Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Katze kastrieren oder sterilisieren?

269 views
Skip to first unread message

Philipp Klaus Krause

unread,
Aug 1, 2008, 5:12:01 AM8/1/08
to
Sollte man eine Katze kastrieren oder sterilisieren lassen?

Im Internet ist vielerorts zu lesen, daß man sie kastrieren (nicht
sterilisieren) lassen sollte, um Dauerrolligkeit zuvermeiden.

Aber tritt das Problem bei einer sterilisierten Katze immer auf oder nur
wenn sie keinen Kater findet?
Wie sieht es denn bei einer Katze aus, die eh' die ganze Zeit daußen ist
mit genug unkastrierten Katern in der Umgebung?

Philipp

Sandra Steffen

unread,
Aug 1, 2008, 8:31:22 AM8/1/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

> Sollte man eine Katze kastrieren oder sterilisieren lassen?

Auf jeden Fall kastrieren! Soweit ich weiß, wird heute eigentlich nicht
mehr sterilisiert.

> Im Internet ist vielerorts zu lesen, daß man sie kastrieren (nicht
> sterilisieren) lassen sollte, um Dauerrolligkeit zuvermeiden.

Das zum Einen...

> Aber tritt das Problem bei einer sterilisierten Katze immer auf oder nur
> wenn sie keinen Kater findet?

Es KANN auftreten, muß aber nicht.

> Wie sieht es denn bei einer Katze aus, die eh' die ganze Zeit daußen ist
> mit genug unkastrierten Katern in der Umgebung?

Die sollte erst recht kastriert werden, denn nicht nur Dauerrolligkeit
ist ein Risiko sondern auch Gebärmuttervereiterung und ähnliche nette
Dinge. Hinzu kommt vor Allem, daß eine sterilisierte Katze ein ideales
Opfer für Krankheiten wie FIV und FeLV ist, da diese Viren hauptsächlich
beim Deckakt übertragen werden.
Wie gesagt, eine einfache Kastration hilft, Leben zu retten und diese
verdammten Virusinfektionen einzudämmen.

LG,
Sandi

Hanno Gardemann

unread,
Aug 1, 2008, 8:40:22 AM8/1/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

> Sollte man eine Katze kastrieren oder sterilisieren lassen?

Wenn Du nicht züchten willst, *kastrieren*. Wenn Du züchten
willst, Wohnungs- oder Zwingerhaltung.

> Im Internet ist vielerorts zu lesen, daß man sie kastrieren (nicht
> sterilisieren) lassen sollte, um Dauerrolligkeit zuvermeiden.

Sterilisierte Katzen unterliegen weiter den hormonellen
Schwankungen. Die Eierstöcke werden ja nicht entfernt.
Dadurch wird die Katze rollig, ohne trächtig werden zu
können. Dauerrolligkeit ist da vorprogrammiert.

> Aber tritt das Problem bei einer sterilisierten Katze immer auf oder nur
> wenn sie keinen Kater findet?

s. o.

> Wie sieht es denn bei einer Katze aus, die eh' die ganze Zeit daußen ist
> mit genug unkastrierten Katern in der Umgebung?

Komische Frage! Willst Du Deine unkastrierte Katze nach
draussen zu den unkastrierten Katzen lassen? Also züchten?
Hast Du seriöse Abnehmer für die Kitten?

Es gibt so viele "überzählige" Katzen, ich habe erst gestern
wieder eine aus der Quarantäne geholt. Das Tierheim hat
Platz für 50 bis 80 Katzen und zur Zeit wieder fast 200 in
Büros, Fluren und Technikräumen. Säugende Kätzinnen, Kitten
jeden Alters. Man braucht keinen Nachwuchs mehr zu produzieren.

Lass sie kastrieren, ein 1 cm langer Schnitt in der Nähe des
Bauchnabels, keine grosse Sache.

> Philipp

Hanno
--
mit
Stella (EKH * 2003) und Arthur (EKH * 2005)
Bilder: http://picasaweb.google.de/rigdenyjepo
Blog: http://blog.calvato.de

Philipp Klaus Krause

unread,
Aug 1, 2008, 9:00:25 AM8/1/08
to
Sandra Steffen schrieb:

>> Aber tritt das Problem bei einer sterilisierten Katze immer auf oder nur
>> wenn sie keinen Kater findet?
>
> Es KANN auftreten, muß aber nicht.

Gibt es dazu Statistiken?

Philipp Klaus Krause

unread,
Aug 1, 2008, 9:02:16 AM8/1/08
to
Hanno Gardemann schrieb:

>> Aber tritt das Problem bei einer sterilisierten Katze immer auf oder nur
>> wenn sie keinen Kater findet?
>
> s. o.
>
>> Wie sieht es denn bei einer Katze aus, die eh' die ganze Zeit daußen ist
>> mit genug unkastrierten Katern in der Umgebung?
>
> Komische Frage! Willst Du Deine unkastrierte Katze nach draussen zu den
> unkastrierten Katzen lassen? Also züchten? Hast Du seriöse Abnehmer für
> die Kitten?

Nein, auch da ging es noch um die Frage kastrieren oder sterilisieren.

Philipp

Hanno Gardemann

unread,
Aug 1, 2008, 9:21:07 AM8/1/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

Die Sterilisation hat zu viele Nebenwirkungen und belastet
die Katze wie schon gesagt, weil sie rollig aber nicht
trächtig wird. Der Zyklus Rolligkeit, Trächtigkeit, Junge
säugen/aufziehen kann nicht durchlaufen werden.
Das führt zwangsläufig zu Frustrationen.

Katzen haben keinen Sex nur aus Spass wie wir Zweibeiner.

Zu diesem Thema findest Du aber in jedem Buch über
Tier(Katzen)medizin ausführliche Informationen.

Philipp Klaus Krause

unread,
Aug 1, 2008, 1:56:51 PM8/1/08
to
Hmm, nach manchen Internetquellen, z.B.
http://www.odo.in-berlin.de/kastration.html scheinen Dauerrolligkeit und
Gebärmuttererkrankungen nahezu ausschließlich bei nichtkastrierten
Katzen, die noch nie Junge hatten aufzutreten.
Demnach gäbe bei einer Katze, die schon Junge hatte diese Nachteile bei
einer Sterilisation nicht.

Philipp

Susie Krause

unread,
Aug 1, 2008, 2:06:40 PM8/1/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

Ähm, darf ich mal fragen, was aus Deiner Sicht gegen eine Kastration
spricht? Der Eingriff ist fast der gleiche, nur dass bei der Kastration
ein bißchen was weggeschnippelt wird. Dafür hat die Katze hinterher aber
auch weniger Stress mit aufdringlichen Katern und eventueller
Rolligkeit. Katzensex ist kein Spaß und das Geschrei, was die mitunter
nachts veranstalten sind auch keine "Lustschreie" - schau Dir mal an,
wie das "technisch" bei denen abläuft.

Liebe Grüße,

Susie

Sandra Steffen

unread,
Aug 1, 2008, 2:58:07 PM8/1/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

> Hmm, nach manchen Internetquellen, z.B.
> http://www.odo.in-berlin.de/kastration.html scheinen Dauerrolligkeit und
> Gebärmuttererkrankungen nahezu ausschließlich bei nichtkastrierten
> Katzen, die noch nie Junge hatten aufzutreten.

Wo liest du das denn raus?

> Demnach gäbe bei einer Katze, die schon Junge hatte diese Nachteile bei
> einer Sterilisation nicht.

Wieso? Auch wenn eine Katze vielleicht einmalgeworfen hat, so kann sie
doch, nach jahrelanger fruchtloser Rolligkeit (Nichtbenutzung der
Reproduktionskapazität) an Gebärmutterentzündung erkranken.

Ich verstehe nicht, wieso dir die Argumente, die bisher kamen, nicht
genug sind. Es müsste doch schon genug sein, daß Risiken wie FIV, FeLV,
Dauerrolligkeit, Entzündungen, Mammatumore auftreten können. Anscheinend
suchst du gezielt nach Argumenten FÜR die Sterilisation (ich kenne
keines), um deine bereits getroffene Entscheidung zu rechtfertigen.

LG,
Sandi

Gerd Schweizer

unread,
Aug 1, 2008, 3:16:37 PM8/1/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

> Sollte man eine Katze kastrieren oder sterilisieren lassen?
>
Da würde ich zwischen Männlein und Weiblein unterscheiden. Unser erster
Kater wurde von einem benachbarten TA sterilisiert. Sein Verhalten
erscheint mir heute rückwirkend betrachtet natürlicher als bei unseren
späteren kastrierten Katern. Er hatte auch nicht den verbreiteten
Hängebauch.
--
Liebe Grüße, Gerd - Hier steht die Satelliten FAQ,
PC-Tipps, Mopped, Katzen, Garten, Heimwerken:
http://www.satgerd.de/

Philipp Klaus Krause

unread,
Aug 1, 2008, 4:06:42 PM8/1/08
to
Sandra Steffen schrieb:

> Philipp Klaus Krause schrieb:
>
>> Hmm, nach manchen Internetquellen, z.B.
>> http://www.odo.in-berlin.de/kastration.html scheinen Dauerrolligkeit und
>> Gebärmuttererkrankungen nahezu ausschließlich bei nichtkastrierten
>> Katzen, die noch nie Junge hatten aufzutreten.
>
> Wo liest du das denn raus?

Abschnitt 2: "Dabei wirken fortgeschrittenes Alter (meist ab 5-6
Jahren), Nichtbenutzung der Reproduktionskapazität (vorwiegend nullipare
[12] Tiere) und Hormonbehandlungen (Östrogene, Gestagene)
prädisponierend [13]."

Philipp

Sandra Steffen

unread,
Aug 1, 2008, 4:25:30 PM8/1/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

Dies bezieht sich jedoch nur auf den Abschnitt
"Gebärmuttererkrankungen", nicht auf die "Dauerrolligkeit". Hinzu kommt,
das "vorwiegend" nicht näher definiert ist, es kann 51% oder 75% oder
was auch immer bedeuten. Fakt ist jedoch, daß es eigentlich eher auf die
"Nichtbenutzung der Reproduktionskapazität" ankommt. Denn genau hier
liegt doch die Ursache des Problems: Ständige Rolligkeit ohne folgende
Trächtigkeit resultiert über kurz oder lang in "Störungen im hormonellen
Gleichgewicht des Zyklusgeschehens". Siehe dazu auch hier
http://www.q-cat.ch/Downloads/Weiterbildung/Metritis.pdf

LG,
Sandi

Philipp Klaus Krause

unread,
Aug 1, 2008, 4:28:22 PM8/1/08
to
Susie Krause schrieb:

> Philipp Klaus Krause schrieb:
>> Hmm, nach manchen Internetquellen, z.B.
>> http://www.odo.in-berlin.de/kastration.html scheinen Dauerrolligkeit und
>> Gebärmuttererkrankungen nahezu ausschließlich bei nichtkastrierten
>> Katzen, die noch nie Junge hatten aufzutreten.
>> Demnach gäbe bei einer Katze, die schon Junge hatte diese Nachteile bei
>> einer Sterilisation nicht.
>
> Ähm, darf ich mal fragen, was aus Deiner Sicht gegen eine Kastration
> spricht?

Es scheint mir halt ein deutlich stärkerer Eingriff in die bisherige,
natürlichere Lebenesweise der Katze zu sein.

Die Katze gehörte einer schon vor einiger Zeit verstorbenen Nachbarin,
die einige Katzen hatte. Nach ihrem Tod fingen die Verwandten die Katzen
ein (die zutraulicheren), bis auf zwei, die sich wohl nicht fangen
ließen. Diese beiden werden seither von mir und den anderen Nachbarn
gefüttert (und fangen Mäuse); es ist ein Kater und eine Katze. Da der
Kater kastriert ist, dachte ich erst die Katze wäre es auch, sie hat
aber dann Junge bekommen.
Für mich sieht es erstmal so aus: Da ist eine Katze, die praktisch wild
draußen lebt, es scheint ihr halbwegs gut zu gehen (die Augen sind in
Ordnung, sie scheint gesung, hat höchstens 'mal eine Zecke) und sie
scheint auch kein anderes Leben zu wollen. Im Winter als es besonders
kalt war kam sie zweimal über Nacht in die Wohnung, aber sonst ist sie
lieber draußen, bei jedem Wetter.
Etwas an ihrer Lebensweise zu ändern braucht eine Rechtfertigung. Daß es
hier schon genug Katzen gibt ist eine solche. Allerdings sollten
Maßnahmen dazu, daß es nicht noch mehr Katzen hier gibt so wenig wie
möglich ins Leben der Katze eingreifen. Deshalb scheint mir erstmal die
Sterilisation, die ja die Lebensweise und den Charakter der Katze
weniger ändert vorzuziehen.
Allerdings will ich mich natürlich vorher informieren, ob die
Sterilisation der Katze nicht mehr schadet als eine Kastration. Deswegen
frage ich hier in der Newsgroup, wo sich Leute aufhalten, die sich mit
Katzen auskennen.
Da ich ja möglichst wenig am Leben der Katze ändern will ist für mich
ein mit der Sterilisation verbundenes Problem wie mögliche
Dauerrolligkeit "schlimmer", als Gefahren, die mit der Kastration
beseitigt werden, die aber bei der Sterilisation nicht anders wären als
jetzt, wie z.B. Krankheiten, die beim Decken übertragen werden können.
Ich suche also Information der Art "Problem X tritt bei sterilisierten
Katzen Y mal so oft wie bei nichtsterilisierten auf" bzw "Problem A
tritt bei kastrierten Katzen B mal so oft wie bei nichtkastrierten auf"

Philipp

Susie Krause

unread,
Aug 1, 2008, 4:56:30 PM8/1/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

>> Ähm, darf ich mal fragen, was aus Deiner Sicht gegen eine Kastration
>> spricht?
>
> Es scheint mir halt ein deutlich stärkerer Eingriff in die bisherige,
> natürlichere Lebenesweise der Katze zu sein.

In gewisser Weise ist es das sicher. Du "beraubst" die Katze mit der
Kastration weitestgehend ihres Sexualtriebes. Wobei das "berauben" in
meinen Augen gar nicht so schlimm für die Katze ist, wie es sich anhört.

Ich kann jetzt nur aus meiner Erfahrung als Dosenöffnerin eines
zugelaufenen Katers sprechen, bei dem wir auch irgendwann vor der
Entscheidung standen. Natürlich macht man sich bei einem Tier, das einem
quasi "unversehrt" zuläuft, einige Gedanken, ob sich der Charakter des
Tieres ändern wird. Und natürlich tut er das in gewissem Maße - aber,
wie ich Dir versichern kann, nicht zum Negativen:

Mao wurde vor gut 1 1/2 Jahren im geschätzten Alter von 3-4 kastriert
und seitdem kämpft er weniger - und vor allem weniger blutig. Früher kam
er vielfach mit offenen Kopfwunden zu uns, schlief sich aus und zog
wieder los, das Revier zu verteidigen und Katzendamen zu umwerben. Mao
war damals auch sehr unabhängig und drängte förmlich nach draußen. Heute
ist er in gewisser Weise ruhiger, aber nicht in einem negativen Sinn. Er
wirkt nur nicht mehr so "getrieben", weil die kleinen Eierchen nicht
mehr so drücken. ;-)

Was ich Dir damit sagen will: Die Katze wird nichts vermissen. Da denken
wir uns als Menschen viel zu sehr rein. Aber sie wird ihr übriges
Repertoire an kätzischen Eigenschaften weiterhin genau so wie früher
auch behalten und dabei entspannter sein. Mao geht nach wie vor am
liebsten Tag und Nacht raus und fordert das auch ein. Aber er kann
mittlerweile beim Gewittersturm auch mal drinnen bleiben, ohne
stundenlang zu mauzen.

An seiner Lebensweise hat sich nicht wirklich etwas verändert, es ist
nur eine einzige Komponente weggefallen, die sonst für viel Stress
gesorgt hat. Er ist umgänglicher geworden, aber immer noch ein
brillianter Mäusefänger und Verteidiger unseres Gartens gegenüber
katerigen Eindringlingen (nur eben nicht mehr bis aufs Blut, weil er das
Revier nicht mehr erweitern muss).

> Allerdings will ich mich natürlich vorher informieren, ob die
> Sterilisation der Katze nicht mehr schadet als eine Kastration. Deswegen
> frage ich hier in der Newsgroup, wo sich Leute aufhalten, die sich mit
> Katzen auskennen.

Wenn Du sie nur sterilisieren lässt, wird sie sich weiter mit
aufdringlichen Katern rumschlagen müssen, und - wie bereits erwähnt -
die Gefahr gefährlicher Krankheiten bleibt erhalten, weil sie weiter
gedeckt wird.

> Da ich ja möglichst wenig am Leben der Katze ändern will ist für mich
> ein mit der Sterilisation verbundenes Problem wie mögliche
> Dauerrolligkeit "schlimmer", als Gefahren, die mit der Kastration
> beseitigt werden, die aber bei der Sterilisation nicht anders wären als
> jetzt, wie z.B. Krankheiten, die beim Decken übertragen werden können.

Nach der Kastration wird sie uninteressant für die potenten Kater und
vermutlich auch nicht mehr gedeckt werden.

> Ich suche also Information der Art "Problem X tritt bei sterilisierten
> Katzen Y mal so oft wie bei nichtsterilisierten auf" bzw "Problem A
> tritt bei kastrierten Katzen B mal so oft wie bei nichtkastrierten auf"

Diese Infos habe ich zwar leider nicht, aber vielleicht trägt mein
Erfahrungsbericht ja auch so ein bißchen zu Deiner Entscheidungsfindung
bei.

Liebe Grüße,

Susie
(1. Parteisekretärin und Pressesprecherin des Großen Vorsitzenden Mao)

Hanno Gardemann

unread,
Aug 1, 2008, 6:20:40 PM8/1/08
to
Gerd Schweizer schrieb:

> Philipp Klaus Krause schrieb:
>> Sollte man eine Katze kastrieren oder sterilisieren lassen?
>>
> Da würde ich zwischen Männlein und Weiblein unterscheiden. Unser erster
> Kater wurde von einem benachbarten TA sterilisiert. Sein Verhalten
> erscheint mir heute rückwirkend betrachtet natürlicher als bei unseren
> späteren kastrierten Katern. Er hatte auch nicht den verbreiteten
> Hängebauch.

Klar, ein sterilisierter Kater agiert doch weiter
wie ein potenter Kater. Er muss sein Revier
aggressiv verteidigen, sich um rollige Katzen
prügeln, hat meistens einen grösseren
Streifbereich als ein kastrierter Kater usw.
Die Keimdrüsen bleiben erhalten. Die Hormone
spielen eine wesentlich stärkere Rolle als beim
Kastraten.

Den Hängebauch kriegen die Kastraten wie wir
Menschen, wenn sie mehr Energie aufnehmen als sie
verbrauchen. Ich zum Beispiel schreibe das im
Liegen, trinke dabei Cola und verputze
Holländische Butterkekse, bin verheiratet,
unkastriert, nicht mehr ganz jung und habe
Übergewicht.

Weil ich mich zu wenig bewege und zu viel esse.
;)

Dito
Hanno
--
mit Stella (* 03), Arthur (* 12.05)
und Peter (* 05.08)

Sandra Steffen

unread,
Aug 2, 2008, 1:50:31 AM8/2/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:
> Susie Krause schrieb:

>>Ähm, darf ich mal fragen, was aus Deiner Sicht gegen eine Kastration
>>spricht?

> Da ich ja möglichst wenig am Leben der Katze ändern will ist für mich


> ein mit der Sterilisation verbundenes Problem wie mögliche
> Dauerrolligkeit "schlimmer", als Gefahren, die mit der Kastration
> beseitigt werden, die aber bei der Sterilisation nicht anders wären als
> jetzt, wie z.B. Krankheiten, die beim Decken übertragen werden können.
> Ich suche also Information der Art "Problem X tritt bei sterilisierten
> Katzen Y mal so oft wie bei nichtsterilisierten auf"

Ich weiß nicht, ob es da früher Statiskiken zu gab, aber da heute kaum
noch sterilisiert wird, wird sich wohl kaum einer die Mühe einer solchen
Statistik machen (vermute ich jetzt mal).

> bzw "Problem A
> tritt bei kastrierten Katzen B mal so oft wie bei nichtkastrierten auf"

Hmm...
Dauerrolligkeit tritt bei kastrierten Katzen überhaupt nicht auf (wenn
die Kastration erfolgreich war).
Gebärmutterentzündungen treten bei kastrierten Katzen wegen des
fehlenden Organs auch nicht auf.
Krebs: Laut http://www.odo.in-berlin.de/kastration.html treten
Mammakarzinome bei der kastrierten Katze 7x häufiger auf als bei der
unkastrierten. Eierstock- oder Gebärmutterkrebs kann wiederum wegen
fehlender Organe nicht auftreten.

Ist eine Katze sterilisiert, so schüttet sie ja weiterhin massiv Hormone
aus, wenn sie rollt. Also ist bei dieser Katze das Krebsrisiko wieder
höher als bei einer, deren Eierstöcke als hauptsächlicher
Hormonproduzent entfernt wurden.

LG,
Sandi

Iris Möhler

unread,
Aug 2, 2008, 5:25:42 AM8/2/08
to
Hallo Philipp,

> Sollte man eine Katze kastrieren oder sterilisieren lassen?

Ich würde immer Kastrieren, der gesamte Sexualtrieb und was damit
verbunden ist fällt weg.
Sie wird stressfreier und ruhiger.

> Aber tritt das Problem bei einer sterilisierten Katze immer auf oder
> nur wenn sie keinen Kater findet?

Eine Freigängerin die rollig ist findet immer einen Kater, meist mehrere.

> Wie sieht es denn bei einer Katze aus, die eh' die ganze Zeit daußen
> ist mit genug unkastrierten Katern in der Umgebung?

Sie wird gedeckt, und kann dabei Katzen-aids bekommen wie noch weitere
Krankheiten. Auch Katzen prügeln sich, und können schlimme Verletzungen
bekommen.

Eine kastrierte Katze ist ein "geschlechtsloses" Wesen das für nicht
kastrierte Kater und Katzen keine Konkurrenz darstellt.

Ist sie nur sterilisiert, bleibt sie eine weibliche Katze, die halt
keine Junge bekommt, aber das weiss weder sie, noch die anderen Katzen
und Kater ;-)

Lass sie Kastrieren, denn Narkose und OP braucht sie so oder so.

Grüsslis Iris

Hanno Gardemann

unread,
Aug 2, 2008, 1:50:54 PM8/2/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

> Susie Krause schrieb:
>> Philipp Klaus Krause schrieb:
>>> Hmm, nach manchen Internetquellen, z.B.
>>> http://www.odo.in-berlin.de/kastration.html scheinen Dauerrolligkeit und
>>> Gebärmuttererkrankungen nahezu ausschließlich bei nichtkastrierten
>>> Katzen, die noch nie Junge hatten aufzutreten.
>>> Demnach gäbe bei einer Katze, die schon Junge hatte diese Nachteile bei
>>> einer Sterilisation nicht.
>> Ähm, darf ich mal fragen, was aus Deiner Sicht gegen eine Kastration
>> spricht?
>
> Es scheint mir halt ein deutlich stärkerer Eingriff in die bisherige,
> natürlichere Lebenesweise der Katze zu sein.
>
(...)

Hallo Philipp,

ich hatte Dich bei Deinem Einleitungsposting nicht richtig
verstanden, aber Du hast Dich ja über Deine Gründe und
Überlegungen erst jetzt ausführlich ausgelassen.

Deine Bedenken sind ja eher ethischer Art, Du übernimmst
Verantwortung für fremde Katzen und willst so wenig wie
möglich in deren Leben eingreifen, Chapeau!

Grundsätzlich teile ich Deine Überlegungen. Aus den auch von
Susie, Sandra und Iris angeführten Gründen rate ich aber
weiterhin zur Kastration.

Unsere Freigänger wurden seit Ende der siebziger Jahre alle
kastriert und haben meiner Meinung nach ein ausgefülltes
Leben geführt. Sie sind um die Häuser gezogen, haben Mäuse
und Vögel angeschleppt, den Garten gegen Eindringlinge
verteidigt, versucht in fremde Gärten zu gelangen und sind
erst in einem Alter etwas moppelig geworden, dass
unkastrierte Katzen kaum einmal erleben.

Hanno
--
mit
Stella (EKH * 2003) und Arthur (EKH * 2005)

Hanno Gardemann

unread,
Aug 2, 2008, 2:49:41 PM8/2/08
to
Philipp Klaus Krause schrieb:

> Susie Krause schrieb:
>> Philipp Klaus Krause schrieb:
>>> Hmm, nach manchen Internetquellen, z.B.
>>> http://www.odo.in-berlin.de/kastration.html scheinen
Dauerrolligkeit und
>>> Gebärmuttererkrankungen nahezu ausschließlich bei
nichtkastrierten
>>> Katzen, die noch nie Junge hatten aufzutreten.
>>> Demnach gäbe bei einer Katze, die schon Junge hatte
diese Nachteile bei
>>> einer Sterilisation nicht.
>> Ähm, darf ich mal fragen, was aus Deiner Sicht gegen
eine Kastration
>> spricht?
>
> Es scheint mir halt ein deutlich stärkerer Eingriff in
die bisherige,
> natürlichere Lebenesweise der Katze zu sein.
>
(...)

Hallo Philipp,

ich hatte Dich bei Deinem Einleitungsposting nicht richtig
verstanden, aber Du hast Dich ja über Deine Gründe und
Überlegungen erst jetzt ausführlich ausgelassen.

Deine Bedenken sind ja eher ethischer Art, Du übernimmst
Verantwortung für fremde Katzen und willst so wenig wie
möglich in deren Leben eingreifen, Chapeau!

Grundsätzlich teile ich Deine Überlegungen. Aus den auch von
Susie, Sandra und Iris angeführten Gründen rate ich aber
weiterhin zur Kastration.

Unsere Freigänger wurden seit Ende der siebziger Jahre alle
kastriert und haben meiner Meinung nach ein ausgefülltes
Leben geführt. Sie sind um die Häuser gezogen, haben Mäuse
und Vögel angeschleppt, den Garten gegen Eindringlinge
verteidigt, versucht in fremde Gärten zu gelangen und sind
erst in einem Alter etwas moppelig geworden, dass
unkastrierte Katzen kaum einmal erleben.

Hanno
--

mit Stella (* 03), Arthur (* 12.05)
und Peter (* 05.08)

Peter Mühle

unread,
Aug 2, 2008, 5:02:05 PM8/2/08
to

"Hanno Gardemann" <gard...@online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:g7027o$pki$1...@online.de...


> Ich zum Beispiel schreibe das im
> Liegen, trinke dabei Cola und verputze
> Holländische Butterkekse, bin verheiratet,
> unkastriert, nicht mehr ganz jung und habe
> Übergewicht.
>
> Weil ich mich zu wenig bewege und zu viel esse.

Hallo Hanno,
das hat mich jetzt fast vom Stuhl gehauen.
Deine Ehrlichkeit und Offenheit erfreut mich immer wieder.

Ich hab hier neben meinem kastrierten Martin
noch ein ca. zehn Jahre altes Katzenmädchen.
Die ist so "halbwild"
frist hier, kommt im Winter auch ins Haus, läst sich streicheln - wenn sie
will
Aber zum TA und OP und Nachsorge kann ich mir nicht vorstellen.
Weiß auch nicht, wie die Leute das mit wilden Katzen schaffen.

Sie bekommt seit fünf Jahren die Pille
und das geht auch recht gut.
Als sie noch Nachwuchs bekam, hat sie auch immer Katzenschnupfen bekommen,
den die Kleinen dann auch immer hatten

Ist mir schon klar, das das nicht die optimale Lösung ist,
aber in dem Alter will die TÄ nicht mehr an eine Narkose.

Schöne Grüße von Peter und Martin

Hanno Gardemann

unread,
Aug 3, 2008, 8:20:18 AM8/3/08
to
Peter Mühle schrieb:

> "Hanno Gardemann" <gard...@online.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:g7027o$pki$1...@online.de...
>
>
>> Ich zum Beispiel schreibe das im
>> Liegen, trinke dabei Cola und verputze
>> Holländische Butterkekse, bin verheiratet,
>> unkastriert, nicht mehr ganz jung und habe
>> Übergewicht.
>>
>> Weil ich mich zu wenig bewege und zu viel esse.
>
> Hallo Hanno,
> das hat mich jetzt fast vom Stuhl gehauen.
> Deine Ehrlichkeit und Offenheit erfreut mich immer wieder.

Blush, woher willst Du wissen, dass ich hier nicht
die naive Dummbacke spiele?

Aber ehrlich, wenn ich es mir mit 57 nicht leisten
könnte, zu schreiben was und wie ich denke, wann
dann? ;)

Das ist einer der Vorteile meiner etwas
fortgeschrittenen Jugend: Ich brauch nicht mehr
mitzuspielen auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten
(wobei, eitel bin ich natürlich immer noch, nur
meine äusserlichen Attribute und "kleinen"
Schwächen treten langsam in den Hintergrund). Wenn
ich allerdings merke, dass man mich für einen
minderbegabten, langweiligen Ignoranten hält, dann
habe ich damit ein Problem.

> Ich hab hier neben meinem kastrierten Martin
> noch ein ca. zehn Jahre altes Katzenmädchen.
> Die ist so "halbwild"
> frist hier, kommt im Winter auch ins Haus, läst sich streicheln - wenn sie

> will.

So war unser Moritz, Bauernhofkater, nur draussen,
ausser es war wirklich zu ungemütlich. Er schlief
drinnen im Haus in einer Heukiste. (Kissen und
Decken sind was für Weicheier!)

> Aber zum TA und OP und Nachsorge kann ich mir nicht vorstellen.
> Weiß auch nicht, wie die Leute das mit wilden Katzen schaffen.

Moritz liess sich auch nicht wiederstandslos in
den Kennel bugsieren, der hat richtig zugebissen.
Einmal hat er mich in den Unterarm gebissen und
ich hatte eine veritable Blutvergiftung.

Als er aber mal eine böse vereiterte
Kampfverletzung hatte, (Loch im oberen Halsbereich
mit einem Durchstich bis in den Rachenraum, sehr
wahrscheinlich Hundebiss) liess er mich die Wunde
nach der Erstversorgung durch den TA immer
widerstandslos öffnen, reinigen, ausspülen und
desinfizieren.

Aber ich schweife wieder mal ab. Wollte eigentlich
nur sagen: leicht ist es nicht, aber es geht.
Leider funktioniert jeder Trick bzw Betrug
meistens ja nur einmal. :)

Die OP ist ja das kleinere Problem, die Nachsorge
bzw Wundheilung müsste dann halt im Käfig
erfolgen. Anders hat man bei einer halbwilden ja
keine Kontrollmöglichkeiten.

> Sie bekommt seit fünf Jahren die Pille
> und das geht auch recht gut.
> Als sie noch Nachwuchs bekam, hat sie auch immer Katzenschnupfen bekommen,
> den die Kleinen dann auch immer hatten

Okay, die Reproduktion wird damit verhindert, die
Nebenwirkungen sollen aber nicht zu
vernachlässigen sein.

> Ist mir schon klar, das das nicht die optimale Lösung ist,
> aber in dem Alter will die TÄ nicht mehr an eine Narkose.

Das erscheint mir seltsam. Wenn das Tier gesund
ist, kann man doch auch im höheren Alter noch
narkotisieren. In einer gut ausgerüsteten
Tierklinik kann das ja sehr schonend und dosiert
machen. Kurznarkose per Spritze, Tubus und dann
Inhalationsnarkose. Vollkommen ungefährlich ist
eine Narkose natürlich nie.

Aber Du kennst Deine Katze am besten und wirst das
Richtige tun bzw entschieden haben.

> Schöne Grüße von Peter und Martin

Dito von Hanno mit drei endlich mal schlafenden
Fellnasen

Peter Mühle

unread,
Aug 3, 2008, 9:51:58 AM8/3/08
to

"Hanno Gardemann" <gard...@online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:g747q0$pav$1...@online.de...

schnip


>
> Dito von Hanno mit drei endlich mal schlafenden
> Fellnasen
> --
> mit Stella (* 03), Arthur (* 12.05)
> und Peter (* 05.08)

schnip

Hallo Hanno,
hab das eben erst mit dem Familienzuwachs aus Deiner Signatur gerafft.
Ich komm im Sommer nicht immer dazu, hier alles mitzulesen.
Herzlichen Glückwunsch und eine wunerschöne Zeit mit dem "Neuen"
Ist ein wunderschöner Kerl.
Ich beneide Euch!

Hat auch einen schönen Namen abbekommen ;-))))

Peter und Martin


Hanno Gardemann

unread,
Aug 3, 2008, 3:31:38 PM8/3/08
to
Peter Mühle schrieb:

> "Hanno Gardemann" <gard...@online.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:g747q0$pav$1...@online.de...
>
> schnip
>> Dito von Hanno mit drei endlich mal schlafenden
>> Fellnasen
>> --
>> mit Stella (* 03), Arthur (* 12.05)
>> und Peter (* 05.08)
>
> schnip
>
> Hallo Hanno,
> hab das eben erst mit dem Familienzuwachs aus Deiner Signatur gerafft.
> Ich komm im Sommer nicht immer dazu, hier alles mitzulesen.
> Herzlichen Glückwunsch und eine wunerschöne Zeit mit dem "Neuen"
> Ist ein wunderschöner Kerl.
> Ich beneide Euch!

Hi Peter,

Danke! So ein Kitten in der Wohnung ist schon ein Erlebnis!
Ich hatte bis dato immer nur Kitten draussen im ummauerten
Garten oder auf dem Bauernhof meines Onkels erlebt. Die
Mütter haben in der Waschküche, im Stall, in der Scheune, im
Gartenhaus oder im Keller ihre Jungen grossgezogen. Da hat
man doch ein wenig mehr Abstand. Und ich war ja sowieso
Hundemensch, Katzen liefen da mehr so nebenbei.

Jetzt gehe ich sozusagen wie auf Eiern durch die Wohnung.
Überall kann so ein Irrwisch hervorplatzen. Ich habe zwar
die letzten drei Nächte nie mehr als vier Stunden geschlafen
(Der Kleine beisst mich in die Nase oder ins Ohr, wenn er
Hunger hat. Und er hat oft Hunger und geht oft in meinem
Zimmer aufs Klo und scharrt, bis ich wach bin.), es macht
aber einen Riesenspass, den dreien beim Zusammenwachsen
zuzusehen.

Arthur gibt den Onkel und Spielkameraden und Stella verteilt
bei Peters Über- und Angriffen schon mal ne Ohrfeige oder
jagt ihn auf einen Kratzbaum.

Jede Menge Aktion also.

> Hat auch einen schönen Namen abbekommen ;-))))

Nicht wahr!

> Peter und Martin

Hanno


--
mit Stella (* 03), Arthur (* 12.05)
und Peter (* 05.08)

0 new messages