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Re: SRAM stoppt Nabenschaltungs-Produktion

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Reindl Wolfgang

unread,
Feb 3, 2015, 7:23:59 PM2/3/15
to
Am 03.02.15 21:38, schrieb Andreas Oehler:


> Der Witz ist: SRAMs Nabenschaltungen stammen ja von Sachs.

Somit (zumindest für Kunden in D) von DEM Hersteller von
Nabenschaltungen schlechthin

> DIe hat man
> damals aufgekauft, eine Weile Subventionen von Bayern und der EU für
> lokale Fertigung eingesteckt und dann alles stillgelegt und nach Taiwan
> verlagert

Das habe ich schon öfters gelesen: Multi kauft einen Deutschen Betrieb
auf, kassiert massiv Zuschüsse von Land/Bund/EU und sobald die
Garantiezeit für die Fertigung am alten Standort abgelaufen ist wird
diese nach Fernost oder nach sonstwohin verlagert.

Da kommt bei mir schon die Überlegung auf, ob es nicht geschickter wäre,
diese finanziellen Zuschüsse direkt den bestehenden Firmen zu geben, daß
diese selbstständig weiter am bisherigen Standort arbeiten können, oder
zumindest z.B. an SON für die Übernahme von F&S.

Die deutsche Fahrrad-Zulieferindustrie war mal mit F&S, Union, Weinmann
etc ganz gut aufgestellt. In der Zwischenzeit sind mit SON und Rohloff
neue dazugekommen, aber die anderen verschwunden.
Da überleg' ich mir schon, warum die (ihre Produkte stehen ja nicht in
Konkurrenz zueinander, sondern ergänzen sich) nicht enger
zusammenarbeiten. z.B. mit gemeinsamen Vertriebswegen, gemeinsamer
optischer Gestaltung ihrer Produkte, gemeinsamer Werbung. Als Firmen
können und sollen sie durchaus unabhängig voneinander sein, aber halt
kooperieren.
(Frag' ich mich bei meinem Mieter allerdings auch: der ist
Obst-/Gemüsehändler, im Nachbarhaus ein Käseladen, im übernächsten ein
Metzger, im viertnächsten ein Bäcker; "zu meinem gerade eingetroffenen
Käse passen ganz besonders gut Zwetschgen und das Vollkornbrot"... und
entsprechend reihum).


> - wo nun nicht mehr konkurrenzfähig für den Export nach Europa
> produziert werden kann.

Konkurrenzfähig womit?
Andrerseits sehe ich Nabenschaltungen als ein ziemlich deutsches
Phänomen (oder teusche ich mich da) - und der deutsche
Durchschnittskunde schaut vor allem auf eines: BILLIG!

> Shimano hingegen hat einige Jahre vor Schließung des SRAM-Werks in
> Schweinfurt eine Fabrik für Nabenschaltungen in Tschechien aufgebaut. Die
> haben nun so gut zu tun, dass sie kaum die Nachfrage befriedigen können.

Meine Abneigung gegen diesen Fastmonopolisten bleibt aber trotzdem bestehen.

Wolfgang

--
If Microsoft produces anything that doesn't suck it will be a vacuum cleaner

R. Stein-Cadenbach

unread,
Feb 4, 2015, 12:45:18 AM2/4/15
to
Am 04.02.2015 um 01:23 schrieb Reindl Wolfgang:
> Am 03.02.15 21:38, schrieb Andreas Oehler:
>
>
> Konkurrenzfähig womit?
> Andrerseits sehe ich Nabenschaltungen als ein ziemlich deutsches
> Phänomen (oder teusche ich mich da) - und der deutsche
> Durchschnittskunde schaut vor allem auf eines: BILLIG!

Für den Alltagsbetrieb ist die Nabenschaltung konkurrenzlos. Du darfst
nicht D mit Ländern vergleichen, in dem das Fahrrad hauptsächlich
Sportgerät ist.

k für Nabenschaltungen in Tschechien aufgebaut. Die
>> haben nun so gut zu tun, dass sie kaum die Nachfrage befriedigen können.
>
> Meine Abneigung gegen diesen Fastmonopolisten bleibt aber trotzdem
> bestehen.
>

Diese Stellung hat sich Shimano aber weniger durch fragwürdige
Geschäftspraktiken erabeitet, sondern daran, dass die europäische
Konkurrenz gepennt hat. Die Fahrradindustrie war Anfang der 70er im
Niedergang befunden. Anders ist nicht zu erklären, dass innerhalb
kürzester Zeit ein Hersteller für Angelzubehör den gesamten Markt
aufrollen konnte.

Grüße

Ralf

Mathias Böwe

unread,
Feb 4, 2015, 1:16:33 AM2/4/15
to
Reindl Wolfgang <aon.91...@aon.at> wrote:

> Andrerseits sehe ich Nabenschaltungen als ein ziemlich deutsches
> Phänomen (oder teusche ich mich da) -

Ich werfe mal die deutlich kleineren, aber nicht völlig
vernachlässigbaren Ländernamen Niederlande und Dänemark in die Runde.

> und der deutsche
> Durchschnittskunde schaut vor allem auf eines: BILLIG!

Jein. Über etliche Generationen war zu einem wohlfeilen Kurs ein Fahrrad
mit der guten, alten Torpedo 3.Gang-Nabe erhältlich, und nach meiner
Beobachtung hatte die (respektive ihre Nachfolger mit höherer Gangzahl)
durchaus ein nennenswertes Publikum gefunden. Sogar bei Fahrrädern vom
Lebensmitteldiscounter.

Mathias
--
inzwischen wieder ohne Signatur

Dirk Wagner

unread,
Feb 4, 2015, 2:41:04 AM2/4/15
to
R. Stein-Cadenbach <stei...@web.de> wrote:

> Für den Alltagsbetrieb ist die Nabenschaltung konkurrenzlos. Du darfst
> nicht D mit Ländern vergleichen, in dem das Fahrrad hauptsächlich
> Sportgerät ist.

Auch an Alltagsrädern, mit denen z.B. die Rentner zum Einkaufen fahren,
habe ich in .it noch keine Nabenschaltungen wahrgenommen...

Ciao

dirk

Ulli Horlacher

unread,
Feb 4, 2015, 2:56:12 AM2/4/15
to
R. Stein-Cadenbach <stei...@web.de> wrote:

> Für den Alltagsbetrieb ist die Nabenschaltung konkurrenzlos.

Fuers Flachland.
Hier im Sueden haben wir so komische geologische Verwerfungen, die wir
BERGE nennen :-)
Da reicht der Uebersetzungsumfang einer Nabenschaltung nicht mehr.

--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Chrístoph Șpecht

unread,
Feb 4, 2015, 3:25:34 AM2/4/15
to
Am 04.02.15 um 08:51 schrieb Ulli Horlacher:
> R. Stein-Cadenbach <stei...@web.de> wrote:
>
>> Für den Alltagsbetrieb ist die Nabenschaltung konkurrenzlos.
>
> Fuers Flachland.
> Hier im Sueden haben wir so komische geologische Verwerfungen, die wir
> BERGE nennen :-)
> Da reicht der Uebersetzungsumfang einer Nabenschaltung nicht mehr.

Du und Deine Sonderfälle =8-p

--
Gruß

Chrístoph

Reindl Wolfgang

unread,
Feb 4, 2015, 5:54:52 AM2/4/15
to
Am 04.02.15 07:16, schrieb Mathias Böwe:
> Reindl Wolfgang<aon.91...@aon.at> wrote:
>
>> Andrerseits sehe ich Nabenschaltungen als ein ziemlich deutsches
>> Phänomen (oder teusche ich mich da) -
>
> Ich werfe mal die deutlich kleineren, aber nicht völlig
> vernachlässigbaren Ländernamen Niederlande und Dänemark in die Runde.

OK

>> und der deutsche
>> Durchschnittskunde schaut vor allem auf eines: BILLIG!
>
> Jein. Über etliche Generationen war zu einem wohlfeilen Kurs ein Fahrrad
> mit der guten, alten Torpedo 3.Gang-Nabe erhältlich,

Mein Drittrad ist so eines - aus Ende 1970er/Anfang 1980er IIRC.


> und nach meiner
> Beobachtung hatte die (respektive ihre Nachfolger mit höherer Gangzahl)
> durchaus ein nennenswertes Publikum gefunden. Sogar bei Fahrrädern vom
> Lebensmitteldiscounter.

Daß Nabenschaltungen von F&S bestens alltagstauglich waren (und immer
noch sind!) bestreite ich überhaupt nicht. Ich stelle nur fest, daß sich
diese Erkenntnis außerhalb von D (und Umgebung) nicht durchsetzen konnte.

Wie gesagt: Drittrad hat eine 3er Torpedo Ende 70er/Anfang 80er,
Zweitrad eine 7er Torpedo Mitte 90er,
Erstrad eine Rohloff Mitte 2000er.
Von der Sinnhaftigkeit einer Nabenschaltung brauchst Du _mich_ nicht
überzeugen.
Message has been deleted

Thomas Rechberger

unread,
Feb 4, 2015, 9:35:27 AM2/4/15
to
Am 04.02.2015 um 01:23 schrieb Reindl Wolfgang:
> Konkurrenzfähig womit?
> Andrerseits sehe ich Nabenschaltungen als ein ziemlich deutsches
> Phänomen (oder teusche ich mich da) - und der deutsche
> Durchschnittskunde schaut vor allem auf eines: BILLIG!

Ist doch generell so das es nur noch billig und teuer gibt.
Wenn man alleine mal anschaut was die meisten alleine bereit sind für
Laufräder auszugeben weil sie der abstrusen Meinung sind damit schneller
fahren zu können. Da werden dann am Fahrrad für 1g weniger bis zu 1€
ausgegeben. Auf der anderen Seite gibts halt dann die Krücken aus dem
Baumarkt mit Nabenschaltung wo es nichts kosten darf.

SRAM hat sich anscheinend mehr auf die teuren Komponenten verlagert und
verdient da sein Geld. Haben die ja auch toll eingefädelt, für weniger
Gänge zahlt man nun mehr. Weil man weniger Teile braucht, muss man dann
mehr für ein einzelnes Teil ausgeben damit die Gesamtsumme nicht sinkt.

Ist ja bei Campa auch nicht anders, die haben die Billiggruppen und
nicht lohnenden Teile (Naben) auch rausgeworfen oder nachträglich
abgewertet.

Bernhard Kraft

unread,
Feb 4, 2015, 10:32:23 AM2/4/15
to
Die europäische Konkurrenz hat bereits in den 80ern gepennt und keine
rastende Kettenschaltung angeboten. In den 90ern hat Shimano durch Qualität
überzeugt. Heutzutage hat Shimano reichlich Konkurrenz, die auf
vergleichbaren Qualitätslevel ist. Deswegen ist es Quatsch von einem
Fastmonopolisten zu sprechen.

Die Geschichte von Sachs ist wohl eine ganz Andere. Hier war die Qualität
wohl nicht das Problem. Das war wohl der typische Untergang eines
Familienbetriebs.

Bernhard Kraft

unread,
Feb 4, 2015, 10:32:23 AM2/4/15
to
Wetterbedingt, je nach Region, ist eine Nabenschaltung in Italien auch
nicht nötig.

Bernhard Kraft

unread,
Feb 4, 2015, 10:40:09 AM2/4/15
to
Reindl Wolfgang <aon.91...@aon.at> wrote:
>
> Andrerseits sehe ich Nabenschaltungen als ein ziemlich deutsches Phänomen
> (oder teusche ich mich da) - und der
> deutsche Durchschnittskunde schaut vor allem auf eines: BILLIG!
>
Das sehe ich nicht so. Die Kettenschaltung ist billiger als die
Nabenschaltung. Die Deutschen wollen doch eine gewisse Mindestqualität und
sind auch bereit dafür zu bezahlen. Es gibt SON und Rohloff und die haben
auch ihre Nachfrage. Leider trauen sich die großen Hersteller nicht daran
sie in ihre Räder einzubauen. Da vertrauen sie immer noch mehr auf Shimano.
Ich glaube aber sie verpennen damit einen guten Markt für zahlungsfähige
Kunden.

Andreas Quast

unread,
Feb 4, 2015, 11:08:40 AM2/4/15
to
Am Wed, 04 Feb 2015 11:54:50 +0100 schrieb Reindl Wolfgang:

> Wie gesagt: Drittrad hat eine 3er Torpedo Ende 70er/Anfang 80er,
> Zweitrad eine 7er Torpedo Mitte 90er,
> Erstrad eine Rohloff Mitte 2000er.
> Von der Sinnhaftigkeit einer Nabenschaltung brauchst Du _mich_ nicht
> überzeugen.

so ähnlich sieht es bei mir auch aus, ich hab's aber als Flachlandhanseat
noch nicht bis Rohloff geschafft. Allerdings frage ich mich, wie es denn
zukünftig mit der Ersatzteilversorgung aussieht, wenn man nicht nur einen
neuen Schaltzug einziehen muss. Offensichtlich meinen die Hersteller, das
Fahrrad ohne Elektromotor wäre tot. Hier in der Ebene bringen Motor und
hochwertige Fahrradtechnik (=niedriges Gewicht) allenfalls einen gewissen
Zeitvorteil aber bei Radfahren schaue ich nicht auf die Zeit, freue mich
über die Bewegung und komme immer an. Dann schäme ich mich also wieder
mal, kein guter Konsument zu sein und hoffe, hier nicht bald einen Haufen
Fahrradleichen herumstehen zu haben, weil z.B. ein Schaltkettchen fehlt...

Gerald E:scher

unread,
Feb 4, 2015, 11:37:08 AM2/4/15
to
Am 04.02.15 um 01:23 schrieb Reindl Wolfgang:
>
> Das habe ich schon öfters gelesen: Multi kauft einen Deutschen Betrieb
> auf,

Oder deutscher Konzern kauft österr. Reifenhersteller mit langer Tradition.

> kassiert massiv Zuschüsse von Land/Bund/EU und sobald die
> Garantiezeit für die Fertigung am alten Standort abgelaufen ist wird
> diese nach Fernost oder nach sonstwohin verlagert.

Genau das. Semperit ist nun nur mehr irgendein Markenname innerhalb des
Conti-Konzerns.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |
| Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de |

Gerald E:scher

unread,
Feb 4, 2015, 11:42:27 AM2/4/15
to
Am 04.02.15 um 16:31 schrieb Bernhard Kraft:
> "R. Stein-Cadenbach" <stei...@web.de> wrote:
>> Am 04.02.2015 um 01:23 schrieb Reindl Wolfgang:
>>>
>>> Meine Abneigung gegen diesen Fastmonopolisten bleibt aber trotzdem
>>> bestehen.
>>>
>>
>> Diese Stellung hat sich Shimano aber weniger durch fragwürdige
>> Geschäftspraktiken erabeitet, sondern daran,
>> dass die europäische Konkurrenz gepennt hat. Die Fahrradindustrie war
>> Anfang der 70er im Niedergang befunden.
>> Anders ist nicht zu erklären, dass innerhalb kürzester Zeit ein
>> Hersteller für Angelzubehör den gesamten Markt
>> aufrollen konnte.
>
> Die europäische Konkurrenz hat bereits in den 80ern gepennt und keine
> rastende Kettenschaltung angeboten. In den 90ern hat Shimano durch Qualität
> überzeugt.

Shimano hat sich seine damalige Monopolstellung auch durch fragwürdige
Geschäftspraktiken erarbeitet. Um Fahrradherstellern die Gripshift
Drehgriffschalter zu vermiesen, haben sie eine komplette Schaltgruppe
zum gleichen Preis wie eine Gruppe ohne Brems-Schalthebel verkauft.

> Heutzutage hat Shimano reichlich Konkurrenz, die auf
> vergleichbaren Qualitätslevel ist. Deswegen ist es Quatsch von einem
> Fastmonopolisten zu sprechen.

Mittlerweile ja.
Message has been deleted

Sepp Ruf

unread,
Feb 4, 2015, 1:09:19 PM2/4/15
to
Am 04.02.2015 um 11:54 schrieb Reindl Wolfgang:
> Am 04.02.15 07:16, schrieb Mathias Böwe:
>> Reindl Wolfgang<aon.91...@aon.at> wrote:

>>> und der deutsche
>>> Durchschnittskunde schaut vor allem auf eines: BILLIG!

Herzliches Beileid, dass Du den Einstieg bei der "fastmonopolistischen"
Shimanoaktie vor zwoelf Jahren verpasst hast!

Ausserdem bin ich Durchschnittskunden-Versteher:
Das gefuehlte Verlustrisiko beim Abstellen von Qualitaetskomponenten im
oeffentlichen Umverteilungsraum schreckt ab, und boruttisieren wollen die
meisten schon "wegen der Garantie" oder "der Nachbarn" nicht. Zudem
erscheint der Aufwand eines Rechtsstreits bei Defekt mit
"Verschleissteilbeteiligung" zu hoch. Wieviel tsd. Kaeufer haben sich von
der eingeschraenkten 2-Jahres-Garantie einer "gschissenen" LLC zum Kauf
einer neuartigen SRAM-Nabe ueberzeugen lassen? Ich tippe auf: null.

>> Jein. Über etliche Generationen war zu einem wohlfeilen Kurs ein Fahrrad
>> mit der guten, alten Torpedo 3.Gang-Nabe erhältlich,

Als es noch Autos mit Dreigang-Automatik gab, meinten viele, mit
3-Gang-Getriebenaben auch fuer leichte Anstiege geruestet zu sein: fatal!
Reihenweise platzten Radfahrer beim Schwitzen, Knie barsten und Senioren
fielen erschoepft vom Rad. Heute ist man schon in mittleren Jahren klueger
und nimmt gegen spontane Erdkrustenfaltungen kiloweise Akku oder
Reservegaenge mit.

>> und nach meiner
>> Beobachtung hatte die (respektive ihre Nachfolger mit höherer Gangzahl)
>> durchaus ein nennenswertes Publikum gefunden. Sogar bei Fahrrädern vom
>> Lebensmitteldiscounter.

Der Shimano-Anteil unter den Getreibenaben-Discounterraedern nahm waehrend
der letzten Jahre stark zu, letzes Jahr bemerkte ich in den Werbeblaettern
kaum mehr SRAM-Angebote, trotz deutlich hoeherer Eurobewertung 2013/14 als
2014/15. Vermutlich ist eine im Neuzustand geschmeidig schaltende
x-Gaenge-Shimanonabe "japanischer Marktfuehrer" einfacher zu verkaufen als
eine "SRAM i-was?" mit intransparenter Qualitaetsstufe dank entbehrlicher
FahrradBravo-Luegenpresse und pr-Jubeldienste.

> Von der Sinnhaftigkeit einer Nabenschaltung brauchst Du _mich_ nicht
> überzeugen.

Deshalb gibt es ja neben Shimano auch noch Rohloff, Pinion und andere, die
tatsaechliche Nachfrage abzudecken scheinen.

Oliver Voß

unread,
Feb 4, 2015, 1:15:21 PM2/4/15
to
Am 04.02.2015 um 07:16 schrieb Mathias Böwe:
> Reindl Wolfgang <aon.91...@aon.at> wrote:
>
>> Andrerseits sehe ich Nabenschaltungen als ein ziemlich deutsches
>> Phänomen (oder teusche ich mich da) -
>
> Ich werfe mal die deutlich kleineren, aber nicht völlig
> vernachlässigbaren Ländernamen Niederlande und Dänemark in die Runde.
>
Na gut - da ist ja auch alles völlig platt, nennenswerte Berge haben die
da nicht. Deutschland besteht hingegen zu ca. 2/3 aus Mittelgebirgen, da
braucht man schon eine ordentliche Gangschaltung.

Gruß,

Oliver

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Marc Haber

unread,
Feb 4, 2015, 2:17:35 PM2/4/15
to
Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
>Fuers Flachland.
>Hier im Sueden haben wir so komische geologische Verwerfungen, die wir
>BERGE nennen :-)
>Da reicht der Uebersetzungsumfang einer Nabenschaltung nicht mehr.

Ist eine acht- oder neungangnabe gepaart mit drei Kettenblättern vorne
wirklich so viel schlechter als eine 3x9 Kettenschaltung?

Grüße
Marc, der fragt, weil er seit 30 Jahren kein Rad mit Nabenschaltung
mehr gefahren hat
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Nico Hoffmann

unread,
Feb 4, 2015, 2:51:34 PM2/4/15
to
Marc Haber schreibt:

> Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
>>Fuers Flachland.
>>Hier im Sueden haben wir so komische geologische Verwerfungen, die wir
>>BERGE nennen :-)
>>Da reicht der Uebersetzungsumfang einer Nabenschaltung nicht mehr.
>
> Ist eine acht- oder neungangnabe gepaart mit drei Kettenblättern vorne
> wirklich so viel schlechter als eine 3x9 Kettenschaltung?

Das /ist/ eine Kettenschaltung...

N.
--
"Prächtig amüsiert sich Generaldirektor Haffenloher im Kreise seiner Freunde."

Reindl Wolfgang

unread,
Feb 4, 2015, 3:44:39 PM2/4/15
to
Am 04.02.15 17:08, schrieb Andreas Quast:

> Fahrradleichen herumstehen zu haben, weil z.B. ein Schaltkettchen fehlt...

Schaltkettchen kann man ganz gut selber nieten: man nimmt einen passend
dicken Nagel, längt ihn entsprechend ab und klopft ihn vorsichtig zum
Kopf. BTDT

Reindl Wolfgang

unread,
Feb 4, 2015, 3:56:11 PM2/4/15
to
Am 04.02.15 18:53, schrieb Eva Kroecher:
> Reindl Wolfgang wrote on Mi 04 Feb 2015 01:23:57a


>> Andrerseits sehe ich Nabenschaltungen als ein ziemlich
>> deutsches Phänomen (oder teusche ich mich da)

>
> Nabenschaltungen als solche sind kein spezifisch deutsches Produkte.
> Die finden in vielen Ländern Abnehmer, weil sie für den
> Alltagsbetrieb unkompliziert und wartungsarm sind. Und Rohloff
> produziert auch nicht nur für den deutschen Markt, bestimmt nicht.
>
> Nur Nabenschaltungen mit Rückschrittbremse sind sehr deutsch.

Ist erst 2 Wochen her, da hab' ich am münchner Hbf auf meine S-Bahn
gewartet, als ich einen skeptischen Blick auf meine S-Klasse gespürt
hab'. Nach meiner Frage, warum er denn so skeptisch schaut: "Da passt
aber keine Rücktrittbremse hinein?" - tja
Aber zugegeben: am Vorgänger von der S-Klasse hatte ich zwar vorne und
hinten Scheibenbremsen, aber aus alter Gewohnheit zusätzlich als
'Panikbremse' eine Rückschrittbremse in der 7er Torpedo.

Mathias Böwe

unread,
Feb 4, 2015, 4:48:25 PM2/4/15
to
Oliver Voß <voss....@t-online.de> wrote:

> Na gut - da ist ja auch alles völlig platt, nennenswerte Berge haben die
> da nicht. Deutschland besteht hingegen zu ca. 2/3 aus Mittelgebirgen, da
> braucht man schon eine ordentliche Gangschaltung.

Ja, zum Beispiel eine Torpedo 3-Gang-Nabe von Wichtel und Knacks. Die
ist für viele Anwendungsfälle ausreichend, auch dort, wo es hügelig ist.
In der Realität war das Problem eher eine zu hohe Primärübersetzung.

Man muß dabei bedenken, daß zu den Zeiten, als die Torpedo das Maß der
Dinge beim Alltagsfahrrad war, als Alternative die Kettenschaltung war.
Hinten der Fünffach-Freulauf (14-24) und vorne wahlweise ein einsames
46er Kettenblatt oder 52/42. Mit dem "Berggang" war man dann auch nicht
nennenswert kürzer übersetzt als mit einer standardmäßigen Dreigangnabe,
und bei vernünftig gewählter Primärübersetzung.

Ach ja:

[ ] Du kennst norddeutschen Gegenwind.

Mathias Böwe

unread,
Feb 4, 2015, 4:48:25 PM2/4/15
to
Bernhard Kraft <bernha...@web.de> wrote:

> Die europäische Konkurrenz hat bereits in den 80ern gepennt und keine
> rastende Kettenschaltung angeboten.

Jein. Ich habe mir anno 82 ein Rad mit der Commander Orbit zugelegt. Das
war eine Zweigangnabe mit Sechsfachfreilauf. Im Vergleich zur Positron
der gleichen Ära (und vergleichbarer Zielgruppe) fand ich die schon
nicht übel. Natürlich war das um Längen von dem entfernt, was nur wenige
Jahre später als "SIS" von Shimano auf den Markt kam.

Mathias Böwe

unread,
Feb 4, 2015, 4:48:25 PM2/4/15
to
Eva Kroecher <evas-sp...@gmx.de> wrote:

> Ulli Horlacher wrote on Mi 04 Feb 2015 08:51:12a
>
> > Hier im Sueden haben wir so komische geologische Verwerfungen,
> > die wir BERGE nennen :-)
> > Da reicht der Uebersetzungsumfang einer Nabenschaltung nicht
> > mehr.
>
> Statt zu jammern, könntet ihr ja mal was dagegen tun.

Und was machen die Schwaben? Die fangen an im Talkessel zu buddeln...

Mathias Böwe

unread,
Feb 4, 2015, 4:48:25 PM2/4/15
to
Bernhard Kraft <bernha...@web.de> wrote:

> Das sehe ich nicht so. Die Kettenschaltung ist billiger als die
> Nabenschaltung.

In dieser Pauschalität möchte ich das nicht unterschreiben. Für Rohloff
vs. TY22 gilt das sicherlich, für Sturmey-Archer Dreigang vs. Dura Ace
Di2 eigentlich nicht mehr so richtig.

Volker Borchert

unread,
Feb 4, 2015, 4:59:04 PM2/4/15
to
Bernhard Kraft wrote:
> Die europäische Konkurrenz hat bereits in den 80ern gepennt und
> keine rastende Kettenschaltung angeboten.

Sie hat ganz im Gegenteil nicht jeden neumodischen Schnickschnack
mitgemacht.

Ich hab je 20000km rastende und nichtrastende Schaltungen gefahren.
Und habe immer noch keinen echten Vorteil der Rastung finden können.
Nur den Nachteil der Notwendigkeit, sie regelmäßig nachzustellen.

Leider ist die Mehrzahl der Käufer auf die Werbung reingefallen.

> Die Geschichte von Sachs ist wohl eine ganz Andere. Hier war die
> Qualität wohl nicht das Problem.

Doch. Insofern, als sie ihren Preis hatte, den die Torkelradler der
Generation Geiz-ist-Geil nicht bezahlen wollten.

--

"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <mc...@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <v_bor...@despammed.com>

Volker Borchert

unread,
Feb 4, 2015, 4:59:05 PM2/4/15
to
Eva Kroecher wrote:

> Nur Nabenschaltungen mit Rückschrittbremse sind sehr deutsch.

Egal, sie sind einfach praktisch.

Gerald E:scher

unread,
Feb 4, 2015, 5:53:41 PM2/4/15
to
Am 04.02.15 um 22:42 schrieb Volker Borchert:
> Bernhard Kraft wrote:
>> Die europäische Konkurrenz hat bereits in den 80ern gepennt und
>> keine rastende Kettenschaltung angeboten.
>
> Sie hat ganz im Gegenteil nicht jeden neumodischen Schnickschnack
> mitgemacht.

Aufgrund dieses "neumodischen Schnickschnack"s hat sich die
Kettenschaltung auch für die breite Masse durchsetzen können.

> Ich hab je 20000km rastende und nichtrastende Schaltungen gefahren.
> Und habe immer noch keinen echten Vorteil der Rastung finden können.

Lass mich raten: Du benutzt Schalthebel am Unterrohr? Andere Leute
erkennen die Vorteile von Schalthebeln am Lenker, für die Rasterung fast
zwingend nötig ist.

> Nur den Nachteil der Notwendigkeit, sie regelmäßig nachzustellen.

Nein, dies nur dann, wenn man kein Geld für eine ordentliche Schaltung
ausgeben möchte.

Gerald E:scher

unread,
Feb 4, 2015, 6:29:27 PM2/4/15
to
Am 04.02.15 um 22:48 schrieb Mathias Böwe:
> Bernhard Kraft <bernha...@web.de> wrote:
>
>> Das sehe ich nicht so. Die Kettenschaltung ist billiger als die
>> Nabenschaltung.
>
> In dieser Pauschalität möchte ich das nicht unterschreiben. Für Rohloff
> vs. TY22 gilt das sicherlich, für Sturmey-Archer Dreigang vs. Dura Ace
> Di2 eigentlich nicht mehr so richtig.

Bereits eine Ultegra Di2 ist teurer als eine Rohloff.
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H0Iger SchuIz

unread,
Feb 5, 2015, 12:45:34 AM2/5/15
to
Gerald E:scher <Dein-H...@liebt-dich.info> wrote:

> Lass mich raten: Du benutzt Schalthebel am Unterrohr?

Schalthebel? Papperlapapp, Schalthebel sind doch neumodischer
Schnickschnack. Man schaltet mit dem Schaltzug zwischen den Zähnen.

hs
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Arno Welzel

unread,
Feb 5, 2015, 1:05:06 AM2/5/15
to
Reindl Wolfgang schrieb am 2015-02-04 um 01:23:

> Am 03.02.15 21:38, schrieb Andreas Oehler:
>
[...]
>> - wo nun nicht mehr konkurrenzfähig für den Export nach Europa
>> produziert werden kann.
>
> Konkurrenzfähig womit?

Shimano - die produzieren ja in Europa.



--
Arno Welzel
http://arnowelzel.de
http://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de

Arno Welzel

unread,
Feb 5, 2015, 1:11:12 AM2/5/15
to
Volker Borchert schrieb am 2015-02-04 um 22:48:

> Eva Kroecher wrote:
>
>> Nur Nabenschaltungen mit Rückschrittbremse sind sehr deutsch.
>
> Egal, sie sind einfach praktisch.

Was ist daran praktischer als ein Bremshebel?

Frank Wuest

unread,
Feb 5, 2015, 3:19:40 AM2/5/15
to
Mathias Böwe <Mathia...@gmx.de> wrote:
>
> Und was machen die Schwaben? Die fangen an im Talkessel zu buddeln...

Nee, nee. Das ist so'n Fischkopf.

--
To be drolly sentimental is bad enough, as we have just seen in
certain passages of the Culprit Fay, but to be sentimentally
droll is a thing intolerable to men, and Gods, and columns.
- E. A. Poe

Bernhard Kraft

unread,
Feb 5, 2015, 3:46:47 AM2/5/15
to
Am 04.02.2015 um 22:48 schrieb Mathias Böwe:
> Bernhard Kraft <bernha...@web.de> wrote:
>
>> Das sehe ich nicht so. Die Kettenschaltung ist billiger als die
>> Nabenschaltung.
>
> In dieser Pauschalität möchte ich das nicht unterschreiben. Für Rohloff
> vs. TY22 gilt das sicherlich, für Sturmey-Archer Dreigang vs. Dura Ace
> Di2 eigentlich nicht mehr so richtig.
>

So kann man aus dem Zusammenhang zitiert und verstanden werden. Reindl
Wolfgang hat BILLIG mit großen Buchstaben geschrieben. Die billigsten
Fahrräder, die ich in Super- und Baumärkten sehe, haben eine
Kettenschaltung. Aber es kann sein, dass es heute für den Hersteller
irrelevant ist, ob er eine 3-Gang Nabe oder irgend einen billigen
5er-Schraubkranz einbaut, wenn es das noch gibt.

R. Stein-Cadenbach

unread,
Feb 5, 2015, 5:13:18 AM2/5/15
to
Am 04.02.2015 um 22:48 schrieb Volker Borchert:
> Eva Kroecher wrote:
>
>> Nur Nabenschaltungen mit Rückschrittbremse sind sehr deutsch.
>
> Egal, sie sind einfach praktisch.
>

Groteskerweise werden ausgerechnet die Fahrräder mit Rücktritt
ausgerüstet, deren Besitzer relativ häufig auf- und absteigen: eine
ungeeignete Kurbelstellung ist beim Aufsteigen besonders lästig.
Erwachsene Rücktritbentzer hätten aufgrund ihres Fahrstils einen
besonders niedrigen Wartungsbedarf einer Felgenbremse.

Grüße

Ralf

HC Ahlmann

unread,
Feb 5, 2015, 5:58:04 AM2/5/15
to
Mathias Böwe <Mathia...@gmx.de> wrote:

> Bernhard Kraft <bernha...@web.de> wrote:
>
> > Die europäische Konkurrenz hat bereits in den 80ern gepennt und keine
> > rastende Kettenschaltung angeboten.
>
> Jein. Ich habe mir anno 82 ein Rad mit der Commander Orbit zugelegt. Das
> war eine Zweigangnabe mit Sechsfachfreilauf. Im Vergleich zur Positron
> der gleichen Ära (und vergleichbarer Zielgruppe) fand ich die schon
> nicht übel.

JFTR: Die Positron ist rastend, aber im Parallelogramm statt im
Schalthebel, weshalb zur Druckübertragung ein Draht statt Litze nötig
ist.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte

Sebastian Zenker

unread,
Feb 5, 2015, 6:00:05 AM2/5/15
to
Am 05.02.2015 um 07:02 schrieb Eva Kroecher:
> H0Iger SchuIz wrote on Do 05 Feb 2015 06:45:33a
> Schaltzug? Richtige Männer(tm) heben die Kette leicht mit dem Fuß an
> und legen sie auf das andere Ritzel.

Kette? Ritzel? Pff, ihr Waschlappen! Wer nicht mit dem Hochrad oder
Velociped unterwegs ist, ist kein Radfahrer von aechtem[TM] Schrot und Korn.

--
Sebastian Zenker

Bernhard Kraft

unread,
Feb 5, 2015, 7:22:25 AM2/5/15
to
Am 04.02.2015 um 22:42 schrieb Volker Borchert:> Bernhard Kraft wrote:
>> Die europäische Konkurrenz hat bereits in den 80ern gepennt und
>> keine rastende Kettenschaltung angeboten.
>
> Sie hat ganz im Gegenteil nicht jeden neumodischen Schnickschnack
> mitgemacht.
>
> Ich hab je 20000km rastende und nichtrastende Schaltungen gefahren.
> Und habe immer noch keinen echten Vorteil der Rastung finden können.
> Nur den Nachteil der Notwendigkeit, sie regelmäßig nachzustellen.
>

Der Vorteil von rastenden Schaltungen sind die kombinierten
Brems/Schaltgriff. Nichtrastende Schaltung benötigen höhere Bedienkräfte
und deshalb ist eigentlich nur die Befestigung am Rahmen sinnvoll. Es
gibt Lenkerendenschalter. Die habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich
finde es merkwürdig an einem Lenkerende eine relativ große Kraft wirken
zu lassen. Außerdem finde ich die Stelle ergonomisch zweifelhaft.

Nichtrastende Schalthebel am Unterrohr des Rennrads sind eine feine
Sache. Schremshebel sind aber die genialste Erfindung. Man muss den
Lenker eben nicht mehr loslassen.

Chr. Maercker

unread,
Feb 5, 2015, 7:27:19 AM2/5/15
to
Thomas Rechberger wrote:
> Ist doch generell so das es nur noch billig und teuer gibt.

Wobei sich nicht unbedingt an den Preisen feststellen lässt, was zu
welcher Kategorie gehört. SRAM-Naben z.B. waren in den letzten Jahren
vor allem von der Qualität her billig, so jedenfalls meine Erfahrung.

> Wenn man alleine mal anschaut was die meisten alleine bereit sind für
> Laufräder auszugeben weil sie der abstrusen Meinung sind damit schneller
> fahren zu können. Da werden dann am Fahrrad für 1g weniger bis zu 1€
> ausgegeben. Auf der anderen Seite gibts halt dann die Krücken aus dem
> Baumarkt mit Nabenschaltung wo es nichts kosten darf.

Vielleicht spiegelt dieses Kaufverhalten ja die zunehmende Spaltung der
kapitalistischen Gesellschaften in arm und reich wider. Und außerdem
unterschiedliche "Bildungsgrade": Käufer von Baumarktschrott müssen
insgesamt ja beileibe nicht weniger Geld ausgeben als Leute, die auf
Qualität achten.

> SRAM hat sich anscheinend mehr auf die teuren Komponenten verlagert und
> verdient da sein Geld. Haben die ja auch toll eingefädelt, für weniger
> Gänge zahlt man nun mehr. Weil man weniger Teile braucht, muss man dann
> mehr für ein einzelnes Teil ausgeben damit die Gesamtsumme nicht sinkt.

Ist dero Zeugs wenigstens so viel zuverlässiger gworden wie es teurer
wurde? ;-)

> Ist ja bei Campa auch nicht anders, die haben die Billiggruppen und
> nicht lohnenden Teile (Naben) auch rausgeworfen oder nachträglich
> abgewertet.

Und die Produktion? Abdelegiert in namenlose indische/chinesische
Hinterhöfe?
--


CU Chr. Maercker.

Transport + Sport = Radfahren

Bernhard Kraft

unread,
Feb 5, 2015, 7:29:22 AM2/5/15
to
Am 04.02.2015 um 22:48 schrieb Mathias Böwe:
> Bernhard Kraft <bernha...@web.de> wrote:
>
>> Die europäische Konkurrenz hat bereits in den 80ern gepennt und keine
>> rastende Kettenschaltung angeboten.
>
> Jein. Ich habe mir anno 82 ein Rad mit der Commander Orbit zugelegt.

Ich hatte vergessen, dass Sachs das so früh auf den Markt gebracht hat.
Aber damals war in D der Markt für Räder mit Kettenschaltung sehr klein.
Die französischen Hersteller wie Huret und Simplex hätte Shimano
Konkurrenz machen müssen. Aber die sind noch weniger Innovativ gewesen
als die Deutschen und deshalb auch noch schneller vom Markt verschwunden.

Chr. Maercker

unread,
Feb 5, 2015, 7:29:57 AM2/5/15
to
Andreas Oehler wrote:
> Der Witz ist: SRAMs Nabenschaltungen stammen ja von Sachs. DIe hat man
> damals aufgekauft, eine Weile Subventionen von Bayern und der EU für
> lokale Fertigung eingesteckt und dann alles stillgelegt und nach Taiwan
> verlagert - wo nun nicht mehr konkurrenzfähig für den Export nach Europa
> produziert werden kann.

Das erklärt die Abwärtsentwicklung der Qualität von SRAMsch-Naben
schlüssig. :-)

> Shimano hingegen hat einige Jahre vor Schließung des SRAM-Werks in
> Schweinfurt eine Fabrik für Nabenschaltungen in Tschechien aufgebaut. Die
> haben nun so gut zu tun, dass sie kaum die Nachfrage befriedigen können.

passt: Die einstige CSSR war neben der DDR das Land im Ostblock, was die
beste Qualität lieferte.

Sepp Ruf

unread,
Feb 5, 2015, 9:35:59 AM2/5/15
to
Am 05.02.2015 um 13:29 schrieb Chr. Maercker:
> Andreas Oehler wrote:
>> Der Witz ist: SRAMs Nabenschaltungen stammen ja von Sachs. DIe hat man
>> damals aufgekauft, eine Weile Subventionen von Bayern und der EU für
>> lokale Fertigung eingesteckt und dann alles stillgelegt und nach Taiwan
>> verlagert - wo nun nicht mehr konkurrenzfähig für den Export nach Europa
>> produziert werden kann.
>
> Das erklärt die Abwärtsentwicklung der Qualität von SRAMsch-Naben
> schlüssig. :-)

Nein, ausser ihr waeret Rassisten oder haettet Kenntnis von
Sabotagemassnahmen. Die Abwaertsentwicklung der Qualitaet wurzelt natuerlich
in der Disziplinlosigkeit der Grenztruppen und der Wirtschafts- und
Waehrungsunion mit dem dekadenten Westdeutschland !!

Bernhard Kraft

unread,
Feb 5, 2015, 10:44:12 AM2/5/15
to
Ich mach mal eine Scherz:
So wie hierzugroups über ostasiatische Produkte gelästert wird, muss man
wohl von Rassismus ausgehen, der zu solchen Schlussfolgerungen führt :-)


Thomas Bliesener

unread,
Feb 5, 2015, 11:08:04 AM2/5/15
to
Marc Haber schrieb:
> Ist eine acht- oder neungangnabe gepaart mit drei Kettenblättern vorne
> wirklich so viel schlechter als eine 3x9 Kettenschaltung?

Außer daß man die Nachteile beider Systeme vereint und auf dem kleinsten
Kettenblatt wahrscheinlich außerhalb der erlaubten Übersetzung ist,
eigentlich nicht.
--
bli

Anton Ertl

unread,
Feb 5, 2015, 11:19:37 AM2/5/15
to
Bernhard Kraft <bernha...@web.de> writes:
>Am 04.02.2015 um 22:42 schrieb Volker Borchert:> Bernhard Kraft wrote:
> > Ich hab je 20000km rastende und nichtrastende Schaltungen gefahren.
> > Und habe immer noch keinen echten Vorteil der Rastung finden können.

Bei mir war der Vorteil offensichtlich, nachdem ich von 5-fach auf
6-fach gewechselt hatte. Bei 5-fach hatte ich ohne Rasterung kein
Problem, den Gang richtig zu schalten, bei 6-fach schon; mit Rasterung
ging's dann problemlos (jeweils Rahmenhebel).

>Der Vorteil von rastenden Schaltungen sind die kombinierten
>Brems/Schaltgriff. Nichtrastende Schaltung benötigen höhere Bedienkräfte
>und deshalb ist eigentlich nur die Befestigung am Rahmen sinnvoll. Es
>gibt Lenkerendenschalter. Die habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich
>finde es merkwürdig an einem Lenkerende eine relativ große Kraft wirken
>zu lassen. Außerdem finde ich die Stelle ergonomisch zweifelhaft.

Kommt auf den Lenker an. An meiner Street Machine ist das optimal.
Ich weiss gar nicht, wie man die mit dem bei diesem Lenker ergonomisch
zweifelhaften und auch sonst schwergaengigen Gripshift anbieten kann.

Das mit der grossen Kraft ist auch kein Problem, die Kraft wird ja
nicht ueber den Arm uebertragen, sondern nur ueber die Hand, die sich
am Lenker abstuetzt. Insgesamt wird also kein Lenkmoment in den
Lenker eingetragen.

- anton
--
de.rec.fahrrad FAQ: http://0x1a.de/rec/fahrrad/
Message has been deleted

Chr. Maercker

unread,
Feb 5, 2015, 12:20:01 PM2/5/15
to
Bernhard Kraft wrote:
> Ich mach mal eine Scherz:
> So wie hierzugroups über ostasiatische Produkte gelästert wird, muss man
> wohl von Rassismus ausgehen, der zu solchen Schlussfolgerungen führt :-)

Darauf eine Antwort im Ernst: Die Leute in China, Indien, Vietnam,
sonstwo halte ich weder für blöd noch für unfähig. Wenn aus diesen
Ländern dennoch lauter Murks in unsere Läden schwappt, liegt das neben
raffiniertem Marketing (überwiegend hiesiger Händler) und König Kunde
vor allem an den dortigen Produktionsverhältnissen. Diese pervertierte
Globalisierung ist das eigentliche Problem, z.B. zu kapitalistischen
Autokratien mutierte einstige kommunistische Diktaturen, die unter
Bedingungen produzieren lassen, wie Marx & Engels es im 19. Jh. für
Europa beschrieben haben. Dass Leute, die so miserabel bezahlt, derart
schlechte Arbeitsbedingungen haben und obendrein politisch unterdrückt
werden, heute nicht unbedingt mehr Top-Qualität produzieren, liegt auf
der Hand. Noch dazu, wenn sie wie teilweise im Fall China, in
Arbeitslagern sitzen. Die Fronten liegen nicht zwischen Völkern, Rassen,
Nationen, Ländern, ... , sondern zwischen denen, die von herrschenden
Systemen profitieren und jenen, die das nicht bzw. völlig unzureichend tun.

Gerald E:scher

unread,
Feb 5, 2015, 1:00:37 PM2/5/15
to
Am 05.02.15 um 13:29 schrieb Bernhard Kraft:
>
> Die französischen Hersteller wie Huret und Simplex hätte Shimano
> Konkurrenz machen müssen. Aber die sind noch weniger Innovativ gewesen
> als die Deutschen und deshalb auch noch schneller vom Markt verschwunden.

Simplex hat immerhin das selbsteinstellende Parallelogramm erfunden,
ohne dem in Kombination mit dem Schrägparallelogramm (erfunden von
SunTour) Rasterschaltung nicht richtig funktioniert hätte.
Weiters bis heute ungeschlagen die innovative Simplex Plastikschaltung.
Wer mit der umgehen konnte, hatte mit keiner anderen Reibungsschaltung
Probleme ;-\

Gerald E:scher

unread,
Feb 5, 2015, 1:03:28 PM2/5/15
to
Am 05.02.15 um 13:22 schrieb Bernhard Kraft:
>
> Nichtrastende Schaltung benötigen höhere Bedienkräfte

Nur wenn sie aus Europa kommt. Die Japaner haben Entlastungsfedern oder
Freiläufe in ihre Schalthebel eingebaut.

Gerald E:scher

unread,
Feb 5, 2015, 1:18:19 PM2/5/15
to
Am 05.02.15 um 13:27 schrieb Chr. Maercker:
> Thomas Rechberger wrote:
>> Ist doch generell so das es nur noch billig und teuer gibt.
>
>> Ist ja bei Campa auch nicht anders, die haben die Billiggruppen und
>> nicht lohnenden Teile (Naben) auch rausgeworfen oder nachträglich
>> abgewertet.

Was daran liegt, dass sie nicht fähig sind, die Billiggruppen an
Rennradhersteller zu vermarkten.

> Und die Produktion? Abdelegiert in namenlose indische/chinesische
> Hinterhöfe?

Wie kommst du auf *die* Idee? Campa hat zusätzlich zu Vicenza ein Werk
in Rumänien errichtet.

Nico Hoffmann

unread,
Feb 5, 2015, 1:30:28 PM2/5/15
to
Bernhard Kraft schreibt:

> Am 04.02.2015 um 22:42 schrieb Volker Borchert:> Bernhard Kraft wrote:
> >> Die europäische Konkurrenz hat bereits in den 80ern gepennt und
> >> keine rastende Kettenschaltung angeboten.
> >
> > Sie hat ganz im Gegenteil nicht jeden neumodischen Schnickschnack
> > mitgemacht.
> >
> > Ich hab je 20000km rastende und nichtrastende Schaltungen gefahren.
> > Und habe immer noch keinen echten Vorteil der Rastung finden können.
> > Nur den Nachteil der Notwendigkeit, sie regelmäßig nachzustellen.
> >
>
> Der Vorteil von rastenden Schaltungen sind die kombinierten
> Brems/Schaltgriff.

In einem kombinierten Brems/Schaltgriff sähe ich jetzt einen
ziemlichen Nachteil. Nämlich dass man Schaltung und Bremse nicht
einzeln frei wählen kann, daraus folgend ggf. auch Ersatzteilprobleme.

Ich gehe aber mit, wenn du sagst, dass Schalt- und Bremsgriff am
Lenker sehr angenehm ist, besonders, wenn der Schaltgriff rastet.


> Nichtrastende Schalthebel am Unterrohr des Rennrads sind eine feine
> Sache. Schremshebel sind aber die genialste Erfindung. Man muss den
> Lenker eben nicht mehr loslassen.

Das muß ich mit den Drehgriffschaltern und den HS22-Bremsgriffen am
Trecker auch nicht.

N.
--
"Prächtig amüsiert sich Generaldirektor Haffenloher im Kreise seiner Freunde."

Martin Schwarz

unread,
Feb 5, 2015, 1:39:00 PM2/5/15
to
Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
> Fuers Flachland.
> Hier im Sueden haben wir so komische geologische Verwerfungen, die wir
> BERGE nennen :-)
> Da reicht der Uebersetzungsumfang einer Nabenschaltung nicht mehr.

Auch im Süden gibt's Flachland. Hier in Karlsruhe bin ich jedenfalls
fürs Alltagsradeln mit meiner 8-Gang-Nabenschaltung sehr zufrieden.

Klar, eine Alpenüberquerung mag man damit vielleicht nicht fahren, aber
den einen oder anderen Anstieg in unsere "Bergdörfer" komm ich damit
schon noch hoch.

--
Martin Schwarz * Karlsruhe, Germany * http://kuroi.de/

Bernhard Kraft

unread,
Feb 5, 2015, 1:43:42 PM2/5/15
to
Am 05.02.2015 um 19:03 schrieb Gerald E:scher:
> Am 05.02.15 um 13:22 schrieb Bernhard Kraft:
>>
>> Nichtrastende Schaltung benötigen höhere Bedienkräfte
>
> Nur wenn sie aus Europa kommt. Die Japaner haben Entlastungsfedern oder
> Freiläufe in ihre Schalthebel eingebaut.
>

Ich glaube, dass man das Problem mit den Bedienkräften lösen kann. Den
SunTour-Knubbel mit der Ratsche habe ich tatsächlich noch rumliegen. Mal
sehen wo der noch mal zum Einsatz kommt ...

Gerald E:scher

unread,
Feb 5, 2015, 1:51:01 PM2/5/15
to
Am 05.02.15 um 18:20 schrieb Chr. Maercker:
> Bernhard Kraft wrote:
>> Ich mach mal eine Scherz:
>> So wie hierzugroups über ostasiatische Produkte gelästert wird, muss man
>> wohl von Rassismus ausgehen, der zu solchen Schlussfolgerungen führt :-)
>
> Darauf eine Antwort im Ernst: Die Leute in China, Indien, Vietnam,
> sonstwo halte ich weder für blöd noch für unfähig. Wenn aus diesen
> Ländern dennoch lauter Murks in unsere Läden schwappt, liegt das neben
> raffiniertem Marketing (überwiegend hiesiger Händler) und König Kunde
> vor allem an den dortigen Produktionsverhältnissen.

Nein, chinesische Hersteller liefern das, was der Kunde in Europa
bestellt. Bestellt der Qualität liefern sie Qualität, bestellt der
Schrott, dann eben Schrott. Ist ein Betrieb nicht in der Lage, die
gewünschte Qualität zu liefern, wird sich halt ein anderer finden, der
es kann. Was die Produktionsverhältnisse mit der Qualität von nach
Europa exportierten Erzeugnissen zu tun haben sollen, ist mir schleierhaft.

Gerald E:scher

unread,
Feb 5, 2015, 2:00:38 PM2/5/15
to
Am 05.02.15 um 19:30 schrieb Nico Hoffmann:
> Bernhard Kraft schreibt:
>
>> Der Vorteil von rastenden Schaltungen sind die kombinierten
>> Brems/Schaltgriff.
>
> In einem kombinierten Brems/Schaltgriff sähe ich jetzt einen
> ziemlichen Nachteil.

Ich sehe darin einen immensen Vorteil, an Rennlenkern nämlich.

Gerald E:scher

unread,
Feb 5, 2015, 2:04:39 PM2/5/15
to
Am 05.02.15 um 19:43 schrieb Bernhard Kraft:
> Am 05.02.2015 um 19:03 schrieb Gerald E:scher:
>> Am 05.02.15 um 13:22 schrieb Bernhard Kraft:
>>>
>>> Nichtrastende Schaltung benötigen höhere Bedienkräfte
>>
>> Nur wenn sie aus Europa kommt. Die Japaner haben Entlastungsfedern oder
>> Freiläufe in ihre Schalthebel eingebaut.
>>
>
> Ich glaube, dass man das Problem mit den Bedienkräften lösen kann.

Selbstverständlich kann man, die Japaner haben's ja vor rund 30 Jahren
gelöst.
Was nicht heißt, dass die Europäer nicht nachgezogen hätten, in Campas
rastenden Ergopower-Hebel befinden sich ebenfalls Entlastungsfedern.

Olaf Schultz

unread,
Feb 5, 2015, 2:18:24 PM2/5/15
to
Bernhard Kraft wrote:
> Am 05.02.2015 um 19:03 schrieb Gerald E:scher:
>> Am 05.02.15 um 13:22 schrieb Bernhard Kraft:
>>>
>>> Nichtrastende Schaltung benötigen höhere Bedienkräfte
>>
>> Nur wenn sie aus Europa kommt. Die Japaner haben Entlastungsfedern oder
>> Freiläufe in ihre Schalthebel eingebaut.
>>
>
> Ich glaube, dass man das Problem mit den Bedienkräften lösen kann. Den
> SunTour-Knubbel mit der Ratsche habe ich tatsächlich noch rumliegen.

Die Rastmechanik gut schmieren. Sonst gammelt das zumindest im
norddeutschen Klima über die Jahre weg.
Die Dinger sind recht robust. Irgendwo ist bei mir IIRC noch einer im
Einsatz:-) Aber Achtung die Anzug-Inbus ist nicht so robust wie der von
Shimano. Deswegen ist mindestens einer von den Suntours hier schon
verrentet und der letzte steht wohl eine Demontage davor.

Die Lenkerendschalthebel von Shimano sind IMHO robuster als die von
Suntour. Haben auch so einige Schraddelstürze hinter sich wo der Alukern
halb abgeschliffen wurde.

Mit genügend Willen sind beide Modelle auch so umarbeitbar, daß die in
,,normale'', sprich nicht Rennlenker, reinpassen. Klemmbacken notfalls
mit der Flex/Feile reduzieren, Federringnut nacharbeiten... Der Snob
nimmt dafür die Drehbank:-)

Wo hier (Familienverbund) nicht eine SG8... oder eine 500/14 drinn ist,
da sind bei mir Lenkerendschalter verbaut. Bis auf die eine Ausnahme:
Brompton... da ist es ein Suntour Daumenschalter für den Kettenteil der 3x7.

Olaf

Marc Haber

unread,
Feb 5, 2015, 2:46:42 PM2/5/15
to
Nico Hoffmann <oxen...@gmx.de> wrote:
>Marc Haber schreibt:
>> Ulli Horlacher <fram...@tandem-fahren.de> wrote:
>>>Fuers Flachland.
>>>Hier im Sueden haben wir so komische geologische Verwerfungen, die wir
>>>BERGE nennen :-)
>>>Da reicht der Uebersetzungsumfang einer Nabenschaltung nicht mehr.
>>
>> Ist eine acht- oder neungangnabe gepaart mit drei Kettenblättern vorne
>> wirklich so viel schlechter als eine 3x9 Kettenschaltung?
>
>Das /ist/ eine Kettenschaltung...

Nur vorne. Hinten ist eine Nabe.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Marc Haber

unread,
Feb 5, 2015, 2:46:43 PM2/5/15
to
Meine Frau hat für ihr Fahrrad auf die Rücktrittbremse bestanden. Ihre
Maguras sind fast jungfräulich.

Mathias Böwe

unread,
Feb 5, 2015, 2:48:15 PM2/5/15
to
Frank Wuest <schrot...@gmx.net> wrote:

> Mathias Böwe <Mathia...@gmx.de> wrote:
> >
> > Und was machen die Schwaben? Die fangen an im Talkessel zu buddeln...
>
> Nee, nee. Das ist so'n Fischkopf.

Das letzte mal, daß ich dort war, da war nicht nur einer am Buddeln. Und
der sprach garantiert kein wohlklingendes Küstendeutsch. Ob das nun
Schwäbisch, Bulgarisch oder Suaheli war, das konnte ich nicht erkennen.
Dazu sind sich diese Dialekte zu ähnlich. Jedenfalls hat man die
Gelbfüßler befragt, und sie waren mehrheitlich der Ansicht, daß da, wo
unten ist, ruhig noch weiter gegraben werden sollte.

Mathias
--
inzwischen wieder ohne Signatur

Volker Borchert

unread,
Feb 5, 2015, 4:59:07 PM2/5/15
to
Gerald E:scher wrote:
> Am 04.02.15 um 22:42 schrieb Volker Borchert:
>
> > Ich hab je 20000km rastende und nichtrastende Schaltungen gefahren.
> > Und habe immer noch keinen echten Vorteil der Rastung finden können.
>
> Lass mich raten: Du benutzt Schalthebel am Unterrohr?

Auch.

> Andere Leute
> erkennen die Vorteile von Schalthebeln am Lenker, für die Rasterung fast
> zwingend nötig ist.

Warum?

--

"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <mc...@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <v_bor...@despammed.com>

Volker Borchert

unread,
Feb 5, 2015, 4:59:07 PM2/5/15
to
Bernhard Kraft wrote:

> Der Vorteil von rastenden Schaltungen sind die kombinierten
> Brems/Schaltgriff.

OK, wenn man die mag - ich hab gerne einzeln auswählbare und
austauschbare Teile.

Volker Borchert

unread,
Feb 5, 2015, 4:59:07 PM2/5/15
to
Anton Ertl wrote:
> Bernhard Kraft <bernha...@web.de> writes:
> >Am 04.02.2015 um 22:42 schrieb Volker Borchert:
> > > Ich hab je 20000km rastende und nichtrastende Schaltungen gefahren.
> > > Und habe immer noch keinen echten Vorteil der Rastung finden können.
>
> Bei mir war der Vorteil offensichtlich, nachdem ich von 5-fach auf
> 6-fach gewechselt hatte. Bei 5-fach hatte ich ohne Rasterung kein
> Problem, den Gang richtig zu schalten, bei 6-fach schon; mit Rasterung
> ging's dann problemlos (jeweils Rahmenhebel).

Derzeit hab ich nichtrastend nur an dem eher selten genutzten
"Erich Möller", das bei meinen Eltern in der Garage steht. Da
hab ich irgendwann einmal das Original-3-fach-Hinterrad durch
ein 6-fach ersetzt. Trotz nur gelegentlicher Nutzung habe ich
keine Probleme, die Gänge zu treffen.

Volker Borchert

unread,
Feb 5, 2015, 4:59:07 PM2/5/15
to
HC Ahlmann wrote:

> JFTR: Die Positron ist rastend, aber im Parallelogramm statt im
> Schalthebel,

Also da, wo es hingehört.

Volker Borchert

unread,
Feb 5, 2015, 4:59:08 PM2/5/15
to
Mathias Böwe wrote:

> [ ] Du kennst norddeutschen Gegenwind.

"Weicheier nennen 12 Bft schon Sturm."

Volker Borchert

unread,
Feb 5, 2015, 4:59:08 PM2/5/15
to
Arno Welzel wrote:
> Volker Borchert schrieb am 2015-02-04 um 22:48:
>
> > Eva Kroecher wrote:
> >
> >> Nur Nabenschaltungen mit Rückschrittbremse sind sehr deutsch.
> >
> > Egal, sie sind einfach praktisch.
>
> Was ist daran praktischer als ein Bremshebel?

Ungeöffnet mindestens haltbar bis: 30000km
Message has been deleted

Chr. Maercker

unread,
Feb 6, 2015, 1:36:03 AM2/6/15
to
Gerald E:scher wrote:
> Am 05.02.15 um 18:20 schrieb Chr. Maercker:
>> raffiniertem Marketing (überwiegend hiesiger Händler) und König Kunde
^^^^^^^^^^^
>> vor allem an den dortigen Produktionsverhältnissen.
>
> Nein, chinesische Hersteller liefern das, was der Kunde in Europa
> bestellt. Bestellt der Qualität liefern sie Qualität, bestellt der
> Schrott, dann eben Schrott. Ist ein Betrieb nicht in der Lage, die
> gewünschte Qualität zu liefern, wird sich halt ein anderer finden, der
> es kann. Was die Produktionsverhältnisse mit der Qualität von nach
> Europa exportierten Erzeugnissen zu tun haben sollen, ist mir schleierhaft.

Sie *ermöglichen*, so billig zu produzieren. Deutsche Fabriken könnten
auch Murks auf Bestellung produzieren, nur halt nicht gar so billig.

Ervin Peters

unread,
Feb 6, 2015, 1:37:27 AM2/6/15
to
Am Thu, 05 Feb 2015 21:17:48 +0000 schrieb Volker Borchert:

> Bernhard Kraft wrote:
>
>> Der Vorteil von rastenden Schaltungen sind die kombinierten
>> Brems/Schaltgriff.
>
> OK, wenn man die mag - ich hab gerne einzeln auswählbare und
> austauschbare Teile.

Ich auch.

Daumenschalthebel von Suntour (1990) mitlerweile im Friktionsbetrieb, da
die Rasterung nicht zu 9-Fach passt.

Warum gibt es Daumenschalthebel kaum noch?

ervin

Chr. Maercker

unread,
Feb 6, 2015, 1:37:35 AM2/6/15
to
Gerald E:scher wrote:
> Wie kommst du auf *die* Idee? Campa hat zusätzlich zu Vicenza ein Werk
> in Rumänien errichtet.

War nur eine Frage. Aber Rumänien passt auch, das könnte bzgl. Qualität
ebenso spannend werden.

Sebastian Zenker

unread,
Feb 6, 2015, 3:00:04 AM2/6/15
to
Am 06.02.2015 um 06:50 schrieb Eva Kroecher:
> Sebastian Zenker wrote on Do 05 Feb 2015 11:38:59a
>
>> Am 05.02.2015 um 07:02 schrieb Eva Kroecher:
>>> H0Iger SchuIz wrote on Do 05 Feb 2015 06:45:33a
>>>> Gerald E:scher <Dein-H...@liebt-dich.info> wrote:
>>>>> Lass mich raten: Du benutzt Schalthebel am Unterrohr?
>>>> Schalthebel? Papperlapapp, Schalthebel sind doch neumodischer
>>>> Schnickschnack. Man schaltet mit dem Schaltzug zwischen den
>>>> Zähnen.
>>> Schaltzug? Richtige Männer(tm) heben die Kette leicht mit dem Fuß
>>> an und legen sie auf das andere Ritzel.
>> Kette? Ritzel? Pff, ihr Waschlappen! Wer nicht mit dem Hochrad
>> oder Velociped unterwegs ist, ist kein Radfahrer von
>> aechtem[TM] Schrot und Korn.
>
> Warum nicht gleich des guten Freiherrn Urgefährt, das Laufrad.

Ich gehe sogar soweit, das Rad überhaupt als Zeichen zivilisatorischer
Dekadenz anzusehen.

--
Sebastian Zenker

HC Ahlmann

unread,
Feb 6, 2015, 5:38:13 AM2/6/15
to
Es war ein Fehler, von den Bäumen zu steigen.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte

R. Stein-Cadenbach

unread,
Feb 6, 2015, 6:08:55 AM2/6/15
to
Erfindungen lassen sich leider nicht mehr entfinden.
Auch wenn mit neuen Namen der unausweichliche Fortschritt verwirrt wird,
es hilft alles nichts: wir werden in Zukunft (Elektro-)motorisiert durch
die Gegend fahren und am Ende völlig degenerieren. Vor ein paar Jahren
war es nur für Rentner, heute sind schon 40jährige dran und auch
jugendliche Mountainbiker brauchen eine Hilfe.

Ralf

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 6:56:22 AM2/6/15
to
Am 05.02.15 um 20:48 schrieb Mathias Böwe:
> Frank Wuest <schrot...@gmx.net> wrote:
>
>> Mathias Böwe <Mathia...@gmx.de> wrote:
>> >
>> > Und was machen die Schwaben? Die fangen an im Talkessel zu buddeln...
>>
>> Nee, nee. Das ist so'n Fischkopf.
>
> Das letzte mal, daß ich dort war, da war nicht nur einer am Buddeln. Und
> der sprach garantiert kein wohlklingendes Küstendeutsch.

Du hast "Gestammel, eines die zweite Lautverschiebung verschlafen
habenden Volkes" etwas seltsam formuliert.

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 6:59:13 AM2/6/15
to
Am 06.02.15 um 11:38 schrieb HC Ahlmann:
Nur Weicheier gebären lebend und säugen ihre Kinder.

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 7:01:09 AM2/6/15
to
Am 05.02.15 um 22:14 schrieb Volker Borchert:
> Gerald E:scher wrote:
>
>> Andere Leute
>> erkennen die Vorteile von Schalthebeln am Lenker, für die Rasterung fast
>> zwingend nötig ist.
>
> Warum?

Weil sich die nicht aus dem Handgelenk heraus betätigen lassen, ohne den
Lenker zu verreißen.

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 7:06:33 AM2/6/15
to
Am 05.02.15 um 22:20 schrieb Volker Borchert:
> Anton Ertl wrote:
>> Bernhard Kraft <bernha...@web.de> writes:
>> >Am 04.02.2015 um 22:42 schrieb Volker Borchert:
>> > > Ich hab je 20000km rastende und nichtrastende Schaltungen gefahren.
>> > > Und habe immer noch keinen echten Vorteil der Rastung finden können.
>>
>> Bei mir war der Vorteil offensichtlich, nachdem ich von 5-fach auf
>> 6-fach gewechselt hatte. Bei 5-fach hatte ich ohne Rasterung kein
>> Problem, den Gang richtig zu schalten, bei 6-fach schon; mit Rasterung
>> ging's dann problemlos (jeweils Rahmenhebel).
>
> Derzeit hab ich nichtrastend nur an dem eher selten genutzten
> "Erich Möller", das bei meinen Eltern in der Garage steht. Da
> hab ich irgendwann einmal das Original-3-fach-Hinterrad durch
> ein 6-fach ersetzt. Trotz nur gelegentlicher Nutzung habe ich
> keine Probleme, die Gänge zu treffen.

6-fach ist Kinderkram. Seinerzeit habe ich 8-fach (das ist diese
neumodische Technik, die erst kürzlich, '89, eingeführt wurde)
ungerastet geschaltet und das lautlos.

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 7:11:48 AM2/6/15
to
Am 05.02.15 um 20:18 schrieb Olaf Schultz:
>
> Die Lenkerendschalthebel von Shimano sind IMHO robuster als die von
> Suntour. Haben auch so einige Schraddelstürze hinter sich wo der Alukern
> halb abgeschliffen wurde.
>
> Mit genügend Willen sind beide Modelle auch so umarbeitbar, daß die in
> ,,normale'', sprich nicht Rennlenker, reinpassen. Klemmbacken notfalls
> mit der Flex/Feile reduzieren, Federringnut nacharbeiten... Der Snob
> nimmt dafür die Drehbank:-)

Der Fachmann pfuscht nicht am Lenkerendhebel rum, sondern reibt das
Lenkerende aus.

> Wo hier (Familienverbund) nicht eine SG8... oder eine 500/14 drinn ist,
> da sind bei mir Lenkerendschalter verbaut. Bis auf die eine Ausnahme:
> Brompton... da ist es ein Suntour Daumenschalter für den Kettenteil der 3x7.

Den Suntour Daumenschalter musste ich ziemlich verdreht montieren, dass
sich der S-Lenker noch klappen ließ. Die Daumenschalter von Sunrace (in
9-fach gleicher Rastabstand wie Suntour) passen viel besser.

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 7:29:28 AM2/6/15
to
Am 06.02.15 um 07:37 schrieb Ervin Peters:
>
> Daumenschalthebel von Suntour (1990) mitlerweile im Friktionsbetrieb, da
> die Rasterung nicht zu 9-Fach passt.

Die Rasterung der Suntour 7/8-fach passt bestens zu Shimano 9-fach,
schaltet aber nur deren 8 Ritzel.

> Warum gibt es Daumenschalthebel kaum noch?

Weil der 9-fach Hebel von Sunrace kaum bekannt ist?

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 8:09:27 AM2/6/15
to
Am 05.02.15 um 22:24 schrieb Volker Borchert:
> HC Ahlmann wrote:
>
>> JFTR: Die Positron ist rastend, aber im Parallelogramm statt im
>> Schalthebel,
>
> Also da, wo es hingehört.

Genau, deswegen befindet sich bei modernen[1] Schaltungen von Shimano
und Campa die Rasterung wieder im Parallelogramm :-)


[1] Also nix für dich.

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 8:15:04 AM2/6/15
to
Am 06.02.15 um 07:37 schrieb Chr. Maercker:
> Gerald E:scher wrote:
>> Wie kommst du auf *die* Idee? Campa hat zusätzlich zu Vicenza ein Werk
>> in Rumänien errichtet.
>
> War nur eine Frage. Aber Rumänien passt auch, das könnte bzgl. Qualität
> ebenso spannend werden.

Sind dir Qualitätsmängel bei den Teilen, die aus dem Werk in Rumänien
kommen, bekannt? Mir nicht.
Nur so als Hinweis: Auch in Rumänien gibt es keine Planwirtschaft mehr,
sondern es handelt sich um einen kapitalistisch geführten Betrieb,
dessen Überleben daran hängt, dass er ordentliche Qualität produziert.

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 8:31:34 AM2/6/15
to
Am 05.02.15 um 22:31 schrieb Volker Borchert:
> Arno Welzel wrote:
>> Volker Borchert schrieb am 2015-02-04 um 22:48:
>>
>> > Eva Kroecher wrote:
>> >
>> >> Nur Nabenschaltungen mit Rückschrittbremse sind sehr deutsch.
>> >
>> > Egal, sie sind einfach praktisch.
>>
>> Was ist daran praktischer als ein Bremshebel?
>
> Ungeöffnet mindestens haltbar bis: 30000km

Oder eine Bergstraße hinunter.

Olaf Schultz

unread,
Feb 6, 2015, 8:45:09 AM2/6/15
to
Gerald E:scher wrote:
> Am 05.02.15 um 20:18 schrieb Olaf Schultz:
>> Die Lenkerendschalthebel von Shimano sind IMHO robuster als die von
>> Suntour. Haben auch so einige Schraddelstürze hinter sich wo der Alukern
>> halb abgeschliffen wurde.
>>
>> Mit genügend Willen sind beide Modelle auch so umarbeitbar, daß die in
>> ,,normale'', sprich nicht Rennlenker, reinpassen. Klemmbacken notfalls
>> mit der Flex/Feile reduzieren, Federringnut nacharbeiten... Der Snob
>> nimmt dafür die Drehbank:-)
>
> Der Fachmann pfuscht nicht am Lenkerendhebel rum, sondern reibt das
> Lenkerende aus.
>

Häufig genug gemacht. Aber gerade am Flevo (schon wieder hat einer beim
Probefahren den Lenker verbogen, neuer Lenker...) war es irgendwann
arbeitsextensiver den Hebel dünner zu feilen/flexen/drehen als schon
wieder mit einer Reibahle... die Größen erfordern schon Windeisen mit
einer Grifflänge \approx Armlänge... macht Kratschen an der Brust...
nene.. hab häufig genug Lenker aufgerieben.

Olaf, ja, 1.5 Reibahlensätze sind auch hier vorhanden:-)

Olaf Schultz

unread,
Feb 6, 2015, 8:46:21 AM2/6/15
to
Stimmt, einfach nur daneben fallen ist die bessere Fortbewegungsmethode:-)

Olaf

Christoph Strauch

unread,
Feb 6, 2015, 9:29:19 AM2/6/15
to
On Friday, February 6, 2015 at 1:06:33 PM UTC+1, Gerald E:scher wrote:
> Am 05.02.15 um 22:20 schrieb Volker Borchert:
> > Anton Ertl wrote:
> >> Bernhard Kraft <bernha...@web.de> writes:
> >> >Am 04.02.2015 um 22:42 schrieb Volker Borchert:
> >> > > Ich hab je 20000km rastende und nichtrastende Schaltungen gefahren.
> >> > > Und habe immer noch keinen echten Vorteil der Rastung finden können.
> >>
> >> Bei mir war der Vorteil offensichtlich, nachdem ich von 5-fach auf
> >> 6-fach gewechselt hatte. Bei 5-fach hatte ich ohne Rasterung kein
> >> Problem, den Gang richtig zu schalten, bei 6-fach schon; mit Rasterung
> >> ging's dann problemlos (jeweils Rahmenhebel).
> >
> > Derzeit hab ich nichtrastend nur an dem eher selten genutzten
> > "Erich Möller", das bei meinen Eltern in der Garage steht. Da
> > hab ich irgendwann einmal das Original-3-fach-Hinterrad durch
> > ein 6-fach ersetzt. Trotz nur gelegentlicher Nutzung habe ich
> > keine Probleme, die Gänge zu treffen.
>
> 6-fach ist Kinderkram. Seinerzeit habe ich 8-fach (das ist diese
> neumodische Technik, die erst kürzlich, '89, eingeführt wurde)
> ungerastet geschaltet und das lautlos.

8- und 9-fach lässt sich völlig problemlos ungerastet schalten, weil die
Ritzel schaltfreudig sind. Wesentlich hakeliger schaltet sich hier
der 5-fach DA Kranz mit dem RD6200.

Chr. Maercker

unread,
Feb 6, 2015, 10:56:45 AM2/6/15
to
Gerald E:scher wrote:
> Sind dir Qualitätsmängel bei den Teilen, die aus dem Werk in Rumänien
> kommen, bekannt? Mir nicht.

Es *muss* nicht zwangsläufig sein.

> Nur so als Hinweis: Auch in Rumänien gibt es keine Planwirtschaft mehr,
> sondern es handelt sich um einen kapitalistisch geführten Betrieb,

Das ist kein Ausschlussgrund, im Gegenteil. Ich hab früher auch
geglaubt, fehlende Konkurrenz sei ein Hauptgrund für Murks-Produktion.
Weit gefehlt.

> dessen Überleben daran hängt, dass er ordentliche Qualität produziert.

Oder der dafür sorgt, dass regelmäßige Neukäufe notwendig werden.

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 11:34:27 AM2/6/15
to
Am 06.02.15 um 15:29 schrieb Christoph Strauch:
Ich hatte einen 8-fach UG-Kranz, weil einfach den 6-fach entsprechend
erweitert. Nix schaltfreudig.

Gerald E:scher

unread,
Feb 6, 2015, 11:37:17 AM2/6/15
to
Am 06.02.15 um 16:56 schrieb Chr. Maercker:
> Gerald E:scher wrote:
>
>> dessen Überleben daran hängt, dass er ordentliche Qualität produziert.
>
> Oder der dafür sorgt, dass regelmäßige Neukäufe notwendig werden.

Es geht ganz konkret um Campagnolo. Die werden sich hüten, die haben
einen Ruf zu verlieren.

Volker Borchert

unread,
Feb 6, 2015, 2:59:08 PM2/6/15
to
Gerald E:scher wrote:
> Am 05.02.15 um 22:20 schrieb Volker Borchert:

> > Derzeit hab ich nichtrastend nur an dem eher selten genutzten
> > "Erich Möller", das bei meinen Eltern in der Garage steht. Da
> > hab ich irgendwann einmal das Original-3-fach-Hinterrad durch
> > ein 6-fach ersetzt. Trotz nur gelegentlicher Nutzung habe ich
> > keine Probleme, die Gänge zu treffen.

> 6-fach ist Kinderkram. Seinerzeit habe ich 8-fach (das ist diese
> neumodische Technik, die erst kürzlich, '89, eingeführt wurde)

Mag sein, besagtes Hinterrad war aber noch vorhanden.

> ungerastet geschaltet und das lautlos.

Eben.

Reindl Wolfgang

unread,
Feb 6, 2015, 3:36:00 PM2/6/15
to
Am 04.02.15 20:17, schrieb Marc Haber:


> Ist eine acht- oder neungangnabe gepaart mit drei Kettenblättern vorne
> wirklich so viel schlechter als eine 3x9 Kettenschaltung?

3 Kettenblätter? Dann brauchst Du einen Kettenspanner (oK, für die
Rohloff an der S-Klasse brauch ich auch einen) und verspielt damit schon
wieder etwas von der Wartungsarmut (um nicht zu sagen Wartungsfreiheit)
der Nabenschaltung.

Meinereiner hatte am Vorkriegsrad seines Vaters die originale 3-Gang
Kettenschaltung von F&S in Betrieb, bis ich auf einer starken
Gefällestrecke per Rückschrittbremse die Hinterradnabe umgebracht habe,
dann eine 3er Torpedo einspeichen lassen und das 3er-Ritzel der o.g.
Kettenschaltung drauf:
Die Kettenschaltung war schön fein abgestuft (jeweils 2 Zähne
Unterschied), die Torpedo deutlich gröber. Insgesamt (hab' ich damals
vor der Montage durchgerechnet) ergab die Kombination gleichmäßig
abgestufte 9 Gänge. War fein zum fahren.

F&S hat dann Jahre später das Konzept abgekupfert mit der 3*5

Wolfgang

--
If Microsoft produces anything that doesn't suck it will be a vacuum cleaner
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