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Frage zu Sozialhilfeempfänger mit Hund

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Rolf Kaiser

unread,
Nov 4, 2003, 1:29:24 AM11/4/03
to
Hallo!
wer oder wo kann ich Informationen über folgende Frage erhalten?

Ein jugendlich Bekannter hat einen Hund geschenkt bekommen, er ist voll
Sozialhifeempfäner, 25 Jahre, und keinerlei Angehörigen.
Er sagt er müsse für den Hund 75 ? Hundesteuer zahlen, dir Kosten für den
Tierarzt und ernährung sind noch nicht Bekannt u. s. w.

Meine Frage ist: hat der junge Mann irgendwelchen Anspruch auf Soziale
Unterstützung für den Hund, oder sollte er ihn besser wieder weggeben.

für jede Auskunft bin ich sehr Dankbar!
mfg
Rolf


Petra Funk

unread,
Nov 4, 2003, 2:19:32 AM11/4/03
to
Hallo,


Rolf Kaiser wrote:

> Ein jugendlich Bekannter hat einen Hund geschenkt bekommen, er ist voll
> Sozialhifeempfäner, 25 Jahre, und keinerlei Angehörigen.
> Er sagt er müsse für den Hund 75 ? Hundesteuer zahlen, dir Kosten für den
> Tierarzt und ernährung sind noch nicht Bekannt u. s. w.

Normalerweise sollte der erste Hund im Haushalt steuerfrei sein (so
kenne ich es aus meinen Bekanntenkreis), wenn Dein Bekannter z.B. auch
die Befreiung von Telefongrundgebühr und Rundfunkgebühr hat, dann sollte
Hundesteuerbefreiung kein Problem sein.

Allerdings bleibt die Frage ob und wie er Futter und TA-Kosten zahlen
kann, mal abgesehen von eventuellen Beiträgen für
Erziehungskurse/Hundeverein. Wie Inge schon sagte: de.soc.recht bietet
da sicherlich kompetentere Ansprechpartner.

Grüsslis

Petra

Troll

unread,
Nov 4, 2003, 2:57:56 AM11/4/03
to

Rolf Kaiser schrieb:

Aus therapeutischen Gruenden ist die Haltung eines Hundes immer zu
unterstuetzen, das ist den Aemtern klar und bekannt.
Er moechte dieses Argument anfuehren.
Wenn es nicht gerade eine Kampfhunderasse ist, kann eigentlich nichts
schiefgehen!


--
Gruß v. Efeu-Netzwerk Phoenix
u. Peter, dem Plätzchenwolf:
http://de.geocities.com/thebabastar/Peterchen.html
***client pegasus***
--


Bernd Meyer

unread,
Nov 4, 2003, 2:49:53 AM11/4/03
to
> Soweit ich weiss, bekommt man hier um die 1,40 Euro pro Tag für
> Hundefutter, wie es mit Steuer und TA aussieht, weiss ich nicht.

Ah, super, wieviel gibt es für meinen Papagei?
Grüßle, Bernd

Graziella Pugliese

unread,
Nov 4, 2003, 5:45:34 AM11/4/03
to
"Rolf Kaiser" <04...@freenet.de> writes:

> wer oder wo kann ich Informationen über folgende Frage erhalten?

Ansprechpartner sollten Sozial- bzw. Steueramt im Wohnort Deines
Bekannten sein.



> Er sagt er müsse für den Hund 75 ? Hundesteuer zahlen,

Das kann sein... je nachdem wie hoch die Hundesteuer in seinem
Wohnort normalerweise ist. Die Festsetzung der Steuer ist naemlich
Gemeindesache und wird von Stadt zu Stadt unterschiedlich gehand-
habt.

Sozialhilfeempfaenger duerften eine Steuerermaessigung eingeraeumt
bekommen....je nach Steueramt vielleicht sogar eine -freistellung.

In der Bonner Hundesteuersatzung z.B. steht unter §4:
"Auf Antrag wird fuer Hunde, die von Empfängern laufender Hilfe
zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegesetz und von
solchen Personen, die diesen einkommensmäßig gleichstehen,
gehalten werden,
- wenn nur ein Hund gehalten wird, eine ermäßigte Hundesteuer in
Höhe von 18,00 EUR, [...]"

Listenhunde sind uebrigens von dieser Regelung ausgeschlossen.

Der normale Steuersatz fuer einen Hund betraegt 120,- Euro.



> Meine Frage ist: hat der junge Mann irgendwelchen Anspruch auf Soziale
> Unterstützung für den Hund, oder sollte er ihn besser wieder weggeben.

Wie gesagt...bei der Steuer duerfte ihm die Gemeinde entgegen-
kommen. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass es Unter-
stuetzung in Form von Futterkostenbeihilfe oder Uebernahme der
TA-Kosten gibt. Trotzdem spricht das nicht grundsaetzlich *gegen*
einen Hund, wenn sich Dein Bekannter seiner Verantwortung bewusst
ist, das Tier liebt, gut pflegt, ernaehrt und (falls noetig)
medizinisch versorgen laesst (er koennte ja monatlich einen kleinen
Betrag fuer Notfaelle zur Seite legen).

Wir hatten auch nie die fette Kohle... gerade in Studi-Zeiten wurde
es manchmal sehr knapp...aber wir haben lieber unser letztes Geld
in Hundefutter investiert, statt uns was Leckeres zum Essen zu
kaufen. :-)

HTH, Grazi

Maico Schulz

unread,
Nov 4, 2003, 5:00:11 AM11/4/03
to
Hihø "Rolf Kaiser" <04...@freenet.de>

>Meine Frage ist: hat der junge Mann irgendwelchen Anspruch auf Soziale
>Unterstützung für den Hund, oder sollte er ihn besser wieder weggeben.

IMHO hängt das von der jeweiligen Gemeinde und auch von dem
Sachbearbeiter des Soz.Amtes ab. Sollte der jeweilige Sachbearbeiter
nämlich ein Hundemuffel und/oder schlecht gelaunt sein, gibt er wenig
Auskunft über Möglichkeiten als ein hundevernarrter Sachbearbeiter, der
zuvor noch eine tüchtige Gehaltserhöhung bekommen hat.

Falls dein Bekannter einen guten Arzt kennt, der ihm den Hund zu
therapeutischen Zwecken anrät, kann man meist auch noch etwas
herausfeilschen.

Viel Glück!

so weit
Maico
+ /| + /\ + |\
--
keep your dogs happy.. www.bello2000.de
...and mush!
Markenhunde nach Maß!
www.maico-schulz.de Qualität, die wufft!

Birgit Balzer

unread,
Nov 4, 2003, 6:19:15 AM11/4/03
to
>
> Ein jugendlich Bekannter hat einen Hund geschenkt bekommen, er ist
> voll Sozialhifeempfäner, 25 Jahre, und keinerlei Angehörigen.
> Er sagt er müsse für den Hund 75 ? Hundesteuer zahlen, dir Kosten für
> den Tierarzt und ernährung sind noch nicht Bekannt u. s. w.
>

Ich frage mich da nur wie man da dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung
stehen will, wenn man einen Hund zuhause hat, der einem nicht erlaubt 8
Stunden zu arbeiten....Oder will der Typ die nächsten 12-16 Jahre
Sozialhilfeempfänger bleiben?

Gruß Birgit


Birgit Balzer

unread,
Nov 4, 2003, 6:42:10 AM11/4/03
to
>
> Meinste nicht, dass das etwas daneben war? Oder glaubst Du, wenn ich
> einen Fulltime-Job bekommen sollte, setze ich Nala auf die Straße -
> oder ich melde mich beim Sozialamt, um bei meinem Hund bleiben zu
> können?
>

Hallo Inge,
ich war in diesem Alter selbst arbeitslos, ich hätte liebend gerne einen
Hund gehabt. Aber meine Vernunft hat gesiegt, denn ich wußte, wenn ich
einen Stelle bekomme, dann sitzt dieser Hund mindesten 8-9 Stunden
allein zu Hause. Es steht in dem OP, daß der Mann keine Angehörigen hat.

Vor der Problematik kann man sich doch nicht verschliessen. Das ist doch
genau der Grund für die vielen Scheidungsabgabehunde im Tierheim. Die
Leute gehen wieder arbeiten, der Hund kommt ins TH. Das ist schlicht und
einfach tägliche Tierheimrealität.

Zu dem Thema Hunde (Tiere) _schenken_ möchte ich mich gar nicht erst
auslassen.
Gruß Birgit


Mandy Gierke

unread,
Nov 4, 2003, 7:20:19 AM11/4/03
to
Hallo Rolf,
"Rolf Kaiser" <04...@freenet.de> sprach:

>Meine Frage ist: hat der junge Mann irgendwelchen Anspruch auf Soziale
>Unterstützung für den Hund, oder sollte er ihn besser wieder weggeben.

Ich glaube, da gibt es nur etwas, wenn der Hund bereits _vor_ der
Sozialhilfe bei dem Menschen gelebt hat.

Wenn ein Hund im Nachhinein angeschafft wird, gibt es IMO nix.

Ganz sicher bin ich mir aber nicht.

Viele Grüße
Mandy

Mandy Gierke

unread,
Nov 4, 2003, 7:24:23 AM11/4/03
to
"Birgit Balzer" <small...@arcor.de> sprach:

>Ich frage mich da nur wie man da dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung
>stehen will, wenn man einen Hund zuhause hat, der einem nicht erlaubt 8
>Stunden zu arbeiten....

Beim momentanen Arbeitsmarkt braucht er ja vorläufig darüber nicht
nachzudenken... <scnr>

Ich finde Deinen Einwurf reichlich befremdlich.

Viele Grüße
Mandy

Troll

unread,
Nov 4, 2003, 8:41:13 AM11/4/03
to

Birgit Balzer schrieb:

Eben.
Gerade in einer solchen Situation, von der niemand gefeit ist und die
jeden treffen kann- sollte in Halt da sein, den ein Hund sehr schoen
geben kann!

Troll

unread,
Nov 4, 2003, 8:45:18 AM11/4/03
to

Mandy Gierke schrieb:

Befremdlich hin befremdlich her- die Gesellschaft wird hart und haerter-
das kommt von dem Druck von Oben, der nur an Unten spart jedoch nie an
sich selbst und da es noch immer keine Maschinensteuer gibt und die
Menschen durch die extreme Konkurenz von Maschine und auslaendischen
Maerkten immer und immer weiter in den Einkommenskeller gedrueckt
werden- das ohne Kuendigungsschutz- ist soziale Kaelte nur
weitergeleitet worden ...
Schade. Ein Stueck Menschlichkeit, die ganz besonders durch die
Moeglichkeit der Hundehaltung zuteil wird, sollte erhalten bleiben.
Heute bekommt kaum mehr jemand einen vollen "Job" , so bleibt genuegend
Zeit fuer den Hund...

Ingo Menger

unread,
Nov 4, 2003, 8:58:40 AM11/4/03
to
"Birgit Balzer" <small...@arcor.de> wrote in message news:<bo81vv$1ar255$1...@ID-17298.news.uni-berlin.de>...

> Oder will der Typ die nächsten 12-16 Jahre
> Sozialhilfeempfänger bleiben?

Man will ja niemandem zu nahe treten. Aber es wurde nicht erwähnt, daß
der junge Mann irgendwelche Gebrechen hat. Also sieht es tatsächlich
so aus, als ob er es sich in seiner Nische auf Dauer recht bequem
einrichten möchte.

Petra Funk

unread,
Nov 4, 2003, 9:15:05 AM11/4/03
to
Inge Schneider wrote:
> Ingo Menger schrieb:

>
>
>>"Birgit Balzer" <small...@arcor.de> wrote in message news:<bo81vv$1ar255$1...@ID-17298.news.uni-berlin.de>...
[Sozialschmarotzervorurteile]
>
> Wozu soll es nötig sein, in drth explizit auf eventuelle Gebrechen
> eines Hundehalters hinzuweisen?

Das kann ich auch nciht nachvollziehen, zumal bestimmte Gebrechen ja
dann unter Umständen zu EU-Rente führen....

> Seid ihr nicht fähig, einen Menschen einfach mal als solchen stehen zu
> lassen, ohne niedere Beweggründe zu unterstellen?

Offenbar ist jeder der Sozialhilfe bezieht gleich ein Sozialschmarotzer.
Dass dahinter durchaus ernsthafte, schwerwiegende Schicksale stehen
können verstaht man offenbar erst dann, wenn man mal im Freundeskreis
jemanden dieser "Art" hat. Reg Dich nicht auf Inge, das ist es echt
nicht wert. Eine meiner besten Freundinnen ist noch recht jung und
erwerbsunfähig und muss sich regelmässig als Schmarotzerin beschimpfen
lassen, wenn sie sich erdreistet mal bei Ikea einen Kaffee zu trinken....

>
> Ich weiss schon, warum mir mein Hund näher ist, als jeder Mensch.

Full ACK

LG

Petra

Michael Meier

unread,
Nov 4, 2003, 9:26:00 AM11/4/03
to
quetz...@consultant.com (Ingo Menger) wrote:

> "Birgit Balzer" <small...@arcor.de> wrote in message news:<bo81vv$1ar255$1...@ID-17298.news.uni-berlin.de>...
>
> > Oder will der Typ die nächsten 12-16 Jahre
> > Sozialhilfeempfänger bleiben?
>
> Man will ja niemandem zu nahe treten. Aber es wurde nicht erwähnt, daß
> der junge Mann irgendwelche Gebrechen hat.

Na und? Muß man bei solchen Fragen hier jetzt auch noch irgendwelche
Atteste oder Begründungen posten?

> Also sieht es tatsächlich
> so aus, als ob er es sich in seiner Nische auf Dauer recht bequem
> einrichten möchte.

Wer sagt uns, daß Du nicht bei Deinem Arbeitgeber einen völlig
überflüssigen, überbezahlten Job hast und es Dir dort "bequem" machst?

Michael, bei solchen Diskussionen angenervt

Birgit Balzer

unread,
Nov 4, 2003, 9:43:46 AM11/4/03
to
>
>> Ich frage mich da nur wie man da dem Arbeitsmarkt wieder zur
>> Verfügung stehen will, wenn man einen Hund zuhause hat, der einem
>> nicht erlaubt 8 Stunden zu arbeiten....
>
> Beim momentanen Arbeitsmarkt braucht er ja vorläufig darüber nicht
> nachzudenken... <scnr>
>
> Ich finde Deinen Einwurf reichlich befremdlich.
>
Hallo,

Die Gesetzteslage und das Sozialamt werden ihn über kurz oder lang dazu
zwingen einen Job anzunehmen.

Komisch, ein Auto schafft man sich eigentlcih nur an, wenn man für
Benzin, Versicherung, Steuer und Reparaturen das nötige Kleingeld hat.
Warum hält man sich bei Tieren nicht auch an diese Regel?

Gruß Birgit


Birgit Balzer

unread,
Nov 4, 2003, 9:45:16 AM11/4/03
to

Das bleibt natürlich offen. Ist mir auch erst später eingefallen.
Trotzdem, wenn die Steuer schon das Problem ist, wie soll denn mal der
Tierarzt bezahlt werden?

Gruß Birgit

Birgit Balzer

unread,
Nov 4, 2003, 9:50:47 AM11/4/03
to
>
> Offenbar ist jeder der Sozialhilfe bezieht gleich ein
> Sozialschmarotzer.

Nein, so sehe ich das nicht. Nur, wenn ich kein Geld habe, dann schaffe
ich mir nicht ein Tier an, für das ich eventuell nicht mal eine
Tierarztbehandlung zahlen kann. Und schreie nicht nach dem Sozialamt,
wenns um die Hundesteuer geht. Wenns für die schon nicht reicht - und
die macht bei unseren Hunden einen Bruchteil der Unterhaltskosten aus -
dann sollte man sich die Anschaffung eines Tieres eben überlegen.

Mir ging es außerdem _darum_, wenn der Typ wieder arbeitet, wenn er denn
will oder kann oder darf, was wird aus dem Hund?

Gruß Birgit


Michael Meier

unread,
Nov 4, 2003, 9:58:49 AM11/4/03
to
"Birgit Balzer" <small...@arcor.de> wrote:

> Das bleibt natürlich offen. Ist mir auch erst später eingefallen.
> Trotzdem, wenn die Steuer schon das Problem ist, wie soll denn mal der
> Tierarzt bezahlt werden?

Hat jeder Hundehalter so ca. 2500 Euro rumliegen, um ggf. künstliche
Hüftgelenke bei schwerer HD zu bezahlen?

Auch bei Verkehrsunfällen können ganz nette Tierarztrechnungen
zusammenkommen, so daß auch jemand mit einem "normalen" Einkommen ins
Schleudern kommt.

Michael

Birgit Balzer

unread,
Nov 4, 2003, 10:12:47 AM11/4/03
to
>> Hat jeder Hundehalter so ca. 2500 Euro rumliegen, um ggf. künstliche
> Hüftgelenke bei schwerer HD zu bezahlen?

Genau diese Hunde landen dann beim Tierschutzverein, weil der Besitzer
es nicht bezahlen kann - da sind wir ja genau bei meinem Thema.


>
> Auch bei Verkehrsunfällen können ganz nette Tierarztrechnungen
> zusammenkommen, so daß auch jemand mit einem "normalen" Einkommen ins
> Schleudern kommt.

Hier ging es ja schon um die Kosten der Hundesteuer, und die kann man
mit einer Impfung und einer Grannen-OP schon schnell in den Schatten
stellen. Bei einem Auto erklärt man dann den wirtschaftlichen
Totalschaden, beim Hund geht das wohl schlecht.

Gruß Birgit

Mandy Gierke

unread,
Nov 4, 2003, 10:59:34 AM11/4/03
to
Tach Birgit,
"Birgit Balzer" <small...@arcor.de> sprach:

>Die Gesetzteslage und das Sozialamt werden ihn über kurz oder lang dazu
>zwingen einen Job anzunehmen.

Dazu müssten erst einmal Jobs da sein. Es gibt im übrigen viele
Möglichkeiten, wie man arbeiten kann und trotzdem einen Hund
versorgen. (Stichwort Hundesitter)

Zudem wird der Hund ziemlich froh sein, wenn sein Mensch erst einmal
viel Zeit hat. _Das_ ist nämlich IMO ein deutlich wichtigerer Faktor.

>Komisch, ein Auto schafft man sich eigentlcih nur an, wenn man für
>Benzin, Versicherung, Steuer und Reparaturen das nötige Kleingeld hat.
>Warum hält man sich bei Tieren nicht auch an diese Regel?

1) Weil im OP eindeutig stand, dass er diesen Hund geschenkt bekommen
hat. Soll er ihn Deiner Meinung nach weiter herum reichen, weil sich
evtl. in 5 oder 10 Jahren die Arbeitsmarktlage entspannt?

2) Die Annahme, dass viel Geld Voraussetzung für artgerechte
Hundehaltung ist, halte ich für vollkommen falsch. Das juckt einen
Hund genau _Null_. Und wenn es den Hund nicht juckt, wen sollte es
dann interessieren?

Mein Oldie hat jedenfalls während meines Studiums genauso wie die Made
im Speck gelebt wie jetzt auch. Nur weil man in manchen Zeiten wenig
Geld hat, heisst das nicht, dass man am Hund spart!

Da Graziella ja bereits geschrieben hat, wie es auch mit wenig Geld
sehr gut funktionieren kann und nur allzu oft auch funktioniert,
erspare ich mir und allen die Wiederholung.

Viele Grüße
Mandy

S. Heinz

unread,
Nov 4, 2003, 4:17:52 AM11/4/03
to
Rolf Kaiser wrote:
> Hallo!
> wer oder wo kann ich Informationen über folgende Frage erhalten?
>
> Ein jugendlich Bekannter hat einen Hund geschenkt bekommen, er ist
> voll Sozialhifeempfäner, 25 Jahre, und keinerlei Angehörigen.
> Er sagt er müsse für den Hund 75 ? Hundesteuer zahlen, dir Kosten für
> den Tierarzt und ernährung sind noch nicht Bekannt u. s. w.

zur gemeinde gehn und sich von der hundesteuer befreien lassen!
für den hund gibts nicts vom sozialamt
sooo teuer sind die futterkosten nicht.tierazt kann ein problem werden,
villeicht schißt dann das sozialamt was zu

steffen


Michael Schmorenz

unread,
Nov 4, 2003, 11:46:36 AM11/4/03
to
Rolf Kaiser meinte dazu:

> wer oder wo kann ich Informationen über folgende Frage erhalten?
>

Hallo Rolf,

am besten am zuständigen Sozialamt.

> Ein jugendlich Bekannter hat einen Hund geschenkt bekommen, er ist
> voll Sozialhifeempfäner, 25 Jahre, und keinerlei Angehörigen.

Hmm, *musste* er den Hund in Anbetracht seiner Situation annehmen?

> Er sagt er müsse für den Hund 75 ? Hundesteuer zahlen, dir Kosten für
> den Tierarzt und ernährung sind noch nicht Bekannt u. s. w.

Damit muß er m. E. leben. Wobei die Folgekosten ohnehin nie abschätzbar
sind. Ein Hund *kann* billig im Unterhalt sein, er *kann* aber auch
immens teuer werden. Hier in der NG gibt es genügend Hundehalter mit
chronisch kranken Hunden, die ein Lied von den monatlichen Medikamenten-
und Tierarztkosten sinden können, sogar mehrstimmig.

Vor ein paar Jahren war ich in der gleichen Situation. Definitive
Aussage des Sozialamtes (ohne Nachweis der Rechtmäßigkeit): Für die
Hunde gibt es nichts. Sollte ich sie mir nicht leisten können, müsse ich
sie eben abgeben. (Sozialamt der Stadt Fürth, Zwgst. Zirndorf,
Mittelfranken, Bayern)

Wohlgemerkt, ich hatte die damals 2 Hunde schon seit langem!

Bekommt jemand erst *nach* Eintritt des Sozialhilfefalles einen Hund, so
denke ich, es gibt erst recht nichts.

Meine Meinung hierzu: So sehr ich auch Hunde und Tiere im allgemeinen
liebe, ich kann es dennoch nicht einsehen, absolut nicht, wenn jemand
einen Hund auf Kosten der Allgemeinheit halten und versorgen kann. So
weit darf der Sozialstaat, der ohnehin nicht richtig funktioniert,
einfach nicht gehen. Sozialhilfe darf nur dafür da sein, das Bedürftige
wohnen und überleben können, mehr nicht! Es soll ihnen nicht schlecht
gehen, jedoch auch nicht besser als jemandem, der täglich seinem Job
nachgeht, dennoch aber eventuell so wenig verdient, das dieser sich
keinen Hund leisten kann.

Ich sehe selbstverständlich meine Hunde als Familienmitglieder an, zu
100 %. Jedoch als Mitglieder, für die allein ich aufzukommen habe,
niemand anders und schon gar nicht die Allgemeinheit.

Die Problematik kann nebenbei noch weiter gehen: Der junge Mann ist 25
Jahre, im besten arbeitsfähigen Alter. Viele Sozialämter sind bereits
dazu übergegangen, mit Zeitarbeitsfirmen zusammen zu arbeiten und
vermitteln Sozialhilfeempfänger dorthin. Ein Sozialhilfeempfänger lehnt
einen Job mit nur 6,50 Euro/Stunde nur einmal ab, das könnt Ihr mir
glauben. Danach schränkt das Amt Leistungen wegen Arbeitsunwilligkeit
immer mehr ein, leider mit Recht.

Für eine Zeitarbeitsfirma ist man in der Regel am Tag 10 Stunden nicht
zu Hause. Das ist einem Hund absolut nicht zuzumuten. Diese
Abwesenheitsdauer resultiert allein schon aus dem Kundenstamm der
Zeitarbeitsfirmen, die oft sehr weit vom Wohnort weg sind. Es werden
Abholer eingesetzt, die eine gewisse Anzahl Arbeiter abholt und
verteilt, Abends einsammelt und zurückbringt. Daraus ergibt sich allein
für den Weg zur und von der Arbeit oft ein erheblicher Zeitaufwand. Dazu
noch die reine Arbeitszeit, die *nicht unter* 7 Stunden täglich liegen
kann, da eine Zeitarbeitsfirma erst ab dieser täglichen Arbeitszeit
kostendeckend arbeiten kann + gesetzliche Pausenregelung. 10 Stunden ist
er dann locker weg.

Was dann?

> Meine Frage ist: hat der junge Mann irgendwelchen Anspruch auf
> Soziale Unterstützung für den Hund, oder sollte er ihn besser wieder
> weggeben.

Meine harte Meinung: Der Hund sollte in andere Hände kommen, leider.

--
Ciao
Michael

www.streunerhilfe.de

Manni

unread,
Nov 4, 2003, 12:30:47 PM11/4/03
to

Hallo "Birgit Balzer"

> Komisch, ein Auto schafft man sich eigentlcih nur an, wenn man für
> Benzin, Versicherung, Steuer und Reparaturen das nötige Kleingeld hat.
> Warum hält man sich bei Tieren nicht auch an diese Regel?

Im Prinzip isses schon richtig, wasse sagst. Trotzdem wünsch ich jedem
armen Rentner, daß er nen kleinen Hund haben kann, wenn er will. Weil
der Hund da manchmal echt Menschenersatz ist. Da müßte der Staat was zu
bei tun, wenns nötig ist. Oder man müßte nen Verein gründen, der sowas
finanziert. Ich find das ja auch so schrecklich, wenn die dann keinen
Hund im Heim mehr haben dürfen.

Gruß
Manni

Troll

unread,
Nov 4, 2003, 12:52:48 PM11/4/03
to

Petra Funk schrieb:

snip

> Offenbar ist jeder der Sozialhilfe bezieht gleich ein Sozialschmarotzer.
> Dass dahinter durchaus ernsthafte, schwerwiegende Schicksale stehen
> können verstaht man offenbar erst dann, wenn man mal im Freundeskreis
> jemanden dieser "Art" hat. Reg Dich nicht auf Inge, das ist es echt
> nicht wert. Eine meiner besten Freundinnen ist noch recht jung und
> erwerbsunfähig und muss sich regelmässig als Schmarotzerin beschimpfen
> lassen, wenn sie sich erdreistet mal bei Ikea einen Kaffee zu trinken....
>
>>
>> Ich weiss schon, warum mir mein Hund näher ist, als jeder Mensch.
>
>
> Full ACK
>
> LG
>
> Petra
>

Genau- wie aber schimpft man die Leute die andere ausbeuten und da Geld
- moeglichst an der Steuer vorbei und ohne Sozialabgaben zu zahlen in
die Schweiz schaffen?? Und Leute , die nur vom ererbten Geld leben?

Nee nee, andere Menschen zu beschimpfen ist leicht- ich denke nicht,
dass jemand freiwillig zum Sozialamt geht- ganz sicher nicht!!

--

Gruß v. Efeu-Netzwerk Phoenix
u. Peter, dem Plätzchenwolf:
http://de.geocities.com/thebabastar/Peterchen.html

***Client LuckyStar***
--

Karina Leo-Steffen

unread,
Nov 4, 2003, 1:01:00 PM11/4/03
to
Hallo, Inge,
Inge Schneider wrote:
> Ähm - kann hier jemand eine schwarze Hündin brauchen? Ich darf sie
> nicht mehr halten.......

*meld* bringst du sie persönlich vorbei oder schickst du sie
per Post zu uns?

Merlin und Dojan in freudiger Erwartung

Troll

unread,
Nov 4, 2003, 12:54:16 PM11/4/03
to

Inge Schneider schrieb:

snip

>
> Ähm - kann hier jemand eine schwarze Hündin brauchen? Ich darf sie
> nicht mehr halten.......
>

> Gruß
>
> Inge
>


Mach´ kein Mist! :(( Warum das denn?

Petra Funk

unread,
Nov 4, 2003, 1:03:50 PM11/4/03
to
Hoi Karina,

Karina Leo-Steffen wrote:

>>Ähm - kann hier jemand eine schwarze Hündin brauchen? Ich darf sie
>>nicht mehr halten.......
>
>
> *meld* bringst du sie persönlich vorbei oder schickst du sie
> per Post zu uns?
>
> Merlin und Dojan in freudiger Erwartung

Aber vorher bitte eine Veröffentlichung Deines Kontostandes, Du musst
dann ja 30000 Euronen auf der Seite liegen haben und noch nen
Gefährdungszuschlag für Dojan's RH-Einsätze ;-P


Grüsslis

Petra, die einfach hofft ohne grössere Ausgaben für Brutus durch's Leben
zu kommen ;-)


Troll

unread,
Nov 4, 2003, 1:21:23 PM11/4/03
to

Michael Schmorenz schrieb:

snip


>
>
> Damit muß er m. E. leben. Wobei die Folgekosten ohnehin nie abschätzbar
> sind. Ein Hund *kann* billig im Unterhalt sein, er *kann* aber auch
> immens teuer werden. Hier in der NG gibt es genügend Hundehalter mit
> chronisch kranken Hunden, die ein Lied von den monatlichen Medikamenten-
> und Tierarztkosten sinden können, sogar mehrstimmig.

Es geht dann bei den Hunden wie es kuenftig den Menschen ohne Mittel
auch gehen wird: Wer arm ist stirbt frueher!

>
> Vor ein paar Jahren war ich in der gleichen Situation. Definitive
> Aussage des Sozialamtes (ohne Nachweis der Rechtmäßigkeit): Für die
> Hunde gibt es nichts. Sollte ich sie mir nicht leisten können, müsse ich
> sie eben abgeben. (Sozialamt der Stadt Fürth, Zwgst. Zirndorf,
> Mittelfranken, Bayern)
>
> Wohlgemerkt, ich hatte die damals 2 Hunde schon seit langem!
>
> Bekommt jemand erst *nach* Eintritt des Sozialhilfefalles einen Hund, so
> denke ich, es gibt erst recht nichts.

Das Leben kann ganz schoen hart gemacht werden- von sich aus ist das
Leben jedoch nicht so grausam wie Paragraphenreiter sein koennen...

>
> Meine Meinung hierzu: So sehr ich auch Hunde und Tiere im allgemeinen
> liebe, ich kann es dennoch nicht einsehen, absolut nicht, wenn jemand
> einen Hund auf Kosten der Allgemeinheit halten und versorgen kann. So
> weit darf der Sozialstaat, der ohnehin nicht richtig funktioniert,
> einfach nicht gehen.

Auf Kosten der Allgemeinheit leben Bauern, die sehr hohe Subventionen
kassieren, Politiker, die sich mehr um die eigene Parteiarbeit statt um
das Abgeordnetenmandat kuemmern und zum Schluss noch behaupten sie
muessten 80Std die Woche arbeiten...
es sind Erben von Vermoegen,die nur nur Zinsen leben, die die
Allgemeinheit (durch den Staat, Staatsschulden) aber auch von privaten
Personen die ein Haus bauen oder schlicht einen Kleinkredit fuer ein
Auto nehmen um ueberhaupt zur Arbeit fahren zu koennen,- die
oeffentlichen Transportmittel fahren nicht ueberall hin...
Die Unternehmen haben rationalisiert ohnen Ende, schaffen das Geld in
die Schweiz und die Dummen sind diejenigen, die nur ihre Haende arbeit
haben...
Ganz fix sind da die Personen ausgemustert die trinken, rauchen, die
Wahrheit sagen und sich nicht alles gefallen lassen, Sportler, die
oefter mal Verletzungen auskurieren- dicke Leute und und und...
Beim 1. Arbeitslosenfall geht es ja noch einigermaßen- aber nun muss man
einen "Job" annehmen, der unter dem bisherigen Einkommen lag- beim 2.
Fall der Arbeitslosigkeit (Pleite etc) gibts wieder einen Job unter dem
vorherigen Niveau- schwups hat man Sozialhilfe-Level erreicht...
Nun fordert die Unternehmerschaft dreist Billigloehne unter dieser
Grenze- ohne selbst irgendwie auch nur ein ganz klein wenig den Guertel
enger schnallen zu muessen...
Wer ist hier der Schmarotzer??

>Sozialhilfe darf nur dafür da sein, das Bedürftige
> wohnen und überleben können, mehr nicht! Es soll ihnen nicht schlecht
> gehen, jedoch auch nicht besser als jemandem, der täglich seinem Job
> nachgeht, dennoch aber eventuell so wenig verdient, das dieser sich
> keinen Hund leisten kann.

Gut, dann reicht auch ein Stuhl - kein Sofa, kein Herd- man kann ja in
der Suppenkueche essen.. so braucht es auch keinen Kuehlschrank..
Kein Strom- Kerzen sind auch viel gemuetlicher!

>
> Ich sehe selbstverständlich meine Hunde als Familienmitglieder an, zu
> 100 %. Jedoch als Mitglieder, für die allein ich aufzukommen habe,
> niemand anders und schon gar nicht die Allgemeinheit.

Dieses Wort ist sehr abgegriffen und sinnentleert, weil jeder fuer jeden
da ist und jeder fuer jeden zahlt.
Selbst der Sozialhilfeempfaenger muss Dinge des taeglichen Lebens kaufen
und konsumiert folglich- erhaelt wieder Arbeitsplaetze!

>
> Die Problematik kann nebenbei noch weiter gehen: Der junge Mann ist 25
> Jahre, im besten arbeitsfähigen Alter. Viele Sozialämter sind bereits
> dazu übergegangen, mit Zeitarbeitsfirmen zusammen zu arbeiten und
> vermitteln Sozialhilfeempfänger dorthin. Ein Sozialhilfeempfänger lehnt
> einen Job mit nur 6,50 Euro/Stunde nur einmal ab, das könnt Ihr mir
> glauben. Danach schränkt das Amt Leistungen wegen Arbeitsunwilligkeit
> immer mehr ein, leider mit Recht.

Das gibt es freilich.
Die Tendenz geht jedoch dazu, dass wenn einer das Pech hatte und von
Zuhause keine Foerderung erhielt- den Schulabschluss nur niedrigst oder
garnicht gepackt hat- mit 325Euro Jobs abzuspeisen....
Hunger ist der beste Koch sagt man- es kann jedoch leicht zynisch wirken..

>
> Für eine Zeitarbeitsfirma ist man in der Regel am Tag 10 Stunden nicht
> zu Hause. Das ist einem Hund absolut nicht zuzumuten. Diese
> Abwesenheitsdauer resultiert allein schon aus dem Kundenstamm der
> Zeitarbeitsfirmen, die oft sehr weit vom Wohnort weg sind. Es werden
> Abholer eingesetzt, die eine gewisse Anzahl Arbeiter abholt und
> verteilt, Abends einsammelt und zurückbringt.

Sowas habe ich schon mal in einem amerikanischen Film gesehen- da waren
Arbeiter am Strassenrand der Stadt die von einem Farmer ausgesucht
wurden wie Vieh und auf einen LKW verladen um zur Melonenernte zu
fahren.. jeden Tag aufs Neu...
Das sind Halsabschneider und Schinder, die an der Not der Menschen satt
verdienen ohne sich die Finger schmutzig zu machen...

>Daraus ergibt sich allein
> für den Weg zur und von der Arbeit oft ein erheblicher Zeitaufwand. Dazu
> noch die reine Arbeitszeit, die *nicht unter* 7 Stunden täglich liegen
> kann, da eine Zeitarbeitsfirma erst ab dieser täglichen Arbeitszeit
> kostendeckend arbeiten kann + gesetzliche Pausenregelung. 10 Stunden ist
> er dann locker weg.
>
> Was dann?

Was wenn er die Treppe runterfaellt und 6 Wochen das Bett hueten muss-
wer laesst den Hund raus? So kann man an die Problematik nicht herangehen...
Er kann ja einen Gelegenheitsjob nach dem anderen annehmen und nur
Morgen arbeiten oder Nachmittags oder Nachschicht als Tankwart machen-
egal was- alles ist moeglich!

>
>
>>Meine Frage ist: hat der junge Mann irgendwelchen Anspruch auf
>>Soziale Unterstützung für den Hund, oder sollte er ihn besser wieder
>>weggeben.
>
>
> Meine harte Meinung: Der Hund sollte in andere Hände kommen, leider.
>
> --
> Ciao
> Michael
>
> www.streunerhilfe.de
>

Ich bin dafuer, dass der junge Mann einen Hund halten darf- schon aus
therapeutischen Gruenden, die eine schnellere Eingliederung in die
Gesellschaft ermoeglicht...
Durch die Liebe des Tieres zu einem neuen Vertrauen in die Menschheit
und in die Menschlichkeit...

Karl-Otto Simonsen

unread,
Nov 4, 2003, 1:30:10 PM11/4/03
to

"Inge Schneider" <dr...@nurfuerspam.de> schrieb

> Ich weiss schon, warum mir mein Hund näher ist, als jeder Mensch.

du scheinst sehr schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, das tut mir
aufrichtig leid. Bei mir ist es gottseidank nicht so, ich habe ein ausgezeich-
netes Verhältnis zu allen Menschen mit denen ich zu tun habe. Trotzdem
bedeuten mir meine Hunde sehr viel, aber näher als der Mensch... ich weiß nicht.

bis denne
karl-otto


Birgit Stratemann

unread,
Nov 4, 2003, 1:55:45 PM11/4/03
to
Hallo Rolf!
Hallo Maico!

> IMHO hängt das von der jeweiligen Gemeinde und auch von dem
> Sachbearbeiter des Soz.Amtes ab. Sollte der jeweilige Sachbearbeiter
> nämlich ein Hundemuffel und/oder schlecht gelaunt sein, gibt er
wenig
> Auskunft über Möglichkeiten als ein hundevernarrter Sachbearbeiter,
der
> zuvor noch eine tüchtige Gehaltserhöhung bekommen hat.

Ich bin so eine SozA-Sachbearbeiterin und zudem - wie du ja weißt -
Hundenärrin. Hab ja schließlich 3 Hundis zu Haus.

Aber leider bietet das Bundessozialhilfegesetz keine gesetzliche
Grundlage, irgendwelche Kosten für den Hund zu übernehmen.
Denn dort wird alles über den "notwendigen Lebnsunterhalt" definiert
und zu dem gehört leider kein Hund. Da gibt es auch leider kein
Ermessen.

Und solang es nur um Futter geht, mag der Regelsatz ja ausreichen,
aber spätestens bei der ersten TA-Rechnung (Impfung etc.) wird´s dann
doch schon ziemlich schwierig, denke ich.

Bezüglich Hundesteuer(befreiung) müßte mal ein Blick in die Satzung
geworfen werden, denn das ist von Ort zu Ort unterschiedlich!

Ansonsten hilft wohl nur: Job suchen und selber finanzieren!

Viele Grüße
Birgit mit Rudel


Mandy Gierke

unread,
Nov 4, 2003, 2:38:23 PM11/4/03
to
Hi Rolf,
Rolf Hartwig <R-Ha...@canis-germanicus.de> sprach:

>Es wäre auch noch schöner, wenn ein Mensch, der am Tropf der
>Allgemeinheit hängt, hier noch zusätzlich Kosten verursachen dürfte.

Ich bin Teil der zahlenden Allgemeinheit, und ich habe damit kein
Problem. Und wenn ich den Threat hier verfolge, viele andere der
zahlenden Allgemeinheit augenscheinlich auch nicht.

Viele Grüße
Mandy

Maico Schulz

unread,
Nov 4, 2003, 2:50:08 PM11/4/03
to
Hihø "Birgit Stratemann" <Bigg...@teleos-web.de>


>Aber leider bietet das Bundessozialhilfegesetz keine gesetzliche
>Grundlage, irgendwelche Kosten für den Hund zu übernehmen.

So ein Scheißgesetz. Sorry, daß musste raus. Immer gehts auf den Hund,
wenn ein Mensch mal Probleme hat. Grrr.
Und hier (Rhein Main) will sich der Vorstand von Fraport eine tüchtige
Gehaltserhöhung gönnen, nach der Pleite von Malaysia. <fassungslos>

>Denn dort wird alles über den "notwendigen Lebnsunterhalt" definiert
>und zu dem gehört leider kein Hund. Da gibt es auch leider kein
>Ermessen.

Und wenn man den Hund als Nahrungsmittelverwahrungs und
Verbrauchseinheit (Küchenmobiliar) deklariert? ;)

>Bezüglich Hundesteuer(befreiung) müßte mal ein Blick in die Satzung
>geworfen werden, denn das ist von Ort zu Ort unterschiedlich!

Das wäre lieb, machste mal?

>Ansonsten hilft wohl nur: Job suchen und selber finanzieren!

Das wäre eine Alternative, wenn denn möglich. Darüber kann hier keiner
urteilen.

so weit
Maico
+ /| + /\ + |\
--
keep your dogs happy.. www.bello2000.de
...and mush!
Markenhunde nach Maß!
www.maico-schulz.de Qualität, die wufft!

Andrea Martin

unread,
Nov 4, 2003, 2:46:53 PM11/4/03
to
Rolf Hartwig <R-Ha...@canis-germanicus.de> schrieb:

Hi Rolf

>Ein Hundehalter, der einen ganz normalen Arbeitsplatz und ein ganz
>normales Einkommen hat, wird in einem solchen Fall auch einen ganz
>normalen Kredit bekommen.

Da würde ich mich mal lieber nicht drauf verlassen.

>in Sozi-Empfänger hätte wohl nur noch die
>Möglichkeit, den Hund vor dem Tierheim anzubinden. :-(

Im Allgemeinen mögen wir es viel lieber wenn man seinen Hund während
der Öffnungszeiten abgibt, anstatt ihm vorm Tor anzubinden.
Und wer wirklich an seinem Hund hängt, der kann ja mal mit den Leuten
vom Tierheim reden. Vielleicht gibt dann der TSV Kredit oder der
Tierarzt, oder oder oder

VG
Andrea + Pack

Karina Leo-Steffen

unread,
Nov 4, 2003, 3:20:17 PM11/4/03
to
Hallo, Petra,

Petra Funk wrote:
> Aber vorher bitte eine Veröffentlichung Deines Kontostandes, Du musst
> dann ja 30000 Euronen auf der Seite liegen haben und noch nen
> Gefährdungszuschlag für Dojan's RH-Einsätze ;-P

nun, ich denke, ich bin kreditwürdig und Merlin und Dojan fangen
schon mal an, ihr Taschengeld zu sparen.

> Petra, die einfach hofft ohne grössere Ausgaben für Brutus durch's
> Leben zu kommen ;-)

Da hoffe ich mit.

Viele Grüsse
Karina

Birgit Stratemann

unread,
Nov 4, 2003, 3:18:08 PM11/4/03
to
Hallo Maico!

> >Aber leider bietet das Bundessozialhilfegesetz keine gesetzliche
> >Grundlage, irgendwelche Kosten für den Hund zu übernehmen.
>
> So ein Scheißgesetz. Sorry, daß musste raus. Immer gehts auf den
Hund,
> wenn ein Mensch mal Probleme hat. Grrr.
> Und hier (Rhein Main) will sich der Vorstand von Fraport eine
tüchtige
> Gehaltserhöhung gönnen, nach der Pleite von Malaysia. <fassungslos>

Tja, Ansichtssache. So sehr ich meine Hunde liebe und Tiere im
allgemeinen, darf man auch nicht vergessen, welchen Sinn Sozialhilfe
eigentlich hat. Sie soll das "Überleben " sichern, nicht mehr und
nicht weniger. Und selbst das ist bei den steigenden Fallzahlen und
bei den steigenden Pro-Kopf-Ausgaben in der Sozialhilfe mittlerweile
kaum noch finanzierbar.
Die Finanzierung ist halt ein grundsätzliches Problem unseres
Sozialstaates, aber das gehört nicht hierher.
Für den Einzelnen kann das natürlich teilweise schlimme persönliche
Folgen haben, wenn er beispielsweise zum Sozialhilfefall wird und
schon stolzer Dosenöffner ist!

> >Denn dort wird alles über den "notwendigen Lebnsunterhalt"
definiert
> >und zu dem gehört leider kein Hund. Da gibt es auch leider kein
> >Ermessen.
>
> Und wenn man den Hund als Nahrungsmittelverwahrungs und
> Verbrauchseinheit (Küchenmobiliar) deklariert? ;)

Strom ist leider im Regelsatz bereits enthalten und für Hausrat gibt
es lediglich einmalige Beihilfen, wenn es um Anschaffung bzw.
Ersatzbeschaffung geht!
Aber die Idee find ich gut! ;-)

> >Bezüglich Hundesteuer(befreiung) müßte mal ein Blick in die Satzung
> >geworfen werden, denn das ist von Ort zu Ort unterschiedlich!
>
> Das wäre lieb, machste mal?

Also bei uns gibt es keinerlei Befreiung, das weiß ich.
Und wo der junge Mann wohnt, von dem Rolf spricht, weiß ich leider
nicht.
Meist sind solche Satzungen aber mittlerweile auf den HP der Städte
und Gemeinden zu finden!

> >Ansonsten hilft wohl nur: Job suchen und selber finanzieren!
>
> Das wäre eine Alternative, wenn denn möglich. Darüber kann hier
keiner
> urteilen.

Schon klar, sollte auch keine Wertung sein.
Auch wenn man nach mehr als 2 Jahren Sozialamt leider manchmal dazu
neigt, etwas zu negativ bzw. mißtrauisch an seine Mitmenschen
heranzugehen!

Um aber beim Hundethema zu bleiben: Immerhin bin ich bei uns schon
Auffangstation für sämtliche Findelhunde, Hundeprobleme und alles, was
so damit zu tun hat! Unser Ordnungsamt wendet sich immer wieder
vertrauensvoll an mich, wenn mal wieder ein Findling abgegeben wird
und dann muß halt mein Büro herhalten! ;-) Nich, dass ich damit ein
Problem hätte...

Sandra Thoelen

unread,
Nov 4, 2003, 4:12:03 PM11/4/03
to

Karl-Otto Simonsen schrieb:

>>Ich weiss schon, warum mir mein Hund näher ist, als jeder Mensch.

>Trotzdem


> bedeuten mir meine Hunde sehr viel, aber näher als der Mensch... ich weiß nicht.

hm weiß nicht. Mit ca 13 war ich mit der Schulklasse in
Münster und habe mir dort eine Postkarte mitgenommen. Hab
sie noch immer und hängt nun eingerahmt in der Küche.
Ist der bekannte Spruch: Je mehr ich die Menschen betrachte,
desto mehr liebe ich meinen Hund.

Find die Karte bis heute klasse, ist auch nen Hund
abgebildet ;-)

Hunde/Tiere hatte ich ja schon immer um mich herum, die sind
einfach ehrlicher ;-)

Gruß Sandra

Karina Leo-Steffen

unread,
Nov 4, 2003, 5:02:23 PM11/4/03
to
Inge Schneider wrote:
>> Merlin und Dojan in freudiger Erwartung
>
> Geht nicht. Nala hat Angst vor großen schwarzen Hunden. *g* Außerdem
> ist ein Paket mit diesem Gewicht zu teuer. ;-)

Dojan kann sich klitzeklein machen, wenn der gekämmt werden
soll, passt er in meine Hosentasche :-)
Setz Nala mal auf Diät :-)

Viele Grüsse
Karina


Franz Betzel

unread,
Nov 4, 2003, 6:35:38 PM11/4/03
to
"Michael Schmorenz" <mschm...@gmx.de> wrote in message news:<bo8kv9$1b2gde$1...@ID-40846.news.uni-berlin.de>...
> Rolf Kaiser meinte dazu:

> Die Problematik kann nebenbei noch weiter gehen: Der junge Mann ist 25
> Jahre, im besten arbeitsfähigen Alter.

> ...


> Meine harte Meinung: Der Hund sollte in andere Hände kommen, leider.

Ich kann Dir in diesem Zusammenhang nur zustimmen, und ich würde es
sogar noch härter formulieren:

Wer in diesem Alter nicht fähig ist, für sich selbst zu sorgen, der
ist vermutlich noch wesentlich unfähiger, für ein anderes Lebewesen zu
sorgen.

Grüße,
Franz.

Michael Schmorenz

unread,
Nov 5, 2003, 1:43:21 AM11/5/03
to
Franz Betzel meinte dazu:

>> Die Problematik kann nebenbei noch weiter gehen: Der junge Mann ist
>> 25
>> Jahre, im besten arbeitsfähigen Alter.
>> ...
>> Meine harte Meinung: Der Hund sollte in andere Hände kommen, leider.
>
> Ich kann Dir in diesem Zusammenhang nur zustimmen, und ich würde es
> sogar noch härter formulieren:
>

Der von Dir zitierte Textteil ist nicht aussagefähig ohne den Text
dazwischen. Ich habe ihm keinen Vorwurf gemacht, das er nicht arbeitet!
Ich habe lediglich auf eventuelle Konsequenzen des Sozialamtes
hingewiesen, die für ihn entstehen *können* weil er eben in diesem
arbeitsfähigen Alter ist. Ob er jedoch überhaupt arbeitsfähig ist,
entzieht sich meiner Kenntnis.

> Wer in diesem Alter nicht fähig ist, für sich selbst zu sorgen, der
> ist vermutlich noch wesentlich unfähiger, für ein anderes Lebewesen zu
> sorgen.
>

Es gibt auch genügend arbeitende Menschen, die dazu nicht in der Lage
sind.

--
Ciao
Michael

www.streunerhilfe.de
> Grüße,
> Franz.

Michael Schmorenz

unread,
Nov 5, 2003, 1:45:31 AM11/5/03
to
Inge Schneider meinte dazu:

> Einen Menschen zu verurteilen, den man nicht annähernd kennt, ist sehr
> einfach und bequem.
>
Hallo Inge,

Du hast sicher richtig gelesen, das ich *nicht* verurteilte, ja?

> Und den eigenen Frust wird man am einfachsten los, wenn sich derjenige
> nicht einmal wehren kann.

Och, ich hab genug "wehrlose" hier rumlaufen, da brauche ich keine NG
für :-)

--
Ciao
Michael

www.streunerhilfe.de

Graziella Pugliese

unread,
Nov 5, 2003, 1:39:15 AM11/5/03
to
Rolf Hartwig <R-Ha...@canis-germanicus.de> writes:

[unerwartete extrem hohe TA-KOsten]
> Ein Sozi-Empfänger hätte wohl nur noch die


> Möglichkeit, den Hund vor dem Tierheim anzubinden. :-(

1. Nehmen solche "Moeglichkeiten" auch gerne mal Leute in An-
spruch, die das Geld eigentlich haetten oder mit geringem
Aufwand besorgen koennten, denen das Tier jedoch nicht
wichtig genug ist (selber Typ Zeitgenossen, die Tiere vor
dem Urlaub aussetzen).

2. Wird auch ein Sozi-Empfaenger (so er denn sein Tier liebt)
Moeglichkeiten suchen, solche Rechnungen zahlen zu koennen,
sei es durch den bereits erwaehnten Notgroschen, durch die
Vereinbarung von Ratenzahlungen, durch "Runterhandeln" der
Kosten (unsere Regel-TAs z.B. sind uns frueher immer preis-
lich entgegengekommen, weil sie um unsere finanzielle Si-
tuation wussten), durch das Anpumpen von guten Freunden oder
durch eine Bitte um Hilfe beim oertlichen TH oder einer Tier-
schutzorganisation usw.

Gruss, Grazi

Rolf Kaiser

unread,
Nov 5, 2003, 2:10:52 AM11/5/03
to
Ich danke Allen für ihre Tipps und Meinungen,

wegen der Hundesteuer werde ich mich selbst mal auf dem Amt hier in Sachsen
schlau machen,

für den Fall einer Arbeitsaufnahme werde ich mich vorerst um den Hund
kümmern (BU-Rentner), denn ich könnte es mir nicht mit ansehen, wenn er sich
von dem Tier trennen müsste, er selbst sagte mir:

Er hat nie jemanden gehabt der so lieb zu ihm gewesen ist und er würde
lieber Verhungern oder ins Gefängnis gehen als den Hund wegzugeben!

Der Kerl tut mir echt leid, schlechte Kindheit, immer nur Prügel vom
Stiefvater, ins Heim abgeschoben, der Junge ist echt mit den Nerven am Ende
und hat Angst vor dem Menschen, er wird es ewig schwer haben in der
Gesellschaft,

Mit freundlichen Grüßen

Rolf


Michael Schmorenz

unread,
Nov 5, 2003, 2:39:45 AM11/5/03
to
Inge Schneider meinte dazu:

> Du hast sicher gelesen, dass ich _nicht_ auf Dich geantwortet habe,
> ja?

Jepp!

Troll

unread,
Nov 5, 2003, 2:36:10 AM11/5/03
to

Franz Betzel schrieb:

> "Michael Schmorenz" <mschm...@gmx.de> wrote in message news:<bo8kv9$1b2gde$1...@ID-40846.news.uni-berlin.de>...

snip


> Ich kann Dir in diesem Zusammenhang nur zustimmen, und ich würde es
> sogar noch härter formulieren:
>
> Wer in diesem Alter nicht fähig ist, für sich selbst zu sorgen, der
> ist vermutlich noch wesentlich unfähiger, für ein anderes Lebewesen zu
> sorgen.
>
> Grüße,
> Franz.

Sehr traurig.
Statt Hilfe gibts Dresche und Spott!
Kein Wunder warum sich so viele junge Maenner Glatzen schneiden und
Taetowierungen anbringen- ich habe es nie verstanden, doch nun daemmert
es mir ...


--
Gruß v. Efeu-Netzwerk Phoenix
u. Peter, dem Plätzchenwolf:
http://de.geocities.com/thebabastar/Peterchen.html

***client pegasus***
--


Birgit Balzer

unread,
Nov 5, 2003, 2:47:18 AM11/5/03
to

Hallo Manni,

1. für mich besteht zwischen einem 25 jährigen Mann, der für mich jetzt
mal gesund und arbeitsfähig ist, und einem Renter ein Unterschied.

2. Viele Tierschutzvereine vermitteln Hunde, und erklären sich bereit
die tierärztlichen Folgekosten zu tragen. Also gibt es dies Möglichkeit
schon.

3. Das mit der Mitnahme von Tieren in Heime gibt es schon, auch wenn es
die Ausnahme ist. Immerhin gibt es oft wenigstens 1- 2 Tier die dem
gesamten Heim _gehören_. Leider noch selten.

Am sinnvollsten wäre natürlich, daß alte Menschen in unserer
Gesellschaft dazu gehören, und nicht ins Heim gesetzt werden. Aber das
gehört in eine andere NG.

Gruß Birgit

Gruß Birgit


Stefan Kuhn

unread,
Nov 5, 2003, 3:30:23 AM11/5/03
to
On Tue, 4 Nov 2003 21:18:08 +0100, Birgit Stratemann wrote:

Hallo Birgit,

> Tja, Ansichtssache. So sehr ich meine Hunde liebe und Tiere im
> allgemeinen, darf man auch nicht vergessen, welchen Sinn Sozialhilfe
> eigentlich hat. Sie soll das "Überleben " sichern, nicht mehr und
> nicht weniger. Und selbst das ist bei den steigenden Fallzahlen und

genau, Ansichtssache. Ich denke, dass kein Mensch zum Arbeiten, sondern zum
Leben geboren wurde. Und somit das Recht hat sich selbst zu verwirklichen.
Und dazu gehört eben auch einen Hund haben zu dürfen.

> bei den steigenden Pro-Kopf-Ausgaben in der Sozialhilfe mittlerweile
> kaum noch finanzierbar.

Doch, sogar sehr gut, wenn das vorhandene Geld nicht verbrannt werden
würde. Um bei Fraport zu bleiben. Warum ist eine Lebensstunde eines
Fraportvorsitzenden so viel mehr Wert, als z. B. meins?
Bevor man dann den Glauben an die Menschheit ganz verliert (oder die Lust
zu arbeiten) kann ein Hund sogar eine sehr gute Motivation sein, die somit
förderungswürdig wäre.

Konstruktiver Vorschlag:
Vielleicht kann er ja ehrenamtlich im Tierheim mitarbeiten und vielleicht
auch Pflegehunde aufnehmen. Als Gegenleistung könnte das TH dann anfallende
TA-kosten übernehmen.

Viele Grüsse
Stefan

Stefan Kuhn

unread,
Nov 5, 2003, 3:34:32 AM11/5/03
to
On Tue, 04 Nov 2003 16:59:34 +0100, Mandy Gierke wrote:

Hallo Mandy,

> 2) Die Annahme, dass viel Geld Voraussetzung für artgerechte
> Hundehaltung ist, halte ich für vollkommen falsch. Das juckt einen
> Hund genau _Null_. Und wenn es den Hund nicht juckt, wen sollte es
> dann interessieren?

sehe ich genauso. Bei uns in der Fussgängerzone sind auch einige "soziale
Verlierer", die einen Hund haben. Und eine solche Bindung, wie dort
zwischen Hund und HF besteht, würde sich so mancher Vollerwerbstätiger auch
nur im Ansatz für seinen mit Cesar _verwöhnten_ Hund wünschen.

Viele Grüsse
Stefan

Paul Cech

unread,
Nov 5, 2003, 3:39:07 AM11/5/03
to

Rolf Kaiser schrieb:


>
>
> Der Kerl tut mir echt leid, schlechte Kindheit, immer nur Prügel vom
> Stiefvater, ins Heim abgeschoben, der Junge ist echt mit den Nerven am Ende
> und hat Angst vor dem Menschen, er wird es ewig schwer haben in der
> Gesellschaft,
>

_MIt_ Hund wird er es leichter haben, sich zu integrieren.


- Ich kenne einen Burschen, der zu Hause auch nur geprügelt - echt
mißhandelt - wurde, ins Heim gesteckt wurde, etc. Er floh aus dem
Heim, haute ab, wurde schwerer Alki, schlug sich nach Kanada durch.
Dort begann er mit Schlittenhunden zu arbeiten, ist nun Alk-Gegner -
kehrte nach 2 Jahren wieder nach D zurück und baute sich eine kleine
Existenz auf.

- 2. Beispiel: Eine Frau in Ö: Brutalst vergewaltigt. Mied Menschen.
Hatte Ängste aller Art. Stotterte. Sie begann mit Hunden zu arbeiten
- und ist heute eine zu 80% fröhliche kommunikative Frau.

IMO ist der von Dir erwähnte Kerl leichter im Job vermittelbar, wenn
er mit seinem Hund zusammenlebt. Und das Sozialamt spart dann auch
noch eine Menge Geld. Klar muss es irgendwo Grenzen geben. Aber in
einigen Fällen wäre "Hund auf Krankenschein" die sicherlich beste
Therapie.

Kopfschüttelnde Grüsse
Paul

Stefan Kuhn

unread,
Nov 5, 2003, 3:49:06 AM11/5/03
to
On Tue, 04 Nov 2003 19:21:23 +0100, Troll wrote:

Hätte nicht gedacht, dies einmal zu schreiben, aber ich stimme im Kern mit
Deiner Aussage überein.

Viele Grüsse
Stefan

Karl-Otto Simonsen

unread,
Nov 5, 2003, 3:23:03 AM11/5/03
to

"Inge Schneider" <dr...@nurfuerspam.de> schrieb
...
> Karl-Otto Simonsen schrieb:

>
> >
> >"Inge Schneider" <dr...@nurfuerspam.de> schrieb
> >
> >> Ich weiss schon, warum mir mein Hund näher ist, als jeder Mensch.
> >
> >du scheinst sehr schlechte Erfahrungen gemacht zu haben,
>
> *grins* Du gehörst dazu.....

ist sicherlich ot, aber ... interessieren würds mich schon.

bis denne
karl-otto


Karl-Otto Simonsen

unread,
Nov 5, 2003, 3:32:32 AM11/5/03
to

"Sandra Thoelen" <viren...@wulfidog.de> schrieb

>
>
> Karl-Otto Simonsen schrieb:
>
> >>Ich weiss schon, warum mir mein Hund näher ist, als jeder Mensch.
^^^^^^^^

> >Trotzdem
> > bedeuten mir meine Hunde sehr viel, aber näher als der Mensch... ich weiß nicht.
>
> hm weiß nicht. Mit ca 13 war ich mit der Schulklasse in
> Münster und habe mir dort eine Postkarte mitgenommen. Hab
> sie noch immer und hängt nun eingerahmt in der Küche.
> Ist der bekannte Spruch: Je mehr ich die Menschen betrachte,
> desto mehr liebe ich meinen Hund.
>
> Find die Karte bis heute klasse, ist auch nen Hund
> abgebildet ;-)
>
> Hunde/Tiere hatte ich ja schon immer um mich herum, die sind
> einfach ehrlicher ;-)

meine Aussage bezog sich auf *jeder* Mensch. Sicherlich gibt es solche und
solche.

bis denne
karl-otto


Troll

unread,
Nov 5, 2003, 4:11:02 AM11/5/03
to

Paul Cech schrieb:

Und die billigste aller denkbaren Therapien!
Wenn ich ueberlege wieviele junge Leute von der "schiefen Bahn" durch
die Verpflichtung fuer ein Lebewesen zu sorgen, es zu pflegen und zu
ernaehren, mit im zu kommunizieren- abgehalten werden koennten !
"Streetworker" waeren da fast ueberfluessig!
Sicherlich ist auch diese Prognose viel zu optimistisch, zeigt aber den
sinnvollsten Weg.

Man wird einen Schuldner nicht damit bessern koennen, wenn man ihm
Strafzinsen aufbrummt- sondern eher damit diese Schulden in kleinen
Schritten aus eigener Kraft abbauen zu koennen...
Besser der Darlehnsgeber verzichtet auf einen Teil seiner Zinsen als
garnichts zurueckgezahlt zu bekommen, weil der Glaeubiger resigniert.
So ist es auch mit unserer Jugend- es liegt an uns und nur an uns (nicht
an der Politik) den Kids´ Perspektiven zu zeigen, Mut zu machen und
Hoffnung, damit sie zeigen koennen, dass auch sie gebraucht werden !!

Verantwortung lehren, damit Verantwortung uebernommen werden kann -
nicht schimpfen, weil keine "Einsicht" vorhanden ist...

Langsam wird es OT...

Maico Schulz

unread,
Nov 5, 2003, 4:08:59 AM11/5/03
to
Hihø Stefan Kuhn <nojunk-st...@uniklinikum-giessen.de>

>sehe ich genauso. Bei uns in der Fussgängerzone sind auch einige "soziale
>Verlierer", die einen Hund haben. Und eine solche Bindung, wie dort
>zwischen Hund und HF besteht, würde sich so mancher Vollerwerbstätiger auch
>nur im Ansatz für seinen mit Cesar _verwöhnten_ Hund wünschen.

Aber ein ganz dickes ACK.

Jörg Volkmann

unread,
Nov 5, 2003, 4:12:03 AM11/5/03
to
On Tue, 4 Nov 2003 07:29:24 +0100, "Rolf Kaiser" <04...@freenet.de>
wrote:

>Hallo!
>wer oder wo kann ich Informationen über folgende Frage erhalten?
>
>Ein jugendlich Bekannter hat einen Hund geschenkt bekommen, er ist voll
>Sozialhifeempfäner, 25 Jahre, und keinerlei Angehörigen.
>Er sagt er müsse für den Hund 75 ? Hundesteuer zahlen, dir Kosten für den
>Tierarzt und ernährung sind noch nicht Bekannt u. s. w.
>
>Meine Frage ist: hat der junge Mann irgendwelchen Anspruch auf Soziale
>Unterstützung für den Hund, oder sollte er ihn besser wieder weggeben.

Nein, er hat definitiv keinen Anspruch auf Beihilfen um die Kosten für
den Hund (Steuer, Futter, Haftpflicht und Tierarzt) zu bestreiten.
Er bekommt den Regelsatz nach dem Sozialrecht und in diesem Regelsatz
ist nunmal kein Haustier vorgesehen, warum auch, schließlich gehört
ein Hund nicht zum notwendigen Lebenunterhalt. Die Kosten für den Hund
muß dein Bekannter aus seinem Regelsatz bestreiten, was aber Unmöglich
ist, da dieser zu gering für die Kosten ist und ihm, wenn er Pech hat,
sogar der Regelsatz um die Tierausgaben gekürtzt werden kann.

MfG Jörg
P.S. Ich habe selber 2 Hunde, bin also kein Hunde oder Haustierfeind

>für jede Auskunft bin ich sehr Dankbar!
>mfg
>Rolf
>
>

JV

Maico Schulz

unread,
Nov 5, 2003, 4:36:56 AM11/5/03
to
Hihø "Birgit Stratemann" <Bigg...@teleos-web.de>

>Tja, Ansichtssache. So sehr ich meine Hunde liebe und Tiere im
>allgemeinen, darf man auch nicht vergessen, welchen Sinn Sozialhilfe
>eigentlich hat. Sie soll das "Überleben " sichern, nicht mehr und
>nicht weniger.

Ok. Das mag sein. Wenigstens solche hirnamputierten Willkürsteuern wie
Hundesteuern sollte man aber gnädigerweise erlassen. Oder wird ein
Sozialhilfeempfänger und seine Katze derartig drangsaliert?
Ich rede nicht von stochastischen Größen wie TA Rechnungen; die können
uns alle bös überraschen. Aber lfd Kosten wie Steuern wären imho
erlaßwürdig. Hundefutter nicht, da heisst es eben Butterbrot statt
Schnitzel kauen..

>Strom ist leider im Regelsatz bereits enthalten und für Hausrat gibt
>es lediglich einmalige Beihilfen, wenn es um Anschaffung bzw.
>Ersatzbeschaffung geht!

Auch nicht, wenn man eine Selbsterneuerungstatsache (Hund pennt und
erholt sich) feststellt? Also der Hund morgens einen Neuwertsfaktor von
100% erhält und den Soz.Empfänger quasi vor einer Neuanschaffung steht?
;)

>Aber die Idee find ich gut! ;-)

Wie kann man denn Soz. Vorschriften erlassen? Ich hätte tolle Ideen!

>Schon klar, sollte auch keine Wertung sein.
>Auch wenn man nach mehr als 2 Jahren Sozialamt leider manchmal dazu
>neigt, etwas zu negativ bzw. mißtrauisch an seine Mitmenschen
>heranzugehen!

Schon klar.

>Unser Ordnungsamt wendet sich immer wieder
>vertrauensvoll an mich, wenn mal wieder ein Findling abgegeben wird
>und dann muß halt mein Büro herhalten! ;-) Nich, dass ich damit ein
>Problem hätte...

Gibts Fotos vom Büro mit Hund?

Mandy Gierke

unread,
Nov 5, 2003, 8:44:02 AM11/5/03
to
Hallo Stefan,
Stefan Kuhn <nojunk-st...@uniklinikum-giessen.de> sprach:

>Bei uns in der Fussgängerzone sind auch einige "soziale
>Verlierer", die einen Hund haben. Und eine solche Bindung, wie dort
>zwischen Hund und HF besteht, würde sich so mancher Vollerwerbstätiger auch
>nur im Ansatz für seinen mit Cesar _verwöhnten_ Hund wünschen.

100% ACK

Viele Grüße
Mandy

Thomas Breimer

unread,
Nov 5, 2003, 10:50:41 AM11/5/03
to
On 4 Nov 2003 15:35:38 -0800, cfbe...@web.de (Franz Betzel) wrote:
>Wer in diesem Alter nicht fähig ist, für sich selbst zu sorgen, der
>ist vermutlich noch wesentlich unfähiger, für ein anderes Lebewesen zu
>sorgen.

IMHO so nicht haltbar. Ich war zwar im Rahmen der Ausbildung nur 1/4
auf dem Sozialamt tätig, habe aber trotzdem gesehen, dass es da einige
"Kunden" gibt, die nicht so einfach einen auf faul machen. Manche ja
(möglicherweise auch viele), zugegeben - aber nicht alle.

Es braucht nur in einer strukturschwachen Gegend der alte Arbeitsplatz
abgebaut zu werden. Nachdem ALG ausläuft, geht's zum Sozialamt. Nicht
jeder kann wegziehen.

>Grüße,
>Franz.

dito,
Thomas

Birgit Stratemann

unread,
Nov 5, 2003, 1:17:58 PM11/5/03
to
Hallo Jörg!

[diverses gesnippt]

> Die Kosten für den Hund
> muß dein Bekannter aus seinem Regelsatz bestreiten, was aber
Unmöglich
> ist, da dieser zu gering für die Kosten ist und ihm, wenn er Pech
hat,
> sogar der Regelsatz um die Tierausgaben gekürtzt werden kann.

Naja, unmöglich ist das nicht, einige meiner Hilfeempfänger haben
einen Hund und es geht schon.
Die schränken sich halt ein, rauchen beispielsweise nicht...
Außerdem: Gibt es echt Sozialämter, die deswegen den Regelsatz
kürzen?! Was der Hilfeempfänger mit seinem Regelsatz macht, ist mir
doch wurscht... Also auf die Idee würd bei uns echt keiner kommen!

So verwundert
Birgit mit Rudel

Birgit Stratemann

unread,
Nov 5, 2003, 1:34:38 PM11/5/03
to

> Hihø "Birgit Stratemann" <Bigg...@teleos-web.de>

Hallo Maico!

> >Tja, Ansichtssache. So sehr ich meine Hunde liebe und Tiere im
> >allgemeinen, darf man auch nicht vergessen, welchen Sinn
Sozialhilfe
> >eigentlich hat. Sie soll das "Überleben " sichern, nicht mehr und
> >nicht weniger.
>
> Ok. Das mag sein. Wenigstens solche hirnamputierten Willkürsteuern
wie
> Hundesteuern sollte man aber gnädigerweise erlassen. Oder wird ein
> Sozialhilfeempfänger und seine Katze derartig drangsaliert?

Ne, aber auch "Normalsterbliche" zahlen keine Katzensteuer! ;-)
Und Hundesteuer sollte man eh generell abschaffen!
Je schneller, je besser!

> Ich rede nicht von stochastischen Größen wie TA Rechnungen; die
können
> uns alle bös überraschen. Aber lfd Kosten wie Steuern wären imho
> erlaßwürdig. Hundefutter nicht, da heisst es eben Butterbrot statt
> Schnitzel kauen..

Richtig. Seh ich auch so. Ich hab auch Hilfeempfänger mit Hund, von
denen hat bislang keiner seinen Hund abgegeben, im Gegenteil.
Da wird halt an anderen Dingen gespart oder die Bekleidungsbeihilfe
wird beispielsweise für die Impfe ausgegeben (den Fall hatte ich
grade).
Und unser TA macht beispielsweise einen großen Unterschied, ob er
Normalverdiener oder "arme Würstchen" vor sich hat. Als wir damals
noch in der Ausbildung waren, hat er bei unseren beiden Hunden (jaja,
damals hatten wir noch ganz wenig Hunde) immer Azubi-Sonderpreise
gemacht.
Bei einer Rentnerin und ihrem 15 Jahre alten, an Diabetes erkrankten
Pudel hat er auch nur die reinen Einkaufspreise für die Medikamente
genommen und für die Behandlung nix! Gibt´s auch! :-)

> >Strom ist leider im Regelsatz bereits enthalten und für Hausrat
gibt
> >es lediglich einmalige Beihilfen, wenn es um Anschaffung bzw.
> >Ersatzbeschaffung geht!
>
> Auch nicht, wenn man eine Selbsterneuerungstatsache (Hund pennt und
> erholt sich) feststellt? Also der Hund morgens einen Neuwertsfaktor
von
> 100% erhält und den Soz.Empfänger quasi vor einer Neuanschaffung
steht?
> ;)

Vom Grundsatz her gute Idee, Maico, aber leider kommt da wieder die
gewöhnliche Lebensdauer von Hausrat ins Spiel und bei einer täglichen
Neuanschaffung würde man das auf unwirtschaftliches Verhalten
zurückführen und ablehnen!
Aber überleg mal weiter, bist doch kreativ, vielleicht fällt dir ja
noch mehr ein!!!

> Wie kann man denn Soz. Vorschriften erlassen? Ich hätte tolle Ideen!

Das BSHG (Bundessozialhilfegesetz) ist ein Bundesgesetz, welches sehr
allgemein gehalten ist und vielleicht 10 % ausmacht, der Rest ist
eigentlich zu 90 % Rechtsprechung, die dann auch noch von Bundesland
zu Bundesland unterschiedlich ist (Bayern ist in der Regel am
Hilfeempfängerunfreundlichsten, NRW eher das Gegenteil)...
Werd doch einfach Hilfeempfänger, beantrage Allesmögliche deine Hunde
betreffend, leg gegen jede ablehnende Entscheidung Widerspruch ein,
klag gegen jeden Widerspruchsbescheid und warte, was die
Verwaltungsgerichte draus machen. Ansonsten hast du immer noch die
Oberverwaltungsgerichte. ;-))

> >Unser Ordnungsamt wendet sich immer wieder
> >vertrauensvoll an mich, wenn mal wieder ein Findling abgegeben wird
> >und dann muß halt mein Büro herhalten! ;-) Nich, dass ich damit ein
> >Problem hätte...
>
> Gibts Fotos vom Büro mit Hund?

Leider nein. Nächstes Mal mach ich aber welche.
Der letzte Findling war ein Schaependoes, der nur ca. 500 m vom
Rathaus entfernt wohnt, aber seine Besitzer haben erst nach mehreren
Stunden gemerkt, dass er weg ist. Kurz vor Feierabend - als ich schon
überlegt hab - wie ich meinem Männe beibiege, dass wir - zumindest
vorübergehend - Zuwachs bekommen, haben sie ihn wieder abgeholt.
Zum Arbeiten bin ich an dem Tag kaum gekommen, weil alle paar Minuten
Kollegen zum Hund streicheln im Büro standen! ;-)

So auf den nächsten Findling wartend
Birgit mit Rudel

Jörg Volkmann

unread,
Nov 6, 2003, 3:35:03 AM11/6/03
to
On Wed, 5 Nov 2003 19:17:58 +0100, "Birgit Stratemann"
<Bigg...@teleos-web.de> wrote:

>Hallo Jörg!
>
>[diverses gesnippt]
>
>> Die Kosten für den Hund
>> muß dein Bekannter aus seinem Regelsatz bestreiten, was aber
>Unmöglich
>> ist, da dieser zu gering für die Kosten ist und ihm, wenn er Pech
>hat,
>> sogar der Regelsatz um die Tierausgaben gekürtzt werden kann.
>
>Naja, unmöglich ist das nicht, einige meiner Hilfeempfänger haben
>einen Hund und es geht schon.
>Die schränken sich halt ein, rauchen beispielsweise nicht...

bei einen Alleinerziehenden ist das vielleicht möglich, aber bei einem
Erwachsenen mit Kindern, da kannste nicht mehr sparen, sonst sind die
Kinder die Dummen (von der Ernährung und von der Kleidung her).
Und dann find ich sind Kinder wichtiger als Haustiere, jedenfalls wenn
man von Sozialhilfe lebt

Jörg

>Außerdem: Gibt es echt Sozialämter, die deswegen den Regelsatz
>kürzen?! Was der Hilfeempfänger mit seinem Regelsatz macht, ist mir
>doch wurscht... Also auf die Idee würd bei uns echt keiner kommen!
>
>So verwundert
>Birgit mit Rudel
>

JV

Jörg Volkmann

unread,
Nov 6, 2003, 3:40:10 AM11/6/03
to
On Tue, 04 Nov 2003 19:21:23 +0100, Troll <theba...@yahoo.de>
wrote:

>
>
>Michael Schmorenz schrieb:
>
>snip
>>
>>
>> Damit muß er m. E. leben. Wobei die Folgekosten ohnehin nie abschätzbar
>> sind. Ein Hund *kann* billig im Unterhalt sein, er *kann* aber auch
>> immens teuer werden. Hier in der NG gibt es genügend Hundehalter mit
>> chronisch kranken Hunden, die ein Lied von den monatlichen Medikamenten-
>> und Tierarztkosten sinden können, sogar mehrstimmig.
>
>Es geht dann bei den Hunden wie es kuenftig den Menschen ohne Mittel
>auch gehen wird: Wer arm ist stirbt frueher!
>
>>
>> Vor ein paar Jahren war ich in der gleichen Situation. Definitive
>> Aussage des Sozialamtes (ohne Nachweis der Rechtmäßigkeit): Für die
>> Hunde gibt es nichts.

Im Sozialhilferecht gibt es keine Beihilfen für Hunde, im Regelsatz
ist kein Haustier vorgesehen, die Aussage es gibt nichts ist also
rechtmäßig, außerdem steht unter jedem Bescheid eine
Rechtsmittelbelehrung, damit du Widerspruch einlegen kannst.

Jörg
>> Sollte ich sie mir nicht leisten können, müsse ich
>> sie eben abgeben. (Sozialamt der Stadt Fürth, Zwgst. Zirndorf,
>> Mittelfranken, Bayern)
>>
>> Wohlgemerkt, ich hatte die damals 2 Hunde schon seit langem!

das spilet überhaupt keine Rolle, sehe oben
>>
>> Bekommt jemand erst *nach* Eintritt des Sozialhilfefalles einen Hund, so
>> denke ich, es gibt erst recht nichts.
>
>Das Leben kann ganz schoen hart gemacht werden- von sich aus ist das
>Leben jedoch nicht so grausam wie Paragraphenreiter sein koennen...
>
>>
>> Meine Meinung hierzu: So sehr ich auch Hunde und Tiere im allgemeinen
>> liebe, ich kann es dennoch nicht einsehen, absolut nicht, wenn jemand
>> einen Hund auf Kosten der Allgemeinheit halten und versorgen kann. So
>> weit darf der Sozialstaat, der ohnehin nicht richtig funktioniert,
>> einfach nicht gehen.
>
>Auf Kosten der Allgemeinheit leben Bauern, die sehr hohe Subventionen
>kassieren, Politiker, die sich mehr um die eigene Parteiarbeit statt um
>das Abgeordnetenmandat kuemmern und zum Schluss noch behaupten sie
>muessten 80Std die Woche arbeiten...
>es sind Erben von Vermoegen,die nur nur Zinsen leben, die die
>Allgemeinheit (durch den Staat, Staatsschulden) aber auch von privaten
>Personen die ein Haus bauen oder schlicht einen Kleinkredit fuer ein
>Auto nehmen um ueberhaupt zur Arbeit fahren zu koennen,- die
>oeffentlichen Transportmittel fahren nicht ueberall hin...
>Die Unternehmen haben rationalisiert ohnen Ende, schaffen das Geld in
>die Schweiz und die Dummen sind diejenigen, die nur ihre Haende arbeit
>haben...
>Ganz fix sind da die Personen ausgemustert die trinken, rauchen, die
>Wahrheit sagen und sich nicht alles gefallen lassen, Sportler, die
>oefter mal Verletzungen auskurieren- dicke Leute und und und...
>Beim 1. Arbeitslosenfall geht es ja noch einigermaßen- aber nun muss man
>einen "Job" annehmen, der unter dem bisherigen Einkommen lag- beim 2.
>Fall der Arbeitslosigkeit (Pleite etc) gibts wieder einen Job unter dem
>vorherigen Niveau- schwups hat man Sozialhilfe-Level erreicht...
>Nun fordert die Unternehmerschaft dreist Billigloehne unter dieser
>Grenze- ohne selbst irgendwie auch nur ein ganz klein wenig den Guertel
>enger schnallen zu muessen...
>Wer ist hier der Schmarotzer??
>
>
>
>>Sozialhilfe darf nur dafür da sein, das Bedürftige
>> wohnen und überleben können, mehr nicht! Es soll ihnen nicht schlecht
>> gehen, jedoch auch nicht besser als jemandem, der täglich seinem Job
>> nachgeht, dennoch aber eventuell so wenig verdient, das dieser sich
>> keinen Hund leisten kann.
>
>Gut, dann reicht auch ein Stuhl - kein Sofa, kein Herd- man kann ja in
>der Suppenkueche essen.. so braucht es auch keinen Kuehlschrank..
>Kein Strom- Kerzen sind auch viel gemuetlicher!
>
>>
>> Ich sehe selbstverständlich meine Hunde als Familienmitglieder an, zu
>> 100 %. Jedoch als Mitglieder, für die allein ich aufzukommen habe,
>> niemand anders und schon gar nicht die Allgemeinheit.
>
>Dieses Wort ist sehr abgegriffen und sinnentleert, weil jeder fuer jeden
>da ist und jeder fuer jeden zahlt.
>Selbst der Sozialhilfeempfaenger muss Dinge des taeglichen Lebens kaufen
>und konsumiert folglich- erhaelt wieder Arbeitsplaetze!


>
>>
>> Die Problematik kann nebenbei noch weiter gehen: Der junge Mann ist 25

>> Jahre, im besten arbeitsfähigen Alter. Viele Sozialämter sind bereits
>> dazu übergegangen, mit Zeitarbeitsfirmen zusammen zu arbeiten und
>> vermitteln Sozialhilfeempfänger dorthin. Ein Sozialhilfeempfänger lehnt
>> einen Job mit nur 6,50 Euro/Stunde nur einmal ab, das könnt Ihr mir
>> glauben. Danach schränkt das Amt Leistungen wegen Arbeitsunwilligkeit
>> immer mehr ein, leider mit Recht.
>
>Das gibt es freilich.
>Die Tendenz geht jedoch dazu, dass wenn einer das Pech hatte und von
>Zuhause keine Foerderung erhielt- den Schulabschluss nur niedrigst oder
>garnicht gepackt hat- mit 325Euro Jobs abzuspeisen....
>Hunger ist der beste Koch sagt man- es kann jedoch leicht zynisch wirken..
>
>>
>> Für eine Zeitarbeitsfirma ist man in der Regel am Tag 10 Stunden nicht
>> zu Hause. Das ist einem Hund absolut nicht zuzumuten. Diese
>> Abwesenheitsdauer resultiert allein schon aus dem Kundenstamm der
>> Zeitarbeitsfirmen, die oft sehr weit vom Wohnort weg sind. Es werden
>> Abholer eingesetzt, die eine gewisse Anzahl Arbeiter abholt und
>> verteilt, Abends einsammelt und zurückbringt.
>
>Sowas habe ich schon mal in einem amerikanischen Film gesehen- da waren
>Arbeiter am Strassenrand der Stadt die von einem Farmer ausgesucht
>wurden wie Vieh und auf einen LKW verladen um zur Melonenernte zu
>fahren.. jeden Tag aufs Neu...
>Das sind Halsabschneider und Schinder, die an der Not der Menschen satt
>verdienen ohne sich die Finger schmutzig zu machen...
>
>
>
>>Daraus ergibt sich allein
>> für den Weg zur und von der Arbeit oft ein erheblicher Zeitaufwand. Dazu
>> noch die reine Arbeitszeit, die *nicht unter* 7 Stunden täglich liegen
>> kann, da eine Zeitarbeitsfirma erst ab dieser täglichen Arbeitszeit
>> kostendeckend arbeiten kann + gesetzliche Pausenregelung. 10 Stunden ist
>> er dann locker weg.
>>
>> Was dann?
>
>Was wenn er die Treppe runterfaellt und 6 Wochen das Bett hueten muss-
>wer laesst den Hund raus? So kann man an die Problematik nicht herangehen...
>Er kann ja einen Gelegenheitsjob nach dem anderen annehmen und nur
>Morgen arbeiten oder Nachmittags oder Nachschicht als Tankwart machen-
>egal was- alles ist moeglich!


>
>>
>>
>>>Meine Frage ist: hat der junge Mann irgendwelchen Anspruch auf
>>>Soziale Unterstützung für den Hund, oder sollte er ihn besser wieder
>>>weggeben.
>>
>>

>> Meine harte Meinung: Der Hund sollte in andere Hände kommen, leider.
>>

>> --
>> Ciao
>> Michael
>>
>> www.streunerhilfe.de
>>
>
>Ich bin dafuer, dass der junge Mann einen Hund halten darf- schon aus
>therapeutischen Gruenden, die eine schnellere Eingliederung in die
>Gesellschaft ermoeglicht...
>Durch die Liebe des Tieres zu einem neuen Vertrauen in die Menschheit
>und in die Menschlichkeit...


>
>
>
>--
>
>Gruß v. Efeu-Netzwerk Phoenix
>u. Peter, dem Plätzchenwolf:
>http://de.geocities.com/thebabastar/Peterchen.html

>***Client LuckyStar***
>--
>

JV

Petra Funk

unread,
Nov 6, 2003, 6:50:25 AM11/6/03
to
Jörg Volkmann wrote:

>>Naja, unmöglich ist das nicht, einige meiner Hilfeempfänger haben
>>einen Hund und es geht schon.
>>Die schränken sich halt ein, rauchen beispielsweise nicht...
>
>
> bei einen Alleinerziehenden ist das vielleicht möglich, aber bei einem
> Erwachsenen mit Kindern, da kannste nicht mehr sparen, sonst sind die
> Kinder die Dummen (von der Ernährung und von der Kleidung her).
> Und dann find ich sind Kinder wichtiger als Haustiere, jedenfalls wenn
> man von Sozialhilfe lebt

Es ging im OP nicht um einen Alleinerziehenden Familienvater, sondern um
einen Alleinstehnden Menschen.

Cheers

Petra
>
> Jörg

Birgit Balzer

unread,
Nov 6, 2003, 7:15:03 AM11/6/03
to
> Und unser TA macht beispielsweise einen großen Unterschied, ob er
> Normalverdiener oder "arme Würstchen" vor sich hat. Als wir damals
> noch in der Ausbildung waren, hat er bei unseren beiden Hunden (jaja,
> damals hatten wir noch ganz wenig Hunde) immer Azubi-Sonderpreise
> gemacht.
> Bei einer Rentnerin und ihrem 15 Jahre alten, an Diabetes erkrankten
> Pudel hat er auch nur die reinen Einkaufspreise für die Medikamente
> genommen und für die Behandlung nix! Gibt´s auch! :-)

Hallo,

nicht das ich dagegen etwas hätte!

Aber erwischen lassen darf sich der TA dabei nicht. Für das Giessener
Tierheim hatte das eine TÄ genauso gehandhabt, die hatte eine Klage am
Hals, weil sie verpflichtet ist nach der tierärztlichen Gebührenordnung
abzurechnen. Die anderen TÄ hatte es spitz gekriegt und die
Tierärztekammer eingeschaltet. Ging damals groß durch die Presse.

Gruß Birgit


Steffi Imberg

unread,
Nov 6, 2003, 7:19:32 AM11/6/03
to

">
> Aber erwischen lassen darf sich der TA dabei nicht. Für das Giessener
> Tierheim hatte das eine TÄ genauso gehandhabt, die hatte eine Klage am
> Hals, weil sie verpflichtet ist nach der tierärztlichen Gebührenordnung
> abzurechnen. Die anderen TÄ hatte es spitz gekriegt und die
> Tierärztekammer eingeschaltet. Ging damals groß durch die Presse.
>
> Gruß Birgit
>


Jaja..super...wenn ein TA nen Fehler macht dann hackt der andere ihm kein
Auge aus , aber wehe sowas ist bekannt...Finde es i.O,wenn nen TA sowas
macht..
Meine ehemalige TÄrztin hats auch getan... Habe letztens irgendwann mal nen
Bericht im
TV gesehen über eine riesige Tierklinik in USA die haben extra so einen Fond
für
Sozialhilfeempfänger/Arbeitslose oder Leute die wenig Geld haben , dann wird
die
Behandlung daraus bezahlt...Auch ne gute Idee...
Grüße Steffi&Boy


Birgit Balzer

unread,
Nov 6, 2003, 7:40:25 AM11/6/03
to
>
> Jaja..super...wenn ein TA nen Fehler macht dann hackt der andere ihm
> kein Auge aus , aber wehe sowas ist bekannt...Finde es i.O,wenn nen
> TA sowas macht..
> Meine ehemalige TÄrztin hats auch getan... Habe letztens irgendwann
> mal nen Bericht im
> TV gesehen über eine riesige Tierklinik in USA die haben extra so
> einen Fond für
> Sozialhilfeempfänger/Arbeitslose oder Leute die wenig Geld haben ,
> dann wird die
> Behandlung daraus bezahlt...Auch ne gute Idee...

Wahscheinlich hat das Darmstädter TH deswegen einen eigenen TA
eingestellt. Bei so einem großen TH rechnet sich das bestimmt.

Gruß BB


Mandy Gierke

unread,
Nov 6, 2003, 8:20:30 AM11/6/03
to
JVolk...@web.de (Jörg Volkmann) sprach:

>Nein, er hat definitiv keinen Anspruch auf Beihilfen um die Kosten für
>den Hund (Steuer, Futter, Haftpflicht und Tierarzt) zu bestreiten.
>Er bekommt den Regelsatz nach dem Sozialrecht und in diesem Regelsatz
>ist nunmal kein Haustier vorgesehen, warum auch, schließlich gehört
>ein Hund nicht zum notwendigen Lebenunterhalt.

Ich kenne mind. 2 Leute persönlich, die Zuschuss vom Soz für ihren
Hund bekommen haben. Sowohl in HB als auch in B ist das _nie_ mit
sonderlich großer Anstrengung verbunden gewesen.

Und das ist IMO auch gut so!

Viele Grüße
Mandy

Kathrin Bochow

unread,
Nov 6, 2003, 10:10:47 AM11/6/03
to
Steffi Imberg schrieb:

>> Aber erwischen lassen darf sich der TA dabei nicht. Für das Giessener
>> Tierheim hatte das eine TÄ genauso gehandhabt, die hatte eine Klage am
>> Hals, weil sie verpflichtet ist nach der tierärztlichen Gebührenordnung
>> abzurechnen. Die anderen TÄ hatte es spitz gekriegt und die
>> Tierärztekammer eingeschaltet. Ging damals groß durch die Presse.

> Jaja..super...wenn ein TA nen Fehler macht dann hackt der andere ihm kein


> Auge aus , aber wehe sowas ist bekannt...Finde es i.O,wenn nen TA sowas
> macht..
> Meine ehemalige TÄrztin hats auch getan... Habe letztens irgendwann mal
> nen Bericht im
> TV gesehen über eine riesige Tierklinik in USA die haben extra so einen
> Fond für
> Sozialhilfeempfänger/Arbeitslose oder Leute die wenig Geld haben , dann
> wird die
> Behandlung daraus bezahlt...Auch ne gute Idee...

Das ist auch hier erlaubt. Der TA muss dann jedoch einen gesonderten Vertrag
abschliessen, in dem begründet wird, _warum_ er in diesem _Einzelfall_ die
GOT unterschritten hat. Für THs gibt es im Übrigen Betreuungsverträge, lt.
denen die GOT ebenfalls unterschritten werden darf.

Zitat:

http://www.tiermedizin.de/tierme98/taego99/f1.htm

Gebührenordnung für Tierärzte (Tierärztegebührenordnung - GOT)
vom 28. Juli 1999 *

[...]

§ 4
Abweichende Gebührensätze

(1) Überschreitungen des Dreifachen der Gebührensätze oder eine
Unterschreitung der einfachen Gebührensätze sind im begründeten Einzelfall
vor Erbringung der Leistung des Tierarztes in einem Schriftstück zu
vereinbaren. Der Tierarzt hat dem Zahlungspflichtigen ein Doppel der von
ihm und dem Zahlungspflichtigen unterschriebenen Vereinbarung
auszuhändigen.

(2) Verträge, die sich auf die langfristige Betreuung geschlossener
Tierbestände mit regelmäßigen Untersuchungen erstrecken
(Betreuungsverträge) einschließlich der Vereinbarungen über abweichende
Gebührensätze bedürfen der Schriftform.
[...]

HTH

Gruss,
Kathrin *die immer noch auf Begrüssungsgeld für ihren "Ossi" wartet;-)*

Karina Leo-Steffen

unread,
Nov 6, 2003, 10:41:29 AM11/6/03
to
Hallo, Stefan,

Stefan Kuhn wrote:
> sehe ich genauso. Bei uns in der Fussgängerzone sind auch einige
> "soziale Verlierer", die einen Hund haben. Und eine solche Bindung,
> wie dort zwischen Hund und HF besteht, würde sich so mancher
> Vollerwerbstätiger auch nur im Ansatz für seinen mit Cesar
> _verwöhnten_ Hund wünschen.

diese vielgelobte Bindung ist zu einem grossen Teil aber auch eine
urban legend.

Viele Grüsse
Karina

Mandy Gierke

unread,
Nov 6, 2003, 11:09:30 AM11/6/03
to
Hallo Karina,
"Karina Leo-Steffen" <in...@hundejo.de> sprach:

["soziale Verlierer", die einen Hund haben]

>diese vielgelobte Bindung ist zu einem grossen Teil aber auch eine
>urban legend.

Das denke ich nicht. Natürlich ist nicht jeder von ihnen ein perfekter
Hundehalter, aber dennoch spricht viel für eine gute Verbindung:

a) natürlich die _Zeit_, die für die Hunde da ist

b) dass viele der Hunde sich ihren Besitzer selbst ausgesucht haben,
was auch kein Problem darstellt, weil Hunde nicht den Status von
_Besitz_ haben wie in der Durchschnittsbevölkerung

c) dass die Hunde viel Hundekontakt haben

d) dass die Hunde ausgelastet sind, da viel unterwegs und immer dabei

Nach meiner Erfahrung kann man durchaus davon ausgehen, dass es die
Hunde dort sehr gut haben.

Der Knackpunkt ist für mich, dass die Hunde so gut wie niemals allein
sind, da es selbstverständlich ist, dass jemand die Hunde mitnimmt,
wenn man selbst keine Zeit hat. Viele Probleme treten dadurch gar
nicht erst auf.

So mach eine/e Hundehalter/in täte IMO sehr gut daran, sich mal zu
einem Gespräch mit einem Penner auf einer Parkbank "herab zu lassen".
Von Hunden haben sie nämlich meist echt Ahnung. Ist IMO auch nicht
verwunderlich. Sie sind ja den ganzen Tag mit vielen großen,
freilaufenden Hunden zusammen und kucken hin - Erfahrungen, die viele
Durchschnitts-Hundehalter/innen leider nie machen, die aber IMO durch
nichts zu ersetzen sind.

Ich halte diese Hunde nach wie vor für den bestmöglichen Umgang für
meine Hunde, und ein Hundeleben, wie ich es von den befreundeten
Punk-Hunden kenne, für die artgerechteste Haltung, die in D möglich
ist.

Viele Grüße
Mandy

BTW: Penner sind übrigens die _einzigen_ fremden Leute, zu denen sich
der alte Hoodie hingezogen fühlt. Der weiss schon warum... Da bin ich
mir sicher!

Birgit Stratemann

unread,
Nov 6, 2003, 2:43:58 PM11/6/03
to
Hallo Mandy!

> Ich kenne mind. 2 Leute persönlich, die Zuschuss vom Soz für ihren
> Hund bekommen haben. Sowohl in HB als auch in B ist das _nie_ mit
> sonderlich großer Anstrengung verbunden gewesen.

Was genau haben die jeweiligen Sachbearbeiter bewilligt?

Könnte ich als Sachbearbeiter theoretisch auch "irgendwie" bewilligen.
Gibt es aber trotzdem keine Rechtsgrundlage für und bei der nächsten
Fachaufsichtsprüfung dürfte ich mir das dann als Eigenschaden ans Bein
binden...


Viele Grüße
Birgit mit Rudel


Mandy Gierke

unread,
Nov 6, 2003, 3:47:01 PM11/6/03
to
Hallo Birgit,
"Birgit Stratemann" <Bigg...@teleos-web.de> sprach:

>Was genau haben die jeweiligen Sachbearbeiter bewilligt?

Ich habe keine Ahnung. So gut kenne ich mich mit dem Soz nun auch
wieder nicht aus ;)

Als meine Freundin nach dem Studium auf Jobsuche war, war sie 3 oder 4
Monate beim Soz. Für ihren Hund bekam sie damals IMO 50 *DM* im Monat.
(in HB)

Ich weiss noch, dass sie nachweisen musste, dass ihr Hund bereits seit
7 Jahren bei ihr lebte. Dafür gab es sogar ein Formular. <gg>

Was daran jetzt Ermessensspielraum des/der Sachbearbeiter/in war,
weiss ich natürlich nicht.

Viele Grüße
Mandy

Birgit Stratemann

unread,
Nov 6, 2003, 4:38:12 PM11/6/03
to
"Mandy Gierke" <ma...@magie-design.de schrieb:

> Hallo Birgit,

Hallihallo Mandy!

> >Was genau haben die jeweiligen Sachbearbeiter bewilligt?
>
> Ich habe keine Ahnung. So gut kenne ich mich mit dem Soz nun auch
> wieder nicht aus ;)

> Als meine Freundin nach dem Studium auf Jobsuche war, war sie 3 oder
4
> Monate beim Soz. Für ihren Hund bekam sie damals IMO 50 *DM* im
Monat.
> (in HB)

Von einer solchen Vorschrift hab ich in NRW noch nie was gehört...
Hab heut sogar extra noch meine Verwaltungsvorschriften (regional
gültig für unseren Kreis, da von "meiner" Fachaufsicht erstellt)
gewälzt, aber so gar nix gefunden bezüglich Hunde und Sozialhilfe.
Vielleicht hat HB da andere Vorschriften oder es gab mal irgendeine
Entscheidung irgendeines Verwaltungsgerichtes dazu.

> Ich weiss noch, dass sie nachweisen musste, dass ihr Hund bereits
seit
> 7 Jahren bei ihr lebte. Dafür gab es sogar ein Formular. <gg>

In einem guten deutschen Amt gibt es für alles Formulare! Auch in
meinem Büro hab ich ein komplettes Arsenal davon! ;-))
Allerdings keins, welches irgendwie Hunde beinhaltet!

> Was daran jetzt Ermessensspielraum des/der Sachbearbeiter/in war,
> weiss ich natürlich nicht.

Tja, wer weiß, was der/die Sachbearbeiter/in da entschieden hat!
Ermessen hab ich halt auch nur, wenn überhaupt eine Rechtsgrundlage da
is...
Keine Ahnung, was da wie und warum genau entschieden wurde, aber
irgendeine Begründung hat der Sachbearbeiter wohl gehabt.

Sowas lernt man schon an der Fachhochschule: Es ist alles eine Frage
der Begründung!
Hauptsache, man hat sich überhaupt Gedanken gemacht! Und die Gedanken
sind ja bekanntlich frei! ;-)

@ Maico: Beste Zeiten für kreative Menschen wie dich! Werde bei Bedarf
auf dich zurückgreifen, sollte ich mal eine gute und kreative
Begründung brauchen, ich hoffe, dass geht in Ordnung?! Aber deine
bisherigen Ideen (Nahrungsmittelverwahrungs- und -verbrauchseinheit)
fand ich schon ziemlich gut!

So auffordernd (und auf Arbeitserleichterung hoffend)
Birgit mit Rudel

Jörg Volkmann

unread,
Nov 7, 2003, 3:42:05 AM11/7/03
to
On Thu, 06 Nov 2003 12:50:25 +0100, Petra Funk <Petr...@web.de>
wrote:

>Es ging im OP nicht um einen Alleinerziehenden Familienvater, sondern um
>einen Alleinstehnden Menschen.

Hallo Petra
Das ist egal, Anschspruch auf Beihilfe hat er nicht, er kann das zwar
beim Regelsatz einsparen, aber viel sparen kann er da auch nicht.
Im Übrigen ist die Sozialhilfe da um Bedürftigen und nicht um
Haustieren zu helfen.
MfG Jörg

>Cheers
>
>Petra
>>
>> Jörg
>

JV

Paul Cech

unread,
Nov 7, 2003, 3:44:55 AM11/7/03
to

Birgit Stratemann schrieb:

> In einem guten deutschen Amt gibt es für alles Formulare! Auch in
> meinem Büro hab ich ein komplettes Arsenal davon! ;-))
> Allerdings keins, welches irgendwie Hunde beinhaltet!
>
>

Die gibt's ja auch nur im 6. Stock, Zimmer 6573. Das Antragsformular
für dieses Formular bekommst Du im EG2, Zimmer 00964. Beachte aber
die Öffnungszeiten! Di + Do von 6:30 bis 7:00 Uhr! (keine
Nummernausgabe!)

SCNR
Paul

Petra Funk

unread,
Nov 7, 2003, 4:36:49 AM11/7/03
to
Hallo Jörg,

ich wollte Dich nur auf Deine widersprüchliche Argumentation hinweisen,
denn einersteits schriebst, dass es wohl für Alleinstehende möglich sein
könnte sich so einzuschränken, wie Birgit es beschrieb, dass das aber
für eine Famlie nicht einfach möglich sei. Den stimme ich entsprechend
zu, und, es lässt sich eben auf den OP unter Umständen anwenden.

Jörg Volkmann wrote:
> On Thu, 06 Nov 2003 12:50:25 +0100, Petra Funk <Petr...@web.de>
> wrote:
>
>
>
>
>>Es ging im OP nicht um einen Alleinerziehenden Familienvater, sondern um
>>einen Alleinstehnden Menschen.
>
>
> Hallo Petra
> Das ist egal, Anschspruch auf Beihilfe hat er nicht, er kann das zwar
> beim Regelsatz einsparen, aber viel sparen kann er da auch nicht.

Wie gesagt, wo ein Wille ist, ist ein Weg.

> Im Übrigen ist die Sozialhilfe da um Bedürftigen und nicht um
> Haustieren zu helfen.

Das ist schon klar, es ist eben _sehr_ traurig für Tierhalter, wenn sie
aufgrund irgendwelcher Umstände zu Sozialhilfeempfängern werden.

Gruss

Petra

Patrick Kormann

unread,
Nov 7, 2003, 9:15:27 AM11/7/03
to
Michael Meier wrote:

> Wer sagt uns, daß Du nicht bei Deinem Arbeitgeber einen völlig
> überflüssigen, überbezahlten Job hast und es Dir dort "bequem" machst?

Wenn du den Unterschied nicht erkennst, wundert es mich nicht, dass in
Deutschland die Finanzen auch immer mehr aus dem Ruder laufen :)

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Nov 7, 2003, 9:39:44 AM11/7/03
to

> Michael Meier wrote:

Wieso?
Beide kosten Geld und verbrauchen Ressourcen ohne Leistung zu bringen. Oder
hältst du einen faulen überbezahlten arbeitenden Menschen ohne Funktion für
gesellschaftlich-wirtschaftlich "wertvoller" als einen
Sozialhilfeempfänger? Also ich nicht.


Gruss von Stephanie

--
Stephanie 'BlackCrow' Hinsch
mit Lucie, Mika und Special Agent Dale Cooper (|\)

Karina Leo-Steffen

unread,
Nov 7, 2003, 9:43:36 AM11/7/03
to
Hallo, Mandy,
"Mandy Gierke" <ma...@magie-design.de> schrieb

> ["soziale Verlierer", die einen Hund haben]
>
> >diese vielgelobte Bindung ist zu einem grossen Teil aber auch eine
> >urban legend.
>
> Das denke ich nicht. Natürlich ist nicht jeder von ihnen ein perfekter
> Hundehalter, aber dennoch spricht viel für eine gute Verbindung:

nicht mehr als im Durchschnitt der anderen Halter.
Es gibt bei Obdachlosen eine knallharte Auslese. Wenn der Hund
sich nicht 150% anpasst, ist er weg vom Fenster.
Und mir kann keiner erzählen, dass jemand, der überwiegend im
Vollsuff ist, immer ein vorbildlicher Halter ist.
Vor Jahren gab es mal eine sehr interessante Studie über diese urban
legend.

Viele Grüsse
Karina

Mandy Gierke

unread,
Nov 7, 2003, 9:50:29 AM11/7/03
to
Hi Karina,
"Karina Leo-Steffen" <in...@hundejo.de> sprach:

>nicht mehr als im Durchschnitt der anderen Halter.

Oh doch!

>Es gibt bei Obdachlosen eine knallharte Auslese. Wenn der Hund
>sich nicht 150% anpasst, ist er weg vom Fenster.

Wat? Woher hast Du *das* denn?

>Und mir kann keiner erzählen, dass jemand, der überwiegend im
>Vollsuff ist, immer ein vorbildlicher Halter ist.

Wieso Vollsuff? Es sind doch nicht alle "sozialen Verlierer" obdachlos
und schon gar nicht alle im "Vollsuff" <gg>

>Vor Jahren gab es mal eine sehr interessante Studie über diese urban
>legend.

Ich kenne nun wahrlich genug "soziale Verlierer", um mir mein eigenes
Bild zu machen. Du auch?

Viele Grüße
Mandy

BTW: Was denn für eine Studie? Ich kenne 2 Dipl.-Arbeiten zum Thema.
Beide bestätigen allerdings meine Erfahrungen in vollem Maße. Anders
lautende Ergebnisse habe ich noch nie gesehen.

Birgit Stratemann

unread,
Nov 7, 2003, 1:20:16 PM11/7/03
to

"Paul Cech" <p.c...@aon.at> schrieb:

Hallo Paul!

Um die Zeit bin ich leider noch am Kaffeetrinken, da kann ich leider
nicht...
Schade, aber kannste mir evtl. eins mitbringen, wenn du das nächste
Mal da bist?
Und: Gelten denn die österreichischen Antragsformulare auch hier in
Deutschland? ;-)

So fragend
Birgit


Karina Leo-Steffen

unread,
Nov 7, 2003, 3:29:39 PM11/7/03
to
Hallo, Mandy,
"Mandy Gierke" <ma...@magie-design.de> schrieb
> Wieso Vollsuff? Es sind doch nicht alle "sozialen Verlierer" obdachlos
> und schon gar nicht alle im "Vollsuff" <gg>

dann verstehen wir unter "Penner" was unterschiedliches.
Für mich sind das die Obdachlosen mit einer bekannten
Alkoholismusrate von 90%.

> Ich kenne nun wahrlich genug "soziale Verlierer", um mir mein eigenes
> Bild zu machen. Du auch?

Ja.

> BTW: Was denn für eine Studie? Ich kenne 2 Dipl.-Arbeiten zum Thema.
> Beide bestätigen allerdings meine Erfahrungen in vollem Maße. Anders
> lautende Ergebnisse habe ich noch nie gesehen.

Stand vor etlichen Jahren mal auszugsweise in einer Hundezeitschrift.

Viele Grüsse
Karina

Paul Cech

unread,
Nov 8, 2003, 3:48:46 AM11/8/03
to

Birgit Stratemann schrieb:

> Schade, aber kannste mir evtl. eins mitbringen, wenn du das nächste
> Mal da bist?


Ja bist Du denn des Wahnsinns!!!???? Das Entfernen amtlicher
Formulare aus dem Amt ist doch bei Strafe verboten!!!! Der
ungenehmigte Export - trotz Schengen - sowieso!

So nicht! Frau Amtsdirektor Stratemann!
Um Dir solch ein Formular zu bringen, muss ich ja zuerst in das
Amtshaus im 22. Bezirk. Dort gibt es montags und mittwochs die
Möglichkeit ein Antragsformular für den Export von Antragsformularen
zu bekommen. Die Gebühr ist lächerlich: Lediglich 16,65.-- Euro. Da
dieses Formular in bestem österreichischen Amtsdeutsch geschrieben
ist, muss es in mindestens sieben EU-Sprachen übersetzt werden.
Inkl. Beglaubigungen. (die Übersetzungen gehen zu Lasten des
Antragstellers). Sodann sind diese Formulare (alle 3-fach, weiss,
gelb, rosa) im Aussenamt vorzulegen. Nach mindestens 6 Wochen werden
diese Formulare mit Begleitschreiben nach Brüssel befördert
(Postweg: mind. 14 Tage).
In Brüssel ist der Hausbote allerdings überfordert und braucht im
Schnitt (statistisch erhoben) 12,3 Tage, um die Anträge in die
richtige Abteilung zu befördern. Diese Abteilung ist natürlich nicht
die richtige. Also wird alles - zur Sicherheit - nach Strassburg
weitergeleitet.
Der Bote in Strassburg ist aber nett, schmiert unleserliche
Unterschriften auf die Formulare und schickt alles nach Wien zurück.
Ab jetzt beginnt der "normale" Amtweg wieder.

In Wien verkürzen geeichte Amts-Besucher den Weg hingegen wie folgt:
Man besorgt sich im nächsten Park einige Blumen, betritt das
Amtsgebäude und geht mit sicherem Schritt an der Warteschlange (seit
4:30 Uhr angestellt) vorbei. Dann klopft man an der Tür der
Sachbearbeiterin an - wartet nicht auf ein langgezogenes "Herein" -
reisst die Tür auf - übergibt die Blumen - bringt weinerlich sein
Anliegen vor - fällt auf die Knie - küsst den Rocksaum.... und schon
hat man alle Stempel, die man benötigt.

So einfach geht es!

Auskennende Grüsse
Paul

Jean de Vries

unread,
Nov 8, 2003, 4:46:42 AM11/8/03
to
On Fri, 7 Nov 2003 15:43:36 +0100, "Karina Leo-Steffen"
<in...@hundejo.de> wrote:

Hallo Karina,

>Es gibt bei Obdachlosen eine knallharte Auslese. Wenn der Hund
>sich nicht 150% anpasst, ist er weg vom Fenster.

Auch umgekehrt.... Wenn's dem Hund da nicht gefaellt, ist der Hund
ganz schnell weg.
Im allgemeinen finden die sich, weil der Hund dem Menschen zulaeuft.

D.h. wenn sich zwei finden (Obdachloser und Hund) und
zusammenbleiben, dann passen die meist auch ganz gut zusammen
(Temperament, Karakter).

groetjes,
Jean (jea...@xs4all.nl)

Jean de Vries

unread,
Nov 8, 2003, 4:46:49 AM11/8/03
to
On Fri, 07 Nov 2003 15:50:29 +0100, Mandy Gierke
<ma...@magie-design.de> wrote:

Hallo Mandy,

>>Und mir kann keiner erzählen, dass jemand, der überwiegend im
>>Vollsuff ist, immer ein vorbildlicher Halter ist.

>Wieso Vollsuff? Es sind doch nicht alle "sozialen Verlierer" obdachlos
>und schon gar nicht alle im "Vollsuff" <gg>

Man kann diese "sozialen Verlierer" in viele Untergruppen unterteilen.
Obdachlose, Punker, Junkies, rumhaengende Jugendliche, etc.

Ich habe z.B. noch nie einen Junkie mit Hund gesehen, aber es gibt
hier Obdachlose mit Hund (der Hund darf nicht in die Nachtaufnahme,
das ist ein Problem fuer diese Menschen. Die bleiben dann auch im
Winter, wenn's nachts friert, lieber draussen bei ihrem Hund.)

Es gibt viele "Punker" mit Hund, wenn die mit mehreren irgendwo
sitzen, wuseln auch immer Hunde da rum. Im allgemeinen sind die Hunde
sehr sozial. Ich bezweifle mal, dass die irgenwelche Signale/Befehle
(ausser vielleicht herkommen) kennen, die koennen sich aber prima
benehmen.

Ich vermute, dass du diese "Punker" meinst. Und da muss ich dir recht
geben. Die gehen sehr natuerlich und normal mit ihren Hunden um.

groetjes,
Jean (jea...@xs4all.nl)


Mandy Gierke

unread,
Nov 8, 2003, 9:52:23 AM11/8/03
to
Huhu Jean,
jean...@xs4all.nl (Jean de Vries) sprach:

>Ich habe z.B. noch nie einen Junkie mit Hund gesehen

Ups, ich kenne etliche.

>aber es gibt hier Obdachlose mit Hund (der Hund darf nicht
>in die Nachtaufnahme, das ist ein Problem fuer diese Menschen.
>Die bleiben dann auch im Winter, wenn's nachts friert, lieber draussen
>bei ihrem Hund.)

Ja, ist hier in B leider auch so.

>Es gibt viele "Punker" mit Hund, wenn die mit mehreren irgendwo
>sitzen, wuseln auch immer Hunde da rum.

Die Köter haben leider immer den Drang, in der _Mitte_ des Kreises zu
toben. Dauernd ist man damit beschäftigt, einen Hundehintern
wegzuschieben ;)

>Ich bezweifle mal, dass die irgenwelche Signale/Befehle
>(ausser vielleicht herkommen) kennen, die koennen sich aber prima
>benehmen.

Doch, sie lernen viel und sie hören (wirklich im Sinne von Hören) auch
meist top. Davon macht nur so gut wie nie jemand Gebrauch. Das stirbt
einfach aus, wenn die Hunde erwachsen werden und alles können, was sie
brauchen, um _sicher_ durch's Leben zu kommen.

Es gibt ausser mir IMO auch noch ein paar andere Menschen, die sich
extrem bekloppt dabei vorkommen, ihrem Hund andauernd *Kommandos* zu
geben, die er zu befolgen hat <gg>.

Ich bin früher oft mit 6 oder 8 Hunden unterwegs gewesen, wenn ich
morgens im Haus alle eingesammelt habe zur Hunderunde. Alle
freilaufend auch in der Stadt. Das würde ich mich mit anders
gehaltenen und erzogenen Hunden niemals trauen.

Viele Grüße
Mandy

Birgit Balzer

unread,
Nov 9, 2003, 6:04:59 AM11/9/03
to
Jean de Vries wrote:
> On Fri, 7 Nov 2003 15:43:36 +0100, "Karina Leo-Steffen"
> <in...@hundejo.de> wrote:
>
> Hallo Karina,
>
>> Es gibt bei Obdachlosen eine knallharte Auslese. Wenn der Hund
>> sich nicht 150% anpasst, ist er weg vom Fenster.
>
> Auch umgekehrt.... Wenn's dem Hund da nicht gefaellt, ist der Hund
> ganz schnell weg.
> Im allgemeinen finden die sich, weil der Hund dem Menschen zulaeuft.
>
Hallo,

ich glaube da irrst Du Dich. Hunde haben leider die Eigenart, auch bei
einem Halter zu bleiben der ihn täglich schlägt und ungerecht behandelt.
Und Alkoholiker haben nun mal leider das Problem _unberechenbar_ in
ihrem Verhalten zu sein. Und soo sozial sind die Hunde auch nicht, ich
habe schon Beissereien zwischen Punkerhunden in der Fußgängerzone
gesehen, da ging es ganz schön ab. Vor allem macht es gar keinen Spaß
wenn so eine Meute auf Dich zugerannt kommt, wenn Du mit einem
rüdenunverträglichen Hund daherkommst.

Ich halte das _Traumleben_ der Pennerhunde auch für einen Mythos. Leider
sind die Hund nicht kastriert, und vermehrt wird da dann auch noch
kräftig.

gruß Birgit


Mandy Gierke

unread,
Nov 9, 2003, 8:37:49 AM11/9/03
to
"Birgit Balzer" <small...@arcor.de> sprach:

>Ich halte das _Traumleben_ der Pennerhunde auch für einen Mythos. Leider
>sind die Hund nicht kastriert

Nonsense, leider werden fast alle *Rüden* dort sehr früh kastriert.

So long
Mandy

Jean de Vries

unread,
Nov 9, 2003, 8:48:05 AM11/9/03
to
On Sun, 9 Nov 2003 12:04:59 +0100, "Birgit Balzer"
<small...@arcor.de> wrote:

Hallo Birgit,

>Hunde haben leider die Eigenart, auch bei
>einem Halter zu bleiben der ihn täglich schlägt und ungerecht behandelt.

(OT: Nicht nur Hunde, auch manche Menschen haben diese Eigenart.)

Ich kenne Hunde, die aus so einer Situation weglaufen, und sich
bessere Situationen suchen.

>Und soo sozial sind die Hunde auch nicht, ich
>habe schon Beissereien zwischen Punkerhunden in der Fußgängerzone
>gesehen, da ging es ganz schön ab.

Ah...mal jemand mit anderen Erfahrungen. :-)
Ich habe bisher immer nur die friedliche Sorte kennengelernt
(friedliche Punks, friedliche Hunde).

(Aber, wieder OT, Punker ist nicht gleich Punker.)

>Vor allem macht es gar keinen Spaß
>wenn so eine Meute auf Dich zugerannt kommt, wenn Du mit einem
>rüdenunverträglichen Hund daherkommst.

Das macht selten Spass. Das hat auch wenig mit Punks oder Obdachlosen
zu tun. Das passiert halt immer, wenn zwei oder mehr Hunde ein Rudel
bilden, und sich nicht benehmen koennen.

groetjes,
Jean (jea...@xs4all.nl)

Karina Leo-Steffen

unread,
Nov 9, 2003, 2:08:08 PM11/9/03
to
Hallo, Jean,

Jean de Vries wrote:
> D.h. wenn sich zwei finden (Obdachloser und Hund) und
> zusammenbleiben, dann passen die meist auch ganz gut zusammen
> (Temperament, Karakter).

sehe ich nicht anders.

Viele Grüsse
Karina

Ingo Menger

unread,
Nov 10, 2003, 7:46:15 AM11/10/03
to
Petra Funk <Petr...@web.de> wrote in message news:<bo8c9e$1bo31d$1...@ID-95608.news.uni-berlin.de>...

> Offenbar ist jeder der Sozialhilfe bezieht gleich ein Sozialschmarotzer.

Wer sagt denn das?

Im OP war nur "von einem jungen Mann, der voll [!] SoHi-Empfänger
ist", die Rede. Da wird man ja vielleicht mal fragen dürfen, welche
Krankheiten oder sonstige Umstände den jungen Mann davon abhalten,
voll zu arbeiten.


> Eine meiner besten Freundinnen ist noch recht jung und
> erwerbsunfähig und muss sich regelmässig als Schmarotzerin beschimpfen
> lassen, wenn sie sich erdreistet mal bei Ikea einen Kaffee zu trinken....

Hat die ein Schild um auf dem steht "Ich beziehe Sozialhilfe"?
Ansonsten, mir würde es nie einfallen, mir unbekannte Frauen bei IKEA
auch nur anzusprechen, geschweige denn, sie zu beschimpfen.

Patrick Kormann

unread,
Nov 10, 2003, 6:00:10 PM11/10/03
to
Stephanie 'BlackCrow' Hinsch wrote:

> Wieso?
> Beide kosten Geld und verbrauchen Ressourcen ohne Leistung zu
> bringen. Oder hältst du einen faulen überbezahlten arbeitenden
> Menschen ohne Funktion für gesellschaftlich-wirtschaftlich
> "wertvoller" als einen Sozialhilfeempfänger? Also ich nicht.

Der eine liegt 'uns' auf der Tasche, der andere nur seinem Arbeitgeber.
Kleiner, aber feiner Unterschied.

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Nov 11, 2003, 3:06:49 AM11/11/03
to
On Tue, 11 Nov 2003 00:00:10 +0100, Patrick Kormann wrote:
>> Beide kosten Geld und verbrauchen Ressourcen ohne Leistung zu
>> bringen. Oder hältst du einen faulen überbezahlten arbeitenden
>> Menschen ohne Funktion für gesellschaftlich-wirtschaftlich
>> "wertvoller" als einen Sozialhilfeempfänger? Also ich nicht.

> Der eine liegt 'uns' auf der Tasche, der andere nur seinem Arbeitgeber.
> Kleiner, aber feiner Unterschied.

Ja, sein Arbeitgeber (und im Endeffekt damit die Wirtschaft) wird durch den
Einzelfall mit Sicherheit wesentlich stärker geschwächt als der Einzelfall
"Sozialhilfeempfänger" den Staat zu schwächen in der Lage ist. Stimmt. ;->

S. Heinz

unread,
Nov 10, 2003, 1:02:52 PM11/10/03
to
Ingo Menger wrote:
> Petra Funk <Petr...@web.de> wrote in message
> news:<bo8c9e$1bo31d$1...@ID-95608.news.uni-berlin.de>...
>
>> Offenbar ist jeder der Sozialhilfe bezieht gleich ein
>> Sozialschmarotzer.
>
> Wer sagt denn das?
>
> Im OP war nur "von einem jungen Mann, der voll [!] SoHi-Empfänger
> ist", die Rede. Da wird man ja vielleicht mal fragen dürfen, welche
> Krankheiten oder sonstige Umstände den jungen Mann davon abhalten,
> voll zu arbeiten.

neeeeeeee, wo wonst du?
oder wie weltfremt bist du?
hast du mal die aktuellen arbeitslosenzahlen gesehn? und dann geh mal
nach ossiland, von mir aus in ruhrgebietsstädte 20 bis 25% (und mehr)
arbeitslose ist keine seltenheit.

du bist schenller in der sozialhilfe als du denkst (erst recht in
zukunft), ja auch du (es sei denn du bist beamter ;-) eine firma geht
schnell pleite...

die umstände sind ganz einfach: es wird zu wenig arbeit angeboten.

sozialhilfe soll dazu befähigen würdig zu leben. und ich denke ein hund
kann dazu gehören, evtl *muß*/kann auch dafür bezahlt werden, zur not
muß das halt vor gericht durchgesezt werden. die erfahrung die ich mit
den sachbearbeitern gemacht habe ist das fast zwingend. nun gut, ich
hatte nur kurz das vergnügen! ich habe falschauskünfte erhalten, sogar
lügen, sogar das gesetz wurde zumindest gebeugt.
erst nach einer beschwerde liefs dann habwegs.
zumindest hier bein sozialamt muß mesnch wohl einen anwalt/ oder
kundigen mitbringen.


steffen


Ingo Menger

unread,
Nov 12, 2003, 6:01:06 AM11/12/03
to
"S. Heinz" <steffe...@cityweb.de> wrote in message news:<boqgcq$es0$1...@ngspool-d02.news.aol.com>...

> Ingo Menger wrote:
> >
> > Im OP war nur "von einem jungen Mann, der voll [!] SoHi-Empfänger
> > ist", die Rede. Da wird man ja vielleicht mal fragen dürfen, welche
> > Krankheiten oder sonstige Umstände den jungen Mann davon abhalten,
> > voll zu arbeiten.
>
> neeeeeeee, wo wonst du?

In Süddeutschland.

> oder wie weltfremt bist du?

Weniger als Du denkst.

> du bist schenller in der sozialhilfe als du denkst (erst recht in
> zukunft), ja auch du (es sei denn du bist beamter ;-) eine firma geht
> schnell pleite...

Ich weiss.
Aber in dem Fall würde ich *alles* daransetzen, nicht auf Kosten
anderer leben zu müssen. Wie gesagt, solange ich überhaupt
arbeitsfähig bin. Darauf eben zielte meine Frage. Ist das jemand, der
sich in sein Schicksal ergibt und nur noch wissen will, was noch alles
bezuschusst wird. Oder ist es jemand, der *wirklich* arm dran ist.

Unter Umständen muss man halt das geliebte Ossiland oder das
Ruhrgebiet verlassen. Aber das ist ja unzumutbar, nicht wahr. Wozu
auch, die anderen Deppen zahlen ja.

>
> die umstände sind ganz einfach: es wird zu wenig arbeit angeboten.
>

Nein. Umgekehrt. Es wird mehr Arbeit angeboten, als bei dem fixierten
Mindest-Preis (Lohn) abgesetzt werden kann.

> sozialhilfe soll dazu befähigen würdig zu leben. und ich denke ein hund
> kann dazu gehören, evtl *muß*/kann auch dafür bezahlt werden, zur not
> muß das halt vor gericht durchgesezt werden.

Na klar. Und ein Farbfernseher und warum nicht auch ein Auto oder ein
gelegentlicher Bordellbesuch.

Franz Eberl

unread,
Nov 12, 2003, 7:30:24 AM11/12/03
to
Ingo Menger schrieb:

> "S. Heinz" <steffe...@cityweb.de> wrote:

>> sozialhilfe soll dazu befähigen würdig zu leben. und ich denke ein
>> hund kann dazu gehören, evtl *muß*/kann auch dafür bezahlt werden,
>> zur not muß das halt vor gericht durchgesezt werden.
>
> Na klar. Und ein Farbfernseher und warum nicht auch ein Auto oder ein
> gelegentlicher Bordellbesuch.

Als ich 1960 aus der Bundeswehr entlassen wurde, gab es auch keinen
Job als Elektroniker. Da ich aber gar nicht auf die Idee kam, mich beim
Sozialamt zu melden (gab es das damals eigentlich schon?), heuerte
ich eben bei der Spedition Schenker als Tagelöhner an und fuhr einige
Monate auf einem der Pferdefuhrwerke mit, welche die Geschäfte mit
schwerem Stückgut belieferten. Solche Schindereien sind natürlich
heutzutage auch als Überbrückung unzumutbar und warum sollte man
auch, wenn es einfacher auch geht? Unqualifizierte Jobs werden auch
heute noch genügend angeboten, aber 'nichtstun' ist schöner und
joggen angeblich gesünder! :-(

Beste Grüße
Franz
--
Bitte verwenden Sie für Direkt-Antworten nie die Compuserve-,
sondern immer meine Reply-Adresse, da erstere wegen Massen-
Spam nicht mehr abgefragt wird!

S. Heinz

unread,
Nov 12, 2003, 10:59:23 AM11/12/03
to
Ingo Menger wrote:
> "S. Heinz" <steffe...@cityweb.de> wrote in message
> news:<boqgcq$es0$1...@ngspool-d02.news.aol.com>...
>> Ingo Menger wrote:
>>>
>>> Im OP war nur "von einem jungen Mann, der voll [!] SoHi-Empfänger
>>> ist", die Rede. Da wird man ja vielleicht mal fragen dürfen, welche
>>> Krankheiten oder sonstige Umstände den jungen Mann davon abhalten,
>>> voll zu arbeiten.
>>
>> neeeeeeee, wo wonst du?
>
> In Süddeutschland.
>
>> oder wie weltfremt bist du?
>
> Weniger als Du denkst.

ich könnte jezt fragen: CSU mitglied? tu ich aber nicht

>
>> du bist schenller in der sozialhilfe als du denkst (erst recht in
>> zukunft), ja auch du (es sei denn du bist beamter ;-) eine firma geht
>> schnell pleite...
>
> Ich weiss.
> Aber in dem Fall würde ich *alles* daransetzen, nicht auf Kosten
> anderer leben zu müssen.

* allles * ? familie verlassen, wohnort? warte ab, ob du im einem
solchen falle wirklich dazu bereit bist!
ich glaube das dir nict!

>
> Unter Umständen muss man halt das geliebte Ossiland oder das
> Ruhrgebiet verlassen. Aber das ist ja unzumutbar, nicht wahr.

ja, ich finde das das unzumutbar ist, zumindest sein kann.

> Wozu auch, die anderen Deppen zahlen ja.

was ein unzulässige verallgmeinerung ist! im grunde ist es egal, ob ein
einzelner duch solch eine aktion ein stelle bekommt, sehr egal! an der
anzahl der arbeitslosen ändert das nicts, und nichts daran was die
"deppen" zahlen müssen.
schon das du die als deppen bezeichnest ist doch kennzeichnend!

IN D GIBT ES ÜBER 10% ARBEITSLOSE
das kann ich nict laut genug sagen

>
>>
>> die umstände sind ganz einfach: es wird zu wenig arbeit angeboten.
>>
>
> Nein. Umgekehrt. Es wird mehr Arbeit angeboten, als bei dem fixierten
> Mindest-Preis (Lohn) abgesetzt werden kann.

also wirklich! wo bitte.
(deswegen meine unangebrachte beberkung ob du csu mitglied bist)


>
>> sozialhilfe soll dazu befähigen würdig zu leben. und ich denke ein
>> hund
>> kann dazu gehören, evtl *muß*/kann auch dafür bezahlt werden, zur not
>> muß das halt vor gericht durchgesezt werden.
>
> Na klar. Und ein Farbfernseher

zumindest ein farbfernsehen gehört dazu, ja! (so wie du rumtönst weist
du das auch) wird sogar bewilligt wenn er kaputt gegangen ist, genau so
wie waschmaschine und was weis ich noch.

> und warum nicht auch ein Auto

* kann * unter umständen auch sein KANN!

> gelegentlicher Bordellbesuch.
warum hab ich das lezte genau von dir so erwartet?

steffen

Ingo Menger

unread,
Nov 13, 2003, 5:26:01 AM11/13/03
to
"S. Heinz" <steffe...@cityweb.de> wrote in message news:<botqq6$e1q$1...@ngspool-d02.news.aol.com>...
> Ingo Menger wrote:

> * allles * ? familie verlassen, wohnort?

Es war im OP davon die Rede, dass der junge Mann überhaupt keine
Familie hat.

> IN D GIBT ES ÜBER 10% ARBEITSLOSE

Bin ich froh, dass Deine Umschalttaste doch nicht ganz kaputt ist!

> >> die umstände sind ganz einfach: es wird zu wenig arbeit angeboten.
> >>
> >
> > Nein. Umgekehrt. Es wird mehr Arbeit angeboten, als bei dem fixierten
> > Mindest-Preis (Lohn) abgesetzt werden kann.
>
> also wirklich! wo bitte.

Na, von den Arbeitslosen natürlich.

Ich schlage EOT vor, bis Du Dich kundig gemacht hast, wer auf dem
Arbeitsmarkt Arbeit anbietet und wer Arbeit nachfragt bzw. halt leider
zu den gängigen Konditionen zu wenig nachfragt.

Petra Funk

unread,
Nov 13, 2003, 7:29:38 AM11/13/03
to
Moin,

Ingo Menger wrote:
> Petra Funk <Petr...@web.de> wrote in message news:<bo8c9e$1bo31d$1...@ID-95608.news.uni-berlin.de>...
>
>
>>Offenbar ist jeder der Sozialhilfe bezieht gleich ein Sozialschmarotzer.
>
>
> Wer sagt denn das?

Nun, in einigen Msg in diesem Thread klingt diese Vorurteil leider
massiv durch.

> Im OP war nur "von einem jungen Mann, der voll [!] SoHi-Empfänger
> ist", die Rede. Da wird man ja vielleicht mal fragen dürfen, welche
> Krankheiten oder sonstige Umstände den jungen Mann davon abhalten,
> voll zu arbeiten.

Wieso muss man immer ganz genau wissen, was der Kerl für ein Problem hat
um einfach eine "normale" Antwort ohne Bewertung der Lebensführung zu
erhalten? Wieso kann man nicht einfach akzeptieren, dass der Bub halt
SoHi kriegt, jetzt einen Hund hat und man einfach nur mal wissen will,
ob es finazielle Unterstützung dafür gibt oder nicht?

>>Eine meiner besten Freundinnen ist noch recht jung und
>>erwerbsunfähig und muss sich regelmässig als Schmarotzerin beschimpfen
>>lassen, wenn sie sich erdreistet mal bei Ikea einen Kaffee zu trinken....
>
>
> Hat die ein Schild um auf dem steht "Ich beziehe Sozialhilfe"?
> Ansonsten, mir würde es nie einfallen, mir unbekannte Frauen bei IKEA
> auch nur anzusprechen, geschweige denn, sie zu beschimpfen.

Sie wird ja nicht von wildfremden angesprochen, sondern von "Freunden"
und Bekannten, denen sie leider zu vertrauenseelig über ihre Krankheit
und ihre EU-Rente berichtete. Und, die meinen auch immer sofort ihr
erklären zu müssen, wie sie ihre schwere Krankheit (die eigentlich
unheilbar ist) in den Griff kriegen soll damit sie wieder arbeitet.

Cheers

Petra

Birgit Balzer

unread,
Nov 13, 2003, 8:09:27 AM11/13/03
to
>
> Nun, in einigen Msg in diesem Thread klingt diese Vorurteil leider
> massiv durch.
>
Hallo,

dieses _Vorurteil_ wird durch Berichte über Sozialhilfeschmarotzer, die
sich im TV-Sendungen noch damit brüsten den Staat zu verarschen, immer
wieder bestätigt.

Und die Reportagen über Kontrollen bei Sozialhilfeempfängern, die
abkassieren und nebenbei schwarz arbeiten, geben mir den Rest.

Ich behaupte zwar nicht, daß es alle tun. Aber Bedenken wird man schon
mal äußern dürfen, die sind ja wohl nicht so ganz unberechtigt.

gruß Birgit


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