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LEDs vs. Gluehlampen und Augenempfindlichkeit

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Wolfgang Melchert

unread,
Dec 8, 1993, 11:20:27 AM12/8/93
to
str...@gmd.de (Wolfgang Strobl) schreibt zur Augenempfindlichkeit:

> In <2dv377$3...@iitb.iitb.fhg.de> m...@iitb.fhg.de (Wolfgang Melchert) writes:
>
> > "Das dunkeladaptierte Auge hat fuer kaeltere Lichtfarben eine
> > hoehere Empfindlichkeit als das helladaptierte Auge
> > ("Purkinje-Phaenomen")"

> Meine G^<te, dar^<ber streite ich mich jetzt doch schon seit Wochen
> mit Gerrit Heitsch herum, und habe sogar schon eine kleines GIF-Bild,
> das ich aus einem Abschnitt im Fischer-Lexikon Psychologie abgescannt
> hatte, gepostet. Dieser Abschnitt erkl^$rt das obige Ph^$nomen
> mit der unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeit der St^$bchen
> und Zapfen im menschlichen Auge, deren Empfindlichkeitskurven in
> dem geposteten Diagramm als Funktion der Wellenl^$nge aufgetragen sind.
> [...]
> Reden wir hier eigentlich alle st^$ndig aneinander vorbei? :-(

"Meine Guete", "streite ... doch schon seit Wochen ... herum"
- solchen Anflug von Agressivitaet finde ich unangebracht.
Du wirst mir wohl erlauben, deine "spektrale Empfindlichkeit von
Staebchen und Zapfen als Funktion der Wellenlaenge" nicht auf Anhieb
zu verstehen, und deshalb denselben Sachverhalt noch einmal einfacher
als "Phaenomen" zu zitieren. Es waere ja auch nicht das erste Mal,
das in dieser news-Gruppe etwas wiederholt wird...

Im uebrigen ging es mir hauptsaechlich um die Konsequenzen dieses
biologischen Effekts fuer die "objektive" Messung der Helligkeit von
rotem LED-Licht und Gluehlampen-Licht: Je nachdem, ob man ein hell-
oder ein dunkel-angepasstes Auge zugrundelegt, kommt man zu "objektiv"
unterschiedlichen Ergebnissen. Falls du das auch schon irgendwann mal
in einem Artikel gesagt hast: Freue dich, dass ich deine Aussage
bestaetige, und schreibe keine "flame" wegen der Wiederholung.

:-( :-| :-)

Oder gehe ich recht in der Annahme, dass du ganz gerne streitest?
Dann empfehle ich als Streitpartner nicht mich, sondern die einschlaegigen
Personen aus der Gruppe "de.soc.verkehr" wie Borris B., Gerrit H.,
Patrick K., Christian K., Frank S. Aber den Rat befolgtst du ja sowieso
schon...

--
Wolfgang Melchert, Fraunhofer-Institut fuer e-mail: m...@iitb.fhg.de
Informations- und Datenverarbeitung (IITB), phone: +49/0-721-6091-264
Fraunhoferstrasse 1, D-76131 Karlsruhe, GERMANY fax: +49/0-721-6091-413
Hi, I am not a signature virus. Why don't you just copy me into your signature?

Wolfgang Strobl

unread,
Dec 10, 1993, 6:38:36 AM12/10/93
to
In <2e4usb$9...@iitb.iitb.fhg.de> m...@iitb.fhg.de (Wolfgang Melchert) writes:

>str...@gmd.de (Wolfgang Strobl) schreibt zur Augenempfindlichkeit:

>> In <2dv377$3...@iitb.iitb.fhg.de> m...@iitb.fhg.de (Wolfgang Melchert) writes:
>>
>> > "Das dunkeladaptierte Auge hat fuer kaeltere Lichtfarben eine
>> > hoehere Empfindlichkeit als das helladaptierte Auge
>> > ("Purkinje-Phaenomen")"

>> Meine G^<te, dar^<ber streite ich mich jetzt doch schon seit Wochen
>> mit Gerrit Heitsch herum, und habe sogar schon eine kleines GIF-Bild,
>> das ich aus einem Abschnitt im Fischer-Lexikon Psychologie abgescannt
>> hatte, gepostet. Dieser Abschnitt erkl^$rt das obige Ph^$nomen
>> mit der unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeit der St^$bchen
>> und Zapfen im menschlichen Auge, deren Empfindlichkeitskurven in
>> dem geposteten Diagramm als Funktion der Wellenl^$nge aufgetragen sind.
>> [...]
>> Reden wir hier eigentlich alle st^$ndig aneinander vorbei? :-(

>"Meine Guete", "streite ... doch schon seit Wochen ... herum"
>- solchen Anflug von Agressivitaet finde ich unangebracht.

Meine Oma leitete jeden dritten Satz mit "Meine Güte!" ein, und hat
sich oft mit meinem Opa herumgestritten, weil der seinen Enkelkindern
immer so viele Süssigkeiten zusteckte.

Solche Anflüge von Agressivität (meiner Oma) habe ich auch immer als
sehr unangebracht empfunden. 8-)

Hätte ich ihr aber gesagt: "Deine Anflüge von Agressivität finde ich
sehr unangebracht", dann hätte sie wohl vor Schreck einen Herzanfall
bekommen - vorausgesetzt, sie hätte überhaupt verstanden, was ich
damit meine.


>Du wirst mir wohl erlauben, deine "spektrale Empfindlichkeit von
>Staebchen und Zapfen als Funktion der Wellenlaenge" nicht auf Anhieb
>zu verstehen, und deshalb denselben Sachverhalt noch einmal einfacher
>als "Phaenomen" zu zitieren.

Es erstaunt mich immer wieder, daß Erklärungen und Beschreibungen
von Wirkungsmechanismen verhallen, weil sie als zu kompliziert empfunden
werden, aber simple Benennungen ("das im Jahre 1825 beschriebene
Purkinje-Phänomen") hängenbleiben und als einfache Erklärung akzeptiert
werden.

Ich weiß nicht, wie dieses Phänomen heißt, aber ich finde es trotzdem
nicht gut. :-)

>Es waere ja auch nicht das erste Mal,
>das in dieser news-Gruppe etwas wiederholt wird...

Das ist richtig. Manchmal ist das sogar mit Arbeit verbunden.


>Im uebrigen ging es mir hauptsaechlich um die Konsequenzen dieses
>biologischen Effekts fuer die "objektive" Messung der Helligkeit von
>rotem LED-Licht und Gluehlampen-Licht: Je nachdem, ob man ein hell-
>oder ein dunkel-angepasstes Auge zugrundelegt, kommt man zu "objektiv"
>unterschiedlichen Ergebnissen.

Darum ging es mir auch, und nicht zum ersten Mal.

Wobei ich das Wort "objektiv" hier nicht sonderlich gut gewählt
finde, es handelt sich mehr um die "subjektive" Helligkeit, d.h.
die subjektiv empfundene Helligkeit, als um die "objektive" Helligkeit,
die man durch die in ihr enthaltenen Energiemenge messen kann.

Der Punkt ist, daß es bei der Frage der Sichtbarkeit auf die Wahrnehmung
ankommt, nicht auf die Energiemenge, also darauf, was bewertet mit
der spektralen Empfindlichkeit des Auges (natürlich im zu erwartenden
Leistungs- und Adaptionsbereich) dabei herauskommt. Wobei sicherlich auch
(worauf Gerrit herumreitet) noch der verschiedene Informationswert
der verschiedenen Farben eine Rolle spielen kann. Letzteres dürfte aber
für die aktuelle Frage (rote LED vs. rote Streuschreibe) kaum eine Rolle
spielen.


>Falls du das auch schon irgendwann mal
>in einem Artikel gesagt hast: Freue dich, dass ich deine Aussage
>bestaetige, und schreibe keine "flame" wegen der Wiederholung.

Ich weiß nicht, wie Dir das geht - das Sammeln und Prüfen von solchen
Informationen ist mit einem ziemlichen Aufwand verbunden. Die öffentliche
Diskussion hier im Netz hat einen zweifachen Nutzen: erstens profitiert
man nicht nur selber von Dingen, die man herausgefunden hat, zweitens
kann man sich die eigene Argumentation (oder eine technischen Anleitung,
oder Kaufempfehlung, oder Benutzungshinweise, oder ...) von anderen
auf Fehler und Lücken hin abklopfen lassen, und drittens gewinnt man so
ein recht vielfältiges Meinungsbild zu Fragestellungen, die eine stark
subjektive Komponente (etwa: Bekleidungstips) haben.

Das funktioniert aber nur, wenn man nicht nur liest, oder nur schreibt,
sondern nur dann, wenn wirklich ein Dialog stattfindet, bei dem wechsel-
seitig aufeinander eingegangen wird.


>:-( :-| :-)

>Oder gehe ich recht in der Annahme, dass du ganz gerne streitest?

Ja! Denn ein nützlicher Dialog bedeutet keineswegs, daß man sich
wechselseitig immer wieder versichert, wie recht man doch hat, sondern
darin, daß man korrigiert, ergänzt, bestreitet und - manchmal - be-
kräftigt.


>Dann empfehle ich als Streitpartner nicht mich, sondern die einschlaegigen
>Personen aus der Gruppe "de.soc.verkehr" wie Borris B., Gerrit H.,
>Patrick K., Christian K., Frank S. Aber den Rat befolgtst du ja sowieso
>schon...

Ich weiß nicht, wie ich diesen Rat in diesem Zusammenhang verstehen
soll. :(

--
o ( Wolfgang Strobl Wolfgan...@gmd.de (+49 2241) 14-2394
/\ * GMD mbH
_`\ `_<=== Schloss Birlinghoven, P.O. Box 1316, | #include
__(_)/_(_)___.-._ 53731 Sankt Augustin, Germany | <std.disclaimer.hpp>

Wolfgang Melchert

unread,
Dec 13, 1993, 9:18:51 AM12/13/93
to
"Phaenomen vs. wisenschaftliche Beschreibung" ...
Man sollte diesen "thread" nicht bis in alle Ewigkeit fortfuehren,
darum versuche ich mal einen versoehnlichen Abschluss:

str...@gmd.de (Wolfgang Strobl) schreibt:

[...Vergleich mit seiner Oma, die wie er auch Saetze mit "meine Guete"
eingeleitet hat, ohne Boeses im Sinn zu haben...]

> H^$tte ich ihr aber gesagt: "Deine Anfl^<ge von Agressivit^$t finde ich
> sehr unangebracht", dann h^$tte sie wohl vor Schreck einen Herzanfall
> bekommen - vorausgesetzt, sie h^$tte ^<berhaupt verstanden, was ich
> damit meine.

"Meine Guete", ich hoffe, dass du vor Schreck *keinen* Herzanfall bekommen
hast! de.rec.fahrrad und de.soc.verkehr brauchen dich doch!
Und schoene Gruesse an deine Oma, falls sie noch lebt!

Zum eigentlichen Thema:

> Es erstaunt mich immer wieder, da^ Erkl^$rungen und Beschreibungen


> von Wirkungsmechanismen verhallen, weil sie als zu kompliziert empfunden
> werden, aber simple Benennungen ("das im Jahre 1825 beschriebene

> Purkinje-Ph^$nomen") h^$ngenbleiben und als einfache Erkl^$rung akzeptiert
> werden.

Das ist eigentlich ganz normal, dass man die vereinfachte "These" oder
"Schlussfolgerung" leichter versteht, als die zugrundeliegende
"wissenschaftliche Herleitung" oder den ausfuehrlichen "Beweis".
Insbesondere, wenn man sich mit dem Thema eigentlich nicht tiefer
beschaeftigen moechte. Trotzdem sind die wissenschaftlichen Herleitungen
wichtig, sonst koennte ja jeder irgendwas behaupten! In diesem
Sinne: Vielen Dank fuer deine Hintergrundinformationen!

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