Am 06.12.2017 um 11:46 schrieb Lars Schimmer:
> On 06.12.2017 09:59, Herbert Albrecht wrote:
>> Am 05.12.2017 um 12:25 schrieb Lars Schimmer:
>>> On 05.12.2017 11:21, Herbert Albrecht wrote:
>>>> Am 05.12.2017 um 09:56 schrieb Matthias Frank:
>>>>> Am 05.12.2017 um 00:15 schrieb frank paulsen:
>>>>> Es stehen 3 mal Durchfahrt verboten Barken mehrere km vorher
>>>>> auf der Fahrbahn, einschließlich Umleitungsschilder usw. usw..
>>>>>
>>>> Warum wurden die Umleitungen nicht an die Navi-Zentralen gemeldet? Dann
>>>> würde das Navi die Umleitungen anzeigen, die Leute würden da fahren,
>>>> alles gut.
>>> Hm, ich hätte gerne mal die Navi Zentrale meiner offline 1yo Navi Karte
>>> gesehen;-)
>> Du hast noch ein altes offline-Navi? Na, dann ist dir sicher klar, dass
>> du keine aktuellen Meldungen bekommst.
> Ja, aus Gründen. Wie auch viele andere Nutzer.
> Nicht nur den eigenen Tellerrand sehen.
Ich kenne die Bedenken gegen Verfahren a la Google und kann die auch
teilweise nachvollziehen aber sowas wird Standard, denn es gibt keine
gleich leistungsfähige Alternative. Daraus folgt IMHO, dass die
Strassenverwalter Nutzungseinschränkungen an solche Systeme melden
sollen und dass Externe, die Strassen für irgendwelche Sondernutzungen
sperren wollen, dazu verpflichtet sein sollten.
>
>>>> Wenn plöztlich ein Wasserrohr undicht wird und die Strasse unterspült,
>>>> dann ist die Sperrung eine Notmassnahme. Wenn das Wasserwerk den Schaden
>>>> in wenigen Tagen behebt, dann lohnt sich eine Meldung an die
>>>> Verkehrsleitsysteme wohl nicht.
>>> Viele Navis haben sowas wie automatisches Update einfach nicht.
>> Und sind damit nur eingeschränkt benutzbar. So ähnlich wie die
>> gedruckten Strassenkarten, die wir früher mal hatten, da war der
>> Wasserrohrbruch auch nicht eingezeichnet.
> Genau!
>
>>>> Bei vorher geplanten Strassensperrungen sollte die Info immer
>>>> rechtzeitig an alle Verkehrsleitsysteme geliefert werden. Das scheint
>>>> nicht geregelt zu sein, das wird offenbar nach Lust und Laune gemacht
>>>> oder auch nicht.
>>> Ja, klar. Gibt ja auch keine zentrale Stelle, die alles regelt.
>>>
>> Ist das so? Das wäre schnellstens zu verbessern.
> Ja? Dann hätte ich gerne 20 Euro/jahr von jedem einwohner Deutschlands
> dafür. Plus Strassenmaut.
*Du* brauchst es nicht zu machen, dafür gibt es amtliche Stellen.
>
>>>> Hier in Hamburg wird im Sommer ständig auf der Strasse gespielt. Im
>>>> letzten Sommer musste ich an so einem Tag mit dem Auto wo hin und hatte
>>>> vorsichtshalber das Navi angestellt, weil ich wusste, dass heute viele
>>>> Strassen gesperrt sind. Das war völlig nutzlos, das Navi kannte keine
>>>> Sperrung und wollte mich ständig auf Strassen schicken, von denen ich
>>>> wusste, das die zu sind. Ich habe das Navi komplett ignoriert, bin nach
>>>> meiner auf Ortskenntnis basierten Einschätzung der Lage gefahren und
>>>> tatsächlich am Ziel angekommen. Ein Ortsfremder, der sich auf das Navi
>>>> verliess, wäre verlassen gewesen.
>> Hier muss ich ergänzen, dass ich Google Maps verwende. Die Anzeigen dort
>> sind inzwischen so aktuell, dass ich bei jedem kleinen Stau vor einer
>> falsch geschalteten Ampel den roten Bereich vor der Ampel wiederfinde.
> Ah, eine kommerzielle Lösung die deine Daten verkauft, danke nein,
> Google ist ein NoGo.
Für dich, ok. Diese Entscheidung muss jeder für sich treffen.
>
>>> Warum sollt man sich auch aufs Navi verlassen?
>> Wenn man so gute aktuelle Info bekommt, ist es klug, diese zu
>> berücksichtigen.
> Berücksichtigen != sich drauf verlassen. Vor Ort sehe im immer die
> aktuelle Situation, auf die man sich immer verlassen kann. Auf
> Hilfsmitteln wie diese Navis sieht man immer nur eine Abbildung der
> Situation wie das Navi das zu einem Zeitpunkt gesehen hat, die nicht
> immer stimmt. Da man dieses eh mit der Realität abgleichen muss, nehm
> ich lieber die Realität.
Und dazu musst du erst mal hinfahren und gucken. Ich finde das unpraktisch.
>
>> Ausreden in
>>> der Art "der Fluß war in meinem Navi aber ein Waldweg" wird die
>>> Versicherung im Schadensfalle eher ned anerkennen.
>> Ich habe bei solchen Fällen eh den Verdacht, dass der Fahrer betrunken
>> war. Wenn er das zugibt, hat er eh verloren, da denken sich manche halt
>> so komisches Zeug aus und hoffen, damit durchzukommen.
> Ned betrunken, aber technikgläubig ohne Distanz zu möglichen Fehlern.
> Und das ist eher schlimmer als ohne Navi fahren.
> Viele verlassen sich halt blind auf das Navi (oder Google) und in
> manchen Situationen ist das halt komplett das schlimmste.
Das erscheint mir absurd. Ganz im Gegenteil ist es doch mit dem Navi
viel leichter geworden, von der geplanten Strecke abzuweichen. Während
ich vorher erstmal anhalten und die Karte raussuchen musste, um einen
neuen Weg zu finden, fahre ich jetzt einfach anders und weiss, dass mir
das Navi irgendwann eine neue Route berechnet. Man muss nur die nächsten
3-4 Hinweise ignorieren, die nur den Sinn haben, auf den alten Pfad
zurückzukehren.
>
>>>>> Ich fahr die Strecke regelm mit dem Rad, da kommt man durch.
>>>>>
>>>>> Ich werde immer von PKW überholt und an der auswärtigen Nummer
>>>>> sehe ich dann, die kommen alle zurück (weil es keinen Weg
>>>>> vorbei gibt).
>>>>>
>>>>> Die missachten 3 auf der Stasse stehende Barken und fahren
>>>>> kilometerweise bis ganz vorne um dann fest zu stellen,
>>>>> dass es stimmt was da 3 mal stand, dass man nicht durchfahren
>>>>> kann.
>>>> Die Leute vertrauen ihrem Navi mehr als den Schildern. Das kann an
>>>> übertriebenem Vertrauen ins Navi liegen Da sollen angeblich schon Leute
>>>> auf Schienenwege oder in Kanäle gefahren sein, weil es so vom Navi
>>>> vorgegeben wurde.
>> Siehe oben.
>>
>>> Jepp, Navi ist eine Navigationshilfe, sie ersetzt nicht den Verstand des
>>> Kraftfahrers.
>> Genau.
> jepp. Und somit immer nur ein Hilfsmittel, dem man ned glauben darf (tm).
Man muß ein Gefühl dafür entwickeln, wann man etwas glauben darf und
wann nicht. Das fällt offenbar manchen Leuten schwerer als mir. Ich habe
allerdings zuerst ein paar Testfahrten mit Navi in meiner Heimatstadt
gemacht, also dort, wo ich mich gut auskenne. Einfach, um zu sehen, wie
brauchbar die Routenplanung ist bzw. in welchen Situationen sie Mist macht.
Dabei gabs Fälle, wo ich eine Navi-Ansage ignorierte, weil ich wusste,
dass diese Strecke blöd zu fahren ist (z.B. ständig Rot) und dass man
eine Kreutung weiter so etwas wie eine grüne Welle bekommt. Solche Dinge
kann kein Algorithmus berücksichtigen. Ein Fremder weiss das nicht,
fährt dort und lernt dabei 'in Hamburg kriegen sie keine vernünftige
Ampelschaltung hin'.
Gutes Beispiel. Ich verstehe hier beide Seiten nicht, also weder die
Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren* noch diejenigen,
die sich so darüber aufregen. Als ich Schulkind war, gabs das nicht,
obwohl viele Familien Autos hatten. Wir Kinder wollten das auch gar
nicht: Kinder wollen immer erwachsener sein, als sie gerade sind. Der
selbst zurückgelegte Weg zur Schule galt bei uns als ein Zeichen
fortgeschrittener Eigenständigkeit.
Außerdem lernt man dabei wichtige Dinge fürs Leben. Ich habe z.B.
gelernt, dass Radfahren in Schnee und Regen totale Sch... ist. Und dass
der ÖPV auch keine brauchbare Alternative bietet.
Logisch, dass dieser absurde Streit über eine absurde Gewohnheit nicht
zum Nachteil von Unbeteiligten ausgetragen werden darf. Tempo 30 aus
diesem Grund ist also inakzeptabel.
Herbert
Ps.: * - ich verstehe auch diejenigen nicht, die kürzere Arbeitszeiten
fordern mit dem Argument, die Vereinbarkeit von Beruf und
Kindererziehung müsse besser werden. Wenn die Zeit sogar dafür reicht -
wo ist dann das Problem?