Das ist nicht seltsam, sondern durchaus Standard seit vielen Jahren
(Mengenautomatik).
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https://de.wikipedia.org/wiki/Waschmaschine#Mengenautomatik
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Einige Modelle besitzen eine sogenannte Mengenautomatik. Diese sorgt für
eine genaue Dosierung des benötigten Wassers und Waschmittels bzw.
Weichspülers, sofern diese über den integrierten Waschmittelbehälter
zugeführt werden. Die Steuerung erfolgt elektromechanisch oder
elektronisch und ist abhängig von der Füllmenge und dem gewählten
Waschprogramm.
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Realisierung 1: Indirekt über den Wasserstand
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Funktionsweise der Mengenautomatik (herstellerübergreifend): Sobald die
beladene Maschine gestartet wird, holt die Maschine zeitgesteuert eine
gewisse Menge Wasser. Der Wasserstand wird mit einem Druckwächter genau
überwacht. Abhängig von der zu waschenden Kleidung und der eingefüllten
Wäschemenge saugt die Wäsche einen gewissen Teil des eingelaufenen
Wassers auf. Nach einer gewissen Laufzeit, üblicherweise während der
Pausenzeiten zwischen der Drehrichtungsumkehr der Waschtrommel, wird der
Zustand des Druckwächters durch die Steuerung ermittelt. Ist der
Wasserstand zu gering, erfolgt weitere Wasserzufuhr bis zum Erreichen
des Sollniveaus. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis das
Sollniveau nicht mehr unterschritten wird. Durch die aufsummierte
Zulaufzeit des Differenzwassers ermittelt die Steuerung durch eine
hinterlegte Tabelle hinreichend genau, um welche Wäschemenge es sich
handelt und welche Programmlaufzeit zu erwarten ist.
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Realisierung 2: Indirekt über die Stromaufnahme des Motors
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Technisch angewandt wird auch die Methode, die Trägheit der zu
bewegenden Trommel aus einer Strommessung zu ermitteln und daraus einen
Rückschluss auf die Wäschemenge zu ziehen.
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Die erweiterte Mengenautomatik steuert nicht nur den Wasserstand,
sondern auch die Anzahl der Spülgänge: mittels des Temperatursensors
(meist ein Heißleiter(NTC)) wird beim ersten Spülgang die
Laugentemperatur nach dem Einlaufen des Wassers ermittelt. Von der
Hauptwäsche befindet sich noch eine gewisse Menge warmen Wassers in der
Kleidung, die langsam in das Spülwasser übergeht. Abhängig von der Zeit,
die das Wasser zum Erreichen des höchsten Temperaturwertes benötigt,
bestimmt die Steuerung die Anzahl der noch folgenden Spülgänge.
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Die Miele W823 hat eine Mengenautomatik. Hier aus dem Handbuch von 1997
(also fast 20 Jahre her, Harald!):
https://www.libble.de/download1.asp?download_id=45862&s=1abdebc54125fb02f588d3affc4dbe84&t=11-2-2016%2019:10:18
"Die Mengenautomatik ermöglicht Ihnen die individuelle Beladung von 1
bis 5 kg."
Übrigens stehen da auch die Sollmengen an Wasser (Liter) und Energie
(kWh) (Seite 44). Das eignet sich also schon mal sehr gut für einen
Soll-Ist-Vergleich.
Grüße,
Ralf