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Fenstergriff, blockiert

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Christoph Biedl

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Oct 1, 2011, 4:34:14 PM10/1/11
to
Ein gewöhnliches Zimmerfenster, ca. 25 Jahre alt, ein Hebel mit drei
Stellungen "zu", "öffnen", "Kipp".

Problem: Das Fenster wurde über sehr lange Zeit in der Stellung "Kipp"
(Griff nach oben) belassen, hat dabei vermutlich zu viel Feuchtigkeit
und Kälte abbekommen, und jetzt läßt sich der Hebel nicht mehr in
andere Stellungen bringen (und deshalb das Fenster nicht schließen):
Dreht ca. 60 Grad weit und blockiert dann hart (also wohl Metall gegen
Metall, gegen Holz wäre weicher). Mehr Kraft hilft da nicht, und als
nächstes würde mir der Griff abbrechen.

Was genau kann hier kaputt sein? Ich habe viel herumexperimentiert
(Fenster anheben, kräftig gegendrücken und ähnliches), aber ich kann
nicht sehen, was genau blockiert. Ich würde als nächstes die Mechanik
aufzuschrauben, wüßte aber gerne vorher, wo ich dann suchen und/oder
hineingreifen soll. Gibt es eigentlich im Netz Beschreibungen, wie
diese Dinger _genau_ funktionieren? Die allwissenende Müllhalde ist da
erstaunlich wenig hilfreich.

Es wäre schön, wenn danach wieder alles perfekt funktioniert; aber
notfalls wäre auch ein destruktiver Eingriff akzeptabel, das Fenster
kann anschließend dauerhaft geschlossen bleiben.

Danke im Voraus für Tips

Christoph

Robert Pflüger

unread,
Oct 1, 2011, 6:13:30 PM10/1/11
to
Am 01.10.2011 23:34, schrieb Christoph Biedl:
> ...
> Was genau kann hier kaputt sein?

erste Vermutung: die Scheere, also das Gestänge oben zwischen
Fensterrahmen und Fensterflügel, ist so verbogen, dass die oberen Zapfen
nicht mehr richtig in das Gestänge eingreifen können.

der erste Versuch wäre aber, das Fenster am oberen Eck der an der
Bandseite mit der Hand fest an den Rahmen drücken und gleichzeitig den
Griff drehen.
und wenn der erste Versuch nach 10 Sekunden nicht von Erfolg gekrönt
wird, dann eine Leiter und etwas Werkzeug holen und der ersten Vermutung
nachgehen.


--
Mit freundlichem Gruß


Robert

Marcel Müller

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Oct 1, 2011, 6:14:24 PM10/1/11
to
Hallo,

On 01.10.2011 23:34, Christoph Biedl wrote:
> Problem: Das Fenster wurde über sehr lange Zeit in der Stellung "Kipp"
> (Griff nach oben) belassen, hat dabei vermutlich zu viel Feuchtigkeit
> und Kälte abbekommen, und jetzt läßt sich der Hebel nicht mehr in
> andere Stellungen bringen (und deshalb das Fenster nicht schließen):
> Dreht ca. 60 Grad weit und blockiert dann hart (also wohl Metall gegen
> Metall, gegen Holz wäre weicher). Mehr Kraft hilft da nicht, und als
> nächstes würde mir der Griff abbrechen.
>
> Was genau kann hier kaputt sein?

das kann alles mögliche sein. Zum einen könnte sich Fenster oder Rahmen
verzogen haben, so dass einer der vielen Schließnippel jetzt direkt vor
die Eisenhaken knallt. Zum anderen könnte die Mechanik des Fensters in
einer der Ecken gebrochen sein - noch dazu unter Einwirkung von Gewalt.
Vielleicht klemmt auch die Sperrmechanik, die das Drehen des Hebels bei
geöffnetem Fenster verhindern soll.

> Ich habe viel herumexperimentiert
> (Fenster anheben, kräftig gegendrücken und ähnliches), aber ich kann
> nicht sehen, was genau blockiert. Ich würde als nächstes die Mechanik
> aufzuschrauben, wüßte aber gerne vorher, wo ich dann suchen und/oder
> hineingreifen soll.

Du musst irgendwie herausfinden, wo es hängt. Kann man es bei sachter
Behandlung vielleicht hören?

> Gibt es eigentlich im Netz Beschreibungen, wie
> diese Dinger _genau_ funktionieren? Die allwissenende Müllhalde ist da
> erstaunlich wenig hilfreich.

Ohne den genauen Fenstertyp wird das auch nichts.

> Es wäre schön, wenn danach wieder alles perfekt funktioniert; aber
> notfalls wäre auch ein destruktiver Eingriff akzeptabel, das Fenster
> kann anschließend dauerhaft geschlossen bleiben.

Das geht schon. 20 Spax rein und zu ist. Aber schön ist das nicht.
Da man aber zu einem gegebenen Rahmen erfahrungsgemäß sowieso kein
Fenster mehr bekommt, kann man noch nicht einmal sagen, dass man damit
Schaden anrichtet.


Marcel

Dieter Schultheis

unread,
Oct 1, 2011, 6:23:43 PM10/1/11
to
Holzfenster mit nicht mehr ganz so aktueller Lackierung?

Dann könnten die gegenüberliegenden Seiten vom Fenster und Rahmen
in der letzten Zeit etwas zu viel Feuchtigkeit aufgesogen haben.
Durch das Aufquellen passen die Verschlussschienen nicht mehr
richtig aufeinander. Der Riegel kann dadurch dann natürlich nicht
mehr voll einrasten.

Da jetzt im Herbst / Winter der Trocknungseffekt nicht nicht mehr
so gut ist, sehe ich in diesem Fall keine einfache Lösungsmöglichkeit.

Eventuell Nachts und bei Regen das Fenster so gut wie möglich
verschließen und das gute / trockene Wetter am Tage zum Austrocken
durch Öffnen / Kippen nutzen.

Oder hat sich das Holz verzogen/verbogen?

--
MfG Dieter

Steffen H1

unread,
Oct 2, 2011, 3:37:57 AM10/2/11
to
Am 01.10.2011 23:34, schrieb Christoph Biedl:
> Ein gewöhnliches Zimmerfenster, ca. 25 Jahre alt, ein Hebel mit drei
> Stellungen "zu", "öffnen", "Kipp".
>
> Problem: Das Fenster wurde über sehr lange Zeit in der Stellung "Kipp"
> (Griff nach oben) belassen, hat dabei vermutlich zu viel Feuchtigkeit
> und Kälte abbekommen, und jetzt läßt sich der Hebel nicht mehr in
> andere Stellungen bringen (und deshalb das Fenster nicht schließen):

>
> Was genau kann hier kaputt sein?

Einstellungssache? wo die und wie eingestellt wird ist je nach
Fenstertyp etwas unterschiedlich.

Genau das hatte ich auch schon mal. Ich weis ja nicht wie die Mechanik
bei Dir aussieht, bei mir warens so Zungen die ich mit spitzen Fingern
etwas manipulieren konnte und so das Fenster schließen. Ich habe dann
den Handwerker geholt der die eingebaut hat (Gewährleistung) nach ener
Mnute gings dann einwandfrei.

Schau die also die Mechanik erst mal an, irgentwo "klemmts"



Grüße aus der Eifel
Steffen
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Jo Warner

unread,
Oct 2, 2011, 4:34:50 AM10/2/11
to
Am 02.10.2011 09:49, schrieb Christoph Biedl:

> Update: Nach einem scharfen Blick auf die Angeln konnte ich das
> Fenster aushängen, aber der Hebel blockiert immer noch. Das ist wohl
> wirklich die Kraftübertragung.

Moin,

wenn du jetzt den ausgehängten Fensterflügel vor dir hast, nimm eine
Flex, schneide die umlaufenden Zuhaltungen weg und schraub das Fenster
mit versenkten Spaxen in den Rahmen rein. Bisschen spachteln,
überstreichen, fertig.

Pass beim Flexen auf, dass keine Funken aufs Glas kommen (nasses
Handtuch drauflegen).

Gruß Jo

Jo Tin

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Oct 2, 2011, 4:35:56 AM10/2/11
to
Hallo,


Christoph Biedl wrote:

>
> Update: Nach einem scharfen Blick auf die Angeln konnte ich das
> Fenster aushängen, aber der Hebel blockiert immer noch. Das ist wohl
> wirklich die Kraftübertragung.
>


Lässt sich das Getriebe nachdem der Griff abmontiert ist bewegen?

Evtl. ist das Sternrad gebrochen das die Drehung des Griffes in eine
Schubbewegung umsetzt.


MfG Jo

Schorsch Mildenberger

unread,
Oct 3, 2011, 1:41:17 PM10/3/11
to
Hi,

On 02.10.2011 09:49, Christoph Biedl wrote:
> Hui, so viele Antworten in kurzer Zeit.
>
> Marcel Müller<news.5...@spamgourmet.com> wrote...
>

<Gekipptes Fenster will nicht mehr zugehen>

>
> Update: Nach einem scharfen Blick auf die Angeln konnte ich das
> Fenster aushängen, aber der Hebel blockiert immer noch. Das ist wohl
> wirklich die Kraftübertragung.


Wenn das die üblichen Beschläge sind, dann läuft um das Fenster ne Nut,
darin liegt dann etliches Metall. Die Bewegung wird durch Flacheisen
übertragen, die in entsprechenden Führungen liegen. Um die Ecken geht es
dann meistens mit Federstahlstreifen in Führungen oder so. Da ist also
viel Metall auf Metall.

Wenn das Fenster lange offen stand, dann könnte es ja sein, dass Staub
etc. sich mit dem Schmiermittel zu ner guten Klebpaste verbunden hat und
deswegen alles sitzt.

Ich würde also alles was nach beweglichem Teil aussieht ausbauen oder
mindestens mal mit WD 40, Ballistol oder so behandeln. Vielleicht löst
sich dann ja die Hemmung und dat Dingens funktioniert wieder.

Den anderen Ansatzpunkt hat man Dir ja schon gesagt, nach defekten
Überträgern suchen, entweder direkt am Griff oder aber in den Ecken.
Da kann auch gerne mal was kaputt gehen.

Gruß
Schorsch
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Gernot Zander

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Oct 4, 2011, 5:26:14 AM10/4/11
to
Hi,

in de.rec.heimwerken Schorsch Mildenberger <schors...@online.de> wrote:
> übertragen, die in entsprechenden Führungen liegen. Um die Ecken geht es
> dann meistens mit Federstahlstreifen in Führungen oder so. Da ist also
> viel Metall auf Metall.

> Wenn das Fenster lange offen stand, dann könnte es ja sein, dass Staub
> etc. sich mit dem Schmiermittel zu ner guten Klebpaste verbunden hat und
> deswegen alles sitzt.

Ich hatte da mal etwas reingewehten Schnee, dann festgefroren...

Sonst gibt es aber auch die Möglichkeit, dass nur irgendeine Sperrklinke
sich verhakt hat, in der falschen Stellung steht. Das machen die Fenster
von Sch...o in der 4ma hier immer, wenn man sie zu schnell zumacht.
Dann muss man nur an geeigneter Stelle mal mit einem Bleistift dran-
angeln und kurz drücken, dann ist alles wieder fein.

mfg.
Gernot

--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Passen wir die Hierarchie der Idiotie an. (Stefan Scholl)
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