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Stromklau - Berliner Klemme

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Mark Schumacher

unread,
Mar 2, 2003, 10:38:56 AM3/2/03
to
Hallo,

ich streite mich grade mit einem Freund darüber, welche
theoretischen Möglichkeiten es für Stromdiebstahl gibt.

Ich habe nämlich mal irgendwann mal was von einer "Berliner
Klemme" oder "Kralle" gehört, irgendwas was den Zähler in
der Wohnung anhält oder so, funktionierte aber irgendwie
nur früher und heute nicht mehr (oder so ähnlich), und er
will das nicht glauben - ich weiss leider nicht mehr wo ich
das aufgeschnappt habe - weiss jemand mehr darüber?

Weiterhin ging die Diskussion, was passiert, wenn man die
Plombe am Zähler abmacht, den Zähler wunschesgemäß
verdreht und dann einfach so lässt, also ohne gefälschte
Plombe oder so - es kann einem ja dann zumindest kein
Betrug vorgeworfen werden.

Zudem war die Frage, was für Konsequenzen sich
ergeben, wenn einem tatsächlich durch Zufall der Draht
der Plombe reißen würde - z.b. weil man in die Ecke
wo der Zähler steht Sachen versteht, und irgendwas
bleibt hängen und zack - ist es passiert.

Gruss und Danke im Vorraus,
Mark

Martin Jangowski

unread,
Mar 2, 2003, 11:28:28 AM3/2/03
to


Es gab (gibt?) Magnete, die man an den Zaehler montiert und
dadurch den Zaehler verlangsamt oder stoppt. Keine Ahnung,
wer sowas macht, mit den modernen Materialien, die z.B.
auf Ebay vertickert werden, kann man sicher manches machen.

Es gibt allerdings Versorger, die überhaupt nicht mehr
ablesen kommen... das machen die Leute selber (wir z.B.).
Da kriegt man am Jahresende einen netten Brief, traegt seinen
Zaehlerstand am 31.12. auf einer Postkarte ein und fertig.
Die Jungs haben natuerlich eine Ueberwachung in der EDV,
wer ploetzlich extrem wenig verbraucht, faellt auf...

Martin

Jochen Kriegerowski

unread,
Mar 2, 2003, 11:46:34 AM3/2/03
to
"Mark Schumacher" <ms...@gmx.de> schrieb

> Zudem war die Frage, was für Konsequenzen sich
> ergeben, wenn einem tatsächlich durch Zufall der Draht
> der Plombe reißen würde - z.b. weil man in die Ecke
> wo der Zähler steht Sachen versteht, und irgendwas
> bleibt hängen und zack - ist es passiert.

Ich zitiere mal:

|Jede Beschädigung des Hausanschlusses, insbesondere
|ein Schaden an der Hausanschlußsicherung oder das Fehlen
|von Plomben, ist dem Elektrizitätsversorgungsunternehmen
|unverzüglich mitzuteilen.

Das dürfte so bei allen Versorgern in den Geschäftsbedingungen
stehen. Also: Anrufen "Hallo, ich habe versehentlich den Draht
mit der Plombe abgerissen."

Gruß
Jochen

Jürgen Exner

unread,
Mar 2, 2003, 11:53:33 AM3/2/03
to
Martin Jangowski wrote:
> Mark Schumacher <ms...@gmx.de> wrote:
[...]

> Es gibt allerdings Versorger, die überhaupt nicht mehr
> ablesen kommen... das machen die Leute selber (wir z.B.).
> Da kriegt man am Jahresende einen netten Brief, traegt seinen
> Zaehlerstand am 31.12. auf einer Postkarte ein und fertig.

Fernablese: Da liest ueberhaupt niemand mehr ab sondern der Zaehler schickt
den aktuellen Stand ueber die Stromleitung zurueck an den Versorger.
Gibt es in meinem neuen Haus leider nicht mehr, aber in meiner alten
Mietwohnung habe ich dann alle zwei Monate eine detaillierte Abrechnung mit
taeglicher Verbrauchsgraphik bekommen. Schon interessant zu sehen, wie am
Wochenende der Verbrauch ploetzlich hochschnellt weil ploetzlich tagsueber
geheizt, Waesche gewaschen, und ausfuehrlich gekocht wird.

jue


Mark Schumacher

unread,
Mar 2, 2003, 12:20:22 PM3/2/03
to
> Ich zitiere mal:
>
> |Jede Beschädigung des Hausanschlusses, insbesondere
> |ein Schaden an der Hausanschlußsicherung oder das Fehlen
> |von Plomben, ist dem Elektrizitätsversorgungsunternehmen
> |unverzüglich mitzuteilen.
>
> Das dürfte so bei allen Versorgern in den Geschäftsbedingungen
> stehen. Also: Anrufen "Hallo, ich habe versehentlich den Draht
> mit der Plombe abgerissen."

Aber was hat das dann für Konsequenzen?

Matthias Hanft

unread,
Mar 2, 2003, 12:38:27 PM3/2/03
to
Mark Schumacher schrieb:

>
> > Das dürfte so bei allen Versorgern in den Geschäftsbedingungen
> > stehen. Also: Anrufen "Hallo, ich habe versehentlich den Draht
> > mit der Plombe abgerissen."
>
> Aber was hat das dann für Konsequenzen?

Daß einer kommt und die Plombe wieder hinmacht?!

Vielleicht auch noch für Geld? :-)

Gruß Matthias.

Jochen Kriegerowski

unread,
Mar 2, 2003, 12:32:07 PM3/2/03
to
"Mark Schumacher" <ms...@gmx.de> schrieb

> Aber was hat das dann für Konsequenzen?

Dann kommt ein netter Mensch und macht eine neue
Plombe dran.

Gruß
Jochen

Hans-Jürgen Schneider

unread,
Mar 2, 2003, 12:50:13 PM3/2/03
to
Mark Schumacher schrieb:


Hallo Mark,

zu zweitens: Es ist nicht schlimm. Einfach irgendwann anrufen und
die Sache melden.
zu erstens: In der Laubenpieper- und Garagenszene kommen die Leute
immer wieder auf die Idee, ihren Verbrauch zu optimieren.
Da wird schon mal am (Lichtstrom)Zähler der blaue und der schwarze Draht
verwechselt. Dafür ist es dann am Verbraucher (oder auf dem Weg dorthin)
der gelbe und der blaue.
Hoffe geholfen zu haben.

MfG
hjs

Bernd Löffler

unread,
Mar 2, 2003, 1:31:02 PM3/2/03
to
Tach

Mark Schumacher schrieb:

Tip: Jura-Studenten fragen oder das hier lesen:
Verträge und Inkasso deer Versorgungswirtschaft
ISBN 3-8022-0582-0, 459,15 EUR
oder sich bei der Bewag informieren

MfG

Mark Schumacher

unread,
Mar 2, 2003, 1:59:54 PM3/2/03
to
> > Aber was hat das dann für Konsequenzen?
>
> Dann kommt ein netter Mensch und macht eine neue
> Plombe dran.

Kann dieser Mensch denn herausfinden, ob an den
Zahlen gedreht wurde, bzw. ob der Zähler zumindest
angehalten wurde? Was hat er für Methoden?

Gruss, Mark

Mark Schumacher

unread,
Mar 2, 2003, 2:02:20 PM3/2/03
to
> zu zweitens: Es ist nicht schlimm. Einfach irgendwann anrufen und
> die Sache melden.
> zu erstens: In der Laubenpieper- und Garagenszene kommen die Leute
> immer wieder auf die Idee, ihren Verbrauch zu optimieren.
> Da wird schon mal am (Lichtstrom)Zähler der blaue und der schwarze Draht
> verwechselt. Dafür ist es dann am Verbraucher (oder auf dem Weg dorthin)
> der gelbe und der blaue.
> Hoffe geholfen zu haben.

Warum ist das nicht schlimm? Die Beschädigung der
Plombe weckt doch sofort Manipulationsverdacht?


Kann dieser Mensch denn herausfinden, ob an den
Zahlen gedreht wurde, bzw. ob der Zähler zumindest

angehalten wurde? Was hat er denn für Methoden?

Gruss, Mark

Jochen Kriegerowski

unread,
Mar 2, 2003, 2:28:14 PM3/2/03
to
"Mark Schumacher" <ms...@gmx.de> schrieb

> Kann dieser Mensch denn herausfinden, ob an den
> Zahlen gedreht wurde, bzw. ob der Zähler zumindest
> angehalten wurde? Was hat er für Methoden?

Keine Ahnung.
Das passiert aber wohl eher selten, wenn einem [Zitat] "Durch Zufall
den Draht der Plombe reißt"

Und jetzt diskutieren wir mal, ob du irgend wie herausfinden
kannst, ob jemand deine Wohnungstür mit einem Nachschlüssel
aufgemacht hat, während du beim Einkaufen warst <veg>

Gruß
Jochen

Josef Scholz

unread,
Mar 2, 2003, 3:00:48 PM3/2/03
to
Hallo Mark

Die Konsequenzen beim manipulieren des Zählöers können sehr drastisch sein.
Wir hatten einen Kunden, der hatte seinen Stromzähler manipuliert.
Natürlich ist dem Energieversorgungsunternehmen der veränderte Verbrauch
aufgefallen.
Also maschierten eines Tages zwei Bedienstete des
Energieversorgungsunternehmen zur Haustür und klingelten.
Die ahnungslose Ehefrau ließ die Leute ins Haus rein, zur Zählertafel.
Dort wurden sofort Fotos von der Manipulation geschossen, die Polizei
hinzugerufen.

Die Konsequenz war, neben der Anzeige, daß als Entgeld für die geklaute
Energie sämtliche Verbraucheranschlußleistungen addiert wurden.
(Nachtspeicher, zwei Durchlauferhitzer, Heizgeräte in den Badeziommer, Herd,
Waschmaschine, Lichtnetz.)
Also eine gewaltige Anschlußleistung.
Das ganze auf zwei Jahre mit einer durchschnittlichen Einschaltdauer von
14h/Tag.

Der Kunde hatte anschließend sein Reihenhaus und sein Auto verkaufen
müssen, die Strafe vor Gericht war auch sehr happig.
Sicherlich muß es nicht immer so graß ausfallen, zum Nachdenken regt dieser
Einzelfall sicher an.

Gruß Josef


Thomas Prufer

unread,
Mar 2, 2003, 3:14:31 PM3/2/03
to
On Sun, 2 Mar 2003 16:38:56 +0100, "Mark Schumacher" <ms...@gmx.de>
wrote:

>Weiterhin ging die Diskussion, was passiert, wenn man die
>Plombe am Zähler abmacht, den Zähler wunschesgemäß
>verdreht und dann einfach so lässt, also ohne gefälschte
>Plombe oder so - es kann einem ja dann zumindest kein
>Betrug vorgeworfen werden.
>
>Zudem war die Frage, was für Konsequenzen sich
>ergeben, wenn einem tatsächlich durch Zufall der Draht
>der Plombe reißen würde - z.b. weil man in die Ecke
>wo der Zähler steht Sachen versteht, und irgendwas
>bleibt hängen und zack - ist es passiert.

Es gibt in München ein Zählermuseum. Mittwochs, 9-12, Eintritt
umsonst, im Stadtwerke-Gebäude hinterm Hertie Schwabing an der
Leopold. Lohnt einen Besuch, sofern man technisch etwas geneigt ist --
alles von elektrochemischen "Zählern", über Pendelwerken mit
Differential (von Prof. Aaron, der mit der "Aaron-Schaltung"), über
barock gefaßte Zähler, bis hin zur Neuzeit mit fernablesbaren LCD-
Wundern.

Die Aufsicht, zugleich Führer, ist ehemaliger EW-Mitarbeiter. Mit
Magneten bremsen ist nicht, sagt er. Dagegen hätte er einmal einen
gestoppten Zähler vorgefunden, in einem Wohn/Koch-Container auf einer
Großbaustelle. "Wie stoppt man einen Zähler?!" fragt sich der sparsame
drh-Leser gespannt. Ganz einfach: Eisenstange vorne durch die Scheibe
reinhauen, dann dreht sich nix. Er hat gesagt, in fünf Minuten bin ich
wieder da, dann ist das Teil weg... Hat's dann als defekten Zähler,
Unfall oder sowas aufgeschrieben. AFAIK wird dann der Verbrauch
geschätzt.

Zu den Plomben: die interessieren nach meiner Erfahrung keine Sau. Ich
kenne einen Zähler, wo das E-Werk nach Einbau einer neuen Einspeisung
den Plombendraht durch die Schraube am Verteilerdeckel unter dem
Zähler gezogen und verplombt hat. Der Draht geht nicht durch die Öse
am Deckel, also kann man da auf- und zudrehen bis man schwarz wird,
und alles bleibt sogar im Originalzustand...

Allerdings sind die E-Werke auch nicht ganz arglos: Manche Zähler
haben ein Rücklaufsperre. Und bei anderen ist alles hinter der Scheibe
nicht mit Farbe, sondern mit ganz lose aufliegendem Staub gedruckt.
Dann sieht man sofort, wenn offen war und jemand rumgefingert hat...


Thomas Prufer

Mark Schumacher

unread,
Mar 2, 2003, 3:23:32 PM3/2/03
to
> Die Aufsicht, zugleich Führer, ist ehemaliger EW-Mitarbeiter. Mit
> Magneten bremsen ist nicht, sagt er. Dagegen hätte er einmal einen
> gestoppten Zähler vorgefunden, in einem Wohn/Koch-Container auf einer
> Großbaustelle. "Wie stoppt man einen Zähler?!" fragt sich der sparsame

Auch nicht mit so einem?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3009398767&category=8252


Thoralf Winkler

unread,
Mar 2, 2003, 4:50:06 PM3/2/03
to
Mark Schumacher schrieb:

Und nun die Preisfrage: wie verschickt man den per Post?
(Auflösung in ein paar Tagen)

Viele Grüße
Thor"und womit fährt die magnetschwebebahn jetzt?"alf

Andreas Hocke

unread,
Mar 3, 2003, 1:48:50 AM3/3/03
to

> > Mit Magneten bremsen ist nicht, sagt er.
> > "Wie stoppt man einen Zähler?!" fragt sich der sparsame
>
> Auch nicht mit so einem?
>
> http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3009398767&category=8252
>

Für sowas brauchst Du keinen Dauermagneten sondern ein starkes
Wechselstromfeld.


Gunther Diehl

unread,
Mar 3, 2003, 3:09:00 AM3/3/03
to

Mark Schumacher schrieb:

Hallo Mark,

die Stromlieferanten können heute anhand von Wärmekennzahlen
feststellen, ob der gezählte Verbrauch von dem rechnerischen Verbrauch
stark abweicht. Ab ca. 10% (wurde mir so gesagt) wird es kritisch. Dann
kommt jemand und prüft den Zähler und die Leitungen.

Gruß
Gunther

Martin Kobil

unread,
Mar 3, 2003, 3:46:21 AM3/3/03
to
> ich streite mich grade mit einem Freund darüber, welche
> theoretischen Möglichkeiten es für Stromdiebstahl gibt.

Ich würde die Leitung zwischen dem Hausanschlußkasten und dem
Zählerschrank an einer unsichtbarer Stelle anzapfen/verzweigen.

Würde sich übrigens gut dazu eignen um eine Elektroheizung zu
betreiben, welche sehr günstig in der Anschaffung und vorbildlich bei
den Verbrauchskosten wäre ;-)

Thomas Prufer

unread,
Mar 3, 2003, 4:53:02 AM3/3/03
to
On Sun, 2 Mar 2003 21:23:32 +0100, "Mark Schumacher" <ms...@gmx.de>
wrote:

>Auch nicht mit so einem?
>
>http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3009398767&category=8252


Das fällt doch auf, wenn der Ableser mit seinem Werkzeugkoffer an dem
Zähler klebt?

Warum ein externes Dauermagnetfeld den Zähler nicht bremsen soll, sehe
ich allerdings nicht ganz ein: da sind zwei Wechselstromspulen, um 90
Grad versetzt, die ein Drehmoment in der Scheibe erzeugen. Ein
Permanentmagnet erzeugt ein drehzahlabhängiges Bremsmoment, usw. usf.

Warum jetzt ein externes Feld nicht das Bremsmonent erhöhen kann...?
Vielleicht ein Gerücht?

Die Spulen und den U-förmigen Permanent-Bremsmagnet, der die Scheibe
umfaßt, kann man sehen, wenn man entlang der Scheibe mit der
Taschenlampe reinleuchtet.

Thomas Prufer

Mark Schumacher

unread,
Mar 3, 2003, 5:01:02 AM3/3/03
to
> Ich würde die Leitung zwischen dem Hausanschlußkasten und dem
> Zählerschrank an einer unsichtbarer Stelle anzapfen/verzweigen.
>
> Würde sich übrigens gut dazu eignen um eine Elektroheizung zu
> betreiben, welche sehr günstig in der Anschaffung und vorbildlich bei
> den Verbrauchskosten wäre ;-)

Hallo, das Problem bei sowas ist, dass man irrsinnige Summen
nachzahlen darf, wenns rauskommt. Zudem trau ich mir das
technisch nicht zu ;)


Mark Schumacher

unread,
Mar 3, 2003, 5:03:26 AM3/3/03
to
> die Stromlieferanten können heute anhand von Wärmekennzahlen
> feststellen, ob der gezählte Verbrauch von dem rechnerischen Verbrauch
> stark abweicht. Ab ca. 10% (wurde mir so gesagt) wird es kritisch. Dann
> kommt jemand und prüft den Zähler und die Leitungen.

Was für Wärmekennzahlen? Das Haus in dem ich wohne ist aus dem Jahre
1901 und hat eine elektrische Anlage aus dem Jahr 1938 - lediglich die
Zähler in den Wohnungen sind von ca. 1990.


Werner Reimann

unread,
Mar 3, 2003, 9:05:33 AM3/3/03
to
Martin Kobil schrieb in der newsgroup de.rec.heimwerken:

> Ich würde die Leitung zwischen dem
> Hausanschlußkasten und dem
> Zählerschrank an einer unsichtbarer Stelle
> anzapfen/verzweigen.
>

Leider bilden die bösen Stromverkäufer ihre eigenen Summenpunkte, an
denen auch ein Zähler mitläuft. Sie merken also irgendwann, daß Srom
"versickert" und wissen dann auch, in welchem Teil des Netzes sie suchen
müssen.

viele Grüße
Werner

------------------------------------------------------------------------
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de


Mike Wagner

unread,
Mar 3, 2003, 3:42:12 PM3/3/03
to
Hallo,

> ich streite mich grade mit einem Freund darüber, welche
> theoretischen Möglichkeiten es für Stromdiebstahl gibt.
>
> Ich habe nämlich mal irgendwann mal was von einer "Berliner
> Klemme" oder "Kralle" gehört, irgendwas was den Zähler in
> der Wohnung anhält oder so, funktionierte aber irgendwie

..

Es hat mal vor einigen Wochen eine Doku auf glaube ich MDR gegeben. Ein
Kamera Team ist mit dem Kontolleuren eine Woche mitgefahren und hat eine
bericht draus gebastelt.

Die Berliner Klemme schau so aus das ein kleines Loch in den Zähler gebohrt
wird und dort ein Nagel oder ähnliches reingesteckt wird. Das blockiert den
Zähler. (geht auch heute noch). Es wurden sehr viele Dinge gezeigt die einen
Grossen Erfinderreichtum vermuten lassen. Wenn die Plombe ab ist kommt der
Plobierer und macht eine neue drauf. Er schreibt aber auch den aktuellen
Zählerstand auf und es wird ein Vergleichszeitraum herangezogen um mögliche
manipulationen feststellen zu können. Wobei die E-Werke beim berechnen sehr
grosszügig sind. Wenn aber doch eine manipulation festgestellt wird (so ist
es bei meinem Vertrag) werden 10 Stunden pro Tag mit der Maximal möglichen
Entnehmbaren Leistung in Rechnung gestellt ab den Tag der letzten
Abrechnung. Das wird TEUER !

Mike


Gerald Keller

unread,
Mar 3, 2003, 4:18:42 PM3/3/03
to

"Mark Schumacher" <ms...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag news:b3tkep$1peld8$1...@ID-8911.news.dfncis.de...

> > zu zweitens: Es ist nicht schlimm. Einfach irgendwann anrufen und
> > die Sache melden.
> > zu erstens: In der Laubenpieper- und Garagenszene kommen die Leute
> > immer wieder auf die Idee, ihren Verbrauch zu optimieren. [...]

>
> Warum ist das nicht schlimm? Die Beschädigung der
> Plombe weckt doch sofort Manipulationsverdacht?
> Kann dieser Mensch denn herausfinden, ob an den
> Zahlen gedreht wurde, bzw. ob der Zähler zumindest
> angehalten wurde? Was hat er denn für Methoden?

Hmmm -

Vielleicht versteh' ich das nicht richtig: Du oder jemand anders wohnt schon seit einiger Zeit in der
fraglichen Wohnung. Wenn Du selbst, dann gibt es eine Verbrauchsstatistik. Bist Du plötzlich signifikant
drunter, gibt es ggfs. GRund zur Annahme einer Manipulation. Oder Du warst ein halbes Jahr auf Reisen etc.
Was das Drehen angeht: M. E. ein sehr mühsames Unterfangen. Soweit ich weiß, läßt sich im heutigen
Zähler nichts umpolen oder so, damit er freiwillig zurück läuft. Also muß man mechanisch 'ran. Viel Spaß
dabei ;-). Was den Verbrauch angeht, egal auf welche Weise er 'reduziert' wurde, ab einem bestimmten
Umfang kommen sicher Fragen auf den Abnehmer zu.

Gruß
gerald


Ragnar

unread,
Mar 4, 2003, 7:52:07 AM3/4/03
to
Werner Reimann <werner rei...@freenet.de> wrote in message news:<3e63531d$0$18041$9b62...@news.freenet.de>...

Außerdem schreiben i.A. die EVUs vor, daß die Zählerzuleitung an
keiner Stelle gespleißt sein darf, die Verbindung müßte also echt
_sehr_ unauffällig sein.
Bei uns im haus wurden allerdings irgendwann einmal (schätze beim
Austausch der Steigleitungen) sämtliche Zählerzuleitungen geflickt,
nach der guten alten Methode: Die 4 Stück 4mm2 verdrillen, Isolierband
drum und fertig. PE bleibt lose hängen (zu dem zeitpunkt hatte keine
Wohnung einen PE in der Zählerzuleitung, bei einer Wohnung hängt gn/ge
immer noch in der Luft. Uns ist das kalte Grausen gekommen, wir haben
das Ganze bei uns durchgehend durch 5x 10mm2 ersetzt, aber Wienstrom
hat nie was gesagt.

Martin D. Bartsch

unread,
Mar 4, 2003, 5:53:36 PM3/4/03
to
On Sun, 2 Mar 2003 16:38:56 +0100, "Mark Schumacher" <ms...@gmx.de>
wrote:

>ich streite mich grade mit einem Freund darüber, welche


>theoretischen Möglichkeiten es für Stromdiebstahl gibt.

Ich habe mal einen gesehen mit einem ganz kleinen Loch, wo dann die
dünne Nadel die Mechanik blockierte. Man mußte halt entsprechend
gefühlvoll die Nadel einsetzen, damit nicht auffällig wenig oder zu
stark schwankend verbraucht wurde.


--
Martin D. Bartsch
ARD Paris
German TV Allemande

Martin Kobil

unread,
Mar 7, 2003, 4:23:02 PM3/7/03
to
> Außerdem schreiben i.A. die EVUs vor, daß die Zählerzuleitung an
> keiner Stelle gespleißt sein darf, die Verbindung müßte also echt
> _sehr_ unauffällig sein.

Ich habe für die Leitung zwischen Hausanschluß und Zählerschrank ein
Flexrohr in die Betondecke gelegt. Das könnte man ohne weiteres zu
einem Abzweigkasten an einer unauffälligen Stelle verzweigen.

Ich bin aber zu ehrlich dazu, sowas zu machen :-(

Martin Rohner

unread,
Mar 7, 2003, 10:20:00 AM3/7/03
to
-A46998@HB2

Hallo,
GK>Was den Verbrauch angeht, egal auf welche Weise er 'reduziert' wurde,
GK>ab einem bestimmten
GK>Umfang kommen sicher Fragen auf den Abnehmer zu.
Welche Fragen ?

Gruß Martin

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