzen des Reiters, lockeren, aufwoelbbaren
Ruecken des Pferdes und gleichmaessige Geschmeidigkeit beider
Koerperseiten)

Oder wenn ich ganz alleine und privat reite und reite Volten: Die sollen
im Zweifelsfalle mit einem Zirkel nachgemessen werden koennen, ob sie
rund sind. Nicht, weil ich so pingelig waere, sondern weil eine Volte
nur dann rund ist, wenn sich das Pferd durch den ganzen Koerper
gleichmaessig biegt.
Deswegen ist es mir *nicht* egal, und auch keinem anderen guten Reiter,
ob das Pferd nun 20 Grad oder 33 abbiegt, sondern es ist deswegen
wichtig, weil es ein Mass dafuer ist, ob und inwieweit mein Pferd diese
"gesunde Haltung" einhaelt oder nicht, ein Mass, ob meine Hilfengebung
dem Pferd dazu verhilft oder nicht.
Deswegen muss jeder, der mit Pferden arbeitet, selbst Fahrer, immer
wieder dressurreiten, um eben jene gesunde Haltung zu erreichen und
aufrechterhalten zu koennen.

Natuerlich gibt es dazu eine Alternative. Die Alternative heisst, mehr
Verschleiss in Kauf zu nehmen und sich eben gegebenenfalls frueher ein
neues Pferd zuzulegen. Vielleicht eins, was im gebaeude "haerter im
nehmen" ist, mache Pferde halten das lange genug aus. Manche eben nicht.

> >Ich habe Rai auf mehreren Fotos gesehen, ...
>
> siehst du, das ist eben etwas was nicht genügt... da kannst du zu
> grossen Fehlurteilen kommen, [wie ja auch geschehen...]... in einem
> solchen Falle ist es halt schon wichtig sich ein näheres Bild zu
> machen!

Koennen wir gerne tun, aber ich bezweifle, dass mich der grosse Guru
bekehren wuerde. Allerdings wuerde mir dazu vermutlich eine
Viertelstunde reichen und ich wuerde es auch nicht laenger aushalten.
>
> >passieren kann und wie sich das Pferd bei dieser Art des Umgangs fuehlen
> >muss. Und ich missioniere Leute wie Rai nicht - es hat keinen Sinn.
>
> es muss ja nicht alles à priori falsch sein... und wie sich das Pferd
> fühlt kannst du auf ein paar Fotos nicht sehen!

Doch, selbst das kann ich, wenn sie detailgetreu genug sind. Selbst wenn
Du mich jetzt fuer einen Klugschwaetzer haelst.
Wenn Du Dich traust, schick mir doch ein paar Bilder von Dir und Laura
in Bewegung (ideal waere eins aus jeder Gangart von der Seite und eins
im Stand von vorn, und eins von Laura ohne Sattel von der Seite), dann
kann ich Dir explizit sagen, wo ihr Probleme haben koenntet.
Falls sie nicht sichtbare Wirbelblockaden ahben sollte, ist das das
einzige, was ich dann lediglich vermuten, aber nicht praezisieren kann.
Aber dem liesse sich auch noch durch ein Bild von oben abhelfen - ist
nur fototechnisch bisschen problematisch ;-))

Wie gesagt, mein Beruf ist es u.a. aus der Koerperhaltung die
Befindlichkeit zu lesen.

> ausserdem geht es nicht um missionieren, sondern eben um eine
> objektive Diskussion. Auch wenn Fred Rai sich nicht unbedingt als eine
> sehr sympathische Persönlichkeit herausgestellt hat, muss ich doch
> sagen, dass seine Ideen nicht von der Hand zu weisen sind.

Sie sind ganz leicht von der Hand zu weisen - mindestens drei Leute
haben einige davon schon ohne grosse Muehe widerlegen koennen.

Es ginge
> doch darum darüber zu sprechen ob uind wie diese verwirklicht werden
> können.
> Dieser Möglichkeit verschliesst du dich [und durch deine bösen Worte
> auch anderen], nämlich sich mit anderen Ideen auseinanderzusetzen,
> auch, und gerade wenn, sie dich stören!

So habe ich vor kurzem auch mal gedacht, aber zum Schutz meiner Pferde
probiere ich jetzt nicht mehr alles aus, wenn ich schon im Vorfeld
erkennen kann, dass da dicke Schnitzer im System sind. Dass Du diese
Schnitzer nicht sehen kannst, heisst noch lange nicht, dass sie nicht da
sind.
Und ich betrachte es ebenfalls als praeventiven Tierschutz, Leuten davon
abzuraten, Methoden anzuwenden, die nach meiner Erkenntnis nicht
tiergerecht sind.

> und weisst du, wenn ich so lese, was deine Ponies alles schon hatten,
> was du ja freundlicherweise immer untendran schreibst, frage ich mich
> wirklich ob du deine Haltungs- und Reitweise nicht ein bisschen in
> Frage stellen solltest...

Kannst du das bitte jezt mal praezisieren?
> >

> da siehst du wie schwierig es ist auf *einer* Foto etwas
> aussagekräftiges hinzubringen! Warum lässt du für dich
> Entschuldigungen gelten, die du anderen nicht zugestehst?

Das ist fuer mich keine Entschuldigung. Ich bin halt geistig weiter, als
ich koerperlich bin, und ausserdem bin ich kein VFD-Ehrenmitglied oder
sonstwer, der oft fotographiert wuerde.
Sagen wir es mal so: Wenn ich Fotos fuer ein Lehrbuch, eine Homepage
oder sostige Werbemassnahmen machen wollte, wuerde ich in der Auswahl
der Bilder auch pingelig sein, eben *weil* sie Vorbildfunktion haben.
Und deswegen moechte ich auch keine veroeffentlichen, weildie, die ich
zur Zeit habe, nicht vorbildlich genug sind.
>
> >Ausserdem, wie gesagt, ich bin technisch kein allzu *guter* Reiter. Ich
> >gebe mir Muehe, das umzusetzen, was ich weiss, aber leider habe ich
> >einen dafuer sehr wenig geeigneten Koerper von Mutter Natur mitbekommen.
>
> aber du erlaubst dir trotzdem ein *abschliessendes* Urteil über
> Andere? Meine Eltern haben mir neben diversem anderen etwas
> beigebracht: niemals von jemandem etwas verlangen was ich nicht selber
> bereit bin zu tun, und über nichts urteilen, was ich nicht selber
> mindestens eben so gut wie der beurteilte machen kann.

Das ist Deine Einstellung und nicht meine.
Ich habe z.B. mir vor drei Jahren eine neue Tuer fuer meine Praxis
machen lassen. Das Holz war zu frisch und ist ueberall geschrumpft und
gerissen. Ich kann sehr wohl beurteilen, dass das keine gute Arbeit war,
auch wenn ich selber keine Haustuer konstruieren koennte. Ich verstehe
von Holzarbeiten nicht genug, um zu wissen, wie man es haette besser
machen koennen, dabei muss ich mich auch auf andere verlassen, die
*darin* mehr Sachverstand haben.

Beim Reiten kann bzw. konnte diverses nicht umsetzten aufgrund einiger
koerperlicher Probleme. Ueber diese bin ich immer noch nicht vollkommen
hinweg, ich weiss, wie man es machen muss und wie es aussehen muss,
kriege es aber nicht immer hin. Ich bezweifle aber stark, dass Rai
ebenfalls wegen solcher Probleme diesen Sitz einnimmt.
Im uebrigen habe ich nie, auch dann nicht, als ichs selber nicht konnte,
anderen einen in der Art unkorrekten Sitz, wie ich ihn zeitweise nicht
vermeiden konnte, vorgemacht oder gelehrt. Selbst wenns saumaessig
wehtat.
>
> >Und viele Roesser gehen trotz der Schmerzen, die sie haben, immer noch
> >klaglos unterm Sattel, aber nicht, weil sie nicht schreien koennen,
> >sondern weil sie so gutmuetig sind oder weil man ihnen heftige
> >psychische oder physische Strafen anfdroht, wenn sie es nicht taeten.
>
> das passt aber wieder genau in Rai's Theorien...

Ja - aber warum bringt er dann, wenn er so ein Pferdefreund ist, die
Pferde selber in einen solchen Teufelskreis hinein? Es muesste ihm dann
ja erst recht an einem ausbalancierten Sitz gelegen sein.
> >
> >Im Grunde kann es sogar im gegenteiligen Falle "nett" sein, wenn ich
> >meinem Peter einen herzaften Klaps auf den Hintern gebe, damit er das
>
> gäbe es da vielleicht andere Methoden ?

Ja, aber die wuerden eben frueher oder spaeter zu Rueckenschmerzen bei
ihm fuehren - naemlich z.B. die Methode, ihn einfach so laufen zu
lassen, wie er das selber fuer richtig haelt.
>
Gruss,

Anke

+ die Unterdrueckten, Ausgepeitschten, Sporengestochenen,
Gebissgeknebelten rueckengesunden Pferde

Stefan "Steff" Knoll

unread,
Aug 29, 2001, 2:21:31 PM8/29/01
to
N`Abend!

"Beat Leuppi" <beat....@vim.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:ebcpot4i4ibeplud7...@4ax.com...

> >Er will damit die Vorderhand weniger belasten.
>
> immerhin schon mal ein Ansatz einer Begründung...

Deine ausgleichende und allen Gerechtigkeit zukommen lassende Art in
allen Ehren, aber langsam bist Du trollig. Wenn ich Dir also im Brustton
der Überzeugung Quatsch erzähle, damit Du mir was abkaufst, bin ich also
exculpiert...?

> kennst du ihn denn persönlich, dass du dir hier so ein Urteil
> über ihn erlauben darfst?

Ich wüßte nicht, was mich daran hindern sollte, aber wenn es Dich
beruhigt: Ja, ich durfte ihn bei einem Wanderritt in der Nähe von Dasing
um 1993-94 kennenlernen und habe dann einen zufällig anwesenden
Bekannten (genauer gesagt den Veranstalter) gefragt, wer der Schwätzer
denn sei...

> ich verstecke mich nicht hinter einer gewissen Borniertheit

Ah so. Wie nennst Du es dann, bloß lapidar Fragen zu stellen, deren
Beantwortung Dir nur neue Fragen, stets am Kern des Sujets vorbei
entlockt und wie ein Silberfischchen um eigene Aussagen rumzuschwanzeln?


Und wenn Du schon meinst, darauf einsteigen zu müssen:

> ...weil ich gerne beide Seiten anhöre und es nicht zulasse dass


> da einfach ohne Begründung jemand dem Erdboden gleich
> gemacht wird?

Weder "ohne Begründung" noch "dem Erdboden gleich", aber so willst Du es
hinstellen - cui bono?

> im Stil und Ton unpassend? weil ich nicht so aggressiv schreibe

Nein, sondern weil Du nur ständig anderen abverlangst, Dir Belege zu
bringen, Dir Argumente zu liefern und dabei Streit säst, wohl nur um
Dich zu profilieren. Deine Spitzen gegen andere in diesem Thread waren
weder nötig noch veranlaßt, also: Was treibt Dich sonst.

> weil ich halt nicht mit vagen allgemeinen Antworten zufrieden bin?

Auch wohl fundierte und ausführliche Antworten (auf die Du natürlich nur
noch wie der Rosinenpicker eingegangen bist) konnten und können Dich
nicht "zufriedenstellen", weil Du offenbar ein anderes Problem hast als
die Ablehnung, die hier gegen Rai zu Tage tritt. Und Deine Spitze gegen
meinen "agressiven Stil" ist ein weiterer Ausdruck dessen.

Aber was soll´s.

CU

Steff


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