Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

S: Liegerad-Tips für Ahnungslose

322 views
Skip to first unread message

M. Gauer

unread,
Apr 16, 2003, 10:45:31 AM4/16/03
to
Hallo,

ich möchte mir eventuell ein Liegerad kaufen. Da sich hier ja Leute tummeln,
die in der Richtung Ahnung haben, hoffe ich auf ein bisserl Input.

Was ich von dem Dingen will:

- Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)
- Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die Stadt kommen, also eher
was wendiges
- ABER auch bequem für lange Strecken
- der Hauptgrund überhaupt: Ich hab' einen Bandscheibenvorfall und bekomme
vom normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze möglichst
rückenfreundlich sein
- wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da so? Starrlauf oder 95
Gänge? :-)))
- Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß, gibts da verschiedene
Größen?
- selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?
- mindestinvestition in eur?
- worauf sollte ich noch achten?

Martina


Andreas Randolf

unread,
Apr 16, 2003, 10:54:45 AM4/16/03
to
Hallo M. Gauer,

> - Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
> zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)

Liegeräder sind eigentlich immer verhältnismäßig groß und schwer.
Wenn Du die Rücklehne und den Beifahrersitz umklappen kannst,
sollte es keine ernsthaften Probleme geben.

> - Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die
> Stadt kommen, also eher was wendiges

Hört sich nach Kurzlieger an, vorzugsweise mit zwei
kleinen Rädern, dann gehts auch besser ins Auto.

> - ABER auch bequem für lange Strecken

Sowieso.

> normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze
> möglichst rückenfreundlich sein

Achte auf einen verstellbaren, nicht zu flachen Sitz.
Oder wenn flach, dann mit starker Biegung im Schulterbereich.

> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da
> so? Starrlauf oder 95 Gänge? :-)))

Eher 95 Gänge. In der Ebene ist man recht schnell,
am Berg (besonders mit Gepäck) eher nicht.

> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß,
> gibts da verschiedene Größen?

Bei einigen Liegerädern ja.

> - selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?

Können: Kann ich bei Dir nicht beurteilen. Aber wenn
Du schon fragst, dann eher nein.


Schau Dir mal die niederländischen Modelle an.
http://www.challenge-ligfietsen.nl/
Hallo M. Gauer,

> - Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
> zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)

Liegeräder sind eigentlich immer verhältnismäßig groß und schwer.
Wenn Du die Rücklehne und den Beifahrersitz umklappen kannst,
sollte es keine ernsthaften Probleme geben.

> - Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die
> Stadt kommen, also eher was wendiges

Hört sich nach Kurzlieger an, vorzugsweise mit zwei
kleinen Rädern, dann gehts auch besser ins Auto.

> - ABER auch bequem für lange Strecken

Sowieso.

> normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze
> möglichst rückenfreundlich sein

Achte auf einen verstellbaren, nicht zu flachen Sitz.
Oder wenn flach, dann mit starker Biegung im Schulterbereich.

> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da
> so? Starrlauf oder 95 Gänge? :-)))

Eher 95 Gänge. In der Ebene ist man recht schnell,
am Berg (besonders mit Gepäck) eher nicht.

> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß,
> gibts da verschiedene Größen?

Bei einigen Liegerädern ja.

> - selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?

Können: Kann ich bei Dir nicht beurteilen. Aber wenn
Du schon fragst, dann eher nein.


Schau Dir mal die niederländischen Modelle an.
http://www.challenge-ligfietsen.nl/
Hallo M. Gauer,

> - Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
> zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)

Liegeräder sind eigentlich immer verhältnismäßig groß und schwer.
Wenn Du die Rücklehne und den Beifahrersitz umklappen kannst,
sollte es keine ernsthaften Probleme geben.

> - Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die
> Stadt kommen, also eher was wendiges

Hört sich nach Kurzlieger an, vorzugsweise mit zwei
kleinen Rädern, dann gehts auch besser ins Auto.

> - ABER auch bequem für lange Strecken

Sowieso.

> normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze
> möglichst rückenfreundlich sein

Achte auf einen verstellbaren, nicht zu flachen Sitz.
Oder wenn flach, dann mit starker Biegung im Schulterbereich.

> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da
> so? Starrlauf oder 95 Gänge? :-)))

Eher 95 Gänge. In der Ebene ist man recht schnell,
am Berg (besonders mit Gepäck) eher nicht.

> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß,
> gibts da verschiedene Größen?

Bei einigen Liegerädern ja.

> - selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?

Können: Kann ich bei Dir nicht beurteilen. Aber wenn
Du schon fragst, dann eher nein.


Schau Dir mal die niederländischen Modelle an.
http://www.challenge-ligfietsen.nl/
Hallo M. Gauer,

> - Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
> zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)

Liegeräder sind eigentlich immer verhältnismäßig groß und schwer.
Wenn Du die Rücklehne und den Beifahrersitz umklappen kannst,
sollte es keine ernsthaften Probleme geben.

> - Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die
> Stadt kommen, also eher was wendiges

Hört sich nach Kurzlieger an, vorzugsweise mit zwei
kleinen Rädern, dann gehts auch besser ins Auto.

> - ABER auch bequem für lange Strecken

Sowieso.

> normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze
> möglichst rückenfreundlich sein

Achte auf einen verstellbaren, nicht zu flachen Sitz.
Oder wenn flach, dann mit starker Biegung im Schulterbereich.

> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da
> so? Starrlauf oder 95 Gänge? :-)))

Eher 95 Gänge. In der Ebene ist man recht schnell,
am Berg (besonders mit Gepäck) eher nicht.

> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß,
> gibts da verschiedene Größen?

Bei einigen Liegerädern ja.

> - selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?

Können: Kann ich bei Dir nicht beurteilen. Aber wenn
Du schon fragst, dann eher nein.


Schau Dir mal die niederländischen Modelle an.
http://www.challenge-ligfietsen.nl/
Hallo M. Gauer,

> - Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
> zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)

Liegeräder sind eigentlich immer verhältnismäßig groß und schwer.
Wenn Du die Rücklehne und den Beifahrersitz umklappen kannst,
sollte es keine ernsthaften Probleme geben.

> - Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die
> Stadt kommen, also eher was wendiges

Hört sich nach Kurzlieger an, vorzugsweise mit zwei
kleinen Rädern, dann gehts auch besser ins Auto.

> - ABER auch bequem für lange Strecken

Sowieso.

> normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze
> möglichst rückenfreundlich sein

Achte auf einen verstellbaren, nicht zu flachen Sitz.
Oder wenn flach, dann mit starker Biegung im Schulterbereich.

> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da
> so? Starrlauf oder 95 Gänge? :-)))

Eher 95 Gänge. In der Ebene ist man recht schnell,
am Berg (besonders mit Gepäck) eher nicht.

> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß,
> gibts da verschiedene Größen?

Bei einigen Liegerädern ja.

> - selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?

Können: Kann ich bei Dir nicht beurteilen. Aber wenn
Du schon fragst, dann eher nein.


Schau Dir mal die niederländischen Modelle an.
http://www.challenge-ligfietsen.nl/
Hallo M. Gauer,

> - Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
> zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)

Liegeräder sind eigentlich immer verhältnismäßig groß und schwer.
Wenn Du die Rücklehne und den Beifahrersitz umklappen kannst,
sollte es keine ernsthaften Probleme geben.

> - Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die
> Stadt kommen, also eher was wendiges

Hört sich nach Kurzlieger an, vorzugsweise mit zwei
kleinen Rädern, dann gehts auch besser ins Auto.

> - ABER auch bequem für lange Strecken

Sowieso.

> normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze
> möglichst rückenfreundlich sein

Achte auf einen verstellbaren, nicht zu flachen Sitz.
Oder wenn flach, dann mit starker Biegung im Schulterbereich.

> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da
> so? Starrlauf oder 95 Gänge? :-)))

Eher 95 Gänge. In der Ebene ist man recht schnell,
am Berg (besonders mit Gepäck) eher nicht.

> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß,
> gibts da verschiedene Größen?

Bei einigen Liegerädern ja.

> - selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?

Können: Kann ich bei Dir nicht beurteilen. Aber wenn
Du schon fragst, dann eher nein.


Schau Dir mal die niederländischen Modelle an.
Da findest Du eher Modelle für nicht ganz so
große Menschen.

http://www.challenge-ligfietsen.nl/
http://www.optima-cycles.nl/
http://www.m5-ligfietsen.com/
http://www.sinner.demon.nl/
http://www.rainbowligfietsen.nl/

Interessante Modelle aus Deutschland sind eventuell
das SL4 von Noell und die Streetmachine Gt von HP Velotechnik.

Gruß, Andreas R
(Ich fahre selbst Radius 16V, Flux S600 und Flux V220)

Andreas Randolf

unread,
Apr 16, 2003, 10:58:38 AM4/16/03
to
Hallo M. Gauer,

> - Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
> zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)

Liegeräder sind eigentlich immer verhältnismäßig groß und schwer.


Wenn Du die Rücklehne und den Beifahrersitz umklappen kannst,
sollte es keine ernsthaften Probleme geben.

> - Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die


> Stadt kommen, also eher was wendiges

Hört sich nach Kurzlieger an, vorzugsweise mit zwei


kleinen Rädern, dann gehts auch besser ins Auto.

> - ABER auch bequem für lange Strecken

Das ist eigentlich bei allen Liegerädern so.
Achte eventuell auf die Möglichkeit zur
Gepäckmitnahme. Manche Räder können vier
(oder sogar fünf) Taschen tragen, manche nur 2-3.

> normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze
> möglichst rückenfreundlich sein

Achte auf einen verstellbaren, nicht zu flachen Sitz.


Oder wenn flach, dann mit starker Biegung im Schulterbereich.

> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da


> so? Starrlauf oder 95 Gänge? :-)))

Eher 95 Gänge. In der Ebene ist man recht schnell,


am Berg (besonders mit Gepäck) eher nicht.

> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß,
> gibts da verschiedene Größen?

Bei einigen Liegerädern ja.

> - selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?

Können: Kann ich bei Dir nicht beurteilen. Aber wenn

M. Gauer

unread,
Apr 16, 2003, 11:51:42 AM4/16/03
to
Hallo,

das ging ja schnell :-))

"Andreas Randolf" <andrea...@yahoo.de> schrieb im Newsbeitrag
news:b7jr3b$1jngo$1...@ID-70309.news.dfncis.de...


>
> Gruß, Andreas R
> (Ich fahre selbst Radius 16V, Flux S600 und Flux V220)

gleich drei? macht einen das irgenwann soooo wild? <grins>

danke für die info, ich werd auf diese spezialradmesse nach germersheim
fahren, will da aber nicht total planlos hingehen, sondern schon so ein
bissel wissen, was ich will :-)

mit zusammenbauen meine ich sowas wie ikea, sprich alle dasbei + anleitung
und geld sparen :-)
oder lohnt es sich so ein rädchen in holland zu kaufen?

martina


Andreas Randolf

unread,
Apr 16, 2003, 12:28:31 PM4/16/03
to
Hallo M. Gauer,

> > (Ich fahre selbst Radius 16V, Flux S600 und Flux V220)
>
> gleich drei? macht einen das irgenwann soooo wild? <grins>

Naja, das S600 ersetzt das 1&V, welches ich verkaufen will.
Und das V220 wird hauptsächlich von meiner Freundin gefahren.

> mit zusammenbauen meine ich sowas wie ikea, sprich alle dasbei + anleitung
> und geld sparen :-)

Ich wüsste nicht, das es das gibt. Oft kann man Rahmen-Kits kaufen,
an die man Schaltung, Bremsen, Räder usw. anbaut. Das ist sinnvoll,
wenn Du die Teile schon hast und weiterverwenden willst oder von
einem vorhandenem Rad abbauen kannst/willst. Ansonsten ist ein
komplett gekauftes Rad deutlich günstiger, als wenn Du die
Sachen einzeln kaufst.

> oder lohnt es sich so ein rädchen in holland zu kaufen?

Die NL-Räder sind im Allgemeinen günstiger als die D-Räder,
aber angeblich häufig nicht ganz so gut verarbeitet. Die
Qualität von Flux, HP Velotechnik und Noell (alle aus D)
ist Top, die Preise sind allerdings entsprechend.

Gruß, Andreas

Martin Heimes

unread,
Apr 16, 2003, 5:06:31 PM4/16/03
to
M. Gauer wrote:
> mit zusammenbauen meine ich sowas wie ikea, sprich alle dasbei + anleitung
> und geld sparen :-)

scheint es zu geben.

> oder lohnt es sich so ein rädchen in holland zu kaufen?

IMO ja.
http://www.zephyr.nl/

bin (noch?) kein Liegeradler, aber wenn dann wuerde ich dieses wollen.

Gruss Martin
--
cheers, beers, no gears!

Andreas Randolf

unread,
Apr 16, 2003, 5:24:16 PM4/16/03
to
Hallo Martin,

> http://www.zephyr.nl/
>
> bin (noch?) kein Liegeradler, aber wenn dann wuerde ich dieses wollen.

Sieht schick aus. Ähnlich schick sind Noell SL5, Toxy ZR, ZOX,
Kreuzotter und Razz Fazz.

Gruß, Andreas

Jörg Hofmann

unread,
Apr 16, 2003, 5:27:32 PM4/16/03
to
M. Gauer wrote:
> danke für die info, ich werd auf diese spezialradmesse nach germersheim
> fahren, will da aber nicht total planlos hingehen, sondern schon so ein
> bissel wissen, was ich will :-)

Welche Fahrradmesse? Habe ich da etwas verpasst? Kannst Du mir (uns) die
genauen Daten zur Messe geben?

Grüße, Jörg

Andreas Randolf

unread,
Apr 16, 2003, 5:32:50 PM4/16/03
to
Hallo Jörg,

http://www.spezialradmesse.de

Gruß, Andreas

Martin Heimes

unread,
Apr 16, 2003, 5:58:14 PM4/16/03
to
Andreas Randolf wrote:

>>http://www.zephyr.nl/
>
> Sieht schick aus.

und erfuellt wohl auch den Wunsch nach "ikea" Bausatz ;-)

> Ähnlich schick sind Noell SL5, Toxy ZR, ZOX,
> Kreuzotter und Razz Fazz.

auch als preiswerter "ikea" Bausatz zu haben?

Kurt Fischer

unread,
Apr 16, 2003, 6:07:01 PM4/16/03
to
M. Gauer <gau...@gmx.de> wrote:


> - Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
> zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)

Langlieger und nicht faltbare Dreiräder fallen damit schon mal flach.
Andererseits wäre wirklich zu überlegen, wie wichtig die Option des
Transportes in einem kleinen Auto tatsächlich ist. Es gibt da ja auch
noch die Möglichkeit von Heckträgern, das Angebot an Faltliegern ist
derzeit dagegen noch mager.

> - Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die Stadt kommen, also eher
> was wendiges

Auch das spricht eher gegen einen Langlieger mit Untenlenkung, sowie
auch gegen ganz tiefe Modelle. Bevor sich jetzt wieder Protest erhebt:
Ich weiß dass einige auf Tiefliegern auch im Stadtgewühl gut zurecht
kommen, möchte das aber einem Neuling nicht nahelegen.


> - ABER auch bequem für lange Strecken

Das spricht entweder für einen sitzgefederten Spannsitz oder einen
ausreichend flachen Schalensitz. Sitze mit steiler Lehne und fester
Sitzfläche à la Scooterbike und zu steil gestellte Schalensitze können
höllisch unbeqem werden, unter anderem auch abhängig von der natürlichen
Polsterung des jeweiligen Hinterteiles. ;-)


> - der Hauptgrund überhaupt: Ich hab' einen Bandscheibenvorfall und bekomme
> vom normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze möglichst
> rückenfreundlich sein

Das spricht für eine möglichst wirkungsvolle Federung und für eine
sorgfältige Suche nach dem passenden Sitz. Im Endeffekt hilft hier nur
ausprobieren.
Ich selbst habe in Bezug auf den Rücken mit dem Liegerad die allerbesten
Erfahrungen gemacht. Es ist tatsächlich so, dass ich manchmal mit
schmerzendem Kreuz aufs Rad steige und hinterher "geheilt" bin. Das
Fahren wirkt sich wie eine entspannende Rückenmassage aus, die alles
wieder einrenkt.

Allerdings ist jeder Rücken anders, deshalb lassen sich meine
Erfahrungen selbstredend nicht verallgemeinern. Ich bin aber beileibe
nicht der einzige der diese Effekt an sich verspürt.


> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da so? Starrlauf oder 95
> Gänge? :-)))

Wichtig ist vor allem eine ausreichend breite Abstufung und ausreichend
kleine Gänge für bergauf. Auf dem Lieger sollte tendeziell eine höhere
Trittfrequenz gefahren werden um besonders am Anfang eine Überlastung
der Knie zu vermeiden.

Zur Beruhigung:
Ich selbst fahre jetzt seit über 12 Jahren fast ausschließlich Lieger
und habe dabei über eine Viertelmillion km zurückgelegt. Meinen Knien
geht es besser als zu Beginn meiner Liegeradkarriere, und das obwohl ich
durchaus manchmal dazu neige, große Gänge durchzudrücken.

Zu bedenken wäre auch noch, dass eine Nabenschaltung wie die 3x7 oder
die Rohloff gerade auf dem Lieger Sinn macht, da man dann in einem
kleinen Gang starten kann, wenn man wieder mal das rechtzeitige
Zurückschalten vergessen hat. Gerade bergauf ist das schon eine
Erleichterung, mit Übung klappt das zwar auch in einem größeren Gang,
auf Dauer zu empfehlen ist das allerdings nicht.


> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß, gibts da verschiedene
> Größen?

Allerdings. Bestimmte Modelle kommen da schon nicht mehr in Frage.

Zusätzlich zu den von Andreas genannten Marken möchte ich noch Allight
nennen. Das kleine Fiets ist speziell für kleine Körpergrößen. Der Preis
ist auch sehr günstig mit deutlich unter 1000 Euro, allerdings ist es
nicht gefedert.
http://www.ligfiets.net/fietsen/type.php3?id=47

Ich würde mir an Deiner Stelle auch das Spirit von HP-Velotech
anschauen, vom Anforderungsprofil scheint es zu passen, der Preis ist
eine andere Frage.
http://www.hpvelotechnik.com/produkte/spirit/index_d.html

Als Anregung auch folgende sehr kompakte Modelle:

Fauly-Bike: http://uweanderseck.bei.t-online.de/kurz3.htm

Alltagsfully: http://www.iworld.de/~jens_holloch/alltagsfully.htm

> - selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?

Wer es kann, schon. Alledings wird es auf diese Weise eher nicht
billiger. Ich spreche da aus Erfahrung. Außerdem sollte man da genau
wissen was man will, und soweit bist Du ja offensichtlich noch nicht.


> - mindestinvestition in eur?

Neu gibt es kaum Modelle unter 1000 Euro, gefederte schon zweimal nicht.
Gebrauchte können schon ab 250 oder 300 Euro hergehen, aber diese Option
ist für Neulinge nicht wirklich zu empfehlen.


> - worauf sollte ich noch achten?

Die Vielzahl der Modelle und Typen ist unüberschaubar. Liegeräder
unterscheiden sich wesentlich stärker untereinander als die
unterschiedlichen Formen der Normalräder, also gilt es möglichst viele
verschiedene Modelle auszuprobieren, bis man das Optimum für sich
gefunden hat... Vorläufig. ;-) *fg* *harhar*

Es ist auch besser, am Anfang nicht zuviel zu erwarten. Der erste
Eindruck täuscht bei Liegerädern oft, da das Fahrverhalten doch zum Teil
sehr ungewohnt ist und die Muskulatur sich erst auf die unterschiedliche
Belastung umstellen muss.

Ansonsten viel Glück und Spaß bei der Suche

Kurt

Volker Kukulenz

unread,
Apr 16, 2003, 6:11:14 PM4/16/03
to
Martin Heimes <martin...@gmx.de> wrote:

> http://www.zephyr.nl/
>
> bin (noch?) kein Liegeradler, aber wenn dann wuerde ich dieses wollen.

Ich hab's gemacht und kann's empfehlen. Man sollte aber schon über ein
wenig handwerkliches Geschick und passendes Werkzeug verfügen.

BTW, die meisten Tieflieger sind konstruktionsbedingt für kleinere
Menschen ungünstig. (Zephyr so ab 175cm ok) Durch die niedrige Sitzhöhe
liegt das Vorderrad mehr oder weniger zwischen Füßen/Tretlager und dem
Schritt, da ist dann irgendwann die physische Grenze erreicht.

Bei Liegern ist manches anders, vor dem Kauf probeliegen schadet nicht!

Gruß aus Paderborn

Volker K.

Martin Heimes

unread,
Apr 16, 2003, 6:55:42 PM4/16/03
to
Volker Kukulenz wrote:

[zephyr]


> Ich hab's gemacht und kann's empfehlen.

BTW, ich haette da ein kleines mentales Problem mit dem ungefederten
Vorderrad:
Der Weg zur Arbeit enthaelt ein Stueck Strasse mit extrem hoher
Schlaglochdichte auf etwa 4km (nein: kein Rad_weg!).
Nicht dass ich deswegen an nem normalen Rad irgend eine Federung
moechte: ich fahr da mit 25mm Reifen und 9bar drueber - nur hab ich so
gehoert dass bei nem Liegerad man das Vorderrad schlecht heben kann und
dann noch mit dem kleineren Durchmesser gnadenlos durch muss.

> BTW, die meisten Tieflieger sind konstruktionsbedingt für kleinere
> Menschen ungünstig. (Zephyr so ab 175cm ok)

dann nehm ich diese Empfehlung fuer die OP zurueck.

> Bei Liegern ist manches anders, vor dem Kauf probeliegen schadet nicht!

konntest Du den Zephyr vorher probeliegen?

> Gruß aus Paderborn
Gruss aus Gladbeck

Andreas Borutta

unread,
Apr 16, 2003, 6:54:04 PM4/16/03
to
Kurt Fischer schrieb:

> Ich selbst habe in Bezug auf den Rücken mit dem Liegerad die allerbesten
> Erfahrungen gemacht. Es ist tatsächlich so, dass ich manchmal mit
> schmerzendem Kreuz aufs Rad steige und hinterher "geheilt" bin.

Das hört sich sehr vielversprechend an.

Mich würden Erfahrungen zum Nacken und Hals interessieren.

Notwendigerweise muss bei einem nach hinten geneigten Oberkörper der
Kopf abgewinkelt werden um nach vorne blicken zu können.
Das lässt sich auch auf vielen Fotos von Liegeradlern gut sehen.

Führt diese dauerhafte Beugung nicht zu Spannungen?
Sie ist doch von der natürlichen Haltung beim aufrechten Gehen weit
entfernt.

Und die vorliegende Umgebung nur noch über ein Display zu sehen, welches
von einer Videokamera gespeist wird, wie es wohl teilweise in den
Rekordfahrzeugen praktiziert wird, ist nicht gerade eine prickelnde
Variante ;-)

Andreas

--
Tipsammlung zu einem guten und schlanken Browser:
http://www.borumat.de/firebird-browser-tipps.htm

Arno Seitzinger

unread,
Apr 17, 2003, 1:22:37 AM4/17/03
to
Andreas Borutta wrote:


> Mich würden Erfahrungen zum Nacken und Hals interessieren.
>
> Notwendigerweise muss bei einem nach hinten geneigten Oberkörper der
> Kopf abgewinkelt werden um nach vorne blicken zu können.
> Das lässt sich auch auf vielen Fotos von Liegeradlern gut sehen.
>
> Führt diese dauerhafte Beugung nicht zu Spannungen?
> Sie ist doch von der natürlichen Haltung beim aufrechten Gehen weit
> entfernt.

Hi Andreas,

ich fahre seit 1 Jahr Tieflieger, davor 3 Jahre Langlieger. Einziges
Problem: wenn ich nach vielen Lieger-Km wieder aufs Buckelrennrad gestiegen
bin, hab ich einen Muskelkater im Kapuzenmuskel (der den Kopf nach hinten
kippt) bekommen.

Arno

S. Heinz

unread,
Apr 16, 2003, 12:33:03 PM4/16/03
to
M. Gauer wrote:

> - der Hauptgrund überhaupt: Ich hab' einen Bandscheibenvorfall

akut?


>und
> bekomme vom normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze
> möglichst rückenfreundlich sein

sind fast alle
leider gibt es ein problem: bei aktuellen problemen ist fahren fast
unmöglich:
ich komme einfach nict aufs rad! vor allem bekomm ich die beine nict
hoch zu den pedalen.
liegrader geben fahrbahnstöße um glassen besser weiter als
standarträder. du bist ja praktisch mit dem liegerad gekoppelt., kannst
stöße kaum abfangen (selbst autofahren macht mir auf unebenen strecken
probleme)
keine problem hab ich mit meinem mtb! der rücken wird entlastet:
teilweise ru´ht die last auf den armen, ich kann aus dem sattel gehen
und mit den beinen abfedern.
fahren mit dem mtb ist nahezu schmerzfrei, im gegensatz zum normalen
laufen!

im schmerzfreien zustand ist liegeradfahren garantiert rückneschonend!

> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da so? Starrlauf
> oder 95 Gänge? :-)))

der übersetzungsbereich sollte etwa dem des mtb ebtstrechen, also große
unterschiede vom ersten zum lezten gang (du bist einiges schneller als
mit einem normalen sportrad, vom hollandrad gar nict zu reden)
wichtig ist meiner ansicht nach auch eine feine stufung: 15% unterschied
sollten es schon sein

> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß, gibts da

jo...

steffen
www.airbike.de


Ulf Prahm

unread,
Apr 17, 2003, 3:24:38 AM4/17/03
to
Hi,

ich bin selbst mal vor laaaanger Zeit Liegerad gefahren und habe mich
dafür interessiert. Einen Rahmen hatte ich schon selber fertig, kam aber
wegen fehlenden technischem Kentnissen nicht bei der Lenkung weiter ;)
Der Rahmen ist dann irgendwann beim Umzug in der alten Stadft
hängengeblieben....

Andreas Randolf schrieb:

> Die NL-Räder sind im Allgemeinen günstiger als die D-Räder,
> aber angeblich häufig nicht ganz so gut verarbeitet. Die
> Qualität von Flux, HP Velotechnik und Noell (alle aus D)
> ist Top, die Preise sind allerdings entsprechend.

Da ich ab und an mal wieder nach einem Liegerad schiele sind mir die
heftigen Preise aufgefallen. Anfang der 90er gab es mal Langlieger mit
der Lenkung unterm Sitz ab moderaten 1400DM. Fertigung auf Maß usw.
Sowas findet man heutzutage gar nicht mehr, oder - und da ist die
eigentliche Frage - wo könnte man diese bekommen? Für die Stadt habe ich
ein normales Rad, geht mir also vorrangig um Strecke.

gruß Ulf Prahm

Ulli Horlacher

unread,
Apr 17, 2003, 3:05:25 AM4/17/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

> Notwendigerweise muss bei einem nach hinten geneigten Oberkörper der
> Kopf abgewinkelt werden um nach vorne blicken zu können.
> Das lässt sich auch auf vielen Fotos von Liegeradlern gut sehen.
>
> Führt diese dauerhafte Beugung nicht zu Spannungen?

Ich kenne keinen Liegeradler, der damit Probleme hat. Allerdings kenne ich
einige Rennradler, die Nackenschmerzen haben, weil sie den Kopf weit nach
hinten ziehen muessen um geradeaus schauen zu koennen.

Um den Kopf gerade halten zu koennen musst du entweder ein Oma-Fahrrad
oder ein Sesselrad fahren. Beides kann zwar super bequem sein, ist aber
nicht gerade fuer Langstrecken oder hohe Geschwindigkeiten geeignet.

Bei meinem V200 Sesselrad wars so nach 80 km mit der Bequemlichkeit vorbei.
Bei Touren mit 200 km taten mir dann Hintern und Arme weh. Deshalb fahr
ich jetzt ein S600: mitteltief, Untenlenker und gemaessigt flache Sitzlehne.

Der einzige Nachteil: Bei Regen hilft kein Helmschild oder Kappe. Die
Brille wird sofort nass und man sieht kaum noch was.

--
+ Ulli Horlacher + fram...@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +

Andreas Borutta

unread,
Apr 17, 2003, 4:04:37 AM4/17/03
to
Ulli Horlacher schrieb:

>> Notwendigerweise muss bei einem nach hinten geneigten Oberkörper der
>> Kopf abgewinkelt werden um nach vorne blicken zu können.
>> Das lässt sich auch auf vielen Fotos von Liegeradlern gut sehen.
>>
>> Führt diese dauerhafte Beugung nicht zu Spannungen?
>
> Ich kenne keinen Liegeradler, der damit Probleme hat.

Interessant. Danke (auch an die anderen Antworten hier).

Es erstaunt mich. Aber ich habe auch keine physiologischen Kenntnisse,
die das Phänomen erklären können.

Auf jeden Fall ist es genauso vielversprechend wie die positiven
Berichte über sich wohlfühlende Rücken :-)

Dieses Jahr muss wohl auch bei mir endlich ein Lieger herbei. So viele
Jahre träume ich davon und schiebe es doch aus diffusen Gründen immer
auf. ;-)

> Um den Kopf gerade halten zu koennen musst du entweder ein Oma-Fahrrad
> oder ein Sesselrad fahren. Beides kann zwar super bequem sein, ist aber
> nicht gerade fuer Langstrecken oder hohe Geschwindigkeiten geeignet.

^^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Beides ist mein erklärtes Ziel.

> Bei meinem V200 Sesselrad wars so nach 80 km mit der Bequemlichkeit vorbei.
> Bei Touren mit 200 km taten mir dann Hintern und Arme weh. Deshalb fahr
> ich jetzt ein S600: mitteltief, Untenlenker und gemaessigt flache Sitzlehne.

Ich werde mich nach Gelegenheiten zum Probefahren umschauen.
Dummerweise bin ich beruflich unterwegs, wenn die Berliner ihr
HPV-Treffen feiern.

Germersheim am 26.4 wäre prima, aber es ist einfach zu weit.

> Der einzige Nachteil: Bei Regen hilft kein Helmschild oder Kappe. Die
> Brille wird sofort nass und man sieht kaum noch was.

Es gibt keine Technik ohne Kompromisse. Ich denke damit werde ich leben
können.

Markus Imhof

unread,
Apr 17, 2003, 5:08:59 AM4/17/03
to
M. Gauer wrote:
> Hallo,
>
> ich möchte mir eventuell ein Liegerad kaufen. Da sich hier ja Leute
> tummeln, die in der Richtung Ahnung haben, hoffe ich auf ein bisserl
> Input.

Hallo Martina,
erst mal zu Dir:

>
> Was ich von dem Dingen will:
>
> - Es muß 'irgendwie' auch mal in einen Kleinwagen passen (also leicht
> zerlegbar sein und nicht sooo doll schwer)

Leicht zerlegbar ist schwer - mindestens die Kette (wenn Du keinen
Fronttriebler nimmst) mußt Du abnehmen, um da überhaupt 'was zerlegen zu
können.

> - Ich will/muß damit auch einmal streßfrei durch die Stadt kommen,
> also eher was wendiges
> - ABER auch bequem für lange Strecken

Nicht allzu tiefer Kurzlieger. Auf jeden Fall Probesitzen/-liegen, die
Sitze unterscheiden beträchtlich (Spannsitz, Challenge-Alusitz,
Flux-Holzsitz, Carbonschalen). Mein Favorit ist der Challenge-Sitz, aber
bei 1.55 dürfte der Dir zu groß sein (evtl. gibt's den 'ne Nummer
kleiner)

> - der Hauptgrund überhaupt: Ich hab' einen Bandscheibenvorfall und
> bekomme vom normalen Radfahren Nackprobleme, also sollte das ganze
> möglichst rückenfreundlich sein

Relativ aufrechte Lehne

> - wie ist das mit der Schaltung, was kauft man sich da so? Starrlauf
> oder 95 Gänge? :-)))

Wenn Du sie schalten kannst, 95 Gänge. I.A. kommst Du mit einer 3x9
(SRAM DualDrive) oder einer Rohloff (teuer...) zurecht, Ich muß dann
aber auf jeden Fall Kompromisse eingehen - entweder jeden Berg hoch (<5
km/h) oder schnell in der Ebene (>50 km/h). Es geht auch mit größerem
Übersetzungsbereich, wird dann aber aufwändig und/oder richtig teuer
(Schlupf MpountainDrive).

> - Ich bin nicht gerade riesig, sprich 155cm groß, gibts da
> verschiedene Größen?

Manchmal.

> - selbstzusammenbauen? kann man das? macht man das?

Ja - wenn man etwas will, das man so nicht kaufen kann. Billiger wird's
in der Regel nicht.

Gruß
Markus

Markus Imhof

unread,
Apr 17, 2003, 5:13:15 AM4/17/03
to
Andreas Borutta wrote:
> Kurt Fischer schrieb:
>
>> Ich selbst habe in Bezug auf den Rücken mit dem Liegerad die
>> allerbesten Erfahrungen gemacht. Es ist tatsächlich so, dass ich
>> manchmal mit schmerzendem Kreuz aufs Rad steige und hinterher
>> "geheilt" bin.
>
> Das hört sich sehr vielversprechend an.
>
> Mich würden Erfahrungen zum Nacken und Hals interessieren.
>
> Notwendigerweise muss bei einem nach hinten geneigten Oberkörper der
> Kopf abgewinkelt werden um nach vorne blicken zu können.
> Das lässt sich auch auf vielen Fotos von Liegeradlern gut sehen.

Jein -die 'vielen Fotos von Liegeradlern' werden wohl Fotos von
Rennliegern sein. Die liegen flach, um den Luftwiderstand klein zu
kriegen. Bei 'aufrechteren' Liegern (oft mit Spannsitz) ist das etwa so,
wie wenn Du in einem normalen Sessel sitzt.

Beim Tief-(Flach-)lieger ist es eben Übungssache. Manche Leute montieren
sich eine Kopfstütze, was ch aber bei ungefederten Fahrzeugen weniger
empfehlen würde. Bei mir persönlich ist es so, wenn ich nach dem Winter
wieder mit dem Taifun anfange, spüre ich beim Fahren gelegentlich die
Halsmuskulatur, nach ein paar Wochen gibt sich das. Aber einen
Halsmuskelkater wie auf dem MTB nach einer längeren Tour hatte ich auf
dem Lieger noch nie.

Gruß
Markus


Tim Botzelmann

unread,
Apr 17, 2003, 5:26:13 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003, Volker Kukulenz wrote:

> Martin Heimes <martin...@gmx.de> wrote:
>
> > http://www.zephyr.nl/
> >
> > bin (noch?) kein Liegeradler, aber wenn dann wuerde ich dieses wollen.
>

> BTW, die meisten Tieflieger sind konstruktionsbedingt für kleinere
> Menschen ungünstig. (Zephyr so ab 175cm ok) Durch die niedrige Sitzhöhe
> liegt das Vorderrad mehr oder weniger zwischen Füßen/Tretlager und dem
> Schritt, da ist dann irgendwann die physische Grenze erreicht.

Da muß ich gleich mal einhaken. Mir fehlt ja auch noch ein Tieflieger ;)
und das Teil reizt mit guter Optik und kleinem Preis. Allerdings hab ich
letzten Monat mal kurz probiert, ein Baron zu fahren. War mir allerdings
_viel_ zu klein, da hätte auch die Verstellung des Tretlagers nicht
geholfen. Ich hab allerdings auch nicht geschaut, ob das ein besonders
kleiner Rahmen war. (War beim Frühlingsfest bei Pedalkraft, und es gab ja
noch ca. 20 andere zum Probe fahren ;) )
Wie groß bist Du denn? Ich bin 1.88, und irgendwie gibts hier wohl keine
Möglichkeit, das gute Stück Probe zu fahren. Ach ja, welche
Vorderradbremse hast Du denn an Deinem? Der auf der Webseite genannten
Trommelbremse fehlt mangels Erfahrung meinerseits etwas mein Vertrauen
(momentan gut 90kg, und viele Hügel mit 300Hm in der Nähe, die man ja auch
wieder runter muß/darf :), und schon mehrmals Probleme wegen Überhitzung
des 20"-Rades vorne gehabt (Ein undicht werdender Flicken bei >>40km/h
bergab ist kein Spaß))

Wie Du siehst, fehlt wirklich Dein Erfahrungsbericht. Wieviel km hast Du
denn schon?

> Bei Liegern ist manches anders, vor dem Kauf probeliegen schadet nicht!

Sollte eigentlich umbedingt gemacht werden, ja. Liegerad bestellen, ohne
Probe gefahren zu sein ist fast schon ein Vabanquespiel.

Gruß,

Tim

Andreas Randolf

unread,
Apr 17, 2003, 5:58:51 AM4/17/03
to
Hallo M. Gauer,

vielleicht versuchst Du es auch mal unter www.liegeradforum.de

Da sind meiner Erfahrung nach mehr Liegerad-Experten als
hier zu finden.

Gruß, Andreas R

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 17, 2003, 7:11:10 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003, Ulf Prahm wrote:

> Da ich ab und an mal wieder nach einem Liegerad schiele sind mir die
> heftigen Preise aufgefallen. Anfang der 90er gab es mal Langlieger mit
> der Lenkung unterm Sitz ab moderaten 1400DM. Fertigung auf Maß usw.

Anfang der 90er kostete ein "gutes Fahrrad" (also eins, das bei
angemessener Pflege heute noch seinen Dienst tun wuerde, auch wenn es in
Alltag und Urlaub benutzt worden waere) AFAIR zwischen 400,- und 800,- DM.

Heute kriegt man dafuer fast nur noch Baumarktraeder (oder die ganz
billigen vom Fahrradhaendler, bei denen man extrem auf die Qualitaet der
Endmontage des Fahrradhaendlers angwiesen ist).

> Sowas findet man heutzutage gar nicht mehr, oder - und da ist die
> eigentliche Frage - wo könnte man diese bekommen? Für die Stadt habe ich
> ein normales Rad, geht mir also vorrangig um Strecke.

http://www.karlsruhe.hpv.org/gebraucht/ (zur Zeit ausnahmsweise aktueller
unter http://www.karstilo.net/hpv_temp/) sowie die dort angegebenen Links.

Lars Marowsky-Bree

unread,
Apr 17, 2003, 9:28:44 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003 13:11:10 +0200, Rainer H. Rauschenberg
<rai...@wiwi.uni-frankfurt.de> wrote:

> Anfang der 90er kostete ein "gutes Fahrrad" (also eins, das bei
> angemessener Pflege heute noch seinen Dienst tun wuerde, auch wenn es in
> Alltag und Urlaub benutzt worden waere) AFAIR zwischen 400,- und 800,- DM.

Ja. Ich war irgendwann Mitte der Neunziger mit meinem Radel für 2000DM der
Held.

Heute kostet ein gutes MTB halt denselben Betrag. Nur in EUR. *narf*

So, und jetzt mal ab in die Stadt, gucken ob das "große" Steppenwolf zu meinem
Körperbau passt ;-)

--
http://lars.marowsky-bree.de/disclaimer.html

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 17, 2003, 7:43:48 AM4/17/03
to
On Wed, 16 Apr 2003, Andreas Randolf wrote:

> Hallo M. Gauer,

> > - ABER auch bequem für lange Strecken
>
> Das ist eigentlich bei allen Liegerädern so.

Naja, wenn der Sitz sehr steil (aufrecht) steht und das mit einem
merkwuerdigen Sitzpolster gepaart ist, kann man wohl auch was ziemlich
unbequemes rausbekommen.

> Achte auf einen verstellbaren, nicht zu flachen Sitz.

Wegen oben: Achte auf einen nicht zu steilen Sitz ...

Rainer "probefahren, probefahren, probefahren, und zwar am besten fuer
ein paar Tage -- da das nicht einfach ist: evtl. erstmal guenstiges
Gebrauchtes kaufen (ich tendiere mit zunehmender Liegeraderfahrung immer
mehr in Richtung flach und tief)" Rauschenberg

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 17, 2003, 7:46:19 AM4/17/03
to
On Wed, 16 Apr 2003, Andreas Randolf wrote:

> Ich wüsste nicht, das es das gibt. Oft kann man Rahmen-Kits kaufen,
> an die man Schaltung, Bremsen, Räder usw. anbaut. Das ist sinnvoll,
> wenn Du die Teile schon hast und weiterverwenden willst oder von
> einem vorhandenem Rad abbauen kannst/willst. Ansonsten ist ein
> komplett gekauftes Rad deutlich günstiger, als wenn Du die
> Sachen einzeln kaufst.

Ausnahmen bestaetigen die Regel: Greenspeed verbaut fast nur europaeische
Teile, die beim Komplettkauf zwei mal um die halbe Welt reisen und zwei
mal verzollt werden ...

> Die NL-Räder sind im Allgemeinen günstiger als die D-Räder,
> aber angeblich häufig nicht ganz so gut verarbeitet. Die
> Qualität von Flux, HP Velotechnik und Noell (alle aus D)
> ist Top, die Preise sind allerdings entsprechend.

Rainer "Noell: war das nicht die Liegeradmarke, bei der mal bei einer
ganzen Bauserie die Hinterradschwingen rissen?" Rauschenberg

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 17, 2003, 7:59:30 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003, Andreas Borutta wrote:

> Notwendigerweise muss bei einem nach hinten geneigten Oberkörper der
> Kopf abgewinkelt werden um nach vorne blicken zu können.
> Das lässt sich auch auf vielen Fotos von Liegeradlern gut sehen.

Das ist etwa die Kopfhaltung die Du hast, wenn Du am Tisch sitzt und vor
Dich auf Deinen Teller Suppe schaust.

> Führt diese dauerhafte Beugung nicht zu Spannungen?

Ich hatte wenig Probleme damit, weil ich noch einen Zopf (Pferdeschwanz)
hatte, als ich anfing Liegerad zu fahren -- da ich mit dem Ding am
Hinterkopf eh meinen Kopf nie irgendwo anlehnen konnte war die
entsprechende Haltemuskulatur schon da. Mein Frauensleut hingegen hat auf
Montage einer Kopfstuetze bestanden (gebogenes Rohr, gepolstert mit
Softgriffen ->
http://much-magic.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/gsso2k1.640.jpg). An
meinem Alleweder ist quasi automatische eine Kopfstuetze dran, und da es
volgefedert ist nutze ich die auch (inzwischen bin ich zopflos). Aber
ernsthaft brauchen tut man sie nicht.

> Sie ist doch von der natürlichen Haltung beim aufrechten Gehen weit
> entfernt.

:-) In Staedten mit heftigen Hundehaufen-Problemen ist diese Kopfhaltung
beim Gehen eigentlich zu empfehlen.

Rainer "das Kopfhalten ist bei weitem nicht so anstrengend wie bei der
Rennrodlerhaltung, die Muskulatur muss ihn nur ausbalancieren"
Rauschenberg

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 17, 2003, 8:02:41 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003, Martin Heimes wrote:

> BTW, ich haette da ein kleines mentales Problem mit dem ungefederten
> Vorderrad:
> Der Weg zur Arbeit enthaelt ein Stueck Strasse mit extrem hoher
> Schlaglochdichte auf etwa 4km (nein: kein Rad_weg!).
> Nicht dass ich deswegen an nem normalen Rad irgend eine Federung
> moechte: ich fahr da mit 25mm Reifen und 9bar drueber - nur hab ich so
> gehoert dass bei nem Liegerad man das Vorderrad schlecht heben kann und
> dann noch mit dem kleineren Durchmesser gnadenlos durch muss.

Das kommt ganz unheimlich drauf an: Heben kannst Du bei einem Liegerad,
dass das VR hinter dem Tretlager hat, praktisch gar nix. Trotzdem konnte
ich mit dem dalli ganz gut den Gotthardt runterfahren (alte
Kopfsteinpflasterstrasse), man kann sich zwischen Sitzlehne und Pedalen
verspannen und so den Hintern entlasten/anheben. Dazu muss man allerdings
die Schlagloecher rechtzeitig bemerken (aber das muss man wohl bei 25mm
Reifen und 9bar auch).

Rainer "ausprobieren" Rauschenberg

Ulf Prahm

unread,
Apr 17, 2003, 8:03:55 AM4/17/03
to

Harald Pollinger schrieb:
> Rainer H. Rauschenberg schrieb:


>
>
>>Anfang der 90er kostete ein "gutes Fahrrad" (also eins, das bei
>>angemessener Pflege heute noch seinen Dienst tun wuerde, auch wenn es in
>>Alltag und Urlaub benutzt worden waere) AFAIR zwischen 400,- und 800,-
>>DM.
>
>

> Anfang der 90er waren 800 DM auch noch ca. 1100 DM (also heute knapp 600
> Frz.) wert.
>
> Und für dieses Geld bekommt man auch heute noch ein Rad, das bei
> angemessener Pflege seinen Dienst tut.

Ein Lang-Liegerad? Wo? Adressen? URL?

Danke und schöne Ostertage
Ulf Prahm

H. Birthler

unread,
Apr 17, 2003, 8:31:45 AM4/17/03
to
"Rainer H. Rauschenberg" wrote:
>
> On Thu, 17 Apr 2003, Ulf Prahm wrote:
>
> > Da ich ab und an mal wieder nach einem Liegerad schiele sind mir die
> > heftigen Preise aufgefallen. Anfang der 90er gab es mal Langlieger mit
> > der Lenkung unterm Sitz ab moderaten 1400DM. Fertigung auf Maß usw.
>
> Anfang der 90er kostete ein "gutes Fahrrad" (also eins, das bei
> angemessener Pflege heute noch seinen Dienst tun wuerde, auch wenn es in
> Alltag und Urlaub benutzt worden waere) AFAIR zwischen 400,- und 800,- DM.

Das ist knapp, eher etwas zu billig. Der Kauf meines Winora-Alltagsrades
fällt auf 1989.
Ausstattung:
Magura-Bremsen (erste Generation), Shimano-Light-Action =
Billig-7-Gang-Kettenschaltung (gerastert), Billig-Pedalen, gekapselte
Lager, Industrietretlager, ausgehandelt: ESGE 2-Streben-Gepäckträger und
besserer Sattel, Nordlicht-Dynamo, Halo-Frontlicht.

ausgehandelter Preis war 890 DM.

Beratung beim Radkauf für eine Kollegin: 7-Gang-Shimano, mit Standlicht,
aber Billig-Dynamo, besserer Sattel, aber insgesamt qualitativ sehr
ähnliche Ausstattung kam 1998 regulär auf 1300 DM.

Ein Nachbar hat gerade ein Rad gekauft: Shimano-Nabendynamo,
7-Gang-Shim-Nabe, Gepäckträger+ Pedale + Front/Rücklicht billigst, aber
Rad gefedert, wurde von 7xx auf 4xx EUR gesenkt. Abgesehen vom
Nabendynamo nicht besser als mein damaliges, und nur wegen Sonderangebot
ähnlicher Preis.

Heinz "Daumenpeilung: 10 Jahre machen seit Jahrzehnten ca. 100%
Preisänderung"

Kurt Fischer

unread,
Apr 17, 2003, 8:59:31 AM4/17/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

> Mich würden Erfahrungen zum Nacken und Hals interessieren.
>
> Notwendigerweise muss bei einem nach hinten geneigten Oberkörper der
> Kopf abgewinkelt werden um nach vorne blicken zu können.
> Das lässt sich auch auf vielen Fotos von Liegeradlern gut sehen.

Das trifft eigentlich nur bei flachen Schalensitzen zu. Ich habe bei
meinem ersten Kurzlieger die Position auch als zu flach und zu weit
zurückgelehnt empfunden, da der Kopf aktiv aufrecht gehalten werden
musste. Ich behalf mir mit einer selbstgebauten Nackenstütze aus einer
mit Schaumstoff ummantelten Plastikflasche, befestigt an einer
federnden, gebogenen Holzlatte aus einem alten Sofa.
Es ist zu beachten, dass wirklich der Nacken gestützt wird und nicht der
Kopf, denn die Vibrationen auf schlechteren Wegen können als sehr
unangenehm empfunden werden.

Durch die Nackenstütze ist nun keinerlei Anstrengung mehr erforderlich
um dem Kopf aufrecht zu halten, um Dir das zu vergegenwärtigen, lehnst
Du Dich am besten bequem in einem Sessel zurück, verschränkst die Arme
vor dem Körper und dann wirst Du merken, dass der Kopf praktisch von
selbst in einer Position einpendelt, in der Du auf dem Liegerad nach
vorne blicken würdest.


> Führt diese dauerhafte Beugung nicht zu Spannungen?
> Sie ist doch von der natürlichen Haltung beim aufrechten Gehen weit
> entfernt.

Der Witz dabei ist ja, dass unser Körper im Grunde noch gar nicht so gut
an das aufrechte Gehen angepasst ist, da es - an
entwicklungsgeschichtlichen Maßstäben gemessen - etwas sehr Junges ist.

Die Liebe des Menschen zum Auto kommt also unter anderem auch deshalb
nicht von ungefähr. Das Geniale am Liegerad ist nun gerade die
Kombination einer schonenden und ergonomischen Haltung mit körperlicher
Bewegung, die gleichzeitig auch der Fortbewegung dient. Das
Revolutionäre daran werden wohl wahrscheinlich erst unsere Nachfahren
erkennen können, uns dürfte da der Abstand fehlen.


> Und die vorliegende Umgebung nur noch über ein Display zu sehen, welches
> von einer Videokamera gespeist wird, wie es wohl teilweise in den
> Rekordfahrzeugen praktiziert wird, ist nicht gerade eine prickelnde
> Variante ;-)

Im Gegenteil. Auf dem Liegerad ruhe ich in einem bequemen Sitz und
genieße den herrlichsten Panorama-Ausblick auf die Umgebung, die -
dosierbar durch die eigene Kraftanstrengung - mehr oder weniger schnell
an mir vorüberrauscht, alles entspannt und ohne Lärm, unterbrochen
höchstens vom Surren der Kette. Das sind dann die Momente, in denen man
zu sich selbst findet, in der die Einheit von Seele, Geist und Körper
(wieder) hergestellt wird. Erfahrungen und Naturerlebnisse, die Du wohl
am ehesten von Deinen Kanutouren kennst.

Wirklich beschreiben lässt sich das aber sowieso nicht, das muss man
schon am eigenen Leib erlebt haben. ;-)

Kurt

Ulf-Erik Walter

unread,
Apr 17, 2003, 9:19:47 AM4/17/03
to
Hallo Andreas!

Am 17.04.2003 schieb mir Andreas Borutta <bor...@gmx.de>:

> Dieses Jahr muss wohl auch bei mir endlich ein Lieger herbei. So viele
> Jahre träume ich davon und schiebe es doch aus diffusen Gründen immer
> auf. ;-)

4-5 Jahre lang habe auch ich getraeumt... und im Dezember habe ich eins
angeschafft. Bin 100%ig zufrieden, ueberhaupt keine Probleme mit den
Schultern oder dem Hals, aber anfangs etwas mit den Beinen
(Muskelkater)- und irgendwann meinte meine Frau, dass ich wirklich irre
Bauchmuskeln bekommen haette... was wohl beim fahren ohne Klickpedale
normal sein soll. Ansonsten muss man wohl sehr auf seine Knie achtgeben,
da man sehr viel mehr Kraft aufbringen kann.

Ade. Ulf.

Kurt Fischer

unread,
Apr 17, 2003, 9:28:13 AM4/17/03
to
Ulf Prahm <ulf....@gmx.de> wrote:


> Ein Lang-Liegerad? Wo? Adressen? URL?

Bei ebay:

Radius Dino, derzeit 378 Frz, 2 Tage,
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2721992494&category=33
503

gefederter Stiffel-Langlieger, Einstiegspreis 500 Frz, 7 Tage
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2722761429&category=33
503

gebrauchte Langlieger zu Preisen von +/- 500 Frz sollten eigentlich kein
Problem darstellen, manche Läden bieten auch kaum gebrauchte
Vorführräder sehr günstig an.

Du solltest Dir aber klar darüber sein, dass so ein Langlieger
bestenfalls eine Einstiegsdroge ist; die daraus entstehenden
Begehrlichkeiten können unter Umständen teuer werden. ;-)


Kurt

Volker Kukulenz

unread,
Apr 17, 2003, 10:08:30 AM4/17/03
to
Tim Botzelmann <b...@mechb.uni-stuttgart.de> wrote:

> Wie Du siehst, fehlt wirklich Dein Erfahrungsbericht. Wieviel km hast Du
> denn schon?

Hi Tim, 1000km. Ich poste hier sobald ich was im Netz stehen habe.

Gruß

Volker

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 17, 2003, 10:20:12 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003, Harald Pollinger wrote:

> Rainer H. Rauschenberg schrieb:


>
> > Anfang der 90er kostete ein "gutes Fahrrad" (also eins, das bei
> > angemessener Pflege heute noch seinen Dienst tun wuerde, auch wenn es in
> > Alltag und Urlaub benutzt worden waere) AFAIR zwischen 400,- und 800,-
> > DM.
>

> Anfang der 90er waren 800 DM auch noch ca. 1100 DM (also heute knapp 600
> Frz.) wert.

Aeh, ja, das vergass ich zu ergaenzen: Der groesste Teil dieses Effekts
laeuft unter dem Namen "Inflation".

Rainer "wie man meiner E-Mail-Adresse sehen kann, ist mir dieses
Phaenomen nicht voellig unbekannt" Rauschenberg

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 17, 2003, 10:22:53 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003, H. Birthler wrote:

> "Rainer H. Rauschenberg" wrote:
> >
> > Anfang der 90er kostete ein "gutes Fahrrad" (also eins, das bei
> > angemessener Pflege heute noch seinen Dienst tun wuerde, auch wenn es in
> > Alltag und Urlaub benutzt worden waere) AFAIR zwischen 400,- und 800,- DM.
>
> Das ist knapp, eher etwas zu billig. Der Kauf meines Winora-Alltagsrades
> fällt auf 1989.
> Ausstattung:
> Magura-Bremsen (erste Generation), Shimano-Light-Action =
> Billig-7-Gang-Kettenschaltung (gerastert), Billig-Pedalen, gekapselte
> Lager, Industrietretlager, ausgehandelt: ESGE 2-Streben-Gepäckträger und
> besserer Sattel, Nordlicht-Dynamo, Halo-Frontlicht.

Das faellt schon unter "besonders gutes Fahrrad". :-)


Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 17, 2003, 10:31:49 AM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003, Ulf-Erik Walter wrote:

> und irgendwann meinte meine Frau, dass ich wirklich irre Bauchmuskeln
> bekommen haette... was wohl beim fahren ohne Klickpedale normal sein
> soll.

Hmm, davon konnte ich (leider) bisher ueberhaupt nix merken ...

Helmut Springer

unread,
Apr 17, 2003, 11:17:00 AM4/17/03
to
Rainer H. Rauschenberg <rai...@wiwi.uni-frankfurt.de> wrote:
>> und irgendwann meinte meine Frau, dass ich wirklich irre
>> Bauchmuskeln bekommen haette... was wohl beim fahren ohne
>> Klickpedale normal sein soll.
>
> Hmm, davon konnte ich (leider) bisher ueberhaupt nix merken ...

Falsche Frau?


Ok, ok, OT but SCNR,

--
MfG/Best regards
helmut springer

Andreas Borutta

unread,
Apr 17, 2003, 12:30:55 PM4/17/03
to
Kurt Fischer schrieb:

Schön Dich zu lesen, Kurt.

>> Mich würden Erfahrungen zum Nacken und Hals interessieren.
>>
>> Notwendigerweise muss bei einem nach hinten geneigten Oberkörper der
>> Kopf abgewinkelt werden um nach vorne blicken zu können.
>> Das lässt sich auch auf vielen Fotos von Liegeradlern gut sehen.
>
> Das trifft eigentlich nur bei flachen Schalensitzen zu.

Das heißt implizit, daß flache Spannsitze nicht benutzt werden, richtig?

> Ich habe bei
> meinem ersten Kurzlieger die Position auch als zu flach und zu weit
> zurückgelehnt empfunden

Gibt es da einen groben Winkelbereich, den Du als _zu_ flach empfindest?
Oder kannst Du mir Beispielräder/bilder mit zu flachen und angenehm
flachen Schalensitzen nennen?

Aus Deinem anderen Kommentar habe ich ja schon herausgelesen, daß bei zu
steiler Stellung - sehr plausibel - die Belastung der Backen steigt.

> Durch die Nackenstütze ist nun keinerlei Anstrengung mehr erforderlich
> um dem Kopf aufrecht zu halten

Kann man sagen, daß ab einer gewissen Neigung erst eine Nackenstütze das
Fahren angenehm macht, man also den Neigungswinkel mit einer Stütze
quasi erweitern kann?

Zugegeben fällt es mir schwer vorzustellen, daß sich nicht doch auf
unangenehme Weise Vibrationen auf den Kopf vom Nacken aus übertragen.
Aber offenbar ist Dir diese Dämpfung gut gelungen.

>> Führt diese dauerhafte Beugung nicht zu Spannungen?
>> Sie ist doch von der natürlichen Haltung beim aufrechten Gehen weit
>> entfernt.
>
> Der Witz dabei ist ja, dass unser Körper im Grunde noch gar nicht so gut
> an das aufrechte Gehen angepasst ist, da es - an
> entwicklungsgeschichtlichen Maßstäben gemessen - etwas sehr Junges ist.
>
> Die Liebe des Menschen zum Auto kommt also unter anderem auch deshalb
> nicht von ungefähr.

Diese Verknüpfung habe ich noch nie gehört.

Du meinst also Affen saßen oft angelehnt oder gar zurückgelehnt? Ich
hätte jetzt eher an den Vierfüßergang gedacht.

>> Und die vorliegende Umgebung nur noch über ein Display zu sehen, welches
>> von einer Videokamera gespeist wird, wie es wohl teilweise in den
>> Rekordfahrzeugen praktiziert wird, ist nicht gerade eine prickelnde
>> Variante ;-)
>
> Im Gegenteil. Auf dem Liegerad ruhe ich in einem bequemen Sitz und
> genieße den herrlichsten Panorama-Ausblick auf die Umgebung

Schon klar, es war ja ironisch gemeint.
Denn die Rennpiloten haben diesen Panoramablick nicht mehr.

> , die -
> dosierbar durch die eigene Kraftanstrengung - mehr oder weniger schnell
> an mir vorüberrauscht, alles entspannt und ohne Lärm, unterbrochen
> höchstens vom Surren der Kette. Das sind dann die Momente, in denen man
> zu sich selbst findet, in der die Einheit von Seele, Geist und Körper
> (wieder) hergestellt wird. Erfahrungen und Naturerlebnisse, die Du wohl
> am ehesten von Deinen Kanutouren kennst.

Absolut.
Das Gleiten im Seekajak durch das Wattenmeer ist so unbeschreiblich -
und wunderschön.

> Wirklich beschreiben lässt sich das aber sowieso nicht, das muss man
> schon am eigenen Leib erlebt haben. ;-)

Richtig. Ich habe allenfalls Ahnungen auf eine Wesensverwandschaft.

Ciao, Andreas

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 17, 2003, 5:28:57 PM4/17/03
to
On Thu, 17 Apr 2003, Andreas Borutta wrote:

> Das heißt implizit, daß flache Spannsitze nicht benutzt werden, richtig?

Renn-Greenspeeds. Spannsitze bis 20 Grad Sitzwinkel.

Kurt Fischer

unread,
Apr 17, 2003, 6:19:43 PM4/17/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

> Kurt Fischer schrieb:
>
> Schön Dich zu lesen, Kurt.

Danke gleichfalls. :-)
Und jetzt schnell zur Sache - obwohl, unseren Ruf als Schwafler haben
wir eh schon weg. ;-)


> >> Notwendigerweise muss bei einem nach hinten geneigten Oberkörper der
> >> Kopf abgewinkelt werden um nach vorne blicken zu können.

[...]


> > Das trifft eigentlich nur bei flachen Schalensitzen zu.
>
> Das heißt implizit, daß flache Spannsitze nicht benutzt werden, richtig?

Nur in der Tendenz. Es gibt auch sehr flache Spannsitze, gerade bei
australischen Dreirädern, dennoch überwiegen bei geringem Neigungswinkel
die Schalensitze. Vor allem deshalb, weil flache Schalensitze vor allem
auf sportlichen Modellen verbaut werden, deren Fahrer sie nicht nur
wegen des geringeren Luftwiderstandes bevorzugen, sondern auch weil die
Lehne beim Treten eine festere Abstützung bietet.

Dies bedeutet aber auch, dass ein Schalensitz der Rückenform von
vorneherein angepasst sein muss, während ein Spannsitz sich in einem
gewissen Rahmen anpassen kann, und nicht zuletzt deshalb von einigen als
bequemer empfunden wird, abgesehen natürlich von der geringeren Neigung
zu einem nassen Rücken.


> > Ich habe bei
> > meinem ersten Kurzlieger die Position auch als zu flach und zu weit
> > zurückgelehnt empfunden
>
> Gibt es da einen groben Winkelbereich, den Du als _zu_ flach empfindest?
> Oder kannst Du mir Beispielräder/bilder mit zu flachen und angenehm
> flachen Schalensitzen nennen?

Schwer zu sagen, da dies eine sehr individuelle Sache ist. Es ist sogar
so, dass ich denselben Winkel je nach Tagesform mal als zu flach und mal
als genau richtig und bequem empfinde. Warum das so ist, habe ich noch
nicht so ganz herausgefunden. Konsequenz für mich: Ich bevorzuge
eindeutig Sitze, die in einem möglichst weiten Bereich verstellbar sind.
Wünschenwert erscheint mir auch die Option, bei Bedarf auch zwischen
Spannsitz und Schale wechseln zu können, wie es einige Hersteller wie
etwa Quantum bereits anbieten.

Grob geschätzt würde ich sagen, dass sich etwa bei 30-35 Grad die
Geister scheiden. Was darunter liegt wird von vielen schon als sehr
flach empfunden. Das daraus entstehende Unbehagen ist allerdings
vermutlich mindestens ebensosehr psychologisch wie körperlich bedingt.
Weit zurückgelehnt fühlt man sich der Umwelt sehr schnell ausgeliefert,
ein steilerer Sitz dagegen wirkt eher souverän. Nicht so ganz ohne Grund
gab es mal einen Kurzlieger aus England mit relativ steilem Spannsitz
aus England namens Kingcycle. ;-)


> Aus Deinem anderen Kommentar habe ich ja schon herausgelesen, daß bei zu
> steiler Stellung - sehr plausibel - die Belastung der Backen steigt.

Die Druckbelastung, in der Tat. Dies kann dann unter Umständen zum
legendären "recumbent butt" führen, ein zum Teil ziemlich heftiger
Muskelschmerz, der aber meist sofort wieder verschwindet, sobald man
sich aus dem Sitz erhebt. Abhilfe schafft meist eine flachere
Einstellung des Sitzes, falls möglich, da dann der Rücken einen größeren
Anteil des Körpergewichts trägt.

Umgekehrt ist es so, dass die Beteiligung der Gesäßmuskulatur an der
Muskelarbeit umso größer wird, je flacher die Lehne und je höher das
Tretlager liegt. Diese Anspannung in der Natesmuskulatur lässt sich
tatsächlich beim Treten deutlich fühlen, und zwar vor allem im
Augenblick der Überwindung des Totpunktes, wenn man das Pedal wieder
zurückzieht.


> > Durch die Nackenstütze ist nun keinerlei Anstrengung mehr erforderlich
> > um dem Kopf aufrecht zu halten
>
> Kann man sagen, daß ab einer gewissen Neigung erst eine Nackenstütze das
> Fahren angenehm macht, man also den Neigungswinkel mit einer Stütze
> quasi erweitern kann?

Ist wie gesagt sehr individuell. Rainers Beispiel zeigt ja, dass unter
gleichen Bedingungen der eine eine Stütze bevorzugt und der andere
nicht. Wichtiger noch als eine Stütze scheint mir die richtige
Formgebung des Sitzes mit der Wölbung im oberen Bereich nach vorn zu
sein, die Schultern und oberen Rücken abstützt, und so dafür sorgt, dass
der Kopf auch bei flacher Stellung des unteren Rücken bequem aufrecht
gehalten werden kann. Auch hier wäre eine verstellbare Nackenstütze zu
wünschen, die sich jeder nach eigenem Gusto justieren kann. Manchmal
findet man die optimale Position erst durch Experimentieren heraus.(Das
ist jetzt drf-spezifisch gemeint, nicht auf dtl bezogen ;-) )


> Zugegeben fällt es mir schwer vorzustellen, daß sich nicht doch auf
> unangenehme Weise Vibrationen auf den Kopf vom Nacken aus übertragen.
> Aber offenbar ist Dir diese Dämpfung gut gelungen.

Bei optimaler Stellung der Stütze sind Kopf und Nacken normalerweise
berührungsfrei, es besteht aber die Möglichkeit sich bei Bedarf
jederzeit anzulehnen. Ich habe das unter anderem auch durch eine
Aufpolsterung des oberen Sitzbereiches mit Schaumstoff erreicht.



> > Der Witz dabei ist ja, dass unser Körper im Grunde noch gar nicht so gut
> > an das aufrechte Gehen angepasst ist, da es - an
> > entwicklungsgeschichtlichen Maßstäben gemessen - etwas sehr Junges ist.
> >
> > Die Liebe des Menschen zum Auto kommt also unter anderem auch deshalb
> > nicht von ungefähr.
>
> Diese Verknüpfung habe ich noch nie gehört.
>
> Du meinst also Affen saßen oft angelehnt oder gar zurückgelehnt? Ich
> hätte jetzt eher an den Vierfüßergang gedacht.

Auch Affen bewegen sich die meiste Zeit nur äußerst ungern. ;-)

Aber ich sehe schon, dass wir mit unseren Gesprächen unabhängig von der
NG früher oder später immer wieder bei Trieben und Instinkten landen.
Wird schon seinen Grund haben. ;-)

Nicht nur Laufen und Gehen sind anstrengend, bereits die statische
Haltearbeit im Stehen und nicht unterstützten Sitzen verlangt dem Körper
Energie ab. Die längste Zeit seiner Geschichte war der Mensch gezwungen
sich zu bewegen, um sich ernähren zu können. Daraus resultiert ein
ursprünglich sehr sinnvolles Bedürfnis nach Ruhe, Schonung und
Bewegungsvermeidung. In dieselbe Kerbe passt der Hang zur Völlerei und
zum Fressen auf Vorrat, es wusste ja niemand wann sich wieder eine
Gelegenheit zum Zugreifen bieten würde.

Dieses Erbe unserer Urmenschenahnen wird vielen Menschen heute
buchstäblich zum Verhängnis. Es ist heute in einer Zeit des übergroßen
Nahrungsangebotes nicht mehr sinnvoll, sich auf Vorrat vollzustopfen und
Bewegung um jeden Preis zu vermeiden.

Das Auto spricht diese alten Instinkte sehr wirkungsvoll an: Nicht nur
dass es die körperliche Bewegung weitgehend überflüssig macht, es bietet
auch eine Art eigenes Revier und das _subjektive_ Gefühl der Sicherheit
in einem schützenden Kokon.

Wer die Menschen aus den Autos herausholen will, muss ihnen zum
Ausgleich dafür etwas Vergleichbares bieten, Liegeräder und vor allem
Velomobile könnten da durchaus in einem gewissen Maße als Ersatz
fungieren, auf einem wesentlich weniger schädigendem Niveau, als milde
Ersatzdroge sozusagen.


> >> Und die vorliegende Umgebung nur noch über ein Display zu sehen, welches
> >> von einer Videokamera gespeist wird, wie es wohl teilweise in den
> >> Rekordfahrzeugen praktiziert wird, ist nicht gerade eine prickelnde
> >> Variante ;-)
> >
> > Im Gegenteil. Auf dem Liegerad ruhe ich in einem bequemen Sitz und
> > genieße den herrlichsten Panorama-Ausblick auf die Umgebung
>
> Schon klar, es war ja ironisch gemeint.
> Denn die Rennpiloten haben diesen Panoramablick nicht mehr.

Du hast ja nicht unrecht. Ich halte den Verweis auf
Geschwindigkeitsrekorde eher für kontraproduktiv, wenn es darum geht,
den Menschen das Liegerad schmackhaft zu machen. Diese Rekordfahrzeuge
haben mit normalen Liegerädern so viel zu tun wie die Formel1 mit einer
Limousine. Sicher, es kann nicht schaden, die Möglichkeiten des
Konzeptes aufzuzeigen, und unsere Gesellschaft ist nunmal tempogeil,
aber es werden dabei Erwartungen geweckt, die so ein Tourenlieger dann
einfach nicht erfüllen kann und schon kehrt sich der Effekt ins
Gegenteil um.

Der eigentliche Vorzug der Lieger sind für mich die Bequemlichkeit und
der Genuss beim Fahren, der angebliche Geschwindigkeitsvorteil oder der
geringere Luftwiderstand spielt unter Alltagsbedingungen keine
wesentliche Rolle, von Ausnahmen mal abgesehen.



> > höchstens vom Surren der Kette. Das sind dann die Momente, in denen man
> > zu sich selbst findet, in der die Einheit von Seele, Geist und Körper
> > (wieder) hergestellt wird. Erfahrungen und Naturerlebnisse, die Du wohl
> > am ehesten von Deinen Kanutouren kennst.
>
> Absolut.
> Das Gleiten im Seekajak durch das Wattenmeer ist so unbeschreiblich -
> und wunderschön.

Das sind die Momente in denen die Zeit stillzustehen scheint. Was juckt
mich da meine Durchschnittsgeschwindigkeit? Ich will mein Leben
möglichst intensiv auskosten, und nicht so schnell wie möglich hinter
mich bringen.


> > Wirklich beschreiben lässt sich das aber sowieso nicht, das muss man
> > schon am eigenen Leib erlebt haben. ;-)
>
> Richtig. Ich habe allenfalls Ahnungen auf eine Wesensverwandschaft.

Ein Liegerad ist ähnlich wie ein Kajak zunächst mal einfach ein
Werkzeug, es liegt am Menschen wozu er es verwendet: Als Mittel um vor
sich selbst wegzulaufen oder als Hilfe zu sich selbst zu finden. ;-)

Kurt, der manchmal noch schwer auf der Suche ist. ;-)

Andreas Borutta

unread,
Apr 17, 2003, 7:43:12 PM4/17/03
to
Kurt Fischer schrieb:

> Und jetzt schnell zur Sache - obwohl, unseren Ruf als Schwafler haben
> wir eh schon weg. ;-)

Das ernüchtert mich jetzt wirklich. Ich dachte ich habe hier einen
hervorragenden Ruf als visionär-triebhafter Federungsspezialist.
Ach, darüber könnt' ich stundenlang schreiben. ;-)

[Nachvollziehbares gesnipt]

> Dies bedeutet aber auch, dass ein Schalensitz der Rückenform von
> vorneherein angepasst sein muss, während ein Spannsitz sich in einem
> gewissen Rahmen anpassen kann, und nicht zuletzt deshalb von einigen als
> bequemer empfunden wird, abgesehen natürlich von der geringeren Neigung
> zu einem nassen Rücken.

Gilt das auch für die Schalensitze, die Löcher haben und mit einer
Kokosmatte belegt sind - oder mit diesem schwarzen drahtige
schamhaarähnlichen Kunststoffgewölle?

> Ich bevorzuge
> eindeutig Sitze, die in einem möglichst weiten Bereich verstellbar sind.

Guter Punkt. Darauf werde ich achten.

> Grob geschätzt würde ich sagen, dass sich etwa bei 30-35 Grad die
> Geister scheiden. Was darunter liegt wird von vielen schon als sehr
> flach empfunden. Das daraus entstehende Unbehagen ist allerdings
> vermutlich mindestens ebensosehr psychologisch wie körperlich bedingt.
> Weit zurückgelehnt fühlt man sich der Umwelt sehr schnell ausgeliefert,
> ein steilerer Sitz dagegen wirkt eher souverän.

Auch dies eine interessante Vermutung.

> Nicht so ganz ohne Grund
> gab es mal einen Kurzlieger aus England mit relativ steilem Spannsitz
> aus England namens Kingcycle. ;-)

Ich stelle hier in den umliegenden Radläden eine Zunahme des Angebotes
von Chopperrädern fest.
Erst wollte ich es kaum glauben. Erklären kann ich mir das nur über den
für die Balz hochattraktiven Fuchsschwanz und das Goldkettchen, die
inklusive sind.

> Umgekehrt ist es so, dass die Beteiligung der Gesäßmuskulatur an der
> Muskelarbeit umso größer wird, je flacher die Lehne und je höher das
> Tretlager liegt.

OK, damit steht fest: flache Sitzschalen müssen unbedingt probegefahren
werden, wenn die so gut für das Backentraining sind.

> Diese Anspannung in der Natesmuskulatur lässt sich

Du kennst vielleicht anzügliche Wörter. Kommt sofort ins Repertoire.

> Manchmal
> findet man die optimale Position erst durch Experimentieren heraus.

Völlig klar. Meine Nachfragen sind auch nicht dazu gedacht eine
Kaufentscheidung nach Theorien zu treffen.
Sie dienen allerdings dazu das Spektrum ein wenig einzuschränken, weil
es sicher nicht leicht wird diverse Liegeradtypen hier in Berlin zum
Probefahren zu bekommen.

>> Zugegeben fällt es mir schwer vorzustellen, daß sich nicht doch auf
>> unangenehme Weise Vibrationen auf den Kopf vom Nacken aus übertragen.
>> Aber offenbar ist Dir diese Dämpfung gut gelungen.
>
> Bei optimaler Stellung der Stütze sind Kopf und Nacken normalerweise
> berührungsfrei, es besteht aber die Möglichkeit sich bei Bedarf
> jederzeit anzulehnen.

Hhmm, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Wenn eine Nackenstütze da ist,
hätte ich vermutet, daß sie dann auch automatisch genutzt wird.

In welchen Situationen schmiegen sich denn Warmdu^WNackenstützenbesitzer
an - an die Nackenstütze.

>> Du meinst also Affen saßen oft angelehnt oder gar zurückgelehnt? Ich
>> hätte jetzt eher an den Vierfüßergang gedacht.
>
> Auch Affen bewegen sich die meiste Zeit nur äußerst ungern. ;-)
>
> Aber ich sehe schon, dass wir mit unseren Gesprächen unabhängig von der
> NG früher oder später immer wieder bei Trieben und Instinkten landen.
> Wird schon seinen Grund haben. ;-)

Klar, radfahrende Frauen haben einfach phantastische Schenkel und
Backen.

Haben wir in dtl eigentlich schonmal erörtert, ob Frauen, die den runden
Tritt beherrschen (nein, nicht den ins Gemächt von triebhaften Radlern)
auch andere Bewegungsabläufe besonders rund hinbekommen?

> Die längste Zeit seiner Geschichte war der Mensch gezwungen
> sich zu bewegen, um sich ernähren zu können. Daraus resultiert ein
> ursprünglich sehr sinnvolles Bedürfnis nach Ruhe, Schonung und
> Bewegungsvermeidung.

[...]


> Wer die Menschen aus den Autos herausholen will, muss ihnen zum
> Ausgleich dafür etwas Vergleichbares bieten, Liegeräder und vor allem
> Velomobile könnten da durchaus in einem gewissen Maße als Ersatz
> fungieren

Mit dem Gebrauch eines Liegerades statt eines Uprights nähere ich mich
also den tiefsten Leidenschaften der Autofahrer an. Und auch dem
Couchpotato.
Ein interessanter Aspekt der Verbundenheit. (ohne Ironie)

> , auf einem wesentlich weniger schädigendem Niveau, als milde
> Ersatzdroge sozusagen.

>>>> Und die vorliegende Umgebung nur noch über ein Display zu sehen, welches
>>>> von einer Videokamera gespeist wird, wie es wohl teilweise in den
>>>> Rekordfahrzeugen praktiziert wird, ist nicht gerade eine prickelnde
>>>> Variante ;-)
>>>
>>> Im Gegenteil. Auf dem Liegerad ruhe ich in einem bequemen Sitz und
>>> genieße den herrlichsten Panorama-Ausblick auf die Umgebung
>>
>> Schon klar, es war ja ironisch gemeint.
>> Denn die Rennpiloten haben diesen Panoramablick nicht mehr.
>
> Du hast ja nicht unrecht. Ich halte den Verweis auf
> Geschwindigkeitsrekorde eher für kontraproduktiv

Ich wollte durch die Ironie doch gerade auf die Untauglichkeit des
Vergleiches von Rennfahrzeugen für Alltags-und Reisefahrzeuge hinweisen.

> Ein Liegerad ist ähnlich wie ein Kajak zunächst mal einfach ein
> Werkzeug, es liegt am Menschen wozu er es verwendet: Als Mittel um vor
> sich selbst wegzulaufen oder als Hilfe zu sich selbst zu finden. ;-)
>
> Kurt, der manchmal noch schwer auf der Suche ist. ;-)

Andreas, der sich da leicht anschliessen kann.

Was haben wir unsere Schwaflerschlussworte wieder mal gut hinbekommen
;-)

Anton Ertl

unread,
Apr 18, 2003, 10:03:58 AM4/18/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> writes:
>Kurt Fischer schrieb:
>
>> Ich selbst habe in Bezug auf den Rücken mit dem Liegerad die allerbesten
>> Erfahrungen gemacht. Es ist tatsächlich so, dass ich manchmal mit
>> schmerzendem Kreuz aufs Rad steige und hinterher "geheilt" bin.
>
>Das hört sich sehr vielversprechend an.
>
>Mich würden Erfahrungen zum Nacken und Hals interessieren.

Ich habe ab und zu Schmerzen in dem Bereich. Mein Eindruck ist, dass
ich dann beim Fahren auf der Street Machine diese Schmerzen weiterhin
spuere, eventuell sogar staerker als bei den meisten anderen Sachen,
und dass diese Fahrt fuer danach weder hilft noch schadet.

Was die Halsmuskulatur betrifft, ja, die spuere ich auch nach
laengerer Strecke unangenehm und wuensche mir ab und zu eine
Kopfstuetze bzw. stuetze den Kopf zur Entlastung mit einer Hand.

Rahmenbedingungen: Street Machine Sitzgroesse Large bei 176cm (der auf
dem Probefahrtrad montierte Sitz hatte fuer meinen Geschmack einfach
zuviel Kruemmung an der falschen Stelle), typischer Einsatz ist eine
mehrstuendige Tour alle 1-4 Wochen. Bei gleichmaessigerem Einsatz
erwarte ich weniger Probleme mit der Muskulatur.

Auf dem Peer Gynt hatte ich keine Probleme mit den Halsmuskeln.

Ich schliesse mich der allgemeinen Empfehlung zum Probefahren an.

- anton
--
M. Anton Ertl Some things have to be seen to be believed
an...@mips.complang.tuwien.ac.at Most things have to be believed to be seen
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/home.html

Andreas Borutta

unread,
Apr 18, 2003, 10:43:11 AM4/18/03
to
Anton Ertl schrieb:

> Street Machine

> Ich schliesse mich der allgemeinen Empfehlung zum Probefahren an.

Habe seit eben ein Date für nächste Woche zum Probefahren des tieferen
Modells Speedmaschine.
Damit startet also die Reihe des Probefahrens.

Falls noch jemand Erfahrung mit der Speedmaschine hat:
Spricht etwas dagegen, was man nicht sofort durch Probefahren
herausbekommt?

Schafft man es eigentlich, an Rädern ähnlich der Speedmaschine 2 Ortlieb
Hinterradtaschen, 2 Lowridertaschen und 1 schwach gepackten
Kletterrucksack unterzubringen?
Das ist mein Standardreisegepäck, plus Lenkertasche.

Denn mir scheint: je tiefer der Hintern, desto knapper wird der Raum für
das zweite Paar Taschen, richtig?
Gut, im schlimmsten Fall, müsste ich mir passend geformte Taschen nähen.

Man muss bei den Kurzliegern wohl akzeptieren, daß praktisch die gesamte
Last eines vollbepackten Reiserades auf der Hinterachse lastet,
stimmt's?

Bei einem ultratiefen Reiselanglieger - als Gedankenexperiment - müssten
absolut extreme Verzögerungen möglich sein.

Auf Vollbremstest mit Tiefliegern hätte ich jedenfalls auch richtig
Lust. Ich würde gerne erfahren, wie sich Vollbremsungen im Vergleich zu
normalen Uprights oder normalen mittelhohen Kurzliegern anfühlen.

Andreas

Andreas Borutta

unread,
Apr 18, 2003, 10:44:55 AM4/18/03
to
Bo-En Lo schrieb:

> deutschsprachigen HPV Mailing List

Was schade, daß es diese Liste nicht als Newsgroup gibt.

Weiß jemand, ob und wie man das Archiv der Liste durchsuchen kann?

Gerald Eischer

unread,
Apr 18, 2003, 1:15:45 PM4/18/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> schrieb:

>Falls noch jemand Erfahrung mit der Speedmaschine hat:
>Spricht etwas dagegen, was man nicht sofort durch Probefahren
>herausbekommt?

Falls du noch keine Erfahrung mit Liegerädern hast, ist die
Speedmachine nicht gerade das geeignete Gerät, um damit die ersten
Erfahrungen zu machen. Suche dir einen leeren Parkplatz oder eine
Strasse ohne Verkehr.

>Schafft man es eigentlich, an Rädern ähnlich der Speedmaschine 2 Ortlieb
>Hinterradtaschen, 2 Lowridertaschen und 1 schwach gepackten
>Kletterrucksack unterzubringen?

An die Speedmachine passen nur 2 Backtaschen + Rucksack, an die
Streetmachine 4 Backtaschen + Rucksack.

>Denn mir scheint: je tiefer der Hintern, desto knapper wird der Raum für
>das zweite Paar Taschen, richtig?

So ist es. Bei der Streedmachine passt ein Paar Backtaschen auf einen
Lowrider unter dem Sitz, für die Speedmachine gibt es nur den
Gebäckträger hinter dem Sitz. Zur Streetmachine gibt es noch einen
aerodynamischen Kofferraum hinter dem Sitz, Speedmachine weiß ich nicht.

>Gut, im schlimmsten Fall, müsste ich mir passend geformte Taschen nähen.

Und eine Halterung schweißen. LKW-Planen für Taschen werden übrigens
geklebt. AFAIK kommt man an das Material aber nur schwer heran.

>Man muss bei den Kurzliegern wohl akzeptieren, daß praktisch die gesamte
>Last eines vollbepackten Reiserades auf der Hinterachse lastet,
>stimmt's?

Jein. Bei manchen passt Gebäck unter den Sitz.

>Auf Vollbremstest mit Tiefliegern hätte ich jedenfalls auch richtig
>Lust. Ich würde gerne erfahren, wie sich Vollbremsungen im Vergleich zu
>normalen Uprights oder normalen mittelhohen Kurzliegern anfühlen.

Bei der Streetmachine kommt das Hinterrad hoch, mit der Speedmachine
habe ich es noch nicht ausprobiert.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Andreas Randolf

unread,
Apr 18, 2003, 1:37:25 PM4/18/03
to
Hallo Gerald,

> >Schafft man es eigentlich, an Rädern ähnlich der Speedmaschine 2 Ortlieb
> >Hinterradtaschen, 2 Lowridertaschen und 1 schwach gepackten
> >Kletterrucksack unterzubringen?
>
> An die Speedmachine passen nur 2 Backtaschen + Rucksack, an die
> Streetmachine 4 Backtaschen + Rucksack.

An das Flux S600 passen 4 Taschen plus eine Tasche quer
auf dem Gebäckträger. Ob das Flux jetzt der Speedmachine
ähnlich ist, mag jeder selbst entscheiden. Meiner Meinung
nach ist es zwischen Speed- und Streetmachine einzuordnen:
Sportlicher als die Streetmachine, nicht ganz sp sportlich
wie die Speedmachine, voll tourentauglich.

Gruß, Andreas

Andreas Borutta

unread,
Apr 18, 2003, 1:45:50 PM4/18/03
to
Gerald Eischer schrieb:

> Falls du noch keine Erfahrung mit Liegerädern hast, ist die
> Speedmachine nicht gerade das geeignete Gerät, um damit die ersten
> Erfahrungen zu machen.

Schaun mer mal.
Ich war vor gut 15 Jahren mal als Zuschauer auf den deutschen HPV
Meisterschaften in Aachen und wurde da von der Leidenschaft für diese
Fortbewegungsmittel angesteckt.
Eine Hand voll Male saß ich schon fahrend auf Liegerädern. Das wird
schon klappen, denke ich.
Und: natürlich werde ich nicht im dollsten Verkehr zu üben beginnen.

>> Gut, im schlimmsten Fall, müsste ich mir passend geformte Taschen nähen.
>
> Und eine Halterung schweißen. LKW-Planen für Taschen werden übrigens
> geklebt. AFAIK kommt man an das Material aber nur schwer heran.

Nö, das ist keinerlei Problem. Hier habe ich schon LKW Plane für meine
Faltboote geholt um daraus eine Persenning zu fertigen.
Die Plane ist spottbillig.
Adresse des Planenmachers kann ich gerne vermitteln.

Gruss, Andreas

Gerald Eischer

unread,
Apr 18, 2003, 3:04:22 PM4/18/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> schrieb:

>Eine Hand voll Male saß ich schon fahrend auf Liegerädern. Das wird
>schon klappen, denke ich.

Mein erstes Mal war auf einem Kingcycle.
http://www.ihpva.org/com/Kingcycle/
Wichtiger Tip zur Speedmachine: Den Lenker locker halten. Viel Spass
dabei!

>Nö, das ist keinerlei Problem. Hier habe ich schon LKW Plane für meine
>Faltboote geholt um daraus eine Persenning zu fertigen.

Aha. Ein Bekannter hat die nur über Beziehungen seiner Freundin zu
einem LKW-Planenhersteller bekommen. Vielleicht auch, weil er rote
wollte. Die selbstgebauten Taschen sind kaum von Ortliebs zu
unterscheiden.

Ulli Horlacher

unread,
Apr 19, 2003, 4:08:01 AM4/19/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

>> Dies bedeutet aber auch, dass ein Schalensitz der Rückenform von
>> vorneherein angepasst sein muss, während ein Spannsitz sich in einem
>> gewissen Rahmen anpassen kann, und nicht zuletzt deshalb von einigen als
>> bequemer empfunden wird, abgesehen natürlich von der geringeren Neigung
>> zu einem nassen Rücken.
>
> Gilt das auch für die Schalensitze, die Löcher haben und mit einer
> Kokosmatte belegt sind - oder mit diesem schwarzen drahtige
> schamhaarähnlichen Kunststoffgewölle?

Mit letzterem meinst du wohl die Pedalkraft Spezialmatte. Die faehrt hier
im Raum Stuttgart so gut wie jeder Liegeradler mit Schalensitz. Warum
wohl? :-)

In Kombination mit dem gelochten Schalensitz meines S600 finde ich diesen
Sitz optimal. Endlich kein nassverklebter Ruecken mehr.


--
+ Ulli Horlacher + fram...@tandem-fahren.de + http://tandem-fahren.de/ +

Andreas Borutta

unread,
Apr 19, 2003, 2:51:09 AM4/19/03
to
Ulli Horlacher schrieb:

>>> Dies bedeutet aber auch, dass ein Schalensitz der Rückenform von
>>> vorneherein angepasst sein muss, während ein Spannsitz sich in einem
>>> gewissen Rahmen anpassen kann, und nicht zuletzt deshalb von einigen als
>>> bequemer empfunden wird, abgesehen natürlich von der geringeren Neigung
>>> zu einem nassen Rücken.
>>
>> Gilt das auch für die Schalensitze, die Löcher haben und mit einer
>> Kokosmatte belegt sind - oder mit diesem schwarzen drahtige
>> schamhaarähnlichen Kunststoffgewölle?
>
> Mit letzterem meinst du wohl die Pedalkraft Spezialmatte.

Ist das wirklich "Spezialmaterial" oder ein "technisches Gewebe" aus dem
Landschaftsbau o. ä.?
Nur aus Interesse.

> Die faehrt hier
> im Raum Stuttgart so gut wie jeder Liegeradler mit Schalensitz. Warum
> wohl? :-)

Klingt sehr gut. Merke ich mir.

Andreas

Ulli Horlacher

unread,
Apr 19, 2003, 5:18:18 AM4/19/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

> Ist das wirklich "Spezialmaterial" oder ein "technisches Gewebe" aus dem
> Landschaftsbau o. ä.?

Fuer die einen ist es nur eine normale Boeschungsmatte, fuer die anderen
wohl die laengste Sitzmatte der Welt :-)

Ulli Horlacher

unread,
Apr 19, 2003, 5:22:45 AM4/19/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

> Bei einem ultratiefen Reiselanglieger - als Gedankenexperiment - müssten
> absolut extreme Verzögerungen möglich sein.

Das geht auch bei mitteltiefen Kurzliegern. Bei meinem S600 kann ich bis
zur Blockiergrenze bremsen ohne dass es zu einem Ueberschlag kommt. Mehr
geht auch bei einem Tieflieger nicht, weil da der Reibwert des
Reifengummis der limitierende Faktor ist.

Andreas Randolf

unread,
Apr 19, 2003, 5:39:22 AM4/19/03
to
Hallo Ulli,

> In Kombination mit dem gelochten Schalensitz meines
> S600 finde ich diesen Sitz optimal. Endlich kein
> nassverklebter Ruecken mehr.

Bei meinem S600 war mir die Originalmatte insbesondere
an den Schultern zu weich, die Schultern waren sehr
schlecht abgestützt. Ich habe die Matte dann gegen
eine passend zum Sitz gelochte Isomatte getauscht.
Dadurch spürt man leichte Fahrbahnunbenheiten stärker,
aber insgesamt für mich ein Komfortgewinn.

Wie ist die Abtützung an den Schultern mit der Kokosmatte?

Gruß, Andreas

Ulli Horlacher

unread,
Apr 19, 2003, 7:14:18 AM4/19/03
to
Andreas Randolf <andrea...@yahoo.de> wrote:

>> In Kombination mit dem gelochten Schalensitz meines
>> S600 finde ich diesen Sitz optimal. Endlich kein
>> nassverklebter Ruecken mehr.
>

> Wie ist die Abtützung an den Schultern mit der Kokosmatte?

Die Pedalkraft-Matte ist nicht aus Kokos, sondern aus einem Geflecht aus
Kunstoffdraehten zwischen zwei duennen Fliessauflagen. Das ist wesentlich
steifer als die original Sitzmatte von Flux und viel komfortabler.

Bilder und Beschreibung gibts unter
http://www.pedalkraft.de/sitze.htm
http://tandem-fahren.de/Mitglieder/Framstag/S600/gallery/picture-009.html

Kurt Fischer

unread,
Apr 19, 2003, 1:39:49 PM4/19/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

> Kurt Fischer schrieb:
>
> > Und jetzt schnell zur Sache - obwohl, unseren Ruf als Schwafler haben
> > wir eh schon weg. ;-)
>
> Das ernüchtert mich jetzt wirklich. Ich dachte ich habe hier einen
> hervorragenden Ruf als visionär-triebhafter Federungsspezialist.
> Ach, darüber könnt' ich stundenlang schreiben. ;-)

Ich fürchte ja eher dass Dein Name in den Annalen von drf auf ewig an
das mutwillige Verschandeln und Verunzieren hochwertiger, neuglänzender
und das Herz jedes echten Fahrradfetischisten erfreuenden
Nobelkomponenten - aka "boruttisieren" - gekoppelt sein wird, aber damit
musst Du ja leben und nicht ich. ;-)


> > Dies bedeutet aber auch, dass ein Schalensitz der Rückenform von
> > vorneherein angepasst sein muss, während ein Spannsitz sich in einem
> > gewissen Rahmen anpassen kann, und nicht zuletzt deshalb von einigen als
> > bequemer empfunden wird, abgesehen natürlich von der geringeren Neigung
> > zu einem nassen Rücken.
>
> Gilt das auch für die Schalensitze, die Löcher haben und mit einer
> Kokosmatte belegt sind - oder mit diesem schwarzen drahtige
> schamhaarähnlichen Kunststoffgewölle?

Es gibt da natürlich Abstufungen, aber im Grunde hängt das ja auch von
der individuellen Neigung zum Schwitzen ab, die ja sehr unterschiedlich
sein kann. Je mehr Luft an den Rücken kann, desto besser.
Bei kalten Temperaturen verkehrt sich dieser Nachteil eines
Schalensitzes übrigens in einen Vorteil. Da geht dann vom Rückenbereich
ein wohliges Gefühl der Wärme aus, das sich bei mir dann in den ganzen
Körper ausbreitet.


[...]

> > Grob geschätzt würde ich sagen, dass sich etwa bei 30-35 Grad die
> > Geister scheiden. Was darunter liegt wird von vielen schon als sehr
> > flach empfunden. Das daraus entstehende Unbehagen ist allerdings
> > vermutlich mindestens ebensosehr psychologisch wie körperlich bedingt.
> > Weit zurückgelehnt fühlt man sich der Umwelt sehr schnell ausgeliefert,
> > ein steilerer Sitz dagegen wirkt eher souverän.
>
> Auch dies eine interessante Vermutung.

Hier liegt IMO ein Hauptgrund, warum Liegeräder noch auf starke Skepsis
in der Bevölkerung stoßen: Eine eher radikale Position mit tiefem,
flachen Sitz ist zwar aerodynamischer und auch bequemer als eine Haltung
wie etwa auf einem Scooterbike, dennoch schreckt sie Neulinge eher ab,
weil die sich ganz einfach nicht vorstellen können, damit im Verkehr
zurechtzukommen. Typische Einsteigerräder verfügen über Obenlenkung, die
eher an das normale Fahrrad erinnert als die am Anfang ungewohnte
Untenlenkung, und eine eher aufrechte, gemäßigte Position.

Mit zunehmender Liegeraderfahrung kristallisiert sich dann meist eine
deutliche Tendenz zu tieferen und flacheren Modellen heraus, bei denen
dann einige Vorzüge des Liegeradkonzeptes überhaupt erst zum Tragen
kommen.


> > Nicht so ganz ohne Grund
> > gab es mal einen Kurzlieger aus England mit relativ steilem Spannsitz
> > aus England namens Kingcycle. ;-)
>
> Ich stelle hier in den umliegenden Radläden eine Zunahme des Angebotes
> von Chopperrädern fest.
> Erst wollte ich es kaum glauben. Erklären kann ich mir das nur über den
> für die Balz hochattraktiven Fuchsschwanz und das Goldkettchen, die
> inklusive sind.

Ich weiß jetzt nicht genau was Du unter "Chopperrädern" verstehst. Sowas
wie Bonanzaräder oder eher Scooterbikes?

Ich selbst träume ja nach wie vor von einem amerikanischen Langlieger
mit Obenlenker, dann bräuchte ich nur noch eine lederne Fransenjacke und
eine neue ökologisch korrekte Easyrider-Bewegung wäre geboren. ;-)


> > Umgekehrt ist es so, dass die Beteiligung der Gesäßmuskulatur an der
> > Muskelarbeit umso größer wird, je flacher die Lehne und je höher das
> > Tretlager liegt.
>
> OK, damit steht fest: flache Sitzschalen müssen unbedingt probegefahren
> werden, wenn die so gut für das Backentraining sind.

Genau genommen kommt es dabei mehr auf das hohe Tretlager an, beides
hängt aber in gewisser Weise zusammen, da ein tiefes Tretlager in
Kombination mit einem flachen Sitz dazu führt, dass man sich mit jedem
Tritt nach hinten schiebt, was natürlich die Effizienz verringert.

[...]

> > Bei optimaler Stellung der Stütze sind Kopf und Nacken normalerweise
> > berührungsfrei, es besteht aber die Möglichkeit sich bei Bedarf
> > jederzeit anzulehnen.
>
> Hhmm, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Wenn eine Nackenstütze da ist,
> hätte ich vermutet, daß sie dann auch automatisch genutzt wird.

Das hängt eben ganz von der Form und Gestaltung des Sitzes ab, da gibt
es ja unzählige Varianten. Einiges wirkt da inzwischen zwar schon ganz
ausgereift, im Grunde befindet sich das Ganze aber noch im
Prototypenstatus. So gesehen sind die derzeitigen Liegeradler alle auch
mehr oder weniger Testfahrer und bestimmen durch ihre Rückmeldungen die
Entwicklung aktiv mit.


> In welchen Situationen schmiegen sich denn Warmdu^WNackenstützenbesitzer
> an - an die Nackenstütze.

Zum Beispiel wenn ich an der Ampel warte oder mich beim Antritt in den
Sitz stemme.



> > Auch Affen bewegen sich die meiste Zeit nur äußerst ungern. ;-)
> >
> > Aber ich sehe schon, dass wir mit unseren Gesprächen unabhängig von der
> > NG früher oder später immer wieder bei Trieben und Instinkten landen.
> > Wird schon seinen Grund haben. ;-)
>
> Klar, radfahrende Frauen haben einfach phantastische Schenkel und
> Backen.

Du hast die wohlgeformten Waden vergessen. ;-)


> Haben wir in dtl eigentlich schonmal erörtert, ob Frauen, die den runden
> Tritt beherrschen (nein, nicht den ins Gemächt von triebhaften Radlern)
> auch andere Bewegungsabläufe besonders rund hinbekommen?

Nein, aber diese Fähigkeit spricht zumindest für Lernbereitschaft,
Ausdauer und eine überdurchschnittlich ausgebildete
Koordinationsfähigkeit, das ist schon mal nicht schlecht.
Zu hinterfragen wäre auch, wie sich die liegende Position des Körpers im
Zusammenhang mit der ungehinderten Durchblutung entscheidender
Körperpartien auf das Liebesleben auswirkt. Sollten sich da gewisse
Theorien bestätigen, könnte das dem Liegerad einen baldigen und lange
anhaltenden Aufschwung verschaffen. ;-)



> > Wer die Menschen aus den Autos herausholen will, muss ihnen zum
> > Ausgleich dafür etwas Vergleichbares bieten, Liegeräder und vor allem
> > Velomobile könnten da durchaus in einem gewissen Maße als Ersatz
> > fungieren
>
> Mit dem Gebrauch eines Liegerades statt eines Uprights nähere ich mich
> also den tiefsten Leidenschaften der Autofahrer an. Und auch dem
> Couchpotato.
> Ein interessanter Aspekt der Verbundenheit. (ohne Ironie)

Vor etlichen Jahren war ich mal mit meiner damaligen Partnerin gemeinsam
auf Langliegern unterwegs, als wir auf ein Pärchen auf MTBs trafen.
Zuerst kamen leicht irritierte Blicke, dann rief der Mann unverkennbar
abschätzig: "Da könnt ihr ja gleich mit dem Auto fahren!"

Angehende Liegeradfahrer müssen der Wahrheit schon ins Auge sehen: Durch
den Umstieg auf einen Lieger geht natürlich das Image des harten,
asketischen Kerles verloren, der sich heldenmütig im harten Rennsattel
kasteit. Ich selbst kann damit ganz gut leben, wenn ich ehrlich bin.
;-)

> >> Schon klar, es war ja ironisch gemeint.
> >> Denn die Rennpiloten haben diesen Panoramablick nicht mehr.
> >
> > Du hast ja nicht unrecht. Ich halte den Verweis auf
> > Geschwindigkeitsrekorde eher für kontraproduktiv
>
> Ich wollte durch die Ironie doch gerade auf die Untauglichkeit des
> Vergleiches von Rennfahrzeugen für Alltags-und Reisefahrzeuge hinweisen.

Die HPV-Szene in Deutschland ist seit Anbeginn in einen teilweise sehr
blockierenden und frustrierenden Gegensatz zwischen den umweltbewussten
Allltagsradlern auf der einen und den sportlichen Fahrern auf der
anderen Seite gespalten, obwohl dieser Gegensatz eher in manchen Köpfen
als in der Realität existiert. De facto benutzen auch viele "Rennfahrer"
das Liegerad im Alltag und so mancher kam über einen bequemen Langlieger
erst auf den Geschmack sich ein schnelleres Modell zuzulegen. Auf jeden
Fall liegt in der Tatsache, dass die HPVler lange Zeit ein ziemlich
zerstrittener und chaotischer Haufen ohne wirkliches Konzept waren, ein
weiterer Grund für die zögernde Akzeptanz der Lieger in der Bevölkerung.
Selbst heute vermuten viele noch eine Ideologie dahinter, selbst wenn
nur der Wunsch nach einem bequemen und effizienten Rad dahintersteht.

Vor über zehn Jahren fragte mich mal ein Mann: "Was bezwecken sie
eigentlich mit diesem Rad?" Antwort: "Damit fahr ich rum." ;-)

Kurt, born to be wild and lazy ;-)

Andreas Borutta

unread,
Apr 19, 2003, 5:03:02 PM4/19/03
to
Kurt Fischer schrieb:

>>> Und jetzt schnell zur Sache - obwohl, unseren Ruf als Schwafler haben
>>> wir eh schon weg. ;-)
>>
>> Das ernüchtert mich jetzt wirklich. Ich dachte ich habe hier einen
>> hervorragenden Ruf als visionär-triebhafter Federungsspezialist.
>> Ach, darüber könnt' ich stundenlang schreiben. ;-)
>
> Ich fürchte ja eher dass Dein Name in den Annalen von drf auf ewig an
> das mutwillige Verschandeln und Verunzieren hochwertiger, neuglänzender
> und das Herz jedes echten Fahrradfetischisten erfreuenden
> Nobelkomponenten - aka "boruttisieren" - gekoppelt sein wird, aber damit
> musst Du ja leben und nicht ich. ;-)

Es tut so wohl, wenn Freunde einem schonungslos die Augen öffnen.
Ich hatte ja ein völlig schiefes Selbstbild. ;-)

[...]

> Bei kalten Temperaturen verkehrt sich dieser Nachteil eines
> Schalensitzes übrigens in einen Vorteil. Da geht dann vom Rückenbereich
> ein wohliges Gefühl der Wärme aus, das sich bei mir dann in den ganzen
> Körper ausbreitet.

Plausibel. Danke für den Hinweis.

> Hier liegt IMO ein Hauptgrund, warum Liegeräder noch auf starke Skepsis
> in der Bevölkerung stoßen: Eine eher radikale Position mit tiefem,
> flachen Sitz ist zwar aerodynamischer und auch bequemer als eine Haltung
> wie etwa auf einem Scooterbike, dennoch schreckt sie Neulinge eher ab,

Bei mir persönlich ist es tatsächlich umgekehrt. Mich reizt die
Herausforderung (eines Tiefliegers) ziemlich - auch diejenige,
vielleicht ein zunächst deutlich ungewohnteres Fahrgefühl zu haben und
eine langsamer steigende Lernkurve in Kauf nehmen zu müssen (gegenüber
ersten Liebesakten in höheren Positionen).
Ich hoffe ich täusche mich nicht grob in mir.
Aber vorher wird ja zur Sicherheit reichlich probegefahren.
Auch die Ästhetik, das leugne ich nicht, übt eine nicht unerhebliche
Anziehung auf mich aus. Ja, auch ich alter Radverschandeler habe tief in
mir ein ästhetisches Empfinden für Fahrradtechnik bewahrt - viel größer
als viele bei mir vermuten.

> weil die sich ganz einfach nicht vorstellen können, damit im Verkehr
> zurechtzukommen. Typische Einsteigerräder verfügen über Obenlenkung

Hast Du schon sogenannte Deichsellenker erfahren?
Rolf spricht auf
http://wiki21.parsimony.net/cgi-bin/wiki/program/db-view.cgi?wiki37385;79
davon?

>>> Nicht so ganz ohne Grund
>>> gab es mal einen Kurzlieger aus England mit relativ steilem Spannsitz
>>> aus England namens Kingcycle. ;-)
>>
>> Ich stelle hier in den umliegenden Radläden eine Zunahme des Angebotes
>> von Chopperrädern fest.
>> Erst wollte ich es kaum glauben. Erklären kann ich mir das nur über den
>> für die Balz hochattraktiven Fuchsschwanz und das Goldkettchen, die
>> inklusive sind.
>
> Ich weiß jetzt nicht genau was Du unter "Chopperrädern" verstehst. Sowas
> wie Bonanzaräder

Jargonfehler meinerseits, tut mir leid.
_Cruiser_bikes nennen sich die Geräte.

> Ich selbst träume ja nach wie vor von einem amerikanischen Langlieger
> mit Obenlenker, dann bräuchte ich nur noch eine lederne Fransenjacke und
> eine neue ökologisch korrekte Easyrider-Bewegung wäre geboren. ;-)

Wir haben uns verstanden. ;-)
Ich würde was drum geben Dich so radeln zu sehen.
Gerne auch mit passendem, angeklebtem Zopf.
Ich habe noch meine beiden in einer Schatulle liegen - falls Du da mal
Ambitionen entwickeln solltest ...



>>> Bei optimaler Stellung der Stütze sind Kopf und Nacken normalerweise
>>> berührungsfrei, es besteht aber die Möglichkeit sich bei Bedarf
>>> jederzeit anzulehnen.
>>
>> Hhmm, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Wenn eine Nackenstütze da ist,
>> hätte ich vermutet, daß sie dann auch automatisch genutzt wird.
>
> Das hängt eben ganz von der Form und Gestaltung des Sitzes ab, da gibt
> es ja unzählige Varianten. Einiges wirkt da inzwischen zwar schon ganz
> ausgereift, im Grunde befindet sich das Ganze aber noch im
> Prototypenstatus. So gesehen sind die derzeitigen Liegeradler alle auch
> mehr oder weniger Testfahrer und bestimmen durch ihre Rückmeldungen die
> Entwicklung aktiv mit.

Leuchtet ein.
Ideal wäre also eine nicht nur als ganze - in der Neigung verstellbare -
Sitzschale, sondern eine Schale aus "in der Länge verstellbaren
Gelenkelementen".
Praktisch wie ein in der Breite variables Metalluhrenarmband, welches
dann auf kluge Weise fixiert werden kann.

So könnte jeder Testradler - sogar während einer langen Tour - diverse
Schalenformen testen.

Oder doch, 10cm über dem Boden flach auf dem Rücken liegend tretend,
Nackenstützen als Widerlager und einem Periskop gleich einen Spiegel um
nach vorne zu schauen.

Einen Bauchlieger habe ich auf auf der HPV DM in Aachen schon gesehen.
Vielmehr war es eine Bauchliegeradlerin. Die Rennfahrerin war recht
sauer auf die Organisation, weil sie die Lichtschranke unterfahren hatte
und ihr Versuch so nicht gewertet werden konnte.

[...]



>>> Auch Affen bewegen sich die meiste Zeit nur äußerst ungern. ;-)
>>>
>>> Aber ich sehe schon, dass wir mit unseren Gesprächen unabhängig von der
>>> NG früher oder später immer wieder bei Trieben und Instinkten landen.
>>> Wird schon seinen Grund haben. ;-)
>>
>> Klar, radfahrende Frauen haben einfach phantastische Schenkel und
>> Backen.
>
> Du hast die wohlgeformten Waden vergessen. ;-)

Ich hatte die Schenkel vor allem erwähnt, damit hier keiner denkt ich
würde aussschließlich anbetungswürdige weibliche Backen verehren. ;-)

>> Haben wir in dtl eigentlich schonmal erörtert, ob Frauen, die den runden
>> Tritt beherrschen (nein, nicht den ins Gemächt von triebhaften Radlern)
>> auch andere Bewegungsabläufe besonders rund hinbekommen?
>
> Nein, aber diese Fähigkeit spricht zumindest für Lernbereitschaft,
> Ausdauer und eine überdurchschnittlich ausgebildete
> Koordinationsfähigkeit, das ist schon mal nicht schlecht.
> Zu hinterfragen wäre auch, wie sich die liegende Position des Körpers im
> Zusammenhang mit der ungehinderten Durchblutung entscheidender
> Körperpartien auf das Liebesleben auswirkt. Sollten sich da gewisse
> Theorien bestätigen, könnte das dem Liegerad einen baldigen und lange
> anhaltenden Aufschwung verschaffen. ;-)

Toll, dann gehe ich sicher in die Geschichtschreibung zum Liegerad ein
und werde - möglichst noch zu Lebzeiten - von Frauen mit tollen Backen,
Schenkeln, Waden und gut durchbluteten Lenden nur so umschwärmt.

[...]

> Angehende Liegeradfahrer müssen der Wahrheit schon ins Auge sehen: Durch
> den Umstieg auf einen Lieger geht natürlich das Image des harten,
> asketischen Kerles verloren, der sich heldenmütig im harten Rennsattel
> kasteit. Ich selbst kann damit ganz gut leben, wenn ich ehrlich bin.
> ;-)

Hhmm, so alt bin ich noch nicht ;-)

Dann bleiben die Rennradler also kinderlos durch Impotenz aufgrund
harter Sättel, die anderen aufgrund mangelndem Sex-Appeal.
Wirklich hart.

[...]

> Vor über zehn Jahren fragte mich mal ein Mann: "Was bezwecken sie
> eigentlich mit diesem Rad?" Antwort: "Damit fahr ich rum." ;-)
>
> Kurt, born to be wild and lazy ;-)

:-) Du verstehst es zu geniessen und Wesentliches vom Unwesentlichen für
Dich zu unterscheiden.
Auch dafür schätze ich Dich.

Andreas

Kurt Fischer

unread,
Apr 21, 2003, 2:25:55 PM4/21/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

> Kurt Fischer schrieb:


> > Ich fürchte ja eher dass Dein Name in den Annalen von drf auf ewig an
> > das mutwillige Verschandeln und Verunzieren hochwertiger, neuglänzender
> > und das Herz jedes echten Fahrradfetischisten erfreuenden
> > Nobelkomponenten - aka "boruttisieren" - gekoppelt sein wird, aber damit
> > musst Du ja leben und nicht ich. ;-)
>
> Es tut so wohl, wenn Freunde einem schonungslos die Augen öffnen.
> Ich hatte ja ein völlig schiefes Selbstbild. ;-)

Tja, das Usenet kann manchmal grausam sein. Aber auch nicht grausamer
als ein ehrlicher Blick in den Spiegel. ;-)


> > Hier liegt IMO ein Hauptgrund, warum Liegeräder noch auf starke Skepsis
> > in der Bevölkerung stoßen: Eine eher radikale Position mit tiefem,
> > flachen Sitz ist zwar aerodynamischer und auch bequemer als eine Haltung
> > wie etwa auf einem Scooterbike, dennoch schreckt sie Neulinge eher ab,
>
> Bei mir persönlich ist es tatsächlich umgekehrt. Mich reizt die
> Herausforderung (eines Tiefliegers) ziemlich - auch diejenige,
> vielleicht ein zunächst deutlich ungewohnteres Fahrgefühl zu haben und
> eine langsamer steigende Lernkurve in Kauf nehmen zu müssen (gegenüber
> ersten Liebesakten in höheren Positionen).
> Ich hoffe ich täusche mich nicht grob in mir.
> Aber vorher wird ja zur Sicherheit reichlich probegefahren.

Ich sehe da bei Dir keine Probleme, da Du Dir über die zu erwartende
Lernkurve im klaren bist und keine überzogenen Erwartungen hegst.
Ansonsten hätte ich das Bedürfnis zu bremsen, da auf diese Weise die
Enttäuschung quasi vorprogrammiert wäre.


> Auch die Ästhetik, das leugne ich nicht, übt eine nicht unerhebliche
> Anziehung auf mich aus. Ja, auch ich alter Radverschandeler habe tief in
> mir ein ästhetisches Empfinden für Fahrradtechnik bewahrt - viel größer
> als viele bei mir vermuten.

Ein sehr interessantes Thema. Leider befriedigen mich Design und
Ästhetik der meisten Liegeräder überhaupt nicht, es ist für mich
offensichtlich, dass die meisten Konstrukteure in erster Linie an die
reine Technik und weit weniger an die Optik gedacht haben. Beides sollte
aber eine Einheit bilden, denken wir nur an die stromlinienförmige und
gleichzeitig elegante Gestalt eines Delphins.
Interessanterweise finden sich die besten Ansätze zu dieser Synthese aus
Schönheit und Effizienz IMO bei den Tiefliegern. Eine Carbon-Kreuzotter
oder ein Optima Baron sprechen mich durchaus auch in ästhetischer
Hinsicht an, wobei Schönheit natürlich im Auge des Betrachters liegt und
bis zu einem gewissen Grade auch Gewöhnungssache ist.


> > weil die sich ganz einfach nicht vorstellen können, damit im Verkehr
> > zurechtzukommen. Typische Einsteigerräder verfügen über Obenlenkung
>
> Hast Du schon sogenannte Deichsellenker erfahren?
> Rolf spricht auf
> http://wiki21.parsimony.net/cgi-bin/wiki/program/db-view.cgi?wiki37385;79
> davon?

Ja, ich habe meinen Kurzlieger auf Obenlenkung umgebaut und dazu einen
angedeuteten Deichsellenker verwendet. Prinzipiell gibt es bei
Obenlenkung ja zwei Arten:

- nahe am Körper mit angewinkelten Oberarmen(praying hamster/mantis)

Ist von der Arthaltung wohl bequemer, das Rad fährt sich am Anfang aber
wackliger und die Umstellung erfordert einige Umgewöhnung


- UDK(Um Die Knie)-Lenker, der eine gestreckte Armhaltung erfordert, was
von den Amis "Superman-position" genannt wird.

Ist vielleicht etwas anstrengender für die Arme, das Rad fährt sich aber
ruhiger und ist auch besser zu kontrollieren, alles tendenziell
natürlich.

Bei der Speedmachine werden ja beide Varianten angeboten und laut
Erzählungen sollen sie sich wie zwei verschiedene Räder fahren.


[...]


> > Ich selbst träume ja nach wie vor von einem amerikanischen Langlieger
> > mit Obenlenker, dann bräuchte ich nur noch eine lederne Fransenjacke und
> > eine neue ökologisch korrekte Easyrider-Bewegung wäre geboren. ;-)
>
> Wir haben uns verstanden. ;-)
> Ich würde was drum geben Dich so radeln zu sehen.
> Gerne auch mit passendem, angeklebtem Zopf.
> Ich habe noch meine beiden in einer Schatulle liegen - falls Du da mal
> Ambitionen entwickeln solltest ...

Ich würde mich doch nie mit fremden Federn^WHaaren schmücken, wo denkst
Du. Ich könnte mir höchstens meinen Bart länger wachsen lassen und dort
Zöpfe hineinflechten, ich vermute aber, dass dadurch die Aerodynamik
leidet. ;-)




> Ideal wäre also eine nicht nur als ganze - in der Neigung verstellbare -
> Sitzschale, sondern eine Schale aus "in der Länge verstellbaren
> Gelenkelementen".
> Praktisch wie ein in der Breite variables Metalluhrenarmband, welches
> dann auf kluge Weise fixiert werden kann.
>
> So könnte jeder Testradler - sogar während einer langen Tour - diverse
> Schalenformen testen.

In Ansätzen gibt es das beim Radiussitz aus Alu, der sich im Kreuz- und
Nackenbereich verstellen und an die Körperform anpassen lässt. Ich denke
aber, dass da noch einiges an Entwicklungen auf uns zukommt, auch hier
befinden wir uns im Grunde noch im Prototypenstadium.

> > Du hast die wohlgeformten Waden vergessen. ;-)
>
> Ich hatte die Schenkel vor allem erwähnt, damit hier keiner denkt ich
> würde aussschließlich anbetungswürdige weibliche Backen verehren. ;-)

Wir stoßen gerade an einen der echten Nachteile des Liegerades: Frauen
können ihre wohlgeformten Hinterteile beim Fahren nicht mehr
präsentieren. Ein massenhafter Umstieg der Frauen auf Liegeräder wäre
also eine echte Katastrophe für jeden Kallipygomanen, zum Glück ist die
Gefahr derzeit noch nicht akut. ;-)


> > Körperpartien auf das Liebesleben auswirkt. Sollten sich da gewisse
> > Theorien bestätigen, könnte das dem Liegerad einen baldigen und lange
> > anhaltenden Aufschwung verschaffen. ;-)
>
> Toll, dann gehe ich sicher in die Geschichtschreibung zum Liegerad ein
> und werde - möglichst noch zu Lebzeiten - von Frauen mit tollen Backen,
> Schenkeln, Waden und gut durchbluteten Lenden nur so umschwärmt.

Anscheinend regt nicht nur das Fahren, sondern bereits die theoretische
Beschäftigung mit dem Liegerad die Phantasie ungemein an. Aber Glauben
versetzt ja bekanntlich Berge. ;-)


> [...]
>
> > Angehende Liegeradfahrer müssen der Wahrheit schon ins Auge sehen: Durch
> > den Umstieg auf einen Lieger geht natürlich das Image des harten,
> > asketischen Kerles verloren, der sich heldenmütig im harten Rennsattel
> > kasteit. Ich selbst kann damit ganz gut leben, wenn ich ehrlich bin.
> > ;-)
>
> Hhmm, so alt bin ich noch nicht ;-)

Aber immerhin schon alt genug, um auf ein bequemes, eierschonendes
Liegerad zu spekulieren. Ist die Bezeichnung "Liegeradfahrer" eigentlich
die Vorstufe oder die Steigerungsform von "Weichei"? ;-)


> Dann bleiben die Rennradler also kinderlos durch Impotenz aufgrund
> harter Sättel, die anderen aufgrund mangelndem Sex-Appeal.
> Wirklich hart.

Mir ist schon klar dass Du das nicht ernst gemeint hast, da Männer bei
diesem Thema aber keinen Spaß verstehen, möchte ich schon was dazu
sagen:
Zwischen "kasteien" und "kastrieren" besteht ja wohl ein gewisser
Unterschied. Gerade Rennradler sollten da noch am wenigsten Probleme
haben. Sie ruhen nur mit einem Teil ihres Körpergewichtes im Sattel,
stehen öfter auf, tragen geeignete Kleidung und fahren überwiegend auf
guten Straßen, wo sich die Erschütterungen in Grenzen halten dürften.
MTBler schütteln ihr Gemächt schon ganz anders durch, wenn sie durch die
Pampa bolzen. Aber auch hier sehe ich ein MTB keineswegs als
Kastrationsgerät, eher im Gegenteil. Ich bin sicher, dass durch die
erworbene Fitness etwaige Risiken und Einschränkungen in der Bilanz mehr
als aufgehoben werden.

Im Grunde halte ich diese ganze Impotenz-Kampagne für eine einzige
Frechheit, da sie von den eigentlichen Ursachen ablenkt. Wer um seine
Manneskraft Angst hat, der sollte sich vor Bewegungsarmut, flascher
Ernährung, übermäßigem Drogengenuss und dergleichen hüten, nicht aber
manipulierten Kampagnen glauben, die eine segensreiche Betätigung wie
das Radfahren in Misskredit bringen wollen.

Von kurzfristiger Blutleere im besten Stück bis zu dauerhafter Impotenz
ist ein weiter Weg, andererseits wäre es gelogen zu sagen, dass in
diesem Bereich keine Probleme existieren. Ich kann mich noch erinnern,
wie vor vielleicht 20 Jahren ein Sporthändler und aktiver Radfahrer in
Traunstein einen der ersten Sättel mit Vertiefungen entwickelte. Einmal
rief er einem anderen Radfahrer zum Abschied zu: "Du solltest mal meinen
Sattel ausprobieren, Deine Frau wird es Dir danken!"

Wenn es also das Problem überhaupt nicht gäbe, wozu dann all die
Entwicklungen mit Aussparungen, Harnröhrenrillen und was weiß ich noch?

Ich habe auf jeden Fall den Umstieg aufs Liegerad gerade auch in Bezug
auf die Befindlichkeit meines Genitalbereiches während und nach dem
Fahren als wahre Erlösung erlebt und auch das ist ein Grund, warum ich
nicht mehr auf ein Liegerad verzichten wollte. Und ich habe den
Vergleich, denn vor meiner Viertelmillion km auf dem Lieger war ich
mindestens ebensoviel auf Rennrad und MTB unterwegs, es möge mir also
keiner etwas erzählen was die Befindlichkeit _meines_ besten Stückes auf
den jeweiligen Rädern betrifft.

Auch hier soll einfach jeder für sich selbst ausprobieren, was ihm am
besten behagt, es käme mir nie in den Sinn, meine Erfahrungen zu
verallgemeinern.

Ich hoffe das war jetzt klar genug, ich habe nicht die geringste Lust
weiter auf diesem Punkt herumzureiten - weniger aus Schamhaftigkeit, es
widerstrebte mir nur, dieser unsäglichen Impotenzkampagne Wasser auf die
Mühlen zu liefern. Im Endeffekt leiden alle Radfahrer darunter, auch die
liegenden.

Kurt

Andreas Borutta

unread,
Apr 21, 2003, 4:15:11 PM4/21/03
to
Kurt Fischer schrieb:

>> Auch die Ästhetik, das leugne ich nicht, übt eine nicht unerhebliche
>> Anziehung auf mich aus. Ja, auch ich alter Radverschandeler habe tief in
>> mir ein ästhetisches Empfinden für Fahrradtechnik bewahrt - viel größer
>> als viele bei mir vermuten.
>
> Ein sehr interessantes Thema. Leider befriedigen mich Design und
> Ästhetik der meisten Liegeräder überhaupt nicht, es ist für mich
> offensichtlich, dass die meisten Konstrukteure in erster Linie an die
> reine Technik und weit weniger an die Optik gedacht haben. Beides sollte
> aber eine Einheit bilden, denken wir nur an die stromlinienförmige und
> gleichzeitig elegante Gestalt eines Delphins.
> Interessanterweise finden sich die besten Ansätze zu dieser Synthese aus
> Schönheit und Effizienz IMO bei den Tiefliegern. Eine Carbon-Kreuzotter
> oder ein Optima Baron sprechen mich durchaus auch in ästhetischer
> Hinsicht an

Der Optima Baron http://www.liegeradinfo.de/opti_bar.jpg gefällt mir
auch ausgesprochen gut. Die Carbon Kreuzotter
http://www.liegeradinfo.de/kreuzot.jpg nicht so sehr.
Ich könnte es aber nur schwer in Worten begründen.

Im Moment schaue ich mir nur unbekleidete Liegerräder an.
Eine - nicht alltagstaugliche - Schönheit, die mir besonders auffiel ist
der M5 Carbon Low Racer http://www.liegeradinfo.de/m5_carbo.jpg

Leider gibt es auf der sehr umfangreichen Site keine Tumbnails und ich
kenne kaum Namen. Mit Sicherheit sind noch einige eleganten Gestalten
dort verborgen.

Der IMO sehr fähige Berliner Liegerad Konstrukteur Clemens Bucher
erzählte mir vor ca. zwei Jahren auf dem Berliner HPV Festival von
seinem Wunsch einen Rahmen zu verwirklichen, wo die gesamte
Antriebsmechanik innerhalb des Rahmens verschwindet.
Das stelle ich mir hochattraktiv vor.

Ich weiß nicht, ob so etwas schon verwirklicht wurde - von ihm oder von
anderen.

Hier in drf hatte ich selber einmal vor längerer Zeit meine ästhetischen
Visionen eines Rades ausführlich vorgestellt.
http://groups.google.com/groups?selm=a31v4...@borumat.de

Viele der beschriebenen Merkmale könnte ich auf Liegerräder übertragen.

[Lenker]

> Ja, ich habe meinen Kurzlieger auf Obenlenkung umgebaut und dazu einen
> angedeuteten Deichsellenker verwendet. Prinzipiell gibt es bei
> Obenlenkung ja zwei Arten:
>
> - nahe am Körper mit angewinkelten Oberarmen(praying hamster/mantis)

^^^^^^^^^^^^^^^
:-) Sehr schöner Ausdruck.

> Ist von der Arthaltung wohl bequemer, das Rad fährt sich am Anfang aber
> wackliger und die Umstellung erfordert einige Umgewöhnung

Hast Du eventuell Bilder greifbar?
Liegen da die Arme am Brustkorb an?

> - UDK(Um Die Knie)-Lenker, der eine gestreckte Armhaltung erfordert, was
> von den Amis "Superman-position" genannt wird.

Klingt tatsächlich eher unbequem.

Letztlich kann ich nur für mich sagen: ich habe immense Lust auch durch
die Mühen einer stärkere Umgewöhnung hindurchzugehen, wenn denn das
Versprechen auf die süßen Früchte für mich nachvollziehbar ist und von
vertrauenswürdigen Personen stammt :-)

>>> Ich selbst träume ja nach wie vor von einem amerikanischen Langlieger
>>> mit Obenlenker, dann bräuchte ich nur noch eine lederne Fransenjacke und
>>> eine neue ökologisch korrekte Easyrider-Bewegung wäre geboren. ;-)
>>
>> Wir haben uns verstanden. ;-)
>> Ich würde was drum geben Dich so radeln zu sehen.
>> Gerne auch mit passendem, angeklebtem Zopf.
>> Ich habe noch meine beiden in einer Schatulle liegen - falls Du da mal
>> Ambitionen entwickeln solltest ...
>
> Ich würde mich doch nie mit fremden Federn^WHaaren schmücken, wo denkst
> Du. Ich könnte mir höchstens meinen Bart länger wachsen lassen und dort
> Zöpfe hineinflechten, ich vermute aber, dass dadurch die Aerodynamik
> leidet. ;-)

Da kommt Gel rein. Dein Bart geht dann als Spoiler durch.

>> Ideal wäre also eine nicht nur als ganze - in der Neigung verstellbare -
>> Sitzschale, sondern eine Schale aus "in der Länge verstellbaren
>> Gelenkelementen".
>> Praktisch wie ein in der Breite variables Metalluhrenarmband, welches
>> dann auf kluge Weise fixiert werden kann.
>>
>> So könnte jeder Testradler - sogar während einer langen Tour - diverse
>> Schalenformen testen.
>
> In Ansätzen gibt es das beim Radiussitz aus Alu, der sich im Kreuz- und
> Nackenbereich verstellen und an die Körperform anpassen lässt. Ich denke
> aber, dass da noch einiges an Entwicklungen auf uns zukommt, auch hier
> befinden wir uns im Grunde noch im Prototypenstadium.

Ich werde das in Zukunft sicher hochinteressiert mitverfolgen. Denn wenn
mich etwas an Technik wirklich interessiert, dann deren Anpassung an
unsere menschlichen Eigenarten - körperlich und geistig.

>>> Du hast die wohlgeformten Waden vergessen. ;-)
>>
>> Ich hatte die Schenkel vor allem erwähnt, damit hier keiner denkt ich
>> würde aussschließlich anbetungswürdige weibliche Backen verehren. ;-)
>
> Wir stoßen gerade an einen der echten Nachteile des Liegerades: Frauen
> können ihre wohlgeformten Hinterteile beim Fahren nicht mehr
> präsentieren.

Wie man so schön sagt: Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.

> Ein massenhafter Umstieg der Frauen auf Liegeräder wäre
> also eine echte Katastrophe für jeden Kallipygomanen, zum Glück ist die
> Gefahr derzeit noch nicht akut. ;-)

Es gibt doch Bauchlieger ;-)

Aber ernsthaft dazu: die Dinger http://www.liegeradinfo.de/pron_low.jpg
erscheinen mir extrem belastend für die Nackenmuskulatur zu sein. Und
ich vermute auch das Behindern der Atmung.
Aber wenn ich mir eine tolle Frau auf so einem Liegerad vorstelle ...
;-)

> Anscheinend regt nicht nur das Fahren, sondern bereits die theoretische
> Beschäftigung mit dem Liegerad die Phantasie ungemein an.

Ertappt.

> Aber Glauben
> versetzt ja bekanntlich Berge. ;-)

Windhunden werden künstliche Hasen vorgesetzt. Bei mir würden vermutlich
andere Reize ungeahnte Kräfte bei einer Alpenquerung freisetzen.
Aber wer weiß, vielleicht wäre ich auch vernünftiger als wilde
Windhunde. ;-)

>>> Angehende Liegeradfahrer müssen der Wahrheit schon ins Auge sehen: Durch
>>> den Umstieg auf einen Lieger geht natürlich das Image des harten,
>>> asketischen Kerles verloren, der sich heldenmütig im harten Rennsattel
>>> kasteit. Ich selbst kann damit ganz gut leben, wenn ich ehrlich bin.
>>> ;-)
>>
>> Hhmm, so alt bin ich noch nicht ;-)
>
> Aber immerhin schon alt genug, um auf ein bequemes, eierschonendes
> Liegerad zu spekulieren.

Yep.

> Ist die Bezeichnung "Liegeradfahrer" eigentlich
> die Vorstufe oder die Steigerungsform von "Weichei"? ;-)

Ich denke schon. Aber diese Begriffe waren mir eh immer eine
Auszeichnung. Ich fahre auch langsam Seekajak, ich wandere langsam. Für
mich ist der Genuss im Vordergrund. Ich bleibe auch gerne stehen und
geniesse besondere Stimmungen und Orte - egal ob zu Fuss, per Rad oder
im Kajak.
Die meisten Reisenden mögen diese Art des Reisens nicht sehr, ist meine
Erfahrung. Sie wollen durchgehend vorankommen.

Für mich dagegen sind es absolute Highlights einer Reise auf einer
kleinen Sandbank anzuhalten und das Wattenmeer förmlich aufzusaugen,
oder an einem schöne Bergbach genüsslich die Füsse ins Wasser hängen zu
lassen ...

Eigentlich sehe ich die Fortbewegung aus Muskelkraft immer auch als eine
Transportmittel zu erlesenen Orten an.

Damit ich nicht missverstanden werde: auch ich kenne den Genuss eines
kontinuierlichen Pedalierens, Paddelns, Gehens.

Ich geniesse das Gleiten und das Verweilen.

>> Dann bleiben die Rennradler also kinderlos durch Impotenz aufgrund
>> harter Sättel, die anderen aufgrund mangelndem Sex-Appeal.
>> Wirklich hart.
>
> Mir ist schon klar dass Du das nicht ernst gemeint hast

Richtig.

> , da Männer bei
> diesem Thema aber keinen Spaß verstehen, möchte ich schon was dazu
> sagen:

[Vernünftiges]

> [...] es


> widerstrebte mir nur, dieser unsäglichen Impotenzkampagne Wasser auf die
> Mühlen zu liefern. Im Endeffekt leiden alle Radfahrer darunter, auch die
> liegenden.

Ich gebe Dir hier völlig Recht.

Ich hatte das Thema natürlich nur als Frotzelei ins Spiel gebracht. Es
ist wohl tatsächlich besser, mit dem Thema sorgsamer umzugehen.

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 22, 2003, 5:29:44 AM4/22/03
to
On Fri, 18 Apr 2003, Harald Pollinger wrote:

> Rainer H. Rauschenberg schrieb:

> > Aeh, ja, das vergass ich zu ergaenzen: Der groesste Teil dieses Effekts


> > laeuft unter dem Namen "Inflation".

> Und warum nur der größte Teil?

Der Rest ist technischer Fortschritt.

Rainer "wobei man sich zweifellos streiten kann, ob viel besser
schaltende, aber auch viel schneller verschleissende
Kettenschaltungssysteme wirklich einen Fortschritt darstellen"
Rauswchenberg

Andreas Randolf

unread,
Apr 22, 2003, 5:53:11 AM4/22/03
to
Hallo Rainer,

> Rainer "wobei man sich zweifellos streiten kann, ob viel besser
> schaltende, aber auch viel schneller verschleissende
> Kettenschaltungssysteme wirklich einen Fortschritt darstellen"

Aus Sicht der Kettenschaltungssystemeverkäufer und -hersteller bestimmt.

Gruß, Andreas

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 22, 2003, 5:55:43 AM4/22/03
to
On Fri, 18 Apr 2003, Andreas Borutta wrote:

> Habe seit eben ein Date für nächste Woche zum Probefahren des tieferen
> Modells Speedmaschine.
> Damit startet also die Reihe des Probefahrens.
>
> Falls noch jemand Erfahrung mit der Speedmaschine hat:

Nicht direkt: Ich hab mal auf einem der ersten Serienexemplare gesessen,
bevor es der breiten Oeffentlichkeit vorgestellt wurde (Zufall, war wegen
Greenspeed-Probefahrt (HP-Velotechnik setzte mal an, die zu importieren)
auf dem "Werksgelaende" :-) )

> Spricht etwas dagegen, was man nicht sofort durch Probefahren
> herausbekommt?

Viele Liegeradler (mich eingeschlossen) tendieren mit zunehmder Erfahrung
immer naeher zu Fahrbahndecke -- so richtig ist tief ist die Speedmachine
aber nicht (sie ist so tief, wie ein Liegerad sein kann, von dem
ernsthafte Stueckzahlen verkauft werden sollen).

> Schafft man es eigentlich, an Rädern ähnlich der Speedmaschine 2 Ortlieb
> Hinterradtaschen, 2 Lowridertaschen und 1 schwach gepackten
> Kletterrucksack unterzubringen?
> Das ist mein Standardreisegepäck, plus Lenkertasche.

Ausprobieren. Ich hab mir mein Dalli wegen der Beladung mit extralangem
Hinterbau bestellt und beim Greenspeed (das zur Haelfte meinem Frauensleut
gehoert) das Modell GTE (das "E" steht fuer "Expedition"). Bei
Heckgefederten ist zusaetzlich zu klaeren, wie die Federung mit dem
Mehrgewicht klarkommt.

Die Lenkertasche ist uebrigens am Liegerad irgendwie ein Fremdkoerper --
aber ich hab auch noch nicht raus, wo ich ihren Inhalt sonst sinnvoll
unterbringen soll und knote sie immer noch irgendwie dran.

> Man muss bei den Kurzliegern wohl akzeptieren, daß praktisch die gesamte
> Last eines vollbepackten Reiserades auf der Hinterachse lastet,
> stimmt's?

Jein -- wenn der Hinterbau lang genug ist, lastet zum Ausgleich ein
hoeherer Teil des Fahrergewichts auf dem Vorderrad.

Rainer "es gibt Leute, die packen auf Kreuzotter/Speedbike hinten zwei
Paar Packtaschen hintereinander (wo hab ich nur das Bild gesehen?)"
Rauschenberg

Andreas Randolf

unread,
Apr 22, 2003, 5:59:03 AM4/22/03
to
Hallo Rainer,

> > Habe seit eben ein Date für nächste Woche zum Probefahren des tieferen
> > Modells Speedmaschine.
> > Damit startet also die Reihe des Probefahrens.
> >
> > Falls noch jemand Erfahrung mit der Speedmaschine hat:
>
> Nicht direkt: Ich hab mal auf einem der ersten Serienexemplare gesessen,
> bevor es der breiten Oeffentlichkeit vorgestellt wurde (Zufall, war wegen
> Greenspeed-Probefahrt (HP-Velotechnik setzte mal an, die zu importieren)
> auf dem "Werksgelaende" :-) )


Auf der letzten IFMA bin ich die Speedmachine mit beiden
Lenkervarianten direkt nacheinander gefahren. Ich hatte
das Gefühl, dass es andere Fahrräder sind, so unterschiedlich
fuhren die sich. Beim Aerolenker muss man vor dem Losfahren
die Knie "unter den Lenker klemmen", dafür fährt es sich
sehr ruhig. Der Auslegerlenker macht das Rad IMHO nervöser
(die erforderlichen Kräfte zum Lenken sind sehr gering, ist
aber sicher Gewöhnungssache), erlaubt aber eine
entspanntere Armhaltung.

Gruß, Andreas

Andreas Borutta

unread,
Apr 22, 2003, 6:59:24 AM4/22/03
to
Rainer H. Rauschenberg schrieb:

>> Spricht etwas dagegen, was man nicht sofort durch Probefahren
>> herausbekommt?
>
> Viele Liegeradler (mich eingeschlossen) tendieren mit zunehmder Erfahrung
> immer naeher zu Fahrbahndecke

Gilt diese Tendenz auch für das Fahren in einer Grossstadt?

Ansonsten: Gleicht geht es zu meinem ersten Probefahren :-)

>> Schafft man es eigentlich, an Rädern ähnlich der Speedmaschine 2 Ortlieb
>> Hinterradtaschen, 2 Lowridertaschen und 1 schwach gepackten
>> Kletterrucksack unterzubringen?
>> Das ist mein Standardreisegepäck, plus Lenkertasche.
>
> Ausprobieren. Ich hab mir mein Dalli wegen der Beladung mit extralangem
> Hinterbau bestellt und beim Greenspeed (das zur Haelfte meinem Frauensleut
> gehoert) das Modell GTE (das "E" steht fuer "Expedition"). Bei
> Heckgefederten ist zusaetzlich zu klaeren, wie die Federung mit dem
> Mehrgewicht klarkommt.

Die Punkte kommen auf meine Checkliste, danke.

> Rainer "es gibt Leute, die packen auf Kreuzotter/Speedbike hinten zwei
> Paar Packtaschen hintereinander (wo hab ich nur das Bild gesehen?)"

Bei Reiserädern nannte man sowas Heckschleuder ;-)

Andreas Borutta

unread,
Apr 22, 2003, 7:03:17 AM4/22/03
to
Andreas Randolf schrieb:

> Beim Aerolenker muss man vor dem Losfahren

Ist das eine Synonym für Deichsellenker oder wie Kurt es bezeichnet ein
"praying hamster"?

> [...] Der Auslegerlenker macht das Rad IMHO nervöser

Ist das der UmDieKnie-Lenker?

Andreas, bei Lenkertypen noch nicht den vollen Durchblick habend

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 22, 2003, 7:26:43 AM4/22/03
to
On Tue, 22 Apr 2003, Rainer H. Rauschenberg wrote:

> Rainer "es gibt Leute, die packen auf Kreuzotter/Speedbike hinten zwei
> Paar Packtaschen hintereinander (wo hab ich nur das Bild gesehen?)"
> Rauschenberg

Gefunden:

http://much-magic.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/ko_gepaeck.jpg

Andreas Randolf

unread,
Apr 22, 2003, 7:29:14 AM4/22/03
to
Hallo Andreas,

> > Beim Aerolenker muss man vor dem Losfahren
>
> Ist das eine Synonym für Deichsellenker oder wie Kurt es bezeichnet ein
> "praying hamster"?
>
> > [...] Der Auslegerlenker macht das Rad IMHO nervöser
>
> Ist das der UmDieKnie-Lenker?

Umgekehrt. Ausleger=Deichsel=Tiller --> Langer Stab
vom Lenklager zum eigentlich Lenker, der daher nah
am Körper ist. Da man zum Lenken den Lenker weniger
drehen sondern mehr zur Seite schieben, was sehr
geringe Kräfte erfordert und daher gewöhnungsbedürtig
ist. Der Lenker ist nah am Körper und die Deichsel
kann in scharfen Kurven von innen an ein Bein
kommen.

Das, was HP Velotechnik "Aerolenker" nennt, geht vom
Lenklager (Steuersatz?) recht steil nach oben und der
eigentliche Lenker ist wie bei einem normalen Fahrrad,
also eben zur Seite Weg und dann die Griffe in Richtung
Fahrer zeigend (evtl. auch leicht nach unten). Also so-
zusagen um die Knie herum, daher in der Liegeradszene
auch Um-den-Knie-Lenker (UDK) genannt.
So ein lenker ist recht weit vom Fahrer weg und man muss
die Arme nach vorne strecken, um den Lenker zu erreichen.
In engen Kurven können die Lenker-Griffe gegen die Knie
stoßen.

Untenlenker gibt es wahlweise nach oben zeigend (was einen
recht starken Winkel im Ellbogen erfordert) oder nach hinten
("Schubkarrengriff"), was eine sehr entspannte Armposition
bedeutet, aber auch einen hohen Luftwiderstand und u.U. einen
gewissen Auslenker-Effekt.

> Andreas, bei Lenkertypen noch nicht den vollen Durchblick habend

Jetzt?

Gruß, Andreas

Andreas Borutta

unread,
Apr 22, 2003, 7:45:21 AM4/22/03
to
Andreas Randolf schrieb:

[...]

>> Andreas, bei Lenkertypen noch nicht den vollen Durchblick habend
>
> Jetzt?

Yep, fast, danke.

Haben alle oder nur manche Deichsellenker ein Gelenk zum Hochklappen des
Lenkers beim Aufstieg?
Sind alle UDK Lenker ohne Gelenk?

Gibt es ausser den drei beschriebenen Grundtypen für Liegeräder noch
weitere Lenker von Bedeutung?

Andreas

Andreas Borutta

unread,
Apr 22, 2003, 7:48:54 AM4/22/03
to
Rainer H. Rauschenberg schrieb:

>> Rainer "es gibt Leute, die packen auf Kreuzotter/Speedbike hinten zwei
>> Paar Packtaschen hintereinander (wo hab ich nur das Bild gesehen?)"
>> Rauschenberg
>
> Gefunden:
>
> http://much-magic.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/ko_gepaeck.jpg

Stark.
Es sieht so aus - schwer bei der Fotoqualität zu erkennen - als ob der
Fahrer auch Gepäck neben dem Vorderrad montiert hat. Stimmt's?
Und unter dem Sitz scheint auch noch was zu hängen.

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 22, 2003, 7:54:56 AM4/22/03
to
On Tue, 22 Apr 2003, Andreas Borutta wrote:

> Rainer H. Rauschenberg schrieb:

> > Viele Liegeradler (mich eingeschlossen) tendieren mit zunehmder Erfahrung
> > immer naeher zu Fahrbahndecke
>
> Gilt diese Tendenz auch für das Fahren in einer Grossstadt?

Weiss nicht wie das bei den Vielen ist, ich tangiere die Grossstadt nur
noch so peripher, dass ich eigentlich nicht mehr in die Verlegenheit
komme. Bin aber neulich mit dem Alleweder (Dreirad, selbsttragende
Alukarosse) quer durch Frankfurt gefahren und fand es erstaunlich
unproblematisch.

> > Rainer "es gibt Leute, die packen auf Kreuzotter/Speedbike hinten zwei
> > Paar Packtaschen hintereinander (wo hab ich nur das Bild gesehen?)"
>
> Bei Reiserädern nannte man sowas Heckschleuder ;-)

Es verschlechtert dort aber die fahreigenschaften nicht so wie beim
Upright.

Stefan Barnikow

unread,
Apr 21, 2003, 5:48:05 PM4/21/03
to
begin quoting Andreas Borutta <bor...@gmx.de>:
[...]

>Falls noch jemand Erfahrung mit der Speedmaschine hat:
>Spricht etwas dagegen, was man nicht sofort durch Probefahren
>herausbekommt?

Mit dem Modell hab ich keine. Was mir so einfällt: Hände vor dem
Gesicht/Körper, Tretlagerüberhöhung vs. einschlafende Füße. Ist aber
beides nicht SpM-spezifisch, und ob die Handhaltung stört kannst Du aus
einer längeren Fahrt notfalls auch "extrapolieren".


>Schafft man es eigentlich, an Rädern ähnlich der Speedmaschine 2 Ortlieb
>Hinterradtaschen, 2 Lowridertaschen und 1 schwach gepackten
>Kletterrucksack unterzubringen?

S600: zwei Paar Taschen und etwas obendrauf möglich.
SpM: keine zwei Paar Taschen, aber es gibt AFAIK lange Seitentaschen,
die unter der Sitzschale entlang nach vorn reichen.
Andere "ähnliche" Räder fallen mir nicht ein.
Lenkertasche ist bei Untenlenker systembedingt Quatsch, bei Obenlenker
würde ich sie aber auch nicht haben wollen. Eine Kartentasche würde
ich mir wahrscheinlich vor dem Bauch festkletten.

[...]


>Gut, im schlimmsten Fall, müsste ich mir passend geformte Taschen nähen.

Dann solltest Du bei der Speedmachine IMHO noch genug Platz finden, um
zumindest das Volumen von 2x Backroller, 2x Frontroller, 20l-Rucksack
und Lenkertasche unterzubringen. Ob Du es genauso sinnvoll aufteilen
kannst, ist eine andere Frage.


>Man muss bei den Kurzliegern wohl akzeptieren, daß praktisch die gesamte
>Last eines vollbepackten Reiserades auf der Hinterachse lastet,
>stimmt's?

Bei der Streetmachine auf jeden Fall nicht. Da ist der Lowrider
zwischen den Rädern. Beim Nöll SL4, S600 und bei der Hornet sind die
Lowrider zumindest ein Stück vor der Achse. Aber bei Kurzliegern ist
ohne Gepäck auf dem VR mehr Last als auf dem HR, daher ist es nicht
ganz so wichtig, Gewicht nach vorn zu bekommen.


>Bei einem ultratiefen Reiselanglieger - als Gedankenexperiment - müssten
>absolut extreme Verzögerungen möglich sein.

Mehr als Reibungsbeiwert x Erdbeschleunigung ist auch da nicht drin.


Ciao,
Stefan

Kurt Fischer

unread,
Apr 22, 2003, 3:51:34 PM4/22/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

> Kurt Fischer schrieb:

> Der Optima Baron http://www.liegeradinfo.de/opti_bar.jpg gefällt mir
> auch ausgesprochen gut. Die Carbon Kreuzotter
> http://www.liegeradinfo.de/kreuzot.jpg nicht so sehr.
> Ich könnte es aber nur schwer in Worten begründen.

Der Baron wirkt ausgereifter und stimmiger, auch wenn die Kreuzotter in
rein technischer Hinsicht überlegen sein mag. Aber gerade in den
geschwungenen und in sich überfließenden Formen der Carbonbauweise liegt
unübersehbares Potential für fähige Designer. Es wäre nur schön, wenn
sie gleichzeitig auch aktive Radfahrer wären und keine reinen
Theoretiker.


> Im Moment schaue ich mir nur unbekleidete Liegerräder an.
> Eine - nicht alltagstaugliche - Schönheit, die mir besonders auffiel ist
> der M5 Carbon Low Racer http://www.liegeradinfo.de/m5_carbo.jpg

Bram Moens ist Künstler, Dein Eindruck kommt also nicht von ungefähr.
Bei diesem Rad scheinen aber Ästhetik und Aerodynamik zu überwiegen, das
Fahrverhalten bereitet einige Probleme bei der Umstellung.

Mir gefällt unter den alltagstauglichen Semitiefliegern der Optima
Stinger besonders gut:
http://www.liegeradinfo.de/opt_stin.jpg

[...]

> Der IMO sehr fähige Berliner Liegerad Konstrukteur Clemens Bucher
> erzählte mir vor ca. zwei Jahren auf dem Berliner HPV Festival von
> seinem Wunsch einen Rahmen zu verwirklichen, wo die gesamte
> Antriebsmechanik innerhalb des Rahmens verschwindet.
> Das stelle ich mir hochattraktiv vor.

Stimmt, aber auch das hat seine zwei Seiten, denn eine Kapselung
bedeutet meist auch eine schlechtere Zugänglichkeit bei der Wartung. Am
nächsten dürften wohl das Alleweder und seine Verwandten Quest und Mango
mit selbstragender Karrosserie dieser Vorstellung kommen.


> Hier in drf hatte ich selber einmal vor längerer Zeit meine ästhetischen
> Visionen eines Rades ausführlich vorgestellt.
> http://groups.google.com/groups?selm=a31v4...@borumat.de
>
> Viele der beschriebenen Merkmale könnte ich auf Liegerräder übertragen.

Derzeit gibt es leider noch kein Rad das auch nur annähernd diese
Anforderungen erfüllt, jedoch schon viele Einzelansätze. Du hast ja auch
versucht, in einigen Punkten Ästhetik und Funktionalität zu koppeln, und
da geht meiner Meinung nach auch der Weg lang.

http://home.t-online.de/home/schottt/Alltag.jpg

Wenn Du Dir das Razz Fazz von Thomas Schott ansiehst, dann wird Dir
auffallen, dass das hintere Schutzblech gleichzeitig als Träger für die
Radical-Taschen fungiert und die Vorderradverkleidung sowohl die
Aerodynamik verbessert als auch Spritzschutz bietet. Mit Heckkoffern
verhält es sich ähnlich. Und es sollte da auch ohne Probleme möglich
sein, Beleuchtung, Diebstahlsschutz u. ä. optisch ansprechend zu
integrieren.


> [Lenker]

[Obenlenker nahe am Körper]

> Hast Du eventuell Bilder greifbar?
> Liegen da die Arme am Brustkorb an?

Je nach Ausführung. Schau Dir mal folgende Seite an, da sind allerlei
Lenkerarten aufgezählt:
http://users.skynet.be/ligfiets/veloc3.htm



> Letztlich kann ich nur für mich sagen: ich habe immense Lust auch durch
> die Mühen einer stärkere Umgewöhnung hindurchzugehen, wenn denn das
> Versprechen auf die süßen Früchte für mich nachvollziehbar ist und von
> vertrauenswürdigen Personen stammt :-)

Nach meiner Erfahrung findet die Annäherung ans Liegerad tatsächlich in
Phasen statt. Das beginnt mit der Erstinfektion, für die oft schon der
bloße Anblick eines solchen Rades ausreicht, dann folgt meist eine mehr
oder weniger lange Latenzzeit, in der sich der Virus im Hirn(?)
festfrisst, bis er endlich ausbricht. Und von da an geht es meistens nur
noch abwärts. Entweder in Etappen, oder in einem kühnen Sprung gleich
ganz tief nach unten wie Du es anscheinend vorhast. Im Grunde muss da
jeder seinen Weg selbst finden und sich das Modell suchen, das ihm
jeweils am besten behagt, bzw gerade in seinen Preisrahmen passt.




> > Ich würde mich doch nie mit fremden Federn^WHaaren schmücken, wo denkst
> > Du. Ich könnte mir höchstens meinen Bart länger wachsen lassen und dort
> > Zöpfe hineinflechten, ich vermute aber, dass dadurch die Aerodynamik
> > leidet. ;-)
>
> Da kommt Gel rein. Dein Bart geht dann als Spoiler durch.

Da stehen mir die Haare ja auch ohne Gel zu Berge! ;-)
Aber ich bin ja gespannt, was da noch alles an Liegeradmode auf uns
zukommt. Leider gibt es ja diese Kapuzenshirts mit Bauchtasche nicht
mehr, die wären auf dem Lieger genial. ;-)




> > In Ansätzen gibt es das beim Radiussitz aus Alu, der sich im Kreuz- und
> > Nackenbereich verstellen und an die Körperform anpassen lässt. Ich denke
> > aber, dass da noch einiges an Entwicklungen auf uns zukommt, auch hier
> > befinden wir uns im Grunde noch im Prototypenstadium.
>
> Ich werde das in Zukunft sicher hochinteressiert mitverfolgen. Denn wenn
> mich etwas an Technik wirklich interessiert, dann deren Anpassung an
> unsere menschlichen Eigenarten - körperlich und geistig.

Wie ich schon schrieb: Als aktiver Liegeradler wirst Du diese
Entwicklung nicht nur beobachten, sondern durch Deine Rückmeldungen und
Dein Kaufverhalten aktiv mitsteuern. Ich empfinde es immer wieder als
faszinierend, bei einer solchen Metamorphose praktisch von Anfang an
dabei zu sein, als schöpferischer Mitgestalter, nicht nur als passiv
abwartender Zuseher.



> > Wir stoßen gerade an einen der echten Nachteile des Liegerades: Frauen
> > können ihre wohlgeformten Hinterteile beim Fahren nicht mehr
> > präsentieren.
>
> Wie man so schön sagt: Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.

Ein kleiner Trost:
http://users.skynet.be/ligfiets/images2/hurrican.jpg

Bitte beachte besonders den kühnen ästhetischen Schwung des
Hurri-Rahmenrohres und die harmonische Verschmelzung mit dem Ausleger.
Mehr will ich dazu gar nicht sagen, weil meine Liebste hier
mitliest^W^W^W^Wdas Bild eigentlich für sich selbst spricht. ;-)


> > Ein massenhafter Umstieg der Frauen auf Liegeräder wäre
> > also eine echte Katastrophe für jeden Kallipygomanen, zum Glück ist die
> > Gefahr derzeit noch nicht akut. ;-)
>
> Es gibt doch Bauchlieger ;-)
>
> Aber ernsthaft dazu: die Dinger http://www.liegeradinfo.de/pron_low.jpg
> erscheinen mir extrem belastend für die Nackenmuskulatur zu sein. Und
> ich vermute auch das Behindern der Atmung.
> Aber wenn ich mir eine tolle Frau auf so einem Liegerad vorstelle ...
> ;-)

Da stelle ich mir doch lieber ein Tandem vor, bei dem der Mann auf dem
Rücken liegt und nach vorn tritt, während die Frau auf/über ihm auf dem
Bauch liegend nach hinten tritt, eventuell auch umgekehrt. Ich meine der
Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Und wir sollten uns auch
fragen, wo unsere Welt jetzt stünde, wenn es nicht solche kühnen
Vordenker gäbe wie uns. ;-)



> > Aber Glauben
> > versetzt ja bekanntlich Berge. ;-)
>
> Windhunden werden künstliche Hasen vorgesetzt. Bei mir würden vermutlich
> andere Reize ungeahnte Kräfte bei einer Alpenquerung freisetzen.
> Aber wer weiß, vielleicht wäre ich auch vernünftiger als wilde
> Windhunde. ;-)

In diesem Fall ist natürlich eine planvolle und bewusste Einteilung der
Kräfte sehr wichtig, damit bei Erreichung des Zieles auch noch
ausreichend Energien für das Wesentliche übrig sind. ;-)



> > Ist die Bezeichnung "Liegeradfahrer" eigentlich
> > die Vorstufe oder die Steigerungsform von "Weichei"? ;-)
>
> Ich denke schon. Aber diese Begriffe waren mir eh immer eine
> Auszeichnung. Ich fahre auch langsam Seekajak, ich wandere langsam. Für
> mich ist der Genuss im Vordergrund. Ich bleibe auch gerne stehen und
> geniesse besondere Stimmungen und Orte - egal ob zu Fuss, per Rad oder
> im Kajak.
> Die meisten Reisenden mögen diese Art des Reisens nicht sehr, ist meine
> Erfahrung. Sie wollen durchgehend vorankommen.

Ich treffe diese Reisegruppen auch immer wieder, die in einer Woche halb
Europa abgrasen und zuhause dann auf den Dias nachsehen, wo sie überall
waren.


> Für mich dagegen sind es absolute Highlights einer Reise auf einer
> kleinen Sandbank anzuhalten und das Wattenmeer förmlich aufzusaugen,
> oder an einem schöne Bergbach genüsslich die Füsse ins Wasser hängen zu
> lassen ...

Erst gestern habe ich am Chiemsee immer wieder das herrliche Panorama
genossen, bequem zurückgelehnt im Sitzen und ich musste dazu nicht mal
absteigen. Diese Mischung aus ausreichend schneller und doch leiser und
umweltfreundlicher Fortbewegung, um unangenehme Orte auch mal schneller
hinter sich lassen zu können und der Möglichkeit, praktisch jederzeit
spontan verweilen zu können, wenn mir danach ist, kenne ich persönlich
eigentlich nur vom Radfahren.


> Eigentlich sehe ich die Fortbewegung aus Muskelkraft immer auch als eine
> Transportmittel zu erlesenen Orten an.

Hier liegt für mich einer der wesentlichen Vorzüge des Liegerades für
mich: Bereits der Weg an sich ist mit Genuss verbunden, ja er wird quasi
zum Selbstzweck, er ist nicht mehr die tote Zeit zwischen zwei Punkten,
die irgendwie rumgebracht werden muss. Der Weg ist das Ziel.

> Damit ich nicht missverstanden werde: auch ich kenne den Genuss eines
> kontinuierlichen Pedalierens, Paddelns, Gehens.

Jede gleichmäßige rhythmische Bewegung hat etwas Tonisierendes und kann
dazu beitragen, in einen Zustand der Harmonie zu gelangen.


> Ich geniesse das Gleiten und das Verweilen.

Mir scheint, Du bist der geborene Liegeradler. ;-)

Aber ich denke nicht, dass Dein Weg jetzt endet, ich vermute eher, dass
er jetzt erst so richtig anfängt. ;-)

Kurt

Andreas Borutta

unread,
Apr 22, 2003, 5:26:44 PM4/22/03
to
Kurt Fischer schrieb:

> Mir gefällt unter den alltagstauglichen Semitiefliegern der Optima
> Stinger besonders gut:
> http://www.liegeradinfo.de/opt_stin.jpg

Wie würdest Du dieses Optima Stinger von den Fahreigenschaften gegenüber
der HP Speedmaschine bewerten?
Die Sitzpositionen scheinen mir sehr ähnlich zu sein.

>> Der IMO sehr fähige Berliner Liegerad Konstrukteur Clemens Bucher
>> erzählte mir vor ca. zwei Jahren auf dem Berliner HPV Festival von
>> seinem Wunsch einen Rahmen zu verwirklichen, wo die gesamte
>> Antriebsmechanik innerhalb des Rahmens verschwindet.
>> Das stelle ich mir hochattraktiv vor.
>
> Stimmt, aber auch das hat seine zwei Seiten, denn eine Kapselung
> bedeutet meist auch eine schlechtere Zugänglichkeit bei der Wartung.

Richtig, darauf müsste besonders Augenmerk gelegt werden. Vielleiht
nützt die Idee einer "Zentralverriegelung".
Ich habe da Vertrauen in die Kreativität von versierten Maschinenbauern
und ihren Musen.

>> Hier in drf hatte ich selber einmal vor längerer Zeit meine ästhetischen
>> Visionen eines Rades ausführlich vorgestellt.
>> http://groups.google.com/groups?selm=a31v4...@borumat.de
>>
>> Viele der beschriebenen Merkmale könnte ich auf Liegerräder übertragen.
>
> Derzeit gibt es leider noch kein Rad das auch nur annähernd diese
> Anforderungen erfüllt

Ja, leider. Aber Visionen zu entwickeln ist immerhin fast so schön wie
darauf zu radeln.

> , jedoch schon viele Einzelansätze.

Was, es gibt den magischen Ohrring tatsächlich schon? ;-)

> Du hast ja auch
> versucht, in einigen Punkten Ästhetik und Funktionalität zu koppeln, und
> da geht meiner Meinung nach auch der Weg lang.

Absolut. Meine Skizze war ja auch nur eine sehr grobe.

Mit mehreren interessierten Radlern käme an einem nettem Abend durch
Synergie sicher erheblich Plastischeres heraus.

> http://home.t-online.de/home/schottt/Alltag.jpg
>
> Wenn Du Dir das Razz Fazz von Thomas Schott ansiehst

Sehr interessantes und ziemlich schönes Rad!

> , dann wird Dir
> auffallen, dass das hintere Schutzblech gleichzeitig als Träger für die
> Radical-Taschen fungiert und die Vorderradverkleidung sowohl die
> Aerodynamik verbessert als auch Spritzschutz bietet. Mit Heckkoffern
> verhält es sich ähnlich. Und es sollte da auch ohne Probleme möglich
> sein, Beleuchtung, Diebstahlsschutz u. ä. optisch ansprechend zu
> integrieren.

Unendliche Weiten.
Ich liebe es im Grunde, daß so vieles bei Liegerädern noch erhebliches
Entwicklungspotential bietet.

Auch wenn ich natürlich durchaus Begehrlichkeiten hege einige meiner
kühneren Träume unter dem Hintern zu haben.

>> [Lenker]
>
> [Obenlenker nahe am Körper]
>
>> Hast Du eventuell Bilder greifbar?
>> Liegen da die Arme am Brustkorb an?
>
> Je nach Ausführung. Schau Dir mal folgende Seite an, da sind allerlei
> Lenkerarten aufgezählt:
> http://users.skynet.be/ligfiets/veloc3.htm

Danke.

So eine http://users.skynet.be/ligfiets/ligfest/record0.jpg "Ruderpinne"
hatte ich im Kopf.

Hast Du je einen ähnlichen Lenker oder solch eine Handhaltung bei einem
Deichsellenker gefahren?

Dieser Lenker interessiert mich.

Oder auch dieser
http://users.belgacom.net/gc502582/detailvelo/guidonjester.jpg

>> Letztlich kann ich nur für mich sagen: ich habe immense Lust auch durch
>> die Mühen einer stärkere Umgewöhnung hindurchzugehen, wenn denn das
>> Versprechen auf die süßen Früchte für mich nachvollziehbar ist und von
>> vertrauenswürdigen Personen stammt :-)
>
> Nach meiner Erfahrung findet die Annäherung ans Liegerad tatsächlich in
> Phasen statt. Das beginnt mit der Erstinfektion, für die oft schon der
> bloße Anblick eines solchen Rades ausreicht, dann folgt meist eine mehr
> oder weniger lange Latenzzeit

:-) Verdammt lange Latenzzeit bei mir.
Aber ich bin nicht selten langsam - komme dann aber gewaltig. ;-)

> , in der sich der Virus im Hirn(?)
> festfrisst, bis er endlich ausbricht. Und von da an geht es meistens nur
> noch abwärts. Entweder in Etappen, oder in einem kühnen Sprung gleich
> ganz tief nach unten wie Du es anscheinend vorhast.

Na ja, ich möchte vorher keine großen Reden schwingen. Meine Intuition
ist recht gut entwickelt. Mein Gefühl heute mit der Speedmaschine war
gut, besonders was die Höhe angeht.

Würde ich nicht in einer Grosstadt wohnen, wäre ich vielleicht
tatsächlich so unvernünftig als erstes Liegerad einen sehr tiefen
Tieflieger zu wählen. Ich stelle mir besonders das Kurvenfahrenfahren
darauf als puren Genuss vor.
Im Kajak sitze ich ja auch mit meinem Hintern auf Wasserhöhe.

> Im Grunde muss da
> jeder seinen Weg selbst finden und sich das Modell suchen, das ihm
> jeweils am besten behagt, bzw gerade in seinen Preisrahmen passt.

Wenn ich bedenke was auf dem Consumerelectronicmarkt bedenkenlos von den
Käufer gezahlt wird um "vorne" dabei zu sein, da muss ich sagen sind
selbst die Liegeräder des High-End-Bereiches wohlfeil.

Für mich gibt es praktisch kein Stück Technik, welches mir soviel Nutzen
und Freude für minimales Geld brachte - und das seit vielen Jahren - wie
mein vor 15 Jahren selbst zusammengestelltes Reise- und Alltagsrad.

Das Liegerad wird dieses liebgewonnene Werkzeug nun ablösen.

[...]

>> Da kommt Gel rein. Dein Bart geht dann als Spoiler durch.
>
> Da stehen mir die Haare ja auch ohne Gel zu Berge! ;-)

Für diese Haare denke ich an passende Mieder.

> Aber ich bin ja gespannt, was da noch alles an Liegeradmode auf uns
> zukommt.

Siehe mein anderes Posting. Ich prophezeie die Lendenhutze.

> Leider gibt es ja diese Kapuzenshirts mit Bauchtasche nicht
> mehr, die wären auf dem Lieger genial. ;-)

Neugeborene und Kleinkinder lassen sich sicher wunderbar Haut auf Haut
und gehalten von einem Känguruh-Shirt (tm) transportieren.

>>> In Ansätzen gibt es das beim Radiussitz aus Alu, der sich im Kreuz- und
>>> Nackenbereich verstellen und an die Körperform anpassen lässt. Ich denke
>>> aber, dass da noch einiges an Entwicklungen auf uns zukommt, auch hier
>>> befinden wir uns im Grunde noch im Prototypenstadium.
>>
>> Ich werde das in Zukunft sicher hochinteressiert mitverfolgen. Denn wenn
>> mich etwas an Technik wirklich interessiert, dann deren Anpassung an
>> unsere menschlichen Eigenarten - körperlich und geistig.
>
> Wie ich schon schrieb: Als aktiver Liegeradler wirst Du diese
> Entwicklung nicht nur beobachten, sondern durch Deine Rückmeldungen und
> Dein Kaufverhalten aktiv mitsteuern. Ich empfinde es immer wieder als
> faszinierend, bei einer solchen Metamorphose praktisch von Anfang an
> dabei zu sein, als schöpferischer Mitgestalter, nicht nur als passiv
> abwartender Zuseher.

Es ist schön für mich von Deiner Involviertheit und Begeisterung zu
lesen. Ich entsinne mich auch aus früheren Postings daran.

BTW lese ich auch gerne die Berichte von Netizens, die in ähnlicher
Weise von der Anfangszeit des Usenet und seiner Entwicklung bis heute
berichten.

>>> Wir stoßen gerade an einen der echten Nachteile des Liegerades: Frauen
>>> können ihre wohlgeformten Hinterteile beim Fahren nicht mehr
>>> präsentieren.
>>
>> Wie man so schön sagt: Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.
>
> Ein kleiner Trost:
> http://users.skynet.be/ligfiets/images2/hurrican.jpg

:-) Rate mal welches Bild mir aus dem Link zu den Lenkern aufgefallen
ist? Ja wirklich, eines sehr schöne Frau.

> Bitte beachte besonders den kühnen ästhetischen Schwung des
> Hurri-Rahmenrohres und die harmonische Verschmelzung mit dem Ausleger.
> Mehr will ich dazu gar nicht sagen, weil meine Liebste hier
> mitliest^W^W^W^Wdas Bild eigentlich für sich selbst spricht. ;-)

Wie ich eben von ihr gemailt bekam, hat sie sich wohl bei Dir den Virus
eingefangen. :-)

>>> Ein massenhafter Umstieg der Frauen auf Liegeräder wäre
>>> also eine echte Katastrophe für jeden Kallipygomanen, zum Glück ist die
>>> Gefahr derzeit noch nicht akut. ;-)
>>
>> Es gibt doch Bauchlieger ;-)
>>
>> Aber ernsthaft dazu: die Dinger http://www.liegeradinfo.de/pron_low.jpg
>> erscheinen mir extrem belastend für die Nackenmuskulatur zu sein. Und
>> ich vermute auch das Behindern der Atmung.
>> Aber wenn ich mir eine tolle Frau auf so einem Liegerad vorstelle ...
>> ;-)
>
> Da stelle ich mir doch lieber ein Tandem vor, bei dem der Mann auf dem
> Rücken liegt und nach vorn tritt, während die Frau auf/über ihm auf dem
> Bauch liegend nach hinten tritt, eventuell auch umgekehrt.

Der runde Tritt: höchstes Tantra.

> Ich meine der
> Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Wir müssen aufpassen, daß uns die drf'ler nicht rauswerfen ;-)
Aber ich finde auch: unsere Liebe zu Fahrrädern ist ontopic.

> Und wir sollten uns auch
> fragen, wo unsere Welt jetzt stünde, wenn es nicht solche kühnen
> Vordenker gäbe wie uns. ;-)

Die Welt hätte keinen Ständer? ;-)

>>> Aber Glauben
>>> versetzt ja bekanntlich Berge. ;-)
>>
>> Windhunden werden künstliche Hasen vorgesetzt. Bei mir würden vermutlich
>> andere Reize ungeahnte Kräfte bei einer Alpenquerung freisetzen.
>> Aber wer weiß, vielleicht wäre ich auch vernünftiger als wilde
>> Windhunde. ;-)
>
> In diesem Fall ist natürlich eine planvolle und bewusste Einteilung der
> Kräfte sehr wichtig, damit bei Erreichung des Zieles auch noch
> ausreichend Energien für das Wesentliche übrig sind. ;-)

Wieso denke ich an nur sofort an die Akteure im dtl Roman?

>> Für mich dagegen sind es absolute Highlights einer Reise auf einer
>> kleinen Sandbank anzuhalten und das Wattenmeer förmlich aufzusaugen,
>> oder an einem schöne Bergbach genüsslich die Füsse ins Wasser hängen zu
>> lassen ...
>
> Erst gestern habe ich am Chiemsee immer wieder das herrliche Panorama
> genossen, bequem zurückgelehnt im Sitzen und ich musste dazu nicht mal
> absteigen. Diese Mischung aus ausreichend schneller und doch leiser und
> umweltfreundlicher Fortbewegung, um unangenehme Orte auch mal schneller
> hinter sich lassen zu können und der Möglichkeit, praktisch jederzeit
> spontan verweilen zu können, wenn mir danach ist, kenne ich persönlich
> eigentlich nur vom Radfahren.

Ich kann Dir nur raten es gelegentlich auch einmal auf dem Wasser zu
versuchen. Es muss ja nicht gleich die Nordsee sein.
Die Mecklenburger Seenplatte hat sehr viele wundervolle Strecken, wie
z. B. von der Quelle der Havel bei Kratzeburg flussabwärts ...
Ich berate Dich bei Bedarf sehr gerne.

Reisen oder sich fortbewegen auf eigenen Füssen, mit dem Rad, Kajak,
Langlaufskiern ... ist sich meiner Ansicht nach sehr sehr
wesensverwandt.

Ein Vorteil vieler Gewässer gegenüber Strassen ist: sie liegen meist
weiter weg vom lärmenden und stinkenden Autoverkehr.
Und es finden sich oft sehr einsame und ruhige Plätze zum Übernachten.

>> Eigentlich sehe ich die Fortbewegung aus Muskelkraft immer auch als eine
>> Transportmittel zu erlesenen Orten an.
>
> Hier liegt für mich einer der wesentlichen Vorzüge des Liegerades für
> mich: Bereits der Weg an sich ist mit Genuss verbunden, ja er wird quasi
> zum Selbstzweck, er ist nicht mehr die tote Zeit zwischen zwei Punkten,
> die irgendwie rumgebracht werden muss. Der Weg ist das Ziel.

Für mich kann ich formulieren:
ich geniesse schon die Bewegung, ich geniesse auch das Ankommen an
schönen Orten

>> Damit ich nicht missverstanden werde: auch ich kenne den Genuss eines
>> kontinuierlichen Pedalierens, Paddelns, Gehens.
>
> Jede gleichmäßige rhythmische Bewegung hat etwas Tonisierendes und kann
> dazu beitragen, in einen Zustand der Harmonie zu gelangen.

Absolut.

>> Ich geniesse das Gleiten und das Verweilen.
>
> Mir scheint, Du bist der geborene Liegeradler. ;-)
>
> Aber ich denke nicht, dass Dein Weg jetzt endet, ich vermute eher, dass
> er jetzt erst so richtig anfängt. ;-)

Ich wollte gerade sagen, dann kann ich mir die materialistischen
Erfahrungen ja schenken und Liegeräder quasi transzendieren ;-)

Keine Chance. :-)

Ulli Horlacher

unread,
Apr 22, 2003, 6:29:19 PM4/22/03
to
Stefan Barnikow <ci...@web.de> wrote:

> S600: zwei Paar Taschen und etwas obendrauf möglich.

An mein S600 mit dem grossen Gepaecktraeger passen 5 grosse Ortliebtaschen.


> Eine Kartentasche würde ich mir wahrscheinlich vor dem Bauch festkletten.

Karte steckt bei mir seitlich unter der Sitzmatte.


--
+ Ulli Horlacher + fram...@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +

Markus Imhof

unread,
Apr 23, 2003, 3:23:46 AM4/23/03
to
Andreas Borutta wrote:
> Kurt Fischer schrieb:
>
>> Mir gefällt unter den alltagstauglichen Semitiefliegern der Optima
>> Stinger besonders gut:
....

> Hast Du je einen ähnlichen Lenker oder solch eine Handhaltung bei
> einem Deichsellenker gefahren?
>
> Dieser Lenker interessiert mich.
>
> Oder auch dieser
> http://users.belgacom.net/gc502582/detailvelo/guidonjester.jpg
>

Um hier mal kurz mit reinzuschauen: das ist der Lenker, den Challenge
(http://www.challengebikes.com/ IIRC) standardmäßig an vielen Rädern
(nur nicht denen, mit denen sie in .de etwas bekannter sind, z.B.
Wizard) als Obenlenker verbaut.
Als Anfänger würde ich Dir den nur nach ausgiebigem Probefahren
empfehlen, er ist sehr gewöhnungsbedürftig: am Normalrad wirst Du
gewohnt sein, am Lenker ziehen und drücken zu können - das geht hier
schief, wenn Du drückst, klappt er weg. Aber wenn Di Dich nach einiger
Zeit daran gewöhnt hast, daß der _Lenker_ nur zum _lenken_ und nicht zur
Kraftübertragung da ist, fährt es sich damit recht gut.
Zwei weitere Nachteile hat das Teil:
- feste Länge des Auslegers (ich wünsch' mir meinen ab und zu mal ein
paar cm kürzer)
- kurzer Lenker (also die Querstange, siehst Du ja auch auf dem Bild),
mit Drehschalter, Bremsen, Spiegel, Bimmel und Tacho wird's schon sehr
eng, das GPS mußte ich auf einem Extrahalter am Ausleger anbringen :-)
Vorteile:
- bequem zu fahren, auch auf längeren Strecken (ist aber
personenabhängig)
- gut Ein- und Auszusteigen
- gute Kontrolle über das Rad

Gruß
Markus

Andreas Borutta

unread,
Apr 23, 2003, 4:06:32 AM4/23/03
to
Markus Imhof schrieb:

[Lenker]

>> http://users.belgacom.net/gc502582/detailvelo/guidonjester.jpg

Ich finde hier besonders die Handstellung sehr vielversprechend, weil
sie IMO der natürlichen Handstellung entspricht, wenn man die Unterarme
hochhebt.
Gut für die Handgelenke sind IMO alle Stellungen die keinerlei
Überstreckungen erzwingen. Genau deshalb benutze ich z. B. beim
Kajakfahren einen sog. Ergoschaft. Vorher hatte ich schlimme Probleme
mit den Handgelenken.
Sogar hier an der Tastatur wende ich das Prinzip an
http://www.borumat.de/tastatur.htm :-)

Auf der Webseite von Challenge habe ich zu dieser speziellen
Winkelstellung von Hörnchen nix gefunden.
Falls Du noch weitere Fotos kennst, die den Lenker nicht nur aus der
Aufsicht zeigen: gerne

> Als Anfänger würde ich Dir den nur nach ausgiebigem Probefahren
> empfehlen, er ist sehr gewöhnungsbedürftig

Das sowieso, aber gut, wenn Du diese Notwendigkeit nochmal besonders
betonst.

> [...] fährt es sich damit recht gut.

Es gibt einige Radler, die das klare Votum aussprachen "der Untenlenker
ist der bequemste Lenkertyp von allen".

Wie empfindest Du selber die erwähnten Deichsellenker im direkten
Vergleich zu Untenlenkern hinsichtlich "Bequemlichkeit". Synonym
vielleicht noch: Ermüdungsarmut auch nach langen Strecken.

> - gute Kontrolle über das Rad

Hhmm. Ich kenne Aussagen, daß dieser Lenker sich deutlich nervöser fährt
als die beiden anderen Lenkertypen (am gleichen Rad natürlich).
Ist "nervös" hier gleichzusetzen mit "schlechterer" Kontrolle?

Andreas

Einen vierter Lenkertyp hat sich offenbar als technisch zu anfällig
erwiesen, wie ich gestern beim Beratungsgespräche erfuhr:

Ein Lenker an einem Ausleger, der über ein Kardangelenk die Drehbewegung
auf die Gabel überträgt.
Ergonomisch dagegen stelle ich mir für die Hände die Bewegung entlang
eines Kreisumfangs als sehr angenehm vor.
Schade, daß Kardangelenke zu anfällig sind.

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 23, 2003, 5:20:05 AM4/23/03
to
On Tue, 22 Apr 2003, Andreas Borutta wrote:

> Rainer H. Rauschenberg schrieb:
>
> >> Rainer "es gibt Leute, die packen auf Kreuzotter/Speedbike hinten zwei
> >> Paar Packtaschen hintereinander (wo hab ich nur das Bild gesehen?)"
> >> Rauschenberg
> >
> > Gefunden:
> >
> > http://much-magic.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/ko_gepaeck.jpg
>
> Stark.
> Es sieht so aus - schwer bei der Fotoqualität zu erkennen - als ob der
> Fahrer auch Gepäck neben dem Vorderrad montiert hat. Stimmt's?
> Und unter dem Sitz scheint auch noch was zu hängen.

Unter dem Sitz ist wohl eine Trinkflasche. Neben dem Vorderrad ist nichts,
das ist die Gabel ("welche Vorderradverkleidung? das ist die Gabel"; Autor
ist mir entfallen, wahrscheinlich Walter Zorn -> vgl. das Bild von der
Kreuzotter 5: http://www.kreuzotter.de/deutsch/ko5velol.htm).

Rainer "falls Du uebrigens bei Tiefliegern landest: der horizontale
Spritzlappen, wie er auf obigem Bild erkennbar ist, ist schwer
empfehlenswert" Rauschenberg

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 23, 2003, 5:22:29 AM4/23/03
to
On Tue, 22 Apr 2003, Kurt Fischer wrote:

> Stimmt, aber auch das hat seine zwei Seiten, denn eine Kapselung
> bedeutet meist auch eine schlechtere Zugänglichkeit bei der Wartung. Am
> nächsten dürften wohl das Alleweder und seine Verwandten Quest und Mango
> mit selbstragender Karrosserie dieser Vorstellung kommen.

Wobei der Antrieb des Alleweder alles andere als gekapselt ist.

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 23, 2003, 5:34:45 AM4/23/03
to
On Wed, 23 Apr 2003, Andreas Borutta wrote:

> Einen vierter Lenkertyp hat sich offenbar als technisch zu anfällig
> erwiesen, wie ich gestern beim Beratungsgespräche erfuhr:
>
> Ein Lenker an einem Ausleger, der über ein Kardangelenk die Drehbewegung
> auf die Gabel überträgt.

Sowas aehnliches ist beim Alleweder und AFAIK auch beim Quest montiert.

> Schade, daß Kardangelenke zu anfällig sind.

Hmm -- sie kriegen Spiel, aber das hat die indirekte Untenlenkung an
meinem Dalli auch gekriegt -- und nicht zu knapp.

Rainer "stoert viel weniger als man denkt" Rauschenberg

Markus Imhof

unread,
Apr 23, 2003, 5:59:27 AM4/23/03
to
Andreas Borutta wrote:
> Markus Imhof schrieb:
>
> [Lenker]
>
>>> http://users.belgacom.net/gc502582/detailvelo/guidonjester.jpg
>
> Ich finde hier besonders die Handstellung sehr vielversprechend, weil
> sie IMO der natürlichen Handstellung entspricht, wenn man die
> Unterarme hochhebt.

Jein... gut, die Hörnchen hab' ich erst jetzt gesehen, als Du mich
darauf hingewiesen hast. Beim abgebildeten Rad ist - denke ich mir mal -
der Sinn, die Hände noch enger und näher zusammen vor die Brust zu
bringen -> weniger Luftwiderstand.
Die Sache mit den geraden Handgelenken geht bei der hörnchenlosen
Ausführung bei mir auch gut, der Lenker selbst ist dazu stark genug
gebogen.

...


> Es gibt einige Radler, die das klare Votum aussprachen "der
> Untenlenker ist der bequemste Lenkertyp von allen".
>
> Wie empfindest Du selber die erwähnten Deichsellenker im direkten
> Vergleich zu Untenlenkern hinsichtlich "Bequemlichkeit". Synonym
> vielleicht noch: Ermüdungsarmut auch nach langen Strecken.
>

Kann ich nichts zu sagen - ich bin noch keine Räder mit Untenlenker über
längere Strecken gefahren. Bisher mochte ich Untenlenker nicht, ich bin
bei allen derartigen Versuchen schon beim Aufsteigen/Losfahren/Anhalten
immer mit Beinen, Armen und Lenker durcheinander gekommen. Beim Fahren
stört mich der begrenzte Bewegungsraum neben dem Sitz/Hintern. Beim
Mistral sieht der Untenlenker einigermaßen sympathisch aus (zumindest
auf den Fotos), ist aber leider nicht mit dem Headshock kombinierbar und
wird von daher für mich auch ausfallen.

>> - gute Kontrolle über das Rad
>
> Hhmm. Ich kenne Aussagen, daß dieser Lenker sich deutlich nervöser
> fährt als die beiden anderen Lenkertypen (am gleichen Rad natürlich).
> Ist "nervös" hier gleichzusetzen mit "schlechterer" Kontrolle?

Welche anderen _beiden_? Ich kenne am Jester eigentlich nur den
Deichsellenker, Hörnchen oder nicht sehe ich mal nicht so als relevant
an.
Nervös kann schon sein - ich hab' hier nur das Taifun, aber bei dem
(soll laut Händler) schon die Wahl der Bereifung einen deutlichen
Einfluß auf das Fahrverhalten haben, vielen Leuten sind die
Challenge-Renner zu nervös - ich würde es eher als 'reaktionsfreudig'
bezeichnen.
Sagen wir's mal so: durch den langen Hebelarm werden die Kräfte am
Lenker sehr klein und gleichzeitig durch die Armhaltung (Hände vor der
Brust) das Lenkungsgefühl in den Armen eingeschränkt. Das dürfte durch
die Haltung mit den Hörnchen noch verstärkt werden. Beim Knielenker hast
Du halt höhere Kräfte auf der Hand und ausgeprägtere Bewegung im Arm.
Das Taifun (und als Folgerung das Jester) mit Deichsellenker fährst Du
dagegen praktisch mit den Fingerspitzen.

Gruß
Markus

Andreas Borutta

unread,
Apr 23, 2003, 6:15:34 AM4/23/03
to
Rainer H. Rauschenberg schrieb:

>> Einen vierter Lenkertyp hat sich offenbar als technisch zu anfällig
>> erwiesen, wie ich gestern beim Beratungsgespräche erfuhr:
>>
>> Ein Lenker an einem Ausleger, der über ein Kardangelenk die Drehbewegung
>> auf die Gabel überträgt.
>
> Sowas aehnliches ist beim Alleweder und AFAIK auch beim Quest montiert.

Was ist Deine Vermutung, warum an dieser Lenkungstyp an den gängigen
Einspur-Tiefliegern nicht verwendet wird?

Andreas Borutta

unread,
Apr 23, 2003, 6:21:54 AM4/23/03
to
Markus Imhof schrieb:

>>> - gute Kontrolle über das Rad
>>
>> Hhmm. Ich kenne Aussagen, daß dieser Lenker sich deutlich nervöser
>> fährt als die beiden anderen Lenkertypen (am gleichen Rad natürlich).
>> Ist "nervös" hier gleichzusetzen mit "schlechterer" Kontrolle?
>
> Welche anderen _beiden_? Ich kenne am Jester eigentlich nur den
> Deichsellenker, Hörnchen oder nicht sehe ich mal nicht so als relevant
> an.

Ich dachte hier nicht an ein konkretes Modell.
Mit den zwei anderen Lenkertpyen sind UmDieKnie-Lenker und Untenlenker
gemeint.

> Nervös kann schon sein - ich hab' hier nur das Taifun, aber bei dem
> (soll laut Händler) schon die Wahl der Bereifung einen deutlichen
> Einfluß auf das Fahrverhalten haben, vielen Leuten sind die
> Challenge-Renner zu nervös - ich würde es eher als 'reaktionsfreudig'
> bezeichnen.

Verschiedene Steuerkopfwinkel oder verschiedenen Nachlauf bieten
offenbar kaum Hersteller als Option an, oder?

Andreas Borutta

unread,
Apr 23, 2003, 6:28:42 AM4/23/03
to
Rainer H. Rauschenberg schrieb:

> Rainer "falls Du uebrigens bei Tiefliegern landest:

Es wird immer unwahrscheinlicher.
Gestern sagte mir Joachim Murken, ein erfahrener Liegeradler, der seit
einigen Jahren auf einem selbstgebauten Tieflieger in Berlin unterwegs
ist, daß er bei Regen ein Rad mit höherer Sitzposition wählt.

Die "Gischt" sei einfach zu unangenehm.

Ich werde aber nur ein Liegerad besitzen. Natürlich wäre es unklug und
sinnlos sich darauf für alle Zeiten festzulegen, mal sehen was mich in
Zukunft reizen wird.
Aber noch schätze ich es _ein einziges_ Muskellandfahrzeug für alle
Gelegenheiten zu nutzen. Genau wie jetzt.

> der horizontale
> Spritzlappen, wie er auf obigem Bild erkennbar ist, ist schwer
> empfehlenswert" Rauschenberg

Klar. Ein effektiver Spritzschutz muss dran.

Monika Dannhauer

unread,
Apr 23, 2003, 7:31:28 AM4/23/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote in message:

> Schafft man es eigentlich, an Rädern ähnlich der Speedmaschine 2 Ortlieb
> Hinterradtaschen, 2 Lowridertaschen und 1 schwach gepackten
> Kletterrucksack unterzubringen?

bei mir am Flux S600 sind 4 grosse Ortliebs, ein Backroller
und Lenkertasche kein Problem.
Die Lenkertasche wird mit Spannband befestigt und mit Backroller
oder Zelttasche festgeklemmt.

Gruß Monika

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 23, 2003, 9:15:09 AM4/23/03
to
On Wed, 23 Apr 2003, Andreas Borutta wrote:

> Rainer H. Rauschenberg schrieb:
>
> >> Einen vierter Lenkertyp hat sich offenbar als technisch zu anfällig
> >> erwiesen, wie ich gestern beim Beratungsgespräche erfuhr:
> >>
> >> Ein Lenker an einem Ausleger, der über ein Kardangelenk die Drehbewegung
> >> auf die Gabel überträgt.
> >
> > Sowas aehnliches ist beim Alleweder und AFAIK auch beim Quest montiert.
>
> Was ist Deine Vermutung, warum an dieser Lenkungstyp an den gängigen
> Einspur-Tiefliegern nicht verwendet wird?

So, wie das am AW ausgefuehrt ist, kann man daran das Fahrrad nicht sehr
gut festhalten (was beim Auf- und Absteigen beim Zweirad nicht unwichtig
ist). Ausserdem duerfte die etwas merkwuerdige Art zu Lenken es schwerer
machen, das Fahren eines solchen Rades zu erlernen.

Rainer "zu viele Freiheitsgrade" Rauschenberg

Stefan Barnikow

unread,
Apr 22, 2003, 4:42:03 PM4/22/03
to
begin quoting Andreas Borutta <bor...@gmx.de>:
>Kurt Fischer schrieb:
>>
[...]
>>> Ideal wäre also eine nicht nur als ganze - in der Neigung verstellbare -
>>> Sitzschale, sondern eine Schale aus "in der Länge verstellbaren
>>> Gelenkelementen".
>>> Praktisch wie ein in der Breite variables Metalluhrenarmband, welches
>>> dann auf kluge Weise fixiert werden kann.

"Auf kluge Weise". Der Visionär in seinem Element. :-)
Vielleicht geht das ja mit druckluftbetätigten Klemmfedern? Zum
Verstellen pumpt man auf, und wenn man fertig ist, läßt man die
Luft wieder ab.


>>> So könnte jeder Testradler - sogar während einer langen Tour - diverse
>>> Schalenformen testen.


>>
>> In Ansätzen gibt es das beim Radiussitz aus Alu, der sich im Kreuz- und
>> Nackenbereich verstellen und an die Körperform anpassen lässt.

Das gelbe vom Ei ist die Schale trotzdem noch nicht, der obere Bereich
gibt zu sehr nach. Mit etwas steiferer Auflage könnte ich mir eine Art
Gliederband aus 15-20 über Scharniere verbundenen Platten vorstellen.
Allerdings müßte mindestens jede 2. am Rahmen abgestützt werden, und
jede 2. oder 3. muß auch gegen Verdrehen gesichert sein.


[...]


>> Wir stoßen gerade an einen der echten Nachteile des Liegerades: Frauen
>> können ihre wohlgeformten Hinterteile beim Fahren nicht mehr
>> präsentieren.
>
>Wie man so schön sagt: Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.

Dann muß das geistige Auge einen größeren Teil der Wahrnehmung
übernehmen. Jetzt sag nicht, Du wärst auf dem blind. ;-)


Ciao,
Stefan

Stefan Barnikow

unread,
Apr 22, 2003, 5:11:29 PM4/22/03
to
begin quoting Andreas Borutta <bor...@gmx.de>:
>Andreas Randolf schrieb:
[Lenkertypen]

>Gibt es ausser den drei beschriebenen Grundtypen für Liegeräder noch
>weitere Lenker von Bedeutung?

Bei Untenlenker könnte man noch nach dem Drehpunkt unterscheiden, aber
so gravierend ist das nicht mehr.
Ein Drehpunkt weit hinten (nur mit indirekter Lenkung sinnvoll)
ermöglicht relativ schmale Lenker und größere Einschlagwinkel, man
kommt aber recht schnell mit dem Lenker bzw. der Hand gegen das
gestreckte kurvenäußere Bein. Außerdem läßt sich eine indirekte
Lenkung kaum so steif bauen wie eine direkte.
Ein Drehpunkt weiter vorn (alle Kurzlieger mit direkter Untenlenkung)
bietet etwas mehr Variation in der Handhaltung (gestreckte/geknickte
Arme), erfordert aber breitere Lenker. Außerdem ist der Einschlag
dadurch begrenzt, daß Lenker oder Hand gegen den Sitz kommen. Dafür
gibt's keine Spurstange, deren Gelenke Spiel bekommen können.


Hin und wieder wünsche ich mir die verschiedenen Griffmöglichkeiten,
die ich am Upright habe. Sie sind nicht so wichtig wie dort, denn es
gibt keine Sitzpositionen oder Belastungen, die ein Umgreifen sinnvoll
erscheinen lassen. Aber wenn ich den Lenker nur locker führen will,
erscheint mir eine andere Handhaltung bequem als wenn ich ihn fest
greifen muß.


Ciao,
Stefan

Ulli Horlacher

unread,
Apr 23, 2003, 3:02:49 PM4/23/03
to
Rainer H. Rauschenberg <rai...@wiwi.uni-frankfurt.de> wrote:

> Hmm -- sie kriegen Spiel, aber das hat die indirekte Untenlenkung an
> meinem Dalli auch gekriegt -- und nicht zu knapp.

Nach wieviel km?
Nach 4000 km wackelt an meinem S600 (auch indirekte Untenlenkung) noch nix.

Ulli Horlacher

unread,
Apr 23, 2003, 3:05:12 PM4/23/03
to
Markus Imhof <markus...@gmx.de> wrote:

> Bisher mochte ich Untenlenker nicht, ich bin bei allen derartigen
> Versuchen schon beim Aufsteigen/Losfahren/Anhalten immer mit Beinen,
> Armen und Lenker durcheinander gekommen.

Das lernt man recht schnell :-)


> Beim Fahren stört mich der begrenzte Bewegungsraum neben dem
> Sitz/Hintern.

Huh? Wackelst du beim Fahren dermassen mit deinem Hintern?

Andreas Randolf

unread,
Apr 23, 2003, 3:36:39 PM4/23/03
to
Hallo Stefan,


> Hin und wieder wünsche ich mir die verschiedenen Griffmöglichkeiten,
> die ich am Upright habe.

Ich überlege, am Untenlenker des S600 (Griffe sind
nach oben gerichtet) Hörnchen anzubringen, die
dann nach hinten zeigen und den "Schubkarrengriff"
ermöglichen.

Gruß,

Kurt Fischer

unread,
Apr 23, 2003, 4:58:44 PM4/23/03
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:

> Kurt Fischer schrieb:


> Wie würdest Du dieses Optima Stinger von den Fahreigenschaften gegenüber
> der HP Speedmaschine bewerten?
> Die Sitzpositionen scheinen mir sehr ähnlich zu sein.

Zu den Fahreigenschaften kann ich mangels Erfahrung wenig sagen. Der
Hauptunterschied dürfte in den beiden 20Zoll Rädern des Stinger liegen.
Von der Theorie her müsste die SpM besser rollen und das Stinger
leichter beschleunigen. Hängt natürlich von mehreren Faktoren ab. Ich
vermute die SpM ist komfortabler da voll gefedert, außerdem wirkt sie
auf mich solider und gediegener. Zu Optima ist noch zu sagen, dass diese
Firma nicht gerade den allerbesten Ruf genießt, was Kundenbetreuung,
Einhaltung von Lieferfristen und dgl. betrifft, auf der anderen Seite
spricht der Erfolg des Baron auch wieder für sich.

In diese Klasse fallen auch noch das M5 Shockproof, dessen URL Dir schon
genannt wurde, und seit neuestem der Velokraft Carbon-Tieflieger aus
Polen. Der Hersteller Kamil hat allerdings bisher keine eigene Webseite.

http://poziome.republika.pl/techno13.htm

http://photos.yahoo.com/bc/briangoebbels/lst?.dir=/Velokraft+carbonracer
&.src=ph&.order=&.view=t&.done=http%3a//photos.yahoo.com/

Gefällt mir besser als die Speedmachine und ist auch günstiger,
allerdings ist das Velokraft ungefedert.

[...]


> > Derzeit gibt es leider noch kein Rad das auch nur annähernd diese
> > Anforderungen erfüllt
>
> Ja, leider. Aber Visionen zu entwickeln ist immerhin fast so schön wie
> darauf zu radeln.

Und auf dem Liegerad lässt sich beides koppeln, das ist unter anderem
das Schöne daran. ;-)


[...]


> > Du hast ja auch
> > versucht, in einigen Punkten Ästhetik und Funktionalität zu koppeln, und
> > da geht meiner Meinung nach auch der Weg lang.
>
> Absolut. Meine Skizze war ja auch nur eine sehr grobe.
>
> Mit mehreren interessierten Radlern käme an einem nettem Abend durch
> Synergie sicher erheblich Plastischeres heraus.

Vor allem käme da ziemlich viel Liegeradlerlatein raus. "Weißt Du noch,
damals am Glockner, als wir mit 50 kg Gepäck und 400 km in den Beinen
die beiden Pirellis auf ihren 5kg-Maschinen versägt haben?" ;-)

Nein, im Ernst, Liegeradfahrer lassen sich nur schwer unter einen Hut
bringen, da hat jeder seinen eigenen Kopf voller grandioser Ideen. Dazu
kommt, dass die Praktiker vor allem fahren und die Bastler basteln. Aber
wer weiß, vielleicht kannst Du ja die Rolle des "missing link"
dazwischen übernehmen. ;-)


> So eine http://users.skynet.be/ligfiets/ligfest/record0.jpg "Ruderpinne"
> hatte ich im Kopf.
>
> Hast Du je einen ähnlichen Lenker oder solch eine Handhaltung bei einem
> Deichsellenker gefahren?

Nein, diese Art Lenker ist mir eindeutig zu schmal. Bei meinem
Kurzlieger mit Klapplenker bevorzugte ich die Stellung, bei der meine
Hände die Bremsgriffe umfassten und die Unterarme auf den Lenkerenden
ruhten, mittlerweile fahre ich ein Rad mit gemäßigtem UDK-Lenker, bei
dem die Arme noch angewinkelt gehalten werden können.


[...]

> Na ja, ich möchte vorher keine großen Reden schwingen. Meine Intuition
> ist recht gut entwickelt. Mein Gefühl heute mit der Speedmaschine war
> gut, besonders was die Höhe angeht.
>
> Würde ich nicht in einer Grosstadt wohnen, wäre ich vielleicht
> tatsächlich so unvernünftig als erstes Liegerad einen sehr tiefen
> Tieflieger zu wählen. Ich stelle mir besonders das Kurvenfahrenfahren
> darauf als puren Genuss vor.

Das ist es in der Tat. Nicht umsonst gibt es in Holland Indoor-Rennen
auf Cartbahnen, bei denen sie wieselflink um die Kurven flitzen. Dein
eigener Antrieb presst Dich nur so in den Sitz, das hat schon fast was
von Achterbahnfahren. ;-)


> > Im Grunde muss da
> > jeder seinen Weg selbst finden und sich das Modell suchen, das ihm
> > jeweils am besten behagt, bzw gerade in seinen Preisrahmen passt.
>
> Wenn ich bedenke was auf dem Consumerelectronicmarkt bedenkenlos von den
> Käufer gezahlt wird um "vorne" dabei zu sein, da muss ich sagen sind
> selbst die Liegeräder des High-End-Bereiches wohlfeil.

Sage mir Deine Prioritäten, und ich sage Dir was für ein Mensch Du bist.
;-)


> Für mich gibt es praktisch kein Stück Technik, welches mir soviel Nutzen
> und Freude für minimales Geld brachte - und das seit vielen Jahren - wie
> mein vor 15 Jahren selbst zusammengestelltes Reise- und Alltagsrad.
>
> Das Liegerad wird dieses liebgewonnene Werkzeug nun ablösen.

Ich verstehe Deine Neigung, Dich auf die Nutzung eines einzigen
Fahrzeugs konzentrieren zu wollen, ich rate Dir dennoch dazu, Dir
Alternativen offenzuhalten. Ich bin sicher, dass Dein Alltagsupright Dir
auch weiterhin gute Dienste tun kann, und sei es nur auf Kurzstrecken in
der Stadt. Kaum ein Vielfahrer hat nur ein einziges Rad - aus gutem
Grund. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nunmal nicht, und wenn Du
einen Allrounder willst, dann müssen auf Spezialgebieten Abstriche
gemacht werden. Dürfte ich nur ein Rad haben, so wäre es das Dreirad,
zum Glück aber kann ich zwischen mehreren Modellen wechseln und möchte
eigentlich auf keines verzichten.


> [...]



> > Leider gibt es ja diese Kapuzenshirts mit Bauchtasche nicht
> > mehr, die wären auf dem Lieger genial. ;-)
>
> Neugeborene und Kleinkinder lassen sich sicher wunderbar Haut auf Haut
> und gehalten von einem Känguruh-Shirt (tm) transportieren.

Ganz sicher, und wenn der Nachwuchs dann in den Kindersitz kommt, thront
er auf einer Höhe, in der er über die Schultern der Eltern blicken und
sie dabei berühren kann.



> Es ist schön für mich von Deiner Involviertheit und Begeisterung zu
> lesen. Ich entsinne mich auch aus früheren Postings daran.
>
> BTW lese ich auch gerne die Berichte von Netizens, die in ähnlicher
> Weise von der Anfangszeit des Usenet und seiner Entwicklung bis heute
> berichten.

Der Vergleich ist gar nicht ohne. Denk nur einmal zurück, was Computer
vor 15 Jahren geleistet und was sie damals gekostet haben. Und jetzt
stellen wir uns vor, wie die Entwicklung wohl abgelaufen wäre, wenn es
keine Menschen gegeben hätte, die sich damals trotz der
Kinderkrankheiten und des hohen Preises einen Computer zugelegt hätten.
Sicherlich ist es beqemer auf das ausgereifte und vergleichsweise
billige Modell zu warten, ohne die Leistung der Pioniere aber könnte
sich die Wartezeit ziemlich lange und unergiebig gestalten.


[...]

> > Bitte beachte besonders den kühnen ästhetischen Schwung des
> > Hurri-Rahmenrohres und die harmonische Verschmelzung mit dem Ausleger.
> > Mehr will ich dazu gar nicht sagen, weil meine Liebste hier
> > mitliest^W^W^W^Wdas Bild eigentlich für sich selbst spricht. ;-)
>
> Wie ich eben von ihr gemailt bekam, hat sie sich wohl bei Dir den Virus
> eingefangen. :-)

Ich glaube dieses Risiko war ihr wohl bewusst, aber wenn ich eine
Karriere als Rikschafahrer abwenden wollte, musste ich ihr wohl oder
übel das Liegeradfahren schmackhaft machen. ;-)

Mal sehen wie sich der Tandembereich in Deutschland weiter entwickelt,
in dieser Hinsicht sind die Amis uns meilenweit voraus. Der Screamer
von Rans und mehr nach das Greenspeed-Tandem könnte uns schon gefallen.

[...]

> > In diesem Fall ist natürlich eine planvolle und bewusste Einteilung der
> > Kräfte sehr wichtig, damit bei Erreichung des Zieles auch noch
> > ausreichend Energien für das Wesentliche übrig sind. ;-)
>
> Wieso denke ich an nur sofort an die Akteure im dtl Roman?

Keine Angst, Ambor und Borumatos haben ihr Pulver noch längst nicht
verschossen. Und im nächsten Kapitel wird wohl auch das Liegerad eine
tragende Rolle übernehmen. Trotzdem werde ich damit nicht nach drf
umziehen. ;-)



> > Erst gestern habe ich am Chiemsee immer wieder das herrliche Panorama
> > genossen, bequem zurückgelehnt im Sitzen und ich musste dazu nicht mal
> > absteigen. Diese Mischung aus ausreichend schneller und doch leiser und
> > umweltfreundlicher Fortbewegung, um unangenehme Orte auch mal schneller
> > hinter sich lassen zu können und der Möglichkeit, praktisch jederzeit
> > spontan verweilen zu können, wenn mir danach ist, kenne ich persönlich
> > eigentlich nur vom Radfahren.
>
> Ich kann Dir nur raten es gelegentlich auch einmal auf dem Wasser zu
> versuchen. Es muss ja nicht gleich die Nordsee sein.
> Die Mecklenburger Seenplatte hat sehr viele wundervolle Strecken, wie
> z. B. von der Quelle der Havel bei Kratzeburg flussabwärts ...
> Ich berate Dich bei Bedarf sehr gerne.

Könnte mich unter Umständen schon reizen. Derzeit träume ich aber noch
von einem Ruderlieger um mich auf dem Trockenen fortbewegen zu können,
unsere Gewässer sind doch ziemlich überfüllt. ;-)



> Reisen oder sich fortbewegen auf eigenen Füssen, mit dem Rad, Kajak,
> Langlaufskiern ... ist sich meiner Ansicht nach sehr sehr
> wesensverwandt.
>
> Ein Vorteil vieler Gewässer gegenüber Strassen ist: sie liegen meist
> weiter weg vom lärmenden und stinkenden Autoverkehr.
> Und es finden sich oft sehr einsame und ruhige Plätze zum Übernachten.

Hast Du Dir schon einmal überlegt, Radfahren und Paddeln zu kombinieren?
Im Grunde wäre da vor allem ein spezieller Anhänger notwendig, um das
Kanu zu transportieren. Besonders genial wäre natürlich eine
windschnittige Vollverkleidung für einen Tieflieger, die sich mit
wenigen Handgriffen in ein wassertüchtiges Boot verwandlen ließe. ;-)

Kurt

Andreas Borutta

unread,
Apr 23, 2003, 4:46:55 PM4/23/03
to
Stefan Barnikow schrieb:

>>>> Ideal wäre also eine nicht nur als ganze - in der Neigung verstellbare -
>>>> Sitzschale, sondern eine Schale aus "in der Länge verstellbaren
>>>> Gelenkelementen".
>>>> Praktisch wie ein in der Breite variables Metalluhrenarmband, welches
>>>> dann auf kluge Weise fixiert werden kann.
>
> "Auf kluge Weise". Der Visionär in seinem Element. :-)

Die Formulierungen müssen klugen Ingenieuren schließlich Ansporn und
Freiraum zugleich sein. ;-)

> Vielleicht geht das ja mit druckluftbetätigten Klemmfedern? Zum
> Verstellen pumpt man auf, und wenn man fertig ist, läßt man die
> Luft wieder ab.

Den Entwicklungsaufwand für solch ein Ergonomieforschungsrad könnte
sicher nur eine Gruppe von Investoren aufbringen.
Aber hohe Gewinnmargen haben die kleinen Liegeradschmieden bestimmt
nicht.

>>> Wir stoßen gerade an einen der echten Nachteile des Liegerades: Frauen
>>> können ihre wohlgeformten Hinterteile beim Fahren nicht mehr
>>> präsentieren.
>>
>> Wie man so schön sagt: Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus.
>
> Dann muß das geistige Auge einen größeren Teil der Wahrnehmung
> übernehmen. Jetzt sag nicht, Du wärst auf dem blind. ;-)

Äh, nein. Aber manchmal täusche ich Kurzsichtigkeit vor, obwohl ich
absolut scharf sehe.
Für die Sicherheit im Verkehr. ;-)

Andreas Borutta

unread,
Apr 23, 2003, 6:44:36 PM4/23/03
to
Kurt Fischer schrieb:

>> Wie würdest Du dieses Optima Stinger von den Fahreigenschaften gegenüber
>> der HP Speedmaschine bewerten?
>> Die Sitzpositionen scheinen mir sehr ähnlich zu sein.
>
> Zu den Fahreigenschaften kann ich mangels Erfahrung wenig sagen. Der
> Hauptunterschied dürfte in den beiden 20Zoll Rädern des Stinger liegen.
> Von der Theorie her müsste die SpM besser rollen

^^^^^^^^^^^^^
Gemeint ist hier der Rollwiderstand, richtig? Ist der Unterschied in der
Praxis bei gleichartiger Hochdruckbereifung wirklich erfahrbar?
Oder sind solche minimalen Unterschiede allenfalls im Rennbetrieb von
Bedeutung?

> In diese Klasse fallen auch noch das M5 Shockproof, dessen URL Dir schon
> genannt wurde, und seit neuestem der Velokraft Carbon-Tieflieger aus
> Polen. Der Hersteller Kamil hat allerdings bisher keine eigene Webseite.
>
> http://poziome.republika.pl/techno13.htm
>
> http://photos.yahoo.com/bc/briangoebbels/lst?.dir=/Velokraft+carbonracer

Schönes Rad. Aber es gehört doch anders als die Speedmaschine zur Klasse
der Tieflieger, oder?

> Gefällt mir besser als die Speedmachine und ist auch günstiger,
> allerdings ist das Velokraft ungefedert.

Ich habe ein Paddel aus Carbonfaser. Ich schaue das Material sehr gerne
an und nutze es auf See oder in stillen Gewässern gerne.
Im Wildbach, wo also das Paddel gelegentlich mit Fels in Berührung
kommen wird, würde ich dieses Material nicht fahren.
Hier ist zähelastischer Kunststoff und Metall das überlegene Material -
ausser vielleicht man fährt Rennen und bekommt für jede Fahrt ein neues
Paddel.

Was ich sagen will: so schön ich Carbon auch finde, mir wäre es für den
Alltag zu heikel.
Einmal beladen auf einen Stein o. ä. umgefallen und man hat man
vermutlich einen Schaden im Rahmen.
Praxiserfahrung mit Carbonrahmen habe ich keine. Ich weiß auch nicht,
wie sie Stürze verkraften.

Ich schätze Material, welches auch im rauheren Alltag lange lebt.
Wenn Carbon das kann, lasse ich mich gerne belehren.

>>> Derzeit gibt es leider noch kein Rad das auch nur annähernd diese
>>> Anforderungen erfüllt
>>
>> Ja, leider. Aber Visionen zu entwickeln ist immerhin fast so schön wie
>> darauf zu radeln.
>
> Und auf dem Liegerad lässt sich beides koppeln, das ist unter anderem
> das Schöne daran. ;-)

Und bei Wüstendurchquerungen (BTW einer meiner großen Radelträume)
werden dann aus Visionen Halluzinationen.
Immerhin kann man einem eifersüchtigen Nomaden, dessen wunderschöner
Frau man gebannt einige Sekunden zu lange in die klaren Augen geblickt
hat, auf dem Wüsten-HPV schnell entkommen.

>>> Du hast ja auch
>>> versucht, in einigen Punkten Ästhetik und Funktionalität zu koppeln, und
>>> da geht meiner Meinung nach auch der Weg lang.
>>
>> Absolut. Meine Skizze war ja auch nur eine sehr grobe.
>>
>> Mit mehreren interessierten Radlern käme an einem nettem Abend durch
>> Synergie sicher erheblich Plastischeres heraus.
>
> Vor allem käme da ziemlich viel Liegeradlerlatein raus. "Weißt Du noch,
> damals am Glockner, als wir mit 50 kg Gepäck und 400 km in den Beinen
> die beiden Pirellis auf ihren 5kg-Maschinen versägt haben?" ;-)

Ach über sowas redet ihr.
Und ich dachte Kallipygomanen wie Du prahlen mit anderen Themen. ;-)

> Nein, im Ernst, Liegeradfahrer lassen sich nur schwer unter einen Hut
> bringen, da hat jeder seinen eigenen Kopf voller grandioser Ideen. Dazu
> kommt, dass die Praktiker vor allem fahren und die Bastler basteln. Aber
> wer weiß, vielleicht kannst Du ja die Rolle des "missing link"
> dazwischen übernehmen. ;-)

:-)

>> So eine http://users.skynet.be/ligfiets/ligfest/record0.jpg "Ruderpinne"
>> hatte ich im Kopf.
>>
>> Hast Du je einen ähnlichen Lenker oder solch eine Handhaltung bei einem
>> Deichsellenker gefahren?
>
> Nein, diese Art Lenker ist mir eindeutig zu schmal. Bei meinem
> Kurzlieger mit Klapplenker bevorzugte ich die Stellung, bei der meine
> Hände die Bremsgriffe umfassten und die Unterarme auf den Lenkerenden
> ruhten

Hhmm, das kann ich mir schwer vorstellen. Aber Positionen von Händen im
Raum sind auch wirklich nicht leicht mit Worten zu beschreiben.
Ich denke es kostet zuviel Zeit sich hier weiter zu mühen. Ich werde mir
diverse Lenker anschauen.

Von der Theorie her stelle ich es mir völlig unerheblich für die
Bequemlichkeit eines Deichsellenkers vor, wie dicht die Hände
beieinander sind.

> Ich verstehe Deine Neigung, Dich auf die Nutzung eines einzigen
> Fahrzeugs konzentrieren zu wollen, ich rate Dir dennoch dazu, Dir
> Alternativen offenzuhalten. Ich bin sicher, dass Dein Alltagsupright Dir
> auch weiterhin gute Dienste tun kann, und sei es nur auf Kurzstrecken in
> der Stadt. Kaum ein Vielfahrer hat nur ein einziges Rad - aus gutem
> Grund. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nunmal nicht, und wenn Du
> einen Allrounder willst, dann müssen auf Spezialgebieten Abstriche
> gemacht werden. Dürfte ich nur ein Rad haben, so wäre es das Dreirad,
> zum Glück aber kann ich zwischen mehreren Modellen wechseln und möchte
> eigentlich auf keines verzichten.

Ich bin selber gespannt, welche Neigungen sich bei mir in dieser
Hinsicht in Zukunft ausprägen werden.

>>> In diesem Fall ist natürlich eine planvolle und bewusste Einteilung der
>>> Kräfte sehr wichtig, damit bei Erreichung des Zieles auch noch
>>> ausreichend Energien für das Wesentliche übrig sind. ;-)
>>
>> Wieso denke ich an nur sofort an die Akteure im dtl Roman?
>
> Keine Angst, Ambor und Borumatos haben ihr Pulver noch längst nicht
> verschossen.

Nein, Kurt, so war das nicht gemeint. Ich meinte wirklich ihre Akteure
in der Handlung und nicht den Romanautor.

[Kajakfahren]

> Könnte mich unter Umständen schon reizen. Derzeit träume ich aber noch
> von einem Ruderlieger

Ich erinnere mich.
Für mich dann bitte ein Kajakrad zum Testen. Lenkung durch Hüftknick.

> um mich auf dem Trockenen fortbewegen zu können,
> unsere Gewässer sind doch ziemlich überfüllt. ;-)

Und die Nordsee ist wirklich weit für Euch Südlichter.



> Hast Du Dir schon einmal überlegt, Radfahren und Paddeln zu kombinieren?

Nächtelang. Auch mit einigen Freunden zusammen.
Aber die Kompromisse wären IMO sehr gross, besonders wenn das Rad auch
im Boot transportiert werden soll.

Nein, ich gebe mich mit Zugreisen und Faltboot im Gepäck zufrieden.

> Im Grunde wäre da vor allem ein spezieller Anhänger notwendig, um das
> Kanu zu transportieren. Besonders genial wäre natürlich eine
> windschnittige Vollverkleidung für einen Tieflieger, die sich mit
> wenigen Handgriffen in ein wassertüchtiges Boot verwandlen ließe. ;-)

Wieso verwandeln? Weiterfahren. Amphibisch. Das Land-und-Tauch-HPV.
Klasse besonders bei schwerer See. Da bleibt der Pilot einfach eine Zeit
lang unten und schwärmt den Seepferdchen was von der Kurvenlage seines
Tiefliegers vor, während oben die Brecher schäumen.

Markus Imhof

unread,
Apr 24, 2003, 3:44:21 AM4/24/03
to
Ulli Horlacher wrote:
> Markus Imhof <markus...@gmx.de> wrote:
>
>> Bisher mochte ich Untenlenker nicht, ich bin bei allen derartigen
>> Versuchen schon beim Aufsteigen/Losfahren/Anhalten immer mit Beinen,
>> Armen und Lenker durcheinander gekommen.
>
> Das lernt man recht schnell :-)

Muß ich mir wohl mal die Zeit für nehmen...

>
>
>> Beim Fahren stört mich der begrenzte Bewegungsraum neben dem
>> Sitz/Hintern.
>
> Huh? Wackelst du beim Fahren dermassen mit deinem Hintern?

Na ja, meine Freundin würde jetzt behaupten, daß das gar nicht mehr
nötig wäre ;-)

Nee - es reicht schon für meine Irritierung, daß ich beim Lenken mit dem
Daumen an der Hose 'anstoße', dann zweimal nachschaue, was los ist und
dann kommt auch schon das oben angesprochene Problem in's Spiel. Mehr
Übung und/oder die richtige Lenkereinstellung würde das sicher beheben,
aber dazu hab' ich dann nicht soo viel Anreiz, ich bin bislang mit den
Obenlenkern sehr zufrieden.
Für's nächste Rad wäre es eine Überlegung, aber wenn das Mistral im RL
so gut (auch von der Verarbeitung her) aussieht wie auf den Webseiten,
dann auch eher nicht: Untenlenker geht nicht mit Headshock, Federgabel
will ich nicht so gerne und die von Challenge standardmäßig verbaute RST
geht nicht mit Scheibenbremse - und die ist Bedingung.

Gruß
Markus

Markus Imhof

unread,
Apr 24, 2003, 3:49:50 AM4/24/03
to
Kurt Fischer wrote:
...

>
> Könnte mich unter Umständen schon reizen. Derzeit träume ich aber noch
> von einem Ruderlieger um mich auf dem Trockenen fortbewegen zu können,
> unsere Gewässer sind doch ziemlich überfüllt. ;-)
>

http://www.rowingbike.com/ kennst Du?

> Hast Du Dir schon einmal überlegt, Radfahren und Paddeln zu
> kombinieren?
> Im Grunde wäre da vor allem ein spezieller Anhänger notwendig, um das
> Kanu zu transportieren. Besonders genial wäre natürlich eine
> windschnittige Vollverkleidung für einen Tieflieger, die sich mit
> wenigen Handgriffen in ein wassertüchtiges Boot verwandlen ließe. ;-)


Da hatte Peter Lis doch mal was (II ziemlich düster RC) - war da nicht
ein Wohnanhänger, den man aufgeklappt als Boot nutzen konnte?

Gruß
Markus

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 24, 2003, 5:45:30 AM4/24/03
to
On Tue, 22 Apr 2003, Stefan Barnikow wrote:

> Hin und wieder wünsche ich mir die verschiedenen Griffmöglichkeiten,
> die ich am Upright habe. Sie sind nicht so wichtig wie dort, denn es
> gibt keine Sitzpositionen oder Belastungen, die ein Umgreifen sinnvoll
> erscheinen lassen. Aber wenn ich den Lenker nur locker führen will,
> erscheint mir eine andere Handhaltung bequem als wenn ich ihn fest
> greifen muß.

Am Untenlenker vom Dalli und vom Greenspeed greife ich unterschiedlich --
normalerweise am obersten Lenkerende (beim GS auf den
Lenkerendschalthebeln), ganz selten mal regulaer auf den Griffen.

Was mir beim Untenlenker am meisten fehlt ist eine bequeme Moeglichkeit
ueber einen laengeren Zeitraum die Achseln zu lueften. Das geht beim
Alleweder ganz wunderbar, indem man die Arme auf die Karosserie auflegt,
wenn man sie hingegen reinnimmt kann man es kuschelig warm machen.

Rainer "das Rad mit dem klassischen Obenlenker ist noch nicht ganz
zusammengebaut, daher fehlt mir da teilweise noch der Vergleich"
Rauschenberg

Andreas Borutta

unread,
Apr 24, 2003, 6:11:14 AM4/24/03
to
Rainer H. Rauschenberg schrieb:

> Was mir beim Untenlenker am meisten fehlt ist eine bequeme Moeglichkeit
> ueber einen laengeren Zeitraum die Achseln zu lueften.

Ein Keil aus Böschungsmatte unter die (rasierten) Achseln? ;-)

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 24, 2003, 6:19:46 AM4/24/03
to
On 23 Apr 2003, Ulli Horlacher wrote:

> Rainer H. Rauschenberg <rai...@wiwi.uni-frankfurt.de> wrote:
>
> > Hmm -- sie kriegen Spiel, aber das hat die indirekte Untenlenkung an
> > meinem Dalli auch gekriegt -- und nicht zu knapp.
>
> Nach wieviel km?
> Nach 4000 km wackelt an meinem S600 (auch indirekte Untenlenkung) noch nix.

Muesste ich nachschauen, duerfte aber aehnliche Groessenordnung sein.
Bernd Buschmeier (Mister Dalli) meinte auch, ich sei der erste ... aber
das bezog sich auch auf meine Anfrage, ob das ein Fall fuer eine
Kulanzregelung sei.

Rainer "weder die Gelenke am Alleweder noch die am Greenspeed zeigen so
einen Verschleiss" Rauschenberg

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Apr 24, 2003, 6:30:17 AM4/24/03
to
On Wed, 23 Apr 2003, Kurt Fischer wrote:

> Zu Optima ist noch zu sagen, dass diese
> Firma nicht gerade den allerbesten Ruf genießt, was Kundenbetreuung,
> Einhaltung von Lieferfristen und dgl. betrifft,

Zu "dgl." scheint auch die Haltbarkeit der Produkte zu gehoeren.

> Ganz sicher, und wenn der Nachwuchs dann in den Kindersitz kommt, thront
> er auf einer Höhe, in der er über die Schultern der Eltern blicken und
> sie dabei berühren kann.

Vorsicht: Wenn er sie dabei beruehren kann, kann er ihnen auch die Augen
zuhalten ... :-)

> von Rans und mehr nach das Greenspeed-Tandem könnte uns schon gefallen.

Wem nicht -- wenn da nicht der Anschaffungswiderstand waere.

Rainer "oder Schweissgeraet kaufen und losdengeln:
http://www.eland.org.uk/jpegs/trike/trike.htm" Rauschenberg

It is loading more messages.
0 new messages