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Tourenrad? Cityrad? Hollandrad?

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Marc Tfardy

unread,
Jun 1, 2006, 4:58:35 PM6/1/06
to
Nein, es geht nicht um Kaufberatung, noch nicht. Sorry, wenn ich Euch
schon nerve, aber so langsam blicke ich nicht mehr durch. Könnte jemand
so nett sein und mich aufklären, was eigentlich ein Tourenrad, Cityrad
und Hollandrad ist? Ist Hollandrad ein Tourenrad? Z.B. das Gazelle
Tour Populair ist ein Hollandrad, aber das Vorgängermodell hieß
A-Touren und sah eigentlich idenstisch aus? Ist allso Hollandrad
ein Synonym für Tourenrad? Oder ist vielleicht Tourenrad ein
Oberbegriff. Oder ist das nur marketingstarker Name und Tourenrad ist
eine alte Bezeichnung für das, was man heute Trekkingrad nennt? Gibt es
überhaupt heute noch neue Tourenräder zu kaufen? Wenn ich mich in echten
Läden und Internetshops so umschaue, dann sehe ich ich vieles aber keine
Tourenräder. Und was ist eigentlich ein Cityrad, wenn Cityrad ungleich
Hollandrad ist? Ich hab' einfach kein Plan mehr.

Gruß

Marc

Stephan Gerlach

unread,
Jun 1, 2006, 8:15:00 PM6/1/06
to
Marc Tfardy schrieb:

> Könnte jemand
> so nett sein und mich aufklären, was eigentlich ein Tourenrad, Cityrad
> und Hollandrad ist? Ist Hollandrad ein Tourenrad?

Vielleicht sind viele Bezeichnungen eben nur das: *Bezeichnungen*.
Selbstverständlich kann man mit einem Hollandrad Touren fahren, mit
einem Tourenrad in die City und mit dem Cityrad in Holland fahren.

> Z.B. das Gazelle
> Tour Populair ist ein Hollandrad, aber das Vorgängermodell hieß
> A-Touren und sah eigentlich idenstisch aus?

Ist doch wurscht, wie es hieß.
Hollandrad ist nach meinem Verständnis sowas wie das von dir
favorisierte Gazelle.

> Ist allso Hollandrad
> ein Synonym für Tourenrad? Oder ist vielleicht Tourenrad ein
> Oberbegriff.

Keine Ahnung - es gibt ja mindestens auch noch Trekkingräder,
Herrensporträder, Fitneßräder, ATB's, MTB's, Rennräder, Crossräder. Wie
da die Teilmengenbeziehungen sind, entzieht sich meiner Kenntnis.

> Oder ist das nur marketingstarker Name und Tourenrad ist
> eine alte Bezeichnung für das, was man heute Trekkingrad nennt?

Ich glaube, früher wurde im w(W?)esentlichen zwischen Herrenrad und
Damenrad unterschieden. Kann mich aber auch irren.

> Gibt es
> überhaupt heute noch neue Tourenräder zu kaufen? Wenn ich mich in echten
> Läden und Internetshops so umschaue, dann sehe ich ich vieles aber keine
> Tourenräder.

Ist doch wurscht, wie die Dinger heißen.

> Und was ist eigentlich ein Cityrad, wenn Cityrad ungleich
> Hollandrad ist?

Cityrad soll wohl AFAIK eine etwas ungünstigere Sitzposition haben als
Hollandrad, dazu im Gegensatz zum Hollandrad oftmals unnötigen
Schnickschnack verbaut und optisch eher auf "modern" getrimmt.

--
Stephan

Geh nach de.test
Da bekommst du wenigstens Antworten per Mail...
(Patrick Kibies zu einem mutmaßlichen Troll in drf)

Nobbi

unread,
Jun 2, 2006, 2:20:25 AM6/2/06
to
Hallo,

prinzipiell sind alles Tourenräder.

ABER: Geht Deine Tour nach Holland, ist es ein Hollandrad. Planst Du nur
die Tour um die Ecke in die City - Du ahnst es - ein Cityrad ist
zwangsläufig das, worauf Du fährst.

Weisst Du am Ende garnicht mehr, was Du für ein Fahrrad hast, kannst Du
Dich auch nicht entscheiden, wo Du hinfahren willst, fährst also
verzweifelt und ziellos durch die Gegend, bis Du feststellst, dass Du
ein Tourenrad besitzt.

Um dann aber wieder nach Hause zu kommen, bräuchtest Du einen
"Hometrainer"!!! :-)


Gruß

nobbi

Message has been deleted

Dietmar König

unread,
Jun 2, 2006, 3:26:41 AM6/2/06
to
Stephan Gerlach schrieb:

> Ich glaube, früher wurde im w(W?)esentlichen zwischen Herrenrad und
> Damenrad unterschieden. Kann mich aber auch irren.

Genau, das Herrenrad hat oben 'ne Stange.
Das Damenrad nicht.


Gruß
Dietmar König

Jürgen Schlottke

unread,
Jun 2, 2006, 4:01:16 AM6/2/06
to
Hallo Marc!

> Könnte jemand so nett sein und mich aufklären,
> was eigentlich ein Tourenrad, Cityrad
> und Hollandrad ist? Ist Hollandrad ein Tourenrad?

"Tourenrad" ist eine sehr alte Bezeichnung, die war im letzten
Jahrhundert gebräuchlich für damalige "normale" Fahrräder mit
Diamantrahmen, 1,75" breiten Reifen, Schutzblechen, Gepäckträger,
"Tourenlenker" und 3-Gang Naben- oder 5-Gang Kettenschaltung. Ich wüßte
nicht, daß heute ein Fahrradanbieter noch Fahrräder als "Tourenrad"
anbietet.

Daraus entwickelt haben sich Cityräder und Trekkingräder, die heute von
den Herstellern meistens unter diesen beiden Begriffen angeboten werden,
wobei die Unterscheidung hauptsächlich darin liegt, daß Cityräder mehr
mit der klassisch breiten 1,75" Bereifung und Nabenschaltung,
Trekkingräder mehr mit schmaleren Reifen und Kettenschaltung angeboten
werden. Sowohl Cityräder als auch Trekkingräder können so wie die
früheren Tourenräder genutzt werden, da sie auch mit Schutzblechen,
Gepäckträgern und vergleichbare Lenkern ausgestattet sind.

Als "Hollandrad" bezeichnet man typischerweise ein Cityrad mit
Damen-Schwanenhalsrahmen und geschlossenem Kettenkasten.

Jürgen

Roland Willner

unread,
Jun 2, 2006, 4:28:03 AM6/2/06
to
Marc Tfardy schrieb:

> Könnte jemand so nett sein und mich aufklären, was eigentlich ein Tourenrad, Cityrad
> und Hollandrad ist?

Mein Versuch einer Begriffsunterscheidung:

Tourenrad:
Begriff AFAIK seinerzeit gewählt in Abgrenzung zum leichteren und
wendigeren "Sportrad" der 1950/60/70er Jahre. "Traditionelle" Geometrie
von Rahmen und Gabel - also langer Radstand, flache Winkel von Sitzrohr
und Steuerkopfrohr, dadurch guter Geradeauslauf (auch unter Beladung
oder schweren Fahrern) bei eher behäbigem Lenkverhalten. (Motto: Auch
dann noch bequem freihändig zu fahren, wenn eine volle Milchkanne am
Lenker baumelt.) Rahmen und Gabel nach alter Schule als gemuffte und
gelötete Konstruktion aus Stahlrohren (non-oversized) gefertigt.
Laufräder mit 622er oder 559er Bereifung sowie ca. 47-60 mm Breite
("Ballonreifen"). Hinterbau für einfache Rücktrittbremsnabe bzw.
Nabenschaltung ausgelegt: Ausfallenden mit Langloch, so daß die
Kettenspannung eingestellt werden kann. Bei klassischen Tourenrädern
sind die Ausfallenden nach hinten offen, und zwei Kettenspanner
vereinfachen die Hinterradmontage, indem nämlich die Montageschritte
"Einstellen des Kettendurchhangs" und "Festziehen der Achsmuttern"
getrennt voneinander erfolgen können. Vorderbremse früher oft als
einfache stangenbetätigte Stempelbremse (drückt auf den
Vorderreifen). Die Wirkung dieser "bremsenähnlichen Einrichtung"
erforderte vom Fahrer stets Mut bis hin zur Todesverachtung sowie eine
Christophorus-Plakette oder besser noch eine vollflächige religiöse
Bindung.

Die Urtypen des Tourenrades haben sich beispielsweise bei deutschen
Herstellern seit den 1920/30er Jahren herausgebildet (Adler, NSU,
Miele, Göricke u. a.) und wurden dann weiter ab den 50er Jahren und
bis in die 70er hinein gebaut. Typischerweise kam das Tourenrad in
jenen Jahren im schwarzen "Oma- bzw. Opa-Look" daher (oder in
anderweitig gedeckten Tönen rund um den lodengrünen bzw.
bordeauxroten Bereich der Farbpalette). Heutzutage wirkt so etwas
offenbar auf viele Radler als Anachronismus, als "fabrikneuer
Oldtimer". Daher gibt es nur noch sehr wenige Hersteller, die
Tourenräder in jenem klassischen Sinne anbieten. Beispielsweise
Südstern (http://www.suedstern-fahrrad.de) mit diesem Fahrrad...
http://www.suedstern-fahrrad.de/bilder/k_h_schwarz.jpg oder Retrovelo
(http://www.retrovelo.de) mit dem "Max"
(http://www.retrovelo.de/modelle/max.html).

Cityrad:
Moderner Abkömmling des Tourenrades: Der Gestaltungs-Schwerpunkt liegt
nicht so sehr auf "Sportlichkeit" und "Leichtigkeit" wie bei einem
Trekking- oder Rennrad. Statt dessen: Komfortorientierte und
straßen-/alltagstaugliche Ausstattung. (Schutzbleche, stabiler
Gepäckträger, zuweilen Einkaufskorb. Lichtanlage zunehmend mit
Nabendynamo.) Schaltung: Oft Nabe, seltener Kette. Rahmen daher oft mit
Ausfallenden in Langlochform, in der Regel nach vorne unten geöffnet.
Laufräder mit 622er oder 559er Bereifung sowie ca. 47-60 mm Breite.
Als Bremsen zuweilen zusätzlich zur vorderen V-Brake und der
Rücktrittbremse eine hintere Felgenbremse (V-Brake) als dritte Bremse.
Typische Ausstattungsmerkmale: Nach hinten und oben gekröpfter
"Cruiser"-Lenker oder Multipositionslenker ("Brezel"), hoher und
kurzer, vielfach verstellbarer Vorbau. Üppiger (Gel-)Sattel. Damenrad
oft mit tiefem und weitem Einstieg, meist realisiert durch
Oversized-Einrohr-Rahmen. Rahmenmaterial Stahl (gelötet oder
WIG-geschweißt) oder Alu. Häufig sind auch Federgabeln sowie
Federsattelstützen montiert - beides zuweilen von eher einfacher
Qualität und daher arg begrenzter Wirksamkeit. Optik durchaus
modern/modisch und "bunt". Gewicht des Cityrades bei alledem oft
sekundär.

Von der Ausstattung her sind viele Cityräder offenbar konzipiert für
Kunden, die sich sagen: "Mehr als ein Rad für 3-500 Euro und maximal
5-7 Gänge brauche ich eh´ nicht - ich fahr' ja nur wenig."
Problem mancher Cityräder: Sie sorgen auch dafür, daß das so bleibt.
Denn sie muten zwar im Laden bequem an (aufrechte Sitzhaltung,
Federung, Sofa-Assoziation bei Daumenprobe auf dem Gelsattel), sind es
aber nicht für die angepeilte Zielgruppe der "Wenigfahrer" mit vorerst
noch schwächer ausgeprägter Haltemuskulatur und etwaigen
Rückenproblemen. (Vgl. hierzu
http://www.fa-technik.adfc.de/Ratgeber/Sitzen/.) So zementieren manche
dieser Fahrräder den Typus ihrer Fahrer als "Gelegenheitsradler" (mit
womöglich < 200 km per anno).

Hollandrad:
Rahmengeometrie etwa wie das olle Tourenrad bzw. noch etwas extremer:
Noch längerer Radstand, noch flacherer Sitzrohr- und Steuerkopfwinkel.
U. a. wegen dieser Geometrie-Abweichungen sind die "echten"
Hollandräder der niederländischen Markenhersteller mitunter noch
"eine Rahmengröße höher" erhältlich als frühere deutsche
Tourenräder (z. B. dt.: 53/55/57/59 cm, holl.: 56/61/66 cm).
Laufräder früher mit 635er, 622er oder 590er Bereifung, heute fast
durchweg 622er sowie ca. 37-42 mm Breite.

Das Tretlager (Innenlager) ist bei Marken-Hollandrädern schon
mindestens seit Ende der 1970er Jahre sehr eigen, aber solide
ausgeführt (mit simpel eingepreßten Industriekugellagern, groß
dimensioniert, daher ewig haltbar). Im Trekking- und Cityradbereich
wurden ähnliche, aber kleinere Kugellager (in geschraubten
"Patronenlagern" von SKF, FAG u. a.) erst etliche Jahre später
verbaut. (Und bei einfachen Cityrädern (Baumarkt, Discounter) sind
zuweilen selbst heute noch billigste patronenlose BSA-Konuslager zu
finden.)

Das Tourenrad "mutiert" ferner zum Hollandrad durch den
hollandtypischen Trachtenlook: Geschlossener, vollflächiger
Kettenschutz sowie Rockschoner (beide aus Lacktuch oder Kunststoff).
Hufeisenschloß serienmäßig. Farbgebung von Schutzblechen,
Kettenschutz und Gepäckträger bei traditionellen Hollandrädern oft
in Rahmenfarbe. Nur an einfachen Modellen früher simple Stempel- oder
Felgenbremsen vorn. Ansonsten früher oft Trommelbremsnabe vorn,
vereinzelt auch hinten (statt Rücktrittbremse). Heute Trommel, V-Brake
oder zuweilen Rollenbremse vorn. Rahmen AFAIK bei den
tourenorientierten Hollandrad-Modellen durchweg für Nabenschaltung
konzipiert, nie für Kettenschaltung.

Echte Hollandräder sind von sprichwörtlicher Qualität: Schwere, aber
saubere und stabile Rahmenverarbeitung, super Geradeauslauf auch unter
schwerer Beladung (z. B. mit zwei Kindersitzen), majestätisches
Fahrverhalten. Lackierung und galvanische Beschichtungen erfolgreich
dem holländischen Seeklima trotzend. Viele Komponenten aus Nirosta.
(Aber: Man hüte sich vor Hollandrad-Imitaten, denn fast alle diese
Qualitätsmerkmale treffen auf sie nicht zu.) Und das Wichtigste:
"Echte" Hollandräder sind - logo - immer made in Holland...!

Übrigens: Das "Gazelle Tour Populair" ist AFAIK weitgehend identisch
mit dem "A-Touren". Das "Tour Populair" ist, wie mir scheint, lediglich
eine abgespeckte Variante für den niederländischen Markt. (Keine
Schaltnabe, sondern nur einfache Rücktrittbremsnabe. Vorne keinerlei
Bremse, da die holländische Gesetzgebung das nicht zwingend vorsieht.
Lackierte Stahlfelgen statt blanker Niro-Felgen.) Als "A-Touren" werden
demgegenüber die besser ausgestatteten Exemplare betitelt (mit
Schaltnabe sowie Trommelbremse vorn bzw. in der Luxus-Gestängeversion
auch hinten).

Weiterführende Literatur...
... über Tourenräder mit Qualitäten eines Hollandrades:
- Patria "Potsdam"
(http://www.patria.net/bikes/03_potsdam/set_potsdam.htm)
- Utopia "London"
(http://www.utopia-fahrrad.de/Fahrrad_Html/Kapitel_Html/81_London_104.html)
- Pedersen-Fahrrad (http://www.pedersen.info/pages/main.html)

... über Hollandräder:
http://omafiets.de/
http://www.rijwiel.net/index_2d.htm, etwa mit diesem Beitrag...
http://www.rijwiel.net/artwhszd.htm ...über die Entwicklung vom
Touren- zum Sportrad.

Abschließend mein persönliches Plädoyer für das Hollandrad: Ich
(191 cm, um 100 kg) fahre seit zehn Jahren ein Gazelle "A-Touren" mit
diversen Custom-Umbauten (SRAM S7-Nabe, 47-622er Reifen auf schwarzen
Alu-Hohlkammerfelgen, Beachcruiser-Lenker auf Touren-Vorbau mit
extralangem Schaft, Motorradscheinwerfer usw.). Seinerzeit kaufte ich
mir dieses Hollandrad "notgedrungen", weil ich eigentlich ein Tourenrad
suchte, aber deutsche Hersteller so etwas nicht mehr im Programm hatten
- schon gar nicht passend für meine Körpergröße. Die Gazelle kam
also meinem Tourenrad-Ideal am nächsten.

Immer wieder aufs Neue bin ich seitdem begeistert von dem
majestätischen Fahrgefühl auf der Gazelle und von ihrer insgesamt
sehr liebevollen Verarbeitung. Ich finde es wunderbar, wie gediegen die
Hollandrad-Hersteller diese Urviecher mit viel Praxis-Know-How zu
robusten Alltagsfietsen getrimmt haben. (Beispiele: Perfekt geschützte
Kette. Vorderrad-Schutzblech mit super Spritzschutz - Tretlagergehäuse
bleibt sauber. Hufeisenschloß
"vor-dem-Bäckerladen-in-1-sec-zugesperrt"). Aber das Schönste ist die
einmalige Ausstrahlung dieses Fahrrads: Sie läßt mich milde
hinwegsehen über etwaige Schwächen (wie das hohe Gewicht von 21 kg
bei 66 cm Rahmenhöhe und SRAM S7. Und die extrem aufrechte Sitzhaltung
ist bei Touren ab 40 km am Stück etwas strapaziös für die
Bandscheiben.) Gleichwohl pflege und verbessere ich mein dankbares
Stück Fiets-Klassik peu-à-peu mit wachsender Freude. Fazit: ja, ich
würde mir immer wieder ein Rad im Stil einer A-Touren-Gazelle kaufen.

Roland Willner

Erik Buchmann

unread,
Jun 2, 2006, 4:30:45 AM6/2/06
to
Marc Tfardy wrote:
> Tourenräder. Und was ist eigentlich ein Cityrad, wenn Cityrad ungleich
> Hollandrad ist? Ich hab' einfach kein Plan mehr.

Ein 'richtiges' Hollandrad hat mehrere Eigenschaften:
- es ist schwarz, nach 30 Jahren ist rostig o.k. ;-)
- Stahlrahmen
- eine aufrechte Sitzhaltung, bei dem das Becken nicht 'wegkippt'
- geschlossener Kettenkasten
- höchstens Nabenschaltung, auf keinen Fall Kettenschaltung
- niedriger, geschwungener Lenker
- robuste, alltagstaugliche und relativ spartanische Ausstattung

Wenn einer dieser Punkte nicht zutrifft, ists höchstens ein Rad mit
Hollandrad-Geometrie, aber kein Hollandrad.


Tourenrad, Cityrad und Treckingrad sind dagegen relativ austauschbare
Begriffe, und definieren sich hauptsächlich über die Ausstattung. Man
könnte vielleicht sagen, dass Touren- und Treckingräder für längere
Ausflüge gedacht sind, d.h., sportlichere Sitzhaltung, ggf. Lowrider für
Gepäcktaschen, bergtaugliche Gangschaltung mit vielen Gängen. Cityräder
sind dagegen für kurze Wege in der Stadt gedacht, haben eine einfache
Nabenschaltung, einen ultrabreiten Gelsattel, manchmal einen
Einkaufskorb, Reifen mit wenig Profil und sind nach einer halben Stunde
fürchterlich unbequem ;-)

Erik

Andreas Schulze Bäing

unread,
Jun 2, 2006, 4:52:54 AM6/2/06
to
On Fri, 2 Jun 2006 08:41:44 +0200, Tibor Pausz wrote:

> Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
>
>> Könnte jemand so nett sein und mich aufklären, was eigentlich ein
>> Tourenrad, Cityrad und Hollandrad ist?
>

> Das sind in erster Linie Marketingbegriffe, wobei "Hollandrad" noch am
> ehesten mit einer konkreten Bauform eines Fahrrades festzumachen ist.
>
> Generell kann man den Markt in 4 Kategorien einteilen: Rennräder, MTBs,
> Trekkingräder (die ganz normalen Fahrräder von früher) und Spezialräder
> (Liegeräder, Lastenräder, ...).

Also ein typisches Cityrad (5-Gang Nabenschaltung, tiefer Einstieg,
Federgabel und sehr aufrechte Sitzhaltung) würde ich nicht als Trekkingrad
bezeichnen. Das typische Trekkingrad bedient sich in der Regel im
Mountainbikesektor, was die Komponenten betrifft, sprich in der Regel
Kettenschaltung.

>
> Zu Deiner Frage zurück: Ein Tourenrad ist ein Rad mit dem man Touren
> fährt. Wer viel und längere Strecken fährt entscheidet sich meist über
> kurz oder lang entweder für ein Liegerad oder für ein
> Rennrad/Randonneur. Du kannst ja schon an Deiner Frage "Wie fahrt ihr
> zur Arbeit?" erkennen, daß viele mit einem eher sportlichem Rad
> unterwegs sind.

Du vergisst aber, dass es insbesondere für längere Touren auch noch die
Reiseräder gibt. Das sind im Prinzip bessere Trekkingräder mit langem,
stabilem Rahmen. Um mittlere Strecken schnell zu überwinden, beispielsweise
als Pendler, mag ein Rennrad ja ok sein. Aber auf die Dauer würde ich auf
den Dingern einen steifen Nacken bekommen.

Message has been deleted

Marc Tfardy

unread,
Jun 2, 2006, 9:02:01 AM6/2/06
to
Stephan Gerlach schrieb:

> Marc Tfardy schrieb:
>> Könnte jemand
>> so nett sein und mich aufklären, was eigentlich ein Tourenrad, Cityrad
>> und Hollandrad ist? Ist Hollandrad ein Tourenrad?
>
> Vielleicht sind viele Bezeichnungen eben nur das: *Bezeichnungen*.
> Selbstverständlich kann man mit einem Hollandrad Touren fahren, mit
> einem Tourenrad in die City und mit dem Cityrad in Holland fahren.
>
>> Z.B. das Gazelle Tour Populair ist ein Hollandrad [...]


> Ist doch wurscht, wie es hieß.

Letztendlich ist es schon wurscht, aber wenn man sich selber in dem
Thema kaum auskennt und sich gerne informieren möchte, dann ist
es schon wichtig, die Sprache zu verstehen.


Gruß

Marc


Marc Tfardy

unread,
Jun 2, 2006, 10:21:12 AM6/2/06
to
Roland Willner schrieb:

An dieser Stellen unter dem längstem und sehr interessantem Beitrag
möchte ich bei allen Poster bedanken.

> Mein Versuch einer Begriffsunterscheidung:
>
> Tourenrad:
> Begriff AFAIK seinerzeit gewählt in Abgrenzung zum leichteren und
> wendigeren "Sportrad" der 1950/60/70er Jahre. "Traditionelle" Geometrie

> von Rahmen und Gabel [...]

> Die Urtypen des Tourenrades haben sich beispielsweise bei deutschen
> Herstellern seit den 1920/30er Jahren herausgebildet (Adler, NSU,
> Miele, Göricke u. a.) und wurden dann weiter ab den 50er Jahren und
> bis in die 70er hinein gebaut.

> Heutzutage wirkt so etwas


> offenbar auf viele Radler als Anachronismus, als "fabrikneuer
> Oldtimer". Daher gibt es nur noch sehr wenige Hersteller, die
> Tourenräder in jenem klassischen Sinne anbieten.

So wie Du das beschreibst, ist das genau das was ich mir unter
dem "Tourenrad" vorgestellt habe, aber es nicht wirklich sicher
war. Natürlich kann man sagen, ein Trekkingrad ist ein Tourenrad,
aber aber irgendwie wollte ich diese alten und altmodisch aussehenden
Räder von den neuen Trekkingbikes unterscheiden.

Das finde ich *unglaublich schön*!!! Die Schwanrahmenwariante
sogar noch schöner. So wie ich den Bilder entnehmen kann, sitzt man
darauf nicht so extrem gerade wie auf einem typischen Hollandrad.
So ein Fahrrad könnte ich auch fahren.
Gestern auf dem Weg von der Arbeit habe ich jemand auf dem Radweg in
Gegenrichtung auf so einem Schwanrahmenrad gesehen und wollte ihn
unbedingt zum Fahrrad ansprechen aber bis ich mit dem Auto gewendet
habe war er nicht mehr zu finden :(


Die Probefahrt mit der Gazelle steht zwar noch aus, aber so
langsam habe ich Bedenken, ob das wirklich eine gute Entscheidung
ist. Ich habe zwar immer wieder gesagt, wie faul und unsportlich
ich bin und wie scheiße ich mein jetziges Billig-Trekkingrad finde
(http://img86.imageshack.us/my.php?image=fahrrad12yx.jpg), aber
je mehr ich mit diesem Rad fahre, desto weniger schlecht finde ich
diese Sitzhaltung (vielleicht nicht so weit nach vorne geneigt und
natürlich müsste ein besserer Sattel her). Neulich als ich am Samstag
oder Sonntag zum Becker gefahren bin, da war mein Fahrstill alles andere
als gemütlich und cityrad-mäßig. Ich hab' da ziemlich Gas gegeben und
was ja so schlimm ist - ich fand das angenehm. Und was noch schlimmer
ist - das eigenartige Gefühl in Beinen danach fand ich auch angenehm.
Nach diesen Erfahrungen denke ich, ob ein *etwas* (etwas!) sportlicheres
Fahrrad vielleicht doch keine schlechte Idee wäre. Würde
Südstern-Fahrrad aus dem obigen Link unter diese Kategorie fallen? Ja,
ich tendiere sehr stark zu einem altmodischen Look. Wenn das Komfort und
dieses Aussehen sich nicht ausschließen, dann würde ich sagen, das
sollte ich ausprobieren.

> Weiterführende Literatur...
> ... über Tourenräder mit Qualitäten eines Hollandrades:
> - Patria "Potsdam"
> (http://www.patria.net/bikes/03_potsdam/set_potsdam.htm)
> - Utopia "London"
> (http://www.utopia-fahrrad.de/Fahrrad_Html/Kapitel_Html/81_London_104.html)
> - Pedersen-Fahrrad (http://www.pedersen.info/pages/main.html)

Diese Firmen hat schon jemand in dem "Meine Suche nach dem
Traumfahrrad"-Thread erwähnt. Da ich stark zu einem klassischen Rahmen
tendiere, würde ich Räder wie Utopia London oder Pedersen ausschließen.
Einige Patria finde ich aber sehr schön. Vielleicht nicht das Potsdam,
aber z.B. Roadster:
http://www.patria.net/bikes/09_roadster/set_roadster.htm
(man müsste nur den Sattel gegen einen Feder-Leder-Sattel tauschen und
den Lenker etwas höher machen) oder Dublin in dieser Version:
http://www.patria.net/bikes/01_dublin/big2_dublin.htm
aber das ist wahrscheinlich wieder wie ein Hollandrad.
Patria soll ein sehr hochqualitativer Hersteller sein, was mir schon
sehr gefällt. Es gibt in Mainz ein Geschäft, der Patria führt und ich
habe schon beschlossen, die mal zu besuchen.

> http://www.rijwiel.net/index_2d.htm, etwa mit diesem Beitrag...
> http://www.rijwiel.net/artwhszd.htm ...über die Entwicklung vom
> Touren- zum Sportrad.

Diesen Link hatte ich schon in dem Artikel
http://www.trekkingbike.com/PDF_Test/TKB_0404_Hollandraeder.pdf
gefunden, den jemand in dem "Traumfahrrad"-Thread gepostet hat,
aber danke Dir trotzdem. Ich fand die Seite wahnsinnig gut,
habe mir fast alles ausgedruckt und komplett durchgelesen.

> Abschließend mein persönliches Plädoyer für das Hollandrad: Ich
> (191 cm, um 100 kg) fahre seit zehn Jahren ein Gazelle "A-Touren" mit
> diversen Custom-Umbauten (SRAM S7-Nabe, 47-622er Reifen auf schwarzen
> Alu-Hohlkammerfelgen, Beachcruiser-Lenker auf Touren-Vorbau mit
> extralangem Schaft, Motorradscheinwerfer usw.). Seinerzeit kaufte ich
> mir dieses Hollandrad "notgedrungen", weil ich eigentlich ein Tourenrad
> suchte, aber deutsche Hersteller so etwas nicht mehr im Programm hatten
> - schon gar nicht passend für meine Körpergröße. Die Gazelle kam
> also meinem Tourenrad-Ideal am nächsten.
>
> Immer wieder aufs Neue bin ich seitdem begeistert von dem
> majestätischen Fahrgefühl auf der Gazelle und von ihrer insgesamt
> sehr liebevollen Verarbeitung. Ich finde es wunderbar, wie gediegen die
> Hollandrad-Hersteller diese Urviecher mit viel Praxis-Know-How zu
> robusten Alltagsfietsen getrimmt haben. (Beispiele: Perfekt geschützte
> Kette. Vorderrad-Schutzblech mit super Spritzschutz - Tretlagergehäuse
> bleibt sauber. Hufeisenschloß
> "vor-dem-Bäckerladen-in-1-sec-zugesperrt"). Aber das Schönste ist die
> einmalige Ausstrahlung dieses Fahrrads: Sie läßt mich milde
> hinwegsehen über etwaige Schwächen (wie das hohe Gewicht von 21 kg
> bei 66 cm Rahmenhöhe und SRAM S7. Und die extrem aufrechte Sitzhaltung
> ist bei Touren ab 40 km am Stück etwas strapaziös für die
> Bandscheiben.) Gleichwohl pflege und verbessere ich mein dankbares
> Stück Fiets-Klassik peu-à-peu mit wachsender Freude. Fazit: ja, ich
> würde mir immer wieder ein Rad im Stil einer A-Touren-Gazelle kaufen.

Vielleicht ist es morgen soweit, dann erzähle ich meine Eindrücke mit
der Gazelle.

Gruß & DICKER DANKE SCHÖN für Deinen Beitrag!

Marc

Jürgen Schlottke

unread,
Jun 2, 2006, 1:12:01 PM6/2/06
to
Hallo Marc!

> Ich habe zwar immer wieder gesagt, wie faul und
> unsportlich ich bin und wie scheiße ich mein
> jetziges Billig-Trekkingrad finde
> (http://img86.imageshack.us/my.php?image=fahrrad12yx.jpg),
> aber je mehr ich mit diesem Rad fahre, desto weniger
> schlecht finde ich diese Sitzhaltung (vielleicht nicht
> so weit nach vorne geneigt

Für eine weniger geneigte Sitzhaltung an diesem Rad brauchst Du Dir nur
einen anderen Lenker montieren, einen sogenannten "City-Bügel", sowas in
der Art mit hoher Kröpfung und nach hinten gebogenen Lenkerenden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Citylenker.jpg
Dann sitzt Du auf demselben Rad gleich deutlich aufrechter.

Jürgen

bernward halfkann

unread,
Jun 2, 2006, 1:36:45 PM6/2/06
to
On Thu, 01 Jun 2006 22:58:35 +0200, Marc Tfardy wrote:

> Könnte jemand so nett sein und mich aufklären, was eigentlich ein
> Tourenrad, Cityrad und Hollandrad ist?

Hallo,
ein Tourenrad, definiert nach den traditionellen Fahrradbezeichnungen des
Fahrradhandels ist für Touren kaum geeignet.

Das, was es von den übrigen Fahrrädern (Sporträder, Rennräder, MTBs,
Falträder und anderer, mehr von Mode und Marketing her definierter
Fahrradtypen) unterscheidet, sind die nicht(!) am Sattelrohr angelöteten
Sattelstreben des Hinterradbaus.

(Sinngemäß nach Hans-Erhard Lessing: Das Fahrradbuch, S. 29 ff)

G+
Be


Mathias Böwe

unread,
Jun 2, 2006, 2:37:07 PM6/2/06
to
Tibor Pausz <pa...@stud.uni-frankfurt.de> wrote:

> Cityräder fallen für mich auch unter Trekkingräder, da sie sich nur in
> Nuancen von anderen Trekkingrädern unterscheiden. "Cityrad" ist genauso
> ein Marketingbegriff wie "Crossrad".
>
> [...]
>
> Man beachte den hevorgehobenen Begriff. Ein Randonneur ist kein Rennrad.

IBTD. Im Vergleich zu den Unterschieden zwischen einem "Trekkingrad" und
einem "Cityrad" unterscheiden sich Rennrad und Randonneur nur durch die
Gebäckträger und ggfs. Schutzbleche.

Mathias
--
inzwischen auch ohne signature

Martin Schmachtel

unread,
Jun 2, 2006, 3:46:26 PM6/2/06
to
Mathias Böwe schrob:

Sicher? Ich war der Meinung, das Randonneure laengere Kettenstreben,
laengere Steuerrohre und ggfs. eine andere Lenkgeometrie haben als
Rennraeder.

Das bestaerkt mich nur in meiner Meinung zu dem Thema: Namen sind
Schall und Rauch. Es gibt keine festen Definitionen was ein "Trekkingrad"
oder ein "Cityrad" oder was auch immer ist. Jeder versteht darunter was
anderes. Frag zwei Leute, was ein "Crossrad" ist und Du bekommst drei
Antworten. Ist es nur ein Rennrad mit Cantis und Stollenreifen oder ist
es ein Trekkingrad ohne Schutzbleche und Gebaecktraeger? Keiner hats
definiert, drum kanns alles sein.

ciaole
schmadde

Dietmar König

unread,
Jun 2, 2006, 4:07:30 PM6/2/06
to
Marc Tfardy schrieb:

> Ich hab' da ziemlich Gas gegeben und
> was ja so schlimm ist - ich fand das angenehm. Und was noch schlimmer
> ist - das eigenartige Gefühl in Beinen danach fand ich auch angenehm.

Dann warte mal auf das Gefühl nach 1000 km in den Beinen.
Ich freu mich dann immer, wenn ich mit großer Scheibe (Kette rechts!)
durch die Landschaft düsen kann.
Oder die Abendrunde im Odenwald ohne Anstrengung fahre.


Gruß
Dietmar König

Dietmar König

unread,
Jun 2, 2006, 4:28:19 PM6/2/06
to
Erik Buchmann schrieb:

> Tourenrad, Cityrad und Treckingrad sind dagegen relativ austauschbare
> Begriffe, und definieren sich hauptsächlich über die Ausstattung.

Die Geometrie bzw. Sitzhaltung ist für mich die Hauptsache.

Cityrad: Da musste aufrecht durch die Stadt, oft auf- und absteigen,
daher tiefer Durchstieg. Meist aus Alu mit Zentralrohrrahmen. Die Hose
muss sauber bleiben: Kettenschutz.

Trekkingrad: Die Sitzhaltung ist etwas nach vorne geneigt, meist sind
mehrere Rahmenformen ("Herren"- und "Damen"-Modell) erhältlich.
( ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Wie ich diese Bezeichnung hasse! Korrektur: Diamantrahmen (mit dem
waagrechten Oberrohr) und z.B. Mixteform.)
Die Hose soll nicht zerreißen: Kettenschutzring.

Die Ausstattung passen die Hersteller natürlich an die Zielgruppe an:

- Cityrad ist der Nachfolger der Omaräder, früher ohne Gangschaltung;
heute mit 3- bis 7-Gang-Nabenschaltung.
- Trekkingrad ist der Nachfolger der Tourenräder, früher wie jetzt meist
mit Kettenschaltung, immer öfter mit 8-Gang-Nabenschaltung und Freilauf.

Hollandrad: Ist und bleibt ein Hollandrad.


Gruß
Dietmar König

Willi Hackmann

unread,
Jun 2, 2006, 4:42:14 PM6/2/06
to
Martin Schmachtel <schm...@syscall.de> wrote:

> Sicher? Ich war der Meinung, das Randonneure laengere Kettenstreben,
> laengere Steuerrohre und ggfs. eine andere Lenkgeometrie haben als
> Rennraeder.

Laengere Kettenstreben und längeres Steuerrohr. So ist das. Zumindest
bei meinem Reiserad, daß ich gerade auf Basis eines Surly LHT aufbaue.

Ansonsten unterscheidet es sich nicht nennenswert von der Geometrie
meines Rennrades. Sehr angenehm.

Ciao
Willi

Stephan Gerlach

unread,
Jun 2, 2006, 7:33:47 PM6/2/06
to
Marc Tfardy schrieb:

> Stephan Gerlach schrieb:
>> Marc Tfardy schrieb:

>>> Z.B. das Gazelle Tour Populair ist ein Hollandrad [...]


>
>> Ist doch wurscht, wie es hieß.
>
> Letztendlich ist es schon wurscht, aber wenn man sich selber in dem
> Thema kaum auskennt und sich gerne informieren möchte, dann ist
> es schon wichtig, die Sprache zu verstehen.

OK, dann nochmal konkret:
Das Gazelle, dessen Bild du hier kürzlich gepostet hast, ist IMO ein
Hollandrad. Es wäre für mich auch ein Hollandrad, wenn dort "Tourenrad"
oder "A-Touren" draufstehen würde.

Stephan Gerlach

unread,
Jun 2, 2006, 7:37:00 PM6/2/06
to
Andreas Schulze Bäing schrieb:

> Um mittlere Strecken schnell zu überwinden, beispielsweise
> als Pendler, mag ein Rennrad ja ok sein. Aber auf die Dauer würde ich auf
> den Dingern einen steifen Nacken bekommen.

Kürzerer Vorbau, Lenker höher stellen?

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Günther Schwarz

unread,
Jun 3, 2006, 5:32:09 AM6/3/06
to
Martin Schmachtel hatte geschrieben:

> Mathias Böwe schrob:

>> IBTD. Im Vergleich zu den Unterschieden zwischen einem "Trekkingrad"
>> und einem "Cityrad" unterscheiden sich Rennrad und Randonneur nur
>> durch die Gebäckträger und ggfs. Schutzbleche.
>
> Sicher? Ich war der Meinung, das Randonneure laengere Kettenstreben,
> laengere Steuerrohre und ggfs. eine andere Lenkgeometrie haben als
> Rennraeder.

Ein Randonneur ist IMHO das Rad, das ein Randonneur oder eine
Brevetfahrerin fährt. Ein Besuch einer solchen Veranstaltung klärt
darüber auf, daß da abgesehen von der notwendigen Beleuchtung auch
kein anderes Material zu sehen ist als bei einer RTF. Rennrad halt.

Günther

Andreas Schulze-Bäing

unread,
Jun 3, 2006, 5:48:38 AM6/3/06
to
Am Sat, 03 Jun 2006 01:33:47 +0200 schrieb Stephan Gerlach:

> Marc Tfardy schrieb:
>> Stephan Gerlach schrieb:
>>> Marc Tfardy schrieb:
>
>>>> Z.B. das Gazelle Tour Populair ist ein Hollandrad [...]
>>
>>> Ist doch wurscht, wie es hieß.
>>
>> Letztendlich ist es schon wurscht, aber wenn man sich selber in dem
>> Thema kaum auskennt und sich gerne informieren möchte, dann ist
>> es schon wichtig, die Sprache zu verstehen.
>
> OK, dann nochmal konkret:
> Das Gazelle, dessen Bild du hier kürzlich gepostet hast, ist IMO ein
> Hollandrad. Es wäre für mich auch ein Hollandrad, wenn dort "Tourenrad"
> oder "A-Touren" draufstehen würde.

Man könnte es auch so sagen - das Hollandrad ist insbesondere für den
Stadtverkehr oder Ausflugs*touren* im Flachland geeignet. Selbst für
Pendlerentfernunge bis 10-15 km kann man es verwenden. Mit Einschränkungen
kann man damit sicherlich auch mehrtägige gemütliche Touren fahren, aber
für eine längere Radwanderung über 1-2 Wochen eventuell mit Steigungen und
Abfahrten, gibt es geeignetere Räder.

Andreas

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Andreas Hollmann

unread,
Jun 3, 2006, 6:03:24 AM6/3/06
to
Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:

> Nach diesen Erfahrungen denke ich, ob ein *etwas* (etwas!) sportlicheres
> Fahrrad vielleicht doch keine schlechte Idee wäre.

Dem würde ich zustimmen. Eine etwas nach vorne gebeugte Haltung ist für
die Kraftübertragung einfach besser und der Luftwiderstand ist auch
etwas geringer. Du kommst mit gleicher Kraft einfach schneller vorwärts
und - wie Du selbst gesehen hast - tut das dem Spaß an der Sache gut.

Vielleicht einfach mal ein Rad wie z.B. den Stevens Cityflyer zur Probe
fahren und sehen, wie Du damit klarkommst.

Andreas


--
Webseiten und Druckvorlagen: www.andreas-hollmann.de
------------------------------------------------------
Bielefelder Rennradtouren: www.der-bergschreck.de

Mathias Böwe

unread,
Jun 3, 2006, 7:36:55 AM6/3/06
to
Tibor Pausz <pa...@stud.uni-frankfurt.de> wrote:

> Mathias Böwe <Mathia...@t-online.de> wrote:
>
> > IBTD. Im Vergleich zu den Unterschieden zwischen einem "Trekkingrad" und
> > einem "Cityrad" unterscheiden sich Rennrad und Randonneur nur durch die
> > Gebäckträger und ggfs. Schutzbleche.
>

> Die Geometrien sind unterschiedlich, nur wenig, aber es gibt
> Unterschiede.

Sicherlich. Diese sind aber winzig im Vergleich zu den Unterschieden
zwischen dem, was skrupellose Anbieter armen, unschuldigen
Radfahrinteressenten als "Citybike" anzudrehen versuchen und dem, was in
Marketingdummschwatz "Trekkingbike" gerufen wird.

> Man kann jetzt darüber streiten ob ein Randonneur ein Rennrad mit anderer
> Geometrie und Schutzblechen, Gepäckträger etc. ist oder ob's sich um ein
> Trekkingrad mit rennradähnlicher Geometrie handelt.

Eher ersteres, würde ich sagen, weil die Unterschiede zum Trecker IMO
doch deutlich größer sind.

Mathias Böwe

unread,
Jun 3, 2006, 7:36:56 AM6/3/06
to
Martin Schmachtel <schm...@syscall.de> wrote:

> Mathias Böwe schrob:


>
> > IBTD. Im Vergleich zu den Unterschieden zwischen einem "Trekkingrad" und
> > einem "Cityrad" unterscheiden sich Rennrad und Randonneur nur durch die
> > Gebäckträger und ggfs. Schutzbleche.
>
> Sicher? Ich war der Meinung, das Randonneure laengere Kettenstreben,
> laengere Steuerrohre und ggfs. eine andere Lenkgeometrie haben als
> Rennraeder.

Warum längere Steuerrohre? Aber ansonsten dürftge Deine Beschreibung
recht gut zutreffen, zudem ist die Ausstattung mit Anbauteilen natürlich
unterschiedlich.



> Das bestaerkt mich nur in meiner Meinung zu dem Thema: Namen sind
> Schall und Rauch.

In der Tat. Habe nur ich den Eindruck, daß seit vielleicht 20 Jahren
zunehmend Menschen, die mit Fahrrädern nichts am Hut haben, mit
wechselndem Erfolg versuchen, k3wle oder konkret krasse Schlagworte zu
etablieren, die gleichzeitig phatt klingen sollen aber um Himmels Willen
jeglichen Informationsgehalt vermeiden?

> Es gibt keine festen Definitionen was ein "Trekkingrad"
> oder ein "Cityrad" oder was auch immer ist. Jeder versteht darunter was
> anderes. Frag zwei Leute, was ein "Crossrad" ist und Du bekommst drei
> Antworten. Ist es nur ein Rennrad mit Cantis und Stollenreifen oder ist
> es ein Trekkingrad ohne Schutzbleche und Gebaecktraeger? Keiner hats
> definiert, drum kanns alles sein.

Natürlich gibt es keine scharfen Grenzen. Aber ich bin schon verwundert,
wenn jemand andeutet, Cityrad und Trekkingrad seien einander sehr
ähnlich. Gut, Elefanten und Mücken kann man ja auch kaum unterscheiden,
schließlich haben beide einen Rüssel...

Stephan Gerlach

unread,
Jun 3, 2006, 6:45:39 PM6/3/06
to
Kristian Neitsch schrieb:
> Günther Schwarz schrieb:

>> Ein Randonneur ist IMHO das Rad, das ein Randonneur oder eine
>> Brevetfahrerin fährt. Ein Besuch einer solchen Veranstaltung klärt
>> darüber auf, daß da abgesehen von der notwendigen Beleuchtung auch
>> kein anderes Material zu sehen ist als bei einer RTF. Rennrad halt.
>

> Ach, dann bin ich wohl mit dem falschen Rad beim RFT gewesen. <g>

Erstens ist es egal, mit welcher Gurke du zum RFT-Händler fährst, und
zweitens: Ist RFT nicht vor einigen Jahren von irgendeinem "größeren"
Unterhaltungselektronik-Konzern geschluckt worden? Oder sind die gar
Pleite gegangen?

Michael Ohlhorst

unread,
Jun 4, 2006, 8:58:49 AM6/4/06
to
"Martin Schmachtel" schrieb

>
> Sicher? Ich war der Meinung, das Randonneure laengere Kettenstreben,
> laengere Steuerrohre und ggfs. eine andere Lenkgeometrie haben als
> Rennraeder.
>
> Das bestaerkt mich nur in meiner Meinung zu dem Thema: Namen sind
> Schall und Rauch. Es gibt keine festen Definitionen was ein "Trekkingrad"
> oder ein "Cityrad" oder was auch immer ist. Jeder versteht darunter was
> anderes. Frag zwei Leute, was ein "Crossrad" ist und Du bekommst drei
> Antworten. Ist es nur ein Rennrad mit Cantis und Stollenreifen oder ist
> es ein Trekkingrad ohne Schutzbleche und Gebaecktraeger? Keiner hats
> definiert, drum kanns alles sein.
>
Ist schon etwas merkwürdig das viele Hersteller Randonneure mit
Besenstiellenkern verkaufen und es Crossräder sowohl als
zivilisierte Mountainbikes als auch als leicht modifizierte
Rennräder mit anderen Bremsen und breiteren Reifen gibt.

mfG
Michael

Andreas Schulze-Bäing

unread,
Jun 4, 2006, 4:23:57 PM6/4/06
to
Am Sat, 3 Jun 2006 13:36:56 +0200 schrieb Mathias Böwe:

> Martin Schmachtel <schm...@syscall.de> wrote:
>> Das bestaerkt mich nur in meiner Meinung zu dem Thema: Namen sind
>> Schall und Rauch.
>
> In der Tat. Habe nur ich den Eindruck, daß seit vielleicht 20 Jahren
> zunehmend Menschen, die mit Fahrrädern nichts am Hut haben, mit
> wechselndem Erfolg versuchen, k3wle oder konkret krasse Schlagworte zu
> etablieren, die gleichzeitig phatt klingen sollen aber um Himmels Willen
> jeglichen Informationsgehalt vermeiden?

Manchmal frage ich mich, ob das ein deutsches Phänomen ist. Schlimmstes
Beispiel für inhaltsloses Marketinggeschwätz war vor einigen Jahren das
sogenannte Fitnessbike - als ob Fitness davon abhängen würde, dass man ein
Rennrad mit einem Besenstiellenker ausstattet.
Hier in England gibts andere Kategorien/Schubladen: mountain-, hybrid-,
road-, touring- oder "town and country"-bikes. Das Cityrad - so wie man es
in Deutschland kennt - gibt es hier nicht. Und Federungen jeglicher Art
findet man wirklich nur dort, wo sie hingehören, beim Mountainbike.

>
>> Es gibt keine festen Definitionen was ein "Trekkingrad"
>> oder ein "Cityrad" oder was auch immer ist. Jeder versteht darunter was
>> anderes. Frag zwei Leute, was ein "Crossrad" ist und Du bekommst drei
>> Antworten. Ist es nur ein Rennrad mit Cantis und Stollenreifen oder ist
>> es ein Trekkingrad ohne Schutzbleche und Gebaecktraeger? Keiner hats
>> definiert, drum kanns alles sein.
>
> Natürlich gibt es keine scharfen Grenzen. Aber ich bin schon verwundert,
> wenn jemand andeutet, Cityrad und Trekkingrad seien einander sehr
> ähnlich. Gut, Elefanten und Mücken kann man ja auch kaum unterscheiden,
> schließlich haben beide einen Rüssel...

Cityrad und Trekkingrad sind sicherlich inzwischen etablierte Begriffe -
obwohl man genauso gut Stadtrad und Tourenrad sagen könnte, aber ich bin ja
kein Unterstützer des VDS. :-)

Andreas

Raimund Huemmer

unread,
Jun 4, 2006, 4:47:03 PM6/4/06
to
Andreas Schulze-Bäing <mib...@yahoo.com> writes:

> Hier in England gibts andere Kategorien/Schubladen: mountain-, hybrid-,
> road-, touring- oder "town and country"-bikes.

Was ist denn ein Country-Bike?

Gruss
Raimund

--
Life's too short to read boring signatures

Andreas Schulze-Bäing

unread,
Jun 4, 2006, 5:00:38 PM6/4/06
to
Am 04 Jun 2006 22:47:03 +0200 schrieb Raimund Huemmer:

> Andreas Schulze-Bäing <mib...@yahoo.com> writes:
>
>> Hier in England gibts andere Kategorien/Schubladen: mountain-, hybrid-,
>> road-, touring- oder "town and country"-bikes.
>
> Was ist denn ein Country-Bike?

Das kann sowas sein
<http://www.robertopiecollection.com/Application/Products/Pashley-cycles/pashley-cycles-GB.asp>
oder sowas
http://www.edinburgh-bicycle.co.uk/news/reviews/rev_trailfinder.html
http://makeashorterlink.com/?K17E6253D
also alles, was sich für Touren in Stadt und Land eignet :-)

Andreas

Gerald Eischer

unread,
Jun 4, 2006, 5:54:14 PM6/4/06
to
Andreas Schulze-Bäing schrieb:

>
> Hier in England gibts andere Kategorien/Schubladen: mountain-, hybrid-,
> road-, touring- oder "town and country"-bikes. Das Cityrad - so wie man es
> in Deutschland kennt - gibt es hier nicht. Und Federungen jeglicher Art
> findet man wirklich nur dort, wo sie hingehören, beim Mountainbike.

Lass mich raten: Auf der Insel gibt es keine Schlaglochpisten für
Radfahrer mit Benutzungszwang?

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

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Mathias Böwe

unread,
Jun 5, 2006, 5:17:40 AM6/5/06
to
Michael Ohlhorst <michael...@yahoo.de> wrote:

> Ist schon etwas merkwürdig das viele Hersteller Randonneure mit
> Besenstiellenkern verkaufen

Und Erdbeereis mit Vanillegeschmack... Nur weil ein wegen einer
Überdosis Koks total ausgeflippter Werbefuzzi zu einer beliebigen
Ansammlung von beliebigen Fahrradkomponenten "Randonneur" sagt, ist das
noch lange keiner.

> und es Crossräder sowohl als
> zivilisierte Mountainbikes als auch als leicht modifizierte
> Rennräder mit anderen Bremsen und breiteren Reifen gibt.

Der Schnee muß also auch noch etlichen Dreck intus gehabt haben, als
sich der Werbefuzzi seine Linien reingezogen hat. Ein Crossrad ist ein
Crossrad ist ein Crossrad. Natürlich *kann* ich dazu heute Cyclocross
sagen, morgen noch etwas ganz anderes (any ideas?), das ändert aber
nichts, daß es immer noch ein Crossrad ist.

Mathias Böwe

unread,
Jun 5, 2006, 5:17:39 AM6/5/06
to
Andreas Schulze-Bäing <mib...@yahoo.com> wrote:

> Manchmal frage ich mich, ob das ein deutsches Phänomen ist. Schlimmstes
> Beispiel für inhaltsloses Marketinggeschwätz war vor einigen Jahren das
> sogenannte Fitnessbike - als ob Fitness davon abhängen würde, dass man ein
> Rennrad mit einem Besenstiellenker ausstattet.

Dabei ist das - mit etwas Wohlwollen betrachtet - eine der wenigen
Bezeichnungen, die nicht vollends in die Irre führt: So ein Fahrrad ist
für *gar* *nichts* sinnvoll verwendbar, mangels Transportkapazität nicht
im Alltag und mangels langstreckentauglichem Lenker nicht als Rennrad,
aber wenn man sich dazu drchringen kann, damit regelmäßig wenigstens
Mittelstrecken zu fahren, dann kann es immerhin die allgemeine Fitness
steigern. Das geht zwar mit jedem anderen Fahrrad auch, aber bei
Fitnessbikes ist das der einzig denkbare Zweck.

> Hier in England gibts andere Kategorien/Schubladen: mountain-, hybrid-,
> road-, touring- oder "town and country"-bikes. Das Cityrad - so wie man es
> in Deutschland kennt - gibt es hier nicht. Und Federungen jeglicher Art
> findet man wirklich nur dort, wo sie hingehören, beim Mountainbike.

Beeindruckend! Da zeigt sich, wo es mehr Traditionalisten gibt ;-)

> Cityrad und Trekkingrad sind sicherlich inzwischen etablierte Begriffe -
> obwohl man genauso gut Stadtrad und Tourenrad sagen könnte, aber ich bin ja
> kein Unterstützer des VDS. :-)

Außerdem ist zumindest der Begriff Tourenrad kritisch zu sehen, weil das
nämlich seit einer mittleren Ewigkeit einen ziemlich genau definierten
Fahrradtyp beschreibt - der allerdings nur begrenzt zu ausgedehnten
Touren animiert :-}

Thorsten Günther

unread,
Jun 5, 2006, 9:28:38 AM6/5/06
to
Mathias Böwe wrote:
> Andreas Schulze-Bäing <mib...@yahoo.com> wrote:
>
>> Manchmal frage ich mich, ob das ein deutsches Phänomen ist. Schlimmstes
>> Beispiel für inhaltsloses Marketinggeschwätz war vor einigen Jahren das
>> sogenannte Fitnessbike - als ob Fitness davon abhängen würde, dass man ein
>> Rennrad mit einem Besenstiellenker ausstattet.
>
> Dabei ist das - mit etwas Wohlwollen betrachtet - eine der wenigen
> Bezeichnungen, die nicht vollends in die Irre führt: So ein Fahrrad ist
> für *gar* *nichts* sinnvoll verwendbar, mangels Transportkapazität nicht
> im Alltag und mangels langstreckentauglichem Lenker nicht als Rennrad,

...und mangels Einhaltung der Gewichtsgrenze (zumindest beim
ADAC-Fitnessbike) und fehlender StVZO-Ausstattung nicht für den
Straßenverkehr.

> aber wenn man sich dazu drchringen kann, damit regelmäßig wenigstens
> Mittelstrecken zu fahren, dann kann es immerhin die allgemeine Fitness
> steigern. Das geht zwar mit jedem anderen Fahrrad auch, aber bei
> Fitnessbikes ist das der einzig denkbare Zweck.

Ich denke, der sinnvolle Zweck solcher Räder ist es, sie in den Keller
zu stellen und sich fit zu fühlen, so wie bei den meisten anderen
Fitnessgeräten auch.

>> Cityrad und Trekkingrad sind sicherlich inzwischen etablierte Begriffe -
>> obwohl man genauso gut Stadtrad und Tourenrad sagen könnte, aber ich bin ja
>> kein Unterstützer des VDS. :-)
>
> Außerdem ist zumindest der Begriff Tourenrad kritisch zu sehen, weil das
> nämlich seit einer mittleren Ewigkeit einen ziemlich genau definierten
> Fahrradtyp beschreibt - der allerdings nur begrenzt zu ausgedehnten
> Touren animiert :-}

Und genau deswegen gibt es die neuen Begriffe - ist wie mit der
Hilfs-/Sonder-/Förderschule (demnächst vermutlich "Spezialschule").

Im wesentlichen unterscheiden sich Cityräder und Trekkingräder nur in
Details bzw. nur in Tendenzen, so sind bei Trekkingrädern Rahmen mit
niedrigem Durchstieg offenbar seltener, für Frauen wird hier eher der
Mixte-Rahmen angeboten. Außerdem sind Kettenschaltungen häufiger
vertreten. Bei Cityrädern scheint die Sitzhaltung tendenziell noch
aufrechter zu sein und man findet hier auch serienmäßige Lenkerkörbe.


Thorsten

Mathias Böwe

unread,
Jun 5, 2006, 2:24:37 PM6/5/06
to
Tibor Pausz <pa...@stud.uni-frankfurt.de> wrote:

> Die Unterschiede zwischen verschiedenen Trekkingrädern sind so groß, daß
> man Cityräder problemlos als Trekkingräder zählen kann, was man früher
> getan hat.

Hmm, IBTD. Nach dem, was ich bis jetzt als Cityrad gesehen habe, gehören
dazu u. a. zwingend folgende Ausstattungsmerkmale: Breite, nicht
zwingend leichtlaufende Reifen, Nabenschaltung, geschwungener Lenker,
*breiter* Sattel, sehr aufrechte Sitzposition, nur begrenzte
Ladekapazität, "Federgabel", oft gefederte Sattelstütze, so daß das
Ergebnis ein Rad ist, mit dem man den Weg zum Bäcker zurücklegen kann,
aber mehr damit wirklich nicht fahren möchte. Ein Trekkingrad ist von
seiner Konzeption her prinzipiell schon darauf ausgelegt, daß man auch
längere Strecken damit fahren kann, und das auch noch mit Gepäck. Außer
der (heute vermutlich unvermeidbaren) Federgabel dürften die o. a.
Ausstattungsmerkmale beim Trekkingrad meistens nicht anzufinden sein.

> Ich sehe jetzt nicht warum ich den Marketingleuten in ihrer
> Wortwahl folgen sollte.

Das latürnich sowieso nicht.

Marc Tfardy

unread,
Jun 5, 2006, 8:05:12 PM6/5/06
to
Andreas Hollmann wrote:
> Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
>
>> Nach diesen Erfahrungen denke ich, ob ein *etwas* (etwas!) sportlicheres
>> Fahrrad vielleicht doch keine schlechte Idee wäre.
>
> Dem würde ich zustimmen. Eine etwas nach vorne gebeugte Haltung ist für
> die Kraftübertragung einfach besser und der Luftwiderstand ist auch
> etwas geringer. Du kommst mit gleicher Kraft einfach schneller vorwärts
> und - wie Du selbst gesehen hast - tut das dem Spaß an der Sache gut.

Mittlerweile sehe ich das auch so - siehe mein Bericht von der
Probefahrt mit Gazelle, Thread "Bericht von der Probefahrt mit Gazelle",
Message-ID: <4ejumbF...@individual.net>


> Vielleicht einfach mal ein Rad wie z.B. den Stevens Cityflyer zur Probe
> fahren und sehen, wie Du damit klarkommst.

Ob Stevens oder nicht Stevens, kann ich noch nicht sagen, weil ich
mich noch umschauen muss, aber danke für den Tipp. Noch vor ein
paar Tagen habe ich diesen Namen nicht mal gehört und jetzt bis Du
die zweite Person, die diese Empfehlung ausspricht.

Gruß

Marc

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Message has been deleted

Mathias Böwe

unread,
Jun 6, 2006, 4:02:10 AM6/6/06
to
Tibor Pausz <pa...@stud.uni-frankfurt.de> wrote:

> Mathias Böwe <Mathia...@t-online.de> wrote:
>
> > Hmm, IBTD. Nach dem, was ich bis jetzt als Cityrad gesehen habe, gehören
> > dazu u. a. zwingend folgende Ausstattungsmerkmale: Breite, nicht
> > zwingend leichtlaufende Reifen, Nabenschaltung, geschwungener Lenker,
> > *breiter* Sattel, sehr aufrechte Sitzposition, nur begrenzte
> > Ladekapazität, "Federgabel", oft gefederte Sattelstütze,
>

> Alles Sachen die man auch an diversen Trekkingrädern findet. Deine
> Definition von Trekkingrad ist eine andere als die des Handels, sowie
> auch Deine Definition von Crossrad eine andere ist.

Was wird einem denn heute unter diesem Begriff versucht anzudrehen?

Als die Begriffsinflation losging (so um oder ganz kurz nach 1990), da
war ein Trekkingbike ein ATB[1] mit Vollausstattung, sprich
Gebäckträgern, Schutzblechen und Beleuchtung. Abgesehen vom ursprünglich
hörnchenlosen Besenstiel war sowas durchaus geeignet, längere Reisen,
auch auf weniger guten Wegen, zurückzulegen.

Vielleicht ist es ja so, daß nicht nur das Marketinggeschwafel die
Begriffe verwässert, sondern in relativ wenigen Jahren die Wahrnehmung
der normalen Couchpotato sich weiter gewandelt hat. Soeben lief im Radio
ein Bericht über Pfingstradtourende, den ich nur mit halbem Ohr verfolgt
habe. Ich meinte da einen Unterton herausgehört zu haben, der zwischen
stiller Bewunderung über diese schier unmenschliche Leistung, mildem
Belächeln ob dieses offensichtlichen Irrsinns und heimlicher Verachtung
angesichts des Unvermögens, diese Strecke, wie sich das gehört, mit dem
Auto zu fahren. Vollstes Verständnis fand die Entscheidung einer Gruppe,
nach sagenhaften 13km am Stück zwecks Stärkung in flüssiger Form die
lokale Gastronomie zu beehren. Nun gut, wenn Du sagst, daß einem etwas,
was mir als "Citybike" vor Augen schwebt, auch als "Trekkingbike"
untergejubelt wird, dann *ist* das eine übermenschliche Leistung, damit
eine weistellige Kilometerzahl abzureißen :-/

Mathias

[1] "ATB" war damals[tm] ein "großes" MTB. Eines der ersten Exemplare
dieser Art war das Centurion Accordo GT, das dann sehr schnell von
anderen Anbietern kopiert wurde.

Mathias Böwe

unread,
Jun 6, 2006, 4:02:09 AM6/6/06
to
Tibor Pausz <pa...@stud.uni-frankfurt.de> wrote:

> Mathias Böwe <Mathia...@t-online.de> wrote:
>
> > Ein Crossrad ist ein Crossrad ist ein Crossrad.
>

> Auch die UCI nennt es mittlerweile Cyclocross.

Schlimm genug. Dennoch bleibe ich bei meiner obigen Aussage, sonst muß
man sich alle zwei Jahre einen neuen Begriff für dasselbe merken.

Message has been deleted

Andreas Schulze Bäing

unread,
Jun 6, 2006, 6:08:53 AM6/6/06
to
On Tue, 06 Jun 2006 02:05:12 +0200, Marc Tfardy wrote:

> Andreas Hollmann wrote:
>> Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
>>
>>> Nach diesen Erfahrungen denke ich, ob ein *etwas* (etwas!) sportlicheres
>>> Fahrrad vielleicht doch keine schlechte Idee wäre.
>>
>> Dem würde ich zustimmen. Eine etwas nach vorne gebeugte Haltung ist für
>> die Kraftübertragung einfach besser und der Luftwiderstand ist auch
>> etwas geringer. Du kommst mit gleicher Kraft einfach schneller vorwärts
>> und - wie Du selbst gesehen hast - tut das dem Spaß an der Sache gut.
>
> Mittlerweile sehe ich das auch so - siehe mein Bericht von der
> Probefahrt mit Gazelle, Thread "Bericht von der Probefahrt mit Gazelle",
> Message-ID: <4ejumbF...@individual.net>

Ich denke, ein gutes Mittelklasse Trekkingrad ist das was du suchst. Die
meisten dieser Räder haben eine Kettenschaltung, was mittelfristig immer
mit ein wenig Pflege- und Wartungsaufwand verbunden ist. Wenn du dir die
Pflege und das Wechseln der Kette und des Ritzelpaketes selbst zutraust,
ist das aber kein Problem. Natürlich kann man das auch den Händler machen
lassen. Ansonsten schau mal nach Rädern mit der Shimano Premium 8-Gang
Nabe, die ist IMHO ein guter Kompromiss zwischen Kettenschaltung und
einfacher Nabenschaltung. Wie du ja schon selbst früher im Thread erkannt
hast, machen Federgabeln an einem Alltagsrad nicht wirklich Sinn. Aber das
Angebot an Rädern ohne Federgabel ist leider etwas dürftig.

>
>> Vielleicht einfach mal ein Rad wie z.B. den Stevens Cityflyer zur Probe
>> fahren und sehen, wie Du damit klarkommst.
>
> Ob Stevens oder nicht Stevens, kann ich noch nicht sagen, weil ich
> mich noch umschauen muss, aber danke für den Tipp. Noch vor ein
> paar Tagen habe ich diesen Namen nicht mal gehört und jetzt bis Du
> die zweite Person, die diese Empfehlung ausspricht.

Stevens ist sicherlich ein guter Hersteller, obwohl auch dort die meisten
Räder eine überflüssige Federgabel haben. Das angesprochene Cityflyer ist
eine Ausnahme und hat darüber hinaus auch eine wartungsarme Nabenschaltung.
Allerdings fehlt die Straßenausstattung, sprich Schutzbleche und
Lichtanlage. Von den anderen Stevens-Modellen ist das Courier oder Jazz
Gents ganz nett. Und letzteres ist auch noch recht preiswert. Aber probier
ruhig Räder verschiedener Hersteller aus, bist du einen Rahmen findest, auf
dem du dich wohl fühlst. Das ist ein wenig so wie Schuhe kaufen - da sucht
man auch so lange, bis man was passendes findet. Schon kleine Unterschiede
in der Rahmengeometrie können da einen erheblichen Unterschied machen, auch
wenn man einiges durch Vorbau- und Lenkerposition anpassen kann.

Andreas

Bernd Kloeckner

unread,
Jun 6, 2006, 6:22:39 AM6/6/06
to
Marc Tfardy schrieb:

> Einige Patria finde ich aber sehr schön. Vielleicht nicht das Potsdam,
> aber z.B. Roadster:
> http://www.patria.net/bikes/09_roadster/set_roadster.htm
> (man müsste nur den Sattel gegen einen Feder-Leder-Sattel tauschen und
> den Lenker etwas höher machen) oder Dublin in dieser Version:
> http://www.patria.net/bikes/01_dublin/big2_dublin.htm
> aber das ist wahrscheinlich wieder wie ein Hollandrad.

Das sind aber zwei *sehr* unterschiedliche Räder! Das Roadster hat schon
fast Rennradgeometrie (steiler Lenkkopfwinkel, kurzer Nachlauf, CMIIW);
außerdem gehört da ein Rennlenker drauf! Dafür brauchst du eine ganz
andere Definition von "gemütlich" als für das Dublin, das in der Tat
eher Richtung Hollandrad geht, aber deutlich leichter sein dürfte als
eine Gazelle.

> Patria soll ein sehr hochqualitativer Hersteller sein, was mir schon
> sehr gefällt. Es gibt in Mainz ein Geschäft, der Patria führt und ich
> habe schon beschlossen, die mal zu besuchen.

Dann probier mal das Tramp, das liegt von der Geometrie her in der
Mitte; außerdem liegt es näher an deinen Preisvorstellungen :-)
(ist übrigens mein "Reiserad").
--
Bernd

Marc Tfardy

unread,
Jun 6, 2006, 6:51:50 AM6/6/06
to
Tibor Pausz schrieb:

> Mathias Böwe <Mathia...@t-online.de> wrote:
>
>> Was wird einem denn heute unter diesem Begriff versucht anzudrehen?
>
> Meistens gibt es unter dem Begriff Trekkingräder so ziemlich alles zu
> kaufen, was einen halbwegs klassischen Rahmen und StVZO Ausstattung hat.
> [...]

Kein Wunder, dass da Nicht-Insider, wie z.B. ich, schnell in Verwirrung
geraten :)

Gruß

Marc


Marc Tfardy

unread,
Jun 6, 2006, 6:58:00 AM6/6/06
to
Andreas Schulze Bäing schrieb:

> On Tue, 06 Jun 2006 02:05:12 +0200, Marc Tfardy wrote:
>
>> Andreas Hollmann wrote:
>>> Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
>>>
>>>> Nach diesen Erfahrungen denke ich, ob ein *etwas* (etwas!) sportlicheres
>>>> Fahrrad vielleicht doch keine schlechte Idee wäre.
>>> Dem würde ich zustimmen. Eine etwas nach vorne gebeugte Haltung ist für
>>> die Kraftübertragung einfach besser und der Luftwiderstand ist auch
>>> etwas geringer. Du kommst mit gleicher Kraft einfach schneller vorwärts
>>> und - wie Du selbst gesehen hast - tut das dem Spaß an der Sache gut.
>> Mittlerweile sehe ich das auch so - siehe mein Bericht von der
>> Probefahrt mit Gazelle, Thread "Bericht von der Probefahrt mit Gazelle",
>> Message-ID: <4ejumbF...@individual.net>
>
> Ich denke, ein gutes Mittelklasse Trekkingrad ist das was du suchst.

Worauf bezieht sich "Mittelklasse"? Auf Preis? Ausstattung? Gewicht?
Materialien?


> Die
> meisten dieser Räder haben eine Kettenschaltung, was mittelfristig immer
> mit ein wenig Pflege- und Wartungsaufwand verbunden ist. Wenn du dir die
> Pflege und das Wechseln der Kette und des Ritzelpaketes selbst zutraust,
> ist das aber kein Problem.

Naja, der Gedanke gehört bei mir nicht zu der angenehmen Sorte, aber
notfalls kann ich meinen Bruder anrufen.

> Wie du ja schon selbst früher im Thread erkannt
> hast, machen Federgabeln an einem Alltagsrad nicht wirklich Sinn.

Also eine Federgabel oder Federsattelstütze kommt bei mir nicht
ins Haus!


> Aber das
> Angebot an Rädern ohne Federgabel ist leider etwas dürftig.

Das musste ich leider auch feststellen. Aber zum Glück ist das
Angebot nicht Null.


> Stevens ist sicherlich ein guter Hersteller, obwohl auch dort die meisten
> Räder eine überflüssige Federgabel haben. Das angesprochene Cityflyer ist
> eine Ausnahme und hat darüber hinaus auch eine wartungsarme Nabenschaltung.
> Allerdings fehlt die Straßenausstattung, sprich Schutzbleche und
> Lichtanlage. Von den anderen Stevens-Modellen ist das Courier oder Jazz
> Gents ganz nett. Und letzteres ist auch noch recht preiswert. Aber probier
> ruhig Räder verschiedener Hersteller aus, bist du einen Rahmen findest, auf
> dem du dich wohl fühlst. Das ist ein wenig so wie Schuhe kaufen - da sucht
> man auch so lange, bis man was passendes findet. Schon kleine Unterschiede
> in der Rahmengeometrie können da einen erheblichen Unterschied machen, auch
> wenn man einiges durch Vorbau- und Lenkerposition anpassen kann.

Danke für die Vorschläge. Ich werde die Stevens auf meine Liste
aufnehmen und mir genauer anschauen/probefahren.

Gruß

Marc


Marc Tfardy

unread,
Jun 6, 2006, 7:10:42 AM6/6/06
to
Bernd Kloeckner schrieb:

> Marc Tfardy schrieb:
>
>> Einige Patria finde ich aber sehr schön. Vielleicht nicht das Potsdam,
>> aber z.B. Roadster:
>> http://www.patria.net/bikes/09_roadster/set_roadster.htm
>> (man müsste nur den Sattel gegen einen Feder-Leder-Sattel tauschen und
>> den Lenker etwas höher machen) oder Dublin in dieser Version:
>> http://www.patria.net/bikes/01_dublin/big2_dublin.htm
>> aber das ist wahrscheinlich wieder wie ein Hollandrad.
>
> Das sind aber zwei *sehr* unterschiedliche Räder! Das Roadster hat schon
> fast Rennradgeometrie

Ja, da hst Du wohl recht. Allein wenn man auf die Sattel- und Lenkerhöhe
schaut, dann ist klar, wie man auf diesem Rad sitzt. Aber als ich in dem
Patria-Katalog die Maße der Rahmengeometrie verglichen habe, dann sind
die Unterschiede auch nicht soooo groß. Ich denke, wenn man auf dem
Roadster einen anderen Lenker einbaut und ihn mindestens auf
die Sattelhöhe stellt, dann hat man ein schönes Tourenrad/Trakkingrad
(ah, diese Begriffe).


> außerdem gehört da ein Rennlenker drauf!

Ähhh... wieso??


> [...] das Dublin, das in der Tat


> eher Richtung Hollandrad geht, aber deutlich leichter sein dürfte als
> eine Gazelle.

Allerdings, denke ich, sitzt man auf dem Dublin bei weitem nicht
so gerade wie auf der Gazelle. Oder?


>> Patria soll ein sehr hochqualitativer Hersteller sein, was mir schon
>> sehr gefällt. Es gibt in Mainz ein Geschäft, der Patria führt und ich
>> habe schon beschlossen, die mal zu besuchen.
>
> Dann probier mal das Tramp, das liegt von der Geometrie her in der
> Mitte;

OK, werde ich tun.


> außerdem liegt es näher an deinen Preisvorstellungen :-)

Ich fürchte, dass ich mein Limit leider erhöhen muss. Dummerweise
kosten die schönen und qualitativen Räder mehr als 700 Euro.


Gruß

Marc


Andreas Schulze Bäing

unread,
Jun 6, 2006, 8:01:41 AM6/6/06
to
On Tue, 06 Jun 2006 12:58:00 +0200, Marc Tfardy wrote:

> Andreas Schulze Bäing schrieb:


>>
>> Ich denke, ein gutes Mittelklasse Trekkingrad ist das was du suchst.
>
> Worauf bezieht sich "Mittelklasse"? Auf Preis? Ausstattung? Gewicht?
> Materialien?
>

Ich hab es jetzt mal auf den Preis bezogen - sprich 500 bis 800 Euro.
Natürlich kannst du auch weit mehr als 1000 Euro für ein Trekkingrad
ausgeben. Dafür bekommst du dann extrem leichte Räder - sprich volle
Straßenausstattung mit 12 oder 13 kg. Oder aber man bezahlt mehr für die
Möglichkeit, sich das Rad individuell zusammenstellen lassen zu können -
etwa bei Patria. Auch eine Rohloff-Nabe kostet einiges.

>
>> Die
>> meisten dieser Räder haben eine Kettenschaltung, was mittelfristig immer
>> mit ein wenig Pflege- und Wartungsaufwand verbunden ist. Wenn du dir die
>> Pflege und das Wechseln der Kette und des Ritzelpaketes selbst zutraust,
>> ist das aber kein Problem.
>
> Naja, der Gedanke gehört bei mir nicht zu der angenehmen Sorte, aber
> notfalls kann ich meinen Bruder anrufen.
>
>
>
>> Wie du ja schon selbst früher im Thread erkannt
>> hast, machen Federgabeln an einem Alltagsrad nicht wirklich Sinn.
>
> Also eine Federgabel oder Federsattelstütze kommt bei mir nicht
> ins Haus!
>

So kategorisch ablehnen würde ich das nicht. Wenn du ein Rad mit passender
Rahmengeometrie findest und dir das Rad vom Fahrgefühl her zusagt, dann
kann man in Kauf nehmen, dass ne Federgabel verbaut ist. Es ist auch nicht
so, als hätten die Federgabeln keinerlei Wirkung, aber die guten Gabeln
kosten auch einiges.

Andreas

Marc Tfardy

unread,
Jun 6, 2006, 9:09:57 AM6/6/06
to
Andreas Schulze Bäing schrieb:

> On Tue, 06 Jun 2006 12:58:00 +0200, Marc Tfardy wrote:
>
>> Andreas Schulze Bäing schrieb:
>>> Ich denke, ein gutes Mittelklasse Trekkingrad ist das was du suchst.
>> Worauf bezieht sich "Mittelklasse"? Auf Preis? Ausstattung? Gewicht?
>> Materialien?
>>
>
> Ich hab es jetzt mal auf den Preis bezogen - sprich 500 bis 800 Euro.
> Natürlich kannst du auch weit mehr als 1000 Euro für ein Trekkingrad
> ausgeben. Dafür bekommst du dann extrem leichte Räder - sprich volle
> Straßenausstattung mit 12 oder 13 kg.

Ich muss zugeben, dass ich bis jetzt dem Gewicht keine hohe Priorität
gegeben habe, aber als ich letzte Woche mal wieder in einem Fahrradladen
war und nur aus Neugier ein Rennrad hochgehoben habe, war ich total
verblüfft, wie leicht so ein Rad ist! Einfach Wahnsinn! Und da die
Neugier gewonnen hat, hab ich mal versucht, wie es sich auf so einem
Fahrrad fährt. Natürlich nur im Laden. Leider habe war die Fahrt sehr
kurz, weil bereits auf dem ersten Meter hatte ich schon fast auf dem
Boden gelegen. Beim zweiten Versuch hab' dann ein paar Meter geschafft,
aber es war ein sehr hoher Gang eingelegt und weil ich es nicht
schaffte, runterzuschalten, habe ich die Sache aufgegeben. Vom Gewicht
erste Klasse, aber diese Sitzhaltung - grausig!
Nun, ich weiß nicht, wie groß in Praxis der Vorteil ist, ein leichts
Fahrrad zu fahren, weil ich bisher nur schwere Monster hatte. Da ich
aber mir eine klassische Konstruktion wünsche (Stahl, gemuft und
gelötet), wird wohl das Rad nicht so leicht sein.

> Oder aber man bezahlt mehr für die
> Möglichkeit, sich das Rad individuell zusammenstellen lassen zu können -
> etwa bei Patria. Auch eine Rohloff-Nabe kostet einiges.

Ich habe letzte Woche den Preis für diese Rohloff-Nabe erfahren. Das
kommt leider nicht in Frage. Einfach zu teuer.

>>> Wie du ja schon selbst früher im Thread erkannt
>>> hast, machen Federgabeln an einem Alltagsrad nicht wirklich Sinn.
>> Also eine Federgabel oder Federsattelstütze kommt bei mir nicht
>> ins Haus!
>>
>
> So kategorisch ablehnen würde ich das nicht. Wenn du ein Rad mit passender
> Rahmengeometrie findest und dir das Rad vom Fahrgefühl her zusagt, dann
> kann man in Kauf nehmen, dass ne Federgabel verbaut ist. Es ist auch nicht
> so, als hätten die Federgabeln keinerlei Wirkung, aber die guten Gabeln
> kosten auch einiges.

Eben. Die Wirkung einer Federgabel bestreite ich gar nicht, aber erstens
mag ich dieses Schaukelgefühl nicht und zweitens hab' mal gehört, dass
eine gute Federgabel schon mal so viel kostet, wie ein ganzes Rad der
billigsten Sorte. Ich will einfach kein Geld in ein Bauteil investieren,
der mir nichts bringt und qualitativ im besten Fall ein Mittelmaß ist.


Gruß

Marc


Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jun 6, 2006, 10:02:51 AM6/6/06
to
On Sat, 3 Jun 2006, Mathias Böwe wrote:

> In der Tat. Habe nur ich den Eindruck, daß seit vielleicht 20 Jahren
> zunehmend Menschen, die mit Fahrrädern nichts am Hut haben, mit
> wechselndem Erfolg versuchen, k3wle oder konkret krasse Schlagworte zu
> etablieren, die gleichzeitig phatt klingen sollen aber um Himmels Willen
> jeglichen Informationsgehalt vermeiden?

Ja, wobei man aber auch die vor 20 Jahren gaengigen Kategorien mit ihrer
historischen Entwicklung kennen musste, um vernuenftig damit hantieren zu
koennen.

Rainer "ein 'Tourenrad' ist das, was unsere oesterreichischen Freunde so
charmant als 'Waffenrad' bezeichnen" Rauschenberg

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jun 6, 2006, 10:06:14 AM6/6/06
to
On Sat, 3 Jun 2006, Tibor Pausz wrote:

> Mathias Böwe <Mathia...@t-online.de> wrote:
>
> > IBTD. Im Vergleich zu den Unterschieden zwischen einem "Trekkingrad" und
> > einem "Cityrad" unterscheiden sich Rennrad und Randonneur nur durch die
> > Gebäckträger und ggfs. Schutzbleche.
>
> Die Geometrien sind unterschiedlich, nur wenig, aber es gibt
> Unterschiede. Man kann jetzt darüber streiten ob ein Randonneur ein
> Rennrad mit anderer Geometrie und Schutzblechen, Gepäckträger etc. ist
> oder ob's sich um ein Trekkingrad mit rennradähnlicher Geometrie
> handelt.

Kann man nicht, weil Rennraeder und Randonneure viel aelter sind als
"Trekkingraeder".

Erik Buchmann

unread,
Jun 6, 2006, 10:03:09 AM6/6/06
to
Marc Tfardy wrote:
> Nun, ich weiß nicht, wie groß in Praxis der Vorteil ist, ein leichts
> Fahrrad zu fahren, weil ich bisher nur schwere Monster hatte. Da ich

Ist natürlich ein netter Bonus ;-)
Während ich beim Holländer an der Ampel immer in den zweiten oder
dritten Gang runterschalten muss, kann ich auf dem Rennrad aus jedem
Gang ganz gut anfahren.

Allerdings hat das leichte Gewicht auch Nachteile: das Rad ist erheblich
empfindlicher. Wenn ich mir überlege, wieviel Mühe ich in MTB und
Rennrad investiere, um beide am Laufen zu halten, und wie wenig mein
Hollandrad gleich daneben beansprucht, dann ist mir schon klar, welches
das Rad meiner Wahl für den täglichen Weg zur Arbeit ist.


> aber mir eine klassische Konstruktion wünsche (Stahl, gemuft und
> gelötet), wird wohl das Rad nicht so leicht sein.

Hmm, mein Rennrad ist auch aus Stahl, gemufft und gelötet, und trotzdem
nicht schwer... Ich denke, das hat mehr etwas damit zu tun, wieviel Mühe
der Hersteller in sein Produkt investiert. Der Materialmix ist eher
zweitrangig, wenn es nicht grade um das letzte Gramm geht.

Erik

Message has been deleted

Stephan Gerlach

unread,
Jun 6, 2006, 11:46:01 AM6/6/06
to
Marc Tfardy schrieb:
> Andreas Schulze Bäing schrieb:

>> Ich denke, ein gutes Mittelklasse Trekkingrad ist das was du suchst.
>
> Worauf bezieht sich "Mittelklasse"? Auf Preis? Ausstattung? Gewicht?
> Materialien?
>
>> Die
>> meisten dieser Räder haben eine Kettenschaltung, was mittelfristig immer
>> mit ein wenig Pflege- und Wartungsaufwand verbunden ist. Wenn du dir die
>> Pflege und das Wechseln der Kette und des Ritzelpaketes selbst zutraust,
>> ist das aber kein Problem.
>
> Naja, der Gedanke gehört bei mir nicht zu der angenehmen Sorte, aber
> notfalls kann ich meinen Bruder anrufen.

Das Wechseln der Ritzel kommt sooo oft nun auch nicht vor. Es sei denn,
du hast vor, pausenlos im Regen oder Offroad rumzufahren.
BTW: Das Stevens Cityflyer hat AFAIK eine 8-Gang Nabe.

--
Stephan

Geh nach de.test
Da bekommst du wenigstens Antworten per Mail...
(Patrick Kibies zu einem mutmaßlichen Troll in drf)

Stephan Gerlach

unread,
Jun 6, 2006, 11:57:19 AM6/6/06
to
Marc Tfardy schrieb:

> Ich muss zugeben, dass ich bis jetzt dem Gewicht keine hohe Priorität
> gegeben habe,

Für bestimmte Anwendungen *ist* es auch einfach nicht so wichtig.

> aber als ich letzte Woche mal wieder in einem Fahrradladen
> war und nur aus Neugier ein Rennrad hochgehoben habe, war ich total
> verblüfft, wie leicht so ein Rad ist! Einfach Wahnsinn! Und da die
> Neugier gewonnen hat, hab ich mal versucht, wie es sich auf so einem
> Fahrrad fährt. Natürlich nur im Laden. Leider habe war die Fahrt sehr
> kurz, weil bereits auf dem ersten Meter hatte ich schon fast auf dem
> Boden gelegen. Beim zweiten Versuch hab' dann ein paar Meter geschafft,
> aber es war ein sehr hoher Gang eingelegt und weil ich es nicht
> schaffte, runterzuschalten,

Das sollte einem der Händler eigentlich erklären...

> habe ich die Sache aufgegeben. Vom Gewicht
> erste Klasse, aber diese Sitzhaltung - grausig!

Vielleicht falsche Satteleinstellung und/oder Rahmengröße?
Aber du hast schon r(R?)echt: Am Anfang ist die Rennrad-Sitzposition
ungewohnt. Nach einigen 100km jedoch kann "ungewohnt" durchaus in
"bequem" umschlagen.

> Nun, ich weiß nicht, wie groß in Praxis der Vorteil ist, ein leichts
> Fahrrad zu fahren,

Bergauf merkt man es am deutlichsten. Sogar bei kleineren "Anstiegen"
wie die beliebten Autobahn-Brücken. Mit dem Rennrad kann man da ohne
Probleme mit hohem Tempo rüberfahren, während man bei einem schweren Rad
u.U. runterschalten müßte.
Weiterhin beim Beschleunigen. Das ist von Vorteil bei Rennen, aber auch
bei anderen Gruppenfahrten (wenn schnell angetreten wird).
Auch im Stadtverkehr kann geringes Gewicht somit von Vorteil sein (mal
schnell noch die grüne Ampel erwischen etc.).

Die Vorteile machen sich umso stärker bemerkbar, je leichter der Fahrer ist.

Andreas Hollmann

unread,
Jun 6, 2006, 1:56:36 PM6/6/06
to
Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:

> > Die
> > meisten dieser Räder haben eine Kettenschaltung, was mittelfristig immer
> > mit ein wenig Pflege- und Wartungsaufwand verbunden ist. Wenn du dir die
> > Pflege und das Wechseln der Kette und des Ritzelpaketes selbst zutraust,
> > ist das aber kein Problem.
>
> Naja, der Gedanke gehört bei mir nicht zu der angenehmen Sorte, aber
> notfalls kann ich meinen Bruder anrufen.

Kette und Zahnkranz wechseln kommt nicht so oft vor als das nicht auch
der Händler durchführen könnte, wenn man eine neuen Kette bzw. einen
neuen Zahnkranz bei ihm kauft.

Sinn dagegen macht es, sich die Rohloff Kettenlehre "Caliber 2" zu
kaufen. Ist ganz einfach: wenn die Leere in die Kette komplett
"einrastet" kommt das Rad zum Händler und bekommt eine neue Kette.

Ansonsten die Kette ab un zu mal mit einem ölgetränkten Lappen abwischen
und alle paar hundert Kilometer mal auf jedes Röllchen 1 Tropfen
Kettenöf und dann wieder mit dem Lappen abwischen. Das sollte man
übrigens auch bei Nabenschaltungen ohne Kettenkasten machen. Dann sifft
die Kette gar nicht erst richtig zu und siehr immer einigermaßen sauber
aus.

Andreas

--
Webseiten und Druckvorlagen: www.andreas-hollmann.de
------------------------------------------------------
Bielefelder Rennradtouren: www.der-bergschreck.de

Andreas Hollmann

unread,
Jun 6, 2006, 2:36:33 PM6/6/06
to
Erik Buchmann <ne...@erikbuchmann.de> wrote:

> Allerdings hat das leichte Gewicht auch Nachteile: das Rad ist erheblich
> empfindlicher.

Wenn's ein sehr leichtes Rennrad mit < 7 kg ist, würde ich Dir
zustimmen. Aber ein preiswertes Rennrad der 9 kg Klasse ist extrem
robust - und immer noch erheblich leichter als die meisten Touren-,
City- und sonstwas-Räder.

Andreas Hollmann

unread,
Jun 6, 2006, 2:36:33 PM6/6/06
to
Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:

> Vom Gewicht
> erste Klasse, aber diese Sitzhaltung - grausig!

Vielleicht hast Du da ein Rennrad der "Sadomaso"-Klasse gefahren ;-)
Es gibt aber auch Rennräder mit "Komfortgeometrie", siehe z.B. das Focus
Ergoride hier:

http://www.focus-bikes.de/bikes_neu/race/ergoride.htm

Durch ein längeres Steuerrohr kommt der Lenker erheblich nach oben.
Klar, das ist nichts mehr, um damit Rennen zu fahren, da eine extrem
tiefe Sitzposition nicht mehr möglich ist. Aber Du kannst somit ohne
weiteres ein leichtes Rennrad mit all seinen Vorzügen fahren ohne tief
gebückt "mit dem Kopf im Flaschenhalter" fahren zu müssen.

Andreas Hollmann

unread,
Jun 6, 2006, 2:36:34 PM6/6/06
to
Stephan Gerlach <mam9...@studserv.uni-leipzig.de> wrote:

> Bergauf merkt man es am deutlichsten. Sogar bei kleineren "Anstiegen"
> wie die beliebten Autobahn-Brücken. Mit dem Rennrad kann man da ohne
> Probleme mit hohem Tempo rüberfahren, während man bei einem schweren Rad
> u.U. runterschalten müßte.

Genau *das* ist mir umgekehrt mit meinem neuen Stadtrad aufgefallen, das
nun auch nicht gerade eine unsportliche Sitzposition hat, vom Rennrad
aber doch ein gutes Stück entfernt ist. Plötzlich sind überall
Bodenwellen, an denen man herunter schalten muß. Wenn ich mit dem
Rennrad dieselbe Strecke fahre, sind sie weg :-)

Gerald Eischer

unread,
Jun 6, 2006, 3:58:01 PM6/6/06
to
Rainer H. Rauschenberg schrieb:

>
> Rainer "ein 'Tourenrad' ist das, was unsere oesterreichischen Freunde so
> charmant als 'Waffenrad' bezeichnen" Rauschenberg

Das Waffenrad ist eine eigene Gattung und gibt es nur von
Steyr-Daimler-Puch.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Marcus Endberg

unread,
Jun 6, 2006, 5:08:10 PM6/6/06
to
Andreas Hollmann wrote:
> Sinn dagegen macht es, sich die Rohloff Kettenlehre "Caliber 2" zu
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> kaufen.

Leider lfacsh, s. <http://www.schweikhardt.net/wider-die-sinnmacher.html>


- Marcus

Marc Tfardy

unread,
Jun 6, 2006, 5:19:14 PM6/6/06
to
Andreas Hollmann wrote:
> Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
>
>> Vom Gewicht
>> erste Klasse, aber diese Sitzhaltung - grausig!
>
> Vielleicht hast Du da ein Rennrad der "Sadomaso"-Klasse gefahren ;-)

Naja, von Fahren kann eigentlich nicht die Rede sein. Ich hatte einen
Fuß auf einem Pedal und mit dem anderen Fuß versuchte ich mich
abzustoßen. Damit habe ich die besagten ein paar Meter gemacht :-)


> Es gibt aber auch Rennräder mit "Komfortgeometrie", siehe z.B. das Focus
> Ergoride hier:
>
> http://www.focus-bikes.de/bikes_neu/race/ergoride.htm

Ich sehe da keinen großen Unterschied zu dem, was ich in meinem
Kopf unter "Rennrad" gespeichert habe.


> Durch ein längeres Steuerrohr kommt der Lenker erheblich nach oben.

Bist Du sicher, dass Du den richtigen Link gepostet hast ;-)
Auf so einem Rad habe ich doch den Arsch höher als den Kopf ;-)


Gruß

Marc

Stephan Gerlach

unread,
Jun 6, 2006, 5:18:45 PM6/6/06
to
Andreas Hollmann schrieb:

> http://www.focus-bikes.de/bikes_neu/race/ergoride.htm
>
> Durch ein längeres Steuerrohr kommt der Lenker erheblich nach oben.

Ich würde sagen, auch Unmengen an Spacern tragen einen nicht
unerheblichen Teil dazu bei. :-)

Marc Tfardy

unread,
Jun 6, 2006, 5:24:29 PM6/6/06
to
Andreas Hollmann wrote:
> Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:

> Ansonsten die Kette ab un zu mal mit einem ölgetränkten Lappen abwischen
> und alle paar hundert Kilometer mal auf jedes Röllchen 1 Tropfen
> Kettenöf und dann wieder mit dem Lappen abwischen. Das sollte man
> übrigens auch bei Nabenschaltungen ohne Kettenkasten machen. Dann sifft
> die Kette gar nicht erst richtig zu und siehr immer einigermaßen sauber
> aus.

Ist das ernst gemeint?? "Auf jedes Röllchen ein Tröpchen..."
Wenn ich das lese, dann sehe ich von meinem geistigen Auge
einen Typen in Sportanzug der sein hochgetuntes Auto mit dem Läpchen
auf hochglanz poloert ;-) Ich habe bei meinem jetzigen Rad *NOCH NIE*
etwas gemacht. Und das Teil hat damals 200 DM gekostet und hat angeblich
die billigste Shimano-Schaltung (SIS).

Gruß

Marc

Mathias Böwe

unread,
Jun 6, 2006, 5:23:26 PM6/6/06
to
Rainer H. Rauschenberg <rai...@wiwi.uni-frankfurt.de> wrote:

> Ja, wobei man aber auch die vor 20 Jahren gaengigen Kategorien mit ihrer
> historischen Entwicklung kennen musste, um vernuenftig damit hantieren zu
> koennen.

Das ist einerseits richtig (wobei ich zwar weiß, was ein Tourenrad im
ursprünglichen Sinn auszeichnet, nicht jedoch, woher diese Bezeichung
stammt), aber immerhin hatte ein solcher Begriff über viele Jahrzehnte
hinaus Bestand. Lieber "unlogische" Begriffe einmal im Leben lernen und
dann Ruhe haben, als jedes Quartal neue, mindestens genauso unlogische
Begriffe lernen. Man wird ja nicht jünger... :-}

Mathias Böwe

unread,
Jun 6, 2006, 5:23:27 PM6/6/06
to
Tibor Pausz <pa...@stud.uni-frankfurt.de> wrote:

> Schau Dir nur das Stevens "Randonneur" an. Hoffentlich fällt Dir und
> Mathias auf was ich meine.

Wenn ich eine Wurst "Randonneur" nenne, dann bleibt es immer noch eine
Wurst und wird nicht zum Randonneur.

Marc Tfardy

unread,
Jun 6, 2006, 5:30:13 PM6/6/06
to
Stephan Gerlach wrote:
> Marc Tfardy schrieb:

>> Natürlich nur im Laden. Leider habe war die Fahrt sehr
>> kurz, weil bereits auf dem ersten Meter hatte ich schon fast auf dem
>> Boden gelegen. Beim zweiten Versuch hab' dann ein paar Meter geschafft,
>> aber es war ein sehr hoher Gang eingelegt und weil ich es nicht
>> schaffte, runterzuschalten,
>
> Das sollte einem der Händler eigentlich erklären...

Das war doch von mir nicht ernst gemeint, folglich bestand kein
Grund zu Beratung. Das Rad würde ich je nie kaufen.


>> Nun, ich weiß nicht, wie groß in Praxis der Vorteil ist, ein leichts
>> Fahrrad zu fahren,
>
> Bergauf merkt man es am deutlichsten. Sogar bei kleineren "Anstiegen"
> wie die beliebten Autobahn-Brücken. Mit dem Rennrad kann man da ohne
> Probleme mit hohem Tempo rüberfahren, während man bei einem schweren Rad
> u.U. runterschalten müßte.
> Weiterhin beim Beschleunigen. Das ist von Vorteil bei Rennen, aber auch
> bei anderen Gruppenfahrten (wenn schnell angetreten wird).
> Auch im Stadtverkehr kann geringes Gewicht somit von Vorteil sein (mal
> schnell noch die grüne Ampel erwischen etc.).
>
> Die Vorteile machen sich umso stärker bemerkbar, je leichter der Fahrer
> ist.

Ich glaube das ist der entscheidente Punkt. Man muss natürlich die
Gesamtmasse betrachten. Wenn ich mit dem Fahrrad zusammen 110 kg
wiegen, dann frage ich mich, was habe ich davon, dass das Rad statt
15 nur 10 kg wiegt. Auch wenn es nichts wiegen würde, muss ich doch
noch meine 95 kg bewegen. Ich denke, das Radgewicht spielt wirklich
nur die Rolle in Leistungsport, wo die Fahrer wahrscheinlich alle
klein und leicht sind und man will jeden auch so kleinen Vorteil haben.
Oder wenn man das Rad sehr oft über Treppen tragen muss. Dann natürlich
ist es schön, wenn man stat 20 kg nur 10 zu tragen hat.

Gruß

Marc


Patrick Kibies

unread,
Jun 6, 2006, 6:28:12 PM6/6/06
to
Marc Tfardy wrote:


> Eben. Die Wirkung einer Federgabel bestreite ich gar nicht, aber erstens
> mag ich dieses Schaukelgefühl nicht und zweitens hab' mal gehört, dass
> eine gute Federgabel schon mal so viel kostet, wie ein ganzes Rad der
> billigsten Sorte.

Ich fürchte du hast dich verhört. Eine wirklich gute Federgabel kostet
soviel wie zwei bis zehn Fahrräder der billigsten Sorte. Da gibt es die
abgefahrensten Sachen.

> Ich will einfach kein Geld in ein Bauteil investieren,
> der mir nichts bringt und qualitativ im besten Fall ein Mittelmaß ist.

ACK.

Gruß Pat-lieber eine Starrgabel als eine billige Federgabel-rick

--
Registered Linuxuser #410948

Mathias Böwe

unread,
Jun 7, 2006, 12:09:38 AM6/7/06
to
Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:

> Ist das ernst gemeint?? "Auf jedes Röllchen ein Tröpchen..."

Aber ja doch - oder wie soll die Kette geölt werden, wenn nur auf fünf
Kettenglieder etwas Öl aufgebracht wird? Dabei geht das sehr zügig:
Einfach das Ölfläschchen auf die Kette aufsetzen, *sehr* leicht drücken
und dabei die Kette rückwärts rotieren lassen, indem Du di Kurel von
Hand drehst. Geht mit Rückschrittbremse so latürnich nicht, aber sonst
ist das in deutlich unter einer Minute erledigt.

Mathias Böwe

unread,
Jun 7, 2006, 12:09:39 AM6/7/06
to
Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:

> Aber als ich in dem Patria-Katalog die Maße der Rahmengeometrie verglichen
> habe, dann sind die Unterschiede auch nicht soooo groß.

Es sind auch nur wenige Zentimeter, die ausmachen, ob ein Fahrrad ein
schwerfälliges Dickschiff oder eine hypernervöse Rennmaschine ist.

> > außerdem gehört da ein Rennlenker drauf!
>
> Ähhh... wieso??

Weil ein Besenstiel auf diesem Rad einfach zum Davonlaufen aussieht. Mit
richtigem Lenker ist es aber bildschön.

Mathias Böwe

unread,
Jun 7, 2006, 1:36:27 AM6/7/06
to
Tibor Pausz <pa...@stud.uni-frankfurt.de> wrote:

> Mathias Böwe <Mathia...@t-online.de> wrote:
>
> > Was wird einem denn heute unter diesem Begriff versucht anzudrehen?
>
> Meistens gibt es unter dem Begriff Trekkingräder so ziemlich alles zu
> kaufen, was einen halbwegs klassischen Rahmen und StVZO Ausstattung hat.

Das wird ja immer verrückter! Die Marketingdroiden sollten dringend
ihren Dealer wechseln!

> Darunter fallen mittlerweile bei einigen Anbietern auch "City-Bikes".
> Wenn es die Unterscheidung in "City-Bikes" und "Trekking-Bikes" gibt,
> dann gibt es meistens einige "Trekking-Bikes", die nahezu identisch mit
> den "City-Bikes" sind, meist fehlt nur eine Federgabel und/oder es gibt
> nur eine Nabenschaltung.

Laß mich raten: Beim Hersteller A hat das Citybike die Federgabelparodie
und die Nabenschaltung, das Trekkingbike kommt mit Starrgabel und
Kettenschaltung. Hersteller B handhabt es genau andersrum, während bei C
beides in beliebiger Kombination lieferbar ist?

> Seit wann muß ein Trekking-Bike eine Federgabel haben und ausschließlich
> Kettenschaltung?

Nun, ein Trekkingrad benötigt eine Federgabel zwingend, so wie auch kein
Fischkutter ohne Wagenheber und Anhängerkupplung komplett ist. Die
Kettenschaltung ist sicherlich nicht unabdingbar, zumal die
angesprochene Klientel mehrheitlich wohl nicht die Möglichkeit des
Übersetzungswechsels - je nach Trainingszustand, Höhenprofil etc. -
nutzen dürfte.

> Ergo, bleibt nichts zum Unterscheiden übrig. Man kann daher sagen, daß
> "City-Bikes" eine Teilmenge von "Trekking-Bikes" ist.

Nun ja, nach dem, was ich kenne, ist die Unterscheidung einfach: Mit
einem "Citybike" (nur echt mit Körbchen am Lenker) will man garantiert
nicht fahren und selbst unter der Androhung unmittelbaren Zwangs nur
maximal einen Kilometer, während man angesichts einer drohenden Tracht
Prügel dann doch bereit ist, mit einem "Trekkingbike" mehrere Kilometer
am Stück zurückzulegen :-/

Andreas Hollmann

unread,
Jun 7, 2006, 2:31:02 AM6/7/06
to
Stephan Gerlach <mam9...@studserv.uni-leipzig.de> wrote:

> Ich würde sagen, auch Unmengen an Spacern tragen einen nicht
> unerheblichen Teil dazu bei. :-)

Jetzt wo ich genau hinschaue ... stimmt!

Korrigiere mich:
Man braucht nicht unbedingt eine spezielle Komfort-Geometrie, sondern
der Händler muß nur den Gabelschaft schön lang lassen, sodaß viele
Spacer unter den Vorbau passen.

Andreas

Andreas Hollmann

unread,
Jun 7, 2006, 2:31:02 AM6/7/06
to
Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:

> Bist Du sicher, dass Du den richtigen Link gepostet hast ;-)
> Auf so einem Rad habe ich doch den Arsch höher als den Kopf ;-)

Stichwort ist die Sattelüberhöhung, also wieviele cm der Sattel höher
ist als der Lenker. Bei echten (TM) Rennrädern kommen da schnell 'mal 10
cm zusammen. Durch geeignete Maßnahmen kann man diesen Wert auf 2-3 cm
oder sogar auf 0 reduzieren. Hier machen ein paar Zentimeter vom Gefühl
her eine Menge aus.

Tip für's Rennrad mit relativ aufrechter Position:
Rahmen eine Nummer größer wählen (also 2-3 cm), Vorbau 1-2 cm kürzer,
Gabelschaft erst mal gar nicht absägen lassen aus ausprobieren, wie
viele Spacer man unter einen Vorbau bekommen kann ...

Laß die echten Radrennfahrer darüber lachen, die gemeinen
Tourenradfahrer werden Dich damit nur noch von hinten sehen ;-)

Andreas

Andreas Hollmann

unread,
Jun 7, 2006, 2:31:03 AM6/7/06
to
Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:

> Ist das ernst gemeint?? "Auf jedes Röllchen ein Tröpchen..."

Ja. Dauert bei mir nur wenige Minuten. Wo ist das Problem?

Man kann die Kette natürlich auch mit Öl zukippen, das sich dann auf
alle Zahnkränze und Kettenblätter verteilt und prima Dreck und Staub
bindet. Da hat man dann innerhalb kürzester Zeit eine ekelige schwarze
Schleifpaste erzeugt, die ihr böses Werk verrichtet.

Andreas

Ulli Horlacher

unread,
Jun 7, 2006, 2:44:54 AM6/7/06
to
Gerald Eischer <m-t-o___...@web.de> wrote:

> Das Waffenrad ist eine eigene Gattung und gibt es nur von
> Steyr-Daimler-Puch.

Die Schweizer Armee fuhr oesterreichische Fahrraeder?

--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Martin Schmachtel

unread,
Jun 7, 2006, 3:20:53 AM6/7/06
to
Andreas Hollmann schrob:

> http://www.focus-bikes.de/bikes_neu/race/ergoride.htm
>
> Durch ein längeres Steuerrohr kommt der Lenker erheblich nach oben.

Boa, das Ding sieht ja grauenvoll aus. Der Lenker ist ja hoeher als der
Sattel! Und dieser erigierte Vorbau! Dieses Ding hat mehr Aehnlichkeiten
mit einem Hollandrad als mit einem Rennrad. Fehlt blos noch die Nabenschaltung
und das Lenkerkoerbchen...

ciaole
schmadde

Andreas Hollmann

unread,
Jun 7, 2006, 4:00:12 AM6/7/06
to
Martin Schmachtel <schm...@syscall.de> wrote:

> Boa, das Ding sieht ja grauenvoll aus. Der Lenker ist ja hoeher als der
> Sattel!

Nun übertreib' nicht. Der Lenker ist etwa auf Sattelhöhe, keinsfalls
darüber.

Andreas

Michael Hellwig

unread,
Jun 7, 2006, 11:38:47 AM6/7/06
to
On Wed, 7 Jun 2006 06:44:54 +0000 (UTC), Ulli Horlacher wrote:
> Gerald Eischer <m-t-o___...@web.de> wrote:
>
>> Das Waffenrad ist eine eigene Gattung und gibt es nur von
>> Steyr-Daimler-Puch.
>
> Die Schweizer Armee fuhr oesterreichische Fahrraeder?
>

Das ist dann wohl ein anderes Waffenrad als das österreichische. Das
österreichische heisst IIRC nur deshalb so, weil Steyr halt
hauptsächlich und ursprünglich ein Waffenproduzent war/ist. Folglich
Waffenrad. Nur echt in schwarz, mindestens 30 kg.

--
Michael Hellwig aka The Eye olymp.idle.at admin
to contact me via email, use michael...@uni-ulm.de
don't hesitate to look at http://laerm.or.at

Bernd Kloeckner

unread,
Jun 7, 2006, 2:41:36 PM6/7/06
to
Mathias Böwe schrieb:

ACK. Und es ist - bei an sich passendem Rahmen - mit Besenstiel einfach
zu kurz. BTDT - und mit Rennlenker hätte ich es, glaube ich, gar nicht
mehr zurückgegeben.

Bernd (Günther maßlos beneidend)

Günther Schwarz

unread,
Jun 7, 2006, 3:19:40 PM6/7/06
to
Andreas Hollmann hatte geschrieben:

> Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
>
>> Bist Du sicher, dass Du den richtigen Link gepostet hast ;-)
>> Auf so einem Rad habe ich doch den Arsch höher als den Kopf ;-)
>
> Stichwort ist die Sattelüberhöhung, also wieviele cm der Sattel höher
> ist als der Lenker. Bei echten (TM) Rennrädern kommen da schnell 'mal
> 10 cm zusammen. Durch geeignete Maßnahmen kann man diesen Wert auf 2-3
> cm oder sogar auf 0 reduzieren. Hier machen ein paar Zentimeter vom
> Gefühl her eine Menge aus.

Ja, aber ab einer gewissen Lenkerhöhe nicht mehr zum Guten. Dann stimmt
die Balance zwischen Händen, Hintern und Füßen nicht mehr und das
Fahren wird zur Quälerei. Meine persönliche Wohlfühlüberhöhung von 6cm
hatte ich hier vor ein paar Tagen gepostet:
<http://www.xn--gnther-schwarz-gsb.de/Pictures/patria01.jpg>
Zum Vergleich:
Das ist einigermaßen tief:
<http://www.tommasini.com/eng/imgtelai/big/granducato02.jpg>
Das ist ziemlich tief:
<http://www.bmc-racing.com/images/bikes/Time_Machine_TT01_g.jpg>
Das ist richtig tief und wäre für mich kein Spaß mehr:
<http://www.ba-gb.com/images/boardman.jpg>

> Laß die echten Radrennfahrer darüber lachen, die gemeinen
> Tourenradfahrer werden Dich damit nur noch von hinten sehen ;-)

Sie werden vor allem den leuchtend roten Hintern bewundern :^)

Günther

Günther Schwarz

unread,
Jun 7, 2006, 3:20:04 PM6/7/06
to
Bernd Kloeckner hatte geschrieben:

> Mathias Böwe schrieb:
>
>> Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
>>
>>> Aber als ich in dem Patria-Katalog die Maße der Rahmengeometrie
>>> verglichen habe, dann sind die Unterschiede auch nicht soooo groß.
>>
>> Es sind auch nur wenige Zentimeter, die ausmachen, ob ein Fahrrad ein
>> schwerfälliges Dickschiff oder eine hypernervöse Rennmaschine ist.

ACK, das ist alles Millimeterarbeit.



>>>> außerdem gehört da ein Rennlenker drauf!
>>>
>>> Ähhh... wieso??
>>
>> Weil ein Besenstiel auf diesem Rad einfach zum Davonlaufen aussieht.
>> Mit richtigem Lenker ist es aber bildschön.

Eher, weil es dann ein langstreckentaugliches Rad wird.



> ACK. Und es ist - bei an sich passendem Rahmen - mit Besenstiel
> einfach zu kurz.

Dafür ist es, wie ich hier ausführlich beschrieben habe, mit Rennlenker
einen Tick zu lang.

> Bernd (Günther maßlos beneidend)

Danke für die Blumen. Nach der Alb werde ich wissen, wie gut es
tatsächlich paßt.

Günther - nicht vergessen, die MTB-Stütze noch zu kürzen

Stephan Gerlach

unread,
Jun 7, 2006, 3:50:49 PM6/7/06
to
Marc Tfardy schrieb:

> Ich denke, das Radgewicht spielt wirklich
> nur die Rolle in Leistungsport, wo die Fahrer wahrscheinlich alle
> klein und leicht sind und man will jeden auch so kleinen Vorteil haben.

Naja, ich betreibe weder Leistungssport noch bin ich besonders klein
(1,77m) oder leicht (63 - 68 kg, je nach Trainingszustand). Trotzdem
bilde ich mir ein, zu merken, daß das Rennrad leichter ist als die
anderen Räder. Noch stärker war der Unterschied beim Alltagsrad: Das
alte (geklaute) wog ca. 20 kg, das jetzige nur 13 kg. Das merke ich und
nehme es als angenehmen Nebeneffekt mit. :-)

Stephan Gerlach

unread,
Jun 7, 2006, 3:58:25 PM6/7/06
to
Günther Schwarz schrieb:

> Meine persönliche Wohlfühlüberhöhung von 6cm
> hatte ich hier vor ein paar Tagen gepostet:
> <http://www.xn--gnther-schwarz-gsb.de/Pictures/patria01.jpg>

Nochmal dumm gefragt:
Wie groß warst du doch gleich?
(Und die Schrittlänge?)
Noch eine dümmere Frage: Wie hast du die Sattelüberhöhung gemessen?
[ ] "Höchster Punkt des Sattels - Lenker"
[ ] "Niedrigster Punkt des Sattels - Lenker"
[ ] "Mittlere Höhe des Sattels - Lenker"

Dann könnte man direkt eine Tabelle aller drf-Leser erstellen:
- Körperhöhe
- Schrittlänge
- Spannweite
- Sitzhöhe
- Sitzlänge
- Sattelüberhöhung
...
(Liste bei Bedarf erweitern)

So ähnlich wie hier:
<http://www.edgarjakobs.de/index.html?rechts=messen.html>, im Feld
"Name" Edgar Jakobs löschen und auf "Suche starten" klicken.

Stephan Gerlach

unread,
Jun 7, 2006, 4:05:59 PM6/7/06
to
Mathias Böwe schrieb:

[Kette ölen]


> Dabei geht das sehr zügig:
> Einfach das Ölfläschchen auf die Kette aufsetzen, *sehr* leicht drücken
> und dabei die Kette rückwärts rotieren lassen, indem Du di Kurel von
> Hand drehst. Geht mit Rückschrittbremse so latürnich nicht, aber sonst
> ist das in deutlich unter einer Minute erledigt.

Ich habe das vorhin am Rennrad gemacht.
Morgen (wenn das Öl eingezogen ist?) werde ich noch, wie jedesmal,
überschüssige Ölreste abwischen. Überflüssig oder sinnvoll?

Günther Schwarz

unread,
Jun 7, 2006, 5:50:17 PM6/7/06
to
Stephan Gerlach hatte geschrieben:

> Günther Schwarz schrieb:
>> Meine persönliche Wohlfühlüberhöhung von 6cm
>> hatte ich hier vor ein paar Tagen gepostet:
>> <http://www.xn--gnther-schwarz-gsb.de/Pictures/patria01.jpg>
>
> Nochmal dumm gefragt:
> Wie groß warst du doch gleich?

Ein wenig kleiner als du.

> (Und die Schrittlänge?)

Da ich kein Sitzriese bin und auch keine Stelzenbeine habe, müssen das
etwas über 80cm sein. 31" bei Jeans.

> Noch eine dümmere Frage: Wie hast du die Sattelüberhöhung gemessen?
> [ ] "Höchster Punkt des Sattels - Lenker"
> [ ] "Niedrigster Punkt des Sattels - Lenker"
> [ ] "Mittlere Höhe des Sattels - Lenker"

[x] (Höhe des Lenkers über Fußboden) - (Höhe des Sattels über Fußboden)

Der Sattel ist ziemlich genau horizontal. Ich habe auch nicht versucht,
die Überhöhung auf den mm auszumessen. Der Vorteil bei der Gewindegabel
ist ja, daß man das recht umstandslos noch anpassen kann.

> Dann könnte man direkt eine Tabelle aller drf-Leser erstellen:
> - Körperhöhe
> - Schrittlänge
> - Spannweite
> - Sitzhöhe
> - Sitzlänge
> - Sattelüberhöhung
> ...
> (Liste bei Bedarf erweitern)

- Haarfarbe
- Abinote
Ich weiß nicht, ob ich das alles im Netz lesen möchte. Es wäre aber
nett, wenn sich noch ein paar Leute entschließen könnten, ihre
Rahmenmaße einzutragen:
<http://de-rec-fahrrad.de/testberichte/rahmenmasse>
Die Meßanleitung ist leider noch nicht fertig.

Günther

Marc Tfardy

unread,
Jun 7, 2006, 6:09:39 PM6/7/06
to
Marc Tfardy wrote:

> Ich muss zugeben, dass ich bis jetzt dem Gewicht keine hohe Priorität
> gegeben habe, aber als ich letzte Woche mal wieder in einem Fahrradladen
> war und nur aus Neugier ein Rennrad hochgehoben habe, war ich total
> verblüfft, wie leicht so ein Rad ist! Einfach Wahnsinn!

A propos Rennrad: kann mir jemand erklären, warum die Rennräder im
Laden ohne Pedalen stehen? Zunächst dachte ich, die Händler wollen
nicht unkontrolliert die teuren Räder dem gemeinen Volk zum Probeharen
freigeben, aber als ich neulich auf irgendeiner Homepage eines
Herstellers wieder Rennräder ohne Pedale sah, dann ist meine
Hypothese gefallen. Ein Rad ohne Pedalen? Komisch.

Gruß

Marc

Helmut Springer

unread,
Jun 7, 2006, 6:26:23 PM6/7/06
to
Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
> A propos Rennrad: kann mir jemand erklären, warum die Rennräder im
> Laden ohne Pedalen stehen?

Es gibt verschiedene Pedalsysteme, und Rennraeder werden vorwiegend
mit Systempedalen gefahren. Also wird fuer eine kurze Probefahrt uU
ein einfaches Plattformpedal und bei Bedarf ein passendes
Systempedal angeschraubt bzw. dazu verkauft.

Ansonsten lassen sich Raeder ohne Pedale enger stellen.

--
MfG/Best regards
helmut springer

Marcus Endberg

unread,
Jun 7, 2006, 6:39:13 PM6/7/06
to
Helmut Springer wrote:
> Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
>>A propos Rennrad: kann mir jemand erklären, warum die Rennräder im
>>Laden ohne Pedalen stehen?
>
> Es gibt verschiedene Pedalsysteme, und Rennraeder werden vorwiegend
> mit Systempedalen gefahren.

Einen Ueberblick ueber die verschiedenen Pedalsysteme (und was fuer die
Verwendung solcher spricht) gibt's im Netz:
<http://www.sudibe.de/technik_pedalen.html>


- Marcus (am Rennrad mit Time RXS sehr zufrieden)

--
http://www.radsport-bad-lippspringe.de/
http://rad-weg.nueb.de/ http://media.rad-weg.nueb.de/
http://www.fahrrad-helm.de/

Gerald Eischer

unread,
Jun 7, 2006, 7:28:10 PM6/7/06
to
Mathias Böwe schrieb:

>
> Laß mich raten: Beim Hersteller A hat das Citybike die Federgabelparodie
> und die Nabenschaltung, das Trekkingbike kommt mit Starrgabel und
> Kettenschaltung. Hersteller B handhabt es genau andersrum, während bei C
> beides in beliebiger Kombination lieferbar ist?

"Sittibeik" nannte man hier Anfang der 90er Mountenbeiks mit ziviler
Bereifung, Gebäckträger, Kotflügel und Funzelanlage. Damals noch ohne
Wackelgabel.


--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Martin Schmachtel

unread,
Jun 8, 2006, 2:07:36 AM6/8/06
to
Andreas Hollmann schrob:

Die STIs sind schon drueber. Ob der Lenker auch drueber ist, kann man nicht
so genau erkennen. Aber Sattelhoehe = Lenkerhoehe ist schon eine Schande
fuer ein Rennrad.

ciaole
schmadde

Markus Merkl

unread,
Jun 8, 2006, 3:52:51 AM6/8/06
to
Günther Schwarz schrieb:

> Andreas Hollmann hatte geschrieben:
>>Marc Tfardy <m-t-o___C...@web.de> wrote:
>>
>>Stichwort ist die Sattelüberhöhung,
>
> Ja, aber ab einer gewissen Lenkerhöhe nicht mehr zum Guten. Dann stimmt
> die Balance zwischen Händen, Hintern und Füßen nicht mehr und das
> Fahren wird zur Quälerei. Meine persönliche Wohlfühlüberhöhung von 6cm
> hatte ich hier vor ein paar Tagen gepostet:
> <http://www.xn--gnther-schwarz-gsb.de/Pictures/patria01.jpg>
> Zum Vergleich:
> Das ist einigermaßen tief:
> <http://www.tommasini.com/eng/imgtelai/big/granducato02.jpg>

Das dürfte etwa die von Dir gefahrene Sattelüberhöhung sein.

=:-)
Aua. Ein Rad für Masochisten.

--
Markus

Markus Merkl

unread,
Jun 8, 2006, 3:52:56 AM6/8/06
to
Günther Schwarz schrieb:

> Stephan Gerlach hatte geschrieben:
>>Günther Schwarz schrieb:
>>
>>>Meine persönliche Wohlfühlüberhöhung von 6cm
>>>hatte ich hier vor ein paar Tagen gepostet:
>>><http://www.xn--gnther-schwarz-gsb.de/Pictures/patria01.jpg>
>
>>Noch eine dümmere Frage: Wie hast du die Sattelüberhöhung gemessen?
>>[ ] "Höchster Punkt des Sattels - Lenker"
>>[ ] "Niedrigster Punkt des Sattels - Lenker"
>>[ ] "Mittlere Höhe des Sattels - Lenker"
>
> [x] (Höhe des Lenkers über Fußboden) - (Höhe des Sattels über Fußboden)
>
> Der Sattel ist ziemlich genau horizontal. Ich habe auch nicht versucht,
> die Überhöhung auf den mm auszumessen. Der Vorteil bei der Gewindegabel
> ist ja, daß man das recht umstandslos noch anpassen kann.

Bei 'gebogenen' Sätteln bietet sich an, den Schnittpunkt der
Verlängerung des Sitzrohres mit dem Sattel zu nehmen.

--
Markus

Marc Tfardy

unread,
Jun 8, 2006, 3:57:44 AM6/8/06
to
Marcus Endberg schrieb:

> Einen Ueberblick ueber die verschiedenen Pedalsysteme (und was fuer die
> Verwendung solcher spricht) gibt's im Netz:
> <http://www.sudibe.de/technik_pedalen.html>

Das ist ja pervers! ;-)

Gruß

Marc


Mathias Böwe

unread,
Jun 8, 2006, 5:48:04 AM6/8/06
to
Gerald Eischer <m-t-o___...@web.de> wrote:

> "Sittibeik" nannte man hier Anfang der 90er Mountenbeiks mit ziviler
> Bereifung, Gebäckträger, Kotflügel und Funzelanlage. Damals noch ohne
> Wackelgabel.

Sowas wurde zu der Zeit hierzulande ATB genannt, nachdem dieser "Titel"
den nackten Rädern mit MTB-Technik, mäßig grobstolligen 28"-Rädern, aber
üblicherweise ohne Vollausstattung, aberkannt wurde. Diese wurden dann
zum Trekkingbaik, wobei das dann i. d. R. mit Vollausstattung geliefert
wurde. Es ist schon ein Kreuz mit dem Marketinggewäsch :-/

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