Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Violine geschenkt bekommen - Wie Steg einsetzen???

104 views
Skip to first unread message

Sabine Hartl

unread,
Feb 10, 2003, 11:33:06 AM2/10/03
to
Hallo, ich hoffe, das ist die richtiger Newsgroup? :)

bitte nicht lachen! ;-) Hab eine Violine geschenkt bekommen und bin
ganz enttäuscht, weil der Steg noch nicht eingesetzt ist. Hab mich so
drauf gefreut.... *seufzt*

Vielleicht könnt ihr mir bei zwei Fragen dazu helfen? *hofft*

Wie herum gehört der Steg denn genau? (Er ist leicht asymmetrisch)

Wie macht man das denn mit dem Einsetzen? Muss man die Saiten lockern?
Geht man dann nicht Gefahr, dass der Stimmstock innen locker wird??

In der Anleitung steht, Sandpapier auf den Geigenkörper zu legen, wo
der Steg aufgesetzt werden soll; und dann den Steg ein wenig zu
schmirgeln, um ihn auf die richtige Rundung zu bringen. Ist das
richtig? Kann man da nichts kaputt machen??

Würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr mir helfen könntet!!
Danke + freundliche Grüße,
Sabine

Margit Suess

unread,
Feb 10, 2003, 1:21:16 PM2/10/03
to

Sabine Hartl <sterne...@gmx.net> schrieb

> Hallo, ich hoffe, das ist die richtiger Newsgroup? :)

ja, Streicher - auch zukuenftige - werden von mir persoenlich begruesst
:-)

> bitte nicht lachen! ;-) Hab eine Violine geschenkt bekommen

das an sich duerfte noch nicht erheiternd, sondern eher erfreulich sein

> Vielleicht könnt ihr mir bei zwei Fragen dazu helfen? *hofft*
> Wie herum gehört der Steg denn genau? (Er ist leicht
> asymmetrisch)

Wenn du frontal auf den Steg guckst, ist er an einer Seite etwas
niedriger. Die dazugehoerige Kerbe ganz rechts auf dem Steg ist fuer
die hoechste Saite (E).

> Wie macht man das denn mit dem Einsetzen?

Einsetzen? Du meinst aufsetzen, oder?

> Muss man die Saiten lockern?
> Geht man dann nicht Gefahr, dass der Stimmstock innen locker
> wird??

oehm, wenn deine Geige keinen Steg hat, sind die Saiten vielleicht
angezogen, aber sie erzeugen keinerlei Druck auf die Decke, d.h. der
Stimmstock hat sich eventuell schon verschoben (er ist nicht
festgeleimt), deshalb wuerde ich dir folgenden sehr gutgemeinten Rat
geben:
schau ins Branchenbuch, suche dir einen Geigenbauer in deiner Naehe und
begib dich mit deinem Instrument dorthin.
Alles andere ist riskant und kann deine Geige beschaedigen!

> In der Anleitung steht, Sandpapier auf den Geigenkörper zu legen,
> wo der Steg aufgesetzt werden soll; und dann den Steg ein wenig
> zu schmirgeln, um ihn auf die richtige Rundung zu bringen. Ist das
> richtig? Kann man da nichts kaputt machen??

auweia, lass bitte, bitte die Finger davon!!!1 Natuerlich kann man da
etwas kaputt machen, der Steg muss genauestens passen! Deine
Beschreibung hoert sich sehr nach einem Billig-Versand Marke Online
an...
Die Rundung wird von einem Geigenbauer in muehevoller Kleinarbeit
angepasst (kostet nicht wenig Geld) oder er setzt dir einen Steg mit
Fuesschen auf, die sich automatisch der Woelbung anpassen (viel
preisguenstiger und fuer den Anfang auf alle Faelle geeignet).
Ausserdem weiss er _wo_ der Steg hingehoert.

> Würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr mir helfen könntet!!

naja, einen besseren Rat kann ich dir leider nicht geben, aber sonst
koennte es sehr gut sein, dass du nicht viel Freude an deiner Geige
haben wirst...

Gruss, Margit, die schon viel gehoert hat, aber dass sich der Kunde
jetzt schon den Steg selbst zurechtschleifen soll, die der staerkste
Tobak der letzten Jahre

Margit Suess

unread,
Feb 10, 2003, 1:26:29 PM2/10/03
to

Sabine Hartl <sterne...@gmx.net> schrieb

> Hallo, ich hoffe, das ist die richtiger Newsgroup? :)

ja, Streicher - auch zukuenftige - werden von mir persoenlich begruesst
:-)

> bitte nicht lachen! ;-) Hab eine Violine geschenkt bekommen

das an sich duerfte noch nicht erheiternd, sondern eher erfreulich sein

> Vielleicht könnt ihr mir bei zwei Fragen dazu helfen? *hofft*


> Wie herum gehört der Steg denn genau? (Er ist leicht
> asymmetrisch)

Wenn du frontal auf den Steg guckst, ist er an einer Seite etwas


niedriger. Die dazugehoerige Kerbe ganz rechts auf dem Steg ist fuer
die hoechste Saite (E).

> Wie macht man das denn mit dem Einsetzen?

Einsetzen? Du meinst aufsetzen, oder?

> Muss man die Saiten lockern?


> Geht man dann nicht Gefahr, dass der Stimmstock innen locker
> wird??

oehm, wenn deine Geige keinen Steg hat, sind die Saiten vielleicht


angezogen, aber sie erzeugen keinerlei Druck auf die Decke, d.h. der
Stimmstock hat sich eventuell schon verschoben (er ist nicht
festgeleimt), deshalb wuerde ich dir folgenden sehr gutgemeinten Rat
geben:
schau ins Branchenbuch, suche dir einen Geigenbauer in deiner Naehe und
begib dich mit deinem Instrument dorthin.
Alles andere ist riskant und kann deine Geige beschaedigen!

> In der Anleitung steht, Sandpapier auf den Geigenkörper zu legen,


> wo der Steg aufgesetzt werden soll; und dann den Steg ein wenig
> zu schmirgeln, um ihn auf die richtige Rundung zu bringen. Ist das
> richtig? Kann man da nichts kaputt machen??

auweia, lass bitte, bitte die Finger davon!!!1 Natuerlich kann man da


etwas kaputt machen, der Steg muss genauestens passen! Deine
Beschreibung hoert sich sehr nach einem Billig-Versand Marke Online
an...
Die Rundung wird von einem Geigenbauer in muehevoller Kleinarbeit
angepasst (kostet nicht wenig Geld) oder er setzt dir einen Steg mit
Fuesschen auf, die sich automatisch der Woelbung anpassen (viel
preisguenstiger und fuer den Anfang auf alle Faelle geeignet).
Ausserdem weiss er _wo_ der Steg hingehoert.

> Würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr mir helfen könntet!!

naja, einen besseren Rat kann ich dir leider nicht geben, aber sonst


koennte es sehr gut sein, dass du nicht viel Freude an deiner Geige
haben wirst...

Gruss, Margit, die schon viel gehoert hat, aber dass sich der Kunde

jetzt schon den Steg selbst zurechtschleifen soll, ist der staerkste
Tobak der letzten Jahre


Wolfgang Krietsch

unread,
Feb 10, 2003, 1:52:32 PM2/10/03
to
On Mon, 10 Feb 2003 19:26:29 +0100, Margit Suess wrote:

>
>ja, Streicher - auch zukuenftige - werden von mir persoenlich begruesst
>:-)

Von mir normalerweise auch, aber die kommen dann nicht mehr wieder ;)

SCNR

Bye

woffi

--
Man is the only animal that blushes. Or needs to.
- Mark Twain

Thomas Muething

unread,
Feb 11, 2003, 5:22:09 AM2/11/03
to
Sabine Hartl wrote:

> bitte nicht lachen! ;-) Hab eine Violine geschenkt bekommen und bin
> ganz enttäuscht, weil der Steg noch nicht eingesetzt ist. Hab mich so
> drauf gefreut.... *seufzt*


Das ist ganz normal. Es ist unklug, Violinen mit aufgestelltem Steg zu
verschicken.

Das Aufstellen ist ganz einfach, wenn man ein wenig vorsichtig ist. Die
"richtige" Position des Stegs siehst Du hier:

http://www.stewmac.com/freeinfo/i-5340/5340_5.gif

Und so geht es:

Die Saiten sind meist über dem Griffbrett leicht gespannt, um über den
Saitenhalter etwas Druck auf den Korpus auszuüben, damit der Stimmstab
beim Transport nicht umfällt.

Lockere zunächst die Spannung der Saiten soweit, bis Du den Steg
bequem(!) mittig zwischen den inneren f-Loch-Markierungen aufstellen
kannst (siehe Zeichnung). Wenn Du die Geige nicht gleichzeitig schwer
erschütterst, kann der Stimmstock auch nicht umfallen (es sei denn, er
stand von Anfang an falsch und hatte nicht genug Spannung).

Achte darauf, dass die Saiten am Kopf des Griffbretts und auf dem Steg
durch die dafür vorgesehenen Markierungen geführt werden und dass die
kleine Plastikhülse auf der e- Saite auf dem Steg aufliegt. Ziehe die
Saiten wechselseitig gleichmäßig durch Drehen der Wirbel fest (am besten
immer E- und G, A und D) und drücke dabei die Wirbel leicht in die
Wirbellöcher. Achte darauf, dass der Steg während des Aufstellens nicht
nach vorn kippt (stelle ihn durch Ziehen am oberen Rand wieder auf, wenn
er sich nach vorne neigt) und sich nicht verschiebt.

Die Saiten nicht zu fest anziehen, v.a. nicht die E-Saite.

Wie gesagt, wenn ein wenig aufpasst, ist das gar keine Sache. Dauert 2-5
Minuten, je nach "Talent" ;-)

Thomas

--
"That's the spirit ... If nothing else works, then a total pig-headed
unwillingness to look facts in the face will see us through." General
Sir Anthony Cecil Hogmanay Melchett, Black Adder Goes Forth

Message has been deleted

Olaf Pöhlmann

unread,
Feb 11, 2003, 6:04:55 AM2/11/03
to
Christian Hauschke wrote:
> PS: <stolz>"Alle meine Entchen" klappt inzwischen recht gut, sogar mit
> Saitenwechsel!</>

Saitenwechsel während des Spiels? Alle Achtung, das konnte nicht mal der
olle Paganini. Der soll doch tatsächlich mal ein Konzert auf drei
Saiten zu Ende gespielt haben, ohne die gerissene E-Saite zu wechseln.

;-)

op

Thomas Wiedemeier

unread,
Feb 11, 2003, 6:23:30 AM2/11/03
to
Hallole,

"Olaf Pöhlmann" schrieb:

> Saitenwechsel während des Spiels? Alle Achtung, das konnte nicht mal der
> olle Paganini. Der soll doch tatsächlich mal ein Konzert auf drei
> Saiten zu Ende gespielt haben, ohne die gerissene E-Saite zu wechseln.

Der hatte sich auch extra ein Stück dafür zurecht gelegt, bei dem dann sehr
publikumswirksam die Saite zerissen wurde. AFAIK

Gruß

Thomas

Message has been deleted

Achim Goebel

unread,
Feb 11, 2003, 6:41:44 AM2/11/03
to
Wolfgang Krietsch wrote:

> Olaf Pöhlmann <quin...@web.de> wrote:
>
>> Saitenwechsel während des Spiels? Alle Achtung, das konnte nicht
>> mal der olle Paganini. Der soll doch tatsächlich mal ein Konzert
>> auf drei Saiten zu Ende gespielt haben, ohne die gerissene E-Saite
>> zu wechseln.
>
> *abwink* Das habe ich bei einer mir bekannten Geigenvirtuosin auch
> schonmal gesehen


Ja, da habe ich auch von gehört, hier in drmm hieß es dann ungefähr:
"... und dann habe ich improvisiert daß es dem Herrn Göbel eine Freude
gewesen wäre!"

Grüße
Achim

Margit Suess

unread,
Feb 11, 2003, 5:27:30 PM2/11/03
to

Achim Goebel <in...@infotaxi.de> schrieb
> Wolfgang Krietsch wrote:

> > Olaf Pöhlmann wrote:
> >
> >> Der soll doch tatsächlich mal ein Konzert auf drei Saiten
> >> zu Ende gespielt haben, ohne die gerissene E-Saite zu
> >> wechseln.
> >
> > *abwink* Das habe ich bei einer mir bekannten
> > Geigenvirtuosin auch schonmal gesehen
>
> Ja, da habe ich auch von gehört, hier in drmm hieß es dann
> ungefähr: "... und dann habe ich improvisiert daß es dem
> Herrn Göbel eine Freude gewesen wäre!"

...und dabei war's damals einer der mittleren Saiten und nicht wie
neulich die E-Saite der E-Geige. Langsam rechne ich bei Auftritten
schon fest mit solchen Zwischenfaellen, zumindest bleibt man flexibel
;-)

Gruss, Margit

Margit Suess

unread,
Feb 11, 2003, 5:33:10 PM2/11/03
to

Wolfgang Krietsch <xwo...@gmx.de> schrieb

> *abwink* Das habe ich bei einer mir bekannten
> Geigenvirtuosin auch schonmal gesehen

apropos Geigenvirtuositaet:
ich wollte nicht unerwaehnt lassen, dass ich seit letzter Woche endlich
im Besitz einer Violine bin, mit der jeder mindestens 8 Melodien sauber
und mit etwas rhythmischem Talent auch noch richtig spielen kann.
Schade, schade, dass sie nun erst auf der Kirchenmucke IV zum Einsatz
kommen wird ;-)

Gruss, Margit

Margit Suess

unread,
Feb 11, 2003, 5:48:39 PM2/11/03
to

Christian Hauschke <chau...@web.de> schrieb

> Ich halte meine beiden persönlichen Ansprechpartner in
> Sachen Geige für überaus kompetent, so lese ich Dein
> Posting also so, dass es einzig und allein eine Sache des
> Anspruches und der persönlichen Kompetenz ist, ob man
> das selbst machen kann oder nicht.

Nenne es wie du willst, aber ich fuer meine Person wuerde niemals nie
an meinem Steg herumschleifen. Ich ziehe auch nicht anderen Leuten
Backenzaehne, nur weil ich weiss wie eine Zange funktioniert *g*. Naja,
der Vergleich hinkt vielleicht, aber bei einer einigermassen wertvollen
Geige sollte man solche Reparaturen vielleicht doch eher von einem
Fachmann vornehmen lassen. Wobei ich dir Recht gebe, Geigenbauer ist
nicht gleich Geigenbauer, leider.

> Bei meiner Flohmarktgeige würde sich eine
> Rundumerneuerung vom Fachmann wahrscheinlich wirklich
> nicht lohnen, deswegen werde ich demnächst eine
> Bastelstunde einlegen.

BTW eine Geige benoetigt den Stimmstock nicht nur aus statischen
Gruenden...

> Bei einer neuen Geige mag das anders aussehen.

das Alter finde ich in diesem Zusammenhang unerheblich, Geigen sind
wertmaessig nicht wie Autos einzuordnen (neu = gut)

> PS: <stolz>"Alle meine Entchen" klappt inzwischen recht gut,
> sogar mit Saitenwechsel!</>

ich haette da noch eine Geige mit Treffergarantie anzubieten *eg*,
siehe anderes posting

Gruss, Margit, heute mal wieder eine Schuelergeige mit zwei offenen
Rissen in der Decke erlebt habend

Margit Suess

unread,
Feb 11, 2003, 5:56:36 PM2/11/03
to

Thomas Muething <tmuethingBUGGE...@t-online.de> schrieb

> Lockere zunächst die Spannung der Saiten soweit, bis Du
> den Steg bequem(!) mittig zwischen den inneren f-Loch-
> Markierungen aufstellen kannst (siehe Zeichnung). Wenn
> Du die Geige nicht gleichzeitig schwer erschütterst, kann
> der Stimmstock auch nicht umfallen (es sei denn, er stand
> von Anfang an falsch und hatte nicht genug Spannung).
>
> Achte darauf, dass die Saiten am Kopf des Griffbretts und
> auf dem Steg durch die dafür vorgesehenen Markierungen
> geführt werden und dass die kleine Plastikhülse auf der e-
> Saite auf dem Steg aufliegt.

wobei die Plastikhuelse zwar auf dem Steg, aber der ueberstehende Rest
Richtung Saitenhalter geschoben werden sollte, sonst gibt es
Nebengeraeusche

> Ziehe die Saiten wechselseitig gleichmäßig durch Drehen
> der Wirbel fest (am besten immer E- und G, A und D) und
> drücke dabei die Wirbel leicht in die Wirbellöcher. Achte
> darauf, dass der Steg während des Aufstellens nicht nach
> vorn kippt (stelle ihn durch Ziehen am oberen Rand wieder
> auf, wenn er sich nach vorne neigt) und sich nicht verschiebt.
> Die Saiten nicht zu fest anziehen, v.a. nicht die E-Saite.

Und du meinst, dass das jeder Neuling versteht und kann? Ich habe schon
die wildest aufgezogenen Saiten erlebt, wo ich mir gar nicht vorstellen
moechte, wie diejenigen einen Steg angepasst haetten.

Gruss, Margit

Martin Bochmann

unread,
Feb 11, 2003, 6:48:41 PM2/11/03
to
Margit Suess <sweet...@web.de> wrote:

> apropos Geigenvirtuositaet:
> ich wollte nicht unerwaehnt lassen, dass ich seit letzter Woche endlich
> im Besitz einer Violine bin, mit der jeder mindestens 8 Melodien sauber
> und mit etwas rhythmischem Talent auch noch richtig spielen kann.

Mit Leuchtsaiten?

Martin

--
Weltherrscher zu detebe www.ganzabnormal.de .--.
(CddF)
Musik ist keine basisdemokratische Angelegenheit. °--°
(Götz Alsmann in "Zimmer frei")

Margit Suess

unread,
Feb 11, 2003, 6:56:57 PM2/11/03
to

Martin Bochmann <supe...@feedbacksound.de> schrieb
> Margit Suess wrote:
>
> > apropos Geigenvirtuositaet:
> > ich wollte nicht unerwaehnt lassen, dass ich seit letzter
> > Woche endlich im Besitz einer Violine bin, mit der jeder
> > mindestens 8 Melodien sauber und mit etwas
> > rhythmischem Talent auch noch richtig spielen kann.
>
> Mit Leuchtsaiten?

nein *g*

Gruss, Margit

Erik Hüther

unread,
Feb 11, 2003, 9:01:23 PM2/11/03
to
"Thomas Wiedemeier" <esta...@gmx.net> schrieb:

> Der hatte sich auch extra ein Stück dafür zurecht gelegt, bei dem
> dann sehr publikumswirksam die Saite zerissen wurde. AFAIK

_Das_ kenn ich jetzt nur von Manowar, wo Joey Di Mayonähs am Schluß die
(sorgfältig angefeilten :-) Saiten hochdramatisch einzeln vom Bass
reißt.

Gruß Erik

P.S.: Was ist eigentlich ein "hochdramatischer Sopran"? Die Nachbarin
meiner Schwester ist angeblich so eine...

--
"Weltsprache No. 1 dürfte weder amerikanisches noch britisches, sondern
schlechtes Englisch sein." [Ralf Callenberg in de.etc.sprache.deutsch]
http://www.Ostertaler.de
http://www.AntrumNequam.de -- The wörst bänd in the wörld

Michael Dahms

unread,
Feb 12, 2003, 3:30:40 AM2/12/03
to
Erik Hüther wrote:
>
> Was ist eigentlich ein "hochdramatischer Sopran"? Die Nachbarin
> meiner Schwester ist angeblich so eine...

Laß' das 'hoch' weg, und Du finest bei Google URLs ohne Ende. Mit 'hoch'
sinds weniger. 'hochdramatisch' steht wohl für die anspruchsvollsten
Rollen für einen dramatischen Sopran.

Der dramatische Sopran kann besonders laut singen, ohne die Stimme zu
zerstören. Die Lautstärke resultiert AFAIK durch Ausnutzen aller nur
möglichen Resonanzmöglichkeiten des ganzen Körpers. Dadurch verliert die
Stimme aber an Beweglichkeit.

Am besten, Du hörst Dir mal Stück für (hoch)dramatischen Sopran an.

Michael Dahms

Christian Hauschke

unread,
Feb 12, 2003, 4:24:10 AM2/12/03
to
Moin!

Margit Suess schrieb:

> aber bei einer einigermassen wertvollen
> Geige sollte man solche Reparaturen vielleicht doch eher von einem
> Fachmann vornehmen lassen. Wobei ich dir Recht gebe, Geigenbauer ist
> nicht gleich Geigenbauer, leider.

Die Betonung liegt (und, wie ich finde, zurecht) auf einigermaßen
wertvoll. Dann FACK.



> BTW eine Geige benoetigt den Stimmstock nicht nur aus statischen
> Gruenden...



> > Bei einer neuen Geige mag das anders aussehen.
>
> das Alter finde ich in diesem Zusammenhang unerheblich, Geigen sind
> wertmaessig nicht wie Autos einzuordnen (neu = gut)

Sicher, die ganzen Guarneris und Stradivaris wären ansonsten ja
inzwischen auch bestenfalls Dekorationsstücke. Aber eine neue
Schüler-Geige ist IMHO doch wertvoller als ein ebensolches Exemplar vom
Flohmarkt, dass ein Vorbesitzer vermutlich mal auf einer Herdplatte o.ä.
hat liegen lassen, nicht wahr?


> ich haette da noch eine Geige mit Treffergarantie anzubieten *eg*,
> siehe anderes posting

Aber ohne Entchen Song und demnächst "Smoke on the water" ist das ganze
für mich nicht akzeptabel. BTW: Hast Du einen Tip für einfachste
Violinen-Literatur, die trotzdem nach was klingt? Muss nicht gleich die
Chaconne sein, aber so was bachartig plätscherndes wäre nicht das
Letzte, was ich spielen wollte. "Fitzliputz der Nasenbär" ist
motivationsraubend...



> Gruss, Margit, heute mal wieder eine Schuelergeige mit zwei offenen
> Rissen in der Decke erlebt habend

Es gibt auch Geigenbauer, die extrem (is relativ, ich weiß) hochpreisige
Geigen und Bögen mit Risspotential ausgeben. "man Berufsethos" möchte
man ihnen entgegenschleudern, doch glücklicherweise beschäftigen sich
die meisten mehr mit Holz als mit dem Nutznetz und wissen deshalb wohl
wenig mit dieser Schreibewendung anzufangen.

Christian

Kurt Harders

unread,
Feb 12, 2003, 5:48:56 AM2/12/03
to
Hallo Christian,

Christian Hauschke <chau...@web.de> wrote:

> Aber ohne Entchen Song und demnächst "Smoke on the water" ist das ganze
> für mich nicht akzeptabel. BTW: Hast Du einen Tip für einfachste
> Violinen-Literatur, die trotzdem nach was klingt? Muss nicht gleich die
> Chaconne sein, aber so was bachartig plätscherndes wäre nicht das
> Letzte, was ich spielen wollte. "Fitzliputz der Nasenbär" ist
> motivationsraubend...
>

Ich fand damals die Orff-Duette ganz nett. Alles erste Lage.

Gruss, Kurt

--
MBTronik Kurt Harders Modellbahnelektronik
mailto:in...@mbtronik.de
Modellbahnelektronik: http://www.mbtronik.de
privat: http://www.kharders.de

Andreas Kilgus

unread,
Feb 12, 2003, 8:36:19 AM2/12/03
to
Christian Hauschke schrieb:

[Geigenspiel]


> PS: <stolz>"Alle meine Entchen" klappt inzwischen recht gut, sogar mit
> Saitenwechsel!</>

Du hast Dich hiermit für KiMuIII qualifiziert. Warum bist Du noch nicht
angemeldet? :-)

Gruß
Andi

Michael Dahms

unread,
Feb 12, 2003, 12:52:49 PM2/12/03
to
"Claus Stieghorst (c-laus)" wrote:
>
> Hab' mal in der Schule gelernt, dass die Arie der Königin der Nacht aus
> der Zauberflöte ein Stück für einen hochdramatischen Coleratur-Sopran
> sei.

Wie überall in der Musik gibt es Übergänge.

http://iwk.mdw.ac.at/instrumentenkunde/dokumente/menschliche_Stimme.htm
finde ich dür eine Anfangsklassifikation ganz hilfreich.

Michael Dahms

Thomas Muething

unread,
Feb 13, 2003, 6:14:14 AM2/13/03
to
Margit Suess wrote:

> wobei die Plastikhuelse zwar auf dem Steg, aber der ueberstehende Rest
> Richtung Saitenhalter geschoben werden sollte, sonst gibt es
> Nebengeraeusche


Richtig.

> Und du meinst, dass das jeder Neuling versteht und kann? Ich habe schon
> die wildest aufgezogenen Saiten erlebt, wo ich mir gar nicht vorstellen
> moechte, wie diejenigen einen Steg angepasst haetten.


Ich glaube schon, dass man es als halbwegs begabter Neuling durchaus
kann. Meine Kunden hatten damit bisher noch nie Probleme, jedenfalls
habe ich keine diesbezüglichen Rückmeldungen erhalten.

Nur wenn beim Lockern der Saiten dieselben aus den Wirbellöchern
herausrutschen, dann kommt mancher Neuling vielleicht ins Grübeln. Aber
schließlichj muss jeder auch irgendwann Saiten selbst wechseln lernen,
und warum dann nicht gleich.

Steganpassung empfehle ich in der Tat natürlich nur geübten Händen, denn
wenn man gar keine Ahnung hat, "verschmirgelt" es sich schon mal leicht.
Aber Steg aufstellen (der auch immer mal verrutschen kann) und Saiten
wechseln sollte man schon üben.

Thomas


Message has been deleted

Kurt Harders

unread,
Feb 13, 2003, 9:42:53 AM2/13/03
to
Hallo Christian,

Christian Hauschke <chau...@web.de> wrote:

> Danke, habe mich nicht ganz klar ausgedrückt:
> Ich ergänze: Für Violine solo?

So richtig ganz alleine? Da faellt mir nichts wirklich schones und
leichtes ein.

Margit Suess

unread,
Feb 13, 2003, 2:00:45 PM2/13/03
to

Thomas Muething <tmue...@t-online.de> schrieb

> Ich glaube schon, dass man es als halbwegs begabter Neuling
> durchaus kann. Meine Kunden hatten damit bisher noch nie
> Probleme, jedenfalls habe ich keine diesbezüglichen
> Rückmeldungen erhalten.

Du bist Geigenbauer?

> Steganpassung empfehle ich in der Tat natürlich nur geübten
> Händen, denn wenn man gar keine Ahnung hat, "verschmirgelt"
> es sich schon mal leicht.

Siehste, und das sollte die Schreiberin des OP ja selber machen...

Gruss, Margit

Tilman Schmidt

unread,
Feb 13, 2003, 5:06:54 PM2/13/03
to
"Margit Suess" <sweet...@web.de> wrote:

>apropos Geigenvirtuositaet:
>ich wollte nicht unerwaehnt lassen, dass ich seit letzter Woche endlich
>im Besitz einer Violine bin, mit der jeder mindestens 8 Melodien sauber
>und mit etwas rhythmischem Talent auch noch richtig spielen kann.
>Schade, schade, dass sie nun erst auf der Kirchenmucke IV zum Einsatz
>kommen wird ;-)

Umpf. Ich glaube, da setze ich dann lieber aus und komme erst zur
Kirchenmugge V wieder.

--
Tilman Schmidt E-Mail: Tilman....@ePost.de
Bonn, Germany
- In theory, there is no difference between theory and practice.
In practice, there is.

Achim Goebel

unread,
Feb 13, 2003, 5:22:10 PM2/13/03
to
Tilman Schmidt wrote:
> "Margit Suess" <sweet...@web.de> wrote:
>
>> apropos Geigenvirtuositaet:
>> ich wollte nicht unerwaehnt lassen, dass ich seit letzter Woche
>> endlich im Besitz einer Violine bin, mit der jeder mindestens 8
>> Melodien sauber und mit etwas rhythmischem Talent auch noch richtig
>> spielen kann. Schade, schade, dass sie nun erst auf der
>> Kirchenmucke IV zum Einsatz kommen wird ;-)
>
> Umpf. Ich glaube, da setze ich dann lieber aus und komme erst zur
> Kirchenmugge V wieder.

Nee, ne? Das war doch jetzt ein Scherz, oder?

Achim, keinen Smiley findend


Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 6:24:12 AM2/15/03
to
Margit Suess wrote:

>
> Siehste, und das sollte die Schreiberin des OP ja selber machen...


Die OP hat die Informationen bei der Violine falsch gelesen: Das
Abschmirgeln ist nur ein Tipp, um den Steg noch weiter(!) abzusenken.
Mit dem Einsetzen des Stegs hat das gar nichts zu tun.

Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 6:27:09 AM2/15/03
to
Margit Suess wrote:

>
> oehm, wenn deine Geige keinen Steg hat, sind die Saiten vielleicht
> angezogen, aber sie erzeugen keinerlei Druck auf die Decke, d.h. der
> Stimmstock hat sich eventuell schon verschoben (er ist nicht
> festgeleimt), deshalb wuerde ich dir folgenden sehr gutgemeinten Rat
> geben:
> schau ins Branchenbuch, suche dir einen Geigenbauer in deiner Naehe und
> begib dich mit deinem Instrument dorthin.
> Alles andere ist riskant und kann deine Geige beschaedigen!


Das Anpassen eines Stimmstocks kostet EUR 30,00 beim Geigenbauer, und
das ist schon ziemlich heftig (Frankfurter Preis).


>
> Gruss, Margit, die schon viel gehoert hat, aber dass sich der Kunde
> jetzt schon den Steg selbst zurechtschleifen soll, ist der staerkste
> Tobak der letzten Jahre
>

Wie gesagt, die OP hat die Infos falsch gelesen. Der Steg ist angepasst,
nur wollen manche Musiker ihre Stege noch weiter absenken. Viele Profis,
die ich kenne, passen ihre Stege selbst auf die beschrieben Weise weiter an.

Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 6:33:58 AM2/15/03
to
Margit Suess wrote:

> oehm, wenn deine Geige keinen Steg hat, sind die Saiten vielleicht
> angezogen, aber sie erzeugen keinerlei Druck auf die Decke, d.h. der
> Stimmstock hat sich eventuell schon verschoben (er ist nicht
> festgeleimt), deshalb wuerde ich dir folgenden sehr gutgemeinten Rat
> geben:
> schau ins Branchenbuch, suche dir einen Geigenbauer in deiner Naehe und
> begib dich mit deinem Instrument dorthin.


Wenn ein Versender die Saiten über dem Steg spannt, üben sie sehr wohl
Druck auf die Decke aus, nämlich über den (abgepolsterten) Saitenhalter.
Dies verhindert effektiv ein Verrutschen der Stimme.


>
> auweia, lass bitte, bitte die Finger davon!!!1 Natuerlich kann man da
> etwas kaputt machen, der Steg muss genauestens passen! Deine
> Beschreibung hoert sich sehr nach einem Billig-Versand Marke Online
> an...


Vorsicht. Der größte Nepp findet gerade beim Geigenbauer um die Ecke statt!

Margit Suess

unread,
Feb 15, 2003, 12:48:47 PM2/15/03
to

Thomas Muething <tmuethingBUGGE...@t-online.de> schrieb

> Die OP hat die Informationen bei der Violine falsch gelesen:

woher willst du das wissen?

> Das Abschmirgeln ist nur ein Tipp, um den Steg noch weiter(!)
> abzusenken. Mit dem Einsetzen des Stegs hat das gar nichts zu
> tun.

Sabine schrieb aber im OP: "In der Anleitung steht, Sandpapier
auf den Geigenkörper zu legen, wo der Steg aufgesetzt werden
soll; und dann den Steg ein wenig zu schmirgeln, um ihn auf die
richtige Rundung zu bringen."
Da stand nichts von "nur einsetzen" bzw. "noch weiter absenken",
sondern eben von "auf die richtige Rundung bringen", das sind fuer mich
zwei sehr unterschiedliche und unterschiedlich riskante Aktionen.
Leider hat sie sich in der Zwischenzeit nicht mehr gemeldet und ich
hoffe nicht, dass sie am Steg herumgeschmirgelt hat...

Gruss, Margit

Margit Suess

unread,
Feb 15, 2003, 12:48:54 PM2/15/03
to

Thomas Muething <tmuethingBUGGE...@t-online.de> schrieb
Margit Suess schrieb

> Das Anpassen eines Stimmstocks kostet EUR 30,00 beim
> Geigenbauer, und das ist schon ziemlich heftig (Frankfurter Preis).

Es war aber eigentlich vom Anpassen eines Steges die Rede und das
kostete - wenn mich meine Erinnerung nicht arglistig taeuscht - vor
einiger Zeit schon ueber 100 DM (ob mit Herstellung oder nur anpassen
weiss ich leider nicht mehr), weil es eben ein sehr diffiziler Vorgang
ist. Wie schon erwaehnt sind die Stege mit kippbaren Fuessen wesentlich
guenstiger, aber natuerlich auch dicker etc., deshalb schrieb ich ja
auch, dass diese fuer ein Anfaengerinstrument sicherlich gut genug
sind. Vermutlich besser als ein selbstgeschmirgelter Steg *g*. Wie
stehst du zu solchen Kippfuss-Stegen?

> > Gruss, Margit, die schon viel gehoert hat, aber dass sich der
> > Kunde jetzt schon den Steg selbst zurechtschleifen soll, ist der
> > staerkste Tobak der letzten Jahre
>
> Wie gesagt, die OP hat die Infos falsch gelesen.

Woher willst du das wissen (siehe andere Antwort)?
Es hoert sich fuer mich nicht so an...

> Der Steg ist angepasst,

Woher willst du auch dieses wissen?

> nur wollen manche Musiker ihre Stege noch weiter absenken.

moeglich, aber...

> Viele Profis, die ich kenne, passen ihre Stege selbst auf die
> beschrieben Weise weiter an.

... ich kenne keinen einzigen Kollegen, der selbst an seinem Steg
herumschleift und wuerde es auch niemals nie selber tun. Da ich in
baelde aber wieder zu einem meiner Haus- und Hof-Geigenbauer muss,
frage ich aber gerne diesbezueglich nochmal nach...

Gruss, Margit

Margit Suess

unread,
Feb 15, 2003, 12:49:05 PM2/15/03
to

Thomas Muething <tmuethingBUGGE...@t-online.de> schrieb

> Wenn ein Versender die Saiten über dem Steg spannt, üben sie
> sehr wohl Druck auf die Decke aus, nämlich über den
> (abgepolsterten) Saitenhalter.
> Dies verhindert effektiv ein Verrutschen der Stimme.

Ist mir neu, aber ich bin ja auch keine Fachfrau und lerne gerne dazu.
Hier nochmal meine Frage von weiter oben: Du bist Geigenbauer?

> > Deine Beschreibung hoert sich sehr nach einem Billig-Versand
> > Marke Online an...
>
> Vorsicht. Der größte Nepp findet gerade beim Geigenbauer um
> die Ecke statt!

Ich waere deinerseits lieber vorsichtig mit solchen
Pauschalaeusserungen. Ich kann dies absolut nicht bestaetigen, ganz im
Gegenteil! Sicherlich ist nicht Geigenbauer gleich Geigenbauer und die
Auswahl ist Vertrauenssache, aber meine 18-jaehrige Erfahrung mit
Schuelerinstrumenten und 30-jaehrige Erfahrung mit eigenen Instrumenten
lassen mich eher zum Geigenbauer als zum Online-Haendler gehen. Aber
vielleicht halten das andere Mitleser- bzw. -schreiber hier anders...
Schuelerinstrumente (gute Anfaenger-Qualitaet) beziehe ich
ausschliesslich zu sehr guten und fairen Konditionen vom Geigenbauer
meines geringsten Misstrauens. Noch wertvollere Instrumente entweder
auf gleichem Weg (haengt natuerlich vom aktuellen Sortiment ab) oder
direkt aber Hersteller in Bubenreuth. Damit fahre ich seit vielen Jahre
mehr als gut und sehe auch keinen Grund dies zu aendern...

Gruss, Margit, die nicht mit einem Geigenbauer verwandt oder
verschwaegert ist *g*

Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 1:05:41 PM2/15/03
to
Margit Suess wrote:

>
> woher willst du das wissen?


Weil es, wie die OP es schildert, Anweisungen sind, wie ich sie auch
meinen Violinen beipacke. Und diese dienen nur einer "Anpassung" des
Steges, wenn man nachträglich Veränderungen vornehmen möchte. Sie haben
mit dem Einsetzen des Stegs gar nichts zu tun.

Die Stege werden von den Herstellern bereits angepasst.

>>
>
> Sabine schrieb aber im OP: "In der Anleitung steht, Sandpapier
> auf den Geigenkörper zu legen, wo der Steg aufgesetzt werden
> soll; und dann den Steg ein wenig zu schmirgeln, um ihn auf die
> richtige Rundung zu bringen."
> Da stand nichts von "nur einsetzen" bzw. "noch weiter absenken",


Richtig. Aber die OP hat eben die Anweisung nicht genau genug gelesen.
Es handelt sich um ein Beiblatt zum "Feintuning des Instruments" (so
auch der Titel).

Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 1:11:18 PM2/15/03
to
Margit Suess wrote:

>
> Ist mir neu, aber ich bin ja auch keine Fachfrau und lerne gerne dazu.
> Hier nochmal meine Frage von weiter oben: Du bist Geigenbauer?


Nein, aber ich versende Violinen auf diese Weise, und die Hersteller
machen es genauso, wenn sie mir die Instrumente schicken.

>
> Ich waere deinerseits lieber vorsichtig mit solchen
> Pauschalaeusserungen.


Das war auch nicht auf alle Geigenbauer bezogen. Aber es ist ein offenes
Geheimnis, dass ausländische Geigen importiert und "umgezettelt" werden,
wobei die wahre Herkunft verschleiert - und der Preis verx-facht wird.
Teilweise werden die Geigen komplett so importiert, teilweise als
Weißware importiert und hier nur lackiert. Die rumänische Firma Gliga
bspw. ist auf den Export von Weißware nach Westeuropa spezialisiert, wie
mir ein Geigenbauer in Frankfurt bestätigte. Natürlich exportieren die
auch fertige Instrumente ...

Daran ist ja auch nichts betrügerisches, aber es führt eben zu
überhöhten Preisen und - oft - zum Vorgauckeln falschen Ursprungs.

Wenn jemand in Deutschland für 600 Euro eine Geige als "Made in Germany"
verkauft, dann muß eigentlich klar sein, dass für dieses Geld in
Deutschland nicht mal in der Manufaktur eine Geige hergestellt werden
kann. Manche Firmen behaupten sogar von EUR-200-Ware, sie sei aus
Deutschland. Aber jeder soll sich darauf selbst einen Reim machen.

Martin Froschauer

unread,
Feb 15, 2003, 1:23:11 PM2/15/03
to
Thomas Muething wrote:

> Vorsicht. Der größte Nepp findet gerade beim Geigenbauer
> um die Ecke statt!

woher weisst du das??? Ich als Gitarrist wuerde mir niemals eine
Gitarre beim Online-Versender kaufen. Keine Gitarre ist wie die andere.
Bei einer Violine kann ich mir nicht vorstellen, dass dies anders ist,
ausser es sind alles chinesische Hutschachteln, wo man vom Klang her eh
nichts verschlechtern kann *g*. Man sollte grundsaetzlich bei einem
Musikinstrument zum MmM gehen. Interessant ist dabei auch folgender
Link: http://www.drm-machen.de/anundver.html

bye Maddin


Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 1:20:12 PM2/15/03
to
Martin Froschauer wrote:

>
> woher weisst du das??? Ich als Gitarrist wuerde mir niemals eine
> Gitarre beim Online-Versender kaufen. Keine Gitarre ist wie die andere.


Es ist auch keine Violine wie die andere.


> Bei einer Violine kann ich mir nicht vorstellen, dass dies anders ist,
> ausser es sind alles chinesische Hutschachteln, wo man vom Klang her eh
> nichts verschlechtern kann *g*.


Nix mit *g*. Woher weißt DU das? Fast alle Geigen, die in Deutschland
unter EUR 1500 verkauft werden, stammen entweder aus China oder aus
Rumänien. In China werden auch Geigen von weit über 10.000 Euro gebaut.

In Deutschland wurde die industrielle Geigenproduktion überhaupt
erfunden (Deshalb die ganzen alten billigen Manufakturgeigen aus Sachsen
und Bayern ab 1890, bei denen es auf eBay und im Gebrauchthandel nur so
wimmelt).

In China arbeiten z.T. auch Meister, die in Europa ausgebildet wurden,
und die in ihrer Heimat eigene Werkstätten gegründet haben.

Fazit: Du hast Null Ahnung, und gibst lieber Deinen Vorurteilen den Vorzug.

Auf *g* kann ich verzichten.

Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 1:23:56 PM2/15/03
to
Margit Suess wrote:

> Es war aber eigentlich vom Anpassen eines Steges die Rede und das
> kostete - wenn mich meine Erinnerung nicht arglistig taeuscht - vor
> einiger Zeit schon ueber 100 DM (ob mit Herstellung oder nur anpassen
> weiss ich leider nicht mehr)


Auch das ist zuviel. Aber Du hast ja erst mal vom Verrutschen der Stimme
geredet, und das darf nicht mehr als 30 Euro kosten (alles darüber ist
Wegelagerei).

>

Vermutlich besser als ein selbstgeschmirgelter Steg *g*. Wie
> stehst du zu solchen Kippfuss-Stegen?


Es ist gar nicht so schwierig, Stege abzuschmirgeln, soweit nur eine
minimale Korrektur vorgenommen werden muss. Es gibt auch Geräte, mit
denen man sich diese Arbeit noch erleichtern kann, z.B. mit diesem:

http://www.stewmac.com/catalog/images_1sm/0348_1sm.jpg

Ein "Bridge fitting jig" aus einem amerikanischen Katalog. Wie gesagt,
auch dieses Tool ist nur für die Stegfüße geeignet. Bei größeren
Korrekturen sollte man in der Tat einen Fachmann hinzuziehen.


>
> Woher willst du das wissen (siehe andere Antwort)?
> Es hoert sich fuer mich nicht so an...


s.u.

Olaf Pöhlmann

unread,
Feb 15, 2003, 1:36:33 PM2/15/03
to
Margit Suess wrote:
> direkt aber Hersteller in Bubenreuth. Damit fahre ich seit vielen Jahre
> mehr als gut und sehe auch keinen Grund dies zu aendern...

Es gab unter http://www.divario.de mal einen Internet-Händler, der
spielfertige Geigen aus Bubenreuth anpries. Er ist offenbar pleite.

op

Margit Suess

unread,
Feb 15, 2003, 1:45:44 PM2/15/03
to

Thomas Muething <tmuethingBUGGE...@t-online.de> schrieb

> > Wie stehst du zu solchen Kippfuss-Stegen?
>

> Es ist gar nicht so schwierig, Stege abzuschmirgeln, [...]

das beantwortet nicht meine Frage

> Es gibt auch Geräte, mit denen man sich diese Arbeit noch
> erleichtern kann, z.B. mit diesem:
> http://www.stewmac.com/catalog/images_1sm/0348_1sm.jpg
> Ein "Bridge fitting jig" aus einem amerikanischen Katalog. Wie
> gesagt, auch dieses Tool ist nur für die Stegfüße geeignet.

Interessant, setzt du dieses ein, wenn du die Stege deiner Instrumente
anpasst (ich meine nur die Fuesschen, nicht die Hoehe des Steges)?

Gruss, Margit

Martin Froschauer

unread,
Feb 15, 2003, 2:01:20 PM2/15/03
to
Thomas Muething wrote:

> Es ist auch keine Violine wie die andere.

Laesst man sich dann vom Online-Versender 20 Geigen auf Kosten des
Hauses zuschicken und sucht sich dann eine aus? Den Rest schickt man
dann auf Kosten des Online-Versenders wieder zurueck? *vbg*

> In Deutschland wurde die industrielle Geigenproduktion
> überhaupt erfunden (Deshalb die ganzen alten billigen
> Manufakturgeigen aus Sachsen und Bayern ab 1890, bei
> denen es auf eBay und im Gebrauchthandel nur so
> wimmelt).

ich kann mich nicht erinnern ueberhaupt einen Kommentar ueber
industrielle Produktion geschrieben zu haben. Fakt ist, dass ich keine
Testmoeglichkeit und Service beim Onlineversand habe, wie ich es beim
MmM habe. Ich habe auch nicht behauptet, dass Chinesen keine
grossartigen Intrumente bauen koennen. Ich habe einen Vergleich zu den
Gitarren chinesischer Produktion gezogen, die alljahrlich auf der
Musikmesse gezeigt werden. Diese sind eigentlich nur fuer Trashfilme
und B-Movies verwendbar. Nun halte ich den Gedanken fuer sehr kuehn,
dass wahre Stradivari-Geigen aus dem Land des Laechelns, ob ihres
lieblichen Klanges importiert werden, der Preis aber dabei keine Rolle
spielt.

Es gibt sehr gute Geigenbauer und Bogenmacher in Bubenreuth (in
Franken; kenn mich da etwas aus). Da ist nix mit industrieller
Fertigung. Klar sind die Instrumente teurer als aus industrieller (vor
allem chinesischer *eg*) Fertigung. Aber wir sprachen ja von
Instrumenten aus der streichenden Zunft, die das Ohr nicht beleidigen
sollen *g*

> Fazit: Du hast Null Ahnung, und gibst lieber Deinen
> Vorurteilen den Vorzug.

es ist doch immer wieder schoen zu sehen, wenn jemand sachlich und
respektvoll argumentiert.

> Auf *g* kann ich verzichten.

vor allem, wenn er soviel Sinn fuer Humor an den Tag legt.

bye Maddin


Achim Goebel

unread,
Feb 15, 2003, 2:02:02 PM2/15/03
to
Margit Suess wrote:
> fairen Konditionen vom Geigenbauer meines geringsten Misstrauens.

fK des GmM

Faq it!!! :-)

SCNR
Achim

Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 1:52:33 PM2/15/03
to
Margit Suess wrote:

>
> das beantwortet nicht meine Frage


Die Stege werden bereits vom Hersteller fertig an die Decke des
Instruments angepasst und auch abgesenkt. Es gibt aber Musiker, die noch
weiter abgesenkte Stege wünschen. Kein Versender kann so eine
Endanpassung vornehmen (s. Stentor, Gewa etc.) Aber das betrifft nur
einige wenige.


>
> Interessant, setzt du dieses ein, wenn du die Stege deiner Instrumente
> anpasst (ich meine nur die Fuesschen, nicht die Hoehe des Steges)?


In einigen wenigen Fällen habe ich Füße selbst noch etwas korrigiert,
wenn ich mit der Anpassung des Herstellers nicht zufrieden war. Anonsten
ist das aber gar nicht erforderlich.

Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 2:00:12 PM2/15/03
to
Martin Froschauer wrote:

> ich kann mich nicht erinnern ueberhaupt einen Kommentar ueber
> industrielle Produktion geschrieben zu haben. Fakt ist, dass ich keine
> Testmoeglichkeit und Service beim Onlineversand habe, wie ich es beim
> MmM habe.


Das ist schon richtig. Deshalb rege ich z.B. meine Kunden an, wann immer
möglich nach Frankfurt zu kommen und verschiedene Violinen
probezuspielen. Außerdem gewähre ich 14 Tage Rückgaberecht bei
Nichtgefallen des Klangs. Aber wie gesagt: Vorher Testen ist mir als
Verküfer auch lieber.

Aber bestimmte Modelle haben nun mal gewisse Klangeigenschaften, und so
kann man schon eine gewisse Vorauswahl treffen, wenn der Kunde sagt,
welche Richtung er allgemein bevorzugt.

Ich habe auch nicht behauptet, dass Chinesen keine
> grossartigen Intrumente bauen koennen. Ich habe einen Vergleich zu den
> Gitarren chinesischer Produktion gezogen, die alljahrlich auf der
> Musikmesse gezeigt werden. Diese sind eigentlich nur fuer Trashfilme
> und B-Movies verwendbar.

> Nun halte ich den Gedanken fuer sehr kuehn,
> dass wahre Stradivari-Geigen aus dem Land des Laechelns, ob ihres
> lieblichen Klanges importiert werden, der Preis aber dabei keine Rolle
> spielt.


Der Preis spielt wie überall eine Rolle. Man bekommt, wofüre man zahlt.
Aber man bekommt eben doch günstig schon sehr brauchbare Instrumente.
Leider werden z.B. bei eBay oft nur die allerbillihgsten Schachteln
verscherbelt - das zieht den Ruf herunter. Aber Fakt ist: Es gibt
chinesische Violinen in praktisch allen Qualitätsstufen!


>
> Es gibt sehr gute Geigenbauer und Bogenmacher in Bubenreuth (in
> Franken; kenn mich da etwas aus).


Kein Zweifel. Nur dann bezahlst Du auch entsprechend heftig. Und
anderswo kann man es in gleicher Qualität eben auch billiger bekommen.

Da ist nix mit industrieller
> Fertigung. Klar sind die Instrumente teurer als aus industrieller (vor
> allem chinesischer *eg*) Fertigung. Aber wir sprachen ja von
> Instrumenten aus der streichenden Zunft, die das Ohr nicht beleidigen
> sollen *g*


Esa gibt auch in China gute und sehr gute Geigenbauer - und eben viel
"industrielle" Produktion. Allerdings sind die alten Schachteln aus
Sachsen oft von viel minderwertigerer Qualität als heutige
Manufakturinstrumente aus Fernost.

Martin Froschauer

unread,
Feb 15, 2003, 2:50:59 PM2/15/03
to
Thomas Muething wrote:

> Aber bestimmte Modelle haben nun mal gewisse
> Klangeigenschaften, und so kann man schon eine
> gewisse Vorauswahl treffen, wenn der Kunde sagt,
> welche Richtung er allgemein bevorzugt.

Um das Testen kommt man bei keinem Instrument herum, ausser es ist
etwas fuer die Wand.

> Der Preis spielt wie überall eine Rolle. Man bekommt,
> wofüre man zahlt. Aber man bekommt eben doch günstig
> schon sehr brauchbare

Das ist klar. Deswegen lieber gleich ein Instrument, das Hand und Fuss
hat. Bin ich Anfaenger, benoetige ich gerade den Service eines
Fachhaendlers/Instrumentenbauers vor Ort. Ich wuerde auch keine Gitarre
beim Musiks**** kaufen, sondern eher beim Ulli, weil ich dann einen
gescheiten Service habe. Und der Profi geht sowieso nur zum MMM. Was
mache mit einem Inststrument, welches einer Reparatur bzw. einer
Generalueberholung bedarf? Ich sende es ein *eg*? Klar gibt es Eltern,
die nicht soviel Zaster haben. Da gibt es die Moeglichkeit, sich eine
brauchbare Geige zu mieten. Bei Kauf wird der Mietpreis angerechnet.
Dies halte ich fuer eine sehr faire Sache. Gibt man das Geigespielen
auf, weil man ein richtiges Instrument (z.B.Gitarre) lernen will *eg*,
hat man Geld im ueberschaubaren Rahmen verbrannt und muss die Geige
nicht verhoekern. Entschliesst man sich, doch beim Fiedeln zu bleiben,
kann man sich ein hoeherwertiges Instrument kaufen.

> Kein Zweifel. Nur dann bezahlst Du auch entsprechend heftig.
> Und anderswo kann man es in gleicher Qualität eben auch billiger
> bekommen.

das halte ich fuer ein Geruecht, weil Qualitat immer ihren Preis hat.

> Esa gibt auch in China gute und sehr gute Geigenbauer - und
> eben viel "industrielle" Produktion. Allerdings sind die alten
> Schachteln aus Sachsen oft von viel minderwertigerer Qualität
> als heutige Manufakturinstrumente aus Fernost.

wir reden nicht von Markneukirchen, sondern von Franken und da passt
die Qualitaet. Alles andere fasse ich als persoenliche Beleidigung auf
*g*

bye Maddin
(der auch schon bei der Firma Hoefner in Bubenreuth war, die ihre
Geigen witzigerweise zu 80-90% nach Fernost verkaufen)


Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 2:54:40 PM2/15/03
to
Martin Froschauer wrote:

>
>>Und anderswo kann man es in gleicher Qualität eben auch billiger
>>bekommen.
>>
>
> das halte ich fuer ein Geruecht, weil Qualitat immer ihren Preis hat.


Und wo Löhne niedriger sind, sind auch Kosten niedriger, ergo auch der
Endpreis. Das Ergebnis dabei aber nicht ipso facto schlechter.


> wir reden nicht von Markneukirchen, sondern von Franken und da passt
> die Qualitaet. Alles andere fasse ich als persoenliche Beleidigung auf
> *g*


Ich hatte auch gesagt: Sachsen. Und dennoch wird viel als "gute Geigen
aus Bubenreuth" verkauft, die in Wahrheit gute Geigen aus Shanghai oder
Reghin sind. *g*

Martin Froschauer

unread,
Feb 15, 2003, 3:14:56 PM2/15/03
to
Thomas Muething wrote:

> Und wo Löhne niedriger sind, sind auch Kosten niedriger, ergo auch
> der Endpreis. Das Ergebnis dabei aber nicht ipso facto schlechter.

es wird nicht nur an den Loehnen gespart sondern auch am Material.
Zumindest ist die bei Gitarren so. Es waere ein Wunder, wenn das bei
Geigen anders ist. Eine PSR aus Korea duerfte etwas anders sein als aus
USA. Eine PSR aus der VR, welch verfuehrerischer Gedanke, aber dann nur
mit roten Stern und gruenem Finish *vbg* Da lass ich dann den
PSR-Fachmann zu Wort kommen.

> Ich hatte auch gesagt: Sachsen. Und dennoch wird viel als "gute
> Geigen aus Bubenreuth" verkauft, die in Wahrheit gute Geigen aus
> Shanghai oder Reghin sind. *g*

was soll ich dazu sagen. Betrug. Das waer das gleiche, wenn das
Bamberger Schlenkerla, eigentlich ein chinesisches Reisbier ist. Dies
wuerde ich aber schmecken.

bye Maddin

Thomas Muething

unread,
Feb 15, 2003, 3:22:05 PM2/15/03
to
Martin Froschauer wrote:

>
> es wird nicht nur an den Loehnen gespart sondern auch am Material.
> Zumindest ist die bei Gitarren so. Es waere ein Wunder, wenn das bei
> Geigen anders ist.


Wie man sieht "extrapolierst" Du Wissen. *eg*

Gute Violinen aus Fernost stammen aus Hölzern, die sich mit jeder
Qualität aus USA oder Europa messen können.

Aber Beschiss gibt es eben hüben wie drüben. Nur eben akzeptiere ich das
generelle Vorurteil nicht, dass man in Fernost nicht auch gute Geigen
bekommt. Und leider leben nicht wenige hier gut davon, diesen Umstand zu
verschleiern.

Tilman Schmidt

unread,
Feb 16, 2003, 9:16:25 AM2/16/03
to
"Achim Goebel" <in...@infotaxi.de> wrote:

Sollte ich den etwa vergessen haben? Also gut, damit Du nicht auf
Deine eigenen Vorräte zurückgreifen musst:

:-)

Thomas Wiedemeier

unread,
Feb 17, 2003, 3:23:54 AM2/17/03
to
Tach,

jetzt muß ich als Nichtgeiger auch mal ...

"Margit Suess" schrieb:

> Thomas Muething schrieb:

> > Die OP hat die Informationen bei der Violine falsch gelesen:
>
> woher willst du das wissen?

So emotional, wie der Fred hier mittlerweile läuft ist die Geige
wahrscheinlich von ihm. :-)

Wenn ich so mitbekomme wie Sören(Geigenbauer) sich um Martins
Geige kümmert und was der alles macht wenn nur mal der Stimmstock
neu aufgestellt werden muss und vor allem wie wenig er dafür haben
will frag ich mich, wovon der überhaupt lebt!

Auch mein Haus,-und Hof Dudeybauer Michael Hofmann macht super
Service einfach mal so. Komplett neu Einrichten und Intonieren gegen
Portokosten zum Beispiel. Von wegen Abzocke oder so.

Qualität ist für einen Instrumentenbauer ja auch Werbung!

Gruss

Thomas


Margit Suess

unread,
Feb 17, 2003, 7:03:31 AM2/17/03
to

Thomas Wiedemeier <esta...@gmx.net> schrieb

> So emotional, wie der Fred hier mittlerweile läuft ist die Geige
> wahrscheinlich von ihm. :-)

> Wenn ich so mitbekomme wie Sören(Geigenbauer) sich um Martins
> Geige kümmert und was der alles macht wenn nur mal der
> Stimmstock neu aufgestellt werden muss und vor allem wie wenig
> er dafür haben will frag ich mich, wovon der überhaupt lebt!

so geht es mir mit meinem Haus- und Hof-Geigenbauer auch, Super-Service
(auch mal zu unorthodoxen Zeiten), 1A-Instrumente und faire Preise,
Herz, wat willste mehr :-)

> Qualität ist für einen Instrumentenbauer ja auch Werbung!

ACK

herzliche Gruesse, Mar-sind Dudeys in Schottland guenstig zu haben?-git

Thomas Wiedemeier

unread,
Feb 17, 2003, 7:30:15 AM2/17/03
to
Hei,

"Margit Suess" frug:
......


> herzliche Gruesse, Mar-sind Dudeys in Schottland guenstig zu haben?-git

In Schottland sind Dudeys IMHO gar nicht zu bekommen.
Die Dudeybauer dieser Welt kommen AFAIK aus Holland,Belgien(schwärm)
und Deutschland. Die Schottischen Smallpipes sind ungefähr so ähnlich.
(aber nur in etwa :-) )

Und hüte Dich vor spontanen Käufen günstiger "original schottischer Dudelsäcke" :-)
Auch in Schottland gibt's die normalerweise nur auf Bestellung, Lieferzeit ab 6 Monaten
normal eher mehr.
(das kann in Europa auch mal länger dauern, bei Remy Dubois
zum Beispiel derzeit sieben Jahre Lieferzeit :-((( )

Willst Du in Schottland Urlaub machen?
Du hast nicht zufällig noch Platz in einem ganz großen Geigenkoffer?


viele Grüße und viel Spaß da

Thomas


Margit Suess

unread,
Feb 17, 2003, 9:17:55 AM2/17/03
to

Thomas Wiedemeier <esta...@gmx.net> schrieb

> In Schottland sind Dudeys IMHO gar nicht zu bekommen.
> Die Dudeybauer dieser Welt kommen AFAIK aus Holland,
> Belgien(schwärm) und Deutschland.

oh, damit haette ich jetzt nicht gerechnet

> Die Schottischen Smallpipes sind ungefähr so ähnlich.
> (aber nur in etwa :-) )

Was genau sind die Unterschiede?

> Und hüte Dich vor spontanen Käufen günstiger "original
> schottischer Dudelsäcke" :-)

Kommen die etwa auch aus China und Korea? *tiiiefduck*

> (das kann in Europa auch mal länger dauern, bei Remy Dubois
> zum Beispiel derzeit sieben Jahre Lieferzeit :-((( )

nicht schlecht

> Willst Du in Schottland Urlaub machen?

ja :-)

> Du hast nicht zufällig noch Platz in einem ganz großen Geigenkoffer?

im Kombi ist sicher noch ein Eckchen Platz, aber dann koenntest du auch
nicht zur KiMu III, und das wollen wir doch nicht, oder? ;-)

Gruss, Margit

Thomas Wiedemeier

unread,
Feb 17, 2003, 11:10:18 AM2/17/03
to
Hi,

"Margit Suess" schrieb:

[Dudey]

> > Die Schottischen Smallpipes sind ungefähr so ähnlich.
> > (aber nur in etwa :-) )
>
> Was genau sind die Unterschiede?

uffff, das ist so'n Thema für sich.
Auf http://www.sackpfeifenclub.de steht vieles dazu.

Kurz geschildert ist das wichtigste wohl:
-Gemeinsam haben die nur die Größe und Lautstärke.
-Smallpipes sind untereinander viel ähnlicher als Dudeys.
Smallpipes haben vorne sieben Löcher und hinten eins und werden
in der Shottischen Griffweise gespielt. Die haben genau 9 Töne.
Die Bordune sind gleichklingend zum Grundton der Spielpfeife und eine
Oktave drunter gestimmt und nicht umstimmbar. Manchmal ist noch ne
Quinte mit dabei.

Dudeys gibt es in verschiedenen Griffweisen, offen, halbgeschlossen
französisch, Barock und weis der Geier was. Mit drei oder vier Bordunen,
die oft auch noch umstimmbar sind. Manche Dudeys haben Klappen, andere
auch wieder nicht......

-Dudeys spielen zentraleuropäische Tonreihen. ( sollten sie jedenfalls :-) )
Smallpipes shottische. (gaaanz andere Septime, gaaanz andere Quarte.)

Und sie klingen natürlich anders. Ein Dudey ist eher für geschmeidige
barocke Läufe und,hmmm, weichere Spielweisen.
Eine Smallpipe ist für Shottische Musik und kann recht perkussiv klingen.

Ach, ein Klang sagt doch mehr als 1000 Worte. Höbeispiele zum Dudey
gibt es natürlich auf http://www.deliberatio.de.vu also bei uns :-)
Und zur Smallpipe hör Dir doch mal http://www.duo-contrario.de/d/tracklist.html
und da das Smallpipesolo an. Toll, was der Bartman da macht! IMHO

> > Und hüte Dich vor spontanen Käufen günstiger "original
> > schottischer Dudelsäcke" :-)
>
> Kommen die etwa auch aus China und Korea? *tiiiefduck*

Die meisten "echt schottischen Dudelsäcke" komen aus Pakistan und
sind schlichtweg unspielbar.
(so wie der meiste griechische Schafskäse von friesischen Kühen kommt,
aber der ist wenigstens essbar :-))

> > (das kann in Europa auch mal länger dauern, bei Remy Dubois
> > zum Beispiel derzeit sieben Jahre Lieferzeit :-((( )
>
> nicht schlecht

Doch schlecht, wenn man eine Pfeife von Ihm haben möchte!

> im Kombi ist sicher noch ein Eckchen Platz, aber dann koenntest du auch
> nicht zur KiMu III, und das wollen wir doch nicht, oder? ;-)

Grummpfff.(*)

Thomas

(*) schande, das Du nicht kommen kannst.

Margit Suess

unread,
Feb 17, 2003, 5:10:19 PM2/17/03
to

Christian Hauschke <chau...@web.de> schrieb
Margit Suess schrieb

> BTW: Hast Du einen Tip für einfachste Violinen-Literatur, die
> trotzdem nach was klingt?

wenn du einigermassen rhythmusfest bist, habe ich einen heissen
Literatur-Tipp, den alle meine Schueler lieben:
Gerald Schwertberger, Die Synkopenfiedel, Doblinger-Verlag
http://members.chello.at/schwertberger.gerald/streicher.htm
"Ragtimes, Spirituals, Blues und Jazz für Solo-Geige... von sehr leicht
bis schwierig" (mit Akkordsymbolen und Begleit-CD, die ich allerdings
noch nicht kenne). Gerald Schwertberger ist uebrigens Gitarrist *g* und
hat einige witzige Ideen in Musik umgesetzt. Ich weiss nicht, ob er
unter Gitarristen bekannt ist, deshalb hier mal als Info seine
(farbenfrohe, aber nicht blinkende) Homepage:
http://members.chello.at/schwertberger.gerald/

> > Gruss, Margit, heute mal wieder eine Schuelergeige mit zwei
> > offenen Rissen in der Decke erlebt habend
>
> Es gibt auch Geigenbauer, die extrem (is relativ, ich weiß)
hochpreisige
> Geigen und Bögen mit Risspotential ausgeben. "man Berufsethos"
> möchte man ihnen entgegenschleudern, doch glücklicherweise
> beschäftigen sich die meisten mehr mit Holz als mit dem Nutznetz
> und wissen deshalb wohl wenig mit dieser Schreibewendung
> anzufangen.

oehm, bei dieser Geige handelt es sich aber leider um ein Instrument,
dass entgegen meines Ratschlags bei e**y ersteigert wurde :-/ Diese
Geige haette so nie den Laden meines Haus- und Hof-Geigenbauers
verlassen....

Gruss und viel Spass beim synkopenfiedeln,
Margit

Margit Suess

unread,
Feb 17, 2003, 5:13:39 PM2/17/03
to

Margit Suess

unread,
Feb 17, 2003, 5:59:09 PM2/17/03
to

Thomas Wiedemeier <esta...@gmx.net> schrieb

[Dudey-Smallpipes-Unterschied-Erklaerung]
Danke! Jetzt habe ich schon eher eine Vorstellung.

> Die meisten "echt schottischen Dudelsäcke" komen aus
> Pakistan und sind schlichtweg unspielbar.

mh, ich wollte meinen Schuelern aber auch aus Schottland ein typisches
Original-Instrument mitbringen *auf dass Didgeridoo, Berimbau, Erhu
usw. einen schottischen Spielkameraden bekommen* und sie waren schon
ganz von der Dudelsack-Idee angetan, wobei ich da eher an die
Dudey-Variante dachte ;-)
Andere Ideen?

[KiMu III]


> (*) schande, das Du nicht kommen kannst.

Finde ich auch, aber man kann eben nicht alles haben. Es sind meine
ersten richtigen (d.h. ohne nebenher-Noten-schreib-Arbeit) Sommerferien
seit 10 Jahren und das Ferienhaus in Schottland war 2003 nur noch genau
zwei Wochen frei. Was soll's, ich denke, ihr werdet auch ohne mich viel
Spass haben. Der Kilgus-Andi vertritt mich an der Geige und Woffi
spezialisiert sich ja gerade schon auf Bratsche. Tilman wird sich warm
anziehen muessen ;-)

Gruss, Margit

Thomas Wiedemeier

unread,
Feb 18, 2003, 4:26:42 AM2/18/03
to
Hallo,
"Margit Suess" schrieb:

> mh, ich wollte meinen Schuelern aber auch aus Schottland ein typisches
> Original-Instrument mitbringen

O.K. ist ja auch ne nette Idee.

> *auf dass Didgeridoo, Berimbau, Erhu
> usw. einen schottischen Spielkameraden bekommen* und sie waren schon
> ganz von der Dudelsack-Idee angetan, wobei ich da eher an die
> Dudey-Variante dachte ;-)

Gut, ein Dudey ist nunmal ganz und gar unschottisch.:-)

> Andere Ideen?

Ne Smallpipe nehmen. Die ist zum einen original Schottisch, und
zum andern auch deutlich günstiger als ein Dudey. Michael
Hofmann hat z.B. grad ne Shepert Smallpipe in D für ~ 950,- Euro.

Für nur so als Spielkameraden IMHO immer noch ganz schön heftig,
da weiss ich no nen anderen Trick: (natürlich nix für ernsthafte Musik)
- einen billigen Pakistani-Dudel kaufen für ca. 140,--
- neue, funktionierende Reeds einbauen(*) für ca. 30,--
- den Sack mit Seasoning neu behandeln und
- alles mal neu einstellen, abdichten und so(*)

Das sieht dann ungefähr so aus, wie die meisten sich einen
Schottischen Dudelsack vorstellen, und macht auch schön viel
Krach. Und spielen kann man auch eine SB10 für 12.000,-Euro
nicht, wenn man nicht vorher lange auf'm Chanter übt.

-


> [KiMu III]
> > (*) schande, das Du nicht kommen kannst.
>
> Finde ich auch, aber man kann eben nicht alles haben.

[...]

Klar, es geht halt auch für uns Musiker nicht immer, alles unter einen
Hut zu bekommen.

viele Grüße

Thomas

(*) oder halt jemanden fragen, der weis wie's geht.
nur renommierte Dudelbauer sind dann natürlich nicht
begeistert ;-)

Andreas Kilgus

unread,
Feb 20, 2003, 3:51:33 PM2/20/03
to
Margit Suess schrieb:

> Thomas Wiedemeier <esta...@gmx.net> schrieb


>
> [KiMu III]
>> (*) schande, das Du nicht kommen kannst.

[...]


> Der Kilgus-Andi vertritt mich an der Geige

Jepp, jajaja, sonstnochwas. :-)

Aber hast schon recht: Mir ist wirklich schleierhaft, warum andere auf
dieser Streichtarre ein Musikstudium basieren lassen, wenn man doch
bereits im ersten Jahr und ohne Unterricht selbst 'ne Profine
problemlos vertreten kann... ;-)

> und Woffi spezialisiert sich ja gerade schon auf Bratsche.

Dat wird schön. :-)

> Tilman wird sich warm anziehen muessen ;-)

Vergraul' bitte nicht unsere letzte Hoffnung auf die Anwesenheit
wenigstens eines geübten Streichers... :-)

Gruß
Andi

Margit Suess

unread,
Feb 20, 2003, 4:18:04 PM2/20/03
to

Andreas Kilgus <use...@spielzeugkeyboarder.de> schrieb
> Margit Suess schrieb:

[KiMu III]


> > Der Kilgus-Andi vertritt mich an der Geige
>
> Jepp, jajaja, sonstnochwas. :-)

sonstnochwas? Warte..., ach ja: der Kilgus-Andi spielt im
Pachelbel-Kanon auch die erste Geige

> Aber hast schon recht: Mir ist wirklich schleierhaft, warum
> andere auf dieser Streichtarre ein Musikstudium basieren
> lassen, wenn man doch bereits im ersten Jahr und ohne
> Unterricht selbst 'ne Profine problemlos vertreten kann... ;-)

och, bei Bratschenschuelern ist das noch viel extremer, die kommen
einfach nach 2 Unterrichtstunden nicht mehr, dann triffst du sie in der
Stadt, stellst sie zur Rede und bekommst zu hoeren: "Keine Zeit mehr,
Mucken, Mucken, Mucken!"

> > und Woffi spezialisiert sich ja gerade schon auf Bratsche.
>
> Dat wird schön. :-)

ja, wenn er aufhoert und der Schmerz dann endlich nachlaesst

Gruss, Margit

Andreas Kilgus

unread,
Feb 21, 2003, 1:38:57 AM2/21/03
to
Margit Suess schrieb:

> Andreas Kilgus <use...@spielzeugkeyboarder.de> schrieb
>> Margit Suess schrieb:
>
> [KiMu III]
>> > Der Kilgus-Andi vertritt mich an der Geige
>>
>> Jepp, jajaja, sonstnochwas. :-)
>
> sonstnochwas? Warte..., ach ja: der Kilgus-Andi spielt im
> Pachelbel-Kanon auch die erste Geige

Das war doch _die_ Stimme, die auf dem Notenblatt so eine intensiv
geschwärzte Anmutung besaß, oder? Kein Problem - nach 'nem halben Jahr
Geige mampfe ich selbstverfreilich 512tel zum Frühstück... ;-)

> och, bei Bratschenschuelern ist das noch viel extremer, die kommen
> einfach nach 2 Unterrichtstunden nicht mehr, dann triffst du sie in
> der Stadt, stellst sie zur Rede und bekommst zu hoeren: "Keine Zeit
> mehr, Mucken, Mucken, Mucken!"

Eine eigentlich IMHO recht vernünftige Einstellung, wenn sie sich denn
mit den persönlichen Zielen deckt. :-)

Gruß
Andi

0 new messages