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Ärger mit Jäger

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Franz Maier

unread,
May 22, 2000, 3:00:00 AM5/22/00
to
wir, ( drei Hundesportfreunde ) betreiben 1 bis 2 mal pro Woche auf einer
1,2 ha großen Wiese Hundesport. Das Gelände ist mein Privatbesitz.
Nun gibt es Ärger mit den örtlichen Jagdpächtern. Begründung: Durch das
Gebelle ist das Wild gestört, und drohen mit juristischen Schritten.
kennt sich jemand in dieser Rechtsfrage aus ? ( Das Gelände ist in Baden-
Würtemberg )

Besten Dank Franz

Ralph Küsters

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May 22, 2000, 3:00:00 AM5/22/00
to

Franz Maier schrieb:

Wie weit ist denn denn Wiese vom Wald entfernt?

Zu welchen Zeiten benutzt ihr die Wiese ?

Sind die Hunde immer unter eurer Kontrolle ?

Ist die Wiese so eingerichtet das man sie als Hundeübungsplatz
bezeichnen könnte ?

Gruß
Ralph


Franz Maier

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May 22, 2000, 3:00:00 AM5/22/00
to

Ralph Küsters schrieb in Nachricht <8gbg55$8r5$10$1...@news.t-online.com>...
Hallo Ralph,

Die Wiese grenzt direkt am Wald
Wir üben am Sonntagmorgen 9 uhr bis 12 Uhr und Mittwoch 18 Uhr bis 20 Uhr
Es ist jeweils nie mehr als 1 Hund gleichzeitig auf dem Gelände. Der Hund
ist in unserem direkten Einflußbereich. Quasi 100% Kontrolle.
Auf der Wiese steht eine 1 Meter Hürde. während den Übungen benutzen wir
teilweise 5 mobile Zelt-Verbellvestecke, die wir nach der Übung wieder"
abbauen"

Gruß Franz

Ralph Küsters

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May 22, 2000, 3:00:00 AM5/22/00
to

Franz Maier schrieb:
>

> >Wie weit ist denn denn Wiese vom Wald entfernt?
> >
> >Zu welchen Zeiten benutzt ihr die Wiese ?
> >Sind die Hunde immer unter eurer Kontrolle ?
> >
> >Ist die Wiese so eingerichtet das man sie als Hundeübungsplatz
> >bezeichnen könnte ?
> >
> >Gruß
> >Ralph
> >
> Hallo Ralph,
>
> Die Wiese grenzt direkt am Wald
> Wir üben am Sonntagmorgen 9 uhr bis 12 Uhr und Mittwoch 18 Uhr bis 20 Uhr
> Es ist jeweils nie mehr als 1 Hund gleichzeitig auf dem Gelände. Der Hund
> ist in unserem direkten Einflußbereich. Quasi 100% Kontrolle.
> Auf der Wiese steht eine 1 Meter Hürde. während den Übungen benutzen wir
> teilweise 5 mobile Zelt-Verbellvestecke, die wir nach der Übung wieder"
> abbauen"
>
> Gruß Franz

Hallo Franz

IMHO hat der Jäger sehr große Chancen mit Erfolg auf Unterlassung und
Schadensersatz zu klagen, desweiteren stellt euer Verhalten eine
Ordnungswidrigkeit dar, die entsprechende Gesetzesgrundlage habe ich
unten angestellt, ferner aber als wichtigstes tust Du dem Wild nichts
Gutes.
Ich bin aber der Meinung das das Wild und der Jäger mit dem
Sonntäglichen Training gut leben kann, die Übungszeit am Mittwoch fällt
jedoch in die Äsungszeiten des Wildes und macht dem Jäger die
Jagdausübung unmöglich.
Ich hätte aber noch einen Vorschlag, verpachte dem Jäger die Fläche für
einen Wildacker, nimm den Erlös und pachte möglichst weit vom Walrand
entfernt eine Wiese an, ich denke damit ist eine brauchbare Lösung für
alle Beteiligten gefunden.

Bin selbst Jäger habe aber versucht Deine Frage nach bestem Wissen zu
beantworten

Gruß Ralph


I. Abschnitt. Das Jagdrecht


§ 1 Inhalt des Jagdrechts.

(1) Das Jagdrecht ist die ausschließliche Befugnis, auf einem
bestimmten Gebiet wildlebende Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen,
(Wild) zu hegen, auf sie die Jagd auszuüben und sie sich anzueignen.
Mit dem Jagdrecht ist die Pflicht zur Hege verbunden.
(2) Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen
und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und
gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner
Lebensgrundlagen; auf Grund anderer Vorschriften bestehende
gleichartige Verpflichtungen bleiben unberührt. Die Hege muß so
durchgeführt werden, daß Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen
land-, forstund fichereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere
Wildschäden, möglichst vermieden werden.


§ 19a Beunruhigen von Wild.

Verboten ist, Wild, insbesondere soweit es in seinem Bestand
gefährdet oder bedroht ist, unbefugt an seinen Zuflucht-, Nist-,
Brut- oder Wohnstätten durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder
ähnliche Handlungen zu stören. Die Länder können für bestimmtes Wild
Ausnahmen zulassen.


Paul Cech

unread,
May 23, 2000, 3:00:00 AM5/23/00
to

Franz Maier wrote:
>

> >> wir, ( drei Hundesportfreunde ) betreiben 1 bis 2 mal pro Woche auf einer
> >> 1,2 ha großen Wiese Hundesport. Das Gelände ist mein Privatbesitz.

Wenn es Dein Privatbesitz ist, zäune es ein. Wenn es nicht eingezäunt
ist, gehört es wahrscheinlich zur Jagdpacht.


> >> Nun gibt es Ärger mit den örtlichen Jagdpächtern. Begründung: Durch das
> >> Gebelle ist das Wild gestört,


Schwachsinn! Unsere Hunde bellen auch oft - und ausserhalb des Zaunes
äsen die Rehe - und alle glotzen einander blöd an.


> >
> >Ist die Wiese so eingerichtet das man sie als Hundeübungsplatz
> >bezeichnen könnte ?


Wenn sie als _kommerzieller_ Hundeübungsplatz benutzt wird, dann braucht
man eine Genehmigung von der Gemeinde - sonst nix. Und - jedenfalls in Ö
- hat kein Jäger ein Einspruchsrecht, wenn Du Deinen Grund einzäunst
(ausser Dein Grund ist so gross, dass die Jagd stark beeinträchtigt wird
und dadurch eventuell die gesamte Jagd unter die vorgeschriebene Grösse fällt)


Herzliche Gruesse
Paul,

der gerade so angenehm - 200km von uns weg - mit einem erfahrenen
Jagdpächter eines grossen und teuren Reviers plauderte - einer von
jenen, der auf die vielen, vielen Idioten-Jäger, die sich nur aufregen
und immer recht haben wollen, schimpfte. Einer, der nie die Waffe auf
einen Hund richten würde und alle Jägerkollegen verachtet, die nur daran
denken.

Ralph Küsters

unread,
May 23, 2000, 3:00:00 AM5/23/00
to

Paul Cech schrieb:


>
> Franz Maier wrote:
> >
>
> > >> wir, ( drei Hundesportfreunde ) betreiben 1 bis 2 mal pro Woche auf einer
> > >> 1,2 ha großen Wiese Hundesport. Das Gelände ist mein Privatbesitz.
>
> Wenn es Dein Privatbesitz ist, zäune es ein. Wenn es nicht eingezäunt
> ist, gehört es wahrscheinlich zur Jagdpacht.

Diese Situation spielt aber in Deutschland nicht in Österreich deswegen
kein Zaun erlaubt.



> > >> Nun gibt es Ärger mit den örtlichen Jagdpächtern. Begründung: Durch das
> > >> Gebelle ist das Wild gestört,
>
> Schwachsinn! Unsere Hunde bellen auch oft - und ausserhalb des Zaunes
> äsen die Rehe - und alle glotzen einander blöd an.

Deine Antwort ist Schwachsinn, um bei Deinen Worten zu bleiben, die Rehe
haben sich an die Hunde und den Zaun gewöhnt, was auch kein Problem für
irgendwen darstellt, bei der von Franz beschriebenen Situation kann sich
aber kein Gewöhnungseffekt einstellen.

> > >
> > >Ist die Wiese so eingerichtet das man sie als Hundeübungsplatz
> > >bezeichnen könnte ?
>
> Wenn sie als _kommerzieller_ Hundeübungsplatz benutzt wird, dann braucht
> man eine Genehmigung von der Gemeinde - sonst nix. Und - jedenfalls in Ö
> - hat kein Jäger ein Einspruchsrecht, wenn Du Deinen Grund einzäunst
> (ausser Dein Grund ist so gross, dass die Jagd stark beeinträchtigt wird
> und dadurch eventuell die gesamte Jagd unter die vorgeschriebene Grösse fällt)

Ob kommerziell oder privat spielt in de keine wesentliche Rolle, eine
Genehmigung für einen Abrichteplatz direkt am Wald wird nicht zu
erhalten sein, der Jäger braucht auch kein Einspruchsrecht das macht die
Naturschutzbehörde in Verbindung mit dem Landschaftskontrolldienst

Gruß Ralph

Uli Mische

unread,
May 23, 2000, 3:00:00 AM5/23/00
to

"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8gbji9$knk$11$1...@news.t-online.com...

> § 19a Beunruhigen von Wild.
>
> Verboten ist, Wild, insbesondere soweit es in seinem Bestand
> gefährdet oder bedroht ist, unbefugt an seinen Zuflucht-, Nist-,
> Brut- oder Wohnstätten durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder
> ähnliche Handlungen zu stören. Die Länder können für bestimmtes Wild
> Ausnahmen zulassen.
Was hat das denn mit dieser Situation zutun. Auf seinem eigenem Grundstück
kann er auch mit seinem Hund rumlaufen. Solange der Hund das Grundstück
nicht verlässt ist IMHO nichts zu befürchten.
Gruß
Uli

Christina Würmlin

unread,
May 24, 2000, 3:00:00 AM5/24/00
to
Hallo Ralph,

"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8gbji9$knk$11$1...@news.t-online.com...

> IMHO hat der Jäger sehr große Chancen mit Erfolg auf Unterlassung und
> Schadensersatz zu klagen, desweiteren stellt euer Verhalten eine
> Ordnungswidrigkeit dar, die entsprechende Gesetzesgrundlage habe ich
> unten angestellt, ferner aber als wichtigstes tust Du dem Wild nichts
> Gutes.
> Ich bin aber der Meinung das das Wild und der Jäger mit dem
> Sonntäglichen Training gut leben kann, die Übungszeit am Mittwoch fällt
> jedoch in die Äsungszeiten des Wildes und macht dem Jäger die
> Jagdausübung unmöglich.

Ist zwar schon einige Jahre her, aber vielleicht interessiert es Dich ja:
ein Jäger in der Nähe von Stuttgart hat einen Hund auf dem Grundstück des
Hundeführers (!) erschossen, mit dem Argument, der Hund habe gerade hetzen
wollen... Sein Pech: der Besitzer des Hundes war nur wenige Meter vom Hund
weg und eine mit mir befreundete Tierärztin konnte bezeugen (sie hat das
alles aus ca. 100 m Entfernung beobachtet), dass der Hund keinerlei
Anstalten machte zu jagen. Da der Jäger noch dazu vom Boden aus geschossen
hat und der Hundebesitzer vom Jäger aus gesehen schräg vor dem Hund stand,
ging das Gericht davon aus, dass a) der Jäger keinerlei Recht habe, einen
Hund auf dem Privatbesitz des Hundebesitzers zu schiessen (selbst wenn er
wirklich hetzen sollte, dürfe er das erst wenn der Hund das Grundstück
verlässt) und b) der Jäger mit dem Schuss einen Menschen gefährdet hat.
Damit war er den Jagdschein los.

Viele Grüsse,
Christina

Uli Mische

unread,
May 24, 2000, 3:00:00 AM5/24/00
to

"Christina Würmlin" <CWue...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8ggsb7$qnc$16$1...@news.t-online.com...
und damit hat er noch Glück gehabt, denn der Grundstückseigentümer hätte ja
auch im Beszitz einer Waffe sein können und was wäre passiert wenn er sich
dann in Notwehr veteidigt hätte.....
Gruß
Uli

Ralph Küsters

unread,
May 24, 2000, 3:00:00 AM5/24/00
to

Hallo Christina


>
> Ist zwar schon einige Jahre her, aber vielleicht interessiert es Dich ja:
> ein Jäger in der Nähe von Stuttgart hat einen Hund auf dem Grundstück des
> Hundeführers (!) erschossen, mit dem Argument, der Hund habe gerade hetzen
> wollen... Sein Pech: der Besitzer des Hundes war nur wenige Meter vom Hund
> weg und eine mit mir befreundete Tierärztin konnte bezeugen (sie hat das
> alles aus ca. 100 m Entfernung beobachtet), dass der Hund keinerlei
> Anstalten machte zu jagen. Da der Jäger noch dazu vom Boden aus geschossen
> hat und der Hundebesitzer vom Jäger aus gesehen schräg vor dem Hund stand,
> ging das Gericht davon aus, dass a) der Jäger keinerlei Recht habe, einen
> Hund auf dem Privatbesitz des Hundebesitzers zu schiessen (selbst wenn er
> wirklich hetzen sollte, dürfe er das erst wenn der Hund das Grundstück
> verlässt) und b) der Jäger mit dem Schuss einen Menschen gefährdet hat.
> Damit war er den Jagdschein los.
>

Die Situation ist folgende:

Bei einen Grundstück ist es völlig unerheblich ob es sich im Eigentum
befindet gemietet, gepachtet oder sich gar im Eigentum Dritter befindet
und der Nutzer keinerlei Rechte hat , entscheidend ist lediglich ob es
sich um einen sogenannten befriedeten Bezirk handelt, dazu zählen z.B.
Hausgärten u.s.w auf diesen Flächen ruht die Jagd, der Jäger hat also
kein Recht dort irgendeine Form der Jagd oder den Jagdschutz auszuüben.
Auch hat sich nach Deiner Darstellung der Hund im Einwirkungsbereich
seines Herrn befunden, auch hier darf nicht geschossen werden. Weiterhin
darf durch den Schuß niemand gefährdet werden, nur wildernde Hunde und
Katzen dürfen überhaupt geschossen werden.
Der Jäger befand sich also mehrfach im Unrecht, das er aufgrund seiner
Handlung den Jagdschein und somit auch sein Revier verlor ist richtig
und gerecht, ein schwarzes Schaf weniger

Grüße Ralph

Ralph Küsters

unread,
May 24, 2000, 3:00:00 AM5/24/00
to

Uli Mische schrieb:


> und damit hat er noch Glück gehabt, denn der Grundstückseigentümer hätte ja
> auch im Beszitz einer Waffe sein können und was wäre passiert wenn er sich
> dann in Notwehr veteidigt hätte.....

Also weil Du meinen Hund erschießt erschieße ich Dich, deine Kinder oder
deine Frau oder wie ?

Ohne Worte

Gruß
Ralph


Andrea Martin

unread,
May 25, 2000, 3:00:00 AM5/25/00
to


>
> ging das Gericht davon aus, dass a) der Jäger keinerlei Recht habe, einen
> Hund auf dem Privatbesitz des Hundebesitzers zu schiessen (selbst wenn er
> wirklich hetzen sollte, dürfe er das erst wenn der Hund das Grundstück
> verlässt) und b) der Jäger mit dem Schuss einen Menschen gefährdet hat.
> Damit war er den Jagdschein los.
>

Und der Hund sein Leben?

Viele Grüße
Andrea

Ulrike Jahnke-Soltau

unread,
May 25, 2000, 3:00:00 AM5/25/00
to
Hallo Ralph,

> > und damit hat er noch Glück gehabt, denn der Grundstückseigentümer hätte
ja
> > auch im Beszitz einer Waffe sein können und was wäre passiert wenn er
sich
> > dann in Notwehr veteidigt hätte.....
>
> Also weil Du meinen Hund erschießt erschieße ich Dich, deine Kinder oder
> deine Frau oder wie ?

Woher soll der Mann wissen, daß der Hund und nicht _er_ erschossen werden
sollte? Wenn jemand mit der Flinte in Deine Richtung zielt, würdest Du
bestimmt auch panisch.

so long,
uja


Andreas Laabs

unread,
May 26, 2000, 3:00:00 AM5/26/00
to
Halloele,

"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag

news:8gef5l$73u$14$2...@news.t-online.com...


>
> Paul Cech schrieb:
> >
> > Franz Maier wrote:
> > >
> > > >> wir, ( drei Hundesportfreunde ) betreiben 1 bis 2 mal pro Woche auf
einer
> > > >> 1,2 ha großen Wiese Hundesport. Das Gelände ist mein Privatbesitz.
> >

> Diese Situation spielt aber in Deutschland nicht in Österreich deswegen
> kein Zaun erlaubt.

´


> > Wenn sie als _kommerzieller_ Hundeübungsplatz benutzt wird, dann braucht
>

> Ob kommerziell oder privat spielt in de keine wesentliche Rolle, eine
> Genehmigung für einen Abrichteplatz direkt am Wald wird nicht zu
> erhalten sein, der Jäger braucht auch kein Einspruchsrecht das macht die
> Naturschutzbehörde in Verbindung mit dem Landschaftskontrolldienst

Irrtum, unser Hundeübungsplatz (SV) befindet sich mitten im Wald !!
Genehmigung wird in aller schönen Regelmäßigkeit alle 15 Jahre erneuert,
kein Problem, auch nicht mit dem zuständigen Förster, der lediglich erwar-
tet, daß die Hunde im Wald selber an der Leine geführt werden.

Dieser Förster ist übrigens auch ein absoluter Gegner jedweder Jagd auf
Hunde und hat daher bisher auch noch niemals auf einen Hund geschossen.

Er würde dies definitiv nur dann tun, wenn ein Hund direkt am Wild wäre
und er die Situation wirklich nicht mehr anders klären kann.

Tja, es geht doch, wenn alle dem anderen mit freundlichem Respekt begeg-
nen:

ciao,

Andreas


Andreas Laabs

unread,
May 26, 2000, 3:00:00 AM5/26/00
to
Hallo alle zusammen,

"Ulrike Jahnke-Soltau" <u...@soltaus.de> schrieb im Newsbeitrag
news:sriig8...@server.soltaus.de...


>
> > > und damit hat er noch Glück gehabt, denn der Grundstückseigentümer
hätte
> ja
> > > auch im Beszitz einer Waffe sein können und was wäre passiert wenn er
> sich
> > > dann in Notwehr veteidigt hätte.....
> >
> > Also weil Du meinen Hund erschießt erschieße ich Dich, deine Kinder oder
> > deine Frau oder wie ?

Uff, bitte nicht wieder allgemein die ganze Jägerschaft verunglimpfen (ich
bin keiner !), weil ein Jäger als unfähig erwiesen hat !

Tatsächlich hat der in der vorhergehenden Nachricht genannte Jäger schon
Glück
gehabt, denn es geht nicht darum, Rache zu nehmen, sondern darum auf eine
vermeintliche oder tatsächliche Bedrohung des eigenen Lebens (es hätten ja
auch kleine Kinder dabei sein können, die plötzlich in die Schußlinie dieses
Ballermanns mit Jagdschein laufen ! - Was wäre wohl dann ?) angemessen zu
reagieren !

> Woher soll der Mann wissen, daß der Hund und nicht _er_ erschossen werden
> sollte? Wenn jemand mit der Flinte in Deine Richtung zielt, würdest Du
> bestimmt auch panisch.

Dem ist zuzustimmen, also wenn unser Hundebesitzer jetzt aus seiner Angst ob
der
vermeintlichen Notwehrsituation heraus handelt und der vermeintliche
Angreifer (Jäger) kommt dabei zu Tode, so hat er (der Angreifer) schuldhaft
die Ausgangs-
lage geschaffen, so daß der Hundebesitzer duch das Notwehrrecht (von mir aus
auch im Rahmen der Putativ-Notwehr) zu seinem Handeln wenn auch nicht
berech-
tigt so jedoch straffrei ausgeht.

Aber, nochmal, das ist schon ein absoluter Ausnahmefall, daß ein
Jagdberechtigter
(ein Jäger würde sich nämlich niemals so verhalten, denn seine vornehmste
Aufgabe
ist die Hege und Pflege) derart handelt und einen Menschen gefährdet, nur um
einen
Hund abzuschießen; dieser Jagdberechtigte bleibt nach einer solchen Straftat
auch
kein solcher mehr und hat sich der Verachtung und Ächtung durch alle Jäger
als
würdig erwiesen.

So, mir kochen der Blut (grins),

ciao,

Andreas

Christina Würmlin

unread,
May 27, 2000, 3:00:00 AM5/27/00
to
Hallo Andrea,

"Andrea Martin" <fel...@lycosmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:392C7525...@lycosmail.com...

Ja, leider...
Christina

Christina Würmlin

unread,
May 27, 2000, 3:00:00 AM5/27/00
to

Hallo Ralph,

> >
> Die Situation ist folgende:
>
> Bei einen Grundstück ist es völlig unerheblich ob es sich im Eigentum
> befindet gemietet, gepachtet oder sich gar im Eigentum Dritter befindet
> und der Nutzer keinerlei Rechte hat , entscheidend ist lediglich ob es
> sich um einen sogenannten befriedeten Bezirk handelt, dazu zählen z.B.
> Hausgärten u.s.w auf diesen Flächen ruht die Jagd, der Jäger hat also
> kein Recht dort irgendeine Form der Jagd oder den Jagdschutz auszuüben.
> Auch hat sich nach Deiner Darstellung der Hund im Einwirkungsbereich
> seines Herrn befunden, auch hier darf nicht geschossen werden. Weiterhin
> darf durch den Schuß niemand gefährdet werden, nur wildernde Hunde und
> Katzen dürfen überhaupt geschossen werden.
> Der Jäger befand sich also mehrfach im Unrecht, das er aufgrund seiner
> Handlung den Jagdschein und somit auch sein Revier verlor ist richtig
> und gerecht, ein schwarzes Schaf weniger


Das Grundstück befand sich ausserhalb der Ortschaft, zwischen einem
eingezäunten
Fischteich und dem Wald. Das Grundstück selber war nicht eingezäunt.
Der Hund befand sich tatsächlich im Einwirkungsbereich des Führers.

Die Sache mit dem Einwrikungsbereich ist allerdings wohl eher ein
Gummiparagraph:
ich kenne Jäger die sagen: wenn der Hund noch in Sichtweite des Führers ist
und auf Zuruf
zu ihm kommt reicht das aus. Andere finden, dass alles was weiter als
Leinenlänge ist, schon zuviel. Ich habe mal mit einem diskutiert, der hätte
noch nicht einmal eine 10m-Leine akzeptiert. Er meinte, wenn dann 5 Meter
vor dem Hund ein Stück aufgeht und der Hund ist gerade drei Meter vom Führer
weg, dann falle das für ihn unter Wildern, wenn der Hund die ihm
verbleibenden 7 Meter hinterher rennt...
Muss es solche Leute denn auch geben?

Viele Grüsse,
Christina

Otto Schramek

unread,
May 28, 2000, 3:00:00 AM5/28/00
to
Am Sam, 27 Mai 2000 hat Christina Würmlin geschrieben:
[...]

>Die Sache mit dem Einwrikungsbereich ist allerdings wohl eher ein
>Gummiparagraph:
>ich kenne Jäger die sagen: wenn der Hund noch in Sichtweite des Führers ist
>und auf Zuruf
>zu ihm kommt reicht das aus.

Sehr vernünftig ! :-)

>Andere finden, dass alles was weiter als
>Leinenlänge ist, schon zuviel.

Ahnungslose Zeitgenossen ...

[...]

--
Gruss Otto & Sina

Familie Schramek: http://home.wtal.de/schramek
"drth" in Wuppertal: http://home.wtal.de/schramek/drth.htm


Ralph Küsters

unread,
May 28, 2000, 3:00:00 AM5/28/00
to

"Christina Würmlin" schrieb:
>
> Hallo Ralph,

>
> Die Sache mit dem Einwrikungsbereich ist allerdings wohl eher ein
> Gummiparagraph:
> ich kenne Jäger die sagen: wenn der Hund noch in Sichtweite des Führers ist
> und auf Zuruf
> zu ihm kommt reicht das aus.

Dieses reicht auch völlig, auch gesetzlich usw.

> Andere finden, dass alles was weiter als

> Leinenlänge ist, schon zuviel. Ich habe mal mit einem diskutiert, der hätte
> noch nicht einmal eine 10m-Leine akzeptiert. Er meinte, wenn dann 5 Meter
> vor dem Hund ein Stück aufgeht und der Hund ist gerade drei Meter vom Führer
> weg, dann falle das für ihn unter Wildern, wenn der Hund die ihm
> verbleibenden 7 Meter hinterher rennt...

Völliger Blödsinn !!

Gruß
Ralph


Martin Gorissen

unread,
Jun 4, 2000, 3:00:00 AM6/4/00
to
Damit ein Jäger einen fremden Hund erschiessen darf, müssen zwei
Voraussetzungen NACHWEISLICH erfüllt sein:
Der Hund muss ausserhalb des Einwirkungsbereichs sein (was immer das heisst)
und er muss nachweislich gewildert haben.

Der Jäger muss also darauf gefasst sein, dass der Hundebesitzer Anzeige
erstattet und er vor Gericht nachweisen muss, dass diese Voraussetzungen
tatsächlich erfüllt waren. Das geht nur mit einer Video- bzw. Fotoaufnahme
des Geschehens oder wenn der Hund tatsächlich ein Stück gerissen hat, das
zur Beweissicherung aufbewahrt wurde.

So laut die Jäger also schreien, dieser Nachweis wird ihnen im Einzelfall
selten gelingen. Jeder, der auf einen fremden Hund anlegt, riskiert daher
seinen Jagdschein, da die Rechtsprechung in diesen Fällen überhaupt nicht
eindeutig ist.


Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
8gs48t$79q$17$2...@news.t-online.com...

Ralph Küsters

unread,
Jun 4, 2000, 3:00:00 AM6/4/00
to

Martin Gorissen schrieb:


>
> Damit ein Jäger einen fremden Hund erschiessen darf, müssen zwei
> Voraussetzungen NACHWEISLICH erfüllt sein:
> Der Hund muss ausserhalb des Einwirkungsbereichs sein (was immer das heisst)
> und er muss nachweislich gewildert haben.

Nein so ist es nicht, auch wenn der Hund, von seinem Herrn dirigiert,
einen Hasen jagt hat der Jäger das Recht und die Pflicht den Hund zu
töten.

> Der Jäger muss also darauf gefasst sein, dass der Hundebesitzer Anzeige
> erstattet und er vor Gericht nachweisen muss, dass diese Voraussetzungen
> tatsächlich erfüllt waren.

Irrtum die Beweislast liegt bei dem Hundehalter, respektive der
Staatsanwaltschaft.

> Das geht nur mit einer Video- bzw. Fotoaufnahme
> des Geschehens oder wenn der Hund tatsächlich ein Stück gerissen hat, das
> zur Beweissicherung aufbewahrt wurde.

Schlicht und einfach lächerlich !



> So laut die Jäger also schreien, dieser Nachweis wird ihnen im Einzelfall
> selten gelingen.

Falsch siehe oben !

> Jeder, der auf einen fremden Hund anlegt, riskiert daher
> seinen Jagdschein, da die Rechtsprechung in diesen Fällen überhaupt nicht
> eindeutig ist.

Nochmal falsch siehe oben !

Gruß
Ralph


Andreas Mueller

unread,
Jun 4, 2000, 3:00:00 AM6/4/00
to
Hallo!

Da ist wohl was schiefgelaufen! Hab wohl zu große Finger für die kleinen
Tasten!

>>>> Der Jäger muss also darauf gefasst sein, dass der Hundebesitzer Anzeige>>
erstattet und er vor Gericht >>>>nachweisen muss, dass diese Voraussetzungen>>
tatsächlich erfüllt waren.
>
>>Irrtum die Beweislast liegt bei dem Hundehalter, respektive
der>>Staatsanwaltschaft.

Nach meinen Informationen und den zweier Bekannten (Forstangesellter und
Begehungsberechtigter) liegt die Beweislast sehr wohl beim Jäger. Auch in den
anderen Punkten müsste Martin Recht haben!

Ist einer von Euch "vom Fach"?

>>Nein so ist es nicht, auch wenn der Hund, von seinem Herrn dirigiert,>einen
Hasen jagt hat der Jäger das >>Recht und die Pflicht den Hund zu>töten.

Höchst unwahrscheinlich, das einer von uns das machen will!

Gruß

Andreas, Max & Snoopy (die höchstens Ratten und Mäuse jagen)

Andreas Mueller

unread,
Jun 4, 2000, 3:00:00 AM6/4/00
to
Hallo!

>>>Nein so ist es nicht, auch wenn der Hund, von seinem Herrn dirigiert, >einen
Hasen jagt hat der Jäger das >>>Recht und die Pflicht den Hund zu>töten.

Wird wohl ein Ausnahmefall sein!

>>>> Der Jäger muss also darauf gefasst sein, dass der Hundebesitzer
Anzeige>>>> erstattet und er vor Gericht nachweisen muss, dass diese
Voraussetzungen>>>> tatsächlich erfüllt waren.
>Irrtum die Beweislast liegt bei dem Hundehalter, respektive der
>Staatsanwaltschaft.

Meines Wissens ( und nach dem Wissen von Bekannten-Forstangestellten und
Begehungsberechtigter) hat

Ralph Küsters

unread,
Jun 4, 2000, 3:00:00 AM6/4/00
to

Andreas Mueller schrieb:
>
> Hallo!
>

>
> Nach meinen Informationen und den zweier Bekannten (Forstangesellter und
> Begehungsberechtigter) liegt die Beweislast sehr wohl beim Jäger.

Bei einer Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund handelt es
sich um eine Straftat und um kein Kavaliersdelikt, wie bei Straftaten
allgemein üblich üblich, muß dem Täter die Schuld nachgewiesen werden
und nicht der Verdächtige hat seine Unschuld zu beweisen.
Stell Dir mal vor Dein Nachbar wäre getötet worden und Du könntest nicht
beweisen das Du nicht Schuld bist !

Bist Du dann Schuld ?

> Auch in den
> anderen Punkten müsste Martin Recht haben!

Bitte woher nimmst Du die Weisheit ? aus dem Kaffeesatz ?



> Ist einer von Euch "vom Fach"?

Was bitte heißt vom Fach ?



> >>Nein so ist es nicht, auch wenn der Hund, von seinem Herrn dirigiert,>einen
> Hasen jagt hat der Jäger das >>Recht und die Pflicht den Hund zu>töten.
>

> Höchst unwahrscheinlich, das einer von uns das machen will!

Wer oder was ist einer von euch ???????????

Gruß
Ralph

Andreas Mueller

unread,
Jun 4, 2000, 3:00:00 AM6/4/00
to
Hallo Ralph!

> Auch in den> anderen Punkten müsste Martin Recht haben!
>>>Bitte woher nimmst Du die Weisheit ? aus dem Kaffeesatz ?

Ein Stückchen weiter oben hab ich doch geschrieben, das zwei meiner Bekannten
"vom Fach" sind. Die hab ich gefragt und von beiden dieselbe Antwort erhalten.
Einer ist selber Jäger! (Begehungsberechtigter)

>>> Ist einer von Euch "vom Fach"?
>Was bitte heißt vom Fach ?

Bist Du Rechtsanwalt oder Förster, Jäger, etc.? Oder beziehst Du Deine
Weisheiten etwa aus dem Kaffeesatz?;-)

>> >>Nein so ist es nicht, auch wenn der Hund, von seinem Herrn
dirigiert,>einen
>>>>> Hasen jagt hat der Jäger das >>Recht und die Pflicht den Hund zu>töten.
> Höchst unwahrscheinlich, das einer von uns das machen will!
>Wer oder was ist einer von euch ???????????

Einer von uns "Newsgrouplern"!

> Nach meinen Informationen und den zweier Bekannten (Forstangesellter und
> Begehungsberechtigter) liegt die Beweislast sehr wohl beim Jäger.

(siehst Du, da hab ich das geschrieben!)

Immer locker bleiben!

Gruß
Andreas

Ralph Küsters

unread,
Jun 4, 2000, 3:00:00 AM6/4/00
to

Andreas Mueller schrieb:
>
Hallo Andreas !

> >>>Bitte woher nimmst Du die Weisheit ? aus dem Kaffeesatz ?
>
> Ein Stückchen weiter oben hab ich doch geschrieben, das zwei meiner Bekannten
> "vom Fach" sind. Die hab ich gefragt und von beiden dieselbe Antwort erhalten.
> Einer ist selber Jäger! (Begehungsberechtigter)

Dann hast Du leider die falsche Antwort erhalten oder nicht klar
gefragt, da die Sache eindeutig ist !
Zum Beispiel die Suche auf einer Wildfährte schon Wilderei


> >>> Ist einer von Euch "vom Fach"?
> >Was bitte heißt vom Fach ?
>
> Bist Du Rechtsanwalt oder Förster, Jäger, etc.? Oder beziehst Du Deine
> Weisheiten etwa aus dem Kaffeesatz?;-)

Jäger und Inhaber eines Reviers, gerade in diesem Bereich versuche ich
fundierte Antworten zu geben, denn es kotzt mich an wenn Tiere die
Verantwortungslosigkeit ihres Besitzers mit dem Leben zahlen müssen !
Deine Aussagen spiegeln dem Leser eine völlig falsche Wirklichkeit vor,
denn vorausgesetzt Deine Aussagen wären Tatsachen, wäre es unmöglich für
den Jäger einen Hund zu erschießen, manche würden ihn deshalb
unbekümmert streunen lassen, der Hund würde gesetzeskonform getötet und
dann ??



> >> >>Nein so ist es nicht, auch wenn der Hund, von seinem Herrn
> dirigiert,>einen
> >>>>> Hasen jagt hat der Jäger das >>Recht und die Pflicht den Hund zu>töten.
> > Höchst unwahrscheinlich, das einer von uns das machen will!
> >Wer oder was ist einer von euch ???????????
>
> Einer von uns "Newsgrouplern"!

Weshalb sollte ein solches Verhalten in einer Newsgroup
unwahrscheinlicher sein als bei bei "normalen Hundebesitzern" ?

> > Nach meinen Informationen und den zweier Bekannten (Forstangesellter und
> > Begehungsberechtigter) liegt die Beweislast sehr wohl beim Jäger.
>
> (siehst Du, da hab ich das geschrieben!)

und das alle anderen Aussagen auch korrekt sein müßten !

Gruß
Ralph der locker ist!


Paul Cech

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

Ralph Küsters wrote:
>

> Jäger und Inhaber eines Reviers, gerade in diesem Bereich versuche ich
> fundierte Antworten zu geben, denn es kotzt mich an wenn Tiere die
> Verantwortungslosigkeit ihres Besitzers mit dem Leben zahlen müssen !
> Deine Aussagen spiegeln dem Leser eine völlig falsche Wirklichkeit vor,
> denn vorausgesetzt Deine Aussagen wären Tatsachen, wäre es unmöglich für
> den Jäger einen Hund zu erschießen, manche würden ihn deshalb
> unbekümmert streunen lassen, der Hund würde gesetzeskonform getötet und
> dann ??


Wenn's Dich "ankotzt", warum müssen in Deinem Revier offenbar Tiere mit
dem Leben bezahlen?

In den vergangenen Wochen habe ich mit 3 vernünftigen Jägern gesprochen:

Jäger 1: "Wir schiessen auf gar keinen Fall Hunde - auch wenn sie
offensichtlich wildern, weil wir dann beweisen müssen, dass er gewildert
hat."

Jägerin 2: "Ich schiesse absolut nie auf Hunde, auch wenn sie wildern.
Sollte Euch einmal ein Missgeschick passieren, dann ruft mich bitte an.
ich erlege dann das eventuell noch nicht tote Wild fachgerecht oder
pflege es gesund."

Jäger 3 (Revierinhaber): "Ich musste vor 15 Jahren einmal einen x-fach
wildernden Hund, der auch mehrfach Wild gerissen hat, erschiessen, aber
nur weil mich der Besitzer darum gebeten hat. Den Blick des Hundes werde
ich nie in meinem Leben vergessen. Nie mehr werde ich einen Hund
erschiessen - egal, was er macht."


Es gibt Gott sei Dank auch andere Grünröcke (allerdings weiterhin nicht
dort, wo ich wohne)

Paul

Claudia H.-Krajewski

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8he7vo$gq5$11$1...@news.t-online.com...

> Bei einer Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund handelt es
> sich um eine Straftat und um kein Kavaliersdelikt, wie bei Straftaten
> allgemein üblich üblich, muß dem Täter die Schuld nachgewiesen werden
> und nicht der Verdächtige hat seine Unschuld zu beweisen.
> Stell Dir mal vor Dein Nachbar wäre getötet worden und Du könntest nicht
> beweisen das Du nicht Schuld bist !
>
> Bist Du dann Schuld ?

War der Hund Schuld?
So wie Du versuchst das dazustellen kann jeder Jäger daher gehen und Hunde
abknallen. Später behaupten der Hund habe gewildert (egal ob er nun in
Wahrheit an der 1 Meter-Leine war oder nicht). Wer aber kann hinterher sagen
ob der Hund schuldig war? Im Zweifel für den Angeklagten. Also war der Hund
im zweifel (Aussage Jäger/Halter) unschuldig und der Jäger ist ein Mörder.
Den der Angeklagte Hund ist ja im Zweifel unschuldig.


> > > Nein so ist es nicht, auch wenn der Hund, von seinem Herrn dirigiert,
> > > einen Hasen jagt

Du bist doch nicht mehr zu retten.


Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

Hallo Paul
Paul Cech schrieb:
>
> Ralph Küsters wrote:

> Wenn's Dich "ankotzt", warum müssen in Deinem Revier offenbar Tiere mit
> dem Leben bezahlen?

Mal zur Klarstellung hier ging es um Hunde und Katzen. Einen Hund zu
erschießen gehört mit Sicherheit nicht zu den Jägerfreuden, sondern es
handelt sich um einen extrem unbeliebte Pflicht, wie jeder nutzlose Tod
eines Tieres. Ich habe 1 Hund erschossen und das geht mir heute noch
nah, warum kann ich Dir nicht beantworten, wenn sich Jäger und
Hundeführer an einige wirklich einfache Grundregeln halten, muß kein
Hund sterben und das halte ich für wichtig !

Wir machen es folgendermaßen:

1. Hund zurückbringen, Erklärung warum
2. dito
3. dito +drohen mit einer Anzeige
4. Hund zurückbringen Anzeige
5. Hund zurückbringen weitere Anzeige
6. Hund beschlagnahmen weitere Anzeige Hund kommt nach 3 Tagen zurück

Weiter sind wir bis jetzt erfreulicher Weise noch nicht gekommen, nach
dem zweiten mal passen die Besitzer in der Regel auf.
Oder glaubst Du wirklich das Hunde mit den lieben Rehen spielen ?

> In den vergangenen Wochen habe ich mit 3 vernünftigen Jägern gesprochen:
>
> Jäger 1: "Wir schiessen auf gar keinen Fall Hunde - auch wenn sie
> offensichtlich wildern, weil wir dann beweisen müssen, dass er gewildert
> hat."

In .de schlichtweg falsch !


> Jägerin 2: "Ich schiesse absolut nie auf Hunde, auch wenn sie wildern.
> Sollte Euch einmal ein Missgeschick passieren, dann ruft mich bitte an.
> ich erlege dann das eventuell noch nicht tote Wild fachgerecht oder
> pflege es gesund."

Bis auf das absolut nie bin ich der gleichen Meinung, diese Meinung
haben übrigens auch fast alle der mir bekannten Jäger, ist auch ein
guter Rat für entlaufene Hunde, denn dann sind es zwei die Suchen


> Jäger 3 (Revierinhaber): "Ich musste vor 15 Jahren einmal einen x-fach
> wildernden Hund, der auch mehrfach Wild gerissen hat, erschiessen, aber
> nur weil mich der Besitzer darum gebeten hat. Den Blick des Hundes werde
> ich nie in meinem Leben vergessen. Nie mehr werde ich einen Hund
> erschiessen - egal, was er macht."

Hier haben sich Hundebesitzer und Jäger strafbar gemacht, mir ist kein
Jäger bekannt der wildernde Hunde in seinen Revier duldet, es würde auch
gegen das Gesetz verstoßen und der Jäger wäre sein Revier los.


Wenn ich antworte versuche ich immer die Gesetzeslage darzustellen, um
Konflikte zwischen den Beteiligten, welche nur auf dem Rücken der Hunde
ausgetragen werden, möglichst zu vermeiden. Ein Hund hat nicht mehr
Rechte als ein Stück Wild, und Hunde die mit Wild spielen müssen erst
noch geboren werden !!
Es gibt sowohl schwarze Schafe unter den Jägern wie auch unter den
Hundeführern, geht man davon aus das der Prozentsatz der schwarzen
Schafe unter den Jägern genauso hoch ist wie bei den Hundebesitzern,
kommen wir zum Kern des Problems es gibt in de 200.000 jagende Jäger
aber ungleich mehr Hundeführer.
Man sollte sich auch mal vor Augen halten, das Hundeführer und Jäger
eine wichtige Gemeinsamkeit haben, nämlich einen Hund, jeder Jäger hat
in seinem Revier Flächen wo das laufenlassen eines Hundes nicht das
geringste Problem ist, man muß halt miteinander sprechen !

Gibt es hier jemand dessen Hund von einen Jäger erschossen wurde, den
der Familie, nicht der von der Nichte des Freundes einer Bekannten ??

Gruß
Ralph


Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

"Claudia H.-Krajewski" schrieb:


>
> "Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:8he7vo$gq5$11$1...@news.t-online.com...
> > Bei einer Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund handelt es
> > sich um eine Straftat und um kein Kavaliersdelikt, wie bei Straftaten
> > allgemein üblich üblich, muß dem Täter die Schuld nachgewiesen werden
> > und nicht der Verdächtige hat seine Unschuld zu beweisen.
> > Stell Dir mal vor Dein Nachbar wäre getötet worden und Du könntest nicht
> > beweisen das Du nicht Schuld bist !
> >
> > Bist Du dann Schuld ?
>
> War der Hund Schuld?

Genau das ist das Problem der Hund wird für die Dummheit seines
Besitzers bestraft !

> So wie Du versuchst das dazustellen kann jeder Jäger daher gehen und Hunde
> abknallen. Später behaupten der Hund habe gewildert (egal ob er nun in
> Wahrheit an der 1 Meter-Leine war oder nicht).

Lügen Jäger grundsätzlich?

> Wer aber kann hinterher sagen
> ob der Hund schuldig war? Im Zweifel für den Angeklagten. Also war der Hund
> im zweifel (Aussage Jäger/Halter) unschuldig und der Jäger ist ein Mörder.

Mord gibt es nur bei Menschen !

> Den der Angeklagte Hund ist ja im Zweifel unschuldig.

Da der Hund nicht angeklagt werden kann auch nicht über Schuld und
Unschuld befunden werden !



> > > > Nein so ist es nicht, auch wenn der Hund, von seinem Herrn dirigiert,
> > > > einen Hasen jagt
>
> Du bist doch nicht mehr zu retten.

Weshalb?
Bitte Argumente !

Gruß
Ralph


Claudia H.-Krajewski

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8hfqld$jpg$10$1...@news.t-online.com...

> Gibt es hier jemand dessen Hund von einen Jäger erschossen wurde, den
> der Familie, nicht der von der Nichte des Freundes einer Bekannten ??

Ja leider! :-(
Jürgen Prohaska, er schrieb eine weile nicht (zuletzt vor etwa 5 Monaten),
vielleicht ließt er ja noch mit.
Aber sicher erinnerst du Dich an seine Anja (wenn nicht schau nach bei deja
unter "Rettungshund erschossen" und "Meine Hund Anja") ich hoffe mehr muß
ich nicht schreiben. :-(

Andreas Mueller

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
Hallo Ralph!
Hallo an Alle!

>>>Jäger 1: "Wir schiessen auf gar keinen Fall Hunde - auch wenn sie

>>>offensichtlich wildern, weil wir dann beweisen müssen, dass er gewildertn
hat." >>Wenn ich antworte versuche ich immer die Gesetzeslage darzustellen, um


>>Konflikte zwischen den Beteiligten, welche nur auf dem Rücken der Hunde
>>ausgetragen werden, möglichst zu vermeiden. Ein Hund hat nicht mehr
>>Rechte als ein Stück Wild,

Hier gibt es wohl auch in der Jägerschaft geteilte Meinungen. Meinungen von
irgendwem (keine Wertung) müssen aber nicht gesetzeskonform sein.

Ist vielleicht ein (angehender) Rechtsanwalt unter uns, der uns mal ein paar
Urteile auftischen kann, die Aufklärung bringen? Ich vermute mal stark, das
auch bei Gericht unterschiedlich geurteilt wird.

Grüße
Andreas, Max & Snoopy

Claudia H.-Krajewski

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8hfspi$bpg$13$2...@news.t-online.com...

> > War der Hund Schuld?
>
> Genau das ist das Problem der Hund wird für die Dummheit seines
> Besitzers bestraft !

Daran sollten Jäger denken.


> > So wie Du versuchst das dazustellen kann jeder Jäger daher gehen und
Hunde
> > abknallen. Später behaupten der Hund habe gewildert (egal ob er nun in
> > Wahrheit an der 1 Meter-Leine war oder nicht).
>
> Lügen Jäger grundsätzlich?

Wer sagt das?


> > Wer aber kann hinterher sagen
> > ob der Hund schuldig war? Im Zweifel für den Angeklagten. Also war der
Hund
> > im zweifel (Aussage Jäger/Halter) unschuldig und der Jäger ist ein
Mörder.
> Mord gibt es nur bei Menschen !

Du machst es Dir verdammt einfach.


> > Den der Angeklagte Hund ist ja im Zweifel unschuldig.
>
> Da der Hund nicht angeklagt werden kann auch nicht über Schuld und
> Unschuld befunden werden !

Ach ja der wird ja einfach abgeknallt.


> > > > > Nein so ist es nicht, auch wenn der Hund, von seinem Herrn
dirigiert,
> > > > > einen Hasen jagt
> >
> > Du bist doch nicht mehr zu retten.
> Weshalb?
> Bitte Argumente !

Du verlangst Argumente? Gerade du?
Weil wohl kaum (es gibt immer schwarze Schafe, wir reden hier aber von der
Mehrheit) ein Hundehalter dies machen würde.
Argument: würde ich meinen Hund auf einen Hasen hetzen könnte mein Hund
nicht nur erschossen werden, er könnte hierbei auch in eine Falle geraten,
von einem Auto überfahren werden .......
Darum wird kein auch nur halbwegs vernünftiger Hundehalter so etwas machen.

Ellen Ziemer-Sonnenberg

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
On Mon, 05 Jun 2000 11:02:22 +0200, Ralph Küsters
<Ralph.K...@t-online.de> wrote:

>Wir machen es folgendermaßen:
>
>1. Hund zurückbringen, Erklärung warum
>2. dito
>3. dito +drohen mit einer Anzeige
>4. Hund zurückbringen Anzeige
>5. Hund zurückbringen weitere Anzeige
>6. Hund beschlagnahmen weitere Anzeige Hund kommt nach 3 Tagen zurück

Hm, sowas ähnliches hat mir neulich ein Jäger über einen bestimmten
Hund hier bei uns erzählt. Er sagte mir auch, beim nächsten Mal würde
er den Hund erschießen. Ich konnte nur nicken, weil ich das Frauchen
kenne und weiß, wie ignorant sie ist.
Im Nachhinein aber, sind mir dann doch Zweifel gekommen. Der
betreffende Hund ist ein Setter. Wir haben hier mehrere Setter. Wenn
nun dummerweise einmal ein anderer Setter loszwitschert...wie will der
Jäger den Unterschied erkennen? Für mich sehen Setter - zumindest auf
Entfernung - alle gleich aus.

>Man sollte sich auch mal vor Augen halten, das Hundeführer und Jäger
>eine wichtige Gemeinsamkeit haben, nämlich einen Hund,

Hm, aber Jägerhunde sind gleicher als andere ;-) Ich will mich da
nicht drum streiten; ich weiß schon um das Recht. Aber verkneifen kann
ich es mir nicht. Im selben Gespräch sprach ich mit dem Jäger über
Ponda, der ja seit seiner Kaninchenhatz nun leider Probleme mit
Kaninchen hat und deshalb streckenweise an der Flexi läuft. Erzählt
mir der Jäger, ich könne doch mit Ponda frei im Gebiet XY laufen. Sag
ich: Aber genau da ist Ponda doch hinter dem Kaninchen her und seit
dem haben wir das Problem. Sagt er: Dort ist es aber nicht weiter
schlimm, wenn der Hund hinterher hetzt. Ich: Ich will das nie. Im
weiteren Verlauf des Gesprächs hat er zugegeben, daß sein Hund auch
Probleme mit Kaninchen hat...trotzdem darf er natürlich auch im
übrigen Revier frei laufen.

>jeder Jäger hat
>in seinem Revier Flächen wo das laufenlassen eines Hundes nicht das
>geringste Problem ist, man muß halt miteinander sprechen !

Hm, ich weiß sehr genau, wo ich mit Ponda noch frei laufen kann.
Dennoch würd mich jetzt mal interessieren, woran Jäger diese
Freilauf-Flächen festmacht. Warum ist das eine Kaninchen nicht so
schlimm, das andere aber doch?

Liebe Grüße,
Ellen und Ponda *diesGebietsolltotsein?ha,dalachichdrüber*

Gerhard Bayer

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
Ralph Küsters schrieb:
[..gekürzt..]
>
> > Paul Cech schrieb:

> >
> Mal zur Klarstellung hier ging es um Hunde und Katzen. Einen Hund zu
> erschießen gehört mit Sicherheit nicht zu den Jägerfreuden, sondern es
> handelt sich um einen extrem unbeliebte Pflicht, wie jeder nutzlose Tod
> eines Tieres.
>
> Wir machen es folgendermaßen:
>
> 1. Hund zurückbringen, Erklärung warum
> 2. dito
> 3. dito +drohen mit einer Anzeige
> 4. Hund zurückbringen Anzeige
> 5. Hund zurückbringen weitere Anzeige
> 6. Hund beschlagnahmen weitere Anzeige Hund kommt nach 3 Tagen zurück
>
> > In den vergangenen Wochen habe ich mit 3 vernünftigen Jägern gesprochen:
> >
> > Jäger 1: "Wir schiessen auf gar keinen Fall Hunde - auch wenn sie
> > offensichtlich wildern, weil wir dann beweisen müssen, dass er gewildert
> > hat."
>
> Wenn ich antworte versuche ich immer die Gesetzeslage darzustellen, um
> Konflikte zwischen den Beteiligten, welche nur auf dem Rücken der Hunde
> ausgetragen werden, möglichst zu vermeiden.
>
> Gibt es hier jemand dessen Hund von einen Jäger erschossen wurde, den
> der Familie, nicht der von der Nichte des Freundes einer Bekannten ??
>
> Ralph

Servus Ralph!

Auf eine direkte Frage - eine klare Antwort.

Der jur. relevante Teil:
Anzeige wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung.
4 Jäger (einer davon Jagdleiter & Revierinhaber) wurden in 2.Instanz
verurteilt zu Schaden und Kostenersatz zur geteilten Hand. Schaden: 1
Dobermann Rüde, 2 Jahre alt + Ausbildungskosten. Gerichtskosten 2
Verhandlungen 1. Instanz und 1 Verh.2.Instanz plus Anwaltskosten des
Klägers.
1 Jäger davon wegen Trunkenheit am Steuer 3 Mon. Führerscheinentzug
plus hohe Geldstrafe.
Am Rande vermerkt: Zur zweiten Instanz kam es nur weil die
Sonntagsjäger die Verurteilung in der 1. Instanz beeinspruchten.
Der Jägerstolz - Teil:
Da gab's eine Reihe von Verstößen. Schießen aus dem fahrenden Auto
(heija Safari!), schießen innerhalb der 200 m Sicherheitsabstand von
Wohnhäusern, Tunkenheit bei Jagdausübung und, und...
Sperre der Jagdlizenzen der beteiligten Verurteilten in
unterschiedlicher Dauer. Hohn und Spott in der Jägerschaft.

Zur Causa:

An einem Sonntag nachmittag gegen 15 Uhr ende August 1989. Vier
frustrierte Jäger im VW - Bus sind unterwegs ins Dorfwirtshaus, um
dort die Jagt zu feiern. Leider hatten sie seit 5 Uhr morgens nur ein
mickriges Rebhuhn erlegt. Da sahen sie meinen Dobermann Aron in
weitausholenden Sätzen rund ums Grundstück laufen - mein Sohn
hinterher. Auf der straßenseite fuhren sie so gut es gelang an den
Hund heran und rissen die Seitentür des Busses auf und feuerten aus
allen Rohren. Mit Schrot. Der Hund war angeschossen erschrak zu Tode
und lief querfeldein bis zum nächsten Haus um dort Schutz zu suchen.
Die Hausbesitzer beobachteten die Szene, aufgeschreckt durch die
Schüsse, und versuchten den verletzten Hund ins Haus zu locken. Dieser
versteckte sich im Garten und leckte seine Wunden. Die Jäger
erreichten mit dem Bus das Haus und befahlen der Frau und ihrem Mann
ins Haus zu gehen um den Hund erledigen zu können. Um der Aufforderung
Nachruck zu verleihen, wurde noch ein Schuß in die Luft abgefeuert.
Danach lockte man den Hund mit vereinten Kräften aus dem Gebüsch im
Garten und es fielen abermals 8 Schüsse. Der Hund konnte noch etwa 100
m flüchten und brach dann entsetzlich wimmernd zusammen.
Die Jäger verluden ihn in den Bus und fuhren ab.
Inzwischen kam die von den Hausbewohnern alarmierte Polizei und ich
mit meinem Sohn. Nach der Personenbeschreibung der verängstigten Frau,
konnten die "Herren Sonntagsjäger" schnell im Dorfwirtshaus gestellt
werden. Einer - der betrunkene Lenker fehlte noch, weil er inzwischen
den Hund in einer Grube auf dem Acker entsorgte. Ohne zu vergessen,
vorher das Halsband abzunehmen.
Kurzum, ich bekam die Leiche des Hundes eine Stunde später wieder und
brachte sie sofort auf die Vetmed zum Röntgen und Obduzieren. Die
Herausgeholten Schrotkugeln wurden vermessen und gewogen um die Anzahl
der Treffer genau festzuhalten. Weiters wurde das langsame sterben
exakt festgehalten, was durch Blut in den Lungen, Blase etc...
nachgewiesen werden konnte. Der Hund ist innerlich verblutet.

Dieser Akt war wichtig, weil daraus die Klage entsprechend formuliert
werden konnte. Es gibt da irgendeine Passage im Gesetz, die besagt,
daß auf Wirbeltier ab einem bestimmten Körpergewicht nicht mehr mit
Schrot geschossen werden darf, will man einer Verurteilung wegen
Tierquälerei entgehen.

Es ist lange her, jedoch - wurde und wird - dieser Vorfall von den
Beteiligten nie vergessen. Jeder versucht dem anderen nicht zu
begegnen. Und trotzdem werden immer wieder in Gesprächen über Dritte
gegenseitig Flüche ausgetauscht. Auch über Dritte, habe ich später
erfahren, daß es zwischen den Vieren noch zu heftigen und anhaltenden
Auseinandersetzungen wegen der Zahlungsaufteilung gekommen ist. Leider
weiß ich die Gesamtsumme nicht, aber sie hat weh getan. Ich schließe
das daraus, weil mir bis heute nicht zu Ohren gekommen ist, daß einer
der Vier wieder an einer Jagd beteiligt war.

Selbstmurmelnd kann dieser Vorfall nicht zur Klärung der deutschen
Rechtssituation herangezogen werden. In AT könne Jäger aber schwer
"einfahren", wenn der Hundehalter zum Kadi rennt.

P.S.: Diesen Fall hat damals eine Frau Richter verhandelt
(Hundebesitzerin).

Gruß aus "hinter Berg und Wald"

Gerhard

Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

Ellen Ziemer-Sonnenberg schrieb:


>
> On Mon, 05 Jun 2000 11:02:22 +0200, Ralph Küsters
> <Ralph.K...@t-online.de> wrote:
>

>
> Hm, sowas ähnliches hat mir neulich ein Jäger über einen bestimmten
> Hund hier bei uns erzählt. Er sagte mir auch, beim nächsten Mal würde
> er den Hund erschießen. Ich konnte nur nicken, weil ich das Frauchen
> kenne und weiß, wie ignorant sie ist.

Was soll er auch anderes tun? Gibt leider keine Alternativen !

> Im Nachhinein aber, sind mir dann doch Zweifel gekommen. Der
> betreffende Hund ist ein Setter. Wir haben hier mehrere Setter. Wenn
> nun dummerweise einmal ein anderer Setter loszwitschert...wie will der
> Jäger den Unterschied erkennen? Für mich sehen Setter - zumindest auf
> Entfernung - alle gleich aus.

Für den Jäger wohl auch, egal was der Jäger tut es ist stets zum
Nachteil eines Hundes oder des Wildes !



> >Man sollte sich auch mal vor Augen halten, das Hundeführer und Jäger
> >eine wichtige Gemeinsamkeit haben, nämlich einen Hund,
>
> Hm, aber Jägerhunde sind gleicher als andere ;-) Ich will mich da
> nicht drum streiten; ich weiß schon um das Recht. Aber verkneifen kann
> ich es mir nicht.

Da hast Du völlig recht :-)

> Im selben Gespräch sprach ich mit dem Jäger über
> Ponda, der ja seit seiner Kaninchenhatz nun leider Probleme mit
> Kaninchen hat und deshalb streckenweise an der Flexi läuft. Erzählt
> mir der Jäger, ich könne doch mit Ponda frei im Gebiet XY laufen. Sag
> ich: Aber genau da ist Ponda doch hinter dem Kaninchen her und seit
> dem haben wir das Problem. Sagt er: Dort ist es aber nicht weiter
> schlimm, wenn der Hund hinterher hetzt. Ich: Ich will das nie. Im
> weiteren Verlauf des Gesprächs hat er zugegeben, daß sein Hund auch
> Probleme mit Kaninchen hat...trotzdem darf er natürlich auch im
> übrigen Revier frei laufen.

Im Prinzip sind alle Teile eines Reviers wichtig, aber irgendwo müssen
Hunde ja auch Auslauf haben, also was tut man?
Man wählt eine Fläche wo ein Hund keinen größeren Schaden anrichten
können und geht mit den Hundebesitzern einen Kompromiß ein, ein
gehetztes Kaninchen ist halt weniger schlimm als wenn im Einstand
ständig Unruhe ist.



> >jeder Jäger hat
> >in seinem Revier Flächen wo das laufenlassen eines Hundes nicht das
> >geringste Problem ist, man muß halt miteinander sprechen !
>
> Hm, ich weiß sehr genau, wo ich mit Ponda noch frei laufen kann.
> Dennoch würd mich jetzt mal interessieren, woran Jäger diese
> Freilauf-Flächen festmacht. Warum ist das eine Kaninchen nicht so
> schlimm, das andere aber doch?

Wie gesagt es gibt halt mehr oder weniger wichtige Flächen, und wenn man
Kompromisse eingehen will, muß man wählen. Für Jäger gibt es nichts
praktischeres als ein gutes Verhältnis zu Hundebesitzern und umgekehrt!


Gruß
Ralph


Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

"Claudia H.-Krajewski" schrieb:


>
> "Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag

> > Genau das ist das Problem der Hund wird für die Dummheit seines


> > Besitzers bestraft !
>
> Daran sollten Jäger denken.

Hundebesitzer nicht? der Jäger muß zwischen und den Interessen des
Wildes und des Hundes abwägen, es liegt in der Natur der Sache wie diese
Entscheidung ausfällt !
Der Jäger der seine gesetzliche notwendige Pflicht erfüllt ist dann der
Dumme oder wie ?


> > > So wie Du versuchst das dazustellen kann jeder Jäger daher gehen und
> Hunde
> > > abknallen. Später behaupten der Hund habe gewildert (egal ob er nun in
> > > Wahrheit an der 1 Meter-Leine war oder nicht).
> >
> > Lügen Jäger grundsätzlich?
>
> Wer sagt das?

Du oben, jedenfalls habe ich es so verstanden !

> > Mord gibt es nur bei Menschen !
>
> Du machst es Dir verdammt einfach.

Wieso ?

> > > Den der Angeklagte Hund ist ja im Zweifel unschuldig.
> >
> > Da der Hund nicht angeklagt werden kann auch nicht über Schuld und
> > Unschuld befunden werden !
>
> Ach ja der wird ja einfach abgeknallt.

Weshalb muß er erschossen werden?
Haben Wildtiere keine Rechte ?

>
> Du verlangst Argumente? Gerade du?

Ja gerade ich ! Wieso ?

> Weil wohl kaum (es gibt immer schwarze Schafe, wir reden hier aber von der
> Mehrheit) ein Hundehalter dies machen würde.
> Argument: würde ich meinen Hund auf einen Hasen hetzen könnte mein Hund
> nicht nur erschossen werden, er könnte hierbei auch in eine Falle geraten,
> von einem Auto überfahren werden .......
> Darum wird kein auch nur halbwegs vernünftiger Hundehalter so etwas machen.

In welche Falle soll ein Hund denn geraten ?
Wenn alle Hundbesitzer so vernünftig sind warum gibt es dann wildernde
Hunde ?

Gruß
Ralph

Claudia H.-Krajewski

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8hg7ao$4rh$18$1...@news.t-online.com...

> Der Jäger der seine gesetzliche notwendige Pflicht erfüllt ist dann der
> Dumme oder wie ?

Jäger tuhen nicht ihre Pflicht. Kein Mensch ist verpflichtet Tiere zu töten.
Jäger töten aus Spaß an der Freude.


> > > > So wie Du versuchst das dazustellen kann jeder Jäger daher gehen und
> > > > Hunde abknallen. Später behaupten der Hund habe gewildert (egal ob
> > > > er nun in Wahrheit an der 1 Meter-Leine war oder nicht).
> > >
> > > Lügen Jäger grundsätzlich?
> >
> > Wer sagt das?
>
> Du oben, jedenfalls habe ich es so verstanden !

Dort steht das Wort "kann", nicht das Wort "tut" oder "tuhen es
grundsätzlich".


> > > Mord gibt es nur bei Menschen !
> >
> > Du machst es Dir verdammt einfach.
>
> Wieso ?

Sorry aber auf dein Niveau schaffe auch ich es nicht herunter.
Wann immer du kein Argument hast erscheint dein "Wieso?"


> > > > Den der Angeklagte Hund ist ja im Zweifel unschuldig.
> > >
> > > Da der Hund nicht angeklagt werden kann auch nicht über Schuld und
> > > Unschuld befunden werden !
> >
> > Ach ja der wird ja einfach abgeknallt.
>
> Weshalb muß er erschossen werden?
> Haben Wildtiere keine Rechte ?

Hat den wirklich jeder Hund der angeknallt wird gewildert?
Haben Hunde keine Rechte?
(Mal davon abgesehen ist Jagen ist für einen Caniden eine ganz natürliche
Sache. Was nicht heißt daß ich das bei meinen Hunden tolleriere.)


> > Weil wohl kaum (es gibt immer schwarze Schafe, wir reden hier aber von
der
> > Mehrheit) ein Hundehalter dies machen würde.
> > Argument: würde ich meinen Hund auf einen Hasen hetzen könnte mein Hund
> > nicht nur erschossen werden, er könnte hierbei auch in eine Falle
geraten,
> > von einem Auto überfahren werden .......
> > Darum wird kein auch nur halbwegs vernünftiger Hundehalter so etwas
machen.
>
> In welche Falle soll ein Hund denn geraten ?

In vielen Wäldern werden auch heute noch Fallen aufgestellt, wenn dir als
Jäger das entgangen ist hast du aber bei den Hausaufgaben geschludert.


> Wenn alle Hundbesitzer so vernünftig sind warum gibt es dann wildernde
> Hunde ?

Wenn alle Jäger so vernünftig sind warum gibt es dann sinnlos (zu unrecht)
abgeknallte Hunde?
Ein ander Leine laufender Westi wird neben den Kindern abgeballert, dieser
und ähnliche Fälle, Jäger rennt Dackel bis ins Haus hinterher und erschießt
den (wildernden) Hund unterm Küchentisch. Wer hat da nun gewildert?

Volker Neurath

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
On Mon, 05 Jun 2000 11:38:35 +0200, Ralph =?iso-8859-1?Q?K=FCsters?=
<Ralph.K...@t-online.de> wrote:

>
>> So wie Du versuchst das dazustellen kann jeder Jäger daher gehen und Hunde
>> abknallen. Später behaupten der Hund habe gewildert (egal ob er nun in
>> Wahrheit an der 1 Meter-Leine war oder nicht).
>
>Lügen Jäger grundsätzlich?

Sie sagen aber ebensowenig grundsaetzlich die Wahrheit.

Volker

Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

"Claudia H.-Krajewski" schrieb:


>
> "Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:8hg7ao$4rh$18$1...@news.t-online.com...

>

> Jäger tuhen nicht ihre Pflicht. Kein Mensch ist verpflichtet Tiere zu töten.
> Jäger töten aus Spaß an der Freude.

Jeder der ein Revier pachtet hat auch die Pflicht Wild und wildernde
Hunde zu töten
Wenn das Töten alles an der Jagd wäre, dann wäre es unsinnig und
langweilig zur Jagd zu gehen.

>>Du oben, jedenfalls habe ich es so verstanden !
>
> Dort steht das Wort "kann", nicht das Wort "tut" oder "tuhen es
> grundsätzlich".

Gut also ein Mißverständnis

> > > > Mord gibt es nur bei Menschen !
> > >
> > > Du machst es Dir verdammt einfach.
> >
> > Wieso ?
>
> Sorry aber auf dein Niveau schaffe auch ich es nicht herunter.
> Wann immer du kein Argument hast erscheint dein "Wieso?"

Dann erkläre es mir doch so, daß ich es verstehen kann, nimm Rücksicht
auf mein Niveau, danke

> > > Ach ja der wird ja einfach abgeknallt.
> >
> > Weshalb muß er erschossen werden?
> > Haben Wildtiere keine Rechte ?

Bitte beantworte doch meine Fragen


> Hat den wirklich jeder Hund der angeknallt wird gewildert?

Alle mit Sicherheit nicht siehe den Beitrag von Gerhard Bayer !

Wie auch bei Feuerwehrleuten, Hundeführern und Jägern gibt es schwarze
Schafe und die gilt es unschädlich zu machen !

> Haben Hunde keine Rechte?

Sicher aber Hunde haben kein Recht zu wildern, und ihr Besitzer hat kein
Recht sie wildern zu lassen !



> (Mal davon abgesehen ist Jagen ist für einen Caniden eine ganz natürliche
> Sache. Was nicht heißt daß ich das bei meinen Hunden tolleriere.)

Natürlich, nur scheinen sich viele Hundebesitzer nicht darüber im Klaren
zu sein !

> > In welche Falle soll ein Hund denn geraten ?
>
> In vielen Wäldern werden auch heute noch Fallen aufgestellt, wenn dir als
> Jäger das entgangen ist hast du aber bei den Hausaufgaben geschludert.

Wenn mit Fallen sachgerecht und gesetzeskonform umgegangen wird und der
Hundeführer mit seinem Hund gleiches tut, besteht nicht die geringste
Gefahr für den Hund !



> > Wenn alle Hundbesitzer so vernünftig sind warum gibt es dann wildernde
> > Hunde ?
>
> Wenn alle Jäger so vernünftig sind warum gibt es dann sinnlos (zu unrecht)
> abgeknallte Hunde?

Weil es hier wie da schwarze Schafe gibt !

> Ein ander Leine laufender Westi wird neben den Kindern abgeballert, dieser
> und ähnliche Fälle, Jäger rennt Dackel bis ins Haus hinterher und erschießt
> den (wildernden) Hund unterm Küchentisch. Wer hat da nun gewildert?

Bitte konkrete Angaben mit Quelle
In beiden Fällen würden die Jäger wohl nie wieder zur Jagd gehen !
Gruß
Ralph

Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

Gerhard Bayer schrieb:
>

> >
> > Gibt es hier jemand dessen Hund von einen Jäger erschossen wurde, den
> > der Familie, nicht der von der Nichte des Freundes einer Bekannten ??
> >
> > Ralph
>
> Servus Ralph!

Hallo Gerhard !

> Auf eine direkte Frage - eine klare Antwort.
>

..
> Sperre der Jagdlizenzen der beteiligten Verurteilten in
> unterschiedlicher Dauer. Hohn und Spott in der Jägerschaft.

Ich glaube nicht das diese Herrn nochmal jagdlich in Erscheinung treten
!
Erfreulicherweise!

>
> Es ist lange her, jedoch - wurde und wird - dieser Vorfall von den
> Beteiligten nie vergessen. Jeder versucht dem anderen nicht zu
> begegnen. Und trotzdem werden immer wieder in Gesprächen über Dritte
> gegenseitig Flüche ausgetauscht. Auch über Dritte, habe ich später
> erfahren, daß es zwischen den Vieren noch zu heftigen und anhaltenden
> Auseinandersetzungen wegen der Zahlungsaufteilung gekommen ist. Leider
> weiß ich die Gesamtsumme nicht, aber sie hat weh getan. Ich schließe
> das daraus, weil mir bis heute nicht zu Ohren gekommen ist, daß einer
> der Vier wieder an einer Jagd beteiligt war.
>
> Selbstmurmelnd kann dieser Vorfall nicht zur Klärung der deutschen
> Rechtssituation herangezogen werden. In AT könne Jäger aber schwer
> "einfahren", wenn der Hundehalter zum Kadi rennt.

Ein unglaublicher Vorfall !
Können hier die Jäger auch, wie schon beschrieben ist das Töten eines
Wirbeltieres in de. eine Straftat die ganze Aktion war eine Serie von
Gesetzesverstößen, der Jagdschein für lange Zeit weg und die anderen
Jäger sparen nicht mit Spott
Danke für den Bericht !

Gruß Ralph


Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

Volker Neurath schrieb:

> >Lügen Jäger grundsätzlich?
>
> Sie sagen aber ebensowenig grundsaetzlich die Wahrheit.
>

Ein wahres Wort !

Gruß
Ralph

Michael Dörr

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> wrote:


>Ein unglaublicher Vorfall !
>Können hier die Jäger auch, wie schon beschrieben ist das Töten eines
>Wirbeltieres in de. eine Straftat die ganze Aktion war eine Serie von
>Gesetzesverstößen, der Jagdschein für lange Zeit weg und die anderen
>Jäger sparen nicht mit Spott


Soll das bedeuten, dass solche Verbrecher nach einer Wartezeit den
Jagdschein wieder bekommen? Du schreibst: "für lange Zeit weg" und
nicht "für immer weg". Wenn dem so wäre, dann ist meiner Meinung
nach einiges faul an der Rechtsprechung. Nach so einem Vorfall
dürfte keiner der "Schützen" jemals wieder eine Waffe anrühren.


Micha

--
_____________________________________________________________
NewsGroups Suchen, lesen, schreiben mit http://netnews.web.de

Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

"Michael Dörr" schrieb:
>
> Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> wrote:
>

> Soll das bedeuten, dass solche Verbrecher nach einer Wartezeit den
> Jagdschein wieder bekommen? Du schreibst: "für lange Zeit weg" und
> nicht "für immer weg". Wenn dem so wäre, dann ist meiner Meinung
> nach einiges faul an der Rechtsprechung. Nach so einem Vorfall
> dürfte keiner der "Schützen" jemals wieder eine Waffe anrühren.
>

Dann dürfte ein Kinderschänder nie wieder auf freien Fuß kommen, ein
Mörder immer im Gefängnis bleiben, ein betrunkener nie wieder
autofahren.................

Wenn die Strafe verbüßt ist dann in der Regel noch 5 Jahre als Zusatz

Gruß
Ralph


Michael Dörr

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> wrote:


>Dann dürfte ein Kinderschänder nie wieder auf freien Fuß kommen, ein
>Mörder immer im Gefängnis bleiben, ein betrunkener nie wieder
>autofahren.................


Gewagter Vergleich, finde ich. Und irreführend ist er auch.
Wenn ein Mensch aufgrund einer schweren Straftat seine
Grundrechte eingeschränkt bekommt, dann wird das immer
nur auf Zeit sein. Der Verurteilte kann irgendwann wieder das
Recht erlangen sich frei zu bewegen, sich niederzulassen wo
er will u.s.w.


Waffenbesitz ist in Deutschland (Gott sein Dank!) kein Grundrecht.
Es ist eher ein Privileg, welches man nur erwerben kann, wenn
man u.a. besonders zuverlässig ist. Wer sich so verhält wie die
o.g. Jäger, der hat eindrucksvoll bewiesen, dass er diese
Zuverlässigkeit nicht mal ansatzweise hat. Daher wäre für
mich (als Nicht-Jurist) die Schlussfolgerung, dass ein derartiges
Verhalten ein lebenslanges Waffeverbot nach sich zieht.


Übrigens: bekommt ein Ex-Kinderschänder oder ein Ex-Mörder
nach seiner Strafe auf Wunsch eine Waffenbesitzkarte? Soweit
ich informiert bin nicht. Man kann übrigens auch seinen
Führerschein durch entsprechende Straftaten zeitlebens
verlieren. Einen Jagdschein nicht? Seltsam.

Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

"Michael Dörr" schrieb:
>
> Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> wrote:
>

>
> Übrigens: bekommt ein Ex-Kinderschänder oder ein Ex-Mörder
> nach seiner Strafe auf Wunsch eine Waffenbesitzkarte? Soweit
> ich informiert bin nicht.

bei schwereren Straftaten Raub usw geht die Behörde von einer
sogenannten Unzuverlässigkeit aus die auch nach länger bestehen kann als
die 5 Jahre, dann liegt es im Ermessen der Behörde.

> Man kann übrigens auch seinen
> Führerschein durch entsprechende Straftaten zeitlebens
> verlieren. Einen Jagdschein nicht? Seltsam.

Je nach Schwere der Tat ist es natürlich möglich, ein Verbrecher geht
aber auch bestimmt nicht auf die Waffenbehörde und beantragt eine Waffe

Gruß
Ralph


Paul Cech

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

Ralph Küsters wrote:
>

>
> Wenn ich antworte versuche ich immer die Gesetzeslage darzustellen, um
> Konflikte zwischen den Beteiligten, welche nur auf dem Rücken der Hunde
> ausgetragen werden, möglichst zu vermeiden.


Das scheint mir aber das größte Problem zu sein.
Viele Jäger (auch Hundebesitzer) argumentieren _vorerst_ mit
Gesetzen....um sogenannte Konflikte zu vermeiden....

Wenn Jäger und Hundeführer _vorerst_ menschlich argumentieren und _dann_
auf die Gesetze hinweisen, dann wäre es einfach "menschlicher".


>
> Gibt es hier jemand dessen Hund von einen Jäger erschossen wurde, den
> der Familie, nicht der von der Nichte des Freundes einer Bekannten ??
>

Wenn Du so fragst: Nein! Wenn ich aber trotzdem einen Fall kenne:
Der Hund einer - mir befreundeten - österr. Top-Journalistin (Ressort:
Tierschutz) wurde von einem Jäger mitten im Ort von einem Jäger
erschossen. Der Fall ist amtsbekannt. Die Journalistin kann und will in
ihrer Zeitung nix darüber schreiben, um das Thema nicht aufzubauschen,
zumal es ihr eigener Hund war.

Und dann war da noch der Top-Rettungshund in Österreich - einer der
besten ... wo ein Jäger oberhalb der Baumgrenze reflexartig geschossen
hat. Die Medien berichteten. Der Jäger gab alles zu. Die
Gerichtsverfahren dauern.

Zählt das? Auch wenn beide Fälle nicht aus der eigenen Familie sind?

Wenn ja, dann musst Du Dir Zeit nehmen, wenn ich die Fälle der Jäger in
meinem Dorf zu schreiben beginne. Z.B. jener Jäger, der sich nach einem
Jahr noch immer damit brüstet, dass er seinen eigenen Hund erschossen
hat, weil er - nicht wildernd - am eigenen Grund nicht auf Kommando
sofort zurückkam.

Aber wie gesagt:
In den letzten 5 Jahren - seit ich hier am Land wohne - habe ich von den
mir bekannten 50 Jägern ca. 10 Schwarze Schafe getroffen.
Seit ich mich in einer anderen Region Österreichs vermehrt "herumtreibe"
habe ich dort ausschliesslich nette Jäger kennengelernt.

Herzliche Gruesse
Paul

Ralph Küsters

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to

Paul Cech schrieb:


>
> Ralph Küsters wrote:
> >
>
> >
> > Wenn ich antworte versuche ich immer die Gesetzeslage darzustellen, um
> > Konflikte zwischen den Beteiligten, welche nur auf dem Rücken der Hunde
> > ausgetragen werden, möglichst zu vermeiden.
>
> Das scheint mir aber das größte Problem zu sein.
> Viele Jäger (auch Hundebesitzer) argumentieren _vorerst_ mit
> Gesetzen....um sogenannte Konflikte zu vermeiden....

Genau, ich versuche es immer erst mit Bitte haut meistens nicht hin, was
bleibt dann ?

> Wenn Jäger und Hundeführer _vorerst_ menschlich argumentieren und _dann_
> auf die Gesetze hinweisen, dann wäre es einfach "menschlicher".

Eine Meinung

> > Gibt es hier jemand dessen Hund von einen Jäger erschossen wurde, den
> > der Familie, nicht der von der Nichte des Freundes einer Bekannten ??
> >
>
> Wenn Du so fragst: Nein! Wenn ich aber trotzdem einen Fall kenne:
> Der Hund einer - mir befreundeten - österr. Top-Journalistin (Ressort:
> Tierschutz) wurde von einem Jäger mitten im Ort von einem Jäger
> erschossen. Der Fall ist amtsbekannt. Die Journalistin kann und will in
> ihrer Zeitung nix darüber schreiben, um das Thema nicht aufzubauschen,
> zumal es ihr eigener Hund war.

Sei mir nicht böse aber Erzählungen sind immer mit den Sachen garniert
welche dem Erzähler gefallen.



> Und dann war da noch der Top-Rettungshund in Österreich - einer der
> besten ... wo ein Jäger oberhalb der Baumgrenze reflexartig geschossen
> hat. Die Medien berichteten. Der Jäger gab alles zu. Die
> Gerichtsverfahren dauern.

Keiner ist vor Fehlern gefeit, der Jäger wird bestraft


> Zählt das? Auch wenn beide Fälle nicht aus der eigenen Familie sind?

Das mit dem Rettungshund schon weil Roß und Reiter bekannt, die Top
Journalistin kann da ohne Namensnennung nicht akzeptiert werden, im Ort
erzähl trotzdem mal, da krankhaft neugierig

> Wenn ja, dann musst Du Dir Zeit nehmen, wenn ich die Fälle der Jäger in
> meinem Dorf zu schreiben beginne.

Die Zeit nehme ich mir

> Z.B. jener Jäger, der sich nach einem
> Jahr noch immer damit brüstet, dass er seinen eigenen Hund erschossen
> hat, weil er - nicht wildernd - am eigenen Grund nicht auf Kommando
> sofort zurückkam.

Zeig ihn an, was gibt's noch ??



> Aber wie gesagt:
> In den letzten 5 Jahren - seit ich hier am Land wohne - habe ich von den
> mir bekannten 50 Jägern ca. 10 Schwarze Schafe getroffen.

Schein mir viele schwarze Schafe zu sein erzähl mal

> Seit ich mich in einer anderen Region Österreichs vermehrt "herumtreibe"
> habe ich dort ausschliesslich nette Jäger kennengelernt.

Gibt's wirklich nette Jäger ?? :-))))))))))))

Gruß
Ralph


Otto Schramek

unread,
Jun 5, 2000, 3:00:00 AM6/5/00
to
Am Son, 04 Jun 2000 hat Ralph Küsters geschrieben:
[...]

>Weshalb sollte ein solches Verhalten in einer Newsgroup
>unwahrscheinlicher sein als bei bei "normalen Hundebesitzern" ?
[...]

Weil Newsgroupler nicht normal sind ... ;-)

--
Gruss Otto & Sina

Familie Schramek: http://home.wtal.de/schramek
"drth" in Wuppertal: http://home.wtal.de/schramek/drth.htm


Otto Schramek

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Am Son, 04 Jun 2000 hat Ralph Küsters geschrieben:
[...]
>Bei einer Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund handelt es
>sich um eine Straftat und um kein Kavaliersdelikt, wie bei Straftaten
>allgemein üblich üblich, muß dem Täter die Schuld nachgewiesen werden
>und nicht der Verdächtige hat seine Unschuld zu beweisen.

Falsch ! Die _Tat_ muss nachgewiesen werden ! Und wenn der Jäger mit rauchender
Flinte 20m vor dem toten Hund steht, die Schallwellen des Schusses noch nicht
vom Wind weggetragen sind, dann dürfte daran wohl kein Zweifel bestehen ...

>Stell Dir mal vor Dein Nachbar wäre getötet worden und Du könntest nicht
>beweisen das Du nicht Schuld bist !

Ersetze in der Situation (s.o.) den Hund durch den Nachbarn ... Ich denke, dann
hätte der Jäger doch die Verpflichtung, die Sachlage zu erklären, oder ? Wenn
man nun ein Messer in der Brust, mit den Fingerabdrücken des Nachbarn,
vorweisen kann, ist man fein 'raus ... ;-) Beim Hund sieht es aber doch
(leider) etwas anders aus, weil die Möglichkeit, dass der Hund gejagt hat, nicht
so ganz abwegig erscheint. Steht aber die Aussage des Jägers gegen die des
Hundehalters, muss der Richter entscheiden, wer ihm glaubwürdiger erscheint.
Wie sollte es auch anders sein ?

[...]

Otto Schramek

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Am Mon, 05 Jun 2000 hat Ralph Küsters geschrieben:
[...]

>der Jäger muß zwischen und den Interessen des
>Wildes und des Hundes abwägen, es liegt in der Natur der Sache wie diese
>Entscheidung ausfällt !

Welche "Natur" ? Welche "Sache" ? Warum ist das Leben des Wildes so viel mehr
wert, als dass des Hundes ? Warum reicht schon die Möglichkeit, dass der Hund
eine Spur verfolgen _könnte_, das Wild finden _könnte_ und es töten _könnte_
aus, um die Tötung des Hundes zu rechfertigen ?

[...]


>Wenn alle Hundbesitzer so vernünftig sind warum gibt es dann wildernde
>Hunde ?

Gute Frage ... ;-(

Wie "erfolgreich" sind eigentlich wildernde Hunde ? Und welcher Schaden
entsteht dabei an der Natur (was auch immer das sein mag ...) Damit meine ich
nicht den finanziellen Schaden des Jägers - der könnte in DM beglichen werden !

WiegandCJ

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Im Artikel <8genkb$14eq5$1...@fu-berlin.de>, "Uli Mische" <u.mi...@gmx.de>
schreibt:

>> Verboten ist, Wild, insbesondere soweit es in seinem Bestand
>> gefährdet oder bedroht ist, unbefugt an seinen Zuflucht-, Nist-,
>> Brut- oder Wohnstätten durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder
>> ähnliche Handlungen zu stören. Die Länder können für bestimmtes Wild
>> Ausnahmen zulassen.
>Was hat das denn mit dieser Situation zutun. Auf seinem eigenem Grundstück
>kann er auch mit seinem Hund rumlaufen. Solange der Hund das Grundstück
>nicht verlässt ist IMHO nichts zu befürchten.

Das Verbot gilt auch auf Deinem oder seinem Grundstück, wenn es denn zu einem
Jagdbezirk gehört.

Auch die "Natur" besteht aus Grundstücken in Privateigentum. Jedes Feld, auf
dem Hafer wächst, und jede Waldparzelle, auf der Fichten wachsen, gehört
jemand.

Carl

WiegandCJ

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Im Artikel <8hg0ru$lb$1...@uk26.supernews.com>, "Claudia H.-Krajewski"
<de-rec-ti...@drth.de> schreibt:

>> Genau das ist das Problem der Hund wird für die Dummheit seines
>> Besitzers bestraft !
>
>Daran sollten Jäger denken.
>

Ja. Und Hundehalter auch.

Carl

Ralph Küsters

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to

Otto Schramek schrieb:
>
Hallo Otto

> Welche "Natur" ?
Ein wildernder Hund ist kein Bestandteil der Natur, er gehört nicht in
das Ökosystem

> Welche "Sache" ?

Das Hunde in ihrer biologischen Ausstattung dem Wild überlegen sind.


> Warum ist das Leben des Wildes so viel mehr
> wert, als dass des Hundes ?

Das Leben eines Hundes ist weder mehr noch weniger Wert als das des
Wildes

> Warum reicht schon die Möglichkeit, dass der Hund
> eine Spur verfolgen _könnte_, das Wild finden _könnte_ und es töten _könnte_
> aus, um die Tötung des Hundes zu rechfertigen ?

Leicht erklärt.
Warum arbeitet ein Hund eine Fährte?

Um das Wild zu finden, ihm nachzustellen mit dem Zweck es zu töten, mit
diesem Vorgang gehen starke Störungen des Wildes in den Einständen
umher.Wenn dieser Umstand über längere Zeit andauert, werden ganze
Bereiche so nachhaltig gestört das Fallwild massenweise auftritt, ein
Kitz ohne Ricke ist schlicht nicht überlebensfähig, es geht über Monate
elendiglich zu Grunde.
Man muß sich eine solche Situation mal vorstellen, ein Jäger sitz
irgendwo, in suchender Hund kommt in Anblick, das dauert vielleicht 50
sec bei großem Blickwinkel, oder der Hund hetzt sichtbar ein Stück Wild
Anblick 10 sec, was soll er dann tun ?
Er sieht den Hund eventuell nie wieder, das Wild jedoch schon !

>
> Wie "erfolgreich" sind eigentlich wildernde Hunde ?

In Puncto töten kann man keine allgemeingültige Aussage machen, aber in
Puncto Störung, Wald und Feld werden von einer Vielzahl von Leuten (mit
oder ohne Hund benutzt), dies stört auch nicht das Wild, weil es sich im
Laufe der Zeit festgestellt hat das von Ihnen keine Gefahr ausgeht, wenn
ein wildernder Hund sein Unwesen treibt, verknüpft das Wild Hund mit
Gefahr und geht hochflüchtig ab, ist im Winter nicht mehr in der Lage
seinen Nahrungsbedarf zu decken, und verreckt jämmerlich, im Frühjahr
das gleiche, weil die Elterntiere nicht mehr den Nahrungsbedarf des
Nachwuchses decken können.
Bitte erspart mir die Sache mit den Wölfen, wir leben in einer
Kulturlandschaft, welche keinen Lebensraum für solche Tiere bietet,
leider

> Und welcher Schaden
> entsteht dabei an der Natur (was auch immer das sein mag ...) Damit meine ich
> nicht den finanziellen Schaden des Jägers - der könnte in DM beglichen werden !

Wie oben beschrieben der finanzielle Schaden ist relativ gering


Gruß
Ralph

Ralph Küsters

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to

Otto Schramek schrieb:
>
> Am Son, 04 Jun 2000 hat Ralph Küsters geschrieben:
> [...]


> >Bei einer Tötung eines Wirbeltieres ohne vernünftigen Grund handelt es
> >sich um eine Straftat und um kein Kavaliersdelikt, wie bei Straftaten
> >allgemein üblich üblich, muß dem Täter die Schuld nachgewiesen werden
> >und nicht der Verdächtige hat seine Unschuld zu beweisen.
>
> Falsch ! Die _Tat_ muss nachgewiesen werden ! Und wenn der Jäger mit rauchender
> Flinte 20m vor dem toten Hund steht, die Schallwellen des Schusses noch nicht
> vom Wind weggetragen sind, dann dürfte daran wohl kein Zweifel bestehen ...

Falsch!!!! ersetze Tat durch Straftat dann ist es richtig !
Wenn der Hund gewildert hat liegt ja ein vernünftiger Grund vor, und das
Töten ist eine erlaubte Handlung.

> >Stell Dir mal vor Dein Nachbar wäre getötet worden und Du könntest nicht
> >beweisen das Du nicht Schuld bist !
>
> Ersetze in der Situation (s.o.) den Hund durch den Nachbarn ... Ich denke, dann
> hätte der Jäger doch die Verpflichtung, die Sachlage zu erklären, oder ?

Keiner ist zur Aussage verpflichtet (Beschuldigter)


> Wenn
> man nun ein Messer in der Brust, mit den Fingerabdrücken des Nachbarn,
> vorweisen kann, ist man fein 'raus ... ;-) Beim Hund sieht es aber doch
> (leider) etwas anders aus, weil die Möglichkeit, dass der Hund gejagt hat, nicht
> so ganz abwegig erscheint. Steht aber die Aussage des Jägers gegen die des
> Hundehalters, muss der Richter entscheiden, wer ihm glaubwürdiger erscheint.
> Wie sollte es auch anders sein ?

Wie gesagt Zivil und Strafrecht sind zwei Paar Schuh prinzipiell aber
richtig

Gruß
RAlph


WiegandCJ

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Im Artikel <960274143...@news.kdt.de>, Otto Schramek <schr...@wtal.de>
schreibt:

>Welche "Natur" ? Welche "Sache" ? Warum ist das Leben des Wildes so viel mehr
>wert, als dass des Hundes ? Warum reicht schon die Möglichkeit, dass der Hund


>eine Spur verfolgen _könnte_, das Wild finden _könnte_ und es töten _könnte_
>aus, um die Tötung des Hundes zu rechfertigen ?

Das Leben des Wildes ist im Prinzip nicht mehr wert als das eines Hundes. Aber
das Wild hat niemanden, der es von einer "Begegnung" mit einem Hund abhalten
kann, der Hund schon. Deshalb ist die Lösung des Interessenkonfliktes nicht in
der Abwägung von Lebens"wert" zu suchen, sondern darin, daß das Wild sich mehr
oder weniger in seiner natürlichen Umwelt aufhält und sich der Hundehalter mit
seinem Hund, der dort eigentlich nicht hieingehört, in diese Umwelt des Wildes
hineinbegibt. Kurz gesagt: die Lösung dieses Interessenkonfliktes kann nur über
die Verantwortung des Hundehalters gesucht werden, und wenn die gegeben ist,
braucht es sowieso keinen Jäger mit Flinte.

>>Wenn alle Hundbesitzer so vernünftig sind warum gibt es dann wildernde
>>Hunde ?
>
>Gute Frage ... ;-(
>

>Wie "erfolgreich" sind eigentlich wildernde Hunde ? Und welcher Schaden


>entsteht dabei an der Natur (was auch immer das sein mag ...) Damit meine ich
>nicht den finanziellen Schaden des Jägers - der könnte in DM beglichen werden

Bingo. Wenn ein Hund erschossen wird, meinst Du ja auch nicht den finanziellen
Schaden des Hundehalters, der in DM beglichen werden könnte. Wnn Du statt
dessen darüber nachdenkst, welchen emotionalen Schaden ein Hundehalter
erleidet, dessen Hund erschossen wird, dann denk doch auch einmal über die noch
schreiende, frisch gerissene Ricke nach, deren beide Kitze zwanzig Meter weiter
stehen (selbst mehr als einmal gesehen, und auch das nie ohne emotionale
Belastung). Die können sich auch nicht für ein paar DM eine neue Mutter kaufen.

Carl

Ursula Seipel

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
hallo ralph

Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> schrieb in im
Newsbeitrag: 8hik14$b4r$14$1...@news.t-online.com...

> Ein wildernder Hund ist kein Bestandteil der Natur, er > gehört
nicht in das Ökosystem
>

ein jäger noch viel weniger.....

gruss
uschi

WiegandCJ

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Im Artikel <_17%4.20637$yR.2...@news.chello.at>, "Ursula Seipel"
<ursula...@chello.at> schreibt:

>> Ein wildernder Hund ist kein Bestandteil der Natur, er > gehört
>nicht in das Ökosystem
>>
>ein jäger noch viel weniger.....
>

Mmh. Und Du?

Carl

Ralph Küsters

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to

Ursula Seipel schrieb:
>
Hallo Ursula


>
> Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> schrieb in im
> Newsbeitrag: 8hik14$b4r$14$1...@news.t-online.com...
>

> > Ein wildernder Hund ist kein Bestandteil der Natur, er > gehört
> nicht in das Ökosystem
> >
> ein jäger noch viel weniger.....

Kannst Du das auch begründen?
Wenn ja bin ich auf die Antwort gespannt


Gruß
Ralph


Ursula Seipel

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
hallo carl

WiegandCJ <wieg...@aol.com> schrieb in im Newsbeitrag:
20000606125622...@nso-fp.aol.com...


> Im Artikel <_17%4.20637$yR.2...@news.chello.at>, "Ursula
Seipel"
> <ursula...@chello.at> schreibt:
>

> >> Ein wildernder Hund ist kein Bestandteil der Natur, > >> er
gehört nicht in das Ökosystem
> >>
> >ein jäger noch viel weniger.....
> >

> Mmh. Und Du?

wahrscheinlich genausowenig ;-)

ich wollte damit aber keinen jäger angreifen. mir hat nur der
satz von ralph so gut gefallen, da konnt ich mit meiner frage
einfach nicht hinterm berg halten ;-))

jäger sind heutzutage sicher wichtig in der hege und pflege des
wildes.... die meisten machen das auch genau aus diesem grund.
leider gibt es aber auch viele andere, für die die jagd zum
reinen vergnügen zählt..... :-(

liebe grüsse
uschi
ps: ich hab nix gegen jäger!

Otto Schramek

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Am Die, 06 Jun 2000 hat WiegandCJ geschrieben:
[...]

>Kurz gesagt: die Lösung dieses Interessenkonfliktes kann nur über
>die Verantwortung des Hundehalters gesucht werden, [...]

Na ja - und evtl. ein wenig Zurückhaltung auf der anderen Seite ...

[...]


>>Wie "erfolgreich" sind eigentlich wildernde Hunde ?

[...]

Hm ?! Auf diese (meine) Frage hab' ich immer noch keine Antwort. Zur Erklärung:
Ich kenne keinen Jäger, mein Hund streunt und jagt nicht, und habe in 9 Jahren
nur drei Hunde kennengelernt, die "erfolgreich" gewildert haben. (in zwei
Fällen war ich nicht dabei - wurde mir von den Haltern berichtet) An
"erfolglose" Jagdversuche, die über mehr als 50m gingen kann ich mich gar nicht
erinnern ... Zufall ? Ist das Problem doch grösser, als ich glaube ?

Otto Schramek

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Am Die, 06 Jun 2000 hat Ralph Küsters geschrieben:
[...]

>Warum arbeitet ein Hund eine Fährte?

Um sein verlorengegangenes Frauchen zu finden ? Oder die läufige Hündin vom
Nachbarn ?

>Um das Wild zu finden, ihm nachzustellen mit dem Zweck es zu töten,

Da wäre ich mir nicht so sicher ... (s.o.)

[...]


>Man muß sich eine solche Situation mal vorstellen, ein Jäger sitz
>irgendwo, in suchender Hund kommt in Anblick, das dauert vielleicht 50
>sec bei großem Blickwinkel,

Das könnte mein Hund auf der Suche nach seinem Ball sein - und dann ? Ich
stehe, für Dich nicht sichtbar, hinter einem Baum und bringe mein Bier weg. 50
sec brauche ich bestimmt ...

[...]
>> Wie "erfolgreich" sind eigentlich wildernde Hunde ?

>In Puncto töten kann man keine allgemeingültige Aussage machen, aber in


>Puncto Störung, Wald und Feld werden von einer Vielzahl von Leuten (mit
>oder ohne Hund benutzt), dies stört auch nicht das Wild, weil es sich im
>Laufe der Zeit festgestellt hat das von Ihnen keine Gefahr ausgeht, wenn

>ein wildernder Hund sein Unwesen treibt, [...]

Da liegt unser Problem ! Woran erkennst Du (in max 50 sec), dass der Hund
wildert ? Herumschnüffeln tut ein Hund doch (fast) immer ...
[...]

So, wir gehen jetzt schnüffeln und "Bier wegbringen". :) Vielleicht treffen
wir ja heute mal einen Jägersmann - dem frage ich dann auch ein paar Löcher in
den Bauch ... :-)

Otto Schramek

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Am Die, 06 Jun 2000 hat Ralph Küsters geschrieben:
[...]
>Wenn der Hund gewildert hat liegt ja ein vernünftiger Grund vor, und das
>Töten ist eine erlaubte Handlung.
[...]

Irgendetwas gefällt mir daran nicht ! Wenn der Hund gewildert _hat_, dann
wildert er _jetzt_ nicht mehr - also gibt es auch keine Gefahr mehr, die es
abzuwenden gilt, oder ? Dann also mehr als prophylaktische Massnahme ...

Ralph Küsters

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to

Otto Schramek schrieb:


>
> Am Die, 06 Jun 2000 hat Ralph Küsters geschrieben:
> [...]
> >Wenn der Hund gewildert hat liegt ja ein vernünftiger Grund vor, und das
> >Töten ist eine erlaubte Handlung.
> [...]
>
> Irgendetwas gefällt mir daran nicht ! Wenn der Hund gewildert _hat_, dann
> wildert er _jetzt_ nicht mehr - also gibt es auch keine Gefahr mehr, die es
> abzuwenden gilt, oder ? Dann also mehr als prophylaktische Massnahme ...
>

Hallo Otto
Wildern heißt auch nachstellen, denn dann liegt bereits Wilderei vor !

Was machst Du wenn der Hund ein Stück Wild gerade tötet oder getötet
hat, Du berechtigt, verpflichtet und technisch in der Lage bist den Hund
zu töten ?

Bitte um Antwort

Gruß
Ralph

Ralph Küsters

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to

Otto Schramek schrieb:
>
> Am Die, 06 Jun 2000 hat Ralph Küsters geschrieben:

?
>
> Um sein verlorengegangenes Frauchen zu finden ?

Mitten im Wald ? Warum ist der Hund verloren gegangen?

> Oder die läufige Hündin vom
> Nachbarn ?

s.o.



> >Um das Wild zu finden, ihm nachzustellen mit dem Zweck es zu töten,
>
> Da wäre ich mir nicht so sicher ... (s.o.)
>

Im Himmel soll es auch einen Jahrmarkt geben

> >Man muß sich eine solche Situation mal vorstellen, ein Jäger sitz
> >irgendwo, in suchender Hund kommt in Anblick, das dauert vielleicht 50
> >sec bei großem Blickwinkel,
>
> Das könnte mein Hund auf der Suche nach seinem Ball sein - und dann ? Ich
> stehe, für Dich nicht sichtbar, hinter einem Baum und bringe mein Bier weg. 50
> sec brauche ich bestimmt ...

Dann ist der Hund außerhalb Deines Einwirkungsbereiches, der Abschuß ist
gerechtfertigt.

> [...]
> >> Wie "erfolgreich" sind eigentlich wildernde Hunde ?
>

> Da liegt unser Problem ! Woran erkennst Du (in max 50 sec), dass der Hund


> wildert ? Herumschnüffeln tut ein Hund doch (fast) immer ...
> [...]

Wenn er sucht und er ohne Herrn durch die Gegend läuft, und natürlich
wenn er Wild sichtbar hetzt !



> So, wir gehen jetzt schnüffeln und "Bier wegbringen". :) Vielleicht treffen
> wir ja heute mal einen Jägersmann - dem frage ich dann auch ein paar Löcher in
> den Bauch ... :-)
>

Viel Spaß

Gruß
Ralph


Ursula Seipel

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
hallöchen ralph

Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> schrieb in im

Newsbeitrag: 8hjcte$hpq$12$1...@news.t-online.com...

> > > Ein wildernder Hund ist kein Bestandteil der Natur, > > >
er gehört nicht in das Ökosystem
> > >
> > ein jäger noch viel weniger.....
>

> Kannst Du das auch begründen?
> Wenn ja bin ich auf die Antwort gespannt
>

aus dem bauch frei heraus:

hätte der mensch in seinem drang nicht begonnen die natürlichen
feinde des wildes umzubringen, in seiner ordnungsliebe nicht
begonnen mischwälder zu roden um einen "einheitswald" zu
schaffen, würden die lieben tiere friedlich und ohne sorgen leben
können.

was nicht heissen soll, dass alle jäger mordlüsterne monster
sind. nur die meisten schreien dann nach dem "natürlichen"
gleichgewicht der natur, und übersehen dabei, dass der mensch
selbst es war, der dieses einst durcheinander gebracht hat.

grüsse
uschi

Maico Schulz

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
Im Artikel <_17%4.20637$yR.2...@news.chello.at>, "Ursula Seipel"
<ursula...@chello.at> schreibt:

>


>> Ein wildernder Hund ist kein Bestandteil der Natur, er > gehört
>nicht in das Ökosystem
>>
>ein jäger noch viel weniger.....

Nanana? Höre ich hier etwa Zweifel an althergebrachten Traditionen und
Tugenden? Höre ich da etwa auch klammheimlich Kritik an meinem wunderschönen
Bild des röhrenden Hirschen? Nanana!
_Wo_ käme denn das Ökosystem hin, würde nicht der Mensch mit aller Liebe es
hegen und pflegen? Tsstss...

SCNR

so ironisch
Maico

--
keep your dogs happy...
...and mush

Andrea Martin

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to
WiegandCJ schrieb:

> Bingo. Wenn ein Hund erschossen wird, meinst Du ja auch nicht den finanziellen
> Schaden des Hundehalters, der in DM beglichen werden könnte. Wnn Du statt
> dessen darüber nachdenkst, welchen emotionalen Schaden ein Hundehalter
> erleidet, dessen Hund erschossen wird, dann denk doch auch einmal über die noch
> schreiende, frisch gerissene Ricke nach, deren beide Kitze zwanzig Meter weiter
> stehen (selbst mehr als einmal gesehen, und auch das nie ohne emotionale
> Belastung). Die können sich auch nicht für ein paar DM eine neue Mutter kaufen.

Hallo Carl

In diesem Fall kann ich Deinen Worten nur zustimmen. Allerdings denke
ich die Diskussion führt zu nix. Das Problem sind ja weder die Jäger die
einen Hund nur im absoluten Notfall abschiessen, noch die Hundehalter
die ihren Hund nach besten Wissen und Gewissen beaufsichtigen.
Probleme haben beide Seiten nur mit den Extremen. Mir ist noch kein Hund
abgeschossen worden, ich persönlich bin nur einmal dumm angemacht worden
von einem Jäger, der meinte ich müsse meinen Hund anleinen als ich mit
ihm bei Fuss-Übungen im Wald gemacht habe. Das ist eigentlich kein so
hoher Schnitt bei 13 Jahren Hundehaltung. Dagegen zu setzten hab ich
auch einen Jäger der nur gegrinst hat, als mein Hund seinen übers Feld
gehetzt hat.....
Und die meisten Hundehalter die ich kenne, versuchen auch ihren Hund vom
Wild wegzuhalten. Meinen 1. Rüden hatte ich im Wald nur an der Flexi,
weil er gerne Hasen gehetzt hat, aber meistens hab ich wildfreie Felder
aufgesucht. Meinen jetzigen Hund hab ich grundsätzlich nie an der Leine,
weil er kein Jagdfieber hat. So einfach geht das....

Viele Grüße
Andrea


Uwe Krick

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to

"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im
Newsbeitrag news:8hjjrm$4ju$18$2...@news.t-online.com...

> > Das könnte mein Hund auf der Suche nach seinem Ball sein -
und dann ? Ich
> > stehe, für Dich nicht sichtbar, hinter einem Baum und
bringe mein Bier weg. 50
> > sec brauche ich bestimmt ...
> Dann ist der Hund außerhalb Deines Einwirkungsbereiches, der
Abschuß ist
> gerechtfertigt.

Bitte? Wenn ich einen Ball werfe, läuft mein Hund hinterher.
Sobald sie ihn hat kommt sie zurück. Dies dauert in der Regel
etwas, da sie auf dem Rückweg noch "Zeitung" liest. Dabei
verläßt sie den Hinweg mal um 1 - 2 Meter. Wärenddessen kann
ich ihr aber ohne weiteres Kommandos wie Steh, Sitz oder Platz
geben. Ich könnte die Zeit zum pinkeln nutzen oder zum popeln.
Wie entscheidest du dann ob sie in meinem Einwirkungsbereich
ist oder nicht, zumal du mich vielleicht durch einen Baum
nicht sehen kannst.
Gruß Uwe

Uwe Krick

unread,
Jun 6, 2000, 3:00:00 AM6/6/00
to

"Otto Schramek" <schr...@wtal.de> schrieb im Newsbeitrag
news:960318182....@news.kdt.de...

> Hm ?! Auf diese (meine) Frage hab' ich immer noch keine
Antwort. Zur Erklärung:
> Ich kenne keinen Jäger, mein Hund streunt und jagt nicht,
und habe in 9 Jahren
> nur drei Hunde kennengelernt, die "erfolgreich" gewildert
haben. (in zwei
> Fällen war ich nicht dabei - wurde mir von den Haltern
berichtet) An
> "erfolglose" Jagdversuche, die über mehr als 50m gingen kann
ich mich gar nicht
> erinnern ... Zufall ? Ist das Problem doch grösser, als ich
glaube ?

Wenn ein durchschnittlicher Hund es schafft ein flüchtendes
Reh oder einen Hasen zu bekommen, dürfte doch etwas mit den
Tieren nicht stimmen. Dabei denke ich an die Zeit als meine
noch Hasen auf eine Wiese jagte. Die waren immer wesentlich
schneller.
Gruß Uwe

PS: Wie war es in NL. Hoffentlich war gutes Wetter.

Ursula Seipel

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
hallöchen maico

Maico Schulz <schul...@aol.com> schrieb in im Newsbeitrag:
20000606162154...@nso-fk.aol.com...

> >> Ein wildernder Hund ist kein Bestandteil der Natur, > >> er
gehört nicht in das Ökosystem

> >ein jäger noch viel weniger.....

> Nanana? Höre ich hier etwa Zweifel an althergebrachten >
Traditionen und Tugenden? Höre ich da etwa auch
> klammheimlich Kritik an meinem wunderschönen
> Bild des röhrenden Hirschen? Nanana!

aber ich bitte dich, wie kommst du denn auf die idee ;-))

> _Wo_ käme denn das Ökosystem hin, würde nicht der
> Mensch mit aller Liebe es hegen und pflegen? Tsstss...

> SCNR

:-))

herzliche grüsse
uschi

Paul Cech

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Ralph Küsters wrote:
>

> Sei mir nicht böse aber Erzählungen sind immer mit den Sachen garniert
> welche dem Erzähler gefallen.

Doch! Ich bin Dir böse!
Es ist immer die gleiche G'schicht. Hat man ein "Jäger-Erlebnis" aus der
engsten Umgebung, dann wird es automatisch angezweifelt.
Da Du ursprünglich geschrieben hattest (sinngemäss): "....Jäger
erschiesst Hund...in der Familie...nicht im Freundes-, Bekanntenkreis..."
schliesst Du ja aus, dass auch enge Freunde die Wahrheit sagen. Diese
Argumentation bemerkte ich in den vergangenen Jahren mehrmals bei Jägern.
Ich hab zwar ein grossartiges Verhältnis mit meinen Kindern - aber wäre
es gerade in solch einem Fall, dass ein Kind den Eltern nicht ganz die
Wahrheit sagt, aber der beste Freund/Freundin sich "ausweinen" kommt, um
rat und Hilfe fragt....
Wer ist dann glaubwürdiger?

Wie gesagt. Der erschossene Hund der befreundeten Journalistin ist
amtsbekannt. Was mit dem - in der region sattsam bekannten - Jäger ist
mir allerdings nicht bekannt.

>
> > Und dann war da noch der Top-Rettungshund in Österreich - einer der
> > besten ... wo ein Jäger oberhalb der Baumgrenze reflexartig geschossen
> > hat. Die Medien berichteten. Der Jäger gab alles zu. Die
> > Gerichtsverfahren dauern.
>
> Keiner ist vor Fehlern gefeit, der Jäger wird bestraft


Schallendes Lachen!!!!!
Mein letzter Informationsstand ist: Nachdem der Jäger alles zugegeben
hat und auch der Landesjägermeister sein bedauern ausdrückte (in den
Medien), schaut nun alles nach "Notwehr" und Selbstverschulden des HF
aus.


> Die Zeit nehme ich mir

Mit diesen Beispielen habe ich in den vergangenen Jahren die NG oft
genug gequält. Nicht schon wieder. Frag lieber Deine Kollegen Carl
Wiegand oder Thomas....


>
> > Z.B. jener Jäger, der sich nach einem
> > Jahr noch immer damit brüstet, dass er seinen eigenen Hund erschossen
> > hat, weil er - nicht wildernd - am eigenen Grund nicht auf Kommando
> > sofort zurückkam.
>
> Zeig ihn an, was gibt's noch ??

Klar! Macht man gerne im kleinen Dorf! Jeder gegen jeden! da könnte ich
- rechtlich gesehen - mindestens 5 Jäger und weitere 5 Bauern in der
Umgebung anzeigen.
Ob dann eine Kugel (von wem auch immer) ihr Zeil verfehlt.....?

>
> > Aber wie gesagt:
> > In den letzten 5 Jahren - seit ich hier am Land wohne - habe ich von den
> > mir bekannten 50 Jägern ca. 10 Schwarze Schafe getroffen.
>
> Schein mir viele schwarze Schafe zu sein erzähl mal

s.o.


>
> > Seit ich mich in einer anderen Region Österreichs vermehrt "herumtreibe"
> > habe ich dort ausschliesslich nette Jäger kennengelernt.
>
> Gibt's wirklich nette Jäger ?? :-))))))))))))
>

Offenbar!
Am besten hat mir jene Jägerin gefallen, deren Ex-Mann bei der
Rettungshunde-Brigade ist (ganz andere Staffel als ich).

Grossartig war auch jener Revierinhaber, der mit uns gemeinsam eigene
Hunde-Spazierwege in seinem Revier anlegen will, damit die Hundebesitzer
wissen, "wo es lang geht".


Paul

Paul Cech

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Ralph Küsters wrote:
>

>
> Jeder der ein Revier pachtet hat auch die Pflicht Wild und wildernde
> Hunde zu töten


Er hat nicht die Pflicht, sondern das Recht.


> Wenn das Töten alles an der Jagd wäre, dann wäre es unsinnig und
> langweilig zur Jagd zu gehen.


Was ist denn der Sinn der Jagd für viele Menschen?

- Ein mir befreundeter Rechtsanwalt in Ö erzählt mir, wie herrlich es
ist, das Wild zu beobachten - in der Morgendämmerung. Er fährt auch
spontan - wenn's ihm reicht - aus seiner Kanzlei in sein Revier und
atmet die Stille, freut sich über die Natur.
Meine Frage, wozu er dafür eine "grüne Uniform und ein Gewehr" brauche,
konnte er mir bisher noch nicht beantworten.
Wenn's mir "reicht", dann gehe ich auch in den Wald, auf den Berg, gehe
mit den Hunden, beobachte Wild und Natur - dafür brauche ich aber weder
Jagdschein noch Waffe.

- Dass es Leute geben muss, die den Wildbestand regulieren müssen, ist
in dieser Gesellschaft klar. Nur, mit diesem - berechtigten - Grund habe
ich noch nie einen Jäger argumentieren hören (doch: Carl)

Und noch einmal zurück zum Rechtsanwalt:
Wir hatten kürzlich ein längeres Gespräch über Hunde + Wild. Grund: Er
gab zu, dass man im Rahmen der Jagdausbildung darüber überhaupt nix
lernt - ausser: Hund = Feind.

Paul

Paul Cech

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Otto Schramek wrote:
>

>
> Wie "erfolgreich" sind eigentlich wildernde Hunde ? Und welcher Schaden
> entsteht dabei an der Natur (was auch immer das sein mag ...) Damit meine ich

> nicht den finanziellen Schaden des Jägers - der könnte in DM beglichen werden !
>

Hunde schaffen in max. 1% der Fälle, ein Stück wild zu "erlegen". Dann
aber ist in den meisten Fällen das Wild krank bzw. der Hund schon länger
ausgesetzt und extrem hungrig.

Der finanzielle Schaden ist minimal und sogar durch eine übliche
Haushaltsversicherung abgedeckt:
Bei uns kostet ein Reh ÖS 700/DM 100.--

Ein gut ausgebildeter Rettungshund, der auch zur Zucht zugelassen ist,
fangt bei ÖS 100.000.-- an.

Jetzt kommt das übliche Argument, wie arm dann ein Rehlein sein kann,
wenn es durch einen Hundeangriff "nur" verletzt ist.
Wie arm ist denn ein Hund, der angeschossen wird?
Oder will mir wer weis machen, dass ein Hund, der im Wald, durch Felder
mit 25-40km/h ein Wild hetzt auf den ersten Schuss getroffen wird und
nicht winselt?

Paul

Paul Cech

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Maico Schulz wrote:
>

> Nanana? Höre ich hier etwa Zweifel an althergebrachten Traditionen und
> Tugenden? Höre ich da etwa auch klammheimlich Kritik an meinem wunderschönen
> Bild des röhrenden Hirschen? Nanana!

> _Wo_ käme denn das Ökosystem hin, würde nicht der Mensch mit aller Liebe es
> hegen und pflegen? Tsstss...
>
> SCNR
>

> so ironisch
> Maico


Wieso ironisch?

Erik Zimen schreibt in seinem Buch "Der Hund":

"...doch da die Tradierung von Wertvorstellungen und erst recht die
Entwicklung von Gesetz und Gesellschaftsleben den realen
Machtverhältnissen um Jahrzehnte, ja mitunter um Jahrhunderte
hinterherhinken, können sich nach wie vor überalterte Strukturen halten.
So weisen die heutigen Jagdformen und das von unseren demokratisch
gewählten Volksvertretern beschlossene Jadgrecht noch viele feudale Züge
auf. Ich erinnere nur an da Recht des Jägers Hunde und Katzen, die sich
abseits bewohnter Flächen nicht in unmittelbaren Einflußbereich ihres
Besitzers befinden, zu erschiessen.
Von den 16.000 Hunden, die schätzungsweise alljährlich in der
Bundesrepublik abgeschossen werden, mußte die Mehrzahl bestimmt nicht
aus Sorge um das Wild, sondern in Anmaßung herrschaftlicher
Hoheitsrechte ins Gras beißen."

Paul

Paul Cech

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Ralph Küsters wrote:
>

>
> Was machst Du wenn der Hund ein Stück Wild gerade tötet oder getötet
> hat, Du berechtigt, verpflichtet und technisch in der Lage bist den Hund
> zu töten ?
>
> Bitte um Antwort


D.h: Wenn ein Jäger - auch rein zufällig - gerade dazukommt, wenn ein
Hund ein Stück Wild anknabbert, dann wird der einfach Hund erschossen.
Egal warum. Oder?

Paul

Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Paul Cech schrieb:


>
> Ralph Küsters wrote:
> >
>
> > Sei mir nicht böse aber Erzählungen sind immer mit den Sachen garniert
> > welche dem Erzähler gefallen.
>
> Doch! Ich bin Dir böse!
> Es ist immer die gleiche G'schicht. Hat man ein "Jäger-Erlebnis" aus der
> engsten Umgebung, dann wird es automatisch angezweifelt.
> Da Du ursprünglich geschrieben hattest (sinngemäss): "....Jäger
> erschiesst Hund...in der Familie...nicht im Freundes-, Bekanntenkreis..."
> schliesst Du ja aus, dass auch enge Freunde die Wahrheit sagen. Diese
> Argumentation bemerkte ich in den vergangenen Jahren mehrmals bei Jägern.
> Ich hab zwar ein grossartiges Verhältnis mit meinen Kindern - aber wäre
> es gerade in solch einem Fall, dass ein Kind den Eltern nicht ganz die
> Wahrheit sagt, aber der beste Freund/Freundin sich "ausweinen" kommt, um
> rat und Hilfe fragt....
> Wer ist dann glaubwürdiger?

Du hast in dieser Hinsicht recht, aber nur wenn Roß und Reiter genannt
werden, sind die Informationen wesentlich präziser IMHO die Geschichte
welche mit einem kleinen Schnitt beginnt und mit einem abgerissen Arm
endet, ist Dir sicher bekannt.
Das Beispiel mit dem Rettungshund habe ich ja auch anerkannt also nicht
unfair werden.



> Wie gesagt. Der erschossene Hund der befreundeten Journalistin ist
> amtsbekannt. Was mit dem - in der region sattsam bekannten - Jäger ist
> mir allerdings nicht bekannt.

Siehe oben

> > > Und dann war da noch der Top-Rettungshund in Österreich - einer der
> > > besten ... wo ein Jäger oberhalb der Baumgrenze reflexartig geschossen
> > > hat. Die Medien berichteten. Der Jäger gab alles zu. Die
> > > Gerichtsverfahren dauern.
> >
> > Keiner ist vor Fehlern gefeit, der Jäger wird bestraft
>
> Schallendes Lachen!!!!!
> Mein letzter Informationsstand ist: Nachdem der Jäger alles zugegeben
> hat und auch der Landesjägermeister sein bedauern ausdrückte (in den
> Medien), schaut nun alles nach "Notwehr" und Selbstverschulden des HF
> aus.

Eine solche Sache passiert in der Regel immer nach einer Verkettung von
unglücklichen Umständen, in solchen Situationen gibt es kein
Unschuldslamm und keinen bösen Wolf



> > Die Zeit nehme ich mir
>
> Mit diesen Beispielen habe ich in den vergangenen Jahren die NG oft
> genug gequält. Nicht schon wieder. Frag lieber Deine Kollegen Carl
> Wiegand oder Thomas....

Kannst sie mir ja per e mail schicken

> > > Z.B. jener Jäger, der sich nach einem
> > > Jahr noch immer damit brüstet, dass er seinen eigenen Hund erschossen
> > > hat, weil er - nicht wildernd - am eigenen Grund nicht auf Kommando
> > > sofort zurückkam.
> >
> > Zeig ihn an, was gibt's noch ??
>
> Klar! Macht man gerne im kleinen Dorf! Jeder gegen jeden! da könnte ich
> - rechtlich gesehen - mindestens 5 Jäger und weitere 5 Bauern in der
> Umgebung anzeigen.
> Ob dann eine Kugel (von wem auch immer) ihr Zeil verfehlt.....?

Ist den die meisten Jäger in Deinen Augen Verbrecher ?

> >
> > > Aber wie gesagt:
> > > In den letzten 5 Jahren - seit ich hier am Land wohne - habe ich von den
> > > mir bekannten 50 Jägern ca. 10 Schwarze Schafe getroffen.
> >
> > Schein mir viele schwarze Schafe zu sein erzähl mal
>

> Am besten hat mir jene Jägerin gefallen, deren Ex-Mann bei der


> Rettungshunde-Brigade ist (ganz andere Staffel als ich).
>
> Grossartig war auch jener Revierinhaber, der mit uns gemeinsam eigene
> Hunde-Spazierwege in seinem Revier anlegen will, damit die Hundebesitzer
> wissen, "wo es lang geht".

Das haben wir bei uns schon lange, denn Miteinander geht's Gegeneinander
nicht !

Gruß
Ralph


Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Paul Cech schrieb:
>
> Ralph Küsters wrote:
> >
>
> >

> > Jeder der ein Revier pachtet hat auch die Pflicht Wild und wildernde
> > Hunde zu töten
>
> Er hat nicht die Pflicht, sondern das Recht.

Nein in .de hat ein Jäger die Pflicht einen wildernden Hund zu töten

> > Wenn das Töten alles an der Jagd wäre, dann wäre es unsinnig und
> > langweilig zur Jagd zu gehen.
>
>

> Meine Frage, wozu er dafür eine "grüne Uniform und ein Gewehr" brauche,


> konnte er mir bisher noch nicht beantworten.

Ich kann es schon, das Schießen ist ein Bestandteil der Jagd und ich
freue mich auch meiner Jagdbeute

> Wenn's mir "reicht", dann gehe ich auch in den Wald, auf den Berg, gehe
> mit den Hunden, beobachte Wild und Natur - dafür brauche ich aber weder
> Jagdschein noch Waffe.
>
> - Dass es Leute geben muss, die den Wildbestand regulieren müssen, ist
> in dieser Gesellschaft klar. Nur, mit diesem - berechtigten - Grund habe
> ich noch nie einen Jäger argumentieren hören (doch: Carl)

Ich sehe mich nicht als Sklave der Gesellschaft

> Und noch einmal zurück zum Rechtsanwalt:
> Wir hatten kürzlich ein längeres Gespräch über Hunde + Wild. Grund: Er
> gab zu, dass man im Rahmen der Jagdausbildung darüber überhaupt nix
> lernt - ausser: Hund = Feind.

Ich denke das in de oder at schon Unterschiede gibt

Gruß Ralph

Norman Anthes

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
On Wed, 07 Jun 2000 13:49:36 GMT, "Ursula Seipel"
<ursula...@chello.at> wrote:


>sollen sie doch versuchen mit den eigenen werkzeugen (sprich:
>händen und köpfchen) das wild zu erlegen....

Das widerspräche aber eklatant dem Tierschutzgesetz, in dem es heißt,
daß vermeidbare Schmerzen einem Wirbeltier zuzufügen eine Straftat
ist. Indem der Jäger sich modernster Technik bedient, minimiert er das
Risiko, daß die Tiere leiden.
Ich denke mal, was den Beutetrieb angeht, ist es schon 'prickelnder',
dem Wild mit Pfeil und Bogen nachzustellen, was ja auch einige im
Ausland für viel Kohle tuen.

Grüße,

Norman

Ursula Seipel

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
hallo ralph

Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> schrieb in im

Newsbeitrag: 8hlik5$iii$18$1...@news.t-online.com...


>
> Ich kann es schon, das Schießen ist ein Bestandteil der > Jagd
und ich freue mich auch meiner Jagdbeute
>

der hund freut sich sicher auch über seine jagdbeute....

und ich dachte eigentlich eher, dass die jäger dafür da sind, das
wild zu schützen....

wäre interessant zu wissen, wieviele jäger es denn noch geben
würde, würde man ihnen das schiessen verbieten...

sollen sie doch versuchen mit den eigenen werkzeugen (sprich:
händen und köpfchen) das wild zu erlegen....

aber sich des nächtens im wald auf die lauer legen, ja noch
schnell die windrichtung prüfen um dann ein friedlich äsendes
wild zu schiessen geht einfacher....

allerdings muss ich dir hoch anrechnen, dass du wenigstens
zugibst, der jagdbeute wegen, jäger zu sein und gern zu
schiessen.

gruss
uschi

Ursula Seipel

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
hallo norman

Norman Anthes <norman...@mailer.uni-marburg.de> schrieb in im
Newsbeitrag: 5elsjs47qcs3gkmc6...@4ax.com...

> Das widerspräche aber eklatant dem Tierschutzgesetz, in > dem
es heißt, daß vermeidbare Schmerzen einem
> Wirbeltier zuzufügen eine Straftat
> ist.

warum _müssen_ jäger überhaupt jagen?
ich kann es mir für mich nicht vorstellen, ein wildtier zu
schiessen.

natürlich sollte das tier keine unnötigen schmerzen erleiden.
warum können sich jäger nicht damit begnügen alte oder kranke
tiere zu schiessen, wenn es sich shcon nicht vermeiden lässt?

> Indem der Jäger sich modernster Technik bedient,
> minimiert er das Risiko, daß die Tiere leiden.

<ironie on>
somit verstösst ein wildernder hund gegen das tierschutzgesetz,
weil er das tier ja nicht "schonend" erlegt.... womit ein
abschuss wegen tierquälerei in frage kommen würde....
<ironie off>

> Ich denke mal, was den Beutetrieb angeht, ist es schon >
'prickelnder', dem Wild mit Pfeil und Bogen
> nachzustellen, was ja auch einige im
> Ausland für viel Kohle tuen.

kann ich ebensowenig nachvollziehen.

warum müssen tiere für trophäen getötet werden...?

grüsse
uschi

Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Paul Cech schrieb:


>
> Otto Schramek wrote:
> >
>
> >
> > Wie "erfolgreich" sind eigentlich wildernde Hunde ? Und welcher Schaden
> > entsteht dabei an der Natur (was auch immer das sein mag ...) Damit meine ich
> > nicht den finanziellen Schaden des Jägers - der könnte in DM beglichen werden !
> >
>
> Hunde schaffen in max. 1% der Fälle, ein Stück wild zu "erlegen". Dann
> aber ist in den meisten Fällen das Wild krank bzw. der Hund schon länger
> ausgesetzt und extrem hungrig.

ROTFWTIME
Bei einen brauchbaren Hund liegt die Quote bei min 80%, der Hund ist in
der Regel auch nicht extrem hungrig sondern bedingt durch den Mensch
sehr leistungsfähig !

> Der finanzielle Schaden ist minimal und sogar durch eine übliche
> Haushaltsversicherung abgedeckt:
> Bei uns kostet ein Reh ÖS 700/DM 100.--

Und wie bewertet man ein jämmerlich verdeckendes Kitz Kalb usw

> Ein gut ausgebildeter Rettungshund, der auch zur Zucht zugelassen ist,
> fangt bei ÖS 100.000.-- an.

Ob ein Hund 1 Dm oder eine Million kostet ist egal, Lebewesen ist
Lebewesen

Oder darf ein 50.000 Dm teurer Löwe den Hund töten, weil er mehr Wert
ist ?

> Jetzt kommt das übliche Argument, wie arm dann ein Rehlein sein kann,
> wenn es durch einen Hundeangriff "nur" verletzt ist.
> Wie arm ist denn ein Hund, der angeschossen wird?

Wird ein Reh durch den Menschen in den Wald gelassen ??
Wenn ein Hund wildert, hat nur einer Schuld nämlich sein Besitzer !
Bitte lesen ich schrieb wildern nicht rumlaufen, spiele..........

> Oder will mir wer weis machen, dass ein Hund, der im Wald, durch Felder
> mit 25-40km/h ein Wild hetzt auf den ersten Schuss getroffen wird und
> nicht winselt?

Was soll das heissen ?
Wie gesagt der Hund wird für die Dummheit seines Besitzers gestraft !

Gruß
Ralph

Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Ursula Seipel schrieb:


>
> hallo ralph
>
> Ralph Küsters <Ralph.K...@t-online.de> schrieb in im
> Newsbeitrag: 8hlik5$iii$18$1...@news.t-online.com...

> und ich dachte eigentlich eher, dass die jäger dafür da sind, das
> wild zu schützen....

tun sie auch !



> wäre interessant zu wissen, wieviele jäger es denn noch geben
> würde, würde man ihnen das schiessen verbieten...

unmöglich hierauf eine Antwort zu geben



> sollen sie doch versuchen mit den eigenen werkzeugen (sprich:
> händen und köpfchen) das wild zu erlegen....

kein Problem



> aber sich des nächtens im wald auf die lauer legen, ja noch
> schnell die windrichtung prüfen um dann ein friedlich äsendes
> wild zu schiessen geht einfacher....

für den Mensch ist es schwieriger und zeitaufwendiger sich auf die Lauer
zu legen, als Wild mit der Falle zu töten, aber fürs Wild mit wesentlich
geringeren Qualen verbunden



> allerdings muss ich dir hoch anrechnen, dass du wenigstens
> zugibst, der jagdbeute wegen, jäger zu sein und gern zu
> schiessen.

Alles andere wäre ein Lüge, jedoch macht dies den geringsten Teil an der
Jagd aus.

Gruß
Ralph


Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Paul Cech schrieb:
>
> Ralph Küsters wrote:
> >
>
> >

Ich fragte was Du machen würdest, vielleicht kann ich ja was lernen !
Bitte um Antwort auf obige Frage

Gruß
Ralph


Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Ursula Seipel schrieb:


>
> hallo norman
>
> Norman Anthes <norman...@mailer.uni-marburg.de> schrieb in im
> Newsbeitrag: 5elsjs47qcs3gkmc6...@4ax.com...
>

>

> warum _müssen_ jäger überhaupt jagen?
> ich kann es mir für mich nicht vorstellen, ein wildtier zu
> schiessen.

Das gleiche wäre warum muß ein Acker bestellt werden, die natur
produziert und Jäger erntet


> natürlich sollte das tier keine unnötigen schmerzen erleiden.
> warum können sich jäger nicht damit begnügen alte oder kranke
> tiere zu schiessen, wenn es sich shcon nicht vermeiden lässt?

Diese werden ja auch primär erlegt der Wildbestand wird über Schäden
geschätzt und entsprechend der Auflage der Behörde vom Jäger reguliert.

> <ironie on>
> somit verstösst ein wildernder hund gegen das tierschutzgesetz,
> weil er das tier ja nicht "schonend" erlegt.... womit ein
> abschuss wegen tierquälerei in frage kommen würde....
> <ironie off>

Wie möchtest Du das Problem eines wildernden Hundes denn lösen ?

>
> warum müssen tiere für trophäen getötet werden...?
>

Tiere werden in .de in den wenigsten Fällen für Trophäen getötet die
gibt es im Ausland größer und vor allem billiger.
Die Trophäe fällt als Nebenprodukt ab, sie ist weiter auch ein Indikator
für den Zustand des Wildes

Gruß
Ralph

Maico Schulz

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
Im Artikel <393E56B8...@magnet.at>, Paul Cech <p.c...@magnet.at>
schreibt:

>
>"...doch da die Tradierung von Wertvorstellungen und erst recht die
>Entwicklung von Gesetz und Gesellschaftsleben den realen
>Machtverhältnissen um Jahrzehnte, ja mitunter um Jahrhunderte
>hinterherhinken, können sich nach wie vor überalterte Strukturen halten.
>So weisen die heutigen Jagdformen und das von unseren demokratisch
>gewählten Volksvertretern beschlossene Jadgrecht noch viele feudale Züge
>auf. Ich erinnere nur an da Recht des Jägers Hunde und Katzen, die sich
>abseits bewohnter Flächen nicht in unmittelbaren Einflußbereich ihres
>Besitzers befinden, zu erschiessen.
>Von den 16.000 Hunden, die schätzungsweise alljährlich in der
>Bundesrepublik abgeschossen werden, mußte die Mehrzahl bestimmt nicht
>aus Sorge um das Wild, sondern in Anmaßung herrschaftlicher
>Hoheitsrechte ins Gras beißen."

Tja...

. Was mich bei Jägern (und ich kenne nun schon einige) verwundert und aufregt,
ist die gewisse (man verzeihe den harten Ausdruck) "Verlogenheit" in diesem
Hobby.

Ich sehe es so:

- "Sau auf die Schwarte legen", oder "Strecke" usw - die zynische Fachsprache
der Jäger, die für mich nur ein feiges Schauspiel ist, wie man "Töten"
umschreiben kann. Das klingt gleich harmloser, ne? "Strecke" klingt eben
romantisch, heldenhaft. Irgendwie wie "Bombenteppich", "Kollateralschaden",
"Gefallen"...

- das Hilfssheriff-Verhalten einiger Jäger. Dieser komische Zustand eines
Menschen, der sowohl Justiz als auch Exekutive in Persona ist, dazu noch mit
dem Flair eines Rangers. Unfehlbar und unkritisierbar. Ich hoffe noch immer,
das es nur die Waffe in der Hand ist, die Menschen so überheblich macht.

- der Aspekt der Unverzichtbarkeit aufgrund der Hege des Waldes. Ja,
bitt'schön, und wie ist es mit den Jugendlichen, die sich in im z.B. BUND
engagieren? Den Forstgehilfen? Und all den anderen Umweltschützern, die
unbemerkt von der großen Öffentlichkeit etliches an Zeit im Wald verbringen -
ohne dabei irgendwelche Tiere zu töten?

- Da ist was faul im Staate: Wenn's zu viele Rehe, Eichhörnchen usw gibt, ja wo
sind denn die Gegenspieler, die das Ökosystem dazu vorgesehen hat? Wo sind denn
die Luchse? Wo sind die Wölfe? Wo die Bären? Wo die Dachse? Und wer hat denn
diese Tiere in Mitteleuropa maßgeblich ausgerottet?
Doch der, der sich heute als Regulator von Gottes Gnaden tituliert - der Jäger.

- Woher nimmt sich der Jäger - wohlernährt von zuhause, nicht auf Wild
angewiesen - das Recht, zu behaupten, der Hund hätte kein Anrecht auf Wildern?
Wenn schon, dann haben beide (Hund, Mensch) kein Recht auf Jagen.

- Das Geld. Jagen kostet ein Schweinegeld. Ich sehe das eigentlich ganz
einfach. Ein Schurke verkauft das Leben eines unabhängigen Tieres an einen
anderen Schurken, der dann dieses vor "nichtzahlenden Schuften mit Hund"
schützt, um es letztlich irgend eines schönen Morgens "zur Strecke" zu bringen.
Falls nicht noch ein Schuft mit einem Auto das Tier ermordet hat.
Wenn hier jemand sich über Schurke und Schuft aufregt, dann muß er sich nur mal
den Zustand der Umwelt insgesamt ansehen. Da stehen wir allesamt als Schufte
und Schurken da...

so weit
Maico

"Ein Depp kann einen Wurm zertreten, aber alle Wissenschaftler dieser Welt
können ihn nicht konstruieren"

Paul Cech

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

ich würde einmal schauen, wie ich den Hund veranlassen kan, abzulassen.
Dann den Besitzer ausfindig machen. Es lässt sich leicht klären, ob der
Hund eventuell und zum 1.x ausgekommen ist oder obe es sich um einen
Streuner handelt (eventuell von einem unsere Jäger).

Erschiessen des Hundes wäre nichts anderes als Rache zu nehmen: Du Hund,
du hast getötet - drum töte ich dich.
Soweit geht ja nichteinmal mehr die texanische Rechtsauffasung.

Paul

Paul Cech

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Ralph Küsters wrote:
>

> >
> > Er hat nicht die Pflicht, sondern das Recht.
>
> Nein in .de hat ein Jäger die Pflicht einen wildernden Hund zu töten
>


§ 60 (5) Abs. 1 des Steirischen Jagdgesetzes:
"Hunde, die abseits von Häusern, Wirtschaftsgebäuden, Herden und Wegen
jagend angetroffen werden ____dürfen____ vom Jagdschutzberechtigten....
getötet werden."

Entweder ist die Rechtslage bei uns anders oder man interpretiert
_dürfen_ als _müssen_.


Paul

Paul Cech

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Ralph Küsters wrote:
>

> >
> > Hunde schaffen in max. 1% der Fälle, ein Stück wild zu "erlegen". Dann
> > aber ist in den meisten Fällen das Wild krank bzw. der Hund schon länger
> > ausgesetzt und extrem hungrig.
>
> ROTFWTIME
> Bei einen brauchbaren Hund liegt die Quote bei min 80%, der Hund ist in
> der Regel auch nicht extrem hungrig sondern bedingt durch den Mensch
> sehr leistungsfähig !


Naja. Ich befinde mich mit meiner These jedenfalls in bester
Gesellschaft. Dein Jagdfreund Carl sieht die Situation ähnlich.
>

>
> Wird ein Reh durch den Menschen in den Wald gelassen ??

Nein. Dort werden die Rehe aufgepäppelt, damit sie geschossen werden
können (siehe österr. Waldbericht der Bundesrgierung).
Also "natürlich" - im Sinne von Natur - ist da schon lang nix mehr.
Ich möchte einen Wald voll mit Hunden! Rehe raus! Ökologisch wird sich
auf den 100-200ha sicher nix ändern.


>
> > Oder will mir wer weis machen, dass ein Hund, der im Wald, durch Felder
> > mit 25-40km/h ein Wild hetzt auf den ersten Schuss getroffen wird und
> > nicht winselt?
> Was soll das heissen ?

Das heisst ganz einfach, dass es heute für viele, viele Jäger schon
schwierig genug ist, ein Wild auf 50-100m stehend, äsend auf einer Wiese
zu erwischen. Die Meinungen liegen zwischen 30 und 70%, wo ein Wild
nicht mit dem ersten Schuß tot umfällt (bzw. nach einigen Metern
verendet - Nachsuche), sondern erst beim 2. Schuß tot ist.
Wie soll es dann bei einem hetzenden Hund eventuell im Wald möglich
sein, ihn mit einer Kugel zu töten?

> Wie gesagt der Hund wird für die Dummheit seines Besitzers gestraft !

Wenn der Hund ausnahmsweise "richtig" getroffen wird, merkt er nix und
ist somit nicht bestraft.

Bestraft sind Hundebesitzer mit Familie - auch kleine Kinder. Aber das
ist ja egal - auch wenn der Hund unabsichtlich ausgekommen ist. Wen
interessieren schon Kinder, wenn ihr Hund plötzlich in der Blutlacke liegt?

Paul

Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Maico Schulz schrieb:
>

> Tja...
>
> . Was mich bei Jägern (und ich kenne nun schon einige) verwundert und aufregt,
> ist die gewisse (man verzeihe den harten Ausdruck) "Verlogenheit" in diesem
> Hobby.

Damit befinden sich Jäger in gleichen Position wie alle anderen Menschen



> Ich sehe es so:
>
> - "Sau auf die Schwarte legen", oder "Strecke" usw - die zynische Fachsprache
> der Jäger, die für mich nur ein feiges Schauspiel ist, wie man "Töten"
> umschreiben kann. Das klingt gleich harmloser, ne? "Strecke" klingt eben
> romantisch, heldenhaft. Irgendwie wie "Bombenteppich", "Kollateralschaden",
> "Gefallen"...

Lächerlich bei dieser Sprache handelt es sich um eine sehr alte
Fachsprache, zum Zeitpunkt des Entstehens dieser Sprache war der Begriff
Naturschutz noch nicht erfunden.



> - das Hilfssheriff-Verhalten einiger Jäger. Dieser komische Zustand eines
> Menschen, der sowohl Justiz als auch Exekutive in Persona ist, dazu noch mit
> dem Flair eines Rangers. Unfehlbar und unkritisierbar. Ich hoffe noch immer,
> das es nur die Waffe in der Hand ist, die Menschen so überheblich macht.

Ist wüßte nicht was an der Hege überhebliches sein sollte !



> - der Aspekt der Unverzichtbarkeit aufgrund der Hege des Waldes. Ja,
> bitt'schön, und wie ist es mit den Jugendlichen, die sich in im z.B. BUND
> engagieren? Den Forstgehilfen? Und all den anderen Umweltschützern, die
> unbemerkt von der großen Öffentlichkeit etliches an Zeit im Wald verbringen -
> ohne dabei irgendwelche Tiere zu töten?

Ob Du glaubst oder nicht mir persönlich, ist noch kein Mitglied dieser
Gruppierungen arbeitend begegnet, auch keinem aus meinem Bekanntenkreis
!!



> - Da ist was faul im Staate: Wenn's zu viele Rehe, Eichhörnchen usw gibt, ja wo
> sind denn die Gegenspieler, die das Ökosystem dazu vorgesehen hat? Wo sind denn
> die Luchse? Wo sind die Wölfe? Wo die Bären? Wo die Dachse? Und wer hat denn
> diese Tiere in Mitteleuropa maßgeblich ausgerottet?
> Doch der, der sich heute als Regulator von Gottes Gnaden tituliert - der Jäger.

Träum weiter hier ist nicht der Yukon sondern eine Kulturlandschaft



> - Woher nimmt sich der Jäger - wohlernährt von zuhause, nicht auf Wild
> angewiesen - das Recht, zu behaupten, der Hund hätte kein Anrecht auf Wildern?
> Wenn schon, dann haben beide (Hund, Mensch) kein Recht auf Jagen.

Der Wald den Hunden oder wie ?
Damit sie Rehe reißen oder wie ?



> - Das Geld. Jagen kostet ein Schweinegeld.

Hunde nicht ?
Ist es dein Geld


> Ich sehe das eigentlich ganz
> einfach. Ein Schurke verkauft das Leben eines unabhängigen Tieres an einen
> anderen Schurken, der dann dieses vor "nichtzahlenden Schuften mit Hund"
> schützt, um es letztlich irgend eines schönen Morgens "zur Strecke" zu bringen.
> Falls nicht noch ein Schuft mit einem Auto das Tier ermordet hat.
> Wenn hier jemand sich über Schurke und Schuft aufregt, dann muß er sich nur mal
> den Zustand der Umwelt insgesamt ansehen. Da stehen wir allesamt als Schufte
> und Schurken da...

Maico ich hatte mehr erwartet als platte Argumente.

Gruß
Ralph

Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Paul Cech schrieb:
>
> Ralph Küsters wrote:
> >> >

> > Wird ein Reh durch den Menschen in den Wald gelassen ??
>
> Nein. Dort werden die Rehe aufgepäppelt, damit sie geschossen werden
> können (siehe österr. Waldbericht der Bundesrgierung).
> Also "natürlich" - im Sinne von Natur - ist da schon lang nix mehr.
> Ich möchte einen Wald voll mit Hunden! Rehe raus! Ökologisch wird sich
> auf den 100-200ha sicher nix ändern.

Sprechen wir über Träume oder Realitäten ?


> Wie soll es dann bei einem hetzenden Hund eventuell im Wald möglich
> sein, ihn mit einer Kugel zu töten?

Es geht, aber was machst Du in einer solchen Situation?



> > Wie gesagt der Hund wird für die Dummheit seines Besitzers gestraft !
>

> Bestraft sind Hundebesitzer mit Familie - auch kleine Kinder. Aber das
> ist ja egal - auch wenn der Hund unabsichtlich ausgekommen ist. Wen
> interessieren schon Kinder, wenn ihr Hund plötzlich in der Blutlacke liegt?
>

Einem Hundbesitzer dürfen also Fehler passieren die anderen Tieren das
Leben kosten, einem Jäger nicht ?

Gruß
Ralph


Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Paul Cech schrieb:
>
> Ralph Küsters wrote:
> >

> ich würde einmal schauen, wie ich den Hund veranlassen kan, abzulassen.
> Dann den Besitzer ausfindig machen. Es lässt sich leicht klären, ob der
> Hund eventuell und zum 1.x ausgekommen ist oder obe es sich um einen
> Streuner handelt (eventuell von einem unsere Jäger).

Du hast den Hund schon 10 mal zurückgebracht es ist das 11. mal 6 Ricken
gerissen 12 Kitze zum Tode verdammt was dann ?



> Erschiessen des Hundes wäre nichts anderes als Rache zu nehmen: Du Hund,
> du hast getötet - drum töte ich dich.
> Soweit geht ja nichteinmal mehr die texanische Rechtsauffasung.

Soll ich den Hund vor Gericht stellen?
Gruß
Ralph

Ralph Küsters

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Paul Cech schrieb:

>

> Entweder ist die Rechtslage bei uns anders oder man interpretiert
> _dürfen_ als _müssen_.
>
> Paul

Auszug
§ 1 Inhalt des Jagdrechts.


(2) Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen
und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und
gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner
Lebensgrundlagen; auf Grund anderer Vorschriften bestehende
gleichartige Verpflichtungen bleiben unberührt. Die Hege muß so
durchgeführt werden, daß Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen
land-, forstund fichereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere
Wildschäden, möglichst vermieden werden.

Ohne Abschuß eines wildernden Hundes Verstoß gegen §1

Gruß
Ralph


Paul Cech

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to

Ralph Küsters wrote:
>

> § 1 Inhalt des Jagdrechts.
>
> (2) Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines den landschaftlichen
> und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und
> gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner
> Lebensgrundlagen; auf Grund anderer Vorschriften bestehende
> gleichartige Verpflichtungen bleiben unberührt. Die Hege muß so
> durchgeführt werden, daß Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen
> land-, forstund fichereiwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere
> Wildschäden, möglichst vermieden werden.
>
> Ohne Abschuß eines wildernden Hundes Verstoß gegen §1


Wenn Du _das_ als Verpflichtung siehst, einen Hund abknallen zu müssen....

Das einige _Muss_ steht bei: "Die Hege muss so durchgeführt werden..."
...und es geht weiter mit..."..Wildschaden...möglichst vermieden werden".

Wenn man aus dem Wort "möglichst" die Pflicht zum Töten ableitet, dann
weiss ich nicht mehr weiter.

Würde ja auch bedeuten, dass man einen Wilderer erschiessen _muss_

Ich hab Dein regionales Jagdrecht nicht. Aber ich bin sicher, dass auch
dort drinnen steht, wann ein Hund geschossen werden darf.

Paul

Claudia H.-Krajewski

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8hm0ds$jok$11$2...@news.t-online.com...

> > Bestraft sind Hundebesitzer mit Familie - auch kleine Kinder. Aber das
> > ist ja egal - auch wenn der Hund unabsichtlich ausgekommen ist. Wen
> > interessieren schon Kinder, wenn ihr Hund plötzlich in der Blutlacke
liegt?
> >
> Einem Hundbesitzer dürfen also Fehler passieren die anderen Tieren das
> Leben kosten, einem Jäger nicht ?

Wie viel Jagdbares Wild verliert durch Hunde das leben?
Wie viel durch Autos?
Wie viel durch Jagd?
Diese Jäger will Hund abknallen ist ähnlich der "Kamphund"-Hetze.


Claudia H.-Krajewski

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
"Ralph Küsters" <Ralph.K...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8hm1eq$94r$14$1...@news.t-online.com...

> Soll ich den Hund vor Gericht stellen?

Ne aber statt beim Halter im TH abgeben.
Entweder der Hund bekommt so ein besseres Zuhause oder der Halter muß den
Tagessatz löhnen und wird lernen besser acht zu geben. Denn beim Geld hört
die Sorglosigkeit der Menschen am schnellsten auf.

Maico Schulz

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
Im Artikel <8hm0dp$jok$11$1...@news.t-online.com>, Ralph
=?iso-8859-1?Q?K=FCsters?= <Ralph.K...@t-online.de> schreibt:

>
>Lächerlich bei dieser Sprache handelt es sich um eine sehr alte
>Fachsprache, zum Zeitpunkt des Entstehens dieser Sprache war der Begriff
>Naturschutz noch nicht erfunden.

Super! Nur: All die Jäger, die ich kenne, nutzen diese Sprache noch immer.
Keine Anstrengung, mal das ganze zu reformieren... :(

>Ist wüßte nicht was an der Hege überhebliches sein sollte !

Das Problem ist doch, das der Jäger sowohl die Anklage erhebt: "Hund wildert!"
und ggf auch das Urteil streckt: "Bumm!". Darum geht es doch die ganze Zeit! Es
ist das Problem, das die Zuständigkeit und Kompetenz der Hege (ein übrigens
ebenfalls doofes Wort) für einen Hundehalter (um die es hier geht) in Form
eines grünberockten Waidmanns entgegentritt. Du magst nun einiges von Rechten &
Pflichten wissen, ein Förster auch, wohl auch ein Hundehalter, der als
zweitliebstes Hobby das Waldgesetz intus hat. Ein Normaler Hundihalter hingegen
sieht die Büchse, und muß sich dann noch meist eher herablassende Worte
anhören.

Nebenbei, ich stehe mit den Jägern hier ziemlich gut. Das liegt aber auch
daran, das ich als Oberhesse das "Mosern" intus habe und dazu noch recht
kräftig fluchen kann. Ergo schnautzte ich mal einen Jäger an, der mir beim
Mushing doof kam. Er schnautzte zurück, ich konterte... - Fazit: Ich kenne den
Förster doch besser :)



>Ob Du glaubst oder nicht mir persönlich, ist noch kein Mitglied dieser
>Gruppierungen arbeitend begegnet, auch keinem aus meinem Bekanntenkreis
>!!

Ja, sowas? Vielleicht, weil (nicht du) ein Jägersmann diese vertrieben haben
könnte (s.o.) oder weil in eurer Gegend solche Ambitionen nicht existieren?
Dann tue doch was für diese Art von Freizeitbeschäftigung. (Ohne Büchse)

>> Doch der, der sich heute als Regulator von Gottes Gnaden tituliert - der
>Jäger.
>Träum weiter hier ist nicht der Yukon sondern eine Kulturlandschaft

Blahfasel! Erstens ist es noch nicht so lange her, da hatten wir hier auch obig
genannte Raubtiere, zwotens ist diese Natur durchaus noch in der Lage, nach
_einigen_ Jahrzehnten der Ruhe und NICHTregulierung sich zu normalisieren,
drittens gibt es in Europa durchaus einige Gegenden, die man als Urwüchsig
bezeichnen kann.
Aphorismus:
Du kannst mir nicht erzählen, das Borkenkäfer böse sind. Sie sind nur ein
Problem, weil Menschlicher Ordnungsfimmel dafür Sorge trägt, das der Käfer kein
Totholz oder Krankes Holz mehr findet. Und viele Insekten im Wald sind nicht in
der Lage, große Entfernungen zurück zu legen. Ergo brauchen gerade diese ein
homogen gestreutes Totholz.
Kulturlandschaft in dem Sinne wie du es gerne hättest, scheitert. Dazu muß man
sich nur die Folgen der Flurbereinigung der 70er Jahre ansehen. Hier in der
Gegend wird massiv renaturiert. Im Feld werden wieder Hecken gepflanzt, und im
Wald werden Bäume nicht mehr in Reih und Glied gepflanzt. (ersteres für die
Vögel, zwotes eine Folge aus den Erkenntnissen des Orkans "Wiebke")

Ich hege echt Zweifel, inwiefern überhaupt Regulierungsversuche vom Menschen
nützlich sind: Beispiel: Tollwutimpfung für Füchse. Super, Tollwut fast kein
Problem mehr, aber dafür haben wir hier massive Populationszuwächse bei
Füchsen.


>> Wenn schon, dann haben beide (Hund, Mensch) kein Recht auf Jagen.

>Der Wald den Hunden oder wie ?
>Damit sie Rehe reißen oder wie ?

Nein! Nur die Argumentation des Wilderns und des Verbotes ist scheinheilig.
Entweder ich verbiete meinem Hund das Wildern, weil er zuhause auch satt wird
_und_ ich anerkenne, das dieses Faktum auch für den Menschen gilt, oder ich
toleriere das Wildern (wenn es mal passieren sollte), weil ich auch das
menschliche Jagen toleriere.
Und bitte, bleiben wir mal bei den Leisten: Wer tötet denn mehr? Der Hund? Der
Mensch? Und überhaupt, wer hat mehr Erfolg? Wer ist grausamer? Ich glaube, die
Bilanz fällt da sehr eindeutig aus.
Zudem sind nur wenige Hunde wirklich in der Lage, ein Reh zu reißen. (Jaja, bös
verletzen können sie es, ach, das arme Reh, das geht doch nicht, jesses, ne
aber auch...<ironie off>)

>> - Das Geld. Jagen kostet ein Schweinegeld.

>Ist es dein Geld

Gegenfrage: Kann man etwas kaufen, was einem nicht gehört? Doch nur in
Feudalherrschaften!

>Maico ich hatte mehr erwartet als platte Argumente.

Ich weiß. Ich bin aber auch Wichtel... :)

so platt
Maico

Maico Schulz

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
Im Artikel <8hm1eq$94r$14$1...@news.t-online.com>, Ralph
=?iso-8859-1?Q?K=FCsters?= <Ralph.K...@t-online.de> schreibt:

>


>Du hast den Hund schon 10 mal zurückgebracht es ist das 11. mal 6 Ricken
>gerissen 12 Kitze zum Tode verdammt was dann ?

Ganz einfach: Ein hungriger Hund oder ein Hund, der gerne Jäger wäre (SCNR!!!)

so grinsend

WiegandCJ

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
Im Artikel <Txa%4.21959$yR.2...@news.chello.at>, "Ursula Seipel"
<ursula...@chello.at> schreibt:

>
>jäger sind heutzutage sicher wichtig in der hege und pflege des
>wildes.... die meisten machen das auch genau aus diesem grund.
>leider gibt es aber auch viele andere, für die die jagd zum
>reinen vergnügen zählt..... :-(

Das sind nur noch wenige, und sie werden Gott sei Dank auch noch immer weniger.
Die Jägerprüfung ist seit etwa zwanzig Jahren so erschwert worden, daß die
heute bestimmt keiner mehr nur zum Vergnügen ablegt. Dem würde spätestens bei
der notwendigen Büffelei der Spaß vergehen.

>ps: ich hab nix gegen jäger!

Freut mich! Übrigens habe ich nix gegen Hundehalter! Bin ja selber einer.

Carl

WiegandCJ

unread,
Jun 7, 2000, 3:00:00 AM6/7/00
to
Im Artikel <960318182....@news.kdt.de>, Otto Schramek <schr...@wtal.de>
schreibt:

>>Kurz gesagt: die Lösung dieses Interessenkonfliktes kann nur über
>>die Verantwortung des Hundehalters gesucht werden, [...]
>
>Na ja - und evtl. ein wenig Zurückhaltung auf der anderen Seite ...

Klar.

>>>Wie "erfolgreich" sind eigentlich wildernde Hunde ?

>Hm ?! Auf diese (meine) Frage hab' ich immer noch keine Antwort.

Ich nehme an, daß ich dazu ausnahmsweise mal aus einer privaten Mail von Martin
(+Mirco) und aus meiner Antwort darauf zitieren darf:

---------snip--------------

habe ich einige fragen. Auch wenn man sich sehr viel in der natur
bewegt, erscheint es mir nicht sehr wahrscheinlich, mehrmals eine frisch
gerissenen ricke mit kitzen zu sehen. es sei denn die population
wildernder hunde ist sehr hoch.>>

Die Erklärung ist wieder mal ganz einfach, aber für Dich als Nichtjäger nicht
so einfach zu finden. Nehmen wir mal an, Du selbst würdest wirklich einmal in
diese Situation kommen, was würdest Du tun?

Genau, und in meinem Revier rufen die aufgeregten Leute eben mich.

<< Ich könnte auch fragen zweimal in
wieviel jahren?>>

Ich habe noch nie selbst gesehen, wie ein wildernder Hund ein Stück gerissen
hat. Und ich habe auch noch nie einen Hund erschossen. Ich hoffe, daß das so
bleibt. Aber wenn ich sehen würde, daß ein Hund versucht, ein Stück Wild zu
reißen, dann würde vermutlich bei mir auch etwas reißen.

<<Die andere frage. Was tut ein jäger vernünftigerweise in einer solchen
situation, schießt er die beiden kitze, nachdem er die mutter erlöst
hat?>>

Ja.

<< Was sagt das jagdrecht dazu?>>

Gar nichts. Das läuft unter übergesetzlichem Notstand (der natürlich genauso
beim Verkehrs-Unfalltod eines Muttertieres gegeben wäre).

<< Ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber einzelne hunde sind
nicht sehr erfolgreich bei der jagd, es sei denn sie stolpern aktiv oder
passiv über ein ruhendes tier. Bei einem hundepaar sieht das wohl völlig
anders aus.>>

Das ist ziemlich richtig. Nur wenn der aktive oder passive "Stolperer" Erfolg
hatte, bekommt man es kaum noch aus ihm heraus, und dann wird er zumindest
immer wieder versuchen, Erfolg zu haben. Rehe sind in der Flucht zwar deutlich
schneller als Hunde, aber sie haben nur eine wesentlich geringere Ausdauer.

<<Und wenn ich aus meinen beobachtungen einmal ein fazit ziehen darf: Das
größte ärgernis im wald sind die dünndrähtigen zäune. Ich glaube, die
richten mehr rehe zugrunde als alle hunde. Was ist deine erfahrung dazu?
>>

Ich persönlich habe bisher erst zweimal ein Reh aus einem Zaun geholt. Da sind
sie aber nur hineingeraten, weil sie -in beiden Fällen- von Hunden gehetzt
wurden, die dann mit dem im Zaun gefangenen Reh aber -Gott sei Dank?- nichts
anzufangen wußten. Beide Hunde leben noch (wenn sie nicht gestorben sind;-))
und ihre Halter habe ich nie mehr gesehen. Vielleicht war ich etwas unhöflich
zu ihnen.

Wie überhaupt die oben erwähnten Leute, die einen zu von Hunden gerissenem Wild
rufen (und meist dabei ganz fertig sind, weil sie so etwas noch nie erlebt
haben), fast immer berichten, der Hundehalter habe seinen Hund angeleint
(komisch, auf einmal geht das) und sich mit ihm entfernt, obwohl man ihn
aufgefordert habe zu bleiben.

-------------snip--------------

Wenn noch Fragen bleiben, stell sie bitte.

Carl

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