Vielen Dank im Voraus für Ratschläge
Jörg Müller
Bis zum Beweis des Gegenteils geh ich mal davon aus, dass es nicht
Tannen sind, sondern Fichten, z.B. Blaufichten
(http://de.wikipedia.org/wiki/Stech-Fichte). Aber egal.
> Nun
> möchte ich aber auf Terasse und un der Nähe des Hauses ein wenig Ordnung
> haben und harke die ganzen Nadeln zusammen.
Terrasse ist klar. Aber was ist bei dir "Nähe des Hauses", wenn dabei
ein Haufen von
> 12 m lang, zwei Meter breit und fast einen Meter hoch.
zusammenkommt? Und warum fegst du die Nadeln nicht einfach vom Weg auf
das angrenzende Beet und fertig? In Verbindung mit Erde verrotten die
sicher auch langsam, aber halt viel schneller als so pur und trocken.
Ich weiß jetzt nicht, wie waldig dein Boden ist, aber selbst in
"richtigem" Wald brauchen die Nadeln eine ganze Weile zum Verrotten.
Eine schnellere Methode wird da schwer zu finden sein.
Ina
--
Nargis hat die Schule von Pound Kine zerstört - wir bauen sie wieder auf.
http://www.helft-birma.de/Baufortschritt.php
> In Verbindung mit Erde verrotten die
> sicher auch langsam, aber halt viel schneller als so pur und trocken.
Jupp. Erstens stimmt da die Mischung nicht - Sortenrein verrottet
alles sehr langsam, gemischt gehts schneller. Und dann müssen die
Nadeln gut feucht sein.
Ich würde die der Biomüllabfuhr übergeben. Die haben genug Material
zum Mischen. Und damit bleibts dann auch feucht.
--
Ciao,
Holger (GUS-KOTAL, GUS#1100, GRR#51)
90-92 Honda CB400 10 Mm | 93-95 Yamaha TDM 850 26 Mm
95-97 KTM 620 LC4 13 Mm | seit 97 BMW R1100GS 69 Mm (Die Renndrecksau!)
cu @ http://www.issle.de
so auf anhieb würde ich sagen: nass halten! die nadeln unter den bäumen
verrotten schnell!
ideral ware wohl die nadeln mit z.b. rasenschnitt zu vermischen.
so hab ich gehächseltes eichenlaub auch kompostiert, was sonst sehr
schwirig ist ob des gerbsäuregehaltes. schon nach einem jahr wars so gut
wie verrottet.
Grüße aus der Eifel
Steffen
Hallo,
>ich habe das Problem, dass das Grundstück sehr groß ist und mit sehr
>vielen Kiefern und einigen Tannen teilweise dicht bewachsen ist. Nun
>möchte ich aber auf Terasse und un der Nähe des Hauses ein wenig Ordnung
>haben und harke die ganzen Nadeln zusammen.
das mit dem Zusammenharken würde ich nicht übertreiben. Nadeln unter
Nadelbäumen ist ein weltweit gelöstes Problem - es ist nämlich keines.
>Ich habe einen inzwischen
>sehr großen Haufen angefangen, wo ich sie immer ablade. Inzwischen etwa
>12 m lang, zwei Meter breit und fast einen Meter hoch.
Aha, du hast schon übertrieben. :-)
>ich dachte, das
>es sich sozusagen selbst kompostiert, also verrottet. Nun habe ich mal
>etwas in die Tiefe gegraben, aber da scheint sich nichts zu tun.
>Kann man so trockene blanke Kiefernnadeln überhaupt richtig kompostieren
>und wenn ja, wie sollte man es tun.
Hm, zum Verrotten gehört luftiges, stickstoffhaltiges und feuchtes
Grünzeug bei warmen Temperaturen im mittleren pH-Bereich plus eine
Impfung mit bodenbürtigen Mikrolebewesen.
Stickstoffhaltig sind abgefallene Nadeln nur in zu bescheidenem
Umfang. Die Mikroorganismen werden hungern und vor sich hin
vegetieren. Weniger gut bis schwer zersetzbar sind nämlich Blätter /
Nadeln mit einem C/N-Verhältnis > 40, wie Eiche, Fichte, Kiefer,
Lärche und z.B. Calluna-Heide.
Also z.B. laufend Rasenschnitt untermischen, das bringt schon mal
etwas. Ansonsten bleibt nur eine mineralische Düngung z.B. mit
Kalkammonsalpeter.
Außerdem wirken Nadeln sauer. Also braucht es auch noch immer eine
gute Prise Düngekalk = kohlensauerer Kalk, um den pH-Wert etwas zu
heben.
Für die Impfung mit Mikrolebewesen reicht es aus, über jede handhohe
Nadelschicht ein paar Schaufeln Gartenerde zu bröseln oder beim
Aufsetzen oder Zusammenharken gleich mit unterzumischen.
Feuchtigkeit sollte leicht einstellbar sein. Wenn es nicht regnet,
hilft der Gartenschlauch.
Fast unlösbar ist das Problem "luftig", denn Nadeln pur liegen sehr
dicht. Hilfe brächte z.B. gehäckselter Heckenschnitt, der mit den
Nadeln vermischt wird.
Notlösung: zweimal im Jahr umschichten und weniger Zusammenharken.
Und was machst du dann, wenn deine etliche Meter lange Nadel-Miete
endlich verrottet ist?
Beste Grüße G e r h a r d
>
> das mit dem Zusammenharken würde ich nicht übertreiben. Nadeln unter
> Nadelbäumen ist ein weltweit gelöstes Problem - es ist nämlich keines.
Da muss ich zustimmen, aber ganz so einfach ist es nicht.
>
>> Ich habe einen inzwischen
>> sehr großen Haufen angefangen, wo ich sie immer ablade. Inzwischen etwa
>> 12 m lang, zwei Meter breit und fast einen Meter hoch.
>
> Aha, du hast schon übertrieben. :-)
nein, das kommt hin
Das Grundstück ist etwas über 5000 qm und hat ca. 3000 Schwarzkiefer.
aber es stehen noch jede Menge große Kiefer (ca. 35 Jahre) rund um das
Haus und überragen es natürlich auch. Die Folge ist, Nadeln, soweit das
Auge reicht. Auf Terrasse, Dächer und Wege, auch mein Kräuterbeet usw.
Dazu kommt, dass das Grundstück etwa 10 Jahre unbewohnt war.
Das, was da so in meinem "Wald" liegt, soll auch da bleiben, aber die
andere Fläche ist noch groß genug. Und die möchte ich halbwegs sauber haben.
>
>
> Hm, zum Verrotten gehört luftiges, stickstoffhaltiges und feuchtes
> Grünzeug bei warmen Temperaturen im mittleren pH-Bereich plus eine
> Impfung mit bodenbürtigen Mikrolebewesen.
>
> Stickstoffhaltig sind abgefallene Nadeln nur in zu bescheidenem
> Umfang. Die Mikroorganismen werden hungern und vor sich hin
> vegetieren. Weniger gut bis schwer zersetzbar sind nämlich Blätter /
> Nadeln mit einem C/N-Verhältnis > 40, wie Eiche, Fichte, Kiefer,
> Lärche und z.B. Calluna-Heide.
>
> Also z.B. laufend Rasenschnitt untermischen, das bringt schon mal
> etwas. Ansonsten bleibt nur eine mineralische Düngung z.B. mit
> Kalkammonsalpeter.
>
Das hilft mir doch schon mal weiter. Bis jetzt habe ich nur versucht,
mit dem Rasentraktor der Wiese Herr zu werden und habe das gemähte
liegen lassen. Kann ich aber Schichtweise auch af den Haufen machen
Und Kalkammonsalpeter dürfte sich ja sicher auch besorgen lassen, ohne
das man gleich bankrott geht.
> Außerdem wirken Nadeln sauer. Also braucht es auch noch immer eine
> gute Prise Düngekalk = kohlensauerer Kalk, um den pH-Wert etwas zu
> heben.
>
> Für die Impfung mit Mikrolebewesen reicht es aus, über jede handhohe
> Nadelschicht ein paar Schaufeln Gartenerde zu bröseln oder beim
> Aufsetzen oder Zusammenharken gleich mit unterzumischen.
Damit sieht es schon schlechter aus
>
> Feuchtigkeit sollte leicht einstellbar sein. Wenn es nicht regnet,
> hilft der Gartenschlauch.
>
Das ist machbar.
> Fast unlösbar ist das Problem "luftig", denn Nadeln pur liegen sehr
> dicht. Hilfe brächte z.B. gehäckselter Heckenschnitt, der mit den
> Nadeln vermischt wird.
> Notlösung: zweimal im Jahr umschichten und weniger Zusammenharken.
>
> Und was machst du dann, wenn deine etliche Meter lange Nadel-Miete
> endlich verrottet ist?
Das weiss ich eigentlich noch nicht genau, wahrscheinlich breit machen
und was neues drauf pflanzen.
>
Besten Dank für Eure Hilfe, jetzt habe ich wenigstens eine Richtung.
Jörg
ca. 90 % Schwarzkiefer, und dann einige Blautannen - stimmt. Aber auch
etliche Nordmanntannen und Weißtannen, dazu dann noch so einiges
abartiges, meines wissens Korea-Tanne und Weymuthskiefer. Den Rest kenne
ich nicht
>
>> Nun möchte ich aber auf Terasse und un der Nähe des Hauses ein wenig
>> Ordnung haben und harke die ganzen Nadeln zusammen.
>
> Terrasse ist klar. Aber was ist bei dir "Nähe des Hauses", wenn dabei
> ein Haufen von
>
>> 12 m lang, zwei Meter breit und fast einen Meter hoch.
siehe Antwort unten
>
> zusammenkommt? Und warum fegst du die Nadeln nicht einfach vom Weg auf
> das angrenzende Beet und fertig?
Nix da, da ist der Zaum vom Grundstück. Das ist zwar nicht sehr breit,
aber laaaaaaaaaaaaaang.
Also ich würde die alle wieder unter den vielen Bäumen verteilen, von
denen sie kommen. Im Wald holt ja auch niemand die Nadeln raus und die
verrotten dort so schön langsam und machen herrlichen Waldboden. Und die
Bäume brauchen den ja auch. Willst du Kompost machen und den dann mühsam
wieder unter die Bäume ausbringen? Geht doch so viel einfacher. Und wenn
sie in deinen Kräuterbeeten sind, lass sie dort, ist super Mulch. In
meinen Staudengarten fällt jedes Jahr eine ganze Wand voll
Veitschiblätter (Parthenocissus irgendwas), die hol ich auch nicht raus,
die verrotten da halt mal.
Gruß, Monika
--
Monika Schleidt
Mon...@schleidt.org
(bitte, die Ziffer in der Adresse weglassen)
Deiner nicht, meiner auch nicht, aber dem Viktor seiner scheint einer zu
sein ;-) .