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Hier liege ich, ich kann nicht anders.

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Jürgen Thome

unread,
Sep 29, 2017, 3:13:03 PM9/29/17
to
https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103

Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.

Gruß
Jürgen

Thomas Krenzel .

unread,
Sep 29, 2017, 5:17:35 PM9/29/17
to
Am 29.09.2017 um 21:13 schrieb Jürgen Thome:
> https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103
>
> Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.

Ach verdammt, gute Besserung.
Und hör bloß nicht auf ständig Bilder hier zu posten ;)

Hoffe es ist nicht so dramatisch und das dein Rad noch heil ist.

Bis dahin
Thomas


Jürgen Thome

unread,
Sep 29, 2017, 7:43:23 PM9/29/17
to
Dem Rad geht's gut. Und der Kamera wohl auch. War eh nur die Sony in der Packtasche. Und ein hopplahopp Pano.
Danke für die Genesungswunsche. Nächste Woche darf ich hier raus und die Bettruhe ist gelockert. Ich darf allein aufs Klo.
Ein Wert an sich.
Aber kein wlan und Netz nur tröpfelnd
Deutschland wie seit Ewigkeiten ganz kurz vor der Dgitalisierungsoffensive.

Und der Zimmernachbar schnarcht sich durch meine Ohropaxe.

Gruß
Jürgen



Jürgen Thome

unread,
Sep 29, 2017, 8:02:13 PM9/29/17
to
Am Freitag, 29. September 2017 23:17:35 UTC+2 schrieb Thomas Krenzel .:
> Am 29.09.2017 um 21:13 schrieb Jürgen Thome:
> > https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103
> >
> > Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.
>
> Ach verdammt, gute Besserung.
> Und hör bloß nicht auf ständig Bilder hier zu posten ;)

https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/37142231680

Das ist echt Arbeit, bis sowas endlich "oben" ist.


Johannes Leckebusch

unread,
Sep 29, 2017, 8:10:03 PM9/29/17
to
Am 29.09.2017 um 21:13 schrieb Jürgen Thome:
> https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103
>
> Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.

Äh ... was hast Du denn angestellt???

--
Johannes Leckebusch - AR3

http://www.johannes-leckebusch.de/
http://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/index.html
http://www.foto.ungruen.de/index2.html

Jürgen Thome

unread,
Sep 30, 2017, 3:19:48 AM9/30/17
to
Am Samstag, 30. September 2017 02:10:03 UTC+2 schrieb Johannes Leckebusch:
> Am 29.09.2017 um 21:13 schrieb Jürgen Thome:
> > https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103
> >
> > Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.
>
> Äh ... was hast Du denn angestellt???

Im Wald vom Rad gefallen und beim Sturz leider vor dem Boden vom Rand eines Holzklotzes an einem der oberen Lendenwirbel jäh gebremst worden.
Kurz später machte der Hinterkopf Kontakt. Dem geht's wieder gut. Der Wirbel ist stabil. In der Summe Schwein gehabt, trotz allem.

Gruß
Jürgen

Uwe Naumann

unread,
Sep 30, 2017, 4:42:28 AM9/30/17
to
On Fri, 29 Sep 2017 12:13:02 -0700 (PDT), Jürgen Thome
<juerge...@gmail.com> wrote:

>https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103
>
>Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.

Hm, also von der Krankenhausserie gefällt mir das hier bisher am
Besten:
https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36734822883/in/photostream/

Kommt wahrscheinlich noch besser ohne Farbe.

Gute Besserung!

Gruss Uwe


--------- cut here with a very sharp knife ---------

Uwe Naumann eMail: uwe[at]vieledinge[dot]de
Web: http://www.vieledinge.de http://www.swllog.de
Meine unnötige Bilderflut http://fotos.vieledinge.de

Jürgen Thome

unread,
Sep 30, 2017, 5:50:16 AM9/30/17
to
Am Samstag, 30. September 2017 10:42:28 UTC+2 schrieb Uwe Naumann:
> On Fri, 29 Sep 2017 12:13:02 -0700 (PDT), Jürgen Thome
> <juerge...@gmail.com> wrote:
>
> >https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103
> >
> >Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.
>
> Hm, also von der Krankenhausserie gefällt mir das hier bisher am
> Besten:
> https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36734822883/in/photostream/
>
> Kommt wahrscheinlich noch besser ohne Farbe.
>
> Gute Besserung!

Danke! Eine Serie wird's aber nicht unbedingt. Das wär dann doch zu forciert, einfach aus der Rückenlage in alle Richtungen zu knipsen.
Aber gestern schwebte der Rettungshubschrauber kurz direkt vorm Fenster.
Da war ich grad verhindert und hab das sehr bedauert.
Jetzt startet und landet er in seine Hauptrichtung.

Überhaupt habe. ich eine schöne Aussicht hier.

Gruß
Jürgen

Thomas Krenzel .

unread,
Sep 30, 2017, 6:48:41 AM9/30/17
to
Am 30.09.2017 um 11:50 schrieb Jürgen Thome:
> Überhaupt habe. ich eine schöne Aussicht hier.

Gib doch endlich zu das Du dir nur ein neues Pano-Motiv erschliesst, von
Innen nach Aussen - in wenigen Wochen werden wir dann das Klinikum
Saarbrücken in voller Pracht sehen dürfen.

Mal ehrlich: Für mich hätte es aber nicht so viel Heldenmuth erfordert!

;)


Thomas

Jürgen Thome

unread,
Sep 30, 2017, 7:10:52 AM9/30/17
to
Am Samstag, 30. September 2017 12:48:41 UTC+2 schrieb Thomas Krenzel .:
> Am 30.09.2017 um 11:50 schrieb Jürgen Thome:
> > Überhaupt habe. ich eine schöne Aussicht hier.
>
> Gib doch endlich zu das Du dir nur ein neues Pano-Motiv erschliesst, von
> Innen nach Aussen - in wenigen Wochen werden wir dann das Klinikum
> Saarbrücken in voller Pracht sehen dürfen.

Um nicht in Versuchung zu kommen, die Kamera ist schon zu hause. Und eigentlich darf ich nicht mal ans Fenster, da es nicht auf dem Weg zur Toilette liegt.

> Mal ehrlich: Für mich hätte es aber nicht so viel Heldenmuth erfordert!
>
> ;)

Vorher sagt einem das keiner.

Gruß
Jürgen



Johannes Leckebusch

unread,
Sep 30, 2017, 12:52:18 PM9/30/17
to
Echt gemein ... bzw. immerhin dann noch. Heute sah ich (als Fußgänger)
eine Frau, die mit dem Rad langsam auf der Straße fuhr (Nebenstraße)
plötzlich hinfallen, Ursache unklar. Sie stand aber gleich wieder auf,
hob das Rad und als ich fragte: "Was ist passiert?" - nichts weiter,
irgendwas mit ihrem Knie.

Anscheinend ist Radfahren gar nicht so ungefährlich ...

Jürgen Thome

unread,
Sep 30, 2017, 1:52:31 PM9/30/17
to
Am Samstag, 30. September 2017 18:52:18 UTC+2 schrieb Johannes Leckebusch:
> Am 30.09.2017 um 09:19 schrieb Jürgen Thome:
> > Am Samstag, 30. September 2017 02:10:03 UTC+2 schrieb Johannes Leckebusch:
> >> Am 29.09.2017 um 21:13 schrieb Jürgen Thome:
> >>> https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103
> >>>
> >>> Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.
> >>
> >> Äh ... was hast Du denn angestellt???
> >
> > Im Wald vom Rad gefallen und beim Sturz leider vor dem Boden vom Rand eines Holzklotzes an einem der oberen Lendenwirbel jäh gebremst worden.
> > Kurz später machte der Hinterkopf Kontakt. Dem geht's wieder gut. Der Wirbel ist stabil. In der Summe Schwein gehabt, trotz allem.
>
> Echt gemein ... bzw. immerhin dann noch. Heute sah ich (als Fußgänger)
> eine Frau, die mit dem Rad langsam auf der Straße fuhr (Nebenstraße)
> plötzlich hinfallen, Ursache unklar. Sie stand aber gleich wieder auf,
> hob das Rad und als ich fragte: "Was ist passiert?" - nichts weiter,
> irgendwas mit ihrem Knie.
>
> Anscheinend ist Radfahren gar nicht so ungefährlich ...

Es wird sich durch Statistiken das Einzelschicksal nicht vorhersagen lassen.
Ob ich gerade auf dem Rad sitze beim Leben oder nicht, wird am Ende kaum einen messbaren Unterschied machen.

Fur jetzt lieg ich satt und sauber in meinem Haitec-Bett und mach mir auf ärztlichen Rat und mit medikamentöser Unterstützung keine weiteren Gedanken. Wenn Du die das bildlich vorstellen kannst.

Gruß
Jürgen

Wolfgang Strobl

unread,
Sep 30, 2017, 2:11:53 PM9/30/17
to
Am Sat, 30 Sep 2017 19:56:20 +0200 schrieb Johannes Leckebusch
<jlno...@johannes-leckebusch.de>:


>Anscheinend ist Radfahren gar nicht so ungefährlich ...

Wenn man keine Ahnung hat, mag das so erscheinen. Tatsächlich ist aber
auch Autofahren oder Treppensteigen*) "gar nicht so ungefährlich". Wenn
auch nicht entfernt so gefährlich wie Motorradfahren oder
Sportfliegerei.

Gefährlicher als Radfahren generell ist Radfahren unter bestimmten,
risikoerhöhenden Bedingungen - Fahren im Wald, in unmittelbarer Nähe zu
Holzklötzen, Fahren auf Radwegen, Gebrauch von Hilfsmotoren statt der
eigenen Kräfte fallen mir da als naheliegende Beispiele ein.

Das alles ist aber mit großem Abstand nicht so gefährlich wie die in den
Industrienationen häufigste Todesursache: Herz-Kreislauf-Erkrankungen
als Folge von Bewegungsmangel.

<https://de.wikipedia.org/wiki/Bewegungsmangel>

Bonus-Link

<https://en.wikipedia.org/wiki/Couch_potato> :-)

Die Liste all der mit Bewegungsmangel einhergehenden Erkrankungen ist
immposant.


Außerdem sollte man die Relationen beachten. Man kann sich darüber
streiten, ob die alte Abschätzung von Dr. Mayer Hillman, daß der
mittlere Gewinn an Lebenszeit durch Radfahren das entsprechende Risko
etwa um den zwanzigfachen Faktor übersteigt, zu konservativ oder zu
optimistisch ist. Absurd ist aber der mit solchen Scheißhausparolen wie
der obigen gar nicht so unterschwellig verbreitete Irrtum, daß Radfahren
gefährlicher sei als _nicht_ Radfahren.

PS: auch von mir gute Besserung an Jürgen.


*) Ich könnte das problemlos mit der öffentlichen verfügbaren
Todesursachenstatistik belegen, aber das glaubt oder versteht ja
angeblich keiner, deswegen zwei Beispiele, die jeder aus der
Tageszeitung kennen müsste.

** Altbundeskanzler Kohl erlitt 2008 bei einem Treppensturz ein schweres
SHT.

"Aber seit dem schweren Treppensturz 2008, der ein Schädel-Hirn-Trauma
mit gravierenden Artikulationsproblemen zur Folge hatte, ist der
Eindruck ein anderer: Die alte Kanzler- und CDU-Eiche Kohl, in deren
Nähe manch kleine und mittelgroße politische Gewächse gediehen oder
zugrunde gingen, war seither geschwächt und auf den Rollstuhl
angewiesen."

<http://www.rp-online.de/politik/deutschland/sorge-um-altkanzler-helmut-kohl-aid-1.5134686>


** Gunter Gabriel starb vor drei Monaten als Folge eines Treppensturzes.

<https://www.tagesschau.de/inland/gunter-gabriel-109.html>

"Gabriel sei am 10. Juni, am Abend vor seinem 75. Geburtstag, auf einer
Steintreppe gestolpert und habe einen dreifachen Bruch des ersten
Halswirbels erlitten."


--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

achim.eb...@gmail.com

unread,
Oct 1, 2017, 2:57:26 AM10/1/17
to
Am Sonntag, 1. Oktober 2017 01:11:53 UTC+7 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Sat, 30 Sep 2017 19:56:20 +0200 schrieb Johannes Leckebusch
> <jlno...@johannes-leckebusch.de>:
>
> >Anscheinend ist Radfahren gar nicht so ungefährlich ...
>
> Gefährlicher als Radfahren generell ist Radfahren unter bestimmten,
> risikoerhöhenden Bedingungen...Fahren auf Radwegen...
> fallen mir da als naheliegende Beispiele ein.

Du bist Verkehrssicherheitsexperte?

> Absurd ist aber der mit solchen Scheißhausparolen wie
> der obigen

Definiere "Scheißhausparole".


Bis denne
Achim

P. S.: Statistisch gesehen ist (Auto) Fahren ohne Alkoholeinfluss auch gefährlicher als mit.

Jürgen Thome

unread,
Oct 1, 2017, 4:22:54 AM10/1/17
to
Mein elendes Windows-Phone erlaubt kein gescheites Zitieren, weil dann der Editor Amok läuft.
Danke für Deine freundlichen Wünsche.
Der Liste der Treppensturzopfer führt bei mir natürlich Fast-Landsmann Fritz Wunderlich an. Was für ein Verlust für die Kunst. Was für eine menschliche Tragik.

Für Deine Statistik. Es war mein erster Sturz nach ca 40.000 Kilometern. Also vor ca sechs, sieben Jahren Ich fuhr konzentriert und langsam einen frisch von Forstmaschinen ruinierten Waldweg runter. Es gibt nix zu erklären. Ich weiss, es gibt Steuerkünstler, denen das nicht passiert wäre. Bei denen hätte auch kein singulärer Holzklotz just an der Sturzstelle gelegen.

Gruß
Jürgen

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 1, 2017, 6:52:11 AM10/1/17
to
Am Sat, 30 Sep 2017 23:57:25 -0700 (PDT) schrieb
achim.eb...@gmail.com:

>Am Sonntag, 1. Oktober 2017 01:11:53 UTC+7 schrieb Wolfgang Strobl:
>> Am Sat, 30 Sep 2017 19:56:20 +0200 schrieb Johannes Leckebusch
>> <jlno...@johannes-leckebusch.de>:
>>
>> >Anscheinend ist Radfahren gar nicht so ungefährlich ...
>>
>> Gefährlicher als Radfahren generell ist Radfahren unter bestimmten,
>> risikoerhöhenden Bedingungen...Fahren auf Radwegen...
>> fallen mir da als naheliegende Beispiele ein.
>
>Du bist Verkehrssicherheitsexperte?

Nein. Aber ich kann lesen.

>
>> Absurd ist aber der mit solchen Scheißhausparolen wie
>> der obigen
>
>Definiere "Scheißhausparole".

Ernsthaft?

http://lmgtfy.com/?q=schei%C3%9Fhausparole

Uwe Borchert

unread,
Oct 1, 2017, 7:07:25 AM10/1/17
to
Hallo,

Am 01.10.2017 um 08:57 schrieb achim.eb...@gmail.com:
> Am Sonntag, 1. Oktober 2017 01:11:53 UTC+7 schrieb Wolfgang Strobl:
>> Am Sat, 30 Sep 2017 19:56:20 +0200 schrieb Johannes Leckebusch
>> <jlno...@johannes-leckebusch.de>:
>>
>>> Anscheinend ist Radfahren gar nicht so ungefährlich ...
>>
>> Gefährlicher als Radfahren generell ist Radfahren unter
>> bestimmten, risikoerhöhenden Bedingungen...Fahren auf Radwegen...
>> fallen mir da als naheliegende Beispiele ein.
>
> Du bist Verkehrssicherheitsexperte?

Muss man nicht, um das zu wissen. Das ist Basiswissen. IIRC
hart man das bereits in den 1930ern in England und Deutschland
gewusst. Irgendwo im Internet findest Du da eine Sammlung von
Untersuchungen zum Thema vom Forschungsdienst Fahrrad des ADFC.

>> Absurd ist aber der mit solchen Scheißhausparolen wie der obigen
>
> Definiere "Scheißhausparole".

In diesem Kontext wäre das so was wie Stammeltischgeschwätz
oder aber Lügenpressemärchen. Ich würde den Begriff aber hier
nicht verwenden.

> P. S.: Statistisch gesehen ist (Auto) Fahren ohne Alkoholeinfluss
> auch gefährlicher als mit.

Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden
von Statistiken. Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme
sicher gerechnet, obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko
von Todesfällen erhöht.

Relevant für das Individuum ist definitiv das individuelle
Risiko, damit also auch die Eintreffwahrscheinlichkeit. Die
Gesamtzahl der Fälle ist die Faltung der beiden Verteilungen
Eintreffwahrscheinlichkeit mal Exposition (Aussetzen der
jeweiligen Bedingungen die betrachtet werden).

Das Risiko durch Radwegen und Fahrradhelmen ist höher als
in Vergleichsgruppen die diesen Gefahrenquellen nicht
ausgesetzt werden. Bei Radwegen ist das bereits seit den
1930ern halbwegs bekannt und bei Fahrradhelme seit den
1990ern. Auch zu den Helmen gibt es einiges an Sammelseiten
in denen man Zugang zu den notwendigen Daten bekommt.

Ach so ... Motorradhelme! Durch die Helmpflicht sank die
Zahl der KRAD-Fahrer und damit die Exposition. Der Rückgang
der Todesfälle entsprach ziemlich genau dieser Änderung.
Anhand der Zahlen aus Wirtschaftswunderschland deutet sich
auch an, dass die Motorradhelme in der Bilanz keinerlei
Nutzwirkung aufweisen und sinnlos für den KRAD-Fahrer sind.
Rein formal wäre damit sogar diese Helmpflicht ein Verstoß
gegen das GG, den Gesetze dürfen nur regeln was sinnvoll
im Sinn der Gesetze ist. Kein Sicherheitsgewinn? Kein
Gesetz! Unsicherheitsgewinn, wie bei Fahrradhelmen und
Radwegen? Jaja ... alles Theorie!

MfG

Uwe Borchert

Uwe Borchert

unread,
Oct 1, 2017, 7:15:27 AM10/1/17
to
Hallo,

Am 29.09.2017 um 21:13 schrieb Jürgen Thome:
> https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103
>
> Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.

Gute Besserung! Speichen und Rahmenbruch! Dazu noch ein paar
aufminternden Worte: Radfahrer! Ihr habt nichts zu verlieren
außer Eure Ketten!

Wenigstens bist Du nicht das Opfer eines alltäglichen, total
gewöhnlichen und langweiligen Haushaltsunfall geworden. So
kannst Du eine kleine, außerwöhnliche Anekdote vorweisen.
Solche profanen Dinge wie: Bin beim Duschen ausgerutscht oder
bin die Treppe runtergefallen entlockt den Zuhörern doch nur
ein gelangweiltes: Ja und?

MfG

Uwe Borchert

Uwe Borchert

unread,
Oct 1, 2017, 7:29:07 AM10/1/17
to
Hallo,

Am 30.09.2017 um 19:56 schrieb Johannes Leckebusch:


> Echt gemein ... bzw. immerhin dann noch. Heute sah ich (als
> Fußgänger) eine Frau, die mit dem Rad langsam auf der Straße fuhr
> (Nebenstraße) plötzlich hinfallen, Ursache unklar. Sie stand aber
> gleich wieder auf, hob das Rad und als ich fragte: "Was ist
> passiert?" - nichts weiter, irgendwas mit ihrem Knie.

Ach so. Ja, kenn ich. Man hält an, will den Fuß aufstellen und
dann macht das Knie nicht mit. *patsch* Diese Art des Umfallen
ist übrigens eine Art gelenktes Umfallen und man kann dabei
fast nicht mit dem Schädel aufschlagen. Dafür fällt man dann
wieder genau auf’s kaputte Knie. *AUA*

> Anscheinend ist Radfahren gar nicht so ungefährlich ...

Na ja, alles ist relativ. Radfahren rangiert so ziemlich am
untersten Ende der Skala von körperlichen Betätigungen. Erst
Radwege, Fahrradhelme und Doping inkl. E-Doping machen das
Fahrrad etwas gefährlicher. Da könnte man dann gleich auch
Auto fahren, was das Risiko anbetrifft.

MfG

Uwe Borchert

Uwe Borchert

unread,
Oct 1, 2017, 7:34:27 AM10/1/17
to
Hallo,

Am 01.10.2017 um 10:22 schrieb Jürgen Thome:

...[...]...

> Für Deine Statistik. Es war mein erster Sturz nach ca 40.000
> Kilometern. Also vor ca sechs, sieben Jahren Ich fuhr konzentriert
> und langsam einen frisch von Forstmaschinen ruinierten Waldweg
> runter. Es gibt nix zu erklären. Ich weiss, es gibt Steuerkünstler,
> denen das nicht passiert wäre. Bei denen hätte auch kein singulärer
> Holzklotz just an der Sturzstelle gelegen.

Das ist statistisch gesehen ein doppelter Ausreißer? Auf der
einen Seite ist das eine sehr geringe Sturzhäufigkeit und auf
der anderen eine extrem hohe Schadensbilanz. Normal wäre so
jeden Herbst/Winter mal ein kleiner, folgenfreier bis -armer
Abflug. Wahrscheinlich warst Du deshalb etwas aus der Übung?

MfG

Uwe Borchert

Jürgen Thome

unread,
Oct 1, 2017, 8:04:03 AM10/1/17
to
Wohl wahr! Als ich noch mit Spikes den Winter weitgehend durchfuhr, lag ich durchaus öfter mal am Boden, immer ohne nennenswerte Blessuren.

Die Übung im Stürzen ist vorhanden, auch vom sportlichen Vorleben.
Ich war, als es nicht zu vermeiden war, voller Zuversicht zu Boden gegangen. Wie schin so oft.
Die vorzeitigen Kontakte auf dem Hindernis mit Lendenwirbel und Hinterkopf waren nicht vorhergesehen und von grosser Brutalität. Zehn Minuten, nachdem ich angerufen hatte, war der Rettungswagen da, die riefen auch die Polizei an, um das Rad mitzunehmen. Ab den Punkt, bis Röntgen und CT lief alles bestens.

Wie Du sagtest, das lässt sich besser erzählen wie ein Ausrutscher in der Duschtasse und die Frauen erschauern, dass ich ohne Helm unterwegs war. Ein Glück wohl im Unglück. Es ist evident, dass er nicht notwendig war.

Dass die Genesung nun lange dauern kann und nicht völlig gesichert ist, nehme ich erst mal ohne Klagen.
Erst mal raus hier. Was schnell gehen kann, wenn die Orthese da ist.

Gruß
Jürgen

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 1, 2017, 8:28:51 AM10/1/17
to
Am 30.09.2017 um 09:19 schrieb Jürgen Thome:
Oje. Dann schnelle und vollständige Genesung.
Ich hoffe nur, wenn mir mal sowas passiert, dass in der Flugphase noch
Zeit für ein Foto oder Selfie ist. ;-)

W.

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 1, 2017, 8:41:25 AM10/1/17
to
Am Sun, 1 Oct 2017 01:22:52 -0700 (PDT) schrieb Jürgen Thome
<juerge...@gmail.com>:

>Mein elendes Windows-Phone erlaubt kein gescheites Zitieren, weil dann der Editor Amok läuft.

Nicht ärgern, nur wundern. Sei froh, so eine Möglichkeit der
Kommunikation zu haben. Vor Jahren fand ich es bei einer ähnlichen
Gelegenheit recht hilfreich, per Androidhandy Emails mit der Familie und
mit Kollegen austauschen zu können.

> Danke für Deine freundlichen Wünsche.
> Der Liste der Treppensturzopfer führt bei mir natürlich Fast-Landsmann
> Fritz Wunderlich an. Was für ein Verlust für die Kunst. Was
> für eine menschliche Tragik.

Das ist aber schon über fünfzig Jahre her und in der Zeit sind einige
Tragödien passiert. Allein 1966 kamen in (West-)Deutschland 16868
Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.

>
>Für Deine Statistik. Es war mein erster Sturz nach ca 40.000 Kilometern.

Ich weiß nicht, ob Du in der Verfassung bist bzw. ob Du Dich überhaupt
über das Thema unterhalten möchtest. Wenn nicht, ignorier's einfach.

Auch Stürzen kann man lernen. Ich führe den Umstand, daß ich auf gut
doppelt so viel Kilometern zwar jedes Jahr mindestens ein mal gestürzt
bin, mich dabei - bis auf das letzte Mal - aber meist überhaupt nicht
und sonst kaum verletzt habe, einerseits auf ein paar Jahre Judo in
meiner Kindheit zurück, andererseits und mehr noch aber darauf, daß ich
jedesmal Ursachenanalyse betrieben und etwas daraus gelernt habe. Was
Dir vielleicht wie dumme Sprüche vorkommen mag, ist das Ergebnis von
Erfahrung _und_ Literaturstudium.


> Also vor ca sechs, sieben Jahren Ich fuhr konzentriert und langsam
> einen frisch von Forstmaschinen ruinierten Waldweg runter. Es gibt
> nix zu erklären.

Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Und es ist Deine Entscheidung,
ob Du etwas draus lernen willst oder nicht.

Ein langjähriger Kollege, ein erfahrener und besonnener Radfahrer, ist
2001 auf dem Heimweg von der Arbeit in einer recht ähnlichen Situation -
abschüssiger Waldweg - gestürzt und vor Ort verstorben, ein Jogger hat
ihn erst am nächsten Tag gefunden. Er war sich damals des Risikos
einsamer Waldwege, bei denen man nie weiss, was sich dort abspielt oder
abgespielt hat, durchaus bewußt, beschrieb er doch in seinem Beitrag zu
einer Sammlung von Routenvorschlägen zu unserem oben auf dem Ennert
liegenden Arbeitsplatz gleich drei unterschiedliche Routen: eine
bequeme, eine sichere, und eine "schöne". Ums Leben kam er auf der
abkürzenden Route durch den Wald, die weder bequem noch sicher war, aber
eben _schön_. Wer wollte ihm das verdenken oder das kritisieren? Was
genau passiert ist, wurde nie ermittelt. Für mich war es aber ein Grund
mehr, mich von solchen Wegen fernzuhalten, wenn es nur um den Transport
geht oder jedenfalls nicht dem populären und bisweilen fatalen Irrtum zu
verfallen, sie für "verkehrsarm" und deswegen für sicher zu halten.

> Ich weiss, es gibt Steuerkünstler, denen das nicht
> passiert wäre.

Ja und nein. Manche dieser Gefahren vermeidet man, indem man sich von
ihnen buchstäblich fernhält. Beim nicht vermeidbaren Rest tut man gut
daran, zu lernen, wie man mit ihnen umgeht. In die Praxis folgen ein
paar Maximen daraus: meide Radwege wie die sprichwörtliche Pest, denn
sie bieten auf einem Minimum an Strecke ein Maximum an anspruchsvollen
Fallen, an denen immer wieder sogar die von Dir so genannten
"Steuerkünstler" scheitern. Nutze Abkürzungen, schöne Waldwege etc.,
wenn Du's zum Vergnügen tust, die Riskien kennst und sie bewußt
eingehst, vermeide sie aber ebenfalls wie die Pest, wenn sie Dir
lediglich mit "da bist du sicher" angedient werden.


> Bei denen hätte auch kein singulärer Holzklotz
> just an der Sturzstelle gelegen.

Das ist zu negativ gedacht. Es geht nicht darum, anderen zu
unterstellen, sie glaubten, Hellseher zu sein. Das ist keiner, ich schon
gar nicht. :-/

Sondern es geht darum, herauszufinden, was man für die Zukunft besser
machen kann. Gab es vielleicht Anzeichen, daß man mit herumliegendem
Geäst oder sogar Holzklötzen rechnen musste? Wie und wo muß man fahren,
um bei einem Sturz Verletzungen zu vermeiden? Genauer gesagt, wie
erkennt und minimiert man überhaupt solche Risiken? Hier ist gewiß
nicht der Ort, und es ist vielleicht auch nicht der richtige Zeitpunkt
für Dich, darüber zu reflektieren. Andererseits, wenn nicht jetzt, wann
dann?

Noch mal gute Besserung.

achim.eb...@gmail.com

unread,
Oct 1, 2017, 9:08:22 AM10/1/17
to
Am Sonntag, 1. Oktober 2017 18:07:25 UTC+7 schrieb Uwe Borchert:

> Am 01.10.2017 um 08:57 schrieb achim.eb...@gmail.com:

> > P. S.: Statistisch gesehen ist (Auto) Fahren ohne Alkoholeinfluss
> > auch gefährlicher als mit.
>
> Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden
> von Statistiken.

Ja sicher, und Deine/Eure Anwendung von Statistik ist die Richtige.

> Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme
> sicher gerechnet, obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko
> von Todesfällen erhöht.

Mit Statistiken lässt sich halt alles oder nichts beweisen.


> Ach so ... Motorradhelme! Durch die Helmpflicht sank die
> Zahl der KRAD-Fahrer und damit die Exposition. Der Rückgang
> der Todesfälle entsprach ziemlich genau dieser Änderung.
> Anhand der Zahlen aus Wirtschaftswunderschland deutet sich
> auch an, dass die Motorradhelme in der Bilanz keinerlei
> Nutzwirkung aufweisen und sinnlos für den KRAD-Fahrer sind.
> Rein formal wäre damit sogar diese Helmpflicht ein Verstoß
> gegen das GG, den Gesetze dürfen nur regeln was sinnvoll
> im Sinn der Gesetze ist. Kein Sicherheitsgewinn? Kein
> Gesetz! Unsicherheitsgewinn, wie bei Fahrradhelmen und
> Radwegen? Jaja ... alles Theorie!
>
Ich bin der Letzte der Dir Deinen Glauben ausredet.

Soll ja auch Leute geben die glauben das die Menschheit durch Inzucht entstanden ist. Und es sind nicht mal wenige.

Ich gehe lieber Fotografieren.


Bis denne
Achim

Uwe Borchert

unread,
Oct 1, 2017, 9:46:56 AM10/1/17
to
Hallo,

Am 01.10.2017 um 15:08 schrieb achim.eb...@gmail.com:
> Am Sonntag, 1. Oktober 2017 18:07:25 UTC+7 schrieb Uwe Borchert:
>
>> Am 01.10.2017 um 08:57 schrieb achim.eb...@gmail.com:
>
>>> P. S.: Statistisch gesehen ist (Auto) Fahren ohne
>>> Alkoholeinfluss auch gefährlicher als mit.
>>
>> Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden von
>> Statistiken.
>
> Ja sicher, und Deine/Eure Anwendung von Statistik ist die Richtige.

So ungefähr. Sie entspricht zumindest dem aktuellen Stand
des Wissens.

>> Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme sicher gerechnet,
>> obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko von Todesfällen
>> erhöht.
>
> Mit Statistiken lässt sich halt alles oder nichts beweisen.

Das ist der typische Spruch der mathefernen Schichten, wenn
es um so was geht. Statistiken können - müssen aber nicht -
sehr eindeutig sein. Dann gibt es keine Ausreden mehr.

>> Ach so ... Motorradhelme! Durch die Helmpflicht sank die Zahl der
>> KRAD-Fahrer und damit die Exposition. Der Rückgang der Todesfälle
>> entsprach ziemlich genau dieser Änderung. Anhand der Zahlen aus
>> Wirtschaftswunderschland deutet sich auch an, dass die
>> Motorradhelme in der Bilanz keinerlei Nutzwirkung aufweisen und
>> sinnlos für den KRAD-Fahrer sind. Rein formal wäre damit sogar
>> diese Helmpflicht ein Verstoß gegen das GG, den Gesetze dürfen nur
>> regeln was sinnvoll im Sinn der Gesetze ist. Kein
>> Sicherheitsgewinn? Kein Gesetz! Unsicherheitsgewinn, wie bei
>> Fahrradhelmen und Radwegen? Jaja ... alles Theorie!
>>
> Ich bin der Letzte der Dir Deinen Glauben ausredet.

Glauben? Nö! Das ist Wissen und ziemlich transparent von
mehreren kritisch denkenden Menschen nachgeprüft.

> Soll ja auch Leute geben die glauben das die Menschheit durch Inzucht
> entstanden ist. Und es sind nicht mal wenige.

Hmmm ... Definiere Inzucht ... Der Genpool am Anfang der
Menschheit war schon ziemlich klein ... Aber das ist für
unsere Diskussion irrelvant. Genauer genommen ist das für
die ganze Menschheit irrelevant (geworden so es je so war).

MfG

Uwe Borchert

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 1, 2017, 10:00:28 AM10/1/17
to
Am Sun, 1 Oct 2017 06:08:20 -0700 (PDT) schrieb
achim.eb...@gmail.com:

>Am Sonntag, 1. Oktober 2017 18:07:25 UTC+7 schrieb Uwe Borchert:
>
>> Am 01.10.2017 um 08:57 schrieb achim.eb...@gmail.com:
>
>> > P. S.: Statistisch gesehen ist (Auto) Fahren ohne Alkoholeinfluss
>> > auch gefährlicher als mit.
>>
>> Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden
>> von Statistiken.
>
>Ja sicher, und Deine/Eure Anwendung von Statistik ist die Richtige.

Ich hab's immerhin gelernt, theoretisch wie praktisch. Ohne
Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik kann man im
wissenschaftlichen Umfeld schon lange nichts mehr reißen und heutzutage
gehört es im IT-Umfeld ohnehin zum Handwerkszeug, wenn man nicht bloß
Knöpfchen drückt oder "gestaltet".

>
>> Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme
>> sicher gerechnet, obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko
>> von Todesfällen erhöht.
>
>Mit Statistiken lässt sich halt alles oder nichts beweisen.

Jetzt fehlt im Dreiklang der Bullshitphrasen zum Thema Statistik nur
noch der Spruch, der Göbbels "Anti-Illusions-Kampagne" gegen Churchill
recht gut zusammenfasst: "Churchill: Ich glaube nur der Statistik, die
ich selbst gefälscht habe".

<http://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20041111>

Der wird von Leuten, die solches Stammtischgefasel wie den Spruch vom
Fahren unter Alkoholeinfluß von sich geben, auch immer gerne gebraucht.

...

>Ich gehe lieber Fotografieren.

Besser ist das.

achim.eb...@gmail.com

unread,
Oct 1, 2017, 10:34:29 AM10/1/17
to
Am Sonntag, 1. Oktober 2017 21:00:28 UTC+7 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Sun, 1 Oct 2017 06:08:20 -0700 (PDT) schrieb
> achim.eb...@gmail.com:
>
> >Am Sonntag, 1. Oktober 2017 18:07:25 UTC+7 schrieb Uwe Borchert:
> >
> >> Am 01.10.2017 um 08:57 schrieb achim.eb...@gmail.com:
> >
> >> > P. S.: Statistisch gesehen ist (Auto) Fahren ohne Alkoholeinfluss
> >> > auch gefährlicher als mit.
> >>
> >> Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden
> >> von Statistiken.
> >
> >Ja sicher, und Deine/Eure Anwendung von Statistik ist die Richtige.
>
> Ich hab's immerhin gelernt, theoretisch wie praktisch. Ohne
> Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik kann man im
> wissenschaftlichen Umfeld schon lange nichts mehr reißen und heutzutage
> gehört es im IT-Umfeld ohnehin zum Handwerkszeug, wenn man nicht bloß
> Knöpfchen drückt oder "gestaltet".

Du bist mein Held.
Ich verneige mich vor Dir.
>
> >
> >> Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme
> >> sicher gerechnet, obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko
> >> von Todesfällen erhöht.
> >
> >Mit Statistiken lässt sich halt alles oder nichts beweisen.
>
> Jetzt fehlt im Dreiklang der Bullshitphrasen zum Thema Statistik nur
> noch der Spruch, der Göbbels "Anti-Illusions-Kampagne" gegen Churchill
> recht gut zusammenfasst: "Churchill: Ich glaube nur der Statistik, die
> ich selbst gefälscht habe".

Oh Mann...
Hast gewonnen, da komm ich nicht gegen an :-(

Wolfgang Kynast

unread,
Oct 1, 2017, 10:54:38 AM10/1/17
to
On Sun, 1 Oct 2017 07:34:28 -0700 (PDT), "achim.eb...@gmail.com"
posted:
Das ist etwa so fruchtlos wie die Diskussion mit einem Reichsbürger
:-)

--
Schöne Grüße,
Wolfgang

Jürgen Thome

unread,
Oct 1, 2017, 11:15:29 AM10/1/17
to
Am Sonntag, 1. Oktober 2017 14:41:25 UTC+2 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Sun, 1 Oct 2017 01:22:52 -0700 (PDT) schrieb Jürgen Thome
> <juerge...@gmail.com>:
>
> >Mein elendes Windows-Phone erlaubt kein gescheites Zitieren, weil dann der Editor Amok läuft.
>
> Nicht ärgern, nur wundern. Sei froh, so eine Möglichkeit der
> Kommunikation zu haben. Vor Jahren fand ich es bei einer ähnlichen
> Gelegenheit recht hilfreich, per Androidhandy Emails mit der Familie und
> mit Kollegen austauschen zu können.
Ich schätze es sehr, hier mit der Welt, Freunden, Kollegen und vor allem der Familie per WhatsApp verbunden zu sein. Das funktioniert auch bei dümmsten Datenrinnsalen.
Bilder hoch laden geht dagegen fast nicht. Außer wieder per WhatsApp.

> > Danke für Deine freundlichen Wünsche.
> > Der Liste der Treppensturzopfer führt bei mir natürlich Fast-Landsmann
> > Fritz Wunderlich an. Was für ein Verlust für die Kunst. Was
> > für eine menschliche Tragik.
>
> Das ist aber schon über fünfzig Jahre her und in der Zeit sind einige
> Tragödien passiert. Allein 1966 kamen in (West-)Deutschland 16868
> Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.

Oh ja. Das ist mir sehr bewusst. Auch die unlust, hier mit Vehemenz einzugreifen. Das würde nun zu weit führen an der Stelle.
Es gab Anzeichen, den Weg mit vollen Packtaschen zu meiden. Nun kenne ich seit meinem Umzug nicht alle möglichen Strecken zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Auch diese war mir nur bis dahin in der Theorie bekannt als reizvolle Abkürzung, die mir zwei Ampeln ersparen konnte. Ich wurde durch den Zustand überrascht. Man scheut sich dann einfach kehrt zu machen und es hatte mir ja auch keine Angst gemacht, weil ich wirklich glaubte, die Sache im Griff zu haben.

Ich werde mich bei meinen Dienstfahrten jedenfalls umstellen und nicht mehr wie jahrelang gemacht, nachts durch den Wald fahren, wo einen keiner so schnell finden würde im Notfall. Wobei mir bewusst ist, dass man mit dem Schicksal keinen Pakt schließen kann. Dafür bin ich zu alt.

Und zu gern würde ich jetzt meine sportlichen Meriten aufzählen. Die Kunst des Fallens. Aber verdammt, die sind mit 62 lanf verjährt.

> Noch mal gute Besserung.

Nochmal danke.

Gruß
Jürgen

Jürgen Thome

unread,
Oct 1, 2017, 11:28:26 AM10/1/17
to
Es gibt Momente, die sollte man ungeschmälert erleben. Einen Knipsreflex bekam ich erst im Rettungswagen. Ich konnte ihn unterdrücken. Vollständig.

Danke. :-)

Gruß
Jürge

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 1, 2017, 11:31:06 AM10/1/17
to
achim.eb...@gmail.com:

>Am Sonntag, 1. Oktober 2017 21:00:28 UTC+7 schrieb Wolfgang Strobl:
>> Am Sun, 1 Oct 2017 06:08:20 -0700 (PDT) schrieb
>> achim.eb...@gmail.com:
>>
>> >Am Sonntag, 1. Oktober 2017 18:07:25 UTC+7 schrieb Uwe Borchert:
>> >
>> >> Am 01.10.2017 um 08:57 schrieb achim.eb...@gmail.com:
>> >
>> >> > P. S.: Statistisch gesehen ist (Auto) Fahren ohne Alkoholeinfluss
>> >> > auch gefährlicher als mit.
>> >>
>> >> Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden
>> >> von Statistiken.
>> >
>> >Ja sicher, und Deine/Eure Anwendung von Statistik ist die Richtige.
>>
>> Ich hab's immerhin gelernt, theoretisch wie praktisch. Ohne
>> Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik kann man im
>> wissenschaftlichen Umfeld schon lange nichts mehr reißen und heutzutage
>> gehört es im IT-Umfeld ohnehin zum Handwerkszeug, wenn man nicht bloß
>> Knöpfchen drückt oder "gestaltet".
>
>Du bist mein Held.
>Ich verneige mich vor Dir.

Ich bin zwar kein Hellseher, diesen Klospruch jedoch habe ich fast schon
erwartet, denn in diese Trickkiste der Talkshowpolitiker und
Stammtischstrategen greifen viele, die wahlweise eine Agenda, keine
Ahnung oder kein Interesse haben, auf jeden Fall aber eine lauthals
verkündete unerschütterliche Meinung zum angesprochenen Thema.

Kontere konkrete, überprüfbare Behauptungen mit Kalendersprüchen, aber
bloß nicht mit Gegenargumenten, die der Gegner zerpflücken könnte. Das
würde ja Arbeit machen und so geht's ja auch. So kann man einen
sinnvollen Gedankenaustausch ja schon im Keim ersticken.

Kommt trotzdem Gegenwind, stelle die Kompetenz infrage, aber möglichst
indirekt und hintenrum, bloß nicht direkt.

Wird auf die Frage nach der Qualifikation bzgl. der konkreten
Fragestellung trotzdem eingegangen, mach' dich auf möglichst plumpe
Weise drüber lustig. Achzig Prozent des Publikums werden bei dir sein,
vor allem die, die gerade erst umgeschaltet haben. Gröhl, Applaus vom
Band. Wenn nicht, um so besser. Hast du's nicht gesagt, die haben
keine Antwort? Hast Du.

Wir sind hier aber nicht beim Trash-TV oder in der Uri-Geller-Show.


>>
>> >
>> >> Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme
>> >> sicher gerechnet, obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko
>> >> von Todesfällen erhöht.
>> >
>> >Mit Statistiken lässt sich halt alles oder nichts beweisen.
>>
>> Jetzt fehlt im Dreiklang der Bullshitphrasen zum Thema Statistik nur
>> noch der Spruch, der Göbbels "Anti-Illusions-Kampagne" gegen Churchill
>> recht gut zusammenfasst: "Churchill: Ich glaube nur der Statistik, die
>> ich selbst gefälscht habe".
>
>Oh Mann...
>Hast gewonnen, da komm ich nicht gegen an :-(

Es geht nicht ums Gewinnen oder Verlieren, sondern um Fakten und
Zusammenhänge, deren Zutreffen und Interpretation einige Leute, auch
mich, durchaus interessiert. Wenn Dir das alles so völlig egal ist, wie
es den Anschein hat, dann halt' Dich doch einfach raus, statt in einem
OT-Thread einen sinnfreien Streit anzuzetteln. Vielen Dank für Dein
Verständnis.

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 1, 2017, 11:46:28 AM10/1/17
to
Wolfgang Kynast <w...@gmx.de>:

>Das ist etwa so fruchtlos wie die Diskussion mit einem Reichsbürger

Hätte Dich für vernünftiger gehalten. Man kann ja anderer Meinung sein.
Auch der Spruch da ist aber völlig unter Niveau bzw. auf genau dem
Niveau, das Du hier ansprichst.

In Bezug auf fruchtlos stimme ich Dir insofern zu. :-{

Jürgen Gerkens

unread,
Oct 1, 2017, 2:13:45 PM10/1/17
to
Am 01.10.2017 um 15:08 schrieb achim.eb...@gmail.com:

> ...
>> Soll ja auch Leute geben die glauben das die Menschheit durch Inzucht
entstanden ist. Und es sind nicht mal wenige.

Nun, selbst ich als Grosstadtkind habe schon Dörfer, bzw. dort Gesichter
gesehen, nach denen einem die Zweifel an dieser These schon mal vergehen
können.

--
SCHÖNE GRÜẞE
JÜRGEN

Wolfgang Kynast

unread,
Oct 1, 2017, 2:13:51 PM10/1/17
to
On Sun, 01 Oct 2017 17:46:18 +0200, "Wolfgang Strobl" posted:

>Wolfgang Kynast <w...@gmx.de>:
>
>>Das ist etwa so fruchtlos wie die Diskussion mit einem Reichsbürger

...
> Man kann ja anderer Meinung sein.

Nein, das duldest du ja nicht.

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 1, 2017, 3:34:50 PM10/1/17
to
Jürgen Thome <juerge...@gmail.com>:

>Am Sonntag, 1. Oktober 2017 14:41:25 UTC+2 schrieb Wolfgang Strobl:
>> Am Sun, 1 Oct 2017 01:22:52 -0700 (PDT) schrieb Jürgen Thome
>> <juerge...@gmail.com>:
>>
>> >Mein elendes Windows-Phone erlaubt kein gescheites Zitieren, weil dann der Editor Amok läuft.
>>
>> Nicht ärgern, nur wundern. Sei froh, so eine Möglichkeit der
>> Kommunikation zu haben. Vor Jahren fand ich es bei einer ähnlichen
>> Gelegenheit recht hilfreich, per Androidhandy Emails mit der Familie und
>> mit Kollegen austauschen zu können.

>Ich schätze es sehr, hier mit der Welt, Freunden, Kollegen und vor allem der Familie per WhatsApp verbunden zu sein. Das funktioniert auch bei dümmsten Datenrinnsalen.
>Bilder hoch laden geht dagegen fast nicht. Außer wieder per WhatsApp.

Kenne ich, benutze ich aber nicht. In der Familie nutzen wir Threema,
wenn's sicher und privat sein soll, aber weiterhin auch Email, auf den
Handies mit K9 Mail. Mit beiden Apps ist das Verschicken von Bildern
möglich und simpel. Email hat aber den Vorteil, daß man den Kram auch am
Desktop/Laptop und von verschiedenen Orten aus komfortabel sortieren und
ausmisten kann. Was da beim Windows-Phone geht, weiß ich nicht. Vom
Windows-Phone habe ich Abstand gehalten, weil es - jedenfalls anfangs -
noch stärker zugelötet war als die Apple-Telefone.

Aber egal, das sind Geschmacksfragen. Wichtig ist, wie Du schreibst,
ohne große Umstände auch unter erschwerten Bedingungen mit Family &
Friends Kontakt halten zu können. Ich hab' grad mal nachgeschaut, die
erste Mail nach meinem Unfall hatte den Inhalt "Will mal schauen ob das
geht. Ultraschall ohne Befund. Darf jetzt trinken. So lang
W". Das war am nächsten Tag an meine Frau, um 0:55, noch auf der
Intensivstation. Das erste Foto habe ich dann um 9:30 gemacht, aber
nicht verschickt, völlig belangloses Bild, nur die Aussicht aus dem von
der Decke bis zum Boden reichenden Fenster.

Mag sein, daß es daran lag, daß ich da noch ziemlich zugedröhnt war mit
Schmerzmitteln, aber irgendwie hat nicht nur der Kontakt, sondern auch
das Fotografieren ein wenig dabei geholfen, die ganze Situation zu
bewältigen.

>
>> > Danke für Deine freundlichen Wünsche.
>> > Der Liste der Treppensturzopfer führt bei mir natürlich Fast-Landsmann
>> > Fritz Wunderlich an. Was für ein Verlust für die Kunst. Was
>> > für eine menschliche Tragik.
>>
>> Das ist aber schon über fünfzig Jahre her und in der Zeit sind einige
>> Tragödien passiert. Allein 1966 kamen in (West-)Deutschland 16868
>> Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.
>
>Oh ja. Das ist mir sehr bewusst. Auch die unlust, hier mit Vehemenz einzugreifen. Das würde nun zu weit führen an der Stelle.

Dieser Treppensturz war mir nicht bekannt, aber ich habe es natürlich
nachgelesen. Ja, ein Verlust, mehr noch für die Famile als für die
Kunst. Das jüngste der drei Kinder war gerade mal zwei Jahre alt. Was
die Diskussion angeht, bin ich bei Dir, halt' Dich raus, vor allem, wenn
wie hier derart unter die Gürtellinie gezielt wird. Konzentrier' Dich
auf die positiven Elemente. Ich hab' damals viel gelesen. Mit E-ink und
Hintergrundbeleuchtung geht da heute im Krankenhaus viel mehr als mit
umständlichem Papier. Für mich war's damals ein paar Monate zu spät (das
Kindle 4 kam erst im Oktober, wenn ich mich recht erinnere).
Bei einem "frisch von Forstmaschinen ruinierten Waldweg" sollte man mit
Allem rechnen. Klar, nachher ist man immer schlauer. Aber jetzt ist ja
nachher. :-)

>Nun kenne ich seit meinem Umzug nicht alle möglichen Strecken
> zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Auch diese war mir nur bis
>dahin in der Theorie bekannt als reizvolle Abkürzung, die mir zwei
>Ampeln ersparen konnte. Ich wurde durch den Zustand
>überrascht. Man scheut sich dann einfach kehrt zu machen
>und es hatte mir ja auch keine Angst gemacht, weil ich wirklich
>glaubte, die Sache im Griff zu haben.

Ja klar. So etwas ist mir in den Anfangsjahren (sprich, von 1990) auch
immer wieder passiert, wenn auch nicht in genau der Weise. Es gibt schon
Gründe, warum die harten Downhiller z.T. ähnlich wie manche
Motorradfahrer nur mit Rückenprotektor resp. Wirbelsäulenschutz
rumfahren (sieht aus wie Teenage Mutant Ninja Turtles, nur noch
bekloppter). Genau so, wie es Gründe gibt, solche Wege zu meiden, wenn
man nicht explizit auf den Kick aus ist. Insbesondere sparen sie i.A.
auch keine Zeit, wenn man, was durchaus möglich wäre, so aufmerksam,
langsam und mit angespannter Muskulatur fährt, wie das nötig wäre, auch
dann, wenn es nicht so aussieht, als ob es nötig wäre.

Einmal, im Winter, bin ich mit dem Winterrad auf einer Nebenstrecke, die
nicht mal eine Abkürzung darstellte, sondern nur "verkehrsarm" war, auf
eine besonnte Eisplatte geraten.

1996 schrieb ich dazu in der anderen drf " Beim letzten Mal habe ich
gelernt, daß man auch dann, wenn man mit am Rad festgeklemmten
SPD-Schuhen auf einer schmelzenden Eisplatte mit beiden Reifen
gleichzeitig zur Seite wegrutscht, erstens nicht mit dem Kopf
aufschlägt, zweitens die Wirbelsäule das am stärksten gefährdete
Körperteil ist, und man drittens aus den Pedalen durchaus herauskommt -
wenn auch mit einer ziemlichen Belastung der Bänder."

Als Konsequenz habe ich dann aber nicht einen Schildkrötenpanzer
gekauft, sondern diese Nebenstraße vermieden und bin die Hauptstraße
gefahren. Die war immer gut gestreut und selbst wenn nicht, reichen
i.d.R. ein Dutzend Pkw, um Gefahrstellen dieser Art wieder griffig zu
fahren.

>
>Ich werde mich bei meinen Dienstfahrten jedenfalls umstellen
> und nicht mehr wie jahrelang gemacht, nachts durch den Wald
> fahren, wo einen keiner so schnell finden würde im Notfall.

Das ist vernünftig.

> Wobei mir bewusst ist, dass man mit dem Schicksal keinen
> Pakt schließen kann. Dafür bin ich zu alt.

Ja sicher. Es geht aber auch gar nicht um Gewissheit, sondern nur um
Risikominimierung. Wenn Du Spaß dran hast, duch den dunklen Wald zu
fahren, mach es, so groß ist das Risiko nicht, so lange man sich dessen
bewußt ist. Aber für den Arbeitsweg, zeitlich fremdbestimmt, evtl. mit
allem Möglichen im Kopf, aber nicht der Fahrt als solcher? Das ist es
nicht wert.

>
>Und zu gern würde ich jetzt meine sportlichen Meriten aufzählen. Die Kunst des Fallens. Aber verdammt, die sind mit 62 lanf verjährt.

Ernsthaft? Ich trau mich mit meinen einseitig kaputten Knochen ja nicht
mehr ohne Not, bin mir aber ziemlich sicher, daß ich den entsprechenden
Bewegungsablauf noch drauf hätte, zwar unter Schmerzen, aber gut genug.
Daß es beim letzten Sturz nicht geklappt hat, lag an den konkreten,
ziemlich ungewöchnlichen Umständen. Wie gesagt, niemand stürzt gerne
oder gar freiwillig auf Asphalt. Jedoch ist es durchaus nützlich, wenn
die Reflexe gelegentlich aufgefrischt werden, was ich in den Jahren vor
dem Unfall ziemlich regelmäßig hatte. Im Sommer ist das i.d.R. ohne
irgendwelche Spuren abgegangen und wurde schnell vergessen, im Winter
eher nicht (letztes Mal war 2006, glaube ich, blaues Auge,
Abschürfungen), aber ohne Folgen. Da kenn' ich Kolleginnen und
Kollegen, deutlich jünger als ich, die sich beim Skifahren oder auf der
Treppe die Bänder zerrissen oder beim gelegentlichen Fußballspielen eine
künstliche Hüfte gewonnen haben, ohne sich diesbezüglich Gedanken oder
Selbstvorwürfe zu machen.

Mit 62 würde ich nicht mehr anfangen,gelegentliche Stürze als
beherrschbaren Teil der Fortbewegung einkalkulieren zu wollen, generell
halte ich das aber für den besseren Weg.

Dein primäres Ziel ist jetzt, wie Du schriebst, rauszukommen. Wie lange
sollst Du die Orthese denn tragen? Rumpforthese? Wichtig ist IMHO
jedenfalls, so bald und so intensiv wie möglich mit Krankengymnastik und
dann Muskelerhalt bzw. -aufbau der Muskulatur rund um die Wirbelsäule zu
beginnen. Es ist erstaunlich, was Muskeln zur Stützung auch und gerade
eines geschädigten Skeletts beitragen können. Das bedarf aber einer
Unterstützung durch Fachleute, Anleitung bzw. anfängliche Unterstützung
ist wichtig.

Halt' die Ohren steif.

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 1, 2017, 4:22:57 PM10/1/17
to
Uwe Naumann <news_...@vieledinge.de>:

>On Fri, 29 Sep 2017 12:13:02 -0700 (PDT), Jürgen Thome
><juerge...@gmail.com> wrote:
>
>>https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36718957103
>>
>>Kein Bulletin. Es geht wie immer ums Bild.
>
>Hm, also von der Krankenhausserie gefällt mir das hier bisher am
>Besten:
>https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36734822883/in/photostream/
>
>Kommt wahrscheinlich noch besser ohne Farbe.

Ja, das hat so was Strenges.

Aufgefallen ist mir das hier
https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/37142231680/

Offenbar ist die bildgebende Technik in den Krankenhäusern recht
einheitlich und nicht schöner, aber etwas breiter geworden.:-) Das hier
http://www.mystrobl.de/Plone/basteleien/bilder/temporaer/IMAG0397.jpg
ist meine Variante davon, v. 10.8.2011. Ohne Farbe wird's auch nicht
besser.

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 1, 2017, 5:02:04 PM10/1/17
to
Wolfgang Kynast <w...@gmx.de>:
Das behauptest Du, einfach so, kurz und plump, im Gleichschritt mit
anderen. Meinungen dulde ich, auch wenn sie - bei Meinungen normal -
nicht begründet sind. Was ich _nicht_ kommentarlos hinnehme, das sind
gedankenlos dahingerotzten Parolen wie auch diese da.

Zweck solcher Parolen ist es pikanterweise, mittels Diffamierung die
Duldung einer unerwünschten Meinungsäußerung und insbesondere, Anfänge
einer Begründung zu verhindern. Du tust also vorsorglich genau das, was
Du mir zum Vorwurf machen möchtest.

Wie in dem Nachsatz geschrieben, den Du nicht mehr zitiert hast: Auch
der Spruch da ist völlig unter Niveau bzw. auf genau dem Niveau, das Du
ansprichst.

Ich frage mich, was Leute dazu motiviert, in dieser Weise auszurasten.
Welches Motiv haben Wolfgang Kynast, Jochen Leckebusch, Achim Ebeling
und andere, in einer Diskussion aus gegebenem Anlaß - ein Regular dieser
Gruppe hatte einen üblen Unfall mit einem Verkehrsmittel - in der es
i.W. um relative Risiken und somit zunächst um eher trockene Zahlen
ging, mit einer solchen Wut und Häme zu reagieren? Wurde irgendwem etwas
unterstellt oder weggenommen? Wenn ja, was denn?

Jürgen Thome

unread,
Oct 1, 2017, 6:20:57 PM10/1/17
to
Just wurde mein liebenswerter Zimmergenosse therapiert, was mich wieder aufgeweckt hat. Schön Deinen Beitrag zu lesen, den ich bequemlichkeitshalber nicht zerteilen mag.

Ein paar unsortierte Anmerkungen. Fritz Wunderlich war bei uns in der Familie schon eine Art Hausheiliger. Vielleicht musikalisch naiv ein wenig überschätzt. Aber er war ja noch auf dem Weg! Vor einigen Jahren eine umfangreiche Biographie gelesen. Sehr anrührend.

Der Wert der Muskelaktivierung ist mir bewusst. Vor 19 Jahren einen Bandscheibenvorfall einige Wirbel höher, danach eine Schultereckgelenksprengung (ein Band gerissen, eins angerissen) konservativ behandelt, praktisch vollständig überwunden.)
So erhoffe ich das auch hier.

Was ich vermeide im Krankenhaus ist Doktor Google. Ich hätte den schon in der Notaufnahme konsultieren können, als man mich nach dem CT schmoren ließ. Mir reichte diese Wartezeit als Indiz, dass es Hoffnung gab, nicht wochenlang immobilisiert zu werden :-)

Die Orthese wohl Minimum sechs Wochen. Und das Radfahren. Ich freu mich drauf.Dann noch ein wenig gewitzter hoffentlich im Umgang damit. Ich bin und war nur ein unambitionierter Radfahrer, die vielen Kilometer ereigneten sich wenig spektakulär.

Hab ich was ausgelassen? Mut zur Lücke.

Gruß
Jürgen




Uwe Borchert

unread,
Oct 1, 2017, 6:57:42 PM10/1/17
to
Hallo,

Am 01.10.2017 um 16:00 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Sun, 1 Oct 2017 06:08:20 -0700 (PDT) schrieb
> achim.eb...@gmail.com:
>> Am Sonntag, 1. Oktober 2017 18:07:25 UTC+7 schrieb Uwe Borchert:
>>> Am 01.10.2017 um 08:57 schrieb achim.eb...@gmail.com:
>>
>>>> P. S.: Statistisch gesehen ist (Auto) Fahren ohne
>>>> Alkoholeinfluss auch gefährlicher als mit.
>>>
>>> Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden
>>> von Statistiken.
>>
>> Ja sicher, und Deine/Eure Anwendung von Statistik ist die
>> Richtige.
>
> Ich hab's immerhin gelernt, theoretisch wie praktisch. ...

Ich habe glücklicherweise erst mal sehr wenig „echte“ Statistik
gelernt, aber recht viel was man in etwa mathematisch-physikalische
Modellierung. Dann benutzt man die Mathematik und Statistik nur
noch zur Aufbereitung der Rohdaten und als Werkzeug um die Modelle
zu parametrisieren.

> ... Ohne Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik kann
> man im wissenschaftlichen Umfeld schon lange nichts mehr reißen und
> heutzutage gehört es im IT-Umfeld ohnehin zum Handwerkszeug, wenn
> man nicht bloß Knöpfchen drückt oder "gestaltet".

1Spruch, Euer Hochmerkwürden! 1Spruch! Das mit dem „Gestalten“
kann vielschichtiger sein. Sobald man die Zielgruppe diskriminiert
hat und deren statistischen Eigenschaften kennt kommt bei guter
Gestaltung ggf. einiges an statistischen Überlegungen rein. Dies
ist aber manchmal sehr versteckt.

Vielleicht etwas abseits von dem was die Gestaltung nennst sind
Propaganda, Werbung und Missionierung. Da ist Statistik wichtig
für die ersten Zielsetzungen und Plausibilitätstests. Gestern
Nacht hatte ich auf einem Balkon ein Gespräch mit einer Foto-
Assistentin um das Thema der Stockfotos und wie diese auffallen.
Diversität in der 8-Mann Klitsche für Schrauben und Drehteile
Kleinlich & Co. *gröhl* *lach* Das geht in diese Problematik rein.
Da wurde bei Pro-Willkommenskultur unglaublich viel falsch gemacht
... und da war die Fotografie auch ein großes Problem.

Du/Ihr erinner[s]t Dich/Euch vielleicht noch an die Aussage von
Kai Gnifke, dem Chefredakteur von ARD, zur Bildauswahl bei der
Berichterstattung über die Flüchtlingskrise Anfang Oktober 2015?
Diese ging IIRC am/um den 10 Oktober 2015 durch die Medien. Er
gestand darin bei der Bildauswahl Frauen und Kinder zuerst als
Devise ausgegeben hat. Gleichzeitig wurde das in anderen Medien
unterlaufen und dort nur junge, randalierende Männchen gezeigt.

Da ist die Berichterstattung der ARD dann kurze Zeit nach der
Ausgabe dieser Parole für den September 2015 krachend an der
Kollision mit der wahren Wirklichkeit und deren statistischen
Beschreibung gescheitert. Und bei dem Geständnis ist er dann
ein zweites Mal gescheitert. Er faselte was von 80% jungen,
Alleinreisenden, wobei aber nach den Zahlen der BAMF über 33%
Frauen waren ... und dann auch - je nach Grenze von jung -
noch ein weitere Drittel nicht junge Männchen ... Unglaublich
wie dumm das ganze wahr ... Die 80% gehen jetzt in den rechten
Kreisen durch die Propaganda.

>>> Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme sicher gerechnet,
>>> obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko von Todesfällen
>>> erhöht.
>>
>> Mit Statistiken lässt sich halt alles oder nichts beweisen.
>
> Jetzt fehlt im Dreiklang der Bullshitphrasen zum Thema Statistik nur
> noch der Spruch, der Göbbels "Anti-Illusions-Kampagne" gegen
> Churchill recht gut zusammenfasst: "Churchill: Ich glaube nur der
> Statistik, die ich selbst gefälscht habe".

Ist die Herkunft dieses Spruchs wirklich Göbbels selber oder
kam die aus dem weiteren NSDAP-Umfeld? Die mir bekannten Angaben
sind da nicht eindeutig.

> <http://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20041111>
>
> Der wird von Leuten, die solches Stammtischgefasel wie den Spruch vom
> Fahren unter Alkoholeinfluß von sich geben, auch immer gerne
> gebraucht.
>
> ...
>
>> Ich gehe lieber Fotografieren.
>
> Besser ist das.

Solange er es nur privat macht und die Bilder nicht für Propaganda
oder Missionierung herangezogen werden ist das OK.

MfG

Uwe Borchert

Uwe Borchert

unread,
Oct 1, 2017, 7:50:52 PM10/1/17
to
Hallo,

zuerst mal ein polemisches Statement von mir. Wir haben hier im
Land noch das Recht auf Meinungsfreiheit. Jeder darf eine Meinung
haben und sie auch für sich behalten. Aber spätestens bei Fakten
hören Meinungen auf relevant zu sein. Die Fakten sind so wie sie
sind und die Meinungen nachrangig. Diese sollte man sich erst nach
Kenntnis der wichtigen Fakten bilden. Und manchmal kann man auch
auf Meinungen verzichten, sich nur die Fakten wertneutral ansehen.

Am 01.10.2017 um 23:01 schrieb Wolfgang Strobl:

> Ich frage mich, was Leute dazu motiviert, in dieser Weise auszurasten.

Da hat sich jemand eine Meinung gebildet. ARD, ZDF und BILD liefern
so was ja frei Haus und man muss nur noch auswählen. Da hat dieser
Jemand dann den festen Glauben alles total verstanden zu haben. Und
dann wird dieser Glauben erschüttert. Ketzer! *kreisch*

Das ist eine sehr häufige Reaktion. Das Prinzip ist sehr einfach.
Am Anfang steht da immer das unnötige Bilden einer Meinung auf der
Basis falscher Informationen. Mit dem Hinweis auf Widersprüche zur
Realität wird den Meinungsinhabern in gewisser Weise ihre Dummheit
vorgeworfen und thematisiert. Und das will keiner!

Keiner muss zu allem eine Meinung haben oder diese gar verteidigen!
Kein Wissen? Dann spart man sich die Meinung und schaut einfach nur
eine Weile zu bis man ausreichend Wissen für eine Meinung hat ...
oder lässt es einfach bleiben.

MfG

Uwe Borchert

Wolfgang Exler

unread,
Oct 2, 2017, 12:38:29 AM10/2/17
to
On Sat, 30 Sep 2017 20:11:46 +0200, in de.rec.fotografie Wolfgang Strobl
wrote:

>Wenn man keine Ahnung hat, mag das so erscheinen. Tatsächlich ist aber
>auch Autofahren oder Treppensteigen*) "gar nicht so ungefährlich". Wenn
>auch nicht entfernt so gefährlich wie Motorradfahren oder
>Sportfliegerei.

ihr habt ja mal gar keine Ahnung, Leute.
Das gefährlichste ist das "ins Bett" legen. Rein statistisch gesehen sterben
mehr als 90% aller Menschen im Bett

Wolf gang P u f f e

unread,
Oct 2, 2017, 8:39:48 AM10/2/17
to
Das ganze Leben ist gefährlich und endet in 100% der Fälle mit dem Tod.
Also scheiß egal ob im Bett, auf der Treppe oder auf dem Rad (mit oder
ohne Helm), nirgends ist man seines Lebens sicher.

W.

Johannes Leckebusch

unread,
Oct 2, 2017, 2:07:59 PM10/2/17
to
Am 02.10.2017 um 06:38 schrieb Wolfgang Exler:
Mit oder ohne Helm???

--
Johannes Leckebusch - AR3

http://www.johannes-leckebusch.de/
http://www.johannes-leckebusch.de/Fotogalerien/index.html
http://www.foto.ungruen.de/index2.html

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 2, 2017, 5:23:01 PM10/2/17
to
Am Sun, 1 Oct 2017 15:20:55 -0700 (PDT) schrieb Jürgen Thome
<juerge...@gmail.com>:

> Was ich vermeide im Krankenhaus ist Doktor Google.

Habe ich auch immer so gehalten. Es schadet nicht, sich vorab Wissen zu
verschaffen, das man später vielleicht braucht. Gerade in einem
einerseits wissenschaftlich weichen und andererseits emotional besetzten
Gebiet wie der Medizin braucht man dafür aber so viel kritische Distanz,
wie man nur kriegen kann. In einer Situation, die einen unerwartet ins
Krankenhaus brachte, hat man die aber nicht. Besser ist es, Personen aus
seinem privaten Umfeld einzuspannen, deren nüchternem Urteilsvermögen
man vertraut. (IMHO, mein persönliches Rezept, fragen sie ihren arzt
oder apotheker, yadda yadda).

...


> Die Orthese wohl Minimum sechs Wochen. Und das Radfahren.
> Ich freu mich drauf.Dann noch ein wenig gewitzter hoffentlich
> im Umgang damit.

Das ganz bestimmt. Ich würde mir über das Radfahren im Moment aber nicht
so viele Gedanken machen. Wichtiger ist IMHO, wenn das etwas länger
dauert, kreislaufmäßig fit zu bleiben. Ich hatte es da leicht, weil nur
der Oberkörper betroffen ware, ich habe einfach mit etwas angefangen,
das ich vorher gehasst habe: vorsichtige Kniebeugen (vielleicht bin ich
der erste Patient auf der Intensivstation da, der da Kniebeugen gemacht
hat :-}). Später dann, auch im Büro, 1kg-Hanteln und Teraband, leicht
zu transportieren und kaum Rüstzeiten. Wenn bzw. sobald Du da einen
Physiotherapeuten zur Hand hast, nutze die Gelegenheit, Dir zeigen zu
lassen, was Du machen darfst und was nicht. Wenn möglich mehrfach, bis
es sitzt. Später mußt Du den Leuten dafür hinterherlaufen.

>Ich bin und war nur ein unambitionierter Radfahrer, die
> vielen Kilometer ereigneten sich wenig spektakulär.
>
>Hab ich was ausgelassen? Mut zur Lücke.

Jede Lücke ist auch eine Chance. :-)

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 2, 2017, 5:41:02 PM10/2/17
to
Am Mon, 02 Oct 2017 06:38:29 +0200 schrieb Wolfgang Exler
<sp...@suppenzoom.de>:
Oh heilige Einfalt.

Mit ein wenig mehr Kenntnis von der Sache (sonderlich viel ist bei dem
intellektuellen Dünnpfiff da allerdings gar nicht nötig) lässt sich aus
jedem dummen Spruch jedoch auch wieder eine Lehre ziehen. In diesem Fall
die überraschende Erkenntnis, daß in Deutschland durch Stürze aus Betten
etwa doppelt so viele Menschen ums Leben kommen wie durch Stürze vom
Fahrrad. Jedenfalls war das in den Jahren von '98 bis '05 so.

Und nein, daß bedeutet nicht, daß Bettenstürze gefährlich oder sogar
"gefährlichst" sind. Sondern es bedeutet, daß Radfahren ausgesprochen
ungefährlich ist. Treppenstürze hingegen, mit etwa zehn mal so vielen
dadurch verursachten Todesfällen, trotz Handläufen, obwohl kaum jemals
ein Auto in der Nähe ist, obwohl auf Treppen in Vergleich nur sehr
wenige Kilometer heruntergerissen werden, das Risiko gemessen in Zahl
der Toten pro Kilometer also enorm ist ... man darf gar nicht darüber
nachdenken.

Wer hier Sarkasmus zu entdecken glaubt, darf sich entspannen. Stimmt!

Jürgen Thome

unread,
Oct 2, 2017, 6:06:18 PM10/2/17
to
Am Montag, 2. Oktober 2017 23:23:01 UTC+2 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Sun, 1 Oct 2017 15:20:55 -0700 (PDT) schrieb Jürgen Thome
> <juerge...@gmail.com>:
>
> > Was ich vermeide im Krankenhaus ist Doktor Google.
>
> Habe ich auch immer so gehalten. Es schadet nicht, sich vorab Wissen zu
> verschaffen, das man später vielleicht braucht. Gerade in einem
> einerseits wissenschaftlich weichen und andererseits emotional besetzten
> Gebiet wie der Medizin braucht man dafür aber so viel kritische Distanz,
> wie man nur kriegen kann. In einer Situation, die einen unerwartet ins
> Krankenhaus brachte, hat man die aber nicht. Besser ist es, Personen aus
> seinem privaten Umfeld einzuspannen, deren nüchternem Urteilsvermögen
> man vertraut. (IMHO, mein persönliches Rezept, fragen sie ihren arzt
> oder apotheker, yadda yadda).
>
Am ersten Morgen lag ich noch in einem Durchgangszimmer, da berichtete ein Leidensgenosse mit multiplen schweren Sturz-Verletzungen von seinem Rücken.
Der funktioniert wieder. Ich will nicht sagen, wie lang es dauerte. Kann schneller gehen.

> > Die Orthese wohl Minimum sechs Wochen. Und das Radfahren.
> > Ich freu mich drauf.Dann noch ein wenig gewitzter hoffentlich
> > im Umgang damit.
>
> Das ganz bestimmt. Ich würde mir über das Radfahren im Moment aber nicht
> so viele Gedanken machen. Wichtiger ist IMHO, wenn das etwas länger
> dauert, kreislaufmäßig fit zu bleiben. Ich hatte es da leicht, weil nur
> der Oberkörper betroffen ware, ich habe einfach mit etwas angefangen,
> das ich vorher gehasst habe: vorsichtige Kniebeugen (vielleicht bin ich
> der erste Patient auf der Intensivstation da, der da Kniebeugen gemacht
> hat :-}). Später dann, auch im Büro, 1kg-Hanteln und Teraband, leicht
> zu transportieren und kaum Rüstzeiten. Wenn bzw. sobald Du da einen
> Physiotherapeuten zur Hand hast, nutze die Gelegenheit, Dir zeigen zu
> lassen, was Du machen darfst und was nicht. Wenn möglich mehrfach, bis
> es sitzt. Später mußt Du den Leuten dafür hinterherlaufen.

Mein Vorteil, das wurde mir heut morgen glaubhaft versichert, sobald die Orthese am Mittwoch geliefert ist, darf ich wieder frei rumlaufen.. Eine Reha-Dame war auch schon da. Ich würde die ambulante Version wünschen. BG-Fälle dürfen Taxi fahren. Und auf psychosoziale Begleitung bei der stationären Variante glaub ich verzichten zu können.

> >Ich bin und war nur ein unambitionierter Radfahrer, die
> > vielen Kilometer ereigneten sich wenig spektakulär.
> >
> >Hab ich was ausgelassen? Mut zur Lücke.
>
> Jede Lücke ist auch eine Chance. :-)

Es ging noch um soziale Medien. Und für mich dabei untrennbar um eine andere, frische Leidensgeschichte, als ich von außen quasi eine schwerkranke Freundin begleitete. Nicht als einziger. Bis zuletzt.

Sehr bedenkenswert, die heute jungen werden mehrheitlich bis sie nicht mehr können, in sozialen Medien präsent sein. Das passt nicht in die Schädel von alten Ignoranten, die nur Hohn und Spott über Whatsapp kippen. Oder Bücher schreiben wie Blinde übers Licht.

Gruß
Jürgen

Gruß
Jürgen

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 3, 2017, 11:22:22 AM10/3/17
to
Am Mon, 2 Oct 2017 15:06:17 -0700 (PDT) schrieb Jürgen Thome
<juerge...@gmail.com>:

>Am Montag, 2. Oktober 2017 23:23:01 UTC+2 schrieb Wolfgang Strobl:

>> Wenn bzw. sobald Du da einen
>> Physiotherapeuten zur Hand hast, nutze die Gelegenheit, Dir zeigen zu
>> lassen, was Du machen darfst und was nicht. Wenn möglich mehrfach, bis
>> es sitzt. Später mußt Du den Leuten dafür hinterherlaufen.
>
>Mein Vorteil, das wurde mir heut morgen glaubhaft versichert,
>sobald die Orthese am Mittwoch geliefert ist, darf ich wieder
>frei rumlaufen.. Eine Reha-Dame war auch schon da.
>Ich würde die ambulante Version wünschen. BG-Fälle
>dürfen Taxi fahren. Und auf psychosoziale Begleitung
>bei der stationären Variante glaub ich verzichten zu können.

Für mich kam auch nur die ambulante Variante infrage. Das meinte ich
aber nicht, sondern folgendes. Bei allem Eifer, möglichst schnell "raus"
zu kommen, sollte man die Hilfestellungen, die einem im Krankenhaus
geboten werden, nicht leichtfertig in den Wind schlagen. Das Taxi ist
eine Sache, der Betrieb in einem Rehazentrum eine andere. Da
konkurrierst Du z.B. mit Kettenrauchern, die sich beim Bücken nach dem
BIC-Feuerzeug erneut das Kreuz gebrochen haben und die Reha die Hälfte
der Zeit vor der Türe mit Rauchen verbringen, um die Aufmerksamkeit der
Trainer. Im Krankenhaus kommt zumindest der Entlassungsphysiotherapeut
zu Dir, Du musst ihm nicht hinterherlaufen.


>Sehr bedenkenswert, die heute jungen werden mehrheitlich
>bis sie nicht mehr können, in sozialen Medien präsent sein.
>Das passt nicht in die Schädel von alten Ignoranten,
>die nur Hohn und Spott über Whatsapp kippen. Oder Bücher
>schreiben wie Blinde übers Licht.

Na ja. Whatsapp ist kein soziales Netzwerk, sondern lediglich eine
moderne Variante eines Instant Messenger, in der Nachfolge des 1996
entstandenen ICQ. Die Verbindung zu sozialen Netzwerken besteht i.W.
darin, daß Facebook 2014 die App gekauft hat, um an die Daten
heranzukommen.

Altenbetreuung per Roboter und KI ist ein aufstrebendes und durchaus
ernstzunehmendes Forschungsthema. Es hat allerdings Aspekte, das so
manche ältere SF-Dystopie wie eine freundliche, wenn auch etwas
blauäugige Utopie ausschauen läßt.

Aber das ist ein Feld, das die Jugend gestalten, bzw ein Thema, mit
dessen Folgen sie fertig zu werden hat, im Guten wie im Schlechten. Die
alten Säcke und die blinden Ignoranten werden weder die Vorteile
genießen können noch die Nachteile erleiden oder verstehen müssen.

Erlaube mir altem Sack aber, mich nicht zu den blinden Ignoranten zählen
zu lassen, nur weil ich nicht bei jedem Scheiß blindlings mitgehe. :)

Das Thema interessiert mich, seit ich, noch auf dem Gymnasium, die erste
selbst gelochte Lochkarte durch den Kartenleser gejagt habe und auch
heute noch, wenn ich Publikationen wie diese (Ambient Technology to
Assist Elderly People in Indoor Risks)
http://www.mdpi.com/2073-431X/5/4/22/htm
mit kritischem Interesse verfolge.

Jürgen Thome

unread,
Oct 3, 2017, 2:11:45 PM10/3/17
to
Am Dienstag, 3. Oktober 2017 17:22:22 UTC+2 schrieb Wolfgang Strobl:
> Am Mon, 2 Oct 2017 15:06:17 -0700 (PDT) schrieb Jürgen Thome
> <juerge...@gmail.com>:
>
> >Am Montag, 2. Oktober 2017 23:23:01 UTC+2 schrieb Wolfgang Strobl:
>
> >> Wenn bzw. sobald Du da einen
> >> Physiotherapeuten zur Hand hast, nutze die Gelegenheit, Dir zeigen zu
> >> lassen, was Du machen darfst und was nicht. Wenn möglich mehrfach, bis
> >> es sitzt. Später mußt Du den Leuten dafür hinterherlaufen.
> >
> >Mein Vorteil, das wurde mir heut morgen glaubhaft versichert,
> >sobald die Orthese am Mittwoch geliefert ist, darf ich wieder
> >frei rumlaufen.. Eine Reha-Dame war auch schon da.
> >Ich würde die ambulante Version wünschen. BG-Fälle
> >dürfen Taxi fahren. Und auf psychosoziale Begleitung
> >bei der stationären Variante glaub ich verzichten zu können.
>
> Für mich kam auch nur die ambulante Variante infrage. Das meinte ich
> aber nicht, sondern folgendes. Bei allem Eifer, möglichst schnell "raus"
> zu kommen, sollte man die Hilfestellungen, die einem im Krankenhaus
> geboten werden, nicht leichtfertig in den Wind schlagen. Das Taxi ist
> eine Sache, der Betrieb in einem Rehazentrum eine andere. Da
> konkurrierst Du z.B. mit Kettenrauchern, die sich beim Bücken nach dem
> BIC-Feuerzeug erneut das Kreuz gebrochen haben und die Reha die Hälfte
> der Zeit vor der Türe mit Rauchen verbringen, um die Aufmerksamkeit der
> Trainer. Im Krankenhaus kommt zumindest der Entlassungsphysiotherapeut
> zu Dir, Du musst ihm nicht hinterherlaufen.
>
Noch weiß ich es nicht genau, aber es wird wohl die Reha ernsthaft erst nach Stabilisierung des Wirbels möglich sein. Was vorher geht, darüber werde ich in den nächsten Tagen noch unterrichtet. Der Physio war bisher nur zum Zwecke der Thrombose-Vermeidung bei mir.

Und gewiss werde ich es an Eifer nicht fehlen lassen. Das gemischte Publikum im Rehazentrum kann ich mir schon lebhaft vorstellen. Mein Anspruch als ehemaliger Sportler ist schon anders. War doch selbst mal - egal was ich war. Schnee von gestern.


> >Sehr bedenkenswert, die heute jungen werden mehrheitlich
> >bis sie nicht mehr können, in sozialen Medien präsent sein.
> >Das passt nicht in die Schädel von alten Ignoranten,
> >die nur Hohn und Spott über Whatsapp kippen. Oder Bücher
> >schreiben wie Blinde übers Licht.
>
> Na ja. Whatsapp ist kein soziales Netzwerk, sondern lediglich eine
> moderne Variante eines Instant Messenger, in der Nachfolge des 1996
> entstandenen ICQ. Die Verbindung zu sozialen Netzwerken besteht i.W.
> darin, daß Facebook 2014 die App gekauft hat, um an die Daten
> heranzukommen.

Ich bin nun kein Ignorant, aber sehr naiv, was das Thema angeht und dachte, dueGruppen, die man auf WhatsApp gründen kann, liefen schon in der Rubrik Soziales Netzwerken. FB hatte ich schnell verlassen, weil ich keine Freunde brauchte aus der Arbeitswelt.

> Altenbetreuung per Roboter und KI ist ein aufstrebendes und durchaus
> ernstzunehmendes Forschungsthema. Es hat allerdings Aspekte, das so
> manche ältere SF-Dystopie wie eine freundliche, wenn auch etwas
> blauäugige Utopie ausschauen läßt.

Ich kenne nun von meiner Oma und meiner Mutter echte Altenheime, durchaus gute und teuer sowieso, da könnten mich Roboter nicht mehr schrecken. Der größere Teil des Personals ist freundlich bemüht aber hoffnungslos überfordert und ausgepowert. Gut geht es den Betreibern.

> Aber das ist ein Feld, das die Jugend gestalten, bzw ein Thema, mit
> dessen Folgen sie fertig zu werden hat, im Guten wie im Schlechten. Die
> alten Säcke und die blinden Ignoranten werden weder die Vorteile
> genießen können noch die Nachteile erleiden oder verstehen müssen.
>
> Erlaube mir altem Sack aber, mich nicht zu den blinden Ignoranten zählen
> zu lassen, nur weil ich nicht bei jedem Scheiß blindlings mitgehe. :)

Voll genehmigt. Logo.

> Das Thema interessiert mich, seit ich, noch auf dem Gymnasium, die erste
> selbst gelochte Lochkarte durch den Kartenleser gejagt habe und auch
> heute noch, wenn ich Publikationen wie diese (Ambient Technology to
> Assist Elderly People in Indoor Risks)
> http://www.mdpi.com/2073-431X/5/4/22/htm
> mit kritischem Interesse verfolge.

Bin ich mit 62 elderly? Wohl an der Schwelle und wie ich vorhin las, werde ich schon eun Kilo Muskelmasse verloren haben, seit ich hier rumliege.

Mein Umgang mit der IT war übrigens immer nur der des autodidaktischen Anwenders. So stellte man mir im durchaus fortgeschrittenen Alter von gut 35, damit es nicht extern vergeben werden musste, einen Mac mit aller Peripherie und den damals gängigen Programmen hin, Framemaker, Photoshop, PageMaker hin und sagte mir, mach mal DTP. Du kannst doch schreiben und Lesen (also übersetzen). Zu dem Zeitpunkt konnte ich eine Datei nicht von einem Ordner unterscheiden. Unvergesslich, als ich dem Mac zum ersten Mal einschaltete. Und nun? sagte ich mir. Ich konnte dann nach ein paar Monaten liefern, die Ansprüche waren bescheiden.

Die Firma hat in der Folge nach ein paar Jahren Konkurs angemeldet, so ging die Karriere jäh zu Ende. Auch gut. Sag ich mir heut.

Sorry für die Abschweifungen ohne Nährwert. Die Tabletten!

Gruß
Jürgen

Falk Dµebbert

unread,
Oct 3, 2017, 5:49:44 PM10/3/17
to
Am 01.10.17 um 13:07 schrieb Uwe Borchert:
> Hallo,
>
> Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden
> von Statistiken. Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme
> sicher gerechnet,


> obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko
> von Todesfällen erhöht.

Nein. Das tun sie nur bei den Anti-Radweg-und-Anti-Radhelm-Reichsbürgern
im anderen drf.

Der positive Effekt von Fahrradhelmen ist zwar (deutlich) geringer als
die 85% von Rivarra, aber die Morbidität ist mit Helm signifikant geringer.

Die vollständigste und aktuellste Meta-Studie, die statistisch sauber
ist, dürfte diese sein:
Corrigendum to: “Publication bias and time-trend bias in meta-analysis
of bicycle helmet efficacy: a re-analysis of Attewell, Glase and
McFadden, 2001” [Accid. Anal. Prev. 43 (2011) 1245–1251].

> Relevant für das Individuum ist definitiv das individuelle
> Risiko, damit also auch die Eintreffwahrscheinlichkeit. Die
> Gesamtzahl der Fälle ist die Faltung der beiden Verteilungen
> Eintreffwahrscheinlichkeit mal Exposition (Aussetzen der
> jeweiligen Bedingungen die betrachtet werden).

Individuelle Exposition ist nicht relevant, wenn man Gesamtgruppen
betrachtet.

> Das Risiko durch Radwegen und Fahrradhelmen ist höher als
> in Vergleichsgruppen die diesen Gefahrenquellen nicht
> ausgesetzt werden.

Nein. (Die Studie der BASt aus den 90ern, auf die sich in drf immer
wieder berufen wird, hielt der Überprüfung vier Jahre später durch den
wissenschaftlichen Dienst der EU nicht stand).

> Ach so ... Motorradhelme! Durch die Helmpflicht sank die
> Zahl der KRAD-Fahrer und damit die Exposition.

1980 waren in 4% der Haushalte Motorräder anzutreffen.
2005 sind 11,6% der Haushalte mit Motorrädern ausgestattet.
Ab 2006 fallen Mopeds und Mokicks mit unter Motorräder, daher wird es
mit der Statistik schwerer.
Aber um es kurz zu sagen:
1979 gab es im Westen etwa 370.000 Motorräder mit amtlichen Kennzeichen.
2015 in der BRD 1,7 Millionen mit der doppelten Durchschnittsleistung.
1979 waren es im Westen 1631 getötete Motorradfahrer.
2015 639 in der BRD.


Das Durchschnittsalter und die KM-Leistung von Motorrädern steigt
weniger als das von Autos, aber sie steigt.
Sowohl die Anzahl der Motorradfahrerlaubnisse als auch der
Neuzulassungen zeigt seit 1955 keine Entwicklung in irgendeine Richtung.


> Der Rückgang
> der Todesfälle entsprach ziemlich genau dieser Änderung.

Ähm nein.
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/UnfaelleZweirad5462408157004.pdf?__blob=publicationFile

> Anhand der Zahlen aus Wirtschaftswunderschland deutet sich
> auch an, dass die Motorradhelme in der Bilanz keinerlei
> Nutzwirkung aufweisen und sinnlos für den KRAD-Fahrer sind.

Nein.

Falk D.

Uwe Borchert

unread,
Oct 4, 2017, 3:40:36 AM10/4/17
to
Hallo,

Am 03.10.2017 um 23:49 schrieb Falk Dµebbert:
> Am 01.10.17 um 13:07 schrieb Uwe Borchert:

>> Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden von
>> Statistiken. Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme sicher
>> gerechnet,
>
>> obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko von Todesfällen
>> erhöht.
>
> Nein. Das tun sie nur bei den
> Anti-Radweg-und-Anti-Radhelm-Reichsbürgern im anderen drf.

Hmmm ... Also die Zahlen u.A: in den alten Untersuchungen der
Hannelore Kohl Stiftung (die in den neueren weggelassen werden)
... einige andere Verkehrszählungen aus Übersee ... Das sind
alles Reichsbürger? Was? Australische, neuseeländische und
US-amerikanische Reichsbürger ...

> Der positive Effekt von Fahrradhelmen ist zwar (deutlich) geringer
> als die 85% von Rivarra, aber die Morbidität ist mit Helm signifikant
> geringer.

Nein. Dazu gibt es viel zu viele Gegenbeweise. Ich habe gerade
keine aktuelle Linkliste mehr zur Hand ... aber keine der
Pro-Helm-Statistiken hielt einen genaueren Test stand und bei
vielen fand man in den Zahlen einen begründeten Tatverdacht
von einer Schadwirkung.

> Die vollständigste und aktuellste Meta-Studie, die statistisch sauber
> ist, dürfte diese sein: Corrigendum to: “Publication bias and
> time-trend bias in meta-analysis of bicycle helmet efficacy: a
> re-analysis of Attewell, Glase and McFadden, 2001” [Accid. Anal.
> Prev. 43 (2011) 1245–1251].

Diese Studie steht mit nicht zur Verfügung ...

>> Relevant für das Individuum ist definitiv das individuelle Risiko,
>> damit also auch die Eintreffwahrscheinlichkeit. Die Gesamtzahl der
>> Fälle ist die Faltung der beiden Verteilungen
>> Eintreffwahrscheinlichkeit mal Exposition (Aussetzen der jeweiligen
>> Bedingungen die betrachtet werden).
>
> Individuelle Exposition ist nicht relevant, wenn man Gesamtgruppen
> betrachtet.

Die Gesamtgruppe definiert sich aus den Individuen und damit aus
dem Integral über die Eigenschaften/Verhaltensweisen dieser ...

>> Das Risiko durch Radwegen und Fahrradhelmen ist höher als in
>> Vergleichsgruppen die diesen Gefahrenquellen nicht ausgesetzt
>> werden.
>
> Nein. (Die Studie der BASt aus den 90ern, auf die sich in drf immer
> wieder berufen wird, hielt der Überprüfung vier Jahre später durch
> den wissenschaftlichen Dienst der EU nicht stand).

Auf diese Studie habe ich mich nie berufen. Ich kenne auch niemand
der sich auf diese Stufe berufen hat.

>> Ach so ... Motorradhelme! Durch die Helmpflicht sank die Zahl der
>> KRAD-Fahrer und damit die Exposition.
>
> 1980 waren in 4% der Haushalte Motorräder anzutreffen. 2005 sind
> 11,6% der Haushalte mit Motorrädern ausgestattet. Ab 2006 fallen
> Mopeds und Mokicks mit unter Motorräder, daher wird es mit der
> Statistik schwerer. Aber um es kurz zu sagen: 1979 gab es im Westen
> etwa 370.000 Motorräder mit amtlichen Kennzeichen. 2015 in der BRD
> 1,7 Millionen mit der doppelten Durchschnittsleistung. 1979 waren es
> im Westen 1631 getötete Motorradfahrer. 2015 639 in der BRD.

Du wirfst wirr Zahlen durcheinander ... Übrigens sind die viel zu
langen Zeiträume unbrauchbar für solche „Untersuchungen“. Da gehen
auch noch andere Effekte rein. Aber es schlägt weiterhin Dein
Denkfehler mit der individuellen Nutzung zu ... und hier extrem ...

> Das Durchschnittsalter und die KM-Leistung von Motorrädern steigt
> weniger als das von Autos, aber sie steigt. Sowohl die Anzahl der
> Motorradfahrerlaubnisse als auch der Neuzulassungen zeigt seit 1955
> keine Entwicklung in irgendeine Richtung.

Doch ... da gab es Auslenkungen ... Aber Du mittelst die Sprünge
raus. Besonders interessant waren da Zahlen aus US-Bundesstaaten
mit Hüh-Hott-Hüh-Hott-Politik.

>> Der Rückgang der Todesfälle entsprach ziemlich genau dieser
>> Änderung.
>
> Ähm nein.
> https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/UnfaelleZweirad5462408157004.pdf?__blob=publicationFile

Ähm ... Falscher Zeitraum, fehlende Angaben über die Nutzung ...
Völlig wertlose als Beleg ... Wieder schlägt Dein Basisfehler zu.

>> Anhand der Zahlen aus Wirtschaftswunderschland deutet sich auch an,
>> dass die Motorradhelme in der Bilanz keinerlei Nutzwirkung
>> aufweisen und sinnlos für den KRAD-Fahrer sind.
>
> Nein.

Also gilt ein uneingesschränktes Ja. Wer bei einer Diskussion
gleich den Gegner mit Reichsbürger bezeichnet hat fast automatisch
eine Klatsche weg und erzählt Schei$e ... Und die von Dir hier
genannten Zahlen taugen gar nix zum Gegenbeweis ... Aber das war
bei Deiner Einleitung schon abzusehen ... Reichsbürger ...

Und Tschüss

Uwe Borchert

Falk Dµebbert

unread,
Oct 4, 2017, 10:06:19 AM10/4/17
to
Am 04.10.17 um 09:40 schrieb Uwe Borchert:
> Hallo,
>
> Am 03.10.2017 um 23:49 schrieb Falk Dµebbert:
>> Am 01.10.17 um 13:07 schrieb Uwe Borchert:
>
>>> Nein. Diese Aussage basiert auf einem völlig falschem Anwenden von
>>> Statistiken. Mit ähnlichen Fehlern wurde auch Fahrradhelme sicher
>>> gerechnet,
>>
>>> obwohl deren Tragen nachweislich das Risiko von Todesfällen
>>> erhöht.
>>
>> Nein. Das tun sie nur bei den
>> Anti-Radweg-und-Anti-Radhelm-Reichsbürgern im anderen drf.
>
> Hmmm ... Also die Zahlen u.A: in den alten Untersuchungen der
> Hannelore Kohl Stiftung (die in den neueren weggelassen werden)

Die HKS hatte sich bis 2012 auf Rivarra bezogen.

> ... einige andere Verkehrszählungen aus Übersee ... Das sind
> alles Reichsbürger? Was? Australische, neuseeländische und
> US-amerikanische Reichsbürger ...
>
> Nein. Dazu gibt es viel zu viele Gegenbeweise.

Du darfst gerne eine Studie mit peer-review zitieren.

> Ich habe gerade
> keine aktuelle Linkliste mehr zur Hand ...

show links or it ain't true.

>> Die vollständigste und aktuellste Meta-Studie, die statistisch sauber
>> ist, dürfte diese sein: Corrigendum to: “Publication bias and
>> time-trend bias in meta-analysis of bicycle helmet efficacy: a
>> re-analysis of Attewell, Glase and McFadden, 2001” [Accid. Anal.
>> Prev. 43 (2011) 1245–1251].
>
> Diese Studie steht mit nicht zur Verfügung ...

Google findet zumindest den abstract und der Volltext ist von der
englischen Wikipedia zu "Bicycle Helmet" aus verlinkt.

> Die Gesamtgruppe definiert sich aus den Individuen und damit aus
> dem Integral über die Eigenschaften/Verhaltensweisen dieser ...

Nein. (Das ist totaler Quatsch.)

>>> Das Risiko durch Radwegen und Fahrradhelmen ist höher als in
>>> Vergleichsgruppen die diesen Gefahrenquellen nicht ausgesetzt
>>> werden.
>>
>> Nein. (Die Studie der BASt aus den 90ern, auf die sich in drf immer
>> wieder berufen wird, hielt der Überprüfung vier Jahre später durch
>> den wissenschaftlichen Dienst der EU nicht stand).
>
> Auf diese Studie habe ich mich nie berufen. Ich kenne auch niemand
> der sich auf diese Stufe berufen hat.

Dann darfst Du gerne eine Studie oder Fallzahlenreihen benennen, die
Deine Behauptung stützen. Aus den Bundesdeutschenzahlen seit 1979 geht
das nicht hervor.

>>> Ach so ... Motorradhelme! Durch die Helmpflicht sank die Zahl der
>>> KRAD-Fahrer und damit die Exposition.
>>
>> 1980 waren in 4% der Haushalte Motorräder anzutreffen. 2005 sind
>> 11,6% der Haushalte mit Motorrädern ausgestattet. Ab 2006 fallen
>> Mopeds und Mokicks mit unter Motorräder, daher wird es mit der
>> Statistik schwerer. Aber um es kurz zu sagen: 1979 gab es im Westen
>> etwa 370.000 Motorräder mit amtlichen Kennzeichen. 2015 in der BRD
>> 1,7 Millionen mit der doppelten Durchschnittsleistung. 1979 waren es
>> im Westen 1631 getötete Motorradfahrer. 2015 639 in der BRD.
>
> Du wirfst wirr Zahlen durcheinander ...

Du darfst Dir gerne die verlinkte Quelle zu Gemüte führen und andere
Selektionen vornehmen. Aber in der kürze:

* Deine Behauptung, die Anzahl der KRAD-Fahrer wäre zurückgegangen, ist
falsch. Es sind seit der Einführung der Helmpflicht etwa 3x so viele.
* Deine Behauptung, die Exposition wäre zurückgegangen, ist falsch. Die
durchschnittliche jährliche Kilometerleistung der Motorräder nimmt zu.

> Übrigens sind die viel zu
> langen Zeiträume unbrauchbar für solche „Untersuchungen“.

Von 1956 bis 1983 sind alle vier-Jahres-Durchschnitte der im Jahr zuvor
getöteten Motorradfahrer steigend. Danach sind alle fallend.
Der Quotient Tote/Verunfallte ist bis 1981 steigend und danach fallend.

Wenn man die Ausreißer mit einem n=4-Medianfilter herausnimmt ergibt
sich sogar eine Monotonie.

Dabei sind mehr Motorradfahrer auf der Straße, die mit mehr Leistung
mehr fahren.

> Da gehen
> auch noch andere Effekte rein. Aber es schlägt weiterhin Dein
> Denkfehler mit der individuellen Nutzung zu ... und hier extrem ...

Ich habe wenigstens Zahlen zum Denkfehlern vorgelegt. Von Dir kamen
bislang nur Fake-News.

>> Das Durchschnittsalter und die KM-Leistung von Motorrädern steigt
>> weniger als das von Autos, aber sie steigt. Sowohl die Anzahl der
>> Motorradfahrerlaubnisse als auch der Neuzulassungen zeigt seit 1955
>> keine Entwicklung in irgendeine Richtung
> Doch ... da gab es Auslenkungen ...

Du möchtest meinen letzten Satz vielleicht noch mal lesen und verstehen.

> Aber Du mittelst die Sprünge
> raus. Besonders interessant waren da Zahlen aus US-Bundesstaaten
> mit Hüh-Hott-Hüh-Hott-Politik.

Die USA haben bundesweit weder Helm- noch Gurtpflicht eingeführt.

>>> Der Rückgang der Todesfälle entsprach ziemlich genau dieser
>>> Änderung.
>>
>> Ähm nein.
>> https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/UnfaelleZweirad5462408157004.pdf?__blob=publicationFile
>>
>
> Ähm ... Falscher Zeitraum,

Die Motorrad-Helmpflicht wurde indula am 1.8.1980 eingeführt. Wieso
sollte da 1979 bis 2015 falsch sein?

> fehlende Angaben über die Nutzung ...

Die interessiert bei einer Gesamtbetrachtung nicht.

> Völlig wertlose als Beleg ... Wieder schlägt Dein Basisfehler zu.

Nein.

> Also gilt ein uneingesschränktes Ja. Wer bei einer Diskussion
> gleich den Gegner mit Reichsbürger bezeichnet hat fast automatisch
> eine Klatsche weg und erzählt Schei$e

Ich kann Dich auch Reptiloiden-Verschwörungs-Gläubiger nennen.
Von Dir kamen vier unbelegte Behauptungen:
1) Radhelme würden das Risiko erhöhen.
2) Radwege würden das Risiko erhöhen.
3) Motorradhelme würden nichts bringen.
4) Der Rückgang der Todeszahlen bei Motorradfahrern korreliert mit dem
Rückgang der Motorradfahrer.

Die waren alle falsch.

Falk D.

Falk Dµebbert

unread,
Oct 4, 2017, 10:12:13 AM10/4/17
to
Am 03.10.17 um 20:11 schrieb Jürgen Thome:
> Bin ich mit 62 elderly?

Ab 40 ist man beim Triathlon "Senior".

Falk D.

Juergen Thome

unread,
Oct 5, 2017, 12:50:06 PM10/5/17
to
Falk Dµebbert schrieb:

>Am 03.10.17 um 20:11 schrieb Jürgen Thome:
>> Bin ich mit 62 elderly?
>
>Ab 40 ist man beim Triathlon "Senior".

Ich könnt auch in der Leichtathletik in meinem Alter jetzt viele
schöne Pokale auf Kreisebene gewinnen. Und wärs nur mangels
Teilnehmern. :-)

Gruß
Jürgen

Juergen Thome

unread,
Oct 5, 2017, 1:05:34 PM10/5/17
to
Thomas Krenzel . schrieb:

>Am 30.09.2017 um 11:50 schrieb Jürgen Thome:
>> Überhaupt habe. ich eine schöne Aussicht hier.
>
>Gib doch endlich zu das Du dir nur ein neues Pano-Motiv erschliesst, von
>Innen nach Aussen - in wenigen Wochen werden wir dann das Klinikum
>Saarbrücken in voller Pracht sehen dürfen.
>
>Mal ehrlich: Für mich hätte es aber nicht so viel Heldenmuth erfordert!
>
>;)

Dann wirst Du auch schon mit Kleinigkeiten zufrieden sein, wie einem
Handy-HDR.

https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/36799320884/in/photostream/lightbox/

Ja und so sieht der Kasten selbst von außen aus. Jedenfalls mal ein
Teil davon:
https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/37461450596/in/photostream/lightbox/

Gruß
Jürgen

Wolfgang Strobl

unread,
Oct 5, 2017, 6:39:16 PM10/5/17
to
Am Thu, 05 Oct 2017 19:06:40 +0200 schrieb Juergen Thome
<JueT...@t-online.de>:

>Dann wirst Du auch schon mit Kleinigkeiten zufrieden sein, wie einem
>Handy-HDR.

Die sehen alle ziemlich gleich aus. Mir hat damals der Ehrgeiz gefehlt,
die langen, zugigen Korridore zu fotografieren.

Juergen Thome

unread,
Oct 6, 2017, 8:13:12 AM10/6/17
to
Wolfgang Strobl schrieb:

>Am Thu, 05 Oct 2017 19:06:40 +0200 schrieb Juergen Thome
><JueT...@t-online.de>:
>
>>Dann wirst Du auch schon mit Kleinigkeiten zufrieden sein, wie einem
>>Handy-HDR.
>
>Die sehen alle ziemlich gleich aus. Mir hat damals der Ehrgeiz gefehlt,
>die langen, zugigen Korridore zu fotografieren.

Danke für die Erinnerung, ein Flurfoto hab ich natürlich auch gemacht!
https://c1.staticflickr.com/5/4486/23677772948_7649177da4_o.jpg


Heut morgen war ich in einem ehemalige Krankenhaus beim
Durchgangsarzt, dort würde sich das Knipsen wirklich lohnen.

Da ist die Zeit stehen geblieben, bei manchen Dingen vor über hundert
Jahren.

Und ich war seit 50 Jahren zum ersten Mal wieder in dem Haus, das ich
damals so oft besucht hatte.

Hoffentlich bleibt es erhalten, zur Zeit steht es weitgehend leer.

https://www.flickr.com/photos/mountrabbit/albums/72157670847085375/with/27585357944/

Gruß
Jürgen
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