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Pech, Pleiten, Pannen - Bilanz nach 35 Jahren

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Fred Neuhaus

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Feb 4, 2004, 7:08:36 AM2/4/04
to
Ich fahre nun seit über 35 Jahren Fahrrad und möchte eine Rückschau halten.
Die geschilderten Erlebnisse basieren meines Erachtens auf technischen
Unzulänglichkeiten.
Markennahmen wie Kettler, Batavus, Raleigh, Koga Miyata und Rabeneick waren
an diesen Unzulänglichkeiten beteiligt.

Vor 41 Jahren: Stützrad am nagelneuen Kinderfahrrad knickt aufgrund
schlampiger Montage nach hinten weg, ich falle in einen Dornenbusch.
Bekomme vom Händler als Entschuldigung eine rote Fahrradhupe geschenkt.
Vor 35 Jahren: Rahmenbruch mit einem Kinderfahrrad, Rahmen zerbricht nach
dem Durchfahren einer Senke in 2 Teile.
Doppelter Rippenbruch, schwere Kopfverletzungen.
Vor 36 Jahren: Geliehener Roller bricht beim Herunterfahren eines
Kantsteines in der Mitte durch.
Vor 31 Jahren: Pedale beim Spurt abgerissen, Überschlag, Handgelenkbruch.
Vor 26 Jahren: Erneut Pedale abgerissen, tiefe, klaffende13cm lange
Fleischwunde am rechten Bein.
Vor 21 Jahren: Rabeneick Vorbaubruch, beim Bremsen an einer Ampel
fällt der Lenker einfach ab, das Gespött der Passanten hallt heute noch in
meinen Ohren.
Vor 24 Jahren: Ich habe jetzt schon zum 5. mal eine Kette und ebensoviele
Bremszüge
durchgerissen.
Vor 19 Jahren: Rabeneick Vorderradgabel klappert merkwürdig, linke
Gabelstrebe hat sich in der Lötmuffe gelockert, wird kulant ausgetauscht.
Vor 16 Jahren: Lenkerbruch bei hohem Tempo mit einem Kettler Alurad,
Fußgänger wird schwer verletzt, ich erleide schwere Prellungen. 3 Monate
später bricht die linke Hinterradstrebe an der Tretlagerschweißnaht durch.
Rad wird umgehend entsorgt.
Vor 15 Jahren: Erwerbe ein Batavus Cambridge Hollandrad mit
Edelstahlspeichen, das erste mal den Kantstein runter- plink plönk krachs-
ich stehe mit geknickter
Hinterradfelge auf der Straße, fast die Hälfte aller Speichen ist gebrochen.
Nachdem der Händler das Hinterrad komplett getauscht hat, zerlegt
sich 2 Tage später mit lautem Gemurmel das hintere Radlager, Händler nimmt
das immerhin 900 Mark teure Rad zurück.
Vor 8 Jahren: Ich kaufe eine neues Raleigh-MTB, dessen Lenkkopflager sich
stehts festsetzt, auf einer größeren Tour platz mir der Lenkkopflagerring,
Ursache
war ein werkseitig schief gefräster Gabelschaft. Gabelschaft wird
nachgefräst, dabei wird allerdings an einigen Stellen der Lack stark
beschädigt.
Vor 6 Jahren: Aluvorbau am Raleigh offenbart an der Lenkerbefestigung einen
Haarriss - rechtzeitig ausgetauscht.
Vor 4 Jahren: Am Koga Randonneur bricht bei langsamer Fahrt die vordere
Marvik-Felge an der Stoßnaht durch. Wird schulterzuckend kulant getauscht.
Der vordere Alu-Gepäckträger ist bereits 3 mal durch Vibrationen
abgebrochen, bleibt jetzt ab.
Vor 1 Jahr: Ich fahre ein nagelneues Fully (Koga Miyata TerraLiner Alloy),
bremse das erste Mal stark mit der vermeintlichen Hinterradbremse (rechts),
die Gabel taucht tief ein und
ich mache einen satten Überschlag. Folge: Ich bekomme Anzeige wegen
Verkehrsgefährdung, schwere Rückenprellung, sonst nichts passiert.
Doch: Im Fahrradladen hängt jetzt an jedem Rad ein Hinweis: "Vorsicht beim
Bremsen, Sie könnten sich überschlagen"
Kurz danach: Ich fahre meinen Raleigh-Oldtimer, in voller Fahrt bricht bei
der Überquerung einer Seitenstraße die 3 Jahre alte Sattelstange 4cm
oberhalb der Max.-Markierung ab.
Salto rückwärts, dreifacher Schulterbruch und Fußgelenk gebrochen. Händler
behauptet, sowas habe er noch nie gesehen.

Und er fährt immer noch...
Fred Neuhaus (1,99cm, 104kg)


Jochen Terasa

unread,
Feb 4, 2004, 8:29:43 AM2/4/04
to

Fred Neuhaus schrieb:


> Ich fahre nun seit über 35 Jahren Fahrrad und möchte eine Rückschau halten.
> Die geschilderten Erlebnisse basieren meines Erachtens auf technischen
> Unzulänglichkeiten.

Hallo Fred,
war interessant zu lesen.
Ich bin etwa so lang und schwer wie du und meine Radgeschichte fing vor
etwa 45 Jahren mit meinem Tretroller - lief wie Sau, die Bremse war
etwas unzulänglich und das hintere Schutzblech klapperte ewig - sonst
keine Zwischenfälle.
Dann hab ich gut 6-jährig auf dem Rad (28") meiner großen Schwester
Radfahren gelernt. Der Sattel war unereichbar, Vorderbremse war nur
symbolisch vorhanden und ewig verfingen sich die Gummies des
unvermeidlichen Kleidernetzes in den Hinterradspeichen - sonst keine
Zwischenfälle.
Dann vor knapp 40 Jahren kam mein erstes Jugendrad: 26" von
Heidemann/Wuppertal mit Torpedo 3-Gang. Hier gab es in etwa 10 Jahren 2
nennenwerte Zwischenfälle: Bei voller Fahrt verfängt sich der blöde
Kettenschutz (den hatte isch schon 2 mal geschrottet und immer wieder
meineten meien Eltern, der wäre das wichtigst am Rad) in der langen Hose
und verbiegt sich so weit daß er zwischen vorderes Schutzblech und Rad
kommmt - Überschlag Hautabschürfungen, Schnittwunden - das war der letze
Kettenschutz ;-) Ja und die Sache, wo ich aus eigener Blödheit am
Bordstein gestürzt bin und mir mit einem angeschlissenen Teil des
Weichplastiklenkergriffs dan Oberschenkel aufgeschlitzt habe - seitdem
immer intakte Stopfen im Lenker und Lenkerband oder Moosgummi um den
Lenker. Gepflegt habe ich mein Rad damals schon - z.B. ist mir nur
einmal ein Bremszug während der Fahrt durchgerissen, sonst kam immer
beim ersten Drahtbruch ein neuer rein.
Dann bekam ich ein nagelneues Göricke-Rad geschenkt und habe etwa 2
Jahre lang meinem Heidemann-Rad nachgetrauert: ewig lose Kurbeln, die
nicht mal im 180°-Winkel zueinander standen, rostende Speichen,
instabiler Rahmen, verzogenen Ausfallenden, ewig lose, rostende
Schrauben, popelige Bremsgriffe. Eine Zeit in der mir Radfahren keinen
Spaß machte, wenn auch ganz ohne Zwischenfälle.
Dann kam vor etwa 20 Jahren mein "Leichtsportrad", Hausmarke des
Radhändlers, großer leichter Rahmen mit großen leichten Rädern. Ärgernis
waren lediglich die Aero-Coronado-Kurbeln, von denen ich noch in der
Garantie 2 Stück vom Kettenblatt getreten habe und das billige gepreßte
Steuerlager. Unfälle aufgrund technischer Unzulänglichkeiten gabs nicht.
Ich gfahre es heute noch, allerdings sind die meisten beweglichen Teile
nach ich weiß nicht wieviel zehntausenden km zwischenzeitlich erneuert
und in den letzten 4 Jahren hat es Konkurrenz durch ein MTB 805 von
Brügelmann bekommen. Hier gabs letztes Jahr eine neue Hinterradfelge,
denn die sereienmäßige ZAC19 ist offenbar für meine Kombination aus
Gewicht und rüdem Fahrstil nicht gemacht. Neue Kette, neue vordere Konen
- Klasse Rad - keine technisch bedingten Zwischenfälle.
Nun frag ich mich, was hab ich falsch gemacht?
Und ich fahr auch immer noch ;-)

Gruß
Jochen

Thomas Heier

unread,
Feb 4, 2004, 8:48:56 AM2/4/04
to
Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:

> Vor 1 Jahr: Ich fahre ein nagelneues Fully (Koga Miyata TerraLiner Alloy),
> bremse das erste Mal stark mit der vermeintlichen Hinterradbremse (rechts),
> die Gabel taucht tief ein und
> ich mache einen satten Überschlag.

Selbst Schuld: Recht ist die Vorderradbremse... Und das seit über 50
(wenn nicht sogar 100) Jahren.

Ansonsten eine nette Historie. Bewerbe dich doch bei Warentest oder eine
Radzeitung als Testfahrer.

--
Gruß aus Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Horizonten.

Thomas Heier

unread,
Feb 4, 2004, 8:50:07 AM2/4/04
to
Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:

> Vor 1 Jahr: Ich fahre ein nagelneues Fully (Koga Miyata TerraLiner Alloy),
> bremse das erste Mal stark mit der vermeintlichen Hinterradbremse (rechts),
> die Gabel taucht tief ein und
> ich mache einen satten Überschlag.

Selbst Schuld: Rechts ist die Vorderradbremse... Und das seit über 50

Laurent Wirmer

unread,
Feb 4, 2004, 9:02:41 AM2/4/04
to
Fred Neuhaus schrieb:

> [langer Bericht über Unglücke mit Fahrrädern]

Glaubst du an Voodoo? Hat dich jemand mit einem Fluch belegt?

> Und er fährt immer noch...
> Fred Neuhaus (1,99cm, 104kg)

Hmm, vielleicht bist du einfach nur zu schwer für deine Räder?

--
Grüße Laurent Wirmer

This posting is a natural product. The slight variations in
spelling and grammar enhance its individual character and
beauty and in no way are to be considered flaws or defects.

Thomas Kees

unread,
Feb 4, 2004, 9:14:03 AM2/4/04
to

>
> Selbst Schuld: Rechts ist die Vorderradbremse... Und das seit über 50
> (wenn nicht sogar 100) Jahren.
>

Nicht immer. Bei meinem Trekkingrad ist es genau anders rum als bei meinem
Rennrad. Hab mich schon mal im Winter damit auf Eis gelegt....

Thomas

www.powerbiker.com


Gerald Eischer

unread,
Feb 4, 2004, 9:26:33 AM2/4/04
to
"Thomas Kees" <thoma...@web.de> schrieb:

>Nicht immer. Bei meinem Trekkingrad ist es genau anders rum als bei meinem
>Rennrad. Hab mich schon mal im Winter damit auf Eis gelegt....

Warum hängst du nicht bei einem Rad die Bremszüge um?

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Fred Neuhaus

unread,
Feb 4, 2004, 9:29:35 AM2/4/04
to

"Thomas Heier" <Tho...@thomas-heier.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1g8mzv8.kxu4lew65qboN%Tho...@thomas-heier.de...
> Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:

> Selbst Schuld: Rechts ist die Vorderradbremse... Und das seit über 50
> (wenn nicht sogar 100) Jahren.

Laut meinem Fahrradhändler wurde die Voderradbremse rechts erst vor kurzem
im Zuge einer Harmonisierung mit den Vorschriften für Motorräder zwingend
eingeführt. Ich habe hier 6 Räder, davon 3 Kinderräder, nur bei einem (dem
Neuesten) ist rechts die Vorderradbremse.
Alle meine Räder mit Freilaufnabe, die ich je besessen habe, hatten rechts
die Hinterradbremse. Anders verhält es sich bei Rädern mit Rücktrittbremse,
da saß der alleinige Bremshebel für das Vorderrad schon immer rechts.

MfG Fred Neuhaus


Thomas Heier

unread,
Feb 4, 2004, 11:52:27 AM2/4/04
to
Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:

> Laut meinem Fahrradhändler wurde die Voderradbremse rechts erst vor kurzem
> im Zuge einer Harmonisierung mit den Vorschriften für Motorräder zwingend
> eingeführt.

Laut mir und den Alträdern meiner Eltern ist die rechte Bremse für
vorne, seit mind. 50 Jahren. Dein Fahrradhändler lügt einfach...

Laurent Wirmer

unread,
Feb 4, 2004, 12:27:32 PM2/4/04
to
Wolfgang Paul schrieb:
>
> Naja, es gab *einmal* einen wesentlichen Fehler, siehst Du hier:
>
>>>Vor 41 Jahren: Stützrad am nagelneuen Kinderfahrrad [...]

Naja, das hatte ich auch, aber trotzdem bin ich von derart vielen
Unfällen verschont geblieben.

Thomas Voigt

unread,
Feb 4, 2004, 12:47:47 PM2/4/04
to
Fred Neuhaus wrote:
> Laut meinem Fahrradhändler wurde die Voderradbremse rechts erst vor kurzem
> im Zuge einer Harmonisierung mit den Vorschriften für Motorräder zwingend
> eingeführt. Ich habe hier 6 Räder, davon 3 Kinderräder, nur bei einem (dem
> Neuesten) ist rechts die Vorderradbremse.
Was ist "vor kurzem"? Bei meinem nagelneuen Rad (6 Monate alt) ist die
Vorderradbremse links. (Werd ich wohl demnaechst umhaengen, da ich mich
nach 2mM immer noch nicht dran gewoehnt habe, obwohl ich tendenziell
eher Linkshaender bin.)

tv

Klaus Rasmussen

unread,
Feb 4, 2004, 2:23:32 PM2/4/04
to
Fred Neuhaus schrieb:

> Ich fahre nun seit über 35 Jahren Fahrrad und möchte eine Rückschau halten.
> Die geschilderten Erlebnisse basieren meines Erachtens auf technischen
> Unzulänglichkeiten.

Ich fahre jetzt 41 Jahre Rad, Die Unfälle habe ich nicht gezählt, außer
Prellungen und Abschürfungen ist mir nie etwas passiert.
Ich behaupte mal, Du bist einfach nur vom Pech verfolgt.

Farvel Klaus
--
http://klaus-rasmussen.de/ Die dänische Insel Møn.
http://www.rasmussen-moen.de/ Bilder der Insel Møn

Christoph Gartmann

unread,
Feb 4, 2004, 12:13:59 PM2/4/04
to
In article <bvqn88$sje$07$1...@news.t-online.com>, "Fred Neuhaus" <Alt...@freenet.de> writes:
>Ich fahre nun seit über 35 Jahren Fahrrad und möchte eine Rückschau halten.

Na, dann mache ich mal meine Rechnung auf. Ich fahre ebensolange Fahrrad. Los
ging es mit einem Holzroller, dann ein normaler Roller. Einmal (Mutprobe) einen
Abhang runter und ueber einen "Huppel" als Sprungschanze. Das Trittbrett sass
auf, Ueberschlag, minus zwei Zaehne. Erstes Fahrrad 24 Zoll, ohne Licht und
Gepaecktraeger, von Bekannten, war selbst Besitzer Nr. 2, unfallfrei.
Fahrrad Nr. 2, Rixe, 26", 3-Gang-Ruecktritt, in der 4. Klasse. Mit fuenfzehn
an einem Mofafahrer festgehalten, der schubst mich weg, Lenker quer,
Ueberschlag, Schuerfwunden, Vorderrad wie Sandwich haelftig gefaltet.
Fahrradhaendler hat es repariert. Vorderbremse rumpelte von nun an etwas, da
Felge leichte Beulen hatte. Irgendein Druchblicker hat mir dann als Student
das Vorderrad geklaut, worueber ich nicht ungluecklich war. Ach ja, das Rad
fuhr (teilweise noch mit besagtem Vorderrad) von Bozen nach Neapel, vom
Bodensee nach Suedfrankfreich, vom Bodensee nach Bruessel und von Lissabon nach
Granada. Ein neuer Alulenker brach nach einem Jahr. Netterweise konnte ich
anhalten, waehrend der Riss langsam groesser wurde. Sonst keine Probleme.
Anlaesslich einer Tour nach Istanbul dann Rad Nr. 3, Kalkhoff, sechs Gaenge
(2-Gang-Ketten-, 3-Gang-Nabenschaltung). Von Beginn an Sattel und Licht
getauscht. Lenker war irgendwann verrostet, ersetzt, Gepaecktrager ebenso.
Das Rad fuhr noch von Freiburg nach Luebeck und ueber Tonganische Inseln.
Nach einiger Zeit mit Kindersitz brach die Loetstelle der Stange, die vom
Sattelrohr zur Hinterradaufhaengung fuehrt. Keine groesseren Unfaelle.
Fahrrad Nr. 5 mit 24-Gang-Kettenschaltung, Manufaktur-Jubilaeumsrad, zieht
einen grossen Kinderanhaenger und traegt einen Kindersitz. Gepaecktraeger
(Prutscher)-Streben durch V2A-Stahl ersetzt da Originale brachen.
Plastikeinstellschrauben an Magura-Hydraulikbremsen durch solche aus Metall
ersetzt. Ruecklicht durch Diodenstandruecklicht ersetzt. Diverse Dynamos
niedergemacht, momentan Speichendynamo. Hinterradlager gebrochen, neues
Hinterrad. Diverse Ketten und Ritzel. Unfaelle: Oelspur im Kreisverkehr,
Schuerfwunden. Transporter sieht mich nicht im Gegenlicht und streift mich,
Gelenkknacks. Dem Rad ist beide Male nichts passiert.

Zum Gluecklichsein fehlen noch der SON und die Rohloff.

Viele Gruesse
Christoph Gartmann

--
Max-Planck-Institut fuer Phone : +49-761-5108-464 Fax: -452
Immunbiologie
Postfach 1169 Internet: gartmann@immunbio dot mpg dot de
D-79011 Freiburg, Germany
http://www.immunbio.mpg.de/home/menue.html

Fred Neuhaus

unread,
Feb 4, 2004, 3:25:48 PM2/4/04
to

"Andreas Oehler" <bitte_Reply-...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:402623b0...@n.nabendynamo.de...
> Wed, 4 Feb 2004 13:08:36 +0100, Fred Neuhaus:
>
> >Fred Neuhaus (1,99cm, 104kg)
>
> Eindrucksvoller Bericht von Versagensfällen an Fahrrädern.

Nachdenklich stimmt mich folgendes:
Ich fahre beileibe keine Billigräder und habe meine beiden Koga's mit einer
Rahmenhöhe von jeweils 66cm extra bestellt bei 6 Monaten Lieferzeit. Mein
"Randonneur Extra" hat zudem einen oversitzed Rahmen nebst einer verstärkten
Gabel.
Dieses Rad wird aber mit Marvik-Felgen ausgeliefert, die laut einem
befreundeten Fahrradmechaniker nur bis 80kg zulässig sind.
Kaum jemand in dieser "Rahmenkategorie" wird 80kg wiegen, das halte ich für
grobe Fahrlässigkeit.
Nächster Fall: Ich habe gerade ein MTB (24er Alu-Rahmen) mit kompletter
Deore-Ausstattung gekauft, bei näherem Hinsehen finden sich aber
Alivio-Kurbeln. Der darauf angesprochene Händler beruft sich auf die
"Gruppenfreiheit" von Shimano, für mich klingt das wie ein Freibrief zum
Beschiß!
Ich habe keinen Bock mehr auf technische Unzulänglichkeiten und greife
deshalb schon tief in die Tasche, dennoch habe ich den Eindruck, das auch in
der Upper-Class die Profitgier dominiert.

> Ein Fahrrad ist ein extremes Leichtbauprodukt und prinzipbedingt nur zeit-
> und nicht dauerfest. Die Komponenten sind überwiegend für den zwar
> kräftigen aber leichten Rennsprotler mit seinen eher 60 als 70 kg
> designed, der den Kram dann auch nur eine Saison fährt. >100kg
> Gewaltstampfer können nicht mit ewigem Leben der Komponenten rechnen.

Schaun mer mal, ich habe auf meine Koga-Rahmen lebenslange Garantie.

>In dieser Gewichtsklasse sollte man seine Komponenten schon regelmäßig auf
> Risse checken -

Glaube mir, die Sattelstütze am Raleigh ist ohne jedliche Vorankündigung
weggebrochen.
MfG Fred Neuhaus


Bernhard Betancourt

unread,
Feb 4, 2004, 3:26:32 PM2/4/04
to
Thomas Heier wrote:

> Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:
>
>> Laut meinem Fahrradhändler wurde die Voderradbremse rechts erst vor
>> kurzem im Zuge einer Harmonisierung mit den Vorschriften für Motorräder
>> zwingend eingeführt.
>
> Laut mir und den Alträdern meiner Eltern ist die rechte Bremse für
> vorne, seit mind. 50 Jahren. Dein Fahrradhändler lügt einfach...

Nein - der Radhändler hat recht. Das war AFAIR um 1996.
Damals ist von selbsternannten Fahrradsicherheisbeauftrageten auch viel
spekuliert worden wieviele Unfälle durch die rechte VR-Bremse verursacht
werden, da Linksabbieger beim Einhändigfahren und Handzeichengeben ab
sofort die VR-Bremse betätigen müssen "Todessturz(tm) durch rechtshändige
VR-Bremse" Solcher Unsinn war sogar in einem Artikel in der BCQ zu finden.

Aber letztendlich kann sich jeder an sein Rad schrauben was er möchte und
seinen persönlichen Vorlieben freien Lauf lassen.

Ich hab inzwischen an allen Rädern die VR-Bremse rechts aus ganz praktischen
Erwägungen heraus:

- kein Unterschied mehr zwischen meinen Rädern mit Ketten- und
Nabenschaltung (hier war die VR-Bremse schon immer rechts)

- Ich möchte die VR-Bremse mit der dominanten Hand betätigen, da kann ich
doch noch mal beser dosieren.

- mehr Handschlußkraft (z.B. am Trike mussten zwei Trommelbremsen mit einer
Hand gezogen werden)

bye/bb

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 4, 2004, 3:37:17 PM2/4/04
to
Tho...@thomas-heier.de (Thomas Heier):

>Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:
>
>> Laut meinem Fahrradhändler wurde die Voderradbremse rechts erst vor kurzem
>> im Zuge einer Harmonisierung mit den Vorschriften für Motorräder zwingend
>> eingeführt.
>
>Laut mir und den Alträdern meiner Eltern ist die rechte Bremse für
>vorne, seit mind. 50 Jahren. Dein Fahrradhändler lügt einfach...

Bei allen sechs Rädern, die bei uns regelmäßig in Gebrauch sind,
befindet sich der Hebel für die Vorderradbremse links. Die meisten
Bremskörper von Felgenbremsen, die in den letzten dreissig Jahren
verkauft worden sind, erlauben eine vernünftige Zugführung nur bei
dieser Anordnung.


--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Thomas Kees

unread,
Feb 4, 2004, 4:13:01 PM2/4/04
to

> Warum hängst du nicht bei einem Rad die Bremszüge um?
>

Ist eigentlich ne Idee, aber nach 5 Jahren Wechseldenken ist man so fixiert,
daß man dann vermutlich wieder falsch bremst. Nachdem ich auch mit dem
Rennrad im Winter fahre, denke ich jetzt auch dran.

Thomas


Ulli Horlacher

unread,
Feb 4, 2004, 5:08:32 PM2/4/04
to
Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:

> > Selbst Schuld: Rechts ist die Vorderradbremse... Und das seit über 50
> > (wenn nicht sogar 100) Jahren.
>
> Laut meinem Fahrradhändler wurde die Voderradbremse rechts erst vor kurzem
> im Zuge einer Harmonisierung mit den Vorschriften für Motorräder zwingend
> eingeführt.

Bloedsinn. Die DIN-Vorschrift dass der Vorderradbremshebel fuer Zweiraeder
rechts sein muss ist aus den 50iger.


> Alle meine Räder mit Freilaufnabe, die ich je besessen habe, hatten rechts
> die Hinterradbremse.

Falsch bleibt falsch.


> Anders verhält es sich bei Rädern mit Rücktrittbremse,
> da saß der alleinige Bremshebel für das Vorderrad schon immer rechts.

Und das ist auch der Grund warum der Vorderradbremshebel rechts sein muss:
damit es bei allen Zweiraedern gleich ist.

Stell dir Autos vor, die lustig Brems- und Gaspedal vertauschen.


--
+ Ulli Horlacher + fram...@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +

Fred Neuhaus

unread,
Feb 4, 2004, 5:32:21 PM2/4/04
to

"Andreas Oehler" <bitte_Reply-...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:40276445...@n.nabendynamo.de...
> Wed, 4 Feb 2004 21:25:48 +0100, Fred Neuhaus:
> Naja - ein Serien-Rad eines Massenhersteller ist IMHO alles andere als
> "Upper-Class".
Ups....
Ich drehe mich kaum um - schon versuchen zwielichte Gestalten, das Rad zu
klauen oder Teile zu demontieren!
Ein Koga-Bike würde keine Nacht im Freien ohne Amputation überleben ...
Ich glaube zu wissen, von was ich da rede, mein Rad wurde innerhalb von 5
Minuten schon samt angekettetem Verkehrsschild auf die gegenüberliegende
Straßenseite verbracht!
Bei dem Gedanken schweißgebadet, Fred Neuhaus.


Tilman Wetter

unread,
Feb 4, 2004, 6:01:25 PM2/4/04
to
Fred Neuhaus schrieb:

> Ich fahre nun seit über 35 Jahren Fahrrad und möchte eine Rückschau halten.

Na servas!

Ich hoffe du bist mit dieser Anfälligkeit niemals Auto gefahren.

Wenn ich das auf die Computer, Taschenrechner und PDAs übertrage, bei
denen mir das auch dauernd passiert, wirst du den Teufel in den
Fortbewegungsmitteln sitzen haben ;-)

Hans Crauel

unread,
Feb 4, 2004, 8:08:20 PM2/4/04
to

Wolfgang Strobl schreibt

> Die meisten Bremskörper von Felgenbremsen, die in den letzten
> dreissig Jahren verkauft worden sind, erlauben eine vernünftige

> Zugführung nur bei dieser [Hebel für die Vorderradbremse links]
> Anordnung.

Bei Seitenzug- und V-Bremsen ist dies der Fall, jedenfalls sofern
der Lenker nicht relativ hoch bzw. nach hinten gekröpft ist. Bei
Hollandrädern wäre Linksmontage weniger günstig.
Bei Mittelzug- und Cantilever-Bremsen ist es egal. Bei Magura
Hydraulik ist eine rechts angeordnete VR-Bremse geringfügig besser.

Hans Crauel

[Subject adjustiert]

Thomas Heier

unread,
Feb 5, 2004, 2:10:34 AM2/5/04
to
Thomas Graser <ttgr...@despammed.com> wrote:

> die HR-Bremse wird mit dem rechten Hebel betätigt, zumindest hat bislang
> kein mir bekanntes Fahrrad die o.a. 'verkehrte Anordnung' der Bremsen
> gehabt

Blödsinn... Jedes "anständige" Rad hat die VR Bremse rechts. Alles
andere ist Billigschund und gehört dem Verkäufer um die Weichteile
geschlagen. (Gilt auch für den Beitrag von Wolfgang Strobl.) WEnn sich
allerdings ein Linkshänder die Bremsen tauscht so soll er gerne.

Gabriele Dirks

unread,
Feb 5, 2004, 2:13:33 AM2/5/04
to
Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:

> Und er fährt immer noch...
> Fred Neuhaus (1,99cm, 104kg)

Putzig. Ich erinnere mich an eine nennenswerte Verletzung aufgrund des
Materials: Abgeschubberte Lenkergriffe am Kinderrad, die mir vor 41 Jahren
nach einem fröhlichen: "Guck mal Onkel Dieter, ich kann freihändig." eine
satte Narbe am Kinn bescherten. Das wars und auch sonst kann ich nicht viel
Dramatisches bieten.


Gabriele

Michael Schem

unread,
Feb 5, 2004, 3:48:27 AM2/5/04
to
Thomas Voigt schrieb:

>
> Was ist "vor kurzem"? Bei meinem nagelneuen Rad (6 Monate alt) ist die
> Vorderradbremse links. (Werd ich wohl demnaechst umhaengen, da ich mich
> nach 2mM immer noch nicht dran gewoehnt habe, obwohl ich tendenziell
^^^
> eher Linkshaender bin.)

milliMega? also kilo :-)

SCNR
Michael
--
Zeige mir einen perfekten Radweg, und ich zeige Dir, welche
Mängel Du übersehen hast.
[Wolfgang Strobl in de.rec.fahrrad]

Martin Heimes

unread,
Feb 5, 2004, 3:08:39 AM2/5/04
to
Thomas Heier wrote:

> Thomas Graser <ttgr...@despammed.com> wrote:
>>die HR-Bremse wird mit dem rechten Hebel betätigt, zumindest hat bislang
>>kein mir bekanntes Fahrrad die o.a. 'verkehrte Anordnung' der Bremsen
>>gehabt
>
> Blödsinn... Jedes "anständige" Rad hat die VR Bremse rechts. Alles
> andere ist Billigschund und gehört dem Verkäufer um die Weichteile
> geschlagen. (Gilt auch für den Beitrag von Wolfgang Strobl.)

sind jetzt auf einmal alle RR Billigschund weil an deren VR-Bremsen
traditionellerweise die Zugfuehrung so ausgelegt ist dass eine benutzung
des rechten Hebels fuer die VR-Bremse in technischem Murks endet?

> WEnn sich allerdings ein Linkshänder die Bremsen tauscht so soll er
> gerne.

darf ich auch als Rechtshaender? - ich habe seit Ewigkeiten wenn
moeglich meine VR Bremse links betaetigt.

Gruss Martin
--
Part of this goes back to my theory that you only get as strong as your
smallest gear. If you only have one, that's how strong you get.

Mike Shaw in <bqltr4$vn1$4...@news8.svr.pol.co.uk>

Gabriele Dirks

unread,
Feb 5, 2004, 3:08:06 AM2/5/04
to
Thomas Heier <Tho...@thomas-heier.de> wrote:

> Blödsinn... Jedes "anständige" Rad hat die VR Bremse rechts. Alles
> andere ist Billigschund und gehört dem Verkäufer um die Weichteile
> geschlagen.

*lach*
Faszinierend allerdings, dass die teuersten Räder fast ausnahmslos
unanständig sind.


Gabriele

Thomas Heier

unread,
Feb 5, 2004, 3:59:46 AM2/5/04
to
Martin Heimes <martin...@gmx.de> wrote:

> sind jetzt auf einmal alle RR Billigschund

Ja. Darum habe ich sowas auch nie gefahren.

Armin Mann

unread,
Feb 5, 2004, 4:02:59 AM2/5/04
to

Ulli Horlacher wrote:
>
> Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:

> > Laut meinem Fahrradhändler wurde die Voderradbremse rechts erst vor kurzem
> > im Zuge einer Harmonisierung mit den Vorschriften für Motorräder zwingend
> > eingeführt.
>
> Bloedsinn. Die DIN-Vorschrift dass der Vorderradbremshebel fuer Zweiraeder
> rechts sein muss ist aus den 50iger.

OK, aber unter der Voraussetzung, dass die Hinterradbremse mit dem
rechten Fuss betaetigt wird.


> > Alle meine Räder mit Freilaufnabe, die ich je besessen habe, hatten rechts
> > die Hinterradbremse.
>
> Falsch bleibt falsch.

Nein, das ist richtig. Die rechte Hand muss bei Freilaufnaben die
Aufgabe des rechten Fusses uebernehmen, also die Hinterradbremse. Die
Vorderradbremse wandert bei Freilaufnaben folglich nach links.


> > Anders verhält es sich bei Rädern mit Rücktrittbremse,
> > da saß der alleinige Bremshebel für das Vorderrad schon immer rechts.
>
> Und das ist auch der Grund warum der Vorderradbremshebel rechts sein muss:
> damit es bei allen Zweiraedern gleich ist.

Nein. Bremsen auf einer Körperseite fällt dem Gehirn leichter. Bei
Rücktrittnaben koennen die meisten Leute mit dem rechten Fuss besser
dosieren. Hier die Vorderbremse ueber Kreuz (also links) zu bedienen
waere viel schwieriger. Deshalb wird beim (DIN-)Motorrad auf der rechten
Koerperseite gebremst aber links gekuppelt und geschaltet.

Bstimmt gibt es aber auch Linksfuessler. Wer die Ruecktrittbremse also
lieber mit dem linken Fuss betaetigt wird sich bei Ruecktrittbremsen
auch die Vorderradbremse nach links montieren. Bei diesen Leuten wandert
am Freilaufrad die Vorderradbremse dann nach rechts. Ist doch logisch
;-)


> Stell dir Autos vor, die lustig Brems- und Gaspedal vertauschen.

Pedaltausch ist hier normal. Im Automobilrennsport wird i.d.R. mit dem
linken Fuss gebremst. Man gewoehnt sich anscheinend an alles wenn man
muss, selbst an eine falsch montierte, rechte Vorderradbremse bei
Freilaufnaben ;-)

Armin

Helmut Springer

unread,
Feb 5, 2004, 4:21:03 AM2/5/04
to
Ulli Horlacher <fram...@moep.bb.bawue.de> wrote:
> Und das ist auch der Grund warum der Vorderradbremshebel rechts
> sein muss: damit es bei allen Zweiraedern gleich ist.

Da es beim Farrad de facto irrelevant ist (Beweis durch Realitaet),
halte ich es fuer verfehlt, ausserhalb des formalen von "falsch" zu
reden.


> Stell dir Autos vor, die lustig Brems- und Gaspedal vertauschen.

Das geht schief, ja (es gibt solche Autos, Sonderzulassung/Umbau).
Aber reality check bzgl. Fahrraeder bitte, s.o.


--
MfG/Best regards
helmut springer

Guenther Schwarz

unread,
Feb 5, 2004, 4:21:56 AM2/5/04
to
Armin Mann wrote:
> Man gewoehnt sich anscheinend an alles wenn man
> muss, selbst an eine falsch montierte, rechte Vorderradbremse bei
> Freilaufnaben ;-)

Hurra, endlich kommt der entscheidende Satz. Ob lechts oder rinks
ist nun wirklich sowas von egal. Das soll doch bitteschön jeder
so montieren, wie er oder sie es möchte.
Mit einem Rad rumzufahren, mit dem man nicht vertraut ist, ist
übrigens ein klein wenig leichtsinnig.

viele Grüße

Günther

Patrick Heinze

unread,
Feb 5, 2004, 4:34:03 AM2/5/04
to
Thomas Heier wrote:

>> die HR-Bremse wird mit dem rechten Hebel betätigt, zumindest hat bislang
>> kein mir bekanntes Fahrrad die o.a. 'verkehrte Anordnung' der Bremsen
>> gehabt

>Blödsinn... Jedes "anständige" Rad hat die VR Bremse rechts. Alles
>andere ist Billigschund und gehört dem Verkäufer um die Weichteile
>geschlagen. (Gilt auch für den Beitrag von Wolfgang Strobl.) WEnn sich
>allerdings ein Linkshänder die Bremsen tauscht so soll er gerne.

Gerrr...erzähl das mal bitte all den Mountainbikes die hier in der WG
rumstehen (immerhin 6 Stück, alle nicht gerade billig, da Sportgeräte).
Dann noch all den Rennrädern die hier rumstehen (immerhin 4 Stück,
teilweise Sportgeräte und dann nicht billig).
Wenn du dann noch Lust hast gehst du runter vors Haus und erzählst das
den ganzen "Alltagsrädern" für die Stadt (Bei 10 Mitbewohnern immerhin
10 Stück, alle mit Freilaufnabe).
Wenn du dann eh schon unten bist gehts du 200 Meter zu einem Freund von
mir (auf dem Weg alle Fahrräder kontrollieren, bitte), einem
Fahrradfreak mit einem nicht gerade günstigen Trekkingrad
(Fahrradmanufaktur, wenn auch schon vier,fünf Jahre alt) und stellst
fest das auch da die HS33 mit VR-Bremsgriff links montiert ist.
Allerdings ist der Typ Linkshändler. Da kannst du dir jetzt einen Reim
drauf machen...welcher das sein könnte weiss ich aber auch nicht.

Das einzige Rad das ich je hatte das die VR-Bremse rechts hatte war mein
sehr altes Kinderfahrrad mit Rücktritt. Alle Räder danach die mir
gehörten hatten die VR-Bremse links. Ebenso die Räder fast aller meiner
Freunde. Das ist schon eher ungewöhnlich wenn ein Rad (Ferilaufnabe) die
VR-Bremse rechts hat.

Also Leute, bitte: DIN hin oder her. Was "Standard" ist entscheidet
immer noch die Realität.

ciao
Patrick

--
"Sweden? I don't think so!"

Professor Hubert J. Farnsworth

Martin Heimes

unread,
Feb 5, 2004, 4:43:00 AM2/5/04
to
Ulli Horlacher wrote:

> Und das ist auch der Grund warum der Vorderradbremshebel rechts sein muss:
> damit es bei allen Zweiraedern gleich ist.

ich habe noch nie ein Problem damit gehabt von meinem Motorrad auf mein
Fahrrad mit links betaetigter VR-Bremse umzusteigen.


>
> Stell dir Autos vor, die lustig Brems- und Gaspedal vertauschen.

ganz zulaessig ist dieser Vergleich IMO nicht: mit den "Bremshebeln" am
Zweirad wird gebremst oder gekuppelt, nicht aber Gas gegeben.

Versuch es vielleicht mal mit der Lage des Schaltknueppels bei Autos:
den kannst Du auch dort finden wo Du eigentlich den Blinkhebel
vermutest, von "englischen" Autos mal ganz abgesehen.

Fred Neuhaus

unread,
Feb 5, 2004, 5:27:06 AM2/5/04
to

"Bernhard Betancourt" <fs...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bvrkhp$6rf$04$1...@news.t-online.com...

> Damals ist von selbsternannten Fahrradsicherheisbeauftrageten auch viel
> spekuliert worden wieviele Unfälle durch die rechte VR-Bremse verursacht
> werden, da Linksabbieger beim Einhändigfahren und Handzeichengeben ab
> sofort die VR-Bremse betätigen müssen "Todessturz(tm) durch rechtshändige
> VR-Bremse" Solcher Unsinn war sogar in einem Artikel in der BCQ zu finden.

Wieso Unsinn? Linksabbieger fahren den langen Weg, Rechtsabbieger den
Kurzen.
Die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes, nämlich einhändig fahrend die
VR-Bremse in einer Linkskurve betätigen zu müssen, ist somit um ein
Vielfaches höher. Sicherheit soll dazu dienen, die Unfallmöglichkeiten zu
minimieren.
Deshalb meine Note:
[ ] Unsinn
[x] Sehr gut
MfG Fred Neuhaus


Helmut Springer

unread,
Feb 5, 2004, 5:41:24 AM2/5/04
to
Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:
> Wieso Unsinn? Linksabbieger fahren den langen Weg, Rechtsabbieger
> den Kurzen.

Und beide sollten den Unsinn unterlassen, sich bremsunbereit und
einhaendig in kritischen Verkehrsbereichen zu bewegen.


> Deshalb meine Note:
> [ ] Unsinn
> [x] Sehr gut

Nein, Thema (Sicherheit) verfehlt.

Thomas Heier

unread,
Feb 5, 2004, 5:55:22 AM2/5/04
to
Patrick Heinze <patric...@despammed.com> wrote:

> Da kannst du dir jetzt einen Reim
> drauf machen...welcher das sein könnte weiss ich aber auch nicht.

Du wohnst in England - wie deine .com-Adresse vermuten läßt.

Okay. Wie an andere Stelle schon gesagt: Mit Links vorne zu bremsen ist
einfach falsch, das kommt von diesen Krüppelrädern (kein Rücktritt,
verkrümmte Demutshaltung beim Fahren). Anständige Räder haben halt die
Handbremse rechts und brauchen keine zweite Handbremse, weil ja ein
Rücktritt vorhanden ist.

Für mich zeigt sich mal wieder, das der gemeine Verbraucher betrogen,
verarscht und für blöd verkauft werden will - siehe auch VHS -
Video2000, Windoof, flasche Bremsseite...

Fred Neuhaus

unread,
Feb 5, 2004, 6:06:56 AM2/5/04
to

"Guenther Schwarz" <st...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bvt1vk$10mt9c$1...@uni-berlin.de...

> Mit einem Rad rumzufahren, mit dem man nicht vertraut ist, ist
> übrigens ein klein wenig leichtsinnig.

Seit 35 Jahren bilden Rad und Körper eine Einheit.
Seit 35 Jahren kennt meine linke Hand die Gefahren, die beim Bremsen lauern.
Seit 35 Jahren vertraue ich nur meiner rechten Hand die volle Kontrolle über
negative Beschleunigungen an.
Wir waren voll der Harmonie - bis diese unsägliche Mutation unsere
Zweisamkeit zerstörte.
Inzwischen sind dessen Bremsen umgerüstet - Harmonie mag sich dennoch nicht
wieder einstellen.
MfG Fred Neuhaus


Joachim Parsch

unread,
Feb 5, 2004, 6:08:17 AM2/5/04
to
Hallo,

Fred Neuhaus schrieb:


> Wieso Unsinn? Linksabbieger fahren den langen Weg, Rechtsabbieger den
> Kurzen.
> Die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes, nämlich einhändig fahrend die
> VR-Bremse in einer Linkskurve betätigen zu müssen, ist somit um ein
> Vielfaches höher.

Die Wahrscheinlichkeit ist in beiden Fällen gleich Null,
da man beim Kurvenfahren natürlich beide Hände am Lenker hat.

> Sicherheit soll dazu dienen, die Unfallmöglichkeiten zu
> minimieren.

Deshalb lernt man, daß man Handzeichen (wenn überhaupt nötig) vor
dem Abbiegen gibt, während dem Abbiegen lässt man die
Hände am Lenker.

Schöne Grüße
Joachim

Fred Neuhaus

unread,
Feb 5, 2004, 6:30:32 AM2/5/04
to

"Thomas Heier" <Tho...@thomas-heier.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1g8om5h.1awfe52ua9brN%Tho...@thomas-heier.de...

>...Anständige Räder haben halt die


> Handbremse rechts und brauchen keine zweite Handbremse, weil ja ein
> Rücktritt vorhanden ist.

Nun, mein einziges "Anständiges Rad" war offensichtlich das Kinderrad mit
Stützrädern, das hatte als einziges eine Rücktrittbremse.
Wo bei derartigen Rädern der Bremsgriff hingehört, wurde hier schon
ausführlich erörtert.
Die Mehrzahl der Beiträge (und auch meiner) beziehen sich aber auf
"Unanständige Räder", die vor weniger als 50 Jahren gefertigt wurden.
Mir scheint so, als ob dir das noch gar nicht aufgefallen ist.
MfG Fred Neuhaus


Rainer H. Rauschenberg

unread,
Feb 5, 2004, 6:44:47 AM2/5/04
to
On Wed, 4 Feb 2004, Bernd Sluka wrote:

> Am Wed, 4 Feb 2004 13:08:36 +0100 schrieb Fred Neuhaus:

> > Doch: Im Fahrradladen hängt jetzt an jedem Rad ein Hinweis: "Vorsicht beim
> > Bremsen, Sie könnten sich überschlagen"
>
> Ein Hinweis "Fahrrad mit Standard-Bremsanordnung: Hinterradbremse links,
> Vorderradbremse rechts" wäre sinnvoller.

In den Frankfurter Strassenbahnen hing frueher (heute auch noch?) ein
Schild "Schnellwirkende Bremsen, bitte festhalten". Das waere doch genau
das richtige. :-)

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Feb 5, 2004, 6:50:51 AM2/5/04
to
On Wed, 4 Feb 2004, Fred Neuhaus wrote:

> Glaube mir, die Sattelstütze am Raleigh ist ohne jedliche Vorankündigung
> weggebrochen.

Stahl?

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Feb 5, 2004, 6:56:23 AM2/5/04
to
On Wed, 4 Feb 2004, Ulli Horlacher wrote:

> Und das ist auch der Grund warum der Vorderradbremshebel rechts sein muss:
> damit es bei allen Zweiraedern gleich ist.
>
> Stell dir Autos vor, die lustig Brems- und Gaspedal vertauschen.

Wer sich fuer unfaehig erklaert mental zu verarbeiten, wo am aktuell
benutzten Fahrzeug welche Bremse angeschlossen ist, sollte neben dem
Motorrad- gleich auch den Autofuehrerschein abgeben, sonst versucht er bei
der naechsten Notbremsung im Auto wg querendem Torkelradler die Handbremse
zu ziehen. Das ist Scheisse, egal ob links oder rechts.

Rainer
" ich liiiieeeebe es, mich selbst zu zitieren:
http://groups.google.de/groups?selm=Pine.LNX.4.44.0305102109171.24397-100000%40much-magic.wiwi.uni-frankfurt.de"
Rauschenberg

... meine Message-ID ist laenger als Deine!


Rainer H. Rauschenberg

unread,
Feb 5, 2004, 6:57:31 AM2/5/04
to
On 5 Feb 2004, Hans Crauel wrote:

> Bei Magura Hydraulik ist eine rechts angeordnete VR-Bremse geringfügig
> besser.

Warum? Kann man doch alles rumdrehen.

Tibor Pausz

unread,
Feb 5, 2004, 6:59:32 AM2/5/04
to
Ulli Horlacher <fram...@moep.bb.bawue.de> wrote:

> Bloedsinn. Die DIN-Vorschrift dass der Vorderradbremshebel fuer Zweiraeder
> rechts sein muss ist aus den 50iger.

Eine Norm definiert nur eine technische Ausführung. Sie ist explizit
keine StVZO, in dieser wird festgelegt, was für technische Vorgaben
eingehalten würden müssen, damit ein Fahrrad in Verkehr gebracht werden
darf.

Solange in der StVZO nicht drin steht Fahrrad muß DIN blafasel konform
sein, interessiert das niemanden.

> > Alle meine Räder mit Freilaufnabe, die ich je besessen habe, hatten rechts
> > die Hinterradbremse.
>
> Falsch bleibt falsch.

Lern den Unterschied zwischen Norm und Zulassungsordnung. Fahrräder mit
Hinterradbremse rechts sind nicht DIN konform. Aber wen interessiert das
schon?

Patrick Heinze

unread,
Feb 5, 2004, 7:07:32 AM2/5/04
to
Thomas Heier wrote:

>Okay. Wie an andere Stelle schon gesagt: Mit Links vorne zu bremsen ist
>einfach falsch, das kommt von diesen Krüppelrädern (kein Rücktritt,
>verkrümmte Demutshaltung beim Fahren). Anständige Räder haben halt die
>Handbremse rechts und brauchen keine zweite Handbremse, weil ja ein
>Rücktritt vorhanden ist.

>Für mich zeigt sich mal wieder, das der gemeine Verbraucher betrogen,
>verarscht und für blöd verkauft werden will - siehe auch VHS -
>Video2000, Windoof, flasche Bremsseite...

>--
>Gruß aus Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Horizonten.

Hm...die Horizonte scheinen mir nicht sehr weit auseinander zu liegen.
Zumindest erscheint mir das nach deiner obigen Aussage so. Anstände
Räder und so...jaja.

viel Spass noch in deiner Welt

Martin Heimes

unread,
Feb 5, 2004, 7:11:46 AM2/5/04
to
Thomas Heier wrote:

> Okay. Wie an andere Stelle schon gesagt: Mit Links vorne zu bremsen ist
> einfach falsch, das kommt von diesen Krüppelrädern (kein Rücktritt,
> verkrümmte Demutshaltung beim Fahren).

die ganz alte Schule: aufrecht und mit breiter Brust dem Wind entgegen?
Da hab ich noch was ;-)

> Anständige Räder haben halt die Handbremse rechts und brauchen keine
> zweite Handbremse, weil ja ein Rücktritt vorhanden ist.

Anstaendige Raeder brauchen keine zweite Handbremse und keine
Ruecktrittkrankheit weil ja eine freilauflose starre Nabe vorhanden ist.

> Für mich zeigt sich mal wieder, das der gemeine Verbraucher betrogen,
> verarscht und für blöd verkauft werden will - siehe auch VHS -
> Video2000, Windoof, flasche Bremsseite...

...Ruecktrittnabe

Patrick Heinze

unread,
Feb 5, 2004, 7:10:56 AM2/5/04
to
Thomas Heier wrote:

>Du wohnst in England - wie deine .com-Adresse vermuten läßt.

Gerr...du wirst lachen. Da gibt es so eine witzige Sache. Die heisst
Internet. Das kennst du vielleicht noch von den Amis. Damals (als du
gerade deine Midlife-Crisis hattest) hiess das noch ARPANET.

>Okay. Wie an andere Stelle schon gesagt: Mit Links vorne zu bremsen ist
>einfach falsch, das kommt von diesen Krüppelrädern (kein Rücktritt,
>verkrümmte Demutshaltung beim Fahren). Anständige Räder haben halt die
>Handbremse rechts und brauchen keine zweite Handbremse, weil ja ein
>Rücktritt vorhanden ist.

>Für mich zeigt sich mal wieder, das der gemeine Verbraucher betrogen,
>verarscht und für blöd verkauft werden will - siehe auch VHS -
>Video2000, Windoof, flasche Bremsseite...

>--
>Gruß aus Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Horizonten.

Hm...die Horizonte scheinen mir nicht sehr weit auseinander zu liegen.
Zumindest erscheint mir das nach deiner obigen Aussage so. Anständige
Räder und so...jaja.

viel Spass noch in deiner Welt

Patrick

Patrick Heinze

unread,
Feb 5, 2004, 7:14:37 AM2/5/04
to
Fred Neuhaus wrote:

>Seit 35 Jahren bilden Rad und Körper eine Einheit.
>Seit 35 Jahren kennt meine linke Hand die Gefahren, die beim Bremsen lauern.
>Seit 35 Jahren vertraue ich nur meiner rechten Hand die volle Kontrolle über
>negative Beschleunigungen an.

? Soll das heissen du verzögerst nur mit der Hinterradbremse? Ich dachte
du fährst Mountainbike...

ciao

Fred Neuhaus

unread,
Feb 5, 2004, 7:34:17 AM2/5/04
to

"Rainer H. Rauschenberg" <rai...@wiwi.uni-frankfurt.de> schrieb im
Newsbeitrag
news:Pine.LNX.4.44.04020...@much-magic.wiwi.uni-frankfurt.d
e...

Alu 26,6/350mm Marke Stevens, bestückt mit "Brooks Standard" Sattel,
Schnellspanner wurde von Anfang an gegen feste Verschraubung ausgetauscht,
Sattelstütze nach der Montage nie in der Höhe verändert, war allerdings
knapp über der Max. Markierung im Sattelrohr fixiert.
Ich habe mir sagen lassen, das Vorbau und Sattelstützen aus Alu
vorsichtshalber alle 3 Jahre ausgetauscht werden sollten, weil ansonsten mit
Ermüdungsbrüchen zu rechnen ist. Will mir da jemand Schuld suggerieren oder
ist dem wirklich so?
Nebenbei bemerkt war die Sttelstütze genau 3 Jahre alt.
MfG Fred Neuhaus


Elke Bock

unread,
Feb 5, 2004, 7:39:08 AM2/5/04
to
Guenther Schwarz <st...@gmx.de> schrieb:

>Hurra, endlich kommt der entscheidende Satz. Ob lechts oder rinks
>ist nun wirklich sowas von egal. Das soll doch bitteschön jeder
>so montieren, wie er oder sie es möchte.

;-)

>Mit einem Rad rumzufahren, mit dem man nicht vertraut ist, ist
>übrigens ein klein wenig leichtsinnig.

Wenn man davon absieht, daß "rumfahren" die Voraussetzung
dafür ist, mit dem Fahrzeug vertraut zu werden.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Elke Bock

unread,
Feb 5, 2004, 7:39:07 AM2/5/04
to
"Fred Neuhaus" <Alt...@freenet.de> schrieb:

>Die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes, nämlich einhändig fahrend die
>VR-Bremse in einer Linkskurve betätigen zu müssen, ist somit um ein
>Vielfaches höher.

Man fährt nicht einhändig um die Kurve, weder rechts noch
links.
Es sei denn, man hat was wichtiges in der Hand. <duck>

>Sicherheit soll dazu dienen, die Unfallmöglichkeiten zu
>minimieren.

Deshalb gib's ja auch Packtaschen. :-)

Fred Neuhaus

unread,
Feb 5, 2004, 7:59:29 AM2/5/04
to

"Patrick Heinze" <patric...@despammed.com> schrieb im Newsbeitrag
news:drc420h5mhq3qnpcv...@4ax.com...

> Fred Neuhaus wrote:
> ? Soll das heissen du verzögerst nur mit der Hinterradbremse? Ich dachte
> du fährst Mountainbike...
Dosiert mit links, Notfalls brutal mit rechts.
Bei Ausritten z.b. durch die Steilküsten der Ostsee muß ich mich aber
zwingen, die Hand ganz von der linken VR-Bremse zu nehmen, alles Andere
hätte fatale Folgen.
Jetzt, wo überall auf den Rad- und Fußwegen Sandreste vom Streudienst
liegen, mag mir beim Bremsen mit der VR-Bremse auch kein gutes Gefühl
aufkommen.
MfG Fred Neuhaus


Markus Merkl

unread,
Feb 5, 2004, 8:45:42 AM2/5/04
to
Wolfgang Paul wrote:
[richtige Seite der VR-Bremse]
> <LOL>
> Komisch nur, daß die aktuellen 1-2-3K-EUR-Räder, die ich mir ansehen
> kann, ihre (Hydraulik-)Bremse für vorn *alle* links haben ...

Möchtest Du mein Schlammspringerrad sehen?

Markus - Julie, VR-Bremse re

Ralf Stein-Cadenbach

unread,
Feb 5, 2004, 8:55:00 AM2/5/04
to

Fred Neuhaus schrieb:
> Ich fahre nun seit über 35 Jahren Fahrrad und möchte eine Rückschau halten.
> Die geschilderten Erlebnisse basieren meines Erachtens auf technischen
> Unzulänglichkeiten.

.............[Horror]
Möchtest Du Mitgefühl? Du kriegst es! Mitleid kann ich Dir allerings
nicht bieten: ich habe noch nie einen Sturz aufgrund eines
Materialfehlers gehabt.

> Und er fährt immer noch...
> Fred Neuhaus (1,99cm, 104kg)
^^^^
Könnte es daran liegen, daß die Anatomie etwas
ungewöhnlich ist ? :-)


Ralf (1.62m ,64kg)

Klaus Rasmussen

unread,
Feb 5, 2004, 9:23:14 AM2/5/04
to
Fred Neuhaus schrieb:

> Die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes, nämlich einhändig fahrend die
> VR-Bremse in einer Linkskurve betätigen zu müssen, ist somit um ein
> Vielfaches höher.

Beim Kurven fahren hat man beide Hände am Lenker, alles andere ist
leichtsinnig.

Farvel Klaus
--
http://klaus-rasmussen.de/ Die dänische Insel Møn.
http://www.rasmussen-moen.de/ Bilder der Insel Møn

Patrick Heinze

unread,
Feb 5, 2004, 10:33:46 AM2/5/04
to
Fred Neuhaus wrote:

>> Fred Neuhaus wrote:
>> ? Soll das heissen du verzögerst nur mit der Hinterradbremse? Ich dachte
>> du fährst Mountainbike...

>Dosiert mit links, Notfalls brutal mit rechts.

Brutal mit Rechts haben wir immer auf dem Nachhauseweg von der Schule
gebremst. Früher. Damit konnte man die schönsten Spuren in den Sand oder
die Strasse zaubern. Verzögert hat das aber nicht.

>Bei Ausritten z.b. durch die Steilküsten der Ostsee muß ich mich aber
>zwingen, die Hand ganz von der linken VR-Bremse zu nehmen, alles Andere
>hätte fatale Folgen.

Ich muss gestehen das ich nur den Timmendorfer Strand kenne...aber ich
kann mir nicht vorstellen das die Ostsee-Küste viel steiler ist als
unsere Berghänge hier im Schwarzwald. Auf hinreichend steilem Terrain
lässt sich mit der HR-Bremse überhaupt nicht mehr verzögern (erst recht
nicht auf Laub...oder Kies/Steinen/Wurzeln). Da hilft nur vorsichtiges
Verzögern...vor allem mit Vorne, und Hinten nur leicht...schließlich ist
die Bremswirkung eines blockierenden Rades gleich null.

Ich würde mal sagen: Wenn man v.A. die Hinterradbremse benutzt dann
verringert sich die Geschwindigkeit mit der man noch sicher (sicher für
sich Selbst und Andere aka. Spaziergänger) über die Wege preschen kann
dramatisch. Man hat schließlich einen ewig langen Bremsweg.

>Jetzt, wo überall auf den Rad- und Fußwegen Sandreste vom Streudienst
>liegen, mag mir beim Bremsen mit der VR-Bremse auch kein gutes Gefühl
>aufkommen.

da ist das Zauberwort IMO eher "angepasste Geschwindigkeit"...Auf
solchem Untergrund verzögerst du mit der HR-Bremse nämlich noch
langsamer...und hast einen entsprechend längeren Bremsweg. Vorne bremsen
gaht auf solchem Untergrund natürlich auch nur eingeschränkt. Also:
langsam fahren.

Fred Neuhaus

unread,
Feb 5, 2004, 10:52:19 AM2/5/04
to

"Ralf Stein-Cadenbach" <stei...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bvthvl$sts$1...@online.de...

> Könnte es daran liegen, daß die Anatomie etwas
> ungewöhnlich ist ? :-)
> Ralf (1.62m ,64kg)

Ich fahre seit jeher Räder, die auf meine Anatomie zugeschnitten sein
sollen.
Viele Händler und Hersteller haben offenbar gar nicht begriffen, das dafür
die Vergrößerung des Abstandes zwischen Tretlager und Sattelrohr allein
nicht ausreicht. Ich habe neulich ein 24 Zoll Bull MTB mit Scheibenbremsen
probegefahren, die Bremsen haben bei meinem Gewicht schlichtweg versagt, ich
habe das Rad kaum zum Stehen bekommen. Der freundliche Händler meinte nur,
das sei am Anfang bei Scheibenbremsen immer so und würde sich spätestens
nach 200km geben. Daraufhin habe ich ihn gefragt, ob er Leute wie mich in
den Tod schicken wolle, schließlich wurde mir in seinem Zweiradfachgeschäft
zu diesem Fahrrad geraten.
Er ist mir die Antwort schuldig geblieben.

Gestern hat mein befreundeter Fahrradmechaniker diesen kompletten Thread
gelesen, der meinte nur:
"Also, bei uns kommt bestimmt einmal die Woche einer mit 'nem Rahmenbruch in
den Laden und Sattelstangen- Gepäckträger und Lenkerbrüche sind absolut an
der Tagesordnung. Es hat bei uns auch mal eine Generation Federgabeln
gegeben, die sich beim starken Bremsen zum Rahmenrohr hin verzogen hat, dass
sah dann aus wie nach einem Frontalcrash. Wir haben sogar einen Fall erlebt,
bei dem die Carbonsattelstange weggebrochen ist, derjenige wurde regelrecht
aufgespießt"
*schauder*

MfG Fred Neuhaus


Thomas Heier

unread,
Feb 5, 2004, 11:01:56 AM2/5/04
to
Martin Heimes <martin...@gmx.de> wrote:

> die ganz alte Schule: aufrecht und mit breiter Brust dem Wind entgegen?

Nein. Liegend und entspannt unter dem Wind hindurch. Man Liegerad mit
Streamer...

Patrick Heinze

unread,
Feb 5, 2004, 11:06:05 AM2/5/04
to
Fred Neuhaus wrote:

>Der freundliche Händler meinte nur,
>das sei am Anfang bei Scheibenbremsen immer so und würde sich spätestens
>nach 200km geben. Daraufhin habe ich ihn gefragt, ob er Leute wie mich in
>den Tod schicken wolle, schließlich wurde mir in seinem Zweiradfachgeschäft
>zu diesem Fahrrad geraten.
>Er ist mir die Antwort schuldig geblieben.

Ich habe die Magura Louise FR. Und tatsächlich: Am Anfang Bermsen die
Dinger tatsächlich nicht gescheit. Deshalb steht auch in jedem
Magura-Manual das man neue Bremsbeläge mit etwa 30 Vollbremsungen aus 30
kaemmha einfahren muss. Ich nehme mal an daß das bei Bulls nicht viel
anders ist.

>Es hat bei uns auch mal eine Generation Federgabeln
>gegeben, die sich beim starken Bremsen zum Rahmenrohr hin verzogen hat, dass
>sah dann aus wie nach einem Frontalcrash.

Klingt nach superleichter CC-Federgabel in Verbindung mit
Scheibenbremsen. Das sowas versagt ist nur eine Frage der Zeit.

>Wir haben sogar einen Fall erlebt,
>bei dem die Carbonsattelstange weggebrochen ist, derjenige wurde regelrecht
>aufgespießt"

Ist auch etwas schwierig zu beurteilen. Schließlich soll man bei
Carbonsattelstangen extrem darauf achten wie weit man sie herauszieht
und wie tief sie in den Rahmen hineinreichen. Zum anderen sollten
angerissene Carbonstangen nicht mehr benutzt werden. Dann muss man noch
auf das Gewicht ahcten, das sind schließlich Leichtbauteile.

Insofern würde ich erstmal auf Materialermüdung in Verbindung mit
unsachgemässer Wartung schließen. Aber auch das ist nur ne Vermutung.

Patrick Heinze

unread,
Feb 5, 2004, 11:11:55 AM2/5/04
to
Thomas Heier wrote:

>> die ganz alte Schule: aufrecht und mit breiter Brust dem Wind entgegen?

>Nein. Liegend und entspannt unter dem Wind hindurch. Man Liegerad mit
>Streamer...

Fällt dir und Roland eigentlich ab und zu auf das ihr nicht sehr
erfolgreich für Liegeräder werbt? Das ihr hier in der NG all diejenigen
Liegeradfahrer die sich an friedlicher Konversation ohne Beleidigungen
erfreuen mit ins schlechte Licht rücken könnet? Das ihr mit euren
Versteifungen auf "Demutshaltung" und die Dummheit der
Nicht-Liegerad-Fraktion eher abschreckt?

Patrick. Kennt genau einen Liegeradfahrer. Und der hat seine VR-Bremse
auch links.

Gerald Eischer

unread,
Feb 5, 2004, 12:17:17 PM2/5/04
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com> schrieb:

>Simpler Grund dafür ist, daß die Bremswirkung umgekehrt proportional zum
>aufaddierten Umschlingungswinkel des Bremszuges ist.

Das wäre eine einleuchtende Erklärung, warum man damals[tm] bei
Rennrädern die hintere Bremse in die bei Rechtshändern kräftigere
rechte Hand gelegt hat. Ist bei den heutigen, leichtgängigen Bremsen
längst obsolet. Der größere Umschlingungswinkel verschlechtert den
Druckpunkt, macht die Bremse aber nur unwesentlich schwergängiger.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Ralf Stein-Cadenbach

unread,
Feb 5, 2004, 12:27:03 PM2/5/04
to

Fred Neuhaus schrieb:


> "Ralf Stein-Cadenbach" <stei...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:bvthvl$sts$1...@online.de...
>
>>Könnte es daran liegen, daß die Anatomie etwas
>>ungewöhnlich ist ? :-)
>>Ralf (1.62m ,64kg)
>
>
> Ich fahre seit jeher Räder, die auf meine Anatomie zugeschnitten sein
> sollen.

Huch, nicht so ernst. Mein Smiley bezog sich auf Deine angebene
Zwergengröße von 1.99cm (Zentimenter!) bei einem Gewicht von 104kg.

Ralf

Markus Merkl

unread,
Feb 5, 2004, 12:31:52 PM2/5/04
to
Wolfgang Paul wrote:

> Markus Merkl <mme...@gmx.de> wrote:
>
>>Wolfgang Paul wrote:
>>[richtige Seite der VR-Bremse]
>
>>>Komisch nur, daß die aktuellen 1-2-3K-EUR-Räder, die ich mir ansehen
>>>kann, ihre (Hydraulik-)Bremse für vorn *alle* links haben ...
>>
>>Möchtest Du mein Schlammspringerrad sehen?
>
> Wozu? - ich schau mir lieber 100 andere aktuell gebaute Räder an!

Wie bereits in <bvthdl$10v3i1$2...@ID-169768.news.uni-berlin.de> zu lesen
war, ist es um ein Hydraulikscheibenbremsrad mit Vorderradhebel *rechts*
gegangen.

Markus - aufklärend

Fred Neuhaus

unread,
Feb 5, 2004, 1:10:53 PM2/5/04
to

"Ralf Stein-Cadenbach" <stei...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bvtud7$dif$1...@online.de...

> Huch, nicht so ernst. Mein Smiley bezog sich auf Deine angebene
> Zwergengröße von 1.99cm (Zentimenter!) bei einem Gewicht von 104kg.

Oha, das sehe ich jetzt erst!
Der Punkt bzw. das "c" haben mich ja total deformiert.
Danke, Fred Neuhaus


Laurent Wirmer

unread,
Feb 5, 2004, 2:51:42 PM2/5/04
to
Wolfgang Paul schrieb:
>
> (Auch wenn meine obige Bemerkung mehr ein Scherz war...)

Schon klar. ;-)

> Hattest Du einen Roller? und wenn ja, davor oder danach?

Ja, davor - glaube ich zumindest. Ist schon so lange her...

--
Grüße Laurent Wirmer

This posting is a natural product. The slight variations in
spelling and grammar enhance its individual character and
beauty and in no way are to be considered flaws or defects.

Laurent Wirmer

unread,
Feb 5, 2004, 2:54:56 PM2/5/04
to
Thomas Heier schrieb:

>
> Okay. Wie an andere Stelle schon gesagt: Mit Links vorne zu bremsen ist
> einfach falsch, das kommt von diesen Krüppelrädern (kein Rücktritt,
> verkrümmte Demutshaltung beim Fahren). Anständige Räder haben halt die
> Handbremse rechts und brauchen keine zweite Handbremse, weil ja ein
> Rücktritt vorhanden ist.

Du nutzt freiwillig diese elendige Rücktrittbremse? *wunder*

Laurent Wirmer

unread,
Feb 5, 2004, 3:01:14 PM2/5/04
to
Fred Neuhaus schrieb:

>
> Ich habe mir sagen lassen, das Vorbau und Sattelstützen aus Alu
> vorsichtshalber alle 3 Jahre ausgetauscht werden sollten, weil ansonsten mit
> Ermüdungsbrüchen zu rechnen ist. Will mir da jemand Schuld suggerieren oder
> ist dem wirklich so?

Keine Ahnung, aber meine sind schon 6 Jahre am Rad und tun immer noch
ihren Dienst. Die Stütze werde ich allerdings bald auswechseln, da sie
etwas verbogen ist. Das liegt aber vermutlich auch daran, dass ich vor
ein paar Jahren mal die 100 kg überschritten hatte...

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 5, 2004, 3:34:50 PM2/5/04
to
Tho...@thomas-heier.de (Thomas Heier):

>Thomas Graser <ttgr...@despammed.com> wrote:
>
>> die HR-Bremse wird mit dem rechten Hebel betätigt, zumindest hat bislang
>> kein mir bekanntes Fahrrad die o.a. 'verkehrte Anordnung' der Bremsen
>> gehabt
>
>Blödsinn... Jedes "anständige" Rad hat die VR Bremse rechts. Alles
>andere ist Billigschund und gehört dem Verkäufer um die Weichteile
>geschlagen. (Gilt auch für den Beitrag von Wolfgang Strobl.)

Mit Verlaub, Du hast ein Rad ab.

>WEnn sich
>allerdings ein Linkshänder die Bremsen tauscht so soll er gerne.

Da bin ich ja beruhigt. Meine Frau ist Linkshänder, ich habe auf ihren
Wunsch die Vorderradbremse am Rennrad nach links gelegt.

Aber nicht, weil sie lieber mit links bremst, weil sie das vom
Alltagsrad so gewohnt ist (hier dürfte sie die Umstellung vermutlich
genau so leicht bewältigt haben wie ich), sondern weil die Anordnung,
wie sie der etwas unbedarfte Radklempner hier um die Ecke DIN-konform
zusammengebastelt hatte, eine praktisch unwirksame Bremse ergab: man
konnte den Hebel bis zum Anschlag ziehen, ohne daß sich am Bremskörper
nenneswert etwas tat.

Jetzt ist die Bremse einigermaßen wirksam. Man muß dazu vielleicht
auch noch sagen, daß bei einem auf die Körpermaße einer normalwüchsigen
Frau zugeschnittenen Rennrad der Spielraum für die Bremszugverlegung
nicht der Spielraum besteht wie bei einem Rad mit 2 cm mehr Breite am
Lenker und >10 cm mehr Rahmenhöhe. Und daß die Bremskörper nicht
unbedingt von allerbester Qualität sind. Aber dafür haben wir für den
Urlaub kurzfristig und preiswert ein Rennrad bekommen, das passte.

Der Streit um die Anordnung der Bremshebel beim Rad ähnelt der
bekannten Kontroverse, an welchem Ende ein Ei aufzuschlagen sei, und
ist genau so bizarr.

Keiner der Gründe, die angeführt werden, warum diese oder die andere
Anordung alleinseligmachend sei, erweist sich bei näherer Betrachtung
als sonderlich rational.

Zugegeben, auch ich habe meine Präferenzen. Ich bevorzuge als
Rechtshänder links, weil die meisten Räder, die ich gekauft habe, so
angeordnet waren, weil ich, von schwergängigen Kupplungshebeln an
Motorrädern und -rollern geprägt, anfangs links erheblich fester
zupacken konnte als rechts, vor allem aber auch deswegen, weil ich mit
rechts besser schalten kann als mit links. Im Notfalle beidhändig
umgreifen zu müssen stelle ich mir eher unpraktikabel vor. Tatsächlich
habe ich (im Stadtverkehr) beim Schalten fast immer die linke Hand am
Bremsgriff, und beginne gelegentlich schon zu verzögern, wenn die
rechte Hand noch auf dem Rückweg zum Lenker ist.

Aber ich wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen, den Bremshebel beim
Sparta von rechts nach links zu verlegen.

--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 5, 2004, 3:37:17 PM2/5/04
to
Tho...@thomas-heier.de (Thomas Heier):

>Patrick Heinze <patric...@despammed.com> wrote:
>
>> Da kannst du dir jetzt einen Reim
>> drauf machen...welcher das sein könnte weiss ich aber auch nicht.


>
>Du wohnst in England - wie deine .com-Adresse vermuten läßt.

ROTFL.

Wolfgang Strobl

unread,
Feb 5, 2004, 3:35:18 PM2/5/04
to
Martin Heimes <martin...@gmx.de>:

>Ulli Horlacher wrote:
>
>> Und das ist auch der Grund warum der Vorderradbremshebel rechts sein muss:
>> damit es bei allen Zweiraedern gleich ist.
>
>ich habe noch nie ein Problem damit gehabt von meinem Motorrad auf mein
>Fahrrad mit links betaetigter VR-Bremse umzusteigen.

Ich auch nicht. Genau so wenig war es schwierig, im täglichen Wechsel
zwischen Hollandrad (Trommelbremse vorn, Hebel rechts) und Rennrad
(Dual-Pivot 105SC, Bremsgriff für vorne links) mit beiden Rädern
Notbremsungen bis zum Abheben des Hinterrades zu veranstalten.
Schwierig wird es erst, wenn man bei sonst nahezu identischen Rädern
unterschiedlichen Anordnungen hat. Aber da gibt's noch ganz andere
Probleme. Eine Weile habe ich beim schnellen Schalten mit dem (damals)
neuen Rennrad beinahe in den Vorderreifen gegriffen, weil aufgrund der
knapperen Geometrie der Reifen jetzt ungefähr da war, wo beim anderen
Rad die Unterrohrhebel saßen. Aber wenn man noch nicht völlig
verblödet, also noch ein wenig lernfähig ist, braucht es bloß ein paar
solcher Fehlversuche, dann hat man's drauf. Autsch. :-)

Helmut Eidmann

unread,
Feb 5, 2004, 4:02:43 PM2/5/04
to
"Fred Neuhaus" schrieb:

> [haarsträubende Pechserie]


> Und er fährt immer noch...
> Fred Neuhaus (1,99cm, 104kg)

Tja, das du noch nicht aufgegeben hast, ist wirklich bewundernswert.

Ich habe ungefähr ebenso lange Fahrraderfahrungen wie du, aber ich kann mich
nicht an viele 'Katastrophen' erinnern.

An meine ganz frühen Räder habe ich kaum noch Erinnerungen, nur noch daran,
dass diese auf das Heftigste rosteten, besonders Speichen und Chromteile und
dass man kaum dagegen anputzen konnte (wobei mir als Kind das
Putzen natürlich ohnehin ein Greuel war).

Ich hatte mal vor Jahren einen Rahmenbruch, aber es war beizeiten zu spüren
und es gab deswegen keinen Unfall.

Einmal ist mir eine Alu-Sattelkerze gebrochen, aber auch da ist nichts
passiert, weil ich es gerade noch rechtzeitig gemerkt hatte.

Vor einigen Jahren bin ich mal heftig gestürzt, als ich mit einem 3-Gang-Rad
ziemlich schnell fuhr und plötzlich der Gang heraussprang. Ich selber hatte
blaue Flecken und reichlich Schürfwunden und das Rad hatte auch einiges
abbekommen.

Dann erinnere ich mich noch daran, dass ich vor vielleicht 2 Jahren mal
krachend mit dem Rad auf die Seite gefallen bin, als ich erstmalig mit
Clickpedalen fuhr und in einer engen Kehre kurz mit dem Fuß auftippen
wollte, was aber leider nicht wie gewohnt ging. Seitdem liegen die
Clickpedale abgebaut im Keller.

Vor einem Jahr bin ich morgens auf dem Weg zur Arbeit auf Glatteis gestürzt
und hatte eine Hüftprellung davongetragen.

Ansonsten: viele verbrauchte Mäntel, Schläuche, Ketten und Ritzel,
gebrochene und verbogene Achsen, defekte Radlager und jede Menge gerissene
Speichen, aber noch keine gerissene Kette, noch keine durchgebremste Felge.

Dabei waren alle meine Räder eher preiswert. Von den 4 Rädern, die ich zur
Zeit habe, hat das teuerste ca. 900 DM gekostet und das jüngste ist schon
fast 8 Jahre alt. Und alle sind technisch gut in Ordnung, ich fahre gern mit
ihnen und verspüre kein Bedürfnis, mir etwas besseres zu kaufen.

Gruß
Helmut


Helmut Eidmann

unread,
Feb 5, 2004, 4:07:11 PM2/5/04
to
"Fred Neuhaus" schrieb:

> [...] Sattelstütze nach der Montage nie in der Höhe verändert, war


> allerdings knapp über der Max. Markierung im Sattelrohr fixiert.
> Ich habe mir sagen lassen, das Vorbau und Sattelstützen aus Alu
> vorsichtshalber alle 3 Jahre ausgetauscht werden sollten, weil ansonsten
> mit Ermüdungsbrüchen zu rechnen ist.

Wenn ich dir noch einen Rat geben darf: auch den Vorbau auf keinen Fall zu
weit rausziehen (Gewindegabel vorausgesetzt). Einem Freund, Größe und
Gewicht wie bei dir, habe ich vor enigen Monaten mal seine Pentasport-Nabe
repariert. Und als er gerade zur Probefahrt starten wollte, gab es einen
Knack und ihm war der Gabelschaft gebrochen. Zum Glück ist das nicht während
der Fahrt passiert!

Das stellte sich dann als ein Dauerbruch im Gewindebereich des Schaftes
heraus, vermutlich weil er den Vorbau zu weit herausgezogen hat, um auf dem
eigentlich für ihn zu kleinen Rad bequemer zu sitzen.

Helmut


Helmut Eidmann

unread,
Feb 5, 2004, 4:08:23 PM2/5/04
to
"Armin Mann" schrieb:

> Ulli Horlacher wrote:
> > Stell dir Autos vor, die lustig Brems- und Gaspedal vertauschen.
>
> Pedaltausch ist hier normal. Im Automobilrennsport wird i.d.R. mit dem
> linken Fuss gebremst. Man gewoehnt sich anscheinend an alles wenn man
> muss, selbst an eine falsch montierte, rechte Vorderradbremse bei
> Freilaufnaben ;-)

Auch auf dem Sektor motorisierte Zweiräder gab es eine große Vielfalt der
Bedienungsarmaturen. Zum Beispiel gab es Gasgriffe linksseitig oder auch bei
frühen Engländern Gasgriffe, die man zum Betätigen nach vorn drehen musste,
was für ungeübte Fahrer wirklich gefährlich war, wenn sie statt das Gas
zuzudrehen ungewollt Vollgas gaben.

Helmut


Helmut Eidmann

unread,
Feb 5, 2004, 4:09:18 PM2/5/04
to
"Hans Crauel" schrieb:

> Wolfgang Strobl schreibt
>
> > Die meisten Bremskörper von Felgenbremsen, die in den letzten
> > dreissig Jahren verkauft worden sind, erlauben eine vernünftige
> > Zugführung nur bei dieser [Hebel für die Vorderradbremse links]
> > Anordnung.
>
> Bei Seitenzug- und V-Bremsen ist dies der Fall, jedenfalls sofern
> der Lenker nicht relativ hoch bzw. nach hinten gekröpft ist.

Wieso ist das denn bei Seitenzugbremsen der Fall? Bei meinen (Shimano Nexus)
geht der Zug zur linken Seite der Bremse, sie ist also optimal für einen
rechtsseitigen Bremsgriff.

Und mein Winterrad hat vorn eine V-Brake mit Zuganschluss rechts, aber
trotzdem habe ich den Bremsgriff auch auf der rechten Seite (übrigens bei
allen 4 Rädern) und die Zugführung ist IMO tadellos und die Bedienung der
Bremse geht leicht und feinfühlig.

Helmut


Ulli Horlacher

unread,
Feb 5, 2004, 4:53:57 PM2/5/04
to
Wolfgang Paul <wp...@nospam4me.de> wrote:
> Ulli Horlacher <fram...@moep.bb.bawue.de> wrote:
>
> > Bloedsinn. Die DIN-Vorschrift dass der Vorderradbremshebel
> ^^^^^^^^^^^^^^
>
> Erklär mal: Seit wann sind Normen denn rechtsverbindliche Vorschriften?

In dem Moment wo es zu Gerichtsverfahren wegen Unfaellen kommt:
"Sie haben wissentlich gegen die DIN-Vorschrift verstossen und deshalb kam
es zu diesem Unfall."

Fahrradbremsen muessen zB in ihrer Wirkung auch einer DIN-Vorschrift
genuegen.

--
+ Ulli Horlacher + fram...@moep.bb.bawue.de +
+ "We don't brake for SPAMmers - BO-FH 666" +

Ulli Horlacher

unread,
Feb 5, 2004, 4:58:20 PM2/5/04
to
Rainer H. Rauschenberg <rai...@wiwi.uni-frankfurt.de> wrote:

> Wer sich fuer unfaehig erklaert mental zu verarbeiten, wo am aktuell
> benutzten Fahrzeug welche Bremse angeschlossen ist

Mein einzig selbstverschuldeter Fahrradunfall in 20 Jahren war Aufgrund
einer falsch montierten Bremse, die ich in einer Schrecksekunde
verwechselte. Ich wollte hinten bremsen und blockierte damit das Vorderrad.

Wenn es um blitzschnelle Reaktionen handelt, kann ich nicht mehr
intelektuell handeln, das geht nur noch intuitiv. Und da lag ich eben
falsch am Leihrad.

> ... meine Message-ID ist laenger als Deine!

Dafuer ist mein Fahrrad laenger als deins, aetsch! :-)

Ulli Horlacher

unread,
Feb 5, 2004, 4:51:05 PM2/5/04
to
Helmut Springer <d....@powerwheel.hamster.dk> wrote:

> Aber reality check bzgl. Fahrraeder bitte, s.o.

Ich war heute den ganzen Tag Radfahren (Schoenbuch, Tuebingen, Herrenberg)
und hab mir dabei viele Fahrraeder angesehen. Die meisten hatten die
Vorderradbremse rechts. Das war mir realistisch genug :-)

Auch alle Fahrraeder, die ich jemals besass, hatten ihre Vorderradbremse
rechts. Und nicht bloss weil ich sie ummontiert hatte :-)

Ulli Horlacher

unread,
Feb 5, 2004, 5:02:29 PM2/5/04
to
Tibor Pausz <pa...@stud.uni-frankfurt.de> wrote:
> Ulli Horlacher <fram...@moep.bb.bawue.de> wrote:

> > > Alle meine Räder mit Freilaufnabe, die ich je besessen habe, hatten rechts
> > > die Hinterradbremse.
> >
> > Falsch bleibt falsch.
>
> Lern den Unterschied zwischen Norm und Zulassungsordnung.

Danke, ich weiss bescheid. Ich beschaeftige mich beruflich mit so was
(Internet-Standards) :-)
Ich schrieb ja auch "Falsch" und nicht "Illegal".


> Fahrräder mit Hinterradbremse rechts sind nicht DIN konform.

Nichts anderes hab ich behauptet.


> Aber wen interessiert das schon?

Radfahrer. Und Gerichte, wenn es deswegen zu Unfaellen kommt.

Ulli Horlacher

unread,
Feb 5, 2004, 5:11:11 PM2/5/04
to
Wolfgang Paul <wp...@nospam4me.de> wrote:

> Komisch nur, daß die aktuellen 1-2-3K-EUR-Räder, die ich mir ansehen
> kann, ihre (Hydraulik-)Bremse für vorn *alle* links haben ...

Meine Fahrraeder haben ihre Hydraulikbremsen alle vorne rechts. Gut, die
sind auch nicht in deiner Billig-Klasse :-)

Ulli Horlacher

unread,
Feb 5, 2004, 5:03:50 PM2/5/04
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@zierke.com> wrote:

> > Bloedsinn. Die DIN-Vorschrift dass der Vorderradbremshebel fuer Zweiraeder
> > rechts sein muss ist aus den 50iger.
>
> Und niemand hat es so gemacht bei Rennrädern.

Mein Kotter und Giant Rennrad hatten die Vorderradbremse rechts.

Gerald Eischer

unread,
Feb 5, 2004, 5:28:39 PM2/5/04
to
Ulli Horlacher <fram...@moep.bb.bawue.de> schrieb:

>Rainer H. Rauschenberg <rai...@wiwi.uni-frankfurt.de> wrote:
>
>> ... meine Message-ID ist laenger als Deine!
>
>Dafuer ist mein Fahrrad laenger als deins, aetsch! :-)

Aber Rainers Fahrrad ist dicker!

Martin Heimes

unread,
Feb 5, 2004, 5:53:58 PM2/5/04
to
Helmut Eidmann wrote:
[Autos die lustig Brems- und Gaspedal vertauschen]

> Auch auf dem Sektor motorisierte Zweiräder gab es eine große Vielfalt der
> Bedienungsarmaturen. Zum Beispiel gab es Gasgriffe linksseitig

die kannte ich noch nicht. Bei itaienischen Motorraedern (Kette rechts)
war oft die Schaltung rechter Fuss, Bremse hinten linker Fuss.

> oder auch bei frühen Engländern Gasgriffe, die man zum Betätigen nach
> vorn drehen musste,

das hatte ich auch nachdem mir damals[tm] mal der Gaszug gerissen war.
Die SR500 hatte desmodromische Gaszuege trotz der Rueckholfeder am
Vergaser und so konnte ich den Rueckholzug auf holen umhaengen und da
ich kaum Geld hatte blieb das eine ganze Weile so...

> was für ungeübte Fahrer wirklich gefährlich war, wenn sie statt das Gas
> zuzudrehen ungewollt Vollgas gaben.

da hab ich mich dann ziemlich schnell dran gewoehnt. Kam irgendwie gut :-)

Gruss Martin
--
Siehe ==> 4.3.3. Mech. Bremsanschlag, insbes. ==> 4.3.3.4. Bedenken (da
bist du zitiert K3/1. und 2.).
"Joerg Penninger" in <asgcsvg959nqf55ok...@4ax.com>

Wolfgang Bosert

unread,
Feb 5, 2004, 6:01:33 PM2/5/04
to
Bernhard Betancourt <fs...@gmx.de> wrote in message news:<bvrkhp$6rf$04$1...@news.t-online.com>...
> Thomas Heier wrote:
>
> > Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:
> >
> >> Laut meinem Fahrradhändler wurde die Voderradbremse rechts erst vor
> >> kurzem im Zuge einer Harmonisierung mit den Vorschriften für Motorräder
> >> zwingend eingeführt.
> >
> > Laut mir und den Alträdern meiner Eltern ist die rechte Bremse für
> > vorne, seit mind. 50 Jahren. Dein Fahrradhändler lügt einfach...


> Ich hab inzwischen an allen Rädern die VR-Bremse rechts aus ganz praktischen
> Erwägungen heraus:
> - Ich möchte die VR-Bremse mit der dominanten Hand betätigen, da kann ich
> doch noch mal beser dosieren.

Das mag stimmen. Trotzdem habe ich die VR-Bremse nach links gelegt,
nachdem ich beide Varianten (länger) ausprobiert hatte. Aus folgendem
praktischen Grund:

Ich bin Rechthänder, bin deshalb mit der rechten Hand motorisch immer
aktiver. In einer brenzligen Situation (Reflex) bin ich mit der
rechten Hand meist schneller am Bremshebel und greife dann oft auch
unkontrolliert zu fest zu. Und dann bewährt es sich, wenn das
vielleicht blockierende Rad das hintere ist und nicht das vordere.

Wenn jemand gegenteilige Erfahrungen gemacht hat? - lasse ich nur
gelten, wenn wirklich länger probiert wurde.

Wolfgang

Wolfgang Bosert

unread,
Feb 5, 2004, 6:15:29 PM2/5/04
to
"Fred Neuhaus" <Alt...@freenet.de> wrote in message news:<bvt80f$gfa$05>
> Seit 35 Jahren bilden Rad und Körper eine Einheit.
> Seit 35 Jahren kennt meine linke Hand die Gefahren, die beim Bremsen lauern.
> Seit 35 Jahren vertraue ich nur meiner rechten Hand die volle Kontrolle über
> negative Beschleunigungen an.
> Wir waren voll der Harmonie - bis diese unsägliche Mutation unsere
> Zweisamkeit zerstörte.
> Inzwischen sind dessen Bremsen umgerüstet - Harmonie mag sich dennoch nicht
> wieder einstellen.


Das ist ja wie in der Bibel. Nach dem Sündenfall sahen Adam und Eva
plötzlich dass sie nackt waren - und unterschiedlich !!
Und aus war es mit der Harmonie ;-)

Wolfgang

Björn Schreiber

unread,
Feb 5, 2004, 6:25:32 PM2/5/04
to
Ulli Horlacher schrieb am 05.02.2004 22:53:

>> Erklär mal: Seit wann sind Normen denn rechtsverbindliche Vorschriften?
>
> In dem Moment wo es zu Gerichtsverfahren wegen Unfaellen kommt:
> "Sie haben wissentlich gegen die DIN-Vorschrift verstossen und deshalb kam
> es zu diesem Unfall."
>
> Fahrradbremsen muessen zB in ihrer Wirkung auch einer DIN-Vorschrift
> genuegen.

DIN-Normen sind nur ein Werkzeug, mit denen der Konstrukteur sich auf
den "Stand der Technik" beziehen kann, wenn man ihn für sein Produkt
haftbar macht. Sie sind bei weitem keine Voraussetzung für die
zulässigkeit eines Fahrrades. Erst wenn in irgendeiner Vorschrift ein
entsprechender Bezug auftaucht, haben sie wirkliche Relevanz (wie bei
Deinem Bremsenbeispiel).

Falls z.B. der Hersteller in seine Verkaufsanweisungen reinschreibt,
dass der Händler bitteschön den Kunden das sagen muß, dass die Bremse
jetzt woanders ist, ist der Sorgfalt ebenso genüge getan.

Gruß,
Björn
--
So langsam hab ich das Gefühl, dass die Antwort www.google.de
die ultimative Antwort auf alle Fragen von Douglas Adams so langsam
ablöst. Also heute würde Deep Thought auf jeden Fall www.google.de
ausspucken und nicht "42". (Hendrik Sträter in drsmf1)

Bernhard Betancourt

unread,
Feb 5, 2004, 7:25:54 PM2/5/04
to
Bernd Sluka wrote:

> Am Thu, 05 Feb 2004 17:11:55 +0100 schrieb Patrick Heinze:
>>
>> Patrick. Kennt genau einen Liegeradfahrer. Und der hat seine VR-Bremse
>> auch links.
>
> Dann kennst Du jetzt zwei. Und der zweite hat seine Vorderradbremse nach
> rechts gebaut.

Drei

bye/bb

Volker Borchert

unread,
Feb 5, 2004, 10:18:45 PM2/5/04
to
Thomas Heier wrote:

|> Anständige Räder haben halt die
|> Handbremse rechts und brauchen keine zweite Handbremse, weil ja ein
|> Rücktritt vorhanden ist.

Brauchen nicht, haben trotzdem.

--

"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <mc...@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <v_bor...@despammed.com>

Volker Borchert

unread,
Feb 5, 2004, 10:05:27 PM2/5/04
to
Ulli Horlacher wrote:

|> Stell dir Autos vor, die lustig Brems- und Gaspedal vertauschen.

Hab ich auch schon gehabt (John Deere 510). Ich hab auch schon eins
gefahren, das kein Gaspedal, sondern nur einen Handgashebel hatte
(Ferguson irgendwas).

Volker Borchert

unread,
Feb 5, 2004, 10:22:39 PM2/5/04
to
Laurent Wirmer wrote:

|> Du nutzt freiwillig diese elendige Rücktrittbremse? *wunder*

Aber sicher doch. Als Betriebsbremse zum geplanten, mäßigen Abbremsen
z.B. vor einer Ampel oder La ist sie ideal, da praktisch wartungsfrei
und witterungsunabhängig.

Mathias Böwe

unread,
Feb 6, 2004, 12:40:56 AM2/6/04
to
Patrick Heinze <patric...@despammed.com> wrote:

> Ich muss gestehen das ich nur den Timmendorfer Strand kenne...aber ich
> kann mir nicht vorstellen das die Ostsee-Küste viel steiler ist als
> unsere Berghänge hier im Schwarzwald.

Jetzt sag bloß nicht, daß Du Caspar Davis Friedrichs "Kreidefelsen auf
Rügen" nicht kennst! Und ich kann mir nicht vorstellen, daß die Hänge in
Blackwood Forest so viel steiler sind.

Mathias
--
Reality is an illusion that occurs due to the lack of alcohol.

Mathias Böwe

unread,
Feb 6, 2004, 12:40:57 AM2/6/04
to
Wolfgang Paul <wp...@nospam4me.de> wrote:

> Ulli Horlacher <fram...@moep.bb.bawue.de> wrote:
>
> > Bloedsinn. Die DIN-Vorschrift dass der Vorderradbremshebel

> ^^^^^^^^^^^^^^


>
> Erklär mal: Seit wann sind Normen denn rechtsverbindliche Vorschriften?

Wie so oft: Solange nichts passiert, passiert auch nichts. Wenn aber
etwas passiert, dann muß man *sehr* gute Gründe angeben können, warum
man von einer Norm, die letztlich den "anerkannten Stand von
Wissenschaft und Technik" dokumentiert, abweicht.

Mathias, im Job zuweilen abweichend
--
Universal Serial Bus. So eine neumodische Schnittstelle, die lahm,
inkompatibel, desgined von Idioten für Idioten, und schlicht vollkommen
überflüssig ist; kurz sie hat beste Vorraussetzungen sich durchzusetzen.
Jan Korger in dsp

Gabriele Dirks

unread,
Feb 6, 2004, 1:56:15 AM2/6/04
to
Fred Neuhaus <Alt...@freenet.de> wrote:

> Seit 35 Jahren bilden Rad und Körper eine Einheit.

Angesichts Deines umfassenden Schadenreports möchte ich leise Zweifel an
dieser Aussage anmelden.


Gabriele

Thomas Heier

unread,
Feb 6, 2004, 3:08:59 AM2/6/04
to
Patrick Heinze <patric...@despammed.com> wrote:

> Das ihr hier in der NG all diejenigen
> Liegeradfahrer die sich an friedlicher Konversation ohne Beleidigungen
> erfreuen mit ins schlechte Licht rücken könnet?

Wenn du dich durch Nennung von Tatsachen beleidigt fühlst solltest du
dir eine andere Spielwiese suchen.


> Das ihr mit euren
> Versteifungen auf "Demutshaltung" und die Dummheit der
> Nicht-Liegerad-Fraktion eher abschreckt?

Du kannst nicht leugnen, das speziell Rennradfahrer in einer
Demutshaltung hocken, die extrem unbequem (im Vergl. zum Liegerad) ist.

--
Gruß aus Schleswig-Holstein, dem Land zwischen den Horizonten.

Thomas Heier

unread,
Feb 6, 2004, 3:09:00 AM2/6/04
to
Wolfgang Strobl <ne...@mystrobl.de> wrote:

> Mit Verlaub, Du hast ein Rad ab.

Stimmt, weil es sich dann besser reinigen läßt.

> sondern weil die Anordnung,
> wie sie der etwas unbedarfte Radklempner hier um die Ecke DIN-konform
> zusammengebastelt hatte, eine praktisch unwirksame Bremse ergab: man
> konnte den Hebel bis zum Anschlag ziehen, ohne daß sich am Bremskörper
> nenneswert etwas tat.

Was hat eine schlecht wirkende Bremse bzw. schlechte Einstellung mit dem
Zusammenhang Links/vorn bzw. Rechts/vorn zu tun?

> Der Streit um die Anordnung der Bremshebel beim Rad ähnelt der
> bekannten Kontroverse, an welchem Ende ein Ei aufzuschlagen sei, und
> ist genau so bizarr.

Beim Ei gebe ich dir recht. Ein Rad mit Vorderradbremse links ist für
mich ein Grund, ein Rad nicht anzunehmen bzw. nie wieder bei so einem
Verkäufer etwas zu kaufen. Ist mir in kanpp 30 Jahren noch nie
vorgekommen, da die Vorderradbremsen erwartungsgemäß immer rechts
angebaut waren. Beim letztem Rad (HS33 vorn & hinten) wurde ich
*gefragt*, wie ich es gern hätte. Ich habe mich zwar gewundert, aber so
ist es akzeptabel.

> Keiner der Gründe, die angeführt werden, warum diese oder die andere
> Anordung alleinseligmachend sei, erweist sich bei näherer Betrachtung
> als sonderlich rational.

Zum seligmachen haben die verschiedenen Glaubensrichtungen (Kirchen) in
den letzten 4000 Jahren viel versucht. Was hat das mit Bremsen am Rad zu
tun?

> Im Notfalle beidhändig
> umgreifen zu müssen stelle ich mir eher unpraktikabel vor.

Sag ich doch die ganze Zeit: Billiger / primitiver Schrott. Bei keinen
Rad der letzen 35 Jahre (alle mit Schaltung) mußte ich zum Schalten
jemals eine Hand vom Griff nehmen: Torpede 3/5/7 Gang und Rohloff
Speedhub.

> und beginne gelegentlich schon zu verzögern, wenn die
> rechte Hand noch auf dem Rückweg zum Lenker ist.

Was ein weitere Beweis ist, das dein Rad / deine Räder nichts taugen.
So ein Handeln ist mit anständig ausgerüsteten Rädern nicht notwendig.
Bremsen und Schalten gleichzeitig mit einer Hand, auch im Stand...

Peter Fronteddu

unread,
Feb 6, 2004, 3:14:20 AM2/6/04
to
Ulli Horlacher wrote:

> Ich war heute den ganzen Tag Radfahren (Schoenbuch, Tuebingen,
> Herrenberg) und hab mir dabei viele Fahrraeder angesehen. Die meisten
> hatten die Vorderradbremse rechts. Das war mir realistisch genug :-)

Meine ist links, war schon immer links und bleibt links. An vier Rädern.
Zweimal Seitenzug, einmal V-Brake, einmal Cantis. Die Sattelstütze ist
allerdings, wie bei den von Dir gesichteten Rädern, eher mittig ;)

Gruesse
Peter


Peter Fronteddu

unread,
Feb 6, 2004, 3:20:55 AM2/6/04
to
Patrick Heinze wrote:

> Das ihr mit euren Versteifungen auf "Demutshaltung" und die Dummheit
der
> Nicht-Liegerad-Fraktion eher abschreckt?

Ach geh, locker bleiben. Aus der Dackelpersektive bleibt der Horizont
halt eingeschränkt.
Gibts dazu ne passende bashing group oder bin ich schon drin?

SCNR
Peter

Peter Fronteddu

unread,
Feb 6, 2004, 3:40:35 AM2/6/04
to
Patrick Heinze wrote:

> Insofern würde ich erstmal auf Materialermüdung in Verbindung mit
> unsachgemässer Wartung schließen. Aber auch das ist nur ne Vermutung.

Ich wuerde eher vermuten, dass da einfach Mist verkauft wird. Sowohl was
die Fertigung/Materialwahl als auch die Konstruktion als solche angeht.
Wenn ich mir so manche Teile ansehe, bekomm ich das Graussen. CNC
gefräste Teile mit scharfen Übergängen als Sollbruchstellen,
Carbonrohre, die in Stahl oder Alu geklemmt werden - seit wann ist
Carbon besonders fuer punktuelle Druckbelastung geeignet stabil ;) - ,
irgendwelche Rahmenteile/Lenker aus Alu mit Wandstärken auf
Papierniveau, Titanachsen und Schnellspapper usw usw. Das ist alles
broken by design. Fuer nen Profirennradler, bei dems um zehntel geht und
der regelmässig den Krempel wegschmeissen kann, mag das angehen. Aber
doch nicht fuer Alltagsräder und Hobbysportler. Da leider jeder Hinz und
Kunz irgendeinen ungeprueften Mist als Fahrrad oder Fahrradteil
verkaufen kann, sind leider solche Unfälle nicht auszuschliessen. Das
mit den Carbonspreisseln im Darm kenn ich auch, nur wer bitte braucht
denn sowas? überhaupt? Wer braucht nen leichten Alulenker, der sich in
den Vorbau kerbt und bei längerer Dauerbelastung bricht, weil er einfach
zu leicht ist.
Ich hab noch nie irgendein Rad auf die Waage gestellt. Auch nicht meine
Schlammspringräder. Da ist dran, was dran sein muss, und was es dann
wiegt, dass muss es halt wiegen, period. Materialfehler kann man nie
ausschliessen. Aber man muss nicht Teile kaufen, wo der Fehler schon
systemimanent ist.

Was Fred bzgl. seiner Groesse/Gewicht schreibt sehe ich - auch wenn ich
selbst da eher unkrtisch bin ;) - genauso. Es ist doch ein Witz, wenn
Rahmen in Übergrössen angeboten werden, es aber keine speziellen
Speichen/Felgen/Lenker etc. fuer Leute in den höheren Gewichtsklassen
gibt. Ich erinnere nur an das Schauff Sumo Drama, was hier in der group
mal beschrieben wurde. Es ist klar, dass ein Rad fuer 200kg Belastung
weder leicht noch billig werden kann. Aber ich bin mir sicher, das Opas
Wasserrohrrad aus den 30ern mit dem Gewicht besser zurecht kommt, als
das, was heute auf dem Markt ist - die Ballonreifen Felgen mal aussen
vor.

Man kann nach ner DIN schreien, IMO wärs einfacher und direkter, ueber
die Produkthaftung Druck zu machen.

Vielleicht hab ich da nen flaschen Blick auf die aktuelle
Fahrradindustrie, ich bin auch kein Werkstoffkundler, man möge mich also
berichtigen. Aber jedesmal, wenn ich durch nen Hoppelshop streife, sehe
ich genug Teile, wo ich nur den Kopf schuetteln kann.

Gruesse
Peter

Rolf Mantel

unread,
Feb 6, 2004, 4:00:11 AM2/6/04
to
be...@kmz.de (Bernd Sluka) writes:

> Am Thu, 05 Feb 2004 10:43:00 +0100 schrieb Martin Heimes:
>> Versuch es vielleicht mal mit der Lage des Schaltknueppels bei Autos:
>> den kannst Du auch dort finden wo Du eigentlich den Blinkhebel
>> vermutest, von "englischen" Autos mal ganz abgesehen.
>
> Wer (z.B. bei Mietfahrzeugen) mal auf ein Auto mit Rechtslenkung
> umgestiegen ist, weiß davon zu berichten, daß eines der größten
> Probleme ist, daß er immer wieder mal zum Schalten in die Fahrertür
> greift.

Bei mir was das größte Problem, nicht die Fahrspur mit der Sprache zu
korrellieren: in GB beim Gespräch auf Deutsch trotzdem links und in D
beim Gespräch auf Englisch trotzdem rechts zu fahren. Mit der
Schaltung hatte ich nie Probleme.

Rolf "Wenigfahrer im PKW" Mantel

Rolf Mantel

unread,
Feb 6, 2004, 4:08:56 AM2/6/04
to
wol...@t-online.de (Wolfgang Bosert) writes:

> Bernhard Betancourt <fs...@gmx.de> wrote:

>> Ich hab inzwischen an allen Rädern die VR-Bremse rechts aus ganz
>> praktischen Erwägungen heraus: - Ich möchte die VR-Bremse mit der
>> dominanten Hand betätigen, da kann ich doch noch mal beser
>> dosieren.

> Das mag stimmen. Trotzdem habe ich die VR-Bremse nach links gelegt,
> nachdem ich beide Varianten (länger) ausprobiert hatte. Aus folgendem
> praktischen Grund:
>
> Ich bin Rechthänder, bin deshalb mit der rechten Hand motorisch immer
> aktiver. In einer brenzligen Situation (Reflex) bin ich mit der
> rechten Hand meist schneller am Bremshebel und greife dann oft auch
> unkontrolliert zu fest zu. Und dann bewährt es sich, wenn das
> vielleicht blockierende Rad das hintere ist und nicht das vordere.

Das "fest zugreifen" ist auf dem Fahrrad auf der Straße ja auch immer
das Richtige. Das Vorderrad blockiert nicht (ausser bei Nässe oder Eis).



> Wenn jemand gegenteilige Erfahrungen gemacht hat? - lasse ich nur
> gelten, wenn wirklich länger probiert wurde.

Die Vorderbremse ist die Hauptbremse am Fahrrad. Nur mit der
Vorderbremse kann gesteuert werden, wie stark ein Fahrrad abbremst,
und ob es sich überschlägt. Genau deshalb sollte die Vorderbremse
für Rechtshänder rechts sein.

Rolf "seit langem mit Vorderbremse rechts" Mantel

Fred Neuhaus

unread,
Feb 6, 2004, 4:22:44 AM2/6/04
to

"Gabriele Dirks" <gabr...@sprouts.org> schrieb im Newsbeitrag
news:bvvdqe$2mrf$1...@news.bnc.net...

Ich berichtete von Unzulänglichkeiten an meinen Fahrrädern und nicht von
gestörten motorischen Abläufen!
Ausnahme der Bremssturz, dass ein Gehirn intuitiv und nicht nach DIN handelt
ist für mich nachvollziehbar. Die Fahrleistung stellt den größten Faktor der
Ausfallwahrscheinlichkeit am Fahrrad dar, eine unzulängliche Ergonometrie
offenbart wohl eher Ausfallerscheinungen beim Fahrer.
MfG Fred Neuhaus


Walter Janné

unread,
Feb 6, 2004, 4:44:09 AM2/6/04
to
Thomas Heier schrieb:

>Rechts ist die Vorderradbremse... Und das seit über 50
>(wenn nicht sogar 100) Jahren.

Nö. Und das bei mir schon seit fast 50 Jahren.

Walter
--
50 Wege wie man andere in den Wahnsinn treibt:
16. Stelle deinen Mülleimer auf den Schreibtisch
und beschrifte ihn mit "Eingang".

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