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Parkett-/Laminat-Boden über mehrere Räume durchgängig verlegen?

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Lothar Cezanne

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Aug 26, 2002, 8:43:23 PM8/26/02
to
Hallo,

ich habe vor, meine Wohnung mit einem durchgehenden Parkett- oder
Laminat-Boden (eher ersteres) zu beglücken. Bad ist gefließt, bleiben
vier Räume über, die ich gerne in einem durchgehenden Design auslegen
möchte. Frage ist jetzt, ob ich den Boden "in einem Guß" legen kann oder
aber Dehnungsfugen an den Raumgrenzen einplanen muß.

Der Boden würde schwimmend verlegt werden, die Gesamtfläche geht in die
Richtung 6 x 8 m², fragmentiert durch die Zwischenwände. Muß ich mit
Aufwerfungen/Verspannungen rechnen, wenn ich einen durchgehend
verbundenen Boden verlege?

lc#

Andreas Meffert

unread,
Aug 27, 2002, 1:30:49 AM8/27/02
to
> Der Boden würde schwimmend verlegt werden, die Gesamtfläche geht in die
> Richtung 6 x 8 m², fragmentiert durch die Zwischenwände. Muß ich mit
> Aufwerfungen/Verspannungen rechnen, wenn ich einen durchgehend
> verbundenen Boden verlege?

Wir haben uns an die im Estrich vorhandenen Dehnungsfugen gehalten. Damit
bekamen wir zwar an jeder Tür eine Naht, aber die Gefahr dass etwas passiert
wenn sich der Estrich setzt (Neubau) ist minimiert. Dies ist wohl die größte
Gefahr wenn man den Belag durchgängig plant.
Laminat arbeitet nicht so stark, die Trägerplatte ist praktisch "tot". Das
Problem ist eher, dass das Verlegen ungeheuer schwierig wird, wenn man keine
Anschlagkante mehr hat, weil man es durch Türen legt.

Natürlich ist das alles anhängig von der Raumgröße, bei eher kleinen Räumen
braucht man fast keine Dehnungsfugen, zwischen Wohnzmmer und Flur (z.B.)
sollte aber immer eine Fuge vorhanden sein.

Viel Spaß beim Verlegen.
Andreas

Nick Mueller

unread,
Aug 27, 2002, 2:57:14 AM8/27/02
to
Lothar Cezanne <lothar....@gmx.de> wrote:

> Frage ist jetzt, ob ich den Boden "in einem Guß" legen kann oder
> aber Dehnungsfugen an den Raumgrenzen einplanen muß.

Besser ist das an den Türen.


> Der Boden würde schwimmend verlegt werden, die Gesamtfläche geht in die
> Richtung 6 x 8 m", fragmentiert durch die Zwischenwände.

ca. 6 m ist das Maximalmaß bis zu einer Dehnungsfuge, aaaber: An
Türen/Durchbrüchen ist der Randabstand üblicherweise geringer und genau
da wirst Du dann Probleme bekommen (bei 4 Räumen). Du kannst ja
"durchgehend" verlegen, aber zwischen den Räumen eine Fuge machen und
mit Acryl ausfugen.

BTW:
Aufgestelltes Parkett sieht wirklich blöd aus. :-)


Gruß,
Nick
--
Never use force, just go and get a bigger hammer.

Nick Mueller

unread,
Aug 27, 2002, 3:14:00 AM8/27/02
to
Andreas Meffert <andre...@gmx.de> wrote:

> Das Problem ist eher, dass das Verlegen ungeheuer schwierig wird, wenn man
> keine Anschlagkante mehr hat, weil man es durch Türen legt.

Wenn man z.B. in zwei angrenzenden Räumen an der fluchtenden Wand
anfängt ergibt sich das automatisch. Nachmessen und Verschieben um
wenige mm geht (solange man das Parkett nicht verklebt. :-))

Uwe Behle

unread,
Aug 27, 2002, 5:34:38 AM8/27/02
to
Hallo Lothar,

Lothar Cezanne wrote:

> Hallo,


>
> Der Boden würde schwimmend verlegt werden, die Gesamtfläche geht in die
> Richtung 6 x 8 m², fragmentiert durch die Zwischenwände. Muß ich mit
> Aufwerfungen/Verspannungen rechnen, wenn ich einen durchgehend
> verbundenen Boden verlege?


ich würde eine Dehnungsfuge an der Türöffnung vorsehen. Bei uns habe ich
zwei große Räume (Gesamtlänge 11m), die über einen kleinen Flur (1,2m
x 2m) miteinander verbunden sind durch verlegt. Das sah zunächst schön
aus; man konnte von einem Raum in den nächsten, ohne daß der
Parkettboden unterbrochen war. Ich habe im Sommer bei relativ hoher
Luftfeuchtigkeit verlegt. Während der Heizperiode sinkt die
Luftfeuchtigkeit so stark ab, daß der Parkettboden schrumpft. Ich kann
dann an einem der Türübergänge eine deutliche (1-1.5mm) Fuge erkennen.
Offenbar war das die "schwächste" Stelle und dort hat die Verklebung
nachgegeben. Jetzt im Sommer ist die Fuge übrigens wieder vollständig
geschlossen. Aufwölbungen habe ich keine. Ich könnte mir vorstellen, daß
beim Verlegen im Winter das Risiko dafür höher ist, da sich im Sommer
der Boden ausdehnen wird.

Gruß,

Uwe Behle


chris schultz

unread,
Aug 27, 2002, 8:51:20 AM8/27/02
to
Lothar Cezanne <lothar....@gmx.de> wrote in message news:<3D6ACB2B...@gmx.de>...

Hallo,
ich würde das nicht machen.
Sofern es möglich ist, kannst Du Dich vielleicht sinnvoll auf die
"Hauptverkehrsräume" Deiner Wohnung beschränken, also auf die ,
zwischen denen die Türen fehlen/offen stehen oder in denen sich der
Lebensmittelpunkt befindet (also Wohnzimmer, Flur und Küche z.B.) ?
Wenn Du eine zu große durchgehende Fläche ohne entsprechenden
Zimmerabschluss verlegen willst, wirst Du sonst Schwierigkeiten
bekommen.
1) Fehlende Dehnungsfugen werden dafür sorgen, dass sich das Parkett
zur Gänze bewegen/ausdehnen will. Du musst dann m.E. peinlichst darauf
achten, an Türen und vom Parkett regelrecht eingefassten
Mauervorsprüngen genügend Abstand zu lassen.
2) Wie gerade sind Eure Wände und wie lang ist Euer Flur ? Gerade im
Altbau (und sehr neuen Neubau mit Leichtbauinnenwänden ;-)=) ) sind
die Räume alles andere als Rechtwinklig. Wenn Du dann eine lange
Fläche parallel entlang der Wand verlegen musst, die
Hauptverlegerichtung aber aus dem Raum davor schon mitgebracht hast,
sieht es sehr bescheiden aus, wenn Du ausgerechnet an dieser freien
Wand oder z.B. entlang eines langen Flurs eine Reihe "Schief"
zuschneiden musst.
Chris

Lothar Cezanne

unread,
Aug 28, 2002, 4:03:05 PM8/28/02
to

Nick Mueller wrote:

> BTW:
> Aufgestelltes Parkett sieht wirklich blöd aus. :-)


Denk ich mir, deswegen frage ich ja :-))

lc#

Lothar Cezanne

unread,
Aug 28, 2002, 4:05:57 PM8/28/02
to

Uwe Behle wrote:

> nachgegeben. Jetzt im Sommer ist die Fuge übrigens wieder vollständig
> geschlossen. Aufwölbungen habe ich keine. Ich könnte mir vorstellen, daß
> beim Verlegen im Winter das Risiko dafür höher ist, da sich im Sommer
> der Boden ausdehnen wird.

Mein Projekt wird i.d.T. am ehesten in die kalte Zeit fallen.
Andererseits, wenn Boden und Parkett-Material dieselbe Temperatur
aufweisen, sollte das kein Riesenproblem sein (ich habe hier einen
leider eher unansehnlichen Dielenboden unter dem Teppich, mit
stellenweise Millimeter breiten Fugen :-( ).

lc#

Nick Mueller

unread,
Aug 28, 2002, 5:10:12 PM8/28/02
to
Lothar Cezanne <lothar....@gmx.de> wrote:

> wenn Boden und Parkett-Material dieselbe Temperatur
> aufweisen, sollte das kein Riesenproblem sein

Doch, weil die Feuchtigkeit + Temperatur entscheidend ist. Mach die
Fugen, und zwar ordentlich. Alles andere gibt nur Ärger (innerhalb eines
Jahres).

Wie sehr das Material arbeitet, merkst Du schon, wenn die Bretter 2 Tage
unverpackt liegen und dann plötzlich gewölbt sind.

Lothar Cezanne

unread,
Aug 29, 2002, 7:15:28 AM8/29/02
to

Nick Mueller wrote:

> Doch, weil die Feuchtigkeit + Temperatur entscheidend ist. Mach die
> Fugen, und zwar ordentlich. Alles andere gibt nur Ärger (innerhalb eines
> Jahres).


Meinst Du jetzt die Dehnungsfugen im Parkett? Das ist mittlerweile klar.
Falls Du die Fugen im alten Dielenboden meinst - warum sollte man die
verschließen?

> Wie sehr das Material arbeitet, merkst Du schon, wenn die Bretter 2 Tage
> unverpackt liegen und dann plötzlich gewölbt sind.

Stimmt, das habe ich so ähnlich schon bei Deckenpaneelen gesehen :(

lc#

Nick Mueller

unread,
Aug 29, 2002, 5:49:08 PM8/29/02
to
Lothar Cezanne <lothar....@gmx.de> wrote:

> Meinst Du jetzt die Dehnungsfugen im Parkett? Das ist mittlerweile klar.

Im neu zu verlegenden. Ja.


> Falls Du die Fugen im alten Dielenboden meinst - warum sollte man die
> verschließen?

Im alten? Da kann man mit nachträglichen Sägen evtl. noch etwas retten.

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