On 10.11.2013 22:42, Edgar Warnecke wrote:
> Am Sun, 10 Nov 2013 18:17:01 +0100 schrieb Erhard Schwenk:
>
>> On 10.11.2013 16:28, Edgar Warnecke wrote:
>
>>> Die Lage der Steckdose ist wirklich doof. Bis vor nicht allulanger Zeit
>>> stand der Toaster auf der anderen Seite mit Steckdose oben, leider hinter
>>> dem Toaster. Darueber die Haengeschraenke. Da waere das Feuerwerk anders
>>> ausgegangen.
>>
>> In so nem Fall kann man auch mal mit beherztem Ruck am Kabel reißen -
>> wenns nicht vom Stecker abreißt, kommt höchstens die Dose mit aus der
>> Wand, das ist in der Regel ein leicht reparabler Schaden.
>> Höchstwahrscheinlich isses aber danach irgendwo ab, und mehr braucht man
>> erstmal nicht.
>
> Der Toaster is eh hinueber, da kommt es auf die Strippe nicht an. Reissen
> geht an der Stelle leider nicht. Zuwenig Bewegungsfreiheit.
>
>> oder selbiges mit ner gut isolierten(!) Schere oder Zange
>> durchtrennen. Das wird das Ende der Schere/Zange und die Sicherung
>> fliegt wahrscheinlich auch raus, aber besser als ein Wohnungsbrand isses
>> allemal.
>
> Tolle Idee, LOL. Natuerlich sause ich aus dem dritten Stock in den Keller,
> suche den Saitenschneider, sause wieder nach oben und knipse dann.
So natürlich nicht.
Aber ein Küchenbeil oder schweres Messer mit Kunststoffgriff reicht für
normale Kunststoffummantelte Kabel schon dicke, zumindest für den
Kurzschluß, der die Sicherung schmeißt. Und es gibt auch Bastel- und
Küchen- oder Gartenscheren mit gut isolierten Griffen, die kann man da
durchaus hernehmen. Es muß halt nur isoliert sein. Lieber eine Scharte
im Küchenbeil als ne abgefackelte Küche, oder?
> FI-Schalter waere eine Moeglichkeit gewesen. Der ist aber so dusselig
> konstruiert, das man den Kasten bloss mit einem Euro-Stueck aufbekommt.
> Hasse mal ne Maak?
Neben dem FI sollte da eigentlich auch noch ein ganz normaler
Sicherungsautomat mit Kipphebel im Sicherungskasten sein, oder? Aber so
weit, zum Sicherungskasten zu rennen, würde ich eher nicht gehen, bis da
hin ist der Küchentisch abgefackelt und es wird ernst.
>> Und zur Sicherheit: nein, mit einer nicht isolierten Schere/Zange bleibt
>> man da _weit_ weg!.
>
> Mein Werkzeug hat alles was mit IP-irgendwas.
"Werkzeug" ist in Notfällen ein sehr dehnbarer Begriff.
>> Selbstverständlich faßt man außerdem die Gerätschaften und Kabel nach
>> dem Löschen erst an, wenn die Sicherung in Stellung "aus" und gegen
>> versehentliches Wiedereinschalten durch Dritte gesichert ist und
>> Spannungsfreiheit per Phasenprüfer oder Meßgerät festgestellt wurde.
> Hach ist das schoen. Die dritte Person aka Shelly kommt weder an Herd,
> Tisch noch Kuehlschrank, von Toaster und Sicherungskasten ganz zu
> schweigen.
Dann ist das ja schon mal gesichert ;)
>> Wer dazu nicht in der Lage ist, faßt _nichts_ mehr an und holt jemand
>> sachkundiges dazu.
>
> Haben ein Gewehr, dann kannste schiessen. Selbst die Queen im Rolli ist
> genordet.
>> Zum Sichern der Sicherung gibts übrigens in der Regel zwei kleine Bügel
>> oder Ösen, durch die man zu dem zweck einen Draht oder Kabelbinder
>> stecken kann, der dann den Hebel gegen Umlegen sperrt. Wenn nicht: ein
>> Stück Gaffa drüberkleben und ein Schild "NICHT EINSCHALTEN -
>> LEBENSGEFAHR!" dranhängen. Das schadet auch zusätzlich zur mechanischen
>> Absicherung nicht. Ebenso sollte der Sicherungskasten danach
>> abgeschlossen werden und der Schlüssel bei dem verbleiben, der an den
>> Drähten rumfingert.
>
> An die Kiste kommen nur der Hausmeister und ich ran. Selbst die
> Hausverwaltung packt das nicht.
Wenn Du potentiell spannungsführende Teile anfassen mußt, ist "Der
Hausmeister und Du" einer zu viel. Also Sicherung sichern.
Ich vergaß: bei "alten" Sicherungspatronen nimmt man in dem Fall am
besten den Einsatz _und_ die Schraubkappe und alle herumliegenden
Ersatz-Einsätze mit sich, damit keiner auf die Idee kommt, einfach den
Einsatz zu wechseln.
> Evakuation ist das letzte Mitte der Wahl. Bei der Aktion war ich Herr der
> Dinge. Is ja alles halbwegs gutgegangen.
Naja, wenn Du ne Person im Rollstuhl im Haushalt hast, mußt Du natürlich
bedenken, daß deren Evakuation evtl. etwas mehr Zeit braucht.
> Loeschdecke? Das koennte eine Idee sein.
> Foermchen und viele kleine Schaufeln sind vorhanden, leider fehlt mir in
> der Kueche der Platz feuer einen Sandkasten. Saehe ja auch etwas doof aus.
> Ede spielt backe, backe Kuchen.
Noch nie was von Sandkuchen gehört? ;)
>>> Oooch, sowas ist eigentlich kein Grund zur Panik. Habe beim Bund einen
>>> anstaendigen Grundkurs in solchen Dingen gehabt.
>> Also selbst als Bürohengst kriegt man hierzulande sowas eigentlich laut
>> Brandschutzordnung mindestens alle 2 Jahre.
> Donnerwetter. Evakuiereung haben wir, wenn auch selten, gespielt.
> Fuer den Rest war die Sprinkleranlage zusatendig.
Wir dürfen immer alle möglichen Gasflammen mit dem Wasserlöscher
auspusten. Geht wenn man sich richtig anstellt brauchbar. Krönung ist
dann die Demonstration, was passiert, wenn man Wasser in brennendes Öl
kippt. Dabei empfiehlt sich ein gewisser Abstand... ;)
>> Das ist auch nicht ideal, weil sich so das Fett in den Rohren sammelt.
>> Wenn das dann mal abfackelt, haste nen _richtig_ fiese Brandherd. Das
>> Vlies kannste wenigstens noch erreichen und zügig löschen, aber wenn die
>> Rohre ausbrennen kannste nur beten daß das gut geht (und nirgends
>> Kunststoff verbaut wurde).
> Nein. Wenn es im Rohr kokelt nimmeste einen Eimer, Wasser, Spuelmitte und
> einen Schneebesen. Heftig rudern, Du brauchst Schaum, viel Schaum. Abzug
> an, Eimer drunter. Wenn die Schaumblasen hinten/oben rausfliegen ist der
> Brand nach fuenf Minuten aus. Bloss nicht nachlassen!
> So haben wir zu dritt eine komplette Schleiferei gerettet.
> Der Meister war total coole Socke. Einziger Kommentar:
> Ach, schon wieder?
So man hat, man nehme. Das vorhandene, suboptimale Löschmittel ist (mit
gewissen Ausnahmen wie "relativ wenig Wasser auf nicht ganz so wenig
brennendes Fett") besser als das optimale, aber nicht greifbare.
Man _kann_ übrigens durchaus brennendes Fett auch mit Wasser auskriegen.
Wenn man 50-100x mehr Wasser hat als da Fett brennt und alles auf einmal
draufkippt. Nur dürfte das bei Küchen-Fettbränden praktisch nur in
U-Boot-Kombüsen bewerkstelligbar sein - und dort gibts dann sicher Ärger
mit dem Käptn, wenn man die Flutventile aufdreht ;)