Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Kastration eines Rüden?

13 views
Skip to first unread message

Thomas Zintel

unread,
Jan 3, 2004, 4:24:56 PM1/3/04
to
Hallo NG,

ich suche Informationen über das Für und Wider einer Kastration von Rüden.
Es ist mein erster Hund und ich will mich nicht damit zufrieden geben,
einfach zu sagen "dir schneidet man ja auch nichts ab/durch" oder "es gibt
zu viele Junghunde, lass es machen".
Passiert z.b. oft/gelegentlich eine Wesensänderung?
Kann ich dahingehend etwa in einer FAQ nachlesen?
Habe hier in der NG nur eine Anfrage zur Hündinenkastration gefunden,
wahrscheinlich hat mein Programm nur wenige Kopfzeilen geladen.
Sam ist 7 Monate jung und ein weisser Schäferhund-Labrador mix mit einer
echt tollen Statur.

Gruß, Thomas

PS: Bevor Flames kommen, lieber gar nicht antworten und vor die Tür gehen
:-)


Volker Wollny

unread,
Jan 3, 2004, 5:08:53 PM1/3/04
to
Hi Thomas!

Thomas Zintel schrieb:

> Passiert z.b. oft/gelegentlich eine Wesensänderung?

Ja. Glaubt man Leuten mit derart zurechtgestutzten Hunden, werden
reißende Bestien zu Lämmern und notorisch unfolgsame Hunde zu wahren
Wundern an Folgsamkeit... ;-)

Im Ernst: Vollziehe ganz einfach mal die folgende Überlegung nach: Ein
tierischer Organismus ist ein ganzheitliches System, dessen Komponenten
harmonisch zusammenarbeiten und besitzt eine fein abgestimmte Steuerung
aus Hormonen. Die Hoden sind eine der wichtigsten Hormonquellen, also
ein integraler Bestandteil dieser Steuerung.

Klingt es besonders logisch, dass dieser Organismus einschließlich der
Gefühle des Wesens dem dieser Organismus gehört, besser funktioniern
soll, wenn man einen wichtigen Teil der Steuerung kaputtmacht?

Würdest Du es glauben, wenn jemand zu Dir sagt: "Mach mal den und den
Chip aus Deinem Compi raus, der läuft dann viel, viiiiiiiiiiiel besser"?

Grüßle

Volker
--
Des Jägers Ursprung liegt entfernt, dem Paradiese nah: Da war kein Arzt,
kein Advokat, kein Kaufmann, Pfaff und kein Soldat, doch Jäger waren
da...
Jagdvermittlung Volker Wollny http://www.ostalb-jagd.de

Birgit

unread,
Jan 3, 2004, 5:21:33 PM1/3/04
to

Hallo Thomas,
gute Info gibt es unter

http://www.drc-online.org/gesund/kastratr.html

gruß Birgit

"Thomas Zintel" <thomasNOS...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bt7bv8$77e$1...@online.de...

Moni Mogue

unread,
Jan 3, 2004, 5:25:18 PM1/3/04
to
Hallo Thomas,

>ich suche Informationen über das Für und Wider einer Kastration von Rüden.

ich kann dir nur von Nachbarshund (Labbi) berichten. Der wurde mit 2
1/2 Jahre kastriert. Zu seinem Schutz! Er lief jeder Hündin nach, ohne
Rücksicht auf Autos oder sonstiger Gefahren. Verändert hat er sich, er
ist anhänglicher geworden und läuft auch nicht mehr weg. Figur hat er
behalten!

Gruss
Moni


Moni Mogue

unread,
Jan 3, 2004, 5:46:36 PM1/3/04
to
>Im Ernst: Vollziehe ganz einfach mal die folgende Überlegung nach: Ein
>tierischer Organismus ist ein ganzheitliches System, dessen Komponenten
>harmonisch zusammenarbeiten und besitzt eine fein abgestimmte Steuerung
>aus Hormonen. Die Hoden sind eine der wichtigsten Hormonquellen, also
>ein integraler Bestandteil dieser Steuerung.

Ja, aber nur zur Fortpflanzung! Und sonst zu gar nichts! Alles andere
ist märchenstunde!

>Würdest Du es glauben, wenn jemand zu Dir sagt: "Mach mal den und den
>Chip aus Deinem Compi raus, der läuft dann viel, viiiiiiiiiiiel besser"?

So ein Schwachsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen!

Moni


Otto Schramek

unread,
Jan 3, 2004, 6:09:41 PM1/3/04
to
Moni Mogue wrote:

[...Organismus ist ein ganzheitliches System...]

>>Die Hoden sind eine der
>>wichtigsten Hormonquellen, also ein integraler Bestandteil dieser
>>Steuerung.

> Ja, aber nur zur Fortpflanzung! Und sonst zu gar nichts!

[...]

Aber Du kennst wenigstens jemanden, der schon mal einen Hund gesehen
hat, ja? <scnr>

Otto

Moni Mogue

unread,
Jan 3, 2004, 6:36:07 PM1/3/04
to
>Aber Du kennst wenigstens jemanden, der schon mal einen Hund gesehen
>hat, ja? <scnr>

Sehe ich jeden Tag! Und nicht nur einmal!

Moni


Stefan Caliandro

unread,
Jan 3, 2004, 9:03:49 PM1/3/04
to
Der Hund bleibt ohne Eier auch noch ein Hund, keine Frage,
aber er wird sehr schnell dick, bekommt scheinbar grundlos Ärger mit
anderen Hunden.
Dafür ist er nicht mehr so triebig.

Ich würde es niemanden empfehlen, da es keines der Probleme löst, die
der Tierarzt (der an der Kastration gut verdient) löst.

Zudem ist es ein nicht leichter und nicht rückgängig machbarer,
unnötiger, operativer Eingriff, der nur dann gemacht werden sollte,
wenn

A: Der Hund Hodenkrebs hat
B: Der Hund die ganze Zeit über mit einer Hündin gehalten wird und man
keinen Nachwuchs will.


Gerüchte wie:
-Der Hund wird friedlicher:
Stimmt nicht, eher sogar launischer, unvorhersehbare Reaktionen treten
ein, da andere Hunde ihn nicht mehr richtig zuordnen können

-Der Hund ist weniger triebig:
Stimmt unter Umständen, meiner versucht dennoch jede läufige Hündin zu
besteigen (aus dem Grund hat ihn meine Mutter heimlich kastrieren
lassen!) also auch keine Lösung

-Der Hund wird anhänglicher:
Wer damit ein Problem hat, der sollte sich vielleicht fragen, ob er
nicht mal seine menschlichen sozialen Kontakte verstärken und nicht
stattdessen alles auf den Hund verlagern sollte

-Der Hund folgt besser:
Stimmt auch nicht, hat man bisher keine Autorität und Kontrolle wird
sich daran nichts ändern


Wie bereits erwähnt wurde ist der Hormonhaushalt sehr komplex und
genauestens ausbalanciert und jeder pubertierende Teenie und jede, in
den wechseljahren stehende Frau kann ein Lied vom Hormondurcheinander
singen.
Willst du deinen Hund unnötig in ein Hormonchaos stürzen?


Sagt nun wieder irgendein Tierschützer:
Es gibt schon genug Tiere, die Tierheime quellen über .......

dann lass, wenn es sein muß, deinen Rüden STERILISIEREN,
damit ist das Problem gelöst, der Tierarzt geht nicht pleite und dein
Hund wird nichts davon merken.

Sunnyi

unread,
Jan 3, 2004, 9:22:07 PM1/3/04
to
Hallo,

mich würde mal interessieren, was überhaupt eine Kastration eines
Rüden beim TA kostet...

Troll

unread,
Jan 3, 2004, 4:04:54 PM1/3/04
to

"Thomas Zintel" <thomasNOS...@gmx.de> wrote in message
news:bt7bv8$77e$1...@online.de...

Gut, ich mache den letzten Satz wahr...


--

Gruß v. Efeu-Netzwerk Phoenix
u. Peter, dem Plätzchenwolf:
http://de.geocities.com/thebabastar/Peterchen.html
***client trust***
--

Tanja Marschall

unread,
Jan 4, 2004, 3:57:32 AM1/4/04
to
Dem Posting von Stefan ist nichts hinzu zu fügen.

Bis auf die Tatsache, dass kastrierte Hunde oft Fellveränderungen
(Welpenfell, unnatürlich lange Unterwolle, die durchs Deckhaar stößt)
bekommen, die bei bestimmten Rassen (z.B. Setter, Münsterländer, Cocker
etc.) mitunter sehr pflegeintensiv und unschön sind.

Gruß
Tanja

Petra Funk

unread,
Jan 4, 2004, 4:00:35 AM1/4/04
to
Hallo Thomas,


Grundsätzlich würde ich abwarten bis der Hund erwachsen/ausgewachsen ist
um einen Eingriff ernsthaft in Erwägung zu ziehen. So kann der Hund
seine Perönlichkeit entwickeln und entfalten und Du hast viel mehr Zeit
herauszufinden ob er wirklich ein "Sexmonster" ist, oder gerade eine
Flegelphase durchlebt, die mit konsequenter Eruiehung in den Griff zu
kriegen ist.

Thomas Zintel wrote:

> ich suche Informationen über das Für und Wider einer Kastration von Rüden.
> Es ist mein erster Hund und ich will mich nicht damit zufrieden geben,
> einfach zu sagen "dir schneidet man ja auch nichts ab/durch" oder "es gibt
> zu viele Junghunde, lass es machen".

Weder das eine Argument ist IMHO sinnvoll, denn Hunde sind Hunde und
keinen Männer ;-P und auch das andere Argument finde ich völlig daneben
und dies sollte nciht die Motivation für eine OP sein. Es sei denn Du
weisst, dass DU sein ganzes Hundeleben lang nicht in der Lage sein wirst
ihn so zu erziehen, dass Du ihn abrufen kannst und auch nicht sicher
bist, ihn gut vom Streunern nach heissen Hündinnen abhahlten zu können
(Ausbruch aus Haus und Garten).

> Passiert z.b. oft/gelegentlich eine Wesensänderung?

Kommt auf den Hund an.

> Kann ich dahingehend etwa in einer FAQ nachlesen?

Für drth gibt's sowas leider nicht :(
Der DRC-link, den jemand anderes gepostet hat ist einigermassen ok.

> Habe hier in der NG nur eine Anfrage zur Hündinenkastration gefunden,
> wahrscheinlich hat mein Programm nur wenige Kopfzeilen geladen.

Wenn Du google bemühst findest Du auch (teilweise sehr hitzige ;-))
Diksussionen zum Thema Rüden.

> Sam ist 7 Monate jung und ein weisser Schäferhund-Labrador mix mit einer
> echt tollen Statur.

Definitiv viel zu jung um überhaupt drüber nachzudenken! Wenn überhaupt
bei grossen Hunden frühestens mit ca. 3 Jahren. Es sei denn es lebt eine
intakte Hündin im Haus und der Hund leidet an Dauererrektionene die
andere gesundheitliche Folgen bringen.

Aber, ernsthaft DSH und Labbi sind eigentlich keine Rassen (und auch
Mixe daraus), die sich zu nervenden, unkontrollierbaren Sexmonstern
entwickeln, wenn man sie konstant und konsequent erzieht. Hättest Du
jetzt was von einem 1-jährigen, ständig rammelnden Terrier erzählt,
würde ich Dir sicher eher eine OP anraten, viele kleine Terrierrassen
können sehr triebig sein.

Also, wart auf jeden Fall noch zwei Jahre, es sei denn er haut Dir ab
und deckt dauernd rum.

Lieben Gruss

Petra, mit kastriertem JRT
-nicht dick
-wenig markierend
-sozial verträglich

Petra Funk

unread,
Jan 4, 2004, 4:27:32 AM1/4/04
to
Ich denke, es kommt immer sehr auf den individuellen Hund und das Alter
an, in dem operiert wird!

Stefan Caliandro wrote:
> Der Hund bleibt ohne Eier auch noch ein Hund, keine Frage,
> aber er wird sehr schnell dick, bekommt scheinbar grundlos Ärger mit
> anderen Hunden.

Weder mein JRT (kastriert mit 2 Jahren) noch der Malteser meiner
Schwester (kastriert mit 4 Jahren) sind dick. Beide bekommen nur selten
Ärger mit Hündinnen und zwar solchen, die aggressiv auf Hündinnen
reagieren. Kastrierte Rüden werden oftmals als Hündinnen von anderen
Hunden "eingeschätzt".

> Dafür ist er nicht mehr so triebig.

Eben, war bei beiden der wichtigste und lebensrettende Aspekt. Hunde,
die im Liebeswahn plattgefahren werden machen irgendwie wenig Spass.

> Ich würde es niemanden empfehlen, da es keines der Probleme löst, die
> der Tierarzt (der an der Kastration gut verdient) löst.

Der TA verdient bei den Mädels wesentlich mehr. Und, wenn das Problem,
das "beseitigt" werden soll, hormonell bedingt ist, ist es durchaus eine
Lösung, die mit Bedacht abgewogen werden werden sollte.

> Zudem ist es ein nicht leichter und nicht rückgängig machbarer,
> unnötiger, operativer Eingriff, der nur dann gemacht werden sollte,
> wenn

Kastration eines Rüden ist nicht mal halb so "schwer" wie bei Hündinnen.
DIe meisten Rüden die ich kenne waren spätestens am zweiten Tag nach der
Op wieder total fit und mussten gebremst werden, damit die kleine Narbe
gut heilen konnte. Anders als bei Hündinnen, wo die OP-Narbe teilweise
sehr gross ist.


>
> A: Der Hund Hodenkrebs hat
> B: Der Hund die ganze Zeit über mit einer Hündin gehalten wird und man
> keinen Nachwuchs will.

Prostata-Probleme können auch eine sehr wichtige Indikation sein,
genauso wie bestimmte Haltungsbedingungen, wo der Hund sich aufgrund von
Triebverhalten leichter in Lebensgefahr begeben kann.

> Gerüchte wie:
> -Der Hund wird friedlicher:
> Stimmt nicht, eher sogar launischer, unvorhersehbare Reaktionen treten
> ein, da andere Hunde ihn nicht mehr richtig zuordnen können

Stimmt so nicht. Mein Rüde hat nach 3 Monaten nicht mehr jeden Rüden
attakiert und fing wieder an mit Rüden zu spielen. Der Malteser meiner
Schwester war und ist sowieso friedlich.

> -Der Hund ist weniger triebig:
> Stimmt unter Umständen, meiner versucht dennoch jede läufige Hündin zu
> besteigen (aus dem Grund hat ihn meine Mutter heimlich kastrieren
> lassen!) also auch keine Lösung

Bei unseren beiden war genau das Sinn und Zweck der OP und, in dieser
Beziehung ein voller Erfolg. Nach Deinen früheren Postings war die OP
bei Deinem Hund völlig überflüssig und aufgrund von IMHO
unverantwortlicher Beratung durch TA von Deiner Mutter gemacht. Das ist
supra-blöde und zeigt einmal mehr, dass man eine solche OP nciht als
Schnellschuss durchführen sollte.

> -Der Hund wird anhänglicher:
> Wer damit ein Problem hat, der sollte sich vielleicht fragen, ob er
> nicht mal seine menschlichen sozialen Kontakte verstärken und nicht
> stattdessen alles auf den Hund verlagern sollte

Meiner ist ein wenig anhänglicher, der Malteser war sowieso schon immer
der Oberschmuser der Nation

> -Der Hund folgt besser:
> Stimmt auch nicht, hat man bisher keine Autorität und Kontrolle wird
> sich daran nichts ändern

Full ACK! Alerdings ist es so, wenn der Hormonwahn mal weg ist, hat man
unter Umständen grössere Chancen bei der Erziehung. Das ist allerdings
eben wie bei vielem eine individuelle Sache. Bei manchen geht's bei
anderen nicht.

Das Fell des Maltesers ist im übrigen unverändert, kein Welpenfell
sondern ganz "normales" Malteserfell. Mein Kurzhaar-Hund hat auch kein
wolligeres Fell bekommen.
Das Schildrüsenproblem (es wird ja oft gesagt, dass Kastraten eher
Schildrüsenunterfkt haben als intakte) meines Hundes, das bei den
Bluttests im Vorlauf zur OP (also intakter Hund!) offenbar wurde ist
seit 2 Jahren (Umstellung auf rohes Futter) verschwunden. Offenbar hing
das mehr mit der Industrie-Pampe als mit Hormonen zusammen.

Nur mal so als Gegenargumente. Ein kastrierter Hund mutiert nicht
automatisch zum inkommunikativen, fetten, filzigen Prügelknaben, es
kommt auf den individuellen Hund, Haltungsbedingungen, Alter in dem die
OP gemacht wird und den Grund für die OP an.

Grüsslis

Petra

Ellen Ziemer-Sonnenberg

unread,
Jan 4, 2004, 4:43:30 AM1/4/04
to
Hi Thomas,

"Thomas Zintel" <thomasNOS...@gmx.de> wrote:

>ich suche Informationen über das Für und Wider einer Kastration von Rüden.
>Es ist mein erster Hund und ich will mich nicht damit zufrieden geben,
>einfach zu sagen "dir schneidet man ja auch nichts ab/durch" oder "es gibt
>zu viele Junghunde, lass es machen".

Aber wie kommst Du auf die Frage? Imho hat man meist irgendeinen
Grund, wenn man sich solche Frage stellt.

>Passiert z.b. oft/gelegentlich eine Wesensänderung?

Es gibt Wesensänderungen und es gibt keine Wesensänderungen. Was bei
Deinem Sam eintreten würde ist Lotterie. Das kann Dir niemand vorher
sagen, auch nicht der TA.

Mit dem Stichwort Kastration und der Suche in Google/Groups findest Du
sicher haufenweise Threads, alle mehr oder weniger emotionsgeladen ;-)

Jedenfalls hat Volker nicht unrecht, wenn er auf ein Hormonchaos
hinweist. Wir können nicht abschätzen, was da alles passieren kann.
MMn sollte man wirklich einen Grund haben, wenn man kastrieren lässt.
Ein recht frisches Beispiel aus meinem Bekanntenkreis:
ein knapp 1jähriger Doggen-Labrador-Mix, sehr groß, klasse Hund. Aber
er hat seine Menschen schlicht zur Verzweiflung gebracht. Z.B. hat er
sich, wenn zuhaus allein gelassen oder unbeobachtet, durch gekippte
(!) Fenster davon gemacht. Wie er das bei seiner Größe geschafft hat,
ist mir schleierhaft... Jedenfalls konnte ich seine Menschen
verstehen, dass sie sich zu einer Kastration entschlossen haben.
Dieser Hund hat jetzt nach seiner Kastration eine Menge von seinem
eigenen Streß verloren. Gekippte Fenster sind keine Gefahr mehr und er
ist auch ansonsten besser ansprechbar. Der hatte, glaub ich, wirklich
ne "hormonelle Blockade im Hirn". Soviel zum durchaus Positiven.
Negatives ist nämlich leider auch schon eingetreten. Er hat rapide
Muskelmasse abgebaut bei gleicher Auslastung. Frauchen muß jetzt
zusehen, dass sie dem entgegensteuert. Er hat nämlich auch HD und bei
seiner Größe ist er da wirklich auf vernünftige Muskeln angewiesen.

Ich für meinen Teil, glaube nicht an eine "nebenwirkungsfreie"
Kastration. Ich glaube eher, dass viele Menschen die Nebenwirkungen
bei ihren Hunden nicht wahrnehmen. Entweder, weil sie keinen
Zusammenhang herstellen oder, weil sie sie nicht sehen wollen oder,
weil sie sie nicht als Nebenwirkung empfinden, weil für sie positiv.

Mein Schluß daraus ist jedenfalls: wenn kastrieren, dann sollte der
Grund so gravierend sein, dass eine (wie auch immer gelagerte)
Nebenwirkung das kleinere Übel ist.

Liebe Grüße,
Ellen

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Jan 4, 2004, 4:45:26 AM1/4/04
to
On Sat, 03 Jan 2004 23:46:36 +0100 (CET), Moni Mogue wrote:
>>Die Hoden sind eine der wichtigsten Hormonquellen, also
>>ein integraler Bestandteil dieser Steuerung.

> Ja, aber nur zur Fortpflanzung! Und sonst zu gar nichts! Alles andere
> ist märchenstunde!

Au weia.
Hast du schonmal den Beipackzettel einer beliebigen Anti-Baby-Pille
gelesen? Das kannst du schonmal als Gedankenstoß nehmen, was die als
"Sexualhormone" bekannten Stoffe so für Zuständigkeiten haben können.


Gruss von Stephanie

--
Stephanie 'BlackCrow' Hinsch
mit Lucie, Mika und Special Agent Dale Cooper (|\)

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Jan 4, 2004, 4:46:50 AM1/4/04
to
On 3 Jan 2004 18:22:07 -0800, Sunnyi wrote:
> mich würde mal interessieren, was überhaupt eine Kastration eines
> Rüden beim TA kostet...

Mein TA nimmt 180 Euro für eine Kastration.
Mich würden vor allem mal die Preise für Sterilisationen beim Rüden
interessieren, falls wir irgendwann eine Hündin aufnehmen.

Sheena

unread,
Jan 4, 2004, 6:50:10 AM1/4/04
to
Als Tierärztin möchte ich zu diesem Thema gerne ein paar aufklärende
Worte sagen.
Natürlich ist eine Kastration ein operativer Eingriff, der eine
Vollnarkose verlangt. Allein schon aus diesem Grund sollte sie gut
überlegt und alle Für und Wider abgewägt werden.
Die wichtigste, körperliche Indikation besteht sicher in der des
Hodenkrebs, gefolgt von der Prostatavergrösserung. Beide Krankheiten
sind unbedingte Indikationen für eine Kastration! Beom Kryptorchismus
(ein oder beide Hoden nicht im Hodensack) sollte zumindest der nicht
im Hodensack befindliche Hoden operativ entfernt werden, da er sehr
dazu neigt, zu entarten.
Bei Verhaltensauffälligkeiten ist die Sache zugegebenermassen nicht so
einfach und auch der Erfolg oft nicht vielversprechend. Meistens liegt
das daran, dass nicht eine Hypersexualität und die damit verbundenen
Probleme zugrunde liegen, sondern die Unfähigkeit des Tierhalters,
seinen Platz in der Rangordnung, nämlich den des Rudelführers,
einzunehmen. Die natürliche Reaktion des Rüden ist es dann, selbst zum
alpha-Rüden zu werden - mit all den bekannten Schwierigkeiten, wie
Unfolgsamkeit, gesteigerte (?) Aggressivität, sexuelles Verhalten
gegenüber Hündinnen und Rudelmitgliedern - auch dem Menschen
gegenüber. Das ist Dominanzverhalten und hormonell nicht leicht zu
beeinflussen. Hier bringt eine Hundeschule sicher den grösseren
Erfolg. Zumal eine Kastration eher im jüngeren Alter etwas bringt,
solange bestimmte Verhaltensweisen noch nicht starkt ausgeprägt bzw
eingelernt sind.
Im Zweifelsfalle kann man den Hund vorläufig "hormonell" kastrieren,
d.h. mit anderen Hormonen das Testosteron unterdrücken versuchen. Nur,
wenn das funktioniert, hat eine Kastration überhaupt Sinn. Auf Dauer
ist das aber nicht zu empfehlen (falls sich manche denken, es wäre
günstiger als eine chirurg. Kastration).

> Wie bereits erwähnt wurde ist der Hormonhaushalt sehr komplex und
> genauestens ausbalanciert und jeder pubertierende Teenie und jede, in
> den wechseljahren stehende Frau kann ein Lied vom Hormondurcheinander
> singen.
> Willst du deinen Hund unnötig in ein Hormonchaos stürzen?

Dieser Absatz ist inhaltlich falsch. Der Hormonhaushalt eines
Hunderüden kann keinesfalls mit dem einer Frau verglichen werden, da
alles ganz anders geregelt ist. Und man stürzt den Rüden mit einer
Kastration auch nicht in ein hormonelles Chaos.

> dann lass, wenn es sein muß, deinen Rüden STERILISIEREN,
> damit ist das Problem gelöst, der Tierarzt geht nicht pleite und dein
> Hund wird nichts davon merken.

Von einer Sterilisation (Unterbinden der keimleitenden Organe) ob beim
Rüden oder der Hündin (geistert leider immer noch durch diverse Köpfe)
ist medizinisch grundsätzlich abzuraten, da das immer wieder
furchtbare Komplikationen mit sich bringt. Bei Hündinnen ist es ein
Kunstfehler, bei Rüden zumindest absolut unnötig.

Volker Greulich

unread,
Jan 4, 2004, 7:08:32 AM1/4/04
to
Sheena <shee...@gmx.net> wrote:

> Von einer Sterilisation (Unterbinden der keimleitenden Organe) ob beim
> Rüden oder der Hündin (geistert leider immer noch durch diverse Köpfe)
> ist medizinisch grundsätzlich abzuraten, da das immer wieder
> furchtbare Komplikationen mit sich bringt.

Welche denn beim Hundemännchen?

> Bei Hündinnen ist es ein
> Kunstfehler, bei Rüden zumindest absolut unnötig.

So, so.

MFG
V.Greulich
--

Protestiert gegen das sinnlose 100 %ige Kastrationsgebot für Hunde in
einigen deutschen Tierheimen.-Tierheimkunden sind keine unmündigen
Trottel.Hunde haben ein Anrecht auf körperliche Unversehrtheit-auch
wenn sie durch Tierheime oder den WDR vermittelt werden.

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 4, 2004, 7:20:16 AM1/4/04
to
Moni Mogue wrote:
>> Im Ernst: Vollziehe ganz einfach mal die folgende Überlegung nach:
>> Ein tierischer Organismus ist ein ganzheitliches System, dessen
>> Komponenten harmonisch zusammenarbeiten und besitzt eine fein
>> abgestimmte Steuerung aus Hormonen. Die Hoden sind eine der
>> wichtigsten Hormonquellen, also ein integraler Bestandteil dieser
>> Steuerung.
>
> Ja, aber nur zur Fortpflanzung! Und sonst zu gar nichts! Alles andere
> ist märchenstunde!

Du willst jetzt aber nicht behaupten, dass Geschlechtshormone
ausschliesslich zu Fortpflanzung dienen?

Gruss
Karina

--
Sita usui late in ista per canes.


Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 4, 2004, 7:24:51 AM1/4/04
to
Sheena wrote:
> Als Tierärztin möchte ich zu diesem Thema gerne ein paar aufklärende
> Worte sagen.
[grundsätzliches]

> Von einer Sterilisation (Unterbinden der keimleitenden Organe) ob beim
> Rüden oder der Hündin (geistert leider immer noch durch diverse Köpfe)
> ist medizinisch grundsätzlich abzuraten, da das immer wieder
> furchtbare Komplikationen mit sich bringt. Bei Hündinnen ist es ein
> Kunstfehler, bei Rüden zumindest absolut unnötig.

Dein Posting hat ja gut angefangen, aber dieser Absatz ist etwas
entlarvend :-)
Furchtbare Komplikationen bei der Sterilisation eines Rüden?
Nur wenn der Operateur besoffen ist oder unter Drogen steht. :-)
Sterilisation beim Rüden absolut unnötig?
Ihr Kinderlein kommet.....

Gruss
Karina


Mandy Gierke

unread,
Jan 4, 2004, 7:59:17 AM1/4/04
to
Hallo Sheena,
shee...@gmx.net (Sheena) sprach:

>Von einer Sterilisation (Unterbinden der keimleitenden Organe) ob beim
>Rüden oder der Hündin (geistert leider immer noch durch diverse Köpfe)
>ist medizinisch grundsätzlich abzuraten, da das immer wieder
>furchtbare Komplikationen mit sich bringt. Bei Hündinnen ist es ein
>Kunstfehler, bei Rüden zumindest absolut unnötig.

Das scheint mir absolut keinen Sinn zu machen.
Könntest Du das etwas genauer erklären?

Viele Grüße
Mandy

Peter Sev

unread,
Jan 4, 2004, 10:08:00 AM1/4/04
to
"Sheena" <shee...@gmx.net> schrieb:

einen interessanten Beitrag, der aber noch Fragen nach sich zieht. :-)

> Im Zweifelsfalle kann man den Hund vorläufig "hormonell" kastrieren,
> d.h. mit anderen Hormonen das Testosteron unterdrücken versuchen. Nur,
> wenn das funktioniert, hat eine Kastration überhaupt Sinn.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass damit ein wirklich verwertbares
Ergebnis erzielt wird?
Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese "Präventivmaßnahme"
hauptsächlich dann sinnvoll ist, um speziell Hypersexualität zu erkennen?
Um welche anderen Hormone handelt es sich, von denen Du schriebst?
Ist die vorläufige "hormonelle" Kastration allgemein unter den TA's bekannt;
könnte sie demzufolge auch jeder durchführen oder bedarf es spezieller
Rahmenbedingungen?

> Auf Dauer
> ist das aber nicht zu empfehlen (falls sich manche denken, es wäre
> günstiger als eine chirurg. Kastration).

Was bedeutet konkret "auf Dauer"?
Wie lange sollte diese Maßnahme denn greifen, um aussagekräftige Ergebnisse
zu erzielen?
Was heißt "nicht zu empfehlen" - gibt es Nebenwirkungen?

Gruss
Peter Sev


Troll

unread,
Jan 4, 2004, 10:10:45 AM1/4/04
to

Petra Funk schrieb:

> Hallo Thomas,
>
>
> Grundsätzlich würde ich abwarten bis der Hund erwachsen/ausgewachsen ist
> um einen Eingriff ernsthaft in Erwägung zu ziehen. So kann der Hund
> seine Perönlichkeit entwickeln und entfalten und Du hast viel mehr Zeit
> herauszufinden ob er wirklich ein "Sexmonster" ist, oder gerade eine
> Flegelphase durchlebt, die mit konsequenter Eruiehung in den Griff zu
> kriegen ist.

Genau.

snip

> Definitiv viel zu jung um überhaupt drüber nachzudenken! Wenn überhaupt
> bei grossen Hunden frühestens mit ca. 3 Jahren. Es sei denn es lebt eine
> intakte Hündin im Haus und der Hund leidet an Dauererrektionene die
> andere gesundheitliche Folgen bringen.

Haha..

>
> Aber, ernsthaft DSH und Labbi sind eigentlich keine Rassen (und auch
> Mixe daraus), die sich zu nervenden, unkontrollierbaren Sexmonstern
> entwickeln, wenn man sie konstant und konsequent erzieht. Hättest Du
> jetzt was von einem 1-jährigen, ständig rammelnden Terrier erzählt,
> würde ich Dir sicher eher eine OP anraten, viele kleine Terrierrassen
> können sehr triebig sein.

Das kann ich nicht unbedingt bestaetigen- der Spike, der Hund der
Tochter war schon recht nervig: Rottweiler/Retr./DSH-Mix.

>
> Also, wart auf jeden Fall noch zwei Jahre, es sei denn er haut Dir ab
> und deckt dauernd rum.
>
> Lieben Gruss
>
> Petra, mit kastriertem JRT
> -nicht dick
> -wenig markierend
> -sozial verträglich
>


-sozial vertraeglich und wird von Rueden und Weibchen angefallen-gell?
(Weil ein Neutrum von keinem Geschlecht fuer "voll" angesehen wird oder
gar verwechselt..

--

Gruß v. Efeu-Netzwerk Phoenix
u. Peter, dem Plätzchenwolf:
http://de.geocities.com/thebabastar/Peterchen.html

***Client LuckyStar***
--

Ellen Ziemer-Sonnenberg

unread,
Jan 4, 2004, 11:00:39 AM1/4/04
to
Hi Peter,

"Peter Sev" <psev...@web.de> wrote:

bin zwar nicht "Sheena"...

>"Sheena" <shee...@gmx.net> schrieb:

>> Im Zweifelsfalle kann man den Hund vorläufig "hormonell" kastrieren,
>> d.h. mit anderen Hormonen das Testosteron unterdrücken versuchen. Nur,
>> wenn das funktioniert, hat eine Kastration überhaupt Sinn.
>
>Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass damit ein wirklich verwertbares
>Ergebnis erzielt wird?

Ich rate: relativ hoch.

>Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese "Präventivmaßnahme"
>hauptsächlich dann sinnvoll ist, um speziell Hypersexualität zu erkennen?

Zitate aus dem Beipackzettel von Tardastrex, eines der möglichen
Mittel:

"Bei therapeutischem Einsatz ist die Wirkung nach 2-4 Tagen zu
erwarten. Bleibt die Besserung innerhalb 8 Tagen aus, ist eine
Wiederholungsinjektion mit gleicher Dosis angezeigt."
....
"Die charakteristischen Merkmale der abnormen Sexual-Aktivität wie
Vagabundieren, Aufspringen, Aufreiten auf Hunde beiderlei Geschlechts,
andere Haustiere, Menschen und Gegenstände, häufiges Belecken der
Genitalien, normales, aber unerwünschtes, als auch abnorm
übersteigertes Interesse am weiblichen Geschlecht und lästiges
Markieren (Urinieren im Hause) gehen nach 3-14 Tagen zurück oder
verschwinden gänzlich."
....
"Die Wirkung von Tardastrex ad us. vet erstreckt sich auch auf
epileptiforme Anfälle, Pruritus sine materia, Circumanal-Tumoren,
extreme Angriffslust und Nervosität. Die geprüften zahlenmäßig noch
begrenzten Fälle dieser Indikationen lassen im Hinblick auf die
bisherigen Erfolge stets einen Therapieversuch geraten erscheinen,
zumal belastende Nebenwirkungen niemals verzeichnet worden sind."
...
Zitat Ende

Naja, bei den belastenden Nebenwirkungen bin ich durchaus anderer
Ansicht.

>Um welche anderen Hormone handelt es sich, von denen Du schriebst?

Z.B. Tardastrex, ist ein Gestagen (Wirkstoff: Delmadinonacetat).

>Ist die vorläufige "hormonelle" Kastration allgemein unter den TA's bekannt;
>könnte sie demzufolge auch jeder durchführen oder bedarf es spezieller
>Rahmenbedingungen?

Nee, die Spritze kann jeder geben ;-)

>> Auf Dauer
>> ist das aber nicht zu empfehlen (falls sich manche denken, es wäre
>> günstiger als eine chirurg. Kastration).
>
>Was bedeutet konkret "auf Dauer"?

Z.B. ein Leben lang... Es ist übrigens _keinesfalls_ billiger, als
eine OP. Beim 30kg-Hund ist man heute mit knapp 50 Euro dabei (war
auch mal billiger zu DM-Zeiten ;-)).

>Wie lange sollte diese Maßnahme denn greifen, um aussagekräftige Ergebnisse
>zu erzielen?

Weiß nicht...

>Was heißt "nicht zu empfehlen" - gibt es Nebenwirkungen?

MMn ganz erhebliche. Hunger und Durst beim Tardastrex-Hund steigen
immens, zumindest bei Ponda, der jahrelang alle 28 Tage eine Injektion
bekommen hat (Epilepsie). War aber auch bei Max spürbar, der 2 mal in
größerem Abstand Tardastrex wegen der Prostata bekam.
Das Prostatakrebs-Risiko bei Tardastrex-behandelten Hunden steigt
nicht unerheblich (gibt es TÄ, die verdammt giftig wettern bei Hunden
wie Ponda). Prostata-Krebs ist so gut wie nicht behandelbar.

Liebe Grüße,
Ellen

Birgit Balzer

unread,
Jan 4, 2004, 11:03:43 AM1/4/04
to
>
> Zudem ist es ein nicht leichter und nicht rückgängig machbarer,
> unnötiger, operativer Eingriff, der nur dann gemacht werden sollte,
> wenn
>
> A: Der Hund Hodenkrebs hat


MUß nicht sein - mein Hund hat trotz Hodenkrebs noch einen Hoden und ist
somit ein ganzer Hundemann geblieben.

darüber bin ich sehr froh,
Birgit


Petra Funk

unread,
Jan 4, 2004, 11:06:13 AM1/4/04
to
Hallo Peter,

Peter Sev wrote:

[hormonelle Kastration als "Kastration auf Probe"]

> Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass damit ein wirklich verwertbares
> Ergebnis erzielt wird?

Ich denke (ich bin keine TA) sie ist recht hoch.

> Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese "Präventivmaßnahme"
> hauptsächlich dann sinnvoll ist, um speziell Hypersexualität zu erkennen?

Yep, einerseits. Andererseits habe ich sie auch schon als Massnahme
gegen zu starken "Liebeskummer" (Heulen, Unruhe, nix fressen) bei Hunden
von Freunden gesehen.

> Um welche anderen Hormone handelt es sich, von denen Du schriebst?

Das weiss ich nicht, Ellen, Hilfe!

> Ist die vorläufige "hormonelle" Kastration allgemein unter den TA's bekannt;
> könnte sie demzufolge auch jeder durchführen oder bedarf es spezieller
> Rahmenbedingungen?

Ja, jeder kann sie durchführen, denn es handelt sich um ein Medikament
das zum Beispiel als Tabletten verabreicht wird.

>>Auf Dauer
>>ist das aber nicht zu empfehlen (falls sich manche denken, es wäre
>>günstiger als eine chirurg. Kastration).
>
>
> Was bedeutet konkret "auf Dauer"?

Länger als einige Wochen würde ich mal so sagen, so erklärte es mir
meine TA damals.

> Wie lange sollte diese Maßnahme denn greifen, um aussagekräftige Ergebnisse
> zu erzielen?

Bei meinem Hund haben wir einen Zeitraum von 3 Monaten beobachtet um die
Effekte einer OP abschätzen zu können.

Gruss

Petra

Peter Sev

unread,
Jan 4, 2004, 12:26:27 PM1/4/04
to
"Ellen Ziemer-Sonnenberg" <el...@web.de> schrieb:

[...]
vielen Dank für die Infos.

(gilt auch für Petra)

Gruss
Peter Sev


Peter Sev

unread,
Jan 4, 2004, 12:26:51 PM1/4/04
to
"Karina Leo-Steffen" <in...@hundejo.de> schrieb:

> Dein Posting hat ja gut angefangen, aber dieser Absatz ist etwas
> entlarvend :-)
> Furchtbare Komplikationen bei der Sterilisation eines Rüden?
> Nur wenn der Operateur besoffen ist oder unter Drogen steht. :-)

So ganz fremd scheint Dir das Stilmittel der Übertreibung doch nicht zu
sein. ;-)
Zumindestens, wenn es zur eigenen Verwendung benutzt wird.

BTW: Kommen wir auf sachliche Fakten zurück, denn nur die bringen uns hier -
hoffentlich - weiter.
Es geht zwar nicht ganz genau aus Deinem Posting hervor, aber ich nehme mal
an, dass Du Komplikationen generell nicht ausschließt, Du sie aber nicht
unbedingt als "furchtbar" einstufst.
Da ich mit meinem sehr bescheidenen Wissen bzgl. medizinischer Eingriffe
einen gewisses Interesse an weitergehenden Informationen nicht verleugnen
kann, würde ich gern wissen:
- welche Komplikationen bei einer Sterilisation auftreten können
- und welches Risiko damit verbunden ist.
Beispiel: Bildung von Blutgerinseln -> ist unproblematisch, da ...
(Nimm das Beispiel bitte nicht zu ernst, da hier der Laie spricht.)

Gruss
Peter Sev


Otto Schramek

unread,
Jan 4, 2004, 12:52:40 PM1/4/04
to
Peter Sev wrote:

> "Karina Leo-Steffen" <in...@hundejo.de> schrieb:

[...]


>> Furchtbare Komplikationen bei der Sterilisation eines Rüden?
>> Nur wenn der Operateur besoffen ist oder unter Drogen steht. :-)

> So ganz fremd scheint Dir das Stilmittel der Übertreibung doch nicht
> zu sein. ;-)

Welche Übertreibung? ;-)

[...]


> - welche Komplikationen bei einer Sterilisation auftreten können
> - und welches Risiko damit verbunden ist.

[...]

Ähm- nicht mehr und nicht weniger als bei einer Kastration? Würde ich
jedenfalls mal so laienhaft vermuten.

Kastration: <machauf>, <schnipschnip>, <nimmwech>, <krempelum>, <machzu>
Sterilisation: <machauf>, <schnipschnip>, <krempelum>, <machzu>

Oder irre ich da?

Otto

P.S.: Nein, das war keine Anleitung nach dem Motto "Selbst ist der
Mann- oder wie erspare ich mir den Tierarzt"... :)

Sandra Thoelen

unread,
Jan 4, 2004, 1:10:29 PM1/4/04
to

Hallo Peter,

bin zwar auch nicht Sheena aber...

Peter Sev schrieb:

> Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass damit ein wirklich
> verwertbares Ergebnis erzielt wird?

ich habe meinen Rüden damals einmal chemisch kastrieren lassen auf Rat
des TA. Mein Rüde war damals mehr als aggressiv gegenüber Zweibeinern
und auch uns gegenüber. Mit Hunden war er eigentlich immer recht *normal*.

Ergebnis war ganz einfach, dass Hund weiterhin seine aggressionen hatte
aber im allgemeinen ruhiger wurde. Er war nie die Sportskanone, hatte eh
nie wirklich gespielt und war einfach noch lustloser. Das war so ca in
den ersten 4 - 5 Monaten als wir ihn hatten (da war er dann so ca. 2
Jahre alt). Wir sollten es halt mal austesten, wie es auf ihn wirkt. Uns
hatte es nicht gefallen und halt gar nicht geholfen.
Ob die chemische Kastration eventuell stärker oder schwächer als eine
richtige ist, weiß ich nicht, wir waren aber froh als die Wirkung nach
ließ (war eine Spritze und dauerte so ca. 3 Monate an, wenn ich mich
noch richtig erinnere). Deshalb würde uns nicht im Traum einfallen,
unseren Rüden kastrieren zu lassen, einfach so.

Gruß Sandra

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 4, 2004, 1:45:41 PM1/4/04
to
Peter Sev wrote:
> So ganz fremd scheint Dir das Stilmittel der Übertreibung doch nicht
> zu sein. ;-)
> Zumindestens, wenn es zur eigenen Verwendung benutzt wird.
>
> BTW: Kommen wir auf sachliche Fakten zurück, denn nur die bringen uns
> hier - hoffentlich - weiter.
> Es geht zwar nicht ganz genau aus Deinem Posting hervor, aber ich
> nehme mal an, dass Du Komplikationen generell nicht ausschließt, Du
> sie aber nicht unbedingt als "furchtbar" einstufst.

Die einzige furchtbare Komplikation, die mir bekannt ist, ist wenn
das Skalpell abrutscht und vom ungeschickten/besoffenen Operateur
bis zum Anschlag in der Bauchhöhle versenkt wird :-)

> Da ich mit meinem sehr bescheidenen Wissen bzgl. medizinischer
> Eingriffe einen gewisses Interesse an weitergehenden Informationen
> nicht verleugnen kann, würde ich gern wissen:
> - welche Komplikationen bei einer Sterilisation auftreten können
> - und welches Risiko damit verbunden ist.

Kennst du jemanden, dem schon mal ein Leberfleck entfernt wurde?
Das ist in etwa mit der Sterilisation bei einem männlichen Wesen zu
vergleichen.
Wird bei Menschen üblicherweise ambulant gemacht.
Vorgehen: 1 oder 2 ca. 1-2 cm lange oberflächliche Hautschnitte
auf dem Hodensack, örtliche Betäubung reicht.
Abinden der Samenleiter, durchtrennen, das Zwischenstück zwischen
den beiden Abbindestellen entfernen, Stümpfe versenken, Hautnaht.
Falls Vollnarkose: nur eine ganz leichte, 10-20 min Dauer.
Mögliche Komplikationen, die Zahlen der Wahrscheinlichkeit stammen
vom Menschen, von Hunden kenne ich keine, gibt es wohl auch nicht.
Blutergüsse, bis 20 %, Eisbeutel rauf, fertig
Wundinfektion, bis 6%, Antibiotikum, fertig
Abszess, bis 5%, meistens Antibiotikum, fertig, sehr selten 2. Eingriff
erforderlich zur Abzesspaltung
Nebenhodenentzündung, 0,5- 5%, Antibiotika, Kühlen, fertig
Spermagranulom, 3-8%, kleine leicht schmerzhafte Knötchen, die nach
wenigen Wochen von alleine verschwinden

Bei Hunden dürfte wie in allen OP-Bereichen die Komplikationsrate
erheblich niedriger sein als beim Menschen.
Und die sind alles nichts im Vergleich zu den Komplikationen bei
Kastrationen, v.a. bei der Hündin.
Theoretisch kann 1 von 100.000 oder 1 Mill Hunden an einem sich
bildenden Abzess sterben, aber da gibt es Gefährlicheres.

Gruss
Karina

Sheena

unread,
Jan 4, 2004, 1:55:16 PM1/4/04
to
Anscheinend habe ich mich in meinem Posting bez. der Sterilisation
unklar ausgedrückt. Bei Hündinnen (wie auch bei weibl. Katzen) kommt
es aufgrund des Unterbindens der Eileiter (während die Eierstöcke im
Körper belassen werden - das wäre ja dann eine Kastration) sehr häufig
zu Hyperplasien der Gebärmutterschleimhaut, zu Entzündungen und
Eiterungen und Entartungen der Eierstöcke. Man hat diese Methode eine
zeitlang ausprobiert, weil man dachte, es wäre ein weniger grosser
Eingriff, kam aber aufgrund der Komplikationen zu dem Schluss, dass es
auf jeden Fall besser ist, die Eierstöcke zu entfernen und das Tier
somit hormonell ruhig zu stellen. Was übrigens auch das Risiko
hormoninduzierter Mammatumore (Brustkrebs) bei der Hündin bei
Kastration vor bzw nach der 1. Läufigkeit wesentlich senkt. Meiner
Meinung nach ist der Weg zur Verhinderung von ungewollten
Trächtigkeiten auf jeden Fall der über die Kastration der Hündin, weil
ihr damit auch das im Alter häufige Risiko von Pyometra
(Gebärmutterentzündungen und -eiterungen) und von Mammatumoren erspart
bleibt. Meiner Erfahrung nach überwiegen die Vorteile die Nachteile
der Kastration.
Beim Rüden ist mir nicht verständlich, welche Indikation für eine
Sterilisation (Unterbinden der Samenleiter) sprechen würde. Wenn man
nicht den Geschlechtstrieb unterbinden will (der sich durch
Sterilisation natürlich nicht ändert), braucht man dem Rüden überhaupt
keine OP zumuten, oder?

Moni Mogue

unread,
Jan 4, 2004, 5:06:00 PM1/4/04
to
>Hast du schonmal den Beipackzettel einer beliebigen Anti-Baby-Pille
>gelesen? Das kannst du schonmal als Gedankenstoß nehmen, was die als
>"Sexualhormone" bekannten Stoffe so für Zuständigkeiten haben können.

Soweit ich es verstanden habe, soll der Hund keine Pille bekommen. Es
wurde nur nachgefragt wegen einer Kastration! Und bei den Rüden in
meinem Bekanntenkreis wurden keine negativen Erfahrungen gemacht! Die
Rüden waren im Alter zwischen 2 - 3 Jahre.

Und Stephanie, ich vergleiche mich nicht mit den Tieren! Egal in welche
Richtung. Was einem Rüden besser gefällt, zu wollen und nie zu dürfen
oder aber den Trieb nicht mehr haben, können wir bestimmt nicht
beurteilen. Ich kann aber beurteilen ob sich ein Hund wohl fühlt oder
nicht.

Moni

Moni Mogue

unread,
Jan 4, 2004, 5:23:34 PM1/4/04
to
>ihr damit auch das im Alter häufige Risiko von Pyometra
>(Gebärmutterentzündungen und -eiterungen) und von Mammatumoren erspart
>bleibt. Meiner Erfahrung nach überwiegen die Vorteile die Nachteile
>der Kastration.

Kann ich nur zu stimmen. 2 meiner 3 Hündinnen hatten Probleme. Die Eine
Gebärmuttervereiterung. Ihr konnte im letzten Moment geholfen werden.
Die Zweite hatte einen Tumor und Gebärmutterkrebs. Auch da war es Spitz
auf Knopf. Ein drittes Mal lass ich es nicht mehr zu. Deshalb habe ich
meine Kira nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen. Ihr geht es
sehr gut. Sie ist rank und schlank und verspielt wie ein sehr junger
Hund. Man könnte auch sagen, ihr geht es Bestens.

Moni


Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Jan 4, 2004, 5:48:24 PM1/4/04
to
On Sun, 04 Jan 2004 23:06:00 +0100 (CET), Moni Mogue wrote:
> Soweit ich es verstanden habe, soll der Hund keine Pille bekommen.

Du hast in den Raum gestellt, dass die Hormone, die in den Hoden gebildet
werden, ausschließlich für die Fortpflanzung wichtig sind. Ich hatte
einfach gehofft dich auf diese Weise zum Nachdenken bezüglich der
vielfältigen Funktionsweise der meisten Hormone zu bringen - wie ich ja
auch schrieb.

> Und Stephanie, ich vergleiche mich nicht mit den Tieren! Egal in welche
> Richtung.

Verstehe. Machst du dann auch in physiologischer Hinsicht den Strich? Sind
für dich also Menschen schon gar keine Säugetiere mehr? Ein Hormon ist
zunächst einmal eine chemische Verbindung, die innerhalb eines dafür
angelegten Körpers eine Signalfunktion einnehmen kann. Diese Signale sind
aber sehr selten so spezifisch, dass sie wirklich nur eine einzige Funktion
haben. Differenziert wird vielmehr durch die Rezeptionsorte.

Diese Aussage gilt für den Menschen ebenso wie für den Hund, ob du willst
oder nicht.

> Ich kann aber beurteilen ob sich ein Hund wohl fühlt oder nicht.

Obwohl du dich in keinster Weise mit ihm vergleichen kannst?

Bonsai

unread,
Jan 4, 2004, 9:05:15 PM1/4/04
to
Hi,

On Sun, 4 Jan 2004 10:46:50 +0100, Stephanie 'BlackCrow' Hinsch wrote:
>On 3 Jan 2004 18:22:07 -0800, Sunnyi wrote:

>> [Kastration eines Rüden]


>
>Mein TA nimmt 180 Euro für eine Kastration.

Au Backe.
Sind die deutschen TAs jetzt tatsaechlich alle unter die Raubritter
gegangen?
Rechne das mal in Maerker zurueck!

Tinka's Kastration hat mich 49 $ gekostet (ich haette das sogar weit
billiger haben koennen, aber bei Fruehkastration habe ich mich nicht
getraut einen Nicht-Spezialisten "rumpfuschen" zu lassen).
Sollte die OP nicht schwieriger als beim Rueden und damit eigentlich
teurer sein?

Die TA Rechnungen aus Deutschland fuer unser Katerchen (der es leider
nicht mehr bin ins neue Jahr geschafft hat) hatten mich hier geradezu
vom Hocker gehauen, weil mir irgendwie noch die DM-Rechnungen von
vor-Euro-Zeiten vorschwebten, aber eigentlich dachte ich der TA (ein
guter) waere ein Einzelfall.
Ich glaube ja gerne, dass auch deren Lieferanten mit dem Euro alles
teurer gemacht haben, was die halt nun weitergeben, aber _so_ teuer?

Dann gebt mit doch mal bitte einen finanziellen Anhaltspunkt mit
wieviel ich bei Frontline rechnen muss.
6-er Pack ist hier fuer unter 60 $ zu haben (die noch unter 45 lbs =
20 kg ). Die neuen sind da schon teurer, wieviel genau habe ich gerade
nicht im Kopf, aber die ueber 20 kg wuerden mich interessieren.

Und Tollwutimpfungen? Und ... was man halt sonst noch so braucht.
Die Herzwurmpillen kann man sich in Deutschland ja sparen.

Es scheint als muesste ich irgendwann mein gesamtes "Hundebudget" neu
schreiben :-).

tschau,
Marion

Mandy Gierke

unread,
Jan 5, 2004, 1:57:13 AM1/5/04
to
Hallo Sheena,
shee...@gmx.net (Sheena) sprach:

>Beim Rüden ist mir nicht verständlich, welche Indikation für eine


>Sterilisation (Unterbinden der Samenleiter) sprechen würde.

Für mich wäre das die Variante der Wahl bei gleichzeitiger Haltung von
Rüde und Hündin.

Viele Grüße
Mandy

Moni Mogue

unread,
Jan 5, 2004, 3:39:05 AM1/5/04
to
>Obwohl du dich in keinster Weise mit ihm vergleichen kannst?

Hunde sind durchaus in der Lage es auch für einen Menschen verständlich
zu zeigen.

Moni

Karl-Otto Simonsen

unread,
Jan 5, 2004, 7:22:35 AM1/5/04
to

"Stephanie 'BlackCrow' Hinsch" <blac...@netdefense.de> schrieb

> Mein TA nimmt 180 Euro für eine Kastration.

unser nimmt 90 Euro, 48 Euro für die eigentliche OP der Rest für Narkosemittel
etc. .


> Mich würden vor allem mal die Preise für Sterilisationen beim Rüden
> interessieren, falls wir irgendwann eine Hündin aufnehmen.

ich denke bei der Sterilisation beim Rüden werden die Kosten in etwa gleich sein.
Wie Otto S. schrieb entfällt ja nur das "nimm weg", der Aufwand also nahezu identisch.

bis denne
karl-otto


Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Jan 5, 2004, 7:28:06 AM1/5/04
to

Und der Mensch versteht es weshalb?
Genau, weil es Analogien von menschlichem zu hundlichem Verhalten gibt.

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 5, 2004, 7:52:12 AM1/5/04
to
Sheena wrote:
> Anscheinend habe ich mich in meinem Posting bez. der Sterilisation
> unklar ausgedrückt. Bei Hündinnen (wie auch bei weibl. Katzen) kommt
> es aufgrund des Unterbindens der Eileiter (während die Eierstöcke im
> Körper belassen werden - das wäre ja dann eine Kastration) sehr häufig
> zu Hyperplasien der Gebärmutterschleimhaut, zu Entzündungen und
> Eiterungen und Entartungen der Eierstöcke.

[Und weitere Nebenwirkungen]
Da dass sehr gegensätzlich zu den Berichten und den Erfahrungen
von realen Tierärzten ist, möchte ich dich um einige Quellen dazu
bitten.

> Beim Rüden ist mir nicht verständlich, welche Indikation für eine
> Sterilisation (Unterbinden der Samenleiter) sprechen würde. Wenn man
> nicht den Geschlechtstrieb unterbinden will (der sich durch
> Sterilisation natürlich nicht ändert), braucht man dem Rüden überhaupt
> keine OP zumuten, oder?

Haltung eines intakten Pärchens.

Gruss
Karina

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 5, 2004, 7:53:28 AM1/5/04
to

Und für mich stelllt sich die Frage, ob wirklich alle Hündinnen
dermassen degeneriert sind, dass sie mitsamt ihrer Gebärmutter
nicht mehr alt werden können?

Gruss
Karina

Peter Sev

unread,
Jan 5, 2004, 11:19:05 AM1/5/04
to
Mandy Gierke <ma...@hoodies-online.de> schrieb:

>> Beim Rüden ist mir nicht verständlich, welche Indikation für eine
>> Sterilisation (Unterbinden der Samenleiter) sprechen würde.

> Für mich wäre das die Variante der Wahl bei gleichzeitiger Haltung von
> Rüde und Hündin.

Ich nehme mal an, die Wahl fällt zugunsten der Sterilisation aus, um
bei einem Pärchen ungewollte Nachkommenschaft zu verhindern.
Nun sollte man sich mal vor Augen halten, unter welchen
Voraussetzungen das IMO bei einem intakten Rüden auftreten kann.
Da wäre Fall (A): Der Rüde ist nicht richtig erzogen wurden und „weiß"
demzufolge (noch) nicht, dass er eine Hündin nicht zu decken hat.
Und Fall (B): Der Rüde kann trotz intensiven und fachkundigen
Bemühungen nicht richtig erzogen werden und wird demzufolge immer
wieder versuchen zu decken.

Fall (A) sollte bei dem wahrscheinlich größten Teil der Rüden –
nämlich denen, die *nicht* über einen extrem ausgeprägten Sexualtrieb
verfügen – kein größeres Problem darstellen. Mittels Konsequenz und
Fachwissen, evtl. unter professioneller Anleitung, sollte ein Rüde so
erziehbar sein, dass ein Deckakt für ihn nicht in „Frage kommt". Und
dann macht es eigentlich wenig Sinn zu unterscheiden, ob der Rüde
außer Haus auf eine heiße Hündin trifft oder diese heiße Phase gerade
die Hündin betrifft, mit der er unter einem Dach lebt. Oder anders
ausgedrückt: Wenn ein verantwortungsbewußter HH seinem intakten Rüden
anerzogen hat, dass ein Deckakt unerwünscht ist, ist der Ort eines
möglichen Geschehens unerheblich. Der Rüde sollte es dann auch mit der
im gleichen Haushalt lebenden Hündin unterlassen.
Aber auch wenn es da aufgrund der engeren Beziehung zu Versuchen
kommen sollte, ;-) kann man die immer noch präventiv unterbinden -
z.Bsp. durch Trennen der beiden, wenn man sie denn mal unbedingt in
der kritischen Phase allein lassen muß.

Dann wäre noch Fall (B). Hier gehe ich mal davon aus, dass es sich um
Rüden handelt, die über einen extrem ausgeprägten Sexualtrieb
verfügen. Der wiederum dazu führen kann, dass die Rüden zum einen
stark darunter leiden können, zum anderen sehr schwer – oder gar nicht
– erziehbar sind bzw. nur unter „undiskutablen" Restriktionen gehalten
werden müssen. Hier wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit die
Bereitschaft zum Decken wollen nicht aberzogen werden können. Jetzt
unterbindet zwar eine Sterilisation das Zustandekommen von Welpen,
aber ist damit dem Hund letztendlich geholfen? IMO lautet die Antwort
nein, denn er wird wohl weiterhin „deckbereit" sein, wird – je nach
Hund – weiterhin darunter leiden und/oder restriktiv gehalten werden
müssen. Und ob das Zusammenleben mit einer Hündin unterm gleichen Dach
als problemlos eingestuft werden kann, sei noch dahingestellt.

Insofern – und das wäre jetzt meine Schlußfolgerung – stellt sich eine
Frage nach Sterilisation sowohl bei Fall (A) als auch Fall (B) nicht.
Im Fall (A) kann eine Operation (Sterilisation/Kastration)
ausgeschlossen werden, da nicht notwendig.
Im Fall (B) wäre - wenn operiert werden sollte - eine Kastration
sinnvoller.

Und somt scheint sich eine Sterilisation bei einem Rüden in der Tat
als unverständlich zu erweisen.

Gruss
Peter Sev

Ellen Ziemer-Sonnenberg

unread,
Jan 5, 2004, 11:47:05 AM1/5/04
to
psev...@web.de (Peter Sev) wrote:

[lange Ausführung über Rüden, die nicht decken dürfen]

>Und somt scheint sich eine Sterilisation bei einem Rüden in der Tat
>als unverständlich zu erweisen.

Hast Du auch mal einen Gedanken daran verschwendet, dass man einem
sterilisierten Rüden das Decken erlauben könnte?

Wo ist das Problem?

verwunderte Grüße,
Ellen

Mandy Gierke

unread,
Jan 5, 2004, 11:42:06 AM1/5/04
to
Hallo Peter Sev,
psev...@web.de (Peter Sev) sprach:

[Sterilisation beim Rüden]

>> Für mich wäre das die Variante der Wahl bei gleichzeitiger Haltung von
>> Rüde und Hündin.

>Ich nehme mal an, die Wahl fällt zugunsten der Sterilisation aus, um
>bei einem Pärchen ungewollte Nachkommenschaft zu verhindern.

Ja. Bis dahin ACK, aber dann kann ich nicht mehr wirklich folgen,
fürchte ich.

>Nun sollte man sich mal vor Augen halten, unter welchen
>Voraussetzungen das IMO bei einem intakten Rüden auftreten kann.
>Da wäre Fall (A): Der Rüde ist nicht richtig erzogen wurden und „weiß"
>demzufolge (noch) nicht, dass er eine Hündin nicht zu decken hat.

Dazu müsste ich erst einmal der Meinung sein, dass mein Rüde nicht zu
"decken hat". Wenn er sterilisiert ist, spricht IMO überhaupt nichts
dagegen, dass er meine/seine "eigene" Hündin deckt, wenn diese läufig
ist und das zulässt. Bei anderen Hündinnen IMO auch nicht, es sei
denn, die HalterInnen haben etwas dagegen oder natürlich die Hündin
selbst.

>Und Fall (B): Der Rüde kann trotz intensiven und fachkundigen
>Bemühungen nicht richtig erzogen werden und wird demzufolge immer
>wieder versuchen zu decken.

*grins*
Ich möchte wirklich erleben, dass ein Rüde "so gut erzogen" ist, dass
er sich daran hält, wenn er mit einer läufigen Hündin in einem
Haushalt lebt. Das glaubst Du doch wohl selbst nicht... 8-)

Zudem würde ich meinen Hunden das gar nicht vorschreiben wollen. Was
geht mich denn deren Popperei an? Das juckt mich nicht die Bohne, wenn
eine/r von beiden sterilisiert ist.

>dann macht es eigentlich wenig Sinn zu unterscheiden, ob der Rüde
>außer Haus auf eine heiße Hündin trifft oder diese heiße Phase gerade
>die Hündin betrifft, mit der er unter einem Dach lebt.

Sach mal: Hast Du schon mal mit intakten Paar unter einem Dach gelebt,
Peter? Macht mir irgendwie nicht den Eindruck... ;)

>Aber auch wenn es da aufgrund der engeren Beziehung zu Versuchen
>kommen sollte, ;-) kann man die immer noch präventiv unterbinden -
>z.Bsp. durch Trennen der beiden, wenn man sie denn mal unbedingt in
>der kritischen Phase allein lassen muß.

Aber wozu soll denn das gut sein?
Warum sollen die Hunde denn nicht eine ganz normale Läufigkeit
verleben?

Viele Grüße
Mandy

Sandra Thoelen

unread,
Jan 5, 2004, 11:56:01 AM1/5/04
to
Hallo Peter,

Peter Sev schrieb:

> Und somt scheint sich eine Sterilisation bei einem Rüden in der Tat
> als unverständlich zu erweisen.

mein Rüde kann mit meiner "kastrierten" Hündin seinen Spass haben, genau
wie die Hündin ihren Spass daran hat. Daran kann ich leider nix ändern
:-) Obwohl ich sie bisher eigentlich noch nie _hängend_ gesehen habe.
_Sie_ gibt sich aber alle Mühen inkl. von uns weglocken. (Alles krieg
ich auch nicht mit). So lange sie nur _ihn_ drauf lässt, ist die Welt
für mich mittlerweile iO Punkt

Es ist zwar stressig aber was solls ;-)

> Im Fall (B) wäre - wenn operiert werden sollte - eine Kastration
> sinnvoller.

Warum?

Es würde ja somit auch bedeuten, dass kein Züchter seine Hunde im
*griff* hat, egal ob männlein oder weiblein. Das halte ich für Unfug.

Gruß Sandra

Moni Mogue

unread,
Jan 5, 2004, 1:16:13 PM1/5/04
to
>Und für mich stelllt sich die Frage, ob wirklich alle Hündinnen
>dermassen degeneriert sind, dass sie mitsamt ihrer Gebärmutter
>nicht mehr alt werden können?

Die 1. war ein reinrassiger Collie, die 2. ein echter Mischling!

Moni


Otto Schramek

unread,
Jan 5, 2004, 1:19:59 PM1/5/04
to
Moni Mogue wrote:

[...]
> wWas einem Rüden besser gefällt, [...], können wir bestimmt nicht


> beurteilen. Ich kann aber beurteilen ob sich ein Hund wohl fühlt oder
> nicht.

BTW: Du widersprichst Dir selbst...

Otto

Peter Sev

unread,
Jan 5, 2004, 1:36:28 PM1/5/04
to
"Mandy Gierke" <ma...@hoodies-online.de> schrieb:

[...]

Es ging mir im Fall (A) um den *ungewünschten* Deckakt, welcher aus Sicht
des HH zu betrachten ist. Aus Sicht eines intakten Rüden läßt sich so etwas
wohl schlecht definieren. ;-)

Und dafür wollte ich aufzeigen, dass ein operativer Eingriff - und bei dem
handelt es sich ja auch bei der Sterilisation - nicht notwendig ist.

Gruss
Peter Sev


Peter Sev

unread,
Jan 5, 2004, 1:38:28 PM1/5/04
to
"Sandra Thoelen" <viren...@wulfidog.de> schrieb:

> > Und somt scheint sich eine Sterilisation bei einem Rüden in der Tat
> > als unverständlich zu erweisen.
>
> mein Rüde kann mit meiner "kastrierten" Hündin seinen Spass haben,

was wiederum ein anderes Thema ist. ;-)

> > Im Fall (B) wäre - wenn operiert werden sollte - eine Kastration
> > sinnvoller.
>
> Warum?

Die Gründe aus meiner Sicht hatte ich schon genannt.

Gruss
Peter Sev


Peter Sev

unread,
Jan 5, 2004, 1:40:13 PM1/5/04
to
"Ellen Ziemer-Sonnenberg" <el...@web.de> schrieb:

> Hast Du auch mal einen Gedanken daran verschwendet, dass man einem
> sterilisierten Rüden das Decken erlauben könnte?

siehe Antwort an Mandy.

Gruss
Peter Sev


Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 5, 2004, 2:23:26 PM1/5/04
to
Peter Sev wrote:
> Und somt scheint sich eine Sterilisation bei einem Rüden in der Tat
> als unverständlich zu erweisen.

Nur kein Neid. :-)
Lass den Jungen doch einfach folgenlos poppen wenn er will.
Warum sollte nicht wenigstens dein _Hund_ dann seinen Spass haben?

Gruss
Karina

Sheena

unread,
Jan 5, 2004, 2:45:37 PM1/5/04
to
> Da dass sehr gegensätzlich zu den Berichten und den Erfahrungen
> von realen Tierärzten ist, möchte ich dich um einige Quellen dazu
> bitten.

Welche "realen" Tierärzte dir bekannt sind, weiss ich nicht. Aber ich
würde dir empfehlen, dich in eine Bibliothek zu setzen und
Fachliteratur (Praktikum der Hundeklinik von H.G.Niemand z.B.) zum
Thema zu lesen, da dir die Tierärzte, dich ich aufzählen könnte, dir
ohnehin kaum bekannt sein können, es sei denn, du lebst in Österreich.

Ich finde es sinnvoll, ein intaktes Pärchen zu halten, wenn man mit
ihnen züchten will. Wenn man Hunde aber "nur" als weiteres
Familienmitglied daheim hat, finde ich den Stress, den man ihnen mit
nicht erlaubter Fortpflanzung aussetzt, ziemlich ungesund. Zu deiner
Frage, ob denn alle Hündinnen schon so degeneriert seien, dass man sie
nicht ohne Gebärmutter alt werden lassen könne: ja, leider sind sehr
viele durch Massenzucht degeneriert, und 2. entspricht es auch nicht
der Natur der Sache, eine Hündin ihr Leben lang keine Welpen bekommen
zu lassen. Dass durch den hormonellen Stress, dem der Körper 2x
jährlich immer wieder ausgesetzt wird, es irgendwann zu Problemen
kommt (bedingt durch den speziellen Zyklus der Hündin, den es in der
Form bei kaum einer anderen Tierart gibt), ist vom medizinischen
Standpunkt nicht unbedingt verwunderlich. Wenn du lieber eine 12 Jahre
alte Hündin einer OP mitsamt erhöhten Narkoserisiko aussetzen willst,
weil sie dann eine Pyo oder Mammatumore bekommt, ist das natürlich um
einiges natürlicher. Oder du lässt sie daran einfach sterben. Ist dann
natürlich noch natürlicher.

Tanja Marschall

unread,
Jan 5, 2004, 3:08:23 PM1/5/04
to
Hallo Mandy.

Ich halte ein unkastriertes Pärchen und meinem Rüden geht die Läufigkeit
meiner Hündin am Ars*h vorbei.

Sie steht in der Rangordnung höher als er und er hat sie nicht zu decken -
die Hündin verbietet es ihm, ich verbiete es ihm und er fügt sich.

Er hat überhaupt keine Probleme damit, schnüffelt nichtmal an ihr - im
Gegenteil, selbst wenn sie in der Standhitze ist, liegen beide (unter
Aufsicht!) zusammen auf dem Sofa, er mit dem Kopf auf ihrem Hintern und
pennen tief und selig.

Er frisst ganz normal, er benimmt sich ganz normal, er bellt oder jault
nicht und gesundheitliche Probleme (z.B. Erektionen, Prostatavergrößerung)
gibt es bei ihm auch nicht.

Er weiß, dass "seine" Hündin tabu ist.

Desgleichen mit der Hündin meines Bruders, die auch hier im Haus wohnt. Da
"darf" er auch nicht und akzeptiert es ohne Probleme.

Wir haben vor 2 Jahren einen Urlaub zusammen verbracht - seine Hündin in der
Standhitze, meine Hündin und mein Rüde (und mein Bruder und ich) in einer
50-qm-Ferienwohnung, Tag und Nacht zusammen.

Es war meinem Rüden nicht im Geringsten anzumerken, dass eine läufige Hündin
anwesend war.

Natürlich lasse ich die Hunde trotzdem in dieser Zeit niemals
unbeaufsichtigt - das versteht sich von selbst.

Für alle, die denken dass mein Rüde absolut unnormal wäre: Ihr solltet ihn
mal erleben, wenn irgendeine Nachbarshündin heiß ist - da wird geschnüffelt
und beleckt, gefiept und gejammert und versucht, aufzureiten.

Aber "seine" Hündinnen - da ist er Mister Cool.

Gruß
Tanja

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 5, 2004, 3:28:35 PM1/5/04
to
Sheena wrote:
> Welche "realen" Tierärzte dir bekannt sind, weiss ich nicht. Aber ich
> würde dir empfehlen, dich in eine Bibliothek zu setzen und
> Fachliteratur (Praktikum der Hundeklinik von H.G.Niemand z.B.)

Dieses Buch habe ich zu Hause stehen und es steht zu dem Thema
"Komplikationen bei sterilisierten Hündinnen" genau gar nichts drin,
nicht mal ein winziges Sätzchen.

> Thema zu lesen, da dir die Tierärzte, dich ich aufzählen könnte, dir
> ohnehin kaum bekannt sein können, es sei denn, du lebst in Österreich.

Ich will keine Tierarztnamen hören, ich will Quellen.
Deien 1. Quellenangabe war schon mal nix.

> Ich finde es sinnvoll, ein intaktes Pärchen zu halten, wenn man mit
> ihnen züchten will. Wenn man Hunde aber "nur" als weiteres
> Familienmitglied daheim hat, finde ich den Stress, den man ihnen mit
> nicht erlaubter Fortpflanzung aussetzt, ziemlich ungesund.

Dürfen sich in freilebenden festen Rudeln immer alle fortpflanzen?
Ist mir bisher nicht bekannt.
Und wenn der Rüde sterilisiert ist, ist der Akt der Fortpflanzung
erlaubt.

> Zu deiner
> Frage, ob denn alle Hündinnen schon so degeneriert seien, dass man sie
> nicht ohne Gebärmutter alt werden lassen könne: ja, leider sind sehr
> viele durch Massenzucht degeneriert,

Super, da habe ich ein Symptom und eine Ursache und was wird gemacht?
Auf Kosten des Hundes wird weiter an den Symptomen rumgeschnippelt,
anstatt
mal die _Ursache_ für diese Degeneration zu beseitigen.
Aber wenn es durch die Massenzucht vererbbar ist, kann es sich
eigentlich
gar nicht vererben, wenn die Hündinnen möglichst früh kastriert werden
sollen.

> und 2. entspricht es auch nicht
> der Natur der Sache, eine Hündin ihr Leben lang keine Welpen bekommen
> zu lassen.

Das halte ich für eine rein menschliche ethische Wertung.

> Dass durch den hormonellen Stress, dem der Körper 2x
> jährlich immer wieder ausgesetzt wird, es irgendwann zu Problemen
> kommt (bedingt durch den speziellen Zyklus der Hündin, den es in der
> Form bei kaum einer anderen Tierart gibt), ist vom medizinischen
> Standpunkt nicht unbedingt verwunderlich.

Menschen haben diesen hormonellen Stress sogar 1 mal im Monat.

>Wenn du lieber eine 12 Jahre
> alte Hündin einer OP mitsamt erhöhten Narkoserisiko aussetzen willst,
> weil sie dann eine Pyo oder Mammatumore bekommt, ist das natürlich um
> einiges natürlicher. Oder du lässt sie daran einfach sterben. Ist dann
> natürlich noch natürlicher.

Hast du dir deine Brüste schon amputieren lassen?
Dein Risiko an Mamma-Ca zu erkranken beträgt immerhin über 10%.
Es kann kein Allheilmittel sein, Tiere zu amputieren, um eventuelle
Krankheiten
zu verhindern.

Gruss
Karina

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 5, 2004, 3:29:08 PM1/5/04
to

Also sind auch Mischlinge alle degeneriert?

Gruss
Karina

Mandy Gierke

unread,
Jan 5, 2004, 3:30:58 PM1/5/04
to
Hallo Sheena,
shee...@gmx.net (Sheena) sprach:

>Ich finde es sinnvoll, ein intaktes Pärchen zu halten, wenn man mit


>ihnen züchten will. Wenn man Hunde aber "nur" als weiteres
>Familienmitglied daheim hat, finde ich den Stress, den man ihnen mit
>nicht erlaubter Fortpflanzung aussetzt, ziemlich ungesund.

Du kannst das sicher auch begründen?

>und 2. entspricht es auch nicht
>der Natur der Sache, eine Hündin ihr Leben lang keine Welpen bekommen
>zu lassen

Und das kannst Du sicher auch begründen?

>Wenn du lieber eine 12 Jahre
>alte Hündin einer OP mitsamt erhöhten Narkoserisiko aussetzen willst,
>weil sie dann eine Pyo oder Mammatumore bekommt, ist das natürlich um
>einiges natürlicher. Oder du lässt sie daran einfach sterben. Ist dann
>natürlich noch natürlicher.

Oh, Polemik als Wahlfach im Vetstudium belegt? <scnr>

Also nur keine falsche Scheu - etwas mehr Substanz dürfen die Aussagen
ruhig haben...

Kopfschüttelnde Grüße
Mandy

Peter Sev

unread,
Jan 5, 2004, 3:38:47 PM1/5/04
to
"Karina Leo-Steffen" <in...@hundejo.de> schrieb:

> Nur kein Neid. :-)
> Lass den Jungen doch einfach folgenlos poppen wenn er will.
> Warum sollte nicht wenigstens dein _Hund_ dann seinen Spass haben?

Hältst Du dann auch schön still dabei? Und bitte flach hinlegen, mein Hund
ist nicht so groß.

SCNR


Mandy Gierke

unread,
Jan 5, 2004, 3:37:30 PM1/5/04
to
Hallo Tanja,
"Tanja Marschall" <Ta...@calibra.de> sprach:

>Ich halte ein unkastriertes Pärchen und meinem Rüden geht die Läufigkeit
>meiner Hündin am Ars*h vorbei.

>Sie steht in der Rangordnung höher als er und er hat sie nicht zu decken -
>die Hündin verbietet es ihm, ich verbiete es ihm und er fügt sich.

Ich glaube nicht, dass das etwas mit der Rangordnung zu tun hat, aber
ansonsten: Klar, dass Hündinnen nicht wollen, das kommt vor. Dann
braucht man natürlich gar nichts tun.

>Für alle, die denken dass mein Rüde absolut unnormal wäre: Ihr solltet ihn
>mal erleben, wenn irgendeine Nachbarshündin heiß ist - da wird geschnüffelt
>und beleckt, gefiept und gejammert und versucht, aufzureiten.

Bei mir genau anders herum. Der Oldie interessiert sich null für
fremde Hündinnen - aber bei seinen "eigenen" ist er nicht zu bremsen
;)

Viele Grüße
Mandy

Birgit Balzer

unread,
Jan 5, 2004, 3:50:46 PM1/5/04
to
Tanja Marschall wrote:
> Hallo Mandy.
>
> Ich halte ein unkastriertes Pärchen und meinem Rüden geht die
> Läufigkeit meiner Hündin am Ars*h vorbei.
>

Hallo Tanja,

also wenn das bei meinem Rüden so wäre, dann hätte ich schon mal ein
Blutbild machen lassen, ob ich da einen Rüden habe oder nicht.

Das ist schon eine große Ausnahme, daß ein Rüde läufige Hündinnen nicht
registriert. Mit Rangordnung muß das nichts zu tun haben. Als mein
Hündin noch intakt war, stand mein Rüde noch unter ihr im Rang, aber er
hat es trotzdem versucht.

Auch nachdem sie sterilisiert war, gabe es dreimal in 10 Jahren einen
Tag, an dem er überzeugt war: Jetzt ist sie heiß. Sie war es mangels
Gebärmutter natürlich nicht, und hat abgebissen. Aber er hat es
stundenlang nicht wahrhaben wollen. Da half nur trennen.

Und nun zu dem Thema 2 _Intakte_ zusammen halten: Wer stundenlange
Deckversuche mit dem dazugehörigen Abbeissen der Hündin, (wenn sie eben
noch nicht steht) erlebt hat, glaubt doch nicht im Ernst, daß er das ein
Hundeleben lang aushält. Und die Abbeiss-Phase wird es auch bei
sterilisierten Hunden geben, und sie dauert ca. 2 Wochen, oder?

Wer soll das denn aushalten? Das ist weder für die Hunde noch die
menschlichen Mitbewohner schön.

Gruß Birgit


Tanja Marschall

unread,
Jan 5, 2004, 4:04:33 PM1/5/04
to
Hi, Birgit.

> also wenn das bei meinem Rüden so wäre, dann hätte ich schon mal ein
> Blutbild machen lassen, ob ich da einen Rüden habe oder nicht.

Da brauch ich kein Blutbild, da reicht mir Nachbars läufige Hündin - und
schon benimmt sich mein Rüde wie ein (liebestoller) Rüde.

Nur bei Hündinnen, die in unserem Haus leben, ignoriert er deren Hitze.

Gruß
Tanja

Sheena

unread,
Jan 5, 2004, 4:08:01 PM1/5/04
to
Karina Leo-Steffen wrote:

> Dieses Buch habe ich zu Hause stehen und es steht zu dem Thema
> "Komplikationen bei sterilisierten Hündinnen" genau gar nichts drin,
> nicht mal ein winziges Sätzchen.

Stimmt. Du hast es ja sogar gelesen! ;-) Es war nur ein Beispiel für
Literatur über Hundekrankheiten. Leider hab ich nicht eine gesamte Mappe
mit Bezugsquellen über das Thema "Komplikationen nach Sterilisationen und
Kastrationen" zuhause rumstehen. Aber sollte mir eine schriftliche Quelle
über den Weg laufen, werd ich sie gern an dieser Stelle posten. Allerdings
lernt man solche Sachen schon bei uns auf der Uni (ohne Quellenangaben -
das würde wahrscheinlich den Rahmen des Studiums sprengen).

> Dürfen sich in freilebenden festen Rudeln immer alle fortpflanzen?

Nein, nur die ranghöchsten Tiere. Aber keiner fragt, ob in der freien Natur
Gebärmutterentzündungen und Mammatumore vorkommen. Bzw ob die Tiere so alt
werden, um sie zu bekommen.

> Und wenn der Rüde sterilisiert ist, ist der Akt der Fortpflanzung
> erlaubt.

Was aber nichts an der hormonellen Situation der Hündin ändert, die der
Grund für die eventuellen Komplikationen im Alter sind.

> Super, da habe ich ein Symptom und eine Ursache und was wird gemacht?
> Auf Kosten des Hundes wird weiter an den Symptomen rumgeschnippelt,
> anstatt
> mal die _Ursache_ für diese Degeneration zu beseitigen.

Da bin ich deiner Meinung...

> Aber wenn es durch die Massenzucht vererbbar ist, kann es sich
> eigentlich
> gar nicht vererben, wenn die Hündinnen möglichst früh kastriert werden
> sollen.

Es ist nicht durch Zucht vererbbar (zumindest mir nicht bekannt), aber
vielleicht sind die Hunde im Allgemeinen weniger widerstandsfähig.

> Menschen haben diesen hormonellen Stress sogar 1 mal im Monat.

Wie gesagt, der Geschlechtszyklus einer Hündin ist anders als der eines
Menschen. Menschen werden meines Wissens nach auch nicht "scheinträchtig".
Zumindest nicht aufgrund ihres Hormonzyklus.

> Dein Risiko an Mamma-Ca zu erkranken beträgt immerhin über 10%.

Hm...bei Hündinnen beträgt das Risiko immerhin schon 25%. (ha! eine Quelle:
Prof.J.E.Aurich, Klinik Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie, VetmedUni
Wien, Mai 2001)

> Es kann kein Allheilmittel sein, Tiere zu amputieren, um eventuelle
> Krankheiten
> zu verhindern.

Das stimmt. Aber solange man als Mensch die Verantwortung für sein Tier hat,
kann man auch nicht so tun, als gäbe es diese Krankheiten nicht und als
könnte man sie nicht vielleicht im Vorfeld verhindern. Ich habe nicht das
Gefühl, dass die Hündinnen unter der Kastration leiden. Sehr wohl aber
später unter den beschriebenen Krankheiten. Ich persönlich würde mir nicht
vorwerfen wollen, dass ich vom Risiko gewusst hätte, es aber ignoriert habe
und nun muss sie doch operiert werden. Und hat mehr Probleme, weil sie
älter ist und die Narkose vielleicht nicht so gut wegsteckt. Aber das ist
meine persönliche Ansicht und jeder Tierhalter muss das ohnehin mit sich
selbst ausmachen, wo seine Verantwortung anfängt und wo sie aufhört.

LG

Sheena

Sandra Thoelen

unread,
Jan 5, 2004, 4:19:23 PM1/5/04
to

Birgit Balzer schrieb:

> Und nun zu dem Thema 2 _Intakte_ zusammen halten: Wer stundenlange
> Deckversuche mit dem dazugehörigen Abbeissen der Hündin, (wenn sie eben
> noch nicht steht) erlebt hat, glaubt doch nicht im Ernst, daß er das ein
> Hundeleben lang aushält.

Das finde ich nun unnormal. Aufdringliches schnüffeln ist ja noch normal
aber spätestens beim 2 wegbeißen, sollte Rüde es kapiert haben. Mein
Rüde hat noch nie versucht eine Hündin zu decken, nur weil sie schon
riecht, bzw. hatte er immer den größten Respekt vor einer, wenn diese
ihn nicht schnüffeln lassen ließ. Hündinnen die in den Stehtagen waren,
hatte er nie kontakt aber bei solchen die davor oder dahinter waren.
Er war nie daran interessiert gleich loszurammeln. Da gehört schon etwas
"ritual" zu. Selbst bei seiner Hündin hopst er nicht gleich drauf. Da
vergehen Tage... Sie legt die Rute schon mindestens 3 Tage vorher zur
Seite und animiert ihn, er hüpft mal für 3 sekunden drauf- alles
Vorspiel. Bis Tag X kommt, dann erst gehts zur Sache :-) Wegbeissen tut
sie ihn dann nur, wenn Frauchen rumbrummelt. Damit verursache ich aber
nur stress bei meiner kleinen.

Gruß Sandra

Sandra Thoelen

unread,
Jan 5, 2004, 4:36:43 PM1/5/04
to

Sheena schrieb:


> Ich habe nicht das
> Gefühl, dass die Hündinnen unter der Kastration leiden. Sehr wohl aber
> später unter den beschriebenen Krankheiten.

Welche Nebenwirkungen können denn bei einer kastrierten Hündin auftreten?

Gruß Sandra

Stephanie 'BlackCrow' Hinsch

unread,
Jan 5, 2004, 5:37:27 PM1/5/04
to
On Mon, 05 Jan 2004 22:08:01 +0100, Sheena wrote:
> lernt man solche Sachen schon bei uns auf der Uni (ohne Quellenangaben -
> das würde wahrscheinlich den Rahmen des Studiums sprengen).

Das kommt mir jetzt aber schon etwas merkwürdig vor. Erkenntnisse in der
Forschung lernt man in der Veterinärmedizin _ohne_ Angabe von Quellen bzw
Bezüge zur Forschungsgruppe, Literatur o.ä.?

Otto Schramek

unread,
Jan 5, 2004, 5:39:52 PM1/5/04
to
Tanja Marschall wrote:

[...]


> Sie steht in der Rangordnung höher als er und er hat sie nicht zu

Das möchte ich nicht Rangordnung nennen. Sagen wir mal, sie sieht in
ihm keinen "würdigen" Sexualpartner.

> decken - die Hündin verbietet es ihm, ich verbiete es ihm und er fügt
> sich.

[...]

Arme Sau... ;-)

Otto

Otto Schramek

unread,
Jan 5, 2004, 5:45:16 PM1/5/04
to
Hi, Karina!

Karina Leo-Steffen wrote:

> Moni Mogue wrote:
[...]


>> Die 1. war ein reinrassiger Collie, die 2. ein echter Mischling!

> Also sind auch Mischlinge alle degeneriert?

Ich fürchte es... Gerade in den ersten Generationen sind Mischlinge
auch "nur" Nachkommen von Rassehunden. Mit allen ihren Defekten. Und
über mehrere Generationen ohne unsereren Einfluss? Wo gibt es das schon?

Gruss
Otto

Otto Schramek

unread,
Jan 5, 2004, 5:54:43 PM1/5/04
to
Sheena wrote:

[...]


> Es ist nicht durch Zucht vererbbar (zumindest mir nicht bekannt), aber

Ausnahmslos _jede_ genetische Disposition ist vererbbar- sonst wäre es
ja keine.

> vielleicht sind die Hunde im Allgemeinen weniger widerstandsfähig.

[...]

Und woher kommt das? Durch die Zucht(auswahl).

Otto

Bonsai

unread,
Jan 5, 2004, 6:57:20 PM1/5/04
to
Hi auch,

On Mon, 05 Jan 2004 21:30:58 +0100, Mandy Gierke wrote:
>>Ich finde es sinnvoll, ein intaktes Pärchen zu halten, wenn man mit
>>ihnen züchten will. Wenn man Hunde aber "nur" als weiteres
>>Familienmitglied daheim hat, finde ich den Stress, den man ihnen mit
>>nicht erlaubter Fortpflanzung aussetzt, ziemlich ungesund.
>
>Du kannst das sicher auch begründen?

Wo ist das Problem?
Eine Begruendung warum das Stress sein sollte oder eine Begruendung
warum Stress ziemlich ungesund ist?

Das zweite sollte eigentlich weitlaeufig bekannt sein.
Und das erste, naja, jede Form von "nicht-befriedigung",
Ueberbelastung usw. ist auch Stress. Beim einen weniger, beim anderen
mehr. Das weisst du doch sicher auch ohne extra Begruendung?

>>und 2. entspricht es auch nicht
>>der Natur der Sache, eine Hündin ihr Leben lang keine Welpen bekommen
>>zu lassen
>
>Und das kannst Du sicher auch begründen?

Ich formuliere es jetzt einfach mal anders:
Jede Art in der Natur muss sich Vermehren sonst stirbt sie aus. Das
liegt in der Natur der Sache.
Brauchst du immernoch eine Begruendung fuer den Satz?

Auch wenn ich meine, dass man das _so_ wie Sheena das tippte nicht
verbreiten sollte. Hunde sind nun wirklich nicht gerade vom Aussterben
bedroht, da sollte man "Privat-Vermehrer" mit einem solchen Satz nicht
auch noch eine Begruendung liefern.

>>Wenn du lieber eine 12 Jahre
>>alte Hündin einer OP mitsamt erhöhten Narkoserisiko aussetzen willst,
>>weil sie dann eine Pyo oder Mammatumore bekommt, ist das natürlich um
>>einiges natürlicher. Oder du lässt sie daran einfach sterben. Ist dann
>>natürlich noch natürlicher.
>
>Oh, Polemik als Wahlfach im Vetstudium belegt? <scnr>

Es scheint, dass du keine Huendinnen kennst, die tatsaechlich
Gebaermutterkrebs bekommen haben. Unsere damals musste eingeschlaefert
werden. Der Krebs waere zwar operabel gewesen (mit dem Zusatz: _wenn_
sie die OP noch ueberlebt), haette aber zusammen mit der
fortgeschrittenen HD und der notwendigen Erholungszeit den Hund
gleichzeitig nie mehr aufstehen lassen.
"Nur" mit der HD, waere der Hund schon noch etwas aelter geworden.

Man kann das erhoehte OP Risiko je nach Alter nicht "einfach so"
beiseite schieben, so nach dem Motto: dann kann man ja immer noch
operieren lassen. Das stimmt so eben nicht, weil mit hoeherem Alter
noch ganz andere Faktoren dazukommen, womit ich jetzt nicht HD oder
aehnliches meine.

Und zur Polemik .... ein Satz wie Karina's "Hast du dir deine Brüste
schon amputieren lassen?" ist nun auch nicht gerade sehr hilfreich.

Aber wenigsten habe ich da jetzt trotz allem ein 10% hier und ein 25%
da. Das beides nun wieder _so_ hoch ist, war mir neu.

Ebenfalls kopfschuettelnde Gruesse,
Marion

Charlie

unread,
Jan 5, 2004, 8:27:48 PM1/5/04
to
Hi Ellen,

gestern um 17:47 Uhr schrieb Ellen Ziemer-Sonnenberg <el...@web.de>:
> psev...@web.de (Peter Sev) wrote:

> [lange Ausführung über Rüden, die nicht decken dürfen]

>> Und somt scheint sich eine Sterilisation bei einem Rüden in der Tat
>> als unverständlich zu erweisen.

> Hast Du auch mal einen Gedanken daran verschwendet, dass man einem


> sterilisierten Rüden das Decken erlauben könnte?

Hast Du seine bisherigen Postings - egal zu welchem Thema - nicht gelesen?
Oder war das jetzt eine rhetorische Frage? <scnr> ;-)

> Wo ist das Problem?

Das sitzt zwischen seiner Tastatur und seinem Stuhl. :-)

> verwunderte Grüße,

Bei manchen verwundert mich nichts mehr...

Gruß,
Bert (heimf'uppend)

Birgit Balzer

unread,
Jan 6, 2004, 4:33:16 AM1/6/04
to
Hallo,

da ich eine kastrierte Hündin habe, kann ich Dir deren Nebenwirkungen ja
mal schildern:

- Das Briardfell wird babyweich und fast nicht mehr kämmbar

- Die Hündin hat immer Hunger, frisst alles. Dadurch etwas schwammig.

-Sie ist etwas ruhiger geworden, allerdings hat sie am 2.1.03 ihren 13.
Geburtstag gefeiert, da darf man wohl etwas faul sein.

Positive Nebenwirkung:

- Keine Scheinträchtigkeiten mehr

- ausgeglicheneres Wesen

Die schlimmste Nebenwirkung, die wohl auftreten kann, ist das
Urintröpfeln. Davon blieben wir bisher verschont.

Gruß Birgit

Maico Schulz

unread,
Jan 6, 2004, 4:41:55 AM1/6/04
to
Hihø "Birgit Balzer" <small...@arcor.de>

>Die schlimmste Nebenwirkung, die wohl auftreten kann, ist das
>Urintröpfeln. Davon blieben wir bisher verschont.

Darunter litt Aisha. "Tröpfeln" ist verniedlichend ausgedrückt. Aisha
hatte zeitweise als Spitznamen Durchlauferhitzer. Ich hatte den
Eindruck, daß sie sich sehr unwohl fühlte.

Glücklicherweise kriegt man es mit Caniphedrin in den Griff, allerdings
muß dieses permanent gegeben werden.

so anmerkend
Maico
--
keep your dogs happy.. www.bello2000.de
...and mush!
/|+/\+|\ Markenhunde nach Maß!
www.maico-schulz.de Qualität, die wufft!

Andrea Martin

unread,
Jan 6, 2004, 2:32:58 AM1/6/04
to
Otto Schramek <otto.s...@gmx.de> schrieb:

Hi Otto

> Gerade in den ersten Generationen sind Mischlinge
>auch "nur" Nachkommen von Rassehunden. Mit allen ihren Defekten. Und
>über mehrere Generationen ohne unsereren Einfluss? Wo gibt es das schon?

Spanien, Kreta, Rumänien, Türkei..............kein Anspruch auf
Völlständigkeit

VG
Andrea + Pack

Mandy Gierke

unread,
Jan 6, 2004, 8:28:32 AM1/6/04
to
Hallo Bonsai,
Bonsai <Bons...@nurfuerspam.de> sprach:

>Wo ist das Problem?
>Eine Begruendung warum das Stress sein sollte oder eine Begruendung
>warum Stress ziemlich ungesund ist?

Den ersten Punkt hätte ich gern noch genauer erklärt, vor allem wenn
keine Rudelhaltung vorliegt. Und den Zusammenhang zu Problemen der
Sterilisation.

>Jede Art in der Natur muss sich Vermehren sonst stirbt sie aus. Das
>liegt in der Natur der Sache.

Ja, aber nicht jedes Tier ist dafür zuständig.

>Es scheint, dass du keine Huendinnen kennst, die tatsaechlich
>Gebaermutterkrebs bekommen haben.

Na lass mal; ich habe schon einschlägige Erfahrungen machen
"dürfen"...

Dass die derzeit praktizierte Grobschlächterei (alles raus, was drin
ist) mal einer Wandlung bedürfte, darin sind sich IMO doch die meisten
Leute einig. Es steht doch viel mehr die Frage nach Alternativen im
Raum:

Es gibt ja mehrere Konzepte - 1 Eierstock und Gebärmutter raus oder
Eierstöcke raus und Gebärmutter bleibt, die Sterilisation und sicher
auch noch weitere.

Warum da überhaupt noch Total-OPs (ohne medizinische Indikation)
vorgenommen werden und beschworen, verstehe ich absolut nicht.
Und schon gar nicht, da neben Inkontinenz und Babyfell auch noch
weitere Nebenwirkungen lange bekannt sind, wie Hormonstörungen z.B.
der Schilddrüse und/oder der Nebennierenrinde bei Hündinnen im Alter.
Von Gewichtszunahmen und verminderter Aktivität mal gar nicht zu
sprechen...

Viele Grüße
Mandy

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 6, 2004, 10:01:26 AM1/6/04
to
Sheena wrote:
> Stimmt. Du hast es ja sogar gelesen! ;-) Es war nur ein Beispiel für
> Literatur über Hundekrankheiten. Leider hab ich nicht eine gesamte
> Mappe mit Bezugsquellen über das Thema "Komplikationen nach
> Sterilisationen und Kastrationen" zuhause rumstehen. Aber sollte mir
> eine schriftliche Quelle über den Weg laufen, werd ich sie gern an
> dieser Stelle posten. Allerdings lernt man solche Sachen schon bei
> uns auf der Uni (ohne Quellenangaben - das würde wahrscheinlich den
> Rahmen des Studiums sprengen).

Ok, lassen wir die Quelle.
Erklärst du mir aber bitte die anatomischen, biochemischen und
physiologischen Zusammenhänge, weshalb eine simple, mechanische (!)
Unterbindung der Eileiter solch gravierenden Auswirkungen bei
Hündinnen hat? Auf den Hormonhaushalt? Auf den Uterus etc?

> Wie gesagt, der Geschlechtszyklus einer Hündin ist anders als der
> eines Menschen. Menschen werden meines Wissens nach auch nicht
> "scheinträchtig". Zumindest nicht aufgrund ihres Hormonzyklus.

Doch, Frauen werden scheinschwanger, wenn auch nicht so oft,
und unsere Psyche wird vielmehr durch unsere Hormone gesteuert als
gemeinhin bekannt.

> Hm...bei Hündinnen beträgt das Risiko immerhin schon 25%. (ha! eine
> Quelle: Prof.J.E.Aurich, Klinik Geburtshilfe, Gynäkologie und
> Andrologie, VetmedUni Wien, Mai 2001)

Eine Zahl, die sicher anlalog zu der der Frauen angestiegen ist, aber
trotzdem erschreckend ist, denn auch bei Hunden dürfte beim
Mamma-Ca eine genetische Komponente vorhanden sein.
Wäre es nicht die Aufgabe der Tierärzte, _da_ anzusetzen, anstatt
zu kastrieren?

> Das stimmt. Aber solange man als Mensch die Verantwortung für sein
> Tier hat, kann man auch nicht so tun, als gäbe es diese Krankheiten
> nicht und als könnte man sie nicht vielleicht im Vorfeld verhindern.
> Ich habe nicht das Gefühl, dass die Hündinnen unter der Kastration
> leiden.

Gefühle helfen hier nicht viel :-)
Sie haben durch den Eingriff hinterher Schmerzen, und da ich schon bei
meinen
Rüden sehe, wie unendlich peinlich es ihnen ist, Urin in der Wohnung
zu verlieren, dürfte die Inkontinenz gerade bei grossen Hündinnen
für sie ein Problem sein.
Und können wir Menschen wirklich beurteilen, wie gut oder
schlecht sie mit ihrer veränderten Geschlechterrolle zurecht kommen?

Gruss
Karina

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 6, 2004, 10:04:15 AM1/6/04
to

Sag mal, bist du etwa auch ein Jäger?

Gruss
Karina

Birgit Niephaus

unread,
Jan 6, 2004, 10:07:21 AM1/6/04
to
Hallo Mandy,

On Tue, 06 Jan 2004, Mandy Gierke <ma...@hoodies-online.de> wrote:

[Hündin und Krebs]

>Na lass mal; ich habe schon einschlägige Erfahrungen machen
>"dürfen"...

Ich kann mich daran noch erinnern dass deine Hündin sehr krank war.
Habe zwar keine Hündin aber es schon ein paar mal mitbekommen, dass
auf problematische Läufigkeiten und Scheinschwangerschaften meist
eine Kastration folgt, die sich dann als richtig herausstellte
(Eierstock kurz vorm Platzen und so gross wie Tennisball etc).
Hatte denn deine Hündin auch vor ihrer Erkrankung Probleme?
Bekannte von uns haben eine Flat-Coated-Retriever-Hündin und nach ihrer
ersten Scheinschwangerschaft hiess es noch, da müsste sie durch. Die
Besitzer haben sich mit der Züchterin in Verbindung gesetzt und auch die
wollte von Kastration nix wissen. Jetzt hat sie schon einige
Läufigkeiten samt Scheinschwangerschaften hinter sich und scheint
irgendwie nicht mehr die Alte zu sein. Null Energie.
Und jetzt sind auch die Besitzer ins Grübeln gekommmen.
Weisst du ob Medikamente helfen würden?
Und was die Nebenwirkungen sind?

Viele Grüsse
Birgit

Peter Sev

unread,
Jan 6, 2004, 11:44:05 AM1/6/04
to
"Karina Leo-Steffen" <in...@hundejo.de> schrieb:

> Sag mal, bist du etwa auch ein Jäger?

Nachdem wir nun den verbalen Schlagabtausch hinter uns gelassen haben, der
bestenfalls zur
Belustigung beigetragen, aber das eigentliche Thema nur rudimentär gestreift
hat, starte ich einen
erneuten Versuch einer sachlichen Darstellung/Argumentation - und einer
damit verbundenen und
ebenso geprägten evtl. Diskussion.
Also, um noch einmal das Wichtigste aus meinem Posting bzgl. Sterilisation
von Rüden
zusammenzufassen:
Im Fall (A) zog ich Rüden in Betracht, die *nicht* über einen extrem
ausgeprägten Sexualtrieb
verfügen. Verbunden damit sehe ich (das Gegenteil hatte ich in Fall (B)
angerissen), dass diese nicht
unter ihrem Sexualtrieb leiden, dieser bei einer Erziehung nicht
kontraproduktiv wirkt und/oder sie auch
nicht unter Restriktionen gehalten werden müssen, die auf diesem Sexualtrieb
basieren.
D.h. wenn diesem Typ Rüden das Decken untersagt wird, hat er damit *keine
oder nur sehr geringe
Probleme*. Und zog daraus die Schlußfolgerung, dann doch lieber so einen
Rüden dahingehend zu
erziehen, einen Deckakt als unerwünscht einzustufen, anstatt ihn einem
operativen Eingriff unterziehen
zu müssen. Bzw. ist die Sterilisation nicht notwendig, wenn er entsprechend
erzogen wurde.

Nun würden mich Deine Argumente interessieren, warum ich trotzdem so einen
Rüden sterilisieren
lassen sollte. Das von Dir schon mal angedeutete "einfach poppen lassen,
wenn er will" ist mir etwas zu
"dünn". Denn - und ich wiederhole mich - wenn ich ihn nicht einfach poppen
lasse und er damit kein
Problem hat, erspar ich ihm die Sterilisation.

Gruss
Peter Sev


Mandy Gierke

unread,
Jan 6, 2004, 11:17:47 AM1/6/04
to
Hallo Birgit,
Birgit Niephaus <bi...@freenet.de> sprach:

>[Hündin und Krebs]

>Ich kann mich daran noch erinnern dass deine Hündin sehr krank war.

>Hatte denn deine Hündin auch vor ihrer Erkrankung Probleme?

Ja.
Lotte hatte insgesamt 4 (oder 5?) Läufigkeiten. (Sie wurde nur einmal
im Jahr läufig auch erst mit gut 1,5 Jahren überhaupt das erste Mal.)
Die erste Läufigkeit war eine Katastrophe. Blutung, Zeit, Verhalten
war alles ok, aber anschliessend hatte sie dann prompt eine
Gebärmutterentzündung. Zum Glück sofort im Entstehen erkannt und ob
des akuten Verlaufs auch mit voller Chemodröhnung behandelt.

Wir haben dann mit Argusaugen gewacht im Anschluss, was auch gut so
war, denn nach der 2. Läufigkeit wäre es wohl wieder eine
ausgewachsene Gebärmutterentzündung geworden, wenn wir nicht schon
vorgewarnt gewesen wären. Behandelt wurde mit Aristolochia, was auch
gute Wirkung erzielte.

Mit Scheinschwangerschaft hatte sie auch zu tun, allerdings in
begrenztem Rahmen.

Es war bei uns immer Alarmstufe rot, wenn ihre Läufigkeit anstand. Ich
weiss gar nicht, wie oft Lotte ultrageschallt wurde, aber mindestens
10 x in den 5 Jahren. Die Aufnahmen sahen bis zum Schluss ok aus.

In den 3 folgenden Läufigkeiten wurde es von Mal zu Mal besser. Die
letzte Läufigkeit verlief völlig normal. Eigentlich wähnten wir das
Thema dann schon ausgestanden - aber das war ja nun bekanntlich nix...

>Bekannte von uns haben eine Flat-Coated-Retriever-Hündin und nach ihrer
>ersten Scheinschwangerschaft hiess es noch, da müsste sie durch.

Ich bin ganz ehrlich: Wenn immer wieder Probleme auftreten, würde ich
eine Kastration ernsthaft in Erwägung ziehen. Allerdings würde ich
vorher unbedingt eine Laparoskopie vornehmen lassen. Dann weiss man,
woran man ist. Wenn keine besorgniserregenden Befunde dabei heraus
kommen, würde ich es erst einmal mit Pflanzenheilkunde versuchen. (Da
geht IMO ne ganze Menge - gerade im Bereich Scheinschwangerschaften.)

>Weisst du ob Medikamente helfen würden?
>Und was die Nebenwirkungen sind?

Nein, weiss ich leider nicht. Ich hatte immer mit Entzündungen zu tun,
mit Scheinschwangerschaften nicht so sehr.

Es wird bei Scheinschwangerschaften immer zu Pulsatilla geraten. Da
sag ich aber mal gleich, dass ich auf einem Berliner Vetkongress vor
2,3 Jahren einen Vortrag von einem TA gehört habe, der zu immenser
Vorsicht mit Pulsatilla *bei großen und sehr großen* Hündinnen riet.
Nach seiner Schilderung brachte das in einigen Fällen
Gebärmutterentzündungen zum Ausbruch. Da würde ich also auf jeden Fall
_nicht_ alleine mit gefährlichem Halbwissen rumwerkeln...

Viele Grüße
Mandy

Otto Schramek

unread,
Jan 6, 2004, 12:16:38 PM1/6/04
to
Hi, Andrea!

Andrea Martin wrote:

> Otto Schramek <otto.s...@gmx.de> schrieb:

>> Gerade in den ersten Generationen sind Mischlinge
>>auch "nur" Nachkommen von Rassehunden. Mit allen ihren Defekten. Und
>>über mehrere Generationen ohne unsereren Einfluss? Wo gibt es das
>>schon?

> Spanien, Kreta, Rumänien, Türkei..............kein Anspruch auf
> Völlständigkeit

Hhm? Jein! Auch da kommen immer wieder entlaufene/ausgesetzte Hunde
dazu. Und sie leben zu sehr in menschlicher Nähe. Aber da kommen wir
schon in die Richtung...

Gruss
Otto

Otto Schramek

unread,
Jan 6, 2004, 12:23:44 PM1/6/04
to
Hi, Karina!

Karina Leo-Steffen wrote:

[...]


> Eine Zahl, die sicher anlalog zu der der Frauen angestiegen ist, aber
> trotzdem erschreckend ist, denn auch bei Hunden dürfte beim
> Mamma-Ca eine genetische Komponente vorhanden sein.
> Wäre es nicht die Aufgabe der Tierärzte, _da_ anzusetzen, anstatt
> zu kastrieren?

Iiih! Jetzt versuchst Du es mit Logik ... ;-)

[...]


> Gefühle helfen hier nicht viel :-)

[...]

Nö, nicht wirklich... :-)

Gruss
Otto

Andrea Martin

unread,
Jan 6, 2004, 12:50:12 PM1/6/04
to
Otto Schramek <otto.s...@gmx.de> schrieb:

Hallo Otto


>Hhm? Jein! Auch da kommen immer wieder entlaufene/ausgesetzte Hunde
>dazu. Und sie leben zu sehr in menschlicher Nähe. Aber da kommen wir
>schon in die Richtung...

Dann empfehle ich die Dom Rep und dort Las Terrenas zum Hundekauf.
Dort leben die Hunde tagsüber in Rudeln im Dorf/Strand. Wer die
läufige Hündin decken darf entscheidet (in den Augen der Rüden
wenigstens) der Rangkampf. Letzenendes nimmt die Hündin aber den, der
ihr am besten gefällt. ;-)
Zumindestens sind diese Hunde so gemischt, das sich schon wieder ein
eigener Phänotyp rausgebildet hat. Einschlag reinrassiger Hunde sollte
sehr sehr selten sein. Die Dominikaner die dort leben haben weder Geld
noch Interesse an Rassehunden.

VG
Andrea + Pack

Bonsai

unread,
Jan 6, 2004, 1:05:21 PM1/6/04
to
Hi auch,

On Tue, 06 Jan 2004 14:28:32 +0100, Mandy Gierke wrote:
>>Wo ist das Problem?
>>Eine Begruendung warum das Stress sein sollte oder eine Begruendung
>>warum Stress ziemlich ungesund ist?
>
>Den ersten Punkt hätte ich gern noch genauer erklärt, vor allem wenn
>keine Rudelhaltung vorliegt. Und den Zusammenhang zu Problemen der
>Sterilisation.

Die Ursachen von Stress sind so mannigfaltig und individuell
verschieden, dass ich nicht glaube, dass es haltbare allgemeingueltige
Regeln gibt, ganz egal was man da als Ursache hernimmt.

Es gibt sogar so etwas wie Freizeitstress. Den haben sich so manche
Menschen selbst gebastelt. Da ausgiebige Freizeitbeschaeftigung fuer
den einen die pure Enspannung und fuer den anderen dann doch eher
Stress ist, werde ich mich hueten da irgendwo rumzudiskutieren :-).

Ich bin jedenfalls mit einem "Nicht-Befriedigung von Trieben ist in
aller Regel Stress" (eben mehr oder weniger) durchaus zufrieden.

Das mit dem Stress kam in Zusammenhang mit "nicht erlaubter
Fortpflanzung" und nicht direkt mit Sterilisation. Heisst, ich habe
das so verstanden, dass es um einen "intakten" Hund ging, der eben
deswegen nicht darf, unabhaengig von Sterisilation/Kastration.

>>Jede Art in der Natur muss sich Vermehren sonst stirbt sie aus. Das
>>liegt in der Natur der Sache.
>
>Ja, aber nicht jedes Tier ist dafür zuständig.

Es hiess:
"... entspricht es auch nicht der Natur der Sache, eine Hündin ihr


Leben lang keine Welpen bekommen zu lassen"

Es ging um die Huendin. Und die ist letztendlich diejenige, die
entscheidet ob, wer und wann "ran darf", ...
... ausser sie ist intakt und hat einen Menschen der das staendig
"unterdrueckt".

Selbst bei einem Rueden glaube ich nicht, dass da einer so "schlecht"
ist, dass er sein Leben lang nie "zum Zuge" kommen wuerde. Selten
vielleicht, aber nicht nie.

>>Es scheint, dass du keine Huendinnen kennst, die tatsaechlich
>>Gebaermutterkrebs bekommen haben.
>
>Na lass mal; ich habe schon einschlägige Erfahrungen machen
>"dürfen"...

Aha.

>Dass die derzeit praktizierte Grobschlächterei (alles raus, was drin
>ist) mal einer Wandlung bedürfte, darin sind sich IMO doch die meisten
>Leute einig.

Aeh, wie kommst du auf "die meisten"? Wer sind die? Die "ungebildete"
Masse der Menschen und/oder der Tierhalter, oder eher die "gebildete"
Masse der Spezialisten?
Wie auch immer, ich gehoere zumindest momentan nicht zu "den meisten".
Sollte es tatsaechlich "die bessere" oder gar "die ultimativ beste"
Alternative geben, wuesste ich gerne davon.
Wenn du mit "die meisten" diese NG meinst, habe ich den gleichen
Eindruck :-).

>Es steht doch viel mehr die Frage nach Alternativen im
>Raum:

Die steht immer im Raum, ob die Alternative Sinn macht, muss man dann
erst mal noch rausfinden

>Warum da überhaupt noch Total-OPs (ohne medizinische Indikation) ...

"noch"?

>... vorgenommen werden und beschworen, verstehe ich absolut nicht.

Dann begibt dich doch bitte auch mal in die englischsprachigen Gefilde
und Google nach den entsprechenden Forschungen und Ergebnissen.

Wenn du da tatsaechlich finden solltest, dass z.B. eine Sterilisation
bei einer Huendin tatsaechlich die "gesuendere" Alternative ist, nehme
ich gerne jeglichen Verweis.
Ein einfach so hingeworfenes "weil da der TA mehr dran verdient findet
er tausend Gruende" lasse ich fuer meinen Teil nicht gelten.
Soweit ich weiss ging die Entwicklung von "sterilisieren oder
kastrieren" den Weg des "besser kastrieren" (sowohl in Deutschland,
als auch in USA). Das hat ganz sicher mehr Gruende als evtl. pure
Geldgier. Ich tippe dir hier mal fuer USA sogar den Umkehrschluss.
Ginge es nur ums Geld, wuerden die THe in USA nur noch sterilisieren
lassen, was sie aber nicht tun.

>Und schon gar nicht, da neben Inkontinenz und Babyfell auch noch
>weitere Nebenwirkungen lange bekannt sind,

Da meine "Ermittlungen" sich auf die Frage Frueh- vs. Spaetkastration
konzentriert hatten, kann ich dazu nichts wirklich Stichhaltiges
sagen.
Bei der Frage Frueh vs. Spaet kam raus, dass Inkontinenz nicht mehr
oder weniger auftritt und ein weicheres Fell (nicht Babyfell)
auftreten kann, aber nicht muss, Haeufigkeit nicht bekannt.
Als Nebenprodukt der Recherche: Inkontinenz kann nach der Kastration
auftreten, dass sie oefter auftritt als bei intakten Huendinnen ist
nicht bewiesen.

>wie Hormonstörungen z.B.
>der Schilddrüse und/oder der Nebennierenrinde bei Hündinnen im Alter.

Weiss ich nicht, mag sein.
Die sind "lange bekannt"? Woher hast du diese Erkenntnis?
Bei meiner Hundine ist es zum rueckgaengig machen sowieso zu spaet,
d.h selbst wenn das stimmt, kann ich es nicht mehr aendern, aber ich
wuerde da doch gerne fuer die Zukunft die entsprechenden Verweise
mitnehmen. Man weiss ja nie ... :-).

>Von Gewichtszunahmen und verminderter Aktivität mal gar nicht zu
>sprechen...

Das wieder halte ich fuer ein Geruecht.
Zumindest bei dem Frueh vs. Spaet kam raus, dass die Fruehkastrierten
Hunde aktiver (nicht! ewig Welpe) sind, als die Spaetkastrierten. Bei
der Gewichtszunahme gab es keinen Unterschied, soweit ich mich
erinnern kann.
Dass jetzt ueberhaupt kastrieren verminderte Aktivitaet zur Folge
haben soll oder eben hoehere Gewichtszunahme als der Durchschnitt ist
mir nicht nachvollziehbar. Ausser natuerlich du beschraenkst die
Aktivitaet nur auf Aktivitaeten bezueglich des Geschlechtstriebs, dann
kommt das sicher vor und ist fuer viele ein "netter Nebeneffekt". Die
Regel ist es aber deswegen auch noch nicht.

Da ich nun weder Zeit noch Nerv habe auf die Jagd nach "was gehoert in
das Land der Legenden und was ist bewiesen" zu gehen und auch noch zu
einer Frage, die sich mir noch nicht "akut" gestellt hat, darf das
gerne jemand anders machen.
Ich hatte schon genug zu tun mit dem Frueh vs. Spaet und wie schon
gesagt, die entsprechenden Verweise nehme ich gerne fuer die Zukunft
mit :-).

Tschau
Marion

Ellen Ziemer-Sonnenberg

unread,
Jan 6, 2004, 1:26:59 PM1/6/04
to
"Peter Sev" <psev...@web.de> wrote:

>Nun würden mich Deine Argumente interessieren, warum ich trotzdem so einen
>Rüden sterilisieren
>lassen sollte. Das von Dir schon mal angedeutete "einfach poppen lassen,
>wenn er will" ist mir etwas zu
>"dünn". Denn - und ich wiederhole mich - wenn ich ihn nicht einfach poppen
>lasse und er damit kein
>Problem hat, erspar ich ihm die Sterilisation.

Ich versuch's noch mal, wobei ich mal gleich sage, dass ich Deine
Gedankengänge nicht wirklich verstehe.

Meinen Max würde ich mal in Deine Kategorie A schubsen. Der hat als
Junghund in Läufigkeitsphasen heftig gelitten, heute nicht mehr. Er
gehorcht zuverlässig, wenn auch manchmal etwas quietschig. Hündinnen
findet er erst wirklich interessant, wenn die in oder wirklich kurz
vor ihren Stehtagen sind. Wenn aber eine solche ihr Unwesen treibt,
probiert er gelegentlich seine Lieblingskatze zu decken.

Max hat also nicht wirklich ein Problem, wenn läufige Hündinnen
unterwegs sind (höchstens seine dusselige Prostata, aber das ist ein
anderes Thema). Ich auch nicht.

Angenommen aber, wir hätten eine intakte Hündin im Haus, dann hätte
ich sicher versucht, ihn sterilisieren zu lassen. Versucht, weil ich
nicht weiß, ob ich einen TA gefunden hätte, der's durchführt.

Und das hat nix damit zu tun, dass Max kein Problem hat, wenn er nicht
darf. Das hat viel mehr damit zu tun, dass ich ihm gönnen würde, zu
dürfen. (Das wäre bestimmt sogar Prophylaxe für die Prostata, da ist
regelmäßiger Sex nämlich gut)

Ohne eigene Hündin im Haus, finde ich das nicht wirklich praktikabel.
Da muß man bestimmt ein Attest über die Sterilisation mitführen ;-)

Liebe Grüße,
Ellen

Mandy Gierke

unread,
Jan 6, 2004, 2:29:07 PM1/6/04
to
Hallo Marion,
Bonsai <Bons...@nurfuerspam.de> sprach:

>Die Ursachen von Stress sind so mannigfaltig und individuell
>verschieden, dass ich nicht glaube, dass es haltbare allgemeingueltige
>Regeln gibt, ganz egal was man da als Ursache hernimmt.

Ok, also mit "ungesund" ist dann also Stress gemeint.
Hab ich bei den mir bekannten Hunden nie so empfunden.
Die sind eigentlich alle ganz normal damit umgegangen.

>Es hiess:
>"... entspricht es auch nicht der Natur der Sache, eine Hündin ihr
>Leben lang keine Welpen bekommen zu lassen"

>Es ging um die Huendin. Und die ist letztendlich diejenige, die
>entscheidet ob, wer und wann "ran darf", ...
>... ausser sie ist intakt und hat einen Menschen der das staendig
>"unterdrueckt".

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber IMO entscheiden auch Hierarchien
innerhalb eines Rudels darüber, wer sich fortpflanzen darf und wer
nicht. Wer weiss Genaues dazu?

>Selbst bei einem Rueden glaube ich nicht, dass da einer so "schlecht"
>ist, dass er sein Leben lang nie "zum Zuge" kommen wuerde. Selten
>vielleicht, aber nicht nie.

Ich glaube, da bedarf es nur eines 2. Rüden, der sich durchsetzt und
schon geht das ganz fix, dass einer nicht zum Zuge kommt.

>>Dass die derzeit praktizerte Grobschlächterei (alles raus, was drin


>>ist) mal einer Wandlung bedürfte, darin sind sich IMO doch die meisten
>>Leute einig.

>Aeh, wie kommst du auf "die meisten"? Wer sind die? Die "ungebildete"
>Masse der Menschen und/oder der Tierhalter, oder eher die "gebildete"
>Masse der Spezialisten?

Ich meinte speziell die NG. Ich finde es schade, dass immer so auf der
Stelle getrampelt wird in der Kastrationsdiskussion.

>>Es steht doch viel mehr die Frage nach Alternativen im
>>Raum:

>Die steht immer im Raum, ob die Alternative Sinn macht, muss man dann
>erst mal noch rausfinden

Ja, aber die Alternativen kommen leider so gut wie nie zur Sprache
(hier in der NG), finde ich. (Von der Sterilisation mal abgesehen)

>>Warum da überhaupt noch Total-OPs (ohne medizinische Indikation) ...

>"noch"?

Ja klar noch! Das ist doch die gleiche Entwicklung, die sich auch in
dr Humanmedizin vollzogen hat. Da wurde früher auch alles
rausgeschnitten, was raus zu schneiden war. Das hat man mittlerweile
meines Wissens nach gründlich revidiert.

>Dann begibt dich doch bitte auch mal in die englischsprachigen Gefilde
>und Google nach den entsprechenden Forschungen und Ergebnissen.

Da bin ich gespannt. Eigentlich habe ich mich mit dem Thema recht
umfassend gezwungenermassen beschäftigt, was auch dazu führte, dass
eine Kastration für mich eigentlich nicht mehr in Frage käme.

Heisst: Eine OP, bei der Eierstöcke _und_ Gebärmutter entfernt werden.
Zu den Alternativen, bei denen nicht alles, sondern nur Teile entfernt
werden, würde ich gern mehr wissen.

>Wenn du da tatsaechlich finden solltest, dass z.B. eine Sterilisation
>bei einer Huendin tatsaechlich die "gesuendere" Alternative ist, nehme
>ich gerne jeglichen Verweis.

Was brauchst Du denn da für eine Begründung? Die Hündin ist danach
doch noch immer völlig intakt. Also wenn *das* nicht die gesündeste
Methode ist, dann weiss ich ja nicht <gg>

>Ein einfach so hingeworfenes "weil da der TA mehr dran verdient findet
>er tausend Gruende" lasse ich fuer meinen Teil nicht gelten.

Das vermute ich auch gar nicht (und sowas hab ich garantiert nie
gesagt!). Ich weiss nicht einmal, was preiswerter ist, muss ich
gestehen. Wär mir persönlich auch vollkommen gleichgültig.

>Soweit ich weiss ging die Entwicklung von "sterilisieren oder
>kastrieren" den Weg des "besser kastrieren" (sowohl in Deutschland,
>als auch in USA).

Zu Kastrationsgebräuchen in USA verkneif ich mir mal meinen Kommentar.
In D hingegen würde es mich sehr wundern, wenn die Entwicklung so
laufen würde/gelaufen wäre. Meines Wissens gab/ gibt es bis dato kaum
Praxen, in denen sterilisiert wird. Aber es werden immer mehr,
zumindest hier in B.

>Als Nebenprodukt der Recherche: Inkontinenz kann nach der Kastration
>auftreten, dass sie oefter auftritt als bei intakten Huendinnen ist
>nicht bewiesen.

Das ist mir neu. Ich hielt das bis eben für eine der ganz klassischen
nebenwirkungen, mit denen man _immer zu rechnen_ hat bei der
kastration einer großen Hündin und nur hoffen kann, dass es nicht
eintritt. (Wobei es da ja auch eine chirurg. Methode gibt, die das
verbessern soll, glaube ich.)

>>wie Hormonstörungen z.B.
>>der Schilddrüse und/oder der Nebennierenrinde bei Hündinnen im Alter

>Die sind "lange bekannt"? Woher hast du diese Erkenntnis?

Huch, das hat mir meine TA damals schon erklärt. Und noch x weitere
Probleme, die auftreten (können). Ich staune gerade, dass Dir das neu
ist. Ich mag jetzt keine Quellen suchen, aber unter
www.kritische-tiermedizin oder www.hundezeitung.de würde ich jetzt aus
dem Bauch heraus vermuten, etwas dazu zu finden.

>Bei meiner Hundine ist es zum rueckgaengig machen sowieso zu spaet,

Bei meinen Hundsis auch - obwohl ich es bei meinem Rüden gern
rückgängig machen würde, wenn ich könnte...

>d.h selbst wenn das stimmt, kann ich es nicht mehr aendern, aber ich
>wuerde da doch gerne fuer die Zukunft die entsprechenden Verweise
>mitnehmen. Man weiss ja nie ... :-).

Gemerkt. Ich reiche alles an Quellen nach, was ich wiederfinde. (Ist
bei mir schon ein paar Tage her, dass das aktuell war.) Eine passende
Gelegenheit wird hier in drth sicher nicht lange auf sich warten
lassen ;)

>>Von Gewichtszunahmen und verminderter Aktivität mal gar nicht zu
>>sprechen...

>Das wieder halte ich fuer ein Geruecht.

Hehe - das hab ich auch immer gesagt <gg>
Und bei meinen konnte ich dann zukucken, wie sich das Fressverhalten
gravierend geändert hat und aus den ehemaligen Mäkelköppen nun total
verfressene Hunde geworden sind. Ich muss aufpassen wie nix, dass die
nicht fett werden. Das war vor der Kastration nie ein Thema.

>der Gewichtszunahme gab es keinen Unterschied, soweit ich mich
>erinnern kann.

Zwischen früh oder spät oder zwischen kastriert und intakt?

Viele Grüße
Mandy

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 6, 2004, 4:32:50 PM1/6/04
to
Otto Schramek wrote:
> Iiih! Jetzt versuchst Du es mit Logik ... ;-)

Oh, sorry.

Viele Grüsse
Karina

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 6, 2004, 4:46:39 PM1/6/04
to
Bonsai wrote:
> Die Ursachen von Stress sind so mannigfaltig und individuell
> verschieden, dass ich nicht glaube, dass es haltbare allgemeingueltige
> Regeln gibt, ganz egal was man da als Ursache hernimmt.

Vorrangig sollte man zwischen Eustress und Distress unterscheiden.

> Ich bin jedenfalls mit einem "Nicht-Befriedigung von Trieben ist in
> aller Regel Stress" (eben mehr oder weniger) durchaus zufrieden.

Kannst du deine Triebe immer sofort befriedigen? :-)

> Als Nebenprodukt der Recherche: Inkontinenz kann nach der Kastration
> auftreten, dass sie oefter auftritt als bei intakten Huendinnen ist
> nicht bewiesen.

Ist aber gängige Lehrmeinung, wenn es grosse Hündinnen betrifft.
Nachzulesen in der Fachliteratur. Inzidenz bei Hündinnen über 20 kg
immerhin 30%.

>> Von Gewichtszunahmen und verminderter Aktivität mal gar nicht zu
>> sprechen...
>
> Das wieder halte ich fuer ein Geruecht.

Nein, auch gängige Lehrmeinung, auch nachzulesen in der
Fachliteratur.
Du hältst Fakten, die jeder Medizinstudent im 1.Semester
lernt, für ein Gerücht. :-)

> Dass jetzt ueberhaupt kastrieren verminderte Aktivitaet zur Folge
> haben soll oder eben hoehere Gewichtszunahme als der Durchschnitt ist
> mir nicht nachvollziehbar. Ausser natuerlich du beschraenkst die
> Aktivitaet nur auf Aktivitaeten bezueglich des Geschlechtstriebs, dann
> kommt das sicher vor und ist fuer viele ein "netter Nebeneffekt". Die
> Regel ist es aber deswegen auch noch nicht.

Dass Östrogen das Hungergefühl hemmt, ist eine lang bekannte
Tatsache.
Man braucht sich nur Frauen nach den Wechseljahren anzusehen.

Gruss
Karina

Bonsai

unread,
Jan 6, 2004, 4:54:20 PM1/6/04
to
Hi,

On Tue, 06 Jan 2004 20:29:07 +0100, Mandy Gierke wrote:
>Ja, aber die Alternativen kommen leider so gut wie nie zur Sprache
>(hier in der NG), finde ich. (Von der Sterilisation mal abgesehen)

Also, da hast du nun mal recht.

>Ja klar noch! Das ist doch die gleiche Entwicklung, die sich auch in
>dr Humanmedizin vollzogen hat. Da wurde früher auch alles
>rausgeschnitten, was raus zu schneiden war. Das hat man mittlerweile
>meines Wissens nach gründlich revidiert.

Humanmedizin ist nicht Tiermedizin :-).

>... Eigentlich habe ich mich mit dem Thema recht


>umfassend gezwungenermassen beschäftigt, was auch dazu führte, dass
>eine Kastration für mich eigentlich nicht mehr in Frage käme.

Eine Kastration zu vermeiden war hier nicht moeglich und von daher
hatte sich mir die Frage ob "dieses oder jenes oder ueberhaupt" nicht
gestellt.

>Heisst: Eine OP, bei der Eierstöcke _und_ Gebärmutter entfernt werden.
>Zu den Alternativen, bei denen nicht alles, sondern nur Teile entfernt
>werden, würde ich gern mehr wissen.

Waere mal interessant :-).

>Was brauchst Du denn da für eine Begründung? Die Hündin ist danach
>doch noch immer völlig intakt. Also wenn *das* nicht die gesündeste
>Methode ist, dann weiss ich ja nicht <gg>

Sie ist eben nicht mehr _voellig_ intakt, sobald ein Mensch da an
irgend etwas rumgepfuscht hat.

So wenig als moeglich zu veraendern ist zwar eine Strategie um so
wenig als moeglich Schaden anzurichten, aber da wir ja gar nicht so
genau wissen welche Form so ein Schaden annehmen kann, erscheint es
mir durchaus auch als eine Strategie umgekehrt zu argumentieren und
durch "ganz raus nehmen" zumindest lokalen Schaden zu begrenzen.

... Mist ... unverstaendlich ... :-)

Ok, ich versuche es noch mal anders ...

Ich stelle mir mal vor an einer Stelle wird etwas produziert, was zu
einer anderen Stelle im Koerper "gefahren" werden muss, um dort halt
irgend etwas zu machen (oder auch nicht). Quasi eine Einbahnstrasse.
Dann kommt jemand und klemmt den Weg ab, ohne die Produktion
einzustellen. Das ganze fuehrt dann letztendlich zu einem Stau, falls
das produzierte Zeugs eben nicht an der Stelle an der es "haengen
bleibt" abgebaut wird, wofuer diese Stelle ja erst mal nicht gedacht
ist und daher evtl. nicht ueber die richtigen "Helferlein" verfuegt.
Dass das "Produktionsgut" auch noch andere Aufgaben hat und diese
damit auch veraendert, unterbunden usw. werden ist auch klar.
Da gilt es das eine gegen das andere abzuwaegen.

So genau weiss ich eben nicht welche "Folgeschaeden" der eine oder
andere Eingriff hat und das obige erklaert vielleicht, wieso sich mir
"weniger machen = besser" nicht so logisch ganz von selbst erklaert.

>>Soweit ich weiss ging die Entwicklung von "sterilisieren oder
>>kastrieren" den Weg des "besser kastrieren" (sowohl in Deutschland,
>>als auch in USA).
>
>Zu Kastrationsgebräuchen in USA verkneif ich mir mal meinen Kommentar.
>In D hingegen würde es mich sehr wundern, wenn die Entwicklung so
>laufen würde/gelaufen wäre. Meines Wissens gab/ gibt es bis dato kaum
>Praxen, in denen sterilisiert wird. Aber es werden immer mehr,
>zumindest hier in B.

Aeh, ich wurde vor etwa 15 Jahren ganz nett gefragt "kastrieren oder
sterilisieren?". Ich bilde mir ein, dass auch von anderen gehoert zu
haben, ich selbst habe es halt von genau einem TA gehoert, der damit
natuerlich nicht representativ ist :-).

>>[Erhoehtes Inkontinenzrisiko nicht bewiesen]


>
>Das ist mir neu. Ich hielt das bis eben für eine der ganz klassischen
>nebenwirkungen, mit denen man _immer zu rechnen_ hat bei der
>kastration einer großen Hündin und nur hoffen kann, dass es nicht
>eintritt. (Wobei es da ja auch eine chirurg. Methode gibt, die das
>verbessern soll, glaube ich.)

Ich konnte absolut nichts finden, dass eine hoehere Haeufigkeit
aufgrund Kastration tatsaechlich gegeben waere.
Was ich gefunden hatte waren Behauptungen, dass es bewiesen waere,
dass die Inkontinenz sich nicht erhoeht. Ich weiss aber nicht mehr wo
und ob die glaubhaft waren, deswegen habe ich es andersherum
formuliert :-).
Ich meine mich duster zu erinnern, dass die Inkontinenz bei groesseren
Huendinnen oefter auftaucht als bei kleineren (unabhaengig von
Kastration), da kann ich mich jetzt aber auch locker taeuschen.

>>>wie Hormonstörungen z.B.
>>>der Schilddrüse und/oder der Nebennierenrinde bei Hündinnen im Alter
>
>>Die sind "lange bekannt"? Woher hast du diese Erkenntnis?
>
>Huch, das hat mir meine TA damals schon erklärt.

Ich weiss nicht wann "damals" ist :-).

>Und noch x weitere
>Probleme, die auftreten (können). Ich staune gerade, dass Dir das neu
>ist. Ich mag jetzt keine Quellen suchen, aber unter
>www.kritische-tiermedizin oder www.hundezeitung.de würde ich jetzt aus
>dem Bauch heraus vermuten, etwas dazu zu finden.

Wieso staunst du? Ich bin doch kein TA oder aehnliches :-)
Wie ich oben tippselte, hatte ich keine Alternative zur Kastration. Da
mussten wir durch, ohne wenn und aber. Mir hat sich also nur noch die
Frage nach dem Zeitpunkt gestellt.

Dass eine Kastration Hormonstoerungen nach sich ziehen kann, ist ja an
sich nicht unlogisch. Genausowenig wie die Schlussfolgerung, dass
kastrierte Hunde "fett und faul" werden. Da das zweite (als
gesetzmaessigkeit) nicht stimmt, darf ich doch auch am ersten
zweifeln, oder zumindest an der Massivitaet der Folgen, oder nicht?

>>[Verweise]


>
>Gemerkt. Ich reiche alles an Quellen nach, was ich wiederfinde. (Ist
>bei mir schon ein paar Tage her, dass das aktuell war.) Eine passende
>Gelegenheit wird hier in drth sicher nicht lange auf sich warten
>lassen ;)

:-)))

>>>Von Gewichtszunahmen und verminderter Aktivität mal gar nicht zu
>>>sprechen...
>
>>Das wieder halte ich fuer ein Geruecht.
>
>Hehe - das hab ich auch immer gesagt <gg>
>Und bei meinen konnte ich dann zukucken, wie sich das Fressverhalten
>gravierend geändert hat und aus den ehemaligen Mäkelköppen nun total
>verfressene Hunde geworden sind. Ich muss aufpassen wie nix, dass die
>nicht fett werden. Das war vor der Kastration nie ein Thema.

Aeh, meine Hundine hat vor der Kastration nicht berauschend viel
gefressen, aber jetzt habe ich sogar den Eindruck, dass sie eher noch
weniger frisst. Und von einer Aenderung des "Aktivitaetspegels" war
nichts zu merken. Eher im Gegenteil, da hatte ich den Eindruck, dass
das sogar mehr geworden ist :-)

Bei einer Behauptung "fast alle Hunde werden ..." erachte ich die
Bestaetigung durch den eigenen Hund eher als ungeeignet zum "Beweis"
dieses Geruechts. Forschungen mit entsprechenden hohen Zahlen an
Probanden schon eher :-).

>>der Gewichtszunahme gab es keinen Unterschied, soweit ich mich
>>erinnern kann.
>
>Zwischen früh oder spät oder zwischen kastriert und intakt?

Frueh vs. spaet :-)

Tschau
Marion

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 6, 2004, 5:02:15 PM1/6/04
to
Hallo, Mandy,

Mandy Gierke wrote:
> Ja, aber die Alternativen kommen leider so gut wie nie zur Sprache
> (hier in der NG), finde ich. (Von der Sterilisation mal abgesehen)

dann erwähnen wir sie mal :-)
- Hemiovariohysterektomie: 1 Eierstock bleibt drin
- Depotgestagene
- Autotransplantation von Ovargewebe, wird aber nicht mehr gemacht

> Heisst: Eine OP, bei der Eierstöcke _und_ Gebärmutter entfernt werden.
> Zu den Alternativen, bei denen nicht alles, sondern nur Teile entfernt
> werden, würde ich gern mehr wissen.

Entfernung der Gebärmutter ohne eine Erkrankung derselben ist nicht
wirklich lege artis.

> Das ist mir neu. Ich hielt das bis eben für eine der ganz klassischen
> nebenwirkungen, mit denen man _immer zu rechnen_ hat bei der
> kastration einer großen Hündin und nur hoffen kann, dass es nicht
> eintritt. (Wobei es da ja auch eine chirurg. Methode gibt, die das
> verbessern soll, glaube ich.)

Du hast mit deiner Meinung auch Recht!

> Huch, das hat mir meine TA damals schon erklärt. Und noch x weitere
> Probleme, die auftreten (können). Ich staune gerade, dass Dir das neu
> ist. Ich mag jetzt keine Quellen suchen, aber unter
> www.kritische-tiermedizin oder www.hundezeitung.de würde ich jetzt aus
> dem Bauch heraus vermuten, etwas dazu zu finden.

Dass Östrogenmangel direkt auf die Schilddrüse wirkt ist auch etwas, was
jeder Medizinstudent im 1. Semester lernt.
Ist ein etwas komplizierter Regelkreislauf über die Hypophyse.
Wie jahrzehntelang bekannte anatomische Fakten, für die es sogar
Nobelpreise gab, geleugnet werden, ist schon erstaunlich :-)
Demnächst wird hier noch behauptet, dass Blut grün ist und
dass das Gehirn im linken Großzeh sitzt.
Mandy, lass dich nicht verwirren.

Viele Grüsse
Karina

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 6, 2004, 5:14:50 PM1/6/04
to
Peter Sev wrote:
> Nachdem wir nun den verbalen Schlagabtausch hinter uns gelassen
> haben, der bestenfalls zur
> Belustigung beigetragen, aber das eigentliche Thema nur rudimentär
> gestreift hat, starte ich einen
> erneuten Versuch einer sachlichen Darstellung/Argumentation - und
> einer damit verbundenen und
> ebenso geprägten evtl. Diskussion.

Wie langweilig :-)

> Nun würden mich Deine Argumente interessieren, warum ich trotzdem so
> einen Rüden sterilisieren
> lassen sollte. Das von Dir schon mal angedeutete "einfach poppen
> lassen, wenn er will" ist mir etwas zu
> "dünn". Denn - und ich wiederhole mich - wenn ich ihn nicht einfach
> poppen lasse und er damit kein
> Problem hat, erspar ich ihm die Sterilisation.

Einen ausgeprägten Trieb durch Erziehung immer 100% kontrollieren
zu können, ist Utopie.
Ich brauche durch irgendeinen Zufall mal nicht anwesend zu sein,
(gab eine interessante Studie dazu in Leipzig), und dann ist es
passiert.
Das macht mir Stress und es macht einem Rüden noch viel mehr Stress,
mit einer läufigen Hündin zusammenzuleben und nie zu dürfen.
Dagegen ist die Sterilisation beim Rüden ein Pippifax.
Es gibt genug Würfe, wo die Leute dachten, dass der Rüde nicht
sonderlich interessiert ist oder dass 2 verschlossene Türen
dazwischen waren etc.
Falls ich je ein Pärchen halten werde, wäre es für alle Beteiligten
der einfachste Weg, den Rüden zu sterilisieren, während einer
Narkose, die er eh bekommt.

Gruss
Karina

Patrick Kormann

unread,
Jan 6, 2004, 9:10:50 PM1/6/04
to
Mandy Gierke wrote:

> Heisst: Eine OP, bei der Eierstöcke _und_ Gebärmutter entfernt werden.
> Zu den Alternativen, bei denen nicht alles, sondern nur Teile entfernt
> werden, würde ich gern mehr wissen.

Ich weiss zwar nicht ob das das ist was du meinst, aber mein TA nimmt
normalerweise 'nur' die Eierstöcke raus (von wegen kleinerer OP). Bei
Ellie hat er einen Teil der Gebährmutter auch rausgenommen, weil die
wohl ob der Scheinträchtigkeiten schon irgendwie nicht mehr so ganz
koscher war. Trotzdem gab's eigentlich nur nen sehr kleinen Schnitt,
vielleicht 4-5cm.

Ich habe ja vor der Kastration lange mit mir gekämpft (obwohl mir alle
TAs spätenstens nach dem 1. Ultraschall zur Kastration geraten haben).
Wenn ich das jetzt sehe, würde ich in einem ähnlichen Fall nicht mehr so
lange zögern. D.h. wenn nach zwei aufeinander folgenden Läufigkeiten
Komplikationen auftreten, die sich nicht in den Griff bekommen lassen,
würde ich meinen Hund kein 3. mal mehr leiden lassen. Dafür hat sie die
Kastration zu gut weggesteckt (d.h. es geht ihr viel besser). Natürlich
kann immer noch was geschehen, was meine Meinung wieder ändert. Und ohne
med. Indikation würd ich's immer noch nicht machen lassen.

Bonsai

unread,
Jan 6, 2004, 9:51:05 PM1/6/04
to
Hi,

On Tue, 6 Jan 2004 23:02:15 +0100, "Karina Leo-Steffen" wrote:
>> Ja, aber die Alternativen kommen leider so gut wie nie zur Sprache
>> (hier in der NG), finde ich. (Von der Sterilisation mal abgesehen)
>
>dann erwähnen wir sie mal :-)
>- Hemiovariohysterektomie: 1 Eierstock bleibt drin
>- Depotgestagene
>- Autotransplantation von Ovargewebe, wird aber nicht mehr gemacht

Wieso erwaehnst du es dann? Dann ist es keine Alternative mehr.

Gilt das alles fuer Menschen oder Hunde?
Gibt es ueberhaupt Tieraerzte die so etwas machen?

>> Heisst: Eine OP, bei der Eierstöcke _und_ Gebärmutter entfernt werden.
>> Zu den Alternativen, bei denen nicht alles, sondern nur Teile entfernt
>> werden, würde ich gern mehr wissen.
>
>Entfernung der Gebärmutter ohne eine Erkrankung derselben ist nicht
>wirklich lege artis.

"lege artis" heisst was genau?
Belege, wie auch von Sheena gefordert.

>> Das ist mir neu. Ich hielt das bis eben für eine der ganz klassischen
>> nebenwirkungen, mit denen man _immer zu rechnen_ hat bei der
>> kastration einer großen Hündin und nur hoffen kann, dass es nicht
>> eintritt. (Wobei es da ja auch eine chirurg. Methode gibt, die das
>> verbessern soll, glaube ich.)
>
>Du hast mit deiner Meinung auch Recht!

Belege, wie auch von Sheena gefordert.

>Dass Östrogenmangel direkt auf die Schilddrüse wirkt ist auch etwas, was
>jeder Medizinstudent im 1. Semester lernt.

Schoen, und?

>Wie jahrzehntelang bekannte anatomische Fakten, für die es sogar
>Nobelpreise gab, geleugnet werden, ist schon erstaunlich :-)

Du hast als Fakt genannt, dass Oestrogenmangel auf die Schilddruese
wirkt. Selbiges habe ich in keinster Weise bestritten.
Und weiter? Wie wirkt sich das unter welchen Umstaenden aus? Wie hoch
ist das jeweilige Risiko?
Die Liste koennte ich verlaengern, aber wozu .... s. anderes posting.

>Demnächst wird hier noch behauptet, dass Blut grün ist und
>dass das Gehirn im linken Großzeh sitzt.

Aber sicher doch, eine kleine Runde Uebertreibung.
Nur ging es hier nicht um so eine banale Frage wie die, wo etwas rein
raeumlich sitzt oder welche Farbe etwas hat. Solche Fragen kann man
naemlich tatsaechlich ganz einfach eindeutig beantworten, ohne auf
widerspruechliche Erkenntnisse zu stossen.

Aber um dir einen Gefallen zu tun, behaupte ich jetzt einfach mal,
dass ich mich mit z.B. den Oestro-Genen ueberhaupt nicht beschaeftigen
muss, die gibt es ja sowieso nur in Oesterreich, darum heissen die ja
auch so.
Und ueberhaupt, wenn es um Tiermedizin und Hunde im speziellen geht,
heisst es sowieso NoBellPreis.

>Mandy, lass dich nicht verwirren.

Nein, das nicht, war auch nicht meine Absicht.
Allerdings rate ich jedem, nicht einfach alles zu glauben was gesagt
wird, sondern durchaus auch mal selbst nachzuforschen. Und zwar nach
moeglichst allen auffindbaren aktuellen Erkenntnissen, auch wenn diese
amerikanische sein sollten.

Tschau
Marion

Bonsai

unread,
Jan 6, 2004, 9:59:04 PM1/6/04
to
Hi,

On Tue, 6 Jan 2004 22:46:39 +0100, "Karina Leo-Steffen" wrote:
>Bonsai wrote:
>> Die Ursachen von Stress sind so mannigfaltig und individuell
>> verschieden, dass ich nicht glaube, dass es haltbare allgemeingueltige
>> Regeln gibt, ganz egal was man da als Ursache hernimmt.
>
>Vorrangig sollte man zwischen Eustress und Distress unterscheiden.

Da du nichts weiter dazu gesagt hast, weiss ich nicht was du damit
sagen willst.
Habe ich schon mal gehoert, ist schon lange her und die Bedeutung ist
mir entfallen.
Als Unterscheidung fuer Stressarten faellt mir auf Anhieb nur positiv
und negativ ein, was solls *shrug*.

>> Ich bin jedenfalls mit einem "Nicht-Befriedigung von Trieben ist in
>> aller Regel Stress" (eben mehr oder weniger) durchaus zufrieden.
>
>Kannst du deine Triebe immer sofort befriedigen? :-)

Nicht den allseits bekannten Rauch-Trieb, wenn ich wieder mal im
Flieger sitze.

>> Als Nebenprodukt der Recherche: Inkontinenz kann nach der Kastration
>> auftreten, dass sie oefter auftritt als bei intakten Huendinnen ist
>> nicht bewiesen.
>
>Ist aber gängige Lehrmeinung, wenn es grosse Hündinnen betrifft.
>Nachzulesen in der Fachliteratur. Inzidenz bei Hündinnen über 20 kg
>immerhin 30%.

Hatten wir schon mal.
Da hast du aber Verweise auf amerikanische Studien und Forschungen
pauschal als (mal nett formuliert) unglaubwuerdig und damit als nicht
zulaessig abgetan, deswegen sehe ich keinen Grund mit dir da weiter zu
diskutieren.

>>> Von Gewichtszunahmen und verminderter Aktivität mal gar nicht zu
>>> sprechen...
>>
>> Das wieder halte ich fuer ein Geruecht.
>
>Nein, auch gängige Lehrmeinung, auch nachzulesen in der
>Fachliteratur.
>Du hältst Fakten, die jeder Medizinstudent im 1.Semester
>lernt, für ein Gerücht. :-)

Gaengige Lehrmeinung in welche Fachliteratur? Human- oder
Veterinaermedizin.

Feststellung:
Ich habe doch tatsaechlich den Nachteil kein Humanmediziner zu sein,
der doch einiges mehr als ich ueber die funktionionsweisen des
menschlichen Koerpers und damit auch der Saeugetiere im Allgemeinen
wissen sollte.
Ich sage nicht zu jeder Aussage Ja und Amen, nur weil derjenige einen
Titel und/oder Kittel traegt. Dafuer kenne ich eindeutig zu viele
profilierungssuechtige Bullshit-Artists.
Erkenntnisse der Humanmedizin sind nicht automatisch eins-zu-eins auf
Hunde uebertragbar.

Du hast auch Tiermedizin studiert?

Stell mir doch mal Fragen nach medizinischen Netzwerken, deren
Zuverlaessigkeit, DICOM (als Medizinerin hast du sicher schon davon
gehoert, ausser ihr lebt noch in der nicht-vernetzten und/oder nicht
standardisierten Steinzeit) und den moeglichen auftretenden Stoerungen
im taeglichen Arbeitsablauf, wenn man in diesem Netzwerk eine
Komponente durch eine andere ersetzt oder gar eine ganz wegnimmt.
Und dann frage konkret danach, ob es passieren kann, dass du auf
einmal keine Anzeige der Kontrastallergien oder des Schwangerschafts-
status mehr hast oder vielleicht auch noch ein paar andere nicht ganz
unerhebliche Patientendaten verschwindenn koennen und wie oft so etwas
ueberhaupt passieren kann.
Dann kann ich dir gerne auf die Frage anworten, dass so etwas
nachweislich _staendig_ und _immer wieder mal_ irgendwo passiert und
dass das doch _Fakten_ sind, die jeder PACS-Admin _schon in der_
_ersten Woche lernt_.

Das hilft dir sicher immens weiter und du weisst dann mit welcher
Wahrscheinlichkeit, welche Fehler, unter welchen Umstaenden auftreten
koennen. Sprich, wie hoch das Risiko fuer z.B. den Informationsverlust
ueber eventuell vorhandene Kontrastallergien ist, wenn du Komponente A
ganz weglaesst, oder auch wenn du Komponente B durch C ersetzt.

>> Dass jetzt ueberhaupt kastrieren verminderte Aktivitaet zur Folge
>> haben soll oder eben hoehere Gewichtszunahme als der Durchschnitt ist
>> mir nicht nachvollziehbar. Ausser natuerlich du beschraenkst die
>> Aktivitaet nur auf Aktivitaeten bezueglich des Geschlechtstriebs, dann
>> kommt das sicher vor und ist fuer viele ein "netter Nebeneffekt". Die
>> Regel ist es aber deswegen auch noch nicht.
>
>Dass Östrogen das Hungergefühl hemmt, ist eine lang bekannte
>Tatsache.

Was soll mir das jetzt erklaeren?
In wie fern soll mir das jetzt einen konkreten Schluss zu der Frage
nach einer ueberdurchschnittlichen Aktivitaetsverminderung und
Gewichtszunahme nach der Kastration dienen?
Einen Unterschied bei Maennlein und Weiblein? Die einen werden duenn,
die anderen dick? Maenner sind verfressen?
Oder ist das gar die perfekte Idee fuer eine neue Schlankheitskur?

Wie genial. Wir schauen uns einen einzigen ziemlich offensichtlich
beeinflussten Faktor an, also die Menge der weiblichen und maennlichen
Hormone, lassen alle anderen Erscheinungen und Wechselwirkungen aussen
vor und siehe da, schon haben wir die Antworten auf alle
Kastrationsfragen.

Wenn mich mal jemand nach numerischen Verfahren fragt, antworte ich
jetzt also einfach mit der Tatsache, dass zwei und zwei vier ist.
Dieses ist schliesslich unerlaesslich zum Verstehen numerischer
Verfahren und sagt ja schliesslich auch etwas ueber Zahlen aus.

>Man braucht sich nur Frauen nach den Wechseljahren anzusehen.

Sorry, die Hormonvorgaenge und -umstellungen im Koerper einer Frau
lassen sich fuer mein Verstaendnis nicht so einfach auf Huendinnen
(kastriert oder nicht) uebertragen.
Hitzewallungen bei Kastration? Und wie sind denn Frauen nach den
Wechseljahren? Gehen die ploetzlich auseinander wie Hefekuchen?

Wenn man aber - oh mein Unwissen - den Hormonhaushalt einer Frau oder
eigentlich so gut wie alles vom Menschen tatsaechlich eins-zu-eins auf
den Hund und/oder andere Tiere uebertragen kann, dann plaediere ich
doch glatt dafuer, Veterinaermediziner gleich ganz abzuschaffen.

Vielleicht sollte ich auch einfach meinen Hund in Zukunft zum Hausarzt
schleppen.

Tschau
Marion

Peter Sev

unread,
Jan 7, 2004, 2:00:37 AM1/7/04
to
"Karina Leo-Steffen" <in...@hundejo.de> schrieb:

> Einen ausgeprägten Trieb durch Erziehung immer 100% kontrollieren
> zu können, ist Utopie.

Stimmt. Das merke ich bei meinem mit seinem ausgeprägten Jagdtrieb (fast)
jeden Tag.
Was den Sexualtrieb betrifft, hatte ich nun ja schon mehrfach erwähnt, dass
ich eben *nicht* die Hunde meinte, die über einen augeprägten verfügen.

> Ich brauche durch irgendeinen Zufall mal nicht anwesend zu sein,
> (gab eine interessante Studie dazu in Leipzig), und dann ist es
> passiert.

Mit dem Zufall zu argumentieren, geht natürlich immer. Es läßt aber so ein
breites Feld an Variationen offen, dass es einer sachlichen Diskussion IMO
wenig förderlich ist.

Der Umkehrschluß aus Deinen Aussagen "keine 100% Kontrolle" und "Zufälle
sind zu berücksichtigen" könnte dann ja auch lauten: Vorsorglich alle Rüden
sterilisieren. Denn man könnte durch *Zufall* ja mal beim Spaziergang mit
seinem *intakten* Rüden auf eine unangeleinte heiße Hündin treffen, und der
intakte Rüde läßt sich in dem Moment leider nicht mehr abrufen und
*kontrollieren*. Obwohl er das sonst nie gemacht hat. ;-)

> Das macht mir Stress und es macht einem Rüden noch viel mehr Stress,
> mit einer läufigen Hündin zusammenzuleben und nie zu dürfen.

Wenn es dem Rüden Stress bereitet, zählt er für mich zu denjenigen, die
unter ihrem Trieb zu leiden haben. Und die meinte ich in diesem Fall genau
nicht.

Um trotzdem mal auf Dein Argument näher einzugehen.
Wie ist es dann mit den intakten Rüden, die nicht mit einer Hündin
zusammenleben, aber auch immer Stress haben, wenn sie unterwegs sind und auf
eine läufige Hündin treffen? Was auch Dir sicherlich Stress bereiten wird.
Ebenfalls sterilisieren lassen? Setzt allerdings voraus, dass er dann
zumindestens mit der fremden Hündin darf, um den Stress nicht erst aufkommen
zu lassen. Da denke ich aber, dass wohl doch eine Menge Besitzer von
Hündinnen etwas dagegen haben dürften.
Oder doch lieber gleich kastrieren.

Doch bleiben wir noch mal kurz bei der Konstellation des Zusammenlebens.
Der Rüde ist sterilisiert und darf bedenkenlos auf die läufige Hündin - Hund
befriedigt und Halter stressfrei.
Das passiert dann zweimal im Jahr, doch wie gehst Du mit den restlichen
Tagen um?
Der sterilisierte Rüde trifft unterwegs auf fremde läufige Hündin,
signalisiert Interesse und verfügt dazu über einen ausgeprägten Trieb. Darf
er von Deiner Seite aus? Ich nehme mal an - sicherlich. Doch darf er es auch
von der anderen Seite aus? Da nehme ich mal an, in den seltensten Fällen.
Und wie gehst Du dann mit dem Stress Deines Rüdens um?

> Es gibt genug Würfe, wo die Leute dachten, dass der Rüde nicht
> sonderlich interessiert ist oder dass 2 verschlossene Türen
> dazwischen waren etc.

Stark ausgeprägter Sexualtrieb des Rüden würde ich hier als Ursache
vermuten. Und dazu hatte ich mich mehrfach geäußert.

Gruss
Peter Sev


Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 7, 2004, 4:32:08 AM1/7/04
to
Bonsai wrote:
>> Ist aber gängige Lehrmeinung, wenn es grosse Hündinnen betrifft.
>> Nachzulesen in der Fachliteratur. Inzidenz bei Hündinnen über 20 kg
>> immerhin 30%.
>
> Hatten wir schon mal.
> Da hast du aber Verweise auf amerikanische Studien und Forschungen
> pauschal als (mal nett formuliert) unglaubwuerdig und damit als nicht
> zulaessig abgetan, deswegen sehe ich keinen Grund mit dir da weiter zu
> diskutieren.

Für mich ist erstmal das ausschlaggebend, was die gängige
Lehrmeinung der Veterinärmediziner in D ist.

> Gaengige Lehrmeinung in welche Fachliteratur? Human- oder
> Veterinaermedizin.

Beides.

> Ich sage nicht zu jeder Aussage Ja und Amen, nur weil derjenige einen
> Titel und/oder Kittel traegt.

Das hat keiner verlangt, aber hier geht es um elementare, seit
langem bekannte Fakten.

> Erkenntnisse der Humanmedizin sind nicht automatisch eins-zu-eins auf
> Hunde uebertragbar.

Hormone sind Hormone, egal in welchem Körper sie sich befinden.
Menschen werden mit Hormonen von Schweinen, Rindern, Pferden
und von sonstigen Tieren behandelt, weil die Wirkungen eben
gleich sind.

> Du hast auch Tiermedizin studiert?

Nein. Du?

> Dann kann ich dir gerne auf die Frage anworten, dass so etwas
> nachweislich _staendig_ und _immer wieder mal_ irgendwo passiert und
> dass das doch _Fakten_ sind, die jeder PACS-Admin _schon in der_
> _ersten Woche lernt_.
>
> Das hilft dir sicher immens weiter und du weisst dann mit welcher
> Wahrscheinlichkeit, welche Fehler, unter welchen Umstaenden auftreten
> koennen. Sprich, wie hoch das Risiko fuer z.B. den Informationsverlust
> ueber eventuell vorhandene Kontrastallergien ist, wenn du Komponente A
> ganz weglaesst, oder auch wenn du Komponente B durch C ersetzt.

Und was willst du mir jetzt damit sagen?

>> Dass Östrogen das Hungergefühl hemmt, ist eine lang bekannte
>> Tatsache.
>
> Was soll mir das jetzt erklaeren?
> In wie fern soll mir das jetzt einen konkreten Schluss zu der Frage
> nach einer ueberdurchschnittlichen Aktivitaetsverminderung und
> Gewichtszunahme nach der Kastration dienen?

Nun, vielleicht weisst du es nicht, aber bei einer Kastration werden
die östrogenproduzierenden Drüsen entfernt, es entsteht also ein
Östrogenmangel. Folge: Hungergefühl wird nicht mehr gedämpft und
was passiert dann wohl?
Richtig, man frisst mehr und nimmt dadurch zu.

> Wie genial. Wir schauen uns einen einzigen ziemlich offensichtlich
> beeinflussten Faktor an, also die Menge der weiblichen und maennlichen
> Hormone, lassen alle anderen Erscheinungen und Wechselwirkungen aussen
> vor und siehe da, schon haben wir die Antworten auf alle
> Kastrationsfragen.

Wo du die Wechselwirkungen ansprichst: da finde ich es besonders
verwerflich, _ohne_ medizinische Indikation einfach einzugreifen
und hormonbildende Organe zu entfernen.

> Sorry, die Hormonvorgaenge und -umstellungen im Koerper einer Frau
> lassen sich fuer mein Verstaendnis nicht so einfach auf Huendinnen
> (kastriert oder nicht) uebertragen.

Für _dein_ Verständnis kann ich leider auch nichts.

Und wie sind denn Frauen nach den
> Wechseljahren? Gehen die ploetzlich auseinander wie Hefekuchen?

Ja. Ist es dir noch nicht aufgefallen?
Einer der Hauptgründe dafür ist der Östrogenmangel.

> Wenn man aber - oh mein Unwissen - den Hormonhaushalt einer Frau oder
> eigentlich so gut wie alles vom Menschen tatsaechlich eins-zu-eins auf
> den Hund und/oder andere Tiere uebertragen kann, dann plaediere ich
> doch glatt dafuer, Veterinaermediziner gleich ganz abzuschaffen.

Es sind einfach Spezialisten für ein bestimmtes Fachgebiet, so wie es
viele Fachgebiete in der Medizin gibt.
Du lässt deine Zähne sicherlich nicht von deinem Hausarzt machen oder?

> Vielleicht sollte ich auch einfach meinen Hund in Zukunft zum Hausarzt
> schleppen.

Ein im Iran eingesetzter Rettungshund wurde bei einer Magendrehung
notfallmässig von Humanmedizinern operiert und hat überlebt.

Gruss
Karina

Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 7, 2004, 4:37:12 AM1/7/04
to
Bonsai wrote:
> So wenig als moeglich zu veraendern ist zwar eine Strategie um so
> wenig als moeglich Schaden anzurichten, aber da wir ja gar nicht so
> genau wissen welche Form so ein Schaden annehmen kann, erscheint es
> mir durchaus auch als eine Strategie umgekehrt zu argumentieren und
> durch "ganz raus nehmen" zumindest lokalen Schaden zu begrenzen.

Wenn ich nicht weiss, welchen Schaden ein Eingriff anrichten kann,
sollte ich besonders viel Wert darauf legen, möglichst gar nicht
einzugreifen ohne wirklich zwingenden Grund.

> Ich stelle mir mal vor an einer Stelle wird etwas produziert, was zu
> einer anderen Stelle im Koerper "gefahren" werden muss, um dort halt
> irgend etwas zu machen (oder auch nicht). Quasi eine Einbahnstrasse.
> Dann kommt jemand und klemmt den Weg ab, ohne die Produktion
> einzustellen. Das ganze fuehrt dann letztendlich zu einem Stau, falls
> das produzierte Zeugs eben nicht an der Stelle an der es "haengen
> bleibt" abgebaut wird, wofuer diese Stelle ja erst mal nicht gedacht
> ist und daher evtl. nicht ueber die richtigen "Helferlein" verfuegt.
> Dass das "Produktionsgut" auch noch andere Aufgaben hat und diese
> damit auch veraendert, unterbunden usw. werden ist auch klar.
> Da gilt es das eine gegen das andere abzuwaegen.

Du weisst, wofür Eileiter da sind? :-)

> Ich konnte absolut nichts finden, dass eine hoehere Haeufigkeit
> aufgrund Kastration tatsaechlich gegeben waere.

Schau in ein x-beliebiges Vetmed-Buch.

Gruss
Karina


Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 7, 2004, 4:47:16 AM1/7/04
to
Bonsai wrote:
>> - Autotransplantation von Ovargewebe, wird aber nicht mehr gemacht
>
> Wieso erwaehnst du es dann? Dann ist es keine Alternative mehr.

Weil es vielleicht in verbesserter Form wiederkommt.

>> Entfernung der Gebärmutter ohne eine Erkrankung derselben ist nicht
>> wirklich lege artis.
>
> "lege artis" heisst was genau?

Kunstgerecht.

> Belege, wie auch von Sheena gefordert.

"Praktikum der Hundeklinik"

>>> Das ist mir neu. Ich hielt das bis eben für eine der ganz
>>> klassischen nebenwirkungen, mit denen man _immer zu rechnen_ hat
>>> bei der kastration einer großen Hündin und nur hoffen kann, dass es
>>> nicht eintritt. (Wobei es da ja auch eine chirurg. Methode gibt,
>>> die das verbessern soll, glaube ich.)
>>
>> Du hast mit deiner Meinung auch Recht!
>
> Belege, wie auch von Sheena gefordert.

"Praktikum der Hundeklinik"

>> Dass Östrogenmangel direkt auf die Schilddrüse wirkt ist auch etwas,
>> was jeder Medizinstudent im 1. Semester lernt.
>
> Schoen, und?

Weil du angezweifelt hast, was Mandy von ihrer TÄ erzählte.

> Du hast als Fakt genannt, dass Oestrogenmangel auf die Schilddruese
> wirkt. Selbiges habe ich in keinster Weise bestritten.
> Und weiter? Wie wirkt sich das unter welchen Umstaenden aus? Wie hoch
> ist das jeweilige Risiko?

Der Feedback des Regelkreises des Hypophyenvorderlappens ist gestört,
d.h. es wird immer mehr FSH (Steuerhormon des Östrogens)
ausgeschüttet, was zu einer Hypertrophie des HVL führt.
Bei dieser Hypertrophie wird gleichzeitig vermehrt TSH ausgeschüttet,
was wiederum das Steuerhormon für die Schilddrüse ist.
Übrigens sahen sogar schon die Ärzte im alten Griechenland den
Einfluss des Klimakteriums auf die Schilddrüse.

Gruss
Karina


Karina Leo-Steffen

unread,
Jan 7, 2004, 5:01:23 AM1/7/04
to
Peter Sev wrote:
>> Ich brauche durch irgendeinen Zufall mal nicht anwesend zu sein,
>> (gab eine interessante Studie dazu in Leipzig), und dann ist es
>> passiert.
>
> Mit dem Zufall zu argumentieren, geht natürlich immer. Es läßt aber
> so ein breites Feld an Variationen offen, dass es einer sachlichen
> Diskussion IMO wenig förderlich ist.

Es ging um einen Tabubruch des Hundes, wenn der Halter mal
nicht anwesend ist. Es gab erstaunliche Ergebnisse.

> Der Umkehrschluß aus Deinen Aussagen "keine 100% Kontrolle" und
> "Zufälle sind zu berücksichtigen" könnte dann ja auch lauten:
> Vorsorglich alle Rüden sterilisieren. Denn man könnte durch *Zufall*
> ja mal beim Spaziergang mit seinem *intakten* Rüden auf eine
> unangeleinte heiße Hündin treffen, und der intakte Rüde läßt sich in
> dem Moment leider nicht mehr abrufen und *kontrollieren*. Obwohl er
> das sonst nie gemacht hat. ;-)

Ich sehe schon einen erheblichen Unterschied darin, ob ein Rüde
6 Wochen im Jahr Tag und Nacht mit seiner heissgeliebten läufigen
Freundin unter einem Dach verbringt oder ob es zufällige
Begegnungen beim Gassigehen sind.

> Wenn es dem Rüden Stress bereitet, zählt er für mich zu denjenigen,
> die unter ihrem Trieb zu leiden haben. Und die meinte ich in diesem
> Fall genau nicht.

Ich denke, dass die Rüden, die es nicht weiter interessiert, dass ihre
Freundin läufig ist, bei weitem eine Minderheit sind.

> Um trotzdem mal auf Dein Argument näher einzugehen.
> Wie ist es dann mit den intakten Rüden, die nicht mit einer Hündin
> zusammenleben, aber auch immer Stress haben, wenn sie unterwegs sind
> und auf eine läufige Hündin treffen? Was auch Dir sicherlich Stress
> bereiten wird.

Der Stress ist nicht sonderlich gross und es ist lange nicht so geballt,
als wenn sie im gleichen Haushalt lebt.
Ich kenne mittlerweile die Zeiten der Hündinnen in der Gegend
und dann gehe ich halt mal einen Bogen.
Sonderlich stressig ist es nicht.
Aber als mal eine Freundin mit ihrer läufigen Hündin ein ganzes
Wochenende bei uns war, sah das schon ganz anders aus.
Es ist ein Unterschied, ob sie draussen mal eine kurze Duftspur
finden, oder ob sie permanent in dem Duft fast ersticken.

> Ebenfalls sterilisieren lassen? Setzt allerdings
> voraus, dass er dann zumindestens mit der fremden Hündin darf, um den
> Stress nicht erst aufkommen zu lassen. Da denke ich aber, dass wohl
> doch eine Menge Besitzer von Hündinnen etwas dagegen haben dürften.

In Berlin wollte mal jemand ein Hunde-Bordell aufmachen :-)

> Oder doch lieber gleich kastrieren.

Den Weg gehen viele Leute aus, oft aus Bequemlichkeit, für mich
wäre das nicht der richtige Weg.

> Doch bleiben wir noch mal kurz bei der Konstellation des
> Zusammenlebens. Der Rüde ist sterilisiert und darf bedenkenlos auf
> die läufige Hündin - Hund befriedigt und Halter stressfrei.
> Das passiert dann zweimal im Jahr, doch wie gehst Du mit den
> restlichen Tagen um?
> Der sterilisierte Rüde trifft unterwegs auf fremde läufige Hündin,
> signalisiert Interesse und verfügt dazu über einen ausgeprägten
> Trieb. Darf er von Deiner Seite aus? Ich nehme mal an - sicherlich.

Manchmal ja, manchmal nein.

> Doch darf er es auch von der anderen Seite aus? Da nehme ich mal an,
> in den seltensten Fällen. Und wie gehst Du dann mit dem Stress Deines
> Rüdens um?

Ich gehe weiter und 5 min später hat er sie vergessen.

> Stark ausgeprägter Sexualtrieb des Rüden würde ich hier als Ursache
> vermuten. Und dazu hatte ich mich mehrfach geäußert.

Nicht stark, normal ausgeprägt reicht völlig aus.

Gruss
Karina

Mandy Gierke

unread,
Jan 7, 2004, 6:00:24 AM1/7/04
to
Hallo Marion,
Bonsai <Bons...@nurfuerspam.de> sprach:

>Humanmedizin ist nicht Tiermedizin :-).

Nein, natürlich nicht, aber die Behandlung, Medikamente und auch die
Diagnostik unterscheiden sich IMO nicht *so* sehr.

IMO sind die Sachen, die Humanmediziner dann eher nicht wissen, vor
allem die Dinge des Alltags, z.B. wo man nun eigentlich genau den Puls
misst, einen _haltbaren_ Pfotenverband anlegt und wie man das mit dem
Fell so handhabt... ;)

Jedenfalls hab ich mich köstlich amüsiert, als mein ehemaliger
Mitbewohner, seines Zeichens Anästhesist, Hoodie das erste Mal
verarztet hat und vergeblich versucht hat, das Fell *beiseite zu
schieben* <gg> Die Schnittwunde an sich hat er allerdings mit höchster
Präzision verarztet (nachdem ich dann das Fell abgeschoren hatte) ;))

Viele Grüße
Mandy

BTW: Dass bei schwierigen Zahnbehandlungen von Hunden ein
Zahnmediziner dazu gezogen wird, ist gar nicht so selten.

Patrick Kormann

unread,
Jan 7, 2004, 7:18:02 AM1/7/04
to
Bonsai wrote:

> Vielleicht sollte ich auch einfach meinen Hund in Zukunft zum Hausarzt
> schleppen.

In der Tat hätte das vielleicht schon manchem Hund das Leben gerettet.
Generell wird sich das aber nicht durchsetzen - wegen der Kosten.

It is loading more messages.
0 new messages